#Wellen und Wind
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mapecl-stories · 1 year ago
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Neptuns Garten: Ein Seemannsabenteuer vor Fehmarns mystischen Wellen
Vor langer Zeit, als die Segelschiffe noch majestätisch über die Ozeane segelten und die Seefahrt ein Abenteuer voller Geheimnisse war, spielte sich eine faszinierende Geschichte auf den Wellen vor der Insel Fehmarn ab.
Es war ein stürmischer Abend, als der erfahrene Seemann Henrik auf seinem Fischerboot "Sturmvogel" in die unruhige See hinausfuhr. Die Wolken hingen tief am Himmel, und der Wind pfiff durch die Takelage. Die See war aufgewühlt, als ob sie ein Geheimnis in sich trug. Henrik, mit seinem wettergegerbten Gesicht und den starken Armen, hatte schon viele Stürme erlebt, aber diesmal spürte er etwas Besonderes in der Luft.
Sein Ziel war der sagenumwobene Ort, den die Einheimischen "Neptuns Garten" nannten. Ein Ort, von dem die alten Seemänner behaupteten, er sei von den Meeresgöttern persönlich geschaffen worden. Henrik, der nie an solche Geschichten glaubte, war dennoch neugierig. Die Fischer erzählten von einem geheimnisvollen Licht, das in klaren Nächten aus den Tiefen des Meeres emporstieg und die Umgebung in ein zauberhaftes Leuchten tauchte.
Die Wellen schlugen wild gegen den Rumpf seines Bootes, als Henrik sich dem Gebiet näherte. Plötzlich wurde der Wind still, und die See beruhigte sich merkwürdig. Es schien, als ob die Natur selbst auf den Besuch eines Sterblichen wartete.
In der Ferne konnte Henrik die Umrisse von Fehmarn erkennen, aber sein Blick wurde magisch von einem Licht angezogen, das aus den Tiefen des Meeres aufstieg. Eine schimmernde Wellenfront umgab sein Boot, als ob die Meeresgötter ihn willkommen heißen würden. Das Leuchten war so intensiv, dass es den ganzen Horizont erhellte.
Plötzlich tauchte aus den Tiefen des Meeres eine majestätische Gestalt auf. Neptun, der Meeresgott, in seinem perlmuttfarbenen Gewand und mit einem Dreizack in der Hand, schwebte über den Wellen. Seine Augen spiegelten die Weisheit der Ozeane wider, und sein Haar schien mit den Geheimnissen der Tiefe durchwoben zu sein.
"Seemann Henrik", sprach Neptun mit einer tiefen, donnernden Stimme. "Du hast den Weg zu meinem Garten gefunden. Wenig Sterbliche haben das Glück, diese Gewässer zu betreten."
Henrik war sprachlos, aber er konnte den Blick des Meeresgottes nicht abwenden.
"Ich habe dich gerufen, weil du ein ehrlicher und mutiger Mann bist", fuhr Neptun fort. "Du wirst Zeuge eines seltenen Schauspiels sein, das nur denen offenbart wird, die das Herz eines Seefahrers tragen."
Die Wellen begannen sich zu organisieren, als ob sie einen Tanz einstudierten. Der Wind spielte eine Melodie, die die Wellen begleitete. Vor Henriks Augen entfaltete sich eine spektakuläre Show aus sprühenden Fontänen, glitzerndem Wasser und leuchtenden Farben, die den Nachthimmel eroberten.
Neptun lächelte, und in seinen Augen spiegelten sich die Freude und die Leidenschaft der Meere wider. "Seemann, erzähle den Menschen von diesem Augenblick. Lass sie wissen, dass die Meere mehr sind als nur Wasser. Sie sind ein lebendiges Herz, das im Takt der Natur schlägt."
Mit diesen Worten verschwand Neptun wieder in den Tiefen des Meeres, und die Wellen beruhigten sich. Henrik sah dem Spektakel noch eine Weile zu, bevor er sein Boot in Richtung Heimat lenkte.
Als er Fehmarn erreichte, erzählte Henrik die Geschichte von Neptuns Garten. Viele hielten es für Seemannsgarn, aber diejenigen, die seine Augen sahen, schworen, dass Henrik die Wahrheit gesprochen hatte. Und so wurde die Geschichte von den Wellen, dem Wind und dem Wasser vor der Insel Fehmarn zu einem Teil des reichen Erbes der Seefahrer, die das Meer als etwas Magisches und Lebendiges betrachteten.
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itwasrain · 25 days ago
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Ruhig weht der Wind über das tiefblaue Meer. Und im zarten Sand der Küste, streifen sanft die Schuhe einer Frau. Ihr Blick ist tief wie der Ozean, voller Geheimnisse. Ein stiller Ruf der Sehnsucht, der leise in den Wellen der Leidenschaft verklingt. Ihre Gedanken verschwinden wie Spuren im Sand, getragen vom warmen Kuss des Meeres - zärtlich geflüstert, wie ein inniges Versprechen.
Eine Hommage an Theresa -poetische-loewin
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lost-at-seas-blog · 6 months ago
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SEHNSUCHT NACH DEM WIND.
Sehnsüchtig schaue ich in die Ferne meines Horizonts.
Die Weite des Meeres so beeindruckend leer und ruhig.
Flaute.
Kein Wind, der mich führt.
Die Ruhe nach dem Sturm,
so ungewohnt.
Kein sicherer Hafen in Sicht.
Festsitzend
an dem Punkt, wo mich mein Sturm
und der Wind mich zurückließ.
Keine Wellen, einfach Stille.
Warten auf den Wind, der mich fortträgt,
mir den Weg zu meinem sicheren Heimathafen leitet.
Sehnsucht nach dem Wind, der mich weiter bringt.
By: lost-at-seas-blog
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liebesbriefeandich · 9 months ago
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Sobald die Sonne den Sternen und dem Mond den Himmel bietet, drohe ich an dem Meer von Tränen zu ersticken. Nur ein Zeichen von dir ist mein Rettungsring, der mich nachts aus den stürmenden Wellen der Hoffnungslosigkeit befreit. Wann werden wohl meine Hilfeschreie in dem brausenden Wind, der dich umgibt, für immer verschwinden?
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doktor-disko · 9 months ago
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Traum, oder: Vulkanglas und Kiefernharz
Sonnenlicht beißt sich
durch die Felder und Ebenen,
vertrocknet meine Blicke -
Wohin sie auch fallen,
alles klar und so scharfkantig
wie Klippen aus vulkanischem Glas
~
Der Boden unter mir
Wellen schlagend
in alle Richtungen,
ein zerwühltes Bettlaken,
gewoben aus allem was war,
Berge und Täler der Vergangenheit
~
Auf einem Gipfel
liegen die Wolken des Traums -
Fetzen von Wollgras,
flatternd im Wind
~
Dort, verhüllt:
abgeschiedenes Grün,
neblige Stille
ein Wald, der
um einen herum explodiert -
Kiefernharzbadebombe -
und die kühle Geborgenheit
des Schattens
fern aller Blicke
~
Dort, im feuchten Moos,
wo meine Schritte badeten,
dort
vermisse ich mich.
---
Doktor Disko (2024-04-11)
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strasslex · 22 days ago
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Moguéran
Es gibt so Tage, da schmeckt der Kaffee nach gar nichts und der Himmel über Moguéran sieht aus, als hätte jemand alte Wollsocken in die Waschmaschine geworfen. Grau, verfilzt, und viel zu tief. Der Wind von der Küste schiebt alles dichter ins Dorf, riecht nach Seetang und den Überbleibseln von letztem Abend, Fischkisten, die zu lange in der Sonne standen. Ein Geruch, der sich in die Nase setzt, so wie Sand in die Haut nach einem Tag am Strand. Nicht unangenehm, nicht angenehm, einfach da. So wie ich hier.
Ich sitze in meinem Stammcafé. „Le Petit Rien“ – Der Name passt. Alles hier ist ein bisschen wenig, ein bisschen nicht genug. Der Kaffee, die Croissants, die Gespräche am Tresen. Aber es ist nah und billig, und die Bedienung – Claire mit den endlosen Beinen – trägt immer ein Lächeln, als sei das Leben in Moguéran nicht eine einzige, endlose Wiederholung.
„Noch einen?“ Sie nickt auf meine halb leere Tasse.
„Lieber einen Roten, wenn du schon fragst.“
Sie hebt eine Augenbraue, die so perfekt geschwungen ist, dass sie in Paris auf jedem Laufsteg Neid auslösen würde. Aber Claire ist hier und wird hier bleiben, wie ihre Mutter und deren Mutter davor. Und ich? Ich bin noch hier, weil … ja, weil.
Ich sehe zu, wie sie die Flasche öffnet, mit einer Routine, die fast zärtlich wirkt. Sie stellt das Glas vor mich hin, ohne ein Wort, aber ich weiß, dass sie innerlich den Kopf schüttelt. Rotwein um halb elf. Ein Statement oder ein Versehen? Wahrscheinlich beides.
Die Tür geht auf, und der Wind bringt kalte Tropfen und eine Frau herein, die aussieht, als wäre sie frisch aus einer Parfümwerbung gefallen. Hohe Wangenknochen, Haare so glatt, dass sie jeden Tropfen Regen abweisen. Sie sieht sich um, mustert uns alle, als suche sie jemanden, der ihr helfen kann. Oder jemanden, den sie belächeln kann. Wahrscheinlich letzteres.
„Sie gehört hier nicht her“, sage ich zu Claire, die das alles stumm beobachtet.
„Ach ja?“ Sie lehnt sich über den Tresen. „Und wer gehört hier schon her? Du etwa?“
Das trifft. Claire hat diese Art, einem Dinge zu sagen, die wie ein Witz klingen, aber im Nachgeschmack mehr Wahrheit haben, als einem lieb ist.
Ich nehme einen Schluck. Der Wein ist zu kalt, oder meine Zunge zu heiß. Ich weiß es nicht. Was ich weiß, ist, dass die Frau inzwischen an einem der kleinen Tische sitzt, aufrecht wie eine Primaballerina, und ein Fischgericht bestellt hat. Fisch. Um diese Uhrzeit. Vielleicht gehört sie wirklich nicht her.
Zwei Stunden später bin ich wieder zu Hause. Mein Bett ist ungemacht, mein Laptop steht aufgeklappt auf dem Couchtisch, daneben ein Aschenbecher voller Zigarettenstummel, die ich nicht geraucht habe. Marie hat gestern geraucht. Oder vorgestern? Vielleicht vor einer Woche. Ich weiß es nicht mehr.
Marie hat ein Lachen, das alles andere um sie herum blass wirken lässt. Als sie zum ersten Mal hier war, hat sie mein Zimmer gemustert und dann gesagt: „Du wohnst wie jemand, der immer nur einen Fuß in der Tür hat.“ Sie hatte recht. Meine Möbel sind zusammengewürfelt, mein Kühlschrank immer halb leer. Meine Gedanken auch.
Ich schalte den Fernseher an, nur für die Geräuschkulisse. Nachrichten aus Paris. Irgendwas mit Streiks. Irgendwas mit Politik. Irgendwas, das mir egal ist. Die Tür zu meinem Balkon steht offen, und ich höre das Rauschen der Wellen, obwohl sie mindestens einen Kilometer entfernt sind. Hier in Moguéran trägt der Wind alles weiter. Klänge, Gerüche, Erinnerungen.
Marie hat auch Spuren hinterlassen. Eine halb volle Flasche Wein in der Küche, ihr Parfum auf meinem Kopfkissen, einen Strumpf, der unter meinem Bett liegt wie eine halb vergessene Drohung.
„Ruf mich an, wenn du soweit bist“, hat sie gesagt, bevor sie gegangen ist. Aber soweit bin ich nie.
Ich lege mich aufs Bett, so wie ich bin. Jeans, Pullover, alles. Das Licht durch die Fenster ist weich und schwer zugleich, drückt sich an die Wände wie ein Tier, das bleiben will. Ich schließe die Augen und sehe sie vor mir, Marie. Wie sie lächelt, wie sie ihre Haare zurückwirft, wie sie mich anschaut, als könnte ich mehr sein. Mehr als das hier.
Draußen schreien Möwen. Irgendwo geht eine Tür zu. Ich bleibe liegen, bewege mich nicht. Das Bett riecht nach ihr und ein bisschen nach mir. Nach Wein und Salz und irgendwas, das mich nicht loslässt.
Ich schlafe ein, und als ich aufwache, ist es dunkel. Das Glas Wein auf meinem Couchtisch ist immer noch halb voll, der Fernseher rauscht. Ich sitze eine Weile da, atme ein und aus, zähle die Sekunden, bis ich mich wieder bewege.
Ich bin wieder im „Le Petit Rien“. Claire fragt nicht, wo ich den Nachmittag verbracht habe. Sie fragt auch nicht, warum ich jetzt Whisky bestelle. Ich frage sie nicht, warum sie immer noch hier ist.
Die Frau von heute Morgen ist nicht mehr da. Vielleicht war sie nie wirklich hier. Vielleicht bin ich nie wirklich hier.
Ich denke an Marie. An das nächste Mal, wenn sie anruft. Oder das letzte Mal. An all die Male dazwischen, die ich nicht mitzähle.
Und dann nippe ich an meinem Glas, und der Whisky brennt, aber nicht genug. Nie genug.
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kingxofxshadows · 23 days ago
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Die Nacht war still. Ein Windhauch trug den Duft von Regen und verwelkten Blättern durch die Straßen. Victor stand am Rand der Stadt, wo das alte Gemäuer seiner Galerie sich erhob wie eine Festung gegen die Zeit. Die hohen Fenster waren dunkel, nur eine einzige Kerze flackerte in seinem Büro – ein Zeichen seines wachen Geistes. Seine Hände umfassten ein Glas, der tiefrote Inhalt schimmerte im Schein des Lichts, doch er hatte nicht getrunken. Noch nicht.
1500 Jahre waren eine lange Zeit. Länger, als ein sterbliches Herz begreifen konnte. Victor war kein Mensch mehr, obwohl er sich oft nach der Unschuld jener Tage sehnte. Damals, bevor die Dunkelheit ihn gefunden hatte. Bevor er den Fluch angenommen hatte, der ihn zu einem Schatten seiner selbst machte.
Er bewegte sich durch die Galerie wie ein Gespenst, seine Schritte lautlos auf dem alten Holz. Die Kunstwerke an den Wänden erzählten Geschichten von Vergänglichkeit, von Schönheit, die dem Verfall trotzen wollte – und doch scheiterte. Victor fühlte sich diesen Bildern verbunden. Er verstand sie, wie er sonst nichts verstand. Sie waren ein Spiegel seiner Existenz.
In einer Ecke blieb er stehen. Vor ihm hing ein Gemälde, das er selbst vor Jahrhunderten in Auftrag gegeben hatte: ein stürmisches Meer, über dem ein einzelner, gequälter Mond stand. Er konnte sich nicht erinnern, was ihn damals dazu bewegt hatte, doch jetzt erschien es ihm wie eine Offenbarung. „Ich bin das Meer“, murmelte er leise. „Ruhelos, endlos, verschlingend.“
Seine Stimme hallte in dem leeren Raum wider. Keine Antwort kam. Er war allein. Immer allein.
In den frühen Jahren hatte er versucht, Nähe zu finden. Menschen geliebt, Freundschaften geschlossen. Doch jedes Mal, wenn er glaubte, einen Anker gefunden zu haben, riss ihn die Dunkelheit wieder fort. Seine unsterbliche Existenz ließ keine Bindungen zu. Vertrauen war ein Luxus, den er sich nicht erlauben konnte. Seine Macht – die Magie, die durch ihn floss – war ebenso ein Segen wie ein Fluch. Sie gab ihm die Fähigkeit, Welten zu erschaffen, doch sie zehrte auch an ihm. Sie flüsterte von Chaos, von Zerstörung.
Victor legte die Hand auf das Gemälde. Die Leinwand fühlte sich kalt an. Er schloss die Augen, und für einen Moment konnte er das Salz des Meeres riechen, das Brausen der Wellen hören. Bilder aus der Vergangenheit blitzten in seinem Geist auf – Gesichter, Namen, Stimmen. Menschen, die er geliebt und verloren hatte. Die er zerstört hatte, als die Dunkelheit in ihm die Kontrolle übernommen hatte.
Ein schwerer Seufzer entkam seinen Lippen. Er war müde. Nicht körperlich, denn sein Körper war makellos, zeitlos. Es war die Seele, die schwer wog. Der Wunsch nach Ruhe, nach einem Ende. Doch Victor wusste, dass er keinen Frieden finden würde. Nicht so lange, wie die Dunkelheit ihn durch die Jahrhunderte trug.
Ein Geräusch ließ ihn aufblicken. Es kam von draußen, ein Flüstern im Wind. Seine Sinne schärften sich, und er spürte die Präsenz von etwas – oder jemandem. Langsam ging er zur Tür und öffnete sie. Die kalte Nachtluft schlug ihm entgegen, und mit ihr der Geruch von Magie.
„Zeig dich“, sagte er mit einer Ruhe, die nur aus Erfahrung geboren werden konnte.
Im Schatten eines Baumes bewegte sich eine Gestalt, doch sie sprach nicht. Victor spürte die Dunkelheit in ihr, eine, die seiner eigenen ähnelte. Es war nicht das erste Mal, dass ihn etwas aus der Finsternis suchte. Doch anders als früher verspürte er keinen Drang, die Macht zu beweisen, die ihn umgab.
„Du suchst mich“, sagte er. „Aber du weißt nicht, was du dir damit einhandelst.“
Ein Lächeln – kalt, beinahe grausam – spielte auf seinen Lippen. Er wusste, dass die Dunkelheit nie Ruhe gab. Sie fand immer einen Weg, ihn herauszufordern, ihn zu locken. Doch Victor war nicht mehr der Mann, der er einst gewesen war. Die Dunkelheit konnte ihn nicht brechen, nicht wirklich.
„Komm zurück, wenn du bereit bist zu verlieren.“ Mit diesen Worten schloss er die Tür und ließ die Nacht wieder in ihrer Stille verharren.
Victor drehte sich um, sein Blick fiel erneut auf das Gemälde. Er konnte spüren, wie die Dunkelheit in seinem Inneren pochte, ein stiller, stetiger Rhythmus. Sie war ein Teil von ihm, so sehr wie das Blut, das seine Adern füllte. Er konnte sie nicht besiegen, aber vielleicht konnte er sie kontrollieren.
Er hob das Glas, das immer noch unberührt in seiner Hand lag, und nahm einen Schluck. Der Geschmack war vertraut, beruhigend. Ein weiterer Tag würde kommen. Eine weitere Nacht. Und Victor würde bleiben, wie er immer gewesen war – ein Wächter, ein Fluch, ein Schatten, der gegen sich selbst kämpfte.
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P.S.
Er steht absolut überhaupt nicht auf Drama, Stress, Hass, Hetze oder ähnliches. Er ist keine 24/7 da. Antworten können durchaus dauern. Wen das stört der braucht sich nicht zu melden.
Beziehung nur wenn du es schaffst mich zu absolut 100 % davon überzeugen kannst das du die richtige Person bist.
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ambrosethepoet · 2 months ago
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Sabin Tambrea (Ludwig II Darsteller)
Die liebsten Gedichte des Königs (3/12)
Die dritte Ballade spricht ganz die Sprache des Mittelalters. Die Verfasserin war Annette von Droste zu Hülshoff. Ihr zentrales Motiv ist das der Buße und der Suche nach Erlösung. Es sind einmal mehr düstere Verse, die in Wahnsinn und Visionen kulminieren. Auch hier spiegelt sich Ludwigs Lebenswelt, die einerseits von Rittern und Edelfrauen bevölkert war; sich aber andererseits immer im Kampf mit der "Sünde" befand . . .
Der Graf von Thal
1838.
I.
Das war der Graf von Thal, So ritt an der Felsenwand; Das war sein ehlich Gemahl, Die hinter dem Steine stand.
Sie schaut' im Sonnenstrahl Hinunter den linden Hang, »Wo bleibe der Graf von Thal? Ich hört' ihn doch reiten entlang!
Ob das ein Hufschlag ist? Vielleicht ein Hufschlag fern? Ich weiß doch wohl ohne List, Ich hab' gehört meinen Herrn!«
Sie bog zurück den Zweig. »Bin blind ich oder auch taub?« Sie blinzelt' in das Gesträuch, Und horcht' auf das rauschende Laub.
Öd' war's, im Hohlweg leer, Einsam im rispelnden Wald; Doch überm Weiher, am Wehr, Da fand sie den Grafen bald.
In seinen Schatten sie trat. Er und seine Gesellen, Die flüstern und halten Rat, Viel lauter rieseln die Wellen.
Sie starrten über das Land, Genau sie spähten, genau, Sahn jedes Zweiglein am Strand, Doch nicht am Wehre die Frau.
Zur Erde blickte der Graf, So sprach der Graf von Thal: »Seit dreizehn Jahren den Schlaf Rachlose Schmach mir stahl.«
»War das ein Seufzer lind? Gesellen, wer hat's gehört?« Sprach Kurt: »Es ist nur der Wind, Der über das Schilfblatt fährt.« -
»So schwör' ich beim höchsten Gut, Und wär's mein ehlich Weib, Und wär's meines Bruders Blut, Viel minder mein eigner Leib:
Nichts soll mir wenden den Sinn, Daß ich die Rache ihm spar'; Der Freche soll werden inn', Zins tragen auch dreizehn Jahr'.
Bei Gott! das war ein Gestöhn!« Sie schossen die Blicke in Hast. Sprach Kurt: »Es ist der Föhn, Der macht seufzen den Tannenast.« -
»Und ist sein Aug' auch blind, Und ist sein Haar auch grau, Und mein Weib seiner Schwester Kind -« Hier tat einen Schrei die Frau.
Wie Wetterfahnen schnell Die Dreie wendeten sich. »Zurück, zurück, mein Gesell'! Dieses Weibes Richter bin ich.
Hast du gelauscht, Allgund? Du schweigst, du blickst zur Erd'? Das bringt dir bittre Stund'! Allgund, was hast du gehört?« -
»Ich lausch' deines Rosses Klang, Ich späh' deiner Augen Schein, So kam ich hinab den Hang. Nun tue was Not mag sein.« -
»O Frau!« sprach Jakob Port, »Da habt Ihr schlimmes Spiel! Grad' sprach der Herr ein Wort, Das sich vermaß gar viel.«
Sprach Kurt: »Ich sag' es rund, Viel lieber den Wolf im Stall, Als eines Weibes Mund Zum Hüter in solchem Fall.«
Da sah der Graf sie an, Zu Einem und zu Zwein; Drauf sprach zur Fraue der Mann: »Wohl weiß ich, du bist mein.
Als du gefangen lagst Um mich ein ganzes Jahr, Und keine Silbe sprachst: Da ward deine Treu' mir klar.
So schwöre mir denn sogleich: Sei's wenig oder auch viel, Was du vernahmst am Teich, Dir sei's wie Rauch und Spiel.
Als seie nichts geschehn, So muß ich völlig meinen; Darf dich nicht weinen sehn, Darfst mir nicht bleich erscheinen.
Denk' nach, denk' nach, Allgund! Was zu verheißen Not. Die Wahrheit spricht dein Mund, Ich weiß, und brächt' es Tod.«
Und konnte sie sich besinnen, Verheißen hätte sie's nie; So war sie halb von Sinnen, Sie schwur, und wußte nicht wie.
II.
Und als das Morgengrau In die Kemnate sich stahl: Da hatte die werte Frau Geseufzt schon manches Mal;
Manch Mal gerungen die Hand, Ganz heimlich wie ein Dieb; Rot war ihrer Augen Rand, Todblaß ihr Antlitz lieb.
Drei Tage kredenzt' sie den Wein, Und saß beim Mahle drei Tag', Drei Nächte in steter Pein In der Waldkapelle sie lag.
Wenn er die Wacht besorgt, Der Torwart sieht sie gehn, Im Walde steht und horcht Der Wilddieb dem Gestöhn'.
Am vierten Abend sie saß An ihres Herren Seit', Sie dreht' die Spindel, er las, Dann sahn sie auf, alle beid'.
»Allgund, bleich ist dein Mund!« »Herr, 's macht der Lampe Schein.« »Deine Augen sind rot, Allgund!« »'s drang Rauch vom Herde hinein.
Auch macht mir's schlimmen Mut, Daß heut vor fünfzehn Jahren Ich sah meines Vaters Blut; Gott mag die Seele wahren!
Lang ruht die Mutter im Dom, Sind Wen'ge mir verwandt, Ein' Muhm' noch und ein Ohm: Sonst ist mir keins bekannt.«
Starr sah der Graf sie an: »Es steht dem Weibe fest, Daß um den ehlichen Mann Sie Ohm und Vater läßt.«
»Ja, Herr! so muß es sein. Ich gäb' um Euch die zweie, Und mich noch obendrein, Wenn's sein müßt', ohne Reue.
Doch daß nun dieser Tag Nicht gleich den andern sei, Lest, wenn ich bitten mag, Ein Sprüchlein oder zwei.«
Und als die Fraue klar Darauf das heil'ge Buch Bot ihrem Gatten dar, Es auf von selber schlug.
Mit einem Blicke er maß Der nächsten Sprüche einen; »Mein ist die Rach'«, er las; Das will ihm seltsam scheinen.
Doch wie so fest der Mann Auf Frau und Bibel blickt, Die saß so still und spann, Dort war kein Blatt geknickt.
Um ihren schönen Leib Den Arm er düster schlang: »So nimm die Laute, Weib, Sing' mir einen lust'gen Sang!« -
»O Herr! mag's Euch behagen, Ich sing' ein Liedlein wert, Das erst vor wenig Tagen Mich ein Minstrel gelehrt.
Der kam so matt und bleich, Wollt' nur ein wenig ruhn, Und sprach, im oberen Reich Sing' man nichts Anderes nun.«
Drauf, wie ein Schrei verhallt, Es durch die Kammer klingt, Als ihre Finger kalt Sie an die Saiten bringt.
»Johann! Johann! was dachtest du An jenem Tag, Als du erschlugst deine eigne Ruh' Mit einem Schlag? Verderbtest auch mit dir zugleich Deine drei Gesellen; O, sieh nun ihre Glieder bleich Am Monde schwellen!
Weh dir, was dachtest du Johann Zu jener Stund'? Nun läuft von dir verlornem Mann Durchs Reich die Kund'! Ob dich verbergen mag der Wald, Dich wird's ereilen; Horch nur, die Vögel singen's bald, Die Wölf' es heulen!
O weh! das hast du nicht gedacht, Johann! Johann! Als du die Rache wahr gemacht Am alten Mann. Und wehe! nimmer wird der Fluch Mit dir begraben, Dir, der den Ohm und Herrn erschlug, Johann von Schwaben!«
Aufrecht die Fraue bleich Vor ihrem Gatten stand, Der nimmt die Laute gleich, Er schlägt sie an die Wand.
Und als der Schall verklang, Da hört man noch zuletzt, Wie er die Hall' entlang Den zorn'gen Fußtritt setzt.
III.
Von heut' am siebenten Tag' Das war eine schwere Stund', Als am Balkone lag Auf ihren Knien Allgund.
Laut waren des Herzens Schläge: »O Herr! erbarme dich mein, Und bracht' ich Böses zuwege, Mein sei die Buß' allein.«
Dann beugt sie tief hinab, Sie horcht und horcht und lauscht: Vom Wehre tost es herab, Vom Forste drunten es rauscht.
War das ein Fußtritt? nein! Der Hirsch setzt über die Kluft. Sollt' ein Signal das sein? Doch nein, der Auerhahn ruft.
»O mein Erlöser, mein Hort! Ich bin mit Sünde beschwert, Sei gnädig und nimm mich fort, Eh' heim mein Gatte gekehrt
Ach, wen der Böse umgarnt, Dem alle Kraft er bricht! Doch hab' ich ja nur gewarnt, Verraten, verraten ja nicht!
Weh! das sind Rossestritte.« Sie sah sie fliegen durchs Tal Mit wildem grimmigen Ritte, Sie sah auch ihren Gemahl.
Sie sah ihn dräuen, genau, Sie sah ihn ballen die Hand: Da sanken die Knie der Frau, Da rollte sie über den Rand.
Und als zum Schlimmen entschlossen Der Graf sprengt' in das Tor, Kam Blut entgegen geflossen, Drang unterm Gitter hervor.
Und als er die Hände sah falten Sein Weib in letzter Not, Da konnt' er den Zorn nicht halten, Bleich ward sein Gesicht so rot.
»Weib, das den Tod sich erkor!« - »'s war nicht mein Wille« sie sprach, Noch eben bracht' sie's hervor. »Weib, das seine Schwüre brach!«
Wie Abendlüfte verwehen Noch einmal haucht sie ihn an: »Es mu��t' eine Sünde geschehen - Ich hab' sie für dich getan!«
Annette von Droste-Hülshoff
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z428 · 3 months ago
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(Irgendwann wieder Steine und Felsen hinter sich lassen. Klettern über brüchiges Holz. Wasser aus den Bergen umspült die Schuhsohlen. Ein See, glatt, klar, dann frischt Wind auf und treibt kleine Blätter durch den Nachmittag, schwarz, gelb, die kreisrunde Wellen auf die matt glänzende Oberfläche, das Spiegelbild grauen Himmels zeichnen. Wieder Regenwolken am Rande der Dämmerung.)
#outerworld #travel #val_di_fassa #where_we_are_we_are #the_mountains_afar
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9durchschweden · 4 months ago
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Tag 7 - Das letzte Bier
Der Tag beginnt wie üblich mit einem lauten Kaffeeruf von Yoa. Heute hilft löblicherweise Matze den Kaffee zuzubereiten, obwohl er sonst immer der letzte ist der aus dem Zelt kriecht. Das Frühstück läuft ganz entspannt und routiniert.
Am heutigen Tag stehen einige Kilometer an und so rudern wir früh bei strahlendem Sonnenschein los. Die Wettervorhersage hat für heute einiges an Wind angesagt, aber zunächst ist davon nichts zu merken. Das erste Ziel ist ein Spot ganz in der Nähe, welcher sehr schön ist und leider nicht von uns genutzt wurde. Weiter geht es zu einer Insel auf der sich eine Schaukel über dem Wasser befindet. Vor allem Felix und Nadine haben erheblichen Spaß an diesem einfallsreichen Spielgerät.
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Danach fängt der Ernst des Lebens an und wir überqueren den ersten größeren See. Zu Beginn ist das Wasser noch sehr ruhig, aber schon nach kurzer Zeit nimmt der Wind erheblich zu. Vor allem das dreier Kanu, bestehend aus David, Matze und Finn, hat mit den Wellen stark zu kämpfen, da schon nach kurzer Zeit Wasser ins Kanu gelangt. Der zusätzliche Tiefgang ist definitiv nicht zu unterschätzen. Dank vereinten Kräften und geschickten Manövern ist aber auch diese Hürde kein Problem. Eine Kanu Leerung später kann der See überquert werden und es ist Zeit für eine Mittagspause. Wir bequemen uns auf eine Wiese und genießen die mitgebrachten Speisen.
Auf dem weiteren Weg zeigt sich die Suche nach einem Nachtlager als äußerst herausfordernd, da sich ein anderer Kanuverleih ganz in der Nähe befindet und alle verliehen Kanus dort am nächsten Tag abgegeben werden müssen.
Nach ausgedehnter Suche landen wir wieder an unserem Platz vom ersten Tag, welcher glücklicherweise frei ist.
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Erschöpft schlagen wir die Zelte auf und es gibt innerhalb kurzer Zeit leckere Nudeln mit Pesto. Danach geht es an den Strand und wir spielen noch ein Quiz am Lagerfeuer, welches Tim noch auf Lager hat.
Zum Abschluss gönnen wir uns die letzten beiden Biere aus dem Vorrat. Das Arctic Beer, welches freundlicherweise von David zur Verfügung gestellt wird, kommt bei allen gut an und ist sehr süffig.
Danach ebt der Abend langsam ab und ein weiterer Kanu Tag ist erfolgreich gemeistert.
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nordischenomaden · 5 months ago
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Tag Sechzehn ¦ Norwegen - Bodø
Heute klingelte bei uns um 8 Uhr der Wecker, denn wir wollten etwa um neun Uhr am Fähranleger von Moskenes sein. Von dort verkehren mehrmals täglich Fähren ans Festland nach Bodø. Tickets kann man online im Voraus buchen, es gibt aber auch darüber hinaus Plätze für spontan Reisende. Die Tage vorher hatten wir schon nach Tickets geschaut, aber die Fähren tagsüber waren alle ausverkauft gewesen und nur für 23 Uhr oder 1 Uhr nachts waren noch Tickets verfügbar. Also hatten wir beschlossen, es ohne Ticket auf die spontane Weise zu versuchen und waren extra zwei Stunden vor Abfahrt am Anleger.
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Moskenes Kirkje neben dem Fähranleger
Um 11 Uhr sollte die Fähre kommen und wir waren das fünfte Auto in der Reihe, hatten uns also einen guten Platz gesichert. 11 Uhr kam und ging, es war jedoch kein Schiff in Sicht. Eine halbe Stunde später wurden die Fahrer der Autos um uns herum immer unruhiger, stiegen aus und liefen herum. Ich beschloss, mal die Webseite der Fährgesellschaft zu checken und fand eine Servicemitteilung, dass auf der Strecke wegen technischer Probleme seit dem Vortag keine Fähren mehr fuhren und die nächste heute um 14:45 Uhr kommen sollte. Also hatten wir noch etwa drei Stunden totzuschlagen und wussten nicht mal hundertprozentig, ob wir überhaupt auf die Fähre kommen würden. Denn wenn nun alle mitfahren wollten, die bei den letzten vier ausgefallenen Fähren schon dabei sein wollten würde das niemals auf ein Schiff passen. Aber versuchen mussten wir es und wir hatten ja keinen Zeitdruck, irgendwo hin zu kommen. Also schauten wir ein paar Folgen Breaking Bad im Auto, vertraten uns etwas die Beine und Dennis gönnte sich einen schmackhaften Burrito von einem Foodtruck neben dem Warteplatz, der heute vermutlich den Umsatz seines Lebens machte. Immerhin regnete es nun nicht mehr. Der Platz war mittlerweile beinahe komplett gefüllt mit Autos, Wohnmobilen und Motorrädern, zudem mindestens einhundert Passagiere zu Fuß und Bikepacker, die auch übersetzen wollten. Da waren wir wirklich froh, dass wir einen der vordersten Plätze bekommen hatten und rechneten unsere Chancen als relativ hoch an, einen Platz zu bekommen.
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Wenig Hafen für so viele Autos
Als die Fähre dann mit etwa 20 Minuten Verspätung eintraf, fingen die Mitarbeiter an, die Fahrzeuge einzuchecken - das funktioniert hier ganz einfach indem sie ein Foto vom Fahrzeug machen, die Rechnung bekommt später der Fahrzeughalter per Post. Zuerst wurden logischerweise die Fahrzeuge registriert, die ein Ticket hatten, danach waren dann wir an der Reihe. Tatsächlich passten am Ende mehr Fahrzeuge auf die Fähre als gedacht, aber einige Unglückliche würden weitere fünf Stunden warten müssen, bis die Fähre wieder zurück sein würde.
Auf dem Passagierdeck angekommen stellte sich schnell heraus, dass es schwierig werden würde einen Sitzplatz zu finden, denn alle Bereiche mit Sitzgelegenheiten waren bereits fast bis ans Limit gefüllt. Und als die Fähre dann ablegte und aufs offene Meer hinaus fuhr, stellte sich wiederum heraus, dass dies eine holprige Überfahrt werden würde. Der Wind wehte kräftig und produzierte nicht zu verachtende Wellen, was in einem stetigen Auf und Ab des Schiffes resultierte, das einigen Passagieren sichtlich zu schaffen machte.
Einer dieser betroffenen Passagiere hieß Dennis, dem zu Beginn der Fahrt sichtlich die gesunde Farbe aus dem Gesicht wich und der einige Zeit an der frischen Luft brauchte, um sich an das Geschaukel und Geschunkel zu gewöhnen. Die ganze Zeit über regnete es mehr oder minder stark, wir fanden jedoch ein einigermaßen trockenes Plätzchen an Deck im Windschatten des Aufbaus, wo wir die meiste Zeit verbrachten. Nach etwa dreieinhalb Stunden waren wir endlich in Bodø und gingen von Bord.
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Tschüss Lofoten
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Hallo Festland
Wir suchten noch einen Supermarkt auf, der auch Sonntags geöffnet hatte und deckten uns mit dem Nötigsten ein. Unser Vorrat war komplett aufgebraucht, denn wir hatten auf den Lofoten nicht so viel kaufen wollen. Dort war alles nochmals teurer, als es in Norwegen sowieso schon ist. Danach gings zu einem Parkplatz ein paar Minuten außerhalb, wo wir die Nacht verbringen werden. Dort kochten wir uns noch eine Kleinigkeit und schlossen den Tag mit einer weiteren Folge Breaking Bad ab.
Für morgen haben wir noch keinen Plan.
Bis dahin.
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tagesnotizen · 7 months ago
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9.6.2024 | Friedrichswalde | 10.15h
Der Wind bewegt die Wolken und wiegt den See in Wellen, Wasserläufer weisen mir den Weg. Zwanzig Minuten, vielleicht fünfhundert Meter, für mehr ist es zu kühl.
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einzilpik · 1 year ago
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Vom Sturm
Dieser Sturm ist stumm.
Der Wind wagt keinen Ton.
Der Himmel lässt Rosen regnen.
Wellen schieben die Blüten an Land.
Dort kniet ein Mädchen im nassen Sand
Und sammelt mit der Hand
die Rosen in ihrem Schoß.
"Hilf mir auf dein Pferd, nimm mich mit auf dein Schloss!"
"Hab weder Burg noch hab ich ein Ross.
Bin nicht mal Reiter..."
"Tja dann", sprach das Mädchen, "Leider..."
Und war plötzlich aus Schaum.
Alles war nur ein Traum.
Nur nicht der Sturm in mir. Der Sturm. Der Sturm!
Dieser stumme Sturm!
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Tag 14 09.04.2024 Seetag
Es ist 11:30 Uhr und wir sind wieder ein gutes Stück weitergekommen - haben knapp die Hälfte der Strecke Antigua - La Palma zurückgelegt - und fahren immer noch gleichmäßig mit 18,1kn, also 33,5 km/h.
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Der Wind hat ein bisschen zugenommen, aktuell 24km/h aber immer noch mit 1,5-2m hohen Wellen ruhiger See (so darf es gerne bleiben 😁). Luft- und Wassertemperatur sind mit 24,6 Grad identisch, so dass es sich prima auf unserem Balkon erholen lässt.
Der Kapitän hat auch heute Morgen etwas für unsere Bildung getan und uns über die Stabilisatoren des Schiffes aufgeklärt, die zwar nicht vor „schwerer See“ aber immerhin vor den „Rollbewegungen“, also dem Schwanken des Schiffes schützen 😁. Ansonsten würden wir auch den relativ kleinen Wellengang deutlich merken.
Wissenswertes (www.cruisetricks.de)
Moderne Stabilisatoren sind nichts anderes als seitlich ausfahrbare, bewegliche Flossen etwas in Schiffsmitte im Rumpf ein gutes Stück unterhalb der Wasserlinie. ( unsere sind laut Kapitän 7m lang und 3m breit, hört sich klein an 🤔😅)
Stabilisatoren mindern demnach wie oben beschrieben das Rollen, nicht aber das Stampfen eines Schiffs.
Als „Rollen“ bezeichnet man die Seitwärtsbewegung des Schiffs, also eine Drehung um die Längsachse. Rollen wird oft auch als „Schlingern“ bezeichnet.
„Stampfen“ hingegen ist das Auf und Ab des Schiffsbugs in den Wellen, also eine Drehung um die Querachse des Schiffs.
Rollen und Stampfen tritt oft natürlich gleichzeitig auf, sodass sie in Kombination eine Art kartoffelförmige Bewegung ergeben.
Wann der Kapitän die Stabilisatoren ausfährt, hängt von mehreren Faktoren ab, ist aber hauptsächlich eine Abwägung zwischen Wohlbefinden der Passagiere und zusätzlichen Kosten. Denn Stabilisatoren verursachen zusätzlichen Wasserwiderstand, damit höheren Treibstoffverbrauch und führt zu einer etwas reduzierten Höchstgeschwindigkeit. Wir haben also einen netten Kapitän, da wir mit ausgefahrenen „Flossen“ fahren👍 🤩 Wahrscheinlich möchte er auch sein Schiff „sauber“ halten…das Schiff ist wohl noch mit einer Neigung von 45 Grad ! fahrbereit - (das ist vorgeschrieben und wird jährlich geprüft) ab 5 Grad fangen allerdings die Passagiere an, sich zu übergeben 🤮dann lieber Tragflächen ausfahren, ist viel angenehmer 🤣🤩
Moderne Stabilisatoren sind im Schiffsrumpf seitlich versenkt und klappen bei Bedarf wie Flugzeugflügel heraus. Sie sind um ihre Längsachse drehbar, erzeugen also zusammen mit der Fahrströmung des Schiffs einseitig wirkenden Auftrieb beziehungsweise Abtrieb auf der jeweiligen Seite des Schiffs. Elektronisch gesteuert führen die Stabilisatoren demnach ständig Drehbewegungen aus, die der Bewegung der See entgegenwirken und somit das Rollen des Schiffs stark mindern.
Die ersten Flossen- oder Flügelstabilisatoren wurden schon 1898 patentiert – damals noch als längs zum Schiffsrumpf verlaufende, starre Flügel. Durchgesetzt hat sich die Technik aber erst ab 1936 mit einer Entwicklung der legendären schottischen Werft William Denny and Brothers Ltd. im schottischen Dumbarton und Brown Bros in Edinburgh. Der Dampfer „Isle of Sark“ war 1936 das erste Schiff mit den neuartigen Stabilisatoren.
Und so sehen die Teile aus:
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Das war jetzt ganz schön viel Info. Der Kapitän hat uns natürlich nicht so zugetextet, ich fand es aber spannend und hab noch ein bisschen recherchiert, ist ja genug Zeit auf Balkonien 😆
Nachmittags haben wir uns den Vortrag über Delfine angehört, sozusagen die Fortsetzung. Gestern lernten wir viel über die Bartenwale und heute standen die Zahnwale, genauer gesagt nur die Schwertwale auf dem Programm. Über die Pottwale wurde leider nichts berichtet und auch über die Schwertwale (=Killerwale = Mörderwale = Orcas) wurde nur sehr einseitig berichtet. Es war zwar interessant, zu erfahren, auf welche unterschiedliche Art und Weise bzw. mit welchen ausgeklügelten Methoden die Delfine an ihr Futter (teilweise nur die Leber) kommen aber darauf beschränkte sich der Vortrag. Wahrscheinlich hätte es ansonsten den zeitlichen Rahmen gesprengt 🤔
Zum Käffchen haben wir uns heute wieder unter die mitfahrende Bevölkerung gemischt und sind zur Abwechslung mal ins „French Kiss“ gegangen.
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Essen kann man auf dem Schiff den ganzen Tag🤪 Frühstück gibt’s von 07:00-11:00 Uhr, Zwischenmahlzeiten von 11:00-18:00 Uhr, Abendessen von 18:00-21:00 Uhr, zusätzlich Kaffee und Kuchen von 14:30-16:00 Uhr….es gibt 4 Buffet-, 3 Spezialitäten- und 4 A-La-carte-Restaurants, dazu zahlreiche Snacks Bars…theoretisch könnte man sich also den ganzen Tag von einem Restaurant zum nächsten kullern…😅
So gut wie jede Spielshow, die an Land gezeigt wird, gibt’s auch an Bord, man muss die Passagiere ja beschäftigen 😅 Heute „Wer wird Millionär“, wobei nicht um 1.000.000. € sondern Punkte gespielt wurde. Wobei der Hauptgewinn eine Reise im Wert von 5000€ gewesen wäre. Von den zwei Kandidaten hat es keiner geschafft aber immerhin gabs Gutscheine.
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tomsubalou · 11 months ago
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26. Montag 05. Februar bis Montag 12. Februar 2024
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In der Nacht zum Montag kommt sehr starker Wind aus Richtung Meer auf. Bis zum Mittag schlagen die hohen Wellen schon ziemlich nahe unseres Stellplatzes auf. Humberto empfiehlt uns, das Auto weiter nach hinten Richtung Land zu stellen. Der Turbonado, der starke Wind, der hier bis zu sieben Mal im Jahr auftritt, könne das Meer so weit herauftreiben, dass die ganze Fläche bis zu 50 Meter landeinwärts überflutet werde. Also stellen wir Balou in der Nähe der Büsche, die hinter uns weiter weg vom Strand liegen.
In der Nacht zum Dienstag regnet es gewaltig, aber gegen Morgen beruhigt sich das Wetter und der Wind lässt allmählich nach. Wir stellen fest, dass uns in der Nacht eine unserer Fußstützen für die Stühle abhandengekommen ist. Die Teile sind sehr stabil und richtig schwer, also kann der Hocker, der zusammengeklappt mit anderen Utensilien unter dem Auto lag, unmöglich weggeweht worden sein. Zudem würde er dann ja irgendwo im dichten Gebüsch hinter uns liegen. Nachdem wir uns anfangs über den Klau nerven, betrachten wir das Abhandenkommen mittlerweile als Strandmiete für den fast zweiwöchigen kostenlosen Aufenthalt hier. Man darf sich ja auch mal was schönreden.
Wir stellen uns wieder auf unseren Platz an den Strand, der am Tag zuvor ziemlich überflutet worden war, das Gelände dahinter blieb weitgehend verschont. Der Wind dreht mit jedem Tag und damit auch das Wetter. Mal ist es windstill und drückend heiß, dann wieder windig und frisch oder windig und heiß oder, oder, oder. Das Wasser hat noch kühle Temperaturen, aber die Qualität wechselt je nach Windrichtung von klar nach trüb.
Wir verbringen relaxte Tage, ab und zu geht für Tom auch was mit Kiten und zum Einkaufen kann ich ins nahegelegene Dorf laufen, esto es ideal. Wir genießen den Urlaub vom Reisen.
Am Montagmorgen bittet uns ein abgerissen aussehender Einheimischer um Geld, da sein Bruder verstorben sei. Den gewünschten Betrag, 100 Pesos, schreibt er in den Sand, und wir geben ihm das Geld. Seit dem Sturm vor etwa einer Woche wird ein Boot mit drei Fischern aus Celestun vermisst, vielleicht besteht ja ein Zusammenhang zwischen der Bitte und dem Ereignis.
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doktor-disko · 1 year ago
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Ein anderer Tag, oder: hörst du, wie die Blätter singen
Ein anderer Tag
treibt dort in den Wellen,
des kleinen Bachs,
an dem einmal
jemand spazieren ging
~
Eine ältere Frau,
sie hatte ihren Enkel dabei
und ein paar Maisenknödel.
Die Knödel sind nun
schon lange fort
und auch die Frau ist weitergezogen,
doch der Enkel
sitzt am Ufer das Bachs
und fängt mit seinen Zehen
den anderen Tag.
~
Er spürt ihn in
den Zehen, aber
auch im Wind, in den Wolken
und er hört, wie er aus den Bäumen
zu ihm hinuntersingt,
wie das Laub hinuntersinkt
und seine Schritte bunt färbt,
in einer Welt, gefüllt mit
anderem Licht.
~
Da ist etwas namenloses
bei ihm, eine Schwingung,
ein Atemzug in den Feldern,
das Gefühl neuer Füße
in alten Schuhen,
die immer noch passen,
gut aussehen,
ohne Löcher sind,
aber gewohnt sind sie halt
andere Füße
~
Er schaut in den Himmel,
er schaut in den Fluss
und er sieht die Wolken,
doch eins davon
sind keine Wolken
und er sieht im Fluss
noch den Jungen,
doch seine Hände
sind nicht mehr seine.
---
Doktor Disko (2023-10-05)
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