#Weihnachten am anderen Ende der Welt
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AIDAsol Weltreise 2024 | Vlog Nr. 10 mit Dave | Weihnachten am anderen Ende der Welt
Die Weltreise 2024 mit der AIDAsol bringt ihre Passagiere nicht nur zu den beeindruckendsten Orten der Welt, sondern beschert ihnen auch einzigartige Erlebnisse wie Weihnachten auf hoher See. Im zehnten Vlog der Serie nimmt uns Reise-Reporter Dave mit auf eine unvergessliche Reise durch Neuseeland und gewährt intime Einblicke in das festliche Leben an Bord. Abenteuer in Neuseeland:…
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Kennlernphase mit mir selber
Ich habe ja schon in früheren Posts geschrieben, dass ich sehr viel Zeit für mich selber habe. In Berlin war ich immer beschäftigt. Nicht im Sinne von "immer gestresst", aber im Sinne von "immer irgendwas gemacht". Ich habe Zeit für mich selber einfach nicht als wichtig empfunden. Da ich die jetzt aber habe, habe ich mir angefangen selber Fragen zu stellen, um mich selber kennen zu lernen. Fragen wie "Warum denke ich so wie ich denke?", "Warum Handel ich so wie ich denke?" oder "Was will ich eigentlich später machen und wie wird das alles ablaufen?".
Man behauptet immer, dass man die Gründe für die eigenen Handlungen kennt. Ist ja logisch "Ich kenne die Gründe für das was ich mache", aber tust du das wirklich? Die Frage habe ich mir wirklich oft in den vergangenen Wochen gestellt. Ich habe zurück geguckt und mich gefragt "Warum habe ich das gemacht?". Stellt sich raus das man oft noch versteckte Gründe finden kann, wenn man nur gut genug danach sucht und anderen diese Fragen und den eigenen Wissensstand über einen selbst anvertraut.
Auch über meine Zukunft habe ich viel nachgedacht. Am Anfang war ich noch der Meinung "Ist ja noch eine Weile hin", aber dann habe ich realisiert das ich in 2 1/2 Jahren schon fertig mit der Schule bin. Das klingt jetzt viel, aber ist über 1 Jahr näher dran, als der Beginn von Corona (Dezember 2019, 4 Jahre her) und wenn man das so sieht, ist das dann doch gruselig. "Und was dann?", frage ich mich. Studieren, Geld machen, Familie gründen, mehr Geld machen und dann sterben?! Ist ja auch irgendwie doof. Auch wenn das gruseliger Weise als "Das perfekte Leben" beschrieben wird. Kann das überhaupt ein Leben sein? Will ich überhaupt Kinder? Wie wird mein Leben durch den Klimawandel und Änderungen in der Politik eingeschränkt? Viele sagen immer "Mach dir keinen Kopf, das wird schon alles gut!", aber was wenn es das nicht wird und ich das erst realisiert habe, nachdem ich Kinder in diese Welt gesetzt habe? Kinder, die dann noch heißere Sommer erleben dürfen, Kinder, die mich fragen, warum wir den Klimawandel damals nicht gestoppt haben. Ich weiss ja nicht...
Huch, da habe ich mich aber eben in dem falschen Thema verhangen. Sicherlich werde ich darüber auch nochmal schreiben, aber jetzt wollen wir im hier und jetzt sein! Also? Mir gehts super! Auch wenn die Gedanken manchmal etwas bedrückend sind. Ich habe für mich Methoden gefunden, mal Druck ab zu lassen. Trainieren im Gym funktioniert dabei am besten, aber da ja gerade auch Season ist, gehe ich Snowboarden. Das macht auch echt Spaß. Mit dem Trainieren habe ich ein wenig übertrieben und habe mir mein rechtes Schultergelenk verletzt. Bin demnach derzeit out of order.
Jetzt ist ja auch noch die beste Zeit des Jahres (Das ist zu mindest was die Amis sagen): Weihnachten. Ferien, Geschenke und Silvester. Habe ich Heimweh? Eher passiv. Es ist kein aktives "Ich vermisse zuhause", sondern eher ein "Das fühlt sich nicht richtig an". Weihnachten hat sich ganz einfach nicht wie Weihnachten angefühlt und die Ferien sind auch nicht ganz so geil. Schulzeit ist etwas spannender. Das ganze passiv Heimweh macht mich sehr emotional die letzten Tage. Aber auch irgendeinem Grund eher aggressiv oder angespannt. Ich fühl mich die ganze Zeit gestresst und etwas unwohl. Sehr reizbar auch. Dazu kommt ja noch die erstaunlich schmerzhafte Schulter und ein recht nerviger kleiner Gastbruder. Aber über die neue Familie rede ich mal im Detail.
Insgesamt geht es mir wirklich gut! Keine Sorge.
Und ein kleiner Fakt am Ende: 1/3 des gesamten Austauschjahres ist schon vorüber. Krass krass. Ich versuche morgen direkt den nächsten Post raus zu bringen. Diesmal wirklich! :)
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Ich glaube wenn ich mit meiner die alten Märchen in Asozial gucke, dass sie genau so Sachen sagen wird😭 aber naja mal gucken.
Den ship mit XioXio und Rose kann ich auch nachvollziehen, einseitige rivals zu lovers ark gefühlt. Jedenfalls was wir aus den delete scenes bekommen haben. Würde auch so gerne mehr von der förderation und generell mehr über die ganzen Crew Leute erfahren, aber da kommt glaube nicht mehr so viel.
Hoffe auf ein happy end wo Julia lit denen zusammen fliegen kann.
Aber jaa, Jerky und Zeke sehr random, weiß auch nicht wie ich das gefunden hatte, war zusammen einfach zwischen anderen sehr kurzen Story Ideen und irgendwie ist mir das im Kopf geblieben. Weiß nicht ob irgendwo da draußen in der Welt mehr stuff mit den beiden zusammen existiert, aber wer weiß.
Wüsste auch nicht, Ju x Joon glaube liegt auf so einer knappen grau zone, weil die beiden ja quasi sich selbst spielen, aber auch nicht 1 zu 1 sich selbst? Aber glaube für viele zu nah an rl. Kann aber nachvollziehen was du meinst, würde jemand mir sagen die beiden haben eine queer platonic relationship oder sowas, würde die da jetzt nicht verurteilen für I mean I get it irgendwo.
Aber generell, Julia und Rezo haben in diesem Universum genau den gleichen namen, wie auch Thomas, aber spielen sich ja nicht wirklich selbst wie sie in echt sind. Also dann irgendwie doch alternative universe versionen von sich selber? Aber Ju und Joon ja auch und irgendwie verwirrt mich das alles so bisschen wenn ich zu lange darüber nachdenke. Und dann kommt noch dazu, ist das z.b. der selbe Ju wie aus den HeyJus? Fragen über Fragen
Die beiden sind aber sehr sweet ja
Fühl ich aber, ich bin nicht so im shipping game, aber hab auch schon so über verschiedene gruppendynamiken nachgedacht, jede Zusammenstellung irgendwie interessant!
Ich ship es nicht, aber ich kann irgendwo verstehen warum es Leute gibt die dark x white shippen. Ich persönlich kann Rhun mit niemanden zusammen sehen. Rhun x Oskar versteh ich auch nicht, weil bei denen sehe ich niemals Freude, kann ja nur gefüllt sein mit Angst, ist nichts für mich, aber scheint Leuten ja zu gefallen. Natürlich auch bei Wächter x Wächter bin ich komplett raus, haben die vielleicht die Memo nicht bekommen, dass das nicht ganz so die gute Idee ist?
Aber davon mal weg-
Ich hatte zur Julias Wächter connection eine ähnliche Idee gehabt als einfache slice of life fanfiction! Die sind random unterwegs und besuchen Rhun, hängen alle zusammen da ab und bekommen die krassen Zimmer, weder Geld noch Zähne müssen die hergeben dank Julias connections. Ich hoffe immernoch das wir nochmal was von Julia und Rhun zusammen bekommen. Ich halte mich weiter an den Theorien und headcanons fest, wäre so cool dazu was zu sehen!
Mal gucken, wenn ich im Moment eh nichts so zum gucken habe, warum nicht! Weißt du zufällig wo man das gucken könnte? Gibt halt so viele screaming Plattformen, ob einer von denen den Film hat idk.
Ich hab auch so überlegt, würden die Wichtel das machen? Aber was anderes als ultra lange schäle sehe ich die nichts stricken. Aber das Klaus sich dazu ein tutorial angeguckt hat und deswegen da so manche Sachen nicht ganz richtig liegen am Schnitt vom pullover oder Loch so paar Löcher, richtig cute! Dazu bräuchte man auch fanart.
So verbringt Santa das ganze Jahr bis Weihnachten-
Bei Zeke auch keine Ahnung wo genau sein Haus ist, ist die Sandfrau auch noch da? Und Rhun, I mean da könnte man denken irgendwo weiterhin im hotel, aber so den Wächtern ein eigenes Zuhause zu geben fände ich schon etwas cooler. Da die Einrichtungen von zu sehen wäre spannend!
Freut mich sehr!😭 Ich denke ich schreibe hier jedesmal viel zu viel, aber gut das es nicht zu schlimm ist. Ich komme nie wirklich dazu viel mit jemanden über das JCU zu reden, freue mich immer wenn ich die Möglichkeit finde darüber zu yappen!
Und alles gut! Ich checke täglich hier rein, auf so viel direkt antworten erwarte ich auch nicht, don't worry! Hoffe aber du hattest bei deinem training spaß, auch wenn nach Schule bestimmt eher stressiger sein könnte.
– 🦐 Körperhaltung
Ganz ehrlich ich brauch eigentlich ein Spin Off über die ganze Föderation, die Rivalität zwischen XioXio und Rose und wie sich Jerky und Wabou kennen gelernt haben. Ich brauch mehr Infos😭
ich hoffe tatsächlich genau auf das nicht😭 ich hab Angst dass sie zu einem Ehrenmann wird und mit denen zurück in die Zukunft reist. Ich weiß selber nicht genau warum, aber irgendwie is dieses Trio von Ju, Joon und Julia jetzt schon so in meinem Kopf und (ich weiß sie sind grade schon getrennt) ich will nicht dass die für immer getrennt werden :,)
ja deswegen bin ich mir auch immer selber unsicher ob ich das shippen soll? Weil einerseits sind sie sie selber aber auch irgendwie nicht😭
jaa bei Rezo und Julia auch. Weil Julia müsste ja sonst youtuberin sein aber sie hat nix damit zu tun? Rezo und Ju sind Freunde aber Rezo is eigentlich undercover Wissenschaftler. Hatte er trotzdem einen YouTube Kanal?😭 Ju ist innerhalb der Hauptvideos aber sagt die können mit dem Geld von den Bohnen die letzten Hauptvideos finanzieren? Wirklich einfach mal ein Tag im JCU verbringen und das alles rausfinden…
das Ding bei white x Dark kann ich’s etwas verstehen wegen deren Dialogen, aber es is halt irgendwie die gleiche Person? Idk ich versteh das ganze Ding mit rhun= white + Dark immer noch nicht so komplett, aber es wirkt für mich so wie selfcest deshalb entfern ich mich lieber davon😭
Rhun und Oskar versteh ich auch überhaupt nicht und mit Wächter x Wächter müssen wir gar nicht erst anfangen.
jaaa für mich ist Julia und Rhun Connection nicht so wichtig wie für viele andere, aber ich will auf jeden Fall dass die beiden sich wieder treffen! Das wär so Sweet
Ich weiß es leider nicht😔 es gab ihn noch Anfang des Jahres auf Netflix aber ich glaube leider der wurde runter genommen. Sonst kann man ihn sich glaub ich auf Amazon ausleihen aber ey Geld muss man jetzt auch nicht dafür ausgeben
Wirklich😔
Ich denke mal Rhun wohnt im Hotel? Ich glaub Zeke hat auf jeden Fall ne Sandburg oder so, in Santa der Boss sieht man ja dass er auf jeden Fall in einem Haus ist (nicht so wie bei Rhun😭)
Jaa Training war okay, hätte lieber übers JCU geyapped aber mach ich ja jetzt dafür ^^
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Südengland 2023 - Tag 14
Ladies and Gentlemen!
Ach Du Heiliger Hasenbär! In unserem ganzen Leben sind uns noch niemals so viele esoterische Gestalten begegnet, wie am heutigen Tage.
Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg zu dem sagenumwobenen Ort Avalon aus der Artussaga.
Darauf beruhen die Bücher der Avalon Triologie (Die Nebel von Avalon) und deren gleichnamige Verfilmung. Von unserem Cottage sind es gerade einmal nur 6 Kilometer mit unserem Auto.
Glastonbury beherbergt nur knapp 9000 Einwohner und ist einer jener mystischen Orte, die Esoteriker und New Age People aus aller Welt anzieht.
Es kommen also viele Menschen nach Glastonbury (es sind noch viel mehr, wenn das alljährliche Glastonbury Festival stattfindet), auf deren skurrile Wünsche sich die Geschäftswelt der Stadt bestens eingestellt hat.
Um den Glastonbury Tor, einen Hügel mit einem Turm darauf, ranken sich Mythen und Legenden, es wurden dort paranormale Erscheinungen beobachtet, UFOs gesichtet usw.
Der kleine Ort gilt seit zudem als das Zentrum der Artuswelt und ist der Schauplatz zahlloser Legenden. Schon in vorchristlicher Zeit war Glastonbury ein heiliger Ort. Die Kelten nannten ihn „Ynys Witrin“, die Insel aus Glas.
Wer in der heutigen Zeit nach Glastonbury kommt, wird hier jedoch keine Insel vorfinden. Der Ort ist umgeben von einer seichten Hügellandschaft mit idyllischen Feldern und Wiesen.
Doch noch vor Jahrhunderten lag Glastonbury mitten in einem Sumpfland und ragte als Insel daraus hervor. Auch der Name „Caer Wydyr“ wird mit Glastonbury assoziiert, einer der Namen für die keltische Anderswelt.
Der keltischen Legende zufolge war Avalon diese Anderswelt, Heim des keltischen Gottes Afallach, der eben über die Anderswelt wachte.
Nach Avalon wurden die keltischen Helden oder Könige gebracht, wenn sie schwer verwundet waren.
Auch Artus soll der Legende zufolge nach Avalon gebracht worden sein, nachdem er in der Schlacht bei Camlann tödlich verletzt wurde.
Wer Glastonbury besucht, kommt an der Glastonbury Abbey nicht vorbei, der ältesten Klostergründung auf britischem Boden.
Direkt vor dem Kloster wird jeder Besucher von “Merlin” persönlich begrüßt, gerne auch mit Handschlag.
Für alle Anderen, die dem Übersinnlichen nicht ganz so zugetan sind, tut es ein allgemeiner Segensspruch.
Der Legende zufolge ist sie von Josef von Arimathäa, dem Onkel der heiligen Jungfrau, gegründet worden, als dieser auf seinen Handelsreisen nach Britannien kam.
Nicht überliefert ist, dass ein Hasenbär auf dieser Reise mit dabei war.
Josef von Arimathäa brachte angeblich den Heiligen Gral nach England und baute dort, wo später die Glastonbury Abtei errichtet wurde, eine kleine Kirche, wo der Heilige Gral aufbewahrt und verehrt wurde.
Was ist der Heilige Gral? Ganz genau weiß es keiner. Der einen Überlieferung zufolge ist es das Gefäß, in dem Jesu Blut am Kreuz aufgefangen wurde, eine andere Legende besagt, dass es das Gefäß ist, welches Jesus beim letzten Abendmal verwendete.
Josef von Arimathäa fing am Kreuz das Blut Jesu in einer Schale auf, welches aus der Wunde stammt, die Jesus von Longinus zugefügt wurde. Theorien gibt´s viele.
Über Jahrhunderte hinweg galt der Ort, an dem er seinen Wanderstab in die Erde steckte und daraus ein Dornenbusch erwuchs, als der „heiligste Boden Britanniens“.
Hier entstand die mächtigste Abtei auf britischem Boden, ein Zentrum der Macht und Gelehrsamkeit.
Bis zum Ende der Sachsen-Periode war Glastonbury Abbey das reichste Kloster in ganz England.
Der Dornbusch war Jahrhunderte ein beliebtes Pilgerziel, während der Reformationszeit wurde der angeblich noch ursprüngliche Strauch zerstört.
An dessen Stelle wurde im 19. Jahrhundert ein neuer Dornbusch gepflanzt, der die gleiche seltsame Eigenschaft haben soll: er blüht an Weihnachten.
Die Idee von Avalon verschwand jedoch nicht mit den Christen: Eingeweihten sollte es noch immer möglich sein, die heilige Barke aus den Nebeln zu rufen, die sie nach Avalon bringen würde, während alle anderen immer nur bis Glastonbury gelangen konnten.
Und so wundert es nicht, dass man überall auf dem Abteigelände Menschen sieht, die versuchen diese Geister zu beschwören. Es wird meditiert, es werden Bäume umarmt, oder man erfühlt die Spiritualität, in dem man barfuß läuft oder sich auf den Boden legt.
Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, um dem heiligen Bimbam zu huldigen. Uns fehlt dazu eindeutig der Zugang und der nötige Ernst. Aber merke: wer hier herum meditiert, zettelt wenigstens keine Kriege an.
1184 zerstörte ein Feuer die Abtei bis auf die Grundmauern. König Heinrich II. verfügte den kompletten Wiederaufbau der Abtei.
1191 entdeckten die Mönche bei den Renovierungsarbeiten auf ihrem Friedhof einen Baumsarg und in diesem fand man menschliche Gebeine: die eines groß gewachsenen Mannes mit einer schweren Kopfverletzung und die einer Frau mit langen blonden Haaren.
Die beiden darin liegenden Skelette wurden als angebliches Grab von König Arthur und seiner Gattin Guinevere bezeichnet.
Ein Kreuz aus Blei soll als Grabbeigabe gefunden worden sein, mit der Inschrift: „Hier liegt der berühmte König Arthur auf der Insel Avalon begraben.“ Seit dem erhebt der Ort den Anspruch, dieses sagenhafte Avalon zu sein.
Sowohl das Kreuz als auch die Gebeine, die 1278 im Beisein von König Edward I. und seiner Königin Eleanor im Herzen der Abtei beigesetzt wurden, verschwanden, als Heinrich VIII. alle Kirchen und Klöster auflöste.
Er ließ 1539 den damaligen Abt des Klosters hängen und die Anlage zerstören. Spätere Generationen nutzten Kirche und Klostergebäude als Steinbruch. Ein Schicksal, das Glastonbury mit vielen Abteien des Landes teilt.
Ob das Kreuz nur eine mittelalterliche Fälschung war, weiß keiner, da es heutzutage nicht mehr existiert. Eine Steineinfassung und ein Schild markieren heute den Ort, an dem sich das Grab befunden haben soll.
Bis heute aber ist der Mythos, Artus und seine Königin seien in Glastonbury begraben worden, lebendig geblieben und der kleine Ort, der einst das Zentrum der Gralssuche war, ist heute ein Pilgerziel für alle, die Britanniens heiligsten Boden unter den Füßen spüren und auf den Spuren des König Artus wandeln wollen. Natürlich wollen auch wir wandeln, deswegen sind wir schließlich hier!
Fast 15 Hektar umgeben die schönen Klosterruinen und mit einem Eintritt von 11 Pfund lässt sich hier richtig viel entdecken. Stündlich gibt es kostenlose Führungen, denen sich jeder, der mag, anschließen kann.
Die historische Kostümierung der Mitarbeiter bringt gleich mehr Authentizität in die ganze Angelegenheit.
Die Glastonbury Abbey wirkt besonders bei schönem Wetter mit dem grünen Rasen, den Ruinen und dem blauen Himmel dahinter sehr beeindruckend. Über dem ganzen Gelände hängt irgendwie ein Hauch des Mystischen.
Durch das Klostertor führt heute der Weg zu den Überresten der Anlage, deren Ruinen zwischen majestätischen Bäumen, umgeben von gepflegtem englischen Rasen, liegen. 177 Meter war die Klosterkirche Peter und Paul lang und 60 Meter war sie breit.
Die Kirche Peter und Paul entfaltet ihre Größe auch noch heute als Ruine. Von den Wohngebäuden der Mönche, dem Kreuzgang und dem Refektorium, dem Gästehaus und einer Schule zeugen leider nur noch Fundamente.
Die Jahrhunderte fast unversehrt überdauert haben lediglich eine Kapelle aus dem 12. Jahrhundert, die Vierungspfeiler und Teile des Chorraumes.
Eine Treppe führt in der Kapelle hinab. Im Mittelalter, der Glanzzeit der Abtei, führte hier der Weg der Pilger hinab zum angeblichen Grab des Heiligen Joseph (von Arimathäa).
Es gibt zwei Teiche, aus denen die Mönche früher einen Teil ihres Bedarfs an Fisch deckten. Heute stehen an den Seerosen bewachsenen Gewässern ringsherum Bänke, auf denen man nett entspannen kann.
Es gibt eine neu gebaute Hütte, in der es um das Wildlife innerhalb der Klostermauern geht. Große Infotafeln weisen auf die Tiere, die hier leben, hin.
Es gibt auch ein Sightingsboard, auf dem man seine gemachten Sichtungen selbst eintragen kann. Irgendein Spaßvogel notierte darauf: 3 Dogs, 1 long-tailed Rat.
Hinter der Wildlife-Hütte hat man einen fabelhaften Blick auf das Tor von Glastonbury. Der Turm scheint heute zum Greifen nahe.
Wir können uns gut vorstellen, wie sich damals, vom Kloster aus, die Prozessionen auf den Weg machten, zur Kirche auf dem Hügel.
Wir laufen noch bis zum hinteren Ende, bis an die Mauer, und gehen dann runter, um uns die Klostergärten anzuschauen. Neben einer großen Streuobstwiese, wird auch immer noch Gemüse angepflanzt.
Selbstverständlich gibt es auch, wie in jedem Kloster, einen Kräutergarten, in dem die Mönche ihre Heilkräuter selbst anbauten.
Diese Gärten liegen nahe der Klosterküche, die aus Brandschutzgründen immer abseits gebaut wurden.
Die Küche ist in einem bemerkenswert gutem Zustand und dekoriert.
Wir verlassen die Abtei durch das Museum, in dem ein Modell des Klosters steht, wie es einmal ausgesehen haben soll.
Die Sagen über König Artus ziehen sich durch die gesamte Stadt, doch auch die Mythen über das legendäre Avalon sind überall präsent.
Rund um die Abbey in den netten Sträßchen hat sich diesbezüglich eine illustre Schar an mehr oder minder mystischen Profiteuren niedergelassen und verkauft heilende Amulette und Getränke, beseelte Bildchen und bunten Firlefanz für die eigene, ewige Erleuchtung.
Schon nach wenigen Metern passieren wir einen kleinen Laden, in dem allerlei esotherische Utensilien angeboten werden – unter anderem kann man sich hier die Zukunft aus der Hand lesen lassen.
Während wir durch die Straßen schlendern, umgibt uns ein Duft von Räucherstäbchen und Weihrauch. Sehr bunt und alternativ: vegan, glutenfrei und viele Artikel aus Hanf.
Glastonbury ist ein mystischer Ort, der Energie spendet!
Am bedeutsamsten ist hierfür das Glastonbury Tor. Hierbei handelt es sich allerdings nicht um ein echtes Tor, sondern es stammt vom altenglischen Wort torr, was soviel heißt wie "hoher Hügel."
Der Hügel liegt inmitten einer malerischen Landschaft und beherbergt einen einsamen Turm: das einzige Überbleibsel der St. Michaels Kirche aus dem 15. Jahrhundert, nachdem diese ebenfalls im Auftrag von Heinrich VIII zerstört wurde. Die legendäre Insel von Avalon soll hier gelegen haben, umgeben von Wasser.
In unmittelbarer Nähe des Rural Life Museums befindet sich die Chalice Well, eine heilige Quelle, die eng mit der Gralslegende verflochten ist. Die Chalice Well oder "Kelchquelle” ist die älteste bekannte Quelle Großbritanniens.
Seit über 2000 Jahren wird der Ort zwischen dem Avalon-Tal, Glastonbury Tor und Chalice Hill schon von Besuchern als Ruheort genutzt. Umgeben ist die Quelle von einem Hektar an wunderschönen Gärten.
Einer weiteren Legende zufolge wusch sich Josef von Arimathäa im Wasser dieser Quelle, die sich daraufhin rot färbte. Der Quelle wird eine heilende Wirkung nachgesagt.
Wahrscheinlicher als alle Legenden ist jedoch, dass das Wasser aufgrund des hohen Eisengehalts leicht rötlich gefärbt ist.
Natürlich tummeln sich hier auch zahlreiche Menschen mit Hang zur Esoterik.
Überall wird sich mit dem Wasser gewaschen, die Füße gebadet oder auch - für den weiteren Gebrauch daheim - in Flaschen abgefüllt.
Das Wasser wird auch an Ort und Stelle von den Pilgern getrunken. Mich schüttelt es gleich, wenn ich nur an den Hygiene Aspekt denke.
Der Garten windet sich einen Hügel hinauf und überall bietet sich die Gelegenheit zur Meditation.
Übrigens, wer jetzt keine Flasche zur Abfüllung dabei haben sollte, kann natürlich eine im dazu gehörigen Shop kostengünstig erwerben.
Gleich um die Ecke befindet sich die “weiße Quelle”. Aber dort ist gerade eine Prozession im Gange, angeführt von einem Bhagwan Jünger. Es ist kein Durchkommen. Man singt und tanz und blockiert die Straße.
Uns reicht es jetzt auch mit diesem ganzen heiligen Klabautermann und wir treten den Rückweg an.
In unserer Unterkunft am Brue River ist es sowieso viel schöner!
Good Night!
Angie, Micha und Mr. Bunnybear (Hasenbär)
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Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt; wenn mein Reich von dieser Welt wäre, hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht überliefert würde; jetzt aber ist mein Reich nicht von hier. Johannes 18,36
Aus www.gute-saat.de
Kaum ein Soldat hat je eine Karriere gemacht wie Napoleon Bonaparte (1769-1821). Ihm gelang der Aufstieg vom einfachen Offizier zum Kaiser und Diktator. Seine Truppen eroberten nahezu ganz Europa. Schließlich wurde er geschlagen und gefangen gesetzt.
Gedemütigt verglich er sich am Ende seines Lebens mit anderen Größen der Weltgeschichte: „Alexander, Caesar, Karl der Große und ich haben große Reiche gegründet und die Schöpfungen unseres Genius auf Gewalt aufgebaut. Jesus hat sein Reich auf die Liebe gegründet … Welch ein Abstand zwischen meinem tiefen Elend und dem ewigen Reich Christi, der gepredigt, geliebt, angebetet wird und seine Herrschaft über die ganze Erde ausbreitet.“
Napoleon erlebte den Untergang seines Imperiums - Jesus Christus hingegen errichtete ein Reich, das nicht von dieser Erde ist und das bis heute besteht. Auch im kommenden Jahr 2025 wird sich die Zeitrechnung nach Ihm richten, werden uns Weihnachten an seine Menschwerdung und Ostern an Kreuz und Auferstehung erinnern, werden seine Worte auf allen Erdteilen Sonntag für Sonntag verkündet werden. Und Jesus Christus hat auch heute noch den ersten Platz in den Herzen von unzähligen Menschen weltweit.
Voller Dank und Bewunderung für das, was Jesus Christus ist und was Er getan hat, fallen Menschen auf ihre Knie. Sie beten den an, der das Kind in der Krippe war und der gleichzeitig der ewige Sohn Gottes ist, der Gewalt hatte, sein Leben am Kreuz hinzulegen und es nach drei Tagen wiederzunehmen, dessen Reich „ein ewiges Reich“ ist und dessen Herrschaft nie vergehen wird (Daniel 7,27).
Mehr unter www.gute-saat.de
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zum 140. Geburtstag von Zenzl Mühsam #München am So 28.7. um 11
Sonntag, 28. Juli 2024 ● 11:00 Uhr Erich Mühsams Werk ist ohne die Frau an seiner Seite kaum zu denken. In einer Zeit großer Umbrüche wurde Zenzl zu seinem festen Anker, sie beteiligte sich mit ihm am Revolutionsgeschehen 1918/19, trat während seiner Festungshaft als Versammlungsrednerin auf, setzte sich für politische Gefangene und notleidende Menschen ein. Nach Mühsams grausamem Tod im KZ Oranienburg gelang es ihr, seinen schriftlichen Nachlass zu retten; als Gefangene Stalins musste sie einen hohen Preis dafür zahlen. Am 140. Geburtstag von Zenzl Mühsam zeichnet Rita Steininger das Leben dieser ungewöhnlich mutigen und starken Frau in einer Lesung nach und stellt ihre Biografie "Weil ich den Menschen spüre, den ich suche - Zenzl und Erich Mühsam" (Donat Verlag, Bremen, Juli 2024) vor. Eintritt frei - Zenzl-Mühsam-Saal der Seidlvilla ● Nikolaiplatz 1b ● 80802 München
"Die Polizei verfolgt ihn auf Schritt und Tritt, weil er sich offen zum Anarchismus bekennt – den Dichter und Schriftsteller Erich Mühsam, den die Nazis im Juli 1934 KZ-Oranienburg ermordeten. Zum 90. Jahrestag seines Todes hat der Bremer Donat Verlag eine von Rita Steininger verfasste Biographie publiziert, die sein Lebenswerk würdigt, zugleich aber das mutige und selbstbewusste Wirken seiner Ehefrau Zenzl vor Augen führt. Das Buch zeichnet auch beider Engagement für eine bessere Welt sowie die Stationen einer ungewöhnlich starken Liebe nach, die ihn veranlasste auszurufen: „Welche Perle von Frau habe ich!“ Schon vor 1914 setzt sich Mühsam, Apothekersohn aus Lübeck, für ein von Militarismus und Nationalismus, sozialen Ungerechtigkeiten und staatlichen Bevormundungen befreites Deutschland ein. An der Seite Kurt Eisners protestiert er 1918 gegen den Krieg und die Rüstungsindustrie und unterliegt fortan polizeilicher Überwachung. In der Novemberrevolution proklamiert er „Bayern zur Republik, geleitet von seinen Arbeiter- und Soldatenräten“, stürzt sich in die Kämpfe um die Zukunft des Freistaates, wofür ihn ein Münchner Standgericht im Juli1919 zu 15 Jahren Festungshaft verurteilt. Zenzl tut alles, um seine Lage zu verbessern. Ebenso bemüht sie sich, anderen politischen Gefangenen zu helfen. Oft vergeblich, trägt sie dazu bei, Erichs Widerstand wachzuhalten. Mühsam arbeitet in seiner Zelle auf Hochtouren, schreibt Gedichte, Dramen, Berichte über die Münchner Revolutionsereignisse, führt Tagebuch. Im Zuge einer Amnestie kommt er Weihnachten 1924 frei. Sofort setzt er sich für die Opfer der Klassenjustiz ein, engagiert sich in der Gefangenenhilfsorganisation „Rote Hilfe“ (Austritt 1929 wegen deren Nähe zur KPD) und gibt die anarchistische Monatszeitschrift „Fanal“ heraus, in der er seine Ideen propagiert und die politischen Ereignisse kommentiert. „Sein Herz“, schreibt Mühsams Freund und Weggefährte Rudolf Rocker, „empörte sich gegen jeden wie immer gearteten Zwang; seine Dichterträume gaben seinem Freiheitsgefühl eine besondere Note ... Mit einer geradezu schwärmerischen Begeisterung glaubte er an das angeborene Gute und Erhabene.“ Mit großer Sorge verfolgen Erich und Zenzl die Entwicklung der Weimarer Republik nach rechts. Seit 1928 unterstützt er die antimilitaristisch-anarchosyndikalistische Freien Arbeiter-Union. Seine Kritik Anfang Juni 1931 an den Brüningschen „Notverordnungen“, von ihm als „Dokument der Gewissenlosigkeit und Ruchlosigkeit“ bezeichnet, führt zum Verbot des „Fanal“ bis zum 1. November. Vehement tritt er für ein Ende des „Bruderzwistes“ der Arbeiterparteien ein, der den erstarkenden Nationalsozialismus in die Hände arbeite. Wegen seiner Gedichte und seines Kampfes gegen den drohenden Faschismus ist Mühsam den Nazis seit langem ein Dorn im Auge; sie verleumden ihn als „Geiselmörder“, und Goebbels geifert: „Dieses rote Judenaas muss krepieren!“ Alfred Kantorowicz hingegen würdigt Mühsam als „den unbändigen Rebell mit dem gütigsten Herzen“. Ende Februar 1933 in „Schutzhaft“ genommen, folgen Aufenthalte unter unmenschlichen Bedingungen und Qualen in Gefängnissen und Konzentrationslagern. Am 14. Juli 1934 wird Erich Mühsam von SS-Leuten im KZ Oranienburg brutal ermordet. Zenzl gelingt es, einen großen Teil seines Nachlasses zu retten. Doch ihr weiterer Weg gleicht mehr einer Odyssee. ... weiter auf www.lesejury.de/rita-steininger/buecher/weil-ich-den-menschen-spuere-den-ich-suche/9783949116230 Read the full article
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[zum 140. Geburtstag von Zenzl Mühsam #München am So 28.7. um 11](https://raete-muenchen.de/zum-140-geburtstag-von-zenzl-muehsam-muenchen-am-so-28-7-um-11 "https://raete-muenchen.de/zum-140-geburtstag-von-zenzl-muehsam-muenchen-am-so-28-7-um-11")
Sonntag, 28. Juli 2024 ● 11:00 Uhr
Erich Mühsams Werk ist ohne die Frau an seiner Seite kaum zu denken. In einer Zeit großer Umbrüche wurde Zenzl zu seinem festen Anker, sie beteiligte sich mit ihm am Revolutionsgeschehen 1918/19, trat während seiner Festungshaft als Versammlungsrednerin auf, setzte sich für politische Gefangene und notleidende Menschen ein. Nach Mühsams grausamem Tod im KZ Oranienburg gelang es ihr, seinen schriftlichen Nachlass zu retten; als Gefangene Stalins musste sie einen hohen Preis dafür zahlen.
Am 140. Geburtstag von Zenzl Mühsam zeichnet Rita Steininger das Leben dieser ungewöhnlich mutigen und starken Frau in einer Lesung nach und stellt ihre Biografie „Weil ich den Menschen spüre, den ich suche – Zenzl und Erich Mühsam“ (Donat Verlag, Bremen, Juli 2024) vor.
Eintritt frei – Zenzl-Mühsam-Saal der Seidlvilla ● Nikolaiplatz 1b ● 80802 München
„Die Polizei verfolgt ihn auf Schritt und Tritt, weil er sich offen zum Anarchismus bekennt – den Dichter und Schriftsteller Erich Mühsam, den die Nazis im Juli 1934 KZ-Oranienburg ermordeten. Zum 90. Jahrestag seines Todes hat der Bremer Donat Verlag eine von Rita Steininger verfasste Biographie publiziert, die sein Lebenswerk würdigt, zugleich aber das mutige und selbstbewusste Wirken seiner Ehefrau Zenzl vor Augen führt. Das Buch zeichnet auch beider Engagement für eine bessere Welt sowie die Stationen einer ungewöhnlich starken Liebe nach, die ihn veranlasste auszurufen: „Welche Perle von Frau habe ich!“
Schon vor 1914 setzt sich Mühsam, Apothekersohn aus Lübeck, für ein von Militarismus und Nationalismus, sozialen Ungerechtigkeiten und staatlichen Bevormundungen befreites Deutschland ein. An der Seite Kurt Eisners protestiert er 1918 gegen den Krieg und die Rüstungsindustrie und unterliegt fortan polizeilicher Überwachung. In der Novemberrevolution proklamiert er „Bayern zur Republik, geleitet von seinen Arbeiter- und Soldatenräten“, stürzt sich in die Kämpfe um die Zukunft des Freistaates, wofür ihn ein Münchner Standgericht im Juli1919 zu 15 Jahren Festungshaft verurteilt.
Zenzl tut alles, um seine Lage zu verbessern. Ebenso bemüht sie sich, anderen politischen Gefangenen zu helfen. Oft vergeblich, trägt sie dazu bei, Erichs Widerstand wachzuhalten. Mühsam arbeitet in seiner Zelle auf Hochtouren, schreibt Gedichte, Dramen, Berichte über die Münchner Revolutionsereignisse, führt Tagebuch. Im Zuge einer Amnestie kommt er Weihnachten 1924 frei.
Sofort setzt er sich für die Opfer der Klassenjustiz ein, engagiert sich in der Gefangenenhilfsorganisation „Rote Hilfe“ (Austritt 1929 wegen deren Nähe zur KPD) und gibt die anarchistische Monatszeitschrift „Fanal“ heraus, in der er seine Ideen propagiert und die politischen Ereignisse kommentiert. „Sein Herz“, schreibt Mühsams Freund und Weggefährte Rudolf Rocker, „empörte sich gegen jeden wie immer gearteten Zwang; seine Dichterträume gaben seinem Freiheitsgefühl eine besondere Note … Mit einer geradezu schwärmerischen Begeisterung glaubte er an das angeborene Gute und Erhabene.“
Mit großer Sorge verfolgen Erich und Zenzl die Entwicklung der Weimarer Republik nach rechts. Seit 1928 unterstützt er die antimilitaristisch-anarchosyndikalistische Freien Arbeiter-Union. Seine Kritik Anfang Juni 1931 an den Brüningschen „Notverordnungen“, von ihm als „Dokument der Gewissenlosigkeit und Ruchlosigkeit“ bezeichnet, führt zum Verbot des „Fanal“ bis zum 1. November. Vehement tritt er für ein Ende des „Bruderzwistes“ der Arbeiterparteien ein, der den erstarkenden Nationalsozialismus in die Hände arbeite.
Wegen seiner Gedichte und seines Kampfes gegen den drohenden Faschismus ist Mühsam den Nazis seit langem ein Dorn im Auge; sie verleumden ihn als „Geiselmörder“, und Goebbels geifert: „Dieses rote Judenaas muss krepieren!“ Alfred Kantorowicz hingegen würdigt Mühsam als „den unbändigen Rebell mit dem gütigsten Herzen“.
Ende Februar 1933 in „Schutzhaft“ genommen, folgen Aufenthalte unter unmenschlichen Bedingungen und Qualen in Gefängnissen und Konzentrationslagern. Am 14. Juli 1934 wird Erich Mühsam von SS-Leuten im KZ Oranienburg brutal ermordet.
Zenzl gelingt es, einen großen Teil seines Nachlasses zu retten. Doch ihr weiterer Weg gleicht mehr einer Odyssee. … weiter auf www.lesejury.de/rita-steininger/buecher/weil-ich-den-menschen-spuere-den-ich-suche/9783949116230
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Am Ende der Reise spürst du endlich die Ketten nicht mehr. Die einen sterben und die anderen müssen weiter leben. Dein heulendes Kind ist jetzt stärker wie nie geworden. Danke für alle deine gute Wörte. Durch die Jahren worde mein Gesicht immer mehr und mehr wie deines. Obwohl wir nicht eigentlich gleich sind, teilen wir diese Wut gegen das Unrecht. Oh nein, du warst kein Engel, das weiss ich ganz genau. Doch menschlich warst du, und das war vieilleicht wichtiger. Wenige haben die Kraft gegen den Staat zu kämpfen, Waffe zu ertragen für eine bessere Welt, die Not und die Lüge die Kinder leiden machen zu übertragen. Du warst arm geboren und nicht viel reicher gestorben, doch hast du ein sinnvolles Leben gelebt. Ich hoffe auf dem anderen Ufer wirst du alle von denen treffen, die zwei Liebe deines Lebens, deine Eltern, deine Geschwistern, dein Sohn, deine alte Freunden aus der Firma und dem Theater, alle die während dem Krieg ermördert werden und deine Geischa Traumfrau. Jetzt ist die Familie meiner Jugend endlich nur Geschichte. Es wird nie mehr grosse Weihnachten Treffen geben, alle die wichtige waren gestorben sind. Meine Grosse Familie ist tot, doch im Fluss der Zeit überleben manche Sätzen. Totgesagte leben länger, du wusstest es.
"Tu sais les choses de ce monde ne me concernent plus vraiment maintenant. Je vous laisse faire. Le patriarche est vieux maintenant. Pardon si je n'étais pas plus présent quand tu en avais besoin. Mais promets-moi que vous ne serez pas des tzeins."
"Ne pleure pas trop le jour où je pars [...] tu dois apprendre à te battre seul, toujours. Personne ne t'aidera, alors tu n'as pas le choix, tu dois apprendre à être fort et à survivre."
"Il n'y a pas de honte à mentir à un menteur. Il n'y a pas de honte à frapper une ordure".
RIF. Der Kampf geht immer weiter.
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Australien im Dezember: Ein Sommermärchen am anderen Ende der Welt
Weg vom Schmuddelwetter in Deutschland? Hier ist einer meiner Reisevorschläge für Weihnachten und Silvester in Down-Under. #Reise #Silvester #Australien
Die Vorfreude auf die Weihnachtszeit erfüllt die Herzen, wenn der Dezember naht. Doch wie wäre es, dieses Jahr den traditionellen Winterzauber gegen strahlenden Sommer am anderen Ende der Welt einzutauschen? Als Ihr persönlicher Reiseexperte bei Askania Travel, André Spengler, möchte ich Sie auf eine unvergessliche Reise mitnehmen, die all Ihre Erwartungen übertreffen wird. Australien im Dezember…
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#Abenteuer#Flugreisen#Reiseerlebnis#Reisen#Reiseplanung#Reisetipps#Reiseziele#Silvester#Silvesterreise#Urlaub#Winter
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Meine Geburten
Ich hatte schon einen Text über meine erste Geburt geschrieben, bei dem mir nach nochmaligen Lesen aufgefallen ist, dass ich zwar den Ablauf richtig wiedergegeben habe und es auch an einigen Stellen mit einigem Humor versehen war, aber es am Ende überhaupt nicht meine Gefühlslage wiedergegeben hat. Ich bilde mir nicht ein, dass das von großem Interesse ist. Aber ich glaube, dass ehrliche Berichte allen Frauen helfen können. In denen sie sich wiederfinden können und die Gewissheit bekommen, nicht alleine auf der Welt zu sein.
Auch wenn meine erste Geburt noch gar nicht so lange her ist, kann ich mich an diese offenen Erfahrungsberichte nicht erinnern oder ich habe schlichtweg nicht gut genug recherchiert. Insbesondere in den letzten zwei Jahren habe ich vermehrt über verschiedene Geburtserfahrungen gelesen. Mir hat das wirklich geholfen.
Meine beiden Geburten konnten unterschiedlicher nicht sein: 48 Stunden, die mit einem Kaiserschnitt endete und zwei Stunden, die im wundervollen und ruhigen Ort, Berlin Havelhöhe, stattfand. Die erste mit maximaler Erschöpfung, die zweite mit voller Kraft - so empfinde ich es im Rückblick.
Ich bin spät Mutter geworden, was zum einen meine Entscheidung war und zum anderen dem Umstand geschuldet, dass eine Unterfunktion der Schilddrüse lange unentdeckt war. Ich habe knapp drei Jahre versucht schwanger zu werden und habe diesen Wunsch auch mit der Frauenärztin und meiner Hausärztin geteilt, beide sind leider nicht darauf gekommen, dass die Schilddrüse schuld sein könnte. Heute kann ich mir das gar nicht mehr erklären. Mein Eindruck ist, dass es fast zum Allgemeinwissen Schwangerschaftswunsch gehört. Nach einem Hinweis einer Freundin wurden die Schilddrüsenwerte untersucht und tatsächlich war der TSH-Wert nicht gut. Nach dreimonatiger Einnahme von L-Thyroxin war ich schwanger, der Wahnsinn!
Den Schwangerschaftstest habe ich Weihnachten gemacht (das schönste Geschenk ever) und meine Frauenärztin bestätigte Anfang Januar die Schwangerschaft. Die nächste Frage kam gleich: ob ich die Pränataldiagnostik durchführen möchte, ich sei ja schließlich schon über 35 Jahre. Ich brach sofort in Tränen aus. Der Moment der totalen Freude wurde gleich mit Ängsten überschüttet. Das war nicht das Thema, mit dem ich mich als erstes auseinandersetzen wollte. Sie klärte mich auf und gab mir Infomaterial mit. Ich habe mich mit dem Thema ehrlich gesagt nicht sehr lange auseinandergesetzt, ich glaube ich habe nicht mal die Broschüren gelesen. Für mich und meinen Mann war klar, wir werden jedes Kind annehmen, das kommt, und wir müssen nicht vorher wissen, wenn etwas auf uns zukommt. Ich war im Vertrauen und ich muss zugeben, dass ich mir keine Eventualitäten vor Augen geführt und darüber nachgedacht habe. Aber ich habe eine eindeutige moralische Einstellung und Antwort dazu. Ich habe mich beim Frauenarzt dennoch sehr überrumpelt gefühlt, auch wenn mir bis heute klar ist, dass Frauen über 35 Jahre aufgeklärt werden müssen.
Ich bin die älteste von vier Kindern und ich bin auch die älteste aller Cousinen und Cousins - von Babys und kleineren Kindern war ich immer umgeben. Mit 16 habe ich sogar wöchentlich auf einjährige Zwillinge und ihren dreijährigen Bruder aufgepasst. Ich war gefühlt Expertin in Sachen Babys, das hat sich auch irgendwie auf die Schwangerschaft und die Geburt übertragen. Meine Mutter hat vier Kinder ohne Komplikationen und ohne Schmerzmittel zur Welt gebracht, meine Oma fünf Kinder, die letzten Zwillinge und alle in den eigenen vier Wänden. In diesem Bewusstsein bin auch daran gegangen: kein großes Aufheben machen, das hat noch jede Frau geschafft und am Ende ist es nur eine Frage der Stärke und des Willens. Im Rückblick muss ich sagen: vollkommen falsche Parameter! Das Wichtigste habe ich bei meinen Überlegungen auch vergessen, dass die Geburt nicht nur meine, sondern auch die Erfahrung des Kindes ist.
Ich bin also ohne große Vorbereitung in die erste Geburt geschliddert. Einen Vorbereitungskurs habe ich natürlich mit meinem Mann absolviert, aber insgeheim habe ich mich über die ganzen Fragen der anderen Teilnehmer lustig gemacht und deren ausgesprochen Ängsten vor der Geburt. Selbst mein Mann hat mehr Fragen als ich gestellt. Ich war bereits drei Tage über dem Geburtstermin als morgens gegen 5:00 Uhr die ersten Wehen begannen. Die Schmerzen waren aushaltbar, aber an Schlafen war nicht mehr zu denken. Da ich ohnehin um 10:00 Uhr einen Kontrolltermin im Krankenhaus hatte, nahm ich die Kliniktasche schon mal mit. Bei der Untersuchung konnten Wehen festgestellt werden, aber ich befand mich noch nicht in der Geburt. Die Wehen hielten sich über den Tag und abends wurden sie deutlich schmerzhafter. Wir fuhren erneut am Abend hin. Die Autofahrt nahm ich schon als Tortur wahr. Ich befand mich immer noch nicht in Geburt, wir sollten nochmal zwei Stunden spazieren gehen. Um Mitternacht standen wir wieder auf der Matte. Eine deutlich gestresste Hebamme erklärte mir, dass ich immer noch nicht in Geburt sei und nochmal nach Hause schlafen fahren sollte. Ich war sehr verzweifelt und hatte Angst. Meine Schmerzen waren extrem stark und ich konnte nicht damit umgehen, dass man mich nach Hause schickte. Ich fragte, ob man mich nicht wenigstens ins Wehenzimmer aufnehmen könne, weil ich mich so sicherer fühlen würde. Es kam immer nur: „Nein, Sie sind nicht in Geburt.“. Ich fragte nach Schmerzmitteln oder anderen Möglichkeiten, so dass ich die Nacht eine kleine Verschnaufpause bekam. Man gab mir zwei Buscopan-Zäpfchen mit, die ich gleich Zuhause einsetzte. Sie halfen gar nichts. Mein Mann schlief schnell neben mir ein und meine Wehen (mittlerweile alle fünf Minuten und sehr schmerzhaft) verbrachte ich mit Beten. Tatsächlich fiel mir nichts anderes ein. Gegen 3:00 Uhr morgens kam ich auf die glorreiche Idee mir ein Bad einzulassen, ich hatte gehört, dass es entspannend wirken kann. Das Ergebnis: ich lag mit den gleichen Schmerzen in der Badewanne und kam nicht mehr raus. Ich schaffte es nicht mehr mich zu drehen und mich hochzupressen und weil die Badewanne im unteren Geschoss und mein Mann im ersten Geschoss lag und schlief, konnte er meine Rufe auch nicht hören. Da lag ich also wie ein Käfer auf dem Rücken. Nach einer halben Stunde schaffte ich es dann doch irgendwie und verfluchte die Idee.
Morgens um 8:00 Uhr weckte ich dann endlich meinen Mann und um 9:00 Uhr saßen wir wieder auf den Plastikstühlen des Krankenhauses - bei 30 Grad! Meine Beine klebten durch das Kleid an den Stühlen und ich war voller Angst, dass man mich wieder nicht zur „Geburt zuließ“. Das klingt komisch, aber so hatte es sich angefühlt. Ich war mittlerweile seit 28 Stunden wach und in Schmerzen. Die Hebamme untersuchte mich und stellte fest, dass ich in Geburt bin, der Muttermund aber nur ganz leicht geöffnet und die Geburt noch lange dauern kann. What? Ich konnte nicht fassen, dass diese Schmerzen erst den Anfang der Geburt darstellten. Aber immerhin wurde ich aufgenommen. Ich bekam Schmerzmittel, die keine Linderung verschafften. Das einzige was mich aufrecht hielt war die Aussage meiner Freundin Barbara: „Denk immer daran, jede Wehe bringt Dich Deinem Kind näher!“. Nach weiteren Stunden des Schmerzes sprach ich das Wort aus, das nicht gesagt werden darf „PDA“. Ich wollte das nie. Aber ich war immer noch nicht im Kreißsaal angelangt und ohne Verschnaufpause wusste ich schlichtweg nicht wie ich das schaffen sollte. Mein Mann zuckte: „PDA?“. Er hatte Angst davor. Aber ich dachte nur, wenn ich das hier noch irgendwie schaffen soll, dann brauch ich das jetzt. Sofort!.
Eine halbe Stunde später verspürte ich tatsächlich etwas Entspannung und die Schmerzen ließen nach. Ich war viel zu aufgeregt, um zu schlafen. Also ging ich spazieren. Mega Idee! Tatsächlich hatte ich von der nächtlichen Episode in der Badewanne nichts gelernt. Denn nach zehn Minuten Spazierengehen waren die Schmerzen wieder voll da. Ich brauchte 30 min., um zurückzukommen. Es dauert eben, wenn man sich alle paar Minuten an einem Baum festhalten muss.
Die Schmerzen waren zurück und sie blieben auch. Egal wieviel man mir verabreichte, irgendwie brachten sie keine Erleichterung mehr. Abends gegen 7:00 oder 8:00 Uhr zogen wir endlich in den Kreißsaal. Irgendwann kam die dritte (oder die vierte?) Hebamme rein, die mich an dem Tag betreute. Ich bestand nur noch aus Schmerzen und Atmen. Ich konzentriere mich, mehr ging nicht. Irgendwann fingen die Presswehen an, die ich weg atmen sollte, was ich zu dem Zeitpunkt überhaupt nicht verstehen konnte. Ich hielt das kaum aus. Es fühlte sich so an, als wenn der Druck irgendwo hin muss. Bei mir kam er als Schrei raus, es klang ein bisschen so wie eine brüllende Kuh denke ich. Aber es ist mir schon alles egal. Ich war im Vierfüßler-Stand und bemühte mich, meinen Kopf nicht zum Platzen zu bringen. Mein Mann erhielt die einzig vernünftige Aufgabe und versorgte mich unentwegt mit einem kalten Waschlappen. Die Hebamme war immer mal wieder für längere Zeit weg. Das hat mich sehr beunruhigt. In der Nacht kam es fast zur Überbelegung und tatsächlich wurden Schwangere abgewiesen, was ich unvorstellbar finde. Die Hebamme stellte fest, dass mein Kind ein Sternengucker Kind ist, mit dem Kopf zwar unten liegt, aber mit dem Gesicht nach oben schaut.
Ich kämpfte und kämpfte und merke, dass mein Kind festhängt. Gegen 2:00 Uhr morgens konnte mein Mann schon die Haare erkennen, so tief liegt er. Aber er kam einfach nicht raus. Ich bekam wirklich Angst und spürte, dass ich nicht mehr kann. Atmen, Atmen, an mehr kann ich nicht denken. Die Ärztin kam von Zeit zu Zeit, ich solle weiter machen. Hinterher wird sich rausstellen, dass der OP-Raum die ganze Zeit belegt war und man früher schlichtweg nicht handeln konnte. Fairerweise muss ich hinzufügen, dass die Herztöne des Kindes immer ok waren.
Irgendwann fiel ich in einen Dämmerzustand, die Wehen kämpfte mein Mann gemeinsam mit mir und dazwischen döse ich fast weg.
Irgendwann wurde die Entscheidung Kaiserschnitt getroffen, das wollte ich nie, aber in dem Moment fühlte ich Erleichterung. Man erhöhte die Narkotisierung, ich zitterte wie Espenlaub, was ich nicht abstellen konnte. Ich wurde im OP vorbereitet, mein Mann musste alleine im Kreißsaal warten. Er sagt bis heute, dass das die schlimmsten zehn Minuten seines Lebens waren und er die ganze Zeit mit dem schlimmsten gerechnet hat. Er konnte endlich zu mir und sie holten unseren ersten Sohn auf die Welt, um 4:56 Uhr. Erst hörten wir nichts, dann endlich einen Schrei und mein Mann und ich weinten vor Erleichterung. Im nächsten Moment wurde unser Kind aus dem Raum getragen. Keiner sprach mit uns und sagte, dass alles ok ist. Ich fragte nur die ganze Zeit meinen Mann: “Was ist los? Wo ist der Kleine, ist alles ok? Ist alles ok, wo ist er?”
Nach langen fünf Minuten kamen sie zurück und legten ihn mir auf den oberen Brustbereich, sein Kopf liegt an meinem Hals. Ich erinnere mich nur, dass ich versucht habe ihn anzuschauen und ihn nicht sehen konnte. Ich war erleichtert, dass er gesund ist, dass er bei mir ist. An mehr kann ich nicht denken. Er ist da, mein Sohn.
Gegen 7:00 Uhr morgens wurden mein Sohn und ich ins Zimmer geschoben. Wir bekamen den letzten Platz, meine neue Mitbewohnerin ist eine Mutter mit Zwillingen. Ich war nun seit über zwei Tagen wach und habe eine Marathon Geburt und einen Kaiserschnitt hinter mir. Da reicht selbst das Adrenalin der Geburt nicht aus. Ich staunte über das kleine Wesen, das neben mir liegt und konnte nicht aufhören ihn anzusehen. Er ist perfekt und wunderschön.
Wir werden noch sieben Tage im Krankenhaus verbringen müssen. Mein Sohn entwickelte zunächst Gelbsucht, die behandelt werden musste, dann war er zu untergewichtig, weswegen wir noch länger bleiben müssen. In der zweiten Nacht, die ich mit der Zwillingsmutter verbrachte, schrie mein Sohn viel. Ich kriegte ihn nicht beruhigt. Versuchte immer wieder ihn anzulegen, aber ich hatte noch keinen Milcheinschuss gehabt. Die Zwillingsmutter klingelte die Schwester herbei und erklärt ihr, dass ich mit dem Kind nicht klar komme und sie das als Zumutung empfindet, sie bestand auf ein Einzelzimmer. Nach kurzer Suche fand man eines und sie und ihre Kinder zogen nachts um 3:00 Uhr ins andere Zimmer um. Ich blieb alleine mit meinem kleinen Jungen und weinte. Die Schwester kam und sagte, dass mein Kind Hunger hat und meine Milch nicht reiche, sie brachte ein Fläschchen, das ich ihm geben soll. Ich war verzweifelt und wusste nicht, was richtig ist. Ich wollte ihn doch stillen. „Das ginge ja immer noch.“, beschwichtigte sie mich. Ich gab ihm die Flasche und tatsächlich trank er gierig und schlief wenig später ein.
Nun fing der Prozess an, den ich noch über drei Monate beibehalten sollte und der mich an den Rand der Belastungsgrenze brachte. Ich stillte meinen Sohn (das dauerte teilweise 45 min. pro Brust), pumpte zusätzlich ab. Wenn er mehr Hunger hatte als die Brust hergab, fütterte ich ihn erst mit der abgepumpten und dann mit der Ersatzmilch. Das war ein zeitaufwändiger Prozess, der mich nachts kaum schlafen ließ. Die Narbe des Kaiserschnitts tat höllisch weh, ich konnte mich kaum aufrichten ohne extreme Schmerzen. Ich wollte das nicht freiwillig. Zwischendurch kam eine Physiotherapeutin, die mit mir den Bewegungsablauf üben möchte (einatmen beim Aufrichten etc.). Mein Sohn saugte an meiner Brust, ich sagte, dass ich gerade mein Kind stille. Sie fragte wie lange ich es schon stille, ich: „45 Minuten“. Sie: „Das ist viel zu lange, dann legen sie es jetzt bitte ab und machen mit mir die Übungen.“ Ich blieb bestimmt und bestand auf mein Stillen und sagte, dass ich nichts abbreche. Sie war eingeschnappt und sagte, dass sie nicht nochmal kommen könne, jetzt sei die einzige Gelegenheit. Ich erwiderte, dass es dann eben so ist. Ich hatte einige solcher Begegnungen während meines Krankenhausaufenthaltes.
Ich traf aber auch Schwestern, die sehr liebevoll und bemüht waren, denen aber schlichtweg die Zeit fehlte. Jede, der fünf Hebammen, die mich während der Geburt begleitet hatten, war toll. Aber sie hatten keine Zeit, denn sie betreuten drei bis vier Geburten gleichzeitig. Ich bin dankbar für unser gutes medizinisches System in Deutschland, mir ist bewusst, dass wir in einem der wenigen Länder auf der Welt leben, in dem diese Versorgung gewährleistet ist. Aber ich habe mich vor, während und nach der Geburt allein gelassen gefühlt. Ich wurde versorgt, aber es hat keiner mit mir gesprochen. Ich erinnere mich an viel Verzweiflung und Unsicherheit, die mir keiner genommen hat und im Rückblick bin ich traurig, dass ich mehr mit den Sorgen beschäftigt war, als dass ich einfach mein neugeborenes Kind genießen und kennenlernen durfte.
Meine Mutter (die einige Zeit nach der Geburt zur Unterstützung bei uns blieb) und die Hebamme, die die Nachversorgung Zuhause übernommen hatte, konnte vieles davon auffangen und mich beruhigen. Das half mir sehr. Ich mag mir nicht ausmalen wie es ist, komplett auf eine Hebamme verzichten zu müssen. Man ist so unsicher beim ersten Kind und ich habe den Kaiserschnitt als Verlust empfunden, mich hat es lange noch beschäftigt. Ich musste noch sehr lange bei dem Gedanken an die Geburt weinen. Ich verbinde bis heute keine schöne Erfahrung damit. Mein erster Sohn hat sehr lange sehr schlecht geschlafen (er ist acht Monate jede Stunde gekommen, ich war ein Zombie) und ich vermute, dass auch er keine schöne Geburtserfahrung hatte. Er hatte ja auch gekämpft und mitgearbeitet, aber er steckte fest und dann wurde er plötzlich rausgezogen.
Den wahnsinnig großen Unterschied zu einer anders geführten Klinik konnten mein Mann und ich bei der zweiten Geburt erleben. Ich wollte nach dieser Erfahrung auf keinen Fall mehr ins Krankenhaus und so setzte ich alles daran, in Havelhöhe, einer Klinik für Anthroposophische Medizin, gebären zu können. Ich war so unglaublich erleichtert, dass ich einen Platz bekam und weinte eine Stunde vor Erleichterung.
Meine Frauenärztin sagte mir unentwegt, dass das Kind und der Kopf wieder so groß seien und sie daran zweifle, dass ich das Kind auf natürlichem Weg gebären kann. Ich wollte das nicht glauben und sagte immer wieder, dass ich dieses Kind auf jeden Fall natürlich gebäre und dass ich unter keinen Umständen einen zweiten Kaiserschnitt haben möchte. Sie meinte, dass ich es ja probieren könne, ihre Einschätzung aber sei, dass es wie beim letzten Mal endet: mit einem Kaiserschnitt. „Aber Frau Wolf probieren Sie es, wenn Sie meinen. Ich an ihrer Stelle würde gleich einen Kaiserschnitt-Termin vereinbaren.“ Ich visualisierte jeden Tag eine natürliche Geburt und redete mir gut zu, dass ich das schaffen kann.
Am Morgen der Geburt spürte ich schon erste Regungen und dachte, dass sich der Kleine auf den Weg macht. Ich hatte noch eine letzte Telefonkonferenz, in der ich letzte Inhalte übergab. Ich hatte erste Kontraktionen, aber noch sehr leicht. Ich war mittags sehr müde und schlief nochmal sage und schreibe fünf Stunden! Abends gegen 18:00 Uhr wurden die Wehen regelmäßiger, aber ich war noch in der Lage ruhig mit einer Freundin zu telefonieren. Echte Schmerzen waren es noch nicht. Mein Mann fragte, ob wir fahren wollen. Ich erwiderte nur: „Die Wehen kenne ich schon, das kann die ganze Nacht so gehen!“. Gegen 20:30 Uhr ging ich auf Toilette und plötzlich stiegen der Druck und der Schmerz von Skala 3 auf Skala 8. Meine Mutter, die wieder bei uns war, um uns zu unterstützen, drang darauf, dass wir losfuhren. Aus der Erfahrung der ersten Geburt dachte ich, dass es noch dauern kann, aber meine Mutter blieb standhaft. Wir machten uns auf den Weg. Die Fahrt war etwas länger, da Havelhöhe außerhalb Berlins liegt. Die Wehen waren schon sehr heftig und ich spürte schon einen deutlichen Druck. Ich hatte Angst, dass wir es nicht rechtzeitig schaffen. Wir kamen gegen 21:30 Uhr an und ich war schon so in den Wehen, dass an selbständiges Laufen nicht mehr zu denken war. Mein Mann lief rein und ich saß im Auto und hatte den Blasensprung (Gottseidank hatte ich den Sitz vorher mit einer Unterlage ausgestattet). Angekommen im Kreißsaal war ich gleich mitten in der Geburt, die Presswehen ließen nicht lange auf sich warten. Es war sehr schmerzhaft und der Druck war sehr groß. Die Wehen kamen in so kurzen Abständen, dass ich kaum zum Luftholen kam. Ich konnte zwei Atemzüge holen, dann kam die nächste Wehe. Aber ich spürte, dass der Kleine sich nach unten bewegte und es fühlte sich insgesamt sehr kraftvoll an. Irgendwann sagte die Hebamme: „Ich sehe den Kopf, pressen!“ und im nächsten Moment dachte ich, dass ich zerspringe, im höchsten Krampf- und Schmerzmoment kam er raus und die Erleichterung und das Glück machten sich sofort im Körper breit. Es war 23:41 Uhr. Der Kleine schrie sofort und die Hebamme legte ihn auf meine Brust und ich fühlte das Glück überall im Körper. Mein Mann weinte, ich weinte und ich sagte nur immer wieder „Hallo kleiner Mann, hallo kleiner Mann.“ Diesen Moment kann man nicht in Worte fassen. Man fühlt vollkommenes Glück, ich war so erfüllt! Die Nachgeburt und das Nähen habe ich kaum wahrgenommen, ich konnte den Moment mit meinem zweiten Sohn genießen. Erst in diesen Minuten nahm ich die Umgebung das erste Mal wahr. Im Raum war das Licht gedämmt, es war kuschelig und nicht grell. Man ließ uns auch erst einmal völlig in Ruhe.
Mein Sohn war ab diesem Moment dicht an meinem Körper, bis zum Ende des Krankenhausaufenthaltes. Es gab zwar ein Bett für das Kind, aber es benutzte keiner, anders als ich es im Krankenhaus erlebt hatte. Mein Mann vergoss tatsächlich in der ersten Stunde noch einmal Tränen und sagte, dass er sich für unseren ersten Sohn diese Geburt und diese Umgebung auch gewünscht hätte. Und ich fühlte dasselbe. Der Unterschied war so gravierend, dass mich diese Geburt zwar sehr mit der ersten versöhnte, ich aber Trauer für meinen ersten Sohn empfand. Ich hatte einige Blessuren davongetragen, aber ich war so glücklich.
Der Aufenthalt in der Klink war wunderschön. Ein ruhiger Ort, in dem einem jeder auf Augenhöhe mit Respekt und Liebe begegnet. Was für ein Kontrast! Ich hatte das Gefühl, dass die Schwestern hier Zeit haben, viel gelassener sind. Natürlich dachte ich, dass ich das Stillen ganz easy hinbekomme, so hatte ich doch schon ein Kind gestillt. Aber die Schwester zeigte es mir nochmal ganz neu, so behutsam und es funktionierte viel besser. Die Zeit war ein wunderschönes Ankommen und Kennenlernen. In Havelhöhe hat man nicht das Gefühl mit ständigen Anmerkungen zum richtigen Umgang mit dem Kind konfrontiert zu werden, sondern man fühlt sich unterstützt.
Ich denke im Rückblick, dass die Geburten nicht unterschiedlicher hätten sein können.
Was ich seitdem jeder Frau rate, deren Geburt noch bevorsteht: vertrau Deinem Gefühl! Das klingt nach einem sehr profanen Rat, aber die Umsetzung ist gar nicht so einfach. Es prasseln so viele unterschiedliche Stimmen auf einen ein, dass man seine eigene, innere Stimme nicht mehr hört. Eigene Erfahrungen werden einem im Minutentakt mitgeteilt, das fängt schon in der Schwangerschaft an. Wählt selber aus, welche Ihr Euch anhören möchtet.
Lasst das Vergleichen sein! Das macht nur unglücklich. Auch das wird schon in der Schwangerschaft diskutiert: wer wieviel zunimmt und es ist ein Ideal, dass nur der Bauch wächst, aber nicht der Rest dicker wird. “Was zur Hölle?” schießt es mir jedes Mal durch den Kopf, Ihr diskutiert Figur-Ideale noch in der Schwangerschaft? Ich habe bei beiden Geburten über 20 kg zugenommen und das lag nicht an Völlerei oder mangelnder Bewegung. Mein Körper ist so und ich bin unheimlich stolz auf meinen Körper, denn er hat meine zwei wunderbaren Söhne hervorgebracht.
Diese Vergleiche hören natürlich nicht auf. Das nächste große Thema ist der Schlaf des Kindes. Mein erster Sohn schlief so schlecht, dass ich am Rande der Verzweiflung war. Ich habe alles, wirklich alles ausprobiert. Angetrieben von den anderen Frauen aus der Krabbelgruppe, die allesamt sehr wertvolle Tipps hatten. Eine Frau hat allen Ernstes zu mir gesagt, dass ich wohl irgendwas falsch mache, ihre Kinder schlafen durch.
Jedes Kind ist anders, man kann kein Kind und keine Situation mit der anderen vergleichen. Das eine Baby schläft fast den ganzen Tag, das andere ist sehr viel wach. Nehmt die Situation an und versucht nicht ständig alles zu optimieren. Ich weiß, das ist einfacher gesagt als umgesetzt, insbesondere wenn man der Schlafmangel Zombie ist. Dennoch: setzt Euch und Euer Kind nicht zu sehr unter Druck. Je schneller man loslässt, desto einfacher wird es, zumindest vom Gefühl und man kann die Dinge laufen lassen. Das ist sehr befreiend.
Zu guter Letzt möchte ich noch Mut aussprechen: habt keine Angst vor der Geburt und habt keine Angst vor den Schmerzen. Das Gefühl einer natürlichen Geburt ist mit nichts zu ersetzen, für einen selber und für Dein Kind. Und wenn es nicht klappt so wie bei meiner ersten Geburt: fühlt den Verlust und versöhnt Euch damit. Auch das gehört dazu. Emotionen, auch schlechte, müssen gelebt und durchdrungen werden. Denn erst das bringt uns weiter und macht uns zu dem Menschen, der wir sind.
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♥ Brief an meine geliebte Oma ♥
Ich wünsche euch allen ein Frohes Neues Jahr, viel Kraft, Freude und Gesundheit in diesem neuen Jahr und dem neuen Jahrzehnt. ♥ Heute gibt es mal einen kleinen Brief von mir zu lesen, an meine Oma, welche seit Winter 2018 an Demenz erkrankt ist. Ich möchte mit euch sehr gerne meine Gefühle und Gedankengänge darüber teilen. Vielleicht ergeht es einigen von euch auch so die sich in derselben Situation befinden oder befanden. Ich möchte euch sehr gerne daran teilhaben lassen wie ich damit umgehe, vielleicht hilft es auch euch besser damit umzugehen. Denn dieser Weg ist nicht einfach und sehr traurig und schmerzvoll. Ich werde deswegen sicher auch in der Zukunft mehr darüber schreiben und nicht mehr nur über die Innere Heilung und meine Meinung über die Welt. Ich möchte nicht nur mir damit helfen indem ich meine Gefühle rausschreibe um sie zu verarbeiten und mit euch zu teilen, sondern auch um euch zu helfen solltet ihr euch gerade in derselben Situation befinden oder wenn ihr den Verlust durch Demenz schon erlitten habt. Ich möchte euch Kraft geben damit besser umgehen zu können. Ich möchte euch helfen und euch zurück auf die Beine helfen wenn ihr den Boden unter den Füßen verloren habt. Deswegen habe ich meine Seite ins Leben gerufen. Ich möchte euch helfen, all die die verzweifelt sind, am Boden sind und nicht mehr weiter wissen. Ich möchte euch Hoffnung geben, Freude! Ich möchte dass ihr wieder lachen könnt auch wenn euer Schmerz gerade voller Schmerz ist, dunkel und ihr keinen Ausweg, keine Lösung wisst. Ich kenne all die Gefühle, ich habe sie selbst zich mal durchlebt und war dem Tod selbst schon mehrmals Nahe. Und ich habe es daraus geschafft, ich stehe mit beiden Füßen wieder fest im Leben, vielleicht noch nicht zu 100%, aber ich bin mittlerweile wieder soweit, dass ich weiterleben kann und voller Liebe zu mir selbst, meinem Leben und den Menschen bin. Ich habe viel gelernt durch meinen Heilungsprozess den ich seit 7 Jahren durchlaufe und das Wissen möchte ich mit euch hier teilen um euch auch Hoffnung und Kraft zu geben, Anweisungen und Ratschläge wie ihr aus eurem Loch rauskommen könnt. Es gibt immer eine Lösung, immer einen Ausweg und nach jedem Tunnel kommt wieder Licht. Ich möchte euch mit meinen Texten helfen, Lösungen aufzeigen, Ratschläge geben oder dass ihr euch einfach nur verstanden fühlt, dass ihr wisst ihr seid nicht alleine mit eurem Schmerz. Denn das half auch mir oft in solchen Situationen, zu wissen es gibt noch mehr Menschen die so litten wie ich litt. Ich werde noch viele Texte schreiben, auch zum Thema Selbstheilung, wie ihr euch heilen könnt. Ihr seid niemals alleine, man muss nur die Menschen finden die so sind wie man selbst. ♥ In dem Sinne kommen wir nun zum Brief an meine Oma:
Oma, du machst mich stark, auch wenn mein Herz gerade furchtbar wehtut. Aber jede Seele sucht ihren Ausweg aus der Inkarnation am Ende ihres Lebens. Und dies ist dein Weg nach Hause. Ich hoffe sehr, auch wenn mein Herz so schmerzt, und ich viel weine, dass dein Tod eines Tages keine Qual sein wird, sondern ein sanfter Ausweg. Du hast einen friedlichen Tod verdient. Und ja ich weiß ich rede als wenn du sterben würdest, aber im Grunde ist es doch so, nur dass es ein langsamer Sterbeprozess ist. Ich wünsche mir so sehr dass dein Tod eines Tages ein sanfter sein wird und keine Qual wie deine Brüder es hatten. Du bist so eine wundervolle Frau, Mutter und Oma, du bist so stark und ein Herzensmensch, du hast keine Qual verdient, nur den Frieden. Ich will nicht dass du dich quälst. Wenn die Zeit ist zugehen, dann lasse los und gehe, auch wenn wir weinen werden und unser Herz unendlich schmerzen wird. Aber ich weiß dass wir alle das überleben werden. Ich will nicht, dass du am Leben für uns festhälst, aus Angst dass wir nicht zurecht kommen könnten. Irgendwann ruft Gott, die göttliche Quelle, die Seelenheimat einen wieder nach Hause. Dort wo das wahre Leben ist. Die Erde ist nur eine Erfahrung, eine Durchreise, eine Schule, Wachstum, und nicht mehr. Mein Leben führte mich durch soviele Schmerzen, soviel Leiden und Qualen. Ich habe so sehr gelitten, über zwanzig Jahre habe ich nur Qual und Folter erlebt. Ich bin durch mehrere Höllen gegangen, ich habe die tiefsten Schmerzen erlebt, ich habe so sehr gelitten, dass ich den Tod ersehnte, und dennoch stehe ich noch immer auf beiden Füßen fest auf der Erde verankert und in der Selbstliebe und im Frieden zu mir Selbst und meinen Mitmenschen und dem Planeten Erde, zum Leben. Ich habe große Angst davor dass dein Tod und der von Opa, als auch der von Mama, Papa, Tante etc mir meine restliche Kraft nehmen könnten und dass ich zusammenbreche und nicht mehr leben will. Aber durch meine Medialität sehe und fühle ich meine Zukunft, habe einen sehr guten Kontakt zu meinem Inneren Wissen, meiner Seele, als auch zu Engeln und zu Kosh. Ich weiß dass ich all das überleben werde. Ich habe die schlimmsten Höllen erlebt. Und der Tod war meine größte Angst, auf der alle weiteren Ängste basierten. Und mit jener Angst werde ich durch dich nun konfrontiert Oma. Deswegen bist du für mich die größte Lehrerin und es ist der Abschluss vom Alten. Ich erlebe durch unsere Situation gerade eine Wiedergeburt, eine totale Reinigung von all dem Rest in mir. Deine Krankheit bringt mich dazu all den Rest aufzulösen und erweckt in mir den Willen weiterzuleben und weiterzumachen, egal wie sehr mein Herz gerade schmerzt. Du gibst mir soviel. Du weißt gar nicht wie viel du mir gibst. Ich danke dir so sehr für alles Oma. Ich liebe dich so sehr. Und das alles werde ich dir noch einmal in einem Brief schreiben. Ich will dir für alles danken was du für mich in diesem Leben getan hast. Du hast dich immer um mich gekümmert, mich mit Essen versorgt, wenn ich krank war hast du mir immer Brot in kleine Scheiben geschnitten mit Butter (oder Magerine) und deiner selbstgemachten Marmelade oder Nutella. Als ich noch Fleisch aß und noch Teenager war hast du mir immer kleine Mettbällchen übrig gelassen als du Mett gekocht hast, die habe ich früher sehr geliebt. Du hast dein Essen immer mit Liebe zubereitet, ich habe dein Essen so sehr geliebt. Vorallem deinen Kartoffelbrei mit Spinat, das war mein Lieblingsessen. Oder die großen gefüllten Muschelnuddeln, die mit Spinat und einer Creme gefüllt waren in Tomatensoße. Deine selbstgemachten Kuchen waren auch immer sehr lecker, so wie deine Kekse zu Weihnachten. Vor drei Jahren hätte ich nicht gedacht dass es so schnell gehen würde, auch wenn man dir ansah dass du immer schwacher wurdest. Aber ich hätte nie damit gerechnet dass dich die Demenz erwischen würde. Ich dachte immer du und Opa habt noch viele Jahre, werdet nie krank und sterbt eines Tages friedlich. Doch das war eine Illusion die ich mir erschuf um von der Realität wegzusehen, um dem Tod aus dem Weg zugehen. Tod bedeutet nicht immer dass man zack tot ist, sondern der Tod ist oft ein langsamer Prozess. Er schleicht sich leise an einen rein, der dunkle Schatten. Liebevoll legt der dunkle Schleier voller Geborgenheit und Zufriedenheit um einen, hüllt den Körper immer mehr und mehr ein und nimmt saugt jegliche Lebensenergie immer mehr aus. Der Körper beginnt schwächer zu werden, von Tag zu Tag, von Monat zu Monat und von Jahr zu Jahr. Erst geht das Laufen nicht mehr so gut, dann fühlt man sich oft erschöpft. Und dann kommen die Krankheiten, so wie bei dir die Demenz. Dein Gehirn wird immer mehr abnehmen und auch all deine Funktionen, bis du eines Tages nur noch liegen wirst. Deinen Brüder erging es meine ich genauso. Deswegen weiß ich schon auf was wir uns einstellen müssen. Während Mama von ihrer Angst vor dem Tod noch immer wegsehen will und versucht sich alles positiv zu werden, Tante der Wahrheit jedoch ins Gesicht sieht weil sie anders ist als Mama und selbst schon mit dem Tod zutun hatte (denke jedenfalls dass sie das tut) und Opa ebenfalls noch nicht hinsehen möchte (denke ich und verstehe ich auch. Oma ist schließlich seine Frau. Und die beiden sind seit über 60 Jahren oder noch länger verheiratet. Opa war Oma ihr Erster und ihr Letzter. Die beiden haben eine ähnliche Verbindung wie Kosh und ich sie haben, deswegen verstehe ich all das und das ist alles berechtigt), sehe ich jedenfalls der Wahrheit und Realität nun immer mehr ins Auge. Ich weiß dass du eines Tages nicht mehr sein wirst. Und dieser Tag kann schneller kommen als man denkt. Natürlich hoffe auch ich dass ich noch genug Zeit mit dir haben darf, weil ich die letzten Jahre durch meine Krankheitsgeschichte kaum bei euch war und ich möchte mit dir nicht so auseinander gehen! Dann finde ich keinen Frieden! Ich möchte dir vorher noch all meine Liebe, die du mir gabst, all die Fürsorge, die du mir gabst zurückgeben! Und ich wünsche mir vom Universum und von deiner Seele aus, dass ich diese Chance noch erhalte bevor du gehst. Ich liebe dich so sehr Oma! Du bist mein Engel in Menschengestalt, meine Göttin! Du bist mehr für mich als einfach nur ein Mensch den ich in diesem Leben an meiner Seite hatte. Deine Seele ist goldwert, so wie dein liebendes, großes Herz, voller Mitgefühl, Liebe und Fürsorge. Und all das will ich dir auch noch sagen bevor du gehst, in Form eines Briefes. Ich möchte dass du all das weißt, auch wenn du jene Worte vergessen wirst, aber deine Seele wird es wissen, für immer. Wenn dein Körper verfällt und deine Seele frei ist wirst du all das wieder wissen, wenn du Zuhause bist. Und ich weiß dass du dann an meiner Seite sein wirst und auch an der Seite von Mama, Tante, Opa und bestimmt auch Peter und Bruno. Ich liebe Dich Oma. Ich wünsche dir alles Gute, viel Gesundheit und Kraft in der Zeit die wir noch miteinander haben werden. Ich wünsche dir dass deine Schutzengel und auch die anderen Engel gut für dich sorgen werden, dass du die Kraft und Gesundheit jetzt erhälst die du noch benötigst für deinen restlichen Lebensweg. 💔♥
In tiefster Liebe deine geliebte Enkeltochter Lumea ♥
(Man kann sich nur Selbst heilen wenn man all den Gefühlen ins Gesicht sieht und sie zulässt, sie fühlt. Nur das Fühlen und ansehen der Gefühle ist die wahre Befreiung der Seele und die Ganzwerdung, die ultimative Heilung. Auch wenn man sich schwach fühlt, wenn man nicht mehr kann, wenn man keine Kraft mehr hat, wenn man panische Angst hat, wenn man verzweifelt ist, wenn man hilflos ist, wenn man wütend ist, wenn man traurig ist, wenn man trauert, wenn man Herzschmerz hat. Man sollte all die Gefühle nicht wegsperren oder überspielen, sondern sie zulassen und rauslassen, damit sie verarbeitet werden können. Fühle deine Gefühle, SPÜRE sie und du wirst FREI sein! Es ist die Freiheit nach der wir uns alle sehnen, das Fühlen der Gefühle. Das bringt Heilung und Stabilität und führt einen zu sich Selbst, wer bist du wirklich? Was willst du im Leben erreichen? Was will dein Herz? Gefühle sind was Wundervolles! Gefühle zeigen dass wir leben! Und jedes Gefühl sollte gefühlt und gelebt werden! Solange wir uns selbst und anderen natürlich nicht schaden und abschlachten. Verdrängt eure Gefühle nicht aus Scham oder Angst, zeigt euch wie ihr seid! Zeigt eure Gefühle! Kinder tun das auch. Erinnert ihr euch daran wie es war Kind zu sein? Da haben wir nicht darüber nachgedacht was richtig und was falsch ist, wir hatten keine Sorgen oder Ängste, wir waren einfach nur, wir haben getan wonach uns war. Wenn wir traurig waren haben wir geweint, egal an welchem Ort wir waren, selbst wenn es im Bus war. Wenn wir wütend oder bockig waren, waren wir wütend und bockig und haben dieses Gefühl auch ausgelebt. Wenn wir Freude hatten haben wir einfach gelacht. Wenn wir klettern wollten, sind wir einen Baum hochgeklettert ohne darüber nachzudenken was alles passieren könnten wenn wir diesen Baum hochklettern. Wir waren ein reines Gefühlswesen. Und das ist der Normalzustand, der Zustand der Gesund ist. Doch als Erwachsene verstellen wir uns, leugnen oft unsere Gefühle, unterdrücken sie oder versuchen positive Gefühle oder Gedanken über die Traurigkeit oder Wut zu stöplen. Das verdrängt nur, statt dass es zur Heilung und Frieden führt. Befreie dich indem du wieder anfängst zu FÜHLEN. Und du wirst Dich Selbst, so wie auch das Leben, die Natur, das Universum und deine Mitmenschen wieder fühlen, spüren. Die kleinen Dinge werden dich erfreuen. Zb. das Essen, du wirst nicht mehr deswegen Essen weil du es musst, sondern mit Genuss. Du wirst dasEssen auf deiner Zunge zergehen lassen, es schmecken und fühlen und langsam kauen, weil du endlich wieder dne Geschmack des Essens richtig wahrnehmen kannst. Das Laken und die Martratze auf deinem Bett werden wieder spürbar, was für dich immer normal erschien. Du sprüst die Weiche, das Sanfte, die Geborgenheit und Sicherheit. Du wirst dich an Dinge aus deiner Kindheit erinnern die dir eins Freude schenkten und Freiheit. Was dir helfen kann in Krisensituation besser mit deinen Geüfhlen umzugehen. Das alles erlebe ich so, indem ich mir erlaube all meine Gefühle zu fühlen und sie zu zeigen. Und daran möchte ich euch teilhaben lassen. Um euch den Mut zu geben, dasselbe zutun. Dadurch findet ihr Frieden mit euch Selbst, dem Leben, eurem Umfeld und Freiheit. Du wirst wieder richtig atmen können ohne Ballast auf deinem Herzen und Schultern, als auch auf dem Rücken. Fühlen ist Freiheit. ♥ )
#oma#großmutter#demenz#krankheit#tod#sterben#gesundheit#spiritualität#heilung#gefühle#fühlen#emotionen#selbstliebe#liebe#selbstheilung
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“Berliner Fernsehturm” * Foto: BernardoUPloud
Nach ihrer gescheiterten Ehe mit Frank Randall findet Claire Beauchamp in Berlin ein neues Zuhause. Doch dann brechen Spannungen zwischen dem zwischenzeitlich aus der EU ausgeschiedenen Großbritannien und der EU aus und alle Inhaber eines englischen Passes werden aufgefordert, das Territorium der EU innerhalb von sechs Wochen zu verlassen ... und plötzlich ist Claires Zukunft ungewisser denn je.
Diese Geschichte ist im Rahmen des #14DaysofOutlander Events entstanden, der von @scotsmanandsassenach initiiert wurde.
Kapitel 1: 14 Monate
"Nein! Ich kann das nicht tun, Janet!"
Jamies Stimme klang gedämpft, aber immer noch hörbar durch den Spalt der Tür, die zur Küche des Hauses führte.
"Hast du nicht die Nachrichten gesehen, du Blödmann?! In den nächsten sechs Wochen müssen alle Inhaber englischer Pässe das Gebiet der Europäischen Union verlassen, sonst werden sie auf die Kanalinseln deportioert!"
Janet Murray seufzte. Dann fuhr sie fort:
"Vorausgesetzt, dass der verrückte Vladimir de Salty Brownson aus der Downing Street Nr. 10 den Waffenstillstand mit Frankreich, Belgien und den Niederlanden nicht bricht!"
"Das kann ich nicht tun, Janet!"
Jamie klang erschöpft und traurig.
Für einen Moment wurde es still.
"Bruder! Ich weiß nicht, ob dir klar ist, welche Gefahr diese Situation darstellt! Wenn du nicht mit Claire reden willst, werde ich es tun, und du willst nicht, dass ich es tue, oder?"
"Auf keinen Fall, Janet!"
"Also, wirst du noch heute mit ihr reden?"
“Die Tür” by PhotoMIX-Company
Claire war gerade aus ihrem Zimmer im ersten Stock gekommen. Sie wollte Janet (die Jenny genannt wurde) fragen, ob sie ihr wie immer im Haushalt helfen könne. Aber jetzt, da sie das Gespräch zwischen den Geschwistern zufällig mitangehört hatte, wich sie zurück. Leise ging sie wieder die Treppe hinauf, und die schwere Last, die sich beim Zuhören auf ihre Brust gelegt hatte, schien mit jedem Schritt an Gewicht zuzunehmen. Vor vierzehn Monaten war sie in dieses Haus gekommen. Es war ihre Zuflucht. Zumindest dachte sie das bis jetzt.
Claire konnte sich nicht erinnern, sich jemals zuvor so sicher oder so glücklich gefühlt zu haben. Natürlich, sie hatte in ihrer Jugend viele glückliche Momente erlebt, und unter der Obhut ihres Onkels Lamb hatte sie sich auch behütet gefühlt. Aber in all den Jahren, meist in den Stunden vor dem Einschlafen, schlichen sich Zweifel und Ängste in ihre Gedanken ein. Zweifel, dass sie jemals wirklich dauerhaftes Glück erfahren würde. Und die Angst, die ständige Angst davor, was passieren würde, wenn Onkel Lamb, der Letzte ihrer Verwandten, sterben würde? Der Gedanke, plötzlich ganz allein auf dieser Welt zu sein, erfüllte sie mit Beklommenheit. Als Frank Randall dann in ihr Leben trat, dachte sie, sie hätte eine Antwort auf diese Sorgen gefunden. Claire war neunzehn und bis über beide Ohren verliebt, aber es dauerte nicht lange, bis sie erkannte, dass sie sich in diesem Mann, ihrem jetzigen Ehemann, mehr als getäuscht hatte. Bereits in einem frühen Stadium ihrer Ehe (sie lebten noch in Cambridge, wo Frank an der Universität lehrte) betrog er sie. Er traf sich weiterhin ununterbrochen und regelmäßig mit Mitarbeiterinnen der Universitätsfakultät und mit Studentinnen, die er schon vor ihrer Ehe getroffen hatte. Und natürlich setzte er dieses Verhalten fort, als sie nach Amerika verzogen, wo Frank eine Stelle an der Harvard Universität annahm.
Als sie Boston vor vierzehn Monaten nach fast zehn Jahren Ehemartyrium verließ, war sie gebrochen, völlig erschöpft - und wieder verängstigt. Claire hatte die ausgestreckte Hand dieses seltsamen Mannes, der sich ihr unter einem französischen Namen als deutscher Staatsbürger britischer Herkunft vorgestellt hatte, wie eine Rettungsleine gegriffen. Sie war zu erschöpft, um auch nur darüber nachdenken zu wollen, wohin das alles sie führen könnte. Claire konnte nur hoffen, dass die Hilfe, die er ihr anbot, sie auf ihrem Weg zu einem Leben in Freiheit und Frieden einen Schritt weiterbringen würde.
Alles war so schnell geschehen. Auf dem Flug nach Berlin hatte sie die meiste Zeit geschlafen, nur einmal wachte sie auf. Es war auf dem Flughafen Stockholm Arlanda, wo sie das Flugzeug wechseln mussten. Als sie auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld angekommen waren, hatte er sie sanft geweckt. Die Abholung ihres Gepäcks und die Fahrt vom Flughafen zu ihm nach Hause (wie er es nannte) war wie ein flüchtiger Traum an ihr vorbeigegangen.
“Haus” by MichaelGaida
Dann waren sie endlich angekommen. Der Anblick des herrschaftlichen Hauses und des noch größeren Parks, der es umgab, wirkte auf sie, als hätte man ihr einen Eimer mit kaltem Wasser über den Kopf geschüttet. Claire fühlte sich plötzlich völlig wach. Dann hatte sich die große Eichentür geöffnet und Jenny war herausgekommen, die sie mit großer Freundlichkeit begrüßt hatte. Ein paar Minuten später saßen sie alle im Wohnzimmer, tranken Tee und aßen Apfelkuchen. Eine Stunde später lag sie in einem frisch gemachten Bett in einem eigens für sie vorbereiteten Raum und schlief tief und fest. Als Claire aufwachte, hatte sie fast achtzehn Stunden geschlafen. Zu ihrer Überraschung stand ein kleiner Tisch mit einer Thermoskanne mit Tee, einer Tupperdose mit Sandwiches, einer Schüssel mit frischen Früchten und einer kleinen Vase mit gelben und roten Tulpen an ihrem Bett. Sie erinnerte sich auch jetzt noch, wie die erfahrene Pflege sie zu Tränen gerührt hatte. Seit den letzten Tagen, die sie mit ihrem Onkel Lamb verbracht hatte, hatte sich niemand mehr so um sie gekümmert.
Mit jedem Tag, an dem sie in Wilhelmshorst blieb, wurde Claire mehr und mehr ein Teil der Familie. Jenny war für sie eine gute Freundin geworden, fast eine Schwester. Nach einer kurzen Phase, in der sich die Frauen zuerst ein wenig distanziert begegnet waren, öffneten sie sich einander und hatten immer mehr Freude an der gemeinsamen Arbeit im Haus, dem Einkaufen oder an der Gartenpflege, die sie zusammen erledigten. Auch Ian war ein guter Freund geworden. Während Claire die praktische Seite von Jenny schätzte, liebte sie es, sich mit dem Mann zu unterhalten, der so ruhig und besonnen schien und daher das genaue Gegenteil seiner Frau war. Auch Ian der Jüngere, Caitlin, Katherine und Michael, die Kinder der Murrays, hatten Claire sofort in ihr Herz geschlossen. Und das Gefühl war völlig gegenseitig. Sie war dankbar, wieder etwas eigenes Geld zu haben, als das erste Weihnachten kam und sie kleine Geschenke an die Kinder, aber auch an den Rest der Familie überreichen konnte.
Und dann war da noch ... James Alexander Malcolm MacKenzie Fraser, genannt Jamie. Seinen wahren Namen hatte er ihr erst offenbart, nachdem Claire sich für einige Tage bei den Frasers/Murrays eingelebt hatte. Er war derjenige, der sie in einer 'Tour de Force' vor einem letzten gewalttätigen Angriff ihres Mannes bewahrte und sie mit nach Berlin nahm. Anders als Jenny, die ihr Herz auf der Zunge trug, und Ian, dem besonnenen Denker, wurde sie aus ihm nicht schlau. Immer begegnete er ihr mit großer Freundlichkeit, war großzügig und hilfsbereit. Aber gleichzeitig hielt James Fraser immer Abstand und blieb die meiste Zeit still. Und doch fühlte sich Claire auf unerklärliche Weise zu ihm hingezogen. Sie bemerkte dies zum ersten Mal, als Jamie für einige Tage geschäftliche Termine in Düsseldorf wahrzunehmen hatte. Mit Erstaunen stellte sie fest, dass seine Abwesenheit bei ihr Gefühle der Leere und des Verlusts auslöste. Doch immer, wenn er von solchen Geschäftsreisen zurückkehrte, füllte sich ihr Herz mit Dankbarkeit und Freude. Obwohl es keinen wirklichen Grund dafür gab, Angst zu haben, fühlte sie sich immer sicherer, wenn er zu Hause war. Wenn sie ehrlich zu sich selbst war, konnte Claire nicht leugnen, dass seine Anwesenheit ihr ein Gefühl von Sicherheit und Frieden vermittelte. Und dann, vor etwas mehr als sechs Monaten, während er wieder auf einer dieser Geschäftsreisen war, hatte sie sich gefragt, ob er in den Städten, in die er regelmäßig reiste, Frauen traf. Aber Claire wies die Idee sofort zurück. Sie hielt ihn nicht für einen solchen Mann ... und wenn er es doch war, dann ging sie das nichts an. Zwei Monate später dann (Jamie war auf einer Konferenz in Stuttgart) ertappte sie sich bei der Frage, ob sie in ihn verliebt war. Aber auch diesen Gedanken verwarf sie sofort. Zum einen war sie sich seit ihrer Ehe mit Frank nicht mehr sicher, was Liebe eigentlich sein sollte. Zum anderen war ein solcher Gedanke völlig aussichtslos. Jamie zeigte kein Anzeichen für ein größeres Interesse an ihr und wie würde es aussehen, wenn sie ... Nein, das konnte sie nicht tun. Was würden Jenny und Ian denken? Würde es nicht so aussehen, als würde sie die Situation ausnutzen? Nein, es wäre am besten, wenn die Dinge so bleiben würden, wie sie sind. Sobald die Erbschaftsfragen geklärt waren, könnte sie sich eine eigene Wohnung suchen. Dann könnte sich auch nach einem neuen Job umsehen und... alles würde anders aussehen. Dann vielleicht ... wenn Jamie ... ja, dann gab es vielleicht eine Chance auf Glück? Liebe? Sie wusste es nicht. Doch jetzt würde sie nie herausfinden, wie eine gemeinsame Zukunft mit Jamie vielleicht ausgesehen hätte. Ihr ganzes Leben in Wilhelmshorst würde nun zu Ende gehen, nur weil einige Politiker ihre Machtgier nicht in Schach halten konnten. Noch bevor sie ihr Zimmer erreichte, liefen ihr die Tränen über die Wangen.
“Tee” by StockSnap
Zwei Stunden später hallte Jennys Stimme laut, aber freundlich durch den Saal:
"Claire, kommst du? Der Tee ist fertig!"
Claire öffnete ihre Tür.
"Ich bin gleich da."
Ein paar Minuten später betrat sie das Wohnzimmer, in dem Jenny gerade den Kaffeetisch gedeckt hatte. Jamie stand mit über der Brust verschränkten Armen an udn den Rücken ihr zugekehrt, an einem der großen Fenster.
Dann fiel Claires Blick auf den Tisch.
"Warum hast du den Tisch nur für zwei Personen gedeckt?", fragte sie Jenny.
"Oh, äh, uhm, Ian hat mich und die Kinder eingeladen, den Zoo zu besuchen. Wir wollen gleich starten ..."
"Aha."
Claire nickte. Sie versuchte, ruhig zu bleiben.
Jenny verließ den Raum und Jamie drehte sich zu ihr um. Er lächelte, zumindest versuchte er es. Mit seiner rechten Hand zeigte er auf einen Sessel am Couchtisch. Claire nickte und setzte sich. Jamie setzte sich auf das kleine Sofa, so dass sie über Eck saßen.
Sie griff nach der Teekanne und goss Tee ein, zuerst für Jamie, dann für sich selbst. Als sie die Teekanne wieder auf den Teewärmer stellte, hörten sie die Haustür zuschlagen, und kurz darauf fuhr das Auto der Murrays vom Hof.
Jamie leerte seine Teetasse und hielt sie Claire hin, die sie erneut füllte. Als auch sie ihre Tasse geleert hatte, drehte er sich zu ihr und sagte:
"Claire, ich muss etwas sehr Wichtiges mit dir besprechen."
Obwohl sie wusste, worum es ging, und obwohl sie zwei Stunden Zeit gehabt hatte, sich innerlich auf dieses Gespräch vorzubereiten, begannen ihre Hände leicht zu zittern. Hastig setzte sie ihre Teetasse ab.
"Jamie, ich weiß. Ich habe zufällig Teile Deines Gesprächs mit Jenny in der Küche mit angehört. Bitte glaube mir, ich wollte Euch nicht belauschen, es war nur ein Zufall."
Er sah sie mit weit geöffneten Augen an, unterbrach sie aber nicht.
"Ich habe natürlich die Nachrichten im Fernsehen gesehen... Ich wusste, dass so etwas kommen würde. Du musst Dir keine Sorgen machen. Ich werde so schnell wie möglich nach England zurückkehren. Ich weiß noch nicht, was passieren wird oder wo ich leben kann, aber ich bin sicher, dass ich einen Weg finden werde..."
Wieder schaute Jamie sie mit großem Erstaunen an. Claires Augen zeigten den gleichen verängstigten Blick, den er schon einmal gesehen hatte - vor vierzehn Monaten, als er ihr zum ersten Mal begegnete. Alles begann an diesem Tag - in einer kleinen Kunstgalerie in Boston.
#Outlander#14DaysofOutlander#Outlander Fan Fiction#Outlander Fan Fiction Deutsch#Claire Beauchamp#Jamie Fraser#Ian Murray#Jenny Murray#Berlin#Deutschland#Boston#Frank Randall#Lambert Quentin Beachamp
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Wisst ihr was ich an Weihnachten nicht mag? Überall findet man nur diese aufgesetzte, künstliche Fröhlichkeit. Jeder schleimt bei jedem und redet über die "Zeit der Nächstenliebe".
Ist es nicht eigentlich schon traurig genug, dass es erst Feiertage braucht um uns Menschen wieder mal an (eigentlich) selbstverständliche Sachen wie Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft, Familie, einander zuhören oder für einander da sein zu erinnern?
Ich hasse es, dass an Weihnachten jeder so tut als würde er die Welt verbessern wollen und am Ende kommt dann doch nichts dabei raus. Weil die wunderschönen Lügen, die jedem so schnell über die Lippen gehen nach den Feiertagen verpuffen wie kalter Rauch.
Kann sich eigentlich noch irgendwer an den wahren Geist von Weihnacht erinnern? Daran, dass es nicht darum geht wie viele Geschenke wir bekommen, oder wie teuer sie waren?! Sondern, dass es darum geht anderen eine Freude zu machen. Nicht mit irgendwelchen Ramsch, den man eigentlich gar nicht braucht. Sondern mit Taten und Worten. Mit kleinen Gesten kann man oft so viel mehr erreichen.
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Weihnachten
Wisst ihr was ich an Weihnachten nicht mag? Überall findet man nur diese aufgesetzte, künstliche Fröhlichkeit. Jeder schleimt bei jedem und redet schlau daher über die "Zeit der Nächstenliebe".
Ist es nicht eigentlich schon traurig genug dass es erst Feiertage braucht um uns Menschen wieder mal an (eigentlich) selbstverständliche Sachen wie Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft, Familie, einander zuhören oder für einander da sein zu erinnern?
Ich hasse es, dass an Weihnachten jeder so tut als würde er die Welt verbessern wollen und am Ende kommt dann doch nichts dabei raus. Weil die wunderschönen Lügen, die jedem so schnell über die Lippen gehen nach den Feiertagen verpuffen wie kälter Rauch.
Kann sich eigentlich noch irgendwer an den wahren Geist von Weihnacht erinnern? Daran dass es nicht darum geht wie viele Geschenke wir bekommen, oder wie teuer sie waren. Sondern dass es darum geht anderen eine Freude zu machen. Nicht mit irgendwelchen Ramsch, den man eigentlich gar nicht braucht. Sondern mit Taten und Worten. Mit kleinen Gesten kann man oft so viel mehr erreichen als mit allem Geld der Welt. Und es ist echt schade dass die wenigsten verstehen werden was ich mit diesem Text hier eigentlich meine.
Frohe Weihnachten zusammen!
#weihnachten#weihnachtszauber#nächstenliebe#keine liebe#lieben#besinnung#zeitgeist#ansage#bloggin#das leben#dezember#december 24#zauberer
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It’s Beginning to Look a Lot Like... Capitalism
Schönen zweiten Advent an alle!
Lasst uns über den Monat Dezember sprechen; insbesondere Weihnachten und das Ganze drumrum.
Der Monat Dezember, ein Monat, wo es draußen arschkalt ist, es gefühlt überall nach Glühwein und Mandarinen riecht und man sich mit gebrannten Mandeln und Co vollstopft. Überall, wo man hinsieht, glitzert und funkelt es. Man gesellt sich auf Weihnachtsmärkten auf einen Umtrunk mit seinen liebsten (Gerüchten zufolge eskaliert das und man hat am Ende eine rote Nase, wie Rudolph das Rentier!) und lässt die Seele baumeln. Jedoch kann es auch vorkommen, dass man in die Rolle eine Footballspielers gerät und sich durch die Massen quetschen muss, aber so ist das halt.
Warum ich das Thema anspreche? Ich habe das Gefühl, dass der Monat Dezember, insbesondere Weihnachten immer mehr und mehr in eine kaptilaistische bzw. materialistische Rolle gerät. An sich nichts verkehrtes, aber ist das die Bedeutung von Weihnachten? Klar, jeder hat seine individuelle Ansicht, was Weihnachten angeht, aber ich möchte hier mal meine präsentieren:
Weihanchten ist für mich ein Fest, wo ich mit meiner Familie und engen Freunden Zeit verbringe. WIr sehen uns, essen und trinken gemeinsam und lachen miteinander oder übereinander. Aber das wichtigste: wir sind froh darüber, wenn es uns gut geht und wir vom ganzen Stress abschalten können.
Und genau das ist es, was mich etwas nachdenklich werden lässt: Stress.
Sollte Weihnachten nicht eher ein besinnliches Fest sein, wo man die Seele baumeln lassen kann? Könnte man meinen, aber die Realität sieht jedoch dezent anders aus: man rennt von Geschäft zu Geschäft, um ein Geschenk zu ergattern, was der anderen Person gefallen könnte. Man stresst sich um den Wert des Geschenks und vergisst dabei den Gedanken, dass nicht der Preis, sondern der Gedanke dahinter einen höheren Wert hat. Klar, Bescherungen sind schon was tolles, aber was bringt einem eine besinnliche Zeit, wenn man sich vorher für paar Euro über Kopf und Kragen stresst.
Meine Familie und ich schenken uns seit einer gewissen Zeit nicht mehr wirklich was. Klar, es gibt schon eine Kleinigkeit, aber wir sind eher froh darüber, dass wir uns haben und, dass es uns gut geht. Wir essen gemeinsam, wir trinken gemeinsam, hören Musik und das Ganze wird von einem geschmückten Weihnachtsbaum begleitet.
Ich kann es verstehen, wenn andere Leute eine Kleinigkeit für andere besorgen wollen und sage auch nichts gegen diesen Gedanken, aber ich finde, dass man nicht unbedingt einen Tag braucht, um eine Person etwas zu geben, was sie “gebrauchen könnte”.
Wie heißt es so schön: “Früher war mehr Lametta!”. Es war besinnlicher, gemütlicher und sorgloser. Klar, die Zeit hat sich verändert und wir auch, aber wieso sollte das nicht wieder der Fall sein? Andere haben nichts und sind damit zufrieden, dass sie die Zeit mit ihren Liebsten verbringen und das ist für mich der zentrale Aspekt von Weihnachten.
Kein Geld der Welt, kein Geschenk der Welt kann den Wert erreichen, den ich habe, wenn ich meine Familie und Freunde sehe; und das ist auch gut so!
In dem Sinne: Lasst euch nicht stressen und habt einen schönen 2. Advent.
Euer ThatEvilScientist
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Drehorte von "Der Herr Der Ringe" in Neuseeland
Am Fuße des Ngauruhoe gibt es den Mangatepopo Car Park, auf dem Sie Ihr Fahrzeug abstellen können. Allerdings sind die Plätze gerne alle belegt, daher müssen Sie gegebenenfalls auf einen Parkplatz in Whakapapa ausweichen (weiter südlich) und dann mit einem Shuttlebus Richtung Schicksalsberg fahren. Auch wenn natürlich in vielen Szenen digital nachgeholfen wurde, sind die meisten Landschaftsaufnahmen aber an ganz realen Orten entstanden, die in der Regel für jeden zugänglich sind. Gedreht wurde das Meisterwerk von Peter Jackson am anderen Ende der Welt, in Neuseeland. Es gibt leckere Gemüsequiche, saftige Fleischbällchen und einen himmlischen, hausgemachten Apfelkuchen. Die Tour durch Hobbitonist nicht günstig, sollte aber unbedingt auf eurer Bucketlist stehen. Folgt den Schildern, dem Ruf der Freiheit und den Hobbits – und schon seid ihr da, am größten begehbaren Filmset der Welt. Hier taucht ihr in eine andere Welt ein, in eine idyllische, heile Welt, in die Welt der Hobbits. Die Felder sind satt grün und ein paar Schafe grasen glücklich.
Drehorte der „Herr der Ringe“-Trilogie
Von der Innenstadt zu Fuß erreichbar ist der Mount Victoria, dessen Wälder in „Die Gefährten“ als Kulisse für die Flucht der Hobbits vor den Nazgûl dienten. In der Nähe von Wellington befindet sich auch der Harcourt Park, der ebenfalls in Teil eins der Trilogie zu den Gärten von Isengard umgestaltet wurde. Knapp zehn Jahre ist es her, dass der letzte Teil der "Herr der Ringe"-Trilogie seine erste Aufführung feierte. Mittlerweile weiß jedes Kind, dass Mittelerde in Neuseeland liegen muss - schließlich wurden die Verfilmungen der Tolkien-Wälzer dort gedreht.
Das Filmset, dessen Bau ganze neun Monate in Anspruch nahm, steht mittlerweile nicht mehr, doch die Magie dieses Schauplatzes ist noch deutlich zu spüren.
Doch während das Projekt bereits Formen annahm, wurden Miramax die Ausmaße des Projektes bewusst – aus Angst vor unkalkulierbaren Kosten wollte man nun, dass die Geschichte in nur einem Film erzählt werden sollte.
Reisen ist für uns bei billiger-mietwagen.de zugleich Hobby und Beruf.
Der erste Teil †Eine unerwartete Reise†kam Ende 2012 in die Kinos, Teil zwei „Smaugs Einöde†vor Weihnachten 2013 und der dritte und letzte Teil „Die Schlacht der Fünf Heere†startete im Dezember 2015.
Wir verÂlasÂsen AuenÂland in MitÂtelÂerÂde und kehÂren zurück nach NeuÂseeÂland in das Hier und Jetzt.
In den Gefährten trifft sie Aragorn und die Hobbits nach der Nazgûl-Attacke auf der Wetterspitze, bringt Frodo mit ihrem Pferd in Sicherheit und beschwört die Flut des Bruinen. In der Romanvorlage treffen die Hobbits dagegen auf den Elben Glorfindel, der sein Pferd alleine mit Frodo losschickt, während Elrond es ist, der den Bruinen anschwellen lässt. In der Romanvorlage wird der Leser nicht direkt Augenzeuge der Nazgûl, die in Bree die Betten der Hobbits zerstören, sondern erfährt dies erst am nächsten Tag. Read more about campervan hire New Zealand here.
Ein weiterer unvergesslicher Ort befindet sich nahe Queenstown in Arrowtown, wo man am Arrow River entlang zur Furt des Bruinen wandern kann. Eine weitere Wanderung führt nach Wilcox Green, wo die Szenen auf den Schwertelfeldern gedreht wurden. „Der Herr der Ringe“ wurde ausschließlich an Schauplätzen in Neuseeland gedreht. Erkunde die faszinierenden Drehorte und Kulissen von Mittelerde.
In welchem Land liegt Auckland?
Tolkien und gilt als der Klassiker der Fantasy-Literatur. Im englischen Original in drei Bänden in den Jahren 1954 und 1955 herausgekommen, erschien die erste deutsche Übersetzung von Margaret Carroux 1969/1970 (ebenfalls in drei Bänden).
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