#einstimmig
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wladimirkaminer · 7 months ago
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Raketen am Strand
Urlaubszeit ist Reisezeit, die Menschen zieht es in die Sonne. Meine Frisörin aus Odessa fährt jeden Monat von Berlin nach Hause ans Schwarze Meer, um ihre Eltern und ihre Tiere zu besuchen, Freunde zu treffen und nicht zuletzt, um ihren alten Kunden die Haare zu schneiden. Natali hat in Odessa noch immer ihren Friseursalon für ältere Damen, mit dem Alter fällt ein Wechsel der Friseurin besonders schwer. Sie erzählte  neulich, die Strände Odessas seien voll, obwohl der Hafen fast täglich mit russischen Raketen beschossen werde. Die Einheimischen könnten sich ein Leben ohne Meer nicht vorstellen. Bereits im ersten Sommer des Krieges machte ein Strandvideo aus Odessa im Internet die Runde: Der Grenzschutz umzäunte die Zugänge zum Wasser, nachdem die ersten Seeminen nahe an den Stränden gesichtet worden waren. Die Einheimischen schnitten Löcher in das Metallgitter, kletterten durch und gingen baden. Auf dem Video versuchten die Soldaten die Frauen in Badeanzügen zur Vernunft zu bringen. „Krieg hin oder her, wer soll meinem Sohn schwimmen beibringen, Sie etwa?“ wütete eine mollige Blondine und schickte die Patrouille zum Teufel. „Sehen sie die Möwen?“ klärte eine weise Oma die Soldaten auf, während sie versuchten, die Oma aus dem Loch im Zaun zu befreien. „Die Möwen sitzen auf den Wellen! Sie würden doch niemals dort sitzen, wenn da Minen wären, diese Vögel sind klug! Ich springe kurz ins Wasser und schwimme zu den Möwen und zurück, versprochen!“ Die Soldaten schüttelten nur den Kopf.
Dieses Jahr wurden die Strände Odessas nicht einmal umzäunt, meine Friseurin ging zum Strand mit einer Freundin und deren fünfjährigem Sohn. Der Strand war voll, sie hatten Mühe einen Platz zu finden. Kaum hatten sie sich im Sand eingerichtet, kam eine Warn-SMS: Ballistik von der Krim, drei Minuten Anflugzeit. Na ja, dachten die Frauen, na ja. In drei Minuten würden sie es bis zum Schutzbunker sowieso nicht schaffen. Was steht da noch in der SMS? fragte die Frisörin ihre Freundin. „Suchen sie ein Dach über den Kopf  oder legen sie sich auf den Boden mit dem Gesicht nach unten.“ Ein Dach war am Strand nicht vorhanden, also beschlossen die Frauen der letzten Anweisung zu folgen und sich über das Kind zu legen.  Bevor sie sich mit der Nase in den Sand bohrte, schaute sich meine Frisörin um, der ganze Strand hatte die gleiche Warnung bekommen, aber niemand reagierte. Dann mache ich das auch nicht, dachte Natali. Der ganze Strand schaute nach oben.  Dort, am klaren blauen Himmel, weit in der Ferne sah man einen sich nähernden Flugkörper, der auf einen anderen Flugkörper schlug, die Raketenabwehr in Odessa hatte in den vergangenen Jahren viel gelernt. Eine kleine Rauchwolke bildete sich im Himmel. Es lebe die Ukraine! rief der Strand beinahe einstimmig und ging baden.
In der gleichen Woche  trafen die Überreste einer ukrainischen Rakete die Urlauber auf der Krim, auch dort sind die Strände überfüllt. Die Russen fahren massenweise in den Urlaub auf die besetze Krim, wohl wissend dass die Halbinsel zurzeit ein stark umkämpftes und täglich von den ukrainischen Geschossen bombardiertes Gebiet ist. Aber Urlaubszeit ist Reisezeit. Alle Ferienhäuser sind bis Ende Oktober ausverkauft, vermietet, verpachtet. Die Hotels sind durch den Krieg nicht einmal preiswerter geworden, ganz im Gegenteil, diese Saison sei die teuerste in der Krimgeschichte, schreiben die örtlichen Zeitungen. Die Menschen schicken ihre Kinder in die Ferienlager auf die Krim und jede Woche findet dort irgendein Musikfestival oder Sportevent unter freiem Himmel statt, obwohl die ukrainischen Streitkräfte permanent Raketen auf die Krim abfeuern.  Es gibt für die Russen dieses Jahr wenig Platz unter der Sonne, durch die Sanktionen sind die Strände des Westens aus den Reisekatalogen weggefallen, Thailand schwer erreichbar und in der Türkei spielen die Preise verrückt. Durch den Ansturm der russischen Touristen hat die türkische Riviera die Preise verzehnfacht, Georgien ist zu klein und auch zu teuer, außerdem fühlen sich die Russen dort nicht willkommen. Einige russische Reisebüros versuchen die Urlauber zur Vernunft zu bringen, sie werben für einen Alternativurlaub in Sibirien, mal zur Abwechslung frische Luft in der Taiga zu atmen statt in der Sonne zu schmoren. Die Werbung funktioniert nicht, die Massen wollen auf die Krim und die Regierung ermutigt sogar die Menschen, auf die Krim zu fahren, sich selbst und ihre Kinder in Gefahr zu bringen. Erst letzte Woche war die neunjährige Tochter des stellvertretenden Bürgermeisters von Magadan von den Splittern einer abgeschossenen Rakete am Strand ums Leben gekommen. Böse Zungen behaupten, Putins Regime habe an zivilen Opfern auf der besetzten Krim ein politisches Interesse, damit würden die eigenen Kriegsverbrechen und die Bombardierung der Zivilbevölkerung in Charkiw und Odessa relativiert. Warum aber nun die Menschen ihr Leben bewußt in eine solche Gefahr bringen, eine plausible Erklärung dafür habe ich nicht. Es wäre zu einfach dies mit der voranschreitenden Verblödung der Bevölkerung zu erklären. Nach drei Jahren Krieg sind es die Menschen auf beiden Seiten müde geworden, ständig Angst zu haben. Der Fatalismus beherrscht die Massen. Es kommt, wie es kommt, denken sie und kaufen sich erst mal ein Eis, fallen in den Sand, die Raketen fliegen.
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unfug-bilder · 21 hours ago
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Wichtig ist das Wort EINSTIMMIG!
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alterugdalf · 22 hours ago
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Während die CDU auf ihrem Sonderparteitag einstimmig beschließt, die Grenzen schließen, das Menschenrecht auf Asyl aussetzen und illegalisierte Menschen unbegrenzt internieren zu wollen, sind die USA schon einen Schritt weiter:
"Aber so weit gehen die Vorschläge der Union doch gar nicht" – richtig. Aber werden die Maßnahmen irgendeines der proklamierten Ziele lösen? Wird nie wieder ein als Migrant gelesener Mensch ein furchtbares Verbrechen begehen, an dem die Rechtsextremen sich eine Woche lang aufgeilen können? Ganz sicher nicht. Was passiert aber dann?
Wenn das Maß jetzt voll ist, wie Merz sagte – was tut er, wenn es keine "Illegalen" mehr zum abschieben gibt?
Duldungsgründe können jederzeit gestrichen werden, um neue Menschen zu illegalisieren. Weitere Länder können zu sicheren Herkunftsländern erklärt werden.
Mir egal, ob Merz das selber will: Die Rhetorik und die Debatte führt in genau dort hin. Wie will es ein Kanzler Merz erklären, wenn im Sommer 2026 irgendwo jemand durchdreht, wenn das doch dank seiner harten Linie gar nicht mehr möglich sein sollte? Wie hart werden die Maßnahmen dann?
Die Logik von Law & Order ist eine Sackgasse. Und zwar eine sehr finstere.
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loslassenlernen · 2 years ago
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Wir haben unseren Kontakt einstimmig beendet. Es ist viel passiert, wir haben uns ausgetauscht, wir haben die Perspektive der jeweils anderen angenommen, waren auf Augenhöhe, waren bemüht, das Beste herauszuholen.
Und abzuschließen.
Daher schließt auch dieser tumblr Account.
In diesem Sinne: Liebe Grüße und nur das Beste.
~ Pauli
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- 25.06.2023, 23:42 Uhr
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Momentan lesen wir das Buch "desert" und ja wir haben einstimmig beschlossen das es alle lesen müssen.
At the moment we are reading the book "desert" and yes we have unanimously decided that everyone must read it.
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grenada-karibikblog · 2 years ago
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Mittwoch, 5. April 2023
Tag 3 "Inselrundfahrt"
Um 9.30 Uhr ging's heute los: Führung bei Belmont Estate (Schokolade): die Kakaobohnen müssen beim Trocknen umgedreht werden, am besten gelingt das, wenn man durch die Kakaobohnen "schlurft". Dabei bekommen die Bohnen auch eine persönliche Note "Love".
Anschließend eine Tour bei River Antoine (Rumfabrik), Lunch bei "Armadillos" ( laut National Geographics die aktuell "beste Küche" auf Grenada, das wir auch einstimmig bestätigen können) - und zurück über Grand Etang.
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pressmost · 4 days ago
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Ardagger - Frühstücksnews - Freitag, 31.1.2025
Sehr geehrte Gemeindebürgerin! Sehr geehrter Gemeindebürger! Zuerst darf ich heute dem neuen Obmann des SCU Ardagger gratulieren. Gestern abend wurde Manfred Bauer von den zahlreich vertretenen Mitgliedern im Gasthaus Grünberger am Kollmitzberg einstimmig gewählt. Als Stellvertreter stehen ihm Gerhard Seba, Werner Grünberger und  Dominik Salzmann zur Seite. Danke auch den vielen weiteren…
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lokaleblickecom · 7 days ago
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ebbythust · 9 days ago
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Andy Cruz mit klarem Sieg über Omar Salcido unaufhaltsam auf dem Weg zur Weltspitze
Andy Cruz vs. Omar Salcid. Andy Cruz siegt auch in seinem 5. Profikampf und scheint schon bereit für einen Titelkampf. Der kubanische Goldmedaillegewinner von Tokio 2020 und Ausnahmeboxer Andy Cruz (5-0-0, 2 KO-Siege) bleibt auch weiterhin ungeschlagen. Andy  ‘El Diamante’ Cruz besiegte Omar Salcido (20-2. 14 KOs) einstimmig nach Punkten, im Co-Event des Hauptkampfes Diego Pacheco gegen Steven…
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nokzeit · 13 days ago
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Waldfriedhof Buchen eröffnet später (Symbolbild – brainman/Pixabay) Buchen. (pm) Im April 2024 hat der Gemeinderat der Stadt Buchen einstimmig beschlossen, Richtung Hollerbach einen Waldfriedhof anzulegen. Ein Thema, das einen Nerv getroffen hat, weil sich viele Bürgerinnen und Bürger eine Alternative zu den traditionellen Friedhofsbestattungen wünschen. Der gesellschaftliche Wandel bewirkt, dass diese naturnahe Begräbnisform, die keine regelmäßige Grabpflege erfordert, immer beliebter wird. Jetzt ist allerdings klar: Die Eröffnung wird nicht Mitte 2025, sondern erst 2026 erfolgen können. Die Anlage des rund 1,2 Hektar großen Waldfriedhofes im Gewann „Wolfsgarten“ erfordert eine längere Vorbereitung als zunächst erwartet. Insbesondere weil eine naturschutzfachliche Eingriffs- und Ausgleichsbetrachtung erfolgen muss, bevor Read the full article
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politik-starnberg · 19 days ago
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Kuturzuschüsse ...
(M)ein Protokoll der Sitzung des Kulturausschusses vom 16.1.2025:
Heute meine erste offizielle Kulturausschusssitzung nach der Fraktionsvergrößerung im letzten Herbst und zusätzlichen Sitzen für die UWG in den Ausschüssen.
Und in der Kürze liegt die Würze - heute als Protokoll nur das, was mir während der Sitzung so aufgefallen ist.
1. Eröffnung der Sitzung
Der Erste Bürgermeister eröffnet die Sitzung und begrüßt alle Anwesenden. Es wurde form- und fristgerecht geladen. Der Ausschuss ist beschlussfähig.
2. Bekanntgabe der nichtöffentlich gefassten Beschlüsse aus vorangegangenen Sitzungen
Die nicht öffentlich gefassten Beschlüsse können später in der offiziellen Niederschrift dieser Sitzung unter www.stadtrat-starnberg.de nachgelesen werden.
3. Zuschussanträge für den Kulturbereich für das Haushaltsjahr 2025
Beschlussvorschlag:
Der verspätete Antrag der Montessori Schule e.V. wird angenommen.
angenommen: einstimmig
2. Die Starnberger Musiktage erhalten für die Anmietung der Schlossberhalle den Tarif 3
angenommen: einstimmig
3. Antrag der Schauspielschule Schwarz wird abgelehnt.
angenommen: einstimmig
4. Der Kulturausschuss beschließt im Rahmen der Kulturförderung für das Haushaltsjahr 2025 folgende Zuschüsse ("Produktionszuschuss" + Kosten für Miete der Schlossberghalle):
Freunde von Dinard e.V.: 1.000 € + 0 € KunstRäume am See: 4.670 € + 830 € Weitwinkel e.V. 3.000 € + 0 € Die Fotowilden e.V. 350 € + 0 € Kunstverein Starnberg: 0 € + 3.950 € Offene Ateliers: 400 € + 0 € Förderkreis "Werkstatt der Phantasie": 2.000 € + 0 € Starnberger Marionettentheater e.V.: 1.000 € + 0 € Tragaudion e.V.: 2.000 € + 0 € Neues Tanzen: 570 € + 4.443,82 € Montessori Schule Starnberg e.V.: 0 € + 3.000 € Stadtkapelle Starnberg: 3.935 € + 1.065 € Blaskapelle Wangen e.V.: 2.000 € + 0 € Starnberger Musiktage: 15.000 € + 3.815 € Musica Starnberg e.V.: 7.000 € + 0 € Münchener Ruder- und Segelverein e.V.: 1.100 € + 0 € Jugend musiziert: 300 € + 0 € Luma e.V.: 5.000 € + 0 € Heimat- und Volkstrachtenverein Starnberg e.V.: 4.750 € + 3.150 € Heimat- und Volkstrachtenverein Starnberg e.V.: Miete Liegeplatz Boot: 516 € + 0 € Starnberger Faschingsgesellschaft Perchalla e.V.: 8.220 € + 6.453 €
angenommen: einstimmig
4. Bekanntgaben, Sonstiges
Herr Wobbe (UWG): Er fragt nach "Luma e. V." als Vergleich zum "Musik am Stadtstrand". Er fragt nach der Anzahl der Veranstaltungen.
Frau n. n.: Sie spricht von ca. 90 Veranstaltungen über das Jahr 2024.
(M)ein Fazit:
Kurz und schmerzlos. Wer in Starnberg keine Kulturveranstaltung abhält, bekommt auch keinen Zuschuss. So reich ist Starnberg auch nach der ersten Haushaltskonsolidierung (noch) nicht.
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unfug-bilder · 3 months ago
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Richtig so: Bevor die AfD auf die Idee kommt, macht es die CDU lieber selbst. Die Zeiten des Umweltschutzes sind schließlich lange vorbei.
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aktionfsa-blog-blog · 23 days ago
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Pershing Explosion bei Heilbronn
"Nie wieder" ist jetzt!
Gestern vor 40 Jahren brannte in der Heilbronner Waldheide eine Raketenlafette zum Start der Pershing Mittelstreckenraketen des US Militärs. Die US Soldaten ziehen sich in sichere Verstecke zurück und lassen die Heilbronner Feuerwehrleute löschen. Nach dem Einsatz werden diese von US Soldaten nach heimlichen Filmaufnahmen durchsucht.
Offiziell heißt es, dass auf der Waldheide nur Attrappen zum Üben für die Soldaten stehen. Später wird bekannt, dass die Explosion durch eine chemische Reaktion in der Rakete ausgelöst wird. Nur wenige hundert Meter stehen weitere Raketen.
SWR berichtet: "Das Unglück führt zum Umdenken. 13 Tage nach dem Unglück formuliert der Gemeinderat einstimmig eine Forderung, wonach der Raketenstandort unverzüglich beseitigt werden müsse, dokumentiert das Heilbronner Stadtarchiv".
"Nie wieder Atomraketen"
Keine Stationierung von atomaren Sprengköpfen in der Nähe von Großstädten wie Heilbronn - und anderswo muss man nun hinzufügen, denn die NATO hat auf US Druck im letzten Sommer beschlossen atomar bewaffnungsfähige Mittelstreckenraketen in Deutschland zu stationieren.
Mehr dazu bei https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/pershing-unglueck-heilbronn-waldheide-geschichte-angst-vor-krieg-wieder-da-100.html
Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3ET Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/9026-20250112-pershing-explosion-bei-heilbronn.html
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korrektheiten · 24 days ago
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Apollo News: »Alice Weidel einstimmig zur Kanzlerkandidatin gewählt http://dlvr.it/THJ7wb «
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almanyalilar · 1 month ago
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herzerfolg · 1 month ago
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Es war einmal in einem kleinen, schneebedeckten Dorf, wo die Luft von dem Duft frisch gebackener Plätzchen und dem Klang festlicher Lieder erfüllt war. In diesem Dorf lebte eine alte Frau namens Frau Holle, die für ihre Güte und ihre Fähigkeit, den Himmel mit Schnee zu bestreuen, bekannt war.
An einem kalten Weihnachtsabend, als die Sterne am Himmel funkelten und der Schnee leise fiel, beschloss Frau Holle, den Bewohnern des Dorfes eine besondere Überraschung zu bereiten. Sie rief ihre engsten Freunde, die Tiere des Waldes, zusammen: die weisen alten Eulen, die flinken Füchse, die sanften Rehe und die lustigen Eichhörnchen.
"Meine lieben Freunde," sagte Frau Holle, "heute ist Weihnachten, und ich möchte, dass jeder im Dorf ein besonderes Geschenk erhält. Doch es muss ein Geschenk der Herzen sein, nicht nur der Hände."
Die Tiere nickten einstimmig und begannen, ihre Pläne zu schmieden. Der Fuchs übernahm die Aufgabe, die schönsten roten Beeren zu sammeln, um sie in kleine, festliche Tüten zu füllen. Die Rehe sammelten weiche, duftende Moosstücke, um sie in kleine Pakete zu binden. Die Eichhörnchen arbeiteten emsig daran, winzige, glänzende Nüsse zu polieren, und die Eule schrieb kleine, weise Gedichte auf kleine Stücke Pergament.
Während die Tiere arbeiteten, schüttete Frau Holle den Himmel mit einem sanften Schneefall, der die Dächer und Straßen des Dorfes bedeckte. Als die Nacht fortgeschritten war und alles fertig war, verteilten die Tiere ihre Geschenke still und leise an den Haustüren der Dorfbewohner.
Am nächsten Morgen wachten die Menschen auf und fanden die kleinen, liebevoll verpackten Geschenke vor ihren Türen. Sie öffneten sie und fanden die roten Beeren, das duftende Moos, die glänzenden Nüsse und die weisen Gedichte. Jeder fühlte, dass diese Geschenke mehr als nur Materielles waren – sie waren ein Ausdruck der Liebe und des Mitgefühls, das die Tiere und Frau Holle für sie empfanden.
Von diesem Tag an wurde Weihnachten im Dorf zu einem Fest der Herzen, wo jeder versuchte, den anderen mit kleinen, bedeutsamen Geschenken zu überraschen. Und jedes Jahr, wenn der Schnee fiel und die Sterne funkelten, erinnerten sich die Menschen an Frau Holle und ihre Tiere, die ihnen gezeigt hatten, dass die schönsten Geschenke diejenigen sind, die aus Liebe und Güte gemacht werden.
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