#das stundenbuch
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hiljametsa · 2 months ago
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Gott Spricht zu jedem nur, eh er ihn macht, dann geht er schweigend mit ihm aus der Nacht. Aber die Worte, eh jeder beginnt, diese wolkigen Worte, sind:
Von deinen Sinnen hinausgesandt, geh bis deiner Sehnsucht Rand; gieb mir Gewand. Hinter den Dingen wachse als Brand, daß ihre Schatten, ausgespannt, immer mich ganz bedecken.
Laß dir Alles geschehn: Schönheit und Schrecken. Man muß nur gehn: Kein Gefühl ist das fernste. Laß dich von mir nicht trennen. Nah ist das Land, das sie das Leben nennen.
Du wirst es erkennen an seinem Ernste.
Gib mir die Hand.
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mein-teil-von-unendlich · 6 months ago
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aus: Das Stundenbuch von Rainer Maria Rilke
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fabiansteinhauer · 2 years ago
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Polobjekte
1.
Dieses erste Bild aus einem Stundenbuch ist nicht unbedingt ein Gegenbeispiel, aber ein anderes Beispiel als dasjenige, das Pierre Legendre (Beispiel 2) aus dem Psalter des Bonne des Luxembourg für Dieu au miroir gewählt hat. Diesem ersten Bild geht die Zeit durch.
Dieser Mensch ist polarisiert, denn er macht von Anfang an bestimmte Drehungen und Wendungen mit, er geht sogar aus Drehungen und Wendungen hervor. Er ist ein meteorologisches, kalendarisches und chronographisches Wesen, das nicht ohne Bewegung und nicht ohne bewegt zu sein vorkommt, dessen Seele insofern eine Art Bewegungsverarbeitungsinstanz ist.
Für die dogmatische Anthropologie nach Legendre hat Subjektivierung mit Bildgebung und mit einem Vorgang zu tun, denn er division/partage nennt, mit einer Trennung, mit einer 'Scheidekunst' die das Subjekt ausmachen oder kennzeichnen, freisetzen soll. Dabei betont Legendre, dass der Vorgang, der den Menschen (aus-)macht auf eine Leere, einen Abgrund gestellt sei. Das Bild aus dem Stundenbuch des Duc de Berry legt noch andere Vorstellungen nahe, unter anderem die, dass der elementare Vorgang, mit dem Differenz operationalisiert wird (um auch den Menschen zu unterscheiden, zu konturieren, zu definieren) nicht auf eine Leere oder einen Abgrund gestellt ist, sondern auf etwas, was schon graphisch, mehr noch: choreographisch besetzt ist und dass der Vorgang, den Legendre als Trennung beschreibt, auch etwas mit Drehungen, Wendungen, mit Kehren zu tun hat. Das eine Bild, Legendres, soll in der Mitte wohl leer oder abgründig sein, dafür vermutlich das schwarz. Das Stundenbuch ist auch in der Mitte nicht leer, da steht ein gewendetes Wesen, in zwei Ansichten (quasi bifrons), die Kosmologie, Konstellationen durchziehen dieses Subjekt. Einmal ist das Bild auf ein Opfer bezogen, mit dem eine große Distinktion, eine große Trennung auf dem Spiel steht (die sich u.a. auf sie Trennung von Leben und Tod stützt). Beim ersten Beispiel ist so etwas nicht sichtbar, da ist statt schwarzer Instanz, Nacht der Vernunft oder großem Opfer Verkehr sichtbar: wandernde, pendelnde und (wieder-)kehrende Konstellationen
2.
In einem mittleren Teil seines Buches über den Gott im Spiegel kommt Legendre auf die Astrologie/ Astronomie zu sprechen und schildert dort das Dogma so, dass auch Warburgs Staatstafeln, insbesondere die Initiale von Tafel 79 (also die cathedra petri mit ihrem astrologischen Bildprogramm eines polaren Subjektes (Herkules) wie eine große Überraschung oder aber ein irritierender Fremdkörper aussieht, was dieser Sitz bestimmt nicht ist, nicht für römische Konstellationen und das Nachleben einer polaren Antike. Legendre stellt in seinem Buch nämlich einen Bezug zwischen der Leere (und dem Abgrund, auf die beide der Mensch gestellt sei) einerseits und dessen Freiheit andererseits her. Der Mensch habe durch die Sprache, die Legendre als Trennungsmacht beschreibt, sich von Abhängigkeiten abgetrennt, er sei keine Marionette mehr. Keine Signale machen zur Marionette denjenigen, der spricht, der ein sprechendes Tier sei und einen Bezug zum logos, also zur Vernunft habe. Entsprechend, so Legendre, falle die Verurteilung der Astrologie aus: Als vernünftige oder logische Tiere dürften sich die Menschen nicht wie dumme oder lächerliche Marionetten verhalten, sie unterstünden nicht dem Gesetz der Sterne. Legendre schildert das freilich als Dogma, in gewisser Hinsicht als 'Gerücht' - aber Tafel 79 zeigt mit der cathedra petri etwas von römischer Multiplizität und damit von einem Menschen, der nicht aus dem Kosmos ausgestiegen und sich nicht erfolgreich von den Sternen abgetrennt hat, der immer noch von Konstellationen durchzogen und unbeständig ist. Fama wäre in diesem Kontext nicht der Begriff für ein großes Schicksal, eher für etwas, was auch wie ein Gerücht ist, eher wäre es so etwas wie ein Kippsal.
3.
Ohne den Dritten, so Legendre, ohne den durch die Kultur erzeugten Spiegel, hätte die Normativität keinerlei Einfluss auf ein Subjekt, sie wäre reine Konditionierung des Fleiches. Die Gesellschaft wäre ein Haufen Tiere, die der Herrschaft der Signale und der Zahlen unterstünde. Der Spiegel (das Bild des monumentalen Subjektes) sei für das Subjekt die Inszenierung der Leere, der reinen Alterität, die durch den Diskurs bewohnbar würde.
Reine Alterität, Leere und ein Mensch, der kein Haufen, eine Menschheit, die nicht ein Haufen Tiere wäre: Warburgs Atlas rechnet mit anderen Möglichkeiten, als das Legendre tut.
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annacoluthe · 2 years ago
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(Rilke Das Stundenbuch, I, 59)
Gott spricht zu jedem nur, eh er ihn macht, dann geht er schweigend mit ihm aus der Nacht. Aber die Worte, eh jeder beginnt, diese wolkigen Worte sind:
Von deinen Sinnen hinausgesandt, geh bis an deiner Sehnsucht Rand; gib mir Gewand.
Hinter den Dingen wachse als Brand, daß ihre Schatten ausgespannt immer mich ganz bedecken.
Laß dir alles geschehn: Schönheit und Schrecken. Man muß nur gehn: Kein Gefühl ist das fernste. Laß dich von mir nicht trennen. Nah ist das Land, das sie das Leben nennen.
Du wirst es erkennen an seinem Ernste.
Gib mir die Hand.
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tvueberregional · 14 days ago
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Halloween in Rauenberg Malschenberg Videoberichterstattung über das Event, die Party, das Halloween Fest im Rhein Neckar Kreis. TVüberregional - auf Augenhöhe der Bürger für die Bürger. Für Sie unterwegs. https://tvueberregional.de/?s=halloween   Wer den Link benötigt können Sie diesen jetzt kopieren: https://youtu.be/dcr_hQqZfCk       Herkunft und Etymologie Das Wort Halloween, in älterer Schreibweise Hallowe’en, ist eine Kontraktion von All Hallows’ Eve („Aller Heiligen Abend“), benennt den Tag bzw. den Abend vor Allerheiligen (wie auch bei Heiligabend, englisch Christmas Eve). Vor jedem kirchlichen Hochfest wurde am Vorabend eine Messe gefeiert, die Vigil, so auch vor Allerheiligen. Die heute noch üblicherweise gefeierten Vigilien sind der Heiligabend (vor Weihnachten) und die Osternacht (vor Ostern). Herleitung aus der Kirchengeschichte Die Entstehungsgeschichte des Festtags Allerheiligen geht auf ein Fest aller heiligen Märtyrer zurück, das am 13. Mai, dem Weihetag der Kirche Sancta Maria ad martyres in Rom, gefeiert wurde, als Papst Bonifatius IV. das Pantheon, einen allen römischen Göttern gewidmeten Tempel, im Jahre 609 oder 610 der Jungfrau Maria und allen heiligen Märtyrern weihte. Papst Gregor III. weihte über hundert Jahre später eine Kapelle in der Basilika St. Peter allen Heiligen und legte dabei für die Stadt Rom den Feiertag auf den 1. November, Gregor IV. übernahm diesen Festtermin in den römischen Generalkalender. Ein Engel befreit fünf Arme Seelen aus dem Fegefeuer; Stundenbuch der Katharina von Kleve, Morgan Library & Museum Der Bezug von Halloween ergibt sich aus dem der Feier des Hochfestes Allerheiligen folgenden Gedächtnis Allerseelen, an dem die Katholiken ihrer Verstorbenen und aller Armen Seelen im Fegefeuer durch Gebet und Ablässe gedenken. Die Einführung des Allerseelentages am 2. November geht auf Abt Odilo von Cluny im Jahre 998 zurück. Im Zug der hochmittelalterlichen wie später im Zuge der irischen Renaissance wurden einige der christlichen Aspekte wieder auf tatsächliche oder angenommene heidnische Traditionen projiziert. Die entsprechende Wechselwirkung und zugehörigen Widersprüche sind bis in die Gegenwart verbreitet. Zudem sind der Charakter als Unruhenacht wie die Erneuerung und Weiterverbreitung in mehreren Wanderungsbewegungen Gegenstand volkskundlicher Forschung. Herleitung aus keltischen oder vorchristlichen Traditionen Der Religionsethnologe Sir James Frazer beschrieb in seinem Standardwerk The Golden Bough (in der Ausgabe von 1922) Halloween als „altes heidnisches Totenfest mit einer dünnen christlichen Hülle“; neben dem Frühjahrsfest Beltane am 1. Mai (Walpurgisnacht) habe es sich um das zweite wichtige Fest der Kelten gehandelt. Nachgewiesen sei es seit dem 8. Jahrhundert, als christliche Synoden versuchten, solche heidnischen Riten abzuschaffen. Die Encyclopædia Britannica leitet das Fest aus alten keltischen Bräuchen her. Gefeiert wurde zu Halloween demnach auch das Sommerende, der Einzug des Viehs in die Ställe. In dieser Zeit, so glaubte man, seien auch die Seelen der Toten zu ihren Heimen zurückgekehrt. Begangen wurde das Fest laut der Encyclopædia Britannica mit Freudenfeuern auf Hügeln (engl. bonfires, wörtlich Knochenfeuer; ursprünglich mit Bezugnahme auf das Verbrennen von Knochen des Schlachtviehs) und manchmal Verkleidungen, die der Vertreibung böser Geister dienten. Auch Wahrsagerei sei zu diesem Datum üblich gewesen. Das 1927 bis 1942 erschienene Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens schreibt über den November: „Die Kelten, welche das Jahr vom November an rechneten, feierten zu Beginn dieses Monats ein großes Totenfest, für das die Kirche die Feste Allerheiligen und Allerseelen setzte“, und über Allerseelen: „Auf keltischem Gebiete war das Anzünden großer Feuer üblich. Man kann am A.tage erfahren, was für ein Winter werden und wie sich die Zukunft – namentlich in Liebesangelegenheiten – gestalten wird. Die an A. (wie die am Christtag und in den Zwölften) Geborenen können Geister sehen.“ Meyers Konversations-Lexikon schreibt zur Herkunft des Festes: „Legendenhaft und historisch nicht exakt zu beweisen ist eine direkte Verbindungslinie zu dem keltisch-angelsächsischen Fest des Totengottes Samhain. Aus der Verbindung mit diesem Totengott sollen sich die Gebräuche zu Halloween ableiten, vor allem der Bezug auf das Totenreich und Geister.“ Kalender von Coligny Bereits früh vermuteten Forscher den ältesten Hinweis auf das Samhain-Fest im schwer zu deutenden Kalender von Coligny aus dem 1. Jahrhundert n. Chr., dort als ein Fest des Sommerendes (keltisch samos, gälisch samhuinn für „Sommer“), oder zurückgehend auf das irogälische Wort für Versammlung, samain. Ein Totengott Samhain ist historisch jedoch nicht nachweisbar. Erst in deutlich späteren, mittelalterlichen Quellen wird auf einen Bezug zum Totenreich hingewiesen. Wie stark diese aber bereits christlich beeinflusst sind, ist schwer erschließbar und Gegenstand wissenschaftlicher Diskussion. Kontroversen um die Kontinuitätshypothese Da Irland zu den am frühesten christianisierten Ländern Europas zählt, ist für Bernhard Maier eine quellenmäßig nirgendwo belegte direkte Kontinuität zu keltisch-heidnischen Riten gerade in Irland unwahrscheinlich und der keltischen Renaissance seit dem 19. Jahrhundert zuzuschreiben. Der Folklorist Jack Santino dagegen spricht von Koexistenz christlicher und vorchristlicher Bräuche in Irland. (Hierzu finden sich weitergehende Ansätze auch im Artikel Kelten – Rezeptionsgeschichte.) Der britische Historiker Ronald Hutton sieht keine Belege für Samhain als Totenfest, betont aber, der Termin sei für die keltische Bevölkerung sicher eine Zeit gewesen, in welcher man sich gegen übernatürliche Kräfte wappnen musste. Das Allerheiligen- und Allerseelenfest mit der Toten-Thematik habe dann das ältere Samhainfest überlagert. Die österreichische Ethnologin Editha Hörandner sieht die häufig behaupteten keltischen oder heidnischen Ursprünge als historische Projektion, die geradezu den Charakter eines Gütesiegels habe. Von Interesse für die Forschung sei weniger die längst widerlegte These einer ungebrochenen Kontinuität bis ins Altertum, als vielmehr, wie die moderne Sehnsucht nach fiktiven keltischen Traditionen entstehe und was davon verbreitet werde. Die aktuelle Praxis des Festes Halloween habe mit diesen Vorstellungen wenig oder gar nichts zu tun und sei keineswegs heidnisch oder keltisch geprägt. Interessanter sei die aktuelle Entwicklung von Halloween als Reimport aus den Vereinigten Staaten. Rolle als Unruhnacht Für Halloween dekoriertes Haus in Deutschland Für Halloween geschmücktes Haus in Milwaukee Einzelne Aspekte der Halloweenbräuche in den Ursprungsländern waren bereits in der frühen Neuzeit umstritten. Dazu gehörten weniger die zumeist christlich apostrophierten Heischebräuche, sondern Streiche, Ruhestörungen und Belästigungen vergleichbar anderen Unruhnächten wie in Mitteleuropa der Walpurgisnacht und den Neujahr folgenden Rauhnächten. Kirchliche Stellen in Großbritannien wandten sich wiederholt gegen einige mit Halloween in Verbindung stehende Bräuche, wie die sogenannten Bonfires (vgl. Funkenfeuer) und Wahrsagerei. 1589 wurden im schottischen Stirling die sog. Hallowmas-Feuer verboten. 1741 notierte ein Chronist aus Anglesey, die Halloween-Bonfires gingen dort zurück. 1852 war laut Reverend John M. Wilsons Rural Cyclopedia Halloween einer der wichtigsten Feiertage insbesondere der Landbevölkerung in England und Schottland und wurde ausgelassen begangen. Dabei beklagt er die „abergläubischen, heidnischen und höchst tadelnswerten Riten , die gegen den gesunden Menschenverstand, die guten Sitten und die christliche Religion“ verstoßen würden. In England hingegen werde zumeist nur harmloser Schabernack („cheerful merry-making“) veranstaltet. Verbreitung Snap-Apple Night (1832) von Daniel Maclise zeigt eine Halloweenfeier in Blarney, Irland Halloween wurde ursprünglich nur in katholisch gebliebenen Gebieten der britischen Inseln gefeiert, vor allem in Irland. Mit den zahlreichen irischen Auswanderern im 19. Jahrhundert kam es in die Vereinigten Staaten und gehörte zum Brauchtum dieser Volksgruppe. Aufgrund seiner Attraktivität wurde es bald von den anderen übernommen und entwickelte sich zu einem wichtigen Volksfest in den Vereinigten Staaten und Kanada. Der Brauch, Kürbisse zum Halloweenfest aufzustellen, stammt aus Irland. Dort lebte einer Sage nach der Bösewicht Jack Oldfield. Dieser fing durch eine List den Teufel ein und wollte ihn nur freilassen, wenn er Jack O fortan nicht mehr in die Quere kommen würde. Nach Jacks Tod kam er aufgrund seiner Taten nicht in den Himmel, aber auch in die Hölle durfte Jack nicht, da er den Teufel betrogen hatte. Doch der Teufel erbarmte sich und schenkte ihm eine Rübe und eine glühende Kohle, damit Jack durch das Dunkel wandern könne. Der Ursprung des beleuchteten Kürbisses war demnach eine beleuchtete Rübe, doch da in den Vereinigten Staaten Kürbisse in großen Mengen zur Verfügung standen, höhlte man stattdessen einen Kürbis aus. Dieser Kürbis war seither als Jack O’Lantern bekannt. Um böse Geister abzuschrecken, schnitt man Fratzen in Kürbisse, die vor dem Haus den Hof beleuchteten. Amerikanische Halloweenbräuche verbreiteten sich im Verlauf der 1990er Jahre nach Europa, wo sie einen fröhlichen und weniger schaurigen Charakter als in Nordamerika haben. Besonders der Ausfall der Karnevalssaison wegen des zweiten Golfkriegs 1991 führte zur verstärkten Werbung der Karnevalsbranche für Halloween desselben Jahres. Halloween wird seit Anfang der 90er Jahre in Europa als Anlass für Feste und Feiern gesehen, die sich thematisch an diesen Bräuchen orientieren. Die zunehmende Beliebtheit, auch im deutschsprachigen Raum, führte im Übrigen zu einem Aufgreifen der Thematik durch Unternehmen, die passende Konsumgüter wie Literatur (Halloween-Kochbücher), Kostüme, Dekorationen oder Süßigkeiten bereitstellen. Auch das Umherziehen von Tür zu Tür – das klassische „Trick or Treat“ – ist ein aufgegriffener Brauch in sehr vielen europäischen, asiatischen und südamerikanischen Ländern sowie in Mosambik, Simbabwe und Südafrika; es wird fast ausschließlich am 31. Oktober praktiziert. Im Satanismus stellt der Vorabend von Allerheiligen einen der wichtigsten Feiertage dar. Charakter Verkleidetes Kind in den Vereinigten Staaten Candy Corn, eine typisch amerikanische Süßigkeit zu Halloween Das Halloweenbrauchtum stellt eine Mischung aus Herbst-, Löse-, Heische- und Verkleidungsbräuchen dar. In diesem Sinne ist es vergleichbar mit Bräuchen zu Kirchweih (Kilbesingen), zu Erntedank (Räbenlicht), zu Martini (Räbechilbi, Martinisingen, Martinssingen), zu Allerheiligen (Flenntippln, Rubebötz, Riabagoaschtern) sowie in der Vorweihnachtszeit (Bochselnacht, Rauhnacht, Anklöpfeln, Andreasnacht, Glowesabend, Sunnerklauslaufen) und zu Silvester (Rummelpottlaufen, Hulken). Eine gewisse Ähnlichkeit besteht in den USA zum mexikanischen Brauchtum am Tag der Toten. Der bekannteste Brauch in Nordamerika besteht darin, dass Kinder von Haus zu Haus gehen und mit „Süßes, sonst gibt’s Saures“ (verkürzt: „Süßes oder Saures“, englisch: trick or treat – „Streich oder Leckerbissen“) die Bewohner auffordern, ihnen Süßigkeiten zu geben, weil sie ihnen sonst Streiche spielen. Verkleidungen sind zu Halloween sehr beliebt. Kinder wie Erwachsene verkleiden sich als Feen, Fledermäuse, Geister, Hexen, Kürbisse, Skelette, Zombies, Tote, Vampire und Ähnliches. Typische Halloweenfarben sind schwarz, orange, grau, weiß, gelb und rot. Die zeitweiligen Übergriffe bis zum vermehrten Vorkommen von Brandstiftungen und Sachbeschädigungen in den USA geben der Mischief Night zum 1. November einen ähnlichen Unruhnachtcharakter wie im mitteleuropäischen Brauchtum der Walpurgisnacht. Kritik Kommerzielle Halloween-Artikel aus Deutschland (Museum Europäischer Kulturen, Berlin) Mit steigender Beliebtheit Halloweens wurde Kritik von verschiedenen Seiten laut. In Deutschland wird kritisiert, dass die alten Bräuche zunehmend verdrängt werden, beispielsweise das Martinisingen am 10. beziehungsweise 11. November, bei dem an den Haustüren Lieder gesungen und als Belohnung Gebäck, Früchte oder Süßigkeiten erwartet werden. Ebenso beklagt wird Vandalismus durch Häuserschmierereien oder Eierwürfe, die zu vermehrten Einsätzen der Polizei zu Halloween führen. Das Hochfest Allerheiligen, von dem Halloween seine Bezeichnung ableitet, gehört in einigen deutschen Ländern zu den sogenannten stillen Tagen. An stillen Tagen sind in einigen deutschen Ländern öffentliche Unterhaltungsveranstaltungen, die nicht dem ernsten Charakter dieser Tage entsprechen, verboten. Insbesondere evangelikale Christen in den Vereinigten Staaten distanzieren sich sehr scharf von Halloween; sie vertreten die Meinung, dass mit dem Fest Missbrauch durch satanistische Vereinigungen getrieben werden könne, und lehnen Halloween als okkult ab. Andere verteidigen einen ungezwungenen Umgang mit Spuk und dem Unheimlichen zu Halloween durch Christen. In den USA bekannt und umstritten ist die zeitlich begrenzte Errichtung sogenannter Hell Houses, die oft zeitlich parallel zu Halloween errichtet werden und aus Darstellungen der ewigen Verdammnis, des Himmels und eines zugehörigen Laster- und Tugendenkatalogs bestehen. Zuweilen kommt es dabei zu ungewollten Verwechslungen mit kommerziellen Halloweenveranstaltungen. Read the full article
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jynersq · 7 months ago
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LOOK i'm no professional translator and by no means am i completely fluent in german but a while ago i got a bilingual eng/ger copy of das stundenbuch and some of these english translations are making me bonkers. WHY would you translate "wie ein Schiff / das mich trug / durch den tödlichsten Sturm" as "like a ship / that carried me / when the waters raged" INSTEAD of "like a ship / that carried me / through the deadliest storm" which is the literal translation?? which is comprehensible?? these translators are taking a lot of vibes-based liberties but it's like rilke is famously good at expressing himself!! that's the thing he is known for!! let him cook!!
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lord-here-i-am · 2 years ago
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Sel. Heinrich Seuse
Ordensmann, Mystiker * 21. März um 1298 in Konstanz oder Umgebung in Baden-Württemberg † 25. Januar 1366 in Ulm in Baden-Württemberg
Kanonisation: Heinrich Seuse wurde 1831 seliggesprochen.
Worte des Seligen
In seiner Schrift Kurzgehaltene Regel für das geistliche Leben spricht Seuse ein Problem an, das heute aktueller ist denn je, die unüberschaubare Informationsflut: Frage des Jüngers: So kamen vom Anbeginn des Jahrhunderts viele Bücher auf uns über und vielfältig war die Wissenschaft. Die Welt ist angefüllt mit einem Vielerlei an Lehren. Tausendfach sind die Arten zu leben: die eine so, die andere so. Es gibt so viele Kodizes, welche die Laster und Tugenden behandeln, es gibt so viele Büchlein, welche feinsinnigste Fragen und verschiedene Themen behandeln, dass das kurze Leben zu Ende geht, bevor es gelingt, alles zu studieren oder auch nur durchzulesen. Wer könnte alle logischen, naturwissenschaftlichen, historischen, moralischen und theologischen Schriften aufzählen? Alle Skripte, alle neuen und alten Kommentare, Einführungen, Kompilationen, einzelnen Traktate und Summen, mit welchen die ganze Erde wie von einem überbordenden Strom überschwemmt ist? Dies alles durchzulesen ist zu schwierig für einen müden und schwachen Schüler. Daher bitte ich dich, mir aus all dem eine äußerst kurze, in vier Aussprüchen ausgedrückte Formel der Vollkommenheit, wie sie dem ersten Einüben in den geistlichen Soldatendienst angemessen ist, zu vermitteln. Antwort der göttlichen Weisheit: [1.] Wenn du also wünschst, zur ersehnten Vollkommenheit eines geistlichen Lebens zu gelangen, wenn du dich tapfer bemühst, das in Angriff zu nehmen, musst du dich von schädlicher Gesellschaft und Vertrautheit fernhalten und von allen Menschen, welche dich von deinem Vorsatz abhalten - kurz: von allen Sterblichen -, soweit es deinem Gelübde nach möglich ist. [2.] Bewahre immer demütigen und prompten Gehorsam gegenüber deinen Oberen. [3.] Ergreife jede Gelegenheit, wo und wann du kannst, einen Ort der Ruhe aufzusuchen, nach der abgeschiedenen Stille der Kontemplation zu streben, den Ekel der gegenwärtigen Zeit zu meiden und die Verwirrungen dieser Welt zu fliehen. [4.] Zu jeder Zeit sollst du vor allem nach Herzensreinheit streben, so dass du fortwährend wie mit verschlossenen Sinnen in dich selbst gekehrt bist und das Tor deines Herzens vor wahrnehmbaren Formen und irdischen Einbildungen sorgfältig verschlossen hältst, soweit es dir möglich ist. Denn unter allen geistlichen Übungen nimmt die Herzensreinheit einen Vorrang für sich in Anspruch, als Endziel und Lohn all des Ungemachs, welches ein verdienter Soldat Christi in diesem Leben auf sich zu nehmen pflegt. Du sollst dein Herz mit aller Sorgfalt von alldem, was seine Freiheit behindern könnte, lösen und von jeder Sache, welche die Möglichkeit an sich hat, dass man sich an sie bindet und an ihr festhält und seine Gefühle daran hängt. … Vor allem anderen soll immer dein hauptsächliches Bestreben darin bestehen, deine Seele fortwährend in Kontemplation des Göttlichen emporgerichtet zu haben, damit dein Geist immer den göttlichen Dingen und Gott anhängt und er, irdische Vergänglichkeit zurücklassend, fortwährend zu Höherem hinaufgetragen wird.
Quelle: Heinrich Seuse: Stundenbuch der Weisheit - Das Horologium Sapientiae, übersetzt von Sandra Fenten. Königshausen & Neumann, Würzburg 2007, S. 169 - 171
Zitate von Heinrich Seuse:
Bleibe bei nichts, was nicht Gott ist. Gott will uns nicht der Lust berauben, er will uns Lust geben in Unendlichkeit. Je besser man Dich kennt, desto lieber gewinnt man Dich, je vertrauter man mit Dir ist, desto liebevoller erweist du Dich; ach, was bist Du doch ein unergründliches, vollkommenes lauteres Gut. Willst du allen Kreaturen nützlich sein, so kehre dich von allen Kreaturen ab. Ein gelassener Mensch soll nicht allzeit darauf achtsam sein, wessen er bedürfe, er soll darauf sehen, wessen er entbehren kann.
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mllesquellette · 3 years ago
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I find you in all the things by Rainer Maria Rilke
Transl. Charles L. Cingolani
I find You in all these things,
which I delight in and am like a brother to;
as a seed You bask in the lowly
and in the great You give of Yourself lavishly.
That is the wondrous play of powers,
that they pass through things serving them:
Swelling in roots, shrinking in shafts
and in the treetops, like a resurrection.
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laika-the-bitch · 2 years ago
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Ich habe viele Brüder in Soutanen
im Süden, wo in Klöstern Lorbeer steht.
Ich weiß, wie menschlich sie Madonnen planen,
und träume oft von jungen Tizianen,
durch die der Gott in Gluten geht.
Doch wie ich mich auch in mich selber neige:
mein Gott ist dunkel und wie ein Gewebe
von hundert Wurzeln, welche schweigsam trinken.
Nur, daß ich mich aus seiner Wärme hebe,
mehr weiß ich nicht, weil alle meine Zweige
tief unten ruhn und nur im Winde winken.
I have many brothers in cassocks
in the souther, where laurel stands in cloisters.
I know, how humanely they devise Madonnas,
and dream often of young Titians —
there, through them, goes God, glowing.
Yet how I bend myself in toward myself:
my God is dark and as a weave
of a hundred roots, which silently drink.
Only that I raise myself out of his warmth,
more I do not know, because all my limbs
rest deep below and only wave in the winds.
— Rainer Maria Rilke, Das Stundenbuch [The Book of Hours]
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duino-elegies · 3 years ago
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,,Der Sommer war so wie dein Haus,
drin weisst du alles stehn –
jetzt musst du in dein Herz hinaus
wie in die Ebene gehn.
Die grosse Einsamkeit beginnt.''
— Rainer Maria Rilke, Das Stundenbuch (1905).
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firstlightinthemorning · 2 years ago
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MAN FÜHLT DEN GLANZ VON EINER NEUEN SEITE
Man fühlt den Glanz von einer neuen Seite, 
auf der noch alles werden kann. 
(Rainer Maria Rilke aus: Das Stundenbuch)
Foto: by micke vmix on flickr - Strangers
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wirnennenesnichtarbeit · 4 years ago
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Das Leben der Menschen
Dort, wo ich aufgewachsen bin, erzählten und sagten sie immer dieselben Dinge. “Muss ja”, “schlimm”, “schreien stärkt die Lungen”, “was uns nicht umbringt, macht uns härter”, “.... kommt ganz nach...”, “.... bettelt um Schläge, “die da oben”, “Steckst nicht drin”.... 
Es gab viele, es gibt sie noch heute. Und in meiner Wahrnehmung dienten sie immer dazu, die wichtigen Fragen und Antworten zu vermeiden. Aber ich höre sie nicht mehr. Ich habe irgendwann angefangen, wegzufahren. In dem Dorf gibt es einen alten Bahnhof. Früher haben Menschen dort gesessen und gearbeitet, haben Schalter und Hebel betätigt, Fahrkarten verkauft, Zeitungen. Aber heute ist da nur noch das verfallene Haus und ein Stück weiter ein neuer Bahnsteig für den Zug. In dem alten Bahnhofshaus will niemand wohnen. Zu nah an den Schienen. Selbst wenn man taub wäre, würde der Boden vibrieren, wenn die Güterwaggons vorbeirattern. Es gab eine Zeit, da fuhr ich fast täglich mit dem Zug. Da gab es die neue Haltestelle noch nicht, nur die alte neben dem verfallenden Haus. Ich studierte und war noch ein Kind zwischen den Orten. Zumindest kommt es mir heute so vor wenn ich an mich selbst zurückdenke. Noch früher, als ich wirklich noch ein Kind war, fuhr ich mit dem Bus. Jeden Tag in die Lehranstalt, die vor der Uni kommt. Und wie um mich jeden Tag zu fragen, ob das wirklich mein Ernst sei, dieses Sache mit der Bildung, hat der Bus bedrohlich geschaukelt und beißend gestunken, war immer überfüllt, weshalb ich oft weite Wege auf mich nahm, um eine Haltestellen früher einzusteigen und so dem Gedränge um die vordersten Plätze zum Einsteigen zu entgehen. Denn ich mochte Wettbewerbe und Konkurrenz nie. Andere spornte es an, ich verlor sofort die Lust. Das änderte sich auch an der Uni nicht. Mein Ehrgeiz konnte nicht geweckt werden. 
Erst jetzt heben sich die Ansprüche an mich selbst. Vielleicht weil die Zeit wertvoller geworden ist mit den Jahren. Vielleicht weil der Tod nicht mehr abstrakt und weit entfernt ist, sondern durch eine chronische Erkrankung und Falten greifbarer. Jetzt gebe ich mir Mühe mit den eigenen Kindern und mit denen, die ich unterrichte, versorge alle, so gut es mir möglich ist, mit Geschichten und Zuspruch, stelle Fragen, gebe Antworten, bringe sie zum Lachen und zum Staunen, ernähre mich gesund, schlafe genug, nehme Vitamine, mache Sport und je mehr Mühe ich mir gebe, desto trauriger macht mich der Gedanke, dass am Ende die Grube wartet und all die Erfahrung und das Wissen und die Erinnerungen mit mir einfahren. 
Neulich las ich den Kindern ein wunderschön illustriertes Buch vom Leben einer humpelnden Maus vor (Das Stundenbuch des Jacominus Gainsborough). Von dieser Maus wurde das ganze Leben erzählt von der Geburt bis zum Tod. Am Ende war eine Liste von Dingen, die das Leben der Maus ausmachten. Vielleicht ist es unsere Aufgabe in diesem kleinen Menschenleben, unsere Liste möglichst voll und interessant zu machen. Bei der humpelnden Maus sah es etwa so aus:
293 Familienpicknicks
3 Lieblingslieder
1 Begegnung, die wichtiger war, als jede andere
3 oder 4 traurige Abschiede
1 Gefühl der Ohnmacht
1394 Einsichten
19 Geburten, 25 Beerdigungen
3124094780 Erinnerungen
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apeirophilie · 4 years ago
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Du Dunkelheit, aus der ich stamme, ich liebe dich mehr als die Flamme, welche die Welt begrenzt, indem sie glänzt für irgend einen Kreis, aus dem heraus kein Wesen von ihr weiß. Aber die Dunkelheit hält alles an sich: Gestalten und Flammen, Tiere und mich, wie sie's errafft, Menschen und Mächte – Und es kann sein : eine große Kraft rührt sich in meiner Nachbarschaft. Ich glaube an Nächte.
Rainer Maria Rilke / Das Stundenbuch
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fabiansteinhauer · 2 years ago
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Scharnieroperationen
1.
Die Einleitung zu dem Sammelband über exzessive Mimesis beginnen Helga Lutz mit einem Kommentar zu Elisabeth Calthorpes oben abgebildeter Stickarbeit aus dem 17. Jahrhundert. Die zeigt ein zweigeteiltes Bildfeld, zwei Bilder mit glossatorischer Form, deren drittes Element die Bordüre ist, sie umrahmt das geteilte Feld mit seinen beiden Bildern. Das linke Bild zeigt den Sündenfall, das rechte Bild das abrahamitische Opfer und die Bindung Isaaks, die Bordüre sammelt Darstellungen von Tieren und Pflanzen. Lutz und Siegert sprechen in dem Kontext von exzessiver Mimesis und von niederer Mimesis. Die zentralen zwei Bilder gehören auch, wenn auch ich nur, zur Rechtsikonographie und dort u.a. in kanonischrechtliche Kontexte, darüber aber auch in normative Regime, wie man sie in der Moral und der Rhetorik findet und die von dort aus wieder mit dem Recht verhäkelt sind. Barbara Stollberg-Rillinger sieht im linken Bild zudem eine Urszene für das, was Juristen Entscheidung nennen. Also: dichte, komplexe Rechtsikonographie auf einem Tuch.
Calthorpe greift bei dieser Arbeit im geteilten Bildfeld auf das Titelkupfer eines Buches von Giullaume Salluste du Bartas zurück. Die Bordüre wiederum, so Lutz und Siegert, ahme Buchmalerei nach, und zwar ausgerechnet jene Buchmalerei, die textile Arbeiten nachahmte. Die Buchmaler imitierten Brokat und Seide, das Sticken und Nähen. Calthorpe nutzt zwar solche Stoffe, sie tut das, sie stickt und näht, ahme aber wiederum die Nachahmer nach. Was Lutz und Siegert exzessive Mimesis nennen, geht mit Umwegen einher.
2.
Lutz und Siegert sprechen von einem Hybrid, das Objekt sammele drei unterschiedliche Medien: Stickmusterttuch, Kupferstich und Stundenbuch. An dem Kommentar ist vieles interessant, kommentierugswürdig und diskutabel. Insbesonder eine Frage beschäftigt mich: Kann man, soll man das, was die beiden unter anderem unter den Begriff exzessiver und niederer Mimesis und als Scharnieroperationen fassen, als Technik der Selbstreferenzierung beschreiben. Würde es nicht reichen, vom Referieren, Referenzieren und von Referenz zu sprechen? Geht es hier um Einheit und Identität oder vielmehr um die durchgehende Beobachtbarkeit des Wissens und Denkens einem Objekt, um die Durchleuchtung von Bedingungen, die sonst als blinder Fleck das Denken und Wissen dort abschirmen, wo sie es tragen? Geht es nicht eher darum, den Grund und den Untergrund durchzuwechseln? Ist diese Arbeit selbstreferentiell? Ist sie rekursiv? Ist sie reflexiv/ selbstreflexiv? Wieso rutscht das Selbst wieder rein in die Formulierung? Bei Lutz und Siegert wäre das ein Selbst, dem das System zwar fehlt, das aber an Objekten klebt oder an Objekten hängt, das wäre ein anderes Selbst als des Selbst jener Reflexion, von der im Deutschen Idealismus und seinen Folgen die Rede ist, ein anderes Selbst als das Selbst der Systemtherie. Lutz und Siegert versuchen einer Kritik Wind aus dem Segel zu nehmen, indem sie diese Kritik wiederum konturieren und sagen, sie entzünde sich daran, dass die Kritiker sich Beobachtungen (und damit Selbstreflexion und Selbstreferenz) nur in Bezug auf menschliche Akteure vorstellen könnten. Wenn das so wäre, dann wäre die Kritik auch meiner Meinung vielleicht nicht total, aber nach deutlich entkräftigt, das würde auch ich für 'naiv' halten. Die Frage nach der Selbstreferenz ist aber nicht nur eine Frage nach der Menschlichkeit, sondern auch eine Frage nach der Größe und den Maßen der Referenz. Von da aus steht noch etwas, das und vieles mehr steht in Frage.
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currywurstundquarantaene · 4 years ago
Quote
Lass dir Alles geschehen: Schönheit und Schrecken. Man muss nur gehen: Kein Gefühl ist das fernste.
Reiner Maria Rilke, Das Stundenbuch
[Deixe que tudo lhe aconteça: beleza e terror.  Apenas vá em frente: sentimento nenhum é final.]
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7r0773r · 4 years ago
Text
Poems From the Book of Hours (”Das Stundenbuch”) by Rainer Maria Rilke, translated by Babette Deutsch
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You, neighbor God, if sometimes in the night I rouse you with loud knocking, I do so only because I seldom hear you breathe; I know: you are alone. And should you need a drink, no one is there to reach it to you, groping in the dark. Always I hearken. Give but a small sign. I am quite near.
Between us there is but a narrow wall, and by sheer chance; for it would take merely a call from your lips or from mine to break it down, and that without a sound.
The wall is builded of your images.
They stand before you hiding you like names, And when the light within me blazes high that in my inmost soul I know you by,  the radiance is squandered on their frames.
And then my senses, which too soon grow lame,  exiled from you, must go their homeless ways.
***
If I had grown up in a land where days were free from care and hours were delicate, then I would have contrived a splendid fête for you, and not have held you in the way I sometimes do, tightly in  fearful hands.
There I would have been bold to squander you, you boundless Presence. Like a ball I would have flung you among all tossing joys, so one might catch you, and if you seemed to fall, with both hands high would spring toward you, you thing of things.
I would have let you flash forth like a sword. From the most golden of all rings  I would have taken your fire and reset it in a mounting that would hold it over the whitest hand.
I would have painted you: not on the wall, but upon very heaven from verge to verge, and would have shaped you, as a giant would: you, as a mountain, as a blazing fire, as the simoon, grown from the desert’s surge— or it may be, in very truth, I found you once . . .                       My friends are far away, I scarcely hear their laughter any more; and you: ah, you have fallen from the nest, a fledgling, yellow-clawed and with big eyes: I grieve for you. (In my broad hand your tininess is lost). And from the well I lift a drop upon my finger, intent if you’ll stretch a thirsty throat for it, and then I hear  your heart and mine beating, and both with fear.
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