#grauen herren
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mylifestyle-mentor · 2 months ago
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Herren Wildlederschuhe Leitfaden
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Herren Wildlederschuhe passen nicht zu jedem Outfit. MyLifestyle Mentor zeigt Dir, wie Du es trotzdem richtig machst und mit ihnen Deinem Style eine ganz besondere Note verleihst.Wie Lederschuhe können auch Wildlederschuhe für Männer eine großartige Möglichkeit sein, sich von der grauen Masse deutscher Männer, die Turnschuhe tragen, abzuheben.Allerdings gibt es bestimmte Verhaltensregeln, die ein Mann, der Wildleder trägt, kennen muss.Im Gegensatz zu ihren Pendants aus Leder passen sie nicht zu jedem Anlass. Wenn Du nicht weißt, wie man Wildlederschuhe trägt, pflegt und vergleicht, könntest Du einen fatalen Fehler begehen und Dein Outfit komplett ruinieren.Wie immer ist es meine Aufgabe, Dich in die richtige Richtung zu lenken. Heute erkläre ich Dir die Grundlagen, damit Du Wildlederschuhe selbstbewusst tragen kannst. Jounalist & Blogger Philipp Messner Redakteur Mode & Beauty Du weißt... - zu welchen Anlässen Du Wildlederschuhe tragen kannst. - welche Arten von Herren Wildlederschuhe es gibt. - wie Du sie richtig pflegst. Über mich Zugegeben, vor einigen Jahren konnte ich mit Wildleder nicht so viel anfangen, zu extravagant war es mir und nicht leicht in Outfits zu integrieren. Mittlerweile weiß ich meine Wildlederschuhe zu schätzen und habe auch genug Erfahrung, sie richtig einzubinden. Wie das stilvoll geht, zeige ich Dir im folgenden Artikel.
Was ist Wildleder?
Wildleder ist wie Leder ein natürlicher Stoff, der aus Tierhaut hergestellt wird.Im Gegensatz zu Vollnarbenleder (das aus der robusten Außenhaut eines Tieres hergestellt wird) stammt Wildleder aus tieferen Schichten. Man nennt diese tiefere Haut "Lederhaut".Die äußere Hautschicht eines Tieres schützt es vor Witterungseinflüssen. Deshalb sind Schuhe aus Vollnarbenleder robust und wasserabweisend, während weiches Wildleder gern für Herren Handschuhe verwnedet wird.Andererseits ist Wildleder im Allgemeinen empfindlicher als Vollnarbenleder. Ohne Imprägnierschutz kann sich Wildleder durch Feuchtigkeit verfärben oder beschädigen. Doch bei regelmäßiger Pflege kann Wildleder den Elementen standhalten und jahrelang halten. Schau Dir dazu unseren ausführlichen Artikel an, wie Du Deine Stiefel wasserdicht bekommst.
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Warum Wildlederschuhe tragen?
Manche Männer weigern sich, Wildleder zu tragen. Sie argumentieren, dass Wildleder, weil es empfindlicher als Leder sei, auch ein femininerer Stoff sei.Das ist natürlich Quatsch! Jeder Mann kann Wildleder tragen und trotzdem stilvoll und maskulin aussehen. Hochwertige Chukkas aus Wildleder - da bist du der Hingucker im Saal.Männer, die Wildleder tragen, heben sich (im positiven Sinne) von der Masse ab, auch weil Wildleder in der Herrenbekleidung kein sehr verbreiteter Stoff ist.Außerdem erhältst Du mehr Kommentare zu Deinen Schuhen – wenn etwas interessant und einzigartig ist, wollen die Leute darüber reden! Unser LinktippBusiness Casual für MännerWie trägt man(n) den Business Casual modern? Wenn Du im Büro mit Deinem Style überzeugen möchtest, dann lied diesen Artikel.
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Der passende Anlass
Wildleder erregt oft Aufmerksamkeit. Die meisten Männer tragen dunkle Lederschuhe, sodass hellere Wildlederschuhe/-stiefel leicht die Aufmerksamkeit Deiner Mitmenschen auf sich ziehen können.Das bedeutet zwar, dass es leicht ist, als der stilvollste Typ im Raum hervorzustechen, aber manchmal ist es nicht angebracht, die Aufmerksamkeit der Menschen um Dich herum auf sich zu ziehen.Das Tragen in ungezwungenen Situationen wie in der Bar oder am Arbeitsplatz ist akzeptabel. Allerdings ist das Tragen bei einer Hochzeit oder Beerdigung, bei der es unangemessen ist, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen, ein absolutes Tabu.Überlege wie bei jeder Stilwahl sorgfältig und stelle sicher, dass das, was Du trägst, zur Formalität der Veranstaltung passt, an der Du teilnimmst.
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Stilkunde Herren Wildlederschuhe
Kann man Wildlederschuhe zu einem Anzug tragen? Das ist möglich, wenn Du die richtigen Wildlederschuhe wählst. Entscheide Dich für Schuhe mit formelleren Details. Wähle eine schlanke Silhouette statt eines klobigen Schuhs, eine Ledersohle statt einer dicken Gummisohle und dunklere Farben.Denke daran, dass Wildleder ein lässigerer Stoff ist als Leder. Es wird Zeiten geben, in denen sie für den jeweiligen Anlass nicht die richtige Wahl sind. Welche Gürtel passen zu Wildlederschuhen für Herren? In der Regel sollte Dein Gürtel zur Farbe Deiner Schuhe passen. Außerdem sollten Deine Metalle übereinstimmen (Silber zu Silber, Gold zu Gold).Du musst jedoch keinen Wildledergürtel kaufen, der genau zum Stoff und zur Farbe Deiner Schuhe passt. Auch wenn das eine gute Option sein könnte, überprüfe zuerst Deinen Kleiderschrank. Möglicherweise besitzt Du einen Gürtel, der zur Farbe passt und nicht zu kontrastreich wirkt.Du kannst einen braunen Ledergürtel zu braunen Wildlederschuhen oder einen schwarzen Ledergürtel zu grauen Wildleder-Chukkas tragen. Die Abstimmung von Gürtel und Schuhen ist ein Fall, in dem "nah dran" normalerweise ausreicht.
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Wann man keine Wildlederschuhe tragen sollte Wie bereits erwähnt, können Wildlederschuhe in sehr konservativen Umgebungen zu "auffällig" wirken.Wildleder kann auch in Situationen, in denen ein "klassischerer" Stil erforderlich ist, als ungeeignet angesehen werden. In Situationen, in denen viel auf dem Spiel steht (z.B. Vorstellungsgespräche), entscheide Dich für einen traditionellen Lederschuh.In diesen Fällen möchtest Du nicht, dass jemand auf Deine Schuhe schaut. Die volle Aufmerksamkeit des Saals sollte auf das gerichtet sein, was Du zu sagen hast. MYLIFESTYLE MENTOR href="https://www.mylifestyle-mentor.de/kajak-tour-europa/" title="Mit dem Kajak durch Europa – die besten Strecken für Dein Abenteuer"> href="https://www.mylifestyle-mentor.de/kajak-tour-europa/" title="Mit dem Kajak durch Europa – die besten Strecken für Dein Abenteuer"> > Mit dem Kajak durch Europa – die besten Strecken für Dein Abenteuer 4. Juni 2021 href="https://www.mylifestyle-mentor.de/wie-du-deine-unteren-bauchmuskeln-optimal-trainierst/" title="Wie Du Deine unteren Bauchmuskeln optimal trainierst"> href="https://www.mylifestyle-mentor.de/wie-du-deine-unteren-bauchmuskeln-optimal-trainierst/" title="Wie Du Deine unteren Bauchmuskeln optimal trainierst"> > Wie Du Deine unteren Bauchmuskeln optimal trainierst 2. Januar 2023 href="https://www.mylifestyle-mentor.de/liegestuetze/" title="Richtige Liegestütze lernen"> href="https://www.mylifestyle-mentor.de/liegestuetze/" title="Richtige Liegestütze lernen"> > Richtige Liegestütze lernen href="https://www.mylifestyle-mentor.de/der-sidecut-fuer-den-besonderen-mann/" title="Der Sidecut für den besonderen Mann"> href="https://www.mylifestyle-mentor.de/der-sidecut-fuer-den-besonderen-mann/" title="Der Sidecut für den besonderen Mann"> > Der Sidecut für den besonderen Mann href="https://www.mylifestyle-mentor.de/was-ist-bartol-und-wie-funktioniert-es/" title="Was ist Bartöl und wie funktioniert es?"> href="https://www.mylifestyle-mentor.de/was-ist-bartol-und-wie-funktioniert-es/" title="Was ist Bartöl und wie funktioniert es?"> > Was ist Bartöl und wie funktioniert es? href="https://www.mylifestyle-mentor.de/die-8-besten-taucheruhren-fur-manner-2024/" title="Die 8 besten Taucheruhren für Männer 2024"> href="https://www.mylifestyle-mentor.de/die-8-besten-taucheruhren-fur-manner-2024/" title="Die 8 besten Taucheruhren für Männer 2024"> > Die 8 besten Taucheruhren für Männer 2024
Arten von Wildlederschuhen
Die meisten Arten von Abendschuhen auf dem Markt sind aus Wildleder erhältlich.Von Oxfords bis zu Chukka-Stiefeln und allem dazwischen, hier sind die verschiedenen Arten von Wildlederschuhen und wie man sie trägt: Herren-Wildlederschuhe Typ Nr. 1: Oxfords Während Wildleder-Oxfords die formellsten Wildlederschuhe sind, die Du kaufen kannst, sind sie aufgrund ihres Stoffes dennoch lässiger als Leder-Oxfords.Braune Wildleder-Oxfords mit Brogue-Schuhen passen gut zu taillierten Jeans. Mit einem lässigen Sommeranzug sehen sie jedoch noch besser aus.Vervollständige den Look mit einem hellen Leinenhemd und einem braunen Webgürtel.
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Herren-Wildlederschuhe Typ Nr. 2: Wildlederschuhe im Ganzen-Schnitt Wenn Du mitternachtsblaues Wildleder von Wholecuts trägst, wirst Du garantiert auffallen. Um eine so mutige Entscheidung zu treffen, muss man sie mit Selbstvertrauen tragen.Trage sie mit einer Hose und einer Sportjacke (Einstecktuch nicht vergessen). Achte darauf, dass Jacke und Hose farblich deutlich voneinander abweichen. Du möchtest vermeiden, dass es so aussieht, als hättest Du an diesem Morgen beim Anziehen einen Fehler gemacht.In dieser Situation könntest Du einen blauen, grauen oder schwarzen Gürtel tragen und solltest eine große Auswahl an Freizeithemden mit Kragen ausprobieren. Erwäge das Tragen einer einfachen Strickkrawatte für einen noch "schickeren" Look.
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Herren-Wildleder-Kleiderschuhe Typ Nr. 3: Derby-Schuhe Braune Derby-Schuhe aus Wildleder mit kontrastierender Sohle sind ein Klassiker. Kombiniere sie mit grauen Chinos und einem weißen Poloshirt. Entscheide Dich für einen hellbraunen oder hellbraunen Gürtel.Ziehe eine olivfarbene Bomberjacke an und schnappe Dir eine klassische Sonnenbrille für einen perfekten Frühlingslook.
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Herren-Wildleder-Kleiderschuhe Typ Nr. 4: Monk-Riemenschuhe Monkstraps aus Wildleder werden in den letzten Jahren immer häufiger getragen.Du kannst ein Paar dunkelblaue Doppelmonks aus Wildleder mit einer cremefarbenen Hose und einem dunkelblauen Blazer kombinieren. Füge ein vertikal gestreiftes Hemd hinzu, um einen Hauch von Muster zu erhalten.Kombinieren Sie es mit einem dunklen Gürtel und einem farbenfrohen Paisley-Einstecktuch, wenn Sie es mutiger mögen.
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Herren-Wildlederschuhe Typ Nr. 5: Loafer Wildleder-Loafer schreien nach sommerlicher Lässigkeit.Kombiniere hellbraune Wildleder-Slipper mit dunkelblauen Chino-Shorts, einem Canvas-Gürtel und einem weißen Kurzarmhemd.Anstatt auf Socken zu verzichten, trage lieber No-Show-Socken, damit Deine Schuhe keinen unangenehmen Geruch entwickeln.Vervollständige Dein Outfit mit einer minimalistischen Uhr, um eine entspannte Strandatmosphäre zu schaffen.
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Herren-Wildleder-Kleiderschuhe Typ Nr. 6: Chelsea-Stiefel Wildleder-Chelsea-Boots sind eine der am häufigsten gesehenen Wildledervarianten von Herrenschuhen.Chelsea-Stiefel können schick oder lässig gekleidet werden. Du kannst dunkelbraune Chelsea-Stiefel aus Wildleder mit hellbraunen Chinos tragen, um einen eleganten, lässigen Look zu erzielen. Read the full article
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korrektheiten · 5 months ago
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Die grauen Herren
Manova: »„Die grauen Herren“ — diese Schöpfungen des deutschen Fantasy-Autors Michael Ende sind mittlerweile zu bekannten Figuren der Kulturgeschichte avanciert. Nicht selten werden sie auch mit aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen in Verbindung gebracht. Allerdings werden sie oft auch zu oberflächlich interpretiert. Die grauen Herren sind mehr als nur eindrucksvolle Horrorfiguren, und es geht in „Momo“ nicht nur um das Einsparen von Zeit in einer viel zu schnelllebigen Epoche. Die Autorin versucht in ihrem Essay tiefer zu graben und spricht von einem fortschreitenden Seelenverlust, von emotionaler Kälte und Leere, von einem Grau-Werden der uns umgebenden Welt. Sie spricht vom Angriff auf unseren Hippocampus und vom Schleier des Vergessens — von Michael Ende bis Dr. Michael Nehls. http://dlvr.it/TBLh4y «
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lasiras-world · 6 months ago
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Physik, Momo und die Zeit
In der Physik heißt es, dass Zeit von der Gravitation beeinflusst wird. Je größer das Gravitationsfeld, um so langsamer verläuft die Zeit... witziger Weise heißt das, dass man subjektiv bei einem Fall auf ein ultimatives schwarzes Loch, niemals ankommt... und auch, dass es vor dem Urknall dem zu Folge auch keine Zeit gab - weil es Masse/Energie nur an einem Punkt gab und für Gravitation zwei Dinge zueinander stehen müssen. Der Raum existiert ja auch erst seit seiner Expansion, was die kosmische Hintergrundstrahlung beweist, die überall gleich stark ist und seine Quelle damit überall hat...
Okay, ich schweife schon wieder ab. Aber Astronomie und Astrophysik faszinieren mich nun einmal seit meiner Kindheit.
Und die Tatsache, dass Zeit von den sie umgebenden Faktoren abhängig ist, beruhigt mich. Ich weiß nämlich oft nicht, wie ich mit Zeit umgehen soll. Schon als Schülerin habe ich mir sehr gewünscht, Zeit wie in "Momo" materiell abfüllen zu können. Natürlich wurden die Menschen in "Momo" beraubt - aber es gab einige Zeiten, die ich ohne weiteres an einen "grauen Herren" abgegeben hätte. Besonders, wenn ich auf meinen Schulbus wartete, war die empfundene Wartezeit sehr unangenehm. (Wenn man bedenkt, dass ich noch ohne Handy und Smartphone zur Schule ging...) Die dreivirtel Stunde im Bus habe ich dann genutzt: Lesen, Hausaufgaben oder auch ein Nickerchen.
Nach der Schule hatte ich viele Termine: Schwimmverein, Konfirmandenunterricht und später Jugendgruppe, Chor, Theater, später auch Fahrschule, ...
Ich wollte nach der Schule keine "freie Zeit", denn Leerlauf war einfach nichts für mich. Zeit musste gefüllt werden, und da meine Schulfreunde alle in einer anderen Stadt lebten (auch wenn ich erst ab der 11 echte Freunde hatte), musste ich mich anders beschäftigen. Leider lebten wir nicht nahe genug an einem Fitnesscenter, dass eine Anmeldung dort in Frage kam. Abgesehen davon, dass meine Eltern es nicht verstanden hätten... Dafür merkte ich, dass Essen und die Zubereitung dessen die Zeit mit etwas ausfüllen konnte, was nicht nur lebensnotwendig, sondern auch Dopamin gebend war. Die Folge: wenn ich "freie Zeit" hatte, war Essen ein toller Zeitvertreib... Damit konnte man auch kleinere "Leerläufe" füllen. 15 Minuten, bis ich los muss: für ne Stulle mit Käse reicht die Zeit; für eine Runde Sport mit umziehen und Duschen eher nicht!
Und warum denke ich da gerade jetzt dran? Ich habe gerade "Freizeit" und kann damit nichts anfangen. Ich saß mit einem Stück Kuchen und einem großen Kaffee auf dem Balkon und hörte einen Podcast. Doch sobald das Essen vorbei war, reichte es mir nicht mehr. Ich spielte nebenbei auf dem Handy, doch die Werbung nervte mich. Aber nur Podcast hören, reicht mir nicht an Beschäftigung. Ich könnte nebenbei den Haushalt machen,... Doch dann ist es ja nicht "Freizeit". In der kann/darf ich doch nicht arbeiten. Ich muss da doch was für mich tun, etwas, was mir gefällt und wo ich später sagen kann: "Das war eine gute Zeit!" Aber was tue ich für eine "gute Zeit"? Morgen kann es sein, dass ich unbedingt lesen will, aber das macht dann morgen eine "gute Zeit" aus. Heute stimmen die Faktoren nicht, dafür, dass die Zeit "nur" mit Lesen gut wird... Heute ist ein "Momo-Tag"! Ich würde die Stunden, in denen ich hier nur rumhänge, gerne abfüllen (heute also jetzt beenden) und bei Bedarf entkorken.
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dietmar-unterwgs-3 · 2 years ago
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So weit die Füße tragen: Tag 11
Durch die Nebel von Mordor
Vom Schlern-Haus nach Campitello
6,30 h / 18,8 km / 660 hm
Garstig war’s. Draußen düster, kalter Nieselregen, Temperaturen um die 4 Grad und heftiger Wind. Das Ganze noch in knapp 2500 Metern Höhe.
Mal ehrlich Leute, es gibt angenehmere Varianten, den Juni zu verbringen. Da schleicht sich doch ganz leise wieder mal die böse böse Frage ein : warum tust du Dir das an? Aber die wird gleich weg gepatscht wie eine lästige Fliege auf dem Käsekuchen. Allerdings gehört schon einiges an Sturheit dazu, folgende Dinge zu ignorieren: Die Klamotten sind klamm, der edle Körper am Morgen in der Berghütte ungeduscht und den einzigen dicken Pullover der Nacht behältst du gleich mal an.
Dabei war es im Schloss in den Bergen ganz angenehm: nebenan im großen Saal wurde Skat gespielt, andere schauten einsam und allein in die Berge und ein älteres Pärchen hielt Händchen. Ganz anders als am Abend im Tal. Doch dazu am Schluss.
Um 7 Uhr Frühstück, um acht ging’s aus der Hütte- und gleich in den nassen Nebel. Umschwirrt von großen schwarzen Krähen führte der Weg auf glitschigen Pfaden erstmal in die Höhe. Mitten durch Schneeflecken immer weiter immer höher. Da machte es sich eigentlich nicht schlecht, durch eine saukalte Waschküche zu wandern - man musste dem Leid nicht ins Auge blicken.
Dann eine steiler Abstieg durch Felsen und Geröll. Das ging so lange, bis der erste Sonnenstrahl die Nebelwand durchschnitt - und wir schließlich ganz weit und ganz oben am anderen Ende eine Hütte erspähten. Na, das war doch Balsam für die geschundene Seele.
Die Thierser Hütte wars- und die steht direkt unter dem legendären Felsmassiv Rosengarten. Nu könnt ich ellenlange Geschichten dazu herunterbeten - schaut selber nach, sonst wirds zu lang hier.
Mit einmal war der Nebel des Grauens vergessen und hieß es: Sonne lacht (nimm Blende acht)
Waren wir bislang allein auf der Strecke, ging’s bergab ins Fassa-Tal mit einmal lebhaft zu. Mountainbiker, allerlei Wandersleute und sogar ein Jeep kreuzten unsere Wege. Dazu pfiffen die Murmeltiere ihr garstig Lied und demmelten die Gemsen Felsbrocken aus den schroffen Hängen. Was will man mehr?
Am Ende wurde es steiler und steiler - bis wir schließlich nach über 6 Stunden im Tal aufschlugen. Hier war es schwülwarm und viele Herren im engen Höschen trieben ihre Rennräder an uns vorbei. Wir waren auf einem anderen Planeten gelandet. Dieses Gefühl erreichte seinen Höhepunkt, als wir beim Abendessen von einer italienischen Großfamilie umringt waren. Leute- da ging’s lautstark zur Sache, wurde geküsst und wild gestikuliert, dass eine Freude war. Nein , ich habe mich nicht erbost . Ehrlich. War sogar neidisch auf diese südländische Lebenslust - und - Freude. Deshalb mein böser Kommentar zu meinem Wanderkumpel. „Wir Deutschen können nur dreierlei: Arbeiten, Kriege verlieren und Geld an die Nachbarn verteilen“ Prompt kam es genauso boshaft zurück: „Letzteres nicht mehr lange - dann ist das Geld alle“
Die Blume des Tages am Hut war das Dolomiten-Knabenkraut. Die Menschen des Tages waren jene zwei Park-Ranger oben am Rosengarten, die uns (wie Terence Hill) mit ihren Gäulen überholten. Die Kosten: sagen wir mal 90 Euro. Noch ist a weng Geld für die Nachbarn da.
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gopaintballadventurepark · 2 years ago
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HERRENTAG 18.05.2023
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Hallo liebe Gäste, Väter, Herren, Freunde und Fans! Der Herrentag steht im GO PAINTBALL ADVENTURE PARK an, und das bei perfektem Paintball-Wetter! Die Sonne scheint, es ist nicht zu heiß und nicht zu kalt, und am wichtigsten: Es bleibt trocken - kein Regen in Sicht. Das ist einfach fantastisch! Unser Team ist heute in voller Stärke angetreten, um für euch einen unvergesslichen Tag zu organisieren. Wir haben sogar früher als geplant die Tore geöffnet, damit ihr schnell durch den Anmelde- und Einweisungsprozess kommt. Und wir sind überzeugt, dass uns das gelungen ist! Die Stimmung ist einfach großartig und entspannt. Auf allen Feldern wird nonstop gespielt, und dabei sind bereits viele neue Freundschaften entstanden. Es ist wirklich toll, wenn verschiedene Gruppen gegeneinander antreten, um ihre Kräfte zu messen. Genau so sollte es sein! Wir kommen zusammen, um Spaß zu haben und den grauen Alltag hinter uns zu lassen. Hier im Park ist Abschalten angesagt, und gute Laune steht auf dem Programm. Natürlich haben wir auch wieder die legendäre Hasenjagd veranstaltet. Stellt euch vor: Ein tapferer Hase tritt gegen unzählige Jäger an! Der Hase flitzt wild über das Spielfeld hin und her, während die Jäger von der anderen Seite aus versuchen, ihn zu treffen. Das ist ein wahrer Nervenkitzel und eine echte Mutprobe für alle Beteiligten. Wir haben heute außerdem jede Menge Fotos gemacht, um euch eine bleibende Erinnerung an diesen besonderen Tag zu schenken. Und nicht zu vergessen, wir haben jede Menge Videomaterial gesammelt, das in den nächsten Tagen auf unserem YouTube-Kanal veröffentlicht wird. Dazu werden wir natürlich noch einen ausführlichen Post veröffentlichen. Wir möchten uns bei euch allen für diesen großartigen Tag bedanken und wünschen euch eine angenehme Heimreise. Genießt den entspannten Brückentag und wir hoffen, euch bald wiederzusehen. Bis dahin bleibt gesund und fröhlich! Lesen Sie den ganzen Artikel
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karokoenigeco · 2 years ago
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Graue Herrenhemden – Der perfekte Business-Casual-Look für Männer
Für Männer, insbesondere in den höchsten Rängen der Frontier-Sektoren, ist Business Casual ein sich ständig verändernder Bereich für graue Herrenhemden. Bei so vielen neuen Designs und Trends, die die Modebranche ständig bombardieren, kann es schwierig sein, mitzuhalten, was geeignet ist und was vermieden werden sollte. Zum Beispiel war es ursprünglich ziemlich üblich, dass eine Krawatte nicht zu einer Business-Casual-Kleidung gehörte, aber bestimmte Trends bei Materialien und Mustern haben dazu geführt, dass eine Kombination aus Anzug und Krawatte als Business-Casual angesehen werden kann.
Graue Herrenhemden und dunkelgraue Herrenhemden sind nicht nur modisch, sondern auch bequem. Sie müssen nicht jeden Tag ein weißes Hemd tragen. Wenn Sie ein graues Herrenhemd tragen möchten, wählen Sie eine Farbe, die zu Ihrem Hautton passt. Für informelle Anlässe ist ein graues Herrenhemd sowie dunkelgraue Herrenhemden ideal.
Das ideale Business-Casual-Outfit für Herren1. Graue
Herrenhemden Graue Herrenhemden gibt es in verschiedenen Farbtönen und Designs. Einige Muster sind bescheiden und traditionell, während andere lebhaft und lebendig sind. Achten Sie bei der Auswahl eines grauen Herrenhemd-Designs darauf, dass es zu Ihrer Persönlichkeit passt. Das graue Hemd für Herren ist ein zeitloses Basic in der Garderobe eines jeden Mannes. Die Shirts bestehen aus 100 Prozent Baumwolle und sind ideal für den täglichen Gebrauch. Diese Hemden sind seit den frühen 1900er Jahren beliebt und sind es auch heute noch. Das graue Herrenhemd ist ein traditionelles Business-Casual-Design. Es hat einen geknöpften Kragen, lange Ärmel und einen geraden Saum. Es ist in einer Reihe von Farben und Stilen erhältlich und eignet sich daher zum Tragen bei der Arbeit, beim Abendessen oder sogar im Fitnessstudio.
2. Dunkelgraues Herrenhemd
Das dunkelgraue Herrenhemd ist ein traditionelles Businesshemd, das zu jedem Anlass passt. Es hat einen geknöpften Kragen, zwei vordere Knöpfe, eine Brusttasche und einen geraden Saum. Der Stoff besteht aus 100 % Baumwolle und ist maschinenwaschbar. Wenn Sie etwas anderes als ein graues Herrenhemd wollen, ist dies eine ausgezeichnete Alternative. Dieses Hemd hat einen dunkelgrauen Farbton, der ideal für legere Tage ist. Für einen lässigen Auftritt kombinieren Sie dieses Shirt mit Jeans und Schuhen.
FAZIT
Es ist viel einfacher festzustellen, ob ein Outfit Business-Casual ist, als festzustellen, ob es sich um ein professionelles Outfit handelt. Professional ist ein formellerer Geschäftsstil, der für hochrangige interne Meetings und Geschäftskontakte mit Mitgliedern anderer Firmen bestimmt ist. Dieser Look ist einfach der Standard-Anzug-und-Krawatten-Look mit einem einfarbigen Hemd. Halten Sie sich an neutrale Farbtöne wie Blau, Schwarz, Grau und Braun und halten Sie die Schuhe passend, aber bescheiden.
Karokoenig Eco Tailoring bietet eine große Auswahl an ausgewählten Hemden für Herren, die lässig oder formell getragen werden können. Auf ihrer Website können Sie sich auch über andere Modethemen informieren!
Source: https://karokoenig885348631.wordpress.com/2022/07/20/graue-herrenhemden-der-perfekte-business-casual-look-fur-manner/
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idrinkteedarling · 2 years ago
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Nachbarskind
Summary: Du und Tom seid zusammen aufgewachsen.
Der Schnee glitzerte im Sonnenlicht und verlieh den Straßen Londons etwas Magisches. Ich starrte aus dem Fenster meines Taxis und konnte mich gar nicht satt sehen. Allerdings hatte er die ohnehin stressige Anreise nicht gerade einfacher gemacht. Leise seufzte ich auf als das Taxi mal wieder auf den überfüllten Straßen stehen blieb. Ich war müde, erschöpft und wollte nur noch beim Haus meiner Eltern ankommen und schlafen. Wenn das jedoch so weiterging, würde ich noch gut eine Stunde bis dorthin brauchen. Resignierend wickelte ich meinen großen Schal enger um mich. "Wir sind da!" Die Stimme des Taxifahrers ließ mich hochschrecken. Ich musste etwas eingenickt sein. Hastig gab ich ihm sein Geld und streckte dann meine steifen Beine aus der Tür. Da der sowieso nicht ganz so freundliche Taxifahrer keinen Anstalten machte, mir dabei zu helfen meinen Koffer aus dem Kofferraum seines Autos zu befördern, musste ich mich Wohl oder Übel selber dran versuchen. Der Schnee unter meinen Füßen machte es nicht leichter und so war ich heil froh, dass sowohl ich als auch der Koffer noch standen sobald ich ihn hinaus gehieft hatte. Ohne ein weiteres Wort oder Ähnliches rauschte das Taxi davon.
Ächzend hob ich den schweren Koffer an. Bis zum Haus waren es noch ein paar Meter, bei denen mir die Rollen keine Hilfe sein würden Dank des Schnees, der noch nicht geräumt wurden war. Plötzlich hörte ich ein Hundebellen und fand mich im nächsten Moment doch auf dem Hosenboden im Schnee wieder. Kälte schoss mir in die Beine, doch ich lachte und kraulte den grauen Hund hinter den Ohren, der mein Gesicht mir feuchten Hundeküssen übersähte. "Danke Tessa, jetzt wäre ich fast trocken Zuhause angekommen. " Eine Hand schob sich in mein Sichtfeld und rief Tessa energisch zurück. Kaum hatte sie mich freigegeben, folgte mein Blick der Hand zu dem dazu gehörigen, wage vertrauten Gesicht. "Tom?" " Y/N!", murmelte er ebenso überrascht wie ich. Ich ergriff die mir dargebotene Hand und ließ mich wieder hochziehen. Dabei musterte ich ihn. Mein bester Freund aus Kindertagen war zwar nicht sonderlich viel in die Höhe geschossen, dennoch erwachsen geworden. Ich hätte nicht gedacht dies einmal zu sagen, aber er sah wirklich gut aus! Braune Locken umspielten seine kantigen Züge und in seinen ebenso beraunen Augen lag eine Ernsthaftigkeit, die ihm lange gefehlt hatte. Aber auch eine gewisse Schwere und Müdigkeit. Wo war bloß der Junge hin, der mich die ganze Zeit geärgert und nichts als Flausen im Kopf gehabt hatte? Tom war der Erste von uns beiden, der das Schweigen brach:" Lang nicht mehr gesehen." Natürlich war seine Stimme ebenfalls nicht mehr die Selbe. Sie war nicht wirklich tief, hatte aber einen gewissen rauen Unterton.
"Du bist ja auch so gut wie gar nicht bei deinen alten Herren.", scherzte ich um dem überraschenden Aufeinandertreffen ein wenig die Schärfe zu nehmen."Touche!", grinste er nun auch, wobei er beiläufig Tessas Kopf tätschelte.Beim genaueren betrachten fielen mir deutlich die Augenringe auf, die wie tiefe Einkerbungen unter seinen Augen lagen. Was trieb der Junge nur? Ein Handy erklang. Seins. Täuschte ich mich oder sanken seine Mundwinkel herab? Er warf einen Blick auf das Display und seufzte schwer. "Da muss ich dran. Kommst du zum Alljährlichen Weihnachtsessen meiner Eltern." Ich nickte. Das war immer fest eingeplant! Ein kleines Lächeln umspielte seine Mundwinkel und offenbarte ein Grübchen, das mir bekannt war. "Perfekt. Dann sehen wir uns da."
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daecher · 3 years ago
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Die weiteren Abenteuer der Effi Briest (I)
Hab kein Recht mich zu beschweren, hätte ja nicht werden müssen, was ich bin. Müsste ja nicht sein, was ich bin, könnte jederzeit was anderes werden, könnte jederzeit was anderes sein: Ein Mann mit einem Schwamm. Ein schwarzer Monolith. Ein Auto, das mit Vollgas durch eine rote Wüste fährt, in der hundsgroße Eidechsen mit dreieckigen Köpfen leben und nach faustgroßen Käfern schnappen, schnell dahinsausend auf der schlaglöchrigen alten Straße, bloß nicht hier draußen liegenbleiben, um von der Zivilisation vergessen und irgendwann von den Wilden aus den Hügeln entdeckt, demontiert und zweckentfremdet zu werden. Andererseits: Warum nicht? Warum nicht Speer, Messer oder Zeltstange werden, warum nicht ein oder zwei Zugwagen werden, vier- oder zweirädrig, und von domestizierten Laufvögeln durch den roten Staub gezogen werden, edlen Wilden aus den Hügeln, von den Dünen dienstbar sein, angeführt von einer edlen Wilden mit bemaltem Gesicht und langen dunklen Haaren, die bloßen Brüste von Ketten mit Tierknochen und Steinen und Schmuck und Zähnen von Durchreisenden bedeckt, die sie und ihr Gefolge totgeschlagen haben. Große edle Wildenführerin, einstmals unzufriedene Arzthelferin gewesen, von den studierten Eltern zutiefst verachtet und nach einer abgebrochenen Umschulung zur Physiotherapeutin und einer schlimmen Trennung hart gesoffen und sturzbetrunken in die rote Wüste rausgefahren, wo die Wilden sie aus ihrem mehrmals überschlagenen Wagen bargen, gesund pflegten und aus einem Irrtum heraus zur reinkarnierten Chefhexe und blutrünstigen Leitwölfin erklärten. Sieh!: Da hinten auf dem Hügel steht sie, der Wind lässt ihre Haare wehen, sie schaut mir mit zusammengekniffenen Augen beim Vorbeifahren zu, als würden wir uns kennen und teilten eine ungute Vergangenheit. Doch warum fiktives Auto sein oder edle Wildenkönigin, warum Fiktion sein, warum Prosa warum nicht Gedicht an einem grauen Morgen weiß verwaschen durch die Wolkendecke leuchten warum nicht Dichterin sein weinerlich und ich-bezogen typisch Dichter seine Vergänglichkeit beheulen das Ableben von Menschen beklagen die der Leser gar nicht kennt anhand von grausigen Metaphern, melancholischen Beschreibungen nassen Laubs im Rinnstein bei den Spritzen, Gott nein dann doch lieber Auto in der Wüste sein oder von einem Dämon besessener Baum in der Parkanlage einer Universität, der den unter ihm herumfummelnden Studenten in den Kopf setzt, ihr Studium abzubrechen und irgendeine von vornherein zum Scheitern verurteilte Unternehmung zu starten: Freudianische Sex-Sekte, Stadtguerilla, Mietregalladen, CO2-neutrale Rettung der Menschheit vor ihrem selbstverschuldeten Untergang durch Verkauf von fair gehandeltem Plunder – Gott, nein, dann lieber von einem Dämon besessenes Auto sein, dass fahrerlos die rote Wüste durchquert, auf dem Rücksitz eine edle Wilde, einstmals Arzthelferin gewesen, die alten Damen freundlich lächelnd Blut entnahm und die Hände alter Herren sanft, aber bestimmt von ihrem Schenkel schob, während sie ihren Blutdruck maß, jetzt nicht mehr wiederzuerkennen, das Gesicht vollständig bemalt in Schwarz und Rot, mit hart blickenden Augen und Federn und Knochen in den langen Haaren, einen Speer über den Knien, eben noch eine Wildenkönigin in der Wüste, jetzt der Verehrung ihrer Untertanen überdrüssig und unterwegs, neue Jagdgründe zu erkunden, allein, so wie damals, in den späten Jahren ihrer Jugend, als sie nachts aus einem Haus in der ostwestfälischen Provinz schlich, um in Portugal mit hippieesken Punks auf den Straßen Lissabons zu leben, Geliebte eines lokalen Punk-Anführers, eines edlen Wilden, den sie liebte, bis er anfing, sie zu verprügeln und zu quälen. Dann doch lieber selbst einen Thron besetzen, in Lack und Leder, und sich die schwarz lackierten Zehen von ergebenen Sklaven mit lächerlichen rosa Playboyplüschohren ablutschen lassen, während die Reitgerte sporadisch auf- und niedersaust und nackte Pobacken rötet und anschwellen lässt. Patsch, patsch, patsch: Es ist keine Sache des Geldes oder der Bildung, zu werden und zu sein, was man sein will, du Wurm, man muss nur die richtigen Worte sprechen und den Großen Alten einen entsprechend großen Teil seines Verstandes und eine Handvoll Fußnägel zum Opfer bringen.
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langernameohnebedeutung · 4 years ago
Note
Ich babysitte regelmäßig bei Freunden von mir und der älteste Sohn hat in der 5. Klasse Momo in der Schule gelesen, was ich grundsätzlich super finde, aber dann erzählt der Junge mir "Mein Lehrer hat gesagt, heutzutage sind die Grauen Herren unsere Handies, Tablets und andere Spielekonsolen" und ich fass es immer noch nicht, wie man dieses Buch so falsch verstehen kann. Die Kinder haben 40-Std-Wochen seit sie 12 Monate alt sind. Momo ist heute aktueller denn je (1/2)
aber klar, erzählen wir mal den Kindern, die schon in der 5. Klasse jeden Tag mindestens bis 16 Uhr zur Schule gehen, die Moral von Momo ist, dass es das eigentliche Problem ist, wenn diese Kinder dann in ihrer raren Freizeit mal ne halbe Stunde Animal Crossing spielen 😡 (2/2)
Außerdem finde ich die Message echt schwach. Klar könnte man mit Kindern konstruktive Gespräche darüber führen, wie Zeit vergeht (was es überhaupt bedeutet, dass Zeit vergeht und was Zeit ist) wenn man mit Social Media umgeht (z.B. dass all die großen Seiten blau sind um Gefühle der Müdigkeit zu unterdrücken oder was für Strategien Social Media einsetzt um uns online zu behalten) - über all das könnte man reden. 
Aber ich persönlich fände es weit sinnvoller und lehrreicher so etwas im direkten Kontext an echten Beispielen zu machen und zu erklären und die Schüler selber Schlüsse ziehen zu lassen, statt eine Lektüre von lange bevor diese Dinge existiert haben zu nehmen und den Schülern die eigene Interpretation aufzuzwingen. (Und vor allem einen positiveren Schluss zu ziehen. Nicht: “Social Media böse!” sondern: “Wie gehe ich kritisch mit dem Internet um/welche Verantwortung habe ich wenn ich mit im Internet bewege/was sollte ich im Hinterkopf behalten, wenn ich Spiele spiele oder kaufe.”
Aber ganz davon abgesehen ist es für einen Deutschlehrer echt schwach Kindern einfach eine Behauptung vor den Latz zu knallen, was ein Text bedeutet - zumal Michael Ende gerade dass sicher nicht gewollt hat. Über solche Lehrer hat er ja auch mal geschrieben...
Ich fände das Buch wäre eigentlich erstmal ein interessanter Ansatz um mit den Kindern grundsätzlich das Konzept von Zeit zu untersuchen - was es bedeutet Zeit zu habe oder für etwas oder jemanden Zeit zu haben und in dem Zusammenhang könnte man dann auch über Sachen wie Stress sprechen oder Schuldgefühle wenn man Anforderungen nicht gerecht werden kann oder sogar -was ich wünschte dass es mir ein Lehrer mal gesagt hatte- wie man damit umgeht, wenn man für etwas keine Zeit hat.
Außerdem könnte man auch super-viel mit der Symbolik machen. z.B. die ‘Grauen Männer’ aus Momo sind auch ein gewisser Archetyp der uns häufig in Fiktion begegnet (genau wie Momo selbst) und da könnte man mit fünf Klässlern wunderbar erarbeiten, was bestimmte Symboliken bedeuten und welche Wirkungen sie haben (z.B. was für Dinge mit der Farbe Grau assoziiert werden).
So viele interessantere Möglichkeiten als “playstation frisst Hirn!!!”
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korrektheiten · 10 months ago
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Der gestohlene Himmel
Manova: »Wabenartige Wohlblocks, urbane Betonwüsten, Exerzierplätze, rußgeschwärzte Fabrikgebäude — dieses Bild dominiert oft in Diktaturen, aber auch zunehmend in den Stadtlandschaften „unserer Demokratie“. Dieses Grau-in-Grau korrespondiert mit dem Grauen einer gleichgeschalteten Gedankenwelt, aus der jedes Leben Schritt für Schritt zu entweichen scheint. Dabei gibt es Farben, gibt es Bäume und Blumen, gibt es Schönheit, und schon ein Blick hinauf bei gutem Wetter zeigt, dass die Hoffnung immer auch eine Frage der Blickrichtung ist. Das Autorenpaar zeigt in diesem Essay den politischen Aspekt von Farben und Licht beziehungsweise von Farblosigkeit und Dunkelheit auf. Sie deuten an, dass uns graue Herren und Damen aus der Politik nicht zufällig in eine lichtlose Welt zu versetzen versuchen, wo das Natürliche nach und nach durch das Künstliche ersetzt wird. Menschen unter einer grauen Depressionswolke sind für sie offenbar die besseren Untertanen. http://dlvr.it/T3hN76 «
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unscharf-an-den-raendern · 4 years ago
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Neuer headcanon: die Weihnachtsmann-Gesellschaft ist ein Tochterbetrieb der Firma der grauen Herren aus Momo , deshalb kann der Weihnachtsmann Zeit manipulieren.
Endlich macht alles Sinn!
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Ich heiße euch an diesem grauen Mittwoch herzlich Willkommen im Tagebuch des Großmeisters! Master Kenway war mal wieder in Eile und hat alles herumliegen lassen, da konnte ich nicht widerstehen und habe mir seine niedergeschriebenen Gedanken einfach genommen. Die Eheleute sind auf dem Weg zu Master Bradshaw, dem ersten Händler auf ihrer Liste in England. Jetzt wird sich zeigen, ob Mistress Kenways Verhandlungsgeschick für diesen erfahrenen Herren ausreicht oder ob sie kläglich scheitert. Leider scheint man Master Kenway bei dem Gespräch nicht dabei haben zu wollen! Ich wünsche viel Spaß beim Lesen und denkt daran: Macht schnell, Haytham wird nicht ewig weg sein! LG MrsHEKenway
Das Tagebuch des Haytham E. Kenway - Die verlorenen Seiten Part 3 - Das erste Händlertreffen (on Wattpad) https://www.wattpad.com/1135781831-das-tagebuch-des-haytham-e-kenway-die-verlorenen?utm_source=web&utm_medium=tumblr&utm_content=share_reading&wp_uname=Mrs_H_E_Kenway&wp_originator=EFfaIrWuOtPmTeC0hQ6WnmoQiZOMmKtAZ7tOimHUKX9%2BiW6Ns%2FzwcepvIkVATAKexM%2FkA4YfjLGGfJdThHYdQUUv8Ts29YR7F4BAxN0xtRqIu0rqnAhKaAw3vI5%2BNgLZ *** Wer konnte schon erahnen, was für Auswirkungen das Auftauchen von Mrs. Frederickson noch haben sollte. Wir beginnen unser gemeinsames Leben hier in Virginia im November 1762. Doch etwas in meinem Unterbewusstsein schürt eine Skepsis bezüglich unserer Zukunft. Es scheint, als würden wir nicht alleine die Entscheidungen treffen. Der Gedanke an das Schicksal, welches mich mit meiner Verlobten verbunden hat, rückt immer mehr in den Vordergrund! (OC / Haytham , Nordische Mythologie!) ***
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Geitz: Schwieriges Alter (1)
Eine Wohltätigkeitsveranstalung stand für den Boss der RA-37-Truppe an. Eine, bei der er sich in die Öffentlichkeit wagte, um zusammen mit den anderen Reichen und Schönen aus aller Herren Länder Gelder zu sammeln für Menschen, die mit Terror und Leid zu kämpfen hatten. In der Metropolitan Opera sollte sich das Ganze diesmal abspielen und dort ging Dr. Cyrill Zamádis nicht ohne Geleitschutz hin. Seitdem sein Vater einst beinahe Opfer eines Anschlags durch eine Person geworden wäre, die mit seinen Forschungsweisen nicht ganz einverstanden gewesen war. So nutzte Cyrill die Anwesenheit der modifizierten Soldaten sehr gerne, die ihm auf dem Weg dorthin im Wagen zwar eher anschwiegen, aber dafür für seine Sicherheit sorgten. Geitz spürte den Blick seines Bosses auf sich ruhen, ausmachen tat es ihm jedoch nicht, dass er angestarrt wurde. Vermutlich versuchte Dr. Zamádis mal wieder aus ihm oder eher ihnen allen schlau zu werden. Doch Geitz sah lieber weiterhin aus dem Fenster der Limousine, in dem sie sich befanden. Dass er den Blick seines Bosses auf sich spürte verschwamm jedoch recht schnell, als er auf die Musik im Radio des Chauffeurs achtete, in dem gerade ein Lied spielte, dessen Sprache ihm nicht nur vertraut vorkam, die er sogar fließend sprach und noch immer beherrschte. Die harte Aussprache mancher Wörter wirkte auf die Amerikaner hier immer sehr abgehackt, viele meinten sogar die Sprache sei aggressiv, doch für Geitz hatte sie etwas so tiefenvertrautes, dass ihm mit einem Mal ganz anders wurde. Gefühl konnte man das nicht nennen, was in diesem Augenblick in ihm vorging, als er die Stimme mittlerweile Till Lindemann zuordnen konnte. Vielmehr sorgte das Lied von Rammstein, das da lief, für einen Trigger, der in ihm augenblicklich Erinnerungen zum Vorschein brachte, an die er seit Ewigkeiten nicht mehr gedacht hatte. Er erinnerte sich zurück an das, was war, obwohl er es eigentlich als nicht relevant empfand. Besonders nicht in der jetzigen Situation. Und dennoch konnte er nichts gegen diesen plötzlichen Erinnerungsschub machen...
Die Sonne brannte schon lange nicht mehr an diesem Sommerabend, obwohl sie noch ziemlich deutlich am Horizont zu sehen war und den Potsdamer Vorort in eine Art goldenes Licht hüllte. Sie wurde reflekiert von der spiegelglatten Oberfläche des Flachdachs eines modernen Wohnhauses und schien durch die große Glasfront, die zum Garten hinaus führte hinein. Man mochte wohl meinen, diese friedliche Abenstimmung hätte den Vorort vollkommen für sich eingenommen und lud die Menschen hier eher zum Grillen ein. Doch in eben jenem Haus spielte sich hinter verschlossenen Türen lautes Geschrei und unstimmige Diskussionen ab, die der Nachbarschaft wohl besser verborgen blieb. Herr Geitzer, mittlerweile fast 50 Jahre alt, schien diesen hitzigen Streit anzuführen. Sein sonorer Bass polterte nur so über den Mahagonitisch, auf dem er verdeutlichend mit dem Zeigefinger tippte und ein "So lange du deine Füße unter meinem Tisch trägst, wirst du tun was ich sage!" von sich gab. Frau Geitzer unterdessen fürchtete, dass die paar grauen Haare, die ihr Ehemann mittlerweile ungewollt durch den stressigen Beruf in einer Firma, wohl immer mehr wurden. In letzter Zeit hatten viele Geschäftsreisen angestanden und er war müde, ausgelaugt und hatte definitiv eine kürzere Geduldsspanne als früher. Besonders, was seinen mittlerweile 17-jährigen Sohn betraf. Der war gerade in diesem schwierigen Alter, in dem er sich ausprobierte und dabei regelmäßig über die Stränge schlug. Ja, Michael Geitzer hatte es nicht zuletzt doch etwas übertrieben, als er auf dem Schulklo mit einem Joint erwischt worden war. Zumindest war das für Herrn Geitzer so. "Dani und ich haben die Karten jetzt schon seit drei Monaten! Wir haben dafür schon gezahlt. Als ob du mir jetzt verbietest mit ihm auf das Konzert zu gehen!" gab sein Sohn Kontra, was allerdings auf taube Ohren bei seinem Vater traf. "Das hättest du dir überlegen sollen, bevor du meine Regeln gebrochen hättest. Kein Alkohol, keine Drogen. Dass du jetzt Hausarrest hast hast du allein dir selbst zu verschreiben!" "Nur weil du so'n scheiß Spießer bist!" Anscheinend wusste Michael nicht mehr, was er noch zurückgeben konnte, zumal sein Vater sowieso felsenfest der Meinung war im Recht zu sein. Dass die beiden sich stritten war mittlerweile zum Alltag geworden. Es verging kaum ein Tag, an dem die beiden sich nicht wegen irgendwelcher Kleinigkeiten in die Haare kriegten. Das jetzt setzte dem Ganzen nur die Krone auf. "Das lasse ich mir nicht von dir bieten, Bürschchen!" polterte Herr Geitzer. Sein Kopf war mittlerweile vor Wut rot angelaufen und schien mit einem Mal zu zittern. So als staute sich in ihm eine Energie an, die danach verlangte, frei gelassen zu werden. Und das auf schmerzhafte Art und Weise für jeden, der ihm in den Weg kam. "Benno..." schritt Frau Geitzer jedoch ein und legte ihrem Ehemann vorsichtig die Hand auf die Brust. Sie hatte mal wieder glasige Augen. Wie so oft in letzter Zeit. Tatsächlich schienen ihr die Streitereien zwischen ihrem Mann und ihrem Sohn doch sehr ans Herz zu gehen. Sie schien sich auf keine Seite schlagen zu wollen, obwohl sie genauso gut wie ihr Ehemann wusste, dass dem Jungen Grenzen aufgezeigt werden mussten. "Ach, macht doch was ihr wollt." knurrte Michael nur wütend und drängte sich an seinen Eltern vorbei. Für ihn war klar, dass er sich durch Hausarrest und seinen Vater nicht davon aufhalten ließ zu dem Rammstein-Konzert zu gehen, auf das er sich schon seit Monaten freute. "Du bist noch viel zu jung, um auf so ein Konzert zu gehen", hatte sein Vater ihm gesagt, als er ihm das erste Mal schonend hatte beibringen wollen, dass er auf dieses Konzert in Berlin gehen würde. Ob seinem Alten nun gefiel oder nicht. Er konnte noch hören, wie seine Eltern diskutierten. Wie sein Vater sich lautstark über ihn aufregte und meinte, dass er einfach nicht mehr wusste, was er noch tun solle. "Am besten gar nichts. Lasst mich einfach in Ruhe", dachte sich Michael nur und blieb im Flur auf halbem Weg nach oben zu seinem Zimmer stehen. Sein Blick war auf den Beistelltisch an der Haustür gerichtet oder eher gesagt auf den Autoschlüssel, der darauf lag. Sein Herz begann etwas stärker zu klopfen, als eine Kurzschlussreaktion seinen Kopf flutete und die Gedanken des Jugendlichen plötzlich davon beherrscht wurden, es seinem Vater irgendwie heimzuzahlen. Einfach dafür, dass er so unausstehlich geworden war. Kurz drehte er sich noch einmal in Richtung Wohnzimmertür um, die er zugeschmissen hatte, doch er konnte seine Eltern noch immer durch die Tür hören und befand, dass sie in ihr Gespräch wohl zu vertieft waren, um ihn wirklich mitzubekommen. So ging er dem Trieb nach und schnappte sich den Autoschlüssel, den er erblickt hatte und verließ das Haus diesmal so leise wie möglich und betätigte den Knopf für das Garagentor. Noch nie in seinem Leben hatte sich das Öffnen jenen Tores so langsam angefühlt, wie jetzt. Er glaubte, ihm würde das Herz gleich aus dem Hals springen, zumindest bis er sich an das Steuer der Jaguar Luxuskarosserie gesetzt hatte, den Schlüssel in das Schloss gesteckt und den Motor gestartet hatte. Er dachte gar nicht mehr daran, das Garagentor zu schließen. Er trat stattdessen auf das Gaspedal, nachdem er den "Drive"-Mode des Automatikgetriebes eingestellt hatte. Das moderne Gefährt hatte ordentlich Zug. Er, der geradeerst die Fahrschule in einem mickrigen VW Polo gemacht hatte und eigentlich bis er 18 war nur mit Begleitung fahren durfte, war das definitiv nicht gewöhnt. Doch das war ihm mittlerweile auch schon egal. Er gab ordentlich Gas, ließ die Reifen quietschen als er aus der Ausfahrt fuhr und scharf einlenkte. Euphorie flutete seinen Körper, ebenso wie Adrenalin. Wobei er sich da nicht ganz sicher war, ob diese freudige Aufregung von dem Stehlen des Autos seines Vaters herrührte oder weil er gerade etwas tat, das genauer betrachtet gegen das Gesetz war. Was Dani für Augen machen würde... Was alle für Augen machen würden, wenn er mit diesem Auto zu einem Konzert fuhr. Und was dann erst alle am Montag in der Schule sagen würden. An die Abschlussprüfungen würde da keine Sau mehr denken. Das neue Gesprächsthema wäre er, der alleine den Wagen seines Vaters fährt. Michael zog sein Handy aus der Hosentasche, als er vor Daniel's Haus anhielt, um ihm zu schreiben, dass er rauskommen sollte. Er selbst stieg aus und lehnte sich an das teure Gefährt, versuchte dabei so lässig wie möglich zu wirken. Und wie vorherzusehen, fielen Daniel fast die Augen aus dem Kopf, nachdem er sein Haus verlassen hatte und seinen Kumpel erblickte. "Waaas? Woher hast du die geile Karre denn?" fragte er, hielt sich den Kopf und schien sich gar nicht mehr einkriegen zu können. Mehrmals lief er um das Auto herum und schien es gar nicht richtig fassen zu können. Auf Michael's Gesicht erstrahlte ein breites Grinsen. Der Streit mit seinem Vater war plötzlich ganz und gar vergessen. "Los, steig ein. Wir sind spät dran." sagte er und stieg selbst wieder bei der Fahrerseite ein. Im Inneren der Luxuskarosse sah es nicht minder modern aus, wie von außen und Daniel schien an allen Ecken etwas Neues zu entdecken. Er wirkte wie ein kleines Kind an Weihnachten, zumindest bis ihm etwas auffiel. "Sag mal... Du darfst doch nur begleitend fahren, oder? Du bist doch noch nicht 18." sagte er verwundert. Dani war bereits volljährig, im Gegensatz zu ihm. Michael betätigte die Zündung und spielte kurz mit dem Gas. "Du bist doch dabei. Müsste doch ausreichen." Tat es nicht. Eigentlich bräuchte er jemanden bei sich im Auto, der mit eingetragen war, sprich sein Vater oder seine Mutter. Doch das war ihm im Augenblick vollkommen egal. "Lass uns einfach zu diesem Konzert fahren, ok? Wird eh niemand merken." "Ok, Bruder. Wie du willst." Daniel schien mit der Antwort wohl zufrieden und schlug zwei mal mit der flachen Hand aufs Amaturenbrett. "Na dann gib mal Gas!" rief er, Michael folgte der Anweisung sofort und heizte die Straße der Vorstadt entlang. Die beiden genossen ihren Ausflug, hörten im Auto die baldige Band auf voller Lautstärke und testeten auf der Landstraße die Geschwindigkeit voll aus, sobald genug freie Bahn war. Und ebenso deutlich grölten die beiden Jugendlichen mit. Während sie in der Innenstadt von Berlin eher die Coolen mimten, die mit der Sonnenbrille auf der Nase an der Ampel in forderster Reihe den Nebenmann zum Rennen herausfordern wollten. Doch die Fahrtstrecke war kürzer, als es die beiden Freunde sich wohl erhofft hatten und als sie schließlich die Konzerthalle erreichten, schloss Michael das Auto fast schon mit etwas Wehmut ab. Doch die Vorfreude darauf Rammstein endlich live sehen zu können, ließ dieses sehr kurzweilige Tief schnell wieder verblassen. Der Abend brachte eine angenehm kühle Brise, die Bässe der Vorband drangen dumpf nach außen, hinein kamen sie ohne Probleme. Nicht einmal den Ausweis hatte Michael vorzeigen müssen. Auffällig unauffällig den Autoschlüssel zurück in die Tasche zu nesteln hatte anscheinend ausgereicht, um dem Typen am Eingang weiszumachen, dass er bereits volljährig war. Im Inneren trafen sie dann auf weitere Freunde von ihnen. Einige Klassenkameraden, die noch Leute von einer anderen Schule mitgebracht hatten. Eine von ihnen war Michael bereits bekannt, auch wenn er jedes Mal das Gefühl hatte, die Sprache zu verlieren, sobald er sie sah. Sie war aber auch eine Erscheinung... Beim letzten Mal als er sie gesehen hatte waren ihre Haare noch in einen kräftigen Blauton getaucht gewesen, jetzt wirkten sie eher fliederfarben, was sie wiederum komplett anders aussehen ließ. Ihre großen grünen Augen wurden dabei jedoch recht gut untermalt und stachen aus dem sonst eher blassen Gesicht mit den hohen Wangenknochen deutlich hervor. Er wusste, dass sie nicht aus Potsdam kam, so wie er. Sie lebte irgendwo in Berlin-Kreuzberg und ging auch dort auf eine Schule. "Hi, Nadja." grüßte Daniel sie, da Michael schon wieder so überwältigt war, sie hier unerwarteterweise zu sehen, dass er den Mund nicht aufbekam. Erst nach ihm brachte er ein klägliches und leises "Hallo" hervor, nachdem er sich geräuspert hatte. Sie sah sonst immer ziemlich genervt und pissig aus, als sie ihn ansah lächelte sie jedoch kurz, was in dem Jungen augenblicklich einen Hopser seines Herzens verursachte. Sie quatschten alle ein wenig, redeten über eher belangloses Zeug, bei dem sich Michael wie immer eher im Hintergrund hielt. Er wusste dass das nicht dazu passte, dass er gerade mit einem Jaguar XJ Luxusklasse vorgefahren war, doch bei Leuten, die er nicht gut kannte war er anfangs immer eher ruhiger und versuchte zunächst einmal herauszufinden, wie die Leute tickten, bevor er sich Blöße gab, wie er wirklich war. "Ey Michi, willst du'n Bier?" Er brauchte einen Augenblick, um zu kapieren, dass Nadja tatsächlich ihn angesprochen hatte und dabei neben ihn getreten war. Etwas unsicher sah er zu ihr, war sich erst nicht ganz sicher, wie er reagieren sollte. Ob er den "Coolen" weiter spielen sollte, der zu einem Bier nie nein sagen würde, doch dann entschied er sich doch noch um. "Ich bin Fahrer. Ich darf nicht trinken." sagte er also wahrheitsgemäß. Er beobachtete, wie sie eine Augenbraue in die Höhe zog, dann jedoch schief grinste. "Fahrer." wiederholte sie. Michael nickte. Kurz war es still. "Find ich gut, dass du etwas verantwortungsbewusster bist, als der restliche Haufen hier." Sie drehte sich um, um sich und den anderen das Bier zu holen, noch bevor Michael auch nur eine Antwort hätte geben können. Doch mit der Aussage hatte sie ihn sowieso etwas sprachlos zurückgelassen. Irgendwie war er doch ganz froh darüber, dass das Gespräch an dieser Stelle unterbrochen worden war. Als schließlich Til Lindemann die Bühne betrat, hatten sie sich bereits recht weit nach vorne gedrängelt. Michael sog die Stimmung, die in der Konzerthalle herrschte, vollkommen in sich auf. Er konnte den Bass in seiner Brust spüren, sprang mit der Menge zum Takt der Musik, grölte die Texte mit und ließ so viel Dampf ab, wie schon seit langem nicht mehr. Glücksgefühle durchströmten seinen Körper, Freude stand ihm ins Gesicht geschrieben. Er tanzte mit Nadja, fühlte sich völlig losgelöst von allem, was ihn normalerweise im Leben belastete. Der strenge Vater, der ihm wegen jedem Scheiß meinte eins reinwürgen zu müssen. Die Mutter, die dabei immer auf seiner Seite stand. Die Probleme, die er teilweise mit Mitschülern hatte und die eigentlich fast immer zu handgreiflichen Auseinandersetzungen eskalierten. Die schlechten Noten, die er in letzter Zeit schrieb, weil er sich lieber zudröhnte und mit seinen Freunden abhing, anstatt zu lernen. Das alles war verflogen. Zumindest bis sie die Konzerthalle verließen, sich von ihren Leuten verabschiedeten und wieder zurück zum Auto gingen. Einen kurzen Augenblick stand Michael einfach nur an der geöffneten Autotüre und starrte ins Nichts, dann wieder zur Konzerthalle, in der er zumindest für zwei Stunden mal ablassen konnte von der realen Welt. "Ey, Michi. Was ist los?" riss ihn Daniel dann schließlich wieder aus seinen Gedanken, der bereits eingestiegen war, er löste sich aus seiner Starre und setzte sich erneut ans Steuer. "Nichts." sagte er und startete den Motor, parkte aus und rollte langsam in Richtung Ausfahrt des Parkplatzes und schließlich zur Straße.
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elsa-the-snowbitch · 5 years ago
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Besenstrich für Besenstrich
Es ist ein flirrend heißer Sommer, als David Matteo zum ersten Mal trifft.
Seine Beine jucken von Mückenstichen, seine Nase ist mit Zinksalbe gegen Sonnenbrand eingeschmiert und seine wilden Locken hat er selbst abgeschnitten, nachdem seine Mutter ihn einmal zu oft „hübsch“ genannt hat.
Der Name David fühlt sich noch fremd aber auch so gewohnt auf seiner Zunge an und er ist auf dem Weg zum Süßigkeitenladen, ein paar Münzen in der Tasche seiner kurzen Hose, die bei jedem Schritt leise klimpern.
Und dann ist da jemand.
Vollkommen ungeplant, unpassend in den strikten Plan den David aufgestellt hat.
Große blaue Augen, chaotische Haare in einer Farbe die seine Mutter „straßenköterblond“ nennen würde und trotz der Hitze trägt er eine Jacke, die nur aus Flicken zu bestehen scheint und viel zu groß von der schmalen Gestalt hängt. Der Rest seiner Klamotten ist in einem ähnlichen Zustand und als er lächelt, hat er eine Lücke zwischen den Vorderzähnen.
Er heißt Matteo. Matteo mit den großen blauen Augen und der Gewohnheit selbst in so einer Hitze eine Jacke zu tragen.
Matteo und er sitzen auf den Stufen des Süßigkeitenladens und teilen sich den Lolly, den David sich selbst von seinem eigenen Geld gekauft hat und er fühlt sich sehr erwachsen und vernünftig mit seinen zwölf Jahren.
Als er Matteo seinen Namen nennt (David, David, David; es ist so neu und so befreiend), lächelt sein neuer Freund ihm bloß entgegen und wippt mit den Füßen, stellt keine Fragen. Nennt ihn David ohne zu stocken.
Matteo ist grossartig in vielen Dingen. Er kann Geschichten erfinden, die selbst Alex, der ganze 15 Jahre alt ist, zum Staunen bringen. Er spricht fliegendes Italienisch mit Fusi, Nicola, Gigi und bringt Liliana dazu, ihm immer wieder Essen in die Hände zu drücken.
„Er hat doch sonst niemanden.“, erklärt sie und lächelt fast schon beschämt.
Er ist geduldig und ein guter Zuhörer. Wo selbst Jonas, Matteo’s neuer bester Freund, ungeduldig wird, hört er Beppo Straßenkehrer zu und betrachtet die Blumen am Straßenrand.
David zeichnet ihn oft und gern, eins seiner liebsten Hobbies. Im Sommer, in dem David ganze 16 Jahre alt wird, schenkt Matteo ihm ein Zeichenbuch. Es ist schon etwas älter, der Einband ein leicht vergilbtes grün, ein paar Seiten fehlen, jemand hat auf die letzte Seite mit Kugelschreiber einen Vogel skizziert.
David liebt es.
Dann kommen die grauen Herren. Und mit ihnen erlischt alles. Erst die Fantasie, dann die Geduld und zuletzt die Träume.
Es ist ein brutales Ende der Kindheit.
Und dann verschwindet Matteo. Mitten in der Nacht. So plötzlich wie er in Davids Stadt aufgetaucht ist. Hinterlässt nur eine Notiz, die David hastig (alles muss schnell gehen, sonst ist es verlorene Zeit) liest.
Ich hole dir deine Fantasie zurück - Matteo
Es sind graue Tage, endlos, gleiten von einem in den nächsten. Er zeichnet, bis seine Arme taub werden, wie eine Maschine. Was sie wollen, ohne Fantasie, nur für Geld und um Zeit zu sparen.
Es ist, als würde er aus einem Albtraum aufwachen, als das Grau sich lichtet, das sich wie ein dichter Schleier über das Land gelegt hat. Als die Luft anfängt, nach Kirschblüten zu riechen. Seine Finger zeichnen wie von selbst. Ein altbekanntes Lächeln. Blaue Augen.
Vor der Tür seiner Wohnung steht jemand, in den er fast reinrennt, als er nach draußen läuft, um zu sehen, ob alles doch nicht nur ein Traum ist.
Bunte Flickenjacke, braune Cordhose voller Grasflecken, wirre Haare, ein weites Lächeln, die gleiche Zahnlücke wie früher, die Grübchen. Zu seinen Füßen eine riesige Schildkröte mit einem Panzer der in der Sonne (endlich wieder Sonne nach all dem grau) schimmert wie ein Opal.
Eine Löwenzahnblüte hinter sein Ohr geklemmt.
Matteo, Matteo, Matteo.
Natürlich. Er hat ihnen allen die Zeit, die Träume und die Fantasie zurückgeholt. So wie er es David versprochen hat.
Er ist warm in Davids Armen und hält sich an ihm fest, während um sie herum tatsächlich Blätter vom Himmel fallen, fast wie in einem dieser fürchterlich kitschigen Filme.
Die Schildkröte stupst sein Bein an und auf ihrem Panzer leuchtet etwas auf. Sind das… sind das Wörter? Was…?!
„Ich hab die ganze Zeit an dich gedacht, als ich bei Meister Hora war. Auch an Beppo und Gigi und all die anderen, aber David, ich wollte dir deine Fantasie zurückholen.“, wispert Matteo leise in seine Schulter, seine Stimme sanft und doch verständlich.
Ein erneuter Stupser und die Wörter blinken und blitzen wie schimmernde Juwelen.
KÜSS IHN
Das lässt sich David nicht zweimal sagen.
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cleargalaxyunknown · 4 years ago
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Ich stelle momentan so viel in Frage. So viel scheint aktuell nicht richtig zu laufen. Das sagt mir auch mein Umfeld. “Bekomm doch endlich mal dein Leben auf die Reihe.”, “Such dir doch wieder einen Vollzeitjob, dann würden dir die Finanzen auch nicht so schwer fallen.”, “Du bist 22 Jahre alt, Mensch. Andere haben in deinem Alter schon eine Familie zu ernähren.”. Sicher, das mag gut sein, wenn man einer der grauen Herren sein möchte. Einer der grauen Herren?! Hat sie den Verstand verloren? Ähm nein… Nicht ganz. Als ich jünger war lief am Nachmittag immer die Serie Momo. Kannst du dich daran erinnern? Das kleine Mädchen mit der Schildkröte Kassiopeia? Ich konnte überhaupt nicht leiden, wenn es sich um die Gestalten in Grau drehte. Heute, mit fast 23, denke ich aber anders darüber. Natürlich, wie meine Mutter sagen würde “Mit ein paar Stunden mehr, könntest du dir auch mal mehr gönnen.”. Sicher könnte ich das. Nur ist mir das alles das gar nicht mehr wert. Und wenn ich wie Momo die Einzige bin, die sich an die Farben klammert. An wirkliche Werte statt finanziellen Überfluss. Ich verdiene mit einer Arbeit, die mir meistens echt Spaß macht und mit super Kollegen, so viel Geld, dass ich mich über Wasser halten kann. Ich habe genug Essen, kann mir meine Miete leisten und liege niemandem auf der Tasche. Was brauche ich denn mehr? Was bedeutet Glück? (Lass mir gerne eine anonyme Nachricht hier, wie du das alles siehst.) Durch diese Zeit begleitet mich aktuell und hoffentlich auch in Zukunft ein Mensch, der realistisch betrachtet noch gar nicht so lange Teil in meinem Leben ist. Er kann sich für so viel begeistern. Ist interessiert an so vielem. Er findet es, denke ich, auch nicht schlimm, dass ich mehr wie Momo bin. Im Gegenteil, er verkörpert eher Beppo. Der Junge, der nicht sagt “Tu dies. Mach das” sondern dich bei der Hand nimmt und dich Schritt für Schritt in die richtige Richtung begleitet und das ist ein unheimlich schönes Gefühl. Mit ihm schaffe ich es vielleicht noch ein paar mehr Farben in mein Leben zu lassen. 
Einen Satz von Michael Ende möchte ich euch aber noch zum Nachdenken mitgeben:“Denn in der Stille überfiel sie Angst, weil sie ahnten, was in Wirklichkeit mit ihrem Leben geschah und deswegen machten sie immer Lärm, wenn stille drohte.”
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treveliani-e-pavus · 5 years ago
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Mafia
For my beloved friend @le-mooon , special thanks to my beloved brother Michael.
Väter.
Söhne.
Familie. 
Korruption. 
Bestechung.
Gewaltverbrechen.
Ein Leben in Luxus und steter Angst.
Kapitel 1 - Ludi incipiant …
Er war ein guter Sohn. Gut in der Schule. Doch stets in Schwierigkeiten verstrickt. Er musste oft die Klasse, sogar die Schule wechseln. Doch immer kam er mit einem blauen Auge davon. Sein Vater 'regelte' alles!
Der Junge wuchs heran und gedieh prächtig. Nicht außergewöhnlich groß, doch muskulös und durchtrainiert. Klare graue Augen und dunkles Haar. Pavus Junior sah seinem Vater ähnlich, dies wollte er ändern und ließ sich einen imposanten Bart wachsen. Gedrehter Schnurrbart und das kleine Unterlippenbärtchen waren sein Markenzeichen, wenn er mit auf den ersten Touren war. Sein Vater Alwardo war ein beinahe unscheinbarer Mann. Durchschnittlich groß, normales Gewicht, eine leicht raue, männliche Stimme, sonnengegerbte Haut, graue Augen. Und doch umgab ihn etwas, was einen Schaudern lassen konnte. Die Männer um ihn herum kuschten wie Kätzchen, wenn er mit den Fingern schnippte. Wurde nicht gekuscht, gab es andere Wege zum Ziel. 
Es war ein schöner Nachmittag. Die Eisdiele der Familie Treveliani hatte neu eröffnet im Bezirk der Familie Pavus.
Die Treveliani's waren eine zugezogene Familie. Sie kamen ursprünglich aus Verona, dort hatten sie eine kleine Lebensmittelfabrik gehabt, aber das Familienoberhaupt hatte sich verspekuliert und alles verloren. Ihnen gehörte noch ein schönes altes Gebäude in Neapel und dies hatten sie nun mit den restlichen Ersparnissen umgebaut und in einen schönen Eissalon verwandelt. Unten war das Geschäft, in den oberen Stockwerken lebte die Familie. Es waren nur drei Personen: Mutter Valeria, Vater Fantino und der jüngste Sohn Davide. Die anderen Kinder hatten ihren eigenen Weg gefunden, andere Verwandte wohnten weit entfernt. Davide war Anfang 30 und wie sein Vater sagte, ein Nichtsnutz. Er arbeitete in der Fabrik seines Vaters und hatte kein Interesse daran zu heiraten und 'Hotel Mama' zu verlassen. Nun, in der neuen Umgebung war Fantino froh, den Sohn um sich zu haben. Größtenteils baute Davide das alte Gebäude mit um und half nun auch in der Eisdiele aus. Doch er sollte sich möglichst schnell einen gut bezahlten Job suchen und die Familie unterstützen, sobald die Eisdiele richtig laufen würde. 
Aber es kam alles ein bisschen anders…
▪︎▪︎▪︎
"Doriano, Du willst Deinen alten Herrn wohl blamieren? Du bist jetzt der Boss, vergesse dies nicht andauernd! Ich habe mich lange genug um alles gekümmert und Dich aus Schwierigkeiten geholt. Und Du hast ja die Familia hinter Dir! Diesen Auftrag heute schaffst Du alleine! Das sind drei kleine Fische aus Verona, mehr nicht! Habe ich etwa verlangt, Du sollst sie killen, filetieren und mir ihre Eingeweide auf einem silbernen Tablett servieren? Nein! Du sollst Ihnen nur klar machen, dass sie Hilfe brauchen. Das ist alles. Und nun mache Deinen Vater stolz, Doriano!" 
Aquinea blickte hochmütig zu ihren Sohn hinüber, der sich nicht zu antworten getraute. 
Doriano sah den harten Blick seiner Mutter und blickte noch einmal verzweifelt zu seinem Vater, doch Alwardo hatte nichts weiter zu sagen, so stand der junge Mann wortlos auf und ging. 
"Boss? Wo darf ich Dich hinbringen?"
Der Hüne am Steuer, den die Familia nur 'Iron Bull' nannte, lachte zu Pavus hinüber.
"Bull, Du sollst mich doch nicht Boss nennen!"
Doriano war gereizt, doch er versuchte cool zu bleiben. 
"Dann vielleicht 'Schatz'? Wie wäre es damit?" Bull lachte wie verrückt und klopfte sich auf die Schenkel. 
"Ist jetzt nicht Dein Ernst?" Doriano verdrehte die Augen. 
"Mein Angebot und manches andere steht noch immer! Hahaha…"
"Im Moment habe ich kein Interesse, Bull! Und jetzt fahre endlich zu dieser verdammten Eisdiele. Bitte."
Iron Bull lachte weiter während der Fahrt und Pavus Junior überlegte sich wie er vorgehen würde. 
"Papa, ich suche mir etwas, ich verspreche es. Ihr braucht doch erst einen Ersatz für mich!"
Davide war genervt, aber sein Vater wollte doch nur das Beste für seinen Sohn und blieb hart.
"Nein, Junge! Du suchst Dir noch diese Woche einen lukrativen Job oder wir werfen Dich aus der Wohnung! Du lernst sonst nicht! Du kannst nicht auf alle Zeit bei uns bleiben. Höre auf, Schwänze zu lutschen und kümmere Dich mehr um Titten. Gründe endlich Deine eigene Familie! Du bist Katholik, Du versündigst Dich jedes Mal wenn Du Unzucht treibst!" 
"Papa, das ist keine Unzucht, ich bin schwul. Herrgott…"
"Da! Schon wieder! Junge, woher hast das nur?" Fantino schlug auf die Theke und Davide raufte sich die Haare und rannte aus der Tür. 
Vor der Tür stand ein Berg von einem Mann. Muskulös und mit einer Augenklappe. Er hatte ein geradezu einladendes Lächeln im Gesicht. Davide machte halt und lächelte zurück.
"Möchten Sie herein kommen, Signor?" Fragte Treveliani Junior höflich. 
"Ich nicht, ich bleibe hier draußen stehen. Aber mein Boss würde gerne mit dem Besitzer sprechen." 
Iron Bull machte einen Schritt zur Seite und hinter ihm stand ein junger Mann. Lässig aber chic gekleidet und durchtrainiert. Er versuchte sich gerade eine Zigarette anzuzünden, doch sein Feuerzeug funktionierte nicht. Davide sah das und gab dem Herren Feuer, mit einem lässigen Schnippen seines alten Zippos. 
"Oh! Danke!" 
Der Mann mit dem markanten Gesicht und dem feschen Schnurrbart bedankte sich beim Vorbeigehen bei Davide. Seine grauen Augen blitzen auf wie Edelsteine. Solch eine Farbe hatte Treveliani noch nie gesehen. 
Der junge Mann betrat die Eisdiele und der bullige Hüne stellte sich direkt vor die Tür und verschränkte die Arme. 
"Hey, was soll das? Vielleicht wollen noch andere Gäste hineingehen? Könnten Sie bitte von der Tür weggehen, Signor?" Fragte Davide höflich, doch mit Nachdruck. 
"Mein Boss ist für die Sicherheit hier zuständig. Eure Familie ist neu hier und ihr braucht Hilfe. Es geht ganz schnell!" Iron Bull zwinkerte Davide zu.
"Ach Du heilige Scheiße, ihr habt uns gerade noch gefehlt…" Treveliani Junior wusste plötzlich was vor sich ging.
Dann hörte man plötzlich laute Stimmen, Treveliani Senior fluchte und dann hörte man Glas zersplittern. Davide blickte durch die Scheiben nach innen und sah, wie sein Vater mit den Händen umher fuchtelte und der Mann mit dem Schnurrbart in Richtung Tür lief.
Der große Mann vor der Tür machte einen Schritt beiseite und ließ seinen Boss nach draußen. 
Davide trat hinter Pavus und tippte ihm auf die Schulter, Doriano drehte auf dem Absatz herum und schnaufte grimmig. 
"Was hast Du mit Papa gemacht, Du Mistkerl?"
"Ich habe gar nichts gemacht! Dein alter Herr hat mit euren Gläsern nach mir geworfen. Beinahe hätte er mein Gesicht getroffen, ich mag es nicht, wenn man auf mein Gesicht zielt! Vaffanculo!" 
Und Davide fing an zu kichern.
"Hole den Wagen, Bull, wir gehen, doch kommen wieder!" Pavus blickte dem Mann vor ihm eindringlich und tief in die veilchenblauen Augen. 
Bull war gerade um die Ecke verschwunden, da quietschten plötzlich Reifen, ein schwarzes Motorrad mit zwei schwarz gekleideten Menschen darauf hielt kurz an und dann schleuderte die Person auf dem Rücksitz etwas in Richtung Pavus Junior. 
"Für Dich und Deinen Vater, Du Schwuchtel!"
Dann gab das Motorrad Gas und verschwand.
Davide bemerkte das Geschoss zuerst und riss Doriano zu Boden. Der Ziegelstein traf das Stück Wand der Eisdiele, vor dem die beiden gerade noch gestanden hatten und machte eine hässliche Delle in der neu verputzen Mauer. 
"Fuck, das war knapp!" Sagte Davide während er schützend auf Doriano lag.
"Gehe gefälligst runter von mir! Sage mal, geht es noch?" Pavus Junior war wütend. 
Davide sprang auf die Füße und reichte Pavus die Hand zum Aufstehen. 
Doriano schlug die Hand beiseite und stand, geschmeidig wie ein Panther, selbst auf. Er klopfte sich den Staub vom teuren Anzug und richtete seine Frisur. Da kam Bull angerannt und wollte wissen, ob alles in Ordnung sei. Er packte Treveliani am Kragen und wollte gerade zuschlagen, da stoppte ihn Pavus.
"Lasse ihn, wir gehen jetzt!"
Und die beiden verschwanden zügig um die Ecke.
Fantino kam nach draußen und sah sich seine Wand an.
"Heiliges Kanonenrohr! Was für ein Mist ist das denn? Das musst Du gleich ausbessern, Davide! Hopp hopp, Du fauler Sack und dann kehre die Scherben zusammen, Mutter muss von dem ganzen Dreck nichts mitbekommen, wenn sie vom Einkaufen zurückkommt."
Und Davide schwieg und gehorchte.
▪︎▪︎▪︎
"Dies ist normal, mein Sohn! Beide Geschosse haben Dich also verfehlt, dann jammere nicht! Kugeln sind viel schneller, Du weißt dass ich einige abbekommen hatte als Du klein warst. Ich habe es mit Stolz ertragen, um Dir und Mutter dies alles hier zu ermöglichen, um Euch ein sicheres Leben zu schaffen! Du bist der Jenige der das Böse abhalten muss, die Familia bedeutet alles! Wenn Du es nicht schaffst Dich selbst zu schützen, sind wir verloren. Also, suche Dir jemanden der Dir den Rücken frei hält, jemanden der die Gläser, Ziegelsteine, Kugeln und Messer anstelle von Dir selbst abbekommt. Bodyguards gibt es wie Sand am Meer, aber Du brauchst jemanden, der darauf erpicht ist, Dich zu retten! Verstehst Du?"
Doriano hörte nur halbherzig zu. Er hatte keine große Lust darauf, Zielobjekt zu sein und erst Recht nicht, einen bezahlten Schatten bei sich zu haben. Er stocherte in seinem Essen herum und blickte ständig auf die Uhr. 
"Du gehst heute Abend aus, nicht wahr? Sind die Mädels schon angekommen?" Fragte nun Alwardo.
"Vater, ein weiterer Punkt, den wir besprechen müssen. Ist es wirklich notwendig diese Scharade zu spielen? Ich bin nicht umringt von schönen Frauen, das wissen doch längst alle! Und die Mädchen sehen immer aus wie Nutten!"
"Der Pate mag keine Homos! Er macht uns platt! Du weißt das! Also, spiele das Spiel mit und vielleicht kommst Du ja auf den Geschmack. Und jetzt esse fertig, dann könnt ihr in den Club fahren!"
Es war so furchtbar. Alle 14 Tage musste Doriano sich öffentlich präsentieren, umringt von teuren Damen des Fachs. Er musste sich in diesem Tanzclub zeigen und so tun, als würde er Spaß haben. Den einzigen Spaß den er hatte waren die Musik, die Drinks und die Linien, die er sich ab und an in den Toiletten zog. Aber selbst das konnte ihm nicht darüber hinweg helfen, dass er eine Lüge leben musste, um seine Familie und die Familia zu schützen.
"Keine Zeit das leckere Essen Deiner Mama zu essen? Was fällt Dir ein?"
Fantino war aufgebracht. Davide war fesch gekleidet in komplett schwarzer Montur, seine Haare waren zurückgegelt und er war bereit zu gehen.
"Ich habe einen Job und arbeite heute Nacht zur Probe. Ciao Papa, stellt mir einfach das Essen in den Kühlschrank. Danke."
Und Davide verschwand schleunigst. 
Den Tag über hatte er die Stelle am Haus ausgebessert und dann ein langes Telefonat geführt. Es gab einen edlen Club der immer Personal suchte. Es war nicht ohne, dort zu arbeiten, Prostitution, Drogen, Mafiosi überall, aber man konnte Kohle machen. Sie brauchten wieder einmal einen neuen Türsteher, der letzte wurde auf dem Parkplatz niedergestochen und hatte nur knapp überlebt. Davide hatte Glück, viele Leute kannte er noch nicht in Neapel, aber der Besitzer des Clubs war zufällig damals Mitarbeiter in der Firma seines Vaters und einen Versuch war's wert.
Davide stand mit Enzo breit vor dem Eingang des 'Manticor'. Sie hatten noch nicht lange geöffnet. Beide Jungs waren mit Headsets ausgestattet und alles war bisher ruhig. 
Davide hatte eine kurze Einführung bekommen, aber mehr als Enzo zur Seite stehen und Typen abwimmeln musste er nicht. 
Es war unter der Woche, nicht viele Gäste waren zu erwarten, doch langsam füllte sich der Club. 
Plötzlich sprach Enzo ihn an: "Bald muss er kommen. Die Schwuchtel! So ne fiese Visage mit lächerlichem Bart, immer mit zwei Schlampen im Gepäck - kannst ihn nicht übersehen!" 
Treveliani Junior schluckte. Anscheinend hielt Enzo nichts von Schwulen. 
Und dann hielt ein schwarzer Mercedes am Parkplatz gegenüber und drei Personen stiegen aus. Zwei Damen im kleinen Schwarzen und ein mittelgroßer Mann im weißen Seidenanzug. 
Es war Pavus Junior und seine Gespielinnen. Die Damen hängten sich bei Pavus ein und dann stolzierten sie in Richtung Eingang. 
Doriano war sichtlich genervt, die Mädchen kicherten. 
Plötzlich sah Doriano den Türsteher. War das nicht der Typ von der Eisdiele? 
"Ach schau an, ich dachte Du verkaufst Eis und Cappuccini?"
Doriano stellte sich keck vor Davide und lächelte ihn frech an. Die Damen währenddessen tänzelten zwischen den Türstehern hindurch und gingen in den Club. 
Enzo blickte den Frauen schmachtend nach. In diesem Augenblick bemerkte Davide, wie aus einem offenen Fenster eines parkenden Autos ein Gegenstand gehalten wurde. Es war anscheinend eine Art Schleuder. Das Geschoss wurde abgefeuert und kam näher. Davide riss Doriano herum und anstelle von Pavus, bekam Treveliani Junior die Ladung ab.
In Sekundenschnelle stank die ganze Umgebung. Die Munition der Schleuder war eine Kombination aus Farb- und Stinkbombe. David griff sich ins Haar und sah auf seine linke Hand. Alles Rot und es roch nach faulen Eiern. Das Auto, aus dem gefeuert wurde heulte auf und fuhr davon. 
Enzo lachte sich einen Ast und Doriano sah Davide angeekelt an. Es roch widerlich. Doch für einen Moment machte sich Pavus auch Sorgen, sah die rote Farbe doch wie Blut aus. 
"Bist Du in Ordnung, Treveliani?" Fragte Enzo kichernd. 
Doriano sagte kurz "Dankeschön" und ging dann in den Club. 
"Hey, Stinkor! So kannst Du aber nicht weiterarbeiten. Geh nach Hause und lasse es gut sein. War nicht Dein Tag, Alter...hahaha…." Sagte Enzo belustigt und gab den kleinen Zwischenfall an die Zentrale weiter. 
Zum zigten Mal shampoonierte sich Davide sein Haar, der Gestank war verschwunden, aber die Farbe blieb. Dieser Tag war echt bescheiden und er wollte nur noch ins Bett. Morgen früh hieß es wieder in der Eisdiele arbeiten. Die Saison hatte noch nicht begonnen, Urlauber waren nur vereinzelt unterwegs, aber bald würde es Rund gehen. 
Ob er es nochmal im 'Manticor' versuchen durfte?
Egal! Für heute genug und Davide machte sich bereit fürs Bett. 
▪︎▪︎▪︎
Vor dem Eissalon der Familie Treveliani parkte eine große Limousine.
Drei Personen stiegen aus. Zwei betraten das Lokal, der größte von den dreien stellte sich vor die Eingangstür. Es war früher Morgen, kein Gast unterwegs, aber die Eisdiele hatte auch Kaffeespezialitäten, Frühstück und Snacks, deswegen war bereits geöffnet. 
"Signor Treveliani, wie schön Sie persönlich kennenzulernen." 
Mit diesen Worten ging Alwardo Pavus zur Theke, hinter der Fantino stand. Doriano blieb an der Tür stehen.
Davide rückte gerade ein paar Stühle zurecht und als er sah, wer gekommen war, lief er sofort auf Pavus Senior zu. 
Demonstrativ stellte sich Davide zwischen Theke und Alwardo. 
"Wie unhöflich! Ich will mit Deinem Vater sprechen, gehe aus dem Weg. Bitte."
Alwardo blieb cool und freundlich.
"Es ist gut, Davide. Gehe dem Herrn aus dem Weg."
Fantino Treveliani ging um die Theke herum und begrüßte Pavus mit einem Händedruck.
Alwardo winkte seinem Sohn zu, er solle herkommen. 
"Lasst uns in Ruhe reden. Setzen wir uns doch." 
Mit den Worten Alwardo's, setzten sich die vier Männer an einen hübschen kleinen Tisch.
"Ihr habt das Haus herrlich hergerichtet. Das Lokal ist einladend und bestimmt sind die oberen Stockwerke auch hübsch geworden. Die Lage dieses Gebäudes ist vorzüglich. Ihr werdet große Umsätze machen, wenn die Saison erst begonnen hat. Urlauber aus aller Welt werden hier ihr gutes Geld lassen. Es wäre schrecklich, wenn erneut Dinge zu Bruch gehen würden, nicht wahr?"
Und da war sie! 
Dies war die höfliche Drohung Nummer eins. 
Fantino blieb stumm. Davide's Schläfen pulsierten. Doriano sah sich die Speisekarte an.
Und Alwardo fuhr fort: "Es gibt Menschen, hier in Neapel, die wollen euch nichts Gutes! Wir sind hier um euch zu warnen und euch unseren Schutz anzubieten."
Pavus Senior machte eine Pause und wartete.
Nach kurzer Bedenkzeit fragte Fantino: "Haben wir denn eine andere Wahl, als eure 'Hilfe' anzunehmen?"
"Nein!" Alwardo Pavus antwortete klar und deutlich und mit einer Selbstsicherheit und Härte, dass es einen Schaudern lassen konnte.
"Mein Sohn ist das neue Oberhaupt der Familie Pavus. Mir ist zu Ohren gekommen, Dein Davide hat ihn freundlicherweise vor Attacken beschützt. Deswegen mache ich Dir heute ein 'partnerschaftliches' Angebot, Fantino. Höre gut zu. Wir werden kein Schutzgeld eintreiben, doch von Zeit zu Zeit ein bisschen Geld mit euch austauschen. Wir werden euren Salon weiterempfehlen und gezielt Leute, ich meine natürlich Gäste zu euch lotsen. Der Schutz der Familia wird euch sicher sein. Euer Geschäft wird florieren und gedeihen, wenn ihr euch nicht dumm verhaltet."
Dies war die höfliche Drohung Nummer zwei!
Alle vier Männer schwiegen eine Zeitlang. 
"Fantino, Dein Davide ist kein Kind mehr! Wie alt bist Du, Junge? Anfang 30, nicht wahr? Hast Du ein Weib, Davide?"
"Nein." War Davide's knappe Antwort.
"Hast Du Kinder? Ich meine, von denen Du weißt, nicht die One-Night-Stand Bastarde, wenn Du verstehst?!" Und Pavus Senior zwinkerte Davide zu.
"Nein, keine Kinder." Treveliani Junior war genervt bis zum Abwinken.
"Gut gut! Also Davide, Du wirst Bodyguard von Doriano. Sein Schatten. Du fängst Übles ab. Im Gegenzug beschützen wir Deine Familie und dieses wunderschöne Geschäft."
Und dies war die höfliche Drohung Nummer 3.
"Ihr habt selbstverständlich Zeit zu überlegen. Morgen kommen wir wieder und trinken Espressi zusammen, ja? Und hier ist der Vertrag, lest ihn gut durch..." 
Mit diesen Worten erhoben sich Pavus Senior und Junior und verließen die Eisdiele.
Davide starrte auf die Tür. Fantino griff sich den Vertrag und begann zu lesen. 
"Papa? Du liest den Scheiß? Wozu?"
"Ist gar nicht dumm geschrieben…" War die Antwort ohne vom Schreiben aufzusehen.
"Papa? Das ist doch alles ein schlechter Witz! Dies ist das Märchen 'Rumpelstilzchen'! Und ich kann kein Stroh zu Gold spinnen! Herrgott Papa, hörst Du mir eigentlich zu?" 
"Selbstverständlich! Junge, schau Dir das an, die geben Dir Gehalt in Höhe von ...dies muss ein Druckfehler sein! Schau nur…!" 
Davide sprang auf und rannte aus dem Lokal.
▪︎▪︎▪︎
"Bist Du jetzt glücklich, Vater? Was war das denn für ein jämmerliches Schauspiel?" 
Doriano saß mit seinem Vater im Fond des Mercedes. Sie waren noch nicht losgefahren. 
"Wenn Du Dich selbst nicht schützen kannst, werden wir die Leute eben dazu bringen, Dich schützen zu wollen, Doriano! Ein perfekter Plan! Du musst noch so viel lernen, mein Sohn! Enttäusche die Familia nicht noch mehr!"
"Ich laufe nach Hause!" Sagte Doriano, stieg aus und knallte die Tür zu!
Der Mercedes fuhr davon. 
Doriano sah, wie der junge Treveliani die Eisdiele verließ. Er entschied ihm zu folgen.
In einer sehr engen Seitengasse holte Pavus Treveliani beinahe ein.
Davide drehte sich um: "Herrgott, was willst Du?"
"Woher wusstest Du, dass ich es bin?"
"Ich habe Augen!"
Davide lehnte sich an die Mauer und fuhr sich durch die Haare.
"Guter Punkt! Und Du hast gute Augen und ein gutes Gespür für Gefahren."
Doriano lehnte sich an die Wand gegenüber und holte seine Zigaretten aus der Jackentasche. Sein Feuerzeug funktionierte wieder nicht.
Mit einem Klack seines Zippos, gab Treveliani Junior dem Mann Feuer.
"Danke!" 
Doriano bat Davide eine Zigarette an.
"Nein danke, ich habe vor langer Zeit damit aufgehört."
"Kluge Wahl! Höre mir zu. Überrede Deinen Vater, den Vertrag nicht zu unterzeichnen! Wenn Du einmal zum Clan gehörst, gibt es kein Entkommen mehr! Am Besten, Du verschwindest heimlich über Nacht, wir finden Dich nicht so schnell. Wir haben eh nur Interesse an eurem Grundstück."
Doriano zog hektisch an seiner Zigarette.
"Wieso sagst Du mir das? Was für ein Spiel spielt ihr mit uns?"
Davide war misstrauisch.
"Ich komme aus dem Ganzen nicht mehr lebendig heraus. Wir Pavusi werden gezeugt, um der Familia zu dienen. Du hast noch die Chance ein anderes Leben zu führen. Tauche unter, gehe vielleicht in die Schweiz, heirate und sei glücklich, nicht reich aber sorglos!"
Pavus Junior hatte eine so weiche Stimme, dass Davide beinahe jedes Wort geglaubt hätte. Doch Doriano war der Sohn eines Mafioso und sogar Oberhaupt eines Clans. Er konnte ihm nicht ohne Weiteres trauen. Aber irgendwie tat ihm der Mann im edlen Anzug leid. Er hatte Alles und doch Nichts! 
"Brauchst Du Geld, Davide? Ich gebe Dir was. Ich bin Dir einiges schuldig." 
Doriano blickte Davide mit solch wunderschönen und traurigen, silbergrauen Augen an, dass Davide für einen Moment das Verlangen hatte, den Vertrag zu unterschreiben. Dieser Mann vor ihm brauchte tatsächlich Schutz! 
Und wahrscheinlich in diesem Augenblick, hatte Davide die Entscheidung seines Lebens getroffen...
Kapitel 2 - In medias res…
Und der Vertrag ward unterzeichnet.
Die Väter waren glücklich, Aquinea war alles gleich, Valeria weinte und blieb stumm, Doriano war bestürzt und Davide fühlte gar nichts mehr.
Fantino Treveliani nahm in Kauf, seinen letzten Sohn an das organisierte Verbrechen zu verlieren ohne mit der Wimper zu zucken. 
Und Davide war ein guter Sohn und unterzeichnete den Vertrag ohne noch ein einziges Wort darüber zu verlieren.
Die Pavusi gaben Davide eine komplette Woche um alles vorzubereiten. Er musste alle Zelte abbrechen. Sein persönliches Hab und Gut zusammenpacken, Bankkonten, Verträge, Handynummern - die neue, seine neue Familie wollte alles wissen. Er würde Ende der Woche zu ihnen ziehen. 
Als Pavus Junior und Senior gingen, übergab Doriano Davide heimlich einen Zettel. 
Davide ging nach oben in die Wohnung, um zu packen. In seinem Zimmer, setzte er sich an den Schreibtisch und las den Zettel. 
Nur der Name Doriano in schöner Handschrift und eine Mobilfunknummer waren darauf zu lesen. Da eh alles egal war, rief er die Nummer an.
"Ja, Hallo? Wer da?"
"Davide, wer sonst, Du Scherzkeks!"
"Dachte ich mir! Diese Nummer haben wenige!"
Dann war erst einmal Schweigen zwischen den beiden. 
"Also, was willst Du?" Fragte Treveliani mit seiner tiefen Stimme.
"HALLOOO? Du hast MICH angerufen, nicht umgekehrt!"
"Verarsche mich jetzt nicht, sonst lege ich auf…" Davide war genervt.
"Fein! Also, höre mir zu! Es wird etwas schwieriger werden, jetzt da ihr beiden Esel einfach so unterschrieben habt, aber mein Angebot steht noch! Ich helfe Dir außer Landes! Ich habe ein paar gute Connections. Wir bekommen das schon irgendwie hin!"
Doriano sprach ruhig und mit ernstem Unterton.
"Ich weiß nicht was Du willst? Langsam glaube ich, Du willst mich loswerden!" 
Davide lachte scharf in sein Handy.
"Guter Punkt...aber nein, ich will wirklich nur….madre mia…. einmal etwas Gutes tun im Leben! Ich will nicht, dass Du über den Jordan gehst, nur weil unsere Väter total den Verstand verloren haben!"
Und da war wieder dieses seltsame Gefühl. 
Doriano tat Davide einfach nur leid.
Davide hatte heute den Vertrag nicht nur aus trotz seinem Vater gegenüber unterschrieben, nein, er wollte tatsächlich diesem fremden Mann im edlen Anzug und mit dem feschen Bart zur Seite stehen! Und war es nicht eh egal, was und wo er arbeitete? Ob als Türsteher des 'Manticor' auf dem Parkplatz abgestochen zu werden oder eine Kugel abzubekommen, die Pavus Junior gegolten hätte oder einfach von den Mafiosi hingerichtet zu werden, wenn sie kein Schutzgeld bezahlen würden - das Ende war so und so abzusehen! 
Die Pavusi waren reich, ihr Geld würde für 10 Familien und zwei Leben lang reichen. Und sie waren einflussreich und pflegten weltweite Kontakte. 
Und wollte sein Vater Fantino nicht eh, dass er sein Leben von Grund auf änderte? 
Im Vertrag stand, er dürfe die nächste Zeit nicht heiraten, da er ausdrücklich nur Doriano zur Verfügung stehen solle. 
Passte doch prima! Davide und heiraten war so abwegig wie sonst was. Hier in Neapel hatte er sowieso noch Null Kontakt zur schwulen Community und sein letzter Sex war Monate her. Also, warum nicht den Arsch hinhalten für einen vollkommen fremden Typen - Hauptsache Mama war in Sicherheit und Papas Konto würde endlich wieder schwarze Zahlen zeigen. 
Und solange Davide mitspielen würde, hätten seine restlichen Geschwister auch nichts zu befürchten. Ein perfekter Plan…
"Jetzt höre mir einmal zu, Pavus! Ich tue das Ganze für meine Familie! Nicht für Dich, okay?
Passiert Dir was, sind wir alle dran, deswegen kannst Du Deinen Arsch darauf wetten, dass ich nicht zulasse, dass Dir etwas passiert. Basta!"
"Gut, Du scheinst tatsächlich nicht am Leben zu hängen, da haben wir ja wenigstens etwas gemeinsam! Also sehen wir uns spätestens in einer Woche. Arrivederci!" Und Doriano kappte die Verbindung.
▪︎▪︎▪︎
Die folgenden Tage waren schwierig. Davide vermied jedes Gespräch mit seinen Eltern. Es wurde schweigend gearbeitet und gegessen. Nach und nach leerten sich Davide's Räumlichkeiten und füllten sich Umzugskartons. 
So hatte er sich den Auszug aus dem Elternhaus nie vorgestellt. 
Abends telefonierte oder chattete er mit seinen engsten Freunden. Er musste mit Menschen reden, die ihn verstanden. 
Aber ihm wurde dennoch nicht leichter ums Herz. Würde dieses Gefühl der Leere und Hilflosigkeit jemals wieder verschwinden?
Bei Doriano Zuhause war es nicht besser. 
Alwardo und er stritten noch öfter als sonst. Nur bei den Mahlzeiten wurde friedlich geschwiegen. 
Die Saison begann bald und nun war es an Doriano, Besuche abzustatten. Seine Mutter wollte die nächstes 2 Wochen in Mailand einen Urlaub machen und wäre nicht anwesend wenn "der Neue", wie Aquinea nur von dem Bodyguard sprach, ankommen würde. 
Das Anwesen der Pavusi war riesig! Ein großes Grundstück mit viel Grün und einem prächtigen Hauptgebäude. Ein kleineres Gebäude stand etwas weiter abseits auf dem Grundstück. Das war Doriano's Haus. 
(Ende Gelände...😉)
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