#herbst gedanken
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equalchaos · 5 months ago
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Alles was mir bleibt sind die Erinnerungen und dein Name.
~Equal_Chaos_
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xhopefullylost · 1 year ago
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Muss Funktionieren, in einer Welt wo grad alles zerbricht. - warum darf ich das dann nicht?
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misanthropholia · 1 year ago
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Die Herbstwinde
wirbeln Gedanken umher
Karge und raue Zeit
Deine Herbstzeitworte
nehmen meine Gedanken
mit zum lila Horizont
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herzensschoene · 1 year ago
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Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist DA.
Mit ihm das Trübe, das Graue, das Nasse, die kurzen Tage, das Dunkel, der Hang zum Rückzug und Grübeln und doch auch das Bunte, das Warme, das Wohlige, die Freude und das Hyygelige.
Blätterhaufen und Kerzenschein gegen trübe Gedanken und feuchte Kälte, die in einen hineinkrabbelt.
Den Blick wandern lassen, vom Innen ins Außen und von Außen nach innen. Sonnenstrahlen hervorzaubern, herbeidenken, herbeisehnen und sie spüren, fühlen, riechen, schmecken.
Tief einatmen, ausatmen. Sich erinnern. Herbst. Winter. Frühling. Sommer. Ein sich wiederholender Kreislauf. Etwas geht, etwas kommt.
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heartlesssometimes · 1 year ago
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Feeling like this winter will be a very beautiful one for me 🤍
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altherasart · 1 year ago
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Glaube an das Gute. In dieser schweren Zeit ist es wichtig optimistisch und positiv zu bleiben. Hebe deine Stimmung, motiviere dich und behalte deine hoffnungsvolle Stimmung. Förder den Blick auf das Leben bei anderen mit diesem Design.
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lalalaugenbrot · 9 months ago
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irgendwie ist wahltag für mich immer 2 komplett unterschiedliche erlebnisse in einem: den ganzen tag über ackern, anstürme managen, flauten genießen, sonderfälle klären, hin- und hertelefonieren, die Nachbarschaft zusammenkommen sehen, völlig glücklich-aufgeregte erstwähler*innen beobachten ("das war schlimmer als abitur alter, mein herz war so badummbadummbadumm!"), ganze familienausflüge empfangen, viele worte des dankes für den einsatz hören (vor allem von älteren leuten!), bis in den späten abend hinein auf dem boden hocken und zettelstapel aufhäufen und zählen, zählen, zählen, alle formulare richtig ausfüllen, den ganzen wumms in einer quietschgelben tasche zur annahmestelle bringen, auf dem weg dahin noch mehr leute mit quietschgelben taschen treffen, sich wissend-erleichert angrinsen — geschafft für heute! todmüde ins bett fallen und dann: das erste mal auch in die nachrichten gucken, hochrechnungen, ergebnisse. blau, blau, blau. ernüchterung, unglaube. wo soll das alles enden? was wird im herbst sein? was nächstes jahr? resignation. wie passt das alles zusammen mit dem schön-anstrengenden tag. wie kann das dasselbe ereignis gewesen sein? aber jetzt nicht zu viele gedanken machen, schnell ins bett, morgen geht es weiter. die bezirkswahl muss noch ausgezählt werden. immerhin noch einmal ein bisschen heilere welt, hier bei uns.
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perce65 · 1 year ago
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Ephemerale Zeit... Es hinterlässt seine Spuren; verändert die Farben weckt Erinnerungen Emotionen neue Gefühle und belebt Stimmungen einmal gefühlt und gelebt.... Das ist Herbst! Guten Morgen @toată lumea 🧡 Wunderschön und gesegnet mit Frieden in deiner Seele und in deinen Gedanken: Morgen, Tag und Leben 🤗🙏😇
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cwg-highsensitive · 24 days ago
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Tumblr media
Die Uhr des Meisters Hora
Sommer flüstert in den Bäumen,
ein Echo von Grün, tausend Schattierungen.
Der Wind zerstreut alte Verse,
vergilbte Zeilen des Herbstes,
Staub sinkt in die Wiege der Erde.
Dann tanzt der Himmel.
Frau Flora hüllt das Blattgrün
in silbrig-blaue Schleier,
verneigt sich vor dem nahenden Gewitter.
Blitze – Schwertklingen aus Licht,
zerschneiden die Bühne der Zeit.
Rabenkrähen pflügen den Horizont,
tragen die letzten Körner der Stille fort.
Der erste warme Staub ertrinkt in Regenfluten.
Straßen glänzen, geklärt –
geschriebene Zeilen
im Manuskript der Welt.
Der Duft der Erde,
jetzt reingewaschen und klar.
Ein Barde kommt.
Wanderer zwischen den Stunden.
Meister Hora öffnet die Hände,
schenkt uns Zeit,
legt sie sanft
auf den Rücken des Windes.
In seinen Taschen
ruht das Lied der Amsel,
der Regenbogen noch gefaltet im Rucksack.
Die Jahresuhr summt ihren Refrain,
die Amsel schlägt den Takt.
Pendel der Zeit – Melodie tanzt federleicht.
Richtungswechsel.
Wetterwechsel.
Gezeitenwechsel.
Hörst du den sonnigen Ruf?
Glocken der Pfaffen –
Herzschläge der halben Ewigkeit.
Heimat.
Gedanken.
Gefühle.
Geräusche.
Düfte der Vergangenheit.
Großmutters Staketenzaun trägt Kuchen im Sonntagskleid.
Frühlingsduft tropft aus dem Apfelbaum
in mein Sehnsuchts-Herz.
Öffne die Tresore deiner Sinne,
lass die Sonne hinein –
sie wartet schon immer genau hier auf dich.
Beste Zeit.
Erwachen.
Jeder Morgen
ein neuer Anfang.
Bruder Schlaf
hat den Schlafanzug
im Himmelbett schon bereitgelegt.
Morgen.
Morgen ist Gestern.
Gestern ist Heute.
Heute ist Jetzt - Morgen.
Guten Morgen.
Spüre! Lebe! Schlafe wohl!
©️ CWG, 19.02.2025
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z428 · 4 months ago
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Schließlich kehrt wieder Ruhe ein. Exkurs durch nächtliche Straßen, das Gefühl tiefen Herbstes, fallende Blätter, die vorsichtig über die eigene Peripherie streichen, vereinzelte Nachtgeschichten hinter erleuchteten Balkontüren, dann und wann das Glimmen einer Zigarette hinter eisernen Geländern. Wiederkehrende Prozesse, trotzdem ohne große Routine und immer wieder holprig und neu, etwa: Eigene Gedanken sortieren, den Stunden rückblickend eine Form geben, die sie in der Erinnerung behalten dürfen, und alles abstreifen, was daran stört, überflüssig ist, reibt. Klappern eigener Schlüssel, Tritte eigener Sohlen auf staubigen Treppen. Verzerrung von Nuancen, auf dem Weg durch müde Sinne. (Have a calm night wherever you are!)
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laurachouette · 5 months ago
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Und der Herbst starb lang,
bevor die Sonne ging;
das letzte Blatt fiel leis.
Denn der Tod vergisst uns,
so lang der Sommer lebt.
Der Abend klang so weit,
und unsere Seelen flieh'n.
Für Kunst und jede Idee,
verweilt ein Geist in uns.
Gedanken blühn am Morgen,
und sehen fern den Abend.
Jeder Anfang ist nah,
doch das Ende fordert Zeit.
- Laura Chouette
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einzilpik · 2 years ago
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Gedanken im Herbst
Von heut' an ist Herbst, mein Kind.
Ermattet liegen die Fluren.
Es tändeln die Zeiger der Uhren.
Derweil die gefräßigen Scheunen
Schnarchend aus satten Träumen
Hochfahren.
Wie immer seit 1000 x 1000 Jahren.
Ab heute ist Herbst, mein Kind.
In deinem lockigen Haar spielt wieder der Wind.
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hopepunkgreen · 9 months ago
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Wie weitermachen?
Das fragen sich gerade wohl alle in Deutschland, die keine Konservativen, Nazis oder konservative Nazis sind.
Auf diesem Account sammle ich meine Gedanken dazu und berichte, was von diesem ominösen, hoffnungsvollen "Weitermachen" wie gut geklappt hat.
Ich fange einfach mal an: Am Sonntag standen die Ergebnisse der Europawahl fest - in Deutschland ist die AfD in fast allen ostdeutschen Bundesländern stärkste Kraft, in Süddeutschland fast flächendeckend zweitstärkste Kraft, und die meisten AfD-Wähler*innen ingesamt wohnen in NRW. Jede*r dritte Arbeiter*in wählt AfD - und ich könnte die deprimierenden Statistiken noch weiterführen.
Trotz all der Proteste, der Correctiv-Recherche und der Schmiergelder aus Russland und China wählen deutschlandweit 16% der Leute AfD. Das lässt sich nicht mehr schönreden, wer jetzt noch AfD wählt, will Hass und Demokratiefeindlichkeit - will die Welt brennen sehen.
Dazu heute dieser Bericht in der ZEIT: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2024-06/russische-propaganda-rt-de-russland-afd-deutsche-parteien - deutsche Medien spielen schon seit Jahren unbewusst nach dem Playbook von Russia Today. Ich zitiere:
"Die Grünen, ist da sinngemäß zu lesen, solle man verächtlich machen. Die AfD: zu Wort kommen lassen. FDP: stärker als "Ressource" nutzen. Linke: exklusive Zugänge nutzen. CDU: den rechten Parteirand interviewen. Nur die SPD, lautet das nüchterne Urteil, bringe keine Klicks."
Ich glaube nicht, dass der Journalismus in Deutschland - allen voran die Talkshows - vor den Bundestagswahlen im nächsten Herbst Nabelschau betreiben wird, um zu realsieren, dass sie nach russischem Playbook spielen und Demokratiezersetzung betreiben.
Wie also können wir, die Machtlosen, die eine lebenswerte Zukunft wollen und Angst vor Klimakatastrophe und Nazidiktatur haben, im Kleinen genug verändern, um das Ruder rumzureißen?
Darüber denk ich nach - und ihr hoffentlich auch.
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handwerkstatt-handarbeit · 2 years ago
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Herbst (2012)
Es war schön diese Illusion zu glauben ich könnte wenn ich wollte
Dabei schien der Anfang so leicht beflügelt mit Phantasien geerdet mit alten Erkenntnissen beruhigend zogen die Wolken wie immer der Lauf der Sonne mahnte nicht der Wind im Haar rüttelte nicht den Verstand
Es war nebensächlich Unterschiede schienen federleicht flogen dahin unerkannt Die Augen beschattet vom Jetzt sahen das Licht rosafarben der Himmel schien wolkenlos
Es war leicht das Denken lag schlafend im weichen Bett der Gefühle die Illusion sprach beruhigend das Herz hatte sich geöffnet
Doch da schleichend der Wind frischt auf dringt in Ohren und Mund zerstäubt das Wollen die Wolken dunkel haben Kanten und Schnitte das Licht wechselt die Schatten werden länger
Die Illusion zittert taumelt verwirrt die Erde verdaut die alten Erkenntnisse der Humus dampft laut sind plötzlich die Gedanken die Ohren vom Wind gereinigt sehen die Worte klarer die Augen unbeschattet hören jeden Blick das Herz zieht sich wieder zusammen der Winter hält Einzug
Raschelnd wirbeln die Gefühle umher davon wie Herbstlaub bedecken die blanken Wurzeln verpacken das wunde Herz
Es ist ein Wiederkehren der Stille das Erkennen ohne Wollen durchzogen mit feinen Rissen der Unsicherheit hoch oben steht wieder die Logik händereibend die Gefühle als Podest nutzend das Herz leckt seine Wunden der Wanderheiler noch in weiter Ferne Es schneit
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handwerkstatt · 2 years ago
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Herbst (2012)
Es war schön diese Illusion zu glauben ich könnte wenn ich wollte
Dabei schien der Anfang so leicht beflügelt mit Phantasien geerdet mit alten Erkenntnissen beruhigend zogen die Wolken wie immer der Lauf der Sonne mahnte nicht der Wind im Haar rüttelte nicht den Verstand
Es war nebensächlich Unterschiede schienen federleicht flogen dahin unerkannt Die Augen beschattet vom Jetzt sahen das Licht rosafarben der Himmel schien wolkenlos
Es war leicht das Denken lag schlafend im weichen Bett der Gefühle die Illusion sprach beruhigend das Herz hatte sich geöffnet
Doch da schleichend der Wind frischt auf dringt in Ohren und Mund zerstäubt das Wollen die Wolken dunkel haben Kanten und Schnitte das Licht wechselt die Schatten werden länger
Die Illusion zittert taumelt verwirrt die Erde verdaut die alten Erkenntnisse der Humus dampft laut sind plötzlich die Gedanken die Ohren vom Wind gereinigt sehen die Worte klarer die Augen unbeschattet hören jeden Blick das Herz zieht sich wieder zusammen der Winter hält Einzug
Raschelnd wirbeln die Gefühle umher davon wie Herbstlaub bedecken die blanken Wurzeln verpacken das wunde Herz
Es ist ein Wiederkehren der Stille das Erkennen ohne Wollen durchzogen mit feinen Rissen der Unsicherheit hoch oben steht wieder die Logik händereibend die Gefühle als Podest nutzend das Herz leckt seine Wunden der Wanderheiler noch in weiter Ferne Es schneit
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maekkelae · 2 years ago
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Hey Sunna! Ich hab gehört das Du nicht mehr zum Tanzen gehst?
Gerade mal fünf Wochen hab ich gebraucht, um den Satz so rauszukriegen, dass er, ja was eigentlich? Passt? Ich das Gefühl hatte, ich hätte ihn wirklich zu irgendeiner Gelegenheit so gesagt? Vor allem ihn zu jemandem gesagt zu haben?
Aus der Probezeit von "Aus Meinem Mund". Geschrieben und inszeniert von Helwig Arenz für’s Gostner Hoftheater in Nürnberg. Das erste Theaterstück, für das ich Musik geschrieben habe. Keinen Schimmer was ich erwartet hatte, im Nachhinein, glaube ich, wenn überhaupt irgendwas, dann sicher nicht was es letztendlich war. Vor allem war ich mal ziemlich neugierig, schlicht, weil ich mir tatsächlich nicht vorstellen konnte, wie sowas eigentlich geht. Theater. Oder genauer: Theater und ich.
Sicher, anhand der Erstfassung des Texts hab ich mir schon Gedanken gemacht. Soweit dafür im ganzen Tour-Chaos und Trubel den Herbst/Winter/Frühjahr über Zeit war. Also nicht allzu viel. So Sachen wie "es sollte vielleicht ein durchgängiges Thema geben" oder "dieser oder jener Figur sollte vielleicht ein Motiv zugeschrieben werden". Oder ganze Songs? Nur wusste ich da noch nicht das es eine erste Fassung und eine Strich-Fassung gibt. Oder eher mehrere davon. Geben wird. Strich in diesem Zusammenhang kommt übrigens, wie ich jetzt auch weiß, von Streichen. Was so viel bedeutet, dass von allem, was anfangs mal da war, vieles irgendwann eben weg-gestrichen ist. Womit sich dann irgendwelche raffinierten Ideen zu einzelnen Passagen auch mal schnell als hinfällig erweisen. Das Einzige, was letztlich von der Vorbereitung über geblieben ist, war die Idee "Into The Light" vom "Homeland" Album zu verwenden und einige Handy-Aufnahmen von Meetings im Vorfeld, bei denen ich Helwig irgendwelche Ideen von Momentaufnahmen vorgespielt hatte.
Die Frühjahrs-Tour 2023 lief ziemlich tight und ohne ernstzunehmende Pausen von Mitte März bis Mitte Mai durch, die erste Theaterprobe stand für den 15. Mai, also den Tag nach dem letzten Tour-Gig an. Ab da dann sechs Wochen Proben, gefolgt von 14 Aufführungen. Tight klar, aber weil die Bezahlung ja erst zur Premiere fällig war, denkt sich der Mäkkelä, schlau wie er ist, da lassen sich doch an den Wochenenden noch Gigs spielen. Wegen Miete und so. Im Nachhinein reichlich optimistisch gedacht. Gegangen ist es dann schlussendlich schon, nochmal würd ich's so dann vermutlich doch nicht noch mal machen. Vielleicht das erste Mal überhaupt, dass ich mir ernsthaft Gedanken gemacht hab, ob ich mich nicht vielleicht etwas übernommen habe.
Ein Problem beim Einstieg schon mal die Sprache. Ich war mir über längere Zeit oft nicht sicher, ob das, was Helwig in der Probe da eben gesagt hat, an mich gerichtet war, an irgendeine*n der Schauspielenden, oder ob es irgendein Teil des Stücks war, den ich vielleicht nicht mitbekommen hatte. Die ersten beiden Wochen somit eher Beobachten, von dem, was da gerade vor sich ging. Und wie diese Menschen vom Planeten Theater eigentlich miteinander kommunizieren. Irgendwann hab ich's dann auch kapiert. Umgekehrt gab es vermutlich das gleiche Problem.
Sechs Wochen Proben kamen mir erstmal ziemlich üppig vor, hat sich aber schnell gelegt. Eher im Gegenteil. Trotz grundsätzlichem Optimismus keinen Schimmer gehabt wie das, was die machen und das, was ich mache, irgendwie zusammenkommen könnte. Der ganze Prozess ein Abtasten von Situationen, Bewegungen, Stimmungen auf einen in Veränderung begriffenen Text. Grundsätzlich dieses "Die" und "Ich". Rückblickend glaube ich, dass der Zeitpunkt an dem ich mir tatsächlich irgendwas Greifbares aus den entstandenen Schnipseln vorstellen konnte, der Moment war, an dem das "Die" und "Ich" verschwand. Seltsam war das. Es war irgendwann auf einmal nicht mehr da. Vielleicht nach der einen Abend-Probe, während der aus einem improvisierten Moment heraus eine Szene und die Musik dazu einfach da waren. Einfach so. Plötzlich hat alles gestimmt, ohne dass irgendjemand bewusst was dazu getan hätte. Ziemlich magisch, wie manchmal beim Musik machen. Der, in dem sich mir das große Ganze als nicht nur machbar, sondern auch noch als möglicherweise ganz großartig aufgeblättert hat. Dass so eine Inszenierung mit Schauspieler*innen, Bühnenbild, Musik, Sound irgendwie wie Songwriting ist, ein großes Arrangement schreiben und ein Album produzieren. Alles zur gleichen Zeit und alles in 4-D. Oder sowas Ähnliches. Bin immer noch schwer beeindruckt und werd da vermutlich noch länger drüber nachdenken.
Tour-Routine ist Routine. Anstrengende Routine, aber das kenne ich, damit kann ich ganz gut umgehen. Theater war (Überraschung!) nicht weniger anstrengend, nur eben ganz anders. Da war nicht viel was man einfach abrufen kann, das waren sehr, sehr viele, kleine Details was die Musik anging. Ich hatte mir, glaube ich, noch nie zuvor so lange Gedanken um wenige Millimeter Reglerweg an Effekt-Pedals oder Amp und was die dann genau bewirken gemacht. Zugegebenermaßen ist es auch schon gute 25 Jahre her, seit ich mit mehr Effekten als einem Verzerrer gespielt habe. So gesehen auch noch eine persönliche Zeitreise in ein abgeschlossenes Kapitel.
Vom Schreib-Prozess war das sehr viel Improvisation plus anschließendes Festhalten, Aufnehmen und Aufschreiben der verwertbaren Momente. Also schon deutlich arbeitsaufwändiger als ich mir das vorgestellt hatte. Für jemanden allerdings, der Jam-Sessions wirklich aus ganzer Seele hasst, hat das im Ergebnis erfreulich gut funktioniert.
Ein großes Glück bei dem ganzen Projekt - ich nenn das einfach mal so - war zum einen, das Helwig keine konkreten Vorstellungen, was die Musik anging, gehabt hat und mir völlig freie Hand ließ, in der Hoffnung ich würde das Richtige tun. Unterstell ich ihm jetzt mal so. Muss man sich auch erstmal trauen. Zum anderen die Besetzung und das ganze Team. Wunderbare Schauspieler*innen, sowohl in menschlicher als auch professioneller Hinsicht, ein großartiges Team von Bühnenbild über Sound über Regieassistenz bis, ... na ja, einfach alle. Das hätte auch anders laufen können und dann vermutlich auch richtig nervig werden können. Dafür bin ich jedem einzelnen mehr als dankbar. Ihr habt mir das nicht nur leichter gemacht, ihr habt dafür gesorgt, dass es eine ganz aussergewöhnliche und unvergessliche Erfahrung geworden ist. Auch wenn Lea und ich es nicht geschafft haben, die Aschenbecher in den Rauchbereichen voll zu bekommen. Wir haben alles Menschenmögliche drangesetzt.
Ob das alles ohne Katastrophen über die Bühne gegangen ist? Fast, würde ich sagen, fast. Irgendwie war schon klar, dass irgendwas passieren würde, einfach weil ich sehr, sehr gut darin bin, Beinah- und Voll-Katastrophen zu verursachen. Schon immer. Ein gottgegebenes Talent.
Die Premiere? Großartig. Allein in der halben Stunde vorher lerne ich noch mehr neues dazu. Dass man sich gegenseitig kleine Dinge schenkt, dass man sich gegenseitig über die linke Schulter spuckt und "Toi, toi, toi" sagt, Dinge, die man offenbar im Theater macht. Und dann, unvermeidlich und absolut verdient, die Premierenfeier hinterher. Erstmal direkt vor Ort, bis da Ende ist. Dann kollektiver Umzug aller Beteiligten und etlicher Gäste, vom großen Saal in die Homebase des Theaters, die kleine Bar im Gebäude der Probebühne. Euphorie, Glück und Getränke. Und noch mehr Getränke. Noch mehr Euphorie auch. Irgendwann wird abgesperrt, von innen. Irgendwann stehen auch Aschenbecher da, es feiert sich einfach um einiges schöner mit Aschenbechern. Irgendwann ist es einfach spät. Sehr spät. Oder früh. Irgendwann kommt jemand auf die Idee mit dem Schnaps. Irgendwie hat sich's wie eine gute Idee angefühlt. Erstmal. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich das unaufschiebbare Bedürfnis habe, mich ablegen zu müssen. Nicht demnächst oder wenn ich zu Hause bin, nein, sofort. Kein Aufschub möglich. Aber alles gar kein Problem an diesem glückseligen Abend. Im dritten Stock oder der Probebühne liegt eine Matratze, eine Decke und ein Kissen. Das wird es tun, auch weil die nächste Vorstellung eine Vormittags-Vorstellung für Schulklassen ist. 10.30 Uhr. Machbar, leicht sogar, wenn ich um 9.00 Uhr hier rauskomme. Da geht sogar noch ein Kaffee auf dem Weg.
Nur ist es bereits 9.30 Uhr als ich aufwache. Enge Kiste, aber noch machbar. Auch mit Kaffee auf dem Weg. Dann eben "to-go". Ich verlasse meine Unterkunft, achte darauf, dass die Tür hinter mir auch wirklich geschlossen ist und gehe die Treppen runter. Der Kater ist mild, einer guten Vorstellung steht nichts im Weg. Außer der Eingangstür, vor der ich stehe. Die nämlich ist verschlossen. Genau so verschlossen wie sämtliche anderen Türen im Treppenhaus. Sieht nicht gut aus, stelle ich fest und versuche die Panik im Griff zu behalten. Textnachricht an zumindest eine Kollegin, dass es eventuell knapp werden könnte heute. Bin nämlich eingesperrt. Unpraktischerweise stirbt dann auch gleich mein Telefon.
Schnelle Lösungen sind jetzt dringend gefragt, die Vorstellung verpassen keine Option. Und, tatsächlich, es findet sich eine Möglichkeit. Sieht nicht ganz einfach aus, scheint aber die einzige zu sein. Im ersten Stock ist tatsächlich eine Tür nicht abgesperrt, die zur Toilette. Da gäbe es ein Fenster, durch das ich mit meiner Tasche rauskäme, allerdings unangenehm hoch über dem Boden. Zu hoch, um direkt runter zu springen, deutlich zu hoch. Allerdings bin ich hier auf Höhe des Giebels der Plexi-Überdachung des Innenhofs. Der ist mit einem größeren Schritt durchaus erreichbar. Vor allem scheint das die einzige halbwegs stabile Route zu sein. Betonung auf halbwegs. Geschätzte 4-5 Meter auf dem Giebel balancieren, bis ich die Stahlkonstruktion erreiche, auf der das Dach montiert ist. Von der aus, so sieht es zumindest von hier aus, ist möglicherweise der große Ast der Kastanie im Hof erreichbar, von dem aus ich mich mit etwas Schwung bis zum Gitterzaun hangeln könnte. Sollte das alles gut gehen, ich an dem Zaun runterrutschen können und dann noch unverletzt sein, müsste nur noch ein Taxi irgendwo in nächster Nähe frei sein und ich hätte eine kleine Chance, die Vorstellung noch zu schaffen. Mittlerweile, vermute ich, ist es sowieso schlicht zu spät um über alternative Auswege nachzudenken, zudem bin ich hart unterkoffeiniert, leicht angeschlagen, ein wenig panisch und nicht unbedingt in der Verfassung noch weiter drüber nachzudenken.
Ich bin vermutlich mehr verblüfft als der Rest des Ensembles als ich fünf Minuten vor Vorstellungsbeginn vor Ort bin. Es hat tatsächlich genau so funktioniert. Sogar das Taxi war am Stand, genau eines.
Dank an Christian Vittinghoff für die Fotos, sowohl im Newsletter als auch im News-Teil der Website.
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