#dunkle strassen
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Do., 29.8.2024 - Sa., 31.8.2024: GET LOST! FEST X Hamburg
Do., 29.8.2024: PRE-PARTY – KOMET MUSIK BAR
Rowdy // Defekt Defekt
Fr., 30.8.2024: HAFENKLANG
River City Tanlines // Citric Dummies // Cruelster // Shafrah // Moar // BBQT // Onyon // Clapper
Fr., 30.8.2024: NIGHT-SHOW – MOLOTOW
S.G.A.T.V. // Dunkle Strassen
Sa., 31.8.2024: BOAT SHOW – MS HEDI
Citric Dummies // D.O. and the Bytes
Sa., 31.8.2024: HAFENKLANG
Spiritual Cramp // Screensaver // Cairo Jag // Surf Nazis Must Die // Tokyo Knives // Gym Tonic // Cherry Cheeks // The Heartattacks
KOMBITICKET TICKET FREITAG TICKET SAMSTAG TICKET BOAT SHOW
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Das Licht fällt flach über die Stadt und ich verpasse jede Gelegenheit für richtige Momente. Der Kotti ist einfach nur der Kotti, unaufgeregt und hässlich, ich kaufe 3 Kakis und esse eine direkt auf. Meine Hand ist klebrig, ich wische sie an der Jeans ab, was dunkle Flecken in den Jeansstoff reibt. Berlin könnte immer so sein, gerade voll genug, aber deutlich unbelebter als beim letzten Mal, als ich hier war.
2 Punks erfreuen sich sichtbar meines Sailor Moon Sweaters und ich schenke ihnen die übrigen zwei Kakis, sie bieten mir etwas von ihrem Bier an, ich lehne lächelnd ab , einer kramt in seiner Jackentasche und zieht einen Lolly hervor, wirft ihn mir zu und ich laufe weiter durch die Strassen, den Lolly im Mund. Es gibt kein konkretes Ziel, ich will nichts bestimmtes sehen, an einem Fotoautomaten vorbei zu kommen wäre gelegen, aber auch das hat Zeit. Es ist Wochen her, dass ich etwas von Bedeutung geschrieben habe, jeder Impuls prallt seitdem dumpf an mir ab und entweder, es ist nicht genug oder zu viel, schreibwürdig ist es nie. Deshalb laufe ich jetzt ziellos durch die Strassen, durch die Stadt, über Brücken, durch Unterführungen und was danach passiert, kann man nicht wissen. Die Lokale sind abgedunkelt und leer, vor einer Bar steht eine Kreidetafel mit der Aufschrift „until we meet again“, übrig geblieben ist nur noch ein Rohbau. Dieses Bild trifft mich unerwartet hart hinter dem Brustbein und beisst sich fest, auch nach zwei Kreuzungen habe ich es nicht abgeschüttelt, es lässt mich nicht mehr los und somit kapituliere ich im Licht der U-Bahn Station. Ich lasse den Kopf hängen und mein Körper fällt wie ein nasser Sack auf den Sitz nieder, der Wagon ist fast leer, zurückbleiben bitte, tönt es über den Lautsprecher und die Türen schließen sich zischend. Als ich auf sehe, blicke ich einem Jungen mit Korkenzieherlocken direkt ins Gesicht. Wir sehen uns an bis wir in die nächste Station einfahren, ich taste nach meinen Kopfhörern in der Hosentasche, ohne meinen Blick abzuwenden, dann drücke ich auf play und sehe weg. Nichts passiert. Kein Ton aus den Kopfhörern, ich drehe und ziehe und drücke, aber sie bleiben stumm. Ich reisse mir gereizt die Stöpsel aus den Ohren und knülle sie zurück in meine Hosentasche, der Junge steht auf, macht einen wackeligen Schritt auf mich zu und fällt plump neben mir auf die Sitzbank. Aus den Augenwinkeln kann ich sehen, wie er mir seinen rechten Kopfhörer entgegen streckt, jemand nimmt neben ihm platz und wir rücken notgedrungen etwas näher aneinander, bevor ich etwas unsicher den Kopfhörer in die Hand nehme und ihn betrachte, als sei ich eine Zeitreisende aus der Vergangenheit, die keine Ahnung hat, was man damit anstellt. Als ich bemerke, dass er mich ziemlich entgeistert ansieht drücke ich hastig den Kopfhörer in mein Ohr und lausche dem, was da kommt.
Es ist ein akustik Stück, ich warte auf eine Stimme, aber sie bleibt aus. Ich weiss nicht, ob es 2 Stücke sind, die unauffällig ineinander über gehen, oder ein längeres, auf jeden fall zieht mein Sitznachbar irgendwann ruckartig an den Kopfhörern, die U Bahn Tür öffnet sich und er verschwindet, ohne sich noch einmal um zu drehen. Ich sehe ihm neugierig nach, wie er auf die Rolltreppe steigt und immer kleiner wird, erst verschwinden die Füße, dann die Waden, die Taille, dann fährt die U Bahn an und das Bild reisst ab. Ich würde heute, wenige Tage danach, die Musik nicht mehr wieder erkennen, das kann ich ziemlich sicher sagen. Aber vielleicht begegne ich dem Jungen noch einmal und dann werde ich ihn danach fragen.
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Dunkle Strassen @ Rote Flora Hamburg 16.10.2021
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Marktkrieg und eine todestolle Busfahrt
Santa Cruz und eine lange Busfahrt nach Sucre, 16.-19. Dezember
Nach unserer ersten Nacht im Backofen, wechseln wir in ein Zimmer mit Klimaanlage. Fünf Franken mehr kostet unser weitaus grösseres und schöneres Zimmer. Kaum darin, legen wir uns aufs Bett und jagen die Temperaturanzeige der Klima in den Keller. Daliegen, frieren, gut fühlen.
Eine halbe Stunde später hat die Hitze wieder gewonnen. Wir stehen inmitten von hunderten von Marktständen in einer überdimensional grossen Halle. Stand an Stand reihen sich die halb aufrecht stehenden Kabinen aneinander, dahinter kleine, robuste Frauen mit ledriger Haut und dickem Haar. Hier ist es etwas dunkler, nur wenig Licht kommt von den Seiten herein. Die Halle ist riesig und man bekommt das Gefühl, in einem in sich funktionierendem Ameisenhaufen gelandet zu sein. Wir laufen durch die schmalen Gänge der latent nach Fleisch und Hundefutter riechenden Halle und stellen schnell fest, dass sich Tisch um Tisch das Gleiche in immer etwas anderen Ausgaben stapelt. Make Up, Shampoos und alles was sich gepflegte Nägel wünschen, so weit das Auge reicht. Ein Gang weiter dann das Selbe, nur jetzt mit Schuhen. Nikes, Allstars und unbekannte Marken reihen sich neben-, unter- und übereinander. Schnell haben wir das Prinzip der Ordnung hier verstanden: Ein Gang, ein Ziel! Stunden laufen wir umher, wahrscheinlich immer wieder mal durch die gleichen Gänge, merken es aber nie. Vorbei an rostigen Schrauben, Ungeziefervernichter, Haarmaschenkunst, Babystramplern, Hundeaccessoires, Stecknadeln, Gewürzesäcken, hautengen Glitzerkleidern. Hier findet man ungelogen alles, was man sich so denken kann. Das sich Fortbewegen hier ist Krieg! Verteidigung gegen die impulsiven Verkäufer, Angriff auf das, was man will und natürlich eigentlich nicht braucht. Laufen, schwitzen, sich doch verleiten lassen, etwas anzuprobieren und es dann bereuen. Welche Frau kennt es nicht: Schweissnass bis überallhin, mit einem kurzen Overall, der mir schon an den Armen über meinem Kopf kleben bleibt, stehe ich hinter einem Miniatur-Vorhang, hinter den nun wirklich jeder sehen kann. Bewegen tut sich nichts mehr, weder rauf noch runter und sehen kann ich natürlich auch nichts, da das scheiss Ding genau auf meinem Gesicht Pause macht. Wie schön, dass ich heute ein Oberteil auswählte, das man ohne BH anzieht. Halb nackt, blind und mit in die Luft gestreckten, schwadernden Armen in Bolivien. Grosses Kino wie der Overall sitzt! „Noëmi Hilfe!“ „Dankeschön.“ Wie so oft eine Situation, in der man ungemein froh darüber ist, nicht alleine unterwegs zu sein. So laufen wir noch etwas durch den Irrgarten mit System und ergattern uns eine der schlechtesten Maniküren überhaupt, sowie ein paar neue umwerfende Kleidungsstücke im bolivianischen Weltenbummler Stil; Günstig, bunt, wahrscheinlich schneller kaputt als gekauft und wunderbar leicht. Sogar einen Rasierer haben wir uns geleistet, nachdem wir unseren letzten schon vor Wochen verloren haben. Ade Hippiedasein! Irgendwann sind wir hungrig und merken es natürlich erst, als es schon anfängt dramatisch zu werden. Wir rennen halb durch die Gänge mit Fleisch, vorbei an ganzen Schweinen und Haufen von unerkennbaren Fleischstücken. Rennen, Luft anhalten und geradeaus schauen, beruhigende Worte zu unseren leeren Mägen, dass sie sich keine Sorgen machen müssen. Kurz darauf kommen wir zu einer Art Kreuzung, an der mehrere Stände mit Tischen vorne dran zu finden sind. Der fleischliche Todesgeruch wird abgelöst von frischen Früchten und Kaffe. Wir erblicken Leute, die aus grossen Schalen riesige turmhohe Müeslis mit Joghurt, Eiscreme und Früchten essen. Wollen wir und es schmeckt hervorragend! Als wir uns dann einen Weg nach Draussen an die frische Luft erkämpfen, bemerke ich einen kleinen männlichen Träger eines riesigen toten Schweins fast zu spät und werde nur knapp nicht von dem toten Stück Fleisch umgehauen. Aber Gott sei Dank ist knapp daneben ja auch vorbei.
Santa Cruz ist anders, anders als Zuhause, anders als der Rest von Südamerika, den wir bis jetzt gesehen haben. Wahrscheinlich ist ganz Bolivien anders. Weniger vertraut, günstiger, heisser, voller. Die Menschen hier scheinen nicht zu gehen, sondern immer irgendwie zu wimmeln. Tuktuk’s wie in Asien düsen auf den Strassen, alles scheint irgendwie staubiger und Abfalleimer und Strassenrand sind hier ein und dasselbe. Trotzdem lass ich mich von der Stadt faszinieren. Ich mag die Fruchtstände, die nur so überborden an aufgetürmtem Exotischen, das der Armut trotzende immer pulsierende Leben überall oder die fein duftenden Grillstände an jeder Ecke. Glace steht bei uns hier hoch im Kurs und Fruchtsäfte (aber bitte ohne Zucker!) ersetzten ganze Mahlzeiten. Zum warm essen, ist es hier irgendwie sowieso zu heiss.
Es fasziniert mich immer wieder während dem Reisen, wie gut man in der Welt auch ohne Vorplanung zurecht kommen kann und wie sicher ich mich fühle dabei. Ohne Plan wo wir als nächstes hingehen werden oder wie wir dahin kommen, verbringen wir ein paar Tage an einem uns völlig unbekannten Ort. Wir leben vor uns hin, entdecken eine Stadt, Landschaften, lernen Menschen kennen, lassen uns von ihnen inspirieren oder vergessen sie wieder. Zeit erscheint hier relativ, unwichtiger. Wie wir einen Tag verbringen, entscheiden wir fast immer von Augenblick zu Augenblick, Pläne werden sowieso viel zu schnell durch äusseren Einflüssen zu Nichte gemacht. Reisen ist nicht wie Ferien machen. Wir haben keine Highlights, die wir abhacken müssen, dafür laufen wir früher oder später meist irgendwann sowieso an ihnen vorbei. Man hat Zeit, Zeit Menschen zu treffen, sie kennenzulernen und seinen Weg durch ihre Erzählungen anzupassen. Lokale Märkte und zerbeulte Pfannen mit abgeblätterten Böden ersetzen schicke Restaurants und wohnen bei Einheimischen macht viele Museumsbesuche irgendwie überflüssig. Ganz zu schweigen davon, dass sich grosse Shoppingtouren und Rucksäcke verhalten wie bauchfreie T-Shirt’s und tiefgeschnittene Hosen. Tage, an denen wir einfach bloss Filterkaffe trinkend und Menschen beobachtend an einer Strassenecke verbringen oder aber acht Stunden fast nonstop irgendwas erkunden, wechseln sich ab, bis wir irgendwann irgendwo sitzen und feststellen, dass wir weiter müssen.
So auch hier in Santa Cruz. Über einem wirklich hervorragenden, italienisch schmeckenden Cappuccino sitzend, beschliessen wir als Nächstes nach Sucre zu reisen. Weisse Kolonialhäuser, schöne Pärke und kühlere Temperaturen tönen verlockend nach den paar Tagen hier. Kaum ausgesprochen, geht immer alles ganz schnell: eine Unruhe packt uns und wir müssen so schnell wie möglich weiter. 2018 ist auch in Bolivien schon angekommen und Wifi an jeder Ecke ermöglicht rasches Handeln. Googeln, Reiseberichte lesen, Flugseiten checken, bis wir eine Stunde später masslos überfordert feststellen, dass wir keinen blassen Schimmer haben, was das beste ist. Der Bus sei gefährlich aber günstiger, irgendwie dauert die Fahrt je nach Reisebericht 6 bis 15 Stunden, die Flüge werden als günstig angegeben, was uns aber eine europäische Lüge scheint und ausserdem gibt es gefühlte 30 Busgesellschaften, die das Gleiche anzubieten scheinen und dazu noch mehrere Busterminals. Zu viele Möglichkeiten, zu viele Infos. Handy aus. Wir entscheiden uns für den Bus und Tickets kaufen vor Ort. Einfach.
Trotz aller Vorwarnungen und Horrorberichten im Internet oder vielleicht genau deswegen entscheiden wir uns den Weg von Santa Cruz nach Sucre mit dem Nachtbus anzutreten. 14 Stunden Fahrt gegen 40 Minuten fliegen, vierzig Franken sparen. Hört sich nach einem schlechten Deal an, doch als Backpacker man fängt an, absurd zu denken. Ausserdem gefällt uns ruckelndes Schlafen auf Sitzen, die man halb zu einem Bett ausziehen kann. Wer weiss, ob es Abenteuerlust oder pure Naivität ist, wir wissen es nicht. Einen Tag früher besorgen wir die Tickets. Wir erkämpfen uns einen Weg durch die überdimensionale Busstation und suchen unter den zig Anbietern die Flota Bolivar, von der wir durchaus auch schon einige nicht ganz so negative Berichte gelesen haben. Einigermassen sicherer, zuverlässiger und auch wird in keinem Bericht ein betrunkener Fahrer erwähnt, was hier durchaus nicht selbstverständlich scheint. Wir schlängeln uns durch Sitze gefüllt mit stoisch wartenden Einheimischen und ihren Plastiksäcken. Babies, Erwachsene, Dunkle, Helle, Mamacitas und Bettler. Hier in Südamerika muss jeder und jede immer irgendwo hin, irgendwas erledigen. Leute schreien uns Ortsnamen ins Gesicht, die ganz Frechen mit Lautsprechern, wollen uns Fahrtickets ins Niemandsland andrehen. „No gracias“ und weitergehen. Inkafrauen in traditionellen Kleidern, mit grossen Säcken aus bunten Tüchern auf den Rücken, verkaufen kleine Brötchen, die verführerisch nach Speck und Käse duften. Kleine stämmige Frauen, fast schon winzig, genau so wie die Brötchen auch. Ob es dazu eine Jobbeschreibung gibt? „Kleine Brötchen suchen kleine Verkäuferin.“ So wie die asiatischen Restaurants meistens nur asiatische Angestellte haben. Wir finden den Schalter der Flota Bolivar und ersteigern uns für je schlappe 18 Schweizer Franken zwei Tickets, den Sitzplatz dazu können wir frei wählen. Mit Erfolgsgefühl und ohne Brötchen verlassen wir den Busbahnhof.
Gegen Nachmittag des nächsten Tages heisst es dann Aufbruch von Santa Cruz in Richtung Sucre. Wieder laufen wir durch den Busbahnhof, geben unsere Rucksäcke beim Schalter ab und hoffen, sie am anderen Ende wieder zu bekommen. Man weiss ja nie. Dieses Mal lassen wir uns von den kleinen Brötchenfrauen hinreissen, Proviant kann ja nicht schaden. Wir haben zwar gehört, dass es einen Stopp für das Abendessen geben soll, aber mit Sicherheit wissen wir das nicht. „In ein paar Minuten wissen wir, ob wir es bereuen werden, nicht den Flug genommen zu haben“, sage ich zu Noëmi, während wir noch einmal eine Toilette aufsuchen. Ich bekomme nur einen unsicheren Blick als Antwort. Auf der Toilette sitzend führe ich dann eine kleine Streitdiskussion mit meiner Blase. Sie will eigentlich gar nichts hergeben und ich ermahne sie, wie es früher meine Mutter vor einer langen Autofahrt mit mir gemacht hat, dass jetzt die letzte Gelegenheit für seeehr lange sei. Im Bus wird nämlich kein WC vorhanden sein. Nach einem kurzen hin und her ergibt sie sich und ich lasse zurück, was mir möglich ist. Die Getränkeflasche gleich dazu, mit trinken ist ab jetzt eh erst mal finito. Kühn wie zwei Abenteurerinnen laufen wir dann dem Bus Nr 23 entgegen. Gar nicht mal so schütter wirkt der auf uns, gut haben wir uns auf das Schlimmste eingestellt. Wir kommen als erste im Bus an, steigen ein und stellen fest, dass es uns wirklich nicht so sehr schockiert, wie wir gedacht haben. Blaue Sitze, die erwartete nicht vorhandene Toilette, alles etwas abgefuckt, aber doch irgendwie vertrauenserweckend funktionsfähig. Wir beziehen unsere Sitze, testen natürlich gleich die Liegefähigkeit aus und meinen zufrieden, dass es reichen wird. Gleichzeitig mit dem Losfahren, ergeben wir uns dem Geschaukel und werfen alle Warnungen von wegen in Bolivien bloss nicht mit den unsicheren Nachtbussen reisen aus den offenen Fenstern. Busfahrt wir kommen!
Ein paar Kilometer ausserhalb der Stadt ziehen wieder einmal üppige Landschaften an uns vorbei. Grüne Berge und kleine Flüsse, die dahin fliessen. Wir fahren durch Täler, kurvige Strassen, manchmal auch auf Berge hoch und nur wenige Zentimeter neben dem Abgrund her. „Du willst gar nicht wissen, wie nah neben uns es wirklich steil runter geht“, sagt Noëmi zu mir mit einem leicht hysterischen Grinsen im Gesicht. Ich schaue raus. Ja ich will es wirklich nicht wissen. „Visualisier dir, dass wir gut in Sucre ankommen werden. Das hilft.“, meint sie. Ich hoff’s! Doch ich lasse mich entschädigen von der Landschaft, bestechen von der unendlichen Natur hier. Gewaltig, unberührt und wild und irgendwie denke ich mir, dass ich die Busfahrt ja sowieso nicht beeinflussen kann, wieso also nicht einfach geniessen. Kurve um Kurve kämpft sich unser Bus über die Schotterstrassen, hofft, dass er noch eine weitere Fahrt übersteht. Noëmi hält den Kopf aus dem Fenster. „Als Kind habe ich das stundenlang gemacht auf dem Weg in die Ferien. Dabei habe ich laut in den Wind gesungen“, erzählt sie mir und hält den Kopf gleich daraufhin noch etwas weiter raus. Irgendwie verliert man beim Reisen etwas die Grenzen zwischen Abendteuer und Wahnsinn und man fängt sich an zu fragen, wieso man sie überhaupt hatte. Sei es auf einem Auto stehend hintendrauf, das viel zu schnell fährt, ohne Sattel und Helm auf einem erst vor kurzem eingerittenen Pferd, beim essen ungewisser Fleischstücke, die zu lange in der Sonne lagen oder hier in dem abenteuerlustigen Bus. Man fängt sich an zu fragen, vor was wir uns Zuhause immer zu fürchten scheinen. Wieso wir nie eine runtergelassenen Bahnschranke überqueren würden, selbst wenn kilometerweit kein Zug zu hören und sehen ist. Wieso wir beim Wandern ein Handy dabei haben müssen, sobald wir uns mehr als ein paar Stunden entfernt von den nächsten Häusern befinden. Was, wenn etwas passieren würde? Ja, was wenn. Aber was, wenn das Leben so an uns vorbeifährt. Lieber schaue ich da auf die vorbeifahrenden Landschaften.
Stunden vergehen, ohne dass ich es bemerke. Langsam wird es dunkler draussen, rote Berge ziehen an uns vorbei und lassen mich plötzlich an Indianerzeiten denken, ich weiss auch nicht wieso. Ich schaue weiter hinaus, geniesse jede Sekunde, in der die Sonne die Landschaft noch zeigt. Neben dem Abgrund herfahrend, halte ich mich an das Gefühl, das alles irgendwie gut kommt. Noëmi neben mir holt mich aus meinen Gedanken. „Was unheimlich ist, ist dass es immer wieder Grabsteine neben den Strassen hat.“ Irgendwie gibts darauf keine gescheite Antwort, die mir einfällt und ich denke an Bernardo aus Uruguay, der uns mit den Worten: überlebt Bolivien und Kolumbien, verabschiedet hat. Ich muss an meine Schwester denken und vermisse sie. Ich hätte sie gerne hier, dabei auf der waghalsigen Busfahrt ins dunkle Unbekannte. Geschichten über nächtliche Autofahrten in die Ferien, über gemeinsame Campingausflüge und Übernachtungen auf dem Balkon würden nur zu gut hierher passen. Ich stelle mir uns beide vor, wie wir auf den ausziehbaren Sitzen liegend in den immer dunkler werdenden Himmel schauen und über unsere Kindheit reden. Alles um uns herum ist jetzt blau und dunkelgrün. Noëmi ist ins Schreiben verfallen, Musik tönt ununterbrochen aus meinen Kopfhörern, lässt mich durch verschiedene Stimmungen und Gedanken gleiten, wie ein Drache im Wind. Ein paar Stunden später ist die Sonne weg und mit ihr die Landschaft. Irgendwie lässt nun auch unser Sicherheitsgefühl noch mehr nach. „Hat er überhaupt Licht vorne?“, frage ich Noëmi. Sie schaut aus dem Fenster nach vorne. „Nein, ich glaube nicht.“ Langsamer werden wir nicht, trotz der fehlenden Sicht. Ich verlasse mich auf die routinierte Fahrfähigkeit des Busfahrer und auf das eine Auto, das vor uns fährt und zuerst abstürzen würde, wenn die Strasse plötzlich ein Ende hätte. Ich weiss, nicht gerade nett, aber die höchstens vier Leben in dem Auto vor uns würden wenigstens als Helden dahingehen, mit der glorreichen Tat die 40 Busnutzer gerettet zu haben. Wenn dann der Busfahrer überhaupt eine schnelle Reaktion hat. Nette Busfahrt, schöne Gedanken. Ich erinnere mich an grosse Worte vor ein paar Stunden noch über vorbeiziehende Landschaften und das Leben und unsinnige Grenzen. Mittlerweile bemerke ich mehr die fehlenden Grenzen zwischen den Strassen und den Abhängen daneben. Wieso spendet man Bolivien keine Leitplanken? Tatsächlich meldet sich nun auch noch meine Blase und ich sage ihr insgeheim: „Ja das hast du jetzt davon!“ Ich lege mich in meinem Sitz zurück. Im mich in den Schlaf zwingen in ungünstigen Situationen war ich schon immer hochbegabt.
by Nora
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2) CHAOS Z - niemiecka grupa hardcore punk założona w Stuttgarcie w 1980 roku w składzie: Andreas Löhr (śpiew, gitara), jego brat Thomas Löhr (bass) oraz Michael Ortner (perkusja). Początkowo jako The Zeroes, po kilku miesiącach zmienili nazwę na Chaos Z. Od początku inspirowani szeroko pojętym punk rockiem od hardcore, punk ‘82 aż po new wave, ale w pierwszym okresie działalności przedstawili ostry, nieco chaotyczny punkrock z depresyjnymi tekstami po niemiecku. Pierwszy singiel „Abmarsch” (1981) wydali w lokalnej oficynie Mülleimer (wydającej też m.n. Normahl, Boskops, Maniacs czy Herbärds), a pierwszy album „Ohne Gnade” (1982) dla wytwórni Rock-O-Rama. Jak wiele ówczesnych kapel tworzących wczesny „Deutschpunk” nie mieli lekko, tym bardziej, że prowokowali tekstami piosenek i ośmielili się na okładce singla zamieścić zdjęcie żołnierzy Wehrmachtu, a na okładce LP strzelającego policjanta... W 1983 roku zawiesili działaność jako Chaos Z i przekształcili się w formację Fliehende Stürme, łączącą punk i nowofalowe brzmienie cold wave. Co ciekawe wczesne nagrania Chaos Z dotarły nawet… do Brazylii skąd bracia Löhr dostali list od załogantów z Saõ Paulo, będących pod wrażeniem ich czadowej muzyki. Jako Chaos Z powrócili na krótko wydając po latach świetny album „45 Jahre ohne Bewährung”(1995), gdzie genialnie połączyli elementy niemieckiego hardcore/punk ze szczyptą cold wave. Niestety wkrótce po nagraniu albumu zmarł Thomas i do dziś zespół działa już tylko pod wodzą Andreasa jako Fliehende Stürme. Nagrania Chaos Z wznowiono na CD „Die gnadenlosen Jahre 80-83” (1996) i kompletnej antologii na 2CD „Dunkle Strassen – 1981-1995 Komplett” (2002).
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Cusco: Pünktlich um 05:00 Uhr fuhr der Bus in Cusco ein, ich holte einmal Luft und Stieg in ein Taxi welches mich zu meiner gewünschten Unterkunft chauffierte. Dort konnte ich ohne reservation bereits früh morgens mein Bett beziehen, etwas überraschen aber durchaus zufrieden legte ich mich erstmal hin. Gegen 09:90 Uhr versuchte ich den besten Deal für einen Ausflug zum Machu Picchu zu finden, im Vorfeld wurde mir die vier Tägige Jungletour empfohlen deshalb suchte ich auch dementsprechend. Als ich bei sechs verschiedenen Anbietern war beschloss ich erstmal etwas essen zu gehen, doch soweit kam es erst gar nicht denn ich traf am Plaza de Armas meine beiden Freunde aus Grossbritannien. Kaley und Ally waren auf Hochzeitsreise und berets mit mir zusammen auf der drei Tagestour von Chile nach Uyuni in Bolivien, ich freute mich riesig denn die beiden waren super nett. Obwohl die Grasshoppers im Jahre 95 die Glasgow Rangers zuhause mit 3-0 abfertigten verstand ich mich mit dem gebürtigen Schotten blendend. Wir assen zu zusammen zu Mittag und tranken ehe ich bei meiner Agentur zum Briefing antreten musste. Dementsprechend gut gelaunt erschien ich zur Infoveranstaltung und lief via einem Imbiss zurück zu meiner Unterkunft. Am nächsten Morgen wurde ich erwartungsgemäss 10 Minuten zu spät abgeholt und wir fuhren mit dem Bus los. Erster halt nach zwei Stunden war eine Raststätte wo uns die Gelegenheit für ein Frühstück geboten wurde und sich die Passagiere gegenseitig kennenlernen konnten. Eine weitere Stunde später kamen wir am Start für das Mountainbike Abenteuer an und nachdem wir die Instruktionen erhielten ging es auch gleich los. 2 Stunden lang den Berg hinunter düsen und im Gegensatz zu dem Death Road Ausflug waren die Strassen diesmal allesamt Asphaltiert. So fuhr ich ziemlich rasch vorne weg, leider begann es nach gut 30 Minuten zu regnen was mich aber weniger störte. Am ende der Route konnte ich meine komplett durchnässten Kleider wechseln und wir fuhren zum Hostel wo wir die erste Nacht verbrachten. Zunächst aber gab es das Mittagessen und nach einer kleinen Pause gingen die Waagemutigen Teilnehmer der Gruppe zum River Rafting. Selbstverständlich war ich mit auf dem Boot und nachdem wir wiederum bestens instruiert wurden ging der Wasserspass los. Es hat Richtig spass gemacht und dauerte enorm lange, gemäss Guide sollten es 12 Km gewesen sein und zwischen durch hielten wir für einen Sprung ab der Brücke (4-5 meter hoch). Am ende brachte uns der Minibus ins Hostel zurück wo wir unser Abendessen bekamen ehe die 8-Köpfige Gruppe nach einer Bar Ausschau hielt. Leider war die einzige Kneipe geschlossen, so spazierten wir allesamt zu unserer Unterkunft zurück. Am nächsten Tag gab es um 06:30 Uhr unser Frühstück ehe der Tagesmarsch begann, den dieser zweite Tag der Tour war der Wandertag. Direkt vom Hostel aus liefen wir los, sämtliche Teilnehmer mit Flip Flops oder Sandalen was dem Tourguide erst etwas Entsetzte aber nach dem Regenwetter von Vortag waren alle unsere Wanderschuhe nach wie vor Platschnass. Die erste Stunde war flach und entlang einer Naturstrass, danach montierten wir unsere Wanderschuhe denn es ging in den Dschungel. Immer wieder hielt unser Guide um uns über die Pflanzen und deren Nutzung aufzuklären. Wir liefen und liefen bis zum Monkey House, dieses befand sich mitten im Dschungel, dort wurde uns über eine Stunde hinweg einiges über das Leben und die Bräuche der Inca's erzählt sowie diverse Dinge zum probieren angeboten. Weiter ging der Trail dem Berg entlang, dem Fluss entlang bis wir letztendlich an dem Thermalbad ankamen. Ganze zwei stunden verbrachten wir in dem warmen Wasser ehe uns ein Shuttle in die Stadt Santa Teresa fuhr. Dort bezogen wir unsere Unterkunft und assen zu Abend, der nächste Fixpunkt war das Frühstück am nächsten Tag um 07:00 Uhr. Danach fuhr uns ein Bus zum Ziplining wo wir den Parcours zusammen mit anderen Gruppen absolvieren durften. Danach respektive bereits während dem unkontrollierbarem gleiten über was weiss ich wie vielen Metern, musste ich feststellen dass ich mich nicht ganz so toll amüsierte wie andere. Jedenfalls brachte uns der Bus anschliessend nach Hydroelectrica wo unser Mittagessen bereits um 10:30 Uhr auf dem Programm stand. Als die kollektive Nahrungsaufnahme abgeschlossen war, marschierten wir nach Aguas Caliente wo unsere Unterkunft für die letzte Nacht bereit stand. Nun bekamen wir gar noch etwas Zeit um uns die Stadt anzusehen, diese war mir allerdings viel zu touristisch was aber kein Wunder ist denn Aguas Calientes dient als Ausgangspunkt für die Besichtigung der berühmtesten Inkastadt der Welt: Machu Picchu. Unser Abendessen bekamen wir ebenfalls verfrüht um 18:00 Uhr denn die ganze Gruppe startete die Expedition Machu Picchu um 04:00 Uhr des nächsten Morgens. Dementsprechend früh ging ich zu Bett um meine Energien für den Aufstieg aufladen zu können. 03:30 Uhr ging der Wecker ab und wir bereiteten uns vor, durch die dunkle und kalte Landstrasse zum Einlass zu gehen. Dort warteten wir noch 20 Minuten bis um 05:00 Uhr die Tore geöffnet wurden. Die Stufen waren anstrengend aber machbar, zwischendurch musste ich mein Tenue erleichtern da der Schweiss nur so tropfte. Dementsprechend gutgelaunt kam ich als einer der ersten auf dem Berg an, dort wartete ich bis unsere Gruppe komplett war um anschliessen dem Guide für die Führung zu folgen. Diese war eher enttäuschend, verglichen mit der Maya-Stadt in Palenque (Mexico) viel eindrücklicher sind die Inka Trails welche die verschiedenen Städte miteinander verbunden hatten. Nach der Tour war es für mich an der Zeit sich von den Gruppenmitglieder zu verabschieden, wir wuchsen in den vergangenen Tagen zu einer grossen Familie zusammen, es hat viel Spass gemacht Teil dieser lustigen Gruppe zu sein. Doch ich war offensichtlich der einzige dem der Zug zurück nach Cusco zu teuer war und da der Bus nunmal fast dreimal so lange zurückfuhr und dementsprechend eher startete, war ich gut beraten etwas früher hinabzusteigen. Als ich mich auf der Strecke von Aguas Calientes nach Hydroelectrica in ein Restaurant setzte, winkten mir zwei Mädels und ruften meinen Namen. Ich hatte erst keine Ahnung wer die beiden waren, mein Hirn ratterte innert kürze auf Hochtouren bis ich mich an die beide Erinnerte. Die beiden Deutschen waren mit mir auf der zweitägigen Titikakasee Tour, ich gesellte mich dazu und wir assen gemeinsam wenn auch etwas versetzt zu Mittag. Danach liefen wir die letzten Meter zu den Bussen welche uns nach Cusco zurück bringen sollten. Die Chauffeure riefen die Namen der Passagiere auf deren Listen auf, so wurde es mir auch erklärt. Um 14:30 Uhr sollte mein Bus losfahren, ich stellte jedoch gegen 15:15 Uhr fest, dass ich auf keiner Liste zu finden war. Da die Chauffeure interessiert waren die Busse möglichst voll zu kriegen, war einer so nett und rief meine Agentur an, diese wollte ihn in kürze zurückrufen was nicht geschah. Dafür kam ein anderer Chauffeur auf mich zu und meinte ich solle mit ihm mitfahren, da er meinen Namen kannte schenkte ich ihm mein Vertrauen und stieg ein. Knappe 7 Stunden verbrachte ich in der letzten Reihe des Bus und hüpfte bei jeder Schwelle ans Dach. Als wir endlich in Cusco waren, suchte ich mein Hostel auf um mein Gepäck abzuholen und die Nacht dort zu verweilen. Am nächsten Tag, meinem letzten in Cusco schlief ich aus, duschte mal wieder anständig, kümmerte ich mich um meine dreckige Wäsche, organisierte meine Weiterreise durch Peru was mich gegen 15:30 Uhr zum Busterminal führte. Dort erkundigte ich mich nach einer Verbindung ins eher unbekannte Nazca, den bis nach Lima dauert die fahrt gute 20 Stunden und darauf hatte ich keine Lust. Ich werde also auf halber Strecke aussteigen und eine Nacht rasten ehe ich in die Hauptstadt vordringen werde... Next Stop: Nazca
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Ho-Chi-Minh-City (HCMC), Vietnam
Rechtsverkehr, also eigentlich
Mit dem Flugzeug landeten wir nach rund zwei Stunden ruhigem Flug in HCMC, bzw. Saigon (offiziell heisst die Stadt Ho-Chi-Minh-City doch in Vietnam wird eigentlich nur der alte und kürzere Namen Saigon verwendet). Nachdem wir zügig durch die Passkontrolle kamen (unser E-Visa wurde ohne Probleme akzeptiert) und wir unsere Rucksäcke vom Gepäckband in Empfang nahmen, kauften wir gleich als erstes eine SIM-Karte.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten beim Bestellen des Grab’s (asiatisches Uber), bzw. beim Finden des Autos, klappte es dann im zweiten Versuch und schon waren wir unterwegs zu unserem Hostel. Und sofort fiel es uns auf: hier herrscht wieder Rechtsverkehr. Obwohl wir dies ja eigentlich aus der Schweiz gewohnt waren, kam es uns sehr komisch vor 😅 Doch noch gewöhnungsbedürftiger als die Strassenseite, war das Fahrverhalten der Verkehrsteilnehmer. Vor allem die tausenden von Scooter-Fahrer machten irgendwie was sie wollten. 🙈 So kommt einem dann doch ab und zu auch auf der rechten Strassenseite der eine oder andere Scooter-Fahrer entgegen. Doch das ganze ist irgendwie ein geordnetes Chaos.
Komunistische Dekoration und Lebenszeichen von Tony Stark
So verging die Autofahrt vom Flughafen zum Hostel sehr schnell vorüber. Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten, organisierten wir gleich an der Rezeption zwei Tagestouren für die nächsten zwei Tage. Danach schlenderten wir noch in den Strassen herum. So besuchten wir die Notre Dame von HCMC, das alte Postgebäude und gingen in eine Mall.
Eigentlich waren wir nur auf der Suche nach einem Bankomaten. Als wir mit Bargeld ausgestattet waren, gingen wir gleich noch in ein Café. Denn Vietnam ist bekannt für eine spezielle Café-Kreation, welche Pascale unbedingt ausprobieren wollte, da diese im Geschmack wie Tiramisu beschrieben wird. 😅 So bestellte Pascale einen Café Sua Da. Dieser wird so serviert:
In der oberen Tasse läuft der Café durch einen Filter in die untere Tasse, in welcher schon etwas Kondensmilch ist. Dieser Vorgang dauert 5 Minuten. Danach leert man die untere Tasse in das Glass mit Eis und rührt gut um. Und fertig ist diese vietnamesische Spezialität (wir mussten natürlich das Servicepersonal fragen was wir jetzt nach den 5 Minuten machen müssen 😅). Pascale mochte den Geschmack sehr, auch Fabian fand ihn gut. Doch für ihn schmeckte es einfach wie ein Latte Macchiato mit sehr viel Zucker und halt kalt.
Nach dieser etwas speziellen Erfrischung gingen wir weiter auf Erkundungstour und flanierten die Nguyen Hue Strasse entlang. Diese besteht aus einer riesigen Flanniermeile in der Mitte und zwei Strassen auf jeder Seite. Dort kann man neben der Strasse und ein paar modernen Hochhäusern (Tony Stark hat hier seinen neuen Tower errichtet.
Wir glauben er starb gar nicht wirklich in “Endgame” und sein Tod war nur vorgetäuscht 🧐🤔) auch noch die Statue von Ho Chi Minh bestaunen.
Er ist sozusagen der Übervater der komunistischen Revolutionsbewegung welche während der Kolonialiserung Vietnams durch die Franzosen begann. Auch im Kampf gegen die amerikanische Armee spielte er die Hauptrolle und so avancierte er zur vietnamesischen Heldenfigur. Doch da wir erst in Vietnam angekommen sind und noch nicht viel über das Land und dessen Geschichte wussten, dachten wir, dass er einfach irgendwie dieser Stadt zum Namen verholfen hatte 😅 Neben dieser an Stalin erinnernde Figur, deuteten noch viel andere Zeichen darauf hin, dass wir uns in einem komunistischen Staat befinden. Vor allem die vielen roten Flaggen mit gelbem Stern und dem gelben Hammer und Sichel waren ein ganz klares Zeichen.
Am Abend meldeten wir uns für ein Familienessen im Hostel an. Die Besitzerin kochte typisches vietnamesisches Essen. So setzten wir uns zu den anderen und probierten die verschiedenen Köstlichkeiten. Weiter lernten wir ein paar andere Reisende kennen. Unter anderem ein Schwede, der Vietnam mit seinem Fahrrad bereist.
Dunkle Geschichte und die etwas perverse touristische Vermarktung
An unserem ersten vollen Tag gingen wir mit einer organisierten Tour zu den Cu Chi Tunnel. Auf der etwa 1.5 stündigen fahrt erfuhren wir dann schon etwas über die Geschichte Vietnams und wie die Bevölkerung heute zusammengesetzt ist.
Doch bevor wir bei den Tunnel ankamen, machten wir noch Stopp in einer speziellen Werkstatt. Dort arbeiten nämlich nur Leute, die körperliche und geistige Behinderungen aufgrund des amerikanischen Einsatzes von “Agent Orange” haben. “Agent Orange” war eine sehr starke Chemikalie, welche die Amerikaner im Vietnamkrieg (oder amerikanischen Krieg, von welcher Seite man es halt betrachtet) einsetzten, um die Regenwälder zu zerstören, in welchen sich die vietnamesischen Rebellen (Vietcongs) versteckten. Die Folge, ausser dass die Vegetation zerstört wurde, waren einen extrem stark belasteten Boden und vergiftete Vietcongs. Die Symptome waren schwarze Verfärbungen der Haut und starke Erkrankung. Doch noch heute, drei Generationen danach, hat dieser Einsatz starke Folgen. Das Gift verändert nämlich die Gene und dies führt zu vielen Missbildungen des gesamten Körpers.
Schätzungen besagen, dass es nach vier Generationen keine Mutationen mehr geben sollte. Das bedeutet noch eine weitere Generation könnte betroffen sein. Und dies über 50 Jahre nach dem Einsatz von “Agent Orange”!!😢 Die Werkstatt stellte sehr schöne Bilder und Vasen her, hatten leider auch ihren Preis.
Nach diesem Ausflug fuhren wir noch 5 Minuten weiter und kamen bei unserem eigentlichen Ziel an. In den nächsten zwei Stunden wurde uns gezeigt, wie die Vietcongs ziemlich clever gegen die Amerikaner gekämpft hatten. So legten sie ein über 120km langes Tunnelsystem an, aus welchem sie durch kleine Klappen immer wieder an die Oberfläche gehen konnten aber auch genau so schnell wieder verschwinden konnten.
Zur Belüftung nutzten sie die vorhandenen Termitenhügel als Tarnung. Zudem bauten sie viele sogenannte “booby traps”, sehr gefährliche und kaum zu sehende Fallen. Wenn ein Soldat durch diesen Fallen fiel, warteten meistens angespitzte Holzsperre.
Einige der Fallen waren da um die Gegner zu töten, andere um sie zu verletzen. Viele fallen waren mit Wiederhacken versehen.
Das ganze Leben der Vietcong Soldaten spielte sich unter der Erde ab. Dort wurden Küchen und Schlafsäle gebaut. In diesen zwei Stunden wurde uns die ganze Kreativität der Vietcongs aber auch die sehr schrecklichen Seiten des Krieges gezeigt. So kamen wir zu einem Areal mit einem kleinen Restaurant und einem Souvenirshop. Schon nur das man dort Replikas von Uniformen und Waffen kaufen kann fanden wir schon sehr pervers, wenn man gerade die schrecklichen Seiten des Krieges gesehen hat. Doch das für uns unverständlichste war, dass gleich nebenan, wirklich nur 5m daneben, ein Schiessplatz aufgestellt wurde. Dort konnte man für einen kleinen Aufpreis mit einer AK47 (das Sturmgewehr der Vietcongs) und mit einer M14 (Sturmgewehr der Amis) ein bisschen umher ballern. 🙈🤯🤬 So konnten wir unser Sandwich nicht so wirklich geniessen mit dem ohrenbetäubenden Knallen von nebenan.
Nach diesem nicht so schönen Erlebnis, hatten wir noch die Gelegenheit durch einen Tunnel zu gehen. Trotz seiner leichten Platzangst, wollte Fabian die Höhlen durchlaufen. Der Gang war so klein und eng, dass man immer in den Knien gehen musste und keine zweite Person von der anderen Seite her passieren könnte.
Die Tunnels wurden so für die Vietcongs konstruiert, welche klein und schlank waren, dass die grösseren und breiteren Amerikaner sehr grosse Probleme hatten sich im Untergrund zu bewegen, wenn sie die Tunnels überhaupt fanden.
Nach diesem Erlebnis stiegen wir wieder in den Bus und fuhren zurück nach Saigon.
Fakten und Bilder
Als wir wieder zurück waren, gingen wir kurz zum Hostel zurück und gingen dann gleich weiter. So erreichten wir nach einem kurzen Fussmarsch, das nationale Kriegsmuseum. Am Anfang lernte man erst die Geschichte Vietnams:
Mitte des 19. Jahrhunderts kamen die Franzosen nach Indochina und kolonialisierten die Region, welche heute Vietnam, Laos und Kambodscha heisst
Ab 1905 waren vietnamesisch nationalistische Freiheitskämpfer aktiv, darunter ein Mann namens Ho Chi Minh.
Im zweiten Weltkrieg wurde Frankreich von den Nazis besetzt, daher zog sich das Land aus Indochina zurück und die Deutschen übergaben Vietnam den Japanern. Diese schikanierten und terrorisierten das vietnamesische Volk und stahlen den ganzen Reis und brachten diesen nach Japan. Dies führte zu einer grossen Hungerkrise und viele Vietnamesen starben elend.
In dieser Zeit wurde Ho Chi Minh vermehrt aktiv und gründete die Revolutionsgruppe Viet Minh. Diese wurde von den Chinesen und den Amerikanern unterstützt.
Nachdem Japan nach der atomaren Bombardierung der Amerikaner kapituliert hatten, wurde Vietnam unter die Herrschaft der Britengestellt. Gleichzeitig rief Ho Chi Minh die Unabhängigkeit Vietnams aus. Doch damit waren die Franzosen nicht einverstanden und marschierten in den Süden Vietnams ein. Gleichzeitig wurde Ho Chi Minh von chinesischen Truppen Unterstützt. So kam es zu einer Spaltung Vietnams zu Nord- und Südvietnam.
In den darauffolgenden Jahren, wurde Südvietnam von Männern regiert, welche faktisch von der USA eingesetzt und unterstützt wurden. Die Regierung unter Kennedy schickte keine eigenen Kampfkräfte nach Vietnam, sondern nur Militärberater.
1964 fingierte die US-Marine einen Angriff auf eines ihrer Schiffe und nahm die als Grund um erstmals eigene Soldaten und militärisches Material in Vietnam zu stationieren. Denn die grosse Angst der Amerikaner unter Johnson war, dass die vietnamesischen Kommunisten ganz Vietnam einnehmen werden und dies einen Dominoeffekt in der ganzen Region auslösen würde. Ein kommunistisches Asien war die Gefahr.
So wurden immer mehr und mehr amerikanische Soldaten nach Vietnam geschickt, ohne das Wissen der amerikanischen Bevölkerung. Die Truppenstärke wurde immer mehr und mehr erhöht, es war ein Fass ohne Boden. Dabei starben über 58.220 amerikanische, 225.000 südvietnamesische Soldaten und 1,1 Millionen nordvietnamesische Soldaten.
Nach dem Rückzug der Amerikaner wurde Vietnam im Jahr 1976 wieder vereint.
Dies ist schnell erklärt der Ablauf der letzten über 150 Jahren in Vietnam. Wir fühlten uns gleich erschlagen von Fakten wie ihr im Moment wahrscheinlich. 😅 Schon nur diese Fakten zeigten eigentlich auf durch was für dunkle Zeiten das vietnamesische Volk gehen musste.
In den nächsten Ausstellungsräumen folgten dann Fotoausstellungen. Im ersten Raum waren nur Fotos ausgestellt von Fotografen, welche selber ihr Leben beim Dokumentieren des Krieges verloren hatten. Schon diese Bilder fuhren ziemlich ein, da meistens die letzten paar Bilder auf dem Schlachtfeld gezeigt wurden, welche der Fotograf kurz vor seinem Tod noch machen konnte.
Im letzten Fotoraum, wurden neben den Bildern auch Waffen präsentiert. Zudem war bei den Fotos immer noch die Geschichte dahinter erörtert. So lernten wir schnell, dass die Amerikaner sehr viel schlimmes getan haben in diesem Krieg. Klar, ihr werdet vielleicht denken, das ist Krieg. Doch teilweise haben sich die amerikanischen Soldaten wie Nazis verhalten und systematisch Kinder und alte Leute aus nächster Nähe erschossen. Einfach so weil es Vietnamesen sind. Und das hat uns zutiefst schockiert. Auch die Bilder gehen bis auf die Knochen. Nicht wird beschönigt, man sieht tote und zerfetzte Menschen. Soldaten, welche den toten Gegner an den Haaren in den Händen halten, der ganze Unterkörper fehlt… 😳
Man könnte meinen, da es sich um ein vietnamesisches Museum handelt, berichtet es nur einseitig über die bösen Amerikaner. Nein, es hebt auch mehrmals amerikanische Helden hervor, welche sich gegen die eigenen Leute stellten um Zivilisten vor Massakern zu retten.
Der letzte Raum war mit Fotos ausgestellt, welche Opfer von dem chemischen Stoff “Agent Orange” zeigen. Die schaurigsten Missbildungen und die Geschichten der betroffenen Menschen dahinter.
Der Besuch dieses Museums hat tiefe Spuren in uns hinterlassen, ohne uns aber zu traumatisieren. Alle “wissen” , dass Krieg etwas schlimmes ist. Doch wenn man diese Bilder und Geschichten dort gesehen hat, dann versteht man die Welt nicht mehr. Wie kann man 60.000 Soldaten seines eigenen Landes Opfern, nur weil einem die Ideologie der anderen nicht passt?
Fabian sagte zu Pascale, dass er erst jetzt verstehe, wieso man keine Shooter-Games (sprich Ballerspiele) spielen sollte. Er schämte sich schon fast, dass er nicht vorher verstand was er genau nachspielt, wenn er auf der Playstation das Spiel Call of Duty in Vietnam oder dem ersten oder zweiten Weltkrieg spielt. Daher fand er nach dieser Erfahrung, dass jede Schulklasse in der Sekundarschule in ein solches Museum gehen sollte. In Europa evtl. nicht über den Vietnamkrieg, dafür über den zweiten Weltkrieg. Denn unsere Generation und die danach vergessen immer mehr, durch was für schreckliche Zeiten die Menschen in Europa gegangen sind.
Um uns etwas abzulenken, gingen wir dann auf einen Foodmarkt ganz in der Nähe unseres Hostels. Und dort fand man jetzt wirklich alles! Von vietnamesischen Spezialitäten über indischem Essen bis zu westlichen Speisen. So konnten wir uns nicht wirklich für etwas entscheiden und kauften einfach überall ein bisschen und teilten es dann.
Und es war suuuuuuper lecker 😋 Und noch sehr günstig 😜 Wir kehrten die nächsten zwei Abende nochmals hier zurück um uns kulinarisch verwöhnen zu lassen.
Cobra-Gebräu, braunes Gewässer und Insektenspeichel
So nach diesem doch eher traurigen vorherigen Tag, hatten wir wieder etwas schöneres am letzten Tag in Saigon vor. Am Morgen früh holte uns ein neuer Tourbus ab und wir fuhren in Richtung des Mekong Deltas. Auf dem Weg dahin stoppten wir noch bei einer Pagode mit drei Buddhas.
Danach fuhren wir mit einem Boot auf eine der tausenden Inseln im Fluss Mekong und uns wurde gezeigt wie die Einheimischen Kokosnuss-Süssigkeiten herstellen.
Zudem konnte man noch eine ganz spezielle Spezialität probieren: Cobra-Schnapps.
Uns Pascale rang sich wirklich dazu durch und probierte ein wenig 🤢 Es habe anscheinend wie Kirsch geschmeckt 😅 Als Pascale auch dies von ihrer Liste abhacken konnte, bestiegen wir ein kleines Boot und machten durch die Kanäle zwischen den Inseln eine kleine Fahrt.
Nach etwa einer halben Stunde erreichten wir einen Ort mit einem Restaurant. Wir bekamen die nicht fischige Variante mit Hühnchen und Gemüse, die anderen assen einen speziellen Fisch der ungebraten ziemlich schön ausgesehen hat 😅
Nach dem Essen hatten wie etwas Zeit für uns, um uns etwas auf dem Grundstück zu bewegen. Und auch hier fanden wir dann leider etwas trauriges: extrem kleine Tiergehege gefüllt mit Stachelschweinen, Cobras, Krokodilen, Pfauen und einer riesigen Boa….
Dies ist leider der asiatische Standart in der Tierhaltung. Das wussten wir ja, aber am meisten störte vor allem Fabian die Touristen aus westlichen Ländern, welche dies sogar noch toll finden und z.B. die Krokodile mit einem Stab füttern und giggeln wenn das Krokodil nach dem Happen Fleisch schnappt. 😟
Doch zum Glück ging es relativ schnell weiter und wir stiegen wieder in das Boot welches uns an den Ausgangspunkt zurück brachte. Dort stiegen wir wieder in das erste Boot vom Morgen und fuhren damit auf eine andere Insel.
Dort wurde uns ein Tee serviert mit Honig und Pollen drin. Seehr lecker. Natürlich wollten die Damen vor allem etwas verkaufen, doch wir genossen einfach das gratis Getränk. Anschliessend gingen wir etwas weiter und es wurde eine weitere Boa aus einem viel zu kleinen Metallkäfig genommen und den willigen Touristen um den Hals gelegt… 😟 Nun ging es Schlag auf Schlag und wir sassen schon am nächsten Ort, bekamen ein paar tropische Früchte serviert und vor uns stellte sich eine kleine Musikergruppe mit 5 Sängerinnen aus. Letztere sangen nacheinander ein vietnamesisches Lied, was jetzt nicht so wahnsinnig schön klang, aber wahrscheinlich vor allem weil sie eher minder motiviert waren, da sie dies sicher etwa 20 mal am Tag vorsingen mussten (da wir ja nicht die einzige Gruppe waren, die diese Tour machten). Anschliessend spazierten wir etwa 10min weiter und durften dann in ein kleines Boot steigen, jeder bekam einen Reishut und so fuhren wir über den flüssigen Highway wieder zurück zu unserem grösseren Schiff und zum Hauptarm des Flusses Mekong.
So fanden wir uns etwa 15 Minuten später wieder bei unserem Bus. Nun war noch ein Besuch einer Bambus-Textilien-Produktions- und Verkaufsstätte angesagt (wir kamen uns vor wie auf einer in der “Glückpost” gewonnen Kaffefahrt zu den Teppichverkäufern 😂). Um ca. 17Uhr waren wir dann wieder zurück in Saigon bzw. HCMC und genossen noch ein letztes mal den leckeren Foodcourt.
Am nächsten Tag sollte die Reise mit einem Bus weiter gehen zu dem Ort: Mui Ne.
fa 22.02.2020
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Sa., 7.10.2023, 21:00 Uhr: SMIRK (US) + DUNKLE STRASSEN (HH) Komet Musik Bar, Hamburg
SMIRK
As the Decline of Western Civilization comes into full focus, our ears turn once again to Los Angeles. The first proper full length from Smirk could very well be the soundtrack to a Decline pt. IV, with tracks like "Living in Hell" and "Hopeless" delivered for a whole new generation of latchkey kids. 'Material' follows 2021's 100% TOTAL PUNK 'EP' and 2020's 'LP', which collected the first two cassettes-de-quarantine that began Nick Vicario's run as Smirk. If you've worn out your copies of those releases, then 'Material' needs no further explanation. But if you're wondering where the magic is - let's start with pure, quality songwriting. Vicario and his revolving cast of Smirk players have really done it this time. It's punk, California, paranoia, guitars, rhythm, and a sense of humor-slash-purpose joining forces to combat reality in the truest sense. Smirk have produced an impressive punk encapsulation of the times across the web of sound on 'Material'.
DUNKLE STRASSEN
Dunkle Straßen (benannt nach einem Song der folgenden Band?) - aus jeder Pore klingt sofort PISSE! Klar findet eine Band die so steil geht zwangsläufig irgendwann Nachahmer. Wobei ich die 1. Kopie in dieser Art höre. Das soll auf keinen Fall ein Diss werden! Dunkle Straßen unterscheiden sich in jedem Fall dadurch, das sie auf Synthie und Theremin verzichten. Bass, wenig Klampfe, Drumcomputer. Die Musik dadurch nicht ganz so apokalyptisch, doch ebenso angepisst. Zappelig gehts los mit “die blaue lagune”. Ein paar im Sampels setzen einige Stücke zusammen, Skit 1 und Skit 2. Musikalisch nicht wirklich einzuordnen. Die andern Songs eine wilde Mischung aus düsterem, angepissten Wave-Punk. “nebel” ist so ein fieses Stück. Geil. Einen Hit landen sie auf jeden Fall sofort bei mir: “obwohl da ist noch joint. Hat so was vom Minimalismus der Sleaford Mods. Das Cover ist ganz schön gemacht, die Farben passen da ganz gut zusammen. Irgendwie ist das ja eine ganz schlimme Kreuzung, ich würde mich dort verlaufen, in der Nacht, wenn ich all den Strichen folgen würde. Wie auch immer, ich höre weiter, mir fällt bestimmt noch was Schlaues ein, was ich in diesen Review packen kann. Ja: auf der A-seite ist ein Mix der so wohl nicht gewollt wurde, heißt es. Deswegen auf der 2. Seite noch mal die selben Songs in einem echt guten Sound. Das Tape lohnt sich anzuhören, macht mal ne Platte! Das Outro zum Schluß von Dunkle Straßen zeigt, das die Herren mehr als Wut im Bauch haben, auch Humor. Jedenfalls scheint da wohl jemand doch n Joint gehabt zu haben.
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Beim Arzt
Dummerweise habe ich eine kleine Stelle an Bein geöffnet und bin dabei auf eine Vene gestossen, es war so viel krankes Gewebe an dieser Stelle, das Blut floss wie durch einen Wasserhahn. Es gibt einen deutschen Arzt in Athen, dort habe ich angerufen und das Problem geschildert. Er hat mich zur City Klinik verwiesen. Das war an der Metro Universidad und danach Richtung des Hügels - da war ich schon zweimal vorbeigelaufen. Ich wurde überaus freundlich aufgenommen und bin nach 15 minuten bereits behandelt worden. Allein die Behandlung durch den griechischen Arzt hat sich gelohnt. Schwarze Haare, dunkle Augen, gross und athletisch, und sehr sympatisch. Nähen kann er die Wunde nicht, es gab nur einen Verband für € 75,- So werde ich also wieder einen Strandurlaub ohne Baden haben.
Den letzten Tag in Athen verbrachte ich mit einem entspannten Spaziergang rund um die Akropolis und habe hier noch einen guten Blick auf das Theater und die imposante Colosseum gehabt. Auch habe ich nun den Altar des Zeus gefunden - da gehört auch wieder viel Fantasie dazu. Es ist der Rest einer Treppenanlage, sichtbar eigentlich nur ein Haufen Steine.
Nach nunmehr 4 Wochen Athen habe ich so ziemlich alles Sehenswerte besichtigt und kann sagen, dass Athen früher bestimmt eine attraktive Stadt gewesen ist. Grosse, breite Strassen, die sternförmig zu den centralen Plätzen verlaufen. Die Häuser wurden mit schattigen Arkaden gebaut und die Nebenstrassen sind verkehrsfrei und oftmals mit dicken grünen Pergolas versehen. Die archäologischen Stätten sind geschichtsträchig und eben hunderte Jahren v.Ch. gebaut - erstaunlich was davon noch übrig ist. Unsere Köhlbrandbrücke ist nach 40 Jahren schon nicht mehr zu gebrauchen.
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Die dunkle Jahreszeit🍂🍁
Den Komfort den ich in den leeren Strassen finde, kein Gesicht, kein Blick, den gibts nur jetzt. Dann wenn sich alle verkriechen, um 8uhr schon alle Fensterläden geschlossen sind, kann ich atmen. Löst sich mein Kiefer und die Kälte zieht an mir vorbei, grüsst kurz wie ein altbekannter Nachbar. Wir kommen klar. Regen macht die Gesichter, aber in mir da glüht es und ich fühle mich sicher. Der Sommer ist zu bissig, fast aufdringlich grell und besonders die grellen Menschen mag ich nicht mehr sehen. Der Herbst, der Winter jedoch; sind bedächtig, langsam, kühl und doch so schön.. sogar der Winter bildet mit brutalität noch Schönheit. Er zwingt die Menschen wie kein anderer in die Knie und dafür mag ich ihn irgendwie. Mir hat keine Jahreszeit je etwas ausgemacht. Mir war egal wenn alle über den Wind und die Kälte motzten, ich stand lieber draussen mit meinem Drachen allein auf dem feld.
Ich bin im Winter geboren, so kenne ich ihn. Die Nächte verschluckt vom Schnee rötlich schimmernd.
Ich freue mich auf diese Zeit🥧
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10.Tag Clifden-Sligo
Wie befürchtet sieht es am Morgen nicht sehr rosig aus – zwar kein richtiger Regen aber der berühmte irische Nieselregen kombiniert mit Nebel hat die Oberhand.
Zwei Optionen ziehen wir in Betracht: - auf schnellstem Weg zu unserem Tagesziel nach Sligo (160km) - Tour an der Küste entlang (294km)
Eigentlich würden wir wieder gegen 11h starten aber das nette ältere Ehepaar, welches das B&B führt, muss heute zur Kommunion ihrer Großenkelin und entsprechend müssen wir auch etwas früher los. Noch kurz die Wettervorhersage für unsere Strecke geprüft – angeblich soll es nur bewölkt sein auf der ganzen Strecke. Komischerweise sieht es bei uns etwas anders aus aber wir vertrauen auf die Vorhersage und hoffen bald in trockene Gefilde vorzustoßen – andererseits werden wir in 50km nochmal anhalten und gegebenenfalls umentscheiden. In der Hoffnung auf Besserung bleibt die Regenkombi weiterhin gut verpackt im Gepäck und wir starten um 9h Richtung Norden �� leider nicht der Sonne entgegen.
Nach gut 60km durch teilweise wieder stärkerem Regen erreichen wir Westport und machen einen Kaffeestop an einer Tankstelle. Zehn Minuten vorher hatte es aufgehört zu regnen und es waren stellenweise sogar blaue Flecken am Himmel zu erkennen – aber auch noch viele dunkle Wolken. Nach wie vor guter Hoffnung, dass der Wetterbericht doch Recht behalten sollte, fuhren wir noch 20min weiter auf der geplanten Route um kurz darauf wieder in eine Regenwolke zu geraten. Nun waren wir aber schon zu weit nach Westen gefahren, um die direkte Route zu unserem Zielort noch einschlagen zu können und so hieß nun: Augen zu und durch. Beim nächsten Stop in Bangor Erris war es wieder etwas trockener, was aber nicht lange andauerte. Wir beschlossen den Rest der geplanten Route zu canceln und über die N59 den direkten Weg nach Sligo zu nehmen, da wir von der Umgebung sowieso nicht viel wahrnehmen konnten.
Ca. 60km vor dem Ziel hatte ich die Schnauze voll und packte die Regenkombi dann doch aus und machte mich wasserdicht. Wie zu erwarten fiel ab diesem Stop kein Tropfen mehr und die Strassen trockneten ab bis zum Ziel. Auch die Temperatur stieg von anfänglich kühlen 13° auf nun 18° und das Phänomen der letzten Tage traf auch heute zu, dass am Nachmittag die Bewölkung aufbricht und stellenweise die Sonne sich durchsetzt. Leider etwas zu spät für uns.
So waren wir gegen 14h auch schon im Radisson in Sligo, bezogen das Zimmer für nächsten 2 Nächte und beschlossen noch etwas unseren Hausfrauenpflichten nachzugehen. Nach über einer Woche waren unsere Vorräte an frischen Klamotten fast aufgebraucht und wir fuhren zu einer Tankstelle, an der es einen Automaten mit 2 Waschtrommeln und einer Trocknertrommel gab. Den hatten wir schon vorher an diversen anderen Tankstellen im ganzen Land gesehen und er schien für unsere Zwecke ausreichend zu sein. 1 Stunde und 8€ später packten wir die frisch gewaschene und getrocknete Wäsche wieder ein und der Rest des Tages war dann Nix tun ausgefüllt – die 2 Pints an der Hotelbar mal ausgenommen.
Fotos gabs heute mangels Motiven keine – vielleicht morgen wieder…
Gefahrene Strecke: 254 km
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Essen aus Einkaufswagen, Street Art, falsche Sicherheitsgefühle, Tränen, Züri Gschnätzlets mit Rösti und viel Alkohol
An meinem letzten Tag in Pucon goss es aus Strömen und so nutzte ich die Zeit bis zu meiner Abreise mit Blogschreiben und einigen Telefonaten in die Schweiz. Zur Abwechslung wieder Schwiiiizerdütsch zu reden ist immer schön und löst bei mir jeweils eine Art wohliges Heimatgefühl aus.
Ich freute mich auf die anstehende 10-stündige Busfahrt nach Santiago, denn ich hatte einen der Plätze ganz vorne wo man am meisten Beinfreiheit und die beste Aussicht hat. Die Freude darüber war allerdings von kurzer Dauer, denn in der ersten Kurve ergoss sich ein kleiner Bach aus Kondenswasser über mich und meine Sitznachbarn. Die Klimaanlage hatte irgendein Problem und so wechselte ich meinen Platz und fuhr ganz hinten mit. Für einmal schlief ich nicht so gut, ich hatte Angst um meine Habseligkeiten und wachte immer wieder auf um zu überprüfen ob noch alles da ist. Müde, aber trotzdem zufrieden kam ich um 7 Uhr morgens in Santiago an. Mein Bauch gab bzgl. Sicherheit sein Einverständnis und so entschied ich mich zum Hostel zu laufen. Etwas Bewegung würde mir nach der langen Busfahrt gut tun - der einstündige Weg mit den Ruck- und Essensäcken war dann aber doch etwas gar lang und ich kam ziemlich verschwitzt im Hostel an. Das Zimmer konnte ich erst später beziehen, und so ging ich, nicht ohne vorher noch ein stärkendes Frühstück zu erschleichen, alsbald zu Fuss durch die Stadt.
Eine Eigenheit von Santiago sind die vielen kleinen Essenstände, bei welchen Essen mit Gasflasche und Kocher in Einkaufswägen zubereitet wird. Ich ertappe mich mittlerweile immer öfters dabei wie schnell ich solche Dinge als normal betrachte. Hätte ich Hunger gehabt, hätte ich sofort mit dem Probieren begonnen. Zu Hause ist sowas natürlich undenkbar, die selbstgebastelten Küchen hätten weder die Lebensmittel- noch die Sicherheitsüberprüfung überstanden.
Es war ein schöner Herbsttag und ich schlenderte sorgenfrei mit meiner Kamera um den Hals durch die Strassen. Natürlich war mir bewusst, dass ich auf meine Habseligkeiten aufpassen musste, aber ich befand die Situation für OK und machte mir nicht allzu viele Gedanken. Santiago de Chile ist nicht wirklich hübsch, es gibt bspw. wenig schöne Kolonialbauten und einige Gebäude sind nach dem letzten grossen Erdbeben in 2015 auch eingestürzt oder befinden sich in Reparatur. Nichtsdestotrotz sah ich viele schöne Graffitis (werden hier anscheinend toleriert) und der Mix aus Palmen, Hochhäusern und alten Gebäuden war interessant anzusehen.
Ich lief kurz durch den mercado central, an welchem draussen Früchte, Gemüse, Kleider, sowie allerlei Elektronik und drinnen v.a. Fisch und Meeresfrüchte angeboten wurde. Ich hatte noch keinen Hunger, entschied aber später für Ceviche zurückzukehren.
Nun ging es weiter entlang dem Rio MapochoRichtung Cerro San Cristobal und der strahlende Sonnenschein konnte hier die Schattenseiten der Stadt nicht verbergen. Praktisch auf jeder Bank schliefen Obdachlose, wobei einer von Ihnen vor meinen Augen auf dem Trottoir sein grosses Geschäft erledigte. Weiter vorne sah ich zwei Jungen, vielleicht 14 Jahre alt, welche um 10 Uhr morgens eine 1.5 Liter grosse Weinflasche teilten und über einem Feuer neben der Strasse irgendetwas brieten. Ich ging kurz etwas zügiger, fühlte mich aber bald wieder sicher und fotografierte weiter. Plötzlich hielt ein Wagen neben mir an und ein älterer Herr sagte mir, dass ich sofort die Kamera einpacken sollte. Diese werde mir hier sonst geklaut. Mein Sicherheitsgefühl ging flöten und ich nahm meine Umgebung nun mit anderen Augen wahr. In den Nebenstrassen lungerten junge Männer herum und selbst die Einheimischen trugen die Rucksäck vorne und hielten diese mit den Ärmen umklammert. Es war eine gute Lektion die mir zeigte, dass ich wirklich immer auf der Hut sein muss - nicht paranoid oder ängstlich, sondern einfach realistisch. Viele hier sind arm und mit einer teueren Kamera durch die Gegend zu laufen kann durchaus als Einladung verstanden werden...
Nach einem kurzen aber steilen Aufstieg auf den Cerro, genoss ich die Aussicht auf das durch den Smog etwas dunstige Santiago und entdeckte auch einige moderne Wolkenkratzer. Das erste mal im Chile spürte ich hier den Glauben der Leute, viele Chilenen bekreuzigten sich vor der Kirche und der Mariastatue und aus überall aufgestellten Lautsprechern erklangen Kirchenlieder. Ich entschloss nicht die moderne Gondelbahn zu benutzen und ging zu Fuss zurück zum mercado.
Ich merkte nun, dass ich Hunger hatte, war ich doch bereits 5 Stunden zu Fuss unterwegs. Am Markt angekommen fragte ich beim ersten Fischstand wo man hier das beste Ceviche essen konnte. Ich mache das oft so, denn einerseits kriegt man meist wirklich gute Tipps und andererseits ist es spannend mit den Personen in Kontakt zu treten. Sofort entstand zwischen den verschiedenen Händlern eine emotional geführte Diskussion und nachdem ich meine Essenswünsche mehrmals wiederholt und spezifiziert hatte, waren sich alle einig und einer der Händler lief kurzerhand mit mir zu einem kleinen Restaurant in der Nähe welchem nur Einheimische (s)assen - perfekt. Ich hatte solchen Hunger, dass ich auch das schlechte Weissbrot mit viel scharfer Sauce und Genuss verschlang. Das anschliessend servierte Ceviche war top!
Zurück im Hostel, bezog ich endlich mein Zimmer und genoss es lang zu duschen und frische Kleider anzuziehen. Anders als in der Schweiz dusche ich hier nicht täglich und T-Shirt, Unterhose und Socken habe ich immer mindestens zwei Tage an, nicht zu reden von den wenigen Hosen und Pullovern welche ich oft wochenlang trage und welche dementsprechend gut riechen. Dementsprechend herrlich und wie neugeboren fühle ich mich jeweils nach dem "Frischmachen". Den restlichen Nachmittag machte ich nicht mehr viel, las ein bisschen über zukünftige Reiseziele, interagierte wenig mit den anderen Leuten im Hostel und guckte noch etwas Netflix. Am Abend hatte ich keine Lust zu kochen und so entschied ich mich in einer nahe gelegenen Strasse mit vielen Imbissbuden und Restaurant etwas essen zu gehen. Es wurde gerade Fussball gespielt und überall war es voll mit lauten Einheimischen. Ich entschied mich für ein grosses Restaurant, bestellte aufs Geratewohl zu Essen sowie ein "grosses" Bier. Die Portion war grosszügig, richtig fettig und es schmeckte alles gut, ausser die Oliven waren wirklich nicht essbar. Aber egal, das Bier war dann ein Liter gross, herrlich eiskalt und ich kam schnell mit Christofero vom Nebentisch ins Gespräch. Fussballschauen ist ja unglaublich völkerverbindend (zumindest für die meisten Männer) und nachdem ich herausgefunden hatte für welche Mannschaft hier das Herz schlug, litt ich zusammen mit der gesamten Bar mit. Natürlich wussten wir es alle besser als der Trainer und hätten auch viel besser gespielt als die Spieler, aber letztendlich half es nichts und ich tröstete Christofero zum Abschied bevor ich zurück ins Hostel ging.
Es folgte eine klassische Hostelnacht mit wenig gutem Schlaf - unglaublich lautes Schnarchen von mehreren Seiten, sowie ein Typ der im Schlaf sprach. Tags darauf war ich wieder sozialer, sprach und verabredete mich mit einigen Personen zum gemeinsamen "Mittagessen" um 16:00 Uhr und zum anschliessenden Pubcrawl am Abend. In Chile wird eigentlich nicht zu Abend gegessen, neben dem Frühstück isst man hier sehr viel zu Mittag und am Abend gibt es eine Art zweites Frühstück, oft mit Eiern. Nach einem ausgiebigem und guten Frühstück mit wässrigen Kaffee ging es zum "Museo de la Memoria y los Derechos Humanos". Der Eintritt in das tolle und mordern gebaute Museum ist gratis und neben Touristen besuchen es viele Schulklassen und Einheimische. Das Museum soll helfen, die dunkle Vergangenheit von Chile zu verarbeiten und nicht zu vergessen. Unter Pinochet herrschte während den 70er- und 80er Jahren eine brutale faschistische Diktatur. Repression, viel Mord und Folter, sowie Zensur inklusive Bücherverbrennung waren damals trauriger Alltag. Die Ausstellung mit Bild, Ton und Videomaterial, sowie Kunst und Ausstellungsgegenständen war sehr eindrücklich und nichts für schwache Nerven. Viele Chilenen weinten ohne Scham und auch mir liefen bei Augenzeugenberichten über Folter und Massenmord einige Tränen über die Wangen. Unglaublich zu welchen schlimmen Dingen Menschen und die Gesellschaft fähig sein können.
Nachdenklich ging ich zurück ins Hostel, wo ich mich etwas hinlegte um das alles zu verdauen. Danach kochte ich mehr schlecht als recht mit den anderen, welche bereits eingekauft hatten. Es gab vormarinierte Sparribs, Brokkoli und Bratkartoffeln. Am Abend tranken wir viel Bier, bevor wir uns in einer Bar zum (organisierten und geführten) Pubcrawl trafen. Gemäss Empfehlung nahm ich nur Bargeld und eine Visitenkarte des Hotels mit. Zusammen mit vielen anderen Ausländern genoss ich dann eine Stunde gratis Bier und anschliessend in jedem Club einen gratis Shot. Schnell machte ich Bekanntschaft mit 2 Iren und es war ein feuchtfröhlicher Abend. So erstaunt es wenig, dass ich mich am nächsten Tag nach ca. 4 Stunden Schlaf mit Kopfweh zu einer Bike&Wine Tour aufmachte. Hierzu nahm ich für ca. eine Stunde die Metro, achtete stark auf meinen Rucksack und lief anschliessend ca. 40 Minuten zum Weingut. Erneut ging ich ziemlich sorglos durch das etwas verlassen wirkende Vorortgebiet, bis mich viele von Hand geschriebene Schilder an Zäunen aufhorchen liessen. Auf den Schildern standen grobübersetzt Dinge wie "Wir brauchen mehr Licht und mehr Polizisten", "Weniger Gewalt", "Weniger Kriminalität", "Weniger Raubüberfälle". Ich machte eine Foto von einem, packte die Kamera schnell in den Rucksack und lief etwas zügiger.
Ich kam heil an, und schon bald fuhren wir zu viert mit der Führerin durch das Weingut. Ich war nach dem vielen Alkohol am Abend zuvor erst nicht wirklich in Stimmung um Wein zu degustieren, aber wir waren eine coole Gruppe, lernten viel über die Geschichte des Weinanbaugebiets in Chile und das Degustieren war dann weniger schlimm als gedacht. Es war etwas besonderes in der Grossstadt Santiago zu sein und gleichzeitig mit dem Velo durch ein Weingut zu fahren. Vor einigen Jahrzehnten war die Stadt noch weit entfernt, doch mittlerweile ist sie so gewachsen, dass sie das Weinanbaugebiet komplett umschliesst.
Zurück im Hostal packte ich meine Sachen und nahm ein Uber zum Busterminal, von wo ich Richtung Vinà del Mar aufbrechen wollte. Der Uberfahrer informierte über das gerade stattfindende lokale Fussballderby und hatte abwechselnd sein Auge auf die Strasse bzw. sein Handy gerichtet, auf welchem das Spiel lief. Am Busbahnhof ass ich zwei Completos, das sind Hotdogs mit schlechtem Würstchen, schlechtem Weissbrot, viel Mayonnaise und Guacamole, sowie Tomaten und Zwiebeln. Ich hatte Hunger und zusammen mit viel scharfer Sauce schmeckte es erstaunlich gut.
Weils grad so passt hier ein kleiner Exkurs zu Essen, Trinken und Fettleibigkeit in Chile und wahrscheinlich auch in anderen Ländern in Südamerika. Wie bereits in Guatemala und Honduras sind auch hier viele Menschen dick. Einheimische trinken praktisch nie Wasser sondern lieber Coca-Cola oder ähnliches und gesundes Essen (bspw. Gemüse) ist im Supermarkt sehr teuer. Teilweise sind die Preise nicht weit von denen in der Schweiz entfernt. Besonders fällt es mir jeweils auf, wenn ich dicke (Klein-)Kinder sehe, welche bereits Coca Cola trinken und mit irgendwelchem Junkfood gefüttert werden. Gesellschaftlich ist dies alles komplett akzeptiert, man sieht dagegen viel weniger Leute die Sport treiben und fit sind, so wie das in Europa der Fall ist...
Nun ging also nach Vinà del Mar, wo ich direkt zu Javieras WG ging. Javiera ist eine Freundin von einer Kollegin aus der Schweiz und hat sich sofort einverstanden erklärt mich einige Tage bei sich wohnen zu lassen. Falls du das liest Julia, vielen Dank nochmals für den Kontakt! Die WG-Bewohner von Javiera sind jünger als ich und alle noch am studieren. Die Wohnung ist sehr farbig und gar nicht mal so klein mit 2 Badezimmern und WCs. Ausserdem gibt es eine Waschmaschine und so sollte ich am nächsten Tag endlich wieder einmal waschen können. Neben Javiera wohnt dort noch Conny, teilweise mit ihrem Freund Nico, sowie Raul und Ramirez. Raul und Ramirez kamen erst tags darauf zurück und so schlief ich einem herrlich harten Bett in Rauls Zimmer. Nico geht nach seiner Meniskus-Operation an Krücken, aber man hat den Eindruck er würde auch sonst nur herumliegen und den beiden Frauen nicht wirklich im Haushalt helfen. Diese waren denn auch sehr erstaunt, als ich mich aufmachte um den Abwasch zu machen. Bei der Ankunft war ich ziemlich erschöpft, doch nach der Dusche ging es mir etwas besser und letztendlich tranken wir dann doch wieder bis spät in die Nacht. Chilenen trinken wirklich viel und das äusserst regelmässig. Ich musste Moquitos mixen, was mir nicht schlecht gelang, angesichts der (nicht) vorhandenen Zutaten und Equipment. Alles in Allem war es genauso wie ich mir das erhofft hatte. Ich bin sofort in den Alltag integriert worden und bin nun im Gegensatz zu sonst auch gezwungen, mehrheitlich Spanisch zu sprechen. Irgenwann gähnte ich nur pausenlos, woraufhin ich ankündigte am nächsten Abend Züri Gschnätzlets zu kochen und verabschiedete mich ins Bett. Ich schlief tief, fest und traumlos. Am nächsten Tag hatte Javiera Probleme mit ihrem Computer und ich half ihr diesen wiederherzustellen. Es war keine grosse Sache für mich, doch sie hatte wirklich keine Ahnung und war sehr dankbar. Ich erklärte ihr noch einige weitere Dinge zu ihrem Computer, räumte diesen etwas auf und wusch dann meine Dreckwäsche. Danach ging ich einkaufen und bemerkte auf dem Rückweg, dass das Meer nur eine halbe Minute von der Wohnung entfernt ist. So entschloss ich mich kurzerhand das erste Mal auf dieser Reise im Meer schwimmen zu gehen. Es war kalt und ich war nur kurz drin, aber immerhin.
Am Abend kochte ich Rösti und vegetarisches Zürigschnätzlets. Ich hatte 3 Flaschen guten Wein gekauft, denn das kostet hier nichts und ich kann es mir im Gegensatz zu Javiera & Co auch wirklich leisten. Während es zu Beginn noch gesittet zu und her ging und meine Kochkünste gelobt wurden...
kamen später noch mehr Freunde von ihnen vorbei und es wurde wiederum sehr viel Alkohol getrunken.
So gegen drei Uhr morgens fragte ich die Runde ob es denn kein Problem für die Nachbarn sei, dass wir super laut sind. Man versicherte mir, dass dies in Chile kein Problem ist. Sympathisch, wenn auch wahrscheinlich nicht unbedingt für die Nachbarn! Da inzwischen noch ein weiterer Couchsurfer sowie alle Mitbewohner aufgetaucht eingetrudelt waren, musste ich zusammen mit dem Couchsurfer im Wohnzimmer schlafen. Nach wenig gutem Schlaf stand ich auf um auf die Toilette zu gehen, doch aufgrund eines Wasserrohrbruchs hatten wir kein Wasser mehr. So verbringe ich den heutigen Tag nun auch in einem Kaffee mit Blog schreiben anstatt einer Stadttour. Es ist nicht weiter schlimm, da es sowieso regnet. Ich hoffe, dass wir bald wieder Wasser haben, aber mein Bauchgefühlt sagt mir, dass die Reparatur hier noch etwas dauern könnte...
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Wie wäre es mal mit Beirut?
Es gibt Orte, an denen man begrüsst wird wie ein langjähriger Freund. Beirut ist einer dieser Flecken auf der Erde. «Welcome to Lebanon!», hört man als Tourist in Beirut sehr oft aus allen Ecken. Die Gastfreundschaft geht aber noch weiter als das: Am Strassenrand wird man haufenweise mit Fladenbrot beschenkt oder gleich zum Essen in die vier Wände eingeladen.
Beirut ist eine Stadt geprägt von ihrer Anmut, dem regen Nachtleben, den herzlichen Menschen – aber auch von einem blutigen Bürgerkrieg und aktuelleren Problemen im Land wie dem Krieg im benachbarten Syrien. Und die Tatsache, dass die Willkommensmentalität hier auch noch eine ganz andere Version kennt: Rund 1,5 Millionen syrische Flüchtlinge wurden vorläufig in das Land aufgenommen.
Krisen hin oder her: In Beirut fühlt man sich sicher und sehr willkommen. Auch wenn Beirut nicht mehr die goldene Stadt von jeher ist, als Brigitte Bardot oder Marlon Brandon in den 60ern die Stadt besuchten: Eine Reise an diesen geschichtsträchtigen und verrückten Ort lohnt sich.
Flug In Beirut ist man schneller, als man denkt. In nur 3.5 Stunden für etwa CHF 150.- (Air Germania, ab Zürich) landet man in der libanesischen Hauptstadt.
Übernachtung
Hauptsächlich in den Quartieren Mar Mikhael und Gemmayzeh gibt es viele hübsche Unterkünfte.
Zum Beispiel das Baffa House – in einer ruhigen Seitenstrasse von Mar Mikhael in der Nähe von Kunstgalerien und Designershops gelegen.
Oder das The Grand Meshmosh Hotel in Gemmayzeh. Hier kannst du es dir in Schlafsälen oder privaten Zimmern gemütlich machen. Und eine Dachterrasse mit Blick bis zum Meer gibt es auch noch!
Wer lieber in einem Airbnb unterkommen möchte, hier ein paar Empfehlungen:
Diese wunderhübsche Design-Wohnung in Gemayzeh mit einer Einrichtung im 40er-Jahre-Stil.
Oder wie wäre es mit diesem Schmuckstück in Achrafieh?
Oder dieses Studio in Mar Mikhael. Hier hat übrigens meine Wenigkeit genächtigt während den Ferien.
Quartiere
Die besten und interessantesten Quartiere sind für mich persönlich Gemmayzeh, Mar Mikhael und Hamra.
Gemmayzeh ist eine der hippsten Ecken Beiruts und bekannt für zahlreichen Pubs, Bars, Restaurants und Läden von lokalen Designern. Bei Tageslicht ist die Gegend eher ruhig, kaum geht die Sonne unter, ist hier aber richtig was los. Jeden Abend kannst du hier aus gehen und von Bar zu Bar pilgern – oder einfach den schönen Leuten auf der Strasse nachschauen.
In Mar Mikhael blüht es von lokalen Bars, Restaurants und Fashion Shops – alles betrieben von jungen Einheimischen, welche der Stadt ihre Lebhaftigkeit einhauchen. Hier findest du unzählige lokale Schätze. Das Schöne daran: Alles verteilt sich auf kleine Alleen und Strassen im Quartier. Auf diese Weise kann man das Quartier wunderbar entdecken.
Eine der ältesten Gegenden der Stadt ist Hamra. Auch wenn es seit dem Krieg nicht mehr zu einem der trendigeren Vierteln Beiruts gehört, besitzt es auch heute noch einen ganz eigenen Flair.
Essen
Gut essen kannst du in Beirut ohne Ende! Und da diese Liste sonst endlos werden würde, hier nur ein paar meiner Highlights:
Gut für den Start in den Tag: Falamankeh zum Frühstück mitten in Beirut. Das Restaurant hat rund um die Uhr geöffnet. Sehr schönes Ambiente!
Für umgerechnet etwa CHF 25.- kannst du im Tawlet souk el tayeb am Buffet zuschlagen. Das Menu wechselt von Tag zu Tag und stellt sich aus lokalen Speisen von verschiedenen Dörfern zusammen.
Falls du in der Gegend von Marmikhael bist, dann statte dem Enab einen Besuch ab. Auch hier werden libanesische Menus serviert.
Wer es etwas schicker mag, dem lege ich das Restaurant Liza ans Herz. Ist zwar etwas teurer, aber auch sehr köstlich!
Und wer günstiger weg kommen will, geht am besten ins Em Nazih in Saifi.
Auch toll: Restaurant Motto in Mar Mikhael. Hier werden neben regionalen, auch oft indisische und Sri Lankanische Gerichte aufgetischt.
Die kleine Schwester vom Motto ist das Restaurant Makan. Hier sitzt man in einem der schönsten Gärten Beiruts!
Bars
Eine meiner Lieblingsbars war das Internazionale in Mar Mikhayel. Dunkles Interieur, ein paar Aussensitzplätze und eine entspannte Atmosphäre. Hier hab ich ein paar lange Stunden verbracht.
Ganz schön eng und intim kann es im Torino Express in Gemmayzeh werden: in dieser Bar haben gerade mal 20 Leute Platz.
Eine wahrlich sommerliche Bar ist das Junkyard Beirut in dem – wie der Name bereits sagt – hübschen Garten Cocktails serviert werden.
Du stehst auf Live Shows? Dann geh doch mal an einem Sonntag ins L’Ostéria. Dort gibt es jeden Sonntag eine Live-Band und obendrauf noch leckeren iatalienischen und libanesischen Wein.
Und wenn du mal so richtig wieder abtanzen willst, dann ist Beirut eine der perfekten Optionen für dich. Die Stadt schläft bei Nacht garantiert nicht und du kannst bis in die frühen Morgenstunden feiern.
Ein Lokal für genau diesen Zweck wäre das Sporting. Hier gibt es Open-Air-Partys, internationale DJs und alternative Musik.
Im Grand Factory kann man ebenfalls gut feiern. Hier finden Partys, Konzerte und kulturelle Events statt. Ausserdem hast du von hier eine fantastsiche Aussicht auf die Berge und das Meer! Sonstiges
Falls ihr Zeit habt, besucht unbedingt die Ortschaften um Beirut herum! Zum Beispiel Tripoli. Hier hat es die schönsten Souks von ganz Libanon.
Ebenso eine Reise wert ist die wunderschöne Hafenstadt Byblos.
Die Ruinen von einstigen Tempelanlagen in Baalbek sind sehr imposant und sehenswert. Aber Vorsicht: Baalbek liegt in der Nähe der syrischen Grenze und ist ein Gebiet, welches von der Hisbollah besetzt wird. Daher unbedingt vorher konsultieren, wie die momentane Sicherheitslage aussieht.
Viviane
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