#erzherzog karl ferdinand
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Ferdinand Karl and Maximilian Franz of Austria. By Antonio Bencini.
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Archduke Ferdinand Karl (1628-1662), son of Archduke Leopold V, Prince of Tyrol. By Lorenzo Lippi.
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Old Vienna
Cafe Sperl…
Das Café Sperl ...
ist ein traditionsreiches, denkmalgeschütztes Wiener Kaffeehaus Ecke Gumpendorfer Straße und Lehargasse im 6. Wiener Gemeindebezirk Mariahilf.
1880 eröffnete Jacob Ronacher, Bruder von Anton Ronacher (dem Gründer des bekannten Etablissement Ronacher), ein Kaffeehaus unter dem Namen Café Ronacher im Eckgebäude Gumpendorfer Straße / Lehargasse. Die Ausgestaltung des Lokals im Stile eines Ringstraßen-Cafés mit Parkettboden, Stühlen von Thonet, Marmortischen, Kristallluster und Caramboltischen wurde von den Architekten Wilhelm Jelinek und Anton Groß ausgeführt. Noch im selben Jahr gab Ronacher jedoch das Geschäft auf und verkaufte es an die Familie Sperl, die es unter dem Namen Café Sperl weiterführte. 1884 wurde Adolf Kratochwilla Inhaber des Lokals, behielt aber den inzwischen etablierten Namen bei.
Zu den Stammgästen des Sperl zählten in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg eine kuriose Mischung aus Künstlern – Schriftstellern, Malern, Architekten, Komponisten, Musikern, Schauspielern – und Militärs der nahen k.u.k. Kriegsschule, zu letzteren zählten beispielsweise der spätere Chef des Generalstabs der österreichisch-ungarischen Armee Franz Conrad von Hötzendorf und Erzherzog Josef Ferdinand.
Von 1895 bis 1942 unterhielt der Künstlerbund Hagengesellschaft (aus dem 1900 der Hagenbund hervorgeht) hier seinen Stammtisch. Ebenfalls 1895 fand sich im Sperl der Siebenerclub, dem Josef Hoffmann, Leo Kleinradl, Adolf Karpellus, Maximilian Kurzweil, Koloman Moser, Joseph Maria Olbrich und Friedrich Pilz angehören, die später zusammen mit weiteren Künstlern die Wiener Secession ins Leben riefen. Darüber hinaus zählten in jener Zeit Joseph Lewinsky, Alexander Girardi, Edmund Eysler, Richard Heuberger, Karl Millöcker und Franz Lehár zu den Stammgästen des Sperl.
Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm das Café seinen Betrieb wieder auf. 1968 übernahm Manfred Staub das Lokal von der Familie Kratochwilla und ließ es 1983 unter Erhaltung des denkmalgeschützten Ensembles renovieren. In den Folgejahren erlangte das Sperl verschiedene Auszeichnungen, so wurde es 1998 zum Österreichischen Kaffeehaus des Jahres ernannt und erhielt 2004 die Goldene Kaffeebohne. Zu den Stammgästen der jüngeren Vergangenheit zählten die Schriftsteller Jörg Mauthe, Robert Menasse und Michael Köhlmeier.
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Sel. Karl I.
gefeiert am 21. Oktober
Sel. Karl I. Kaiser von Österreich, König von Ungarn * 17. August 1887 in Persenbeug in Österreich † 1. April 1922 in Quinta do Monte bei Funchal auf Madeira in Portugal
Karl aus dem Hause Österreich wurde am 17. August 1887 auf Schloss Persenbeug in Niederösterreich geboren. Seine Eltern waren Erzherzog Otto und Prinzessin Maria Josepha von Sachsen, Tochter des letzten Königs von Sachsen. Kaiser Franz Joseph I. war Karls Großonkel. Karl wurde bewusst katholisch erzogen und von Kindheit an durch eine Gruppe von Menschen im Gebet begleitet, da eine stigmatisierte Klosterfrau große Leiden und Angriffe gegen ihn prophezeit hatte. Daraus entstand nach dem Tod Karls die Kaiser-Karl-Gebetsliga für den Frieden der Völker - seit 1963 als Gebets-Gemeinschaft kirchlich anerkannt. Schon früh wuchs in Karl eine große Liebe zur heiligsten Eucharistie und zum Herzen Jesu. Alle wichtigen Entscheidungen suchte er im Gebet.
Am 21. Oktober 1911 heiratete er Prinzessin Zita von Bourbon‑Parma. In den gut zehn Jahren ihrer glücklichen und vorbildhaften Ehe wurden dem Paar acht Kinder geschenkt. Noch auf seinem Sterbebett sagte Karl zu Zita: »Ich liebe Dich unendlich!« Am 28. Juni 1914 wurde Karl infolge der Ermordung des Erzherzog Thronfolgers Franz Ferdinand durch einen Attentäter zum Thronfolger Österreich‑Ungarns. Mitten im Ersten Weltkrieg machte der Tod Kaiser Franz Josephs Karl am 21. November 1916 zum Kaiser von Österreich. Am 30. Dezember 1916 wurde er zum Apostolischen König von Ungarn gekrönt. Auch diese Aufgabe sah Karl als Weg der Nachfolge Christi: In der Liebe zu seinen Völkern, in der Sorge um sie und in der Hingabe des Lebens für sie. Die heiligste Pflicht eines Königs - für den Frieden zu sorgen - stellte Karl in den Mittelpunkt seiner Bemühungen während des furchtbaren Krieges. Als einziger aller Verantwortlichen unterstützte er die Friedensbemühungen Papst Benedikts XV. Im Inneren bot er in schwierigster Zeit die Hand zu einer umfangreichen und beispielgebenden Sozialgesetzgebung im Sinne der christlichen Soziallehre. Seine Haltung ermöglichte einen Übergang in die Nachkriegsordnung ohne Bürgerkrieg. Dennoch wurde er aus seiner Heimat verbannt. Auf Wunsch des Papstes, der eine kommunistische Herrschaft in Mitteleuropa befürchtete, versuchte Karl, seine Regierungsverantwortung in Ungarn wieder herzustellen. Zwei Versuche scheiterten, da er unbedingt einen Bürgerkrieg vermeiden wollte.
Karl wurde nach Madeira ins Exil geschickt. Da er seine Aufgabe als einen Auftrag Gottes sah, konnte er sein Amt nicht zurücklegen. Er lebte mit seiner Familie verarmt in einem feuchten Haus. Dort zog sich Karl eine tödliche Erkrankung zu, die er als Opfer für Frieden und Einheit seiner Völker annahm. Karl ertrug sein Leid ohne Klagen, verzieh allen, die an ihm schuldig geworden waren, und starb am 1. April 1922 mit dem Blick auf das Allerheiligste. Motto seines Lebens war, wie er noch am Sterbebett sagte: »Mein ganzes Bestreben ist immer, in allen Dingen den Willen Gottes möglichst klar zu erkennen und zu befolgen, und zwar auf das Vollkommenste«.
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100th Anniversary celebration on the occasion of the Battle of the Nations near Leipzig on Vienna's Schwarzenbergplatz 🥀
The 20th of October is here as well as the aftermath of the Völkerschacht: 209 years ago field-marshal Schwarzenberg had finished a letter to his beloved wife where he recited to her the events of the past four days and announced the decisive victory of the allied forces in the Battle of Leipzig. Then - exactly a hundred years later - people in Vienna celebrated one more anniversary of the Battle of the Nations. And since it was a round date, there exists a thorough photographic recording of that illustrious commemoration. 🎥🎞️
That’s what I’d love to present to you today. :)
At first, when I found those photos and looked through them all, I sensed some kind of a deja-vu. Probably because of how much documentary sources is left after the 100th anniversary celebration of the year of 1812 in Russia. We’ve seen a bunch of photo- and video reportages about it in various museums - with tsar Nicolas II and all of his relatives being present there, obviously. That’s probably why I felt an incredible joy while looking at this new chronicle I was able to discover.
It’s truly amazing - not only to learn about a historical epoch but also to see what impact it had on the times which followed. I can say with some amount of confidence: Napoleonic experience wasn’t always used for good - especially in the beginning of the 20th century. However, it’s part of the history to the same extent now and I’m inclined to perceive it in those forms that are available to us.
Especially when we can observe something - or someone - extraordinary in a very-very-very close proximity! 👁️👁️
You probably already know what I mean from the photos above, since they depict one of the most recognisable figures in Austrian history - of flesh and blood! 🇦🇹
But there’s one more important person who was officially present at a such formal and meaningful event! He also deserves recognition, undoubtedly, especially when we remember that the anniversary took place in October 1913. And - oh boy - what is coming catastrophically soon…
This, let me finally introduce you to these honourable (or maybe not so) gentlemen - here are one of the most renowned emperors in the modern European history, Kaiser Franz Joseph I of Austria, who had actually celebrated his 83rd Birthday two months ago, and an equally infamous Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Este, who was murdered 9 months later in one world-famous Serbian city.
What can I say? Well, it’s… fascinating. Unbelievably fascinating to look at them both having a stroll through the capital city on an anniversary event which connected the distant Napoleonic past with their own present so tightly.
In my opinion, Franz Joseph could have definitely “felt the feels” at that time: after all, he was the one who stood at the opening ceremony of the same exact field-marshal Schwarzenberg’s monument in the year 1867. He was also an emperor whom three of prince Karl’s sons - Friedrich, Karl and Edmund - served faithfully until their dying breaths. Helped him secure his positions on an Austrian throne in the turbulent years of 1848 - 1849, for example.
And that’s the sort of ancestral aristocratic continuity that sometimes makes the head spin. 🏛️
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Thomas Pynchon @ WK-Eins
In seiner Kurzgeschichte »Under the Rose« (erstmals im Mai 1961 erschienen; dt. »Unter dem Siegel« - in: Spätzünder, Rowohlt, 3. Auflage 2009) erzählt Pynchon eine Agentengeschichte in Nordafrika, die um 1900 und räumlich in Libyen und Ägypten situiert ist. Nicht unwesentlich mag auch sein, dass es um eine Art Vorgeschichte zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs geht.
»Moldweorps* [für die deutsche Seite arbeitend; Anm.] Hauptvergnügen, sinnierte Porpentine** [für die englische Krone zugange; Anm.], war es immer gewesen, die Feuer zu schüren. Alles, was er erreichen wollte, war die Zwangsläufigkeit eines Krieges. Nicht eines kleinen, beiläufigen Scharmützels im Rennen um die Aufteilung Afrikas, sondern des einen, großen Hip-hip-, Jolly-ho-, Nun-platzt-der-Ballon-Harmagedon für ganz Europa.« (Unter dem Siegel; In: Spätzünder, S. 130)
Die Erzählung findet sich nach diversen Wiederabdrucken in einem Band mit »Frühen Erzählungen«, die von Thomas Piltz (der nicht nur die hier angesprochene Kurzgeschichte übertrug, sondern etwa auch mit Elfriede Jelinek »Gravity‘s Rainbow« übersetzte) und Jürg Laederach ins Deutsche übertragen wurden. Diesen steht – wie im englischsprachigen Original »Slow Learner« – ein Vorwort Pynchons voran, in dem dieser zwischen Selbstironie und Ernsthaftigkeit, unter Rückgriff auf eigene Darstellungen seiner frühen Schreibarbeiten (mithin auch kontroversielle Theoreme wie jene Lejeunes und de Mans zum Autobiographischen Pakt und wie er À rebours zu lesen sei so präzise wie vorsätzlich bedienend), Formen der Kritik an diesen seinen frühen Textarbeiten übt. Dabei gibt er sich hinsichtlich »Unter dem Siegel« »nicht ganz so unglücklich wie mit den früheren Geschichten.«
Sei es wie es sei – wir stehen knapp vor dem Ersten Weltkrieg, die Spione sind in Nordafrika und a.a.O. losgelassen und es geht auch um »die Frage, die im Hintergrund der Erzählung steht – ist die Historie persönlich oder statistisch?« (Vorwort; In: Spätzünder, S. 28); in Pynchons Geschichte selbst geht es jedenfalls auf einer Ebene wesentlich darum, ob der Weltenbrand sich effektiv zünden lässt – oder ob die brennende Lunte sich ausdämpfen lässt. Moldweorp will das Feuer entfachen, Porpentine ebendies unterbinden.
Im Vorwort stellt Pynchon auch fest:
»Meine Lektüre schloß zu dieser Zeit auch viele Viktorianer ein, wodurch der Erste Weltkrieg in meiner Phantasie die Gestalt jenes attraktiven Ärgernisses annehmen konnte, das spätpubertären Gemütern so teuer ist: der apokalyptische Showdown.« (ebd.)
Das ist die wohl genaueste, präziseste Beschreibung dessen (er mag sie noch so selbstkritisch und vorrangig gegen sich gewendet sehen wollen), was den publizistischen Auftakt des WK-Eins historisch tatsächlich mitprägte: es ging um eine zu verkündende, kraftvoll dargebotene Attraktion; der Eintritt in einen großen Krieg wurde als Befreiung suggeriert – dieser Spin (der sich in Österreich-Ungarn wesentlich durch die Arbeit des k.u.k. Kriegspressequartiers ergab, nach erfolgreicher Kriegstreiberei durch Minister Berchtolds Kriegstreiberpartie im Außenministerium) jedoch wesentlich nur von einer Bevölkerungsgruppe getragen: dem Bürgertum, der Bourgeoisie. Die Arbeiter und Bauern wussten viel genauer, was auf sie zukam und sie saßen auch nicht in den Kriegspressequartieren, sondern lagen in den Schützengräben. Und so wie etwa auch ein Stefan Zweig keineswegs pazifistisch-unschuldig diese Jahre im WK-Eins durchstand, so haben er und hunderte anderer seiner medial-öffentlich wirksamen Kollegen von einer begeisterten Bevölkerung geschwärmt (ein bis heute wirkungsmächtiges Dispositiv entworfen) und im polit-medialen Komplex den Durchlauferhitzer Propaganda angeworfen. Eben jene aus der Bildung und den Ideologemen des 19. Jahrhunderts entstammenden Kulturwutbürger konnten ihre Fantasie ebenso befeuern wie »die Gestalt jenes attraktiven Ärgernisses annehmen« lassen, »das spätpubertären Gemütern so teuer ist: der apokalyptische Showdown«.***
Die Lust dieser geistigen Pyromanen, endlich und nach viel zu vielen Jahren des Friedens ein Realschießen aus sicherer Entfernung mitzugestalten, das dann »Krieg« genannt werden konnte, war entgegen diesen materiellen Bedingungen groß genug, um zu zünden. Ein »Hip-hip-, Jolly-ho-, Nun-platzt-der-Ballon-Harmagedon für ganz Europa«-Ding: darunter machten sie es nicht.
(Porpentine muss klarerweise sterben;**** und sein Partner Goodfellow? »Sechzehn Jahre später war er natürlich in Sarajevo, lungerte zwischen Menschenmengen, die den Erzherzog Ferdinand erwarteten. Gerüchte von einem Attentat, ein möglicher Zündfunken für die Apokalypse. Er mußte zur Stelle sein, um sie zu verhindern, wenn er konnte.« [Unter dem Siegel, S. 167f.])
– – – –
* »Der Name Moldweorp ist Altgermanisch für ›Maulwurf‹ – das Tier nicht der Infiltrator.« (Vorwort; In: Spätzünder, S. 29)
** »Aufmerksame Fans von Shakespeare werden bemerken, dass der Name Porpentine aus Hamlet, erster Akt, fünfte Szene entlehnt ist. Es handelt sich um eine frühe Form von porcupine gleich ›Stachelschwein‹.« (ebd.)
*** Karl Kraus wird zu den gewählten Mitteln im Mai 1918 feststellen: »Die Unvorstellbarkeit der täglich erlebten Dinge, die Unvereinbarkeit der Macht und der Mittel, sie durchzusetzen, das ist der Zustand, und das technoromantische Abenteuer, in das wir uns eingelassen haben, wird, wie immer es ausgeht, dem Zustand ein Ende machen.« (Das technoromantische Abenteuer. In: »Die Fackel« H. 474–483 v. Mai 1918, S. 41–45, hier S. 45; Hervorhebungen im Original.) Kraus‘ Text handelt von alten Phrasen und neuen Techniken, von der Unvorstellbarkeit der modernen Kriegsführung und einem Sprachgebrauch, der einer frisierten Mythologie sich begibt, bei der »das Schwert gezogen« und ein Feind »enthauptet« wird; eine Sprache und damit effektiv Handlung, bei der vorgestellte Bestiarien und Schurken zugerichtet werden. Kraus geht es um eine Verkennung der Realität der Maschinengewehre, Tanks, Artillerien und Giftgase durch die Sprachführung.
**** »konnte sich nur verfluchen, daß er noch so sehnlich an einen Zweikampf nach den Regeln des Duells glauben wollte, selbst noch in dieser Phase der Historie. Aber sie hatten sich – nein: es hatte sich nicht an diese Spielregeln gehalten. Nur an Wahrscheinlichkeiten, an Statistik. [...] Die Glockenkurve ist die Funktion, die eine Gaußsche Normalverteilung beschreibt. Unsichtbar hängt ein Klöppel unter ihr. Er schlug Porpentine (der es erst dunkel ahnte) das Totengeläut.« (Unter dem Siegel, S. 164)
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Machen wir einen Zeitsprung! Von heute knappe 120 Jahre zurück ins Linz der k.u.k. Monarchie. Hier wurde 1903 Karl Helletzgruber zum Kammer-Lieferanten Sr.k.u.k. Hoheit Erzherzog Peter Ferdinand von Habsburg-Lothringen Toskana ernannt. Der Erzherzog war Oberstleutnant im Infantrieregiment Nr. 59 – Erzherzog Rainer – und lebte in Linz. Er war von den Backwaren so angetan, dass er dieses Dekret vergab. Die Familienrezepturen wurden über die Jahrzehnte bewahrt. So kam es, dass Urenkel und Bäckermeister in fünfter Generation Fritz Rath dieses Erbe in der k.u.k. Hofbäckerei bis vor fünf Jahren fortsetzt.
Bereits 1371 wurde das Haus in der Pfarrgasse 17 urkundlich erwähnt. Es war damals das Bäckerzunftshaus und seit 1570 stets im Besitz von Bäckern. Die wunderschöne Holzfassade wurde 1889 erbaut und ist heute die älteste erhaltene in ganz Linz. Die Inneneinrichtung des Verkaufsraumes stammt aus 1864. Über 25 Jahren betrieb Fritz Rath die k.u.k Hofbäckerei in der Pfarrgasse. Als Bäckermeister in 5. Generation lebte er das Handwerk seit Kindertagen. Als junger Mann sammelte er außerdem internationale Erfahrungen in Bäckereibetrieben in Schweden, England und Deutschland.
2015 übertrug Fritz Rath die altehrwürdige Bäckerei an Michel Dal und Corinne Wandling. Allerdings nicht ohne vorher sein Wissen an die neue Generation weiterzugeben. Die älteste Holzfassade von Linz, das älteste bekannte Tortenrezept der Welt und zahlreiche Memorabilien aus der k. u. k.-Zeit schmücken die Wände – hier wird Tradition noch gelebt. Für die modernen Zeiten gibt es eine neue Filiale – die Hofbäckerei 2.0 – in der Hofgasse. Aber das wäre schon wieder eine Geschichte für sich.
Im Stammhaus ist die Zeit jedenfalls stehen geblieben. Die Bilder und Dokumente an den Wänden berichten von einer bewegten Vergangenheit und Traditionen, wie sie wohl nur hier gepflegt werden, wie eine Urkunde des Jägerbataillons 12 und des k.u.k. Dragomerregiments Nr. 15 “Erzherzog Johann”, garniert mit Fotos aus alter und neuerer Zeit mit Herren in Uniform. Holzbänke, Thonetstühle, Marmortische, Zeitungen im Zeitungsspanner, für eine gediegene Kaffeehausatmosphäre ist gesorgt. Meine Wahl: eine Melange flankiert von einem süßen Teil aus der Auslage. Die Gerüchte, hier gäbe es die besten Backwaren der Stadt, dürften stimmen!
K.u.k. Hofbäckerei Café, Pfarrgasse 17, Innere Stadt, Linz, Oberösterreich; Öffnungszeiten: Montag – Freitag 06:30 – 18:30 Uhr, Samstag 07:00 – 12:30 Uhr.
k.u.k. Hofbäckerei Café, Linz Machen wir einen Zeitsprung! Von heute knappe 120 Jahre zurück ins Linz der k.u.k. Monarchie. Hier wurde 1903 Karl Helletzgruber zum Kammer-Lieferanten Sr.k.u.k.
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Karl Ferdinand of Austria (1818-1874), Archduke, General of the Cavalry, lithograph by Josef Kriehuber.
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