Tumgik
#Lebensenergieakku
agatha-abstinent · 4 years
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Tag 1865 / Tempo runter, Druck weg
So viel weniger Suchtmittelkonfrontation. Weniger störende Außenreize. Reize, die meine Energie fressen, mir so viel abverlangen, dass wenig bleibt für mich, für das, was mir wichtig ist. Eine gemütliche Stube. Ein Zuhause, in dem ich nicht auf Haufen blicke, auf Stapel, die umfallen, verrutschen, zustauben.
Ich lasse zu viel Energie in dem Abwehrkampf, zu viel Gehirnkapazität bei der Arbeit.
Meine kreativsten Phasen in Trockenheit hatte ich wohl nicht während ich arbeitete.
Arbeit führt mich weg von mir, von Agatha, "vom Selbstverständnis, wer ich bin", wie ich bin, auch vom Selbstbewusstsein, so zu sein, so sein zu dürfen, zu sollen.
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agatha-abstinent · 5 years
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Tag 1745 / Ich wirke bestimmt manchmal, als ob ich verkatert bin
Komme zu spät, spreche und agiere langsam, sehe verbeult aus.
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agatha-abstinent · 5 years
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Tag 1706 / Hüpfend
Zwar unrhythmisch, aber immerhin hüpfend zum Meeting. Acht mal "The girl and the robot" in Folge. Der Unterbauch fühlt sich reduzierter an, kann mein Knie höher an den Oberkörper ranziehen.
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agatha-abstinent · 5 years
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Tag 1525 / Gut da oder gut raus?
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agatha-abstinent · 7 years
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Tag 1023 / Rückfälle bei angenehmen Gefühlszuständen II
Gestern und heute oft sehr, sehr energetisch-zufrieden-selbstwirksam-cool gefühlt.
Strike-Geste beim Aufstehen.
Sehr hohe Vorhabenumsetzungsrate.
Trotzdem: Blick in Eckkneipe Blicke auf Bierkästen Blick zum Weinregal Visuelle Reize Akustische Reize Das Flaschenklirren der andern in den Supermärkten, auf der Straße, sogar bei McDonald's scheppern die mit ihren Alk-Flaschen, wenn sie nach dem Einkaufen dort essen gehen.
Ich will nicht tauschen und das viele Negative, das bei dem gesteigertem Alkkonsum an den Feiertagen rauskommt.
Aber ich merke dennoch wie Trinkgedanken in angenehmen Gefühlszuständen immer noch, immer wieder da sind.
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agatha-abstinent · 8 years
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Tag 674 / Inhaltsreichtum des Abstinenzalltags
Ich kann mich mit so vielen Dingen am Tag beschäftigen -
kognitiv und praktisch.
Ich kann Sachen hochtragen aus dem Auto.
Bad putzen, den Baum abschmücken, staubsaugen, baden, mich komplett rasieren, mit jemandem von der Anbahnungsseite schreiben und jemandem von AA auf deren Sms antworten.
Ich kann Kommoden und Sofas im Internet suchen.
Genauso wie Berichte zu meiner Krankheit.
Ich kann einen kurzen Blogeintrag machen, weil ich weiß, dass ich den langen heute nicht schaffe.
Ich kann die Lage der Organe bei meinem Haustier googeln.
Ich kann mich an gestern erinnern.
Am Heute freuen. Dass ich da vormittags stehe, es schneit, ich bin nüchtern, ich war gestern nüchtern und ich werde höchstwahrscheinlich auch morgen nüchtern sein.
Alte Einträge von mir lesen.
Und dann stelle ich fest wie wenig ich konnte in der ersten Zeit der Trockenheit. Wie essentiell es war, "mehr als trocken bleiben muss ich nicht" anzunehmen.
Wie froh ich war, wenn der Tag vorbei, geschafft, die 24 Stunden vorüber waren.
Wie viel ich Onlinespiele spielte. Wie zäh das Zeit totschlagen an manchen Abenden war.
Ich habe vieles überhaupt nicht ausgehalten. Kleidungsstücke im Internet angucken, Eindrücke hier, Informationen da. Ich war von vielem schnell überfordert.
Irgendwann Ende des ersten, Anfang des zweiten Halbjahres 2016 habe ich in der einen lieben Gruppe gesagt: “Ich glaube, ich habe mich mittlerweile ans trocken Leben gewöhnt.”
Und das hört nicht auf.
Die Entwöhnungstherapie endet, aber nicht der Entwöhnungsprozess. Und der Gewöhnungsprozess an das abstinente Leben auch nicht.
Ich bin 22 Monate trocken und mache den Tatort aus, weil mir zu viele Trinkszenen vorkommen. Meine Toleranzgrenze für visuellen Suchtmittelkontakt war nach 36 Minuten und acht Sekunden überschritten.
Trockenheit steht immer noch an erster Stelle und nicht Tatort-Leidenschaft, nicht eine jahrelang gepflegte Sonntagabendfernsehroutine.
Ich kann viel mehr als vor einem Jahr. Mein Tag hat mehr Inhalte - praktische und geistige.
Es wird alles immer besser. Oft sehe ich das nicht, reicht es mir nicht, heute schon.
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agatha-abstinent · 6 years
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Tag 1349 / House of the Failing Sun
Er versteht erst jetzt, wie viel mir meine Katze bedeutet hat. Und vielleicht verstehe ich das auch jetzt nochmal umso mehr. Fast eine Stunde durchgeheult. In der U-Bahn weiter mit Kullertränen. Unstoppable. Abspielliste 2018b auf dem Musikabspielgerät mit Abstinenzgravur. Als mir dieses Lied in Abstinenz begegnete, lebte die Katze noch. Dieses Lied textete ich nach ihrem Tod für sie um. Dieses Lied hörte ich erst, als ich eine trockene Alkoholikerin ohne Katze war.
Vorm Katzenabenteuer zu Mutti in der Heimat gesagt: "Ich brauche jetzt Schonung." Beruflich geht dieses Jahr gar nichts mehr. Höchstens, wenn einer sagt, ich soll mal zum Probearbeiten vorbeikommen. Aber ich erzähle nicht mehr meinen Lebenslauf. Ich verkaufe mich nicht mehr. Ich bin durch für dieses Jahr mit dem Arbeitsmarkt. Überhaupt mit "Etwas Neues Angehen". Die Reise? Kann auch noch das ultimative Desaster werden. Scheitern. Alles ist mit Scheitern verbunden. Vorstellungsgespräche. Maimannbeziehung. Krebs nicht besiegt. Halbwaise. Job gesundheitsbedingt gekündigt. Katzen zurückgegeben.
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The Animals The House Of The Rising Sun https://www.youtube.com/watch?v=H3z-2973Ysk
M.A.N.D.Y. Housewife on crystal (Rework) https://www.youtube.com/watch?v=pKnLI-MlCnM
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agatha-abstinent · 6 years
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Tag 1298 / Ich brauche jetzt kein Katzengras mehr zu kaufen
Aber ich würde lieber tonnenweise Katzengras, Futter nass und trocken, Katzenstreu, Spielzeug kaufen als Klopapier für mich, Pizza für mich, Eis für mich. Allein. Ganz allein.
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agatha-abstinent · 6 years
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Tag 1192 / In der Trennung liegt die Kraft
Nicht nur in der Trennung vom Alkohol. Eine Bewerbung abgeschickt, eine vorbereitet. Heute ein Nichtvordietürgehtag.
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agatha-abstinent · 8 years
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Tag 588 / Staub-still-leben
„Wo Staub liegt, herrscht Ruhe“, sagte der Eine.
„Aufhören, Aufräumen, Aufleben“, sagte die Andere.
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agatha-abstinent · 9 years
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Tag 107 / Nö.
Ich muss mich nicht schminken. Mich nicht ausgewogen ernähren. Ich muss nicht super Small-Talk machen. Ich muss nicht Staubsaugen oder Wäschewaschen. Wenn ich weiter trocken bleibe. Ich gucke mir zu. Ich sehe aus der oberen rechten Ecke des Raumes wie ich da sitze. So müde, schlaff, ausgelaugt. Der Lebensenergieakku blinkt, weil er aufgeladen werden möchte. Die anderen plaudern in einer Geschwindigkeit. Und was die für einen Schwachsinn brabbeln. Warum holen die immer so weit aus? Man muss doch nicht bei jeder Sachlage sein halben Leben in einem Nebensatz erzählen. Zu allem etwas Persönliches beitragen. Und wenn ich dann mal etwas langsam und ruhig versuche, zu erklären, ohne viele Nebensätze, damit es leicht übersetzbar bleibt, dann werde ich ständig unterbrochen, dann schießt mir da bei jeder Atempause jemand dazwischen. Man, seid ihr dumme Schrapnellen. Ich habe zu viel getrunken. Früher. Aber ihr redet zu viel und parfümiert euch zu doll. Früher und heute. Für mein Problem gibt es Behandlungsmaßnahmen. Ihr werdet wohl so blöd bleiben müssen. Herzliches Beileid.
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