Tumgik
#der HERR mit Namen berufen
microposter · 1 year
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2. Mose 35. Kapitel 29-30
29 - So brachten die Israeliten sämtliche Männer und Frauen, welche sich dazu getrieben fühlten, zu dem ganzen Werk, dessen Ausführung der HERR durch Mose geboten hatte, etwas beizutragen, freiwillige Gaben für den HERRN dar.
3ü - Daraufhin sprach Mose zu den Israeliten: "Wisset es wohl: der HERR hat Bezaleel, den Sohn Uris, den Enkel von Hur, aus dem Stamm Juda, mit Namen berufen
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sakrumverum · 2 years
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Freitag, 30. Dezember : Brief des Apostels Paulus an die Kolosser 3,12-21.
Freitag, 30. Dezember : Brief des Apostels Paulus an die Kolosser 3,12-21. :Brüder! Ihr seid von Gott geliebt, seid seine auserwählten Heiligen. Darum bekleidet euch mit aufrichtigem Erbarmen, mit Güte, Demut, Milde, Geduld! Ertragt euch gegenseitig und vergebt einander, wenn einer dem andern etwas vorzuwerfen hat. Wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr! Vor allem aber liebt einander, denn die Liebe ist das Band, das alles zusammenhält und vollkommen macht. In eurem Herzen herrsche der Friede Christi; dazu seid ihr berufen als Glieder des einen Leibes. Seid dankbar! Das Wort Christi wohne mit seinem ganzen Reichtum bei euch. Belehrt und ermahnt einander in aller Weisheit! Singt Gott in eurem Herzen Psalmen, Hymnen und Lieder, wie sie der Geist eingibt, denn ihr seid in Gottes Gnade. Alles, was ihr in Worten und Werken tut, geschehe im Namen Jesu, des Herrn. Durch ihn dankt Gott, dem Vater! Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter, wie es sich im Herrn geziemt. Ihr Männer, liebt eure Frauen und seid nicht aufgebracht gegen sie! Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern in allem; denn so ist es gut und recht im Herrn. Ihr Väter, schüchtert eure Kinder nicht ein, damit sie nicht mutlos werden.https://evangeliumtagfuertag.org/DE/gospel
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westsahara · 2 years
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Das Investitionsforum Marokko-Spanien in Dakhla : Fokus auf die Opportunitäten der wirtschaftlichen Zusammenarbeit
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Dakhla–Die Entwicklungsopportunitäten der wirtschaftlichen und der kommerziellen Zusammenarbeit zwischen Marokko und Spanien wurden am Dienstag in Dakhla anlässlich des Investitionsforums Marokko-Spanien klar herausgestellt.
Vom Rat der Region Dakhla Oued Eddahab in Partnerschaft mit dem Ministerium für Industrie und für Handelswesen initiiert, zielt dieses Forum darauf ab, die wirtschaftlichen Beziehungen zu konsolidieren, die Wirtschaft der Region anzukurbeln und deren Potentialitäten sowie Investitionsopportunitäten bei den spanischen Geschäftsleuten näherzubringen.
Dieses Ereignis beabsichtigt auch, die neue Dynamik der diplomatischen wirtschaftlichen und kulturellen Zusammenarbeit fortzusetzen, welche zwischen Rabat und Madrid seit dem vergangenen März wiederbelebt wurde, in dem die Region sich auf neue direkte spanische Investitionen öffnete.
In der Tat mehr als 250 Akteure und Operatoren in den Sektoren der Industrie, der Lebensmittelernährung, der erneubaren Energien, des Baus, der Finanz, des Tourismus, der Technologien, des Sports und der Gesundheit werden neue Märkte erkunden und die Opportunitäten der Investition und des Handelswesens durchforschen, welche diese Region anbietet.
In einer aufgenommenen Ansprache hat der Minister für Industrie und für Kommerz, Ryad Mezzour, angemerkt, dass die südlichen Provinzen des Königreichs und insbesondere Dakhla-Oued Eddahab imstande sind, Investitionen im Bereich der Herstellung von Grünmolekülen, insbesondere von Hydrogene, zu Gunsten der Fähigkeit der Herstellung der Grünenergie, der progressiven Standortverlagerung der Schwerindustrie und der Verfügbarkeit eines qualifizierten Humankapitals zu beheimaten.
Herr Mezzour hat auch darauf aufmerksam gemacht, dass eine Dutzend spanischer Unternehmen zum Aufschwung der marokkanischen Industrie beitragen, insbesondere in den Sektoren der erneubaren Energien und der chemischen elektronischen Industrie sowie der Nahrungsmittelindustrie.
Desgleichen hat er angemerkt, dass der Hafen Dakhla Atlantique dazu berufen ist, eine erstklassige industrielle Zone zu werden, welche imstande ist, eine Schiffsindustrie zu entwickeln und sich die Region zu einem unumgänglichen Hub sowie zu einem Eingangstor des afrikanischen Kontinents vermittels der Entwicklungsprojekte und der Vollendung der Arbeiten der Schnellstraße            Tiznit-Dakhla aufzuschwingen.
Nach dem Herr Mezzour in Erinnerung gerufen hat, dass Marokko unter den wettbewerbsfähigsten Staaten auf internationaler Ebene im Automobilsektor fungiert, hat er festgestellt, dass ungefähr 250 Unternehmen im Automobilsektor operieren, somit jährliche Ausfuhren in Höhe von 7,4 Milliarden Dollar mit einer Integrationsquote generierend, welche sich auf 64% beläuft und welche 80% in den nächsten Jahren erreichen sollte.
In einer Ansprache, welche in dessen Namen vorgelesen wurde, hat der Wali der Region Dakhla-Oued Eddahab und Gouverneur der Provinz Oued Eddahab, Lamine Benomar, unterstrichen, dass die Organisation dieses Ereignisses in einen politischen Kontext zu sehen ist, welcher sich durch die Position der spanischen Regierung auszeichnet, dem marokkanischen Autonomieplan unter die Arme zu greifen, welcher als „die ernsthafteste realistischste und glaubwürdigste“ Lösung gilt, zwecks dessen den Konflikt um die marokkanische Sahara beilegen zu dürfen.
Die Region kennzeichnet sich durch ihre strategische Positionierung, welche Marokko mit dessen afrikanischen Ankerung verbindet, nebst der Tatsache, dass sie von wichtigen mannigfaltigen wirtschaftlichen Potentialitäten wimmelt, welche imstande sind, die Anziehungskraft und die Wettbewerbsfähigkeit dieses Teils des nationalen Territoriums zu konsolidieren, hat Herr Benomar angemerkt.
Diese Potentialitäten haben aus der Region eine Brücke der wirtschaftlichen Austäusche zwischen den afrikanischen und europäischen Märkten, insbesondere mit dem Stellungsbringen des Hafens Dakhla atlantique gemacht, hat er hinzugefügt.
Seinerseits hat der Präsident des Regionalrates, El Khattat Yanja, den Akzent auf die Wichtigkeit des Entwicklungsmodells in den südlichen Provinzen gelegt, welches vonseiten seiner Majestät des Königs Mohammed VI in 2015 auf die Schiene gebracht wurde, präzisierend, dass das Programm der integrierten Entwicklung der Region, welches diesem neuen Modell entspringt, die Umsetzung von sieben strukturierenden Programmen umfasst, welche sich auf die Entwicklung des regionalen Territoriums beziehen und dies in vielen Bereichen, insbesondere in der Hafen-und-Straßeninfrastruktur, in der Energie, in der Landwirtschaft, in der Seefischerei, im Tourismus, in der Ausbildung, in der Kultur und in der Umwelt.
Herr Yanja hat in diesem Sinne angegeben, dass der Regionalrat in Komplementarität mit diesem integrierten Programm, welches den südlichen Provinzen zugedacht ist, und im Rahmen der Anwendung  der fortgeschrittenen Regionalisierung, ein Programm der Entwicklung ausgehend von einer Vision auf die Beine gestellt hat, welche exzellente Opportunitäten in sich verbirgt, welche in der Lage sind, eine wirtschaftliche progressive und dauerhafte Integration für die Region sicherzustellen.
Diese Vision dreht sich um vier Motoren der Entwicklung, im vorliegenden Falle um den ökologischen Tourismus und um den Naturtourismus, um die erneubaren Energien, um die Seefischerei, um den Handel und um die Logistik, hat er hinzugefügt.
Die Umsetzung all dieser strukturierenden Programme der Entwicklung wird aus Dakhla-Oued Eddahab einen regionalen erstklassigen Hub ausmachen, welcher Marokko mit dessen afrikanischen Tiefe verbindet und welcher beträchtliche Investitionsopportunitäten anbietet, sowohl zum Profit der marokkanischen Akteuren als auch zum Profit der anderen wirtschaftlichen ausländischen Akteuren, beteuert noch Herr M. Yanja.
Ihrerseits gratulierte die Vertreterin der spanischen Delegation an diesem Forum, Frau Maria Tato, Geschäftsfrau an der Spitze von mehr als 30 Unternehmen und Hotels, zum „exponenziellen und beeindruckenden“ Wachstum, welches die Region durchläuft, was die Infrastrukturen angeht.
Frau Tato erklärte sich dazu bereitwillig, Projekte der Zusammenentwicklung zwischen Marokko und Spanien in den südlichen Provinzen auf die Beine zu stellen, welche von Investitionsopportunitäten wimmelt, in dieser Hinsicht eine Serie von produktiven Sektoren wie die Fischerei, die erneubaren Energien, die Industrien, die Landwirtschaft und den Handel anführend.
Die südlichen Provinzen durchlaufen eine große wirtschaftliche Entwicklung, welche die Einpflanzung spanischer Unternehmen begünstigt, fuhr sie fort, die marokkanischen Geschäftsleute dazu aufrufend, die Möglichkeiten der Investition und der Entwicklung wirtschaftlicher Kollaborationen mit ihren „logischen“ Nachbarn, den Spaniern, beim Schopfe zu ergreifen.
Nach diesem Vorbild hat sie die Beteiligten dazu aufgefordert, die Opportunitäten der Investition wahrzunehmen, sich zur Qualität der Infrastrukturen, der Sicherheit und der Stabilität in der Region gratulierend.
Seinerseits hat der Präsident der Generalkonföderation der Unternehmen Marokkos (CGEM) Dakhla-Oued Eddahab, Mohamed Zebdi, in einer Ansprache betont, welche im Namen des Präsidenten der CGEM, Chakib Alj vorgelesen wurde, dass die Wahl von Dakhla, um dieses Forum zu beheimaten, das besondere Interesse widerspiegelt, welches der Region als privilegiertem Investitionsziel und als Ziel der wirtschaftlichen Opportunitäten geschenkt wird, hinzufügend, dass dieses Ereignis einen historischen Wendepunkt in den Beziehungen zwischen Spanien und Marokko einläutet.
Das Volumen der wirtschaftlichen Austäusche zwischen den beiden Staaten hat sich im Laufe der letzten zehn Jahren verdoppelt, fuhr Herr Alj fort, präzisierend, dass Marokko in 2021 ungefähr 7,3 Milliarden EUR nach Spanien ausgeführt hat, während die Einfuhren aus der iberischen Halbinsel sich auf 9,5 Milliarden EUR beliefen.
Die Region Dakhla-Oued Eddahab durchläuft eine globale Entwicklung, was ihr eingebracht hat, diverse ausländische Investitionen in Sektoren wie der Landwirtschaft, der Fischerei, dem Tourismus und der Energie anzuziehen, hat er darauf aufmerksam gemacht, anmerkend, dass Dakhla ausgehend von ihrer geographischen Situation und ihren Hafeninfrastrukturen anstrebt, eine kommerzielle Plattform zwischen Marokko, Europa und Afrika südlich der Sahara zu werden.
Am Rande dieses Forums wurde ein Protokoll der Kooperation zwischen dem Regionalrat Dakhla-Oued Eddahab und der Freihandelszone Las Palmas abgeschlossen, welches darauf abzielt, eine Partnerschaft anzuknüpfen, um die wirtschaftliche Entwicklung in der Region zu fördern, was sich auf die Unterstützung der Unternehmen, auf das Stellungsbringen der Zonen der wirtschaftlichen Aktivitäten und auf die Förderung des touristischen Sektors und auf die Sozialwirtschaft bezieht.
Sektorenpanels wurden mit Berufsmäßigen des öffentlichen und des privaten Sektors der beiden Ufer des Mittelmeerraumes veranstaltet, den Akzent auf die Wachstumshebel der Region und auf die Anziehungskraft des Territoriums legend, was die Investitionen und das Dauerwachstum angeht. Diese Panels nehmen auch Bezug auf den Handel und auf die Industrie, auf den Tourismus und auf den Handwerk, auf den Port Atlantique und auf die Logistik, auf die Landwirtschaft, auf die Fischerei und auf die erneubaren Energien.
Diese Begegnung war mit Tagungen B2B begleitet, einer Gelegenheit für die spanischen wirtschaftlichen Operatoren, welche es sich wünschen, in der Region zu investieren, Kontakt mit den mannigfaltigen Investitionsopportunitäten in Aktivitätssektoren mit starkem Mehrwert aufzunehmen.
Die spanischen wirtschaftlichen Investoren und Operatoren werden auch Besichtigungen den Vorzeigeprojekten der Region abstatten, um aus eigener Anschauung die Potentialitäten und die Investitionsopportunitäten feststellen zu dürfen.                            
Quellen:
http://www.corcas.com
http://www.sahara-online.net
http://www.sahara-culture.com
http://www.sahara-villes.com
http://www.sahara-developpement.com
http://www.sahara-social.com
 Sahara Occidental, Western Sahara, WestSahara, Saara Occidental, Sara Ocidental, CORCAS, Polisario, RASD, SADR, Khalihenna Ould Errachid, Maroc, Marruecos, Morocco, Algérie, Algerie, Argelia, Vestsahara, Länsi-Sahara, westelijke Sahara, Vest-Sahara,
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politik-starnberg · 2 years
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Nord-Ost-Umfahrung vorerst ade, Autobahnauffahrt Buchhof vorerst ade, Jugendbeirat, Winterdienst und mehr ...
(M)ein Protokoll der Stadtratssitzung vom 27.6.2022:
TOP 1 Eröffnung der nichtöffentlichen Sitzung
Der Erste Bürgermeister eröffnet die Sitzung und begrüßt alle Anwesenden. Es wurde form- und fristgerecht geladen. Der Stadtrat ist beschlussfähig.
TOP 2 Bauvorhaben Seebad Starnberg; Ergebnis der Überprüfung von Nachtragsvergaben
TOP 3 Digitalisierung / Verkabelungsarbeiten an den Grundschulen und der Mittelschule in Starnberg / Nachtragshaushalt passive Netzwerktechnik
TOP 4 Sanierung der Schlossberghalle; Vergabe Gewerk Brandschutz
In der Pause vor der öffentlichen Sitzung erscheinen auffällig viele Zuhörer. Und dabei sind wir “draußen” in Wangen. 
TOP 5 Eröffnung der öffentlichen Sitzung
Der Erste Bürgermeister eröffnet die Sitzung und begrüßt alle Anwesenden. Es wurde form- und fristgerecht geladen. Der Stadtrat ist beschlussfähig.
TOP 6 Bürger fragen
Frau Ziebart: Sie ist seit 30 Jahren in der Stadt Architektin. Sie spricht im Namen von Schöner zum See. Sie fragt nach dem Bahnhofsgebäude? Weiß der Stadtrat, was er will? Wie schaut da die Finanzierung aus? (Anm. d. Verf.: Die anderen Fragen nehme ich mal nicht mit. Es ist eine “Breitseite”, was mit dem Bahnhofsgebäude zukünftig geschehen soll.) Das Gebäude muss jetzt saniert werden. Es soll keinen 2. Bayerischen Hof geben. 
Herr Janik: Die Kapazitäten der Stadt sind begrenzt und der Bayerische Hof ist aktuell wichtiger.
Herr n.n.: Er heißt alle willkommen. Er ist Stellvertreter der Dorfgemeinschaft Wangen. Er hält einen Vortrag über die Wünsche der Wangener. Er möchte, dass in der Halle etwas passiert.
TOP 7 Bekanntgabe der nichtöffentlich gefassten Beschlüsse aus vorangegangenen Sitzungen
Die Beschlüsse können später in der öffentlichen Niederschrift der Sitzung unter www.stadtrat-starnberg.de nachgelesen werden.
TOP 8 Bestellung neuer Jugendbeirat
(Quelle: Beschlussvorschlag der Stadt Starnberg, ggf. von dr. thosch gekürzt)
Sachverhalt
Nach Überarbeitung der Satzung für den Jugendbeirat Starnberg wurde dieses Jahr der Jugendbeirat der Stadt Starnberg neu gewählt. Die Wahlbeteiligung lag bei 112 wahlberechtigten Jugendlichen. Im Anschluss an die Wahl fand die erste konstituierende Sitzung statt, in der sich die Jugendlichen auf die Verteilung der Ämter einigten. Das Ergebnis der Wahl und die Verteilung der Ämter sieht wie folgt aus:
1. Marin-Iana Ioana Vorsitzende 2. Kilmey Cara Stv. Vorsitzende 3. Deggenfeld- Schomburg Francis Kassenwart 4. Brandt Lennart Mitglied 5. Frühauf Lena Mitglied 6. Alhendi Karam Mitglied 7. Trabert Philipp Mitglied 8. Lumani Melek Mitglied 9. Lech Michael Mitglied 10. Wever Amelie Mitglied 11. Trabert Sophia Nachrücker 12. Medimorec Nella Nachrücker
Der Jugendbeirat wird für die Dauer von zwei Jahren berufen. Den gewählten Jugendlichen wird die Möglichkeit eingeräumt, sich bei der Stadtratssitzung, in der die Berufung erfolgen soll, vorzustellen. Die offizielle Amtszeit des Jugendbeirates beginnt am ersten des auf die Sitzung folgenden Monats.
Die Debatte: 
Herr Dr. Schüler (UWG): Er weist auf die Facebook-Seite des “alten” Jugendbeitrats hin.
Herr Federsel (B90/Grüne): Die Zugangsdaten sind über die Jahre verloren gegangen.
Beschlussvorschlag
Der Stadtrat beruft die gewählten Jugendlichen mit obig benannten Ämtern gemeinsam in den Jugendbeirat.
angenommen: einstimmig
TOP 9 Vollzug der "Verordnung über die Reinhaltung der öffentlichen Straßen und die Sicherung der Gehbahnen im Winter"; Weiteres Vorgehen - erweiterte Darstellung der Sach- und Rechtslage
(Quelle: Beschlussvorschlag der Stadt Starnberg, ggf. von dr. thosch gekürzt)
Sachverhalt
Rechtliche Aspekte:
1. Rechtliche Grundlage – Ermächtigungsgrundlage
Die Entscheidung des Verwaltungsgerichts München (M 2 K 17.5482) vom 24.09.2019 und der Beschluss des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs (8 ZB 19.2200) vom 17.02.2020 haben eine Änderung für die beschränkt öffentlichen-Wege ergeben. Der Ursprung hierfür war das Urteil für den Weg "An der Schindergrube". Am 23.12.2020 wurde vom Landtag des Freitaates Bayern die Änderung des Art. 51 Abs. 5 Satz 1 Bayerisches Straßen- und Wegegesetz (BayStrWG) beschlossen.
2. Begriffsbestimmung
2.1 Beschränkt-öffentliche Wege – selbstständige Wege
Die sogenannten beschränkt-öffentlichen Wege sind innerhalb der städtischen Verordnung als selbstständige Gehwege bzw. Geh- und Radwege betitelt worden. Die unterschiedliche Begriffsbestimmung basiert auf den Begrifflichkeiten aus dem Bayerischen Straßen- und Wegegesetz (BayStrWG). Demnach können Wege mit einer Verkehrsbeschränkung nur öffentlich-rechtlich gewidmet werden, wenn sie als "beschränkt-öffentlich" klassifiziert werden. Dabei handelt es sich ausschließlich um eine rechtliche Einstufung in die zutreffende Straßenklasse.
Für die Definition in der Verordnung wird für die Unterscheidung von Gehwegen bzw. Fußwegen oder Geh- und Radwegen die Tenorierung mit selbstständig und unselbstständig verwendet. Eine Unterscheidung mittels Klassenklasse ist durch die Gleichheit der Nutzer nicht möglich.
Die im widmungsrechtlichen Sinn als "beschränkt-öffentliche Wege" bezeichneten Verbindungswege werden in der Verordnung als selbstständige Wege bezeichnet. Sie sind deshalb "selbstständig", da sie keine weiteren Straßeneinrichtungen oder –bestandteile aufweisen. Sie funktionieren eigenverantwortlich.
2.2 Unselbstständige Wege – Geh- und Radwege
Die "unselbstständigen" Geh- und Radwege stehen stets im Zusammenhang mit einem Straßenbestandteil. Dieses Straßenbestandteil stellt hauptsächlich eine klassische Straße für den motorisierten Verkehr dar. Baulich sind die "unselbstständigen" Geh- und Radwege fest mit dem Straßenkörper oder einem Straßenbestandteil (Begleitgrün/Trenngrün) verbunden. Sie funktionieren für den Nutzer isoliert, stellen jedoch keine eigenständigen Wege dar, sondern sind mit einem Straßenkörper verbunden.
Widmungsrechtlich werden die unselbstständigen Geh- und Radwege nicht eigenständig gewidmet, sondern werden in die Widmung der Straße einbezogen.
2.3 Gehbahnen
Befindet sich im Zuge einer Anliegens ausschließlich eine baulich hergestellte Straßenfläche ohne abgetrennten Geh- und Radweg oder ähnliches, wird in der städtischen Verordnung eine Räum- und Streupflicht für den Fußgänger in einer Breite von 1,20 m vorgesehen. Grundsätzlich kann jeder Fußgänger auch am Straßenrand eine Straße ohne baulichen Gehweg benutzen. Nach Maßgabe der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) hat der Fußgänger dann die für ihn entgegengerichtete Straßenseite zu nutzen (bessere Sichtbarkeit etc.). Dieser inoffizielle Bereich für den Fußgänger wird als Gehbahn betitelt.
3. Bestehende Vereinbarungen zur Räum- und Streupflicht
Für folgende Wege bestehen bereits Zusagen/Vereinbarungen mit der Stadt Starnberg - Aufgang zur alten Kirche St. Stephan - Felixweg - Weg am Kandler - Weg über den Mühlberg
Aufgrund der gerichtlichen Auseinandersetzung ist ggf. der Abschluss einer Vereinbarung mit den Anliegern des Weges "An der Schindergrube" in Betracht zu ziehen.
4. Kostenersatz
Bei der Durchführung des Winterdienstes durch den städtischen Betriebshof können diese Leistungen an die betroffenen Anlieger verrechnet werden. Von dieser Möglichkeit hat der Stadtrat und der Haupt- und Finanzausschuss stets Abstand genommen.
5. Sperrung von Wegen
Die zu räumenden Wege – unbeachtlich, ob selbstständig oder unselbstständig – sind mittels öffentlich-rechtlicher Widmung öffentliche Verkehrsflächen, die der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden müssen. Das Bayerische Straßen- und Wegegesetz sieht keinerlei Sperrungen für Wegen (ausgenommen der Verkehrsart) vor. Die Sperrungen kann auf Grundlage einer konkreten Gefahrenlage nach der Straßen-Verkehrsordnung (StVO) erfolgen. Aus Sicht der Verwaltung stellt die Verpflichtung zur Durchführung des Winterdienstes oder dessen Übertragung auf die Anlieger keine konkrete Gefahrenlage dar. Aus Sicht der Verwaltung kann folglich keine Wegesperrung vorgeschlagen werden.
2. Rückmeldungen aus der Bürgerschaft
Aus der Bürgerschaft kamen keine Rückmeldungen (positiv wie negativ) zur Übernahme des Winterdienstes durch den städtischen Betriebshof der selbstständigen Wege. Weiter liegt kein Schiftverkehr von Bürger vor, die durch die Übertagung der Räum- und Streupflicht an unselbstständigen Wegen oder Gehbahnen zum räumen und streuen verpflichtet wurden.
Ungleichbehandlung in der städtischen "Verordnung über die Reinhaltung der öffentlichen Straßen und die Sicherung der Gehbahnen im Winter"
Die derzeitige Verordnung sieht lediglich eine Verpflichtung der anliegenden Grundstückseigentümer für unselbständige Geh- und Radwege, sowie von Gehbahnen vor. Diese Unterscheidung in der Übertragung der Räum- und Streupflicht stellt einen Verstoß gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz dar. Durch den Regelungsinhalt der Verordnung werden die Grundstückseigentümer an den selbständigen Wegen bevorzugt.
Von Seiten der Verwaltung wird eine Regelung vorgeschlagen, die für die Bürger nachvollziehbar ist.
Folglich bestehen für die unselbständigen und selbständigen Geh- und Radwege, sowie Gehbahnen im Hinblick auf das weitere Vorgehen zwei Alternativen:
1. Die Stadt Starnberg überträgt im vollen Umfang die Räum- und Streupflicht an die anliegenden Grundstückseigentümer, ohne eine Ausnahmeregelung oder
2. die Stadt Starnberg übernimmt für alle Wege jeglicher Art die Räum- und Streupflicht und sperrt zur Gewährleistung ihrer Leistungsfähigkeit ggf. einen Teil der Wege.
Zu Alternative 1.
Die Übertragung im vollen Umfang ohne Ausnahmeregelung wird seitens der Verwaltung vorgeschlagen, da es keine praxisnahe und rechtssichere Ausnahmeregelung gibt. Der erstmalig eingeführte Versuch scheiterte am Vollzug und der objektiven rechtlichen Abwägung der vorgebrachten Argumente der Antragsteller. In Rücksprache mit anderen Kommunen gibt es eine solche Ausnahmeregelung nicht.
Zu Alternative 2.
Hier räumt die Stadt Starnberg alle Wege inklusive der unselbständigen Wege und kann die entstandenen Kosten grundsätzlich an die Eigentümer verrechnen.
Die Debatte:
Frau Pfister (BMS): Es gibt bisher einige Vereinbarungen mit Anliegern. Es gibt keinen Zwang, die Pflicht an die Anlieger zu übertragen. Bei unterschiedlichen Voraussetzungen sollten auch unterschiedliche Ansätze umgesetzt werden. Es gibt in Starnberg da durchaus große Unterschiede. Sie nennt diverse Beispiele. Bei vielen kleinen Straßen fährt so oder so schon die Stadt und räumt. Da gibt es dann kaum Unterschiede zu den selbstständigen Gehwegen. Es gibt aktuell schon keine Gleichbehandlung. 
Herr Dr. Schüler (UWG): Er ist für eine Gleichbehandlung. Er beantragt, dass die Anrainern selbstständiger Gehwege einen Antrag an die Stadt stellen dürfen, dass die Stadt Schilder aufstellt, dass die Wege nicht gestreut werden und nur auf eigene Gefahr betreten werden dürfen. 
Herr Janik: Die Schilder entbinden nicht von einer etwaigen Haftungspflicht.
Herr Jägerhuber (CSU): Er stimmt allen zu. Er fügt hinzu, dass die Durchwegung dann nur noch durch Verhandlungen mit der Stadt erreicht werden kann. Er plädiert, dass die Stadt das übernehmen sollte.
Frau Kammerl (CSU): Sie plädiert für die Gleichbehandlung.
Herr Heidinger (BLS): Frau Kammerl pinselt mit Geld die Stadt voll und die Gehwege soll jeder selbst räumen. (Anm. d. Verf.: Das war seit längerer Zeit mal so etwas wie ein persönlicher Angriff. Die Ursache ist mir nicht bekannt.)
Frau Pfister (BMS): Sie ist froh über die Zwischenwege. Wie sollen die Anrainer Treppen mit 40 Meter Höhenunterschied räumen?
Herr Pfister (BMS): Was machen wir für ein Fass auf? Bei vielen Wegen ist die Stadt zur Hälfte Anlieger. Da entsteht Verwaltungsaufwand - das kostet wieder. Er ist für die Räumung durch die Stadt.
Beschlussvorschlag
1. Der Stadtrat beschließt,
1.2 die Übernahme des Winterdienstes an den selbstständigen und unselbstständigen Wegen durch die Stadt Starnberg im vollen Umfang.
abgelehnt: 13:15
1.1 das gesetzlich eingeräumte Ermessen auszuüben und die Räum- und Streupflicht an selbstständigen und unselbständigen Wegen zu übertragen. Eine Ausnahmeregelung wird nicht vorgesehen
abgelehnt: 14:14 
(Anm. d. Verf.: Damit bleibt die bisher beschlossene und nicht ganz rechtssichere Fassung in Bezug auf die möglichen Ausnahmeregelungen aktuell und es ändert sich erst einmal nichts. 
Wer war die/der “Stimmungswechsler/in”? 
Und man beachte, dass hier 13 Stadträte auch gleich dafür sind, dass alle Gehwege an allen Straßen von der Stadt geräumt werden sollen. Damit würden wohl durchaus einige Kosten dazugekommen wären. Das wäre dann wirklich ein Fass, was sowohl finanziell als auch personell aufgemacht werden würde und wahrscheinlich einzigartig in ganz Bayern wäre. Dieser Wunsch ist zwar populär und bürgerfreundlich, um die Finanzierung werden sich aber keine Gedanken gemacht. Und viele der Befürworter von 1.2 möchten auch diverse andere “kleine” Planungen weiter von der Stadt finanziert wissen. Dass “Kleinvieh auch Mist macht” wird hier gelinde beiseite geschoben.)
TOP 10 Ausschreibung und Vergabe der Winterdienstleistung; Ermächtigung zur Auftragsvergabe
(Quelle: Beschlussvorschlag der Stadt Starnberg, ggf. von dr. thosch gekürzt)
Sachverhalt
Die Ausschreibung für die Vergabe der Dienstleistung "Winterdienst" muss nach Beschlussfassung zu dem Umgang der selbstständigen Gehwege im europaweiten Verfahren ausgeschrieben werden. Die geplante Submission ist für Ende Juli 2022 vorgesehen. Die Vergabe der Aufträge obliegt dem Haupt- und Finanzausschuss.
Zur Wahrung der Vertragsfristen (01.10.22-30.04.23) ist es zwingend erforderlich, die Vergabe nach Durchführung der erfolgreichen Submission Ende Juli 2022 durchzuführen.
Eine frühere Ausschreibung war dem Sachgebiet 32 aufgrund des fehlenden Beschluss zur Übertragung der selbstständigen Gehwege auf die Grundstückseigentümer oder nicht, nicht möglich.
Derzeit ist kein Ferienausschuss terminiert, sodass die Vergabe mit Beschluss des Haupt- und Finanzausschusses frühestens am 22.09.2022 erfolgen könnte. Dies hätte zur Folge, dass der Winterdienst voraussichtlich nicht zum 01.10.22 starten würde bzw. die Organisation des Winterdienstes bei den externen Firmen zu Schwierigkeiten führen würde.
Aus organisatorischer Sicht, bittet die Verwaltung um Ermächtigung des Ersten Bürgermeisters, die Vergabe nach der Submission durchführen zu dürfen. Das Ergebnis der Vergabe wird im Haupt- und Finanzausschuss im September bekannt gegeben.
Beschlussvorschlag
Der Bauausschuss ermächtigt den Ersten Bürgermeister, die Auftragsvergabe der Dienstleistung "Winterdienst" durchzuführen. Die Ergebnisse sind dem Haupt- und Finanzausschuss in der Sitzung im September bekannt zu geben.
angenommen: einstimmig
TOP 11 Vollzug des Telekommunikationsgesetztes (TKG – geändert zum 01.01.2021) – Auswirkungen auf die Genehmigungsvorgänge und Gebührengrundlagen
(Quelle: Beschlussvorschlag der Stadt Starnberg, ggf. von dr. thosch gekürzt)
Sachverhalt
Die Stadt Starnberg erhebt im Hinblick auf den Bereich des Straßen- und Beitragsrechts Gebühren für verschiedene Bereiche, wie Auskünfte über den Erschließungszustand, Genehmigungen nach dem Telekomunikationsgesetz (TKG) und für Sondernutzungen nach Bayerischen Straßen- und Wegegesetz (BayStrWG). Durch die Änderung des Telekommunikationsgesetz (TKG) zum 01.12.2021 können keine Sondernutzungsbescheide für Aufgrabungen bzw. Arbeiten im öffentlichen Staßenraum erhoben werden. Die Gebühren für das Genehmigungsverfahren beruhen auf § 127 Telekommunikationsgesetz (TKG). In diesem Zusammenhang wurden die Gebühren gesamtzeitlich überprüft.
Nach Telekommunikationsgesetz (TKG) hat die Stadt Starnberg folgende Genehmigungen zu bearbeiten:
Gestattung des Standortes eines Netzverteilerkastens
Antrag auf Erneuerung einer Bestandstrasse
Antrag auf Neuverlegung mit neuer Trasse
Grundlage für die Gebührenbemessung ist der § 127 Abs. 1 Telekommunikationsgesetz (TKG).
Gebührenermittlung
Die Stadt Starnberg kann nach § 223 Abs. 4 Telekommunikationsgesetz (TKG) als Wegebaulastträger in ihrem Zuständigkeitsbereich Regelungen erlassen, nach denen lediglich die Verwaltungskosten abdeckende Gebühren und Auslagen für die Erteilung von Zustimmungsbescheiden nach § 127 Absatz 1 Telegesetz (TKG) zur Nutzung öffentlicher Wege erhoben werden können.
Bei der Ermittlung der Gebühren wurde ein Stundenlohn von dem zu bearbeitenden Sachbearbeiter pro Stunde und 1,60 € für Porto zu Grunde gelegt. Aufgeteilt auf die drei Genehmigungsarten wurden im letzten Jahr unterschiedliche Bearbeitungszeiten und somit ein differenzierter Arbeitsaufwand ermittelt.
Basierend auf den Personalkosten der jeweiligen beteiligten Stellen und des bearbeitenden Sachbearbeiters wird eine kostendeckende Gebühr in Höhe von 121,12 € ermittelt.
Unbeachtlich der ermittelnden kostendeckenden Gebühren für die jeweilige Genehmigung, wird aus Sicht der Verwaltung eine pauschale Gebühren festlegung favorisiert. Die Verwaltung schlägt folgende Gebührenstaffelung vor:
Gestattung eines Netzverteilerstandortes: 121,00 €
Genehmigung eines Antrags auf Änderung einer Bestandstrasse: 176,66€
Genehmigung eines Antrags auf Neutrassierung: 240,65 €
Sonderpositionen zzgl.: 63,99 €/Std.je nach Bedarf
2. Erhöhung der Gebühr für die Aufgrabung für die Sondernutzung
Für die Satzung über die Erhebung von Gebühren für die Sondernutzung an öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen in der Stadt Starnberg vom 24.02.202 ist die Gebührenordnung in der Anlage der Satzung maßgebend. Die Gebührenerhöhung ist gerechtfertigt, da der Arbeitsaufwand durch die Nachkontrolle der Bescheide im Rückblick auf das Jahr 2021 einen erhöhten Arbeitsaufwand ergab. Der Kostenrahmen ist eingehalten worden.
Die Verwaltung schlägt eine Erhöhung bei den Aufgrabungen auf 180,00 € vor.
3. Gebühr für die Hausnummernvergabe
In der Sitzung des Bauausschusses am 24.09.2020 wurde sich bei der Zuteilung der Hausnummern gegen die Erhebung einer Gebühr für die Verwaltungstätigkeit ausgesprochen. Grundsätzlich bestünde die Möglichkeit für die Verwaltungstätigkeit der Hausnummernvergabe eine Gebühr von 15.- € bis zu 50.- € nach Erteilung einer Baugenehmigung zu verlangen. Dieses hätte eine Änderung der Hausnummernsatzung zur Folge.
4. Gebühr für die Erhebung von Auskünfte für den Erschließungszustand einer Straße
Für Anfragen bezüglich des Erschließungszustandes einer Straße in der Stadt Starnberg wurden bisher 15,00 € pauschal veranschlagt. Im Rahmen der Satzung über die Erhebung von Verwaltungskosten für Amtshandlungen im eigenen Wirkungskreis ist eine Gebühr von 15,00 € bis 600,00 € vorgesehen. Da Auskünfte über den Erschließungszustand einer Straße sehr individuell sind und der Prüfungsaufwand durch die Gesetzesänderungen erhöht ist, wird eine Erhöhung auf 15.- € bis 100.- € je nach Aufeand pro Auskunft vorgeschlagen.
Beschlussvorschlag
1. Der Stadtrat beschließt die Änderung zur Satzung über die Erhebung von Verwaltungskosten für Amtshandlungen im eigenen Wirkungskreis der Stadt Starnberg – Kostensatzung –
Änderungssatzung zur Satzung über die Erhebung von Verwaltungskosten für Amtshandlungen im eigenen Wirkungskreis der Stadt Starnberg – Kostensatzung vom ...
Die Stadt Starnberg erlässt aufgrund Art. 20 des Kostengesetzes (KG) vom 20. Februar 1998 (GVBl. S. 43, BayRS 2013-1-1-F), das zuletzt durch § 2 des Gesetzes vom 19. März 2020 (GVBl. S. 153) geändert worden ist, folgende Änderungssatzung
§1
Die Satzung über die Erhebung von Verwaltungskosten für Amtshandlungen im eigenen Wirkungskreis der Stadt Starnberg – Kostensatzung vom 06.02.2019 wird wie folgt geändert.:
1. Unter der Tarifnummer 64 wird eingefügt: Vollzug des Telekommunikationsgesetz 640 Zustimmung nach § 127 Abs. 1 TKG 121.-€ bis 1.100. - €. 2. Unter der Tarifnummer 65 wird eingefügt: Vollzug des Kommunalabgabengesetz 650. Für die Auskunft zum Erschließungsstand einer Straße wird eine Gebühr in Höhe von 15.- € bis 100.- € erhoben.
§2
Diese Satzung tritt am Tage nach ihrer Bekanntmachung in Kraft. Starnberg,
2. Der Stadtrat beschließt die Änderung zur Satzung über die Erhebung von Gebühren für die Sondernutzung an öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen in der Stadt Starnberg vom 24.02.2021
Änderungssatzung zur Satzung über die Erhebung von Gebühren für die Sondernutzung an öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen in der Stadt Starnberg vom
Die Stadt Starnberg erlässt auf Grund von Artikel 18 Abs. 2a des Bayerisches Straßen- und Wegegesetz (BayStrWG), in der Fassung der Bekanntmachung vom 5. Oktober 1981 (BayRS V S. 731) BayRS 91-1-B, zuletzt geändert durch Gesetz vom 31. Juli 2018 (GVBl. S. 672) und von § 8 Abs. 3 Bundesfernstraßengesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 28. Juni 2007 (BGBl. I S. 1206), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 29. November 2018 (BGBl. I S. 2237) und von Art. 23 und 24 der Gemeindeordnung für den Freistaat Bayern (GO) in der Fassung der Bekanntmachung vom 22. August 1998 (GVBl. S. 796, BayRS 2020-1-1-I), zuletzt geändert durch § 2 Abs. 3 des Gesetzes vom 15. Mai 2018 (GVBl. S. 260), folgende Änderungssatzung:
§1
Die Satzung über die über die Erhebung von Gebühren für die Sondernutzung an öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen in der Stadt Starnberg vom 06.10.2011 wird wie folgt geändert.: Die Grundgebühr für die Aufgrabungen aller Art wird im Gebührenverzeichnis auf 180.- € festgesetzt.
§2
Diese Satzung tritt am Tage nach ihrer Bekanntmachung in Kraft. Starnberg,
angenommen: einstimmig
TOP 12 56. Änderung des Flächennutzungsplans "Sondergebiet Brauerei" für die Grundstücke Fl. Nrn. 2132 und 2136 (Teilfläche) nördlich der Schorner Straße (Schorn 5), Gemarkung Wangen
(Quelle: Beschlussvorschlag der Stadt Starnberg, ggf. von dr. thosch gekürzt)
Sachverhalt
Am 22.11.2021 hat der Eigentümer des Starnberger Brauhauses durch einen Antrag auf Änderung des Bebauungsplans Nr. 7505 für das Grundstück Schorn 5 den Ansiedlungswunsch des Unternehmens auf eben dieser Fläche zum Ausdruck gebracht. Das Grundstück wird derzeit durch das Postlogistikzentrum genutzt, dessen Folgenutzung durch die Starnberger Brauhaus GmbH erfolgen soll. Lediglich das vorhandene Verwaltungsgebäude soll weiterhin in Teilen durch die Deutsche Post genutzt werden.
Der Änderungsbeschluss für den Bebauungsplan sowie ein Beschluss für die Einleitung der ersten Verfahrensschritte gemäß §§ 3 (1) und 4 (1) BauGB nach Abstimmung des Vorentwurfs wurden in gleicher Sitzung herbeigeführt.
Im rechtswirksamen Flächennutzungsplan der Stadt Starnberg ist die Fläche derzeit als Sondergebiet "Brieflogistikzentrum" samt umgebenden Schutz- und Leitpflanzungen dargestellt. Das Planungsrecht für das konkrete Vorhaben der Brauerei wird parallel durch die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans hergestellt.
Um dem Entwicklungsgebot i.S. des § 8 (2) BauGB Rechnung zu tragen, nach dem Bebauungspläne aus dem Flächennutzungsplan zu entwickeln sind, ist auf der Ebene der vorbereitenden Bauleitplanung der Flächennutzungsplan mit dem Ziel zu ändern, die Zweckbestimmung des Sondergebietes von "Brieflogistikzentrum" zu "Brauerei" anzupassen.
Die Sondergebietsfläche wird nördlich im Änderungsbereich in Analogie zum konkreten Flächenbedarf des geplanten Brauerei-Vorhabens teilweise zurückgenommen und im Bereich der Rücknahme gemäß dem derzeitigen Bestand als Grünfläche mit Schutz- und Leitpflanzung dargestellt.
Die Zweckbestimmung des Sondergebietes wird zu "Brauerei" geändert, weitere Änderungen werden nicht vorgenommen.
Im Rahmen der Vorbereitung des Vorentwurfes zum Bebauungsplan wurde bereits die UVP-Pflicht des Vorhabens, basierend auf dem Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung UVPG, geprüft. Aufgrund der geplanten Ausstoßmenge der Brauerei ist im vorliegenden Fall eine sog. standortbezogene Vorprüfung des Einzelfalls erforderlich. Diese wurde durchgeführt und die Einschätzung der zuständigen Behörde, hier des Landratsamtes Starnberg, bereits eingeholt. Im Ergebnis ist die Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung nach dortiger Einschätzung nicht erforderlich, da keine bau- und betriebsbedingten Eingriffe in Natur, Landschaft oder Artvorkommen erwartet werden. Die standortbezogene Vorprüfung und das Prüfergebnis des Landratsamtes sind der Begründung zur Flächennutzungsplanänderung als Anlage beigefügt. Nach der Beschlussfassung sollen die Beteiligungen der Öffentlichkeit sowie der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange gem. §§ 3 (1) und 4 (1) BauGB für beide Bauleitpläne parallel durchgeführt werden.
Die Debatte: 
Herr Wobbe (UWG): Mit der Brauerei könnte das neue Gewerbegebiet Schorn Nord durchaus kleiner werden. Ist denn mit Schäflarn schon gesprochen worden? 
Herr Janik: Ja, die Brauerei wird positiv gesehen.
Frau Dr. Lauer (B90/Grüne): Sie möchte noch einen Aspekt erwähnen. Die Verkehrssituation ist zu prüfen. Sonst hat sie keine Einwände.
Herr Jägerhuber (CSU): Die Milchunion hat damals dort eine große Molkerei mit viel mehr Verkehr betrieben, als er zukünftig bei der Brauerei zu erwarten ist. Das Thema Verkehr ist kein neues Thema. Das sollte kein Argument sein. Es gibt nahtlos einen Folgebetrieb zum Logistikzentrum. 
Herr Mignoli (BLS): Er fragt nach, ob auch der Firmensitz nach Starnberg verlegt wird.
Herr Janik: Das kann nicht eingefordert werden. Es bleibt auf jeden Fall Gewerbesteuer in Starnberg.
Beschlussvorschlag
Der Bauausschuss empfiehlt dem Stadtrat folgenden Beschluss:
1. Der Stadtrat beschließt die Durchführung des Verfahrens zur 56. Änderung des Flächennutzungsplans "Sondergebiet Brauerei" für die Grundstücke Fl. Nrn. 2132 und 2136 (Teilfläche) nördlich der Schorner Straße (Schorn 5), Gemarkung Wangen.
2. Der Stadtrat billigt den Vorentwurf der 56. Änderung des Flächennutzungsplans in der Fassung vom 05.05.2022.
3. Die Verwaltung wird beauftragt, die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit sowie der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange gem. §§ 3 (1) und 4 (1) BauGB durchzuführen.
angenommen: einstimmig
TOP 12 Verkehrsentwicklungsplanung - Themenfeld Verkehrsentlastung; Hier: Ortsferne Umfahrung – hydrogeologische Untersuchungen, faunistische Kartierungen und weiteres Vorgehen
(Quelle: Beschlussvorschlag der Stadt Starnberg, ggf. von dr. thosch gekürzt)
Sachverhalt
In der Sitzung des Stadtrats am 18.03.2019 wurde die Machbarkeitsstudie für eine ortsferne Umfahrung im Nordosten Starnbergs vorgestellt. Mit Beschluss des Stadtrats vom 11.11.2019 wurde die Verwaltung beauftragt, die für eine Umweltverträglichkeitsstudie notwendigen hydrogeologischen Untersuchungen sowie die faunistischen Kartierungen über den Zeitraum eines Jahres auszuschreiben und zu vergeben.
A) Hydrogeologische Untersuchungen
Sachstand
Der Auftrag über die Durchführung hydrogeologischer Untersuchungen wurde am 21.02.2020 an das Ingenieurbüro für Hydrogeologie U. Hafen + Partner erteilt. Die Auftragssumme beläuft sich auf ca. 11.300,- € brutto. Nachdem sich der Bearbeitungsstart pandemiebedingt verzögert hatte, wurde im Januar 2021 mit dem Ingenieurbüro vereinbart, dass der Stadtrat nach der Sommerpause 2021 über die Untersuchungsergebnisse informiert werden sollte. Das Büro legte allerdings keine Ergebnisse vor. Mit Email vom 28.07.2021 wurde um Information über den Stand der Untersuchungen und Zusendung zumindest eines Zwischenberichts bis zum 06.08.2021 gebeten. Eine Reaktion auf diese Email erfolgte nicht. Mit Email vom 20.08.2021 wurde das Büro nochmals angeschrieben und aufgefordert, unverzüglich den Stand der Untersuchungen mitzuteilen. Auch auf diese Email erfolgte keinerlei Reaktion. Zuletzt wurde das Büro am 18.05.2022 aufgefordert, das Ergebnis der Untersuchungen bis zum 17.06.2022 vorzulegen. Bis zum Redaktionsschluss für die Einladung zur Stadtratssitzung lag noch keine Reaktion des beauftragten Büros vor.
(Anm. d. Verf.: Ein Ingenieurbüro, welches noch nicht einmal den Mum hat, einen Auftrag zurückzugeben, ist für mich auf Dauer kein Auftragnehmer mehr.)
Weiteres Vorgehen
Neben den hydrogeologischen Untersuchungen, die die Grundlage für die FFH- Verträglichkeitsuntersuchung und die Umweltverträglichkeitsstudie darstellt, ist für die Würmquerung vermutlich noch ein Fachbeitrag Wasserrahmenrichtlinie erforderlich.
Kosten
Für die Erstellung beider Untersuchungen ist mit Kosten in Höhe von grob geschätzt insgesamt ca. 40.000 € brutto zu rechnen.
B) Faunistische Kartierungen
Sachstand
Nach zwei erfolglosen Ausschreibungen der Leistungen der faunistischen Kartierungen beschloss der Stadtrat am 16.10.2020, dass die faunistischen Kartierungen neu ausgeschrieben und möglichst über den Zeitraum eines kompletten Kalenderjahrs (Januar bis Dezember 2021) durchgeführt werden sollten. Im Rahmen der dritten Ausschreibung ging ein Angebot ein, dieses vom Büro H2 Ökologische Gutachten – Hess + Heckes GbR aus München. Obwohl die Angebotssumme deutlich über der groben Kostenschätzung lag, beschloss der Bauausschuss am 10.12.2020, die Leistungen an das Büro H2 zu vergeben. Die Kartierungen wurden im Jahr 2021 durchgeführt.
Weiteres Vorgehen
Für das weitere Verfahren stünde in Hinblick auf die Fauna bzw. den europäischen Arten- und Gebietsschutz als nächstes die Erstellung folgender Untersuchungen an:
Wirkungs- und Konfliktanalyse
spezielle artenschutzrechtliche Prüfung
Verträglichkeitsuntersuchung für das FFH-Gebiet 7934-371
Eingriffsregelung in einem landschaftspflegerischen Begleitplan
Umweltverträglichkeitsstudie (mit Betrachtung möglicher Planungsvarianten).
Kosten
Für die Erstellung der Wirkungs- und Konfliktanalyse, der speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung und der FFH-Verträglichkeitsuntersuchung ist mit Kosten in Höhe von grob geschätzt ca. 60.000 € brutto zu rechnen. Nicht enthalten sind Kosten für derzeit noch nicht abschätzbare Zuarbeiten im weiteren Verfahren z. B. zum landschaftspflegerischen Fachbeitrag, zur Maßnahmenausplanung und Ausgleichsflächenfindung oder zu einem Variantenvergleich. Für den landschaftspflegerischen Begleitplan und die Umweltverträglichkeitsstudie würden sich die Kosten zusätzlich auf etwa 110.000 € brutto belaufen.
Stellungnahme der Verwaltung
Neben den oben dargestellten Kosten sind die Planungs- und Baukosten für die Straße zu berücksichtigen. Auf der Grundlage der Machbarkeitsstudie wurde für den Bau der ortsfernen Umfahrung im Jahr 2019 eine Grobkostenschätzung aufgestellt, nach der sich die Baukosten zum damaligen Zeitpunkt und nach damaligem Kenntnisstand auf 51,1 Mio. € brutto beliefen, zuzüglich Grunderwerbskosten im Zusammenhang mit dem Bau in Höhe von ca. 1,6 Mio. € brutto sowie Kosten für Ausgleichsmaßnahmen und den hierfür erforderlichen Grunderwerb in Höhe von ca. 7,3 Mio. € brutto.
Für den weiteren Fortgang der Planung müssten der Trassenverlauf der Umfahrung weiter konkretisiert und die Straßenplanung ausgearbeitet werden.   In diesem Rahmen sind Leistungen mindestens aus den Leistungsfeldern
Objektplanung Verkehrsanlagen
Objektplanung Ingenieurbauwerke
Tragwerksplanung
erforderlich. Die Kosten für diese Leistungen lassen sich nach dem derzeitigen Planungs- und Kenntnisstand nicht ohne Weiteres abschätzen. Geht man von 18 % der Netto-Baukosten aus, ist mit Pla- nungskosten in Höhe von ca. 7,75 Mio. € netto zu rechnen, die Steigerung der Baukosten seit 2019 sowie die aktuelle Kostenexplosion nicht mitgerechnet. Zu berücksichtigen sind außerdem derzeit noch nicht abschätzbare Kosten für Baugrunduntersuchungen und Vermessungsleistungen.
Frau Hess stellt die Studie kurz vor. Die Trasse verläuft durch das FFH-Gebiet. Es wurde ein entsprechende Korridor abhängig von der Aktivität der jeweiligen Tiergruppe untersucht. Die Abstände lagen zwischen 60 und 500 Meter um die Trasse herum. 
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(Anm. d. Verf.: Es ist schon ein langer Vortrag, der zwar recht gut das Gutachten widerspiegelt, von so manchen Stadträten fachlich schon ein bisschen zu ausführlich empfunden wird.
Und es zeigt sich erneut, dass es wirklich schwer werden würde, wenn man da weiter etwas realisieren wollte.)
Die Debatte
Herr Dr. Glogger (WPS): Die WPS beantragt eine Vertagung des Beschlusses, um sich mit den anstehenden Kosten für die weiteren Gutachten detailliert zu befassen. Wieviel Geld wurde von dem vorhandenen Budget bereits verbraucht? Warum soll dem anderen Büro erst nach zwei Jahren der Auftrag entzogen werden? Die WPS wird rechtliche Schritte prüfen, wenn nicht weiter geplant wird.
Herr Dr. Schüler (UWG): Für ihn wurde der 2017 geschlossene Kompromiss “Tunnel bauen - Umfahrung planen” mit dieser Untersuchung ausreichend erfüllt. Aufgrund der aktuellen auch finanziellen Rahmenbedingungen hält auch er jetzt einen Stopp für angebracht. Gerade auch weil er den Eindruck gewonnen hat, dass die uns allen bekannte Bürgerinitiative das frühere Ziel nicht mehr zu verfolgen scheint, sondern eher ein “Lieber Nichts, als den Tunnel” propagiert. Für ihn fehlt damit erst recht der Rückhalt in der Bevölkerung, um in diese Planungen zu diesem Zeitpunkt weiter Geld zu investieren. 
Herr Wobbe (UWG): Auch die WPS hat die Kosten für weiteren Planungen im Haushaltsausschuss halbiert. Die Widerstände sind so groß, da sollte man nicht weiter investieren.
Herr Weidner (SPD): Für die ortsferne Umfahrung sind in den letzten 20 Jahren jede Menge Mittel ausgegeben worden. Der Beweis der Wirksamkeit konnte bisher nicht erbracht werden. Die SPD hat schon gegen diese Kartierung gestimmt. Weitere Ausgaben können nicht mehr verantwortet werden.
Frau Dr. Lauer (B90/Grüne): Sie fragt nach weiteren Beispielen zu den Rot-Vogel-Arten. Das Ergebnis überrascht sie nicht. FFH-Gebiete sind besonders schützenswerte Gebiete. Sie wird mit der Verwaltung stimmen.
Herr Heidinger (BLS): Es schaut für ihn aus Laie schon überschaubar aus. Da kann man das schon weiter verfolgen. Damals sind dafür 500.000 EUR eingestellt worden. (Anm. d. Verf.: Das ist dann immer relativ.) Warum redet Herr Weidner immer über Geld. Er geht mit der WPS mit. (Anm. d. Verf.: Es erfolgt der nächste schon recht persönliche Angriff, dieses Mal gegen Herrn Weidner.)
Herr Dr. Schüler (UWG): Ganz unabhängig von möglichen Kosten-Nutzen-Abschätzungen möchte er einfach die Bundesstraße aus der Stadt haben. Und das geht nur mit dem B2 Tunnel.
Antrag Ende der Debatte
angenommen 21:8
Antrag Herr Dr. Glogger: 
Angelegenheit auf die nächste Sitzung zu vertagen
abgelehnt: 9:20
Beschlussvorschlag
1. Sofern die Unterlagen der hydrogeologischen Untersuchung nicht fristgerecht bis zum 17.06.2022 eingehen, ist der Vertrag mit dem Ingenieurbüro Hafen zu kündigen.
angenommen: 27:2
Antrag Herr Dr. Sengl (B90/Grüne)
Es werden keine weiteren Haushaltsmittel in den Haushalt 2023 für weitere Gutachten für die Nord-Ost-Umfahrung eingestellt. (Anm. d. Verf. So habe sinngemäß den nicht lange genug an die Wand geworfenen Beschlussvorschlag in Erinnerung.)
angenommen: 17:12
Antrag Erster Bürgermeister, WPS, BMS, BLS:
Im Haushalt 2023 sind Kosten für hydrogeologische Untersuchung und ... (Anm. d. Verf.: ... und weitere Gutachten) ... einzustellen. 
2. Die Planungen für eine ortsferne Umfahrung werden bis auf Weiteres nicht fortgeführt.
angenommen: 17:12
(Anm. d. Verf.: Antragspolitik vom Feinsten. Und wer sich��fragt, warum der Erste Bürgermeister seinen Antrag gestellt hat - für mich ist das durchaus seine Aufgabe als Moderator. 
Wir sollten mit weiteren Ausgaben für eine mögliche Nord-Ost-Umfahrung solange warten, bis es auch wieder eine gewisse Menge an Starnberger Bürgerinnen und Bürgern gibt, die diese Lösung weiterhin langfristig umgesetzt haben will. Da habe ich aktuell den Eindruck, dass das einfach zu wenig sind, so dass aktuell weitere Ausgaben nicht gerechtfertigt sind.)
TOP 14 Verkehrsentlastungskonzept für den Ortsteil Percha - Abfahrt von der A 952 auf Höhe Gut Buchhof; Sachstandsbericht und weiteres Vorgehen
(Quelle: Beschlussvorschlag der Stadt Starnberg, ggf. von dr. thosch gekürzt)
Sachverhalt
Nachdem der Stadtrat in der Sitzung am 26.10.2020 über die für die ursprünglich geplante Trasse bestehende artenschutzrechtliche Problematik aufgrund des Vorkommens von Laub- und Springfrosch informiert worden war, hatte er beschlossen, die seinerzeit aktuelle Trasse der Autobahnabfahrt aus Gründen des Artenschutzes vorerst nicht weiterzuverfolgen, und die Verwaltung beauftragt,
1. die Verlegung der Trasse nördlich des Parkplatzes nochmal zu prüfen und 2. die Verlegung der Trasse der Abfahrt a) auf die nordöstliche Seite der Hecke b) auf die südwestliche Seite des Gewässers
bzgl. ihrer Umsetzbarkeit (insbesondere auch bzgl. der Flächenverfügbarkeit), ihrer Auswirkungen auf den Artenschutz und ihrer Kosten näher zu untersuchen. Außerdem sollte mit der Munich International School (MIS) über die Möglichkeit einer Kostenbeteiligung verhandelt werden.
Die Verlegung der Trasse gemäß Ziffer 2 a) wurde nicht weiter untersucht, da die MIS nicht mit der Überplanung ihrer Parkplatzerweiterungsfläche einverstanden ist. Gleiches gilt für eine Kostenbeteiligung.
(Anm. d. Verf.: Sinngemäß: “Ich bin zwar einer der größeren Verursacher des Verkehrs, der mit der Autobahnauffahrt Buchhof Percha entlasten würde, sehe aber die Stadt allein in der Verantwortung, hier eine Lösung zu schaffen.” Ich bin mir nicht sicher, ob dieser Ansatz die beste Vorgehensweise ist.)
Die Verlegung der Trasse nördlich des Parkplatzes gemäß Ziffer 1. des Beschlusses sowie die Verschiebung der Trasse auf die südwestliche Seite des Gewässers gemäß 2 b) wurden bzgl. Umsetzbarkeit und Auswirkungen auf den Artenschutz geprüft und ausgearbeitet sowie die entsprechenden Kostenschätzungen erstellt. 
Die Autobahn GmbH wurde am 01.04.2022 um Stellungnahme zu den beiden Varianten gebeten. Mit Email vom 25.04.2022 teilte sie als Ergebnis ihrer Prüfung mit, dass in der technischen Planung nun auch die Betriebszufahrten baulich so weit von der Zufahrt abgesetzt seien, dass nicht der Eindruck einer möglichen Autobahnauffahrt bei den Verkehrsteilnehmern entstehe. Generell bestünde mit der nun vorgelegten technischen Lösung für beide Varianten Einverständnis.
Bzgl. der Verkehrsqualität wird darauf hingewiesen, dass der Neubau der Ausfahrt Buchhof keine nachhaltige Entlastung der Kreuzung Percha bewirke. 
Die Kreuzung bliebe weiterhin in den Spitzenstunden stauanfällig. Die Bau- und Grunderwerbskosten müssten von der Stadt Starnberg getragen werden, da die Maß- nahme nur lokale Auswirkungen habe und keinerlei Fernverkehrswirksamkeit aufweise. 
Die für die Autobahn GmbH durch die Abfahrt Buchhof durch einen Erhaltungs- und Unterhaltungsmehrbedarf (u.a. Winterdienst, Deckeninstandsetzung etc.) entstehenden zusätzlichen Kosten müssten durch eine einmalige Ablöse nach der Ablösungsbeträge-Berechnungsverordnung (ABBV) von der Stadt Starnberg getragen werden. Erfahrungsgemäß betrügen diese Kosten etwa 50% der Baukosten. Es wird davon ausgegangen, dass auf die Stadt Starnberg insgesamt Kosten im Bereich von fast 5 Mio. € zukommen würden, wobei die aktuellen Baupreissteigerungen noch nicht berücksichtigt seien.
Die Debatte
Frau Pfister (BMS): Jahrzehnte wird geplant und die Autobahn lehnt es ab. Auf einmal stimmt die Autobahn einer Variante zu und jetzt lassen wir es bleiben. Der Tunnel wird die Belastung in Percha erhöhen. Die warten auf eine Entlastung. Der Beschlussvorschlag ist nicht vernünftig. 
Herr Mignoli (BLS): Die BLS schließt sich an. Auch dass die MIS sich da so quer stellt, ist für ihn schon verwunderlich.
Herr Wobbe (UWG): 30% der Fahrten fahren über die mögliche Autobahnausfahrt. Die aktuellen Zahlen sind für ihn nicht so deutlich. Da wird Percha schon entlastet.
Frau Dr. Lauer (B90/Grüne): Sie fragt nach der Berechnung der Entlastung für Percha. Würde Wangen damit auch entlastet werden?
Herr Dr. Glogger (WPS): Alles was entlastet, wird heute abgeschmettert. Er ist auch für die Weiterführung der Planungen. 
Frau Falk (SPD): Sie appelliert an alle, sich gut zu überlegen. Alle jammern über zu viele Ausgaben. Und hier sollen jetzt 5 Mio. EUR ausgegeben werden.
Herr Jägerhuber (CSU): Er versteht die Kostenproblematik. Jetzt hat die Autobahndirektion endlich zu einer Lösung zugestimmt. Kann man die dann geforderte Räumung des Straßenstücks (Anm. d. Verf.: , welche den zusätzlichen Ausbau einer Autobahnauffahrt für den Winterdienst erforderlich macht,) nicht auch von der Stadt geleistet werden. Das aktuelle Ergebnis ist ein guter Zwischenstand für weitere Verhandlungen. Er möchte das als positives politisches Signal beschließen. Wenn die MIS größer werden möchte, wird es ohne weitere Lösungen im Bereich Verkehr nicht gehen. 
Herr Pfister (BMS): Wir erleiden Schiffbruch, wenn wir das nicht weiterführen. Jetzt ist es endlich gelungen, dass etwas möglich ist. Die 5 Mio. sind nicht schon morgen fällig.
Frau Pfister (BMS): Ca. 2.000 Fahrzeuge werden auf der Kreuzung weniger fahren. Das ist nicht nur ein Tropfen auf den heißen Stein.  
Frau Täubner-Benicke (B90/Grüne): Wollen wir gutes Geld, was wir bisher verplempert haben, weiter in das Projekt stecken. 
Herr Heidinger (BLS): Wir haben zwei Erweiterungen der MIS zugestimmt. Die Bürger zahlen doch auch Steuern, die wir ausgeben. 
Herr Dr. Schüler (UWG): Das Projekt wird nicht “eingestampft” (Anm. d. Verf.: Wortwahl von Herrn Pfister). Es wird nichts weggeschmissen (Anm. d. Verf.: Wortwahl von Herrn Heidinger). Es wird aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten temporär nicht weitergeführt. Er findet es auch befremdlich, dass einer der größeren Verursacher sich nicht an den Folgen beteiligen möchte. 
Herr Dr. Sengl (BLS): Wir wissen, dass das Bauamt überlastet ist und die Finanzlage schlecht ist. Wir können da nicht weitere Projekte noch draufsatteln. Da gibt der Stadtrat ein schlechtes Bild ab.
Antrag Frau Pfister: Planungen weiterführen
abgelehnt: 13:15 
Beschlussvorschlag
1. Der Sachstand wird zur Kenntnis genommen.
angenommen: einstimmig
2. Die Planungen für eine Autobahnabfahrt auf Höhe von Gut Buchhof werden bis auf Weiteres nicht fortgeführt, bis eine weitere Bearbeitung gerechtfertigt ist.
angenommen: 19:9
(Anm. d. Verf.: So ärgerlich das für die Anwohner der Kreuzung in Percha ist, kann ich die Stellungnahme der Autobahn GmbH gut nachvollziehen, da auch ein großer Anteil des Verkehrs aus und in Richtung Berg die Kreuzung belastet - wenn auch zu anderen Zeiten als der Schülerverkehr.
Die Kreuzung bleibt ein Nadelöhr und wird aufgrund der Lage von Percha zwischen Autobahn und Ostufer noch länger auch ohne die MIS belastet sein. Selbst eine Rückstufung der A952 als Bundes- oder Staatsstraße würde wohl den Ostuferverkehr nicht aus Percha vertreiben.)
TOP 15 Antrag zur Prüfung der rechtlichen Voraussetzungen für die Schaffung von Werkmietwohnungen bei der Stadt Starnberg
(Quelle: Beschlussvorschlag der Stadt Starnberg, ggf. von dr. thosch gekürzt)
Sachverhalt
Der Wohnraum im Großraum München ist knapp. Auch bleiben Stellen in den öffentlichen Verwaltungen immer häufiger und länger unbesetzt. Der Fachkräftemangel hat bei den kommunalen Arbeitgebern spürbar negative Folgen. Um Fachkräfte gewinnen und halten zu können, ist bezahlbarer Wohnraum wichtig.
Um die Attraktivität der Stadt Starnberg als Arbeitgeber zu verbessern und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, wurde mit Schreiben vom 05.04.2022 ein überparteilicher Antrag von einigen Stadträten gestellt. Ziel ist es, den möglichen Mitarbeitern bereits zur Einstellung Wohnungen zur Verfügung stellen zu können. Der Geschosswohnungsbau am Wiesengrund wird von den Antragsstellern als Chance gesehen, Wohnraum für Beschäftigte der Stadt Starnberg zu schaffen.
Das BGB unterscheidet in Werkdienstwohnungen und Werkmietwohnungen für die grundsätzlich die allgemeinen Vorschriften des Mietrechts gelten.
Werkdienstwohnungen
Bei einer Werkdienstwohnung stellt die Überlassung des Wohnraums einen Teil der Gegenleistung für die Arbeitsleistung dar. Werkdienstwohnungen dürfen nicht von Beamten bewohnt werden. Die Werkdienstwohnungen werden nur bei enger Beziehung und Nähe zur Arbeitsstätte angeboten. Der Umfang der Arbeitsleistung spielt dabei keine Rolle. Der Wohnraum kann nicht gesondert gekündigt werden. Die Werkdienstwohnung kommt bei der Stadt Starnberg nicht in Frage, da die Überlassung des Wohnraums kein Teil der Gegenleistung für die Arbeitsleistung darstellt.
Werkmietwohnungen
Von einer Werkmietwohnung spricht man dann, wenn der Arbeitsvertrag zwar der Anlass für den Abschluss des Mietvertrages ist, aber zwei getrennte Verträge (Arbeits- und Mietvertrag) bestehen. Beamte dürfen in einer Werkmietwohnung wohnen. Die beiden Verträge müssen separat gekündigt werden, auflösende Bedingungen sind unzulässig und unwirksam. Für die Werkmietwohnungen benötigt man ein berechtigtes Interesse (§ 574 BGB), sprich ein Dienstverhältnis zwischen der Stadt und dem Arbeitnehmer.
Nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses gilt nach § 576 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 BGB, wenn das Mietverhältnis weniger als 10 Jahre bestanden hat, eine Kündigungsfrist von drei Monaten, weil der Vermieter die Wohnung konkret für einen anderen Arbeitnehmer benötigt.
Der Vermieter der Wohnung muss nicht der Arbeitgeber selbst sein, es kann sich auch um einen Dritten handeln.
Die Miete sollte mindestens 66 % der ortsüblichen Vergleichsmiete betragen (§ 8 Abs. 2 Satz 12 EStG) und darf nicht höher als 25 € /m2 sein. Zur Berechnung der ortsüblichen Miete werden regelmäßig Miet- spiegel, Gutachten oder Vergleichswohnungen herangezogen. Für das Stadtgebiet Starnberg gibt es keinen Mietspiegel, da dieser zu teuer und aufwendig ist. Die Stadtverwaltung orientiert sich an den anderen Wohnungen, die den gleichen Schnitt im Anwesen haben.
Ein geldwerter Vorteil entsteht nicht, wenn Wohnraum gemäß eines auf Landesrecht basierenden Förderprogramms wie des EOF Förderprogramms an Arbeitnehmer weitergegeben werden kann.
Es gelten grundsätzlich die gleichen Voraussetzungen für die Anmietung von Wohnraum durch die Stadt und Weitervermietung an die Mitarbeiter wie bei den Wohnungen, bei denen die Stadt Eigentümer ist und an den Arbeitnehmer weitervermietet.
Der Eigentümer als Vermieter ist grundsätzlich viel handlungsfähiger (z. B. Auftreten von Mängeln oder Instandhaltungsmaßnahmen), da er selbst entscheiden und handeln kann.
Die Debatte:
Frau Falk (SPD): Sie referiert noch einmal über den Antrag. Es geht um bezahlbaren Wohnraum. Es könnte ein Herausstellungsmerkmal für Starnberg sein. 
Frau Pfister (BMS): Sie macht da gerne mit. Ein großer Teil der städtischen Wohnungen ist schon an Mitarbeiter vermietet. Wieviel Wohnungen sind das? Sie fragt nach der Zahl “drei”? Das machen wir doch irgendwie schon jetzt so ähnlich?
Herr Weinl: Die Anzahl der an Mitarbeiter vermieteten Wohnungen kann er nicht nennen. Es sind aber Einige.
Herr Janik: Es sollen dauerhaft drei Wohnungen vorgehalten werden. 
Herr Jägerhuber (CSU): Das ist ein wichtiger Punkt. Was ist mit dem Schlosshölzl? Das sollte mit aufgenommen werden.
Frau Falk (SPD): Der Clou der Werkmietwohnung ist, dass man nach Ablauf einer nicht erfolgreichen Probezeit auch die Wohnung wieder kündigen kann. 
Herr Dr. Schüler (UWG): Hat er das richtig verstanden? Es wird so etwa wie einen Wohnungspool mit der Größe drei geben wird. Wenn eine vermietet wird, wird die nächste frei werdende Wohnung wieder dem Pool zugeführt.
Herr Janik: Ja
Beschlussvorschlag
1. Der Stadtrat beschließt, dass aus dem derzeitigen städtischen Wohnungsbestand drei als Werkmietwohnungen geeignete Wohnungen für Mitarbeiter vorgehalten und entsprechend vermietet werden.
2. Die Stadtverwaltung wird beauftragt, in Vorbereitung des Geschosswohnungsbaus am Wiesen- grund Werkmietwohnungen für die Mitarbeiter der Stadt Starnberg in den Planungen zu berücksichtigen.
angenommen: einstimmig
TOP 16 Temporäre Umgestaltung des Bahnhofplatzes; Farbliche Gestaltung der Projektflächen
(Quelle: Beschlussvorschlag der Stadt Starnberg, ggf. von dr. thosch gekürzt)
Sachverhalt
Ein P-Seminar des Starnberger Gymnasiums hat die Flächen am Bahnhofplatz künstlerisch gestaltet. Da die Schablonen für die Motive sehr filigran angefertigt wurden, hat sich beim Aufsprayen vor Ort gezeigt, dass nicht die gewünschte Flächenwirkung entsteht. Daher wurden durch die Stadtverwaltung zusätzlich zu den aufgesprayten Fischen kurzfristig große Farbflächen und weitere Muster angebracht. Nachdem die Gestaltung innerhalb der Bürgerschaft intensiv diskutiert wird, hat die Stadtverwaltung Alternativen zur derzeitigen Optik geprüft. Die Prüfung hat jedoch ergeben, dass eine großflächige Neugestaltung der Flächen weder wirtschaftlich noch nachhaltig wäre.
Am 26.01.2022 wurde ein Online-Meeting zur frühzeitigen Beteiligung der Bürger und Unternehmer an der temporären Umgestaltung des Bahnhofplatzes durchgeführt. Im Nachgang des Meetings fanden mehrere Termine, teilweise auch vor Ort, mit einer Gruppe interessierter Bürger statt, die sich beim Projekt und insbesondere der Gestaltung der Flächen eingebracht haben. Darüber hinaus wurden Starnberger Floristen von der Stadtverwaltung angefragt, die neu angeschafften Blumenkübel zu bepflanzen, woraufhin sich einige an der Aktion beteiligten. Sämtliche im Projektbereich ansässige Gastronomen wurden außerdem persönlich durch eine Mitarbeiterin der Stadtverwaltung angefragt, ob sie sich am Projekt mit einem Schanigarten beteiligen möchten. Leider erhielt die Verwaltung auf diese Anfragen ausschließlich Absagen. Außerdem wurden zahlreiche Inhaber von Food Trucks angefragt, ob sie die Außenfläche am Bayerischen Hof bewirten möchten. Entweder waren diese aber bereits bei anderen Veranstaltungen eingeplant oder konnten den Personalaufwand nicht stemmen. Ein Food Truck hat nach dem ersten Tag seinen Standplatz aufgrund der schlechten Lage wieder gekündigt. Neben dem Versuch Food Trucks für die Fläche zu akquirieren, wurde auch geprüft, ob dort eine Kulturfläche etabliert werden könnte. Hierzu fanden Gespräche mit potenziellen Kooperationspartnern statt, die jedoch letztendlich ebenfalls wegen der Lage der Fläche abgesagt haben.
Das Projekt wurde auf Grundlage der Machbarkeitsstudie mit dem Ziel umgesetzt, eine neue Verkehrsführung und neue Flächenzuschnitte im Rahmen einer mehrmonatigen Testphase praktisch zu erproben. Es handelt sich hierbei um keine abgeschlossene Planung, sondern ist als Experimentierfeld zu verstehen, welches Anpassungen ausdrücklich wünscht. Der Austausch und die Rückmeldungen aus der Bevölkerung, aber auch die Beobachtungen vor Ort, sind daher ein wichtiges Kriterium für die Schärfung der umgesetzten Planung. Das Projekt zeigt, wie der Stadtraum sich in seiner Dimension langfristig verändern könnte und es ermöglicht mehr Nutzungen in den Raum zu integrieren.
Bis zum 23.06.2022 sind bei der Stadtverwaltung 295 ausgefüllte Fragebögen zum Projekt eingegangen. Generell wird das Projekt in den Fragebögen eher kritisiert. Vor allem die Parkplatzsituation sowie die Farb- und Flächengestaltung empfinden die Befragten als störend. Der Bahnhofplatz wird nach der Umgestaltung tendenziell als chaotischer und ungemütlicher als vorher empfunden.
In der Praxis und auf Grundlage der Rückmeldungen zeigt sich, dass sich die Dimensionierung der Flächenzuschnitte nicht mit den Nutzungsbedürfnissen, der Beteiligungsbereitschaft und den Wünschen und Anforderungen an den Raum deckt. Dies betrifft z.B. den vehementen Wunsch nach mehr Parkplätzen in zentraler Innenstadtlage. Die in der Zielformulierung festgelegte Konsequenz daraus ist nun, auf diese Erkenntnis zu reagieren und die Gestaltung anzupassen.
Die Grenze des Gestaltungsraums soll zu diesem Zweck in die Achse der Maximilianstraße verlegt werden. Dadurch können die Parkplätze vor dem Gallo Nero sowie die Busbucht wieder freigegeben werden. Im Rondell wird das Halteverbot östlich der Zufahrt zur Theresienstraße aufgehoben. Das Rondell selbst soll verkehrsberuhigt bleiben und nach Möglichkeit künftig durch die Bubble Boutique bespielt werden, die derzeit neben dem Kulturbahnhof beheimatet ist.
Die Stadtverwaltung plant außerdem die Fläche am Bayerischen Hof für Künstler (insbesondere Musiker), Vereine und gemeinnützige Institutionen zur Bespielung und Bewirtung zur Verfügung zu stellen. Am 26.06.2022 finden die Starnberg bewegt, am 09.07.2022 ein Flohmarkt und am 16.07.2022 die Nacht der langen Tafel im Rahmen von See and the City statt.
Des Weiteren hat die Stadtverwaltung die im bzw. in der Nähe des Projektgebiets ansässigen Unternehmer für den 06.07.2022 zu einem weiteren Online-Meeting betreffend See and the City eingeladen.
Die Debatte
Herr Mignoli (BLS): Wurde im Vorfeld mit den Unternehmern gesprochen? Es ist ein Problem, die mitzunehmen, da der Kontakt nicht so richtig da ist. Die Verteiler sind unter Umständen nicht auf dem aktuellen Stand? War die Farbgestaltung vorher so geplant? Er kritisiert, dass zu wenig mit den Händlern kommuniziert wurde. Die Stadt soll bitte alle Kontakte auch im Stadtrat suchen und nutzen. Ihm fehlt auch die Kommunikation zwischen der Verwaltung und den Stadträten, die auch etwas organisieren wollen. Die Abteilung Standortförderung sollte aktiver auf die Gewerbetreibenden zugehen. 
Frau Buckel: Es wurde recht viel gemacht, um die Unternehmer mit ins Boot zu nehmen. (Anm. d. Verf.: Das ist dann ein klassisches “Aussage” gegen “Aussage”. Wobei ich dazu tendiere, dass durch die Absagen der Gewerbetreibenden, die farbliche Gestaltung eine spontane Lösung war, um die neuen Flächen nicht im Straßengrau zu belassen.)
Frau Pfister (BMS): Sie findet den Versuch gut. Fehler können ausgebügelt werden und es kann nicht allen recht gemacht werden. Der Vorschlag mit den Parkplätzen unterstützt sie prinzipiell. Am Rondell sieht sie das kritischer. Kann man nicht die Parkplätze hinter dem Bayerischen Hof reaktivieren. Damit werden die Wogen auch wieder geglättet.
Herr Wobbe (UWG): Er hat auch einige Punkte. Das Rondell als künstlerische Fläche zu nutzen, findet er gut. Es gibt genug Gruppen in Starnberg. Teilweise ist der Kirchplatz noch attraktiver. (Anm. d. Verf.: Die anderen Punkte habe ich irgendwie nicht heraushören können oder habe sie verpasst.)
Herr Dr. Schüler (UWG): Ein ganz wichtiges Ergebnis ist für ihn am Ende, ob der Kfz-Verkehr mit den reduzierten Flächen auskommt. (Anm. d. Verf.: Ich meine damit den fließenden Kfz-Verkehr.) Dann hätten wir eine gute Ausgangslage, um später eine Anpassung auch “ordentlich” umzusetzen, so dass sich die Fussgänger auch auf die neuen Flächen trauen.
Herr Dr. Glogger (WPS): Er hat keine positive Resonanz erhalten. Da kann man nicht die Augen und Ohren verschließen. Das Experiment sollte beendet werden. 
Herr Janik: Ihm sind durchaus auch positive Resonanzen bekannt.
Frau Täubner-Benicke (B90/Grüne): Es ist gut, dass nachjustiert wird. Sie regt an, am Ende des Projekts eine Art Bericht über Kosten, Personaleinsatz und Entwicklungsperspektive zu geben. 
Frau Henniger (FDP): Sie findet den Ausbau gut. Es ist entspannter, dort durchzufahren. Die “Poser” sind etwas ausgebremst. Wir sollten auf jeden Fall weitermachen. 
Herr Jägerhuber (CSU): Es war ein einstimmiger Beschluss, dass als Test durchzuführen. Dass hier auch Kritik kommt, ist jedem klar, wer Starnberg kennt. Er bedankt sich bei denjenigen, die sich engagiert haben. Positive Kritik ist aufgenommen worden. Wir sollten den Mut haben, das Projekt bis September durchzuziehen und erst dann je nach Ergebnis zu beerdigen.  
Herr Janik: Vor dem Umbau der Maximilianstraße inkl. Wegnahme von Parkplätzen wurde auch laut geschimpft. Heute ist es unsere Blaupause für weitere Straßen.  
Herr Heidinger (BLS): In der Maximilianstraße haben die Anwohner ganz schön mit bezahlt. Und manche Geschäfte wurden auch aufgegeben. Was ist mit den Pächtern der Busbucht, wenn die wieder freigegeben wird. Wie ist das mit dem Flohmarkt? Muss da die Straße gesperrt werden? Ein Flohmarkt wird da nichts.
Frau Buckel: Die ziehen ans Rondell um. Der Flohmarkt wird von einem externen Veranstalter organisiert. 
Frau Dr. Meyer-Bülow (CSU): Wir nehmen heute die Umgestaltungen zur Kenntnis? Und wenn das nicht klappt, brechen wir das dann ab?
Frau Pfister (BMS): Die Städebauförderung wird ihr Geld zurückhaben wollen, wenn wir das nach 6 Wochen abbrechen würden. 
Frau Kammerl (CSU): Das Rondell sollte dauerhaft gesperrt werden. Das sollten wir uns alle überlegen.
Antrag Herr Dr. Glogger (WPS): Projekt sofort abbrechen und zurückbauen
abgelehnt: 4:23
Beschlussvorschlag
Der Stadtrat nimmt den Sachstandsbericht zur Kenntnis.
angenommen: einstimmig
TOP 17 Christkindlmarkt Starnberg; Verlängerung des Veranstaltungszeitraums
(Quelle: Beschlussvorschlag der Stadt Starnberg, ggf. von dr. thosch gekürzt)
Sachverhalt
Der Starnberger Christkindlmarkt findet traditionell am zweiten Adventswochenende statt.
Ursprünglich startete der Christkindlmarkt am Freitagnachmittag und endete am Sonntagabend. Im Jahr 2016 wurde die Dauer des Marktes um den Donnerstagabend sowie den Freitagmittag erweitert. Jedoch wünschen sich zahlreiche Innenstadtakteure eine weitere Ausdehnung des Veranstaltungszeitraums, um die Besucherfrequenz in der Innenstadt in der Adventszeit zu erhöhen und somit den Einzelhandel, die Gastronomie und den Tourismus in Starnberg zu stärken.
Bei einer Verlängerung des Christkindlmarktes ist zu beachten, dass in dieser Zeit der Wochenmarkt nicht auf dem Kirchplatz stattfinden kann. Mit dem Rondell am Bahnhofplatz besteht nun jedoch ein funktionierender Ausweichstandort, der während des Christkindlmarktes genutzt werden kann. Außerdem muss beachtet werden, dass sich zahlreiche Starnberger Vereine am Christkindlmarkt beteiligen und bei einer Verlängerung des Christkindlmarktes ein Weg gefunden werden muss, um die Ehrenamtlichen nicht über Gebühr zu belasten.
Eine realistisch umsetzbare Möglichkeit wäre, den Christkindlmarkt bereits am ersten Adventswochenende starten und am zweiten Adventswochenende enden zu lassen. Für die Umsetzung gibt es aus Sicht der Stadtverwaltung zwei Möglichkeiten:
Variante 1: Der Christkindlmarkt startet am Freitag (25.11.2022) des ersten Adventswochenendes und ist durchgehend bis zum Sonntag des zweiten Adventswochenendes (04.12.2022) geöffnet. Hierbei ist zu beachten, dass die Gebührenordnung für die umsatzschwächeren Tage unter der Woche (Montag bis Mittwoch) fairnesshalber angepasst werden müsste.
Variante 2: Der Christkindlmarkt startet am Donnerstag vor dem ersten Adventswochenende (24.11.2022) und läuft bis zum Sonntag des gleichen Wochenendes (27.11.2022). Montag bis Mittwoch bleibt der Markt geschlossen, ehe er am zweiten Adventswochenende wieder von Donnerstag bis Sonntag (01.-04.12.2022) geöffnet ist. Vorteil dieser Variante ist, dass die Schließtage Montag, Dienstag und Mittwoch genutzt werden könnten, um die Belegung der Buden zu wechseln. Somit könnten Vereine auch nur an einem Wochenende am Markt teilnehmen und die Bude nach dem ersten Wochenende für einen anderen Verein oder Händler zur Verfügung stellen.
Selbstverständlich gehen mit der Verlängerung des Marktes höhere Kosten einher. Jedoch stehen den Mehrausgaben Mehreinnahmen entgegen. Die Ausgaben für die Miete der Markthütten, die Miete und Betreuung der Veranstaltungstechnik, Strom, Wasser, Abfall und die Kosten für den Sicherheitsdienst werden deutlich höher ausfallen. Es ist jedoch nicht immer automatisch mit einer Verdopplung der Kosten zu rechnen. Die Kosten für den Fichtenwald sowie für die Werbung bleiben gleich. Außerdem ist es möglich, die sehr zahlreichen Rahmenprogrammpunkte auf beide Wochenenden aufzuteilen, ohne einen Qualitätsverlust der Veranstaltung befürchten zu müssen.
Es ist damit zu rechnen, dass sich die Ausgaben unter Haushaltsstelle 7300.6321 (Veranstaltungskosten) um ca. 15.000 Euro erhöhen werden. Im Gegenzug kann allerdings auch mit Mehreinnahmen bei den Benutzungsgebühren (Haushaltsstelle 7300.1101) in Höhe von ca. 8.000 Euro gerechnet werden. Für die Stadtverwaltung bedeutet eine Verlängerung des Christkindlmarktes einen höheren Personaleinsatz, der hauptsächlich bei der Akquise und Auswahl der zusätzlichen Markthändler sowie der Veranstaltungsbetreuung zu verorten ist.
Die City Initiative Starnberg e.V. plant bei einer Verlängerung des Marktes einen verkaufsoffenen Sonntag am ersten Adventssonntag.
Die Debatte
Frau Kammerl (CSU): Viele Gewerbetreibenden wünschen sich eine Verlängerung des Marktes.
Herr Heidinger (BLS): Wurde bei den Standbetreibern vorgefühlt? Er hätte das im Vorfeld gerne abgefragt. Da ist seine Sorge, dass es am 2. Wochenende zu leer wird.
Frau Buckel: Wer nur ein Wochenende da sein möchte, würde so lange dabei sein, wie bisher. 
Herr Mignoli (BLS): Er findet das gut, da es eine bessere Durchmischung gibt.
Beschlussvorschlag
Der Stadtrat beschließt, dass die Dauer des Starnberger Christkindlmarktes um das erste Adventswochenende erweitert werden soll. Der Markt findet dann sowohl am ersten, als auch am zweiten Adventswochenende von Donnerstagabend bis Sonntagabend statt (Variante 2).
angenommen: einstimmig (Anm. d. Verf.: oder 26:1 - die Wörter “keine” und “eine” in die Mikrofonanlage gesprochen klingen einfach zu ähnlich.)
TOP 18 Beschluss einer neuen Richtlinie zur freiwilligen Förderung der kulturellen Arbeit von gemeinnützigen Vereinen, Verbänden und Künstlern (Kulturförderrichtlinie)
(Quelle: Beschlussvorschlag der Stadt Starnberg, ggf. von dr. thosch gekürzt)
Sachverhalt
Im Rahmen der Haushaltskonsolidierungen 2020 beauftragte der Haupt- und Finanzausschuss die Verwaltung neue Richtlinien zur Förderung der Wohlfahrtspflege zu erarbeiten und dem Gremium erneut zur Beratung und Beschlussfassung vorzulegen. Auf die Beschlussvorlage 2020/216 wird verwiesen.
Mit Beschluss vom 01.07.2020 sollte zunächst nur eine Richtlinie zur Förderung der Wohlfahrtspflege erarbeitet und aus den allgemeinen Richtlinien zur freiwilligen Förderung von gemeinnützigen Vereinen, Verbänden und Organisationen in den Bereichen Sport, Jugend, Soziales und Kultur herausgelöst werden. Die Verwaltung hält es jedoch für zweckmäßig, die jeweiligen Bereiche in getrennten Förderrichtlinien abzubilden, zumal verschiedene Ämter in der Verwaltung die Zuschüsse bearbeiten.
Die Richtlinien wurden innerhalb der Stadtverwaltung abgestimmt und vor allem im Hinblick auf wichtige Grundsätze zu Fördergegenstand, Zuwendungsvoraussetzung, Zuwendungsformen, Antragsverfahren, Mittelabruf, Mitteilungspflichten, Rückzahlungspflichten, Prüfung und Haushaltsvorbehalt klarer beschrieben.
Darüber hinaus empfiehlt die Stadtverwaltung eine Änderung der Antragsfrist für die Kulturförderung auf 1. Oktober des Vorjahres. Bisher galt als Abgabefrist für Zuschussanträge der 1. Juli. Die neue Abgabefrist orientiert sich an den Terminen anderer wichtiger Fördergeber, wie dem Kulturfonds Bayern (Abgabefrist: 1. Oktober), dem Bezirk Oberbayern (Abgabefrist: 31. Oktober) und dem Landratsamt Starnberg (Abgabefrist: 30. Oktober). Diese zeitliche Anpassung erleichtert es Antragstellern, ihre kulturellen Vorhaben gleichzeitig bei mehreren Fördergebern einzureichen.
Der Kulturausschuss hat in seiner Sitzung am 30. Mai 2022 die nachfolgenden Richtlinien einstimmig beschlossen.
Beschlussvorschlag
1. Der Stadtrat stimmt einer Änderung der Antragsfrist für Kulturförderanträge zu und beschließt als neuen Abgabetermin den 1. Oktober des jeweiligen Vorjahres.
2. Der Stadtrat beschließt den Erlass folgender Richtlinie:
Richtlinie zur freiwilligen Förderung der kulturellen Arbeit von gemeinnützigen Vereinen, Verbänden und Künstlern (Kulturförderrichtlinie)
Präambel
Die Stadt Starnberg gewährt im Rahmen dieser Richtlinie Zuwendungen zur Förderung der kulturellen Arbeit von gemeinnützigen Vereinen, kulturellen Vereinigungen und freischaffenden Künstlerinnen und Künstlern.
Ziel dieser Richtlinie ist es, die Arbeit dieser Kulturträger zu sichern und ihre Leistungsfähigkeit, Qualität und Innovationsfreudigkeit zu stärken. Damit sollen der kulturinteressierten Öffentlichkeit vielfältige Angebote aus den Bereichen Musik, Theater, Tanz, Bildende Kunst, Literatur, Film, Geschichte sowie Heimat- und Brauchtumspflege ermöglicht werden. Förderwürdig sind nur Kulturträger und Vorhaben, die sich auf der Grundlage der demokratischen Grundordnung bewegen und das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und die Verfassung des Freistaates Bayern respektieren.
Antragsteller werden gebeten, die auf der Internetseite der Stadt Starnberg zur Verfügung gestellten Vordrucke zu verwenden.
1. Begriff des Zuschusses:
1.1. Zuwendungen im Sinne dieser Richtlinie sind freiwillige Leistungen aus Haushaltsmitteln der Stadt Starnberg, die Dritten zur nachhaltigen Erfüllung und Förderung von Aufgaben, die im öffentlichen Interesse im Sinne des eigenen Wirkungskreises nach Art. 7 und Art. 57 der Bayerischen Gemeindeordnung (in der jeweils gültigen Fassung) liegen, als Zuwendungen gewährt werden können. Diese Richtlinien stellen eine verwaltungsinterne Handlungsleitlinie dar, aus der sich kein Rechtsanspruch ableiten lässt.
1.2. Die Zuwendungen werden in Form von Zuschüssen für kulturelle Vorhaben und Maßnahmen in folgenden Bereichen gewährt:
Musik
Darstellende und bildende Kunst - Film
Literatur
Kinder- und Jugendkultur
Soziokultur
Traditions- und Heimatpflege
1.3. Eine Zuwendung erfolgt ohne Rechtsanspruch im Rahmen der für das jeweilige Haushaltsjahr verfügten Haushaltsmittel. Eine allgemeine oder auf Einzelfälle bezogene Zuwendungskürzung bleibt vorbehalten.
2. Zuwendungsempfänger:
Als Zuwendungsempfänger kommen insbesondere Vereine, Verbände, Initiativen und natürliche Personen in Betracht, die Aufgaben im kulturellen Bereich und in der freien Kulturarbeit übernehmen, die im Interesse der Stadt Starnberg liegen.
3. Förderungsgrundsätze:
3.1. Eine Förderung ist nur möglich, wenn die oben genannten Einrichtungen und Privatpersonen ihren Sitz in Starnberg haben oder Leistungen für Starnberger Einwohner erbringen. Die kulturelle Maßnahme muss gemeinnützige Zwecke verfolgen (bei Vereinen und Verbänden: Anerkennung durch Finanzamt), die zweckentsprechende, wirtschaftliche und sparsame Verwendung der Mittel gewährleisten und die fachlichen, sachlichen und personellen Voraussetzungen für die Durchführung der Maßnahme erfüllen. Geordnete Finanz- und Kassenverhältnisse müssen nachgewiesen werden.
3.2. Die Zuwendung darf nur zur Erfüllung des im Zuwendungsbescheid bestimmten Zwecks verwendet werden.
3.3. Die Gesamtfinanzierung der Maßnahme muss gesichert sein. Der Antragsteller hat alle erreichbaren Finanzierungs- und Förderquellen auszuschöpfen und auszuweisen. Dazu gehört auch die Festsetzung angemessener Leistungsentgelte und Kostenbeiträge, soweit dies mit der Aufgabe vereinbar ist.
3.4. Im Finanzierungsplan ist eine angemessene Eigenbeteiligung/-leistung auszuweisen. Neben Eigenarbeitsleistungen kommen Einnahmequellen wie Eintrittsgelder, Mitgliederbeiträge sowie Sponsoring und Spenden in Betracht. Eigenmittel bzw. Eigenersatzmittel sind vorrangig einzusetzen.
4. Gegenstand der Förderung:
Gefördert werden Projekte und Maßnahmen, die von besonderem Interesse für die Stadt Starnberg sind, eine Ergänzung zum städtischen Kulturangebot darstellen, ein hohes künstlerisches Potential aufweisen und regional von Bedeutung sind. Es werden ausschließlich öffentliche Kulturveranstaltungen gefördert. Eine Ausnahme hiervon bilden Projekte der Kulturellen Bildung, z.B. Schul- oder Kindergartenprojekte, Jugendkulturförderung und kulturelle Bildungsaufgaben. Nicht gefördert werden i.d.R. kommerzielle Veranstaltungen, Vorhaben mit rein geselligem Charakter, Straßenfeste und Vereinsfeiern, nichtöffentliche Aktivitäten und Ausbildungsmaßnahmen sowie Veranstaltungen und Aktivitäten, die sich primär an Vereinsmitglieder richten. Ebenso von einer Förderung ausgeschlossen sind Ausflugsfahrten und Benefizveranstaltungen sowie Maßnahmen mit rein religiösen, weltanschaulichen und politischen Inhalten. Der Kulturausschuss kann entgegen der Ausschlusskriterien eine Zuwendung im Einzelfall gewähren.
4. Art, Umfang und Höhe der Zuwendungen
4.1. Förderarten:
4.1.1. Projektförderung
Zuwendungen werden im Rahmen einer Projektförderung gewährt, wenn diese zur Deckung von Ausgaben des Zuwendungsempfängers für einzeln abgrenzbare, nicht vermögenswirksame Vorhaben eingesetzt werden sollen. Die geförderte Maßnahme muss in Starnberg stattfinden. Der Antragsteller hat ein inhaltliches Konzept sowie einen Kosten- und Finanzierungsplan zur Umsetzung der Maßnahme vorzulegen.
4.1.2. Investitionskostenzuschuss
Zuschüsse für Anschaffungen von beweglichen oder unbeweglichen Wirtschaftsgütern, die für die Erfüllung des Förderzwecks erforderlich sind.
4.1.3. Fehlbetragsfinanzierung
Zuschuss zur Deckung des Fehlbedarfs, der insoweit verbleibt, als der Zuwendungsempfänger die zuwendungsfähigen Ausgaben nicht durch eigene oder fremde Mittel zu decken vermag (Betriebskostendefizit).
4.1.4. Sachleistungen
Zuschüsse können in unbarer Form gewährt werden, etwa durch vergünstigte Miet- und Betriebskosten für die Nutzung von städtischen Veranstaltungsräume. Die Einzelheiten der Überlassung von Räumen, Plätzen, Bühnen und Technik sowie der Nutzungsgebühr werden gesondert geregelt.
4.2. Die Zuwendungen sind bei der Bewilligung auf einen Höchstbetrag zu begrenzen.
4.3. Bemessungsgrundlage:
4.3.1. Ausgaben sind zuwendungsfähig, wenn sie zur Durchführung des Vorhabens notwendig und angemessen sind. Es dürfen nur die durch das Vorhaben verursachten und nachzuweisenden Ausgaben abgerechnet werden, die im Bewilligungszeitraum entstanden sind. Bemessungsgrundlagen bilden die Angaben zum Zeitpunkt der Antragstellung.
4.3.2. Nicht zuwendungsfähige Ausgaben sind insbesondere
Personalausgaben, soweit diese durch andere öffentliche Haushalte gedeckt sind, 
Ausgaben, die Dritte zu tragen verpflichtet sind,
Tilgungsarten für aufgenommene Kredite,
Bildung von Rücklagen,
Körperschaftssteuer,
Grundbucheintragungen.
5. Verfahren
5.1. Zuwendungen werden nur auf Antrag gewährt. Diese sind schriftlich einzureichen. Den Anträgen sind beizufügen:
Ausführliche Projektbeschreibung mit Details zum inhaltlichen und künstlerischen Konzept
Bericht, aus dem die Zielsetzung und Zielgruppe der Maßnahme sowie der zeitliche Ablauf ersichtlich ist, ggf. weitere Unterlagen, die die Durchführung der Maßnahme verdeutlichen
Kosten- und Finanzierungsplan (aufgegliederte Berechnung der mit dem Zuwendungszweck zusammenhängenden Ausgaben mit einer Übersicht über die beabsichtigte Finanzierung) und Erklärung, dass mit der Maßnahme noch nicht begonnen worden ist.
Nachweis der finanziellen Leistungsfähigkeit des Antragstellers und Eigenmittelbeteiligung
Angaben zur Ausschöpfung vorrangiger Fördermöglichkeiten
bei erstmaliger Antragstellung bei Vereinen und Gesellschaften: Auszug aus dem Vereinsregister und Bescheid des Finanzamts über die Freistellung von der Körperschaftssteuer, Gewerbesteuer und Vermögenssteuer bzw. der Eintrag in das Handelsregister
Zusätzlich bei Fehlbedarfsfinanzierung: Für den Nachweis eines Defizits sind eine entsprechende Gewinn- und Verlustrechnung sowie aussagekräftige Bilanzen vorzulegen.
5.2. Der Antrag muss bis spätestens 1. Oktober des Vorjahres bei der Stadtverwaltung eingereicht werden. Soweit Antragsformulare von der Stadt Starnberg bereitgestellt werden, sollen diese verwendet werden.
5.3. Zuschüsse der Stadt Starnberg werden nach pflichtgemäßem Ermessen gewährt. Ein Rechtsanspruch auf Förderung der kulturellen Maßnahmen besteht nicht. Die Bewilligung erfolgt im Rahmen der Geschäftsordnung für den Stadtrat in der jeweils gültigen Fassung durch den Kulturausschuss bzw. den Stadtrat, soweit nicht der Erste Bürgermeister dafür zuständig ist.
5.4. Der Antragsteller erklärt sich damit einverstanden, dass die entscheidungsrelevanten Daten den im Entscheidungsprozess zugeschalteten (Dienst-)Stellen zur Verfügung gestellt werden und erkennen das uneingeschränkte Prüfungsrecht der Stadt Starnberg, des Bayerischen Kommunalen Prüfungsverbands oder durch diese beauftragte Dritte an, das zur Überprüfung der Abrechnung auch die Einsicht in Bücher und Belege des Antragstellers umfasst.
5.5. Die Gewährung der Zuwendung erfolgt durch schriftlichen Bescheid an den Antragsteller. Wird dem Zuwendungsantrag nicht entsprochen, ergeht ein schriftlicher Ablehnungsbescheid.
6. Nebenbestimmungen
Für Projektförderungen gelten die Allgemeinen Nebenbestimmungen ANBest-P Bayern, für die Investitionsförderung die Allgemeinen Nebenbestimmungen ANBest-I Bayern. Die Regel- bzw. Vereinsförderung orientiert sich an den Allgemeinen Nebenbestimmungen ANBest-P Bayern. Darüber hinaus gelten folgende Nebenbestimmungen: Zuwendungsempfänger sind verpflichtet, auf eine Förderung durch die Stadt Starnberg hinzuweisen und mittels Logo-Einbindung und dem Zusatz "Mit freundlicher Unterstützung der Stadt Starnberg" in allen öffentlichkeitswirksamen Druckerzeugnissen, Webseiten und sozialen Medien hinzuweisen.
7. Mittelabruf, Verwendungsnachweis und Auszahlung des Zuschusses
Der Mittelabruf hat bis spätestens 30. November des jeweiligen Jahres zu erfolgen. Er beinhaltet einen Projektbericht, Nachweise zur Umsetzung (z.B. Presseartikel), Besucherstatistik sowie den Nachweis zu Einnahmen und Ausgaben mit entsprechenden Belegen. Der Nachweis zur Gesamtfinanzierung muss alle Angaben zu Eigenmitteln, Spenden, Sponsoring, Eintrittsgeldern, weiteren Zuschüssen sowie alle getätigten Ausgaben beinhalten.
Die vollständige Auszahlung der Zuwendung erfolgt grundsätzlich nach Beendigung der Maßnahme und nach Vorlage des Verwendungsnachweises.
Ein vorzeitiger Mittelabruf ist im Rahmen der Regelungen der ANBest-P Bayern, Ziffer 1.4 zulässig. Nicht verbrauchte Mittel sind zurück zu erstatten.
Die Stadt Starnberg ist berechtigt, die Verwendung der Mittel durch Einsichtnahme in Bücher oder Belege sowie durch örtliche Besichtigung zu prüfen.
8. Widerruf der Bewilligung, Rückzahlung der Zuwendung
Der Zuwendungsempfänger hat die erbrachten Zuschüsse zu erstatten, wenn diese nicht oder nicht vollständig zweckentsprechend verwendet wurden. Die Stadt Starnberg ist berechtigt, die Verwendung der Mittel durch Einsichtnahme in Bücher oder Belege sowie durch örtliche Besichtigung zu prüfen.
9. Haushaltsvorbehalt
Zuwendungen nach diesen Richtlinien werden ohne gesetzlichen Rechtsanspruch im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel gewährt (Haushaltsvorbehalt).
10. Inkrafttreten
Diese Richtlinie tritt am 01.07.2022 in Kraft. Gleichzeitig tritt die Richtlinie zur freiwilligen Förderung von gemeinnützigen Vereinen, Verbänden und Organisationen in den Bereichen Sport, Jugend, Soziales und Kultur vom 05.11.2013 außer Kraft.
angenommen: einstimmig
TOP 19 Bekanntgaben, Sonstiges
Herr Dr. Schüler (UWG): Als einer der Stadtradeln-Beauftragter weist er noch einmal auf die noch recht niedrige “Stadtratsanmeldungsquote” und freut sich über noch mehr Stadträtinnen und Stadträte, die sich beteiligen. Auf den Tischen liegen Erfassungsbögen bereit. Eine Übertragung übernimmt er am Ende gerne, sofern die Bögen ihren Weg in seinen Briefkasten oder ins elektronische Postfach finden. 
Und er bittet den Weg hinter dem Gebäude mit Schuh-Linse mit einen Poller, Pfosten oder Pflanzkübel zu verengen, so dass keine Pkws den Weg als "Abkürzung" oder ähnliches benutzen.
Frau Täubner-Benicke (B90/Grüne): Immer mehr Ukraine-Flüchtlinge müssen aus den Familienwohnungen ausziehen. Wer etwas weiß, soll sich bitte bei ihr melden. Auch gerne, wenn nur temporäre Unterbringung möglich ist.
(M)ein Fazit:
Ganz kurz flammten heute die alten emotionalen Zeiten aus der vorherigen Legislaturperiode auf, die hoffentlich genauso schnell wieder verschwinden. 
Wie auch im privaten Bereich, sind auch im Stadtrat die Entscheidungen nicht nur von der Höhe des Betrags, sondern auch von der individuell gewichteten Bedeutung abhängig. Und da legt jeder so seine eigenen Massstäbe fest. Und damit das nicht nur aufgrund einer individuellen Meinung in eine Richtung läuft, gibt es im Stadtrat die Mehrheitsentscheidungen.
Auch wenn jede eigentlich “kleine” Ausgabe für sich den Haushalt nicht sprengen würde, machen die wirklich viele “kleinen” Posten eben doch einen durchaus erheblichen Anteil der Ausgaben der Stadt aus. Da es “den einen den Haushalt rettenden Posten” nicht gibt, ist jede Ausgabe auf ihre Notwendigkeit zu prüfen - “Kleinvieh macht eben auch Mist”.
Und es fällt immer wieder bei einigen Fragen einiger Stadträtinnen und Stadträte zu einem Beschlussvorschlag auf, dass die Beschlussvorlage (also der den Beschlussvorschlag erklärende Text) offensichtlich nicht gelesen wurde und die Vorbereitung aus welchen Gründen auch immer durchaus erwähnenswerte Lücken aufweist.
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fitundheil · 3 years
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Du bist ja doch unter uns, HERR, und wir heißen nach deinem Namen; verlass uns nicht! Jeremia 14,9
Gott gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid. Epheser 1,18
Weil ich Jesus Christus als mein Erlöser und Herrn angenommen habe, kann ich hoffnungsvoll in die Zukunft gehen mit der Gewissheit des ewigen Lebens bei Gott. https://www.youtube.com/watch?v=jwcyCQIQVUg&list=PLVWT903ri0EyKO__vCX0FL9vXdlFlxsoi&index=67
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kindandhappy · 3 years
Text
Yahweh Elohim ist seid jeher schon immer mit einem weltweiten Zeugnis Seines Wortes und Plan unterwegs und tätig gewesen durch Seine Propheten und durch Seine Himmelsboten.
Die Himmel und die Sterne sind Zeugnis Seiner einzigartigen Ordnung und Offenbarung, Seiner superlativen Handwerkskunst und dienen dazu Dein Wort und Deinen Willen den Menschen zu offenbaren.
Psalm 119:89 Für immer, O Yahweh, steht Dein Wort fest in den Himmeln.
Römer 1:19,20 Denn was man von Gott erkennen kann ist unter ihnen offenbar, Gott hat es ihnen offenbart.
Denn Gottes unsichtbares Wesen, das ist Seine Kraft und Majestät wird ersehen seit der Schöpfung der Welt und wahrgenommen an Seinen Werken, so dass sie keine Entschuldigung <die Menschen> haben.
In vorzeiten haben Deine Propheten und Deine Apostel in Deinen Namen gesprochen und dein Wort verkündigt und niedergeschrieben, das du Ihnen gabst. Sie gaben Zeugnis von Deiner Herrlichkeit und Deinen Plan für die Menschheit.
Römer 1:1-5
Paulus ein Diener von Christus Jesus, ein berufener Apostel, ausgesondert für die Guten Neuigkeiten von Gott, welche Gott zuvor verheißen hat durch Seine Propheten in der Heiligen Schrift, von Seinem Sohn, der geboren ist aus dem Geschlecht Davids nach dem Fleisch, und eingesetzt wurde als Sohn von Gott mit Kraft, nach dem Heiligen Geist, durch die Auferstehung von den Toten. Jesus Christus unser Herr. Durch Ihn haben wir empfangen Gnade und das Apostelamt den Glaubensgehorsam aufzurichten unter allen Heiden <Nationen> im Auftrag seines Namen.
Psalm 83:18 Und lass sie wissen, dass Du, deren Name YHWH ist, Du allein der Höchste über die ganze Erde bist.
Von YHWH wird gesprochen in der Beziehung zu dem was Er geschaffen hat. ER ist unser YHWH weil Er mit uns steht Tag für Tag, Nacht für Nacht.
Wann immer YHWH in Seiner Beziehung als der Schöpfer zu uns spricht, ist Er unser Elohim, weil Er Christus in uns schuf.
Epheser 2:10 Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die YHWH zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.
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wirbel-schule · 3 years
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Psychologische Krankheiten der Dunmer in der 3. Ära
[Eine Arbeit vom Journalisten-Pseudonym Jorygg Roth, welcher es Journalisten aus allen Ären erlaubte, ihre wichtige, redaktionelle Aufklärungsarbeit zu veröffentlichen, ohne in Gefahr zu geraten.]
Psychologische Krankheiten. Etwas, das selbst die stärkste Heilungsmagie kaum zu bewältigen weiß und ein Problem in vielen Ländern Tamriels. Ich kenne die psychischen Probleme, die durch die Armut in der Kaiserstadt, vor allem bei den Bettlern, entstehen können und auch die Probleme, die durch den starken Fokus an Stärker bei den Nord entstehen, wenn man nicht diesem Ideal entspricht. Doch scheint dies stets ein menschliches Problem zu sein. Bretonen leiden, wenn sie zu schwach für Ritter und zu untalentiert für die Magie sind. Nord leiden, wenn sie zu schwach zum Kämpfen und zu ungeschickt zum Schmieden sind. Doch wie sieht das bei den Elfen aus? Als ich für dieses Thema recherchierte, begann ich im Hafenbezirk der Kaiserstadt. Dort, vor einem großen Schiff, dass gerade aus Vvardenfell angereist war, sprach ich mit Banus Seran, einem ehemaligen Piraten, den es in den Handel getrieben hat. Er erzählte mir viel über die möglichen psychischen Probleme von Dunkelelfen.
»Wir reisen bald wieder los«, sagte der Dunkelelf und strich sich sein vom Alter ergrautes Haar über seine faltige Stirn. »Wenn du was über Probleme erfahren willst, dann komm mit nach Vvardenfell.«
Zu erst überlegte ich, warum ich mitkommen sollte. Doch dann traf es mich wie ein Schlag. Vvardenfell. Der Sitz des beliebtesten Dunmer-Gottes überhaupt. Ich stimmte zu.
Während meiner Reise werde ich genau drei Gespräche führen und Dinge in Erfahrung bringen, die mich in den Tiefsten meines inneren selbst erschüttern werden. Bis heute weiß ich nicht, wie ich das Ende dieser Reportage deuten solle, und überlasse es euch, werte Leser, ein Urteil zu fällen.
Meine ersten Schritte auf Vvardenfell, tat in im beschaulichen Seyda Neen, einer kleinen, im Sumpf der Bitterküste gelegenen, an den Ascadian Inseln grenzenden Hafenstadt im äußersten Süd-Westen der Vulkaninsel. Hier ragten erstaunlich kaiserlich anmutende Wohn- und Handelshäuser aus dem schlammigen Boden empor und zeugen nur wenig von der so oft gepriesenen, dunkelelfischen Kultur. Und auch die Bewohner sind so divers, wie es die Insel zu sein scheint.
In einem kleinen Handelshaus im Nord-Westen des Ortes kam ich für diese Nacht zu ruhe. Betrieben wurde das hohe Gebäude, dass über einen Steg, der über die Sümpfe führte, mit welchen die Bewohner ohne Beschwerden zu leben schienen, erreichbar war, von Arrille, einem stets hochmütig dreinblickendem Hochelfen, mit streng zusammengebundenem, goldenen Haar. Als ich ihn über das Thema meiner Reise befragte, sagte er mir lediglich, dass es die Dunkelelfen hier noch am besten hätten. Alle anderen Völker würden als minderwertig angesehen und auch so behandelt werden. Etwas, dass ich eigentlich mit Hochelfen in Verbindung bringe, doch ich erzählte ihm das nicht. Eine Rothwardonin im oberen Stockwerk nahm sich meinem Thema deutlich offener an und riet mir, meine Suche in Balmora fortzuführen. Und ich traute ihr. Der Ratsitz des Hauses Hlaalu war eh mein Ziel gewesen, denn die Größe der Stadt war auch außerhalb der Dunkelelfen-Provinz weithin bekannt gewesen.
Mit einem Schlickschreiter, einem Transportmittel, das mehr einem Insekten ähnelte, als einer Kutsche, gelangte ich nach einem halben Tag endlich nach Balmora. Hier oben, von der Ausstiegsplattform der Schlickschreiter aus, konnte ich die gesamte, majestätische Stadt erblicken. Grobe, hellbraune Klotze mit abgerundeten Ecken standen eng aneinander und formten auf natürliche Art und Weise Straßen und Gassen. An den Häusern hingen verschiedene Papier-Laternen. Eine Orientierungshilfe, wie mir der Fahrer des Schlickschreiters erklärte.
»Rot bedeutet Zwielicht«, hatte der jung aussehende Dunkelelf gesagt, als er sich den weiten Strohhut vom Kopf nahm und sein dunkelblaues Haar enthüllte. »Bordelle, wenn du Glück hast. Attentäter, wenn du Pech hast. Blau bedeutet arkanes. Magiergilde, Verzauberungen und der gleichen. Weiß dient lediglich der Beleuchtung und wird für die Hauptstraßen genutzt. Wenn du dich eines Tages verläufst, suche das weiße Licht und du findest den Weg. Gelb bedeutet Geld. Vor allem hier bei den Hlaalus. Banken und Besitztümer des hohen Hauses werden mit gelbem Licht beschienen.«
»Gibt es denn keine Straßenschilder?«, fragte ich den Mann.
Er entgegnete mir zunächst mit krächzendem Lachen. »Die findest du nur in der Wildnis. Sie zeigen dir, wo der nächste Ort ist. Aber Straßenschilder in den Städte gibt es nicht. Dafür ist ja das Licht da.«
Hier war ich nun. In Balmora. Zweitgrößte Stadt der Insel, so sagte man mir. Und ich glaube es auch. Während meines Ritts gab mir der Fahrer einige Auskunft über mögliche Gesprächspartner für mein Thema und mein erster Halt war weit im Norden, fast schon angrenzend zum örtlichen Tribunalstempel. Hier, unter einer kleinen Brücke, die zwei Häuser verband, fand ich eine gut versteckte Schmiede, betrieben von einem Nord namens Jegg Colus. Ich wollte mit jemanden reden, der auch die Kultur außerhalb von Vvardenfell kannte, für einen umfassenderen Blick auf die Thematik. Ich fragte ihn nach einem Gespräch und der kräftige Mann stimmte zu.
Jegg war ein hochgewachsener Nord, wie er im Buche stand. Groß, kräftig und mit weißem Haar, dass er zu einem Zopf verband. Sein Geschäft war schwül und eng. Neben seiner Schmiede passte lediglich ein Verkaufstresen und zwei Regale hinein, auf welchen seine Waren ausgestellt worden waren. Die für die Dunmer dieser Region typischen, viel zu kleinen und ovalen Fenster aus Grünglas waren weit geöffnet, halfen aber kaum bei der Hitze.
»Es freut mich, dass Sie sich die Zeit nehmen, Herr Colus.«
»Klar, klar. Ich bin für jede Form der Ablenkung dankbar. Also? Was kann ich für sie tun?«
Meine Gedanken rasten und ich überlegte, wie ich das Thema am besten starten sollte. »In Himmelsrand gibt es ja einige Berufe, die deutlich bevorzugt werden von ihren Bewohnern, oder?«
»Jap.«
»Sie als Schmied würden dort ein hohes Ansehen genießen. Aber wie sieht es hier auf Vvardenfell aus?«
»Ha!«, grölte der Mann und schlug sich auf seine enge und dunkle Lederhose, beugte sich in einem der zwei Stühle vor. »Die Dunkelelfen geben nichts auf die Kunst des Schmiedens. Gar nichts.«
»Wie meinen Sie das?«
»Bist du ein Magier? Dann tust du das gleiche wie Sotha Sil. Bist du Krieger? Dann eiferst du Almalexia nach. Bist du Schreiberling oder Nutten-Preller, so lebst du im Sinne des Vivec. Aber ein Schmied? Der hat es wohl nie zu etwas geschafft.«
»Sie fühlen sich also benachteiligt?«
»Einen scheiß tue ich, junge. Ich kann gut leben, weil ich mit der Festung drüben zusammenarbeite und auf die Meinung von Dunkelelfen gebe ich wenig. Aber es nervt. Zu jedem Beruf des Tribunals gibt es Feiern aber nicht für Schmiede, Zimmerer, Alchemisten oder sonstigen wichtigen Berufen. Keiner feiert einen Bäcker!«
»Wie würden Sie sagen, macht sich diese Bevorzugung mancher Berufe psychisch bemerkbar?«
Plötzlich lockerte sich das angespannte Gesicht des Nord und er lehnte sich wieder zurück, verschränkte die Arme. »Ich weiß es nicht. Ich sehe auf der Straße immer wieder, wie Kinder sich fertig machen, weil ein anderer lieber Jäger sein will, statt ein Poet, eine Kriegsherrin oder ein ... was auch immer Sotha Sil tut. Aber warum redest du mit mir darüber?«
»Wie meinen Sie das?«
»Ja, mir geht die Sache am haarigen Hintern vorbei. Ich wuchs in Weißlauf auf und weiß eine gute Schmiede-Arbeit zu schätzen. Aber ein Alchemist, der hier aufwuchs, wird seine Arbeit kaum zu schätzen wissen.«
»Ein ... Alchemist? Schwebt Ihnen da jemand bestimmtes vor.«
Jegg stand auf und hob seinen Massivholzstuhl locker über den Tresen und nickte. »Geh aus dem laden, dann Links über den Odai und dem Fluss Stadteinwärts lang. In der siebten Häuserreihe findest du ein einziges, einsames, blaues Licht. Sprich dort mit Dalyn Sarethi. Er ist Alchemist und weiß wohl besser, was es heißt, hier zu leben und kein Nutten-Preller, halbnackte-Kriegerin und ... nein ernsthaft. Was macht Sotha Sil eigentlich?«
Jeggs Worte hallten noch einige Zeit während meines Mittagessens im »Sieben-Teller« nach, während ich gekochte, gigantische Eier von Kwama und eingewickeltes Fleisch zu mir nahm. Ich hatte sehr lange Angst, einen Dunmer über ein solch heikles Thema auszufragen. Fast jeder hier diente dem Tribunal auf seine eigene Art und Weise und man warnte mich auf dem Schiff bereits davor, das Tirbunal nur in den höchsten Tönen zu loben. Doch sind diese es, welche so viele Probleme verursachen können.
Als ich mein Essen herunterwürgte, folgte ich Jeggs für Vvardenfell gewöhnlich grobe Wegbeschreibung und gelangte nach einiger Zeit in einen kleinen Laden, der sich in einem Wohnhaus befand. Als ich die massive Holz-Eisen Tür aufstemmte, drang mir direkt ein beißend-süßer Duft entgegen, den ich kaum zu identifizieren vermochte. Meine Augen begannen kurz zu Tränen, doch ich gewöhnte mich schnell daran. Vor mir erstreckte sich eine große Treppe. Wie ich vom Schlickschreiter-Fahrer gelernt hatte, befanden sich bei ärmeren Geschäften die Läden im Untergeschoss, während die Betreiber im oberen Stockwerk lebten. Also trat ich von der Treppe weg und lief weiter hinein in den Laden.
Direkt unter der Treppe stand ein dürrer Dunkelelf mit faltiger Stirn und blutroten Augen, die sich panisch auf mich fixierten, ganz so, als hätte er für den gesamten Tag keine Kundschaft erwartet. Zu erst dachte ich, ich sei im falschen Haus und es wäre ein normales Wohnhaus gewesen, in welches ich nun unrechtmäßig eingedrungen war, doch als ich die verschiedenen Fläschchen mit Flüssigkeiten auf dem Tresen bemerkte, wich meine Angst, doch die meines Gegenübers blieb.
Vorsichtig erklärt eich ihm, wer ich war und was ich wollte. Und als er sich als Dalyn Sarethi vorstellte, wich der letzte Funken meiner Angst und ich bat ihn um ein Gespräch, dass er zögernd annahm. Ich setzte mich ihm gegenüber an den Tresen.
»Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für dieses Gespräch nehmen.«
»Ja.«
»Wie ich Ihnen ja schon kurz anriss, geht es bei meiner Reportage um die psychischen Einschränkungen, die mit den Berufen auf Vvardenfell einhergehen. Sie sind Alchemist, nehme ich an?«
»Ja.« Dalyn schaute mich weiter mit ängstlichem Blick an.
»Sie müssen nicht nervös sein, Herr Sarethi. Ich hege großen Respekt vor der Alchemie.«
»Kann ... kann ich kurz?«
Noch ehe ich antwortete, sprang der Dunkelelf auf und eilte die Treppe hoch. Erst fürchtete ich, er würde nicht mehr herunter kommen, doch dann, wenig Später trat er wieder zu mit. In seiner Hand ein kleines Kuscheltier.
»Ich brauche das, um ruhig zu bleiben.«
»Kein Problem. Wenn es Ihnen hilft?«
»Sie mögen also Alchemie?«
»Ja, natürlich. Es ist wie Heilmagie, nur braucht es dafür keinen Magier und man kann es mit sich herumtragen, nicht wahr?«
»Ich glaube schon, ja.«
Ich bemerkte, wie Dalyn auf dem Stofftier herumdrückte. »Es ist sicher ein schwieriges Thema, aber wie lebt es sich als Alchemist in Vvardenfell?«
»Mies«, schoss es aus ihm. »Ich würde töten, um ein talentierter Krieger oder Magier zu sein. Dich töten, deine Kinder. Jeden.«
»Müsst Ihr mit vielen Anfeindungen leben, weil Ihr ein Alchemist seid?«
Er schüttelte den Kopf und begann sich auf dem Stuhl leicht vor und zurück zu bewegen. »Zur Zeit nicht, nein. Erwachsene Dunmer hassen einen auf andere Art und Weise.«
»Und wie?«
»Sie ignorieren einen. Kein Dunmer trat jemals durch diese Tür. Nicht einer. Als der Odai letzten Frühling über die Grenzen anstieg und Häuser angriff, wollte man nicht mal, dass ich beim Aufräumen anpacke.«
»Wie fühlen Sie sich dabei?«
Das Wippen von Dalyn wurde Stärker.
»Sie müssen mir nichts beantworten, wenn sie nicht können.«
Er drückte nun das Stofftier an seine Brust, gab ihm einen Kuss auf den Kopf. »Es geht schon. Ich fühle mich dann immer sehr nutzlos. Die einzigen, die meine miete hier zahlen, sind Fremdländer wie du, die nichts gegen die Alchemie haben.«
»Ich hörte von einer anderen Person, dass auch Kinder schwierig sein können, wenn es um Berufe geht.«
»Oh ja. Stimmt.«
»Haben Sie auch als Kind Anfeindungen ertragen müssen?«
»Ja. Einmal, das weiß ich noch, als meine Klasse begann Illusionsmagie zu erlernen, was ich nicht konnte, weil mir die Befähigung fehlte. Sie haben mir auf einmal mit der Illusionsmagie das Augenlicht genommen.«
»Sie haben Euch blind gemacht?«
»Ja. Ich schrie für Stunden, weil ich nicht wusste was los war. Ich hörte nur das Lachen der anderen Kinder bis ich von einem Hügel fiel und mir das Becken brach. Und das war nicht mal das schlimmste, was sie mir antaten.«
»Das tut mir Leid zu hören.«
»Macht nichts. Sie wurdne Krieger und Magier. Forscher und Abenteurer. Keiner von ihnen ist noch am Leben. Nur der Dalyn lebt noch. Der schwächste von allen.«
Hier begann plötzlich meine ursprüngliche Reise aus den Rudern zu laufen, doch ich konnte nicht anders und fragte: »Warum verkauft Ihr Eure Mittel nicht an die Festung der kaiserlichen? Die lieben Alchemie.«
»Habe ich natürlich versucht. Ich bin nicht dumm!«
»Das habe ich nie behauptet.«
»Aber ich gehöre zum Tribunal-Tempel und mit uns handelt die Festung nicht.«
Als ich langsam meine Gedanken fahren ließ, musste ich einfach fragen. »Geben Sie den Tribunen die Schuld an dem, was euch widerfahren ist?«
»Ja, schon. Hätte sich einer der Tribunen nicht auch der Alchemie zuwenden können?«
»Vielleicht tun sie das ja. Sotha Sil ist für viele ein Mysterium.«
»Mir egal.«
»Worauf ich hinaus will ... wenn Ihnen der Tempel nichts gutes gebracht hat, wieso treten Sie dann nicht aus?«
Die roten Augen des Dunmers rissen sich auf. »Aus dem Tempel austreten?«
»Ja. Es scheint doch eh niemanden zu geben, den das interessieren würde, oder irre ich mich?«
»Nein, nein. Meine Eltern sind tot. Es gibt sonst niemanden.« Der Blick des Dunkelelfen ging zu seinem Stofftier. »Ich hasse alles am Tempel«, flüsterte er. »Wirklich alles.«
»Möchten Sie, dass ich Euch begleite?«
Dieses Angebot schien ihn wie einen Schlag zu treffen. »Würdest du das tun?«
»Natürlich.«
Der Tempel des Tribunals war im äußersten Norden der Stadt. Hier, im ummauerten, flachen Gebäude wartete ich draußen, während Dalyn drinnen seinen Austritt durchführte. Ich war unglaublich schockiert, über die Geschichten, die er mir auf dem Weg erzählte. Dinge, die man ihm als Kind antat und von denen er mich bat, sie nicht zu erzählen, was ich auch nicht tun werde. Doch sie zeigen ein grausames und neues Bild von Dunkelelfen.
Nach einer Stunde trat Dalyn heraus, in seiner Hand eine Schriftrolle. »Ich bin ausgetreten. Kann hier also nicht mehr bestattet werden.«
»Wie fühlt sich das an?«
»Befreiend!«, sagte er breit grinsend, stoppte das Grinsen aber schlagartig wieder. »Würdet ihr mir einen weiteren Gefallen tun? Ich würde gerne versuchen, dem kaiserlichen Kult beizutreten.«
»Wieso? Ihr könnt auch so mit den kaiserlichen handeln.«
»Das mag stimmen aber ich habe gehört, es gäbe einen Gott der Alchemie.«
»Oh, das müsste Julianos sein, ja.«
»Julianos. Klingt doch nett, oder?«
»Wenn du wirklich beitreten willst, begleite ich dich.«
Unser weg führte aus der Stadt, vorbei am Schlickschreiterhafen und über die Ausläufe des Odai. Einige Minuten gingen wie über Trampelpfade, vorbei an grünen Hügeln und fernen Ruinen der Dwemer, ehe sich die Festung in all ihrer kaiserlichen Pracht vor uns erstreckte.
Im Hof warf man uns zu nächst fragende Blicke z, ausgehend von kaiserlichen in ihren Rüstungen. Doch wir traten ein. Eine alternde Ork-Frau lotste uns nach unten in den Keller, als wir nach dem Kult fragten.
Unten begrüßte uns eine Nord mit feuerrotem Haar und genauso roter Robe. »Ja? Kann ich Euch beiden helfen?«
»Ich bin Dalyn Sarethi und würde gerne dem kaiserlichen Kult beitreten.«
Die Brauen der Dame schossen hoch und jeder in der kleinen Halle blieb still. »Sehr ... sehr gerne!«, sagte sie. »Seid ihr also aus dem Tempel ausgetreten?«
Ohne ein weiteres Wort hielt Dalyn ihr die Schriftrolle entgegen, die von der Nord angenommen und gelesen wurde. »Oh. Von heute. Ja, gut! Wir freuen uns natürlich immer, wenn der Glanz der Neun auf Dunkelelfen ... Verzeihung. Auf Dunmer übergeht. Sagt, was könnt ihr denn zum Kult beitragen?«
»Ich ... ich bin Alchemist.«
Ich erkannt, wie nervös Dalyns Finger zuckten, als er es aussprach.
»Oh, wirklich? Abelle!«, rief sie und aus einem der angrenzenden Räume trat eine Bretonin mit lockigem, braunen Haar heraus.
»Ja?«
»Das ist Dalyn ... Sarethi«, sagte sie, als sie den Namen vom Dokument des Tempels ablas. »Er möchte dem Tempel beitreten und ist Alchemist.«
»Oh! Du auch?«, fragte die Bretonin begeistert. »Götter sei dank! Ich habe so viel zu tun, eine zweite Hand ist sehr gerne gesehen, vor allem wenn die so hübsch ist.«
»Kind, jetzt lass den Mann doch erst mal eintreten!«, keifte die Dame. »Gut. Kommen Sie am besten mit in die Schreinkammer.«
Und hier verließ ich Dalyn Sarethi und ließ ihn alleine.
Die ganze Situation mit Dalyn zeigte mir, wie weitgehend der glaube des Tempels ging. Er war so tief in den Köpfen der Dunkelelfen verankert, dass sie bereits negative Folgen hat. Das mag vielleicht einer der Nachteile dafür sein, nur drei statt neun Götter zu haben, dennoch ließ mir die Situation keinen Frieden. Hier hätte ich meine Arbeit ruhen lassen können, doch ich war wütend. Ich wuchs im festen Glauben auf, dass Glauben stets positives hervorzubringen hatte. Doch das Tribunal vermochte auch Böses zu tun. Und daher verbrachte ich einige Wochen damit, dem Tempel zu schreiben und sogar Vivec höchst selbst um eine Stellungnahme zu bitten, doch ohne Erfolg. Doch ich war wütend. Ich wollte, das jemand mit Macht das Problem der Berufe anerkennt und sich dazu äußert und wie es der Zufall so wollte, gab es eine gute Möglichkeit dazu.
Wenige Wochen nach Dalyns Eintritt in den kaiserlichen Kult wurde die Fertigstellung von Vivec-Stadt gefeiert. Hohe Tiere des Tempels, Adelige aus allen Häusern und Ehrengäste aus ganz Morrowind waren geladen und auch ich fand mich dort ein.
Mein erster und hoffentlich letzter Tag in Vivec begann schrecklich. Ich verlief mich ständig. Jede Wohninsel sah gleich aus und die Schilder, welche die Inseln benannten waren auf dunmerisch. Nichts, dass ich verstehen konnte. Doch dann erkannte ich ihn: Baar Dau. Der gewaltige dritte Mond Morrowinds. Eine kolossaler Fels, der aussah, als würde er jeder Zeit hinabstürzen, doch tat er es nicht. Ich wusste, dass der Tempel von Vivec direkt darunter war, also folgte ich dem Stein.
Am späten nachmittag waren die Feierlichkeiten in vollem Gange und ich versuchte mich daran, mit einigen Kanonikern zu sprechen, doch keiner wollte mich anhören. Es wurden sogar Wachen und Ordinatoren gerufen, um mich von den Kanonikern fernzuhalten. Das machte mich noch wütender. Wohlgenährte, dicke Tempel-Leute in feinen Gewändern. Fernab der Probleme der Bürger.
Doch dann, als die Menge zu toben begann, witterte ich meine große Chance. Ich rannte vorbei an den Ordinatoren, die mich vom Platz verwiesen haben und drängte zu den massen, in der Hoffnung, den Erzkanoniker selbst zu treffen. Doch ich fand mehr. Umringt von aberhunderten Dunkelelfen, stand, über jedem Kopf erhaben, Fürst Vivec höchstselbst. Der gold-blaue Fürst der Poesie leuchtete, als die Leute ihn zu jubelten. Ich überlegte, was ich tun solle und wie weit ich gehen wollte. Doch dann erinnerte ich mich wieder an Dalyn. Ich hörte die brüllenden Bekundungen der Elfen, und ohne Erwartung erhört zu werden rief ich:
»Wieso ist dir das Volk so egal, Vivec?«
Dann plötzlich hob sich die dunkle Hand des Fürsten und die Menge schwieg. Seine Augen richteten sich auf mich und er legte eine Hand auf meine Schulter.
»Die Anonymität deines Pseudonyms schützt dich nicht vor dem Zorn der Götter«, sagte er zu mir.
Ich musste meinen gesamten Mut zusammen nehmen. »Ich bin seit Wochen auf Vvardenfell und ich bin bestürzt, Fürst Vivec. Ich sprach mit Leuten, die durch das Tribunal leid ertragen mussten.«
»Mussten sie das?«, fragte er mit zweifacher Stimme. »Sprichst du von Jegg, der als Straftäter aus Himmelsrand floh und hier in meiner Heimat Unterschlupf fand? Er leidet nicht unter dem Tempel, denn er interessiert sich nicht für ihn. Oder meinst du Dalyn? Sein Leiden war groß, nicht wahr? Und doch ... keiner der Kinder die ihm leid zufügten lebt noch. Sie wurden bestraft.«
Ich schluckte. Wie konnte er von Jegg und Dalyn wissen? Wurde ich verfolgt, seit ich auf Vvardenfell bin? Und die Täter? Hatte er die Kinder auf ihren Missionen getötet? »Die Bestrafung der Täter hilft dem Opfer kaum.«
Vivec nahm seine mit Armreifen geschmückte Hand von meiner Schulter und legte sie sanft lachend an sein Kinn. »Du willst, dass ich Dalyn entschädige. Will er denn eine Entschädigung? Frag ihn in zwei Jahren, wenn er seine bretonischen Zwillinge auf dem Schoß hat und seine liebreizende Frau ihn küsst. Frag ihn, ob er dann noch eine Entschädigung einfordern möchte, ja?«
Vivec ging seinen Marsch über all die Wohninseln weiter und ließ mich völlig perplex zurück.
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caprano · 3 years
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Fundstück
Köpfe von Maximilian Harden
Stoecker.
Im Frühjahr 1875 ging durch die Reihen der Andächtigen, die im alten Dom an der Spree sich festtägliche Erbauung suchten, ein unruhiges Staunen. Sie waren an eine feierliche Kanzelberedsamkeit gewöhnt, an den strengen Pomp und die getragene Würde eines kunstvollen Theologenpathos, in dessen schwingenden Orgelton kein profaner Laut schrill hineinklingen durfte; sie hatten, wenn hinter ihnen die gepolsterten Türen sich schlossen, den Lärm und das Hasten des Alltages vergessen und bis zum Ende des Gottesdienstes nur in dem reinen Reich gelebt, das nicht von dieser Welt ist. Nun erklang eine fremde Weise; nun wurde mit derbem Griff die Schranke weggerückt, die so lange die Weihesphäre der Gottesverkündung von der gemeinen Wirklichkeit geschieden hatte. Der neue Hofprediger, dessen untersetzte Gestalt im Talar straffer und höher erschien, sprach nicht; nur von der Heiligen Schrift, von der Paradiesesseligkeit und der rechten göttlichen Hilfe: er sprach auch von den Freuden und Leiden des täglichen Lebens, den kleinen und kleinsten, sprach davon wie ein geprüfter Mann, der sie selbst erlebt und erlitten hat, mit einer volksthümlichen Kraft und Eindringlichkeit, die rasch und sicher den Weg in enge Intelligenzen fand. Wichern und Ahlfeld schienen in der Hofkirche wieder lebendig geworden zu sein; aber ein besonderer Reiz ging noch von dem Redner aus: die Macht eines starken Temperamentes. Wenn dieser ausdrucksvolle Kopf, den leider kein gutes Auge freundlich erhellte, in heftiger Erregung zuckte, dann zündeten die Blitze gleich auch in den Hörermassen und ein inbrünstiger Fanatismus wirbelte auf, daß man sich nicht mehr in der nüchternen Nicolaitenstadt glaubte, sondern bei den fränkischen Kreuzfahrern, die einst zu der heldischen Heilsthat der Ruf entflammte: Gott will es! Und einen Kreuzzug schien der neue Hofprediger wirklich zu sinnen, den Kreuzzug gegen die sündige Hauptstadt, die sein flackernder Blick wohl wie das babylonische Weib aus der Offenbarung Johannis sah. Herr Christan Adolf Stoecker war kein weltfremder Diener am Wort; er hatte von Europa ein stattliches Stück kennen gelernt, hatte die Schweiz und Italien bereist, den Norden und den Süden des deutschen Landes durchstreift, war in Kurland Hauslehrer und in Metz Soldatenpfarrer gewesen und mit neununddreißig Jahren als Hofprediger nach Berlin berufen worden. Die Hauptstadt des neuen Reiches mochte er sich anders vorgestellt haben, als er sie fand, und der Gegensatz von Ideal und Wirklichkeit, der die Dichter weckt, hat hier vielleicht aus der Gelassenheit des Geistlichen den Agitator aufgerüttelt. Es war die Zeit des Kraches. Ein schwärzliches Gewimmel von Bankdieben bedeckte weithin die Strecke, den überlebenden Spekulanten war der Schrecken ins schlotternde Gebein gefahren und die Allgemeinstimmung, wie es so hübsch immer in den Börsenberichten heißt, war recht katzenjämmerlich. Aber die Kapitalistenmoral, die den Darwin sich ins bequeme Bankenvolapük übersetzt hat, lebte noch munter fort, Freihandel, Freizügigkeit und Gewerbefreiheit schienen das letzte Wort wirtschaftlicher Weisheit und die Goldwährung sollte den internationalen Schlittenpartien des mobilen Kapitals leise die Wege ebnen. In der Politik gab Herr Bamberger den Ton an, in der Literatur Herr Lindau, die Presse lenkte sacht in die Bahnen des Börsencouriers ein. Jeder Gebildete, der auf sich hielt, war ein stolzer Materialist, höhnte die Pfaffen und Mucker, ließ Gott einen guten Mann sein und fürchtete sich weder vor Hölle noch Teufel. Die Ehrfurcht, die Goethe als den letzten Zweck aller sittlichen Erziehung preist, war diesem Händlervolk längst verloren gegangen oder grüßte huldigend doch nur noch den baren, blanken Besitz, ohne nach seiner Herkunft ängstlich zu fragen, und es galt fast schon als ein Zeichen rückständiger Gesinnung, deutsch zu empfinden oder gar fromm zu sein. In dieses neue Berlin, dessen öffentlichstes Leben, ehe seit der Begründung des Deutschen Reiches noch ein Lustrum verstrichen war, sich beinahe
völlig entdeutscht hatte, trat nun Stoecker. Ists ein Wunder, daß es ihm nicht gefiel, daß er es zu hassen begann, mit dem heißen Zorn eines protestantischen und borussischen Jeremias? Und da er den bösen Geist besonders häufig in Leuten verkörpert sah, die sehr schwarzes Haar und sehr gebogene Nasen hatten: ists ein Wunder, daß diese Leute ihm ganz besonders gefährlich erschienen? Er verstand nicht, daß in dem ältesten Händlervolk die typischen Merkmale des Zwischenhändlergeistes sich früher und deutlicher zeigen mußten als in dem Wirthsvolk, dem Seßhaftigkeit und Grundeigenthum, kriegerische und feudale Gewohnheiten das Gewissen stärkten, und er sah die nahe Zeit nicht voraus, wo zwischen jüdischen und christlichen Mobilkapitalisten der Unterschied kaum noch zu merken sein würde. Von den Juden schien alles Unheil zu stammen: der überschwemmende Einfluß der Juden mußte mit Deich und Damm verhindert werden. Kampf ohne Erbarmen. Der neue Hofprediger wurde Antisemit.
Das war ein Beweis von Kurzsichtigkeit, ganz sicher aber auch ein Beweis von Muth. Denn die liberale Presse, die einzige, die damals mächtig war, hatte rechtzeitig eingesehen, daß der Geist, der unter dem Namen der Judenheit bekämpft wurde, der Geist des Liberalismus der zweiten Epoche war, des Liberalismus, der nicht mehr für politische Freiheiten und Volksrechte focht, sondern für Sankt Manchester und für die Herrlichkeiten des Händlerparadieses, und sie waffnete sich eilig deshalb, auch wo sie von arischen Christen geleitet war, gegen den hitzig vorwärts drängenden Feind. Das Preßgewerbe war längst ein großkapitalistisches Unternehmen geworden, eine politische Zeitung war der Vorwand zu einträglichen Annoncengeschäften und von Großkapitalisten, die, als die im Kampf ums bourgeoise Dasein Tauglichsten, fast immer schlauer als ihre Gegner sind, war nicht zu erwarten, daß sie in einem Krieg, dessen letztes Ziel der mammonistische Geist war, ihre Schreiberheere neutralisiren würden. Wer sich offen als Antisemiten bekannte, Der mußte (und muß noch heute) darauf gefaßt sein, für vogelfrei erklärt zu werden; er mag noch so große Verdienste haben, in seinem Fach noch so bedeutend sein: er wird geächtet, wird zum Auswurf der Menschheit gerechnet; Lagarde und Dühring, Treitschke und Wagner können davon erzählen. Man sollte meinen, der Kampf gegen den Semitismus wäre, wenn er aus Ueberzeugung geführt wird, an und für sich nicht verächtlicher als der Kampf gegen Katholizismus, Kapitalismus, Junkerthum und Sozialismus; aber die liberale Presse will von solcher Unbefangenheit nichts hören, sie schleudert Jeden, der sich gegen Israel erhebt, in den Pfuhl scheusäliger Sünder und ist dann in ihrer Thorheit noch zum Frohlocken bereit, wenn die Führung in diesem Kampf mehr und mehr unsauberen Persönlichkeiten zufällt, die nichts zu verlieren haben und denen kein Bannstrahl deshalb schaden kann. Diese Taktik darf man thöricht nennen; es ist begreiflich, daß rechtschaffene und reinliche Juden, deren Zahl ja nicht gering ist, sich leidenschaftlich gegen den Kollektivhaß auflehnen, der ihnen ein geliebtes Vaterland bestreiten will; aber man leistet ihnen einen schlechten Dienst, wenn man diesen Haß, statt ihn als unbegründet und kurzsichtig zu erweisen, von vorn herein wie die erbärmlichste Ruchlosigkeit mit dem Schandmahl versieht. Warum soll man nicht ruhig darüber reden, wie über andere soziale Erscheinungen? Diese Taktik hat zu den Triumphen des Herrn Ahlwardt und zur Vergottung des starken Lueger geführt; sie hat auch Stoecker vielleicht weiter getrieben, als er eigentlich gehen wollte. Er hatte zuerst nur die Auswüchse des jüdischen Geistes bekämpft, in ziemlich ruhiger Tonart; das große Kesseltreiben, das gegen ihn begann, hetzte ihn in immer wilderen Haß hinein: er wurde ungerecht, vergaß die gewaltigen Anregungen, die das Volk des Buches der Menschheit gegeben hat, und bedachte nicht, daß er die stärksten Waffen von dem Juden Lassalle und von Stahl entlehnt hatte, der bis in sein achtzehntes Lebensjahr auch ein Jude gewesen war. Er wurde ungerecht, – und war und blieb doch ein Prediger, der vor allen Anderen gerecht und wahrhaftig sein sollte. Das war sein erster Fehler; und in diese sterbliche Stelle bohrte die Wuth der Gekränkten seitdem ohne Ermatten den Dolch.
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Wer Zeitungen liest, könnte glauben, Stoecker habe sein Leben lang sich nur mit grausamer Judenhetze beschäftigt und sei ein kleiner Kneipendemagoge gewesen. Das ist eine läppische Fälschung, ist eine von hundert Fälschungen, die zwei Jahrzehnte lang diesen außerordentlich begabten Mann verfolgt und zu immer skrupelloseren Kampfarten gezwungen haben. Stoecker hat die evangelisch-soziale Bewegung möglich gemacht: Das ist sein unvergängliches Verdienst; und dieses Verdienst bleibt groß und geschichtlich bedeutsam, obwohl der christlich-soziale Gedanke nicht dem Hirn des berliner Hofpredigers entsprungen war. Es war ein katholischer Gedanke. Bossuet, der nicht nur der in Demuth ersterbende Bewunderer des Sonnenkönigs, sondern auch ein Mann von sehr starkem sozialen Empfinden war, hatte ihm in seinen Predigten beredte Worte geliehen, Saint-Simon hatte laut vom Papst Hilfe und Schutz für die Armen und Elenden erfleht, La Mennais, der stürmende Bretone, hatte einen demokratisch-sozialen Katholizismus erträumt und seit dieser Zeit, von Lacordaire und Veuillot bis zum Herrn de Mun, hat es nie an Versuchen gefehlt, Roms gewaltige Macht für eine christliche Sozialreform zu gewinnen. Auch die katholische Wissenschaft war nicht müßig gewesen. Um die Mitte unseres Jahrhunderts erschien das berühmte Buch des Philosophen Francois Huet über das soziale Reich des Christenthums, zehn Jahre später rief Döllinger die katholischen Vereine zur Beschäftigung mit der sozialen Frage auf, der Bischof Ketteler veröffentlichte sein Buch über die Arbeiterfrage, das die lassallischen Produktivgenossenschaften empfahl, christlich-soziale Vereine und Zeitungen wurden ringsum gegründet und der Domkapitular Moufang entwarf, unter Kettelers Einfluß, ein vollständiges katholisch-soziales Programm. Alle diese Männer erkannten, daß auf dem Wege mitleidlosen Gewährenlassens ein Fortschreiten unmöglich war, daß die Selbsthilfe und das freie Spiel der Kräfte versagten und daß wirtschaftliche Fährlichkeiten heraufkamen, neben denen die formalpolitischen Fragen winzig und ernster Betrachtung unwerth erscheinen mußten. Gegen die liberale Weltanschauung hat selbst Bismarck niemals besser als Ketteler gesprochen und aus dem Buch des Bischofs von Mainz konnte der Freiherr von Stumm dem Deutschen Reichstag die fürchterlichsten Stellen vorlesen. In diese Stimmung der katholischen Geistlichen schlugen prasselnd die Maigesetze ein: und nun schien es, als sollte Cavours ahnendes Wort Wahrheit werden, das ein Bündniß des Ultramontanismus mit dem Sozialismus vorausgesagt hatte; denn Centrum und Sozialdemokratie marschirten bald darauf vereint in die Wahlschlacht. Und nun wurde es auch unter den protestantischen Geistlichen lebendig. Der Krach hatte die Aermsten noch ärmer gemacht und die Arbeitgelegenheiten verringert, die Sozialdemokratie war rasch erstarkt und hatte am zehnten Januar 1877 fast eine Million Stimmen erhalten, Hödels und Nobilings Attentate auf den alten Kaiser hatten heiße Empörung, aber auch bußfertige Trauer geweckt und die Entscheidung über das Sozialistengesetz stand bevor. Sollte die Römische Kirche den deutschen Arbeitern als Hort ihrer Freiheit erscheinen? Sollte der Protestantismus kühl und gleichgiltig den Kämpfen zusehen, die ein eben geeintes Volk zu zerreißen drohten? Nimmermehr! Damals schritt Stoecker furchtlos, fast tollkühn voran. Er ging über Wicherns Wege hinaus, weil er einsah, daß die Innere Mission und die Assoziation der Hilfebedürftigen dem Anspruch einer neuen Zeit nicht mehr genügten, und weil er den Staat selbst, das Königthum und die Regirung, zur Rettung herbeirufen wollte. Er nannte Jesus den Proletarierkönig, hieß die Bibel ein Arbeiterbuch und wagte, unter dem Toben und Heulen der sozialdemokratischen Massen, Den zu bekennen, der den Armen einst das Evangelium, die frohe Botschaft verkündet hatte.
Das war Stoeckers größte Zeit; doch es war vielleicht auch die Zeit seiner schwersten Kämpfe. In den Versammlungen mußte er sich mit dem wüsten Hans Most und dessen Gesellen herumbalgen, in der liberalen Presse wurde unermüdlich gegen ihn der Feldzug geführt. Ein Prediger, der in den Eiskeller ging und aufreizende Reden hielt, ein Hofprediger, der nicht seine heiligste Aufgabe darin sah, jede Form des Besitzes zu schützen: Das war nicht zu dulden. Die Sozialisten im Talar, hieß es, sind noch schlimmer als die Sozialisten in der Blouse; und gegen den Muckersozialismus wurde auf der ganzen Linie mobil gemacht. Dabei war das besondere Talent des deutschen Liberalismus thätig, der es immer verstanden hat, sich alle bedeutenden Kräfte der Zeit zu verfeinden; aber es kam noch ein Anderes hinzu: nicht nur die Angst vor einer antikapitalistischen Bewegung, sondern auch die ärgere Furcht vor einer Stärkung der Kirchenmacht. Die Kirche war ja tot, auf ihrem Grabe erhob sich der stolze Prunkpalast des Materialismus und die Pfaffen litt man höchstens noch als unschädliche Trostspender für alte Weiber; und nun wollte ein Pfaffe ins Volk gehen, aus der Berührung mit dem Volk seinem Glauben neue Kraft gewinnen und den berufenen Politikern ins Handwerk pfuschen? Da lauerte eine Gefahr; und deshalb wurde es nöthig, den Schädling, ehe es zu spät war, auszujäten. Alle Vorwürfe, die damals gegen Stoecker geschleudert wurden, sind gegenstandlos. Er wollte, wie er im Jahr 1894 schrieb, den christlichen Glauben auf die soziale Welt anwenden und die soziale Welt mit dem christlichen Glauben erfüllen; dieser hohen Aufgabe braucht selbst ein Prediger des Herrn sich nicht zu schämen. Und Stoecker trat nicht wie ein thörichter Knabe an seine Arbeit heran; er wußte genau, was er wollte, was möglich und erreichbar war, und sein christlich-soziales Programm vom Jahr 1878 beweist, wenn es auch von Rodbertus und Rudolf Meyer wichtige Theile entlieh, doch heute noch, wie unendlich er an Einsicht und an Kenntnis der Volksbedürfnisse dem landläufigen Liberalismus überlegen war. Er fand, namentlich unter der Jugend und bei den Handwerkern, die noch an eine Wiedereroberung des Goldenen Bodens glaubten, eine begeisterte Anhängerschaar, aber er wurde auch von Mosts und Richters Gemeinde mit unbarmherziger, mit manchmal beinahe wahnwitziger Wuth angefeindet, offen und heimlich, mit jeder Waffe, die für den Augenblick wirksam schien. Das Vollbringen dieses Mannes, der ganz allein (denn der Pastor Todt war kein ausdauernder Kämpfer) das Riesenwerk unternahm, eine Millionenstadt zu bekehren, die Reichen aus trägem Schlummer zu reißen und die gewaltthätige Stimmung der Armen zu mildern, müßte uns heute groß erscheinen, wenn hinter dem starken Willen, der es vermochte, auch ein starkes Herz zu spüren wäre. Ein starkes und gütiges Herz aber war Stoecker nicht. Man thut ihm wohl nicht Unrecht, wenn man sagt, daß ihn nicht die Liebe geleitet hat, die Liebe zu den Geringsten im Volk, sondern der Wille zur Macht. Er sah die Kirche bedroht und verlassen, deren Diener er war, sah den Einfluß des Römerthumes wachsen und fühlte, wie ringsum der Atheismus das Erdreich untergrub; er wollte die Arbeiterklasse dem Glauben zurückgewinnen, mit ihr vereint den Liberalismus ausroden und die Kirchengewalt auf den festen Fels des sozialen Königthumes gründen; deshalb unternahm er den Feldzug für Thron und Altar: der Thron sollte den Altar sichern, aber der Altar sollte um ein paar Stufen höher sein als der Thron. Wäre der christlich-soziale Gedanke ihm mehr gewesen als Mittel zum Zweck, dann hätte er ihn nicht mit allerlei hierarchischen Forderungen bepackt, nicht so eigensinnig an jedem Punkt und Pünktchen des positiven Bekenntnisses festgehalten. Stoecker war in erster Reihe immer der streitbare Kirchenmann, den weichmüthige Wallungen nicht übermannten; er wollte seiner Kirche in der Zeitlichkeit ihren alten Glanz zurückerobern, – seiner Kirche, die nicht um eine Haaresbreite verändert und im Aussehen
modernisirt werden durfte. Alles oder nichts: Das war seine Losung; und jeder Weg war ihm willkommen, auf dem Alles erreicht werden konnte. Deshalb trat, als er vor der zuchtlosen Demokratie das Schaudern zu empfinden begann, der christlich-soziale Gedanke in ihm mehr und mehr zurück; deshalb berauschte er sich an Hubers Hoffnung, es könne gelingen, den vorrevolutionären Staatskörper noch einmal lebendig zu machen, und schwelgte in Stahls Wort von der Solidarität aller konservativen Interessen; deshalb machte der Hofprediger (klug genug, nicht klug zu sein) in seinem Leben den zweiten Fehler: er wurde Berufspolitiker und Mitglied der Konservativen Partei.
Dieser Fehler brachte weder der alten Partei noch dem neuen Mitglied Gewinn. Die Konservativen, die eine Partei der Grundbesitzer und Bauern sind, brauchen im Kampf um ihre agrarischen Interessen heute alle Kräfte, sie können außer dem Händlerhaß nicht auch noch die Feindschaft freier Geister gegen die Orthodoxie ertragen und dürfen an den ewig nutzlosen Versuch, Abgestorbenes zu neuem Leben zu wecken, nicht kostbare Zeit verzetteln. Der Hofprediger wurde ihnen ein guter Agitator und ein schlagfertiger Redner; aber seine Persönlichkeit und die Stärkung, die er dem starren Dogmatismus und dem Antisemitismus verlieh, haben den agrarischen Forderungen den leidenschaftlichen Haß zugezogen, der sie so lange umheulte. Die Kunst der Konservativen, alle neuen Strömungen, die ihnen gefährlich werden könnten, geschickt in ihre Kanäle zu leiten, ist nicht zu unterschätzen; aber es ist doch fraglich, ob sie gut daran thaten, um Stoecker zu werben. Er hat ihnen die christlich-soziale und die antisemitische Bewegung für ein paar Jahre unschädlich gemacht, aber er war dann in ihren Reihen der Schwarze Mann, der die Agrarier aus anderen Parteien zurückschreckte; auch solche, die mit den Grafen Kanitz und Mirbach sich leicht verständigen konnten. Noch schlimmer war die Wirkung für Stoecker selbst. Er mußte nun zwei Gesichter zeigen, zwei verschiedene Tonarten in Bereitschaft halten: eine für die Christlich-Sozialen und eine andere für die Konservativen; dort wollte man von sozialen Reformen, und nicht von zimperlichen, hören, hier von Autorität, von Ordnung und strenger Zucht. Der Stoecker der Evangelisch-Sozialen Kongresse sah dem Abgeordneten, der im Namen der Konservativen Partei das Wort führte, gar nicht ähnlich. Stoecker war stark genug, um allein bleiben zu können; nur der Mann, der allein steht, kann immer, gegen Freund und Feind, ehrlich und wahrhaftig sein, ohne sich um taktische Kniffe und Pfiffe zu kümmern. So lange Stoecker allein stand, war er eine einheitliche Erscheinung, der, trotz ihrer Begrenztheit und ihren Mängeln, der unbefangene Betrachter fast Etwas wie Bewunderung zollen mußte. Als er Berufspolitiker und konservativer Parteimann wurde, mußte er hier vertuschen und da verschweigen, bald Rücksichten nehmen und bald unsaubere Hände drücken; mit der stolzen Losung »Alles oder nichts« war es nun vorbei und die Zeit schwächlicher Kompromisse brach an, Dahin hatte der Wille zur Macht ihn geführt. Als ob Macht nicht auch aus der Einsamkeit einer stillen Schreibstube zu erwerben wäre; als ob die drei Männer, die durch den Gedanken auf unser Jahrhundert den mächtigsten Einfluß geübt haben, Hegel, Darwin und Marx, bei Parteien Unterschlupf und Hilfe gesucht hätten! Die Parteipolitik verdirbt wirklich, nach Freytags Wort, den Charakter; und sie lähmt auch die Kraft. Der Abgeordnete Stoecker war nicht mehr der starke Mann, der 1878 im Eiskeller zu den berliner Arbeitern gesprochen hatte: er war ein pfiffiger Taktiker geworden, – und war doch ein Prediger geblieben, der vor allen Anderen gerecht und wahrhaftig sein sollte.
Man muß sich dieser Entwickelung erinnern, wenn man verstehen will, was im Herbst i895 ans Licht kam. Den Freiherrn von Hammerstein, dessen Lüderlichkeit seit Jahren bekannt war, nannte der Hofprediger seinen Freund; er brauchte den allmächtigen Beherrscher der Kreuzzeitung und die Taktik gebot dem Politiker das Schweigen. Der Freiherr von Hammerstein hat betrogen, unterschlagen, Wechsel gefälscht und zuletzt, um würdig zu vollenden, die Privatbriefe seiner Parteigenossen verschachert. Keine Kolportagephantasie kann einen ärgeren Heuchelwicht ausdenken; und Stoecker, der den Mann ganz kennen mußte, Stoecker, der jedem kleinsten Bankbanditen Schandsäulen errichtete, schwieg und fand auch später noch höchstens leise Töne wehmüthiger Trauer über den schmerzlichen Fall: denn die Parteitaktik verbot ja, daß von der Sache viel geredet werde. Es war dumm und unanständig, wenn so gethan wurde, als stehe Stoecker mit Hammerstein auf einer Stufe; Stoecker hat nichts verbrochen, was ihn als Menschen der Achtung unwürdig machen könnte; er hat genau so gehandelt, wie gut disziplinirte Parteimänner immer handeln. Im Jahr 1888 wünschte er Bismarcks Entlassung; diesen Wunsch barg er, als kluger Mann, in des Busens Tiefe und suchte, mit Hammersteins Hilfe, zwischen dem jungen Monarchen und dem alten Kanzler Zwietracht zu säen, ohne daß der Kaiser die Absicht bemerken konnte. Die Epistel, die man den Scheiterhaufenbrief nennt, zeigt ihn als Meister der Taktik, vielleicht auch als Meister der Psychologie, und wenn Jemand ihm gesagt hätte, es wäre doch schöner gewesen, offen damals auszusprechen, daß ihm die Politik Bismarcks unheilvoll und verderblich erscheine, dann hätte er den naiven Narren ausgelacht, der noch in dem Wahn lebte, moralische Bedenken könnten in der Politik, in der hohen und großen, maßgebend sein. Der Politiker hatte Recht und konnte ruhig in der Konservativen Partei bleiben, wenn sie, die angeblich doch auf die bismärckische Allweisheit schwört, ihn noch haben wollte; das Predigtamt aber, das von seinem Verwalter die lauterste Wahrhaftigkeit fordert, und die Aufgabe, in der sozialen Wirklichkeit die christlichen Lebensmächte zur Geltung zu bringen, mußte er dann Anderen überlassen, die es noch nicht zu seiner taktischen Meisterschaft gebracht hatten. Stoecker wollte nicht vom Platz weichen. Er war im Dezember 1835 geboren und ein reiches Leben lag hinter ihm, ein Leben, das Kampf war und Sieg und starkes Vollbringen, ein Leben voll guter Thaten und schlimmer Irrungen, nach sterblicher Menschen Art. Er hatte alle Beschwerden gesund überstanden, sein zäher Körper trotzte jedem Ungemach und keine Aufregung focht ihn an: er fuhr die Nacht durch, sprach zweimal an einem Tage, las fünfzig Fälschungen seiner Reden, war dabei kreuzvergnügt, aß und trank und verdaute wie ein robuster Bauer und schlief den Schlaf des Gerechten. Ein Mann, der Das auszuhalten vermag, ist nicht verbraucht und kann dem Vaterlande noch nützen. Denen, die, ohne seine Meinungen zu theilen, doch seine Kraft schätzten, konnte er die Bitte nicht verübeln: er möge wählen, ob er ein politischer Geschäftsmann bleiben oder, nach reuigem Bekenntniß eines Irrthumes, zu dem besten Werk seines Lebens zurückkehren und im sozialen Kampf noch einmal der Künder christlichen Empfindens werden wolle.
Diesen Sätzen, die vor dreizehn Jahren geschrieben wurden (und deren jugendlich hitzige Tonart ich heute nicht dämpfen mag), war später, nach Stoeckers Tod, nichts Wesentliches hinzuzufügen. Der Bauernsohn ist noch lange rüstig geblieben, hat noch manche wirksame Rede gehalten und sich für die Sache, die ihn gut dünkte, agitatorisch bemüht. Mählich aber erblich sein Stern, die Massen entglitten ihm und den adeligen Freunden war er ein Bischen unbequem, seit er die Hofgunst verloren hatte. Der alte Kaiser hatte ihn nicht geliebt; fand ihn für einen Prediger nicht leis und mild genug, meinte aber, »das Spektakel sei nützlich, um die Juden etwas bescheidener zu machen«. Der junge Kaiser war zunächst bis zur Schwärmerei von ihm eingenommen, pries ihn sogar einer klugen Jüdin, in deren Haus er gern einkehrte, wurde dann aber von Stumm und Genossen gegen ihn gestimmt und schrieb im Februar 1896 an Hinzpeter: »Stoecker hat geendigt, wie ich es vor Jahren vorausgesagt habe. Politische Pastoren sind ein Unding. Wer Christ ist, Der ist auch ›sozial‹. Christlich-Sozial ist Unsinn und führt zu Selbstüberhebung und Unduldsamkeit, Beides dem Christenthum schnurstracks zuwiderlaufend. Die Herren Pastoren sollen sich um die Seelen ihrer Gemeinde kümmern, die Nächstenliebe pflegen, aber die Politik aus dem Spiele lassen, dieweil sie Das gar nichts angeht.« Das sollte fritzisch klingen; klang aber nicht ganz so. Stoecker hatte noch nicht »geendigt«; hatte sich entschlossen, aus dem Elferausschuß der Konservativen, dann auch aus der Partei zu scheiden, war als Organisator und Stadtmissionar mindestens in Berlin aber eine Macht geblieben. Seit er von oben geächtet war, wurde das Wirken ihm freilich schwer. Sein ungütiges Antlitz blickte vergrämt und verbittert drein. Vor Sterblichen hat dieser allzu Sterbliche sich nie geduckt. Ein liebenswerther Mensch schien er dem Fernen nicht. Aber ein muthiger Mann, der lieber vervehmt durchs Leben schreiten als mit den Bebänderten um die Wette im Staub kriechen wollte. Kein fleckloser Priester. Aber ein Mann.
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psalm119 · 6 years
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~ Pfingsten – der Geburtstag der Versammlung ~ Christian Briem . Pfingsten ist der Geburtstag der Versammlung und damit der Anfang eines neuen Zeitalters. Weder gab es schon vorher eine Versammlung, noch ist sie erst später entstanden. . Dass es vorher keine Versammlung geben konnte, machen schon die Worte des Herrn Jesus in Matthäus 16,18 klar, wenn Er sagt: „Auf diesen Felsen will ich (oder: werde ich) meine Versammlung bauen.“ Selbst zu Lebzeiten des Herrn bestand sie also noch nicht. Ja, sie war, wie uns Epheser 3,1-10 zeigt, in der ganzen Zeit des Alten Testaments als Geheimnis im Herzen Gottes verborgen. Niemand konnte sie kennen, weder Abraham, noch Mose, noch irgendein anderer der alttestamentlichen Gläubigen. . Und die Meinung anderer, die Versammlung habe ihren Anfang erst genommen, nachdem Paulus seinen Dienst begonnen hatte, ist genauso unhaltbar wie die Ansicht, die 12 Apostel hätten auch nie zur Versammlung gehört, weil sie stets auf dem Boden des Reiches geblieben wären. . Wohl ist es wahr, dass die Lehre über die Versammlung als Haus Gottes und als Leib Christi bei der Ausgießung des Heiligen Geistes noch nicht bekannt gemacht worden war. Zu diesem Dienst war ausschließlich Paulus berufen, und der war zu jenem Zeitpunkt noch nicht einmal bekehrt. ... . Die Taufe mit dem Heiligen Geist . „Und plötzlich geschah aus dem Himmel ein Brausen, wie von einem daherfahrenden, gewaltigen Wind, und erfüllte das ganze Haus, wo sie saßen. Und es erschienen ihnen zerteilte Zungen wie von Feuer, und sie setzten sich auf jeden einzelnen von ihnen“ (Verse 2-3). Beachten wir das Wort plötzlich! Die Versammlung ist nicht in einem mühevollen, lange währenden Prozess entstanden, sondern Gott schuf sie in einem Augenblick. Sie bestand vorher nicht, und jetzt war sie auf einmal da. Das ist ein Wunder Gottes, das wir nicht erklären können und nicht erklären wollen. Aber wir glauben es, weil uns Gottes Wort das so mitteilt. ... . Nicht immer neue Geistestaufen . Das Brausen geschah aus dem Himmel, und das zeigt uns, dass dieses Werk vom Himmel ausging und durch Gott, den Heiligen Geist bewirkt wurde. Es war die Taufe mit (oder: in der Kraft vom) Heiligen Geist – eine Wahrheit, auf die der Apostel Paulus in 1. Korinther 12 zu sprechen kommt . Der 13. Vers dieses wichtigen Kapitels enthält eine absolute Aussage, die in der Vergangenheitsform steht und einen in der Vergangenheit abgeschlossenen Vorgang bezeichnet: „Denn auch in einem Geist sind wir alle zu einem Leib getauft w o r d e n... und sind alle mit einem Geist getränkt w o r d e n.“ . Das führt mich zu der Bemerkung, dass es nicht jeden Tag neu eine Geistestaufe gibt. Der Leib wird nicht immer wieder neu gebildet. Der Herr Jesus hatte in Apostelgeschichte 1,5 davon gesprochen, die Tatsache selbst fand am Tag der Pfingsten statt (Apostelgeschichte 2). ... . Eine unermessliche Segnung . Wir können diese große Segnung in ihrer Tragweite wohl kaum zu hoch einschätzen. Leider beschäftigen wir uns viel zu wenig mit der Gegenwart des Heiligen Geistes in uns, sind uns ihrer viel zu wenig bewusst . Haben wir uns schon einmal darüber Gedanken gemacht, was wir alles nicht hätten, wenn Er nicht als Person in uns Wohnung genommen hätte? . - Wie zum Beispiel könnten wir im Heiligen Geist beten (Judas 20), wenn Er nicht in uns wohnte? - Wie könnten wir in Geist und Wahrheit anbeten (Johannes 4,23-24), - wie könnten wir das Bewusstsein unserer Gotteskindschaft haben (Römer 8,16), - wie könnten wir in die ganze Wahrheit geleitet werden (Johannes 16,13-15), - wie die Hoffnung der Wiederkunft Christi zur Heimholung seiner Braut (Offenbarung 22,17) und alle übrigen christlichen Wahrheiten genießen, wäre nicht „der andere Sachwalter“ in uns? ********** Entnommen aus: Apostelgeschichte 2: „Ein Volk für seinen Namen“ Teil 2 von Christian Briem
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claudz-vision · 4 years
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January 22nd morning prayer
O Lord my God, I would kneel before Thee in lowly adoration here I set out to face the tasks and interests of another day. I thank Thee for the blessed assurance that I shall not be called upon to face them alone or in my own strength, but shall at all times be accompanied by Thy presence and fortified by Thy grace. I thank Thee that through all our human life there run the footprints of our Lord and Saviour Jesus Christ, who for our sakes was made flesh and tasted all the changes of our mortal lot. I thank Thee for many spiritual presences with which I shall to-day be surrounded as I go about my work. For the heavenly host above, for the saints who rest from their labours, for patriarchs, prophets, and apostles, for the noble army of martyrs, for all holy and humble men of heart, for my own dear departed friends, especially .... and ...., I bless and adore Thy great name. I rejoice, O God, that Thou hast called me to be a member of the Church of Christ. Let the consciousness of this holy fellowship follow me whithersoever I go, cheering me in loneliness, protecting me in company, strengthening me against temptation and encouraging me to all just and charitable deeds.
O Lord Jesus Christ, who didst bid Thy disciples to shine as lights in a dark world, in shame and contrition of heart do I acknowledge before Thee the many faults and weaknesses of which we are guilty who in this generation represent Thy Church before the world; and especially do I acknowledge my own part in the same. Forgive me, I beseech Thee, the feebleness of my witness, the smallness of my charity, and the slackness of my zeal. Make me to be a more worthy follower of Him who cared for the poor and the oppressed, and who could never see disease without seeking to heal it or any kind of human need without turning aside to help.
Let Thy power, O Christ, be in us all, to share the world's suffering and redress its wrongs. Amen.
A Diary of Private Prayer
-by _John Baillie_
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22. Januar _Morgengebet_
O Herr, mein Gott, kniend vor Dir in bescheidener Anbetung, mache ich mich auf, um den Aufgaben und Interessen eines weiteren Tages zu begegnen. Ich danke dir für die gesegnete Zusicherung, dass ich nicht dazu berufen werde, ihnen allein oder in meiner eigenen Kraft zu begegnen, sondern zu jeder Zeit von deiner Gegenwart begleitet und durch deine Gnade gestärkt werde. Ich danke dir, dass durch unser ganzes menschliches Leben dort die Fußabdrücke unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus laufen, der um unseretwillen Fleisch gemacht und alle Veränderungen unseres sterblichen Loses gekostet hat. Ich danke dir für viele geistliche Präsenzen, mit denen ich heute umgeben sein werde, wenn ich meine Arbeit mache. Für das himmlische Heer oben, für die Heiligen, die von ihrer Arbeit ruhen, für Patriarchen, Propheten und Apostel, für das edle Heer der Märtyrer, für alle heiligen und demütigen Männer des Herzens, für meine eigenen lieben verstorbenen Freunde, besonders .... und ...., ich segne und verehre deinen großen Namen. Ich freue mich, o Gott, dass du mich berufen hast, Mitglied der Kirche Christi zu sein. Das Bewusstsein dieser heiligen Gemeinschaft soll mir folgen, wohin auch immer ich gehe, mich in Einsamkeit anfeuere, mich in Gesellschaft beschütze, mich gegen Versuchungen bestärke und mich zu allen gerechten und wohltätigen Taten ermutige.
O Herr Jesus Christus, der deine Jünger am liebsten dazu aufgab, als Lichter in einer dunklen Welt zu leuchten, in Scham und Reue des Herzens erkenne ich vor dir die vielen Fehler und Schwächen an, die wir schuldig sind, die in dieser Generation Deine Kirche vor der Welt repräsentieren; und vor allem erkenne ich meinen Teil in der gleichen an. Verzeihe, ich bittet dich, die Schwachheit meines Zeugnisses, die Kleinheit meiner Nächstenliebe und die Nachlässigkeit meines Eifers. Mache mich zu einem würdigeren Nachfolger dessen, der sich um die Armen und Unterdrückten kümmerte und der niemals Krankheiten sehen konnte, ohne sie oder irgendeine Art menschlicher Not heilen zu wollen, ohne sich zur Seite zu wenden, um zu helfen.
Laßt deine Macht, o Christus, in uns allen sein, um das Leiden der Welt zu teilen und sein Unrecht zu beheben. Amen.
Ein Tagebuch des privaten Gebets
-nach _John Baillie_
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sakrumverum · 4 years
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Sieben Thesen und warum ich sie ablehne.
<p>Die neueste Aktion von Maria 2.0 bestand in einem „Thesenanschlag“. <a href="https://www.mariazweipunktnull.de/thesenanschlag-2-0/" target="_blank" rel="noreferrer noopener">Die Initiative schreibt dazu</a>:</p> <blockquote class="wp-block-quote"><p>Neuer Thesenanschlag nach 500 Jahren Wir hängen unsere Thesen für eine lebendige Kirche an Dom- und Kirchentüren. Mit diesem Thesenanschlag im gesamten Bundesgebiet weisen wir auf die eklatanten Missstände in der katholischen Kirche hin und untermauert damit unsere Forderungen nach Reformen hin zu einer zukunftsfähigen, geschwisterlichen und vielgestaltigen Kirche. … An alle Menschen, die guten Willens sind!</p></blockquote> <p>Vorab: Luthers Thesenanschlag an genau <em>einer </em>Kirchentür war zunächst gar nichts Besonderes. Es war üblich, daß theologische Thesenpapiere auf diese Weise veröffentlicht wurden. Damit wurden Thesen zur Diskussion gestellt, nicht mehr und nicht weniger. Heute, in Zeiten der sehr preisgünstigen Produktion von Drucksachen, mehr noch, in Zeiten des Internet, hat man für die Diskussion von Thesen praktischere Mittel, und ein Thesenanschlag dieser Art wirkt antiquiert. Spätestens wenn er dann fleißig photographiert, hochgeladen, geliked und geteilt und besonders revolutionär gefunden wird, wirkt die Aktion auch komisch. </p> <p>Luthers Thesenanschlag leitete die Kirchenspaltung ein, auch wenn Luther das zunächst nicht wollte. Wer eine solche Aktion fünfhundert Jahre später vollführt und sich auf Luther bezieht, kann nicht ehrlich behaupten, die Einheit der Kirche zu unterstützen. Vor diesem Hintergrund ist die Adresse „An alle Menschen, die guten Willens sind“ eine Frechheit gegenüber all denen, die guten Willens durch Wort, Gebet und Tat die <em>katholische</em> Kirche unterstützen. An die scheint sich das Papier nämlich nicht zu richten. Aber ich will dennoch gutwillig auf alle sieben Thesen antworten.</p> <blockquote class="wp-block-quote"><p>1. #gerecht – gleiche Würde – gleiche Rechte In unserer Kirche haben alle Menschen Zugang zu allen Ämtern. Denn Menschenrechte und Grundgesetz garantieren allen Menschen gleiche Rechte – nur die katholische Kirche ignoriert das. Mannsein begründet heute Sonderrechte in der Kirche. </p></blockquote> <p>Mit der Taufe haben alle Christen eine unauslöschliche Würde, die sie allerdings selbst negieren können, wenn sie sich von der Gemeinschaft der Christen abwenden. Das bedeutet: Unabhängig von allen äußeren und inneren Merkmalen, Eigenschaften, Umständen ist ein getaufter Mensch Gottes Kind. In keiner anderen Organisation oder Gruppierung, ob Familie, Staatswesen, Verein oder was auch immer, wird das mit gleicher Absolutheit gesagt wie in der Katholischen Kirche, z.B. im <a rel="noreferrer noopener" href="http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_P5M.HTM" target="_blank">Katechismus, Teil III, Abschn. 1, Kap. 1, Art. 1</a>.</p> <p id="block-4e6ed038-0648-42e0-832b-de1581cff50c">Das allgemeine Priestertum der Getauften ergibt sich bereits aus den <a rel="noreferrer noopener" href="http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_P5N.HTM" target="_blank">Kurztexten</a> zu vorgenanntem Artikel. <a rel="noreferrer noopener" href="http://www.vatican.va/archive/hist_councils/ii_vatican_council/documents/vat-ii_const_19641121_lumen-gentium_ge.html" target="_blank">Lumen Gentium</a> II,10 erläutert den wesentlichen Unterschied zwischen allgemeinem Priestertum und Weiheamt:</p> <pre class="wp-block-preformatted">Christus der Herr, als Hoherpriester aus den Menschen genommen (vgl. <em>Hebr</em> 5,1-5), hat das neue Volk "zum Königreich und zu Priestern für Gott und seinen Vater gemacht" (vgl. <em>Offb</em> 1,6; 5,9-10). Durch die Wiedergeburt und die Salbung mit dem Heiligen Geist werden die Getauften zu einem geistigen Bau und einem heiligen Priestertum geweiht, damit sie in allen Werken eines christlichen Menschen geistige Opfer darbringen und die Machttaten dessen verkünden, der sie aus der Finsternis in sein wunderbares Licht berufen hat (vgl. 1 <em>Petr</em> 2,4-10). So sollen alle Jünger Christi ausharren im Gebet und gemeinsam Gott loben (vgl. <em>Apg</em> 2,42-47) und sich als lebendige, heilige, Gott wohlgefällige Opfergabe darbringen (vgl. <em>Röm</em> 12,1); überall auf Erden sollen sie für Christus Zeugnis geben und allen, die es fordern, Rechenschaft ablegen von der Hoffnung auf das ewige Leben, die in ihnen ist (vgl. 1 <em>Petr</em> 3,15). Das gemeinsame Priestertum der Gläubigen aber und das Priestertum des Dienstes, das heißt das hierarchische Priestertum, unterscheiden sich zwar dem Wesen und nicht bloß dem Grade nach. Dennoch sind sie einander zugeordnet: das eine wie das andere nämlich nimmt je auf besondere Weise am Priestertum Christi teil. Der Amtspriester nämlich bildet kraft seiner heiligen Gewalt, die er innehat, das priesterliche Volk heran und leitet es; er vollzieht in der Person Christi das eucharistische Opfer und bringt es im Namen des ganzen Volkes Gott dar; die Gläubigen hingegen wirken kraft ihres königlichen Priestertums an der eucharistischen Darbringung mit und üben ihr Priestertum aus im Empfang der Sakramente, im Gebet, in der Danksagung, im Zeugnis eines heiligen Lebens, durch Selbstverleugnung und tätige Liebe.</pre> <p>Warum genau es weder falsch noch ungerecht ist, daß es keine katholischen Priesterinnen gibt, erläutere ich <a rel="noreferrer noopener" href="https://www.horeb.org/xyz/podcast/credo/20191206cr.mp3" target="_blank">hier auf Radio Horeb</a>. Ich habe keine Lust, das hier noch einmal in anderen Worten auszuführen – in meinem Vortrag gebe ich Quellen an. </p> <p>Männer und Frauen haben die gleiche Würde. Sie haben Aufgaben, die sehr oft gleich oder ähnlich sind und in einigen Punkten verschieden.</p> <blockquote class="wp-block-quote"><p>2. #partizipativ – gemeinsame Verantwortung In unserer Kirche haben alle teil am Sendungsauftrag; Macht wird geteilt. Denn der Klerikalismus ist heute eines der Grundprobleme der katholischen Kirche und fördert den Machtmissbrauch mit all seinen menschenunwürdigen Facetten. </p></blockquote> <p>Christen haben, sobald sie eigenverantwortlich handeln können, auch die Pflicht, ihren gottgewollten Platz zu finden und auszufüllen. Christen sind dazu aufgerufen, zu dienen. Mit einem Dienst gehen immer auch bestimmte Befugnisse einher. Klerikalismus bedeutet, der Geistlichkeit einen Einfluss zu verschaffen, der ihr nicht zukommt. Die Geistlichen das tun zu lassen, was sie zu tun haben, ist kein Klerikalismus, sondern eine Selbstverständlichkeit. Amtsmißbrauch in der Kirche und anderswo hat seine Wurzeln in angemaßter Macht, nicht in tatsächlicher Befugnis. Daß z.B. die Arbeit der Putzfrau oder der Hymnendichterin als niedriger denn die Arbeit eines Geistlichen angesehen wird, ist in der Tat klerikalistisch, und darin ist seltsamerweise die Welt größer als die Kirche, und innerhalb der Kirche erfahre ich von der Geistlichkeit meist weit höheren Respekt für meine Arbeit als von Frauen vom Schlage Maria 2.0. (Gerechterweise muss ich hinzufügen: hochnäsiges Abwatschen kenne ich auch von männlichen Laien, sowohl aus dem Tradilager als auch von expliziten Kirchenfeinden. Standesdünkel gibt es leider häufig, nur gerade bei Priestern erlebe ich ihn so gut wie nie.)</p> <p>Es geht im Priestertum genau wie im Christentum überhaupt um Dienst, nicht um Macht. Natürlich kann man sagen: finanziell stehen Priester in Deutschland recht gut da, und Geld gibt eine gewisse Macht. Allerdings sehe ich auch die liebevolle Großzügigkeit vieler Priester, und dann ist Deutschland ja nur ein sehr kleiner Teil der Welt. Die allermeisten katholischen Priester leben finanziell in sehr bescheidenen Verhältnissen. Die Macht von Priestern in Pakistan, Nigeria, China oder Saudi-Arabien ist marginal, der Dienst oft heldenhaft – und das Verständnis für diese sieben Thesen düfte dort gegen Null tendieren. Jede Frau, ob bei Maria 2.0 oder woanders in Deutschland, hat durch ihr Einkommen (selbst wenn es ALG II ist) mehr Macht als jene.</p> <blockquote class="wp-block-quote"><p>3. #glaubwürdig – respektvoller Umgang und Transparenz In unserer Kirche werden Taten sexualisierter Gewalt umfassend aufgeklärt und Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen. Ursachen werden konsequent bekämpft. Denn viel zu lange schon ist die katholische Kirche ein Tatort sexueller Gewalt. Kirchliche Machthaber halten immer noch Informationen zu solchen Gewaltverbrechen unter Verschluss und stehlen sich aus der Verantwortung. </p></blockquote> <p>Umfassende Aufklärung und Ahndung von Straftaten (ganz besonders, wo Menschen mißbraucht werden), Ursachenbekämpfung und Opferschutz sind zweifellos wichtig, und vieles liegt im Argen. Zu behaupten, die Kirche sei „ein Tatort sexueller Gewalt“, ist dennoch Unfug. Selbst angesichts der himmelschreienden Taten, die in jüngster Zeit aufgedeckt wurden, ist nicht „die Kirche“ als Ganzes Tatort (und am besten noch Täterin dazu), sondern es sind einzelnde Geistliche und einzelne Orte. Umfassende Aufklärung gibt es in meiner Heimat Berlin durchaus. Mir ist klar, daß hier noch viel zu tun ist. Aber zu behaupten, die ganze Kirche sei „viel zu lange schon Tatort“, ist unredlich. Mit dem gleichen Unrecht könnte man alle Familien und alle Sportvereine als „Tatorte“ bezeichnen.</p> <blockquote class="wp-block-quote"><p>4. #bunt – leben in gelingenden Beziehungen Unsere Kirche zeigt eine wertschätzende Haltung und Anerkennung gegenüber selbstbestimmter achtsamer Sexualität und Partnerschaft. Denn die offiziell gelehrte Sexualmoral ist lebensfremd und diskriminierend. Sie orientiert sich nicht am christlichen Menschenbild und wird von der Mehrheit der Gläubigen nicht mehr ernst genommen. </p></blockquote> <p><a rel="noreferrer noopener" href="http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_P8A.HTM" target="_blank">Sexualität</a> ist der katholischen Kirche so heilig, daß sie ihr ein eigenes Sakrament gibt. Der <a rel="noreferrer noopener" href="http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_P57.HTM#16O" target="_blank">Katechismus Teil II, Abschn. 2, Kap. 3, Art. 7</a> erläutert anhand der Bibel die Bedeutung der Ehe. Ich weiß aus Erfahrung und Beobachtung, daß es viel Herzeleid erspart, wenn man sich schlicht an die katholische Sexuallehre hält. Jesus hat das Verbot des Ehebruchs bestätigt und zugleich deutlich gemacht, daß Er Barmherzigkeit will (<a rel="noreferrer noopener" href="https://www.bibleserver.com/EU/Johannes8%2C2-11" target="_blank">Joh. 8,2-11</a>). Aber Barmherzigkeit heißt eben nicht „mach weiter so“ – sondern gibt eine Chance, besser, also richtiger, zu leben als vorher. </p> <p>Wenn die Mehrheit der Gläubigen das nicht mehr ernst nimmt, liegt das an mangelnder Katechese – nicht etwa an Mängeln in der Heiligen Schrift. „Bunt“ steht hier für „beliebig“ – und das kann die Kirche nicht sein, wenn sie von irgendjemandem noch ernst genommen werden will. Sie kann es nach ihrem Selbstverständnis nicht sein, weil Gottes Wort nicht beliebig ist.</p> <blockquote class="wp-block-quote"><p>5. #lebensnah – ohne Pflichtzölibat<br>In unserer Kirche ist die zölibatäre Lebensform keine Voraussetzung für die Ausübung eines Weiheamtes. Denn die Zölibatsverpflichtung hindert Menschen daran, ihrer Berufung<br>zu folgen. Wer diese Pflicht nicht einhalten kann, lebt oft hinter Scheinfassaden und wird in existentielle Krisen gestürzt.</p></blockquote> <p>Die Berufung zum Priesteramt geht an Menschen, die zum Priesteramt fähig sind. Das sind in den meisten Fällen unverheiratete Männer; es hat allerdings seit der verbindlichen Einführung des priesterlichen Zölibats schon Ausnahmen gegeben – spätberufene Witwer und in jüngerer Zeit zur katholischen Kirche konvertierte ehemals evangelische Pfarrer mit Familie. Warum man von einem „Pflichtzölibat“ gar nicht sprechen kann und warum der Zölibat sinnvoll ist, habe ich <a rel="noreferrer noopener" href="https://katholischlogisch.blog/2018/10/28/was-am-katholizismus-so-klasse-ist-der-zoelibat/" target="_blank">hier</a> erklärt.</p> <blockquote class="wp-block-quote"><p>6. #verantwortungsvoll – nachhaltiges Wirtschaften<br>Unsere Kirche wirtschaftet nach christlichen Prinzipien. Sie ist Verwalterin des ihr anvertrauten Vermögens; es gehört ihr nicht. Denn Prunk, dubiose Finanztransaktionen und persönliche Bereicherung kirchlicher Entscheidungsträger haben das Vertrauen in die Kirche tiefgreifend erschüttert und schwinden lassen.</p></blockquote> <p>Teilweise Zustimmung. Prunk und Pracht sind für Gott – und zur Freude des Gottesvolkes. Ich möchte den Petersdom nicht schlichter haben, und ich möchte auch weiterhin, daß die Kirche Künstler zu Gottes Ehre beschäftigt, aber nicht nur für Gotteslohn. Dubiose Finanztransaktionen und persönliche Bereicherung sind übel und müssen aufgeklärt, geahndet und künftig möglichst verhindert werden. Allerdings ist hier wieder ein unschöner Unterton, als seien diese Dinge ganz typisch für die Kirche. Tatsächlich sind sie typisch für die gefallene Menschheit, wie Sünde halt überhaupt. Es bedarf vieler Gebete und großer Wachsamkeit, mit Geld verantwortlich umzugehen – aber die Kirche, die an so vielen Orten in so vielen Situationen auch mit Geld hilft, verdient im Ganzen dennoch Vertrauen. </p> <blockquote class="wp-block-quote"><p>7. #relevant – für Menschen, Gesellschaft und Umwelt.<br>Unser Auftrag ist die Botschaft Jesu Christi. Wir handeln danach und stellen uns dem gesellschaftlichen Diskurs. Denn die Kirchenleitung hat ihre Glaubwürdigkeit verspielt. Sie schafft es nicht, sich überzeugend Gehör zu verschaffen und sich im Sinne des Evangeliums für eine gerechte Welt einzusetzen.</p></blockquote> <p>Ihr glaubt der Kirche nicht mehr. Ihr sagt in sechs Punkten, daß „unsere Kirche“ (also Eure) alles endlich mal richtig machen wird, und sprecht der Katholischen Kirche deshalb die Glaubwürdigkeit ab, weil Ihr nicht mehr an sie glaubt. Aber die Kirche, die Ihr ablehnt, ist von Jesus Christus gegründet auf das Fundament der Apostel, und weder die Mächte der Unterwelt noch ein Heer von Frauen, die die Allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria updaten wollen, werden die Kirche überwältigen.</p> <p>Ich als Christin und Sünderin liebe die Katholische Kirche, die ich „meine“ nenne, obwohl sie nich tmr gehört (sondern ich ihr). Ich bin traurig über ihre Verfehlungen, freue mich an ihrer Wahrheit und Ewigkeit und bleibe ihr treu. Maria verehre ich in der ursprünglichen Version, <a rel="noreferrer noopener" href="https://mariaeinspunktnull.de/" target="_blank">ohne Update</a>.</p> <p>Am Fest St. Matthias, anno Domini 2021</p> <p> </p>
--Quelle: https://katholischlogisch.blog/2021/02/24/sieben-thesen-und-warum-ich-sie-ablehne/
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1. Sich selber alles zur Ehre Gottes darreichen zu lassen !   - denn Gott dient zu aller erst den Menschen !
2. Jesus Christus alles zu seiner Ehre - darreichen - denn dazu sind wir geschaffen - ihm alles zu überbringen
3. An allen Tagen Jesus Christus in allen Dingen erkennen - denn dazu sind wir fähig und berufen  
4. Sich jederzeit - in & bei allen Dingen von Jesus Christus erkennen lassen   - denn das ist unser Wille - von Gott bei allem erkannt werden zu wollen -
Dem Wesen  & Sinn nach also wie die hlg. Jungfrau Maria von Gott erkannt werden zu wollen - die dann auch erkannt wurde -
So sind wir marianische Naturen ! Weil von Gott zubereite und aufbereitete und VON GOTT ERFÜLLTE - GEFÄSSE
sozusagen:
EVA RELOADED !
TRINITARISCH RELOADED !
TRINITY IN REAL ! TRINITY 4 REAL ! ALLES IN ECHTZEIT !
DIE ALLES ROCKENDE UR- VERSION AUS DEM HAUSE: "HOLY DAVID SON" EINE  - HEILIGE - EWIGE ANGETRIEBENE - MOTOR- RAD - VARIANTE DES LEBENS !  
5. Die Welt gemeinsam mit allen heiligen der Welt zur Ehre Gottes zu durchblicken   - denn Gott ist in allen Dingen erkennbar  
6. An den Allmächtigen glauben 7. An den Allgegenwärtigen glauben 8. An den Allwissenden glauben
9. Die gleich Söhnen Gottes an den einen Schöpfergott glauben, der die Himmel und die Erde gemacht hat - der immer und überall da ist
10. An den lebendigen Gottes Sohn glauben  
11. glauben: Gott ist Licht und dieses Licht erleuchtet jede Dunkelheit
12.  bekennen:
Dieses Licht scheint in der Finsternis und doch ..... dieses Licht - ...... hat kein Anteil hat an der Finsternis !  
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Wegen meines Knechtes Jakob und Israels, meines Auserwählten, habe ich dich bei deinem Namen gerufen.
Ich gebe dir einen Ehrennamen, ohne dass du mich erkannt hast.
Ich bin der HERR und sonst keiner. Außer mir gibt es keinen Gott. Ich gürte dich, ohne dass du mich erkannt hast, damit man erkennt vom Aufgang der Sonne und von ihrem Untergang her, dass es außer mir gar keinen gibt.
Ich bin der HERR - und sonst keiner - der das Licht bildet und die Finsternis schafft, der Frieden wirkt und das Unheil schafft.
Ich, der HERR, bin es, der das alles wirkt.
Träufle, du Himmel, von oben! Und ihr Wolken, fließt über von Gerechtigkeit! Das Land öffne seine Ackerfurchen, und sie sollen fruchtbar sein mit Heil, und es lasse Gerechtigkeit hervorwachsen zugleich!
Ich, der HERR, habe es geschaffen.
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fitundheil · 3 years
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Der HERR spricht: Entweiht nicht meinen heiligen Namen. 3.Mose 22,32
Wie der, der euch berufen hat, heilig ist, sollt auch ihr heilig sein in eurem ganzen Wandel. 1.Petrus 1,15
Heilige bin ich nur, wenn Jesus Christus mir alle meine Sünden vergeben konnte, indem auch ich allen meinen Schuldigern alles vergebe und mit allen in Frieden lebe. https://www.youtube.com/watch?v=M8giWZkh2F0&list=PLVWT903ri0EyKO__vCX0FL9vXdlFlxsoi&index=26
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Der Allmächtige Gott führte mich auf den Weg der Reinigung
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Der Allmächtige Gott führte mich auf den Weg der Reinigung
                          Von Gangqiang, USA
Im Jahr 2007 kam ich allein nach Singapur, um dort meinen Lebensunterhalt zu verdienen. In Singapur war es das ganze Jahr über sehr heiß und bei der Arbeit war ich jeden Tag schweißgebadet. Es war ein Elend. Darüber hinaus befand ich mich ohne Familie oder Freunde an einem mir vollkommen unbekannten Ort – das Leben erschien mir so öde und mühsam. An einem Tag im August drückte mir auf dem Heimweg von der Arbeit jemand ein Flugblatt über das Evangelium in die Hand. Darauf stand: „Der Gott aber aller Gnade, der uns berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christo Jesu, der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, vollbereiten, stärken, kräftigen, gründen“ (1 Petrus 5,10). Als ich diese Worte las, wurde mir warm ums Herz. Danach ging ich zusammen mit einem Bruder in die Kirche, wo ich mich durch die überschwängliche Begrüßung der Brüder und Schwestern, die sich nach meinem Befinden erkundigten, so geborgen wie in einer Familie fühlte, was ich seit langem entbehrte. Plötzlich füllten sich meine Augen mit Tränen – ich hatte das Gefühl, ich wäre nach Hause gekommen. Von da an war der sonntägliche Kirchenbesuch für mich unverzichtbar.
Im Dezember wurde ich getauft und betrat offiziell den Weg des Glaubens. In einem Gottesdienst las der Pastor die Verse 21 und 22 aus Kapitel 18 des Matthäusevangeliums vor: „Da trat Petrus zu ihm und sprach: HERR, wie oft muß ich denn meinem Bruder, der an mir sündigt, vergeben? Ist’s genug siebenmal? Jesus sprach zu ihm: Ich sage dir: Nicht siebenmal, sondern siebzigmal siebenmal.“ Als ich das hörte, dachte ich bei mir: „Wie können die Vergebung und Geduld des Herrn Jesu so groß sein? Er vergibt den Menschen siebzigmal siebenmal. Wenn die Menschen es Ihm gleichtun könnten, gäbe es keinen Streit, sondern nur Liebe und Herzlichkeit!“ Die Worte des Herrn berührten mich tief und ich gelobte, im Einklang mit Seinen Lehren zu handeln.
Zwei oder drei Jahre später betraute mich mein Chef mit der Leitung einer Baustelle. Daraufhin verwendete ich meine ganze Energie für die Arbeit und nahm nicht mehr so regelmäßig an Versammlungen teil. Später machte mich ein Freund mit einem Financier namens Herr Li bekannt und wir gründeten zusammen ein Bauunternehmen. Ich war sehr glücklich und entschlossen, mich ganz der Arbeit zu widmen. Der Sog des Geldes hatte mich dann völlig im Griff und ich hörte ganz auf, zu den Versammlungen in die Kirche zu gehen. Ich wollte, dass die Projekte gut ausgeführt wurden, um von anderen Anerkennung für mein Können zu erhalten, und verlangte den Arbeitern daher immer mehr ab. Ich rügte sie jedes Mal, wenn ich sah, dass sie etwas falsch gemacht hatten, oder wenn etwas nicht meinen Ansprüchen genügte. Der Vorarbeiter brach aufgrund meiner Beschimpfungen oft in Tränen aus. Die Arbeiter bekamen es jedes Mal, wenn sie mich sahen, mit der Angst zu tun und versteckten sich sogar vor mir. Selbst Leute, die gute Freunde gewesen waren, behandelten mich kühl und vertrauten sich mir nicht länger an. All das war sehr schmerzlich. Der Herr Jesus lehrt uns, anderen siebzigmal siebenmal zu vergeben und unseren Nächsten wie uns selbst zu lieben. Ich aber hatte dies nicht im Geringsten in die Praxis umgesetzt, nicht ein einziges Mal. Wie konnte ich Christ sein? Ich wusste, dass ich sündigte, und betete oft zum Herrn, beichtete und bereute. Ich gelobte, mich zu ändern. Doch jedes Mal, wenn irgendetwas geschah, sündigte ich doch gegen meinen Willen. Ich ärgerte mich wirklich sehr.
Im August 2015 stellten wir unsere Geschäfte ein, da das Unternehmen nicht gut lief, und ich blieb zu Hause. Deprimiert und unglücklich trank und spielte ich den ganzen Tag. Wenn meine Frau mir sagte, ich solle mit dem Trinken aufhören, schrie ich sie nur an: „Es ist mein Geld, ich habe es verdient und ich werde es ausgeben, wofür ich will …“ Da sie nichts tun konnte, saß sie nur da und weinte. Jedes Mal, wenn ich meinem Ärger freien Lauf ließ, bereute ich es und hasste mich dafür, doch ich konnte mich einfach nicht im Zaum halten. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich meinen christlichen Anstand gänzlich verloren; mein Verhalten und Benehmen waren denen eines Ungläubigen gleich.
In meinem Schmerz und meiner Ohnmacht ging ich zurück zur Kirche und nahm wieder an den Versammlungen teil. Während dieser Zeit betete ich ständig zum Herrn Jesus: „O Herr! Ich habe so vieles getan, was ich nicht tun wollte, ich habe so vieles gesagt, was andere verletzte. Ich habe in Sünde gelebt und mich gegen Dich aufgelehnt. Jedes Mal, wenn ich sündige, bereue ich es und hasse mich, doch nie kann ich mich beherrschen! In der Nacht bekenne ich meine Sünden, doch am Tag falle ich in meine alten Verhaltensmuster zurück und sündige erneut. O Herr! Ich flehe Dich an, mich zu retten. Was kann ich tun, um mich von der Sünde zu befreien?“
Am Neujahrstag 2016 setzte ich meinen Fuß auf amerikanische Erde – ich war nach New York gekommen, um Geld zu verdienen. In meiner Freizeit ging ich weiterhin zur Kirche und schloss mich auch einem Gebetskreis an, wo ich mit anderen Brüdern und Schwestern die Bibel las und betete. Dort lernte ich eine Schwester namens Qinglian kennen. Eines Tages rief Schwester Qinglian mich an und sagte, sie habe gute Nachrichten, die sie mir mitteilen wolle. Ich fragte: „Was sind das für gute Nachrichten?“ Sie antwortete: „Eine Missionarin kommt zu Besuch. Willst du kommen und sie reden hören?“ Ich sagte: „Prima! Wo denn?“ Sie legte dann einen Tag fest, an dem wir uns bei ihr zu Hause treffen würden.
Am vereinbarten Tag ging ich zu Schwester Qinglian nach Hause. Mehrere Brüder und Schwestern waren da und nachdem wir uns einander vorgestellt und begrüßt hatten, begannen wir, über die Bibel zu diskutieren. Der gemeinschaftliche Austausch von Schwester Zhao war sehr erleuchtend und wirklich erbaulich für mich. Ich erzählte ihr dann davon, wie ich ständig sündigte und beichtete, und von dem Schmerz darüber, mich nicht von der Sünde befreien zu können, und bat sie um Hilfe. In ihrem gemeinschaftlichen Austausch sagte sie, dass wir ständig sündigten, selbst nachdem wir begonnen hätten, an den Herrn zu glauben, und dass das Problem des ewigen Kreislaufs des Sündigens am Tag und des Beichtens in der Nacht, aus dem wir nie loskommen könnten, nicht nur mir zusetzen würde. Dies war vielmehr ein Problem, das alle Gläubigen gleichermaßen betraf. Schwester Zhao zeigte uns dann ein Video mit Rezitationen der Worte Gottes. Sie lauteten folgendermaßen: „Die Disposition des Menschen sollte verändert werden, beginnend bei der Kenntnis seiner Wesensart und durch Veränderungen in seiner Denkweise, Natur und geistigen Einstellung – durch fundamentale Veränderungen. Nur auf diesem Weg werden echte Veränderungen bei der Disposition des Menschen erzielt werden. Die verdorbene Disposition des Menschen beruht darauf, dass er von Satan vergiftet und mit Füßen getreten wurde, dass Satan seiner Denkweise, Moral, Einsicht und Vernunft ungeheuren Schaden zugefügt hat. Es liegt exakt daran, dass diese fundamentalen Dinge des Menschen von Satan verdorben wurden und sie völlig anders sind, als Gott sie ursprünglich erschuf, dass der Mensch sich Gott widersetzt und die Wahrheit nicht versteht. So sollten Veränderungen in der Disposition des Menschen mit Veränderungen in seiner Denkweise, seiner Einsicht und seinem Verstand beginnen, die seine Kenntnis von Gott und seine Kenntnis von der Wahrheit verändern werden“ („Eine unveränderte Disposition zu haben, bedeutet, in Feindschaft mit Gott zu sein“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“).
Ich war sehr bewegt und dachte: „Sind diese Worte etwa an mich gerichtet? Ich verachte andere immer, schimpfe mit ihnen wegen diesem und schreie sie wegen jenem an. Mir fehlt es an Moral und Verstand und ich habe die letzte Spur von frommem Anstand verloren.“ Die Worte stachen mir mitten ins Herz. Nie zuvor hatte ich etwas Ähnliches gelesen und nie hatte ich gehört, dass ein Priester eine solche Predigt gehalten hatte. Ich war betrübt darüber, dass ich ständig sündigte, und war doch nicht in der Lage, mich von den Zwängen der Sünde zu befreien. Diese Worte wiesen mir den Weg, die Sünde hinter mir zu lassen, und ich wunderte mich: „Das ist so gut formuliert. Wer könnte es geschrieben haben?“
Schwester Zhao berichtete mir, dass es das Wort Gottes war, dass der Herr Jesus schon ins Fleisch zurückgekehrt war und dass Er derzeit durch Sein Wort in den letzten Tagen das Werk des Richtens und Reinigens der Menschen vollbrachte. Ich konnte meinen Ohren einfach nicht trauen. Welcher Gläubige sehnt sich nicht nach Seiner Wiederkehr? Als ich unversehens diese Neuigkeiten über die Wiederkehr des Herrn vernahm, war ich so aufgeregt, dass ich ein wenig ratlos war. War der Herr wahrhaftig wiedergekehrt? Ich bat sie eifrig, ihren gemeinschaftlichen Austausch fortzusetzen. Schwester Zhao sagte: „Der Herr Jesus ist wahrhaftig wiedergekehrt und Er ist der Allmächtige Gott – der menschgewordene Christus in den letzten Tagen. Er hat alle Wahrheiten zum Ausdruck gebracht, um die Menschheit zu reinigen und zu retten und Er hat angefangen, das Urteilswerk zu vollbringen, beginnend mit dem Haus Gottes. Er wird uns umfassend aus der Domäne Satans erretten, uns, die wir von unserer satanischen Natur gebunden wurden und in Sünde leben, aus der wir uns nicht selbst befreien können. Am Ende werden wir vollständige Rettung erlangen und von Gott gewonnen werden. Im Zeitalter der Gnade vollbrachte der Herr Jesus nur das Erlösungswerk; Er erlöste uns von der Sünde und sprach uns von unseren Sünden frei, damit wir nicht länger unter dem Gesetz verdammt sind. Doch obwohl der Herr uns von unseren Sünden freisprach, vergab Er uns unsere satanische Natur oder unsere satanischen Dispositionen nicht. Arroganz, Gerissenheit, Selbstsucht, Gier, Tücke und andere verderbte Dispositionen sind immer noch im Menschen zu finden. Dies sind Eigenschaften, die tiefer wurzeln und hartnäckiger sind als die Sünde. Genau aus diesem Grund sündigen wir weiterhin gegen unseren Willen, da diese satanische Disposition und die satanische Natur nicht überwunden wurden; und wir begehen sogar Sünden, die schwerer wiegen als ein Verstoß gegen das Gesetz. Was war der Grund dafür, dass die Pharisäer sich damals dem Herrn widersetzten und Ihn verdammten, und sogar so weit gingen, Ihn zu kreuzigen? War der Grund nicht, dass die sündige Natur des Menschen nicht überwunden war? In der Tat haben wir alle ein tiefes Verständnis davon, weil wir selbst der Kontrolle dieser verderbten Dispositionen unterliegen. Daher lügen wir oft, handeln unredlich, sind arrogant und eingebildet und weisen andere auf herablassende Weise zurecht. Wir wissen genau, dass der Herr von uns verlangt, dass wir anderen vergeben und unseren Nächsten wie uns selbst lieben, und doch können wir es nicht in die Praxis umsetzen. Menschen intrigieren gegeneinander, drängen nach Ruhm und Reichtum und sind nicht in der Lage, in Harmonie miteinander auszukommen. In Zeiten von Krankheit, menschengemachten oder Naturkatastrophen geben wir nach wie vor Gott die Schuld und wir leugnen oder verraten Gott sogar. Dies zeigt, dass wir, wenn wir unsere satanische Natur und unsere satanischen Dispositionen nicht überwinden, dem Kreislauf des Sündigens und Beichtens, des Beichtens und Sündigens, nie entkommen können. Aus diesem Grund, um den Menschen umfassend von der Sünde zu erretten, ist es notwendig, dass Gott die Phase Seines Werks des Urteils und der Reinigung vollbringt, um unsere sündige Natur zu überwinden. Dies ist der einzige Weg, wie wir gereinigt und vollständig von Gott gerettet und von Ihm gewonnen werden können. Lasst uns noch ein paar ausgewählte Worte des Allmächtigen Gottes lesen und du wirst es verstehen.“
Schwester Zhao schlug das Buch des Worts Gottes auf und begann zu lesen: „Obwohl der Mensch von seinen Sünden erlöst wurde, und sie ihm vergeben wurden, wird dies nur folgendermaßen erachtet: Gott kann sich an die Verfehlungen des Menschen nicht erinnern und behandelt den Menschen nicht seinen Verfehlungen entsprechend. Wenn der Mensch jedoch im Fleisch lebt und nicht von seinen Sünden befreit worden ist, so kann er nur weiterhin sündigen und endlos die verdorbene, satanische Disposition enthüllen. So ist das Leben, das der Mensch führt: Ein endloser Kreislauf von Sünde und Vergebung. Die meisten Menschen sündigen am Tag, nur um dann am Abend zu beichten. Auch wenn das Sühneopfer auf ewig für den Menschen wirksam ist, könnte es den Menschen nicht von der Sünde zu retten. Nur die Hälfte der Arbeit der Erlösung ist vervollständigt worden, denn der Mensch hat immer noch eine verdorbene Disposition“ („Das Geheimnis der Menschwerdung (4)“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“). „Obgleich Jesus viel unter den Menschen wirkte, vollendete Er nur die Erlösung der ganzen Menschheit, wurde des Menschen Sündopfer und befreite den Menschen nicht von seiner ganzen verdorbenen Gesinnung. Den Menschen völlig vor dem Einfluss Satans zu retten, verlangte nicht nur von Jesus, die Sünden des Menschen als das Sündopfer auf Sich zu nehmen, sondern verlangte auch von Gott, ein größeres Werk zu tun, um den Menschen völlig von seiner Gesinnung zu befreien, die von Satan verdorben wurde“ (Vorwort zu Das Wort erscheint im Fleisch). „Die Sünden des Menschen wurden durch Gottes Arbeit der Kreuzigung vergeben, aber der Mensch lebte weiterhin in der alten, verdorbenen, satanischen Disposition. Der Mensch muss schlechthin völlig aus der verdorbenen, satanischen Disposition errettet werden, damit die sündhafte Natur des Menschen komplett vertrieben werden kann und nie mehr auftritt. Auf diese Weise kann die Disposition des Menschen geändert werden. Dies setzt voraus, dass der Mensch den Weg der Entwicklung des Lebens, den Lebensweg und die Art und Weise, auf die seine Disposition verändert wird, versteht. Es ist auch notwendig, dass der Mensch in Übereinstimmung mit diesem Weg handelt, damit die Disposition des Menschen schrittweise geändert werden kann; damit er unter dem Leuchten des Lichts leben, alle Dinge im Einklang mit Gottes Willen tun, die verdorbene, satanische Disposition verwerfen und aus Satans Einfluss der Dunkelheit, ausbrechen kann. Dadurch wird er völlig frei von Sünde in Erscheinung treten. Nur dann wird der Mensch die vollständige Erlösung empfangen“ („Das Geheimnis der Menschwerdung (4)“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“). Schwester Zhao sagte in ihrem gemeinschaftlichen Austausch: „Da wir nun diese Worte Gottes gelesen haben, verstehen wir, weshalb wir immer von unserer satanischen Natur gebunden sind und uns nie von der Sünde befreien können, nicht wahr? Im Zeitalter der Gnade vollbrachte Gott nur das Erlösungswerk, nicht das endzeitliche Werk des Richtens, Reinigens und der umfassenden Errettung der Menschen. Wie wir auch unsere Sünden bekennen und bereuen, wie wir auch versuchen, uns selbst zu bezwingen, wie wir auch fasten und beten, wir werden nicht in der Lage sein, uns von der Sünde zu befreien. Folglich reicht es nicht aus, das Erlösungswerk des Herrn Jesu zu durchleben, wenn wir uns von den Fesseln und der Kontrolle unserer sündigen Natur losreißen wollen. Wir müssen das Urteilswerk annehmen, das vom wiedergekehrten Herrn Jesus vollbracht wird. Das beruht darauf, dass Gott, indem Er Sein Urteilswerk der letzten Tage vollbringt, viele Aspekte der Wahrheit zum Ausdruck bringt, um des Menschen satanische Natur des Widerstands und Verrats gegen Gott zu richten und bloßzustellen. Er offenbart Gottes gerechte, heilige, unverletzliche Disposition und lässt die Menschheit durch das Gericht und die Züchtigung von Gottes Worten die Wahrheit seiner eigenen tiefen Verderbtheit durch Satan klar erkennen, lässt sie wahrhaftige Kenntnis über Gottes gerechte Disposition, die kein Verletzen durch den Menschen duldet, erlangen und ein gottesfürchtiges Herz entfalten. Auf diese Weise wandelt und reinigt Er die satanische Disposition des Menschen und rettet ihn vor Satans Einfluss. In Gottes majestätischem, zornigem Urteil und Seiner Züchtigung erblicken wir Gott von Angesicht zu Angesicht. Wie ein zweischneidiges Schwert durchbohrt Gottes Wort unser Herz. Es offenbart unsere satanische Natur des Widerstands und Verrats gegen Gott wie auch unsere verdorbene Disposition im verborgensten Winkel unseres Herzens, in den wir selbst in keiner Weise vordringen können. Es lässt uns erkennen, dass das Wesen unserer Natur voller satanischer Dispositionen wie Arroganz, Hochmut, Selbstsucht, Niedertracht, Unehrlichkeit und Gerissenheit ist, dass wir auch nicht im Geringsten das Abbild eines Menschen besitzen und ganz und gar die Verkörperung Satans sind. Erst dann werfen wir uns vor Gott nieder und beginnen, uns selbst zu hassen und zu verfluchen. Gleichzeitig spüren wir auch, dass das gesamte Wort Gottes die Wahrheit ist, es ist die Offenbarung der Disposition Gottes sowie das, was das Leben Gottes ausmacht. Wir erkennen, dass Gottes gerechte Disposition kein Verletzen duldet und dass Gottes heiliges Wesen nicht besudelt werden wird. Als Ergebnis entwickeln wir ein Herz der Ehrfurcht vor Gott. Wir beginnen, mit aller Kraft nach der Wahrheit zu streben und im Einklang mit dem Wort Gottes zu handeln. Während wir allmählich die Wahrheit verstehen lernen, werden wir ein immer besseres Verständnis unserer eigenen satanischen Natur und Disposition erlangen und immer tiefere Einsicht gewinnen. Auch unser Wissen über Gott wird wachsen. Unsere inneren verderbten Dispositionen werden langsam gereinigt und wir von den Fesseln der Sünde befreit werden. Wir werden die wahre Befreiung erlangen und frei vor Gott leben. Genau dies ist der Erfolg, der durch Gottes Urteilswerk in den letzten Tagen an der Menschheit errungen wurde. Aus diesem Grund kann man das Werk der ‚Erlösung‘ im Zeitalter der Gnade und das Werk der ‚Befreiung des Menschen von der Sünde‘ in den letzten Tagen als zwei verschiedene Phasen des Werkes betrachten. Bei der ‚Erlösung‘ nahm der Herr Jesus die Sünden des Menschen an seiner Statt auf sich, damit der Mensch der Bestrafung entkommen konnte, die er für seine Sünden erlitten haben sollte. Dies bedeutete jedoch nicht, dass die Menschen frei von Sünde waren, geschweige denn, dass sie nie wieder sündigen würden oder vollständig gereinigt wären. Bei der ‚Befreiung des Menschen von der Sünde‘ dagegen wird die sündige Natur der Menschheit vollständig bloßgestellt, damit wir leben können, ohne länger auf unsere verderbte Natur zu vertrauen und so einen Wandel in unserer Lebensdisposition vollziehen und vollständig gereinigt werden können. Daher können unsere verderbten Dispositionen nur gründlich überwunden werden, wenn wir Gottes Urteilswerk in den letzten Tagen annehmen und nur dann können wir uns aus Satans Einfluss befreien und gerettet werden, in das Königreich Gottes geführt werden und Gottes Verheißungen und Segnungen empfangen.“
Als ich das Wort Gottes und den gemeinschaftlichen Austausch der Schwester vernahm, fühlte ich, dass dies vollständig im Einklang mit der Wirklichkeit stand und sehr praktisch war. Ich dachte an die vielen Jahre zurück, während derer ich gläubig gewesen war: Ich log und betrog nicht nur oft, sondern war zudem arrogant und unbeherrscht, gemein, unverschämt und stur. Die Leute, die für mich arbeiteten, hatten Angst vor mir und hielten Abstand zu mir und sogar in meinem eigenen Haus fürchteten sich meine Frau und meine Tochter ein wenig vor mir. Niemand wollte sich mir öffnen und ich fand nicht einmal einen nahen Freund, dem ich mich anvertrauen konnte. Das war qualvoll und ich fühlte mich hilflos. Obwohl ich oft die Bibel las und betete, dem Herrn meine Sünden bekannte und mich selbst sogar verabscheute, tat ich immer wieder dieselben schrecklichen Dinge. Ich war überhaupt nicht in der Lage, mich zu ändern. Leute wie ich, die ständig sündigen und sich dem Herrn widersetzen, benötigen Gottes Urteilswerk in den letzten Tagen dringend! Der Herr Jesus ist nun wiedergekehrt – Er ist der menschgewordene Allmächtige Gott. Heute habe ich das Glück, Gottes Stimme zu vernehmen und zu erfahren, dass der Herr Jesus zurückgekommen ist, um uns die Wahrheit zu bringen und das Werk des Richtens, Reinigens und Rettens des Menschen zu vollbringen. Ich bin in höchstem Maße vom Glück begünstigt! Die Schwester sah, dass ich von Sehnsucht erfüllt war, und gab mir ein Exemplar des Buches des Worts Gottes mit dem Titel Gottes Schafe hören die Stimme Gottes. Ich nahm es mit Freuden entgegen und gelobte, meinen Glauben an den Allmächtigen Gott wahrhaftig zu praktizieren!
Nachdem ich das Werk des Allmächtigen Gottes in den letzten Tagen angenommen hatte, las ich viele der Worte Gottes. Ich las von den drei Phasen des Werks Gottes, dem Geheimnis der Menschwerdung, der Bedeutung von Gottes Namen und der wahren Geschichte der Heiligen Bibel sowie darüber, wie die Überwinder geschaffen werden, wie das Königreich Christi realisiert wird, wie das Schicksal und der Bestimmungsort eines jeden einzelnen Menschen festgelegt werden wird und von anderen Aspekten der Wahrheit, über die ich allmählich ein gewisses Verständnis erlangte. Außerdem wuchs mein Vertrauen in Gott.
Als ich Gottes Worte las, die so hart über den Menschen urteilen und ihn bloßstellen, war ich zuerst betroffen, mir wurde mulmig zumute und ich hatte meine eigenen Vorstellungen über sie. Ich fand, dass Gottes Worte zu streng waren. Könnte Er nicht ein wenig sanftmütiger sein? Wenn Gott den Menschen auf diese Weise verurteilt, ist dieser dann nicht verdammt? Wie kann er dann wahrlich gerettet werden? Später las ich Folgendes in Gottes Wort: „In den letzten Tagen setzt Christus verschiedene Wahrheiten ein, um den Menschen zu belehren, das Wesen des Menschen zu offenbaren und seine Worte und Taten zu sezieren. Diese Worte umfassen verschiedene Wahrheiten, wie zum Beispiel die Pflichten des Menschen, wie der Mensch Gott gehorchen soll, wie der Mensch Gott treu sein soll, wie der Mensch eine normale Menschlichkeit ausleben sollte, sowie die Weisheit und Disposition Gottes und so weiter. Diese Worte richten sich alle an das Wesen des Menschen und seine verdorbene Veranlagung. Insbesondere werden jene Worte, die offenbaren, wie der Mensch Gott verachtet, in Bezug darauf gesprochen, wie der Mensch eine Verkörperung des Satans und eine feindliche Macht gegen Gott ist. Wenn Gott Sein Werk des Gerichts durchführt, verdeutlicht Gott nicht nur einfach die Natur des Menschen mit nur ein paar Worten; Er wirkt anhand von Enthüllung, Umgang und Zurechtstutzen auf lange Sicht. Diese Methoden der Enthüllung, des sich Befassens und Zurückschneidens können nicht durch gewöhnliche Worte ersetzt werden, sondern nur durch die Wahrheit, die der Mensch nicht im Geringsten besitzt. Nur Methoden dieser Art werden als Gericht erachtet. Nur mit einem Gericht dieser Art kann der Mensch gebändigt werden und völlig überzeugt werden, sich Gott zu fügen und darüber hinaus wahre Gotteskenntnis erlangen“ („Christus verrichtet das Urteilswerk anhand der Wahrheit“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“). „Wodurch wird Gottes Vervollkommnung des Menschen ausgeführt? Durch Seine gerechte Disposition. Gottes Disposition besteht vornehmlich aus Gerechtigkeit, Zorn, Majestät, Urteil und Fluch, und Seine Vervollkommnung des Menschen geschieht vornehmlich durch Urteil. Einige Personen verstehen dies nicht und fragen, warum Gott nur durch Sein Urteil und Seinen Fluch den Menschen vervollkommnen kann. Sie sagen: ‚Wenn Gott den Menschen verfluchen würde, würde der Mensch dann nicht sterben? Wenn Gott über den Menschen urteilen würde, wäre der Mensch dann nicht verdammt? Wie kann er dann trotzdem vervollkommnet werden?‘ So lauten die Worte von Personen, die Gottes Werk nicht kennen. Was Gott verflucht, ist der Ungehorsam des Menschen, und worüber Er urteilt, sind die Sünden des Menschen. Obgleich Er barsch und ohne das geringste Feingefühl spricht, offenbart Er alles, was im Menschen ist, und durch diese strengen Worte offenbart Er, was das Wesentliche im Menschen ist, wobei Er durch ein derartiges Urteil dem Menschen eine fundierte Kenntnis über die Wesenheit des Fleisches gibt; und somit unterwirft der Mensch sich dem Gehorsam vor Gott. Das Fleisch des Menschen ist von Sünde und von Satan. Es ist ungehorsam und das Objekt von Gottes Züchtigung – und so müssen die Worte von Gottes Urteil über ihn hereinbrechen, und es muss jede Art der Verfeinerung eingesetzt werden, um es dem Menschen zu ermöglichen, sich selbst zu kennen. Nur dann kann Gottes Werk wirkungsvoll sein“ („Nur durch die Erfahrung schmerzhafter Prüfungen kannst du die Lieblichkeit Gottes kennen“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“). Dank der Worte Gottes sah ich ein, dass Gott Sein Urteilswerk in den letzten Tagen ausführt, indem Er die Wahrheit zum Ausdruck bringt, und dass Er die verderbten Dispositionen, die satanische Natur und die bösen Taten des Menschen, die sich gegen Gott richten, streng verurteilt, sie bloßstellt und verdammt. Er tut dies, damit wir die Wahrheit unserer eigenen Verderbtheit klar erkennen, das Wesen unserer verderbten Dispositionen genau verstehen und unsere eigene satanische Natur und die Quelle unserer Verderbtheit kennen. Das ist die einzige Möglichkeit, wie wir uns selbst hassen und dem Fleisch entsagen können. Außerdem können wir Gottes Gerechtigkeit und Heiligkeit nur sehen sowie unsere eigene Schmutzigkeit, Hässlichkeit und Bosheit nur deshalb klar erkennen, weil Gott durch Sein Urteil und Seine Züchtigung Seine gerechte, majestätische und zornige Disposition zeigt. Gott tut dies auch, damit wir unsere eigene satanische Natur und die Wahrheit über unsere Verderbtheit erkennen mögen. Würde Gott den Menschen nicht so streng richten, würde Gott die Verderbtheit des Menschen nicht bloßstellen, indem Er direkt den Kern der Sache trifft, und würde Er nicht Seine gerechte und majestätische Disposition offenbaren, dann wäre es uns Menschen, die zutiefst von Satan verdorben wurden, unmöglich, über uns selbst nachzudenken und uns selbst zu kennen. Wir wären außerstande, die Wahrheit über unsere eigene Verderbtheit und unsere satanische Natur zu erfahren. Wenn dem so wäre, wie würden wir uns dann von unserer sündigen Natur befreien und gereinigt werden? Durch die Wirkung von Gottes strengen Worten können wir sehen, dass sich in ihnen Gottes wahre Liebe zum Menschen und die schmerzvollen Mühen verbergen, die Er auf sich nimmt, um den Menschen zu retten. Je mehr ich von Gottes Worten las, desto stärker fühlte ich, wie wunderbar Gottes Urteilswerk ist. Gottes Werk ist so praktisch! Nur Gottes strenges Urteil kann den Menschen reinigen, wandeln und retten. Gottes Urteilswerk in den letzten Tagen ist wahrlich was wir benötigen!
Aufgrund meiner arroganten und außerordentlich selbstgerechten Natur belehrte ich andere oft auf herablassende Weise, wenn ich zu ihnen sprach, und ich handelte nur nach meinen eigenen Gesetzen. Mir gefiel es immer, wenn andere auf mich hörten und ich neigte dazu, mich aufzuspielen. Bei Versammlungen hielt ich mehrere Male darüber Gemeinschaft, wie ich bei der Arbeit Probleme in meiner Abteilung gelöst hatte, wie ich Angestellte gerügt hatte, die die Anweisungen nicht befolgt und sich ihnen nicht gebeugt hatten, sowie darüber, wie meine Frau und Tochter taten, was ich von ihnen verlangte. Besonders wenn ich Gemeinschaft über Gottes Worte führte, sagte ich Dinge wie: „Ich glaube, diese Textstelle von Gottes Worten bedeutet das“ und „so denke ich“. Ein Bruder bemerkte, dass ich ständig eine arrogante und selbstgerechte Disposition offenbarte, ohne dass ich mir selbst darüber bewusst war. Er machte mich bei einer Versammlung darauf aufmerksam und sagte, dass es ein Ausdruck von Arroganz, Selbstgerechtigkeit und Unvernunft sei, so zu sprechen und zu handeln. Hätte mich früher irgendjemand so bloßgestellt, noch dazu vor so vielen Leuten, hätte ich mich bestimmt dagegen gewehrt und sofort widersprochen. Doch dieses Mal zog ich es vor, still zu sein, nicht zu streiten oder mich zu rechtfertigen, denn mir kamen die folgenden Worte aus einer Predigt in den Sinn: „Wenn du bei jeder Sache, auf die du triffst, ständig ‚ich glaube‘ sagst, nun ja, dann solltest du dich besser von deinen Meinungen lösen. Ich bitte dich dringend, dich von deinen Meinungen zu lösen und nach der Wahrheit zu suchen. Sieh nach, was Gottes Worte sagen. Deine ‚Meinung‘ ist nicht die Wahrheit! … Du bist zu arrogant und selbstgerecht! Angesichts der Wahrheit kannst du noch nicht einmal deine eigenen Auffassungen und Vorstellungen loslassen oder zurückweisen. Du willst Gott nicht im Geringsten gehorchen! Wer von denen, die wirklich nach der Wahrheit streben und wirklich ein Herz haben, das Gott verehrt, sagt noch ‚ich glaube‘? Dieser Spruch ist bereits beseitigt worden, denn dadurch, dass man ihn sagt, offenbart man seine satanische Disposition“ („Predigten und gemeinschaftlicher Austausch über Gottes Worte ‚Eine echte Beziehung zu Gott aufzubauen ist sehr wichtig‘ (III)“ in „Predigten und gemeinschaftlicher Austausch über den Eintritt in das Leben XIV“). Dieser gemeinschaftliche Austausch erinnerte mich dran, dass mir jedes Mal, wenn ich auf ein Problem stieß, Worte wie „ich denke,“ „ich finde“ und „ich glaube“ auf der Zunge lagen. Immer fing ich mit dem Wörtchen „ich“ an und immer hatte ich zu allem das letzte Wort. Ich glaubte, dass ich die Dinge selbst durchschauen und Probleme bewältigen könnte. Immer brachte ich andere dazu, zu tun, was ich sagte, und mir zu gehorchen. Offenbarte ich dadurch, dass ich stets eine hohe Meinung von mir hatte, nicht eine arrogante Disposition? Der Bruder hatte in all dem recht, als er mich auf meine Disposition hinwies, und ich sollte es annehmen. Die Dinge, von denen ich annahm, dass sie aus meinen Auffassungen und Vorstellungen hervorgingen, kamen von Satan und sie waren gewiss nicht die Wahrheit. Ich dachte daran, wie ich mich immer benahm, als wäre ich die Nummer Eins, sowohl zu Hause als auch bei der Arbeit oder unter Kollegen. Wenn jemand nicht auf mich hörte oder etwas tat, das nicht meinen Ansichten entsprach, wurde ich wütend und wies ihn zurecht. Dass ich solche Verhaltensmuster an den Tag legte, bedeutete, dass es in meinem Herzen keinen Platz für Gott gab, dass ich nicht Gott, sondern vielmehr mich selbst als groß verehrte. So sprach und benahm ich mich für gewöhnlich und bewies damit, was für eine unglaublich arrogante Disposition ich habe!
Später las ich die folgenden Worte Gottes: „Wenn du wirklich die Wahrheit in dir hast, wird der Weg, den du gehst, natürlicherweise der richtige Weg sein. Ohne die Wahrheit ist es leicht, Böses zu tun und du wärest nicht in der Lage, dir selbst zu helfen. Zum Beispiel, wenn du Arroganz und Selbstgefälligkeit hättest, würdest du es unmöglich finden, es zu unterlassen, dich Gott zu widersetzen. Du würdest dich genötigt fühlen, dich Ihm zu widersetzen. Du würdest es nicht absichtlich tun; du würdest es unter der Dominanz deiner arroganten und eingebildeten Natur tun. Deine Arroganz und deine Selbstgefälligkeit brächten dich dazu, auf Gott herabzusehen und Ihn als unbedeutend anzusehen; sie brächten dich dazu, dich selbst zu erhöhen, sie brächten dich dazu, dich ständig zur Schau zu stellen und schließlich brächten sie dich dazu, dich an Gottes Stelle zu setzen und für dich selbst Zeugnis abzulegen. Am Ende würdest du deine eigenen Ideen, dein eigenes Denken und deine eigenen Vorstellungen zu Wahrheiten machen, die angebetet werden, von der, wie viel Böses von Menschen unter der Vorherrschaft ihrer arroganten und selbstgefälligen Natur verübt wird! Um ihr böses Handeln zu unterbinden, muss man zunächst das Problem der eigenen Natur lösen. Ohne eine Veränderung in der Disposition ist es unmöglich, dieses Problem grundlegend zu lösen“ („Nur durch Verfolgen der Wahrheit kannst du Änderungen in deiner Disposition erreichen“ in Aufzeichnungen der Vorträge Christi). Jedes von Gott gesprochene Wort ist die Wahrheit – davon war ich zutiefst überzeugt. Ich dachte daran, wie ich andere früher auf herablassende Weise belehrt hatte, ob auf Baustellen, im Büro oder zu Hause. All dies geschah, weil ich von meiner satanischen, arroganten Natur beherrscht wurde, nicht weil ich ein zorniger Mensch war, einen schlechten Charakter hatte oder es mir an Selbstkontrolle fehlte. Ich glaubte, ich habe Kaliber und Talent und könne jede Menge Geld verdienen, was mich noch arroganter werden ließ und zu meinem Lebensmotto wurde, sodass ich dachte, ich sei besser als andere. Ich sah auf alle anderen herab, stellte mich über alle anderen und kommandierte ständig andere Leute herum. Ich hatte die Quelle meiner Sünde gefunden und erkannt, welche gefahrvollen Folgen es hätte, wenn ich meine satanische und verderbte Disposition nicht überwände. Daher strengte ich mich an, aufzuschauen und viele von Gottes Worten zu lesen, in denen Er die arrogante Natur des Menschen richtete und bloßstellte, und dachte in diesem Zusammenhang über mich selbst nach. Durch Gottes Worte des Urteils und des Offenbarens sowie durch den gemeinschaftlichen Austausch der Brüder und Schwestern in Versammlungen begann ich ein oberflächliches Verständnis meiner eigenen arroganten Natur zu erlangen. Ich erkannte, dass ich in Wirklichkeit nicht besser war als irgendein anderer und dass es Gott gewesen war, der mir meine Fähigkeit und meinen Wohlstand zuteilwerden lassen hatte, sodass es nichts gab, mit dem ich prahlen könnte. Hätte Gott mir nicht Weisheit und Intelligenz zuteilwerden lassen, hätte Gott mich nicht gesegnet, was hätte ich dann tun können, indem ich nur auf mich selbst vertraute? Es gibt so viele begabte Menschen in der Welt – weshalb mühen sie sich ihr Leben lang ab und hetzen sich ab, nur um am Ende mit leeren Händen dazustehen? Ich fand auch den Weg, um meine arrogante Natur im Einklang mit Gottes Worten zu überwinden: Ich musste es eher annehmen, dass die Brüder und Schwestern mich zurechtstutzten und sich mit mir befassten, musste mehr von Gottes Urteil, Züchtigung, Prüfungen und Läuterung annehmen, in Anbetracht von Gottes Worten über mich nachdenken, wahre Selbsterkenntnis und wahren Selbsthass erlangen und nicht mehr gemäß meiner satanischen Disposition sondern gemäß Gottes Worten handeln. Später wurde ich oft gerichtet und gezüchtigt, man stutzte mich oft zurecht und befasste sich mit mir und ich erlitt viele Rückschläge und Misserfolge. Meine Kenntnis über meine satanische Natur und mein verdorbenes Wesen vertiefte sich allmählich und ich erlangte auch ein oberflächliches Verständnis von Gottes Größe, Gerechtigkeit und Heiligkeit. Je mehr ich von Gottes Gerechtigkeit und Heiligkeit verstand, desto klarer erkannte ich, wie schmutzig, niedrig, bedeutungslos und erbärmlich ich war. Die Dinge, die ich vorher als wichtig erachtet oder mit denen ich geprahlt hatte, empfand ich nicht einmal mehr als erwähnenswert. Ehe ich mich versah, begann sich meine arrogante Disposition zu wandeln. Wer immer etwas sagte, was richtig war, – ob Brüder und Schwestern, meine Kollegen oder meine Familie – so akzeptierte ich es. Ich sprach nicht länger in herablassender Weise zu anderen, sondern handelte mit Demut, und lebte nicht länger nach meinen eigenen Gesetzen. Wann immer ein Problem aufkam, diskutierte ich mit anderen darüber und handelte gemäß dem Vorschlag dessen, der recht hatte. Nach und nach normalisierten sich meine Beziehungen zu den Menschen um mich herum. Mein Herz war voller Friede und Freude und ich spürte, dass ich endlich ein wenig das Abbild eines Menschen auslebte.
Da ich ständig Gottes Wort las und ein kirchliches Leben führte, fühlte ich mehr und mehr, wie wahrhaft großartig es war, dass ich Gottes Urteilswerk in den letzten Tagen annehmen durfte. Ich stellte aufrichtig fest, dass ich meine verderbte Disposition unter keinen Umständen selbst überwinden könnte. Erst durch das Urteil und die Züchtigung der Worte Gottes wurde ich allmählich verändert und gereinigt. In der Kirche des Allmächtigen Gottes sehe ich, wie viele Brüder und Schwestern hart daran arbeiten, nach der Wahrheit zu streben und das Urteil und die Züchtigung der Worte des Allmächtigen Gottes anzunehmen. Jedes Mal, wenn jemand Verderbtheit offenbart, weisen die anderen ihn darauf hin und alle helfen einander. Wir denken alle im Licht von Gottes Worten über uns selbst nach und wir streben nach der Wahrheit, um unsere Verderbtheit zu überwinden. Alle praktizieren, ehrliche Menschen und rein und offen zu sein. Wir nehmen jeden gemeinschaftlichen Austausch an, der im Einklang mit der Wahrheit steht, und fügen uns ihm und unsere verderbten Dispositionen wandeln sich mehr und mehr. Die Worte des Allmächtigen Gottes können die Menschen in der Tat reinigen und verändern. Der menschgewordene Gott ist unter uns gekommen, Er selbst bringt Seine Worte zum Ausdruck, um uns zu richten und zu reinigen, und Er führt uns, damit wir die Sünde abstreifen und vollkommen gerettet werden – wir sind so sehr vom Glück begünstigt! Da ich an all die wahren Gläubigen dachte, die ungeduldig auf Seine Wiederkehr warten und sich danach sehnen, die Fesseln der Sünde abzustreifen und gereinigt zu werden, aber dennoch in Schmerzen leben und keinen Weg haben, dem sie folgen können, sprach ich ein Gebet zu Gott und gelobte: „Ich will anderen Menschen das Evangelium Deines Königreichs predigen, damit sie es mir gleichtun können, Deinen Fußstapfen folgen, den Weg der Reinigung betreten und die Rettung vollständig abschließen können!“
Der Artikel stammt aus „Die Kirche des Allmächtigen Gottes“
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Können wir jetzt, wo unsere Sünden vergeben wurden, in das himmlische Königreich eintreten
Sonntag, 5. August 2018. Bewölkt.
Nach der heutigen Versammlung suchte mich ein Bruder auf, sein Gesicht war voller Sorge. Er sagte, dass Gott von den Menschen verlange, von Sünden rein zu sein, aber dass er oft unwillkürlich sündige, und wenn er auf diese Weise immer in Sünde lebe, wäre er dann fähig, in das himmlische Königreich einzutreten, wenn der Herr kommt? Ich sagte ihm, dass der Herr Jesus gekreuzigt worden sei und all unsere Sünden auf sich genommen und den Preis mit Seinem Leben bezahlt habe. Ich sagte, dass unsere Sünden aufgrund unseres Glaubens an den Herrn Jesus vergeben worden seien, und dass der Herr uns nicht mehr als Sünder betrachte, und solange wir alles aufgeben und uns verausgaben könnten, hart für den Herrn arbeiten und ganz zum Ende ausharrten, dann würden wir hinauf in das himmlische Königreich entrückt werden, wenn der Herr wiederkehrt. Nachdem der Bruder mich das sagen gehört hatte, schaute er so, als ob er die Antwort, die er wollte, nicht bekommen hätte, und er ging und sah ein wenig enttäuscht aus. Als ich ihn beim Fortgehen beobachtete, empfand ich einige, sehr komplexe Emotionen. Ehrlich gesagt, hatte ich nicht die gleichen Sorgen wie dieser Bruder? Ich dachte darüber nach, wie ich seit vielen Jahren an den Herrn glaubte, aber oft an die Sünde gebunden gewesen war und in einem Zustand gelebt hatte, wobei ich tagsüber gesündigt und abends gebeichtet hatte. Ich wollte auf diese Weise auch nicht mehr weiterleben. Aber ich war wirklich nicht fähig, die Sünde zu überwinden, und so betete ich oft zum Herrn und intensivierte mein Lesen der Heiligen Schrift. Und doch beseitigte ich nie das Problem bezüglich meiner Sünden. Der Herr ist heilig, also würde Er jemanden wie mich loben, der so voller Sünde ist?
Dienstag, 7. August 2018. Bewölkt.
Heute hatte ich mit meiner Ehefrau einen Streit über Kleinigkeiten, und ich mache mir zugleich Selbstvorwürfe und fühle mich elend. Wie kommt es, dass ich die Fehler der Vergangenheit erneut wiederhole? Ich weinte, als ich an diesem Abend zum Herrn betete und meine Sünden beichtete, und nachdem ich gebetet hatte, war ich noch immer aufgebracht. Ich dachte an die Lehren des Herrn: „,Du sollst lieben Gott, deinen HERRN, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte.‘ Dies ist das vornehmste und größte Gebot. Das andere aber ist ihm gleich; Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ (Matthäus 22,37-39). Diese Worte fordern uns hauptsächlich auf, Gott von ganzem Herzen und von ganzer Seele zu lieben und zweitens, dass wir andere lieben müssen wie uns selbst; die Brüder und Schwestern sollten sich gegenseitig ermutigen, tolerant und geduldig miteinander sein und sich gegenseitig Geborgenheit geben und Trost spenden. Dies ist etwas, dass wir als Christen tun sollten, und nur auf diese Weise können wir ein Leben führen, dass den Herrn verherrlicht und Zeugnis von Ihm ablegt. Aber während meines Glaubens an den Herrn in den vergangenen Jahren habe ich nicht einmal dieses eine Erfordernis erfüllt: Wenn ich zu Hause bin, streiten sich manchmal meine Ehefrau und ich über Kleinigkeiten; wenn ich in der Kirche bin, und die Brüder und Schwestern Dinge sagen, die mich mein Gesicht verlieren lassen, beginne ich Vorurteile gegen sie zu haben und ignoriere sie sogar manchmal. Meistens sage ich im Gebet, dass ich mir wünsche, den Herrn zu lieben, aber wenn zu Hause etwas Unangenehmes geschieht oder irgendein Unglück passiert, missverstehe ich den Herrn weiterhin, gebe Ihm die Schuld und denke: „Ich habe mich für den Herrn verausgabt, also warum beschützt Er mich nicht? …“ Oh, nichts, was ich tue, erfüllt die Erfordernisse des Herrn und entspricht auch nicht dem Willen des Herrn. Obwohl ich oft zum Herrn bete, sündige ich trotzdem oft, und ich kann es nicht kontrollieren, ganz gleich, wie sehr ich es vielleicht möchte. Ich denke oft: „Obwohl mir aufgrund meines Glaubens an den Herrn meine Sünden vergeben wurden, sündige ich immer noch und verärgere den Herrn. Wenn ich so weitermache, werde ich fähig sein, in das himmlische Königreich einzutreten, wenn der Herr kommt? Wie kann ich aufhören zu sündigen?“
In jüngster Zeit habe ich häufig die Bibel konsultiert und bin mehrfach an Seelsorger und Älteste herangetreten, aber ich habe nie eine befriedigende Antwort erhalten. Dieses Thema ist direkt mit der wichtigen Angelegenheit verbunden, ob ich fähig bin, in das himmlische Königreich einzutreten oder nicht, und ich kann es nicht auf sich beruhen lassen, komme, was da wolle. Der Herr sagte: „Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan“ (Matthäus 7,7). Ich glaube, dass der Herr mich dann sicherlich erleuchten wird, solange ich ein suchendes Herz habe.
Sonntag, 12. August 2018. Bedeckt.
An diesem Vormittag, nachdem ich wie immer ein ernstes Gebet zum Herrn gesprochen hatte, schlug ich die Bibel auf und begann meine geistige Andacht. Dann las ich einen Vers in der Offenbarung, der mein Herz bewegte: „Und es wird nicht hineingehen irgend ein Gemeines und das da Greuel tut und Lüge, sondern die geschrieben sind in dem Lebensbuch des Lammes“ (Offenbarung 21,27). In der Bibel wird uns eindeutig gesagt, dass jene von uns, die nicht gereinigt wurden, nicht eintreten können, und bezieht sich das „hineingehen“ nicht auf das himmlische Königreich? Dann las ich Kapitel 7, Vers 21 im Matthäusevangelium: „Es werden nicht alle, die zu mir sagen: HERR, HERR! ins Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel.“ Und auch bei Johannes 8,34-35 wird gesagt, „Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht. Der Knecht aber bleibt nicht ewiglich im Hause; der Sohn bleibt ewiglich.“ Als ich über diese Verse in der Bibel sinnierte, dachte ich, dass ich trotzdem wissentlich sündige, ich sündige und dann beichte ich, und ich halte mich nicht an die Lehren des Herrn oder praktiziere, was der Herr fordert, obwohl ich während all dieser Jahre, die ich an den Herrn glaube, täglich zum Herrn gebetet und die Bibel gelesen, das Evangelium oft verbreitet und gearbeitet, Dinge aufgegeben und mich für Ihn verausgabt habe. Ich bin eindeutig nicht jemand, der den Wille des Vaters im Himmel tut, geschweige denn jemand, der gereinigt worden ist, also werde ich trotzdem fähig sein, in das himmlische Königreich einzutreten? Das himmlische Königreich ist Gottes Königreich, und Gott ist heilig, also wie könnte jemand, der mit Schmutz bedeckt ist und immer sündigt je qualifiziert sein, in das himmlische Königreich einzutreten und gemeinsam mit Gott leben? Es scheint, als ob das Eintreten in das himmlische Königreich nicht so einfach ist, wie wir uns das vorstellten!
Montag, 13. August 2018. Bewölkung weicht Sonne.
Heute begegnete ich zufällig Bruder Zheng, den ich seit Jahren nicht mehr gesehen hatte, und ich war wirklich glücklich ihn zu sehen. Während wir plauderten, erwähnte ich die Sache, die mich die ganze Zeit verwirrt hatte. Nachdem ich ihm davon erzählt hatte, tauschte sich Bruder Zheng mit mir gemeinschaftlich aus und sagte: „Die Sünden des Menschen wurden vergeben, als der Herr Jesus gekreuzigt wurde, und wenn wir an den Herrn glauben, sind uns unsere Sünden vergeben und wir sind erlöst. Aber was genau bedeutet es zu sagen, dass unsere Sünden vergeben sind? Wenn wir diese Angelegenheit verstehen können, dann werden wir wissen, warum wir trotzdem sündigen, sogar nachdem wir an den Herrn glauben und unsere Sünden vergeben wurden. Wenn es darum geht, ob wir fähig sein werden, in das himmlische Königreich einzutreten oder nicht, müssen wir zuerst einen Blick auf den Hintergrund des Erscheinens und Wirkens des Herrn Jesus werfen. Am Ende des Zeitalters des Gesetzes wurde der Mensch von Satan mehr und mehr verdorben und sündigte mehr und mehr, und zwar so sehr, dass es kein Sühneopfer mehr gab, das er darbringen konnte, das ausreichend gewesen wäre, um für seine Sünden zu büßen, und die Menschen liefen Gefahr, vom Gesetz jener Zeit verdammt und zum Tode verurteilt zu werden. Vor diesem Hintergrund wurde Gott als der Herr Jesus Mensch und wurde als Sühneopfer für den Menschen am Kreuz gekreuzigt, und dadurch wurden die Sünden des Menschen ein für alle Mal vergeben. Danach, solange die Menschen beteten, beichteten und im Namen des Herrn Buße taten, wurden ihnen anschließend ihre Sünden vergeben, und sie unterlagen nicht mehr der Verurteilung und Bestrafung durch das Gesetz. Gott sah den Menschen auch nicht mehr als sündig an, und die Menschen konnten direkt zu Gott beten und Ihn anrufen und Gottes ausgiebige Gnade und Seine Bereitstellung der Wahrheit genießen. Daran kann man erkennen, dass unsere Sünden aufgrund unseres Glaubens an den Herrn vergeben wurden, und dass mit ,unsere Sünden wurden vergeben‘ einfach gemeint ist, dass Gott uns unsere Sünden der Missachtung Seiner Gesetze und Gebote und des Widerstands gegen Sein Wort vergeben hat. Das heißt, dass der Herr sich an unsere sündigen Taten der Verletzung und Missachtung der Gesetze Gottes nicht erinnern wird. Aber unsere satanischen Dispositionen und unsere sündige Natur, die uns zum Sündigen veranlassen, sind von Gott nicht vergeben worden, und das ist genau deshalb, weil unsere Gott-verachtende, sündige Natur und unsere satanischen Dispositionen weiterbestehen, sodass wir weiterhin fähig sind, oft zu sündigen. Deshalb kann man erkennen, dass unsere sündige Natur etwas ist, dass Gott am meisten trotzt und im Widerspruch zur Wahrheit steht, und wenn wir unsere sündige Natur nicht beseitigen, dann wird das Problem bezüglich der Sünden des Menschen unmöglich beseitigt werden, und wir können sogar Sünden begehen, die schlimmer sind als die der Missachtung des Gesetzes, und das Eintreten in das himmlische Königreich wird völlig ausgeschlossen sein. Die Bibel bekundet eindeutig: ,… sondern nach dem, der euch berufen hat und heilig ist, seid auch ihr heilig in allem eurem Wandel. Denn es steht geschrieben: ,Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig‘ (1 Petrus 1,15-16). ,Denn so wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, haben wir fürder kein anderes Opfer mehr für die Sünden, sondern ein schreckliches Warten des Gerichts und des Feuereifers, der die Widersacher verzehren wird‘ (Hebräer 10,26-27). ,Denn der Tod ist der Sünde Sold …‘ (Römer 6,23). Aufgrund dieser Verse erkannte ich, dass unsere sündige Natur, wenn sie unbeseitigt bleibt und wir weiterhin in einem Zustand leben, wobei wir tagsüber sündigen und am Abend beichten, obwohl wir vielleicht an den Herrn bis zum Ende glauben, wir anschließend trotzdem untergehen werden, weil Gott heilig ist und die schmutzige und verdorbene Menschheit unwürdig ist, Gottes Segen und Seine Versprechen zu erhalten und unfähig sein wird, in Gottes Königreich einzutreten.“
Gerade jetzt ist mein Herz etwas erhellter und ich verstehe, dass die Vergebung unserer Sünden nur bedeutet, dass der Herr uns unsere sündigen Taten bezüglich der Verletzung der Gesetze Gottes vergab. Aber wir haben unsere Gott-verachtende, sündige Natur noch nicht beseitigt, also ist es nicht verwunderlich, dass ich sie nicht beseitigen kann, ganz gleich, wie sehr ich das vielleicht möchte, wenn ich täglich in einen Zustand lebe, in dem ich tagsüber sündige und am Abend beichte! Dank dem Herrn! Der gemeinschaftliche Austausch, den ich heute erfuhr, war wirklich so eindeutig, und ich fühle mich, als ob die Wolken vorbeigezogen wären und ich schließlich den blauen Himmel sehen kann. Als ich wegging, gab Bruder Zheng mir ein Buch und sagte, dass all sein Verständnis vom Lesen dieses Buches herrühre, und ich war glücklich.
Mittwoch, 15. August 2018. Ein heller Tag.
Dank der Liebe Gottes fühlte ich mich in diesen letzten paar Tagen ziemlich gut. Aufgrund des Buches, das Bruder Zheng mir gegeben hatte, begann ich viele Wahrheiten zu verstehen, die ich vorher nicht verstanden hatte, und es hat meine langjährige Verwirrung und Unsicherheit revidiert. Ich las in diesem Buch: „Denn im Zeitalter der Gnade verließen die Dämonen den Menschen durch das Auflegen der Hände und Gebete, jedoch verweilte die verdorbene Disposition noch weiterhin im Menschen. Der Mensch wurde geheilt und seine Sünden wurden ihm vergeben, aber die Arbeit, mit der die verdorbene, satanische Disposition vertrieben werden könnte fand nicht statt. Der Mensch wurde lediglich gerettet und ihm wurden durch seinen Glauben seine Sünden vergeben, aber die sündhafte Natur des Menschen wurde ihm nicht genommen und also ist sie noch da. Die Sünden der Menschen wurden ihnen durch den menschgewordenen Gott vergeben, was aber nicht heißt, dass der Mensch in sich nicht Sünden hat. Die Sünde des Menschen könnte ihm durch das Sühneopfer vergeben werden, doch der Mensch war nicht fähig, das Problem zu lösen, weiterhin nicht mehr zu sündigen und wie seine sündhafte Natur völlig ausgetrieben werden und verwandelt werden kann“ (aus „Das Geheimnis der Menschwerdung (4)“). „Du weißt nur, dass Jesus in den letzten Tagen herabkommen wird, aber wie genau wird Er herabkommen? Ein Sünder wie du, der gerade erst erlöst worden ist und nicht verändert oder von Gott vervollkommnet worden ist, könntest du nach Gottes Herz sein? Was dich betrifft, der du noch dein altes Selbst bist, so ist es wahr, dass du von Jesus gerettet wurdest und dass du wegen Gottes Errettung nicht als Sünder zählst, doch das beweist nicht, dass du nicht sündig und nicht unrein bist. Wie kannst du heilig sein, wenn du nicht verändert worden bist? Innerlich wirst du von Unreinheit geplagt, bist egoistisch und gemein, doch du wünschst immer noch, mit Jesus herabzukommen – so viel Glück solltest du haben! In deinem Glauben an Gott hast du einen Schritt versäumt: Du bist gerade erst erlöst worden, aber hast dich nicht verändert. Damit du nach Gottes Herz sein kannst, muss Gott persönlich das Werk deines Wandels und deiner Reinigung verrichten; wenn du nur erlöst bist, wirst du keine Heiligkeit erlangen können. So wirst du nicht berufen sein, an den guten Segnungen Gottes teilzuhaben, denn du hast einen Schritt in Gottes Werk der Führung des Menschen versäumt, den entscheidenden Schritt der Veränderung und Vervollkommnung. Und so bist du, ein Sünder, der soeben erst erlöst wurde, außerstande, Gottes Erbe unmittelbar zu erben“ (aus „Bezüglich Benennungen und Identität“).
Als ich diese Worte las und dann bedachte, was Bruder Zheng mit mir gemeinschaftlich ausgetauscht hatte, wurde mir plötzlich alles klar. Es stellt sich heraus, dass der Herr Jesus nur das Werk der Erlösung der Menschheit verrichtete, und damit ermöglichte, dass unsere Sünden vergeben wurden und wir aufgrund unseres Glaubens erlöst wurden; was er nicht tat war das Werk, den Menschen vollkommen zu reinigen und zu ändern. Obwohl der Herr unsere Sünden vergab, sprach Er uns nicht von unserer satanischen Natur frei, und die verdorbenen Dispositionen in uns wie Arroganz, Egoismus, Betrug und Boshaftigkeit bestehen weiterhin. Diese Dinge sind tiefer und hartnäckiger als die Sünde, und sofern diese Gott-verachtende, satanische Natur und diese verdorbenen Dispositionen nicht beseitigt sind, werden wir weiterhin unwillkürlich sündigen und Gott trotzen. Dies veranlasste mich daran zu denken, wie wir immer in Sünde gelebt haben. In unserem Umgang mit anderen, zum Beispiel, wollen wir immer unseren Vorteil aus ihnen ziehen und selbst nichts verlieren; wenn wir andere sehen, die besser als wir sind, bringen wir oft die verdorbenen Dispositionen der Eifersucht und des Ungehorsams zum Ausdruck; wir sagen nichts, wenn jemand unser Missfallen erregt, aber unsere Herzen werden erfüllt von Hass auf ihn; wenn Gott uns gnädig ist, sind wir glücklich, wenn Er uns aber nicht gnädig ist, beschuldigen wir Ihn so sehr, dass in uns Vorstellungen über Gott entstehen, wenn natürliche Katastrophen oder von Menschen verschuldete Schicksalsschläge uns heimsuchen, und in ernsten Fällen können wir Gott sogar ablehnen und Ihm die Treue brechen. … Wir leben jeden Tag in dieser bösen Spirale aus sündigen und beichten, und dann sündigen wir erneut, wie Paulus der Apostel sagte: „Denn ich weiß, daß in mir, das ist in meinem Fleische, wohnt nichts Gutes. Wollen habe ich wohl, aber vollbringen das Gute finde ich nicht“ (Römer 7,18). Wenn Gott nicht in Person gekommen wäre, um das Werk der Reinigung und der Änderung des Menschen auszuführen, dann wäre niemand von uns in der Lage, die Fesseln und Zwänge der Sünde abzuschütteln, wir wären von der Sünde besiegt, wir würden den bösen Entwicklungen in der Welt folgen, die Vergnügungen der Sünde begehren und nichts, dass wir auslebten, würde auch nur eine Spur normaler Menschlichkeit haben. Sogar die Menschen, die ihr ganzes Leben an Gott glauben, oder jene religiösen Führungskräfte, die die Bibel gut kennen und die ein enzyklopädisches Gedächtnis haben, was die Bibel angeht, sind so – niemand von ihnen kann die Fesseln der Sünde abschütteln. Also selbst wenn unsere Sünden tausendmal, zehntausendmal vergeben werden könnten, wären wir trotzdem nicht qualifiziert, um in das himmlische Königreich einzutreten.
Dank dem Herrn! Diese Worte sind so kostbar, und sie haben dieses Problem beseitigt, das mich so lange verwirrt hat. Also wie genau können wir uns von der Sünde befreien? Wird dieses Buch einen Weg aufweisen, um das zu tun? Ich muss weiterlesen…
Donnerstag, 16. August 2018. Bewölkung geht in sonnig über.
Am Nachmittag gelang es der Sonne, von hinten durch die dichten Wolken zu scheinen. Ich sitze in meiner Bibliothek, während ich mit dem Lesen dieses Buches fortfahre.
Ich danke Gottes Erleuchtung und Führung! Ich habe in diesem Buch den Weg gefunden, die Fesseln der Sünde abzuschütteln: „Die Sünden des Menschen wurden durch Gottes Arbeit der Kreuzigung vergeben, aber der Mensch lebte weiterhin in der alten, verdorbenen, satanischen Disposition. Der Mensch muss schlechthin völlig aus der verdorbenen, satanischen Disposition errettet werden, damit die sündhafte Natur des Menschen komplett vertrieben werden kann und nie mehr auftritt. Auf diese Weise kann die Disposition des Menschen geändert werden. Dies setzt voraus, dass der Mensch den Weg der Entwicklung des Lebens, den Lebensweg und die Art und Weise, auf die seine Disposition verändert wird, versteht. Es ist auch notwendig, dass der Mensch in Übereinstimmung mit diesem Weg handelt, damit die Disposition des Menschen schrittweise geändert werden kann; damit er unter dem Leuchten des Lichts leben, alle Dinge im Einklang mit Gottes Willen tun, die verdorbene, satanische Disposition verwerfen und aus Satans Einfluss der Dunkelheit, ausbrechen kann. Dadurch wird er völlig frei von Sünde in Erscheinung treten. Nur dann wird der Mensch die vollständige Erlösung empfangen“ (aus „Das Geheimnis der Menschwerdung (4)“). „Den Menschen völlig vor dem Einfluss Satans zu retten, verlangte nicht nur von Jesus, die Sünden des Menschen als das Sündopfer auf Sich zu nehmen, sondern verlangte auch von Gott, ein größeres Werk zu tun, um den Menschen völlig von seiner Gesinnung zu befreien, die von Satan verdorben wurde. Und so ist Gott, nachdem dem Menschen seine Sünden vergeben wurden, zum Fleisch zurückgekehrt, um den Menschen in das neue Zeitalter zu führen, und hat das Werk der Züchtigung und des Gerichts begonnen, und dieses Werk hat den Menschen in ein höheres Reich gebracht. All jene, die sich Seiner Herrschaft unterwerfen, werden sich an höherer Wahrheit erfreuen und größere Segnungen empfangen. Sie werden wahrlich im Licht leben und werden die Wahrheit, den Weg und das Leben gewinnen“ (aus „Vorwort“).
Als ich diese beiden Textstellen las, sah ich plötzlich das Licht: Wie es sich herausstellt, müssen wir Gottes Werk des Gerichts in den letzten Tagen akzeptieren, wenn wir die Fesseln und Zwänge unserer satanischen und verdorbenen Dispositionen abschütteln wollen, und dann können unser verdorbenen Dispositionen geändert und gereinigt werden, und erst dann werden wir qualifiziert sein, Gottes Gesicht zu sehen, Gottes vollkommene Erlösung zu erzielen und für immer in Gottes Königreich leben. Ich konnte nicht umhin an etwas zu denken, dass der Herr Jesus gesagt hatte: „Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, der wird euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht von sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkünden“ (Johannes 16,12-13). Und diese Prophezeiungen in der Bibel kamen mir ebenfalls in den Sinn: „Denn es ist Zeit, daß anfange das Gericht an dem Hause Gottes“ (1 Petrus 4,17). „Euch, die ihr aus Gottes Macht durch den Glauben bewahrt werdet zur Seligkeit, die bereitet ist, daß sie offenbar werde zu der letzten Zeit“ (1 Petrus 1,5). Tatsächlich prophezeite der Herr Jesus vor langer Zeit, dass Er in den letzten Tagen wiederkehren und Sein Werk des Gerichts ausführen würde, um unsere verdorbenen Dispositionen gänzlich zu reinigen und zu ändern und uns erlauben, alle Wahrheiten zu gewinnen und Gottes vollkommene Erlösung zu erzielen. Aber ich war so ignorant und blind; ich machte mir nicht die Mühe, den Willen des Herrn in Seinen Worten in Erwägung zu ziehen oder zu suchen, sondern stattdessen hielt ich an meinen eigenen Vorstellungen und Phantasien fest und glaubte, dass der Herr Jesus unsere Sünden auf sich genommen hatte, dass unsere Sünden bereits vergeben worden waren, und solange wir alles aufgeben, um den Herrn zu folgen, wären wir dann fähig, ins himmlische Königreich einzutreten. Jetzt scheint es, dass wir letztendlich unfähig sein werden, in das himmlische Königreich einzutreten, wenn unser Problem des Sündigens nicht beseitigt wird und unsere Körper voller Schmutz und Verdorbenheit sind, genauso wie in diesem Buch gesagt wird: „Du musst wissen, welche Art von Menschen Ich Mir wünsche. Jene, die unrein sind, erhalten keine Erlaubnis, das Königreich zu betreten; jene, die unrein sind, haben keine Erlaubnis, den heiligen Boden zu besudeln. Obwohl du vielleicht viel Arbeit erbracht hast und viele Jahre gearbeitet hast, am Ende, wenn du noch immer beklagenswert schmutzig bist, ist es für das Gesetz des Himmels unannehmbar, dass du in Mein Königreich einzutreten wünschst. Seit der Gründung der Welt bis heute habe Ich niemals jenen, die sich Mir anbiedern, einfachen Zugang zu Meinem Königreich gewährt. Das ist ein himmlisches Gesetz, und niemand kann es brechen“ (aus „Erfolg oder Scheitern hängt von dem Weg ab, den der Mensch geht“).
Diese Worte besitzen Autorität und Macht, und ich verstehe, dass Gott sowohl gnädig als auch liebend ist, und doch ist Er auch der gerechte und heilige Gott in Person. Gott erlaubt keinem schmutzigen, verdorbenen Menschen, in Sein Königreich einzutreten, und wenn unsere sündige Natur nicht gereinigt und geändert wird, auch dann, wenn unsere Sünden vergeben wurden und es äußerlich scheint, dass wir einige gute Taten tun und wir alles aufgeben, uns verausgaben und für den Herrn arbeiten, wird unser Traum vom Eintritt in das himmlische Königreich für immer nur ein Traum sein!
Die Wolken sind wirklich vorbeigezogen, und jetzt sehe ich das Sonnenlicht! Ich weiß jetzt endlich, dass jene von uns, die die Erlösung des Herrn erlangt haben, nur von ihren Sünden befreit und erlöst wurden, aber wir haben uns nicht von der Sünde befreit. Wir müssen trotzdem Gottes Werk des Gerichts in den letzten Tagen akzeptieren und gereinigt werden, und erst dann werden wir qualifiziert sein, in das himmlische Königreich einzutreten und das ewige Leben erlangen. Das erfüllt genau, was im Buch der Offenbarung prophezeit wurde: „Und es wird nicht hineingehen irgend ein Gemeines und das da Greuel tut und Lüge, sondern die geschrieben sind in dem Lebensbuch des Lammes“ (Offenbarung 21,27). Dank dem Herrn, weil ich jetzt endlich weiß, wie ich mich von der Sünde befreien kann!
Aus „Die Kirche des Allmächtigen Gottes“
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Mittwochsimpuls Gott schreibt auf krummen Wegen gerade
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Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind Römer 8,28 Gerade in schwierigen Situationen, wissen wir oft nicht, wie Gottes Plan für unser Leben ausschaut. Wir verstehen nicht das Warum oder das Wie, aber wir dürfen wissen dass er uns führt. Wir dürfen vertrauen, dass Gott die Situation kennt und das Ganze sieht. Wir sehen nur den kleinen Teil, in dem wir drinstecken. Gott sieht weiter und hat den Überblick. Corrie ten Boom: „Unser Leben ist wie ein riesengroßer Teppich. An ihm wird ständig gewebt und gearbeitet. Farben und Fäden werden zu einem Muster zusammengefügt. Jedoch ist das Problem, dass wir diesen Teppich nur von der Rückseite sehen. Und da sieht er nicht gut aus. Die Farben passen oft nicht zusammen, das Muster scheint nicht zu stimmen, es gibt manche Knoten und überall hängen Fäden heraus. Ein Teppich von der Rückseite: Keiner würde sich ein solches Exemplar in die Wohnung legen. Bis an unsere Todesgrenze sehen wir unseren Lebensteppich nur von der Rückseite. Dann aber, im Licht der Ewigkeit, wird er umgekehrt sichtbar. Und plötzlich fällt es uns wie Schuppen von den Augen: Es ist ein farbenprächtiges, herrliches sinnvolles Muster. Die Rückseite mag uns noch so sehr verwirrt haben. Mit einem Mal haben wir ein sinnvolles Ganzes vor uns.“ Denen, die Gott lieben wirken alle Dinge zum Guten . Ich denke Gott lieben bedeutet sich im zuwenden, in seine Gegenwart kommen, ihm vertrauen, uns von ihm leiten lassen, in Verbindung zu ihm leben. Im Glauben geht es um eine Beziehung, mit Gott Gemeinschaft zu haben. Deswegen wurden wir erschaffen, Gemeinschaft mit Gott ist unsere Kernbestimmung. Wir können Gott lieben, weil er uns zuerst geliebt hat. Seine Liebe zeigt sich in Jesus, der unsere Schuld auf sich nahm und uns aus Gnade Vergebung schenkt und mit Gott versöhnt. Wenn wir dieses Geschenk für uns annehmen, werden wir Gott lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und mit allen unseren Kräften. Ohne das Erfahren seiner Liebe wird unser Glaube zur Religion. Dann geht es nur darum Gebote und Regeln einzuhalten, um sich die Liebe Gottes zu erarbeiten. Diese Begegnung mit Gott können wir nicht selber machen, aber wir können sie suchen und erbitten und uns im Alltag Zeit nehmen um in seine Gegenwart zu kommen. Wenn ihr mich sucht, werdet ihr mich finden; ja, wenn ihr ernsthaft, mit ganzem Herzen nach mir verlangt,werde ich mich von euch finden lassen´, spricht der Herr Jeremia 29, 13-14 Ich kann nur meine Knie beugen vor Gott, dem Vater,dem Vater von allem, was im Himmelund auf der Erde ist. Ich bete, dass er euch aus seinem grossen Reichtum die Kraft gibt, durch seinen Geist innerlich stark zu werden. Und ich bete, dass Christus durch den Glauben immermehr in euren Herzen wohnt und ihr in der Liebe Gottes fest verwurzelt seid. So könnt ihr mit allen Gläubigen das ganze Ausmass seiner Liebe erkennen. Und ihr könnt auch die Liebe erkennen, die Christus zu uns hat; eine Liebe, die grösser ist, als ihr je begreifen werdet.(Epheser 3,14-19)   Jeder hat seine eigenen Möglichkeiten und Erfahrungen, was ihm hilft sich auf Gott auszurichten. Glaube hat für mich nichts mit dem Einhalten von Regeln, pflegen von religiösen Traditionen und Pflichten zu tun, vielmehr ist es eine Beziehung zu Gott, dem Vater.  Ich habe es nicht mit einem Gott du  zu tun, der weit weg im Himmel auf mich herabschaut oder den ich einmal in der Woche im Gottesdienst besuche. Ich habe ihn erfahren als einen lebendigen Gott, der in meinem Herzen wohnt und täglich, in jeder Alltagssituation bei mir ist. Ein Gott, der mich bedingungslos liebt, der mich geheilt und von aller Schuld befreit hat. Jede Beziehung braucht Pflege und Nahrung, um Bestand haben zu können. Es ist nicht anders in der Beziehung zu Gott. Täglich entscheide ich mich neu, die Beziehung zu leben und darin zu wachsen. Ich möchte gerne einige Punkte mit euch teilen, die mir helfen meinen Glauben zu ernähren und zu stärken. Stille Zeit mit Gott und Gebet: ich nehme mir eine gewisse Zeit am Tag, in der ich ungestört sein kann und lese in der Bibel und bete. Gott spricht durch sein Wort zu mir und erfüllt meine Gedanken mit Liebe und Wahrheit. „Denn gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und lässt wachsen, dass sie gibt Samen zu säen und Brot zu essen ,so soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein: Es wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende. Denn ihr sollt in Freuden ausziehen und im Frieden geleitet werden“. Jesaja 55,10 Spaziergänge mit Jesus: In der Natur und Schöpfung erlebe ich die Gegenwart Gottes besonders. Ich staune über die Vielfalt und Schönheit, die Gott erschaffen hat und komme zur Ruhe. Die Schöpfung zeugt von der Herrlichkeit Gottes. Lobpreis: Lobpreis ist für mich eine sehr gute Möglichkeit in die Gegenwart Gottes zu kommen. Lobpreis ist mehr als nur Musik. Lobpreis ist Kommunikation mit Gott. Ich lobe und preise Gott, für das was er ist und was er für uns Menschen getan hat.Ich richte meinen Blick weg von den Sorgen und dem Alltag, und wenden mich der Herrlichkeit und Größe Gottes zu. Ich bete an. Meine Lippen und meine Seele, die du erlöst hast, sollen fröhlich sein und dir lobsingen .Psalm 63, 4-5 Gottesdienst: Gottesdienst ist für mich wichtig um Lehre zu bekommen, jedoch vor allem auch wegen der Gemeinschaft und dem Austausch mit meinen Glaubensgeschwistern. Auch die Hauskreise, das Besuchen von christlichen Veranstaltungen, Frauentag-wochenende sind immer sehr aufbauend. Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen. Matth. 18,20 Dankbarkeit: Dankbar zu sein in jeder Lebenslage, auch in schwierigen Situationen das Gute zu sehen, hilft mir den Frieden zu bewahren. Es gibt immer etwas, wofür ich dankbar sein kann, auch wenn nicht immer das geschieht, was ich mir gerade vielleicht wünsche. Was mir dabei hilft ist ein Gebetstagebuch, in dem ich Gebetserhörungen und Erlebnisse mit Gott aufschreibe. So erinnere ich mich auch noch später an viele Dinge, die ich ansonsten vergessen würde. „Lobe den HERRN, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen! Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat“ Psalm 103, 1-2 Dienen, Gutes tun: Geben ist seliger als nehmen.“  (Apostelgeschichte 20,35) Wenn ich jemanden helfen kann mit meinem Geld oder Zeit, die ich investiere, macht mich das selbst glücklicher und zufriedener. Wenn ich mich in der Gemeinde einbringen kann, bei dem was mir Freude macht, profitiere ich selbst und lerne immer wieder dazu.
Wie ein gewebter Teppich ( Gedicht von Astrid v. Knebel Doeberitz):
Wie einen großen Teppich eben, so webt Gott, der Vater, mein Leben. Helle und dunkle Farben sind darin, bei manchem Geschehnis frag ich nach dem Sinn.Trauriges, Fröhliches – Freud und Leid, alles ist vorhanden zu Seiner Zeit. Nur Stückwerk seh ich, gewebte Fäden von unten, das hat Corrie ten Boom vor Jahren so empfunden.Der Vergleich Teppich und Leben, er lässt mich nicht los, ich finde ihn treffend, einfach famos. Ein Teppich von der Unterseite, verworren sieht er aus, doch Gott schaut von oben und macht Gutes daraus.Eines Tages werden wir es sehen, warum es uns gerade so musste ergehen.Unsre Gedanken können’s kaum fassen, was Gott sich für uns hat einfallen lassen. Drum geb ich getrost in seine Hand mein Leben, er weiß am Besten, was er will geben.Reifen werden wir durch Not und Schwierigkeiten, nicht durch menschliche Sicherheiten. Für Erfreuliches kann ich umso dankbarer sein, niemals im Leben bin ich allein.Wenn wir dann von oben sein Werk können betrachten, wird es wundervoll sein und nicht zu verachten. Jeder Teppich einmalig, unvergleichlich schön – aus hellen und dunklen Fäden wird er bestehen. Dann werden wir wohl verstehen, warum es uns gerade so musste ergehen.So will ich weiter nicht auf mich selbst bauen, sondern Gottes Liebe in Jesus Christus ganz vertrauen. Wenn ich bedenk: Er selbst macht uns das größte Geschenk. In der Herrlichkeit bei Gott ist alle Not vergangen, denn die Ewigkeit bei ihm hat dann angefangen.
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Ohne jede Ausnahme wirken uns alle Dinge zum Guten mit: das Mobbing am Arbeitsplatz, die zerbrochene Vase, der verlegte Autoschlüssel, die unerwartet schwer verlaufende Krankheit oder auch die freundliche Hilfe unseres Nachbarn. Was uns auch begegnen mag. Inmitten aller menschlichen Verirrungen und Irrungen hat Gott einen Plan, einen guten Plan. Verstehen kann man das Leben rückwärts; leben muss man es aber vorwärts. Auf diese Wahrheit wollen wir vertrauen und  über unser Leben aussprechen: Du bist gut und tust Gutes“ (Ps 119,68) Beispiele aus dem alten Testament: Quelle: www.bibelstudium.de Joseph Joseph wurde von seinen Brüdern nach Ägypten verkauft. Er wurde dort zum zweitmächtigsten Mann, der Jahre später auch seinen hungernden Brüder Versorgung und eine Bleibe gewährte. Als der Vater Jakob gestorben war, fürchteten die Brüder, Joseph könnte doch noch Rache nehmen. Aber Joseph sagte zu ihnen: „Ihr zwar hattet Böses gegen mich im Sinn; Gott aber hatte im Sinn, es gut zu machen, damit er täte, wie es an diesem Tag ist, um ein großes Volk am Leben zu erhalten“ (1. Mo 50,20.21). Joseph sah nicht die Sünde seiner Brüder, sondern er dachte an Gottes gute Hand, die hinter allem wirkte. Das gab ihm inneren Frieden und Kraft, Gutes zu tun. Hiob Als Gott den Besitz Hiobs und ihn selbst in die Hand Satans gab, erlebte Hiob sehr schwere Stunden (Hiob 1,12; 2,6). Klagte er nun darüber, dass der Teufel sein Leben zerstört habe? Nein, er rief: „Der HERR hat gegeben, und der HERR hat genommen, der Name des Herrn sei gepriesen!“ (Hiob 1,21). Und zu seiner Frau sagte er: „Wir sollten das Gute von Gott annehmen, und das Böse sollten wir nicht auch annehmen?“ (Hiob 2,10). Hiob machte sich bewusst, dass alles, was ihn getroffen hatte, an Gott selbst „vorbeigegangen“ war. So war er in diesem Moment fähig, Gott auch noch in größter Not zu preisen. Esther Das Buch Esther ist das einzige Bibelbuch, in dem Gott nicht erwähnt wird. Aber gerade dort wird deutlich, wie Gott im Verborgenen wirkt. Der Unglaube sieht in der Geschichte des Buches Esther eine Verkettung von Zufällen, aber der Glaubende weiß, dass Gott alles zum Wohl seines Volkes führt: die Verstoßung Vastis und die Wahl Esthers zur Frau des Ahasveros (Est 1 – 2); die Aufdeckung einer Intrige gegen den Monarchen durch Mordokai (Est 2); das Los Hamans, das die Vernichtung der Juden spät im Jahr „terminierte“ (Est 3); die große Gunst, die Esther vor dem König erlangte (Est 4 – 5); die passende Lektüre, als der König vor dem entscheidenden zweiten Gastmahl mit Esther nicht schlafen konnte (Est 6); das Auftauchen des stolzen Haman am nächsten Tag (Est 6) … Wie die Geschichte weiterging, ist bekannt. Der böse Haman musste Mordokai ehren und hing schließlich an dem Galgen, den er für Mordokai hatte aufrichten lassen. Mordokai kam zu Ehren, und dem Volk der Juden wurde Licht und Freude und Wonne und Ehre zuteil. Wir dürfen sicher sein, dass Mordokai und Esther hinter allem Gott sahen und Ihm von Herzen dankten. Video: Nimm jede Phase deines Lebens an (1) Video: Nimm jede Phase deines Lebens an (2) Wie begegnet dir Gott im Alltag, was hilft dir seine Gegenwart zu erleben? Hat Gott auch in deinem Leben Umstände, im Nachhinein gesehen zum positiven verändert? Lesen Sie den ganzen Artikel
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