#Untergang der Imperien
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Maos Geistiges Erbe
HintergrundImperien haben im Durchschnitt eine Verfallsdauer von ca. 250 Jahren; ihr Untergang geschieht stets durch Überdehnung, sowie der Sucht nach universaler Kontrolle.Während das Leben des (gerade noch) mächtigsten Imperiums, derzeit mit Infusionen und Defibrillator verlängert wird, erklärt der Strichjunge der Globalisten, Mario Draghi, dass er aus der EU einen einzigen Staat erschaffen…
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#Atomkrieg#Baerbock#Faeser#Globalismus#Habeck#Kulturrevolution#Mao Tse-tung#Marxismus#Stalin#Untergang der Imperien
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Yucatán, Mexiko:
Der Zwerg, der Regengott und die Unterwelt
Auf einer mythologischen Reise die Kultstätten der Maya entdecken
Von Marc Vorsatz
Als der gebündelte Sonnenstrahl auf das türkisblaue Wasser trifft, verwandelt sich die unterirdische Kathedrale in einen Ort voller Anmut und Mystik. Der See und die Jahrtausende alten Stalaktiten der Cabaña Suytun Höhle reflektieren plötzlich wie von Geisterhand das eindringende Licht der Oberwelt. Ein magisch anmutender Zauber, der schon die Ureinwohner von Yucatán in die Unterwelt zog.
„Ist das nicht fantastisch? Aber vergesst alles, was ihr in euren deutschen Schulen über die friedfertigen Mayas gelernt habt“, setzt Häuptling Pluma Blanca mit dozierender Geste an. „Nein! Hier ist Blut geflossen. Unendlich viel Blut.“ Der alte Mann vom Stamme der Yaqui ist Reiseleiter mit Leib und Seele und schaut jedem Einzelnen beschwörend in die Augen. „Wenn Chak Opfer verlangte, bekam er sie auch! Meist waren es nur Ziegen. Doch wenn der Regengott den Menschen zürnte und mit heißen Winden den Mais auf ihren Feldern verdorren ließ oder ihn mit fürchterlichen Überschwemmungen ertränkte, dann mussten größere Gaben her: Menschen!“
Rituelle Menschenopfer
Männer, Frauen, in der Mehrzahl jedoch Kinder, wurden dem Regenbringer in den Cenotes, den Sinkhöhlen mit eingestürzter Decke, rituell geopfert. Meist waren es Sklaven, Gefangene anderer Maya-Dynastien. Doch das sei lange her, fügt Pluma Blanca, zu Deutsch Weiße Feder, nach einer gekonnten Pause ruhig hinzu. Jetzt wäre die perfekte Zeit, um sich ein erfrischendes Bad zu gönnen. Da lägen höchstens noch ein paar altertümliche Tonkrüge auf dem Grund oder vielleicht der eine oder andere eingeschlagene Schädel, fügt er augenzwinkernd hinzu. Schließlich befände man sich am Eingang zur Unterwelt auf halbem Wege nach Xibalba, dem „Ort der Angst“.
Größte Unterwasserhöhle der Welt
Das Bad im türkisfarben schimmernden Höhlenwasser ist in der Tat etwas ganz Außergewöhnliches und so gar nicht beängstigend für rational geprägte Urlauber. Eine willkommene Abkühlung nach den schweißtreibenden Temperaturen der tropischen Außenwelt dazu. Doch vor allem wirkt die gewaltige Kathedrale aus Tropfsteinen einfach majestätisch, fast unwirklich in ihrer Schönheit. Kapitale Fische ziehen im klaren Süßwasser ihre Bahn und scheinen sich nicht im Geringsten von den Badenden stören zu lassen. Woher sie kommen und wohin sie gehen wird ihr Geheimnis bleiben. Über 2500 Cenotes wurden bislang in der Region entdeckt, so der Archäologe Guillermo de Anda, Inhaber des weltweit einzigen Lehrstuhls für Archäologie mit dem Schwerpunkt Höhlentauchen an der Universität Yucatán. Viele sind durch unterirdische Flussläufe miteinander verbunden und bilden das größte bekannte Unterwasserhöhlensystem der Erde. Grade erst hat der deutsche Forscher Robert Schmittner und sein Team die längste Unterwasserhöhle der Welt bei Tulum entdeckt. Laut de Anda die "wichtigste archäologische Unterwasserstätte weltweit". In ihr schlummerten Hunderte verborgener Schätze, die neue Erkenntnisse über die Maya-Kultur hervorbringen dürften. Über 347 Kilometer erstreckt sich das geheimnisvolle Labyrinth im Verborgenen.
Untergang der Maya-Imperien
Doch all die Opfergaben an den Regengott Chak konnten den langsamen Untergang der Maya-Imperien im 10. Jahrhundert nicht verhindern. Es war die Hochkultur selbst, die ihren eigenen gesellschaftlichen Kollaps manifestierte. Eine präkolumbische Risikogesellschaft sozusagen. Immer mehr Tieflanddschungel musste Ackerflächen weichen, um die wachsende Menschenschaar von letztendlich 20 Millionen Mayas zu ernähren. Immer öfter blieb daraufhin der lebenswichtige Regen aus und der wenige, der fiel, floss viel zu schnell ab in Richtung Meer. Das Jahr 897 läutete dann folgerichtig eine der verheerendsten Dürreperioden aller Zeiten ein. 30 Jahre Trockenheit. Am Ende überlebten grade mal zwei Millionen Mayas, und die Natur nahm sich wieder, was ihr zuvor geraubt wurde. Mit dem Wald kam auch der Regen zurück. Irgendwann waren selbst die monumentalen Sakralbauten fast vollständig zugewachsen. So auch die 35 Meter hohe Pirámide del Adivino, die Pyramide des Zauberers, in der Ruinenstadt Uxmal. Der Legende nach baute ein Zwerg das monströse Bauwerk in einer einzigen Nacht. Seine Ziehmutter, eine kinderlose Hexe, die ihn einst aus einem Leguan-Ei ausbrütete, habe ihm die Kraft dazu verliehen. Am Morgen danach entthronte der Winzling den herrschsüchtigen König und übernahm die Regentschaft über Uxmal.
Spektakuläre Show
Archäologen hingegen gehen von einer Bauzeit von sage und schreibe 400 Jahren mit Tausenden von Arbeitern aus. Nach dem Untergang der Maya-Dynastien geriet auch die Pyramide des Zauberers in Vergessenheit, bis sie im 15. Jahrhundert von den spanischen Eroberern geplündert wurde. Mit ihren abgerundeten Ecken, dem elliptischen Fundament und ihrer schieren Größe gilt die Zauberpyramide heute als das markanteste Maya-Bauwerk von Yucatán und dominiert den gesamten Komplex der imposanten Zeremonienbauwerke von Uxmal.
Das Zentrum der historischen Stadt ist in den letzten Jahrzehnten auch für Besucher erschlossen worden. Allabendlich verfolgen Touristen aus aller Welt eine spektakuläre Licht- und Klangschau, die die alten Gemäuer neuzeitlich in Szene setzt. Absolut sehenswert!
Der Großteil der Mayastadt liegt hingegen noch immer unter einem dichten Wald begraben. 1996 wurde Uxmal in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen.
Sisal – das grüne Gold
So medienwirksam sich Häuptling Pluma Blanca mit seinem Schamanenstab noch vor der Pyramide in Szene gesetzt hat, so nachdenklich und ruhig wird der sensible Mann mit den markigen Sprüchen jetzt auf der Hacienda Sotuta de Poeón. Auf dem Landgut werden noch heute für Touristen Sisalstricke nach traditioneller Art hergestellt. Um 1900 bescherte die Faser der Sisal-Agave, das „Grüne Gold“, den Großgrundbesitzern der Halbinsel märchenhaften Reichtum. Tausende Maya und Yaqui schufteten damals fürs Überleben auf den Haciendas, bis die Erfindung des Nylons 1935 das Ende des Sisalbooms einläutete. Ob sich auch die Vorfahren von Pluma Blanca auf den Feldern verdingen mussten, ist zu vermuten, bleibt jedoch sein Geheimnis. Wie auch die Entstehung eines vergilbten Fotos aus den 1970er Jahren, das er immer bei sich trägt und auf das er mächtig stolz zu sein scheint. Es zeigt ihn mit einem wirklich großen Häuptling in einem Park bei Bonn. Dem größten, dem er je begegnet sei. Die beiden scheinen sich gemocht zu haben. Altbundeskanzler Willy Brandt schaut dem Yaqui-Häuptling mit offenen Augen lächelnd ins Gesicht.
Einen Augenblick später schon hat sich Weiße Feder wieder gefangen und poltert in bekannter Manier los: „Wie das Foto entstanden ist? Das wollt ihr gar nicht wissen!“ Nur so viel, er habe 20 Jahre in Europa gelebt, kenne Deutschland eh besser als jeder Teutone und dem Land fehle seit Willy Brandt ein großer Häuptling. Punkt! Zustimmendes Kopfnicken hier, gequältes Lächeln dort. Wie vermutlich schon dutzende Male zuvor. Der Mann mit dem zerfurchten Gesicht und dem Schalk im Nacken ist ein Entertainer par excellence.
Zeugnis einstiger Größe und Pracht
An der Küste klingt die mythologische Entdeckungsreise mit einem der bedeutendsten Erbstücke dieser geheimnisumwobenen Kultur aus: Tulum, die Festung. Es ist die einzige Stadt, die die Maya direkt ans Meer gebaut haben. 1518 verglich der spanische Navigator Juan Díaz de Solís den Ort gar mit Sevilla. „Als die Spanier Tulum sahen, wollten sie einfach nicht glauben, dass die dummen Mayas so etwas Vollkommenes erschaffen hatten“, poltert Pluma Blanca. Die Besetzung durch spanische Truppen im Jahre 1544 bedeutete den wirtschaftlichen, religiösen und kulturellen Exodus von Tulum. Was blieb war ein kleines Fischerdorf außerhalb der historischen Mauern. Über Jahrhunderte brachen Einheimische dann Steine aus den Tempelanlagen, um Baumaterial für ihre Behausungen zu gewinnen.
So grenzt es fast an ein Wunder, dass noch heute die verbliebenen Ruinen erhaben über der Riviera Maya thronen und Zeugnis von einstiger Größe und Pracht ablegen. Der Tempel des herabsteigenden Gottes zum Beispiel, oder der Freskentempel oder das Castillo. Und vom Tempel des Windes fällt der Blick auf einen Bilderbuchstrand mit seinen malerischen Buchten, vereinzelten Kokospalmen und einem Türkis leuchtenden Wasser, das es so nur in der Karibik gibt.
Allgemeine Auskünfte: Allgemeine Auskünfte erteilt das Mexikanische Fremdenverkehrsbüro Telefon: 030/2639794-0, www.visitmexico.com
Reiselektüre: Die preisgekrönten Autoren Gerhard Heck und Manfred Wöbcke beschreiben die unterschiedlichsten Urlaubsoptionen, aber auch Wissenswerten puncto Geschichte und Gegenwart. DuMont Reise-Handbuch Mexiko, 24,99 Euro, eBook 20,99 Euro, www.dumontreise.de
© 2019 · Marc Vorsatz / MEDIA CREW MITTE
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Sachbücher des Monats: Mai 2018
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Sachbücher des Monats: Mai 2018
29. April 2018
Die Top Ten unter den Sachbüchern nebst einer persönlichen Empfehlung
Jeden Monat neu präsentiert von der Neuen Zürcher Zeitung, der Literarischen Welt, dem ORF-Radio Österreich 1 und Telepolis.
Isolde Charim Ich und die Anderen Wie die neue Pluralisierung uns alle verändert
Wir leben in einer pluralisierten Gesellschaft. Jede Kultur steht neben anderen, es gibt keine selbstverständliche Zugehörigkeit mehr. Doch was ist das überhaupt – eine pluralisierte Gesellschaft? Und was heißt es für den Einzelnen, in einer solchen zu leben? Die Außenperspektive – dass es nämlich immer anders sein könnte, dass man etwas anderes glauben, anders leben könnte – ist heute Teil jeder Kultur. Und diese Veränderung betrifft jeden. Sie verändert den Bezug zur Gemeinschaft, zur eigenen Identität. Die Philosophin Isolde Charim wendet ihre These auf verschiedene Themen an, von der Politik zur Integration über die Definition des Heimatbegriffs bis hin zu den Debatten um religiöse Zeichen. Zsolnay Verlag, 224 Seiten, € 22,00
Jonathan B. Losos Glücksfall Mensch Ist Evolution vorhersagbar?
Konnte die Evolution gar nicht anders, musste sie als Krone der Schöpfung den Menschen hervorbringen? Oder würden heute Dinosaurier über die Welt herrschen, wenn vor 66 Millionen Jahren kein Asteroid auf der Erde eingeschlagen wäre? Dem Evolutionsbiologen Jonathan Losos gelang bei seiner Forschung an Eidechsen, der Evolution bei ihrem Werk zuzusehen und zu beweisen, dass Evolution sich wiederholt. Auf einer Reise um den Globus lehrt er uns, dass die Evolution nicht würfelt – und die Menschheit ihre Existenz dennoch dem Glück zu verdanken hat. Übersetzt aus dem Englischen von Sigrid Schmid und Renate Weitbrecht. Hanser Verlag, 384 Seiten, € 26,00
Christopher de Bellaigue Die islamische Aufklärung Der Konflikt zwischen Glaube und Vernunft 1798 bis heute
Die islamische Aufklärung hat längst stattgefunden. In seiner Erzählung demontiert Christopher de Bellaigue die oft selbstgefällige westliche Sicht auf die arabische Welt. Auch in Ägypten, im Iran und der Türkei gab es nach 1800 eine breite Bewegung für Freiheit, Gleichheit und Demokratie und für einen weltlichen Staat, für Frauenrechte und Gewerkschaften, freie Presse und die Abschaffung der Sklaverei. In atemberaubender Geschwindigkeit modernisierten sich die arabischen Gesellschaften. Doch die Gegenaufklärung folgte auf dem Fuß, mit autokratischen Regimen und fundamentalistischem Terror. De Bellaigue schildert den Kampf zwischen Glaube und Vernunft und um eine neue muslimische Identität. Aus dem Englischen von Michael Bischoff. S. Fischer Verlag, 542 Seiten, € 25,00
Horst Dreier Staat ohne Gott Religion in der säkularen Moderne
Die These von Horst Dreier lautet: In der modernen Demokratie darf sich der Staat mit keiner bestimmten Religion identifizieren, und heiße sie auch Christentum. Nur in einem Staat ohne Gott können alle Bürger gemäß ihren durchaus unterschiedlichen religiösen oder sonstigen Überzeugungen in Freiheit leben. Staat ohne Gott heißt also nicht: Welt ohne Gott, auch nicht: Gesellschaft ohne Gott, und schon gar nicht: Mensch ohne Gott. Es heißt vielmehr, dass die Demokratie des Grundgesetzes mit jeder Form eines Gottesstaates, einer Theokratie, einer sakralen Ordnung oder eines christlichen Staates gänzlich unvereinbar ist. Edition der Carl Friedrich von Siemens Stiftung. C. H. Beck Verlag, 256 Seiten, € 26,95
Ed Yong Winzige Gefährten Wie Mikroben uns eine umfassendere Ansicht vom Leben vermitteln
Unser Körper ist eine ganze Welt: Billionen Mikroorganismen bevölkern ihn. Sie gestalten unsere Organe mit, schützen uns vor Krankheiten, steuern unser Verhalten und bombardieren uns mit ihren Genen. Diese winzigen Gefährten verfügen über den Schlüssel zum Verständnis für das gesamte Leben auf der Erde, wie es begann, wie es sich fortentwickelte. Ed Yong erzählt von den Symbiosen, die Korallen dazu bewegen, mächtige Riffe zu bauen, oder es Zwergtintenfischen ermöglichen, ihre eigenen Umrisse mit einem diffusen Licht zu tarnen, um sich vor Jägern zu schützen. Wir erfahren, wie Mikroben Viren in Schach halten, Einfluss auf unsere Emotionen und unser Wesen nehmen und sogar unsere genetische Veranlagung verändern können. Wir lernen die Wissenschaftler kennen, die mit ansteckender Begeisterung diese winzigen Begleiter erforschen sehr zu unserem Nutzen. Aus dem Englischen von Sebastian Vogel. Verlag Antje Kunstmann, 444 Seiten, € 28,00
Stefan Weidner Jenseits des Westens Für ein neues kosmopolitisches Denken
Wir waren es gewohnt, dass Europa und Nordamerika die Welt dominieren. In Zeiten der Globalisierung melden nun andere Großmächte politische und wirtschaftliche Ansprüche an und stellen die „westliche“ Weltdeutung in Frage. Fortschritt, Säkularisierung, Liberalismus: Warum sollten diese Prinzipien unserer Ideengeschichte für den ganzen Globus gelten? Stefan Weidner plädiert dafür, Weltentwürfe aus Arabien, Afrika oder China ernst zu nehmen. Der „Westen“ darf nicht glauben, die ganze Welt werde früher oder später seine Vorstellungen übernehmen. Wir brauchen ein kosmopolitisches Denken, das die Vorstellung kultureller Überlegenheit überwindet. Hanser Verlag, 368 Seiten, € 24,00
Marco d’Eramo Die Welt im Selfie Eine Besichtigung des touristischen Zeitalters
Weltweit explodieren die Touristenzahlen, in den letzten 15 Jahren haben sich die Einnahmen der Branche mehr als verdoppelt, in Mallorca kamen im Juli 2016 1,8 Millionen Besucher auf 900000 Einheimische. Diese protestierten – als Touristen verkleidet – in Tennissocken und mit umgehängter Kamera. Damit griffen sie zwei Aspekte auf, die rund um das historisch junge Phänomen Massentourismus seit je zentral sind: ästhetische Abgrenzung (schlecht angezogene Touristen sind immer die anderen) und das Faszinosum Urlaubsfotografie. Marco d’Eramo besichtigt unser touristisches Zeitalter. Warum verrenken wir uns, um uns – notfalls unter Einsatz eines Selfie-Sticks – vor Bauwerken abzulichten, die wir „in echt“ weniger beeindruckend finden als im Reiseführer? Was zeichnet ihn aus, den touristischen Blick? Und wie verändert der Tourismus Destinationen wie Las Vegas, Paris oder Venedig? Aus dem Italienischen von Martina Kempter. Suhrkamp Verlag, 363 Seiten, € 26,00
Stefan Baron/Guangyan Yin-Baron Die Chinesen Psychogramm einer Weltmacht
Mit seinem Porträt des Volkes, das wie kein anderes die Welt von morgen prägen wird, legt das deutsch-chinesische Autorenpaar ein Standardwerk zum Verständnis der Chinesen vor. Econ Verlag, 445 Seiten, € 25,00
Hannes Leidinger Der Untergang der Habsburgermonarchie
November 1918: Die Habsburgermonarchie liegt in Trümmern. Die Armee löst sich auf, und Kaiser Karl verlässt Schloss Schönbrunn durch die Hintertür. War dieses Ende wirklich unausweichlich, gar verspätet? Denn mit dem Tod von Kaiser Franz Joseph war der Monarchie 1916 nicht nur die Symbolfigur abhanden gekommen. Oder war es genau umgekehrt, der Untergang lediglich eine Verkettung unglücklicher Umstände? Der Krieg hatte die Lage Österreich-Ungarns zwar keineswegs vereinfacht. Aber die Anzeichen eines völligen Zusammenbruchs hielten sich trotz sozialer Spannungen und wirtschaftlicher Krisen in Grenzen. Hannes Leidinger erzählt von Alltagsgeschichte ebenso wie von alten und neuen „Herren“, deren Taten und Beschlüsse weitreichende Konsequenzen für Europa hatten und immer noch haben. Und er geht der Frage nach, ob die Monarchie nicht in vielen kleinen Imperien bis heute weiterlebt. Haymon Verlag, 440 Seiten, € 29,90
Hamad Abdel-Samad Integration Ein Protokoll des Scheiterns
Deutsch-Türken unterstützen Erdogan, in Europa geborene Muslime verüben Terroranschläge. Hamed Abdel-Samad prangert die integrationsverhindernden Elemente der islamischen Kultur an. Er rechnet aber auch mit europäischen Integrationslügen ab. Denn wer jahrzehntelang von „Gastarbeitern“ spricht, der verweigert Integrationsangebote – und darf sich nicht über Parallelgesellschaften wundern. Wer die Augen verschließt vor kulturellen, mentalitären und religiösen Unterschieden, der muss in seinem Bemühen scheitern. Abdel-Samad formuliert einen Forderungskatalog an Politik und Gesellschaft, denn am Thema Integration wird sich die Zukunft Deutschlands entscheiden. Droemer Verlag, 272 Seiten, € 19,99
Besondere Empfehlung des Monats Mai von Ulrike Guérot:
Yasha Mounk Der Zerfall der Demokratie Wie der Populismus den Rechtsstaat bedroht
Die Demokratie steckt weltweit in einer tiefen Krise. Die Zahl der Protestwähler steigt, Populisten erstarken, traditionelle Parteiensysteme kollabieren. Yascha Mounk untersucht diesen alarmierenden Zustand, der zwei Muster erkennen lässt: Entweder werden wie in den USA, Ungarn, Polen und der Türkei Demagogen ins Amt gewählt, die die Rechte von Minderheiten mit Füßen treten, oder eine Regierung verschanzt sich, freiheitliche Rechte garantierend, hinter technokratischen Entscheidungen – und verliert wie in Deutschland, Großbritannien und Frankreich zunehmend an Volksnähe. Mounk erklärt die komplexen Gründe und Mechanismen, die die Demokratie zu Fall bringen können. Er benennt Maßnahmen, um bedrohte soziale und politische Werte für die Zukunft zu retten. Dazu gehört, eine breite Koalition gegen Populisten aufzubauen, die Unabhängigkeit der Justiz und Presse zu verteidigen, die Teilhabe der Bevölkerung an politischen Prozessen zu stärken, die soziale Ungleichheit zu bekämpfen – und vor allem die persönliche Komfortzone zu verlassen, um sich im Sinne der Demokratie politisch zu engagieren. Aus dem Englischen übersetzt von Bernhard Jendricke. Verlag Droemer, 352 Seiten, € 22,99
Die Jury: Tobias Becker, Der Spiegel; Kirstin Breitenfellner, Falter (Wien); Peter Ehmer, WDR 5; Dr. Eike Gebhardt; Daniel Haufler, Berlin; Prof. Jochen Hörisch, Universität Mannheim; Günter Kaindlstorfer, Wien; Dr. Otto Kallscheuer; Petra Kammann, FeuilletonFrankfurt; Elisabeth Kiderlen; Jörg-Dieter Kogel; Prof. Dr. Ludger Lütkehaus; Prof. Dr. Herfried Münkler, Humboldt Universität zu Berlin; Marc Reichwein, DIE WELT; Thomas Ribi, Neue Zürcher Zeitung; Prof. Dr. Sandra Richter, Uni Stuttgart; Wolfgang Ritschl, ORF Wien; Florian Rötzer, TELEPOLIS; Dr. Frank Schubert, Spektrum der Wissenschaft; Norbert Seitz; Prof. Dr. Joachim Treusch, Jacobs-University, Bremen; Dr. Andreas Wang; Michael Wiederstein, Schweizer Monat; Prof. Dr. Harro Zimmermann; Stefan Zweifel, Schweiz
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"Geopolitiker und Archäologen gleichen sich hier. Sie denken in Imperien. Und so schien die Welt der Ägäis in der Bronzezeit geordnet zu sein - dort, wo die westliche Kultur vor mehr als drei Jahrtausenden begann: Auf dem Gebiet der heutigen griechischen Halbinsel Peloponnes herrschten die Mykener, die so berühmte Paläste wie Mykene, Tiryns oder Pylos hinterließen. Dazu kam das minoische Zentrum auf und um Kreta, das von dem mit Delfin- und Wasserpflanzen-Malereien geschmückten Palast von Knossos aus regiert wurde. Daneben die Kykladen, Herrscher der ägäischen Inselwelt und in mancher Ausstellung gefeiert. Um diese Mittelpunkte gruppierten sich zwei weitere Weltmächte: Die alten Ägypter am Nil und ganz im Osten, was heute Anatolien heißt, das Reich der Hethiter mit ihrer Hauptstadt ḪHattuša. [..] Vierter und womöglich sogar entscheidender Machtfaktor in der Bronzezeit war demnach ein Volk namens Luwier, so ist der Forscher überzeugt. [..] In der späten Bronzezeit stieg die Bevölkerungsdichte, und es bildeten sich zahlreiche Staaten. Insbesondere im östlichen Teil des Mittelmeers wurde ein reger Handel betrieben, erst von den Mykenern, dann auch von den Phönizieren. Den Händlern folgten dann die Kolonisatoren, die an den Küsten neue Siedlungen anlegten. Dabei kam es zu zahlreichen Konflikten [..] Bis heute ist aber offen, was sich mit diesem Troja eigentlich verbindet. [..] Das zweite Rätsel dreht sich um den "Seevölkersturm". Just zur Zeit des Trojanischen Krieges überfielen Unbekannte wie aus dem Nichts die ägäischen Städte und rissen die bronzezeitlichen Hochkulturen in den Untergang. [..] Das Reich der Hethiter zerfiel, der minoische Palast von Knossos wurde ebenso zerstört wie die Machtbauten der Mykener. Im heutigen Syrien und in Libanon fielen Festungen in Schutt und Asche, darunter die Handelsmetropole Ugarit. Selbst die militärisch gut organisierten Ägypter, namentlich die Soldaten des Pharaos Ramses III., konnten sich des Angriffs der seltsamen Seevölker nur mit Mühe erwehren. Bis heute weiß niemand zu sagen, wer diese Seevölker waren und wieso sie aus dem Nichts auftauchten und nach vollbrachter Zerstörung wieder verschwanden. Dem Untergang der Hochkulturen gegen 1200 v. Chr. folgte eine vier Jahrhunderte währende dunkle Zeit, aus der kaum Nennenswertes überliefert ist, Selbst die Kenntnis der Schrift schien in weiten Gebieten verloren gegangen zu sein. [..] Mit den bislang weitgehend unbekannten Luwiern auf dem historischen Schachbrett lassen sich die Rätsel nun lösen, zumindest nach Ansicht Zanggers. Denn diese Gruppe bildete, seinen Thesen zufolge, die mysteriösen Seevölker oder waren zumindest ihre Alliierten. Ihren Siedlungsraum will Zangger in der Westtürkei ausgemacht haben. Das Gebiet ist von der bronzezeitlichen Archäologie bislang völlig unbeachtet geblieben. Die Mykener rückten also nicht etwa zu einer Strafaktion gegen ein paar Einäugige aus, sondern gegen die Zentrale einer ihnen feindlich gegenüberstehenden Weltmacht: das vermutlich luwische Troja. [..] Der Schweizer Assyriologe hatte bereits 1920 die Vermutung angestellt, die Luwier seien ein "weitaus größeres Volk" gewesen als die Hethiter. [..] so groß das Volk auch gewesen sein mag, Spuren hat es kaum hinterlassen. So liegt es an den bildmächtigen Ägyptern, die Luwier zu beschreiben."
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Ich bin der Untergang
Ich bin nicht Utopia, ich bin Dystopia, ich bin das dunkelste Kapitel der Welt, meine Anlagen und Eigenschaften sind in höchstem Maße destruktiv, ich erschaffe um zu zerstören, ich gestalte um zu vernichten, ich erhebe mich um zu stürzen.
Ich bin kein Traum, ich bin Wirklichkeit, ich bin alle vier apokalyptischen Reiter, der Leviathan, ich bin die Dunkelheit und der Tod
Ich bin Diskriminierung, Fremdenhass, Genozid und Sklavenhändler. Ich bin Ausschwitz, Buchenwald, Dachau und Sachsenhausen, Ich bin Guantanamo und Sednaja
Ich bin der erste Weltkrieg, ich bin der zweite Weltkrieg, ich bin alle Kriege zusammen, herrscht einmal Frieden muss ich mal eben nur kurz die Beine hochlegen, mich neu bewaffnen, neue Kriegsgeräte erfinden, um dann noch fieser zu agieren. Meine Harmonie folgt einer Strategie. Meine Strategie ist Macht.
Ich bin das Aufbegehren, La Résistance und Vive la Revolution, Hasta la Victoria und Legalize it! Ich bin der freie Wille, die Meinungsfreiheit und die Demokratie. Für die Freiheit des Individuums setze ich mich ein. Ich bin ein Kämpfer, Denker, Künstler, Lenker.
Ich bin die Hochkultur, ich bin Kunst, ich bin Mozart, Schiller, Goethe, Shakespeare, ich bin Beckett, Camus, Brecht und Kafka. Ich erschuf die Pyramiden von Gizeh und die Zeusstatue von Ephesos. Ich säte die hängenden Gärten von Babylon, wachte mit dem Koloss von Rhodos am Hafen von Helios, ich ritt den trojanischen Gaul und erfüllte die Dunkelheit mit Licht im Leuchtturm von Pharos. Ich bin die Antike und die Moderne
Ich bin die Popkultur, ich genieße und entertaine, ich bin Quentin fucking Tarantino und Christopher Nolan. Euch kann ichs ja sagen, ICH BIN BATMAN und Darth Vader, ich bin Luke, Anakin und Frodo. Ich bin der Stumpfsinn des Reality-TV und beherrsche die Medien. Ich gebe euch The Walking Dead und Game of Thrones, PlayStation4ProUltimateVirtualRealty und Smarthomes. Ich bin alles, was du begehrst.
Ich bin Fortschritt, das Frauenwahlrecht, die Mitbestimmung, ich bin politische korrekt und gender bei allem was ich tue.
Ich bereise die ganze Welt, ich bereise das Universum, ich entdecke die Sterne, die Meere, die Berge, die Höhen und Tiefen, die Wüsten und Wälder und das alles ohne an Morgen zu denken, denn ich lebe nur einmal, Ich zerstöre das Klima, aber das lässt sich nicht ändern, you can’t have an omelett without breaking some eggs.
Ich bin Modedesigner und schwer im Trend. Ich lasse kleine Kinder in Bangladesh arbeiten, damit ich günstige Klamotten anziehen kann, ich bin das Leid, damit es den anderen bessergeht, ich werde ausgebeutet und ich lebe im Exzess, ich bin mein Himmel und meine Hölle, und weil ich sonst nachts nicht so gut schlafen kann, ignoriere ich das Leid und das Elend um mich herum. Seid mir deswegen bitte nicht böse. Ich brauche doch auch mal eine Auszeit, ich kann mich doch auch nicht um alles kümmern, ich will doch auch mal einen Moment lang nur an mich denken dürfen und das wird doch wohl noch erlaubt sein.
Ich produziere Waffen und verkaufe sie an beide Seiten des Konflikts. Ich bin die gute und die böse Seite des Krieges, ich bin abhängig und unabhängig, ich zwinge meine Brüder und Schwester in die Knie und nehme ihnen alles weg, ich bin zielorientiert und der Zweck heiligt die Mittel.
Ich bin die Morgenröte und die Dämmerung von Imperien. Ich bin Rassismus, Kapitalismus, Anti-Semitismus, ich bin Pegida, Legida, Bogida, Dügida, Kögida, Kagida, Bagida ich bin die AFD, NPD, Front National, National Front, Aryan Brotherhood und Nation of Islam. Ich bin der Ku Klux Klan und Isis. Ich bin radikal, unberechenbar und kalt. Ich bin der Nationalstaat und Ausgrenzung.
Ich bin alle Erfindungen, ich bin die Nanotechnologie und Maschinenentwicklung. Ich bin gottgleich und designe Menschen, perfektioniere Menschen, mein Streben nach Vollendung und Größe ist grenzenlos, ich selektiere, modifiziere, exkludiere, extrahiere, eliminiere und zerstöre
Ich bin Kapitalismus und Konsum und die Vernichtung aller Ressourcen, ich habe mir meine Sicherheit und meinen Wohlstand verdient, natürlich hat das auch negative Auswirkungen aber ich kann doch auch nicht für alles verantwortlich gemacht werden, ich kann doch auch nicht alles alleine machen. Dann bin ich halt der Grund weswegen Brasilien im Müll ertrinkt, lasst mich doch mal in Ruhe mit eurer Besserwisserei und eurer Nachhaltigkeit, ich möchte auch nicht auf alles verzichten, ich kann mich auch nicht um alles kümmern, ich will auch mal ein Stück vom Kuchen, ich kann nicht immer auf andere achten, ich habe mir das auch mal verdient – die anderen können doch auch mal verzichten
Ich bin Monsanté, Bayer, Nestlé und strebe Monopole an. Aber eigentlich will ich ja nur helfen, ich will den Welthunger stillen, das ist doch ein edles Ziel und das für mich dafür eine kleine Belohnung herausspringt ist doch dann okay. Dafür muss ich aber alle von meinem Produkt abhängig machen, dafür habt ihr doch sicher Verständnis und wenn nicht, dann bekommt ihr halt nichts von mir ab. Ich verklage kleine Bauern, weil sie mit ihren Farmen in meinem Pollenflug liegen. Ich will nur das Beste und das ist auch gut so, ich bin Entwicklung und Fortschritt, die Natur ist anfällig und krank und kann uns doch gar nicht mehr versorgen. Ich helfe uns aus dieser Not, ich verbessere die Erde mit meinen Taten, ich optimiere und produziere, ich ernte was ich säe.
Ich bin die Elite, Survival of the Fittest, ich bin Ausgrenzung, Mord und Vergeltung, ich kann mich nicht um die faulen und lahmen sorgen, die halten mich nur auf. Ich strebe nach Perfektion.
Ich bin die Krone der Schöpfung wie konnte das alles nur so aus dem Ruder laufen? Ich fühle mich keiner Schuld bewusst. Ich folge doch nur meiner Natur. Warum gibt man mir denn den freien Willen, wenn ich dann nicht so handeln kann, wie ich will.
Ich bin … am Ende – Ich bin die Krone der Schöpfung, Ich bin … ich bin …
Ich bin der Fluch dieses Planeten.
Ich bin der Anfang und das Ende der Menschheit, der Anfang vom Ende der Erde.
Ich bin der Mensch
Andreas Danner
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