#anti alles für immer
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schnaf · 6 months ago
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#ich bin so.............................. sprachlos. kraftlos. ich weiß es nicht#re wahl#ich hab SO lange damit gestruggelt wen ich diesmal wählen soll#noch mehr als bei den wahlen bisher aber ich struggle jedes mal#weil...... ich hab ne partei die mir taugt. eigentlich seit ich das erste mal von ihnen gehört hab#und bei jeder wahl wieder seh ich...... jau da fühl ich mich am besten vertreten (auch laut wahlomat lol)#wie oft hab ich sie bisher gewählt? kein einziges mal.#und ich WILL. weil die anderen parteien???? ich kann die nicht mit gutem gewissen wählen. ich fühl mich danach immer etwas meh#('nicht mit gutem gewissen' ist allerdings noch n sehr großes stück von schlechtem gewissen weg)#aber die partei die ich wählen wollen würde ist halt ne kleine partei#und seit ich wählen kann heißt es 'wähle keine kleinen parteien wir müssen gegen die rechten parteien wählen'#bei den ersten wahlen wars halt noch die npd#aber jetzt................................ ist es so viel schlimmer. die npd wäre weg und da könnte ich doch endlich mal RICHTIG wählen#aber nein. jetzt muss man ja in erster linie gegen die afd wählen und nicht für das was man will#und es ist so viel schlimmer und die zahlen sind so erschreckend und es kann doch nicht sein es kann doch einfach nicht sein#sie sind die tabupartei - die bei der so viele leute ganz klar anti sind#andere parteien sind ja noch mehr oder weniger geschmackssache aber die sind ganz klar geht gar nicht#aber dann gibt es SO VIELE leute die sagen 'jau das ist meine partei' und...........................#natürlich bin ich nicht komplett naiv und weiß dass sie ne gefahr sind und keine 'die wählt eh keiner' partei#aber es jetzt noch einmal so deutlich zu sehen..........................#ich mag das alles nicht mehr. ich möchte nicht gegen so eine partei wählen gehen müssen ich möchte wählen was ich will#und dann sind da natürlich die weiteren konsequenzen............... das stimmungsbild................ ach es ist doch so was von zum kotzen#aber schon alleine aufs wählen an sich bezogen..... gott es gibt doch auch so viele wähler wie mich#die vllt gar nicht wählen gehen würden oder eine kleine partei wählen würden aber dann sagen 'komm wir müssen gegen diese hundesöhne wählen#und wenn diese leute nicht wären dann wäre es noch schlimmer und das ist beängstigend
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goodluckgoodbye · 2 days ago
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at-choice: TARIQ AL-ZAHERI (morpheus)
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name Tariq al-Zaheri
alter 26 Jahre | (d.o.b. not found)
nationalität Emirati-Amerikanisch
gender male (he/him)
sexualität "hetero" (bisexuell aber anti-gay erzogen)
pairing [Yes]
charakter übermütig, charismatisch, findig, verzweifelt, hedonistisch
🦇 Tariq leidet seit seiner späten Kindheit an einer Schlafkrankheit, die sein Leben so ziemlich unlebbar gemacht hat. Er hat viel Zeit in seinem Leben mit Schlafen verbracht, was ihn nicht nur einschränkte und mit Nebensymptomen überhäufte, sondern auch seine Lebenserfahrung auf ein Minimum reduzierte.
🦇 Tariq gehört offiziell zur Generation der Millenials, aber er ist so nah an den Zoomern, dass er mühelos als beides durchgeht. Memes sind Life, wenn ihr versteht.
🦇 Er riecht eigentlich immer nach Moschus - und wenn man ihm nahe genug kommt, beim Umarmen zum Beispiel, dann kann man auch Feigenöl riechen.
🦇 Eine von Tariqs schönsten Kindheitserinnerungen ist das gemeinsame Beten mit seinem Vater und seinen Brüdern. Er ist muslimisch erzogen worden, jedoch nicht allzu streng.
🦇 Seine Familie ist wholesome und funktional, mit einer guten Konfliktlösefähigkeit und hohen Menschenkenntnis gesegnet - natürlich heißt das nicht, dass sie sich alle immer verstehen, und gerade seit dem zweiten Aufleben seiner Krankheit kriselt es viel mit seinen Eltern und Geschwistern. Nur sein jüngerer Bruder Naib scheint die Erkrankung gut verstehen und greifen zu können.
🦇 Tariq ist chronically online, wie sich das für seine Generationen gehört. Das Internet hat ihm das Leben mit seiner Krankheit immens erleichtert, immerhin ist es online egal, ob es 12 Uhr morgens oder 12 Uhr mittags ist ...
🦇 Ihm ist etwas geglückt, das viele versuchen: Tariq hat seinen Lieblingsyoutuber als besten Freund gewonnen! Veli ist Estländer und betreibt einen kleinen Kanal, auf dem er alle Jubeljahre ein Monstrum an Videoessay über die obskursten Nischenthemen hochlädt.
🦇 Einer von Tariqs vielen kleinen Jobs ist die Videobearbeitung für Kangro, Velis Kanal. Andere Jobs beinhalten unter anderem: Onlinesurveys, Arabisch Übersetzer, Oddjobs auf Craigslist, Fiverr, Upwork und manchmal kleine Programmier-Gigs mit seinem Bruder.
🦇 Tariq hat eine Hand voll Lieblings-Besitztümer und eines davon ist sein 'I am Kenough' Pullover, den Veli ihm geschenkt hat, nachdem sie gemeinsam den Barbie Film im Netz piratisiert hatten. Das mag wie eine lustige Geste wirken, doch Veli kennt Tariqs Existenzängste und weiß, dass er sich nie als gut genug empfindet aufgrund der Krankheit - neben einem Gag ist der Pulli also auch eine Erinnerung für Tariq, dass er kenough ist, trotz der Krankheit, trotz der Probleme.
OC (und facts) by @bonnieeldritch
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kittyprincessofcats · 10 months ago
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So, jetzt mal Klartext an die Deutschen hier:
Leute, Israel begeht Völkermord an den Palästinenser*innen in Gaza (und in der Westbank, im kleineren Ausmaß) und unsere Regierung unterstützt sie dabei mit Waffenlieferungen. Unsere Bundesregierung macht sich gerade der Beihilfe zum Völkermord schuldig und wenn ihr bis jetzt dazu geschwiegen habt ist spätestens jetzt, nach dem Urteil des IGH, der Moment gekommen, was dagegen zu sagen.
Der IGH hat Südafrika's Klage gegen Israel wegen Völkermord an den Palästinenser*innen in Gaza angenommen und klar und deutlich erklärt: "Nach Ansicht des Gerichtshofs sind mindestens einige der Handlungen und Unterlassungen, die Israel in Gaza laut Südafrika begangen haben soll, geeignet um unter die Vorschriften der Genozid-Konvention zu fallen." Das Gericht hat vorläufige Maßnahmen gegen Israel angeordnet und sie aufgefordert "sämtliche genozidialen Handlungen zu unterlassen." Der IGH stimmt nicht einfach vorläufigen Maßnahmen zu, wenn es keinen plausiblen Verdacht auf einen Genozid gibt.
Spätestens jetzt ist es offiziell vom höchsten internationalen Gericht bestätigt, dass Südafrika's Anschuldigungen zumindest "plausibel" sind. Spätestens jetzt macht sich jede*r potenziell mitschuldig, der Israel dabei unterstützt, noch mehr Menschen umzubringen. Spätestens jetzt kann niemand mehr hinterher behaupten, von allem nichts gewusst zu haben. Hört euch gerne das Gerichtsurteil komplett an, in dem auch die genozidialen Aussagen mehrerer israelischer Regierungsmitglieder nochmal zitiert werden: Link
Und wenn ihr euch jetzt fragt was euch das angeht: Unsere Bundesregierung liefert Waffen nach Israel und hat diese Waffenlieferungen seit dem 7.10. verzehnfacht. Sie schaut nicht nur untätig zu (was auch schon schlimm genug wäre), sondern beteiligt sich durch Waffenlieferungen aktiv an einem Militäreinsatz, der laut dem gestrigen Urteil potenziell unter die Genozid-Konvention fällt. Bitte behandelt das als genau den Skandal, der es ist.
Ich weiß ja nicht wie's euch geht, aber ich finde in Deutschland's Geschichte gibt's schon genug extrem furchtbare Verbrechen und Genozide, da brauchen wir nicht noch einmal "Beihilfe zum Genozid" zur Liste hinzuzufügen.
Viele von euch haben in den letzten Wochen sehr bemerkenswert und in großer Anzahl gegen die AfD und gegen Rechts demonstriert. Bitte, bitte bringt diese Energie jetzt endlich auch für Palästina auf. Es ergibt inhaltlich überhaupt keinen Sinn, gegen die AfD und deren Massendeportationspläne zu demonstrieren, aber gleichzeitig die offen rechtsextreme(!!!) israelische Regierung dabei zu unterstützten, wenn sie eine ihr unliebsame Bevölkerungsgruppe massenhaft umbringt.
Wenn ihr das "Nie wieder" von euren anti-rechts Demos wirklich ernst meint, dann bitte: "Nie wieder" gilt auch dann, wenn die Gräueltaten nicht in Deutschland, sondern wo anders mit Deutschland's Hilfe passieren. "Nie wieder" gilt nicht nur dann, wenn es bequem ist und der deutschen Regierungslinie entspricht. "Nie wieder" gilt unabhängig davon, ob die Täter Deutschland's Verbündete sind. Und ja, "nie wieder" gilt auch dann, wenn der Täter Israel heißt.
Also bitte: Werdet laut. Demonstriert, protestiert, kontaktiert eure Abgeordneten im Bundestag (wenn jemand das schonmal gemacht hat und hier eine Anleitung dafür droppen kann, gerne her damit!), versucht Menschen um euch herum aufzuklären und boykottiert die Marken auf der offiziellen BDS-Liste, spendet an Gaza wenn finanziell möglich - tut, was ihr könnt.
Macht euch stark für einen Waffenstillstand, ein Ende deutscher Waffenlieferungen an Israel und tatsächlichen ernsthaften Druck auf Israel für eine Zweistaatenlösung und ein Ende der Besatzung und Apartheid - die paar Ermahnungen aus Deutschland beindrucken Netanjahu nicht, es braucht ernsthaften Druck.
Die Geschichte wird über uns alle urteilen. Ich sehe, wie viele von euch zu dem Thema schweigen. Und ich weiß man hat hier in Deutschland immer eine größere Hemmschwelle dabei, irgendwas gegen Israel zu sagen. Aber wir reden hier von Völkermord, verdammte Scheiße. Wir reden hier von 25.000 Toten, darunter mindestens 10.000 Kinder. Alle 10 Minuten stirbt ein Kind in Gaza. Ich verstehe einfach nicht, wie irgendwer es da aushält zu schweigen.
Ich will in 20, 30, 40 Jahren in den Spiegel schauen können und sagen können "Als damals Völkermord gegen die Palästinenser*innen in Gaza begangen wurde, habe ich alles in meiner Macht stehende versucht um dagegen vorzugehen. Ich habe nicht weggeschaut, ich habe nicht geschwiegen." Und ihr?
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schwarzweisserregenbogen · 11 days ago
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Moin :) Das Black Rainbow ist ein sicherer Ort für queere Menschen, die mit mental health strugglen. Wir sind ein Ort der Selbsthilfe und Aufklärung.
Wir sind queer, feministisch, pro-recovery, setzen uns für Gleichberechtigung ein und stehen für anti-Diskriminierung. Wir sind ein Forum ab 21 Jahren und haben einen Altersdurchschnitt von 35. Wenn du mehr über uns erfahren möchtest, lese unsere Werte.
Queer wird hier als Oberbegriff für Personen genutzt, die nicht in die romantischen, sexuellen oder geschlechtlichen Normen der Gesellschaft passen. Manche labeln sich aber auch selber als queer, weil sie nicht genau sagen wollen was sie sind. Andere nennen sich queer, weil sie es vielleicht selber noch nicht genau wissen. Auch dann bist du hier Willkommen.
Ein Gespräch zu psychischen Krankheiten findet bei uns immer in Gegenwart von Selbsthilfe statt. Unsere Bereiche reichen von Tagebüchern und Austausch zu Trauma und Psyche bis hin zu Therapie und Selbstfürsorge, aber auch gesellschaftlichen Debatten, Geschlechtsidentität und Sexualität. Beiträge, Avatare und Signaturen kann man erst als registriertes Mitglied sehen. Auf der Startseite sind daher für Gäste nicht alle verfügbaren Bereiche sichtbar, aber genug, um einen Eindruck zu bekommen. Auch durch einen Blick in unser Lexikon und in die Artikel kannst du vorab ein Gefühl für unser Forum bekommen.
Damit der Umgang mit schweren Themen vereinfacht wird, können Nutzer*innen ihren Kommunikationsstil im Profil angeben, der von sensibel bis triggerfest reicht. Zum Forum:
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naipan · 8 months ago
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Palestinians behave towards Palestinian terrorist organizations like Nazi Germans did towards the Nazi regime
The collective identity of the Palestinians is hatred of Jews plus sacrifice, and any solidarity with the Palestinian people always refers to their own anti-Semitism. Until 7-10, the anti-Semitism expressed through Palestine solidarity was still emotionally justified as support for the innocence persecuted by Israel. But this lie came under pressure when the Palestinians showed the whole world on 7-10 that they were not adequately portrayed in the image of peaceful shepherds and olive farmers.
7-10 and the findings that Israel has been able to gather since the invasion of Gaza consistently indicate that Palestinians behave towards Palestinian terrorist organizations like Nazi Germans did towards the Nazi regime.
Residents of the Gaza Strip have followed Hamas terrorists to commit atrocities. Others have celebrated the extermination of Jews, torture and brutal rapes on the streets and on social media, desecrated corpses and mistreated hostages.
Support for the Hamas terror government stands at 4/5 and 2/3 of Palestinians support the extermination of Jews on 7/10.
The Israeli army has not found a single school or mosque in Gaza that has not served as a weapons depot.
The KKH are an inherent part of the terror infrastructure. A terror tunnel runs under the UNRWA HQ, many UNRWA employees are terrorists, some of whom took part in the ravages on 7/10.
Terrorists are being trained in schools and hatred of Jews is being planted deep in people's minds.
The hostage Mia Shem says that there are no innocents in Gaza. This may be too general, but according to all objective findings it is much closer to the truth than the Palestinian victim kitsch.
Terrorists and aid organizations and the UN and civilians form a single swamp that would take decades to denazify.
But the world does not want to separate itself from its idea of ​​Palestinian victims and Israeli perpetrators, ignores reality in favor of Palestinian propaganda and makes demands that border on collaboration with Palestinian terror.
Israeli troops are fighting a war of liberation in which the existence of the Jewish state is at stake and if it is important to take Rafah for the security of Israel and its population, then the army should march in there.
Israel did not choose this war. To break it off in order to serve the perpetrator-victim reverse anti-Semitism would prepare the ground for the next massacre. (Google translated)
Die kollektive Identität der Palästinenser ist Judenhass plus Rumgeopfere und jede Solidarität mit dem palästinensischen Volk verweist immer auch auf den eigenen Antisemitismus. Bis 7-10 wurde der via Palästinasolidarität ausgelebte Antisemitismus noch gefühlsduselig als Beistand mit der von Israel verfolgten Unschuld zurechtgelogen. Doch diese Lüge kam unter Druck, als die Palästinenser am 7-10 aller Welt vor Augen geführt haben, dass sie im Bild von friedlichen Hirten und Olivenbauern wenig adäquat abgebildet werden.
Der 7-10 und die Erkenntnissse, die Israel seit dem Einmarsch in Gaza sammmeln konnte, verweisen stimmig darauf, dass sich Palästinenser zu palästinensischen Terrororganisationen verhalten, wie Nazideutsche zur NS Herrschaft.
Bewohner des Gaza Streifens sind den Hamas Terroristen gefolgt, um Gräueltaten zu verüben. Andere haben Judenvernichtung, Folter und bestialische Vergewaltigungen ausgelassen auf der Straße und auf social media gefeiert, Leichen geschändet, Geiseln misshandelt.
Die Unterstütung für die Terrorregierung der Hamas steht bei 4/5 und die Judenvernichtung am 7/10 befürworten 2/3 der Palästinenser.
Die israelische Armee hat in Gaza nicht eine Schule oder oder eine Moschee gefunden, die nicht als Waffenlager gedient hat.
Die KKH sind immanenter Teil der Terrorinfrastruktur. Unter dem UNRWA HQ verläuft ein Terrortunnel, viele Angestellte der UNRWA sind Terroristen, manche haben am 7/10 mitgewütet.
In den Schulen werden Terroristen herangezogen und der Judenhass tief in die Köpfe gepflanzt.
Die Geisel Mia Shem sagt, dass es keine Unschuldige in Gaza gibt. Dies mag zu allgemein sein, aber ist nach allen objektiven Erkenntnissen viel viel näher an der Wahrheit als der palästinensische Opferkitsch.
Terroristen und Hilfsorganisationen und UN und Zivilisten bilden einen einzigen Sumpf, den zu entnazifizieren Jahrzehnte dauern würde.
Doch die Welt will sich von ihrer Vorstellung palästinensischer Opfer und israelischer Täter nicht trennen, blendet die Realität zugunsten palästinensischer Propaganda aus und stellt Forderungen, die an Kollaboration mit dem palästinensischen Terror grenzen.
Israelische Truppen kämpfen einen Befreiungskrieg, bei dem es um die Existenz des jüdischen Staates geht und wenn es für die Sicherung Israels und seiner Bevölkerung wichtig ist, Rafiach einzunehmen, dann soll die Armee dort einmarschieren.
Israel hat sich diesen Krieg nicht ausgesucht. Ihn abzubrechen, um den Täter Opfer Umkehrantisemitismus zu bedienen, würde den Boden für das nächste Massaker bereiten.
@Oliver Vrankovic
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rocknrainer · 8 months ago
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The Legend of Zelda: Warum Twilight Princess und Ocarina of Time grundverschieden sind
Kaum eine Reihe in der Videospielgeschichte ist so langlebig und wandlungsreich wie The Legend of Zelda. Seit 1986 hat sich die Serie rund um den Zipfelmützenträger Link oft verändert. Für nicht wenige Langzeitfans ist jedoch Ocarina of Time noch immer ein Favorit. Der Klassiker von 1998 traf offenbar einen Nerv, den die Nachfolger nie wieder so richtig ausfindig machen konnten. Auf der Suche nach einem Spiel, welches Ocarina of Time am nächsten sei, erhält man aus Fankreisen oft eine Antwort: Twilight Princess. Und augenscheinlich sind sich die beiden Spiele tatsächlich sehr ähnlich. Aber wenn man an der Oberfläche kratzt, stellt man fest, dass sie strukturell und damit auch spielerisch kaum unterschiedlicher sein könnten.
Natürlich kann man einige große Gemeinsamkeiten nicht unter den Tisch kehren. So führt uns die Story in beiden Fällen durch acht riesige Hauptdungeons, die einen großen Anteil der Spielzeit ausmachen. Wir bereisen außerdem das klassische Hyrule mit einer überraschend ähnlichen Topographie. Der Hylia-See ist das größte Gewässer des Königreichs, dessen Quelle aus dem Reich der Zoras entspringt, das Dörfchen Kakariko liegt am Fuße des alles überragenden Todesbergs und hinter einem tiefen Canyon  erstreckt sich die ehrfurchtgebietende Gerudo-Wüste. Alle Orte sind durch weitläufige Steppen miteinander verbunden und können in beiden Spielen mit einem Pferd bereist werden.
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Hier enden aber schon fast alle Gemeinsamkeiten, die man nicht auch in beinahe jedem anderen Zelda-Spiel finden könnte. Direkt der Einstieg in Twilight Princess ist spielerisch schon fast eine Anti-These zu Ocarina of Time, obwohl beide Abenteuer in einem verschlafenen Dörfchen im Wald starten.
In Letzterem werden wir im wahrsten Sinne des Wortes vom Ruf des Schicksals geweckt und es dauert keine 10 Minuten bis wir den ersten Dungeon betreten. Das Dorf Kokiri hält zwar einige Tutorials, hauptsächlich zur Steuerung, bereit, aber keines davon ist verpflichtend (mit Ausnahme des Mädchens, das vom Dach des Item-Shops ein paar Hinweise zum Z-Targeting ruft). Nachdem Schwert und Schild gesammelt sind, geht es auch schon mit der Action los.
Twilight Princess verfolgt mit seinem Einstieg einen ganz anderen Ansatz. Es möchte uns Link und die Dorfbewohner vorstellen. Worldbuilding steht hier an erster Stelle. In viele triviale Aufgaben verpackt wird uns eine Stange an Tutorials vorgesetzt, die nicht übersprungen werden können, da sie in die Hauptstory integriert sind. Es kann locker mehrere Stunden dauern bis zum ersten Mal Dungeonluft geschnuppert wird.  Gleiche Verpackung, anderer Inhalt
In beiden Spielen kann nach Abschluss des ersten Dungeons das Startgebiet (der Wald) verlassen und die Steppe von Hyrule betreten werden. Ein großes, grünes Feld erstreckt sich, epische Orchestermusik setzt ein und die Abenteuerlust schießt durch Mark und Bein. Hier ist Twilight Princess genau wie Ocarina of Time… könnte man meinen, wenn man sich nur von audiovisuellen Reizen leiten lässt. Tatsächlich ist dies der erste Knackpunkt, der die konträre Designphilosophie beider Titel so richtig betont.
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Betrachten wir diesen Moment in Ocarina of Time: Unser Ziel ist Schloss Hyrule, welches sich am anderen Ende der Steppe befindet. Wir können dort kerzengerade hin marschieren, aber wir könnten auch erst die Lon Lon Ranch besuchen. Hier gibt es bereits ein Herzteil, goldene Skulltulas und wir lernen einen NPC kennen, der später noch wichtig wird. Wir könnten auch nochmal die Verlorenen Wälder aufsuchen und bei diversen Minispielen unseren Munitionsbeutel für die Steinschleuder vergrößern und noch ein Herzteil einkassieren. Genauso gut ist auch von Anfang an der Zugang zum Hylia See geöffnet, wo sich Link stundenlang mit Angeln vergnügen kann. Sogar Kakariko kann direkt angesteuert werden um sich früh im Spiel die erste Flasche zu holen. Mit der Flasche im Gepäck lassen sich bereits Käfer fangen um den lockeren Erdstellen, die bereits haufenweise aufzufinden sind, weitere goldene Skulltulas zu entlocken. Oder soll die Reise doch lieber erst zum Zorafluss führen, wo Zauberbohnen gekauft und ebenfalls in Erdlöchern für spätere Shortcuts platziert werden können? Nicht zu vergessen Hyrule Stadt, wo weitere Minispiele locken und sogar schon neue Ausrüstung gekauft werden kann. Das alles steht schlagartig mit dem Erreichen der Steppe in Ocarina of Time als optionale Erkundung offen.
Nun betrachten wir diesen Moment in Twilight Princess: Hier können wir an optionalen Inhalten zwei goldene Käfer und ein Herzteil in einem Baum finden. Die Routen nach Norden und Osten sind von Geröll versperrt. Wir laufen also ein paar Schritte nach Westen und Link wird sofort in die nächste Storysequenz getunnelt. Eigenständige Entdeckungen, Minispiele, Nebenquests? Alles Fehlanzeige. Twilight Princess will uns in ein Abenteuer mitnehmen, nicht in eines entlassen. Wer bestimmt hier eigentlich das Pacing?
Auch später bleiben die großen, weitläufigen Areale von Twilight Princess oft lediglich eine Illusion einer frei erkundbaren Welt. Das Spiel bestimmt, wann der Spieler welchen Abschnitt zu spielen hat. Bestes Beispiel dafür sind die Wolfsabschnitte. An bestimmten Punkten der Geschichte werden diese ausgelöst und Link verwandelt sich vorübergehend in einen Wolf. Nun muss eine gewisse Anzahl an Strahlentau gefunden werden. Erst danach kann sich Link wieder in einen Menschen verwandeln und diese isolierten Passagen verlassen. Bedingt durch die Story würde es keinen Sinn machen, wenn er hier auf einmal andere Pfade einschlagen und das Land nach Lust und Laune erkunden könnte.
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Aber auch abseits der Wolfabschnitte wirft Twilight Princess immer wieder unvermittelt Passagen in den Spielablauf, die eine vorübergehende „Auszeit“ nicht zulassen. Beispielsweise die Verfolgungsjagd der Bulblins zu Pferde, welche eines der Kinder aus Kakariko entführen, der Geleitschutz einer Kutsche durch die Steppe oder die Rettung Midnas nach dem dritten Dungeon. Diese Momente sind alle eindrucksvoll inszeniert und fügen sich gut in die Story ein. Sie zwingen den Spielfluss aber auch in ein Korsett, aus dem bis zu einem festgelegten Zeitpunkt nicht ausgebrochen werden kann. Solche Momente existieren in Ocarina of Time nicht. Jeder Abschnitt wird bewusst vom Spieler initiiert und kann jederzeit nach Belieben unterbrochen werden, falls man sich gerade doch lieber einer Nebenquest oder der freien Erkundung Hyrules widmen will.
Nach dem Erhalt des Masterschwerts wird das Pacing in Twilight Princess etwas flexibler. Nachdem der Großteil der Karte aufgedeckt wurde, lassen sich auch hier Minispiele finden und versteckte Herzteile in der Oberwelt aufspüren. Jedoch ist dann bereits mehr als ein Drittel des Abenteuers schon vorbei, während man in Ocarina of Time fast von Anfang an die Welt selbst entdecken darf.
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Was die Wegweisung durch die Hauptstory angeht, fallen ebenfalls ein paar kleine aber gravierende Unterschiede auf. Obwohl in Ocarina of Time mit der Fee Navi quasi eine Hilfsfunktion auf Knopfdruck integriert war, waren die Hinweise zum Vorantreiben des Spiels manchmal durchaus vage. Es wurde z.B. offen und klar kommuniziert, dass das Innere des Riesenwals Lord Jabu Jabu besucht werden muss, aber wie man in das dicke Tierchen gelangt, musste in Eigenregie herausgefunden werden. Den entscheidenden Tipp hatte ein NPC im Reich der Zoras. Auf diesen NPC verweist das Spiel aber zu keiner Zeit. Stattdessen müssen die Umgebung erkundet und Hinweise gesammelt werden. Selbst ein für das Durchspielen essentiell wichtiger Gegenstand (Din’s Feuerinferno) wurde abseits des Hauptpfads versteckt. Wer das übersieht, steht viele Spielstunden später ratlos vor dem Eingang des Schattentempels.
In Twilight Princess wird man hingegen sehr behutsam von A nach B geführt. Das Spiel macht durch forcierte NPC-Gespräche, die Begleiterin Midna und sogar durch Kameraschwenks stets sehr deutlich wo und wie es als nächstes weitergeht. Jede Sequenz schreitet immer erst voran, wenn alle notwendigen Items gefunden wurden.
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Wie anfangs erwähnt, spielt sich ein großer Teil der beiden Abenteuer aber nicht nur in der Oberwelt, sondern auch in den umfangreichen Verliesen ab. Twilight Princess macht dabei aus seinen Dungeons wahre Spektakel. Sie sind enger mit der Story und der Welt verbunden und wirken wie aus einem Guss. Manchmal fällt der Übergang von der Oberwelt in einen Dungeon erst auf, wenn man plötzlich über den serientypischen Kompass oder die Karte stolpert.
In Ocarina of Time wirken die Labyrinthe fast wie separate Level. Es gibt zwar Lore für ihre Existenz in der Spielwelt (so wurde z.B. der Schattentempel als Gefängnis genutzt und der Deku Baum ist der Schutzheilige der Kokiri), aber sobald man sie betritt, liegt der Fokus auf Kämpfen, Rätseln und Schlüssel sammeln. In Twilight Princess werden die Labyrinthe oft von Goronen, hilfsbereiten Äffchen oder sogar einem Yeti-Ehepaar bewohnt. Das Dungeon-Feeling der älteren Zelda-Spiele kommt hier nur bedingt auf. Die Progression verläuft außerdem oft linear. Dies fällt vor allem im Zeitschrein auf, aber auch die Goronen-Mine und Kumula sind eigentlich nur ein clever gewundener Korridor. Die einzige krasse Ausnahme stellt der Seeschrein dar, welcher mit seiner Komplexität und dem Räume übergreifenden Rätseldesign an frühe Zelda-Tempel anknüpft.
Die ersten beiden Dungeons und der Schattentempel aus Ocarina of Time sind zwar auch sehr geradlinig aufgebaut, aber das Groß der Verliese erfordert guten Orientierungssinn. In den Tempeln von Ocarina of Time fühlt man sich wie ein Abenteurer, der unbekannte Orte erforscht. In Twilight Princess vermitteln sie eher das Gefühl einer Touristen-Attraktion, trotz mystischem Setting.
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A Link To The Past lässt grüßen!
Zum Schluss möchte ich noch auf einen der gravierendsten Unterschiede eingehen, der oft übersehen wird: Twilight Princess hat eine streng vorgegebene Dungeon-Reihenfolge. Ocarina of Time hat das nicht.
Zugegebenermaßen kann man diesen Punkt leicht übersehen, da Ocarina of Time stark eine bestimmte Reihenfolge der Dungeons in der Adult-Timeline suggeriert. Der offensichtliche Weg lautet Waldtempel -> Feuertempel -> Wassertempel -> Schattentempel -> Geistertempel. Diese Reihenfolge lässt sich jedoch problemlos brechen. Das erste Ziel kann z.B. der Feuertempel sein, da der Bogen aus dem Waldtempel nicht benötigt wird (außer für eine optionale Truhe). Direkt nach dem Waldtempel könnte man auch den Wassertempel in Angriff nehmen, da der Hammer aus dem Feuertempel nie gebraucht wird. Schatten- und Geistertempel lassen sich ebenfalls vertauschen. Es gibt also insgesamt sechs verschiedene Kombinationen der Hauptdungeons aus der Adult-Timeline (und dabei werden die Minidungeons und die optionale Gerudo-Trainingsarena noch nicht mal berücksichtigt). Ocarina of Time gleicht in seiner DNA also viel stärker dem SNES-Ableger A Link To The Past, wo die Dungeon-Reihenfolge in der Schattenwelt zwar auch eine Empfehlung hatte, aber sich durch Eigeninitiative teilweise ändern ließ. Twilight Princess zaubert ein streng lineares Adventure mit wenig optionalen Spielraum, das eigentlich mit dem Nachfolger Skyward Sword viel mehr gemeinsam hat als mit Ocarina of Time. Lediglich in der Präsentation sind sich die beiden Spiele sehr ähnlich. Inhaltlich verfolgen sie aber teils komplett konträre Philosophien.
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josefineblacksquat · 2 months ago
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Guten Morgen meine süßen..
Heute war ein wichtiger Tag für mich und zwar war eine Dame hier vom Gericht die wissen wollte was so Sache ist weil das Jugendamt durch meine ach so tolle exfreunde oder beste ex Freundin sage ich mal gesagt wird das ich Drogen abhängig bin wunderschön sowas ihr kleine pisser ich kriege euch alle noch !
Darf jetzt vorlegen warum ich Therapie mache also mein Trauma muss ich offiziell machen nur wegen euch Hunde !!
Wisst ihr was ihr da tut ?
Ihr sieht meine Familie dadurch in den Dreck und ich darf das rechtfertigen ich muss hingehen und zeigen das ich immer alleine war und keinen hatte von meiner Familie ich muss vorlegen das ich als Kind missbraucht würde und meine Mutter es nicht gesehen hat wie lange es ging wow seit ihr stolz drauf ?!
Schämt euch einfach !!!
Also heist es ein Termin bei meinen Psychologen machen was schriftlich holen und dann dort hin schicken zeigen das ich keine Drogen nehmen tuhe weil ihr Schweine sagtet ich hätte es vor ihr genommen und sie wäre in Berührung gekommen damit fickt euch einfach so hart wie kann man sowas ein Kind antuhen ?!
Ein Kind was einfach zurück zur Mamma will und nicht darf wegen euch ich hasse euch so sehr!!!
Die Dame wird jetzt mit der Pia reden wie ihr Zustand ist und liebe Familie nimmt mir es nicht übel aber sie wird alleine mit ihr reden was ich wiederum gut finde den das einzige was ich will das Pia gut geht und das hat sie nicht bei euch das meine ich nicht böse ich meine es einfach nur gut für Pia sie wird unterdrückt und behandelt wie ein Hund Schande darf ich das auch mit euren Kindern machen und sagen setzt dich auf deinen Platz ?
Oder dazwischen gehen wenn der Onkel mit ihr dran ist ?
Meine Güte ich frage mich echt was mit euch allen los ist Pia kennt euch nicht und das nervt mich so sehr dass ihr denkt das ihr sie kennt nein sorry aber auch wenn ihr mich weg drückt werde ich dafür sorgen das ihr bald besser geht und nicht nur ich 🤫🌸
Robby danke das du alles aufgenommen hast und das ich das auch endlich habe was das Jugendamt so erzählt und behauptet!
Danke das du mit mir zusammen kämpfen tust den du warst in den ganzen Jahren immer wieder da ohne das es einer wüsste hatte ich Kontakt mit dir und habe dir alles erzählt was gut für mich ist!
Ihr kleinen Ratten !
Bin sehr emotional grade und reagiere auch so und das hat nix damit zu tun das ich angeblich was nehme ihr Schweine !!!
Ich bin nüchterner als ihr alle !
Meine anti depressiver und prometazihn hilft mir mich zu beherrschen ihr könnt froh sein das ich nicht so kindisch bin wie ihr sonst würde ich euch alle auf suchen und eine respekt Schelle geben aus den Grund das ihr so eine Scheiße erzählt!!
Und damit meine ich nicht meine Familie !!!!
Also Sabine falls du das liest ich liebe euch auch wenn ich es kaum zeige !
Und der Rest fickt euch !
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echotunes · 1 year ago
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hi hatte gerade die Tags in dem Post darüber die eigene Muttersprache mehr zu schätzen gesehen und wollte fragen ob du ein paar Empfehlungen zu deutschen Gedichten hast? Ich war auch ein großer Fan von Gedichtanalyse im Deutschunterricht (bester Teil!! wir durften sogar selbst welche schreiben >:D) aber jetzt stoße ich kaum noch auf Gedichte auf deutsch...
(hätte das fast auf Englisch geschrieben bis mir aufgefallen ist dass das Null Sinn ergibt wenn wir beide deutsch sprechen...)
danke schonmal und ansonsten Happy Halloween :D
hi!! ich hab meine größtenteils auch aus dem Deutschunterricht, aber klar hier ne Liste von Gedichten die ich mag vielleicht ist ja was dabei!
Kleine Aster (1912) von Gottfried Benn: ich liebe Expressionismus und Kleine Aster ist ein tolles Beispiel dafür :D wir haben das hier im Unterricht durchgenommen als ich grad in meiner Magnus Archives-Phase drin war. sehr Flesh/MAG 171-coded ich fands toll. generell Gottfried Benns Morgue-Gedichte sind gut, Mann und Frau gehn durch die Krebsbaracke gefällt mir auch. ist jetzt zwar nicht angenehm zu lesen aber. ist gut
Prometheus (1774) von Goethe: ja ja ich weiß wir hassen aus irgendeinem Grund alle Goethe but Prometheus FUCKS. wir haben Prometheus ganz am Anfang der 11. damals gemacht als wir mit Sturm & Drang angefangen haben und ich fands COOL und dann kam direkt danach Grenzen der Menschheit und ich war so disappointed von Goethes Klassik-Arc dass ich ein Meme draus gemacht hab
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Todesfuge (1948) von Paul Celan kennt man wahrscheinlich auch schon aber muss trotzdem erwähnt werden. ist jetzt nicht das Gedicht das man für Spiel Spaß und Freude liest aber es ist schon gut. hat mich in der Schule als wirs gelesen haben sehr getroffen
Sprachelegie (1946) von Günther Anders: es hat was! zu dem hab ich eigentlich gar nicht so viel zu sagen aber ich finds gut
Das Karussell (1906) von Rainer Maria Rilke: ich geh davon aus Der Panther kennt man sowieso aber Das Karussell hab ich als Teil meiner Abivorbereitung analysiert weil das ne alte Abituraufgabe war und ich fand es sehr toll. hat mich auch an TMA erinnert (gestures at MAG 165 LOL) aber es hat mir auch einfach Spaß gemacht zu analysieren und ich finds cool!
Heinrich Heine!! Ich find vieles von ihm gut <3 Die schlesischen Weber (1844) ist natürlich absoluter Klassiker. und Zur Beruhigung (1844) find ich auch toll. dieser Ton von "ach ja und wir haben tolles Essen :3 (ich kritisiere doch nicht die obrigkeit waaas)"
achso genau shoutout to Die Bürgschaft (1799) von Schiller ich liebe dieses Ding. Ich kann es immer noch zur Hälfte auswendig weil wir damals in der 7. Klasse Balladen durchgenommen haben und die als Gruppenarbeit irgendwie präsentieren sollten und meine Gruppe hat sich entschieden Die Bürgschaft zu verfilmen und es hat unglaublich viel Spaß gemacht. und deswegen häng ich immernoch sehr dran. ist aber generell auch einfach eine gute Ballade
Ich hab jetzt keine Romantik erwähnt, ich bin nicht anti-Romantik aber es fällt mir irgendwie schwer da was Bestimmtes rauszusuchen das mir besonders gut gefallen hat. meine Einstellung zu Romantik generell ist irgendwie so "joa kann man sich schon geben aber irgendwie ist das sich auch alles sehr ähnlich. naja" also hab ich da eigentlich keine bestimmten Empfehlungen
nochmal zurück zum Expressionismus ich find den wie gesagt cool ich mag Großstadtlyrik sehr gerne. Auf der Terrasse des Café Josty von Paul Boldt und Luftschiff über der Stadt von Alfred Wolfenstein fallen mir da zum Beispiel ein
und zu guter Letzt: es ist zwar kein Gedicht aber wenn ich grad bei Literatur bin shoutout to Tonio Kröger von Thomas Mann. Ich liebe Tonio Kröger. queer as fuck, hat tatsächlich richtig viel Spaß gemacht zu lesen, der Cliffhanger am Ende hat mich sehr mitgenommen ich war emotional investiert in diese Novelle. Tonio Kröger ist toll ich fands schade dass wir dann im Unterricht nur Mario und der Zauberer gelesen haben
so aber weil ich jetzt das Gefühl hab dass das alles immer noch sehr sehr schulfokussiert war kann ich noch den Blog @germanysnexttopgedicht empfehlen! da ist ganz viel deutsche Lyrik zu lesen <3 danke fürs Nachfragen ich hoff es ist zumindest was dabei was dir auch gefällt!
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shape · 11 months ago
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Banalisierung des Bösen
Neben der Bedrohung durch den Iran gibt es einen zweiten Grund, der viele Regime in der arabischen Welt insgeheim auf einen Sieg Israels im Gaza-Krieg hoffen lassen müsste. Es ist derselbe, aus dem sie den Judenstaat seit dem Beginn der Militäroffensive verdammen, nämlich die Tatsache, dass die Mehrheit in den meisten sunnitischen Staaten, exemplarisch seien die Wahlen in der Türkei oder die in Ägypten nach dem Sturz Mubaraks erwähnt, hinter der einen oder anderen Version der Moslembrüder und damit natürlich auch hinter der Hamas steht. Je erfolgreicher die Hamas ist, desto mehr Auftrieb gibt das den innenpolitischen Gegnern der Regime, die mit Israel offen oder de facto einen Friedensvertrag geschlossen haben, wogegen die totale Niederlage und die Zerstörung Gazas zwar für Empörung auf der Straße sorgen, aber die abschreckende Wirkung nicht verfehlen würde. Islamisten wollen, wie andere autoritäre Charaktere, stets auf der Seite der Sieger stehen, weswegen ihnen der 7. Oktober gewaltigen Auftrieb verschafft hat, den nur eine vernichtende Niederlage der Hamas einigermaßen bremsen könnte. Durchsetzen können sich die Regime nur, wenn der Krieg Gaza derart verheert, dass die Agenda der Moslembrüder den meisten Arabern als gefährlich erscheint und gleichzeitig die Kooperation mit Israel und den USA ökonomisch etwas abwirft, womit sie gegen die Islamisten eventuell punkten und vielleicht sogar gesellschaftliche Reformen umsetzen könnten. Der Ansatz jedoch, gegen die islamische Ideologie bloß auf wirtschaftlichen Aufschwung zu setzen, findet dort seine Grenzen, wo keine Militärmacht in Sicht ist, die die tatsächlichen und potentiellen Jihadisten unterdrückt, wie in Gaza, Syrien, Jemen und allen anderen sunnitischen Staaten ohne funktionelle Zentralgewalt. Die Idee, die Hamas werde schon sich mäßigen, wenn sie für ca. zwei Millionen Menschen, deren Lebensbedingungen und Zukunft die Verantwortung tragen müsse, war von Anfang an verrückt.
Ein derart technokratisch-ökonomistischer Ansatz, der sich darauf beruft, dass Menschen grundsätzlich auf finanzielle Anreize reagierten, dass, wer in Israel arbeitet, die Hand nicht abhackt, die ihn füttert, basiert auf einem Menschenbild, das den Grad der Barbarisierung der arabischen Welt und insbesondere des Mordkollektivs in Gaza und im Westjordanland verkennt. Und das nicht obwohl, sondern weil alles so offensichtlich ist: Die Permanenz, in der Abbas den Holocaust leugnet oder (anti-)semitische Rassenkunde betreibt, die Art, wie Kinder in Schulen, die nach besonders erfolgreichen Judenmördern benannt werden, zum Judenhass indoktriniert und zum Massenmord abgerichtet werden, die Eindeutigkeit, in der Hamas, Hisbollah und Iran permanent zur Zerstörung Israels aufrufen, werden gerade deswegen unterschätzt, weil dies in aller Öffentlichkeit stattfindet. Sich mit diesen abstoßenden Menschenstümpfen, ihren Worten und vor allem ihren Taten wie den am 7. Oktober begangenen überhaupt im Detail zu befassen, löst mehr Ekel aus, als einigermaßen vernünftige Menschen verkraften können. In Phasen relativer Ruhe besteht darum immer wieder die Versuchung, den Hass als bloßes Gerede abzutun oder sich damit zu beruhigen, dass selbst die größten Judenhasser an ihrer eigenen Zerstörung kein Interesse haben könnten. Diese Vermenschlichung der Unmenschlichkeit, diese Banalisierung des Bösen, die einem permanent aus allen Medien als Verständnis für die angeblich so verzweifelte Lage in Gaza, von der am 7. Oktober nichts zu sehen war, entgegenschallt, musste den sadistischen Antisemitismus des Jihadistenkollektivs der Palästinenser verkennen. Wer vor diesem Hintergrund von einer „Lösung“ des Konflikts oder gar der „Zweistaatenlösung“ redet, muss ein ausgemachter Europäer sein.
[...]
-- Tödliche Illusionen
Koexistenz mit der Hamas ist ebenso unmöglich wie Frieden mit den Palästinensern
In: Bahamas (Heft 93 / Winter 2024)
Zum Inhalt des Hefts Nr. 93, ausgewählten Online-Artikeln und Bestellung: redaktion-bahamas.org
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afaimsblog · 9 months ago
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Social Media schlägt wieder zu! - Nein, Disney hat die X-Men nicht woke gemacht, ihr solltet den Zauberer nur bei nächster Gelegenheit um ein Hirn bitten!
Das Internet mag praktisch sein, aber Social Media, Youtube, und jede Art von Foren-Diskussion sind heutzutage im Grunde nur noch dazu da um einem, alles was man am Leben mag, zu vermiesen. Und ja, ich könnte jetzt über den beispiellosen "Madame Web"-Hass sprechen, weil jeder versucht mir den Film madig zu machen, bevor ich dazu komme ihn mir in zwei Tagen anzuschauen, was fünf Tage nach der Veröffentlichung ist, wo man normalerweise erschossen wird, wenn man spoilert, bei diesem Film aber jeder alles ohne Zusammenhang als schlecht und lächerlich betonen darf (was man bei jeden Film könnte, wenn man will), oder ich könnte wieder betonen, dass kaum, dass es seinen Superhelden-Film mit Frauen im Mittelpunkt gibt, schon wieder sogar die News-Seiten beim Hass verbreiten mitmachen, oder fragen, ob all diese Leute in ihrem Leben eigentlich jemals zuvor einen Film gesehen haben, wenn sie denken, dass das noch nie in anderen Filmen passiert ist, was sie so sehr kritisieren, aber diese Woche gab es einen viel schlimmeren "Haben manche Leute überhaupt ein Hirn"-Moment, der die sozialen Medien unsicher gemacht hat.
Die langerwartete Fortsetzungserie der "X-Men"-Animations-Serie aus den 90ern "X-Men 97" hat, weil sie im März auf Disney+ abrufbar sein wird, ihren ersten Trailer, ihre Synopsis, und ein paar Kommentare der Macher veröffentlicht, und die Freude über den Trailer und die Tatsache, dass man die ikonische Titelmusik wieder hören darf (und das außerhalb von "Doctor Strange and the Multiverse of Madness") und jede Diskussion darüber ob der coolste Moment aus dem Trailer ein cooler Moment oder in Wahrheit nicht eher ein "Aber sollte, wenn sie das machen, nicht eigentlich das passieren?"-Moment ist, wurde vom Internet im Keim erstickt als sogenannte Fans und Kenner der X-Men und eine Menge Leute, die sich dafür ausgibt, darüber zu jammern begannen, dass Disney die X-Men woke gemacht hätte.
Für jeden wahren Fan und Kenner der X-Men war das natürlich erst einmal ein "WTF?"-Moment, der einen ernsthaft dazu veranlassen wollte zu fragen "Aber du weißt schon, dass die Erde rund ist, oder?", aber nein, die ließen nicht locker. Und zunächst dachte ich noch diese Jammerlappen würden sich auf die Charakterbeschreibung von Morph in der neuen Serie beziehen, in der er als non-binär dargestellt wird - doch nein, der Grund für all diese Beschwerden ist viel dümmer, denn ... diese sogenannten Experten für die X-Men nahmen an der inhatlichen Beschreibung der neuen Serie Anstoß, weil diese besagt, dass die X-Men immer noch eine Welt verteidigen, die sie hasst und fürchtet. Denn wusstet ihr nicht, dass die X-Men niemals Bigoterie bekämpft haben, sondern immer nur Aliens und riesige Roboter. Denn "Gott liebt, Menschen töten" ist ja nicht die einzige X-Men-Story, die jemals geschrieben wurde, wie kann man also behaupten, dass das Thema das Haupthema der X-Men wäre!
Durchatmen. Und erklären " to protect a world that hates and fears them" ist die Tag-Line der X-Men. Mehr oder weniger schon immer. Diese Phrase ist mit den X-Men verbunden wie "With Great Power must always come Great Responsibility" mit Spider-Man. Es ist ihr Mission-Statement und wird in jeder Adaption in irgendeiner Form zitiert. Wie man diese Phrase nicht kennen kann und sich trotzdem als Fan oder Kenner der X-Men bezeichnen kann, ist ein wenig rätselhaft, es sei denn man hätte erst in letzten paar Jahren zum ersten Mal zu den Comics gegriffen, aber selbst die hirnrissige Anti-Rassismus verherrlichende Krakoa-Ära der X-Men zeigt deutlich, dass diese Comics woke sind und nicht erst woke gemacht werden müssen. Die Anzahl der LGBT-Charaktere, die im X-Kosmos, exisitieren, ist innerhalb der letzten Jahre sprunghaft angestiegen, 80% der Stories in den alljährlichen Marvel Pride-Specials sind X-Men-Stories oder irgendwie mit diesen verbunden. Außerdem sollte selbst der dümmste Mensch irgendwie bemerken, dass eine Gruppe "Mutanten", die abseits des Rests der Menschen auf einer Insel zusammenwohnt, wo sie ihren eigenen Staat, ihre eigene Sprache und ihre eigene Religion gründen, etwas wokes repräsentieren dürfte. Und angesichts der aktuellen Geschehnisse in den Comics, wo Mutanten jetzt wieder gejagt, deportiert und getötet werden, einfach nur weil sie Mutanten sind, müsste man wie gesagt sehr unaufmerksam sein um nicht zu bemerken worum es da eigentlich geht.
Aber diese Besserwisser lesen offenbar keine Comics. Nun gut, aber irgendwoher müssen sie die X-Men kennen. Etwa aus den Filme, wo der letzte die jugendlichen Mutanten, nur weil sie Mutanten sind, in eine Nervenheilanstalt verfrachtet hatte und die Hauptfigure eine lesbische amerikanische Ureinwohnerin war. Nun, aber das war "The New Mutants", und den hat ja keiner gesehen, also sind die anderen Filme gemeint. Etwa "Days of the Future Past", wo es darum geht eine Zukunft zu verhindern, in der Mutanten verfolgt und eingesperrt werden, nur weil sie Mutanten sind. Oder die 2000er-Filme, die voll von Dingen sind wie Coming Out-Szenen, dem Verbergen der wahren Identität, und einem Magneto, der überzeugt davon ist, dass er die Menschen mutieren oder vernichten muss, bevor diese die Mutanten alle umbringen wie sie einst versucht haben ihn und seine Familie umzubringen, nur weil sie Juden waren. Ehm, tja ....
... das bringt uns zu den Animations-Serien. Insbesondere zu der 90er Jahre-Serie, um die es hier ja mehr oder weniger geht. Die Serie, die die treueste "X-Men"-Adaption aller Zeiten war, in deren erste Folge die riesigen eingangs erwähnten Roboter zum ersten Mal vorkamen und eine chinesisches Teeanger-Mädchen verfolgen und angreifen, nur weil sie ein Mutant ist. O-Ton Jubilee: "Ich bin doch nur ein Kind, ich habe niemanden etwas getan, ich bin doch nur ein Kind. Warum sind die hinter mir her?" Ganz zu schweigen von all diesen dunklen Zukünften, in denen Mutanten eingesperrt und unterdrückt werden, eben nur weil sie Mutanten sind, die in der Serie vorkommen. Diese riesigen Roboter, die von den X-Men bekämpft werden, wurden gebaut um Mutanten zu vernichten, von Menschen, weil Mutanten anders sind und daher gefährlich. Aber nein, wie könnte man da ein Thema hinter der Existenz der Roboter erkennen? Und ja, man neigt wohl auch dazu zu vergessen, dass einer der X-Men ein großes blaues Biest ist, was nicht offen auf der Straße herumrennen kann, und dass das Team aus mehr Frauen als Männern besteht, und dass Storm schwarz und Jubilee asiatisch ist.
Ja, "Gott liebt, Menschen töten" ist nicht die einzige X-Men-Story dort draußen. Aber es war der "X-Men"-Graphic Novel, der extra gemacht wurde um den potentiellen Lesern zu zeigen worum es bei den X-Men geht. Deswegen gilt der Graphic Novel als Heiliger Gral des X-Fandoms - weil er alles destiliert, was die X-Men ausmacht. Und die beiden anderen berühmtesten Storys sind "Days of the Future Past", dessen Inhalt ich vorhin schon im Zusammenhang mit dem gleichnamigen Film erwähnt habe, und die "Dark Phoenix"-Saga. Und in zwei dieser dreien geht es um den Kampf gegen Vorurteile, und nur in der dritten wird eine Alien-Gottheit bekämpft, was aber nicht heißt, dass es deswegen in der "Dark Phoenix"-Saga nicht darum geht, dass die X-Men eine Welt beschützt, die sie hasst und fürchtet. Umgekehrt, in den 90ern war die berühmteste Storyline "Age of Apocalypse", eine Story um eine Alternativ Welt, in der die Mutanten die Welt beherrschen und die Menschen ohne Kräfte unterdrücken und für wertloses Gewürm halten. Insofern ist mir nicht ganz klar welche X-Men-Comics es geben soll, in denen es nicht um dieses Thema geht. Nie hat man die X-Men von der Regierung eine Medaille überreichen bekommen sehen, nie wurden die X-Men für ihre Leistungen belohnt oder auch nur anerkannt. So sehr ich "X-Men: First Class" (den Film) hasse, so sehr erinnere ich mich sehr deutlich daran, dass es da eine Szene gegen Ende gab, in der US-Regierung die X-Men umbringen wollte, obwohl die ihnen gerade erst den Hintern gerettet hatten, genau wie Magneto es immer vorher gesagt hatte. In "X-Men: Evolution" muss Kurt ständig durch einen Bilderzeuger getarnt rumlaufen, damit er mit den anderen Highschool-Schülern interagieren kann, weil er ein blauer Elf ist, vor dem sonst alle Angst hätte. In "Wolverine and the X-Men" werden Mutanten verfolgt. Wolverine selbst ist - egal wo und wann - ein missbrauchtes Opfer von Geheimorganistationen, die das alles dachten mit ihm machen zu können, weil er anders ist. Deadpool ist offen pan-sexuell und entstellt dank seinem Krebs.
Ich meine, die X-Men sind keine Fantasy-Story über ein Märchenland mit einem rieisgen gütigen Löwen als Herrscher, der zwar für Jesus steht, aber das auf versteckte Weise tut. Klar, natürlich steht "Mutant" versteckt für viele verschiedene Dinge. Da Mutationen in der Pupertät einsetzen, gab es immer den Faktor rund um Sexualität und Gender, aber zugleich entstanden die X-Men in 60er Jahren zur Zeiten der Bürgerechtsbewegung und der Xavier/Magneto-Konflikt war immer der zwischen den Philosophien von Martin Luther King und Malcolm X (weswegen der Verrat von Kings Traum in der Krakoa-Ära einen Verrat an den langjährigen X-Men-Lesern und Fans dargestellt hat). Das Schöne an den X-Men war immer, dass sie eine Metapher waren, man konnte hinein lesen was man wollte, und das sollte man sogar auch. ABER: Jeder wusste das immer, jeder wusste immer, dass die X-Men genau das sein sollten: Eine Metapher für das, was man heutzutage Wokeness nennt. Sie haben eine Welt, die sie hasst und fürchtet, beschützt. Und das hat sie immer von den Avengers oder der Justice League unterschieden, die eine Welt, die sie liebt, beschützt haben.
Ich versuche mich immer für nicht besonders gescheiter zu halten als den Rest der Welt, aber wenn ich über solche Dummheiten stolpere, dann muss ich denken, dass ich offenbar doch viel schlauer als die Mehrheit der Welt bin, weil ich im Gegensatz zu diesen Jammerfritzen immer schon wusste, dass die X-Men woke sind ... nicht nur deswegen weil ich den Einführungstext zu den Comics gelesen habe, wo drinnen steht, dass die eine Welt, die sie hasst und fürchtet beschützen, aber unter anderem deswegen. Offenbar ist die Fähigkeit Lesen zu können, doch ein Vorteil wie es scheint. Das und ... na ja, den Plot zu folgen und nicht nur Kampfszenen ohne Kontext anzuschauen und dann zu denken man wüsste worum es geht. Zu Schade, dass dazu offenbar vor allem US-Amerikaner nicht fähig sind.
Oh, und über all die anderen aufgekommenen X-Men-Diskussionen dieser Woche, wie etwas denen im Zusammenhang mit Kink und Sexualität und Kostümen, habe ich noch gar nicht geredet. Ein anderes Mal vielleicht. Nur so viel: Habt ihr keine Augen, oder ist euch am Kostüm der White Queen nie irgend etwas aufgefallen?! Tja, wie gesagt die Augen, die man im Kopf hat, zu benutzen und mit dem Gehirn zu verbinden ist offenbar ein größere Leistung als ich die mein Leben lang angenommen habe. Aber was soll man machen?
In nicht allzuferner Zukunft werden wir hier darüber sprechen, dass Disney Daredevil nicht woke gemacht hat, weil er immer schon blind und katholisch war. In so einer Welt leben wir inzwischen leider nun mal. Zu ändern ist es nicht, man kann nur überlegen das Internet für immer aufzugeben. Was vielleicht gar keine so schlechte Idee wäre.
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colleyuriko · 1 year ago
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Ich habe nicht immer im Geschichtsunterricht aufgepasst. Auch nicht in Politik oder Sozialwissenschaft. Ich bin Laie. Ich will auch Friede, Freude, Eierkuchen wie jeder andere.
Aber die Frage "Ist die Trennung von Staat und Religion nicht ein Grundprinzip einer Demokratie?" hat mich heute nicht losgelassen.
Ich habe es satt, dass ich auf meiner deutschen Schule Textanalyse auf mehreren Sprachen, die Wichtigkeit von Wortdefinitionen und geschichtlichen Kontext von mehreren Quellen gelernt habe, nur um jetzt gesagt zu bekommen "wenn du gegen die Bombardierung von Krankenhäuser bist und dir nicht anschauen möchtest, wie kleine Frühkinder sterben, dann bist du antisemitisch."
Kinders, was sollen wir hieraus lernen?
Dass Selbstverteidigung maßlose Zerstörung heißt. Das nächste Mal, wenn mich jemand im Zug begrabscht, bringe ich ihn einfach um. So.
Dass Zivilisten mit rechtsextremen Gruppen ihn ihrem Land gleichgestellt werden. Als Deutschland also Afghanistan Hilfsmittel geschickt hat, ging das also direkt an die Taliban. Verstanden.
Dass die Würde des Menschen unantastbar ist, es sei denn, man ist ein demokratischer Staat, dann kann man an der Würde so viel rumpatschen, wie man will.
Dass alle Videos die man im Internet sieht, definitiv immer wahr sind. Besonders, wenn sie nur von einer Quelle kommen, weil die anderen Quellen aktiv zugedreht wurden.
Die Genfer Abkommen gelten nur, wenn sie einem passen. Werden sie auch gelten sollte Deutschland jemals etwas passieren? Werden wir vielleicht eines Tages ja sehen.
Wenn ein allierter von mir, ein Kumpel, ein Freund, etwas übertrieben reagiert, dann muss ich nicht eingreifen. Ich bin ja schließlich ein freundlicher Kumpel, der nie etwas dagegen sagen könnte. Das ist schließlich wahre Freundschaft, zuzugucken, wie mein Mitdemokrat eine Stadt teppichbombadiert und dieselben Fehler begeht, wie ich damals.
Dass überall auf der Welt Menschen vergessen haben, was Worte eigentlich heißen. Bei Protesten da steht "Waffenstillstand" und "Freiheit" auf den Schildern drauf. Warum benutzen sie diese Worte, wenn sie doch so blutrünstig sind?
Dass Juden, die für Frieden demonstrieren anscheinend antisemitisch sein können.
Dass Gesetze immer moralisch richtig sind. Anne Frank zu verstecken war falsch auf allen Ebenen. Tut mir Leid, war halt Gesetz.
Dass Religion immer mit dem Staat gleichgesetzt werden soll. Wenn ich gegen China's Behandlung von ethnischen Minderheiten bin, dann bin ich antibuddhistisch/taoistisch. Wenn ich denke, Russland's Invasion war falsch, dann bin ich anti christlich orthodox. Ich bin so antireligion, ich schreibe diesen Post gerade aus der Hölle, weil so viele Länder Scheiße treiben.
Keine Verhandlungen mehr. Keine Diplomatie mehr. Geiseln? Scheiß drauf. Wir haben Bomben. So wird in Zukunft alles gelöst. Den zeigen wir's.
Nationalismus ist cool, wenn wir dadurch andere ausbeuten können um vielleicht mehr Ressourcen zu bekommen, schließlich brauchen unsere Autos Sprit.
In der Schule wurde gesagt, dass Kolonialismus schlecht ist. Aber Antikolonialusmus is anscheinend auch schlecht? Häh?
Dass wenn ich nicht mit meiner historischen Schuld umgehen kann, ich ein Kind großziehen muss und dieser Akt allen zeigen wird, wie lieb ich doch bin. Aber keiner darf etwas gegen dieses Kind sagen, wenn es andere mobbt, weil das lässt mich ja auch schlecht dastehen, also müssen alle die Klappe halten.
Es gibt bestimmt mehr Sachen, die wir lernen können. Prima. Toll. Super.
Wir können uns alle auf die Schultern klopfen, weil wir so viel in Geschichte gelernt haben und diese Zeit auch als Beispiel für zukünftige Fälle benutzen können.
I'm not translating this into English. Someone else can do it. This is German Colle with a fucking German Abitur who went abroad with the fucking German Rotary Club (did you know it took me until I was 16 years old in KOREA to meet a Jewish person for the first time?) as a mini little German ambassador. I cannot tell you how much sarcasm I poured into this post so if you take anything I say out of context, fick dich ins Knie.
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logi1974 · 2 years ago
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Südafrika 2022/23 - Tag 25
Herrschaften und Oukies!
Eigentlich wollten wir heute Morgen wieder früh aufbrechen um im Lionspruit Game Reserve wieder zu picknicken. Allerdings hat uns auch hier jetzt die bereits angekündigte Schlechtwetterfront erreicht.
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In der Nacht nahm der Wind jedoch an Fahrt auf und es schüttete für eine gute Stunde wie aus Kübeln. Deswegen gab es eine Planänderung und wir frühstückten erst einmal in aller Ruhe und behielten das Wetter im Auge.
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Unser neuer Freund “der Rüde” kam auch um sich sein Frühstück abzuholen. Dafür hatten wir beim Einkauf im hiesigen “Shopping Center” einen 5 Kilo Sack Wildfutter, zu sagenhaften 50 Rand, gekauft.
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Danach nahm der kapitale Keiler noch einen Drink an der stets gut gefüllten Bar, bevor er weiter zog - wahrscheinlich klappert er mehrere Häuser ab.
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Da es die ganze Zeit über trocken blieb, entschieden wir dann doch loszuziehen. Für Morgen ist nämlich richtiges Scheißwetter vorher gesagt und dann ist uns dieser Ausflug ohne 4x4 zu riskant. 
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Punkt 10 Uhr standen wir am Gate zum Lion Spruit Reserve. Dort trugen wir uns in die unvermeidliche Liste ein, zahlten insgesamt 130 Rand an Eintritt (pro Vehicle) und los ging es mit unserem morgendlichen Game Drive.
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Zuerst mussten wir jedoch eine Anti-Poaching-Einheit passieren lassen, die gerade ihre Kontrollrunde durch das Reserve beendet hatte. Es gibt eine Reihe von Rangern, die hier patrouillieren - viele sind ehrenamtlich engagiert. 
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Sie behalten die Tierwelt im Auge, damit Wilderer nicht die Möglichkeit haben zu wildern und kooperieren mit den Kruger Park Rangern, um Wilderer ausfindig zu machen. 
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Beispielsweise ist auch dieser schmucke, junge Mann ehrenamtlich in seiner Freizeit in der Abteilung “Verkehrskontrolle” engagiert:
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Darüber hinaus sie achten auch auf die Vegetation, damit fremde, invasive Pflanzen sich nicht ausbreiten können, wie beispielsweise aus Amerika eingeschleppte Kakteenarten (hier: die Königin der Nacht), die sich wie die sprichwörtliche Pest verbreiten.
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Das Lion Spruit Reserve ist ein Naturschutzgebiet mit Büffeln, Rhinos, Giraffen, Kudus, Impalas, Zebras, Gnus und anderen kleinen Antilopen sowie einigen Löwen mitten im Marloth Park.
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Am Gate bekommt man eine Karte für die Pirschfahrt mit der alle wichtigen Wege und Punkte zu finden sind. Das Gebiet ist reich an verschiedenen Arten mit 56 Säugetieren, 32 Reptilien und 221 Vogelarten, die bereits identifiziert wurden.  
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Der Eingang zum Lion Spruit Reserve befindet sich in der Wildgoose Street, einer Nebenstraße der Olifants Road.  
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Das Lionspruit-Reservat bietet einige schöne Aussichtspunkte und einen Picknickplatz. Es lohnt sich dort zu rasten und ein Picknick oder sogar BBQ zu machen.
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Die Einrichtungen dazu sind vorhanden und werden regelmäßig sauber gemacht. Wenngleich etwas mehr Sorgfalt auch hier nicht schaden könnte.
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An dieser Stelle ist das Aussteigen aus dem Fahrzeug erlaubt. Dennoch sollte man wegen der ansässigen Löwen unbedingt immer die Augen offen halten.
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Die Löwen im Lion Spruit Reserve haben alle Namen und werden eng von den staatlichen Wildwarten zusammen mit den Honorary Rangers (ehrenamtliche Wildwarte) überwacht.
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Die Wegführung durch das Reservat ist als One Way (Einbahnstraße) ausgelegt und man fährt im Uhrzeigersinn. Es gibt einige Loops, da kann es in Ausnahmefällen zu Gegenverkehr kommen.
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Der Besuch des Lion Spruit Reserve ist streng reglementiert. Täglich werden nur 20 Fahrzeuge in den Park gelassen, um die Tiere so wenig wie möglich zu stören. Wer sich demnach erst später am Tag zu einem Besuch entscheidet, kann unter Umständen Pech haben.
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Als erstes besuchen wir den Impala Damm mit dem dazu gehörigen Bird Hide. Besonders beeindruckt sind wir von der Rollstuhlrampe und deren kunstvoll gestalteter Ausführung.
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Wir beobachten ein Paar Woodland Kingfisher, die sich immer wieder ins Wasser stürzen.
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Als nächstes führt uns der Rundweg zum Gravel Pit. Ein Rund-Loop führt um einen Teich.
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Eine größere Gruppe Hagedasch Ibisse hat sich hier zu einem konspirativen Treffen eingefunden. Doch die Versammlung wurde unterwandert! 
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Ein Hammerkop hat sich heimlich unter das Volk gemischt und tut so, als würde er sich brennend für die blühende Water Lilie interessieren.
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Gegen 11 Uhr erreichen wir Frickie´s Damm. Dort befindet sich das Picknick Areal und hier machten wir einen kurzen Stopp. Wir waren dieses Mal nicht die einzigen Besucher weit und breit, sondern eine südafrikanische Familie hatte sich zum Bush Breakfast eingerichtet.
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Wir wollten nicht stören und nahmen deshalb am Zaun, mit Blick auf das Wasser, Platz und beobachteten die Umgebung. Natürlich bleibt unsere Anwesenheit nicht unbemerkt und ein Toko hofft auf eine milde Gabe.
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Es gibt nicht nur zahlreiche Sitzgelegenheiten, sondern auch diverse gemauerte Grillmöglichkeiten.
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Am linken Uferrand entdecken wir eine installierte Wildkamera:
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Wir fahren weiter, an der östlichen Seite, in Richtung Süden und treffen plötzlich völlig unerwartet auf eine Herde Impalas. Der Busch ist so dicht bewachsen, dass wir die Tiere erst in aller-aller-letzter Sekunde sehen.
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Man muss höllisch aufpassen und ständig darauf gefasst sein, dass plötzlich Tiere aus dem dichten Busch auf die Pad springen.
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Kurz darauf treffen wir auf diesen alten Giraffenbullen, was für ein prächtiger Kerl. Er wirft sich so richtig in Pose, wie außerordentlich zuvorkommend von ihm!
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In der süd-östlichen Ecke des Reservates kommen wir zum Jackalberry Bird Hide, an einem See.
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Nachdem wir erst einmal eine kleine Runde, zur Sicherung der Lage, drehten, trauen wir uns aus dem Auto zu steigen und in den Bird Hide zu gehen.
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Wir sehen im Schild die kunstvoll angebrachten Nester der Webervögel. Die Herren Weber, die die Nester gebaut haben, sitzen auf und an den Halmen. Hier handelt es sich um Weißstirnweber.
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Sie preisen laut singend und zwitschernd ihre Neubauten der Damenwelt an. Aber offensichtlich gibt es ein Überangebot auf dem Weber-Wohnungsmarkt und es finden sich keine Interessentinnen.
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Wie den Schildern im Hide zu entnehmen ist, können sich auch hier leider nicht alle Besucher benehmen. Umweltschweine gibt es überall auf der Welt!
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Wir fahren weiter und auch hier fallen uns die vielen Nester der Gemeinschaftsspinnen auf. Es handelt sich um sozial lebende Spinnen, die ähnlich wie die Siedlerwebervögel große Gemeinschaftsnester anlegen.
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Wir kommen zum nächsten Damm, dieses Mal ohne einen Bird Hide: dem Rooi Damm. Hier sind die anderen Werbers, die Maskenweber, offensichtlich mit ihrem Brutgeschäft bereits fertig.
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Die leeren Nester hängen traurig an den Ästen und es ist kein geschäftiges Treiben mehr zu sehen. Totale Ruhe!
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An dem Zwischenweg sehen wir von weitem einen Haufen liegen, der uns irgendwie bekannt vorkommt ...
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... es ist der Giraffenkadaver vom letzten Jahr, der noch genau an der gleichen Stelle liegt. Hier der Vergleich:
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Dass es hier Hyänen geben soll, halten wir für ein Gerücht. Niemals würde der Kadaver dann hier noch so liegen. Letztes Mal konnten sich wenigstens die Geier noch dafür begeistern.
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Am nächsten Punkt mit einem Birdhide kraxeln wir hoch und bewundern dabei das recht neu installierte Geländer. Auch hier drehen wir erst einmal die obligatorische Sicherheitsrunde. 
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Leider gibt es hier überhaupt nichts interessantes zu sehen. Nur Wasser und üppiges Grün. Da muss dann eben der Hasenbär als Tiersichtung herhalten.
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Dann finden wir doch noch diesen, uns unbekannten, hübschen Käfer. Der fühlt sich geehrt, dass er unser Interesse wecken konnte und posiert freundlicherweise ausgiebig.
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Nach vier Stunden sind wir wieder am Gate angelangt und machen uns auf den Rückweg zu unserem schönen Appartement. Es ist schwül-heiß.
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Den drückend heißen Nachmittag verbringen wir auf der Terrasse, am und in unserem Plansch Pool. Es ist herrlich! 
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Wir hocken am äußersten Ende, im Wasser, und schauen durch das Geländer in den Busch und halten nach Tieren Ausschau.
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Das wäre auch was für uns zu Hause. Allerdings sind da weniger interessante Tiersichtungen zu erwarten, von Nachbars Katze “Mitzie” einmal abgesehen.
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Plötzlich kommt ein heftiger Wind auf, alles fliegt weg.  Der Himmel wird rabenschwarz, es blitzt, es donnert, es knallt und der Strom ist weg. Die Welt geht unter.
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Es schüttet buchstäblich Bindfäden. Heute wird drinnen in der Indoor-Küche gegessen. Es gibt Gem squash Kürbisse gefüllt mit Hack und gegrillte Folienkartoffeln.
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
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aktionfsa-blog-blog · 1 year ago
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Wir danken Edward Snowden!
10 Jahre Snowden Enthüllungen
Heute vor 10 Jahren war sein Name in aller Welt zu lesen - Edward Snowden befand sich auf der Flucht von Honkong nach Equador. Seine Reise endete mit dem Schritt der US Regierung seinen Pass für ungültig zu erklären beim Umsteigen auf dem Moskauer Flughafen. Nach einigen Wochen im Flughafen gewährte ihm Russland Asyl. Alle seine späteren Asylanträge an mehr als 20 Staaten auf der Welt wurden dagegen abschlägig beschieden. Kein anderes Land auf der Welt wagte es, sich gegen die USA zu stellen.
Heute vor 5 Jahren begingen wir den Tag mit einer "Nerdic Party" im Anti-Kriegscafé COOP und feierten seine Enthüllungen über die Überwachung der Menschen durch die US Geheimdienste. 
Nach weiteren 5 Jahren hat sich für ihn die Situation kaum verbessert. Aber auch die Überwachungsmaßnahmen sind keineswegs geringer, eher mehr geworden. Gesetzesinitiativen - wenige in den USA, einige in Deutschland wurden zerredet oder so umgestrickt, dass sie praktisch genau das erlauben, was vorher verboten war.
Auch die Ergebnisse der Geheimdienst-Untersuchungsausschüsse wurde nur mit Schwärzungen bekannt gegeben. Hier ist es netzpolitik.org zu verdanken, dass z.B. der NSA-Abschlussbericht - mit 1.822 Seiten fast ohne die Schwärzungen zugänglich gemacht wurde. Bis zu einem immer noch verbesserungswürdigen Whistleblower Gesetz in der EU und Deutschland hat es weitere 5 Jahre gedauert.
Einer der wichtigsten Whistleblower, der Journalist Julian Assange, ist seit 13 Jahren seiner Freiheit beraubt, sitzt nun seit mehr als 3 Jahren ohne Anklage in einem britischen Hochsicherheitsgefängnis und soll nun tatsächlich in die USA und damit in den Tod ausgeliefert werden.
Auch wegen dieser vielen Verschlechterungen werden wir in diesem Jahr keine Neuauflage der "Nerdic Party" veranstalten. Wir möchten aber erneut auf die Enthüllungen von Edward Snowden hinweisen - die alten immer noch aktuellen von 2013, wie PRISM, Tempora, der Dampfdruckkochtopf und die 15.000 "bösen Worte" - und auch auf seine Arbeit der letzten 10 Jahre und wie er z.B. in seinem Buch "Permanent Record" beschreibt, was ihn bewogen hat beim Geheimdienst zu arbeiten und was ihn zu seinen Enthüllungen gebracht hat.
Immerhin haben seine Enthüllungen eine große Anzahl von Menschen zu Nachdenken gebracht, welche Daten sie mit ihren Aktivitäten in die Welt setzen. Auch die DSGVO der EU konnte sich nur in den damaligen Diskussionen über die ungesetzliche Verwendung unserer Daten entwickeln.
Leider hat sich - wie üblich - über alle diese Erkenntnisse der Schleier des Vergessens gelegt und die Geheimdienste konnten ihre Praktiken fast ungebremst weiterentwickeln. Es gibt also keinen Grund zum Jubeln, aber wir danken unserem Ehrenmitglied dafür, dass er mit seiner Entscheidung für die Wahrheit dafür gesorgt hat, dass aus den lange bestehenden Vermutungen nun traurige Gewissheit geworden ist. Alle Menschen können jederzeit bei allen ihren Aktivitäten verfolgt werden.
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Mehr dazu bei https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/6501-20180605-aktion-freiheit-statt-angst-ev-feiert-5-jahre-snowden-enthuellungen.html
Kategorie[27]: Polizei&Geheimdienste Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3uw Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8425-20230610-wir-danken-edward-snowden.htm
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euleweis · 1 year ago
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Warum nicht jede Story "wholesome" sein muss
Wie findet ihr Manga/Comics, Romane, Videospiele oder TV Serien bei denen die Themen oder Ansichten nicht eurem Moralempfinden entsprechen? Ich meine natürlich nicht Fälle, in denen negative Dinge verherrlicht (also positiv) dargestellt werden. Es geht mir um eine neutrale bis kritische Darstellung.
Persönliche Unterschiede
Jeder Mensch hat ein anderes Moralempfinden. Das, was für den einen beim Schauen einer Serie bereits verstörend ist, kann von jemand anderem deutlich weniger negativ empfunden werden.
Ich habe z.B. mal mitbekommen, dass sich manche Leser heftig über bestimmte Themen oder Charaktere in einem Webcomic aufgeregt haben. Mein Eindruck war, dass die kritisierten Dinge in diesem Webcomic nicht "schlimmer" waren, als man das von bekannten TV-Serien usw. kennt. Das waren Dinge, die dazu dienten, Konflikte zu erzeugen und die Story spannender zu machen. Die Reaktion mancher Leser kam mir daher unverhältnismäßig vor.
Diese Dinge wurden nicht verherrlicht und waren eigentlich nichts außergewöhnliches, wenn man das mit anderen Serien vergleicht. Das war nichts, was ich als "gewagt" oder "grenzwertig" empfunden habe. Zudem sind die Charaktere in diesen Geschichten keine realen Personen und dementsprechend ist auch niemand zu Schaden gekommen. Deshalb fand ich diese Reaktion (und insbesondere die Beschimpfungen in Richtung des Künstlers) nicht gerechtfertigt.
Ich weiß natürlich nicht, wie alt die jeweiligen Personen waren, welche persönlichen Erfahrungen sie selbst gemacht haben und welche Art Storys sie sonst so gewohnt sind. Es gibt viele Faktoren, die das persönliche Empfinden beeinflussen und dann vielleicht zu solch heftigen Reaktionen führen können.
Auch wenn ich selber anders empfinde, kann ich mir vorstellen, dass jemand unter bestimmten Umständen stärker auf solche Inhalte reagieren kann. Ich hätte mir nur gewünscht, dass sie ihre Gefühle nicht an dem Künstler ausgelassen hätten.
Nicht "was" sondern "wie"
Ich persönlich verurteile ein Werk nicht automatisch, nur weil darin sehr negative Themen vorkommen. Entscheidend ist für mich, wie diese Dinge gezeigt werden. Zum Beispiel:
Vertritt der Hauptcharakter problematische Ansichten oder nur der Antagonist, dem er sich entgegenstellt? Für mich ist oft der Hauptcharakter der "moralische Kompass" der Geschichte. Wir sehen die Geschichte durch seine Augen. Sieht er diese Dinge positiv oder negativ? Empfindet er Mitgefühl oder Reue? Manchmal übernehmen andere Charaktere diese Funktion. Es macht einen Unterschied, ob neben den problematischen Ansichten auch noch andere Sichtweisen gezeigt werden oder nicht. Z.B. wenn der Hauptcharakter ein Anti-Held ist, können Nebencharaktere seine Taten und Ansichten durch ihre Rolle als "moralischer Kompass" einordnen.
Wenn der Hauptcharakter selbst problematische Ansichten hat, vertritt er diese Ansichten bis zum Schluss oder stellt er sie im Laufe der Geschichte in Frage und ändert seine Ansichten zum Positiven? Dadurch wird gezeigt, dass sich der Charakter kritisch damit auseinandersetzt und eine Entwicklung durchmacht. Das ist im Grunde ja auch etwas, was man sich von realen Personen wünscht. Fehler machen wir alle und es gibt viele Menschen, die z.B. in schwierigen Verhältnissen aufgewachsen sind. Ich finde es positiv, wenn jemand seinen Fehler erkennt und sich entschließt, sich zum positiven zu verändern.
Wird der problematische Charakter für seine Ansichten und Taten in irgendeiner Form belohnt (verherrlichend) oder bekommt er dadurch Schwierigkeiten (kritisch)?
Man sollte meiner Meinung nach immer das Gesamtwerk berücksichtigen. Nicht, dass negative Themen darin vorkommen ist problematisch, sondern wie damit in der Geschichte umgegangen wird. Was ist die Botschaft? Was lernt man daraus?
"Story" ist nicht gleich "Autor"
Außerdem kann man nicht einfach die Themen in einer Geschichte mit den Ansichten des Autors gleichsetzen. Nur, weil jemand über einen Kriminellen schreibt, heißt das nicht, dass der Autor selber kriminell ist. Deshalb finde ich es z.B. in dem Fall mit dem einen Webcomic nicht richtig, dass dem Künstler so viel Hass entgegengebracht wurde (als ob er diese Dinge selbst getan hätte).
Es ist ja nicht so, dass wir nur über eigene Erfahrungen schreiben könnten. Viele Autoren recherchieren sehr viel und / oder sprechen mit verschiedenen Menschen, um darauf ihre Geschichte und Charaktere aufbauen zu können. Vielen geht es zum Teil auch darum, auf Missstände aufmerksam zu machen.
Eine Geschichte mit problematischen Charakteren zu schreiben bedeutet auch nicht automatisch, dass der Autor ihre Sicht und Taten rechtfertigt oder gutheißt. Wie gesagt, ist es entscheidend, wie damit in der Geschichte umgegangen wird und welche Botschaft das Werk insgesamt vermittelt. Solange ich nicht mehr über den Autoren oder die Autorin weiß wäre ich daher mit Schlussfolgerungen sehr vorsichtig.
Oft sind negative Themen oder Charaktere lediglich Bausteine für eine spannende und dramatische Geschichte, die in ihrer Gesamtheit ganz viele Facetten hat. Man kann eine komplexe Geschichte daher nicht einfach auf dieses eine Element reduzieren und sie insgesamt als "problematisch" abstempeln.
Die Macht der Geschichten
Positive Geschichten mit einer Extra-Portion Wholesomeness tun uns natürlich gut. Es fühlt sich gut an, etwas zu lesen oder zu schauen, was einem ein sehr positives Gefühl gibt. Insbesondere, wenn man vielleicht gerade selber traurig oder deprimiert ist.
Ich finde aber nicht, dass jedes Werk voller rosa Wolken sein muss. Im Gegenteil. Ich finde es wichtig, dass es auch Geschichten gibt, die einen herausfordern und zum Nachdenken anregen oder uns das Gefühl geben, verstanden zu werden. Geschichten können dabei helfen, sich selbst weiterzuentwickeln, weil sie uns völlig neue Eindrücke geben.
Durch Geschichten setzen wir uns mit Themen und Menschen auseinander, die in unserem Alltag vielleicht selten bis gar nicht vorkommen. Oder Situationen und Gefühle, mit denen wir schwer umgehen können. Wir können durch Geschichten lernen, uns in Menschen hineinzuversetzen, die ganz anders sind als wir selbst und daran wachsen. Das kann Menschen auch im realen Leben einander näher bringen.
Es geht nicht darum, immer die Ansichten dieser fiktiven Charaktere zu teilen oder selber so zu werden wie sie. Aber indem wir durch sie herausgefordert werden, reflektieren wir uns selbst. "Wie würde ich in so einer Situation handeln?" oder "Finde ich es richtig, was dieser Charakter sagt? Warum bzw. warum nicht?"
Wenn immer nur alles Friede Freude Eierkuchen wäre, wäre das nicht nur ziemlich langweilig, wir könnten außerdem auch nichts aus einer solchen Geschichte lernen.
Positive Geschichten haben natürlich ihre Berechtigung, Geschichten mit ernsten Themen aber auch. Wer aktuell oder generell nicht mit negativen Themen umgehen kann oder möchte, sollte sich Inhalte suchen, die ihm oder ihr gut tun. Es ist für die mentale Gesundheit wichtig, seine eigenen Grenzen zu kennen.
Aber ich finde es nicht fair, deswegen den jeweiligen Künstler zu beschimpfen bzw. die Serie schlecht zu machen. Wenn man partout nicht weiterscrollen kann und sich unbedingt dazu äußern möchte, dann kann man das auch sachlich tun.
Natürlich gibt es auch Inhalte, die ganz klar zu weit gehen und Dinge auf eine Art und Weise darstellen, die nicht zu rechtfertigen ist. Das muss man dann immer im Einzelfall betrachten. Aber im Allgemeinen können Geschichten mit negativen oder provokanten Themen durchaus einen positiven Effekt haben. Sie machen auf diese Themen aufmerksam, regen uns an, uns damit auseinanderzusetzen und daraus zu lernen.
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fabiansteinhauer · 2 years ago
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Anti-Juridismus
1.
Im juristischen Denken und der juristischen Analyse rollt der Kopf des Königs immer. Michel Foucault behauptet an einer Stelle, dass dies im politischen Diskurs und der politischen Analyse immer noch nicht der Fall gewesen sei. Der häufig zitierte Satz von Foucault, den Merlin Eichele treffend den Meistzitierten nennt, lautet auf Deutsch übersetzt: Im politischen Denken und in der politischen Analyse ist der Kopf des Königs immer noch nicht gerollt. Wer weiß, das könnte sein. Wenn es so ist, dann wäre es im juristischen Denken anders, vor allem im juristischen Design, also in der Kulturtechnik, die für juristisches Denken zielführend oder zielend ist, dem Denken und Schreiben ein Ziel gibt, es gestaltet und ausrichtet. Da rollt der Kopf des Königs immer und noch immer. Die Hauptreferenz rollt. Keine Staatstheorie, die nicht auf das Ende des Staates zielt, sei es aus Sorge oder Wünschen. Keine Verfassungstheorie, die nicht vom Verschwinden der Verfassung spricht. Keine Sätze über die Form, ohne den Hinweis, dass sie früher formalistisch verstanden worden wäre und heute anders verstanden würde, und wenn nicht, dann müßte. Kein Buch über das Recht der Gesellschaft, dessen Design und Pointe nicht einen melancholischen Diskurs aufsteigen lässt und spekuliert, ob das Recht nicht eine europäische Anomalie gewesen sei. Dieses Rollen ist freilich wie ein Wollknäuel, in dem der Anfang vom Faden und sein Ende jetzt gerade nicht genau gefasst werden können, man glaubt nur, die seien da, denn das sei das ganze Knäuel und bestünde nur aus Faden. Im Detail äußert sich dieses Rollen auch sehr unterschiedlich. Das Rollen ist einmal Teil einer historischen Fassung, mal Teil einer Forderung und eines Klagebegehrens, mal ist es Teil einr Prognose, mal einer Spekulation, mal, wie bei Luhmann, einer Pointe, die tricky sein soll. In einer Entfernung mit schwankenden Maßen soll das Rollen gegenwärtig sein.
2.
Pierre Legendre hat den Begriff des Anti-Juridismus verwendet. Es ist fraglich, ob Pierre Legendre Begriffe prägt, es könnte nämlich sein, dass die Metapher der Prägung bei diesem Autor unangemessen ist, seinen Lesern fällt eher eine barocke Schreibweise auf, vielleicht faltet Legendre Begriffe, vielleicht macht er aus ihnen diplomatische Objekte.
Der Begriff des Anti-Juridismus ist nach Pierre Legendre ein Teil desjenigen Rechts, dessen Beschreibung ihm den Titel eines Theoretikers des Abendlandes eingebracht hat, ich glaube, dass Anton Schütz ihm diesen Titel verliehen hat. Legendre legt nahe, dass es für das juristische Denken von nachrangiger Bedeutung sei, in welcher Zeitform eine Referenz wie der Kopf des Königs im juristischen Denken auftaucht, um zu rollen. Für den Anti-Juridismus wäre es dann nachrangig, ob diese Referenz als erledigt gilt und damit als Grundlage gegenwärtigen Rechts, oder ob sie als Teil eines Klagebegehrens auftaucht. Ob sie bevorstehen soll oder hinter uns steht, wäre für die Effektivität der Beziehung zu rollenden Köpfen nachrangig, wichtig wäre das allenfalls für die Stellung des Beobachters. Für diesen Anti-Juridismus könte es es nachrangig sein, zu welchem Zeitpunkt der Tod Gottes oder die Enthauptung des Königs als Teil historischer Emanzipation eingetragen werden. Kontrafakturen sind Referenzen, die ihre Attraktivität ohnehin durch Entfernung, auch durch Abwesenheit, entfalten. Der Anti-Juridismus wäre in solchen Fällen nicht der Begriff für eine Lösung, nicht einmal für den Vollzug einer Trennung. Er wäre Begriff für etwas, das die die Konfrakturen juristischen Denkens füttert. Der rollende Kopf, der gerollte Kopf und der zu rollende Kopf würden alle, der Kalauer bietet sich an, eine Rolle spielen, vergleichbar mit Treibstoff. Sie würden Rollen lassen. Legendres These ist, dass ein Teil der Attraktivität des römischen Rechts darin liege, zu versprechen, dass man es los wird. Zum Beispiel verspricht es Freiheit. Das römische Recht halte selbst schon den Anti-Juridismus parat. Auch das kann sein. Ciceros Passagen zur Summe von Recht und Ungerechtigkeit, paulinische Passagen aus den Römerbriefen sind durchaus als anti-juridische Passagen lesbar. Sie setzen voraus oder in Gang, dass die Hauptreferenz rollt.
Wie präsent und wie entfernt der Kopf des Königs ist, das ist nicht unwichtig, Details spielen immer eine Rolle. Es ist nicht unwichtig, ob es der Kopf des Königs oder die Grammatik oder die Unterstellung ist, dass Menschen in Gesellschaft leben würden. Aber immer ist diese Markierung, das Maß der Nähe und das Maß der Entfernung zu dem Verschwinden und Loswerden einer großen Referenz sekundär. Das Sekundäre ist dann wiederum interessant. Für Legendre heißt das wiederum, dass die Referenz Teil eines juristischen (Be-)Triebes ist. Daniel Loicks Kritik des Rechts wäre demnach eine zutiefst römische Angelegenheit. Ladeurs Lob römischer Kreativität wäre das auch.
Es mag ein gewisser Nachteil sein, Figuren ins Spiel zu bringen, die die zahlreichen Unterschiede zwischen Autoren wie Loick und Ladeur einem aus- und eingeübten Verständnis enteignen. Weil Differenz aber nicht verschwindet (sie erscheint ja auch dann nirgends, wenn sie operationalisiert wird) verschwindet auch nicht die Differenz zwischen Loick und Ladeur. Sie verliert das, was gewonnen wird, wenn man die Differenz in Form und Medium des Gegensatzes, also als Gegensatz operationalisiert. Insofern mag man also von einem gewissen Nachteil sprechen - und Platz dafür lassen, auch die Vorteile einmal zu beschreiben, die in dem Begriff des Anti-Juridismus liegen. Einer wäre, Referenzen über ihre Involvierung zu beschreiben, eine Bewegung.
3.
In meinem aktuellen Forschungsprojekt ist Aby Warburg der beste Kenner für juristische und juridische Bewegung. Weil er etwas über das Recht weiß und mehr wissen will, und das auch noch mit wissenschaftlichen Mitteln, betrachte ich ihn als Rechtswissenschaftler, und dies auch noch ohne besondere Ironie und Metaphorik. Das, was er vom Recht weiß, genügt ihm noch nicht, darum spricht er 1896 mit Sally George Melchior, darum forscht er in Florenz zu Testamenten und Patronatsrechten, darum beschäftigt er sich 1912 mit der Verwaltung der Zeit und darum forscht er 1929 zu den Lateranverträgen. Dass er Polarfoscher ist, wurde so vielleicht noch nicht gesagt, aber im Prinzip ist das bekannt. Warburgs wissenschaftliche Gegenstände sind nicht unbedingt Kunstwerke, darum muss man ihn nicht Kunsthistoriker nennen. Es sind nicht unbedingt Bilder, darum muß man ihn nicht Bildwissenschaftler nennen. Es gibt in den Arbeiten von Aby Warburg Objekte, die Differenz operationalisieren sollen, von der Warburg wiederum denkt, dass sie mit Polarität und einer Bewegung zusammenhängt, die ganz grundsätzlich durch Raum und Zeit, durch den Menschen und die Gesellschaft, durch Körper und Geist (vor allem auch durch deren Einfaltung in Psyche) gehen. Das kann also eine Bewegung sein, mit der man ein Bild von Otranto nach Rom bringt oder mit der jemand 1912 etwas aus der italienischen Renaissance hervorholt oder die Bewegung einer Stadt von März bis September. Das kann die Drehung eines Planeten sein. Die Bewegung kann eine Motivation sein, die kann ein Animation sei, zwischen Subjekt und Objekt kann sie verschiedene Richtung, und das auch noch gleichzeitig haben. Sie kann Gesellschaften formatieren und materialieren, was durch Bewegung aber nicht heißt, dass etwas aus dem Nichts ins Sein springt, es kommt nur von hier nach da, von Stelle zu Stelle, stellt etwas um und wäre insofern, um ein Wort Warburgs zu gebrauchen, Gestellschieberei. Es wird auch nicht aus dem Sein entsorgt und ins Nicht geschupst, eher noch wäre die Entsorgung wie der Vorgang, mit dem Plastikschrott nach Polen oder Afrika transportiert oder ins Meer gespült wird. Für den Weg vom Nichts ins Sein oder vom Sein ins Nichts interessiert sich Aby Warburg wenig. Dieses Wissen über Polarität und Bewegung, dazu noch der Umstand, dass Aby Warburg, sich demjenigen aussetzt oder ausgesetzt sieht, von dem er was wissen will, das macht ihn zum Polarforscher - und sogar, weil er die Objekte dann auch im Recht beobachtet, zu einem juridischen Polarforscher. Wenn man etwas über Recht und Polarität wissen will, sollte man Warburg befragen, der hat Vorarbeiten geleistet. Die Polarität, von der Warburg etwas weiß, die hängt nicht einfach an Zweideutigkeiten des Recht, nicht nur an seiner Janusköpfigkeit, nicht einfach an seinen Paradoxien und Ambivalenzen, nicht einfach an Pluralität oder Widersprüchen. An allem dem hängt sie auch, aber es kommt immer noch das ins Spiel, was Warburg als Bewegung zu verstehen versucht.
Von so einer Bewegung (ich verwende den Singular nicht, weil ich eine allgemeine Bewegung meine, sondern abstrakt sprechen möchte) hat Aby Warburg spezifische Vorstellungen, die er mit dem Begriff der Polarität verknüpft. Sein Wissen entwickelt er aber nicht nur am Begriff. Er entwickelt dieses Wissen an den Bewegungen von Objekten, entwickelt daraus seine Vorträge, Schreiben, Publikationen. Dabei nutzt Warburg die Art und Weise, wie diese Objekte mit Bewegung umgehen, also sie zum Beispiel registrieren oder darstellen, wie das bei der Figur der Nymphe und bei den Tabellen astrologischer Kalender der Fall ist, oder aber wie sie beweglich sind, ob sie zum Beispiel, wie die sog. Bilderfahrzeuge, transportabel sind, oder ob sie, wie die Bronzeleber von Piacenza, drehbar sind. Schließlich geht es um die Bewegung, die Bilder ermöglichen, auslösen, sie formatieren, wenn ihr Protokoll einsetzt und die bewegten Körper im Bild für die Körper vor dem Bild effektiv werden. Dann sind Bilder bewegend. Warburg verknüpft Bewegung auch mit Ursachensetzung, also mit einem Protokoll, das mit Kausalität und Zurechnung operiert, beides dabei kreuzt, dessen Effekte also nicht in Kausalität, nicht in Zurechnung aufgehen, obschon beides mitspielt. Dann bieten Bilder Gründe oder sogar Seelen, kommen Instanzen einer Bewegung in Betracht.
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benterikscholz · 2 years ago
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„Noch wach?“ oder: Stucki saves the day
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Foto: Daniel Reinhardt
Einen Schlüssel-, ja gar einen Enthüllungsroman erwarte man, so war überall zu lesen. Kiepenheuer & Witsch kündigte gleichsam viel- und nichtssagend an: „Erst wenn alles die schlimmstmögliche Wendung genommen hat, zieht Stuckrad-Barre sich schließlich zurück und schreibt es auf, im Zwielicht von Selbstversuch und Zeitdiagnose. Es ist viel passiert.“
Jetzt ist sie also da, diese Auf-jeden-Fall-Sensation: „Noch wach?“ heißt der knapp 400 Seiten lange neue Roman von Benjamin von Stuckrad-Barre, von dem man sich erhofft, er würde den letzten Sargnagel für den mächtigen Mann bei Springer, Mathias Döpfner, bedeuten. Er kracht zielsicher mitten rein in eine neue Skandalwelle rund um das mächtigste europäische Verlagshaus und dessen Anführer. Ist das nun die Offenbarung, die sich alle gewünscht hatten?
Stucki immer mittendrin
Die gute Nachricht zuerst: Benjamin von Stuckrad-Barre schreibt nach wie vor wie ein Gott. Herrliche Formulierungen wie „dergestalt angehausmeistert“ oder „[Er] machte ein terminehabendes Leistungsträgergeräusch“ finden sich auch in diesem Buch wieder massenhaft und stellen die Beobachtungsgabe des Autors unter Beweis.
Auch das Raunen, ob das hier nun ein Schlüsselroman sei oder nicht, kann eingestellt werden, vielmehr handelt es sich um einen Brecheisenroman. Wenig subtil wird das Personal aufgestellt: der irgendwie feingeistig sich gerierende CEO mit Amerikafetisch in Anglizismusgewittern, der im Kontrast zum ihm unterstellten Programm so viel zärtlicher, klüger und nachdenklicher daherkommt, wird im Roman stets als „Freund“ betitelt. Im Kontrast dazu der „Chefredakteur“, ein grober, tendenziell neorechter Polemiker und ehemaliger Kriegsreporter mit Hang zum Pluralis Majestatis und, natürlich, Feldbett im Büro. Man muss nicht im Inner Circle sein, um zu wissen, wer gemeint ist.
In Nebenrollen treten auf: Palina Rojinski, die mit ihrem Namen für eine Tarotkarten-Metapher hinhalten darf und sonst für die Geschichte irrelevant ist; Bret Easton Ellis, der erbost darüber ist, dass sein Roman „American Psycho“ nicht als das Anti-Trump-Buch erkannt wurde, das es war, weshalb er sich nun umso mehr auf die Seite Donald Trumps stellt; und Elon Musk, mit dem der „Freund“, in der Konsequenz aber auch Stuckrad-Barre sich ein bisschen schmücken will. Ganz ohne Namedropping geht es nicht.
Neue Erkenntnisse über die Geschehnisse innerhalb des Springer-Hochhauses bringt dieser Roman keineswegs. Der „Freund“ ist immer auf dem richtigen Event mit immer der richtigen Phrase auf den Lippen und interessiert sich nur peripher für das, was da unter ihm so getrieben wird, solange es sich verkauft. Der „Chefredakteur“ ist im Krieg gegen alles, markiert sein Revier und hat insbesondere über jungen Kolleginnen seine Männlichkeitskomplexe nicht unter Kontrolle. So weit, so bekannt.
Doch auch wenn hier keine bisher unerhörten Interna ans Licht geholt werden, kann ein Roman dieser Art seinen Reiz haben: Stuckrad-Barre war nachweislich dabei und kann das Geschehene so nicht nur chronologisch, sondern emotional abbilden. Es ist dieselbe Formel, die auch bei Reportagen greift: Willst du dem Leser ein Thema begreifbar machen, erzähl ihm eine Geschichte. Und das funktioniert über weite Strecken, bis man irgendwann merkt, dass hier etwas nicht stimmen kann.
Im Namen von Rose
Döpfner hin, Reichelt her: In den Büchern von Benjamin von Stuckrad-Barre geht es in erster Linie um – Benjamin von Stuckrad-Barre. Er mischt mit in der Welt des vermeintlichen Glamours, und erzählt uns, was er erlebt hat und, vor allem, mit wem. Diesmal jedoch verlässt er die Rolle des Beobachters mehr denn je, und schreibt sich förmlich selbst zum Helden seiner Geschichte hoch.
Da sind also diese unzähligen Frauen, die vom Chefredakteur nächtliche SMS erhalten, in denen sie zu erotischen Abenteuern verleitet werden sollen. Lassen sie sich darauf nicht ein, werden sie beruflich behindert, niedergemacht, aus ihren Jobs rausgemobbt. Lassen sie sich darauf ein, begeben sie sich in eine Spirale des emotionalen Missbrauchs, die mit Lovebombing und beruflicher Förderung beginnt, aber früher oder später auch bei beruflicher Behinderung, Mobbing und Herabsetzung endet.
Und dann ist da Rose McGowan, Schauspielerin, Autorin, #MeToo-Aktivistin. Sie war maßgeblich dafür verantwortlich, dass die zahlreichen Straftaten von Harvey Weinstein offengelegt wurden. Ohne sie würde Hollywood weiterhin falsch lächelnd hinwegsehen, sexuelle Belästigungen abtun als Eigenarten der Branche, die nun mal dazugehörten, und nicht als das, was sie sind: schwere Verbrechen an Körper und Geist der Opfer.
Während Stuckrad-Barre also wie üblich im Chateau Marmont am Pool sitzt, kommt ebendiese Rose McGowan ausgerechnet auf ihn zu und schenkt ihm sowohl ein Buch über Monika Lewinsky als auch eine Mission: „Wenn sie sich dir anvertrauen – sei kein Arschloch.“
Und Stuckrad-Barre tut, wie geheißen: als das Brodeln innerhalb des „Senders“, wenig verhüllend als Metapher für Springer und Bildzeitung, unüberhörbar wird, bietet er, der Liebling des Chefs, sich als Kummerkasten, Schnittstelle und Spokesperson an. Die Frauen, die dem tyrannischen „Chefredakteur“ zum Opfer fielen, formieren sich zwar und schmieden Pläne, aber es ist an Stuckrad-Barre, ihnen zum Erfolg zu verhelfen. Der mittelalte, weiße Mann mit den guten Kontakten nach oben rettet die in Not geratenen Damen und gibt sich selbst dabei den Anstrich des Durchgreifers.
Nicht wenig dessen, was er in Gesprächen von sich gibt, klingt wie das Schlagfertige, das einem erst Stunden nach der Konfrontation einfällt. So sagt Stuckrad-Barre zum Compliance-Beauftragten: „Sie sind so hilfreich wie einer, der jemanden bei der Suche nach dessen verlorenem Haustürschlüssel zu unterstützen glaubt mit der wohlerwogenen Nachfrage: ‚Kann es sein, dass du den irgendwo hast liegen lassen?‘“ – dann wird es sehr tilschweigerig.
Die richtige Seite
Dazwischen sagt Stuckrad-Barre viel moralisch Richtiges: Opfer müssen gar nichts, Einvernehmlichkeit sei bei einem derartigen beruflichen Gefälle nicht einfach mit der reinen Zustimmung geklärt, weil das Ablehnen mit Konsequenzen verbunden wäre, und es genüge nicht, Symptome zu bekämpfen, sondern das Klima müsse sich ändern. Gut und schön. Dennoch wirkt es so, als versuche hier einer, sich rückwirkend auf die richtige Seite der Geschichte zu schreiben.
Die Wahrheit ist, dass Stuckrad-Barre ein Jahrzehnt lang Döpfners Liebling war und sich in dieser Rolle nicht nur, wie man hört, außerordentlich gut gefiel, sondern sich auch reichlich entlohnen ließ. Solange im Chateau Marmont die Künstlichkeit noch aufrechterhalten wird, begnügt der Autor sich damit, dass der Verlag die Rechnung dafür zahlt. Es bedurfte erst des Kollaps dieser Künstlichkeit ausgelöst durch #MeToo, damit auch Stuckrad-Barre überhaupt anfängt, sich Fragen zum eigenen Umfeld und Handeln zu stellen. Tatsächlich, der Vorzeigefeminist ist erstaunlich late to the party, denn: dass Axel Springer nicht erst mit dem Einzug von Julian Reichelt zum psychischen und journalistischen Kriegsgebiet wurde, ist bestens dokumentiert. Dass die Bildzeitung nicht das beste Frauenbild propagiert, überrascht niemanden.
An mehreren Stellen in seinem Buch kritisiert der Autor jene, die auf die Trennung von Werk und Schöpfer beharren, wenn ein weiterer #MeToo-Fall für kognitive Dissonanz sorgt. Geht es aber um seinen „Freund“, gelingt es Stuckrad-Barre immer wieder, zu ignorieren, was unter dessen Ägide vonstattengeht. Als er es bemerkt, gerät er nicht etwa in moralische Konflikte, fühlt sich nicht hin- und hergerissen, sondern lässt die vorherige Zärtlichkeit bei Bedarf fallen, suggeriert dem Leser, dass er ja immer schon geahnt hätte, dass dieser „Freund“ auch irgendwie doof sei. Mehrmals rettet er sich mit der Aussage, ja schon ewig nichts mehr für den „Sender“ gemacht zu haben.
Entweder also hat Stuckrad-Barre zehn Jahre lang nicht gewusst, für wen er da arbeitete, und will sich rechtfertigen. Oder aber er wusste es ganz genau und nutzte damals wie heute die Gunst der Stunde, und wenn es dafür notwendig war, einstige Freunde und Förderer ohne zu zögern unter den Bus zu schubsen. An keiner Stelle lässt der Autor durchblicken, dass er daran zweifelte, worauf er sich mit der Kooperation mit dem „Sender“ eingelassen habe, er lässt sie nur fallen, sobald es ihm passt. Stattdessen lotet er das Spektakel und die eigene Beteiligung darin auf eine Weise aus, die ihn auf jeden Fall in einer weißen Weste dastehen lässt. Wenn Stuckrad-Barre sich in diesem Buch zum Feminismus und zur „richtigen Seite“ bekennt, klingt das im Anbetracht dessen weniger nach dem Hinweis, dass die Sache gut sei, sondern nach einer Beteuerung, dass er selbst zu den Guten gehöre.
© Bent-Erik Scholz, 2023.
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