#REINEMAKULATUR
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HONIG IM KOPF (D, 2014)
Matthias "Til" Schweigerhöfer ist wieder da und hat einen Film mitgebracht, der nicht nur was für's Herz ist, sondern einen auch zum Nachdenken anregt. Mit HONIG IM KOPF kehrt Schweigerhöfer zu der Rolle zurück, die er am besten beherrscht, nämlich der des immer noch jugendlich-frischen, Loft-bewohnenden Familienvaters ohne erkennbare Verdienstquelle aber dafür mit großem Herzen und definierter Sitz-Muskulatur.
Dass das Leben aber nicht nur Sonnenschein und Buttercremetorte ist, muss Schweigerhöfer erkennen, als sein von ihm entfremdeter Vater (Karl Dall) an Alzheimer oder so erkrankt. Schweigerhöfers Tochter, die natürlich wie immer von seiner leiblichen Tochter Bluna Gonzales Schweigerhöfer gespielt wird, erfreut das wirre Geschwätz ihres Opas, auch weil es sie von den merkwürdigen Avancen ihres Vaters ablenkt.

Spielt gerne "Pümmel in Scheide": Matthias "Til" Schweigerhöfer
Als sich Karl Dall geistig zunehmend zu einem sabbernden Kind zurückentwickelt, können sich er und Schweigerhöfer zum ersten Mal auf Augenhöhe begegnen. Jetzt, wo ihnen der Verstand nicht mehr im Weg steht, schaffen sie es, ihre Differenzen beiseitezulegen und endlich Freundis zu werden.
Schweigerhöfer weiss natürlich, dass die Wahrheit immer noch am reinsten aus dem Herzen sprudelt und überhaupt, diese ganzen intellektuellen Gutmenschen haben nichteinmal Sex mit ihren Töchtern, also was bülden dü süch ein, zu meinen, etwas gegen den Afghanüstaneinsatz der Bundeswehr sagen zu dürfen? Unsere Freiheit wird immernoch am Hindukusch verteidigt.
Davon abgesehen ist HONIG IM KOPF einfach ein Film der an's Herz geht. Zudem stellt er Schweigerhöfers ersten Versuch dar, ein ernsteres Thema wie Alzheimer oder was auch immer zu behandeln. Vor allem aber geht es darum, jeden kostbaren Moment zu schätzen, den man im Kreise derer verbringt, die man liebt. Sei es, noch einmal mit seinem Vater zum Angeln zu fahren (und dabei geht es eigentlich gar nicht um das Fischefangen, sondern eher darum, stillschweigend die gegenseitige Gesellschaft zu geniessen) oder auch mit seiner pubertierenden Tochter "Pümmel in Scheide" zu machen – Schweigerhöfer weiss, was uns Deutsche bewegt.

HONIG IM KOPF kommt am 25. Dezember in die Kinos. Für mich jetzt schon der Film des Jahres.
Fazit: reine Makulatur.
M
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Album-Kritik SONNY BLACK (2014 / Sony Music): FRANKFURTER KRIEGSERKLÄRUNG AN BUSHIDO
Bushido wenn du das liest ich bin in frankfurt komm her und wir "besprechen" dein album in einer dunklen gasse. haha du waldschrat aller dein bart verschratet richtig du siehst aus wie osama bin weihnachtsmann. dein album SONNY BLACK ist scheiss ich hab nicht mal dafür gezahlt lol der erste track ist scheisse ich habe direkt weitergeskippt zweiter track auch scheisse drittter track scheisse vierter track ok. der rest kackt auch ab. beats sind teilweise nicht scheisse sonder gut aber du rappts wie ein arschgeficktes suppenhuhn du gesichtspudel lol und du hast weniger ehre als eine crackbitch.

Was ein alladin aller.
komm nach frankfurt du lulatsch und wir sehen ja wer die meisten beine in der hose hat ich hab nämlich drei bruder ich hau dir mit den pimmel audf den kopf ^^ ich bin auch in die scheiss haupstatt gekommen nach berlin verstehst du und hab dich gesucht aber du hast dich VERSTECKT wie eine kleiner pissa. deshalb komm nach frankfurt und such mich ich bin hier und wenn du mich findest dann werrde ich dich zunächst verbal atackieren und natürlich im negativen Sinn.
und was integrationsbambi. ich verleih dir hurensohnbambi lol dein face sieht aus wie ein frankstein ich geb dir frankenstainbambi und die zeremonie ist in dein arsch du pissa und was los 10, 20 leute. komm erstmal mit drei arafats dann sehn wir ja wie das läuft. und komm mal mit 10 rommels und acht hitlahz und vierzehn göhringz und was überhaupt los mit deinem album? das klingt wie hingeschissene scheiße habibi da rappt meine oma besser und die die rappt strenggenommen nicht mal. deine zeit ist vorbei wie junimond .!
schreib mir brief wo und wann dann komm ich mit ein paar riesen und du bringst auch deine riesen und dann kämpfen die riesen und wir beiden kämpfen bis zum tot und ich ficke dich. und frankier den brief richtig, sonst muss ich zahlen aber DU wirst bezahlen wenn du verstehst was ich meine. und ich rede nicht von geld also auch von geld aber eben auch von blut.
Abschjliessend vergebe ich SONNY BLACK 6 von 10 punkten. kein dissrespekt an abou chaker verstehst du die haben ehre nicht so wie du du hast keine ehre du siehs ein habibi du bist ein hund, mein sohn,. mein sohn. MEIN SOHN.
fazit: reine maskulatur
M
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FILMPOSTER MIT ZITATEN VON IMDB-USERN: DEATHSTALKER (AR/USA, 1983)

Fazit: reine Makulatur.
M
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NIGHT TRAIN TO TERROR (USA, 1985)
Für mich befindet sich Night Train To Terror als kulturelles Artefakt auf einem Niveau mit Goethes Faust 1. Haha, als ob ich Bücher lese! Ich bin doch nicht schwul! Der Film ist eine Horror-Anthologie aus drei Episoden, die von folgender Rahmenhandlung umfasst werden: Auf einem Zug ins Jenseits (oder durch den Weltraum, was weiss ich, fickt euch) diskutieren Gott und ein gewisser "Mr. Satan" über die menschliche Natur, was natürlich den Faust 1 einleitenden Prolog im Himmel reflektiert. Ich bin wirklich nicht schwul. Unerklärlicherweise dient dieser Zug auch einer 80er-Rockband als Set für ihr Musikvideo. Was die Macher dieses Films letzten Endes dazu bewegt habe mochte, dies als adäquate Rahmung der Segmente anzusehen, darüber kann man nur spekulieren. Dass sich der in den Credits als "Rock singer / Breakdancer" gelistete Byron Yordan und der Autor des Films, der Oscar-Preisträger (!) Philip Yordan, den Nachnamen teilen, hat damit jedenfalls bestimmt nichts zu tun.

Byron Yordan (Mitte) – Sänger, New-Wave-Pirat, jugendlicher Rebell gegen die Integrität der vierten Wand
Die erste Episode The Case of Harry Billings handelt von einer psychiatrische Anstalt, in der großbusige Blondinen zerstückelt werden, um anschließend ihre Leichenteile an diverse "medical schools" zu verkaufen. Ein brilliantes Geschäftsmodell, das meinerseits keine weiteren Fragen aufwirft. Entschuldigt mich, während ich einen Kickstarter-Account erstelle. Das zweite Segment The Case of Gretta Connors setzt das Konzept fragwürdiger Einfälle fort. Im Mittelpunkt steht ein Club, dessen Mitglieder sich mit mehr oder weniger elaborierten Spielarten von Russischem Roulette bei Laune halten. Im Zuge dessen wird unter anderem ein Jimi-Hendrix-Doppelgänger namens Prince Flubutu (?) durch einen mit Robostimme sprechenden Todescomputer elektrikutiert. "Excuuuse me while I smoke!" lautet seine letzte spitzfindige Dialogzeile, ehe er zu menschlichem Pudding zerschmolzen wird. Der letzte und auch längste Abschnitt The Case of Claire Hansen lässt die Frau eines ikonoklastischen Schriftstellers und zweifachen Nobelpreisträgers mit dem sexy Sohn des Teufels aneinandergeraten. Mit dabei sind Nazis, wacke Pseudophilosophie, Claymation auf Celebrity-Deathmatch-Niveau und ein bossartiger Auftritt Ishtars, der babylonischen Göttin des Krieges und der körperlichen Liebe, in welchem sie einen obdachlosen Mönch in die Belanglosigkeit hinwegdominiert. Strukturell sowie dramaturgisch betrachtet, kackt der Film härter ab als ich bei meinem letzten Marokko-Aufenthalt. Anders als bei erfolgreicheren Horror-Anthologien wie Creepshow (USA, 1982) oder Tales From The Darkside (USA, 1990), deren Segmente auch als solche geschrieben wurden, merkt man denen von Night Train To Terror deutlich an, dass sie aus Feature-Filmen herausgeschnitten wurden. Beim Editing wurde offenbar darauf geachtet, jede Einstellung von Tits'N'Ass, Gore und Spezialeffekten herüberzuretten, während ein Voice-Over mehr schlecht als recht versucht, die in diesem Prozess verlorengegangene Handlung zu rekonstruieren. Letztendlich zeichnen sich die Episoden dennoch durch eine generelle Abwesenheit von Kontinuität aus. Das gute daran ist, dass da, wo reguläre Exploitationfilme dazu tendieren, Längen aufzuweisen, bei Night Train To Terror Reizüberflutung und Verwirrung vorherrschen. So bin ich mir auch immer noch uneins darüber, ob es mir besser gefallen hat, als Fratboy plötzlich die Kung-Fu-Skills auspackt oder als Byron Yordan in einer unangemessen langen Zeitlupensequenz die Ergebnisse seiner ersten Woche Breakdance-Unterricht demonstriert…

Rick Barnes geht in Position, "es krachen zu lassen".

Hm-hm, sehr schön.

Sogar der Kerl, der vom Kick getroffen wird, muss lachen.

Ist ja gut, Byron. Du hast gewonnen.
Die große Stärke des Films ist die fantastische Besetzung. Abgesehen davon, dass keiner der Schauspieler im klassischen Sinne das ist, was man "gut" nennen kann, vereint Night Train To Terror doch hervorragende Charakterfressen, die einen großen Teil des Unterhaltungswertes ausmachen. John Philip Law (immerhin vormals Barbarella's Pygar) blickt gefasst seiner den Bach heruntergehenden Karriere hinterher, während der gleich in zwei Segmenten vertretene Richard Moll mit einem grotesken Sexmörder und einem snobistischen Intellektuellen genüsslich an beiden Enden des Spektrums cartoonhafter Überzeichnungen wildert. Die Show stiehlt aber eine Person, der sich weder ein Name im Abspann noch ein eindeutiges Geschlecht zuordnen lässt und die mit gerade einmal 53 Sekunden on screen auf geradezu kriminelle Weise unterrepräsentiert ist. Ihr groteskes, vermutlich Kokain-induziertes Over-Acting, der Wahnsinn in ihren Augen, die nervösen Zuckungen ihrer Nasenflügel, das androgyne Erscheinungsbild und der damit harmonierende burschikose Habitus sprechen mich allerdings auf unterschiedlichen Ebenen an.

<3
Letzten Endes ist Night Train To Terror ein absurder Clusterfuck der Kuriositäten, in dem keine Minute verstreicht, in der man sich nicht am Kopf kratzen muss. Vollkommen ohne triftigen Grund hat Vinegar Syndrome eine Blu-Ray dieses kruden Juwels auf den Markt gebracht. Der Erwerb ist hiermit jedem ans Herz gelegt, es sei denn er hat eine Abneigung gegenüber sexualisierter Gewalt. LOL, ich mache nur Spaß, wer hat die schon? Ich bin nicht schwul. High five, bros! *Grillenzirpen* Fazit: reine Makulatur M
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Haiku/Haiji: "Tatort" vom 09.03.2014
Til Schweiger Nick Tschiller:
Hasst den Rechtsstaat dafür
Liebt er seine Tochter (und wie!)
Spiderturk: Klettert
am Container klettert und klettert kein
Crystal Mett. Nirgendwo.
Ansonsten:
Zieh dein Ding durch und dann
Pimmel in Scheide.
(Fazit: Reine Makulatur.)
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DIE 64. BERLINALE – EINE EPITOME DES SCHEITERNS
Es muss am vierten Tag der Berlinale gewesen sein, da ich beschloss, keinen Shit mehr zu geben. Eingereiht in endlose Warteschlangen und ohne bisher auch nur einen einzigen Film gesehen zu haben, entschied ich mich, einen Blick in das Begleitheft des Festivals zu werfen. Durch meine scharfsinnige Analyse der dort abgedruckten Synopsen konnte ich erkennen, was einen echten Berlinale-Film ausmacht. Dieses Wissen wird sich meiner eigenen Karriere als Filmemacher gewiss als zuträglich erweisen, wenn ich nächtes Jahr beim Berlinale Talent Campus die folgenden fünf Filmideen pitche: Der Schrei der Feuerblume Ein sudanesischer Minenarbeiter verkauft seine Niere an Schwarzmarkthändler, um dem schwulen Turkmenen Arafat eine Geschlechtsumwandlung bei einem erblindendem plastischen Chirurgen zu finanzieren. Das Erwachen im Olivenhain Der Jugendliche Youssef arbeitet im Internetcafé seines Stiefvaters. Als dieser im Auftrag einer multinationalen Baugesellschaft umgebracht wird, geht Youssef in seine libanesische Heimat zurück, um bei seinem leiblichen, mongoloiden Vater zu leben. Dieser wird von einem echten Mongo gespielt (nice!). Tage von Schmerz und Honig [Arbeitstitel] Die obdachlose Chung-Li wurde mit drei Penissen geboren. Ein blinder Zuhälter nimmt sie in sein Bordell auf, wo er ihr beibringt, an sich selbst zu glauben. Doch stellt sich Chung-Li die Frage: Was ist der Preis der Freundschaft in Zeiten des Umbruchs? Das weiss keiner. Der Geruch von Regen auf Erde Schlomo-Serdar, der Sohn eines ultra-orthodoxen Rabbiners und einer palästinensischen Feministin, lässt am Vorabend der Kubakrise seine Kindheit in der Obhut seines Onkels, einem blinden Quantenphysiker mit gebrochenem Herzen, Revue passieren. Die geteilte Unschuld des Oktopus Nachdem die alkoholkranke 13-jährige Ophelia bei einem Autounfall beide Arme verliert, verliebt sie sich in den intersexuellen Polizisten Plato, welcher der Sohn die Tochter das Kind des Fahrers des anderen Wagens ist. Ihre Liebe wird auf eine harte Probe gestellt, als Ophelia erfährt, dass Plato einen Kinderporno-Ring in Bukarest betreibt. Prognose: mehr goldene Bären als Thomas zu dem Gottschalk. Fazit: reine Makulatur. M
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CAPTAIN PHILLIPS (USA, 2013)
In Captain Phillips lässt Regisseur Paul Greengrass Tom Hanks von einem Haufen hässlicher somalischer Laiendarsteller entführen, die daraufhin vom SEAL Team Six weggeballert werden. Die Geschichte ist bekannt, basiert sie doch auf realen Ereignissen, die 2009 durch die Medien gingen. Zudem veröffentlichte der echte Captain Phillips im Folgejahr nochmals seine Darstellung in dem prägnant betitelten Buch A Captain's Duty: Somali Pirates, Navy SEALS, and Dangerous Days at Sea, an dem sich dieser Film orientiert.
Es gibt einen bestimmten Grund, aus dem ich mir diesen Film ansehen wollte. Featuretten und Rezensionen im Fernsehen haben ihn als eine Geschichte aus dem Randbezirk der Globalisierung angepriesen, als ein Bild von der Schattenseite unseres Wohlstands. Als konsumkritischer Intellektueller, der ich nunmal bin, konnte ich es natürlich kaum abwarten, mich mit meinem Vier-Euro-Evian in der Hand in diesen 55-Millionen-Dollar-Film zu setzen. Ein weiterer mein Interesse weckender Aspekt, der in der PR überdeutlich kommuniziert wurde, ist, dass die somalischen Piraten von echten somalischen Piraten Schauspielern Personen gespielt werden. Es gibt zwei Gründe, aus denen man auf Laiendarsteller zurückzugreifen kann: Entweder man hat nicht die finanziellen Mittel, um richtige Schauspieler zu bezahlen oder man möchte seinem Film eine Aura der Authentizität verleihen. Da hier die erste Option ausgeschlossen ist, sollte man kurz darüber nachdenken, welcher Natur diese Authentizität ist. Nun, sie ist inkonsequent, betrachtet man es gnädig, und problematisch, betrachtet man es nüchtern. Denn sie richtet sich nur auf die Seite der Piraten, als eine möglichst reale Bedrohung für unsere Identifikationsfigur Tom Hanks, eine gierige, unzivilisierte, bestialische Welt, die in unsere wohlige Blase aus Entertainment eindringt. Es muss an dieser Stelle lobend erwähnt werden, dass sich das Casting-Team offensichtlich redlich bemüht hat, den Hauptantagonisten so authentisch (sprich: hässlich) wie möglich zu besetzen, was ihm mit dem in Somalia geborenen Chauffeur Barkhad Abdi ganz vortrefflich gelungen ist.

Barkhad Abdi, als er Tom Hanks' Gage erfährt.
Ihm steht mit Tom Hanks (aka der amerikanische Otm Shank) ein Weltstar gegenüber, dessen Filme nicht nur 8,5 Milliarden Dollar eingespielt haben, sondern nach dem auch der Asteroid 12818 tomhanks benannt ist. Ich gönne ihm das, denn er ist an sich ein solider Schauspieler. Er kann beim Weinen sein Kinn zittern lassen und diesen ganzen Scheiss. Ich kann das nicht, wie ich mir vor dem Spiegel beschämt eingestehen musste. Aber egal wie gut er auch spielen mag, man kennt ihn aus vier Dezennien Hollywood und wenn man jetzt noch von mir verlangt, ihm irgendetwas abzukaufen, empfinde ich das als Anmaßung. Desweiteren begrüße ich es tendenziell, wenn Laiendarsteller auch für hoch budgetierte Produktionen engagiert werden. Wenn das allerdings darin resultiert, dass sich Greengrass' Regieführung darauf beschränkt, die schwarzen Aggressoren aufzufordern, ihre weissen Augen so weit wie möglich aufzureissen und wild mit der Kalashnikov herumzufuchteln, kann ich auch darauf verzichten. Dabei sind einige der Piraten recht ambivalent gezeichnet. Bis auf den besonders bösen. Und wie zeigt man, dass einer von vier Schwarzen besonders schwarz böse ist? Man verpasst seinem Gesicht eine riesige, entstellende Narbe. Eine geniale Idee, von der ich mich wundere, dass sie noch niemand zuvor hatte. Es heißt, Mel Gibson verlies die Premiere frühzeitig, hastig Notizen in sein Moleskine kritzelnd.
Ich fand Greengrass immer interessant, weil ich ihn nicht richtig zuordnen konnte. Einerseits scheint er sich immer mit den hässlichen Seiten internationaler Politik auseinandersetzen zu wollen, andererseits verarbeitet er diese Themen dann zu kakophonen Blockbustern, in denen Matt Damon öfter durch Fenster springt als durch Türen geht. In Captain Phillips sind es letztlich die militaristischen Actionfilmtropen, die jeglichen eventuellen Wert des Films über die Planke gehen lassen (#LOL). So gibt es selbstverständlich, wenn der erste Navy-Kreuzer auftaucht, erstmal eine obligatorische Kamerafahrt um den Bug bei voller Fahrt, schön unterlegt mit Militärmarsch-inspiriertem Score. Wenn dann noch die SEALs ihren Auftritt haben, sind wir endgültig in einem Rekrutierungsvideo der Marine gelandet und ich wünsche mir, ich hätte zwei Evian statt einem getrunken, damit ich jetzt wenigstens pissen gehen könnte.
Und wie war das nochmal mit der Schattenseite unseres Wohlstands? Die Piraten sagen, sie seien Fischer gewesen, bis die ausländischen Trawler ihnen die Fischgründe abschnitten. Doch Tom Hanks weiss es besser und flüstert ihnen ein verächtliches "Ihr seid nicht bloß Fischer" entgegen. Die Musik stoppt. Das Verständnis, das man bis dahin für die Piraten empfinden konnte, wird rechtzeitig demontiert, damit sie erschossen werden können, ohne dass sich der Zuschauer darüber empört. Yay.
Fazit: reine Makulatur.
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DER ARTHROSEKICK – EINE ANALYSE
John Boormans routinierte Sci-Fi-Parabel ZARDOZ (GB, 1974) ist ein multifacettiertes Kaleidoskop an diffus formulierten Ideen und merkwürdigen Kostümen. Der Film steckt voller faszinierender Szenen, doch keine schafft es, dermaßen zu fesseln, wie die, in der der alternde Sean Connery eine Haustür per Arthrosekick öffnet. Grund genug, diese Sequenz im Detail zu analysieren, gerade auch weil ich nichts zu tun habe d.i. nie etwas zu tun habe d.i. verbittert, einsam und arm vor einer Trinkhalle sterben werde.

Mit dem Gemächt voran fällt Sean Connery in die linke Bildhälfte.

Nach einer eher unflexiblen Landung nimmt er rasch wieder Geschwindigkeit auf.

An dieser Stelle erreicht er seine Maximalvelozität von etwa 12 km/h.

Während er den idealen Absprungpunkt kalkuliert, verringert sich Sean Connerys Geschwindigkeit drastisch. Man beachte die rote Windel des ehemaligen Mister Universe Drittplatzierten.

Zum Zeitpunkt des Absprungs hat er eine Geschwindigkeit von 5 km/h.

Sean Connery nutzt das geringe Restmoment, um die 91 kg seines Leibes rund 15 cm in die Höhe zu katapultieren. Sein rechter Fuß nähert sich der Impaktzone.

Unter Berücksichtigung der perspektivischen Verzerrung lässt sich ein stumpfer Kniewinkel von 160 Grad errechnen – die unverriegelte Tür hat keine Chance, denn...

…die Aufprallkraft ist immens. Sie lässt sich mit einfachen physikalischen Grundkenntnissen berechnen.
F = Kraft p = Impuls
t = Kontaktzeit = 0.5 s v = Geschwindigkeit = 5 km/h = 1.39 m/s m = Masse = 91 kg
Der Impuls berechnet sich wie folgt:
p = 91 x 1.39 = 126.49 kg m/s
Daraus ergibt sich eine Kraft von:
F = 129.49 / 0.5 = 252.98 N

Hier hat Sean Connery in Gedanken Sex mit Dir.

Hier trägt Sean Connery ein Brautkleid.

Hier erkennt eine Ziege, was es bedeutet, nicht einzigartig zu sein.
Fazit: reine Makulatur
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CINERANDOM: A BOY AND HIS DOG (USA, 1975)
Ein viriler Grobian durchwandert das Brachland einer postapokalyptischen Erde. Durch ein Portal findet er Zugang zu einer frigiden Parallelgesellschaft verblendeter Hedonisten, die großes Interesse an seiner Manneskraft zeigen und ihn zwecksReproduktion benutzen wollen.
Das ist die Handlung von Zardoz (GB, 1974), John Boormans liebevoller Ode an richtige Filme. Subtrahiert man den halbnackten, den Zenit seiner Männlichkeit überschritten habenden Sean Connery mit seinen Türen zerschmetternden Arthrosekicks und fügt stattdessen einen telepathischen Hund hinzu, der dem Helden hilft, Frauen zu suchen, damit dieser sie vergewaltigen kann, so erhält man eine adäquate Beschreibung von J. Q. Jones A Boy And His Dog.

Das ist Filmemachen 101: Nichts lässt das Publikum sich so einfach mit dem Protagonisten identifizieren, wie einen Vergewaltiger aus ihm zu machen. Besagter Lustmolch wird von Don Johnson gespielt, der hier, neun Jahre bevor er durch seine geschickt mit Pastellhemden kombinierten weißen Anzüge in Miami Vice die Achtziger zum schlimmsten Jahrzehnt hinter den Vierzigern machte, bereits die Rolle seines konfusen Lebens findet.
Die vom nuklearen Holocaust des vierten (!) Weltkriegs hinterlassene Staubwüste, die Don Johnson mit seinem ihm geistig deutlich überlegenen Dog auf der Suche nach Nahrung und Zitat (streng genommen kein Zitat): "fickbarem Material" durchquert, steht im Kontrast zu der unterirdischen, sterilen Sphäre, in welcher die ehemalige Oberklasse sich selbst in müdem Snobismus ein Schmierentheater des amerikanischen heartland der guten alten 1950er vorspielt. Besonders in letzterem Setting verdeutlich sich das größte Problem des Films, wenn er sich in schier end- und handlungslosen Szenen verliert, die weder von etwas motiviert zu sein scheinen, noch auf irgendetwas zusteuern.
A Boy And His Dog ist zu gleichen Teilen krude und dröge, wobei das brilliante (möglicherweise misogynistische) Ende für vieles entschädigt. Die Professionalität meiner Kritik nicht beeinträchtigend muss ich abschließend gestehen, einen signifikanten Teil des Films verpasst zu haben, da ich mich in die Küche begab um Gin Tonics anzufertigen. Als ich wieder auf der Couch platznahm, musste ich feststellen, dass Don Johnson inzwischen auf einem Tisch lag, wo ihm eine Maschine auf sich mir nicht erschließende Weise multiple #ELEKTROEJAKULATIONEN besorgte. Mir schoss die Frage durch den Kopf, was man mit all dem Johnson-Saft anstellen wollte, woraufhin ich mich zu diesem exzellenten – obgleich unausgesprochenen – Wortspiel selbst beglückwünschte. Mit zunehmender Verwirrung verfolgte ich, wie die Unmengen an Sperma fachgerecht in einem Aktenschrank gelagert wurden, weshalb ich mir beherzt den Gin Tonic an die Lippen führte. Er war vorzüglich und gab mir Lebenswillen.
Fazit: reine Makulatur.
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We Need To Talk About Kevin [Lynne Ramsay]
Einen Film nur deshalb zu verachten, weil sich die Schreiberlinge des Feuilletons darauf einigten, ebenjenen mit ihrem Ejakulat zu übergießen, ist recht billig. Dies, und der Sog des Kollektivs, dessen Versuchungen man sich ja doch nicht vollends entziehen kann, sorgen regelmä��ig dafür, dass ich Filmen, die keine verdienen, doch eine Chance einräume.
So auch “We need to talk about Kevin” der britischen Regisseurin Lynne Ramsay. Der Film begleitet Eva Khatchadourian, welche als unabhängige und freigeistige Frau eingeführt wird. Dies ändert sich schlagartig mit der Geburt ihres Sohnes Kevin, für den sie trotz steten Bemühens nichts anderes als Abscheu und Ekel empfinden kann. Während ihr Mann Franklin die nicht vorhandene Mutter-Liebe erfolglos zu kompensieren sucht, verbringt Kevin seine Kindheit und Jugend damit seine Mutter - später auch kleine Schwester - psychisch wie auch physisch zu quälen und läuft schlussendlich in der Highschool Amok.
Der Film gefällt sich in seiner Rolle als Tabu-Brecher, der das Phänomen der fehlenden Mutter-Liebe sichtlich unvoreingenommen und unorthodox abhandeln möchte. Während die erste Stunde in ihrer bizarr überspitzten Horrorfilmartigkeit zumindest noch komödiantische Anklänge beinhaltet, bricht das minderwertig konstruierte und überaus ideologische Kartenhaus in der zweiten Hälfte vollends in sich zusammen. Wird das freche Blag Kevin so am Anfang noch als Ausgeburt der Hölle vorgeführt, das seine Mutter schon im Kleinkindalter überaus böswillig terrorisiert und so die berechtigte Frage aufgeworfen, ob Mutter- bzw. Elternliebe nun wirklich nur blind dem Dogma des “Blut ist dicker als Wasser”-Schemas folgen sollte, ist am Ende wieder nur in der Mutter die Ursache allen Übels zu sehen. Im Sohn manifestieren sich aufgrund der fehlenden aufrichtigen Empathie lediglich ihre eigenen düsteren Seiten und er begeht die Schreckenstat so quasi stellvertretend für sie. Hierfür lässt Eva sich dann nicht nur bereitwillig von dem seine Haftstrafe absitzenden Amokläufer Kevin, sondern gleich vom gesamten Kleinstadtmob demütigen und abstrafen. Während Vergleichbares beim lustigen Menschenverachter Lars von Trier in der Regel gelungen und konsequent zum bitteren Ende gebracht wird, muss in “We need to talk about Kevin” Eva ganz Mutter werden und Gott-gleich ihren missratenen Sohn, dem jede Verantwortung für seine Handlungen abgesprochen wird, endlich lieben lernen bevor sie ihren Frieden finden kann. Erst dann darf sie sich mit dem Trümmerhaufen ihrer Existenz beschäftigen. Learn your lesson, bitch.

Dann bist Du selbst kein Kind mehr | Und keine Frau bloß Mutter
Eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem tatsächlich noch recht selten diskutierten Thema der Unfähigkeit zur Liebe des eigenen Kindes bleibt so selbstredend außen vor. Reproduziert wird nur die Annahme, dass jede Mutter doch schon noch den Preis dafür zahlen wird, wenn die Biologie ihr ein Schnippchen schlägt und eine Bindung zum Sprössling fehlschlägt. Dass das eigene Kind allein auf Grund der Tatsache, dass es dem eigenen Körper entsprungen ist, schon das Höchste im eigenen Leben zu sein hat für das man sich, koste es was es wolle, aufopfern muss, bleibt nicht nur ideologischer Mumpitz. Es dient in “We need to talk about Kevin” auch als Ausgangspunkt für einen folgerichtig schlechten Film, an dem auch Jonny Greenwoods gewohnt fabelhafter Score nichts mehr retten kann.
Fazit: reine Makulatur.
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