Tumgik
#haptischer Arm
piecesofkaos · 1 year
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Summer Strike
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Facts
KDrama, 2022
12ep à 50min
auf Netflix, Viki
Stichworte: Slice of Life, Healing, Friendship, Romance
4,6 / 5
Handlung
Yeo-reum (Sommer) macht gerade eine schreckliche Zeit in Seoul durch, sie ist völlig am Ende. Doch dann kommt ihr der Gedanke: "Perhaps that’s what life is. If I go in the opposite direction as everyone else, perhaps life will be more relaxing, quiet and peaceful." Sie beschließt, mit nur einem Rucksack ihr Leben in der Stadt zu beenden, aufs Land zu ziehen und einen Streik gegen das Leben durchzuführen. Ein Jahr lang wird sie nichts mehr tun, außer herauszufinden, wie ihr Leben weitergehen soll.
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Sie landet in Angok und trifft dort unter anderem auf Dae-bum, den sanftmütigen Kleinstadtbibliothekar, die Schülerin Bom (Frühling), die es nicht leicht hat, und den Hund Gyeo-ul (Winter). Mit nur 10.000 Won (7€) am Tag und niemandem an ihrer Seite versucht Yeo-reum sich selbst und ihren Platz im Leben zu finden.
Es geht ums Trauern, darum, was das Leben ausmacht - die kleinen Dinge des Alltags - und den Sinn des Lebens, das persönliche Glück.
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Kritik
(sehr milde Spoiler)
Ich mochte das Drama sehr gerne, habe es jetzt auch schon mehrmals geschaut. Es ist genau das Richtige, wenn man Hometown Cha Cha Cha, aber als Slice of Life mit Trauerarbeit sehen möchte.
Ein paar Kritikpunkte habe ich aber: Erstens finde ich es seltsam, wie wenig sie am Anfang trauert. Sicher, es ist viel bei ihr los und ich bin froh, dass es nicht so viele Flashbacks gab, die wahrscheinlich bei mehr Trauern reingesetzt worden wären. Aber trotzdem hätte ich es schön gefunden, sie mehr Trauerarbeit leisten zu sehen - dann wär es ein noch besseres Healing Drama gewesen. Mein größter Kritikpunkt ist das negative Ereignis / das Trauma, das sich durch die Handlung zieht. Es gibt immer wieder Flashbacks, die etwas andeuten und man erfährt nach und nach mehr, bis es explodiert. Diese Krise hat viel Unruhe reingebracht und ich hätte mir gewünscht, dass es reines Healing Drama ist, in dem es um sie, ihre Gefühle und ihren Weg geht. Stattdessen wird sie dann noch in dieses Drama reingeworfen - schade.
Im Allgemeinenen fühlt es sich aber sehr echt, sehr haptisch an. Das Alltägliche wurde sehr real dargestellt: Zum Beispiel kommt sie mit sehr wenig Sachen an und man sieht sie deshalb die ganze Zeit in den vier gleichen T-Shirts. Nicht wie in anderen Dramen, wo die Hauptperson arm ist und trotzdem auffallend viele, teure, Outfits aus ihrem kleinen Schrank zaubert. Oder beispielsweise sieht man sie oft Wäsche waschen und wie sie die aufgehängte Wäsche bei Regen schnell abnehmen muss usw. usw. Diese kleinen Dinge haben es für mich sehr viel schöner, realer, sliceoflife-iger gemacht. Dazu hat auch geholfen, dass die beiden Hauptcharaktere sehr sanfte Seelen sind. (Was nicht so kitschig gemeint ist, wie es klingt.) Und die anfangs misstrauische bis negative Einstellung der Leute aus der Nachbarschaft hat sich sehr echt, sehr dorfig angefühlt. Da gab es gutes character development.
Und zu guter Letzt mag ich die Story: Weil sie immer nur auf andere geachtet hat, möchte sie sich jetzt auf sich selbst konzentrieren. "For now, I'm trying to become friends with myself, rather than others." Aber auf dem Weg zu sich selbst findet sie außerdem eine Gemeinschaft, eine Art Familie.
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techniktagebuch · 4 years
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November 2020
Wie ich mich auf 4 m² fortbewege
Ich kaufe ein Virtual Reality-Headset, ohne vorher jemals Virtual Reality ausprobiert zu haben. Ich stelle es mir zunächst ein bisschen vor wie das Holodeck aus Star Trek, einen Raum, der virtuelle Welten simuliert, mit denen man interagieren und durch die man sich bewegen kann. Ganz so ist es natürlich nicht.
Zunächst wird keine Simulation im realen Raum geschaffen, sondern man sieht die virtuelle Welt durch die Linsen im Headset. Außen am Headset sind sechs Kameras integriert, die seine Bewegung im Raum beobachten. Bewegt man also den Kopf, ändert sich damit auch die Blickrichtung in der virtuellen Welt. Das funktioniert sehr gut, und man kann schon mal vergessen, dass es sich nicht um eine physisch vorhandene Welt handelt. Besonders deutlich wird das, wenn man Höhenangst hat und in der virtuellen Welt an einem Abhang steht. Nur bei Sportspielen wird die Illusion öfter mal dadurch gestört, dass die Linsen beschlagen und man das Headset abnehmen und sie abwischen muss.
Auch die Interaktion mit Objekten in der virtuellen Welt funktioniert natürlich nicht so wie im Holodeck, da diese eine lediglich visuelle Existenz haben. Es gibt ein paar Spiele, in denen direkt Handbewegungen beobachtet werden. Man kann so Gegenstände in der virtuellen Welt aufheben, werfen etc., aber natürlich ohne haptisches Feedback. Darüber, ob man einen Gegenstand erfolgreich ergriffen hat, muss man sich visuell vergewissern. Das Hand Tracking ist derzeit aber noch experimentell. In den meisten Spielen erfolgt die Interaktion mittels zweier Controller, die ebenfalls von den Kameras im Headset beobachtet werden. Der Nachteil ist, dass die Handbewegungen den realen nur bedingt ähneln. Zum Beispiel muss man eine unter dem Mittelfinger befindliche Taste drücken, um eine Faust zu machen oder Gegenstände zu greifen. Ein Vorteil allerdings ist das haptische Feedback, das aber natürlich nicht dem in der realen Welt entspricht, wo ein Gegenstand, den man aufgehoben hat, in der Regel nicht vibriert, um eine erfolgreiche Interaktion anzuzeigen.
Was mich an der Idee des Holodecks aber immer am meisten gestört hat, ist die Fortbewegung. Wie kann es sein, dass die Star Trek-Crew durch die virtuelle Welt läuft, die sich in der realen Welt in einem abgeschlossenen Raum befindet, ohne jemals gegen eine Wand zu laufen? Mich interessiert deshalb besonders, wie die VR-Software mit Fortbewegung umgeht. Ich schaue mir eine breite Auswahl von Spielen an und finde verschiedene Lösungen:
Keine Fortbewegung: Eine Reihe von Spielen funktioniert so, dass man an einer Stelle steht und mit den Händen (bzw. Controllern) mit Gegenständen oder Personen interagiert, die auf einen zukommen. Bei Synth Riders, Fit XR und Beat Saber muss man z.B. mit den Fäusten oder zwei Lichtschwertern im Takt der begleitenden Musik Gegenstände zerschlagen, die auf einen zufliegen. Ab und an muss man auch Gegenständen ausweichen, indem man in die Hocke geht oder den Oberkörper zur Seite bewegt. In Racket: Nx steht man in der Mitte eines Kuppelgewölbes und schlägt mit einem Schläger einen Ball gegen die Wand um sich herum. Anders als bei den zuvor genannten Spielen spielt man aber in alle Richtungen. In Superhot VR wird man in eine Szene gestellt, in der Gegner auf einen zukommen, die man schlagen oder erschießen muss. Nötige Waffen befinden sich in Greifreichweite oder können Gegnern abgenommen werden. Sind alle Gegner ausgeschaltet, wird man in eine neue Szene befördert.
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Beat Saber: Man steht an einem Platz und zerschlägt Würfel, die auf einen zukommen.
Fortbewegung mit den Controllern: In den meisten Spielen läuft man ganz klassisch, also wie bei nicht-VR-Spielen, mit Hilfe der Controller durch die virtuelle Welt, während man in der realen Welt an einem Fleck stehenbleibt. Dazu ist auf jedem Controller ein Analog-Stick, den man in die gewünschte Richtung schieben kann. In Echo Arena oder Lone Echo macht die fehlende Bewegung der Beine insofern Sinn, dass man sich im schwerelosen Raum bewegt, also fliegt anstatt zu laufen. Ähnlich verhält es sich mit Spielen, in denen man in einem Fortbewegungsmittel sitzt. Mit Autorennspielen habe ich bisher leider schlechte Erfarungen gemacht: In Project CARS 2 komme ich mit der Steuerung nicht klar, und von der rapiden Bewegung in Dash Dash World wird mir schlecht. Es gibt natürlich auch eine Reihe von Flugsimulatoren, die ich noch nicht ausprobiert habe.
Teleport: Viele Spiele bieten als Alternative zum Laufen eine Teleport-Funktion. Dabei zeigt man mit dem Controller auf eine Stelle in der virtuellen Welt und wird per Tastendruck dorthin befördert. In Spielen wie The Wizards oder Wands ist das auch nicht problematisch im Bezug auf Realismus, da man dort sowieso einen Magier spielt. Eine visuell interessante Variante des Teleports, die der Hersteller "scrunch" nennt, findet man in The Under Presents. Hierbei zeigt man mit dem Controller in die Richtung, in die man sich bewegen will, drückt eine Taste, und zieht seine Umgebung an sich heran, die dann in einer elastischen Bewegung auf einen zuspringt.
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The Wizards: Zusätzlich zur Fortbewegung mit dem Analog-Stick kann man mit dem Controller auf eine Stelle zeigen, zu der man dann teleportiert wird.
Armbewegung: Mit Armbewegungen wird meist vertikale Bewegung realisiert, d.h. man klettert in der virtuellen Welt. Das geht so, dass man immer an der gleichen Stelle einen Arm hebt, eine Taste gedrückt hält, den Arm runterzieht (im Spiel zieht man sich selbst hoch) und das dann mit dem anderen Arm wiederholt. In Population: One kann man z.B. zusätzlich zur Fortbewegung mit den Controllern sämtliche Gebäude oder Hügel mit entsprechenden Armbewegungen erklettern. In The Climb macht das Klettern das ganze Spiel aus. Eine ausgefallene Art der Steuerung bietet Stride. Man bewegt sich mit dem Analog-Stick, beschleunigt aber, indem man die Arme wie beim Rennen an den Seiten vor- und zurück bewegt. Für einen Sprung hebt man beide Arme parallel, und indem man in die Hocke geht, kann man über den Boden gleiten.
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Population: One: Man kann alles erklettern, um dann sanft hinunterzugleiten. So kann man weite Strecken schneller zurücklegen als zu Fuß.
Roomscape: In vielen Spielen wird auch die Bewegung in der realen Welt in der virtuellen umgesetzt. Dabei kann man sich natürlich nur so weit bewegen, wie man in der realen Welt Platz um sich herum hat. Das macht also nur für kleinere Bewegungen zusätzlich zur Fortbewegung mit den Controllern Sinn. Um nicht ständig gegen Wände und Objekte zu laufen, teilt man dem Betriebssystem des Headsets anfangs einen sicheren Bereich mit und erhält visuelle Warnungen, wenn man die Controller aus diesem Bereich heraus bewegt. Steckt man sogar den Kopf hinaus, wird die virtuelle Welt ausgeschaltet, und man sieht quasi durch das Headset hindurch, also das, was die Kameras sehen.
3rd-Person: Nicht alle VR-Spiele werden aus der Sicht der Hauptfigur gespielt. In Down the Rabbit Hole führt man diese zum Beispiel durch eine guckkastenartige Welt, die sich um einen herum entfaltet. Mit dem Analog-Stick und den Tasten kann man einerseits die Spielfigur steuern und mit ihrer Umwelt interagieren lassen, andererseits kann man bestimmte Elemente aber auch direkt mit den Controllern berühren und manipulieren, also von außen in die Welt der Spielfiguren eingreifen.
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Down the Rabbit Hole: Eins der selteneren VR-Spiele, in denen man nicht aus der Perspektive des Hauptcharakters in die virtuelle Welt blickt.
(Mehmet Aydın)
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craft2eu · 7 years
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Silvia Weidenbach: Idar-Oberstein vom 15. 10. bis 24. 11. 2017
Silvia Weidenbach: Idar-Oberstein vom 15. 10. bis 24. 11. 2017
Silvia Weidenbach und  ihre aussergewöhnlichen Schmuckarbeiten treffen aktuell ganz offensichtlich den Nerv der Zeit und mitten ins Herz der Kuratoren! Die internationale Messe Collect – The International Art Fair for Contemporary Objects in der Saatchi Gallery London präsentierte ihr Werk im Rahmen der Collect OPEN 2017. Als erste Gilbert Collection Stipendiatinarbeitete sie von April bis…
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stign-pub · 3 years
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Get touched – Bodycare as a design of media for self-perception
by Eva Kristin Stein - translated by Ethan Stone
Mirror, mirror on the wall...- why are you just an aesthetic vision at all.
Hier bin nun ich, eine Produktdesignerin der Gegenwart. Und außerdem: ein Teil meiner Arbeit. Diese ist zu finden in der folgenden, von mir monoton-haptisch gebildeten Performance; angefertigt mittels vorliegender Tastatur zum Zwecke der Texterzeugung.
Wie zu oft in der kreativen Arbeit mit Gegenständen, wird das daraus hervorgegangene Ergebnis und der Schaffensprozess, in der Form des Abbildes präsentiert, also Text und Photographie. Genau wie ausgedruckte Renderings ist dies ein Ersatz für Objekte – unausgedruckt, nur ausdruckslos, eine visuelle Erscheinung von Bedeutung – ausgedruckt wird es lediglich zum Bildnis. Die Problematik, dass ich ihnen die Thematik nie in ihrer Begreifbarkeit werde vermitteln können, bleibt. Dennes ist nicht mehr und nicht weniger als eine bebilderte Erzählung. Ich beginne folglich in althergebrachter Tradition:
Es war einmal eine Zeit in der Menschen lebten, die sich zwischen einer digitalen und einer materiellen Kultur entwickelten. Es war eine Phase des Wandels wie er zuletzt nach der Erfindung der Dampfmaschine stattgefunden hatte. Wie immer in solchen Verwandlungen muss sich der Mensch darin neu orientieren. Wie auch in den letzten Jahrhunderten dominiert eine Welt der visuellen und akustischen Kommunikation. Der Unterschied ist, dass ein neuer Anspruch an interaktive Darstellung erzeugt und der persönliche Kontakt immer mehr durch digitale Vernetzungen ersetzt wird. Doch auf dieser Ebene existieren noch keine multisensuellen Kommunikationsformen. Das unterschwellige Fühlen und Riechen bleibt aus. Das „dazwischen“, was persönliche Kommunikation ausmacht, die sozialen und kulturellen Eigenheiten, Mimik und Gestik werden dabei zunehmend belangloser. Die Darstellung bleibt starr und in ihrer Situation konstruiert. Wenn dies natürlich auch auf seine sehr authentische Weise stattfinden kann. – So wie ich sie im Moment natürlich strahlend anlächle, aber das dachten sie sich bestimmt schon. – Das Neue daran ist erstens, dass Sie mein Lächeln durchaus per Webcam bewundern könnten und zweitens dass sich, auch durch erstens, die Situationen in denen wir uns räumlich-körperlich aufhalten, immer mehr von unseren Erlebnissen und Erfahrungen distanzieren, die wir in digitalen Sphären erlangen.
Der Monitor funktioniert als Mittel um die Erscheinung von Oberflächen abzubilden. Er ist kommunikative Projektionsfläche. Doch auch ein großer Teil der modernen, vermeintlichen Realität funktioniert nicht anders: Denn ist es nicht das bildhafte Ebenbild im Magazin oder beim Einloggen in den Emailaccount, so ist es der Sticker, der aus dem Kaugummiautomaten kommt, mit dem Mädchen davor oder dessen silikondurchwobener Mutter daneben, gekleidet in Pink von Woolworthoder Prada, mit Barbieoder „Petruschka“ im Arm und Paris Hiltonim Auge. Aber Men´s Health, ist doch kein Problem, mit schwarzem Sakko und Sony Vaio bekleidet, mit Martiniin der Hand und sitzend am Pokertisch, wer ist da nicht James Bond.
Im Zeitalter des Copy & Paste löst die Imitation von Oberflächen und oberflächlichen Handlungsmustern im Produktdesign die gleiche Authentizitätsdebatte aus, die bereits in der Photographie und in der Simulationskultur à la Baudrillard geführt wurde. Wie kundig sind wir der Materialen und welche Effekte können durch eine beschleunigte Austauschbarkeit der Oberfläche erzeugt werden? Berauschende Illusion und aufreizende Desillusion von meist immaterieller Materialität und scheintauglicher, formal-materieller Imitation sind die Grenzen der Glaubhaftigkeit. Die sich letztendlich wieder im Medium des Abbildes vereinen.
Die Welt der Oberflächen ist der Ort der Selbstdarstellung, real und digital. Deshalb gilt:
Scene it!Denn hier bin ich. Ich quatsche, schwafle, tippe Emails, spiele zwischendurch ein kurzweiliges Computerspiel, arbeite gutbürgerlich meinen Alltag ab und verzehre mich züchtig meiner Lifestyle-Inhalte – denn Freizeit ist doch sehr wichtig für ein ausgewogenes bewusstes Sein. Leider ist freie Zeit aber viel zu selten von Lust gesteuert, als von sozialen Zwängen und Leistungsdruck. Denn die persönliche Identität zu gestalten ist ein gar schwieriges Unterfangen! Mein Körper, meine Kleider und die mich umgebenden Objekte erheben mich in den Rang einer sozialen Persönlichkeit. Je nach meinen Fähigkeiten, Möglichkeiten und deren Wirksamkeit, entsteht so mein zwischenmenschlich-gesellschaftlicher Status – und der will erst einmal situiert werden.
Bereits im Zuge der Industrialisierung ist die Quantität der Objekte um uns stetig angestiegen. Nun, im Übergang zu einer Informationsgesellschaft, steigt zudem die Menge der Referenzen an. Fetischisierung und Vermüllung formieren die Grenzen der subjektiven Dinglichkeit – die uns nun auch digital überschwemmt – und Verdrängen beinahe die objektive Nähe zum sinnlichen Subjekt, also Dir.
Denn wo bist du als Ich? In deiner alltäglichen Lethargie, deiner beklickt beglückenden Monotonie, deinem phlegmatischen Konsum verschwindest du in deiner konstruierten Rolle, in der du dich selbst beschränkst mit Scham, Konventionen und Imaginationen, um dich zu erfinden und deine Leidenschaft für soziale Integration, Wissensaustausch und persönlicher Progression auszuleben.
Doch dein Innen, als Ort der Selbstwahrnehmung, entlarvt und vervollständigt dein Sein. Hier kannst du Lust und Unlust erleben und nimmst dies mit all deinen Sinne wahr. Hier kannst du dich empfinden: dein Außen und dein Innen. Es ist das individuelles Rückzugsgebiet eines jeden, das privat bleiben soll, als Kokon für deinen Freiraum als Wesen.
Allein das Wandeln in Wohlgefühlen ist von keinerlei Kontinuität, es wandelt sich vielmehr in einem ständigen Prozess von Befindlichkeiten, bei dem Lust die positivste Art der Motivation ist. Diese kann jedoch auch von einem Moment zum anderen verfliegen. Die Art, wie und wobei wir sie empfinden, hängt auch immer von der Übersättigung ab, die uns Unlust bereitet. Denn es ist die Sehnsucht nach Neuem, welcher der Mensch am meisten folgt. Er sucht die persönlichen Lustgärten, in denen er schlendern kann, um darin zu verweilen und sich an seinen Gefühlen zu erfreuen. Er will seine Lebensfreude mit einer zwanglosen Dauer an einem Platz seiner Gemütstiefe zelebrieren, um dann wieder die Last des Gewöhnlichen lustvoll -leicht bewältigen zu können.
Begeben wir uns nun in ein Milieu, das wie kaum ein anderes Mittel zur Retusche und zum Selbstempfinden bietet. Setzen wir uns mit dem Produktbereich der Kosmetik auseinander.
Wie in kaum ein anderer Konsumbranche wird perfekte Körperlichkeit an der Oberfläche inszeniert; Anmut, kommuniziert durch visuelle Perfektion. Sie soll erzeugt werden, indem wir unsren Körper kaschieren und optimieren. Aufreizende und makelfreie Zierbilder an den Werbewänden unsrer Hausfassaden erzeugen Ideale, die in uns das Gefühl hervorrufen, dass unsere eigene Schönheit und unsere persönliche Lust unvollkommen und langweilig sind. Im Kontext von optimierten Mustermenschen, scheinbar wissenschaftlichen Erkenntnissen innerhalb der Werbegrafiken, und sich willig räkelnden Werbeclips, die das Einreiben mit High-Tech-Kosmetika propagieren, um den Körper für den Marathon des „Sex and the City“ zu straffen, wirken wir banal.
Deshalb dient mir nun die Gestaltung von Kosmetik als exemplarisches Thema meiner folgenden Studie. Ist es möglich, der Selbstdarstellung unterliegende Produkte einer Metamorphose zu unterziehen, sie aus dem rein visuell-ästhetischen Konsum von Befriedigung zu befreien und sie zu öffnen für Berührung und multisensuelle Selbsterfahrungen? Körperpflege statt Kosmetik zu gestalten heißt, den körperkultischen Schminkspiegel durch eine individuelle Reflektionsfläche zu ersetzten. Es soll ein zwischenmenschlicher, multisensueller Dialog von lustvollem Körpergefühl kreiert werden, der in dieser Form nicht in der Öffentlichkeit stattfindet, sondern im Privatraum.
Das Bad bietet einen besonders intimen Ort für das private Ich. Im Badezimmer befreit man sich von öffentlicher Schamhaftigkeit und Konventionen, um Entspannung zu erfahren. Damit entsteht ein Raum, der die Möglichkeit bietet sich von der Alltagswelt, von Beruf und anderen Anstrengungen zu befreien. Die autoaggressiven Attribute eines erfolgs- und leistungsorientierten Lebensstils, der den Einzelnen ständig nach Gefühlen und Authentizität suchen lässt, können sich hier für eine vielfältige und vielschichtige Sinnlichkeit öffnen, um den Körper wieder zu erspüren. Dies wird in einer Zeit von sinnlich-monotoner Überbeanspruchung immer essentieller. Während unser Geist und Verstand zunehmend schneller und spezieller denken und handeln muss, wird unser Körper und die damit verbundene sinnliche Erlebniswelt mehr und mehr vernachlässigt. Infolgedessen muss man speziell in der Freizeit Ausgleichstätigkeiten finden. Sport, Massage, kreative und aktive Tätigkeiten, die nicht zweckorientiert sind, werden dabei immer wichtiger. Das Verlangen sich zu entspannen, zu pflegen und seinen Körper zu stimulieren, erhält Bedeutung. Der Aspekt eines partnerschaftlichen Austauschs bildet die Grundlage des Erspürt-werdens, was folglich zum Selbstempfinden führt. Interaktive und multisensuelle Kommunikation, mit sich selbst oder einem Partner, kann einen sanften Mut zum Begreifen wecken. Der taktile Reiz verfolgt den Sinn, die Hülle der Selbstinszenierung aufzuheben und eine Selbsterkennung zu ermöglichen. Körperpflege als nachhaltige Behandlung, die der körperlichen Entspannung und seelischen Ausgeglichenheit dient, unterstützt auch eine sexuelle Attraktivität. Die Nachhaltigkeit der Befriedigung tritt durch den Prozess der Berührung ein. Dem kurzen Kick einer Spektakelgesellschaft wird der besinnlichen Zeit-Raum für intime Eigenarten entgegensetzt. Dies kann unter guten Rahmenbedingungen sogar in einem feinsinnigen Auflösen in einem Fließ-Erlebnis münden. Das Bedürfnis der Imagination, der phantasievollen Schwebe und der Kommunikation soll eine Inszenierung anregen, die im Dazwischen von Raum, Objekt und dem entstehenden Prozess stattfindet. Die Körperpflege wird zum erotischen Moment, der sich nicht einer pornoisierten massenhaften Sexkulturunterwirft, sondern eine Szenerie erzeugt, welche die Kulisse bildet für eine individuelle Gestaltung von Sinnlichkeit. Die Produkte zur Körperpflege können dabei als Medien fungieren. Mit ihrem Formsprache sollen sie ein Ritual kommunizieren, das Sicherheit und Geborgenheit schenkt. Hier setzt der Wunsch an, Artikel zu gestalten, die nicht nur oberflächlich erfolgsorientierten Konsumgenuss stillen, sondern eine langanhaltende und befriedigende Bindung zum Individuum aufbauen. Die Ware, die zum Utensil wird, soll als „Etwas-zu-Teilendes“ Erinnerungen von Zweisamkeit erzeugen, die positiv belegt sind. Gleichzeitig soll sich der Mensch in dieser Situation auch selbst als Materie geben können um sich in seiner Ganzheit zu erfassen, die sich multisensuell und sensibel stimulieren lässt.
Die Wertigkeit solcher Körperpflegeprodukte soll anhand der sinnlichen Erfahrungen gemessen werden. Man soll sich mit ihnen identifizieren und eigene Lüste auf sie projizieren können. Denn das Außen ist nur dann wirklich schön, wenn es auch von innen heraus strahlt.
Den Körper zu pflegen steht in einer langen kulturellen Tradition des Menschen und beinhaltet mehr als hygienische Theorien. Heißes Wasser und wohltuende Aromen entspannen die Hülle in Form von Muskeln und Haut. Wasser umschließt den Körper und lässt Dich eintauchen, um von einer flexiblen Membran umschlossen zu werden. Ein Gefühl von Geborgenheit kann sich dadurch ausbreiten. Schönheitspflege als emotionale und taktile Wahrnehmung richtet sich damit auf dich als befindliches Geschöpf. Das Grooming, als gegenseitige Körper- und Beziehungsumsorge, fördert ein feinnerviges Aufnehmen von äußeren Einflüssen, weswegen ein Aufbrechen und Entfalten von Gefühlen entstehen kann.
Körperkontakt und genussvolle Hingabe sind dabei eine Alternative zu den derzeit gängigen Gebrauchsmustern der Werbepop-Wellness, die wiederum der Steigerung von Konsum auch innerhalb der Freizeit dient, um die eigenen einfältigen Alltäglichkeiten oft mit weiteren aloeverahaltigen monotonen Stimulationen zu ergänzen. Der schnelle und billige Kick ist meist genau für diesen Anwendungzeitraum konzipiert. Ich suche somit nicht den ermüdeten Thrill, sondern etwas erfrischend Erquickendes.
Wir kommen zum Produkt. Es wird deutlich, dass bei der Erzeugung solcher Fabrikate nicht nur kulturelle Muster von gestaltbarem Interesse sind, sondern auch persönlich ermessene Erfahrungswerte zu spezifischen Wirkungen nötig sind. Nicht die althergebrachten Tierversuche versprechen Erfolg, sondern Menschen werden benutzt, um Testreihen durchzuführen. Von Interesse ist nicht eine alchemistische Erprobung von neuartigen Gemischen, sondern taktile Reaktionen. Wie fühlt sich ein Gegenstand an? Wie reagiert der Einzelne auf aktive und auf passive Berührungen? Bei welcher Berührungsart bevorzugt er kalte oder warme Kontakte, oder ist das eine Typfrage? Mit welchen Materialien geht man wie um und inwieweit beeinflusst die Bearbeitung der Oberfläche die positive Eigenschaft des wahrgenommenen? Und wie reagiert der Einzelne, wenn er die Augen geöffnet bekommt und sieht, was sich so gut anfühlte?
Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass Empfindungen vor allem sehr persönlich und einzigartig sind. Grundtendenzen von sinnlicher Wahrnehmung ließen sich jedoch verallgemeinern: So darf eine selbstausgeführte Berührung durchaus kühler sein, als eine, die von einem Anderen vollzogen wird. Materialien die quietschig und knisternd sind, wirken sehr schnell minderwertig. Lackiertes Holz wurde zumeist als störend speckig wahrgenommen, während geöltes eine angenehme Samtigkeit besaß, wenn es fein verschliffen war. Porzellan und Glas fühlten sich zwar hochwertig an, jedoch traute sich keiner unbefangen damit umzugehen. Ganz anders bei Plastik. Bei diesem störten dann mehr die Entformungskanten und bei der minderwertigen Variante wieder mal die speckige Oberfläche.
Weitere Befragungen nach Stimmungen, Emotionen und Empfindungen in Relation zu Situationen ergaben ein ähnliches Ergebnis. Angenehm ist was sich hochwertig verarbeitet anfühlt, eine authentische Oberfläche aufweist und was der Benutzung gerecht wird. Akustik, Olfaktorik und Farbigkeit müssen atmosphärisch übereinstimmen, sonst entstehen Irritationen in der synästhetisch anmutenden Wahrnehmung.
In dem Versuch eine praktische Umsetzung zu finden, erzeuge ich somit eine Szenerie, in der gestaltete Medien dazu dienen persönliche Rituale zu erzeugen, mit der Badewanne als Raum und der Kostbarkeit von freier, gestaltbarer Zeit. Eine Wechselwirkung aus bekannten Nutzungsmustern und neuartiger Anwendung soll einen Anreiz bieten, den eigenen Körper und den des Partners zu entdecken, zu pflegen und zu stimulieren. Die Kosmetik dient der Reinigung und der Pflege des Körpers, ohne utopische Wundermittel zu propagieren.
Ich nehme kulturelle Überschneidungen der Traditionen in Hygiene und Erotik als Basiselement der konzeptionellen Gestaltung und verbinde sie mit meinen Erkenntnissen aus den Sensibilitätstests.
Sauberseinist eine positive Ausgangssituation für körperliche Liebkosungen und bietet den Anreiz sich zunächst zu säubern, zu pflegen und seine Haut weich und geschmeidig zu halten, um hinterher mit Massagen und Körperentdeckungen fort zu fahren. Solche Handlungsmuster sind allgemein bekannt und werden von Menschen sehr schnell als Luxusgut empfunden. Die Neuerung des Entwurfs wird durch meinem Ansatz einer gestalteten Szenerie gewährleistet. Aus ihr werden Einzelrituale abgeleitet. Jede Handlung wird einem Thema zugeordnet. Anschließend werden sowohl Themen als auch die Handlungen einer Gefühlskurve zugeordnet, die einer konstruierten, emotionalen Steigerung innerhalb eines persönlich ausbaubaren Erlebnishorizontes entspricht. Daraus ergeben sich spezifische Anforderungen:
Der Einzelne soll sich entkleiden, sich auf die Situation mit dem Wasser einlassen, danach eintauchen und genießen, es folgt das Enthäuten, Aufbrausen, Einhüllen, Umschließen, Säubern, Reinigen und Pflegen um mit dem Massieren, Anregen, Entspannen, Erwecken und Erfrischen abzuschließen.
Die Gestaltung dieser einzelnen Handlungsritualen resultiert aus dem komplexen Wechselspiel von Funktion zu Außenform, Kosmetik, Duft, Farbigkeit und Materialeigenschaften.
Aus diesem Grund wurden handhabbare Muster modelliert, die Ergonomie und Funktionalität vereinigen. Auch sie wurden am menschlichen Körper getestet. Des weiteren wurden Reaktionsabläufe, Konsistenzen und geschmackliche sowie ästhetische Irritationen bei den kosmetischen Inhalten untersucht und optimiert.
Kosmetik, als Seife, Schampon und Pflegepräparat, dient der Reinigung, Pflege und Erfrischung der Haut. Durch den Duft sollen emotionale Assoziationsräume eröffnet werden und in Kombination mit der Farbigkeit ein Ambiente entstehen, in das man eintauchen möchte. Die Flakons bieten Anreiz sowohl für eine aktive, als auch passive taktile Stimulation. Mittels ihrer Formsprache sollen sie den Anreiz zum Berühren geben und in ihrer Materialität und Oberflächenstruktur eine angenehme und gefällige Medialität erzeugen.
Die Kombination der Kunststoffe ABS und TPE sowie Thermoholz bietet die Möglichkeit, den Anforderungen an eine feuchte Umgebung gerecht zu werden. Formstabile Materialien, erleichtern eine bedenkenlose Handhabbarkeit, da man keine Angst haben muss, dass sie zerbrechen. Weiterhin wird speziell durch das Thermoplastische Elastomer ermöglicht, haptisch interessante Texturen und Kontraste zu gestalten, die auch im Modellbau schon annähernd imitierbar sind.
Die Formsprache visualisiert den Prozess des Entfaltens, der von der Blumenzwiebel, über das Aufbrechen der Blüte, bis hin zum letzten Blatt, das Feuchtigkeit und Frische spendet, reicht.
Am Ende dient die Verpackung und die Grafik der Kommunikation des Rituals beziehungsweise des Anwendungsprozesses, der vermittelt werden soll. Die Grafik visualisiert den Entfaltungsprozess. Durch die Verpackung soll das Produkt von der öffentlichen Warenidentität entkleidet werden um sich Dir als persönlich geöffnetes Ding zu öffnen, was fortan als „Etwas-zu-Teilendes“ in den Privatraum gelassen wird. Die Erotik des Verhüllens und die Unterschiedlichkeit des Öffnens, sollen von der ersten visuellen Begegnung bis zum Kontakt mit dem Produkt eine taktile Beziehung zum „Ding-an-sich“ aufbauen.
Am Ende dieses Streifzuges durch die persönliche Empfindsamkeit ist so eine Produktserie entstanden, die Medien zum Selbstempfinden beinhaltet, deren Zweck im sinnlichen Genussgewinn liegt. Die Notwendigkeit des Gebrauchs hat hierbei nur eine sekundäre Funktion. Vielmehr erlangt der Luxusgeschmack Priorität und wird durch den Lustfaktor zu einer Kostbarkeit, der die Feinheit der Sinne und des ästhetischen Geschmacks
widerspiegelt. Denn ich bin, weil Du mich als Wesen wahrnimmst, wo ich sein kann, wie ich mich empfinden möchte. Eine völlig neue Spiegelfläche eröffnet sich mir.
Sie hatten nun die Möglichkeit in mein Angebot zum Selbsterlebnis ansatzweise einzutauchen. Zeit, Raum und Ritualität, fernab von Sektenkult und mystischen Hexerein kann eine Alternative zum Ab- und Entspannen sein. Reflexion als eine Möglichkeit andere anzustrahlen oder entgegenzustrahlen. Hier wird meiner Überzeugung recht getragen, dass nicht die Ausgefallenheit und der Exzess einen Menschen stimulieren, sondern die Identifikation mit sinnlichen und geistigen Erfahrungen. In Bezug auf die sinnhaltige Wahrnehmung sind das Chaos individueller Empfindungen, das Beben des Körpers, Atem, Geruch und die Mystik des Augenblicks von enormer Wichtigkeit, die eben nicht zeichenhaft imitiert, reproduziert und kopiert werden kann, solange das Gefühl noch nie vorher emotional-leibhaft erspürt wurde.
Vielleicht ist es ein noch nicht, vielleicht ein niemals, dass Cyborgs und Androiden uns genauso befriedigen können wie reale Persönlichkeiten. Doch solange bleibt mein Wunsch bestehen, dass man den abgebildeten Erlebnissen mit „good vibrations“ auch echte Sensationen entgegenhält. Denn reale Menschen bergen immer noch einen Überraschungsmodus, den Maschinen nur schwer erfassen werden können.
Zwischenmenschlich findet nicht nur eine minderbemittelte, wenn auch hochwertige, mechanische Benutzung statt, sondern ein unmittelbarer Austausch. Anforderungen an Menschen als Partner werden in Folge der technischen Möglichkeiten sowohl absinken als auch ansteigen. In vielen, bis den meisten Fällen wird eine Maschine minderwertige Partner vertreten können. Reale Existenz: Gefährdet durch technische Optimierung? Herausgefordert durch Steigerung des Erlebnishorizonts?
Doch Du bleibst Subjekt! Und Du wirst künftig mehr Berührung bekommen können! Aber wie werden wir auf welche Berührungen reagieren? Werden wir monoton abstumpfen? Auch hier wird eine Kompetenzfrage der Bedienung entstehen. Missbrauch wird wie Gebrauch entstehen. Doch wir werden dann auch wieder eine Diskussion führen, ob wir taktil genauso „überpornoisiert“ und überstimuliert sind, wie dies bereits visuell der Fall ist. Wir werden es erfühlen müssen, was uns gut tut und was uns überfordert. Wenn wir den Wandlungsprozess durchleben, wird jeder individuell für sich selbst entscheiden müssen, was er will und was nicht. Wir können es austesten und dann versuchen eine Form für die jeweilig zu gestaltende Berührung zu finden.
Doch solange Cyber-Visionen noch gesponnen werden, können wir uns auch der zugewandten, partnerschaftlichen Vernetzung widmen und diese mit vermittelten Berührungen ausformen. Dazu benötigen wir den symbolischen Charakter des „Dings das was“. Es erhebt einen bestimmten Gegenstand aus seiner Abfälligkeit und verschont das Objekt davor Schrott zu werden. Ist ein Objekt lediglich „ein Ding“ zur Selbstdarstellung, erfüllt es seinen Besitzer nur mit marginaler, kurzweiliger Befriedigung. Der konsumierte Artikel ist einfach zu frigide um Empfindsamkeit erregen zu können.
Da wir gerade durch die digitalen Welten enorme Möglichkeiten zur Selbstdarstellung erhalten, die sicherlich noch enorm ausgebaut werden, ist es für mich ein Bedürfnis materielle Dinge zur Selbstempfindung zu nutzen. Dort wo wir noch berührt werden, sollten wir dies intensiv, hochwertig und vielfältig tun. Denn nur so können wir uns als Wesen im Alltag der Erscheinung behaupten.
GET TOUCHED!
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Mirror, mirror on the wall, why are you just an aesthetic vision at all?
Well, here I am, a modern-day product designer. And besides just me: a part of my work. This is before you in the following, to me somewhat monotonous haptical performance; finished upon this keyboard designed for the purpose of the creation of text. As too often occurs in the creative design of objects, the resulting achievement and the process of creation must be presented in a reproduced form; that is, with text and photos. Just like a printed rendering, this is a replacement for objects – unprinted, expressionless, a visual manifestation of meaning – printed out, it becomes simply an effigy. It remains problematic that I am unable to convey the subject matter in its comprehensible touchable form, because this is nothing more and nothing less than a pictorial narrative. Thus, I begin in traditional form:
Once upon a time men lived in an era that arose between a digital and a material culture. It was a time of change that occurred after the invention of the steam engine. As always in times of change, men must reorient themselves. Like in earlier centuries, a world of visual and acoustic communication dominates. The difference is that a new standard of interactive presentation has been introduced, and personal contact is being increasingly replaced by digital networking. Yet no platforms for multi-sensory perception and communication exist on this plane. The sensations of touch and smell are excluded. The “in between” of which personal communication are constituted, social and cultural idiosyncrasies, facial expressions and gestures are becoming increasingly irrelevant. The means of communication remain fixed and firmly set within their setting. Notwithstanding this fact, communication on the digital level can happen in an authentic manner—like how I’m brilliantly smiling at you at this moment—but of course, you thought that already. What is new is firstly, that you can admire my smile through a webcam, and secondly, that the settings in which we spatially and physically find ourselves are becoming ever more distanced from the experiences that we obtain in digital spheres.
The monitor functions as a means of manifesting a superficial, arbitrary surface. It is a communicative projection screen.However, a large part of our modern, assumed reality functions no differently – look around!
For is it not the spitting image in a magazine or when logging into an email account so much as it is the stickers sold in chewing gum vending machines, with the girl in front or her silicon-infused mother next to her, clothed in pink from Woolworthor Prada, with a Barbieor “Petruschka” under her arm and Paris Hilton in her eyes. But Men’s Healthis no problem, dressed in a black sports jacket and Sony Vaio, sitting a poker table with a martini in hand, who isn’t James Bond.
In the age of “Copy & Paste,” the imitation of surfaces and superficial approaches in product design have sparked the same debate over authenticity that has occupied photography [1]criticism and the Simulation culture á la Baudrillard [2].How skilful are we with materials, and what effects will be achieved through an accelerated interchangeability of superficial surfaces? Intoxicating illusions and irritant disillusion from most immaterial material and pseudo-suitable, formal-material imitation are the borders of plausibility. Their common origin is the medium of the reproduction. The world of superficiality is the home of self-representation, real and digital. Therefore, the following holds true:
Scene it! So here I am. I shoot the breeze, ramble on, type emails, play a diverting computer game, work all day long like a good citizen and pine over the subject matter of my lifestyle— because free time is indeed very important for a well-balanced, aware state of being. Unfortunately, free time is far too seldom directed by desire than it is by social constraints and the pressure to perform. In this environment the manifestation of personal identity is indeed a difficult undertaking! My body, my clothing and the objects around me place me in the rank of a social personality. My capabilities, possibilities and their effectiveness create my societal status – which first must be situated. [3]
Already through the course of industrialization, the quality of the objects around us has steadily increased. Now, within the transition to an information culture, the abundance of references is also increasing. Fetishization and overabundance form the boundaries of subjective materiality [3] — with which we are also digitally flooded— and the almost complete repression of the objective nearness to the sensual subject, in this case you.
For, who are you as “I”? In your everyday lethargy, in your placating “point-and-click” monotony, in your phlegmatic consumption you disappear within your artificial role, within which you confine yourself with shame, conventions and imaginations, in order to contrive yourself and live out your passion for social integration, the exchange of knowledge and personal progression.
Yet the interior of this façade, the place of self-perception, exposes and completes your being. Here you can experience desire and aversion and perceive this with all of your senses: your exterior and your interior. This is the individual retreat that should remain private for everyone, as a cocoon for your freedom as a living being.
In itself the vicissitude of the sense of well-being is of no continuity; it oscillates much more through a continual play of mental states, among which lust is the most positive form of motivation. However, this can also evaporate from one moment to the next. The manner in which we experience it is depending upon satiety, which in turn produces aversion. For it is the desire for newness and the new that drives us the most. We seek a personal pleasure garden in which we can roam, and there tarry and revel in our emotions. Man wishes to celebrate his zest for life in an unconstrained period within the depths of his mind, in order to again be capable of coming gracefully to terms with the weight of mundane routine.
Let us turn now to a field that offers like almost no other means towards self-adjustment and to self-perception. We deal now with the cosmetic market. More than almost any other branch of commerce, perfect corporeality is superficially staged; charm, communicated through visual perfection. This so-called perfection is created by the concealment and optimization of the body. The tempting and flawless apparitions in the advertising spaces all around us create ideals, ideals that call forth in us the feeling that our own beauty and our personal desires are incomplete and boring. In the context of optimized archetypes, seemingly scientific findings within advertising texts and the wilfully indolent commercials that propagate the application of hi-tech cosmetics in order to prepare one’s appearance for the “Sex and the City” marathon, we come across as mundane in comparison.
Thus the formation of cosmetics serves as an exemplary subject of my following study. Is it possible to create in the products of self-presentation a metamorphosis, to free them from the purely visual-aesthetic consumption of satisfaction and open them to physical contact and multi-sensual self-experience?
Recreating “cosmetics” as “body care” means replacing the self-obsessed makeup mirror with an individual reflection surface. This should be created in an interpersonal, multisensual dialogue on pleasurable physical states and feelings, which exist in this form not in public, but in private.
The bathroom offers an especially intimate location for the private self. In the bathroom one frees oneself of public shamefacedness and conventions, in order to experience relaxation. In this way a space is created which offers the possibility of freedom from the everyday world, from jobs and other exertions. The success-driven lifestyle that leaves individuals constantly searching for stimulation and authenticity could here open itself to a diverse and multilayered responsiveness to the sensuality of the body. This is becoming ever more essential in a time of sensually monotonous overstraining. While our minds and intellects must increasingly think and interact at greater speeds and levels of specialization, our bodies and the world of sensual experiences to which they are tied are ever more disregarded. [4]Consequently, one must turn especially to free time to find opportunities to repair this imbalance.
Sports, massage, creative and active pursuits which aren’t goal-oriented are therefore ever more important. The longing to relax, to care for and to stimulate the body possesses meaning. The aspect of a symbiotic exchange forms the foundation of the experience of being touched, which accordingly leads to self-perception. Interactive and multi-sensual communication with oneself or with a partner can awaken a gentle empathy. The tactile stimulus acts as a means to break through the shell of the self-image, making self-realization possible. Body care as enduring therapy that provides physical relaxation and spiritual balance also encourages a sexual attractiveness. Satisfaction is sustained through the process of stimulation. The brief thrills of a spectacle-based society (à la Guy Debord) are pit against reflective time for intimate solitude. Under good circumstances, the latter can even result in the reflective dissolution of a Fließerlebnis1, in which one is so involved in an activity that the self as well as the world around oneself is completely forgotten. The needs of the imagination, fantasy-filled suspension and communication should inspire a thought-play that takes place in between the physical realities of space, objects and the developing ritual. Body care becomes an erotic moment which does not submit itself to a mass pornographized sex culture [5],but rather creates a personal staging that forms the backdrop for an individual conceptualization of sensuality. Body care products can in this way act as media. With their formal language and idioms they should communicate a ritual that bestows security and shelter.
Here originates the desire to design a product that not only quiets lavish and superficial consumerist pleasure, but rather builds a long-lasting and satisfying connection to the individual. The product should evoke positive memories of togetherness as “something to share.” At the same time, the individual in this situation should be able to give up oneself as material to be taken in its entirety, allowing oneself to be multi-sensually and sensitively stimulated.
The value of such body care products should be measured through these sensual experiences. One should be able to identify oneself with them, and be able to project personal desires upon them. For the outer surface is truly beautiful only when it radiates from within.
Care for the body has played many roles in human cultural traditions, and encompasses more than the theories of hygiene [6,7].Hot water and stimulating aromas relax the muscles and skin. Water surrounds the body and lets one submerge, to be enclosed within a flexible membrane. A feeling of security can thus propagate itself. Beauty care as emotional and tactile perception in this manner centers itself on you as a sensitive being. Grooming [8] as the maintenance of both bodies and relationships, cultivates a delicate responsiveness to outside influences, through which an emergence and unfolding of emotions can occur. Body contact and pleasurable surrender are thereby an alternative to the currently prevalent designs of pop-culture wellness, which in turn promotes the increase of consumption within recreational time, often only in order to broaden its own inane banality with more monotonous aloe-vera-containing stimulations. The quick and cheap thrill is mostly conceived for specifically this utilization of time. Thus, I seek not the tired thrill, but rather something refreshingly revitalizing.
We come to the product. It is clear that in the creation of such products not only are samples of cultural archetypes of importance, but also personally measured experiential values towards specific effects. The old methods of animal testing do not promise success; instead, people will be used to conduct test series. Of interest is not experimentation with novel chemical mixtures, but tactile reactions. What does an object feel like? How does the individual react to active and passive stimulation? With which kinds of stimulation is cold or warm contact preferred, or is this an arbitrary matter? How does one handle different materials in different ways, and how influential is the processing or workmanship of surfaces to the positive attributes of the perceiver? And how does the individual react when his eyes are opened and he sees what it is that feels so good? [9]
As a basic principle it is granted that feelings are above all very personal and unique for every individual. However, basic tendencies of sensual perception may be generalized: so may a self-administered caress be thoroughly more frigid than one performed by another. Squeaky and crinkly materials quickly produce an inferior effect. Lacquered wood was mostly perceived as objectionably greasy, while oiled wood possessed a pleasant velvet-like feeling when it was smoothly sanded. Porcelain and glass felt of higher quality, although noone trusted themselves to handle them unreservedly. Things were quite different with plastic. The molded corners were irritating, as were the greasy surfaces.
Further inquiries on dispositions, emotions and feelings in relation to situations yield similar results. What feels skillfully refined is pleasing, features an authentic surface and is suitable to its usage. Acoustic, olfactory and visual stimulations must stand in contextual agreement, or else irritations arise in the synesthetic perception.
ill.2: sensible tests.pdf
(also possible to show sensible test 1-3.pdf in this passage)
With the intent of finding a practical application, I produce from this a scenario in which designed media work towards creating personal rituals, with the bathroom as region and the preciousness of free, shapable time. A combination and interplay of known methods and newly developed utilizations should offer an incentive to explore, care for and stimulate one’s own body and that of a partner. Cosmetics offers the purification and care for the body, without propagating utopian panaceas. I appropriate cultural crossovers of traditions in hygiene and eroticism as basis elements of conceptual development and combine them with my findings from the sensibility tests.
Being clean is a positive starting point for physical caressing and offers the incentive to initially clean up, care and keep the skin soft and supple, in order to afterwards proceed with massage and corporeal exploration. Such approaches are already established and will quickly be recognized as luxury goods. The innovativeness of the concept guarantees a designed scenery by my evaluation. From this, individual rituals will be derived. Every action is linked to a topic. Subsequently, topics as well as actions will be placed within an emotional graph, which approximates a calculated emotional increase within a personal, expandable spectrum of experiences. From this arise specific requirements: the individual should undress, accustom himself to the presence of water, then sink in and enjoy, followed by scraping of the skin, aeration, swathing, enclosing, cleansing, purification and care, to finish with massage, stimulation, relaxation, rejuvenation and revitalization.
(ill.3: emotional curve.jpg )
The development of these individual physical rituals results from the complex interplay of the effects of outer forms, cosmetics, aromas, colors and the attributes of the materials used.
On this account, amenable prototypes uniting ergonomics and functionality were modeled. They were also tested on human bodies. The broader effects, consistency and individual tastes as well as general aesthetic irritations within the cosmetic contents were also examined and optimized.
Cosmetics as soap, shampoo and skin care compounds provides cleansing, care for and rejuvenation of the skin. Emotional associations should be opened by aromas, creating in combination with the color scheme an inviting ambience. The flacons offer the incentive of active as well as passive tactile stimulation. With the means of the formal language they should provide the incentive of physical stimulation and create a pleasant and likable mediality with their matierality and outer surface. The combination of ABS and TPE plastics as well as Thermowoodprovide the opportunity to comply with the requisites of a moist environment. Inherently stable materials make easy an unhesitating manageability, because one need not worry that they might break. In addition, thermoplastic elastomers make it especially possible to create tactilely interesting textures and contrasts, which in model making are already approachingly imitable. (ill. 4: open scene.tif / in this passage)
The formal language visualizes the process of flowering, spanning from the bulb to the emergence of the flower, until the last leaf, which bestows moisture and freshness. Finally, the packaging and graphics help to communicate the ritual, or more specifically the instructions for use. The graphics visualize the process of unfolding. The product’s packaging should distinguish it from the image of popular wares, in order to present itself as a privately disclosed thing, which thenceforth will be treated as “something to share” in private. The eroticism of the covering and the uniqueness of opening it should from the first visual contact work to construct a tactile relationship to the “Thing in itself.”
(ill. 5: forms of flacons.jpg / in this passage)
At the end of this journey through personal sensuality, a product series is created that contains media towards sensual self-perception, and whose purpose lies in the attainment of sensual enjoyment. The necessity of its use has in this connection only a secondary function. Much greater priority lies in the allure of luxury, which through the desire to possess acquires a preciousness that reflects a fineness of the senses and aesthetic taste. Because I am, if you appreciate me as a being, where I can be, how I like to conceive myself. A completely new mirror opens itself to me. (ill. 6: scene.tif / if possible one full site of this photography)
You have just had the possibility to rudimentarily immerse yourself in my offer of self-experience. Time, space and rituality, far from cults and mystical witchery, can be an alternative to relaxation and stress relief. Reflection as a possibility to radiate upon or against another. Here my conviction is affirmed, that the individual is not stimulated by curiosity and excess, but rather by the identification with sensual and spiritual experiences. With regard to sensual perception, the chaos of individual feelings, the tremors of the body, breath, exhalation and the magic of the moment are of enormous importance and cannot be artificially imitated, reproduced and copied, as long as the feeling itself is not yet emotionally and physically experienced.
Perhaps it is not yet, perhaps never, that cyborgs and androids [10] will be able to satisfy us as well as human personalities. Nevertheless my wish will continue to persist that reproduced experiences of “good vibrations” also contain real sensations. For real people continue to carry the ability to be surprised, which machines can only grasp with difficulty. Interpersonally there exists not only restricted, if also noteworthy mechanical interaction, but also a direct and intuitive interchange. The requirements upon people as partners as a result of technical possibilities will decrease as well as increase. In many, perhaps most cases, a machine will represent an inferior partner. Real existence: endangered by technical improvement? Provoked by the widening of the scope of experience?
Yet you remain a subject! And you will be able to receive more stimulation in the future! But how will we react and to which contact? Will we become desensitized? Here as well arises the question of the competence of usage. As usual, abuse will take place. But then we will again take up the discussion of whether we will have become tactilely just as “pornographized” and overstimulated as is now visually the case. We must be able to sense what is good for us and what overburdens us. If we survive the metamorphosis, each individual will have to decide for himself and in relation to his milieu what he wants or doesn’t want. We will have to experiment and find forms in which the respective desired stimulations can be fashioned.
For as long as cyber-visions continue to be conceived, we can also address the cooperative networks of which they are formed, and mold these networks with connections and stimulations carried over from non-digital relationships. To accomplish this we require the symbolic form of the “thing that was.” A given object rises up from its deterioration and is spared from the trash heap. If an object is simply “a thing” with which one represents oneself, it gratifies its possessor only with marginal, fleeting satisfaction. The consumed article is simply to frigid to arouse responsiveness and emotionalism.
Because we now via digital realms possess enormous possibilities for representing and embodying ourselves, possibilities which surely will only continue to develop, for me it is a necessity to use material objects for self-perception. Where we can be touched, we should be, intensively, exquisitely and diversely. For only so can we affirm ourselves as beings within the illusory façade of everyday life.
– GET TOUCHED!
1 I think the feeling is not absolutely comparable with the “Flow-Theory” of Mihaly Csikszentmihalyi, therefore I use the German term.
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Die Beraterin - O'zapfd is ... vorbei!²
V-Theorie (Pt. 10a²)
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VoRsIcHt: bitte die FAQs lesen!
(zum Teil 1)
"Ich erkläre die Relativitätstheorie - besonders für Bayern immer so: Bewegte Weißwürste erscheinen in Bewegungsrichtung verkürzt. Deshalb isst der Bayer seine Weißwurst geruhsam."
Prof. Dr. rer. nat. Wolfgang Martin Heckl (Interview mit dem Münchner Merkur, März 2005 [Z1])
Lange Einleitung (muss leider teilweise gelesen werden)
Man sagt Albert Einstein nach, er würde bei Zugfahrten mit Schaffnern über Zeitdilatationen gesprochen haben - Beispielsatz: "Wann hält Ulm an diesem Zug?". Ich glaube allerdings, dass dies eine klassische Verschwörungsnummer ist, die nur dazu diente, seine Besessenheit zur Relativitätstheorie in ein gesundes Licht zu stellen. Wenn aus Theorien Realitäten entstehen, so entscheidet die Art der Theorie, ob der vorgefundene Um-/Zustand tendenziell eher positiv oder überwiegend negativ erscheint. Im Fall Einstein muss man von einer unfertigen Theorie sprechen, weil hier von Singularitäten (Schwarzen Löchern) ausgegangen wird. Der umgebende Ereignishorizont ist dabei Dreh- und Angelpunkt. Ich frage daher: Kann Materie sich bei der Ausgangslage einer extremen Supermasseansammlung eventuell sogar abstoßend oder umkehrend dazu verhalten? Ich halte das mathematisch betrachtet bei kleinen Schwarzfeldradien durchaus für sehr möglich, geradezu gegeben. Somit könnte Materie den Ereignishorizont problemlos durchdringen. Nichts mit rein, und nie wieder raus. Das ist auch logisch, denn Materie ist ja nur verdichtete Energie. Und so gesehen muss eine Singularität aus Energie ja auch eine Masse haben, was wiederum bedeuten würde, dass es überhaupt keine Singularität geben dürfte. Wenn es aber keine unphysikalischen Monster (Schwarze Löcher) gibt, dann existiert auch kein Ereignishorizont. Was maximal bliebe wäre eine nackte/gravitative Singularität ohne Ereignishorizont und ohne rotierenden Drehimpuls. Einfache, aber radikale Gedanken, die sich allerdings mehr mit Einsteins ART (= Allgemeiner Relativitätstheorie) decken, als mythische Annahmen, dass seine mathematischen Berechnungen eine solche Form von Schwarzen Löchern voraussagen. Ich würde derlei Auslegungen eine ungesunde Eigennützigkeit zuschreiben. Weltraumabenteuerserien- und filme gehen davon aus, dass für die Insassen von Raumschiffen nahe am oder direkt im Ereignishorizont die Zeit quasi stillsteht oder allemal enorm viel langsamer vergehen würde. Solche Annahmen sind natürlich weit hergeholt, da der Steigerungsgradient der Schwerkraft am Ereignishorizont so ein Vorgehen schon mit blanken Überlegungen unmöglich macht. Er ist so ansteigend steil, dass alle Art von Materie förmlich zerrissen wird. Und selbst wenn man so etwas kompensiert (oder ausschließt), würde die gewaltige, vorherrschende Hitze für das jähe Ende sorgen. Sternengroße stellare Löcher sowie Vorstellungen von supermassereichen Singularitäten [in 98% aller Zentren aller Galaxien (nach gängiger "Wissenschaftsmeinung"), sic!] sind für mich so theoretisch, dass sie einfach nicht in meiner kleinen Welt existieren. Oder anders gesagt: es fasziniert mich so wenig wie Partys ohne Alkohol. Ich verkleinere daher lieber gerne meinen Denkradius und stelle andere Theorien auf. Die Möglichkeit 1 negiert per se nicht solche Objekte, wenn man von folgender Überlegung ausgeht: Die Milchstraße entstand durch eine supermassereiche Singularität - also ein gigantisches Schwarzes Loch - die beim Erreichen eines, nicht definierten, kritischen Punkts explodierte. Die Singularität, der Kern des Schwarzen Loches, ist natürlich weiterhin vorhanden. Das große drehende Drumherum ist der Ereignishorizont. Mit kurzen Worten: wir leben im Ereignishorizont eines Schwarzen Loches. Und wenn man sich die Position der Sonne in der Milchstraße betrachtet, dann sogar recht weit entfernt. Diese pulsierende Scheibe - oder: der "Pfannkuchen" - kann man in sechs Arme aufteilen, und wir sind in der Nummer 4 (von innen ausgehend). Ich begründe meine These mit der relativen Bahnbewegungsgeschwindigkeit von Gestirnen zum (Epi-)Zentrum. Bei der Sonne wären das 267 km/s,[Q1] beim, zum galaktischen Zentrum nahegelegenen, Stern namens "S2" sind es bis zu 5000 km/s.[Q2] Die Zeit veranschaulicht das deutlich besser, selbst wenn der Vergleich hinkt. Die Sonne braucht bis zu 250 Millionen Jahre für eine Umrundung, S2 schafft den galaktischen Umlauf gerade einmal in 11,5 Jahren. Gedankenexperiment: a) Wenn Ulm die Singularität der Milchstraße wäre, und die Sonne der Zug, was würde Einstein den Schaffner fragen? Und b) - was wäre die Antwort? Möglichkeit 2 negiert alles und schließt grundsätzliche Gedanken an die blanke Existenz eines Universums - zumindest eines außerhalb unseres axialsymetrischen Sonnensystempotentials -  aus. Möglichkeit 3 geht einen Kompromiss ein. Spekulativ wird davon ausgegangen, dass es einen Kosmos gibt, präferiert wird allerdings ein elektromagnetisches Weltall. In dieser Annahme, würde mit Sicherheit nicht im Kern eines Sternenhaufens (Galaxie) ein supermassereiches Schwarzes Loch bestehen. Vielmehr würde ich hier von einem extrem hoch verdichteten Energiespeicherphänomen (Plasmoid) sprechen (wollen), eine Art von Ladestation im galaktisch-elektrischen Stromkreis, dass beim Erreichen einer kritischen Dichte Energie wieder spiralförmig (in Rotationsrichtung) abgibt. Möglichkeit 4 fußt auf Möglichkeit 3, schließt allerdings Schwarze Löcher nicht komplett aus beziehungsweise definiert sie klassisch aus. Favorisiert werden dann die so genannten, theoretisch möglichen, Primordialen Schwarzen Löcher, weil sie viel zu interessant sind, um ihnen das blanke Dasein abzusprechen. Der sinnige Unterschied bestünde darin, dass man ihnen den dystopischen Faktor entzieht und sie dagegen als Sender von Energie ansieht. Damit würde die Angst ausgelöscht werden von, beispielsweise, einem Primordialen Schwarzen Loch in der Größenordnung von einem Cent in Erdnähe von eben dessen/deren (Planeten-)Untergang auszugehen. Warum ich diesen ganzen abstrusen Mist erwähne, liegt auf der Hand: Schwarze Löcher wurden nur herangezogen, um den scheinbaren Energieausstoß der angeblich extrem weit entfernten Quasare zu erklären.[Z2] Nein!! Natürlich nicht. Ich druckse einfach herum, winde und wende mich im Wind. Das tue ich gerne und oftmals leidenschaftlich. Die Beraterin-/Verwalterin-Geschichte kann an diesem Punkt, und aufgrund meiner immens kleinen Phantasieblase, nur fiktional weitergehen, althergebracht fiktional, leider. Ich verweigere mich aller vier Möglichkeitsmodelle und spinne den konservativen Faden, der so geht wie Weltraumabenteuer nun mal gehen: Schwarzes Loch - Ereignishorizont - Zeitdilatation. Nun ja, nicht ganz, aber das wäre bei mir auch komisch [ohne ein "s" vor dem "m"] - seltsam im Sinne von unglaubwürdig -, aber so in die Richtung allemal, nur mit dem zarten Unterschied versehen, dass ich eben eine zeitaktuelle Annahme logisch zu Ende denke. Das wäre im Prinzip die Möglichkeit 5. Weil ich diese aber echt (= wissenschaftlich betrachtet: wahrscheinlich) halten will, erkläre ich sie hiermit zur Wahrheit, aufgebaut auf einer kosmischen Variante, die (im Moment) Allgemeingültigkeit hat. Ich verlange also nicht viel, lediglich die einfache Vorstellung, dass es auf dem Anwesen der Beraterin möglich ist, ein Einfrieren oder Verlangsamen der Zeitlinie quasi auf Knopfdruck (- ein haptischer roter Button! -) hervorzubringen. Die Beraterin kann das eben mal so, schlicht und ergreifend und Punkt. Warum, wieso und weshalb auch immer - vielleicht klärt sich/klärt sie das in der Fiktion auf, welche ich hiermit freigebe; und ja, bestimmt tut sie/sich das (spielend greifbar), aber sicherlich nicht final in eben jener, die jetzt beginnt.
Kurzer Prolog (liest sich annährend gleich an wie im Teil 1)
Realität ist nicht das Gegenteil von Fiktion, Faktion ist es auch nicht. Wenn ich sage, dass Faktion das Gegenteil von Fiktion ist, dann glauben Sie es, ohne Wahl, denn: es gibt kein "oder glauben Sie es nicht". Ich bin eine Beraterin für Staatsfrauen (- gelegentlich auch für Staatsmänner), und zwar eine von dieser radikalen, an die Wurzel gehenden, Sorte, deren Anweisungen Geltungshoheit haben. Ich mache keine Vorschläge, ich verlange Umsetzungen. Ich besuche auch niemanden, sondern lasse mich besuchen - und das hat einen triftigen Grund, der nur auf meinem Grund und Boden vorzufinden ist. Wie mein männliches Pendant, "Der Berater", sehe auch ich - "Die Beraterin", abgekürzt  DB -, meine Gesprächspartner als Verwalter an. Verwalter, die (sächlich) - abgekürzt: DV. Genießen Sie den nachfolgenden Dialog, er ist aus Gründen freiwilliger Selbstkontrolle vollständig unzensiert, dafür allerdings tatsächlich unvollständig. Und jetzt genießen Sie ohne Danke zu sagen!
DB: Mission: O'zapfd is ... vorbei²! Willkommen in der kosmologischen Echtzeit! DV: Was!? DB: Pardon. Ich wollte dich nicht erschrecken! DV: Wo bin ich? Seit wann sind wir überhaupt beim "Du"? Und warum habe ich nichts an?
DB: Psssst. 
DV: Wessen Bett ist das? (DB setzt sich auf den Rand des Betts, in Höhe von DV's Becken.) DB: Drei Mal darfst du raten. DV: Ihres? DB: "Deines". DV: Ich bleibe beim "Sie". DB: Wie du meinst. Bitte, dein zweiter Versuch. DV: Wenn es nicht Ihres ist, wem gehört es dann? DB: Nun, im Prinzip hast du schon richtig geraten, aber eben nur im Prinzip. Tatsächlich ist es meines, weil per Gesetz mir quasi alles hier gehört. DV: Ach egal. Ich will es nicht wissen. Sagen sie mir, hatte ich einen Schwächeanfall und leide ich jetzt unter einer zeitlichen Amnesie? Wissen Sie, ich kann mich nämlich an nichts mehr erinnern. Mein Kopf ist irgendwie leergefegt. Ist das Ihr Gästezimmer? DB: Nein, für so etwas habe ich hier keinen Platz. DV: Was meinen Sie mit "hier"? DB: Du sollst raten meine Liebe, raten sollst du. Was war das Letzte, an das du dich entsinnen kannst? DV: Wir rauchten und tranken in Ihrem Wintergarten. DB: Tue mir doch den Gefallen und duze mich, in Ordnung? DV: Herrgott, von mir aus. Wo haben Sie, ich meine, wo hast du mich hingebracht? DB: Ich hatte dich nirgendswo hingebracht. Du warst so angedudelt, dass du keinen Schritt mehr vor den nächsten setzen konntest.
DV: Wirklich!? 
DB: Wenn ich es doch sage. DV: Und dann? Bin ich hingefallen? DB: Soweit kam es nicht. Zuerst bist du wie ein Kleinkind herumgekrabbelt. DV: Nein! DB: Doch! DV: Hier hin? DB: Nein. DV: Aber ich bin doch hier. Wie kam ich also in dieses Bett? DB: Milutin. DV: Was? DB: Nicht "Was", sondern "Wer". Milutin ist der Name meines Assistenten. DV: Und wo ist er jetzt? DB: Wahrscheinlich nicht weit von der Tür entfernt. DV: Dann bin ich erst seit Kurzem hier? Oder hält er Wache? DB: Es sind jetzt genau 6 Stunden. Kannst du dich wirklich an nichts mehr erinnern? DV: 6 Stunden! Ich muss sofort mein Büro anrufen! Die werden mich schon vermissen. DB: Keine Sorge, draußen ist eine Minute ein Tag. DV: Was reden Sie da für einen Unsinn! DB: Was redest "du" da für einen Unsinn. DV: Ja, von mir aus, "du". Aber was soll der Scheiß! Willst du mich verarschen!? DB: Nein, und ich will das jetzt auch nicht erklären. Schluck einfach meine banale Aussage: Hier vergeht die Zeit schneller als draußen. DV: Moment. Lass mich nachdenken. Wenn also 6 Stunden vergangen sind, und eine Minute außerhalb des Raums hier einen Tag entspräche, dann sind für Milutin gerade einmal... DB: Fünfzehn Sekunden vergangen. DV: Oh Mann! Ich brauche mein Handy. Wo ist meine Handtasche? DB: Dort, auf dem Nachttisch. Aber versuche erst gar nicht eine Verbindung aufzubauen. Dein Smartphone ist dafür nicht smart genug. Und selbst wenn es gelingen würde, käme beim Empfänger nicht viel mehr als ein kurzes Piepsen an. DV: Das ist trotzdem komprimierte Konversation. Wenn ich eine Stunde reinspreche, wird das doch jemand entschlüsseln können. DB: Jetzt redest du Unsinn. Das wären 2,5 Sekunden Rauschen. Was denkst du, wie viel Zeit für dich vergehen wird, bis der Empfänger diese Nachricht dechiffriert hat? DV: Ich muss hier raus! Wo sind meine Klamotten? DB: In einem Beutel vor der Tür. DV: Wie kommen Sie da hin? DB: Ich hab sie durch die Hundeklappe geschoben. DV: Warum? DB: Das ist ein Spiel. DV: Wie bitte? DB: Ich schiebe was durch und Milutin wirft es wieder rein. Danach geht er. DV: Dann müsste der Beutel ja bald wieder auftauchen. DB: Das kommt darauf an wann ich das Päckchen auf die Reise in die "Langsamzeit" schickte. DV: Verrate mir bitte die Zeit? Wann hast du es getan?
DB: Kurz bevor ich zu dir kam. DV: Oh Mann! Ich fasse es nicht. Das heißt dann, ich bin hier noch stundenlang - nackt - gefangen.
DB: Ach, weißt du, ich würde das positiv sehen. 
DV: Ich kann dem nichts Positives abgewinnen.
DB: Aber unbedingt. Sehe es doch mal so: Wir haben jetzt ganz viel Zeit, um uns dieser Bezirksbürgermeistersache zu widmen.  
DV: Das hatten wir doch geklärt. Die Umsetzung ist unmöglich. DB: Für dich und deine aktuelle Denke, ja, gewiss. Da waren wir uns einig. Aber vielleicht willst du ja dein Denken ändern, hier mit mir. DV: Weißt du was, ich gehe jetzt einfach raus. Ist mir alles gleich. Soll Milutin mich doch nackt sehen.
DB: Das würde ich nicht empfehlen. DV: Und wieso? Die Gefahr, dass er mich so abfotografiert, die nehme ich liebend gern in Kauf. DB: Das meinte ich nicht. Vielleicht macht er ein Foto, aber vorher wird er über dich herfallen. DV: Was!? Nein! 
DB: Doch! DV: Was für ein Schwein von Assistenten hast du dir da angelacht? DB: Er ist ein ganz normaler Mann, ein Serbe, weißt du? DV: Serben sind nicht notgeil! DB: Stimmt, er allerdings schon. Milutin leidet an einer bizarren und überaus seltenen Form von heterogener Hypersexualität, die sich so darstellt, dass er beim Anblick von nackten Frauen jegliche Beherrschung verliert. DV: Das trifft wohl auf jeden Mann zu, egal welche Ethnie. 
DB: Meine Liebe, unterschätze seine Schwäche nicht. Er wird sich keineswegs, und vor allem nicht bei dir, unter Kontrolle haben. 
DV: Das bezweifele ich. Stichwort Birnenform. Als ob Männer darauf stünden. DB: Genau eben deswegen. Weißt du, ich wähle meine Assistenten gründlich aus. DV: Und was soll bitte nun das wieder bedeuten? DB: Gleiche Geschmäcker versüßen den Brei.
DV: Du meinst, er steht auf... DB: Voluminöse Ärsche, ausladende Hüften... DV: Es genügt! Überzeugt! Ich bleibe hier. Gehen wir das Bürgermeisterdingens an. Sofort.
DB: Kein Problem. Umso früher wir das klären, umso mehr Zeit haben wir ... hier und für uns. DV: Mit Sicherheit. DB: Komm schon, das muss dir doch schmeicheln. DV: Allemal mehr als die Vorstellung mit deinem satyriastischen Gespielen Vorlieb zu nehmen. 
DB: Na dann! Auf ans Werk! DV: Moment! Ich glaube, ich erinnere mich jetzt wieder. Und ich meine an alles, was in den letzten Stunden geschah. Das Geistige, das Körperliche, die Empfindungen, alles. DB: Wow! Echt? Das ist ja ausgezeichnet. Erzähl mir davon. Ich bin neugierig. War ich gut? Wie hat dir unser Spiel... DV: Psssst. Ich weiß es, okay, jedes Detail. Und du weißt es sowieso. Ich habe keine Ahnung, warum auf einmal alles wieder so plötzlich vorhanden ist, und ich will es auch nicht wissen. Belassen wir es dabei. Vorerst. DB: Dein Wunsch ist mein Befehl DV: Na gut, dann tue mir nur einen kleinen Gefallen. DB: Und der wäre? DV: Lass es uns flott angehen. Ich erlebe gerade einen professionellen Rausch. Irgendwie sprudelt mein Gehirn nur so von Aktivität. DB: Stimulative Beeinflussung des präfrontalen Kortex... DV: Was bitte? DB: Ach nichts, ich habe nur laut gedacht. DV: Egal. Fahren wir fort, so als ob nichts - nie etwas - passierte. Wo waren wir stehengeblieben, also, als ich noch Kleidung am Leib trug?
DB: In München, beim Bieranstich des Oberbürgermeisters. DV: Und du erzähltest von was, so in der Art, dass sich jeder Bürgermeister 5.000 Gesichter merken sollte. 
DB: Durchaus vorstellbar, nein, unbedingt möglich, nicht wahr? Jeder Bezirksbürgermeister muss diese Zahl erreichen. Und nicht nur Gesichter. DV: Wie, auch die Namen seiner Schafe? Nein, unmöglich.
DB: Von jetzt auf gleich, ja, aber die Amtszeiten sind lange. DV: Und diese sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Von 4 in Bremen bis zu 10 Jahren im Saarland ist alles dabei.   
DB: Wie wäre es mit einer Angleichung? Stufenweise, sagen wir auf 6 Jahre. Wir können die Legislaturperiode später ja noch auf 5 und dann auf 4 herunterschrauben. DV: Einverstanden. Und weiter? DB: 200 Tage muss er pro Amtsjahr schuften, macht 1.200 Tage gesamt - und zwar nach folgendem Muster: Er besucht täglich 2 Haushalte für mindestens 1-2 Stunden. (DB streichelt ungefragt über ein Bein von DV. DV legt instinktiv ihre Hand auf die von DB.) DV: Wir haben noch etwas zu tun. Gedulde dich.
DB: Aber natürlich, wie Recht du hast. Wo sind nur meine Manieren? DV: Was ist der statistische Durchschnittswert der lebenden Personen pro Haushalt?
DB: 2,0. Meine Hand wird deinen Oberschenkel nicht verlassen. DV: Oh ja, das müsste aufgehen. 400 Haushalte pro Jahr mal 6 Jahre sind 2.400 Haushalte, sind 4.800 Personen. Heureka!
DB: Nicht ganz, aber wir sind ja keine Fetischisten, oder etwa doch? (DV ergreift mit ihrer freien Hand die zweite Hand von DB und legt sie auf ihr anderes Bein.) DV: Das wäre geradezu ekelhaft. DB: Ich befürchte, unsere neuen Bezirksbürgermeister werden nicht mehr viel Zeit übrig haben, also für so Sachen wie Hahnenschläge auf Kirchweihen oder ähnliches. DV: Das hoffe ich doch, und wenn dennoch, sollten wir es ihnen untersagen.
DB: Welch grandiose Idee! Das soll des Bürgermeisters' Adjutant machen.
DV: Nein, auf gar keinen Fall. Der wird zum Bürosesselfurzer degradiert. Wir verbieten jede Art von Publicity. Die sollen arbeiten, nicht schaulaufen.
DB: So radikal gefällst du mir. DV: Ich habe dir noch gar nicht gezeigt, wie sehr ich an die Wurzeln von Dingen herangehen kann.
DB: Jetzt bin ich gespannt - welchen Dingen? DV: Entspanne dich, oder wie sagte es Shakespeares König Lear so schön: "Let copulation thrive". DB: Vor meinen Augen buhlt sie. "Let's have more sex in the world."
Epilog Wenn Frauen keine Worte mehr über ihre Lippen bringen, lediglich Geräusche von sich geben, dann gibt es nur zwei Möglichkeiten: a) es stimmt etwas nicht oder b) es stimmt alles. Ich schweige nun mit Worten - "O'zapfd is" ... ist vorbei und die Fortsetzung folgt (im gleichem Raum und zu späterer Zeitstunde).
- Ende der fiktionalen Szene -
___
[Z1] https://www.merkur.de/lokales/regionen/albert-einstein-241925.html [Z2] https://youtu.be/P9CuUnTuDM8?t=5475 [Q1] https://de.wikipedia.org/wiki/Milchstraße#Die_Sonne_im_Milchstraßensystem [Q2] https://de.wikipedia.org/wiki/Sagittarius_A*#Objekte_im_Umfeld_von_Sgr_A*
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aufladenakku01 · 5 years
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Xiaomi Mi 9 Pro 5G: Hervorragende technische Daten, schnellstes kabelloses Aufladen aller Zeiten ab 520 USD
Hier kommt das neueste Flaggschiff von  Xiaomi : Das Mi 9 Pro 5G baut auf der  Mi 9- Serie auf, mit dem schnellsten Verarbeitungspaket, 30 W kabellosem Laden und einer verbesserten Kamera.
Das heute in China angekündigte Xiaomi Mi 9 Pro 5G basiert auf dem  Snapdragon 855 Plus- Prozessor, einer verbesserten Version des allgegenwärtigen Snapdragon 855, mit dem die Grafikleistung um 15% gesteigert wird.
Speicher und Speicher sind top. Das Telefon ist in den Konfigurationen 8 GB + 128 GB, 8 GB + 256 GB, 12 GB + 256 GB und 12 GB + 512 GB erhältlich.
Der große Vorteil des Xiaomi Mi 9 Pro 5G ist, dass es 5G unterstützt und keine Arme und Beine kostet. In der wahren Xiaomi-Tradition ist die Basisversion des Telefons mit 3.699 Yuan (~ 520 US-Dollar) sehr erschwinglich. Das ist viel billiger als bei anderen früheren Geräten, die 5G unterstützen. Laut Xiaomi kann das Telefon in seinen Feldtests Daten mit bis zu 1,78 Gbit / s herunterladen, obwohl die üblichen Reservierungen für die Netzverfügbarkeit gelten.
Um die erzeugte Wärme auf den fleischigen Prozessor und die 5G-Datenübertragung zu verteilen, installierte Xiaomi die angeblich "effizienteste Dampfkammer" sowie ein Wärmeabgabesystem auf Graphitbasis.
Xiaomi ist ein ausgezeichnetes Huawei, die nur 27W Unterstützung für drahtloses Aufladen für  Mate - Pro 30 hat angekündigt  . Das Mi 9 Pro 5G kann sowohl 30 W kabelloses als auch 10 W umgekehrtes kabelloses Laden aufladen. Der 4.000-mAh-Akku wird mithilfe des neuen aktiv gekühlten kabellosen Ladekissens von Xiaomi in nur 69 Minuten kabellos aufgeladen. Schön
Das kabelgebundene Ladesystem ist auch schnell genug und unterstützt eine Leistung von bis zu 40 W. Es erreicht in nur 48 Minuten eine Kapazität von 100%.
Die Kamera des Mi 9 Pro 5G ähnelt der Mi 9 und besteht aus einem 48-Megapixel-Haupt-Shooter (Sony IMX586), einem 16-Megapixel-Ultra-Large-Shooter und einem 12-Megapixel-Telephoto. Obwohl die Hardware unverändert bleibt, hat Xiaomi neue Softwarefunktionen wie KI-Ultra-Wide-Shots, Mondmodus und KI-Skyscaping hinzugefügt.
Der Mi 9 Pro 5G sollte dank eines neu entwickelten Linearmotors auch ein viel besseres haptisches Feedback bieten.
Das Xiaomi Mi 9 Pro 5G ist in China erhältlich für:
8 GB + 128 GB: 3.699 Yuan (~ 520 US-Dollar)
8 GB + 256 GB: 3.799 Yuan (~ 535 US-Dollar)
12 GB + 256 GB: 4.099 Yuan (~ 575 US-Dollar)
12 GB + 512 GB: 4.299 Yuan (~ 605 US-Dollar)
Xiaomi Mi 9 Pro 5G Preis und Verfügbarkeit auf den Weltmärkten wurde nicht bekannt gegeben.
Das neue Handy  läuft auf MIUI11  , der neuesten Version von Xiaomis eigenem Android-Skin. Die neue Version bietet eine brandneue Schriftart, eine dynamische Schriftskala, einen verbesserten Bildschirm, neue Soundeffekte und neue integrierte Office-Apps.
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ccbatterij · 5 years
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Xiaomi Mi 9 Pro 5G: geweldige specificaties, snelste draadloos opladen ooit, vanaf $ 520
Hier komt het nieuwste vlaggenschip van Xiaomi : de Mi 9 Pro 5G bouwt voort op de basis van de Mi 9- serie, met het snelste verwerkingspakket rond, 30 W draadloos opladen en een verbeterde camera.
Vandaag aangekondigd in China, wordt de Xiaomi Mi 9 Pro 5G aangedreven door de Snapdragon 855 Plus- processor, een verbeterde versie van de alomtegenwoordige Snapdragon 855 die de grafische prestaties met 15% verhoogt.
Geheugen en opslag zijn top. De telefoon is beschikbaar in configuraties van 8 GB + 128 GB, 8 GB + 256 GB, 12 GB + 256 GB en 12 GB + 512 GB.
Het grote voordeel van de Xiaomi Mi 9 Pro 5G is dat deze 5G ondersteunt en dat het geen arm en been kost. In de ware Xiaomi-traditie is de basisversie van de telefoon zeer betaalbaar, met 3.699 yuan (~ $ 520). Dat is veel goedkoper dan andere eerdere apparaten die 5G ondersteunen. Xiaomi zegt dat de telefoon gegevens kan downloaden tot 1,78 Gbps in zijn veldtests, hoewel de gebruikelijke voorbehouden met betrekking tot netwerkbeschikbaarheid van toepassing zijn.
Om de gegenereerde warmte rond de vlezige processor en de 5G-gegevensoverdracht te helpen verspreiden, installeerde Xiaomi wat het beweert te zijn "de meest efficiënte dampkamer", evenals een op grafiet gebaseerd warmteafvoersysteem.
Xiaomi is een uitstekende Huawei, die zojuist 27W ondersteuning voor draadloos opladen voor de Mate 30 Pro heeft aangekondigd . De Mi 9 Pro 5G kan 30 W draadloos opladen, evenals 10 W reverse draadloos opladen. De 4.000 mAh-batterij laadt draadloos op in slechts 69 minuten, met behulp van Xiaomi's nieuwe actief gekoelde draadloze oplaadpad. Leuk.
Het bekabelde oplaadsysteem is ook snel genoeg en ondersteunt tot 40 W vermogen. Het bereikt 100% capaciteit in slechts 48 minuten.
De camera op de Mi 9 Pro 5G lijkt op de Mi 9 en bestaat uit een 48MP hoofdschieter (Sony IMX586), een 16MP ultragroot en een 12MP telefoto. Hoewel de hardware hetzelfde blijft, heeft Xiaomi nieuwe softwarefuncties toegevoegd, zoals AI ultra-wide shots, maanmodus en AI Skyscaping.
De Mi 9 Pro 5G zou ook veel betere haptische feedback moeten bieden, dankzij een nieuw ontwikkelde lineaire motor.
De Xiaomi Mi 9 Pro 5G is beschikbaar in China voor:
8 GB + 128 GB: 3.699 yuan (~ $ 520)
8 GB + 256 GB: 3.799 yuan (~ $ 535)
12 GB + 256 GB: 4.099 yuan (~ $ 575)
12 GB + 512 GB: 4.299 yuan (~ $ 605)
Xiaomi Mi 9 Pro 5G prijs en beschikbaarheid op wereldwijde markten is niet bekendgemaakt.
De nieuwe telefoon draait op MIUI11 , de nieuwste versie van Xiaomi's eigen Android-skin. De nieuwe versie levert een gloednieuw lettertype, dynamische lettertypeschaal, een verbeterd altijd-aan-scherm, nieuwe geluidseffecten en nieuwe ingebouwde kantoor-apps.
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ronnybetatester · 6 years
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Seit einigen Wochen habe ich die Umidigi Uwatch in Gebrauch und habe positive und negative Erlebnisse mit der Uhr gehabt. Leider gibt es auch wieder wie bei dem Umidigi Smartphone einige grundlegende Dinge, die einfach hätten funktionieren müssen. Ich hoffe, dass Umidigi hier noch dran arbeitet und in wenigen Jahren mit anderen herstellern mithalten kann. Potential haben sie auf jeden Fall.
Negatives zur Umidigi Uwatch
Zu Beginn muss ich die Umidigi Uwatch ein wenig kritisieren. Für einen schönen Fitnesstracker fehlen mir hier noch ein paar Funktionen.
Verbindung zu Google Fit
Das für mich größte Problem an der Umidigi Uwatch ist, dass ich meine Fitnessdaten – Schritte, Schlaf, Aktivitäten – nicht in eine andere Fitness-App bekomme. Die Uwatch wird mit der App “Da Fit” verbunden. Doch leider hat diese App aktuell noch keine Schnittstelle zu einer Fitness-App wie Google Fit oder Samsung Health. Eine von beiden Apps brauche ich aber, um meine Aktivitäten mit der AOK Bonus App synchronisieren zu können.
Anzeige des Akkustand
Was auch ein wenig stört ist, dass man nicht den aktuellen und genauen Akkustand sieht. Es gibt zwar ein Batterie-Icon, welches anzeigt, wie voll der Akku ist, allerdings sieht man nicht ob es jetzt 15% oder 5% sind. Das könnte man wenigstens noch im Systemmenü hinzufügen.
Keine Displaysperre
Ein wenig schlecht ist es, wenn man mit der Uhr unter der Dusche steht. Das Display wechselt fast im Sekundentakt, da das Wasser als Interaktion auf dem Touch-Button interpretiert wird. Dadurch wird natürlich auch der Akku schneller leer. Hier wäre es schön wenn man wie bei anderen Fitnesstrackern – zum Beispiel dem Xiaomi Mi Band 3 – noch eine Displaysperre integrieren würde.
Anzeige Uhrzeit
Will man sich die Uhrzeit anzeigen lassen und nutzt dafür den Touch-Button auf der Frontseite, dann ist es mir nun schön öfter passiert, dass ich diesen zwei Mal getippt habe, weil beim ersten Mal nichts passiert ist. Der Grund ist allerdings nicht, dass ich den Button nicht erwischt habe, sondern, dass die Zeit einfach verzögert angezeigt wird. Tippt man also auf den Touch-Button, muss man ein kleines bisschen warten, bevor die Zeit angezeigt wird.
Watchfaces
Von der Pebble, Huawei Watch 2 und auch der Xiaomi Amazfit Bip kenne ich bisher die schönen Anpassungen, die man mit einem Watchface machen kann. Bei der Umidigi Uwatch klappt das allerdings nicht so einfach. Hier gibt es aktuell noch keine Schnittstelle, um Watchfaces erstellen und auf die Uhr laden zu können. Einen kleinen Lichtblick gibt es allerdings. Es sind drei Watchfaces über die App verfügbar, wobei bei einem Watchface die Anzeige der Zeit und der Hintergrund angepasst werden kann. Vielleicht wird es ja hier später auch noch weitere Möglichkeiten geben.
Positives zur Umidigi Uwatch
Meckern kann jeder, doch es gibt auch ein paar positive Eigenschaften bei der Uwatch.
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit der Umidigi Uwatch beträgt etwa eine Woche. Bei meinem ersten Test habe ich die Uwatch am Montag Abend geladen und am Sonntag nachmittag bekam ich dann die Meldung angezeigt, dass der Akku fast leer ist. Im Vergleich zu einer Huawei Watch 2, welche schon nach 2 Tagen geladen werden muss finde ich die Akkulaufzeit schon gar nicht so schlecht. Mit einer Pebble oder Amazfit Bip kann die Uwatch allerdings nicht mithalten.
Armband
Das Armband der Umidigi Uwatch kann sehr einfach gewechselt werden, wodurch jeder genau seinen Style bekommen kann. Es gibt diverse 22mm Armbänder in Leder, Stoff, Silikon oder Metall. Aber auch das mitgelieferte Armband kann sich sehen lassen. Optisch ist es gar nicht so schlecht und haptisch kann ich mich auch nicht beklagen. Leider habe ich aktuell kein 22mm Silikon Armband, um dies zu testen. Aber vielleicht bekomme ich ja noch eins.
Lesbarkeit in der Sonne
Das Display ist gar nicht so schlecht. Selbst bei Sonnenschein lässt sich das Display noch ablesen. Bei direkter Sonneneinstrahlung ist aber auch bei der Uwatch das Display gefühlt aus. Dennoch ist es ein wenig besser als bei anderen Fitnesstrackern.
Design
Ich bin zwar kein Fan von runden Uhren, doch das Design der Umidigi Uwatch gefällt mir recht gut. Wie auch beim Umidigi Z2 Pro Smartphone hat die Uhr eine kleine Carbon-Option integriert. Auch das Armband passt sehr gut zum Gesamtbild und die Uhr sitzt sehr angenehm am Arm. Bei der Optik muss Umidigi glaube ich nicht mehr so viel lernen.
Seitenansicht
Rückseite
Frontansicht
Armband
Ansicht Sonnenlicht
Fazit
Das Fazit fällt mir ein wenig schwer. Eigentlich ist die Umidigi Uwatch eine schicke Uhr mit Fitnessfunktionen. Zum Preis von 30 bis 60 Euro liegt sie dabei auch im unteren Preissegment. Wenn ich allerdings die Fitnessdaten nicht aus der “Da Fit”-App herausbekomme, dann ist die Uhr für mich persönlich eher sinnfrei. Wer einfach nur seine Schritte auf der Uhr sehen möchte, bekommt hier für wenig Geld einen ganz soliden Fitnesstracker.
#Werbung aus #FreudeAmTesten Review der Umidigi Uwatch #ronnybetatester Seit einigen Wochen habe ich die Umidigi Uwatch in Gebrauch und habe positive und negative Erlebnisse mit der Uhr gehabt.
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manuelachristiana · 6 years
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Mein Produkttest: Mattel Jurassic World - INDORAPTOR Furchteinflößend! Ein wirklich sehr schönes Spielzeug! Weniger schön ist bedauerlicherweise die Verpackung - das nebenbei! Sie ist einfach nur Müll aus Pappe und Plastik. Dabei könnte man gerade die Pappe wunderbar ins Spiel mit einbeziehen. Denn es sind zerbrochene Eisenstangen, eine Stahlbrücke und der geheimnisvolle Wald darauf abgebildet. Wenn man aber das Plastik abreißt, in dem der Dino befestigt ist, ist die Pappe auch schon nicht mehr zu gebrauchen. Ich hoffe auf die Zeit, in der man daran denkt, dass Verpackung nicht nur Müll sein soll, sondern durchaus Gegenstand des Spiels sein und so effektiv weiterverwendet kann. Der Dinosaurier selbst ist aber ein wunderbares Spielzeug. Haptisch angenehm und sehr beweglich. Die Beine kann man verstellen und justieren, das Vorderteil des Indoraptor's bewegt sich, wenn man den langen Schwanz bewegt. Am besten sind aber natürlich die rot leuchtenden Augen und das animalische Geschrei. Das sieht und hört man, wenn man den Button an der Unterseite des Schwanzes betätigt. Die Augen funkeln drohend rot und der Dino gurgelt und schreit böse, da gibt’s wohl auch unterschiedliches Geschrei und Gefauche. Der Ton ist auch richtig gut und hört sich „authentisch“ an, wenn man an den Film denkt. Am Schwanz oben hat er nochmal einen Schalter, drückt man den nach hinten, bewegen sich seine langen Arme mit den Klauen, er knurrt wieder und die Augen funkeln bedrohlich rot. Zum Glück sind Batterien schon enthalten, so dass man seine Augen gleich mal zum Glühen bringen kann und ihn fauchen hören kann. Ein rund herum gelungenes, funktionelles Spielzeug. Danke! c) M. / 15.10.2018 _______________
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Chapter Thirty-Four
Nachdem er noch zwei Stunden lang geschlafen hatte, brachte Harrys Vater ihm gegen zwei Uhr am Nachmittag ein Mittagessen und gegen sechs ein Abendessen ins Zimmer. Er aß es gierig von dem Teller auf dem Boden. Seit ihrer Ankunft zuhause hatte er alle Stunden allein verbracht, er wurde so einsam, dass er sich Louis herbei sehnte. Der Morgen war schrecklich gewesen, erst stritten sie sich, dann ignorierte er Louis auch noch in der Schule. Er hatte schon ein schlechtes Gewissen von dieser Aktion. Louis war sein rettender Strohhalm, an den er sich klammern musste. Sonst hatte er nichts, was ihn hielt. Die Verhältnisse zuhause hatten sich seit seiner Freundschaft mit ihm zwar auch negativ weiterentwickelt, aber dennoch war er da und hielt zu Harry, selbst wenn er es ihm nicht leicht machte, das zu tun. Und was er letzten Abend getan hatte – es war unangenehm gewesen, aber immerhin hatte er ihn zu nichts gezwungen. Alles, was ihn davon abgehalten hatte, es zu genießen, waren die Erinnerungen all die anderen grausamen Male, an denen er es nicht genossen hatte, wie jemand sich an ihm erfreute. Diese Geräusche hatten sich bereits so tief in seinem Innern verankert, als negative, dass er sie nicht hören konnte, ohne dabei in angsterfülltes Zittern zu verfallen. Dafür konnte Louis jedoch nichts. Es ihm zu sagen wäre schwerer als alles, was er je getan hatte. Momentan konnte Harry sich nicht vorstellen, wie er das jemals über sich bringen sollte. Wie Louis das verkraftete. Was es für ihre Beziehung bedeutete. Was passierte, wenn er es ihm erzählte. Würde er es ihm erst sagen, wenn es vorüber war? Wann war es vorüber? Wann und wie würde es dazu kommen? Harry lehnte sich an die Heizung, er bildete sich wieder einmal einen Louis ein, der so aussah und sich so verhielt wie Louis, aber nur ein falsches Abbild von ihm war, ein Hirngespinst. Er saß an die Wand gelehnt, Harry gegenüber. „Verzeihst du mir?“ „Wo führt unsere Beziehung hin?“ Harry sah ihn verdutzt an. „Was soll die Frage? Siehst du den Sinn nicht mehr?“ „Ich weiß nicht, ob es jemals einen gab.“ „Sag das nicht. Ich bin verloren ohne dich.“ „Was ist das für eine Beziehung, bei der sich immer einer zurück halten muss? Soll ich dich ewig nie anfassen können?“ „Geht es dir nur darum?“ „Manchmal habe ich das Gefühl, du wärst gar nicht echt, weil ich mich nicht erinnere, wie es sich anfühlt, dich zu umarmen. Weil du nicht in meinem Bett schläfst und meine Hand nicht hältst, außer du hast Befürchtungen.“ „Was soll ich tun? Ich kann meine Ängste doch nicht einfach abschütteln.“ „Ich habe gesehen, was er dir antut. Ich bin auch hier, wenn du mich nicht siehst.“ Er legte den Zeigefinger auf die Lippen. „Keine Sorge, ich sage es nicht weiter.“ „Ich hab mir dich ja auch nur ausgedacht. Du bist nicht da, wem solltest du es auch sagen?“ „Bist du dir sicher, dass es mich nicht wirklich gibt? Wie erklärst du dir dann meine Anwesenheit?“ „Ich werde so langsam verrückt in einem leeren Zimmer. Weiße Wände, weiße Decke, Parkett. Die Tür, die Heizung, das Fenster, ich habe hier sonst nichts. Deshalb bilde ich mir schon ein, es wäre nicht so.“ „Aber wenn ich nicht echt bin, kann ich mich ja neben dich setzen und es stört dich nicht.“ Er erschien neben Harry. „Ich kann dein Gesicht streicheln, mich bei dir anlehnen, dich küssen.“ Sein Körper folgte seinen Worten. Ihre Lippen berührten einander beinahe, als er wieder das Wort ergriff. „Ich kann dich berühren. Du weißt, dass nichts passieren wird.“ Er hätte darauf geschworen, dass er den warmen Atem auf seinen Lippen spürte. Seine Hand strich über Harrys Hose. „Was machst du da?“ „Ist doch schön oder? Soll ich etwa aufhören?“ „Nein, küss mich doch endlich!“ Er neigte sich ihm entgegen, immer weiter, er schien sich weiter zurück zu lehnen. Harry landete mit dem Gesicht auf dem Boden. Louis war fort. Dämlich, dämlich. Wenn er darüber nachdachte, dass dieser Louis nur seinem Kopf entstammte und nur das tat und das sagte, was Harry sich von ihm zu hören und zu spüren wünschte, dann war es ihm peinlich, wohin das geführt hatte. Wieso war es so viel einfacher mit Louis, der nur erdacht war, als mit dem wirklichen Louis? Vielleicht gerade weil er nur seinem Kopf entstammte, weil er seine Berührungen nicht wirklich wahrnahm und dieser Louis so handelte, wie es ihm beliebte. Er war vorhersehbar. Harry musste sich keine Sorgen um seinen nächsten und nächsten Schritt machen, weil er sie schon lange vor ihm sah. Sein Vater kam herein. Harry beobachtete seine nackten Füße, wie sie näher kamen.   „Was liegst du so da?“ Er hob den leeren Teller vom Boden auf. Harry lag mit den Händen zu beiden Seiten seines Kopfes mit der einen Gesichtshälfte auf dem Boden, sein Blick zur Tür gerichtet. Tränen flossen über sein Gesicht. „Ich bin kaputt.“ Ich kann nicht einmal eine Beziehung, die nur in meinem Kopf stattfindet, aufrecht erhalten. Er hob die Braue im Fortgehen. Ein Klicken im Türschloss. Wieder allein. „Louis?“ „Ich bin hier. Ich musste gehen, ich spürte, dass er kommt.“ „Wirst du mich verlassen? Wird er mich verlassen?“ „Selbst wenn er es tut, ich werde immer hier sein. Ich sehe doch, wie du mich brauchst. Vielleicht kommt er jeden Moment wieder und sein Blut brodelt vor Lust.“ „Nein.“ Harrys Sicht wurde von Tränen verschleiert. „Nicht jetzt.“ „Keiner von uns beiden könnte es verhindern.“ Harrys Kopf lag auf Louis’ Schoß, seine Hand strich durch seine Locken. „Ich bin jetzt zu verwirrt von meinen Gefühlen, um das auszuhalten. Berühr mich noch einmal wie vorhin. Es war so gut.“ „Jetzt nicht. Du bist zu traurig. Versuch zu schlafen.“ „Wie soll ich denn jetzt noch schlafen? Eben hast du mich daran erinnert, dass er vielleicht jede Sekunde herein kommen könnte.“ „Das wollte ich nicht.“ „Jetzt habe ich Angst.“ „Das wollte ich nicht.“ „Wenn ich die Augen schließe, passieren schlimme Dinge. Beschütz mich, Louis.“ „Ich beschütze dich vor allem, was kommt.“ Seine Hand legte sich auf Harrys Schulter. „Ich bin da.“ Harry schlief ein. Am Morgen war er sich nicht mehr sicher, wie weit sein Schlaf schon zurück reichte. Hatte er Louis’ Beisein nur geträumt? Das wäre nicht so beunruhigend wie ihn tatsächlich gesehen zu haben ohne dass er da gewesen wäre. Er malte sich direkt das schlimmste aus. Um seinen Kopf stand es sicher nicht gut, wenn er optische, haptische und akustische Halluzinationen hatte. War er auf den Kopf gefallen und hatte sich dabei was getan? Hatte er einen Tumor im Kopf, der dafür sorgte, dass er sich all das einbildete? Jetzt steigerte er sich auch noch in eine Hypochondrie. Harry blieb noch eine Weile lang liegen, stellte sich vor, sein Kopf läge auf Louis’ Schoß und seine Hand streichelte seine Locken. Die Vorstellung war so schön und so lebendig, dass ihm melancholisch zumute wurde. Sein Vater brachte ihm ein Frühstück, da war es gegen neun. Zwei Scheiben Toast, davon eine zu beiden Hälften mit Erdnussbutter und Marmelade bestrichen und die andere mit Nutella. Dazu bekam er eine Liste mit Dingen, die er zu erledigen hatte, wenn sein Vater nun einkaufen fuhr. Staubsaugen, Wäsche waschen, Bad und Küche sauber machen, Geschirr spülen, Auto waschen, das Übliche eben. Er verschwand, seinen Sohn mit Schweigen strafend, zurück durch die Tür. Das Anlassen des Motors sprach für sich. Harry war nicht länger eingesperrt. Er klappte die beiden Toastbrote in der Hälfte zusammen und aß sie, während er durch das Haus ging, um sich einen Überblick über die bevorstehende Arbeit zu verschaffen. Wie immer würde er mit der Wäsche beginnen. Während die Waschmaschine lief, spülte er das Geschirr. Heute waren es nur ein paar Teller, Besteck und Frischhaltedosen. Da er schon dabei war, diese Sachen alle zurück an ihren ursprünglichen Platz zu bringen, räumte er auch schon die restliche Küche auf, wischte den Esstisch ab, kehrte den Boden und holte den Staubsauger aus der Kammer. Als er ihn einschaltete, tat sich nichts. Er drückte noch ein paar Male den Knopf, aber es blieb dabei. Er folgte dem Kabel mit den Augen bis zur Steckdose, doch am Ende der Leitung war Louis, der den Stecker in der Hand hielt. Harry war sich nicht sicher, ob er der echte war oder nur eine Halluzination, aber eine solche hätte nicht den Stecker gezogen. „Louis, was machst du hier? Wie bist du rein gekommen?“ „Ich wollte mit dir reden. Du warst nicht in der Schule und auf dem Spielplatz warst du abends auch nicht. Ich hab mir Sorgen gemacht.“ „Wie bist du herein gekommen?“ „Das Garagentor stand offen.“ Harry spähte an ihm vorbei. Der Boden von der Garagentür aus durch den ganzen Flur war nass und voll mit Schneematsch. Er riss die Augen auf. „Verdammt. Sieh dir das an. Mein Vater wird ausrasten.“ „Ist doch nur Wasser, halb so schlimm.“ „Er hat mir gesagt, ich soll sauber machen und nicht noch mehr Dreck. Verdammt, verdammt, verdammt.“ „Tut mir leid, ich helf dir auch es aufzuwischen, aber rede doch mit mir.“ „Du musst jetzt verschwinden, mein Vater kommt jeden Moment und ich will wirklich nicht wissen, was passiert, wenn er das sieht und wenn er dich hier sieht. Du kannst doch nicht einfach hier bei mir zuhause auftauchen, mitten in meinem Wohnzimmer stehen ohne Vorwarnung und dann von mir erwarten, dass ich mit dir rede.“ Harry führte ihn zur Haustür, während er sprach. Louis blieb stumm. Er schien einzusehen, dass diese Aktion keine seiner Glanzleistungen gewesen zu sein schien, trotzdem wollte er jedoch nicht gehen. „Sag mir doch wenigstens irgendetwas.“ „Ich sag dir alles, wenn du nur gehst.“ Seine Augen glänzten verdächtig. „Bitte, Louis.“ „Scheiße, fängst du jetzt an zu weinen? Solche Angst hast du vor ihm?“ Harry konnte nur nicken. Er und Louis standen zwischen Tür und Angel. Harry hatte die Arme um seinen frierenden Oberkörper geschlungen. Louis umarmte ihn kurz, aber fest, dann ging er. Während ihrer Umarmung flüsterte Louis ihm zu, er solle am Abend zum Spielplatz kommen, oder es zumindest versuchen. Als Harrys Vater nach Hause kam sah er auf dem Betonboden in der Garage nasse Fußspuren. „Harry?“, rief er ins Haus hinein. Harry ließ vor Schreck fast die Rolle Küchentücher fallen. Er war schon zurück, Harry jedoch noch nicht fertig. Er kniete auf dem Boden, wo der Flur und der schmale Hauseingang zu einem T zusammen liefen. „Bist du weg gewesen?“ „Nein, ich hab nur...ich wollte nur … verdammt.“ Das letzte murmelte er vor sich hin. Das Lügen ging ihm mittlerweile so leicht von den Lippen, nur leider fehlte nun eine passende Lüge. Ihm fiel nichts ein, weshalb er in der Abwesenheit das Haus hätte verlassen sollen. Er brach endgültig in Tränen aus. Sein Vater kam mit einem voll gefüllten Einkaufskorb durch die Garagentür. „Harry.“ Seine Stimme klang fordernd. „Warum ist der Boden voll mit nassen Fußabdrücken?“ Harrys Hand zitterte. Er hob langsam den Blick. „Heul doch nicht immer. Das hab ich dir doch tausendmal gesagt. Und jetzt sag mir, warum der Fußboden so nass ist.“ Er stellte den Korb ab. „Louis war hier. Er … Er kam einfach durch die Garagentür rein, mit seinen nassen Schuhen … überall Matsch, ich konnte es nicht verhindern.“ „Was hat er hier gewollt?“ „Er wollte mit mir reden. Er wollte wissen, warum wir keine Freunde sein können. Ich hab ihm gesagt, er muss wieder gehen, weil du gleich nach Hause kommst. Ich hab ihn nicht darum gebeten, zu kommen. Ich hab kein Wort mit ihm geredet, seit du es mir verboten hast, wirklich.“ „Hör doch endlich auf zu heulen. Du bist doch kein Mädchen.“ „Ich hab nur Angst, dass du mich bestrafst.“ Er nahm den Korb hoch und trug ihn in die Küche. „Den Boden musst du nass wischen. Das Streusalz wölbt den Holzboden auf.“ Harry stand auf. Er hatte mehr erwartet. Oder kam es erst später, als Nachbeben? Während sein Vater die Einkäufe verstaute, holte Harry Mob und Eimer aus dem Besenschrank. „Danach geh ins Schlafzimmer. Und trödel nicht mit dem Wischen.“
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