Potsdam - Neues Palais
Nachdem ich mir den Park von Sanssouci angeschaut habe und mir klar würde, dass es noch viele weitere Schlösser auf dem Gelände gibt, habe ich mir als nächstes das neue Palais angeschaut. Diese Schloss kann man nur mit einer Führung besichtigen, bei der aber auch nicht alle Räume zu sehen sind. Zu Sonderveranstaltungen in de Sommersaison gibt es noch weiter Räume zu sehen. Das werde ich sicher nutzen.
Ich war sehr beeindruckt von dem Schloss,beeindruckter als von Sanssouci selbst. Es hat über 600 Zimmer und wurde nur 2 Wochen im Jahr bewohnt. Dann war dies der Mittelpunkt der Festlichkeiten und es wurde gefeiert, Theateraufführungen wurden gegeben und es gab Feuerwerk vor dem Schloss. Auch die Gäste wurden in dem Schloss in 8 Appartements untergebracht. Schon bei der Planung des Schloss wurde berücksichtigt, dass die Gäste sich auf dem Weg in die Appartements nicht treffen mussten, um den aufwändigen gesellschaftlichen Regeln der Zeit auszuweichen.
Gleich beim Eintreten wird man von dem beeindruckenden Marmorsaal begrüßt, dessen Wände und Fußboden komplett mit Marmor verkleidet sind. Dieser Marmor wurde nach dem Sieg über Böhmen nach Potsdam gebracht und soll den Sieg über Böhmen nochmal bildlich darstellen. Danach betritt man den Muschelsaal, dessen Wände fast komplett mit Muscheln und Halbedelsteinen verkleidet sind. Ich war total fasziniert von diesem Raum mir der Unmenge an Muscheln, die hier zusammengetragen wurde. Soviel werde ich wahrscheinlich mein Leben lang nicht sammeln. Spätere Könige haben in diesem Raum auch Weihnachten gefeiert. Im sommer Iwar das Schloss über offenen Kamine heizbar, aber später wurde eine, für ihre Zeit moderne, Dampfheizung eingebaut, die den Muschelsaal zu Weihnachten auf kuschelige 12 C erwärmte.
Als nächstes besichtigt man die Gästeappartements, die aus mehreren Zimmern, circa 10 auf einer Fläche von 1000 qm für 2 Personen bestanden. Es gab mehrere Aufenthaltsräume für die Gäste und auch zwei Schlafzimmer pro Appartement, eins für den Nachmittag und eins für die Nacht. Leider konnte man hier nicht alle Räume besichtigen.
Über dem Muschelsaal befindet sich der marmorne Ballsaal mit einen Fußbodengewicht von 90 Tonnen. Bei dem Bau des neuen Palais war Friedrich sehr gedungen,sodass er frische Holz nahm und auch den Marmor im Gebäude schleifen und mit Wasser reinigen ließ. Nach nur 5 Jahren waren die Balken komplett verfault und der Boden des Saals senkte sich um 10 cm. Die komplette Holzkonstruktion musste erneuert werden. In dem Saal durfte übrigens nicht getanzt werden. Dazu gab es einen weiteren Saal mit Parkettboden.
Nach der Besichtigung des Schlosses bin ich noch durch den Park gewandert und dabei zufällig an der Orangerie vorbeigekommen. Leider wird dieses Schloss gerate restauriert und ist somit geschlossen, aber von außen ist es bisher min Lieblingsschloss. Es erinnert mich an die maurischen Gebäude in Andalusien. Von dort gibt es auch eine Sichtachse zum Belvedereschloß auf dem Klausberg, das leider auch nur zu besonderen Anlässen geöffnet ist.
Insgesamt beeindruckt der ganze Park mit seinen Sichtachsen, aber auch mit den vielen alten Eichen und Buchen.
Ich werde sicher noch ein paar Mal wiederkommen.
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