#alkoholsucht
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degelina · 2 years ago
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|Im Kopf, warte ich auf etwas, das nicht passieren wird.|
-Meine Gedanken haben mich nie angelogen
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feuerundmond · 11 months ago
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Alkohol hat dich nie geliebt, Papa
Ich kann es versuchen.
Versuchen dir zu vergeben.
Verflucht sind all die Jahre nach dem Streben nach Leben.
Nach Liebe.
Könnt ich sie nur vergessen, all deine verbalen Seitenhiebe,
doch auch wenn dir nichts mehr bliebe,
würdest du trotzdem lieber zum Alkohol zurückgehen,
als dir einmal zuzugestehen,
dass es so nicht mehr weiter geht
und dein "Ich" langsam im Wind verweht.
Alkohol hat dich nicht geliebt, Vater.
Aber deine Tochter hätte es.
Waren sie es wert, deine Kater?
Dafür, dass du mich verlässt?
Du trinkst immer und immer wieder.
Denn lieber - vergisst du beim Trinken, wieder, dass du noch eine Tochter hättest,
die du, wie dich auch, fest an die Sucht kettest.
Und wehe jemand spricht es aus,
lässt es raus,
dass du nicht so stark bist,
wie du denkst,
weil der Alkohol dich von innen zerfrisst
und du alle um dich herum mit ertränkst.
Alkohol hat dich nie geliebt.
Aber du ihn schon.
Auch wenn er dir scheinbar so viel gibt,
flüstert dein Spiegelbild monoton.
Ein alkoholkranker Vater ist kein Vater.
Einfach nur ein Alkoholkranker, der nicht lange genug nüchtern bleiben konnte, um seine Kinder großzuziehen.
Und jetzt steh ich hier und möchte weit weit weg fliehen,
bis ich dich nicht mehr sehen kann,
doch du ziehst mich zurück in deinen Bann, in deinen Zwang, in deine Fänge, mit so viel Leere und doch Gezwänge, doch das alles nimmt einfach kein Ende.
Alkohol hat dich nie geliebt, Papa.
Aber ich, ich hab es wirklich versucht.
Spür dich immer noch hautnah,
was denkst du, wie oft hab ich alles verflucht?
Wie oft gab ich mir die Schuld dafür,
brachte dich irgendwie durch die Haustür,
fragte mich dann wieder wofür das Ganze,
wenn ich am Ende doch wieder auf der Klippe tanze
und mit jedem mal näher zum Abgrund rücke,
mich selbst fast bis zum Abgrund drücke.
Denn ich kann dir nicht helfen,
das weiß ich jetzt.
Du hast meine Hilfe sowieso nie geschätzt.
Nun muss ich schauen, wie ich, anstatt dich zu lieben -
dir und mir verzeihen kann,
damit wenigstens einer findet seinen Frieden,
und ich nicht mehr kaputt gehe daran.
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jaly-xoxo · 10 months ago
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Und dann greift man wieder zur Flasche, um einfach zu vergessen und schlafen zu können
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hoerbahnblog · 9 months ago
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"Einsamkeit! Kindheit unter Alkoholfahne" – Uwe Kullnick spricht mit Ute Becker - Hörbahn on Stage
[vc_row][vc_column][vc_column_text] “Einsamkeit! Kindheit unter Alkoholfahne” – Uwe Kullnick spricht mit Ute Becker – Hörbahn on Stage Lesung Ute Becker (Hördauer ca. 6 min) https://literaturradiohoerbahn.com/wp-content/uploads/2024/03/HoS-Ute-Becker-Alkoholfahne-Lesung-upload.mp3 Gespräch zwischen Ute Becker und Uwe Kullnick (Hördauer ca. 69…
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mapecl-stories · 1 year ago
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Verlorene Hoffnung: Dennis' Kampf gegen die Alkoholsucht
Dennis war ein begabter Koch in einem renommierten Restaurant. Jeden Abend fand er sich in der pulsierenden Atmosphäre der Küche wieder, wo er kulinarische Meisterwerke zauberte und Gäste mit seinen Kreationen begeisterte. Doch nach der Arbeit begann eine andere Geschichte, eine Geschichte von Alkohol und Selbstzerstörung.
Für Dennis war das Trinken von Alkohol zur Normalität geworden. Er und sein bester Freund Oliver hatten es sich zur Gewohnheit gemacht, nach der Arbeit in ihre Stammkneipe zu gehen, um sich zu betrinken und die Sorgen des Tages zu vergessen. Doch eines verhängnisvollen Abends, nachdem sie sich übermäßig dem Alkohol hingegeben hatten, erwachte Dennis am nächsten Morgen mit einem entsetzlichen Kater und einer schrecklichen Erkenntnis: Sein Führerschein war verschwunden.
Das Fehlen seines Führerscheins war ein Schock für Dennis. Die drohende Strafe und der Verlust seiner Mobilität zwangen ihn, über sein Leben nachzudenken. Da kam ihm eine Idee, die nicht nur seine Freunde, sondern auch ihn selbst überraschte. Er schlug seinem besten Freund Oliver eine Wette vor: Er würde keinen Alkohol mehr anrühren, bis er seinen Führerschein zurückhatte.
Anfangs sah Dennis diese Wette als eine leichte Herausforderung an. Er war überzeugt davon, dass er seine Trinkgewohnheiten ohne Probleme überwinden könnte. Doch schon bald merkte er, wie schwer es war, dem Verlangen nach Alkohol zu widerstehen. Die Abende in der Kneipe mit Oliver wurden zu einer Qual, da er sich mit Limonade begnügen musste, während sein Freund genüsslich Bier trank.
Während Dennis seine Tage mit Fahrstunden und Alkohol-Entziehungskursen verbrachte, lernte er Susanne kennen. Sie war seine Fahrlehrerin und eine Frau von außergewöhnlicher Schönheit und Intelligenz. Die beiden verbrachten viel Zeit miteinander, während Dennis versuchte, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen.
Susanne war anders als alle Frauen, die er je getroffen hatte. Sie war bodenständig, witzig und verstand es, Dennis aufzumuntern, wenn die Versuchung nach einem Drink wieder übermächtig wurde. Zwischen ihnen entwickelte sich eine tiefe Verbindung, und Dennis konnte nicht anders, als sich in sie zu verlieben.
Je länger die Abstinenz dauerte, desto deutlicher wurde Dennis bewusst, wie sehr der Alkohol seine Alltagsroutine dominiert hatte. Er vermisste die Entspannung, die der Rausch ihm verschaffte, und die scheinbare Leichtigkeit, die der Alkohol in sein Leben brachte. Die Versuchung lauerte überall, sei es in der Kneipe um die Ecke oder in den Supermarktregalen, wo Bier und Wein in greifbarer Nähe waren.
Die schwersten Momente kamen, wenn Dennis stressige Situationen bewältigen musste. Sein Job als Koch war anspruchsvoll, und der Druck in der Küche war oft überwältigend. Früher hätte er den Stress mit einem kräftigen Schluck Alkohol abgebaut, aber nun war das keine Option mehr. Stattdessen griff er nachts zu Zigaretten, um das Verlangen zu unterdrücken.
Trotz seiner Gefühle für Susanne war die Rückkehr zur Alkoholsucht unausweichlich. Die Anziehung des Rausches erwies sich als zu stark. Dennis begann wieder zu trinken, und die Alkoholabstürze häuften sich erneut.
Susanne war nicht nur seine Fahrlehrerin, sondern auch eine Vertraute, die seine inneren Kämpfe und Versuchungen verstand. Sie versuchte, ihn zu ermutigen und abzulenken, doch letztendlich konnte sie seine innere Leere nicht füllen. Dennis sehnte sich nach dem vertrauten Rausch und der Selbstmedikation, die ihm der Alkohol bot.
In einem Moment der Schwäche griff er wieder zur Flasche. Die ersten paar Schlücke fühlten sich wie eine Erlösung an. Doch der vermeintliche Trost war nur von kurzer Dauer, denn Dennis wusste, dass er nicht aufhören konnte. Die Alkoholsucht hatte ihn wieder voll im Griff, und er konnte nicht mehr aufhören, zu trinken.
Es dauerte nicht lange, bis er seinen Führerschein wieder verlor und damit auch die Frau, die er liebte. Susanne konnte nicht mit ansehen, wie Dennis sich selbst zerstörte, und sie verließ ihn, um ihr eigenes Leben zu retten.
Die Geschichte von Dennis ist eine traurige Erzählung über die zerstörerische Macht des Alkohols und die vielen Gründe, die Menschen dazu verleiten können, zurück in die Sucht zu fallen. Trotz der Liebe und der Unterstützung von Freunden und der Hoffnung auf eine bessere Zukunft konnte Dennis nicht vor der Rückkehr in die Alkoholsucht bewahrt werden. Es ist eine Mahnung, dass der Weg aus der Sucht oft von Rückschlägen geprägt ist und professionelle Hilfe und starke soziale Unterstützung von entscheidender Bedeutung sein können, um die Abhängigkeit zu überwinden.
Die Novelle von Dennis soll als Warnung dienen, die negativen Auswirkungen des Alkoholkonsums nicht zu unterschätzen. Selbst die stärkste Liebe und der feste Wille, die Sucht zu besiegen, können manchmal nicht ausreichen, um dem Sog des Alkohols zu entkommen. Es ist eine Mahnung, dass es nie zu spät ist, um Hilfe zu suchen und einen Weg aus der Sucht zu finden, bevor es zu spät ist.
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psychoqueen80 · 1 year ago
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joliettebln · 1 year ago
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ireallylovelanguages · 2 years ago
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Alkohol
Alkohol,Risiko unterschätzt,Abhängigkeit droht,Heilung erfordert Mut,Leben ohne Rausch.
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flimflamcity · 2 years ago
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Ist Österreich ein Land der Alkoholiker?
Alkoholsucht bekämpfen
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deutsche-bahn · 6 months ago
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Als ich an mein letztes Gymnasium kam wurde ich nicht darüber aufgeklärt, dass der einzige Philosophielehrer dort einen, öh, gewissen Ruf hatte. Niemand wählte Philosophie. Bis halt auf die drei Vollidioten, die neu an der Schule waren, plus zwei Spinner.
Der Kurs war ne experience. Unsere fünf Mann starke Gruppe konnte sich auf's Blut nicht ausstehen, aber alleine durch den gemeinsam knapp überlebten Unterricht wurden wir auf 'ne nachhaltige Art zusammengeschweißt. Der Tiktoknutzer spricht von traumabonding.
Einer von denen war ein aufstrebender kleiner Politiker, der dich aus seinem krawattierten Hemdkragen heraus anquatschte um dir von seiner Honorartätigkeit für die Junge Union zu erzählen. Wir beleidigten uns mit größtem Vergnügen, wie's wahrscheinlich nur zwei Sechzehnjährige tun können, von denen einer CDUler und der andere aufdringend blauhaarig ist.
Eine im sterben liegende Geburtstagsfeier, drei Uhr morgens, es sitzen nur noch eine handvoll betrunkener Jugendlicher in irgendeinem Keller herum. Drei davon sind Teil von eben jenem furchtbaren Philo-Kurs. Schnappsidee der Stunde: Philosophiekurstreffen, jetzt, hier. Kann mir nix freudloseres vorstellen, let's do it. Den einzigen den wir (via snapchat, versteht sich) erreichen konnten war unser CDUler. Der stand tatsächlich 30 Minuten später mitsamt Fahrer und zwei Kollegen vor der Tür. Er war vom Keller-ambiente, inkl. geklauter Straßenschilder, wenig beeindruckt.
Wir tranken irgendwas mit schlechtem Wodka und off brand Cola, gifteten uns zur allgemeinen Unterhaltung an und beschlossen, den Abend nach einer weiteren Stunde dumm im Kelller sitzen für gelaufen zu erklären. Der CDUler und seine Entourage kamen aber nicht über unsere Einfahrt hinaus: wir stießen dort auf den Kumpel meines Bruders, der sich ebenfalls auf den Heimweg machen wollte. Warum sich auf einmal ein besoffener Vierzehnjähriger auf unserer Einfahrt materialisiert hatte war nebensächlich. Der Junge stand neben seinem Fahrrad und versuchte wiederholt, aufzusteigen, wobei er immer mit sehr viel Schwung auf die jeweils andere Seite kippte. Ah, super. Allgemeines Verantwortungsgefühl setzte ein. Jemand schlug vor ihm auf's Fahrrad zu helfen und dann einfach anzuschieben, das war aber selbst der Jungen Union zu asozial.
Alle Augen richteten sich auf den einen Typen, der noch nüchtern war. Der Fahrer unserer CDU-Fraktion, der gerade dabei war in den Bulli seines Papas zu klettern. Gut, der Junge müsste ja nur einmal quer durch die Stadt gefahren werden.
Ich weiß nicht genau warum ich auch in diesem Bulli landete. Keine Ahnung, wir waren alle betrunken, es wirkte in dem Moment bestimmt wie die beste und einzig angemessene Entscheidung. Wir schafften's mit Bulli und Vierzehnjährigem bis ungefähr Stadtmitte, dann drehte er sich auf dem Rücksitz zu mir um. "Ich glaub ich muss k-" Vollbremsung auf voller Straße. Der CDUler höchstersönlich riss die Schiebetür auf, packte den Jungen am Jackenkragen seiner Northface-Jacke und schleuderte ihn praktisch aus dem Wagen. Er sprang selbst hinterher und die beiden verschwanden hinter die nächste Hecke.
Fünf Minuten später kam nur der CDUler zurück. Mir fiehl erst jetzt auf dass er selbst im Suff mit Hemd rumrannte. Committment to the bit, I suppose. "Wir ha'm ein Problem. Er muss wohl, aber er kann nich". Ich konnte ihn schon in Katastrophengebieten sehen, in dreißig Jahren, wie er mit Halbglatze sympathiebefreite Ansprachen hält. Der Typ war Naturtalent. Es folgten, mit göttlichem comedic timing, ferne Kotzgeräusche aus der Hecke. Die Augen unseres Hemdträgers leuchteten auf, er klatschte in die Hände und nickte übetrieben. "Ah! Schön. Problem gelöst. Schön, schön"
Hab den Typen gehasst, er war großartig. Heutzutage fährt er in der 1. Klasse RE um Berlin herum und verfällt der spielerischen Alkoholsucht. Hoffe ihm geht's gut. Der Hund schuldet mir noch 'nen Grauburgunder.
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degelina · 2 years ago
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|Mein Kopf ist so müde von den ganzen Gedanken.|
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monsterohnenamen · 10 months ago
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Dieser kalte, kahle Raum ohne Bilder und ohne Licht. Ich mach den Lichtschalter an und sehe eine gebrochene, alte Frau, die sich nicht mehr bewegen kann. Angeknabberte Nutellabrote und Tabletten auf dem Tisch. Kein Handy und der kaputte Fernseher. Ich sehe eine Wand mit Kinderfotos von mir und Fotos von ihr als sie noch jung war und gut aussah. Sie hat immer in der Vergangenheit gelebt und war nie glücklich. Ich unterdrücke meine Tränen. Eine Pflegekraft kommt rein um ihr die Windeln zu wechseln. Sie gibt mir einen Kuss und ich verlasse mit Tränen in den Augen das Pflegeheim. Das ist kein Leben. Ich denke zurück daran, wie sie unser aller Leben zerstört hat mit ihrer Alkoholsucht und erwische mich dabei, wie ich mir denke, dass sie tot besser dran wäre. Der Fluch meiner Mutter lastet auf mir.
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leinwandfrei · 6 months ago
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Ein großer Ermittler verlässt die Bühne: Die finale Staffel Nr. 9 von "Endeavour " (2012-2023)
Endeavour (dt.: Anstrengung, Bemühung), in Deutschland bekannt unter dem Titel Der junge Inspektor Morse ist nunmehr Seriengeschichte. Nach Inspector Morse (7 Staffeln von 1987-1993, 5 Specials 1995-2000) und Lewis (9 Staffeln von 2006-2015) hat nun auch das Prequel unter den Interpretationen der Detektivromane von Colin Dexter zu seinem gut geplanten Ende gefunden. Die finale 9. Staffel begleitet Morse und seine Mitstreiter D[etective]S[eargant] Fred Thursday (Roger Allam), D[etective]I[nspector] und einzigem „Kumpel“ Jim Strange (Sean Rigby) sowie ihren so sympathisch altmodischen und immer wieder von den moralischen Untiefen der modernen Nachkriegsgegenwart entsetzten C[hief] S[uperintendent] Bright (Anton Lesser) bei ihrem letzten Fall. Natürlich sind auch die beharrliche, aber immer integer bleibende Reporterin Dorothea Frazil (Abigail Thaw), der pünktliche Gerichtsmediziner Dr. Max DeBryn (James Bradshaw) und die Familie Thursday Teil der Erzählung, neben alten guten und schlechten Bekannten aus der Vergangenheit. Durch den Anschluss an vergangene Fälle der Serie und erinnernde Rückblenden wird dem Zuschauer deutlich, wie viel Zeit für die Darsteller wie ihre Figuren seit der Ausstrahlung der Pilot-Folge vergangen ist. Anders als am Ende der an Dramatik schwer zu überbietenden 6. Staffel ist es nun wirklich das Ende und nicht nur eine Zerstreuung für den Übergang.  
Nach den harten Lehrjahren des „Collegejungen“ Morse – eine Folge von Ausgrenzung, verhinderten wie verlorenen Sergeant-Prüfungen, einem Gefängnisaufenthalt, einer nur heimlichen Liebe zu Joan Thursday und vielen psychischen wie physischen Verletzungen bis hin zur Alkoholsucht - folgte auf die zeitweilige  Auflösung des Teams nach den Geschehnissen der 5. Staffel eine Zuspitzung und Enthüllung der korrupten Verhältnisse in den auf Basis eines von Morse für Bright formulierten Plans neu strukturierten Revieren um Oxford. In der 7. Staffel dann wird das Leben von Morse zum dramatischen Schauplatz auf Opernniveau. Seine „verhängnisvolle Affäre“ beginnt und endet im Opernhaus in Venedig. In der 8. Staffel folgt der vollkommene Absturz, aus welchem er nun in der 9. Staffel nach einer langwierigen Entzugskur gestärkt zurückkehrt. Der Preis für seine Gesundheit scheint eine noch größere Einsamkeit und Traurigkeit zu sein, welche ihn beständig umgibt. In den nach seiner langen Abwesenheit verschobenen Verhältnissen im Ermittlerdreieck Thursday-Strange-Morse führt er ganz nebenbei als einsamer Wolf die zentrale, aber übergangene Ermittlung um Blenheim Vale zu Ende und bleibt als letzter des goldenen Trios zurück. Nur durch seine Unnachgiebigkeit werden die korrumpierenden Schandtaten rund um die einstige Knabenschule aufgelöst und zumindest ein Teil der Schuldigen bestraft - wenn auch nicht im Sinne einer juristischen Lösung. Für Morse hält diese Auflösung auch unangenehme Wahrheiten bereit und etabliert ihn trotz all seiner menschlichen Makel als moralische wie intellektuelle Instanz in Oxford.
Doch was hält ihn als letzten Verbliebenen in der Universitätsstadt, einem Ort voller schmählicher und unbefriedigender Erlebnisse in seiner Vergangenheit, beginnend mit dem unrühmlichen Ende seines Studiums? Das kann er selbst dem zu Besuch kommenden Ex-Kollegen Peter Jakes nicht beantworten, doch es dürfte wohl die schwer erklärbare persönliche Bindung an die Stadt Oxford und sein tief verwurzeltes Verantwortungsgefühl für deren Bewohner sein. Sie ist auf jeden Fall einer der größten Reize der Serien rund um die Ermittlergestalt Morse und ermöglicht es dem Autoren Colin Dexter die akademische Welt als Hintergrund seiner komplex konstruierten Kriminalfälle zu nutzen. Ein Privatleben mag Morse als Interpretation der Auguste Dupin/Sherlock Holmes-Gestalt nicht haben, aber wie Leser der Kriminalromane um den Ermittler wissen, wird er stets gegenüber Frauen leicht zu manipulieren sein und zwischen Frauenheld wie tragisch verlassenem Mann schwanken. Was er in dieser starken Abschlussfolge beweist, ist seine nie in Frage stehende Integrität und moralische Standhaftigkeit. Ihm als alleinstehenden Mann ist es gleich wessen Kind, Ehefrau oder Ehemann die Mordopfer sind, deren Ableben er zu erklären hat. Nach Aussage seines tief gefallenen Mentors Fred Thursday würde Morse ein Geheimnis eher mit in den Tod nehmen als es zu verraten, unter allen Umständen. Damit geht er letztlich trotz all seiner Schwächen im Umgang mit seinen Mitmenschen wie sich selbst als den Kollegen überlegen aus den harten Lehrjahren hervor – und dies macht ihn zum einsamen Wolf, bis zum Ende seines Lebens. Aber wie sein späterer DS Robert Lewis immer wieder anklingen lässt, zweifelt nie jemand an seiner Integrität und Zuverlässigkeit in den entscheidenden Momenten im Leben. Morse ist kein Superheld oder selbstsicheres Genie, er ist eine gebrochene Gestalt, dessen Außenseiterrolle verschiedenen Faktoren entspringt und ihn so zu einer sehr reizvollen Hauptfigur macht. Shaun Evans spielt diese verschiedenen Facetten durchweg überzeugend aus und wird durch Kulissen wie die Drehbücher der Folgen darin unterstützt.
Die Serie zeichnete sich durch viele Stärken und einige neben der Abschlussnostalgie nicht zu vergessende Schwächen aus. Zu den Stärken zählen die Besetzung rundum Shaun Evans als Morse und deren stringente Beibehaltung. Alle Abgänge sind gut und nicht unglaubwürdig über-dramatisiert inszeniert. Die in deutschen Krimireihen um sich greifende Tendenz zu Hollywood-würdigen, völlig unglaubwürdigen Toden von aussteigenden Figuren hat diese Sparte in England scheinbar noch nicht ergriffen. Zudem wird mit den Mysterien der Figuren und deren Vergangenheit gespielt, welche durch die zeitliche Verortung in der Nachkriegszeit ein großes narratives Potential haben. Dieses wird aber nicht überreizt. Das kennzeichnende Merkmal der Inszenierung ist das richtige Maß zwischen Drama und Alltag und das obwohl einige der Fälle in exzentrischen Kreisen spielen sowie durch die musikalische Begleitung stetig stark dramatisiert werden. Große Schicksalsfragen der Oper stehen Pate für Morde aus niederen Beweggründen, welche meist in universitären Zusammenhängen stehen und zugleich die großen Zeitfragen nach Rassismus, Generationenumbruch und Kriegsfolgen aufgreifen. Eine gewisse Melodramatik ist hier allerdings nicht zu verneinen. Der Vorname der Titelfigur fällt genau einmal: zum Abschluss, um von Morse entschieden als Anrede abgelehnt zu werden, er sei „einfach nur Morse“. (Nachdem er im Alleingang und ohne Rücksicht auf die eigene Gefährdung das Leben der Familien seiner beiden besten Freunde gerettet hat.) Der Vorname mag titelgebend für die Serie sein, aber der Protagonist bleibt DI, später CI Morse. Die schwerwiegenden Namen sind ein Markenzeichen der Reihen. Darunter sind zu nennen die SCs Bright (dt.: Stolz) und Innocent (Unschuld) [bei Lewis], der DI Strange (dt.: seltsam), sowie die junge WPC Trewlove und DC Fancy.
Hinzu kommen aufwändige Kulissen, welche den Zuschauer durch die 1960er in die 1970er Jahre begleiten. Der gesellschaftliche Umbruch von der direkten Nachkriegszeit in eine Phase der Neuorientierung, voller experimenteller Versuche des Zusammenlebens, zeigt sich hier besonders stark an den weiblichen Figuren und wird in den Episoden der 1960er-Jahre meisterhaft und später sehr gut getroffen. Die hochdramatische Illustration mit Klassischer Musik, insbesondere Auszügen aus bekannten Opern, sind ein weiteres Kennzeichen, wobei diese immer stark an der Grenze zu Kitsch entlanggleitet. Durch seine Fachkenntnisse in diesem Bereich wird aus dem Aushilfspolizisten Morse in der Pilotfolge überhaupt erst ein Mitglied der Mordermittlung in Oxford. Die Oper und die akademischen Geisteswissenschaften prägen Fälle und deren Lösung in einem für eine Kriminalreihe ungewöhnlichen Maße, ein Kennzeichen der literarischen Vorlage und seiner Adaptionen. Die Szenerie Oxford bietet hier viele plausible Anschlusspunkte für diese Schwerpunktsetzung.
Ähnlich wie in den Fällen von Sherlock Holmes muss der Leser oder auch Zuschauer sich hier manchmal sehr anstrengen, um die Lösungen nachvollziehen zu können. Die Dynamik des Ermittlerduos bei Lewis ist eine gänzlich andere, wenn auch einige Eigenschaften von Morse in der Figur James Hathaway verarbeitet sind (abgebrochenes Studium, stetiges Ringen um den Glauben an seine Lebensentscheidungen, Bindung an den Vorgesetzten, belächelter und erfolgreicher Quereinstieg, soziale Hemmungen, eine Tendenz zur Einsamkeit). Die von Robert Lewis offen ausgestrahlte Antipathie gegenüber Akademikern ist kein Thema für Endeavour Morse, einzig seine Kollegen weisen ihn immer wieder daraufhin, dass er die übliche Polizeiarbeit zu lernen habe – allein der Karriere wegen.
Neben all diesen beachtenswerten und zu schätzenden Aspekten gibt es aber natürlich auch Mängel in den 36 Folgen der „Retro“-Serie. Diese sind in erster Linie narrativer Natur. Zum ersten ist hier die mit aller Gewalt verhinderte Beziehung zwischen Morse und Joan Thursday zu nennen. Die Liebeserklärung bleibt ein erträumter Moment von Morse - zum denkbar ungünstigsten und viel zu späten Zeitpunkt. Die Beziehung wird als nahezu unumgänglich eingeleitet, um immer an Zufällen und dem Schweigen von Morse zu scheitern. Ein besonders auffallender Eingriff ist die Flucht von Joan aus Oxford, welche gemessen an dem Auslöser etwas übertrieben scheint. Informierte Zuschauer wissen, dass er als Junggeselle mit gelegentlichen Affären enden wird, aber dennoch ist der Aufwand zur Verhinderung der Beziehung auffallend groß. In Joans schweren Krisen (Banküberfall, ein gewalttätiger Freund, mutwilliger Sturz um die beschämende Schwangerschaft zu beenden) ist Morse für sie da, in seinen schweren Phasen (nach der Zeit im Gefängnis und dem Tod seiner Geliebten) zieht er sich von allen zurück. Die stetige betrunkene Rückkehr an ihre Wohnung fällt passenderweise immer mit ihrer Abwesenheit zusammen. Die verpassten Chancen pflastern ihren gemeinsamen Weg.
Die zweite narrative Schwäche sind die, auch der Kürze der Staffeln geschuldeten, beschleunigten „Heilungen“ von psychischen Erkrankungen und Süchten. Morse entscheidet sich nach seinem zugespitzten Absturz in den drei Folgen der 8. Staffel zum lebenslangen maßvollen Trinken, die Abstinenz zu Beginn dieser wie schon der ersten Staffel hält nicht lange an. Diese Sucht oder auch medizinische Betäubung hindert ihn zugleich nicht daran bis zur Position des CIs unter seinem Chef und Freund Strange aufzusteigen, im Rahmen seiner Außenseiterrolle sind Alkoholränder auf Notizen nichts ungewöhnliches. Der einstig strahlende Soldat Sam Thursday lebt sein Kriegstrauma exzessiv und kurzweilig als Teilzeit-Drogendealer und Alkoholiker nach der Entlassung aus der Haft als Dissident aus. Doch schon nach wenigen Monaten beruhigt er sich und findet einen so einfach erscheinenden Ausweg: die Polizistenausbildung.   Für Endeavour auf dem Weg zu CI Morse gilt, was Superintendent Bright nie müde wird zu betonen: „Weitermachen!“ 
Das Produktions-, Film- und Schreib-Team hinter Endeavour meistert eine sehr schwierige Aufgabe: Den geordneten Abschied und klaren Abschluss einer Serie, welche dem hohen Niveau der vorangehenden Staffeln entspricht und zudem einen runden Bogen um die Entwicklungen darin spannt. Alte Figuren werden maßvoll und thematisch passend eingebunden, mit der Begegnung des jungen und des alten Morse bei der Abfahrt nach dem abschließenden Chorkonzert wird die Brücke zur Originalserie wie der Auftaktfolge dezent geschlagen und der Fall bleibt klar im Fokus. So bleibt nur die letzte Frage von Morse zurück: War’s das? Ja, leider war es das. Es wird Zeit wieder bei Staffel 1 zu beginnen….
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kippenspender · 7 months ago
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Ich bin darüber hinweg - morgen
Eigentlich gibt es wenig, was unsere oder eher meine Situation diese Woche besser beschreibt. Wir haben letztes Wochenende wieder geschrieben, wofür mich wohl jeder meiner Freunde extrem verurteilen würde, aber die größte Enttäuschung empfinde ich immer noch mir selbst gegenüber.
Ich denke ich bin über dich hinweg - wie oft ich das schon gesagt habe, aber dieses Mal fühl es sich wirklich danach an. Ich habe mit dir abgeschlossen, bin fertig mit dieser ganzen Thematik - oder auch einfach nur fertig von der ganzen Thematik…
Ich vermisse dich nicht mehr…
Aber trotzdem schlummerst du noch in meinem Kopf.
Ich denke ich habe jetzt alle antworten, die mir die letzten Jahre gefehlt haben um meinen Frieden zu finden.
Du kannst mir eigentlich nur noch leid tuen. Du hast nicht nur mich verloren, du hast dich vor Jahren schon selbst verloren, weißt nicht mehr wer du bist, was du willst, wo du hingehörst. Du bist nur noch eine leere Hülle deines selbst, oder wie du selbst gesagt hast „ich bin all das geworden, was ich nie werden wollte“
Aber du vergisst dabei, dass du dein Glück selbst in der Hand hast. Du willst nichts ändern, und das ist okay, auch wenn es mir lange schwer gefallen ist deinen Untergang zu beobachten, aber ich konnte dich nie retten. Es ist dein Leben, das du ziehen lässt & ich bin schon lange kein Bestandteil mehr darin.
Ich will nicht mehr zurück schauen, weil es leider nichts gibt das mich positiv an unsere Zeit erinnert, es waren schon immer die ganz kleinen Dinge die mich glücklich gemacht haben, allerdings standen diese noch nie in einem positiven Verhältnis gegenüber den Steinen und Felsen die du in die Beziehung geworfen hast. Selbst unsere Verlobung hat unter deiner alkoholsucht gelitten, es gab keinen Tag ohne Drama, keinen Tag der sich nicht nur um dich gedreht hat.
Trotz all dem werde ich dich nie hassen, aber ich werde jetzt unser Kapitel schließen und weiter ziehen.
Ich danke dir für jede Lektion die du mich passiv gelehrt hast, ich wünsche dir alles erdenklich gute für deine Zukunft, eine Zukunft ohne mich.
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mapecl-stories · 1 year ago
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Verlorene Hoffnung: Dennis' Kampf gegen die Alkoholsucht
Lost Hope: Dennis' Battle Against Alcohol Addiction
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psychoqueen80 · 1 year ago
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