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lalalaugenbrot · 1 year ago
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Vor meinem inneren Auge schwebt gerade ein Bild von Bernd (dem Brot) und dem anderen Bernd wie sie zusammen eine Raufasertapete bewundern
ich besitze ein relativ großartiges Buch names Heinrich von Kleist: Im Netz der Wörter (László F. Földényi), dass sich Kleist (oder eben: Bernd) anhand einiger Dutzend Schlüsselbegriffe nähert – und ich habe nachgesehen, Tapete oder gar Raufasertapete war leider nicht dabei, dafür aber "Wand" und ich möchte gerne ein wenig daraus zitieren:
Was hängt an den Wänden?
In Michael Kohlhaas Luthers Brief. Jedenfalls reißt ihn Kohlhaas von dort ab... (...) In Die Marquise von O... reißt der Vater eine Pistole von der Wand seines Zimmers (...) In Das Erdbeben von Chili betet Jeronimo zu dem Marienbild, das an der Gefängniswand hängt (...) In Die Verlobung in St. Domingo fesselt Toni Gustav mit einem Strick, der, »der Himmel weiß durch welchen Zufall, an dem Riegel an der Wand hing«...
Die Wand: ein Requisit der Gewalttätigkeit. Innerhalb der Mauern toben die Leidenschaften, und da die Figuren nicht aus ihren vier Wänden ausbrechen können, müssen sie etwas an den Wänden suchen, woran sie ihre Spannung abreagieren können. Es ist zufällig immer etwas zur Hand; und die Folgen sind zufällig immer: Blut, Hirn, Weinen, Auspeitschung, Erhängen, Erschießung...
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inkuntergraudunkelbunt · 11 months ago
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deutsche-bahn · 6 days ago
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Wurde neulich gegen meinen Willen auf ein Achtsamkeits- und Meditationsfestival gebracht, und kämpfte dort mit einer Fritz-Kola in der Hand um's Überleben.
"Mein Kumpel stellt da seine Master-Arbeit vor" erklärt mein Freund. Alright, klingt nach Pflichtveranstaltung, los geht's. Wir fahren zusammen auf eine Veranstaltung, die sich als besagtes Festival entpuppt. Irgendwo steht ein Gemeinschaftspingpongtisch herum. Leinenhosen und Birkenstocks scheinen der dresscode gewesen zu sein. Mir entgleist letztendlich kurz das Gesicht als mir jemand Club-Mate anbietet, woraufhin mein Freund sich zu mir umdreht und sagt: "Also... es tut mir leid". Ich starre ihn an. Er wedelt mit den Händen und fügt hinzu "Ich dachte nicht dass es so schlimm wird". Er meint bestimmt den Pingpongtisch.
Die Abschlussarbeit seines Kollegen ist ein Video-Dingens. Über Diskriminierung. Von trans Menschen. Wir setzen uns in die letzte Reihe. Der Silberrücken im mittleren Alter in der Reihe vor uns dreht sich zu uns um, mit den Worten "Oh, die Kleinen dürfen nach vorne!". "Hast du mich gerade klein genannt?" frage ich. Er lacht. "Ach, ich mein' doch nicht eure Größe!". Ich bin ehrlich verwirrt. Er dreht sich wieder um, und ist nach zwei Minuten während des Films eingeschlafen.
Nach der Vorstellung stellt mein Kumpelskumpel sich vor die Leinwand und beantwortet Fragen. "Ist das nicht alles viel zu negativ dargestellt?" fragt eine Frau in Batik-Sommerkleid. Ja, Veronika, das ist schon ziemlich negativ mit der Diskriminierung. Unerhört, dass man dir gerade das positive Weltbild massakriert. Sollen wir zusammen kurz 'ne Achtsamkeitsübung machen? Heilige scheiße.
"Da fehlt mir einfach der positive Ausblick" sagt sie. Veronika, ich kletter gleich über die Stuhlreihen und geb dir einen positiven Ausblick. Eine andere Zuschauerin meldet sich zu Wort. Graue Haare in walla-walla-Optik, Stirnband, Holzperlenkette. Scheint noch ein Original zu sein. "Also, das hatte für mich die Qualität von Wasser. Ich muss das erstmal sacken lassen. Das muss einziehen. Wie Wasser, ne?". Vielleicht sind Esoteriker doch ein Problem, entscheide ich spontan. Der Silberrücken schnarcht friedlich.
Die Fragerunde endet, wir gehen nach draußen. "Und? Was sagst du?" fragt mein Freund. "Ich will mich ja nicht lustig machen-" fange mich an, "Du lügst." sagt er. Alles in meinem Gesicht verkrampft schlagartig. "Möchtet ihr euch noch für den Meditationsworkshop eintragen?" fragt eine vorbeilaufende Dozentin. Ich sterbe.
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charlycorso · 5 months ago
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Ich habe mir zwei Tage Urlaub genommen, sonst bekomme ich den nicht weg“ „Prima, dann kannst du ja mal was Sinnvolles tun!“ – So war der kurze Dialog am Abend und da hatte ich keine Ahnung, wie meine Vorstellung bezüglich Freizeitgestaltung von deiner abwich…
Am nächsten Morgen bist du vor mir wach, kuschelst dich an mich und sagst: „Du hast jetzt zwei Tage Urlaub – und damit du richtig entspannen kannst, wirst du mal zwei Tage RICHTIG Urlaub machen, d.h. Urlaub von Entscheidungen und freiem Willen. Du wirst mich ausschließlich mit Herrin anreden und alles tun, was ich dir befehle! Dafür verspreche ich dir einen unvergesslichen Orgasmus!“ Nachdem du dabei langsam und intensiv meinen Schwanz streichelst, kann ich gar nicht anders als „ja Herrin“ zu murmeln und dabei zu spüren, wie ich langsam einem Orgasmus immer näherkomme. Mein Atem geht schneller und als ich denke, ich komme, nimmst du deine Hand weg. „Prima, dann ist das abgemacht! Käfig anlegen und aufstehen! Ansonsten bleibst du nackt und machst mir Frühstück!“. Du stehst auf und gehst ins Bad, während ich mir schwertue, meinen harten Schwanz so weit zu beruhigen, dass ich ihn in den Käfig sperren kann. So gehe ich dann in die Küche und bereite dein Frühstück zu.
Als ich gerade damit fertig bin, kommst du mit Strümpfen, kurzem Rock, Bluse und Makeup in die Küche. „Ist mein Frühstück fertig, Haussklave?“ und zwickst mir dabei fest in den Hintern. Ich sage „ja Süße“ und bekomme sofort einen festen Klaps auf den Hintern. „Wie heißt das?“ „Ja Herrin“ „Schon besser! Du darfst das Frühstück servieren!“ Du stehst neben dem Tisch und wartest, bis ich dir den Stuhl bereitgestellt habe bevor du dich setzt. Als du Platz genommen hast, zeigst du auf den Boden neben dir und ich nehme nackt zu deinen Füßen Platz. Halb im Scherz meine ich „das sieht schick aus aber ohne High-Heels ist das Outfit einfach zweitklassig“. Diese Bemerkung scheinst du aber zu überhören.  Du siehst mich auffordernd an und ich beginne, deine Füße zu massieren und zu küssen. Das lässt du dir gerne gefallen, während du frühstückst. Nachdem du satt bist, schiebst du deinen Rock hoch, greifst mir in die Haare, ziehst meinen Kopf nach oben und lässt dich zu einem Orgasmus verwöhnen. Als der abgeklungen ist, befiehlst du mir, das Frühstück abzuräumen und nimmst am anderen Tisch Platz, um mit dem Homeoffice zu beginnen. Ich verstaue alles in der Küche, nehme mir dann meinen Kindle und setze mich auf die Couch. Als ich es mir gemütlich gemacht habe, höre ich, wie du dich räusperst. Ich sehe auf und du zeigst auf den Boden neben dir. Dein Blick zeigt mir, dass das kein Spaß ist, also lege ich den Reader zur Seite und nehme nackt neben dir auf dem Boden Platz.
Du beginnst zu arbeiten, telefonierst immer wieder mal. Dabei wechselst du damit ab, mich zu ignorieren und mit deinem bestrumpften Fuß mit dem Käfig und mit meinen prallen Eiern zu spielen. Ich habe ansonsten keine Ablenkung und bin einfach nur dir zu Füßen da.
Ab und zu schickst du mich weg, um dir etwas zu holen. Auf dem Rückweg darf ich laufen aber du bestehst darauf, dass ich auf dem Hinweg auf allen Vieren krabble.
Mittags machst du Feierabend und lässt dir von mir noch etwas zu essen servieren bevor du verkündest: „Ich gehe jetzt ins Schwimmbad“.  Ich schaue dich an, um zu sehen, ob du einen Scherz machst und beginne lautstark zu protestieren. „Du kannst mich doch so nicht daheimlassen!“ Du siehst mich erst böse an und dann huscht ein süffisantes Lächeln über dein Gesicht. „Du hast recht mein Sklave. So kann ich dich natürlich nicht allein daheim lassen!“ Mit diesen Worten schließt du meinen Schwanzkäfig auf und entfernst das Vorhängeschloss. Aber anstatt den Käfig abzunehmen, schiebst du eine Plastikplombe durch und lässt sie einrasten. Außerdem nimmst du noch einen Ballknebel, ziehst ihn fest, verschließt ihn mit einer weiteren Plombe und fotografierst beide Nummern. „Das ist für das Widersprechen – und damit kommst du noch gut davon! Ansonsten vielen Dank für deinen Einspruch mein Sklave. So kannst du im Notfall den Käfig und den Knebel abnehmen und ich muss mir im Schwimmbad keine Sorgen um dein Wohlergehen machen. Du wirst in der Zwischenzeit meine Wäsche machen – Unterwäsche natürlich handgewaschen – und das Abendessen kochen. Ich bin um 18 Uhr zurück! Und auch wenn du mit dem Knebel meinen Fuß nicht küssen kannst, wirst du noch niederknien und einen symbolischen Kuss draufgeben! Bis heute Abend mein Sklave! Ach ja – die Bemerkung zu meiner Kleidung wird noch ein Nachspiel haben“ Und mit diesen Worten lässt du mich alleine – nackt, verschlossen und geknebelt.
Erst kann ich es nicht fassen, dass du mich tatsächlich so zurücklässt aber als ich das Auto wegfahren höre, füge ich mich in mein Schicksal, mache ich mich an die Arbeit und beginne mit der Wäsche. Wieviel Zeit vergangen ist, weiß ich nicht, als mich das Vibrieren meines Handys aus den Gedanken reißt. Ich bekomme eine WhatsApp von dir mit einem Selfie – du und deine beste Freundin auf der Liegewiese im Schwimmbad. Kurz ärgere ich mich, dann vibriert das Handy erneut- „Jetzt ein Bild von dir!“ Ich weiß nicht, ob du alleine aufs Handy siehst, daher mache ich eine Nahaufnahme der Plombe, auf der sonst nichts zu sehen ist. Kurz darauf vibriert das Handy nochmal „GANZ!“, also knie ich mich hin und mach mit Selbstauslöser eine Ganzkörperaufnahme. Ich laufe rot an und schicke dir die Aufnahme. Zurück kommt „Brav!“ – ich weiß aber nicht, ob du deine Freundin einen Blick auf das Bild erhaschen kann oder du es ihr sogar zeigst. So läuft mein Kopfkino die ganze Zeit während ich meine Aufgaben erledige, ohne dass ich Gewissheit habe.
Um 18 Uhr ist dann wie befohlen der Tisch gedeckt und mein Essen fertig. Du nimmst mir den Knebel endlich ab, indem du die Plombe durchschneidest. Ich darf mit dir am Tisch essen aber nach wie vor bist du angezogen und ich nicht. Nach dem Essen machst du es dir auf der Couch gemütlich und ich bewege mich in die Küche, um aufzuräumen. Nachdem alles erledigt ist, möchte ich mich neben dich auf die Couch setzen aber du verweist mich wieder auf den Platz zu deinen Füßen. Du siehst dir gemütlich einen Film an, von dem ich nur den Ton mitbekomme, weil du dich während dessen noch zu zwei weiteren Orgasmen lecken und dir von mir ausgiebig die Füße massieren lässt. Danach ist es Zeit fürs Bett. Wir machen uns im Bad fertig und du massierst dabei die ganze Zeit meine prallen Eier und meinen Schwanz im Käfig. Im Schlafzimmer erwarte ich dann natürlich eine Fortsetzung, lege mich neben dir ins Bett und möchte mich an dich kuscheln. Du fesselst meine Hände ans Kopfende, verwöhnst meinen Körper mit Fingern und Lippen und öffnest endlich die Plombe an meinem Schwanzkäfig. Dann nimmst du ihn ab und ich werde sofort nass und hart. Langsam und zärtlich wichst und bläst du mich, bis ich relativ kurz vor einem Orgasmus bin. Dann lachst du leise und nimmst die Finger weg und ein Buch zur Hand. Als ich protestiere, knebelst du mich wieder und machst deinen Nachttisch auf. Du holst das Emla heraus, reibst meinen Schwanz dick ein, wäscht deine Hände und nimmst ein Buch zur Hand. Nach 10 Minuten bindest du meine rechte Hand los „Alles klar. Du hast 5 Minuten! Wenn du so geil bist, sollte das kein Problem sein!“ Ich beginne sofort, wie wild meinen Schwanz zu wichsen und aufgrund der Geilheit bleibt er auch hart aber leider komplett gefühllos. So ist an einen Orgasmus nicht zu denken. Du hast einen Timer auf dem Handy gestellt, den du mir lächelnd immer wieder hinhältst. Nach fünf Minuten ist immer noch kein bisschen Gefühl zurück und das Handy klingelt. Frustriert lasse ich es zu, dass du auch meine rechte Hand wieder fesselst und in deinem Buch weiterliest. Nach einer gefühlten Ewigkeit lässt meine Erektion wieder nach und du nutzt die Gelegenheit, mich wieder zu verschließen. „Wenn du versprichst, brav zu sein, nehme ich dir Knebel und Handschellen ab!“ Ich sehe ein, dass es keinen Sinn macht zu rebellieren, also nicke ich. Ungefesselt und geil möchte ich mich an dich kuscheln. „Nein, das ist nicht der Platz des Sklaven! Du kniest dich auf den Boden und massierst meine Füße, bis ich eingeschlafen bin. Dann darfst du dich auch ins Bett legen. Der Käfig bleibt selbstverständlich dran – du hast ja Urlaub!“
Frustriert steige ich aus dem Bett und tue wie mir befohlen. Du schläfst relativ schnell und selig ein. Bei mir dauert das deutlich länger und nachts wache ich öfter auf, weil ich im Käfig hart werden möchte.
Gott sei dank hab ich nicht Urlaub 😊
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flammentanz · 18 days ago
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Der 09. November - Der Tag der Deutschen
Kaum ein anderer Tag vereint so viele, für unser Land historisch bedeutsame Ereignisse wie dieser
09.11.1848 - standrechtliche Hinrichtung von Robert Blum
Der republikanische Abgeordnete der Frankfurter Nationalversammlung wird, obgleich er unter parlamentarischer Immunität steht, bei Wien erschossen. Seine Hinrichtung gilt als Symbol für die Niederschlagung der Deutsche Revolution 1848/1849 durch die reaktionären herrschenden Kreise.
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09.11.1918 - die Proklamation der Republik in Berlin
Während der Novemberrevolution 1918 ruft von einem Fenster des Reichstagsgebäudes aus der sozialdemokratische Abgeordnete Philipp Scheidemann die “deutsche Republik” aus. Drei Stunden später proklamiert der Sozialist Karl Liebknecht vor dem Berliner Stadtschloss die “Freie Sozialistische Republik Deutschland”.
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09.11.1923 - Hitler-Ludendorff-Putsch in München
In München putscht ein bis dahin unbekannter rechtsradikaler Demagoge namens Adolf Hitler im Verein mit dem reaktionären General Erich Ludendorff gegen die Weimarer Republik. Sein Versuch, die rechtsstaatliche Ordnung analog zu Benito Mussolini in Italien durch einen “Marsch auf Berlin” zu beseitigen, scheitert vor der Feldherrenhalle am Odeonsplatz durch den bewaffneten Einsatz der bayrischen Landespolizei. Vier Polizisten, ein unbeteiligter Passant und fünfzehn Putschisten sterben. Erstmalig werden die Nationalsozialisten einer breiteren Öffentlichkeit bekannt.
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09.11.1938 - Reichspogromnacht
Die Novemberpogrome mit etwa 400 Todesopfern, 1.406 zerstörten Synagogen und jüdischen Gebetsstuben markieren den endgültigen Übergang von der gesellschaftlichen Diskriminierung der jüdischen Bürger im nationalsozialistischen Deutschland zur offenen Gewaltanwendung, die schließlich im Holocaust endete.
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09.11.1989 Der Fall der Berliner Mauer
Auf einer bis dahin eher langweilig verlaufenen Pressekonferenz verliest das SED-Politbüromitglied Günter Schabowski gegen 7 Uhr abends auf Nachfrage des italienischen Journalisten Riccardo Ehrmann einen neuen Entwurf über Reisemöglichkeiten für DDR-Bürger.
Der etwas umständliche Wortlaut ist folgender: “Privatreisen nach dem Ausland können ohne Vorliegen von Voraussetzungen (Reiseanlässe und Verwandtschaftsverhältnisse) beantragt werden. Die Genehmigungen werden kurzfristig erteilt. Die zuständigen Abteilungen Pass- und Meldewesen der der Volkspolizeikreisämter in der DDR sind angewiesen, Visa zur ständigen Ausreise unverzüglich zu erteilen, ohne dass dafür noch geltende Voraussetzungen für eine ständige Ausreise vorliegen müssen. Ständige Ausreisen können über alle Grenzübergangsstellen der DDR zur BRD erfolgen.”
Der Reporter der “Bild”-Zeitung Peter Brinkmann fragt nach, ab wann dies in Kraft trete. Schabowski, der über den genauen Inhalt der neuen Regelung, die eine Sperrfrist beinhaltet, nicht informiert ist, da er bei deren Beschlussfassung nicht anwesend war, antwortet daher: „Das tritt nach meiner Kenntnis – ist das sofort, unverzüglich.“
Während das Fernsehen der DDR in nüchternen Worten über den Fakt der neuen Reisemöglichkeiten informiert, ist für Hanns Joachim Friedrichs während seiner Moderation der “Tagesthemen” die historische Bedeutsamkeit sofort ersichtlich: “Die DDR hat mitgeteilt, dass ihre Grenzen ab sofort für jedermann geöffnet sind. Die Tore in der Mauer stehen weit offen.“
Im Laufe des Abends versammeln sich immer mehr Menschen vor den Berliner Grenzübergängen und verlangen friedlich aber lautstark das ihnen neu zustehende Recht.
Eine halbe Stunde vor Mitternacht befiehlt Oberstleutnant Harald Jäger, der zuständige Leiter der Grenzübergangsstelle Bornholmer Straße, von seinen Vorgesetzten mit einer Entscheidung allein gelassen und mit den Menschenmassen vor der Grenzübergangsstelle konfrontiert, eigenmächtig, sofort alle Kontrollen einzustellen und die Schlagbäume zu öffnen. Bis Mitternacht folgen alle weiteren Berliner Grenzübergangsstellen seinem Vorbild.
Kein einziger Schuss ist gefallen, niemand wurde verletzt. Tausende einander völlig fremde Menschen fallen sich weinend vor Glück in die Arme.
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bibastibootz · 1 month ago
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Happy Birthday!
Es klingelt an der Tür. Thorsten seufzt und schält sich vom Sofa. Auf dem Couchtisch vor ihm steht eine halbleere Tasse Tee, die den regnerischen Tag ein bisschen angenehmer macht. Auf dem Weg zur Haustür muss er lächeln. Vielleicht ist es ja–
„Sebastian“, sagt er zu dem Mann, der vor seiner Tür steht und dessen Haare nass auf seiner Stirn kleben. Trotz des kalten Regens, durch den er sich hierher gekämpft hat, erwidert er Thorstens Lächeln. Seine Hände hat er verheißungsvoll hinter dem Rücken verschränkt. „Was machst du denn hier?“, fragt Thorsten.
Sebastian zuckt mit den Schultern. „Nur, weil wir heute nicht arbeiten müssen, kann ich doch trotzdem vorbeikommen und dir zum Geburtstag gratulieren, oder?“
„Klar.“
„Also“, sagt Sebastian und es sieht etwas unbeholfen aus, wie er da steht. Wie bestellt und nicht abgeholt, seine Lederjacke ein paar Brauntöne dunkler. „Happy Birthday!“, ruft er, eine kleine Spur zu laut, sodass jetzt auch Thorstens Nachbarn wissen müssen, dass er heute Geburtstag hat.
„Danke“, antwortet Thorsten und kann sich das Grinsen kaum verkneifen. Der Anblick von einem nassen, aber lächelnden Sebastian erfüllt ihn mit einer unsagbaren Freude – wie eigentlich immer, aber heute eben besonders. „Willst du reinkommen? Unter dir bildet sich ja schon eine Pfütze.“
Das lässt Sebastian sich nicht zweimal sagen. „Ich dachte schon, du fragst nie“, sagt er und zwängt sich an Thorsten vorbei in den engen Flur. Dabei lässt er seinen Rücken immer zur Wand gedreht. Er fällt fast um, als er sich dann die Schuhe von den Füßen streift und an seinen Socken hängenbleibt.
Thorsten schließt die Tür und beobachtet Sebastians Balanceakt ganz genau. „Was wird das, wenn es fertig ist?“
„Geduld, alter Mann!“
Thorsten hebt seinen Zeigefinger. Lachen muss er trotzdem. „Vorsicht, oder du gehst gleich wieder.“
„Wäre doch schade um den Kuchen“, antwortet Sebastian und beugt sich mit einem Grinsen zur Seite, damit er endlich das hervorholen kann, was er die ganze Zeit hinter seinem Rücken versteckt hat. Zum Vorschein kommt ein Teller mit einem kleinen runden Kuchen, der mit glänzender Schokolade überzogen und in Klarsichtfolie eingepackt wurde. „Du magst doch Schokokuchen, oder?“
Thorsten nickt. „Ich liebe Schokokuchen und das weißt du sehr wohl.“
„Ganz genau.“ Sebastian hebt seine Augenbrauen und wackelt ein bisschen mit dem Kuchenteller vor sich, bis Thorsten ihm den Kuchen endlich abnimmt. Dann hängt er seine triefende Jacke auf und streicht sich ein paar Mal durch das strähnige Haar. Er sieht jetzt zwar aus wie glattgeleckt, aber das ist besser als kalte Regentropfen, die ihm ständig in die Augen laufen. Mit einem zufriedenen Lächeln folgt er Thorsten schließlich ins Wohnzimmer, breitet eine Wolldecke auf dem Sofa aus und setzt sich wie selbstverständlich hin. Hoffentlich trocknet seine Hose schnell.
„Möchtest du einen Kaffee oder Tee oder was anderes?“, fragt Thorsten, als er noch einmal Richtung Küche verschwindet.
„Tee.“
„Alles klar“, ruft Thorsten aus der Küche, gefolgt von dem Klirren von Porzellan und dem aufbauenden Rauschen eines Wasserkochers.
Sebastian lehnt sich zurück und lässt seinen Blick durch das Wohnzimmer wandern. Es ist alles aufgeräumt, so wie immer. Und es sieht so ganz und gar nicht nach Geburtstag aus. Vielleicht hätte er ein paar Luftballons und Luftschlangen mitbringen sollen. Nächstes Mal, denkt er sich.
Nach ein paar Minuten trägt Thorsten zwei dampfende Tassen herein und stellt sie auf dem Couchtisch ab. Dann holt er noch zwei kleine Teller, zwei Kuchengabeln und ein scharfes Messer. Als er sich neben Sebastian auf das Sofa setzt, wendet er sich direkt Sebastian zu.
„Schön, dass du da bist“, sagt er nach einem Moment Stille, so als hätte er erst nach den richtigen Worten suchen müssen.
Sebastian lächelt und hält kurz Thorstens Blick, bevor er zu seinen Händen runterguckt. „Ich, äh“, sagt er und greift ein zweites Mal hinter seinen Rücken. Als er eine kleine Geschenkrolle mit Schleife hervorholt, runzelt Thorsten die Stirn.
„Wo hast du das denn jetzt hergeholt?“
„Frag lieber nicht.“ Sebastian zupft die plattgedrückte Schleife noch einmal zurecht und überreicht Thorsten dann das Geschenk. „Mach einfach auf.“
Mit einem etwas skeptischen Blick öffnet Thorsten die Schleife und legt das Band auf dem Tisch ab. Dann reißt er vorsichtig das Geschenkpapier auf und entfaltet den aufgerollten Zettel, der zum Vorschein kommt.
Sebastian starrt ganz gebannt auf das ausgepackte Geschenk in Thorstens Händen. „Du meintest letztens, dass du mehr Kultur schnuppern möchtest. Und da dachte ich mir–“
„Dass ein Musicalbesuch perfekt wäre“, beendet Thorsten den Satz, als er erkannt hat, was er gerade in den Händen hält – ein Musicalticket.
„Genau.“
Thorsten guckt sich das Ticket an, das sich etwas widerspenstig immer wieder zusammenrollen will. „Das ist ja schon nächstes Wochenende“, kommentiert er.
„Wir haben da keinen Dienst, also hatte ich gehofft, dass wir–“
„Wir?“, wiederholt Thorsten und blickt von dem Geschenk auf.
Sebastian nickt. „Du musst da nicht allein hingehen, ich hab mir auch eine Karte geholt.“
„Achso. Kein ganz so selbstloses Geschenk, hm?“ Thorsten schmunzelt und tippt mit dem Ticket ein paar Mal gegen seine Fingerspitzen. „Ich muss aber gestehen, mir sagt der Titel gar nichts.“
Sebastian wedelt mit seiner Hand in der Luft. „Irgendwas mit Vampiren.“
„Ach ne!“ Thorsten lacht und rollt mit den Augen. „So viel verrät mir ja allein schon der Titel.“
Sebastian zuckt mit den Schultern und greift nach seiner Tasse Tee. „Maja meinte auf jeden Fall, dass es super ist. Und ich vertrau ihr da voll und ganz. Sie meinte, dass es auch dir gefallen wird und sie wünscht uns ganz viel Spaß. Soll wohl ganz lustig sein.“
„Na dann“, sagt Thorsten und legt das Ticket auf dem Couchtisch ab. „Schöne Idee. Danke dir.“
„Gerne.“ Sebastians Wangen werden ein bisschen warm, als er Thorstens Lächeln erwidert. Ihm liegt noch etwas auf der Zunge, also pult er nervös an seinem Daumen herum, bevor er es endlich rausbekommt. „Wir können davor ja auch noch etwas essen gehen“, sagt er schließlich.
„Gerne.“ Thorstens Augen beginnen zu funkeln, als sein Lächeln noch breiter wird.
Sebastian legt seinen Kopf schief. „Oder wir gehen danach noch etwas trinken.“
„Oder beides“, schlägt Thorsten vor.
„Oder beides“, wiederholt Sebastian und kann es dieses Mal nicht verstecken, dass er rot wird. Thorstens warmes Lächeln würde er am liebsten in seine Hosentasche stecken, damit er es immer bei sich hat.
Dann räuspert Thorsten sich und dreht sich in Richtung Couchtisch. „Jetzt erstmal ein Stück Kuchen?“
„Unbedingt.“ Sebastian schiebt einen Teller zu Thorsten und zieht den anderen näher an sich heran. „Ich hoffe, er schmeckt“, sagt er und entfernt die Folie von dem Kuchen.
„Bestimmt“, antwortet Thorsten und greift nach dem Messer. Der Kuchen ist der beste Schokokuchen, den Thorsten je gegessen hat.
für @viennaisalwayscalling (aus ganz unerklärlichen Gründen 🤭)
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papierflamingo · 1 month ago
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„Hung up (Time goes by so slowly)“
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Hallo, na, seid ihr noch alle da?
Meine Bürohasen sperren sich gerade etwas, was bei Thomas Schmitt der schlimme Oktober ist, ist hier der schwierige November…
In Kürze möchte ich aber das neue Kapitel hochladen, es wird etwas anders als die vorherigen, vielleicht melancholischer, aber trotzdem voller Liebe.
Und dann geht es wirklich bald dem Ende zu, unglaublich wie groß dieses Projekt geworden ist - ich wollte doch nur 12 fröhliche Slow Burn Kapitel posten, mit je vielleicht 2k Worten maximal. Und dann hat mich alles rechts überholt und mitgerissen 🫠
💛
Update 18.10.2024: schon hab ich den NOVEMBER hochladen können 😊
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julel0ve · 15 days ago
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Hellllooooo, ich hatte mich ja weit aus dem Fenster gelehnt mit einer Hudson Valley fanfiction … die Zeit ist soooo schnell vergangen und jetzt ist schon November und ich habe bei euch gelesen das es ist die Weihnachtsfolge wird. (Ich habe gar kein Bock auf so ein „Wir können nur Freunde sein“-Ende, mal gucken wann es die Folgen Beschreibung gibt 😅) Deshalb gibts jetzt fast die Erstfassung, weil zum überarbeiten hat es nicht mehr gereicht und guckt einfach nicht auf die Logik Fehler.
Part One
An einem klaren Morgen an Bord der MS Amadea stand Hanna auf dem Deck und blickte verträumt auf das glitzernde Wasser des Atlantiks.
“Bereit für den Tag?” Martin’s vertraute Stimme riss sie aus ihren Tagträumen. Hanna drehte sich zu ihm um und lächelte. “Natürlich, Martin.” “Die Reederei hat vorhin angerufen. Es kommt heute spontan ein besonderer Gast an Bord für ein paar by Tage.” sagte er mit einem geheimnisvollen Lächeln “Ein bekannter Autor, der seine neue Romanserie promoten will.” “Oh, wirklich? Wer?” erwiderte Hanna neugierig. “Das wirst du schon noch herausfinden. Ich muss jetzt nämlich auf die Brücke zum arbeiten.”
Mit diesen Worten drehte sich Martin um, wobei er sich einen kurzen Blick über die Schulter nicht verkneifen konnte und ihr zuzwinkerte. Hanna musste etwas in sich hinein lächeln, er wusste doch wie neugierig sie war.
Kurze Zeit später erschien Alexander Winter an Bord – ein Mann, dessen charmanter Auftritt und leuchtende Augen sofort alle Blicke auf sich zogen.
Hanna wusste natürlich wer er war, hatte sie doch vielleicht das ein oder andere Buch von ihm gelesen und sich immer gefragt, was für ein Mann so kitschig schöne Romane schreiben konnte.
Als er sich Hanna vorstellte, fühlte sie, wie ein warmes Kribbeln durch ihren Körper lief. „Es ist mir eine Ehre, Sie kennenzulernen, Frau Liebhold,“ sagte er, während er ihre Hand etwas länger als nötig hielt. „Die Ehre ist ganz meinerseits, Herr Winter. Ich hoffe, Sie genießen Ihren Aufenthalt bei uns.” erwiderte sie, ihre Wangen leicht gerötet.
Alexander verbrachte viel Zeit mit Hanna wegen seiner Lesung an Bord. Sie waren sich auf Anhieb sympathisch und es fühlte sich an, als ob sie sich schon Ewigkeiten kannten. Hanna hörte seinen Anekdoten zu, lachte über seine charmanten Geschichten und konnte sich dem Bann seiner Worte kaum entziehen.
Eigentlich fiel dies garnicht in Hannas Aufgabenbereich aber Schifferle war mal wieder krank, zumindest wenn es nach ihm ging, und so kümmerte sich Hanna nun fast 24/7 um Alexander.
Martin sah Hanna bei seinem morgendlichen Rundgang übers Schiff.
“Guten Morgen Hanna, hast du einen Moment für mich?” fragte er vorsichtig. Hanna sah auf ihre Uhr und runzelte die Stirn. “Oh, Martin, tut mir leid, aber ich habe gleich ein Treffen mit Alexander. Später ja?” Martin zwang sich zu einem Lächeln. “Natürlich, kein Problem. Vielleicht später.” Doch dieses “später” kam nie.
Nachmittags, sah er Hanna und Alexander an einem Tisch sitzen, vertieft in ein lebhaftes Gespräch. Er konnte nicht anders, als einen Moment innezuhalten und sie zu beobachten. Hanna lachte über etwas, das Alexander gesagt hatte, und ihre Augen leuchteten vor Freude. Es war ein Anblick, der Martin das Herz schwer machte.
Später an diesem Tag versuchte er erneut, mit Hanna zu reden. Er fand sie allein auf dem Deck, tief in Gedanken versunken, während sie auf das Meer hinausblickte. Dies war seine Chance, er wollte sie endlich fragen, ob sie in New York gemeinsam an Land gehen.
“Hanna?” Sie drehte sich zu ihm um, und für einen Augenblick sah es aus, als würde sie ihm ihre volle Aufmerksamkeit schenken. Doch dann klingelte ihr Handy. “Entschuldige, Martin. Ich muss das kurz annehmen.” Sie ging ein paar Schritte zur Seite und begann ein Gespräch, das ewig zu dauern schien.
Martin seufzte, ließ den Kopf hängen und ging zurück auf die Brücke.
Schließlich erreichte das Schiff den Hafen von New York. Ein letztes Mal versuchte Martin sein Glück, als er Hanna beim einlaufen an der Reeling sah.
“Hanna, hast du Lust, heute mit mir an Land zu gehen? Wir könnten zum New York botanical garden gehen. Die letzten Tage warst du ja ziemlich eingespannt mit Herrn Winter.” Hanna lächelte entschuldigend. “Alexander hat mich gestern auf eine Tour ins Hudson Valley mit einem Oldtimer eingeladen als Dankeschön für meine Arbeit. Er wollte mir seine Inspiration für sein neustes Werk zeigen.”
Martins Gesicht veränderte sich augenblicklich. “Oh… verstehe. Ihr scheint euch ja gut zu verstehen. Na dann, viel Spaß,” sagte er kühl und drehte sich abrupt um.
Hanna war etwas irritiert von Martins Reaktion, obwohl er schon recht hatte, dass sie sehr eingespannt war mit Alexander und theoretisch hätte sie den Tag auch gerne mit Martin verbracht aber sie freute sich auch auf den Tag mit Alexander.
Der Morgen des Ausflugs ins Hudson Valley begann mit strahlendem Sonnenschein. Alexander wartete bereits am Pier, als Hanna von Bord der MS Amadea trat. Ein glänzender, cremefarbener Oldtimer, der perfekt zum Stil der 1950er Jahre passte, stand bereit, und Alexander öffnete galant die Beifahrertür für sie. Der Motor brummte sanft, und sie fuhren los, die Straßen von Manhattan hinter sich lassend und in die ländliche Idylle des Hudson Valley eintauchend.
Während sie die malerische Landschaft mit ihren sanften Hügeln und historischen Anwesen passierten, spürte Hanna, wie Alexander immer wieder verstohlen zu ihr hinübersah. Er lenkte das Gespräch geschickt auf persönliche Themen und brachte sie immer wieder zum Lachen. „Es gibt doch nichts Schöneres, als die Natur in solcher Gesellschaft zu genießen, oder?“ sagte er und schenkte ihr einen intensiven Blick, der sie einen Moment lang aus dem Konzept brachte.
Einige Zeit später fand Kapitän Parger seinen Staffkapitän auf dem Crewdeck
“Was machen Sie den noch hier an Bord? Haben Sie nicht heute frei?” “Ja aber ich dachte mir, hier an Bord ist es auch schön.” Martin merkte selber, dass das nicht sonderlicher überzeugend rüber kam und leider durchschaute das auch der Kapitän “Sie sind doch nicht etwa eifersüchtig weil Frau Liebhold heute früh mit dem Autor von Bord gegangen ist?!” Martin war überrascht, war es so offensichtlich was er für Hanna empfand und guckte zu Boden “Vielleicht.” “Sie haben die Sache mit dem Kuss nie geklärt oder?” Martin schüttelte nur den Kopf. “Sie sollten mit Frau Liebhold reden und es wird nicht besser, wenn Sie sich hier bleiben.” Martin blieb weiterhin wortlos aber er wusste das er viel zu lange gewartet hatte um mit Hanna zu sprechen und jetzt schien es jemand anderes zu geben, der all das schaffte, was er anscheinend nicht konnte.
Nach dem Kapitän Parger gegangen war nahm Martin seine Sachen und machte sich auf ins Hudson Valley.
Gegen Mittag hielten Hanna und Alexander an einem idyllischen Weingut an, wo sie an einer privaten Führung teilnahmen. Während der Verkostung von Weinen, die in tiefen Kellern lagerten, kam Alexander Hanna noch näher, ihre Hände berührten sich gelegentlich zufällig – oder vielleicht doch nicht so zufällig. Jedes Mal, wenn ihre Blicke sich trafen, fühlte Hanna eine Spannung, die schwer zu ignorieren war, auch wenn sie tief in ihrem Inneren wusste, dass sie diese Nähe nicht wirklich suchte und trotzdem genoss sie den Tag und die Aufmerksamkeit, die er ihr schenkte.
Anschließend war im Park des Weinguts ein Picknick vorbereitet. Die Sonne schien warm und Alexander schenkte Hanna ein Glas Rotwein ein. “Es ist wirklich wunderschön hier,” sagte Hanna, während sie einen Schluck Wein nahm. “Ich kann verstehen, warum du diese Gegend für den Ausflug und dein neues Buch ausgewählt hast.” Alexander lächelte und sah Hanna tief in die Augen. “Ja, es hat eine gewisse Magie. Und es ist ein Ort, an dem man dem Alltag entfliehen und sich wirklich entspannen kann.” Ihre Finger berührten sich leicht auf der Decke aber schließlich zog Hanna ihre Hand zurück.
Martin hatte mittlerweile einen Mietwagen und hoffte die richtige Strecke gewählt zu haben. Immerhin sollten nicht so viele gleiche Oldtimer unterwegs sein. Und es schien, dass das Glück auf seiner Seite war und von der Straße aus erkannte er das passende Auto auf dem Parkplatz eines alten Weinguts. Als er auf den Parkplatz fuhr erkannte er Hanna und wie vertraut sie mit Alexander war. Sie sah so glücklich und gelöst in seiner Gegenwart aus. Er war wie gelähmt und seine Finger klammerten sich an das Lenkrad. “Was habe ich erwartet?” murmelte er zu sich selber. Schließlich wendete er das Auto auf dem Parkplatz und fuhr weiter. Er wusste nicht so recht wohin mit sich und zum Schiff zurück wollte er nicht.
Die Landschaft des Hudson Valley zog an ihm vorbei, aber Martin konnte sich nicht auf die Schönheit der Umgebung konzentrieren, immer wieder dachte er an Hanna und das er seine Chance bei ihr verpasst hatte.
Der Tag im Hudson Valley neigte sich langsam dem Ende zu, und Hanna konnte nicht leugnen, dass es ein wunderschöner Ausflug war. Der Himmel färbte sich in sanften Orange- und Rottönen, während sie mit Alexander in den Oldtimer stieg, um zum Autokino zu fahren. Sie hatten bereits über Filme gesprochen, und Alexander bestand darauf, ihr seinen Lieblingsklassiker zu zeigen – ein romantisches Drama, das perfekt in die Atmosphäre des Tages passte.
Das Autokino lag etwas außerhalb der Stadt, versteckt inmitten von Wäldern, mit einer riesigen Leinwand und Platz für zahlreiche Autos. Alexander parkte den Wagen in der ersten Reihe und er schaltete das Autoradio ein, um den Filmton zu empfangen, und bot Hanna eine Decke an.
“Es könnte kühl werden, aber ich werde dafür sorgen, dass du warm bleibst,” sagte er mit einem verschmitzten Lächeln, das keinen Zweifel an seiner Absicht ließ. Hanna nahm die Decke und kuschelte sich hinein. Als der Film begann, legte Alexander ganz selbstverständlich seinen Arm um Hanna, zog sie leicht zu sich heran. Ein Teil von ihr wollte sich zurückziehen, aber ein anderer Teil genoss die Nähe. Sie konnte seine Absichten spüren, doch ihr Herz war nicht bei ihm, auch wenn ihr Kopf für einen Moment den Gedanken zuließ. Alexander war charmant, das konnte sie nicht leugnen, sie fühlte sich auch sehr geschmeichelt aber sie spürte in ihrem Inneren, dass sie nicht die gleichen Gefühle für ihn hegte.
Während Alexander versuchte, den Moment zu intensivieren, indem er seine Hand auf ihre legte, war Hanna gedanklich ganz woanders. Sie dachte an Martin – wie er sie auf dem Deck angesprochen hatte, seine Zurückhaltung, seine Blicke, die so viel sagten, aber nie ausgesprochen wurden. Der Gedanke an ihn ließ ihr Herz schneller schlagen, und plötzlich fühlte sich die Nähe zu Alexander falsch an. Sie zog ihre Hand weg und richtete sich etwas auf.
“Alles okay?” fragte Alexander, seine Stimme leise, fast besorgt. Hanna zwang sich zu einem Lächeln. „Ja, ich denke nur wir sollten es hierbei belassen. Es war ein einmalig schöner Tag und ich bin dir dankbar für diesen wunderbaren Ausflug heute.” Alexander nickte verstehend auch wenn sein Lächeln leicht verblasste “Es war mir eine Freude dir das Hudson Valley zu zeigen.” Der Rest des Films verlief dennoch in einer merkwürdigen Stille.
Während Hanna und Alexander im Autokino waren, saß Martin in einer Bar in einer Kleinstadt. Die Bar war gemütlich und einheimische Musiker spielten auf einer kleinen Bühne. Martin hatte sich in eine Ecke gesetzt und ließ den Tag Revue passieren. Er konnte Hannas Lachen nicht aus seinem Kopf bekommen, die Art, wie sie sich bewegte, und die vielen kleinen Momente, die sie geteilt hatten. Der Gedanke, dass sie diesen Tag mit Alexander verbrachte, zerriss ihm das Herz.
Als die Band eine Pause einlegte, sah der Bandleader ihn an und kam herüber. “Hey, du siehst aus, als könntest du ein bisschen Ablenkung gebrauchen. Spielst du ein Instrument?” Martin nickte zögernd. “Ja, Gitarre. Aber ich habe schon lange nicht mehr gespielt.” “Perfekt,” sagte der Bandleader und reichte ihm eine Gitarre. “Komm, spiel ein paar Songs mit uns. Vielleicht hilft es.” Martin nahm die Gitarre und ging zur Bühne. Die ersten Akkorde fühlten sich ungewohnt an, aber schon bald verlor er sich in der Musik und für einen Moment vergaß er seinen Kummer. Die Zuschauer applaudierten begeistert, und für eine Weile fühlte sich Martin wie in einer anderen Welt. Aber sobald die Musik verklang, kehrte der Schmerz zurück.
Fortsetzung folgt …
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verblassteliebeslinien · 7 months ago
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wir sitzen auf deinem sofa die flaschen leeren sich der aschenbecher füllt sich der raum wird geflutet von rauch und leisen worten
du siehst heute anders aus als damals und du sprichst anders, gehst anders du riechst sogar anders, und du fühlst dich auch anders an
du bist mir vertrauter als jeder andere mensch und zeitgleich bist du mir völlig fremd geworden
plötzlich wird mir schlagartig klar, du warst ein anderer mensch als ich dich liebte, und ich war ein anderer mensch als ich dich liebte
aber, das problem ist, ich weiß selbst vier jahre später noch immer, wie du klingst, wenn dein herz bricht, und wie es sich angefühlt hat, damals, als es nur dich und mich und den blauen himmel über uns gab
X
das mit dir, das war anders, anders als alle davor und alle danach
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jjmorelikeotp · 2 years ago
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Mir ist gerade was krasses aufgefallen;
Wenn man sich die drei Fragezeichen und ihre Dynamik ansieht, und sich fragt, warum dieses ganze Ding so funktioniert wie es tut, ist der einzige ,,Fall", den sie ,,nicht lösen", ihre Freundschaft, denn die macht genauso viel Sinn, wie sie es nicht tut.
Oder, in einfachen Worten:
Justus ist der Kopf der Sache - alles muss logisch sein, kalkuliert, irgendwann lösbar.
Er hasst ungelöste Rätsel und er kann es nicht ausstehen, etwas nicht zu befreifen.
Soweit so gut.
Dann kommen da aber zwei Freunde daher:
Peter, der eigentlich auf den ersten Blick eher radikal spontan und impulsiv handelt, sehr emotional ist, dazu noch abergläubisch, das genaue Gegenteil zu Justus, und obendrein völlig random dann doch statt seine oft alles überstehende Panik zur Seite schiebt um komplett waghalsige Dinge zu tun, und das wie selbstverständlich.
Und dann Bob, der wahrscheinlich von den dreien den größten Abstand zwischen Oberflächlichkeit und tiefer sitzender ernsthaftigkeit hat, erst der stille Bücherwurm und dann plötzlich Charmeur, grübelnd, aber über andere Sachen als Justus, booksmart, aber eher aus organisatorischen Gründen als aus dem Wunsch heraus, alles Wissen aufsaugen zu wollen.
Auf deutsch: Die beiden machen für Justus keinen SINN.
Ihre Systeme laufen so komplett anders als die von Justus, dass ich fast sagen würde, ihre Freundschaft ist nur deswegen entstanden, weil sie eben in ihren grundtiefen Kernen komplett anders sind. Jaja, Gegensätze ziehen sich an.
ABER.
So sehr die drei auch diskutieren, so sehr Justus auch auf Peter schimpft, er lässt ihn sein wie er ist. Sie sind Freunde, obwohl die beiden wohl das größte ungelöste Rätsel für Justus überhaupt sind.
Peter, der intuitive, emotional intelligente Typ (never let them know your next move der Typ hat einfach einen fucking Bären gezähmt like was)
Und Bob, der Charmeur und Frauenexperte.
Zwei Dinge, die für Justus einfach keinen Sinn ergeben. Was meint ihr, wie oft er versucht haben muss, die beiden zu analysieren. Und bei seiner Reserviertheit, was seinen inneren Kreis angeht, stellt euch mal vor wie verwundert er gewesen sein muss, dass sie wieder und wieder kamen und tatsächlich seine Freunde wurden.
Was hat er denn zu hören bekommen?
Dass er nervig ist, nicht klugscheißen soll, nicht so geschwollen reden soll, dass er zu hochnäsig ist und alles besser weiß, dass keiner ihn versteht. Und das als Kind ohne Eltern.
Und obwohl auch Peter & Bob das immer wieder sagen, sind sie seine Freunde. Sie halten es aus, und das meiner Meinung nach eben nur, weil sie zu dritt sind. Es gleicht sich alles aus.
Wäre Bob nicht da, wären Peter und Justus vermutlich Erzfeinde geworden, die sich böse auf dem Schulhof ankeifen. Wäre Justus nicht da, hätten Peter und Bob vermutlich nie miteinander zu tun gehabt - Himbo & Nerd, einer immer draußen der andere immer in der Bib. Wäre Peter nicht da, wären Bob und Justus zu langweilig, zu eintönig, und hätten sich vermutlich auf dauer kaum etwas zu sagen, besonders, weil der Frauenteil in Bobs Leben Justus eher verunsichert, und das mag er gar nicht.
Peter und Bob sind die Mysterien, die Justus so sein lässt wie sie sind. Er hat sich an sie gewöhnt.
In Conclusion, Justus ist der Plan, Peter bringt das Ganze in Schwung, und Bob gleicht alles Aus. Justus der Pfeil, Peter der Bogen, und Bob der rote Punkt der Zielscheibe.
Wirklich, die Freundschaft ist so wholesome.
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justjunkiestuff · 2 years ago
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1: Verliebt?
2: Erzähle von deinem letzten Geburtstag
3: Was bedeutet deine URL? Was bedeutet sie für dich?
4: Welches ist das Datum, an das du dich immer gerne erinnerst?
5: Mindestens 5 Lieder, die du magst?
6: Mindestens 5 Bands, die du magst?
7: Der letzte Blog, von dem du etwas rebloggt hast?
8: Die letzte SMS, die du verschickt hast?
9: Würdest du die Zeit gerne zurückdrehen? Zu welchem Datum?
10: Nimm das nächste Buch, schlag Seite 63 auf. Was steht in Zeile 7?
11: Welches Lied bessert deine Laune immer?
12: Welches Lied macht dich traurig oder bringt dich sogar zum Weinen?
13: Tag und Monat deines Geburtsdatums?
14: Welchen Tag möchtest du vergessen?
15: Spielst du ein Instrument?
16: Was sind deine Hobbys?
17: Was ist deine Lieblingsfarbe?
18: Wenn du eine Person deiner Wahl etwas fragen dürftest worauf die Antwort komplett ehrlich wäre, was würdest du fragen?
19: Das beste Kompliment was du je bekommen hast, als du nüchtern warst?
20: Das beste Kompliment, was du bekommen hast, als du betrunken warst?
21: Was schenkst du deiner Mutter zu Weihnachten?
22: Was schenkst du deinem Vater zu Weihnachten?
23: Schreibst du Tagebuch?
24: Apfel oder Mandarine?
25: Erdbeeren oder Himbeeren?
26: Bücher oder Filme?
27: Lieblingsfarbe?
28: Lieblingsweihnachtsessen?
29: Lieblingsmusiker/-lied im Moment?
30: Anfangsbuchstaben deiner besten Freunde?
31: Welchen Ort wirst du nie vergessen?
32: Welchen Namen wirst du nie vergessen?
33: Welchen Tag wirst du nie vergessen?
34: Letztes Lied was du gehört hast?
35: Von welcher Marke ist dein Handy?
36: Welche Länder möchtest du besuchen?
37: Was ziehst du im Moment am liebsten an?
38: Denkst du, dass ein Einzelner mit seinen Worten mehr bewirken kann als eine Gruppe?
39: Was würdest du gerne in der Welt bewirken oder verändern?
40: Hast du Tattoos oder möchtest du mal welche haben?
41: Welche Schulform besuchst du?
42: Wie groß bist du?
43: Auf was wartest du im Moment?
44: Wenn irgendein beliebiger Mensch gerade bei dir sein könnte, wer wäre es? Was würdest du mit dieser Person machen?
45: Hast du schon einmal etwas total verrücktes getan und was war es?
46: Wie würdest du deinen Lebensstil beschreiben?
47: Hast du ein Lebensmotto?
48: Was wünschst du dir von dir selbst?
49: Nenne 5 Adjektive, die auf dich zutreffen.
50: Bist du Frühaufsteher oder eher Langschläfer?
51: Die besten Eigenschaften einer Person?
52: Die schlechtesten Eigenschaften einer Person?
53: Würdest du lieber in der Zeit zurück oder vorwärts reisen?
54: Lieblingsbild von deinem Idol
55: Sternzeichen
56: Ein Talent von dir
57: 5 Dinge die dich glücklich machen
58: Etwas, das dich gerade bedrückt?
59: Hast du durch Tumblr Freunde gefunden?
60: Wieso bist du Tumblr beigetreten?
61: Deine schönste Erinnerung
62: Beziehungsstatus
63: Lieblingsbuch
64: Lieblingslied aller Zeiten
65: Das Alter, für das du geschätzt wirst?
66: Wie hast du dein Idol entdeckt?
67: Dein Lieblingsbild deines Idols
68: Wie willst du deine Kinder nennen?
69: Vermisst du jemanden?
70: Worauf freust du dich gerade?
71: Gibt es jemanden, der dich immer zum lachen bringen kann?
72: Fällt es dir schwer, über jemanden hinweg zu kommen?
73: War dein Leben vor genau 1 Jahr anders als jetzt?
74: Hast du mal geweint, weil du genervt warst?
75: Welche Person hast du zuletzt gesehen?
76: Bist du gut darin, deine Gefühle zu verheimlichen?
77: Hörst du gerade Musik? Wenn ja, welche?
78: Was willst du gerade?
79: Wie fühlst du dich gerade?
80: Wann hat dich das letzte Mal jemand umarmt?
81: Wie beschreiben dich andere?
82: Wolltest du schon mal jemandem etwas sagen, hast es aber gelassen?
83: Meinung zu Depressionen?
84: Was wünschst du dir ?
85: Welche ist die schönste Stadt die du besucht hast?
86: In welcher Stadt möchtest du mal wohnen?
87: Deine Ängste?
88: Größe?
89: Dein Vorbild?
90: 3 Dinge die du liebst
91: 3 Dinge die du hasst
92: Ich liebe es, wenn…
93: Was möchtest du unbedingt mal lernen?
94: Hast du mehr weibliche oder mehr männliche Freunde?
95: Deine schönste Erinnerung
96: Angst vor der Zukunft?
97: Was ist deine Lieblingsaugenfarbe?
98: Deine Meinung zu Drogen
99: Du wartest auf?
100: Gibt es einen Fehler den du immer wieder begehst?
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deutsche-bahn · 5 months ago
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Magst du uns eine LARP-Geschichte erzählen?
Why not.
Ich habe mal auf einem Schlachtfeld den Kronpinzen von irgendeinem furchtbar ritterlichen und ehrbaren Königreich getroffen. Bzw, der Typ hat eher mich getroffen. Er hielt mich nämlich für den Gegner und prügelte auf mich ein als gäb's kein Morgen. Ich fand das ein bisschen unhöflich und trat den taktischen Rückzug an.
For visual reference, das hier ist der Kronprinz von Atteron:
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Ich hingegen spielte mein halbes Hemd von einem Schiffsjungen, der in jeder Situation pauschal ganz unten in der Nahrungskette steht:
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Da, mit kurzen Haaren und ohne Hut.
Eventuell beschwerte ich mich bei meinen Freunden über den Prinzen von Atteron, und eventuell beschlossen wir, dass man sich eigentlich rächen müsste. 'Ne Ohrfeige oder so, das wäre doch angebracht. Also zogen wir am nächsten Tag mit ein paar Leuten zu den Atteronern um den Prinzen zu ohrfeigen. Mich begleiteten dabei ein paar Piraten, die ich nebenbei kennengelernt hatte.
Wir rechneten nicht damit, dass man einen Termin braucht, um den Kronprinzen zu bitchslappen. Am Tor des atteronischen Lagers wurden wir nämlich abgefangen und gefragt, ob wir denn einen Audienztermin hätten. "Äh, ne". Gut, machen wir halt 'nen scheiss Audienztermin. "Zehn Uhr heute Abend wäre noch frei" sagte man uns. Ja, meinetwegen.
Also gut.
Um zehn Uhr abends wurde mir klar, dass wir um zehn Uhr abends nun mal alle traditionell schon gut einen im Tee haben. Egal. Wir machten uns zum zweiten Mal zu den Atteronern auf, für meinen Audienztermin.
"Ah, entschuldigt. Ihr habt einen Termin? Der Prinz nimmt gerade noch an einer Trauerfeier teil" Ja, Hammer, und wir würden ihn jetzt gerne ohrfeigen. Frontalkollision mit Fettnäpfchen. Wir wurden angewiesen, am Lagerfeuer mit ein paar atteronischen Soldaten auf den Prinz zu warten. Wir waren betrunken, die Atteroner waren verwirrt, es lief super.
Der Prinz tauchte in all seiner Pracht wie aus dem nichts auf und setzte sich neben mich an's Feuer. Ich erklärte ihm die Sachlage ("Junge, ich hätte draufgehen können!"), entschuldigte mich provisorisch und, well, ohrfeigte ihn.
Der Prinz war... überrascht. Spuckte aus, starrte schweigend in's Feuer. Uns wurde währenddessen klar, dass wir immer noch von einem Dutzend atteronischer Soldaten umgeben waren, die allesamt ein bisschen blöd aus der Wäsche schauten. Ah shit Ich hatte zu keinem Zeitpunkt damit gerechnet, so weit zu kommen. Ich stand auf, klopfte dem Prinz auf die Schulter, und sagte "Gut, das ist dann ja erledigt. Vielen Dank. Wir... fliehen jetzt in die Taverne"
Mit diesen Worten standen ich und meine zwei Begleiter, die nur mitgekommen waren weil sie eine Schlägerei gewittert hatten, auf, und flohen in die Nacht davon. ...in der Nacht standen leider die atteronischen Zelte. Plötzlicher Vollkörperkontakt mit Zeltschnur. Wir verbrachten peinlich viel Zeit damit, uns aus atteronischen Zeltschnüren zu befreien, drehten um und flohen in die andere Richtung zurück am prinzlichen Lagerfeuer vorbei, Richtung Taverne. Alter war das peinlich
In der Taverne erzählten wir stolz, dass wir den Kronprinzen von Atteron geohrfeigt hatten! Was 'ne Leistung. Und plötzlich wurde die Taverne sehr, sehr voll. Mag an den zwanzig Atteronern gelegen haben, die bewaffnet hinter uns auftauchten. "Was hatten wir denen noch mal gesagt?" fragte meine Begleiterin mich. "Wir, äh, wir fliehen jetzt in die Taverne...?" ah shit Es folgte ein ganzer Haufen Diplomatie, bei dem mein alter Hauptmann, der im echten Leben Seminare zum Thema Konfliktbewältigung gibt, in Aktion sprang und mich rausredete. Man könnte ja einfach am nächsten Tag eine Gerichtsverhandlung abhalten! Super Idee. Ich ließ mich einfach nie wieder bei den Atteronern blicken.
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mollherz · 9 months ago
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Open-End
ich frage mich, wie es diesem Mädchen, das vor über zehn Jahren anfing, auf diesem Blog, sich von der Seele weg zu schreiben, so leicht fallen konnte, das zu tun, Unfassbares zu fassen. Sie war die Schriftstellerin von uns, hätte das Zeug dazu gehabt. Aber ich? Sie gab Empfindungen Namen und Gesicht und Stimme, aber ich? reite Wellen schweigend. Ich kenne dieses Beben in meiner Brust, die Feuchtigkeit in meinen Augenwinkeln, mein viel zu schnell stolperndes Herz, die Hitze in meinen Wangen, die Schnappatmung, das leichtere Körpergewicht bei jedem Schritt, meine Stirn, die sich entspannt, der Kloß und sein Hinunterschlucken, das Herunterfallen eines Lächelns, das Zucken der Bauchmuskeln, all die Gefühlsregungen und wie sie sich als mein Körper in meinem Kopf anfühlen. Ich versuche sie nicht zu fassen, sondern ihnen Raum zu lassen, und in diesem Raum mit ihnen zusammen zu sein. Für eine gewisse Zeit. Zwar sind unsere Treffen Open-End, aber enden tun sie immer, manchmal, später. Ich will sie nicht festhalten. Sie dürfen meine Gäste sein, ja, aber auch wieder gehen. Ich bin anders: Sie war in vielem die Begabtere und Ehrgeizigere. erbarmungslos angetrieben, selbst- und sinnsuchend, und so bedürftig nach Bestätigung. Während ich das schreibe, denke ich: so verschieden sind wir wohl nicht. Um unser Unterscheiden zu unter.streichen war ich gerade im Begriff, anzuführen: ich (im Gegensatz zu ihr) mache mir nicht selbst vor, nur für mich zu schreiben. Aber es stimmte nicht: ihr war das auch stets bewusst, dass man einen Seelen-Striptease nur vor Publikum aufführen kann. Emotional exhibitionistisch veranlagt. sind wir beide. verlangten wir je wirklich nach Liebe? oder nicht viel eher nach Reaktion? einer, jeder? sie konnte sich verlieren. und finden. im Spiel mit der Sprache: ermuntert, ermutigt, erfüllt. Ich kann in diesen aktuellen Zeilen nachfühlen, wie(so) sie es liebte. Und - in mir kriecht die Erinnerung an einen ihrer Sätze wie eine Eidechse auf dem Steinhaufen in die Sonne: Schreibend mag ich mich selbst. Aber ich? Das ist es, weswegen sie nicht anders konnte, als zu schreiben, es brauchte - wie sie es mitunter nannte: Wörter ein - und ausatmete. Es waren die wenigen Augenblicke, in denen sie sich leiden konnte. Sich selbst mochte. Etwas tat, etwas konnte. Sie war dazu gezwungen, um zu überleben. Sie liebte das Schreiben. aber es war eine Liebe ohne Wahl und Auswahl. ohne Konkurrenz. Aber. Ich? ich mag mich, auch nicht-schreibend. Ich mag mich. Aber ? Ich. Mag und genieße auch das hier, jetzt im Moment. diese Leidenschaft. für uns beide wieder aufleben lassen? diesen kindlichen Traum davon, eine Schriftstellerin zu sein, weiterhin zu werden. mit Worten andere zu bewegen. zu erreichen. etwas Neues zu erschaffen und zu teilen.
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der-gefallene-engel · 9 months ago
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Ich halte an deinen Worten fest, denn du bist anders als die anderen..
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scorching-light · 1 year ago
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𝐎𝐎𝐂. Ich will einen Screenshot von einem Chat Verlauf teilen und dann erklären, was meine Probleme damit sind. Nicht nur mit den direkten Worten die gesagt worden sind, sondern mit der generellen Einstellung dieser Person. Ich habe Profilbild und Namen ausgeblendet, weil es mir nicht darum geht jemanden zu entblößen. Damit will ich sie noch nicht einmal schützen, aber ich bin mir sicher dass es nichts produktives zu einem Gespräch hinzufügen würde. Mit den meisten von euch muss dieses Gespräch auch gar nicht geführt werden, aber mit denen die auch nur ein bisschen von der Einstellung teilen (und mit ihr direkt natürlich auch) habe ich ein Hühnchen zu rupfen.
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Den ersten Punkt den ich machen will ist dass ich dir nichts schulde. Du hast kein „Recht” auf ein Gespräch. Wir mögen alle hier sein um Kontakte zu knüpfen, aber das heißt nicht mit jedem. Gehst du auf eine Tanzfläche um mit jeder Person dort zu tanzen? Ich denke nicht. Wir haben Vorlieben und Wünsche was unsere sozialen Interaktionen angeht und manche Menschen erfüllen diese einfach nicht. Das heißt nicht dass ich mich für etwas „besseres” halte. Du kannst nur nicht damit Leben dass du nicht jedermanns cup of tea bist. Die EINE Bedingung, die ich an Leute die Interesse an mir haben ÖFFENTLICH gemacht habe, ist dass sie sich etwas Mühe in einer Unterhaltung geben. „Hi, wie geht's?” reicht mir einfach nicht aus. Das Gespräch beginnt mit null Interesse an meinem Charakter und ich muss kein Wahrsager sein um zu wissen dass es sicher auch so enden wird. Der VIEL WICHTIGERE Punkt den ich machen MUSS ist dass deine Aussage rassistisch ist. Alle Charaktere mit asiatischen FCs sind eingebildet? Machst du solche groben Anschuldigungen auch für Charaktere mit weißen FCs? Irgendwas lässt mich daran zweifeln. Dass du solche verachtende Äußerungen über Charaktere machst, nur weil sie anders aussehen, gibt mir den Eindruck dass DU dich für „besonders” hältst. Und bist du auch, ganz besonders hasserfüllt. Aber sie sind schön anzusehen, huh? All die hübschen Gesichter, die du fetischisierst, haben Geschichte und Kultur, die dir das Hirn aus der Birne blasen würden wenn du ein ordentliches Gespräch führen könntest. Wie gesagt, mit diesem Post will ich nicht noch mehr von dem Hass, den sie und auch andere in ihrem Herzen haben, verbreiten. Ich will zeigen, dass es leider so jemanden hier gibt und dass ihr Standpunkt absolut unakzeptabel ist. Die Thematik des Anschreibens nervt mich, aber den Rassismus kann ich wirklich nicht einfach unkommentiert lassen.
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tagebucheintragsblog · 4 months ago
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Du kennst dich selbst besser als jeder andere,und doch zerbrichst du an den Worten von jemanden ,der nicht einmal eine Sekunde deines Lebens gelebt hat. Die Welt ist voller Menschen,die denken,sie wüssten alles über dich.
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