#Komposita
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calcedon79 · 4 months ago
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Wetterleuchten
I am frustrated!
Why can't I find an adequate translation for "Wetterleuchten" and similar natural phenomena? Compound words, my darlings, powerful tool of the German language (and nightmare for many who try to learn it)
How do you describe the phenomenon when a thunderstorm rolls in and the light of the lightning in the clouds briefly breaks up the darkness and illuminates the scene? When you can't see individual flashes of lightning because they are still hidden in the storm clouds?
What do you call that?
In German, you simply make a compound word out of it: "Wetter+Leuchten= Wettereuchten" (weather+glowing = weatherglow)
Logical, plausible and easy to understand. You can do this with verbs, adjectives and nouns. Do you want to express a very specific nuance of a mood, object, activity, whatever? Just smash two suitable words together and regardless of whether the result existed before or not, everyone will understand what you mean.
It's sometimes very frustrating when you're trying to translate something. Either the right word doesn't exist in English, or you have five different words for different nuances that have nothing to do with each other grammatically and, as a non-native speaker, you have to think back and forth about which meaning fits best.
Very very annoying or rather nervtötend (by the way, another compound word: killing your nerves = nervtötend) Okay, enough bitching, I'll go back to translating
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hobbydeutschde · 2 months ago
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Compound Nouns in the German Language (Komposita) 🇩🇪 📚 What are Komposita? Compound nouns are a real "highlight" of the German language! 🇩🇪 In German, it's easy to create words by combining two or more nouns into one. These long words may seem tricky, but they're really just made up of simple parts. 📌 Example: Donaudampfschifffahrtsgesellschaftskapitän 🔍 Breakdown: Donau – the Danube river Dampfschiff – steamship Fahrtsgesellschaft – shipping company Kapitän – captain Put it all together, and it means the captain of a steamship company on the Danube river! 🚢 🧠 How to remember these words? Break them down into smaller parts. Learn each piece separately, then put them back together. What about you? Have you seen any interesting Komposita in German? Share them in the comments! 💬
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madoo-net · 8 months ago
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Zusammengesetzte Nomen - Nomina Komposita
Pat. sollen zusammengesetzte Nomen bilden (wie im Beispiel angegeben).
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hypomanicsatanicpanic · 1 year ago
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German has this nifty trick of making compound nouns (Komposita) that are increasingly more specific the more things you add to them. So this word is a bespoke creation for you ;)
ficken = to fuck
bitten = plead/beg
Gesicht = face
Prefix "be-" modifies verb "ficken" to accept a direct object, meaning that someone can be the doer or recipient of the verb
suffix "-ungs" creates a possessive noun form of verb "ficken." So fucking (v) becomes "A Fucking"(n) that is possessive of "a face"
bitten (beg/plead) modifies Gesicht (face) to become "a begging face"
Translation is "face [of someone that is] begging for a fucking" or "[a] fuck-pleading face"
Full disclosure: My German is pretty good, but I'm not a native speaker. So if any native speakers want to correct me on any of this, or propose an alternative please do! I'm here to learn.
Is there an obscure German word for a face that cries out to be bent over the nearest firm surface and railed into July because if there is that word is what Dean Winchester is
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awordwasthebeginning · 2 years ago
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Fanfiction Ask Thingy:
Wasser/water (:
Danke! :)
Dann steht er auf, schnappt sich seine Wasserflasche und den abgenagten Apfelgripsch und verlässt mit einem gemurmelten „Mahlzeit“ die Kantine.
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akanemnon · 1 year ago
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I absolutely LOVE your art, i just want to eat it. just yk consume it. devour it even.
Keep up the good work!!
Also unrelated but i've been studying german and so far it's not looking too bad actually. I'm curious how far i'll actually get.
Dann wünsche ich dir mal viel Glück! Deutsch kann ziemlich schwer werden. Gerade wenn es um Komposita geht... Grundstücksverkehrsgenehmigungszuständigkeitsübertragungsverordnung
Sorry, couldn't help it hehe... Good luck with your German studies and thank you for enjoying my art!
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fabiansteinhauer · 2 months ago
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Melanie Merlin de Andrade
Die Forschungsgruppe zu Anthropofagie hat starken Zuwachs: Melanie Merlin de Andrade (sic!) ist unsere neue Kollegin in Frankfurt! Yeah!
1.
Anthropofagie und die Theofagie, so blicke ich im Rahmen des Forschungsprojektes zu Warburgs Staatstafeln darauf, sind Bezeichnungen für Kulturtechniken 'vaguer Assoziationen' (Luhmann) und speisender Sozietäten.
Mit anthropofagen und theofagen Protokollen (oder Liturgien) wird getafelt, d.h. auch 'verleibt' (Warburg) und etwas verkörpert: Ein Wesen wird (ein-)verleibt und verkörpert, das von den Berichterstattern, die mindestens glaubwürdige Zeugen waren und dann in oft glaubhaften dogmatischen/ religiösen Literaturen, in Reiseliteraturen, in diplomatischen oder wissenschaftlichen Berichten davon erzählten Mensch und/oder Gott nannten.
In moderner Literatur, die mehr oder weniger direkt an solche speisenden Beziehungen zum Menschen und/oder zum Gott anschliesst, sprechen einzelne Autoren abstrakter von einer Referenz (u.a. Vismann), andere (vor allem Pierre Legendre) von Garanten. Was (ein-)verleibt oder verkörpert werden soll, soll eine Referenz oder eine Garantie der Assoziation sein, einer Assoziation, die offensichtlich bedürftig, referenz- oder garantiebedürftig ist, weil sie sonst ...nicht ist (z.B. not TUPI) oder weil die Sorge um ihren Bestand sonst zu groß wird. Diese Assoziation kann selbst ein Wesen, eine Gattung, eine Gemeinschaft oder 'Sozietät' sein. Zum Einstieg ins Thema bietet es sich wohl an, sich nicht gleich auf die Frage zu stürzen, ob die Wesen eins, zwei oder drei, mehrere oder viele sind. Auch auf die Frage, wie ähnlich und wie unähnlich die verzehrten Wesen den Verzehrenden sein sollen, sein dürfen, sein müssen, darauf würde ich mich nicht gleich zu Beginn stürzen, das spielt noch frühe genug eine Rolle. Wer zum Einstieg was an der Hand braucht kann vorläufig annehmen, dass die Wesen, die in der Anthropofagie und der Theofagie verzehrt werden, ausschlagende Wesen sind, die mal höher, mal niedriger als die Verzehrenden erscheinen.
2.
Die Theofagen und die Anthropofagen fressen, das lässt sich nicht leugnen. Damit kann man sich nicht begnügen. Wozu fressen? Phagein, der griechische Aorist, der diesen beiden Komposita ihre verbindende zweite Hälfte gegeben hat, kann man mit drei deutschen Begriffen gut übersetzen, essen gehört nicht dazu.
Fressen ist eine bessere Übersetzung, denn fressen ist der Vorgang, bei dem etwas verschlungen wird um etwas anderes zu tun als zu essen. Man frisst nicht, um satt zu werden oder um Nahrung aufzunehmen, man frisst sogar, um etwas anderes zu tun als zu fressen: im deutschen Begriff läuft etwas mit, das als Maßlosigkeit verstanden wird, aber nicht nur ein Maß wird der Fressende im Fressen los. Er löst sich, um etwas anders zu tun als essen. Er frisst zum Beispiel, Georges Didi-Huberman hat dazu eine fantastisch-grausame Typologie der Exempel entfaltet, um zu überleben oder um glorreicher zu sterben. Man frisst, um einem Anderen ähnlich und unähnlich zu werden. Man kann auch vom Verschlingen oder noch besser, so macht das Gertrude Bing in Bezug auf die Staatstafeln von Warburg, vom Verzehren sprechen. Verzehren ist ein sehr guter Begriff, weil an ihm geschehen ist, wovon er spricht. Er steht nämlich in verschlungenen Verhältnissen zu den Begriffes des Verkehrens, Begehrens und Bekehrens. Diese verschlungenen Verhältnisse zwischen Wörtern und Begriffen, die sich ähnlich und unähnlich sind, damit vague assoziiert sind, sind ein Effekt mimetischen Kreisens, kleiner Trennungen, kleiner Assoziationen, kleiner Austauschmanöver, einem Pendeln der Mahle und der klammen Sendungen (der Letter) mit denen aus einem v ein b, aus einem c ein k oder ein g wurde. Und alle diese Verben treffen sich im Nachleben eines abgestorbenen Wortes, dem Verb fagieren, das zu Luthers Zeiten noch lebendig war. Die Anthropofagie und die Theofagie sind nicht nur dem griechischen Aorist phagein assoziiert, auch wenn legitime Etymologien sich darum mühen, illegitime Verwandschaften zu tilgen (um die östlich übertreibende Verwandtschaft loszuwerden). Beide Begriffe sind aber auch dem lateinischen Wort vagor/ vago, auch dem Verb vagire (kreischen) assoziiert - und damit exakt Regungen, die die Distanz, die sie schaffen, nicht zurücklegen, nicht zielgerichtet hin und her zu gehen scheinen, die vagabundieren oder eben: pendeln. Der Verzehrende erhält nicht, was er bekommt und was er gibt, das wird er nicht los.
Fagieren, nachlebendes Wort, oder aber die heute noch im Effekt mimetischen Kreisens quicklebendigen Verben verzehren, begehren, verkehren und bekehren, das alles steht nicht gerade wie ein Antonym zu einem ebenfalls langsam alt gewordenen Verb, nämlich dem Verb ledigen (das heute nur noch mit diversen Präfixen verwendet wird). Eher wie ein Störenfriede stehen die Wörter zu einander: den Menschen zu verzehren oder den Gott zu verzehren, dass bedrängt den Vorgang, ihn zu ledigen, sich ihm gegenüber oder ihn selbst von Pflicht/ Bindung, ihn gar von Schuld oder Strafe loszumachen. Zum Antonym gerinnen diese Wörter nicht, weil die Vorgänge, auf die sich die Begriffe beziehen keine Erledigungen, keine Lösungen sind. Sie sind allenfalls Technik zur Operationalisierung von Unlösbarem, eher Verabreitungen. Sie sind insoweit sogar "Arbeit[...] nie!" (Hanna Mittelstädt).
3.
Zur gleichen Zeit, in der Aby Warburg an den Staatstafeln arbeitet, entsteht in Brasilien Oswald de Andrades anthropofagisches Manifest. Der Autor hat in seiner Dissertation sich schon mit deutscher Rechtstheorie befasst, mit Hans Kelsen - und auch im anthropofagischen Manifest gibt es eine kleine Passage, die sich explizit auf einen rechtstheoretische Fragestellung bezieht, nämlich auf die Frage, was das Recht sei. Die Antwort, die dort von einem 'Hanswurst' gegeben wird, ist mehr oder weniger die gleiche, die Christoph Möllers ca. 80 Jahre später gibt, nur wird sie wesentlich kürzer und ohne seitenweise Ausbreitung analytischer Sparringpartner (oder inszenierter Gegenpositionen) gegeben. Das Recht sei die Wahrnehmung oder Ausübung (das Exerzieren) von Möglichkeiten, lautet dort die knappe Antwort. Es kommt, wie es kommen muss, nämlich klamm: Der Antwortende wird verzehrt.
4.
Im Projekt zu Warburgs Staatstafeln spielt die Anthropofagie eine doppelte Rolle. Die erste Rolle ist eher von biographischem Belang. Seit bald 30 Jahren fasziniere ich mich für Aby Warburg, seit dem ersten Semester. Zerstreut habe mich immer mit ihm beschäftigt. Seit dem Forschungsaufenthalt in Recife 2019 und seitdem ich etwas genauer Bekanntschaft mit der Literatur zur Anthropofagie gemacht haben, schärft sich aber die Vorstellung darüber, welchen Beitrag Warburg zur Geschichte und Theorie des Recht geleistet hat (nämlich die Entwicklung einer besonderen Geschichte und Theorie von unbeständigem, meteorologischem und polarem Recht. Die zweite Rolle ergibt sich aus der deutlichen Stellung, die Anthropofagie und Theofagie auf den Staatstafeln haben. Dennoch spielt die Anthropofagie eine Nebenrolle in dem Projekt .
In Melanie de Andrades Projekt spielt die Anthropofagie in ihren rechtstheoretischen Bezügen eine Hauptrolle.
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1989nihil · 7 months ago
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Wortneuschöpfungslust, Wortneuschöpfungsbegeisterung, and Wortneuschöpfungswahn are now three brand new German words!
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lalalaugenbrot · 1 year ago
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die niederdeutsche Einstellung zu Komposita ist übrigens eher so nö
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1989nihil · 7 months ago
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Die MS Word App hat mich gerade um Feedback gebeten:
Wäre mal 'ne Idee dafür zu sorgen, dass Word damit aufhört, wie aus dem Nichts plötzlich nicht mehr reagieren zu wollen. Auch wäre es cool, wenn Words Rechtschreibprüfungsfunktion doch bitte Wörterbuch basierte Korrekturen vorschlägt, v. a. wenn man auf Englisch schreibt, statt irgendwelche hanebüchenen Korrekturvorschläge zu machen, die grammatikalisch komplett falsch sind. Die Rechtschreibungsfunktion sollte zudem auch in die Lage versetzt werden, deutsche Komposita besser zu verarbeiten.
Was haltet ihr davon? Soll ich das so abschicken?
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korrektheiten · 1 year ago
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Überall „Feinde“!
Tichy:»„Freund“ und „Feind“ gehören zum Grundwortschatz der deutschen Sprache, ebenso deren Ableitungen „freund-lich/Freundlich-keit“ bzw. „feind-lich/Feindlich-keit“. Diese Ableitungen werden häufig in Wortzusammensetzungen (Komposita) verwendet, meistens als Zweitglied. In der deutschen Zeitungssprache kommen rund 60 Komposita auf „-feindlich(keit)“ geläufig vor, zum Beispiel: altersfeindlich, arbeiterfeindlich, ausländerfeindlich, islamfeindlich, kirchenfeindlich, klimafeindlich, menschenfeindlich, schwulenfeindlich, wirtschaftsfeindlich, wissenschaftsfeindlich etc. etc. Zum Vergleich: Goethes Der Beitrag Überall „Feinde“! erschien zuerst auf Tichys Einblick. http://dlvr.it/Ss0p49 «
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madoo-net · 1 year ago
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Synonyme finden im Satzkontext
Ein anspruchsvolles Material für Patient:innen mit Restaphasie oder kognitiver Kommunikationsstörung.
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deyazoo · 2 years ago
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Stanley Clementina ta lansa ‘MASHA TEN’ su promé single pa 2023.
Aña a habri ku gran animo i ekspektativa pa kantante Stanley Clementina, kende ke deleita nos ku un melódiko Kompa titula “MASHA TEN”. E temporada aki Stanley ta na Kòrsou pa partisipá den Festival di Tumba 2023, banda di algun presentashon.
Stanley Clementina WILLEMSTAD – Aña a habri ku gran animo i ekspektativa pa kantante Stanley Clementina, kende ke deleita nos ku un melódiko Kompa titula “MASHA TEN”. E temporada aki Stanley ta na Kòrsou pa partisipá den Festival di Tumba 2023, banda di algun presentashon. Normalmente, Stanley ta konosí pa su propio produkshonnan, ku e mes ta skibí i komposita, pero pa promé biaha, Stanley a…
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konsonantenstadl · 2 years ago
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Klammerparadoxe
Ich bin dieses Semester für den Morphologie-Teil der Einführung in die germanistische Linguistik an der LMU zuständig. Üblicherweise beginnt man hier mit einem Morphem-basierten Ansatz, um die Studierenden später an eine prozessbasierte (Item and Process), gegebenenfalls auch eine wortbasierte Sichtweise auf morphologische Phänomene heranzuführen.
Der Morphem-basierte Ansatz hat natürlich seine Vorzüge. Beispielsweise kann man hierarchische Baumstrukturen dazu nutzen, um die semantischen Verhältnisse bei Ambiguitäten in der Wortstruktur explizit zu beschreiben. So sind für das komplexe Adjektiv undoable die beiden Analysen in (1) möglich (Haspelmath und Sims 2010: 145). Man spricht in diesen Fällen davon, dass die Derivationsaffixe un- bzw. -able einen unterschiedlichen semantischen Geltungsbereich (Skopus) haben.
(1a) [un [do able] ,nicht machbar‘ (1b) [[un do] able] ,rückgängig zu machen‘
Baumdiagramme können auch genutzt werden, um semantische Ambiguitäten zu analysieren, die sich bei manchen Komposita ergeben (Haspelmath und Sims 2010: 143). Ein makabres Beispiel aus dem Deutschen findet sich bei Meibauer u.a. (2015: 35), nämlich Mädchenhandelsschule, für das wir die in Abbildung 1 angeführten Repräsentationen annehmen können.
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Abbildung 1: Strukturbäume zu Mädchenhandelsschule
Der Preis, den man für Morpheme zahlt, ist Abstraktion: Sehr natürlich ergeben sich Nullallomorphe, also sozusagen unsichtbare Strukturen, und zwar sowohl in der Flexions- (2a) als auch der Wortbildungsmorphologie (2b, c).
(2a) Fenster [SG] – Fenster-∅ [PL] (2b) lauf-en → der Lauf-∅ (2c) legal-ize : clean-∅
So hat Olsen (1990) eine Analyse von Konversionsprozessen mittels Nullaffix ausgearbeitet (3), die es ermöglicht, das in der Morphologie gut etablierte Kopf-Rechts-Prinzip aufrechtzuerhalten. Für dieses Nullaffix M könnte man sich den in Abbildung 2 angeführten Lexikoneintrag vorstellen.
(3a) Zelt → zelt-en (3b) [V [N Zelt ] [M [+V] [+ schwach] ∅ ]]
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Abbildung 2: Lexikoneintrag für das stumme Derivationsaffix M (nach Meibauer et al. 2015: 66)
Derzeit populäre Grammatikmodelle wie die Konstruktionsgrammatik bevorzugen demgegenüber einen oberflächenbezogenen Ansatz: „no underlying levels of syntax or any phonologically empty elements are posited“ (Goldberg 2003: 210). Als Konsequenz wird in der Konstruktionsmorphologie (Booij 2010) ein wortbasierter Ansatz vertreten.
An dieser Stelle ein Ceterum Censeo: Nullelemente sind ein alter Zankapfel in der Grammatiktheorie, und insbesondere die Generative Grammatik in ihren verschiedenen Ausformungen hat’s da mitunter übertrieben. Wir können uns, glaube ich, darauf verständigen, dass solche Elemente nicht leichtfertig angenommen werden sollten (Stichwort: Ockhams Rasiermesser), aber die Idee, dass wissenschaftliche Erklärungen nur „sichtbare“ Entitäten involvieren sollten, erscheint mir bizarr.
Es ist eine Binsenweisheit in der Wissenschaftstheorie, dass es keine Theorie-unabhängige Beobachtung gibt (Chalmers 1999: Kap. 1–2). Sogar basale Konzepte wie Phoneme, Morpheme, Wörter oder Phrasen setzen ein gehöriges Maß an Abstraktion voraus; und keinesfalls sind sie direkt beobachtbar. Die wichtigere Frage ist nicht die, ob Leerkategorien „existieren“, sondern ob sie uns erlauben, empirisch adäquatere Generalisierungen zu formulieren und interessante Vorhersagen zu machen (Haider 2018: 65–72). Eine sorfältige und ausgewogene Bewertung findet sich bei Müller (2020: Kap. 19) und insbesondere Gallmann (2020). Auf YouTube gibt es übrigens ein hervorragendes Video zu diesem Thema mit dem hübschen Titel Why linguists believe in invisible words – the story of zeros. Es gibt gute Gründe, einen morphem-basierten Ansatz zu verwerfen und stattdessen einen wortbasierten zu verfolgen. Im Zoo der Morphologie-Theorien und ihren Design-Prinzipien (Stump 2001: Ch. 1; Stewart 2016) kann man auswählen, was am besten zum analysierten Datenbereich passt und was die besten Vorhersagen ermöglicht. Sich aber lediglich zu sichtbarer (oder hörbarer) Morphologie zu bekennen, ist ein seltsamer Fall von linguistischer Orthodoxie.
Zurück zum Thema: Ein Datenbereich, bei dem ein Morphem-basierter, hierarchischer Ansatz schnell an seine Grenzen stößt, sind sogenannte Klammerparadoxe, und diese sind auch in einem wortbasierten Ansatz nicht gratis zu haben. Zwar ist man nicht gezwungen, die Annahme zu machen, dass morphologische Prozesse wie Affigierung informationserweiternd sind, d.h. die entsprechenden Exponenten zusätzliche Bedeutungen einbringen. Wenn aber, wie in der Konstruktionsmorphologie, Merkmalsstrukturen bzw. strukturierte Bedeutungen bestimmte Wortformen lizenzieren (inferentiell-realisierungsbasiert nach Stump 2001: 1–2), dann muss sozusagen das Pferd von der anderen (der funktionalen) Seite aufgezäumt werden, d.h. es ist zu spezifizieren, wie die entsprechenden morphologischen Funktionen zu ihrer Formseite kommen. Dies ist kein spezifisch funktionalen Problem, denn auch generative Modelle wie die HPSG und in diesem Rahmen entwickelte Morphologiekonzeptionen wie die Informationsbasierte Morphologie (Bonami 2016 und Crysmann 2016) sind mit diesem Problem konfrontiert.
Das klassische Beispiel für Klammerparadoxe sind Komparativformen von Adjektiven im Englischen (Pesetzky 1985: 196–197): Einsilbige (4a) und anfangsbetonte zweisilbige Adjektive (4b) können synthetisch gesteigert werden.
(4a) old – old-er (4b) grumpy – grumpi-er
Mehrsilbige Adjektive müssen demgegenüber immer analytisch (d.h. mit den Steigerungspartikeln more/most) kompariert werden, siehe (5).
(5a) correct – more correct (5b) restrictive – more restrictive
Aus morphologischen Gründen müsste die Klammerung (6a) vorliegen, denn mehrsilbige Adjektive dürfen nicht mit -er kompariert werden. Semantisch gesehen muss allerdings die Klammerung wie in (6b) sein, denn unhappier bedeutet ,in höherem Maße unglücklich‘, nicht aber: ,nicht glücklicher‘.
(6a) [A un [A happy er]] (6b) [A [A un happy] er]
Klammerparadoxe finden sich auch im Deutschen (Lüdeling 2001: 104; Müller 2003: 278–279): Mit dem Zirkumfix Ge- … -e können pejorative deverbale Substantive abgeleitet werden. Eine Wortbildung wie Herumgerenne bedeutet ,wiederholte, ziellose Rennen-Ereignisse‘, d.h. semantisch gesehen ist eine Struktur wie (7b) plausibel. Die morphologisch plausible Klammerung ist indes (7a), jedoch liefert diese in Bezug auf die Semantik die falsche Deutung, nämlich ,ziellose, wiederholte Rennen-Ereignisse‘.
(7a) [herum [ge renne]] (7b) [ge [herum renn] e]
Auch in der Flexionsmorphologie lassen sich relevante Beispiele finden. So ergibt sich die Bedeutung von aufhören nicht kompositional aus der Bedeutung des Verbstammes hör- und der Partikel auf (aufhören ist keine Form von hören). Semantisch gesehen sollte das Infinitivsuffix -en sich auf aufhör- als Ganzes beziehen (Abbildung 3: B); morphologisch betrachtet ist aber die Klammerung [P auf [V hör en]] plausibler (Abbildung 3: A), weil Partikelverben immer die Flexionsklasse ihres Basisverbs erben und somit direkten Zugriff auf die morphologischen Merkmale des Stammes benötigen.
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Abbildung 3: Strukturbäume zu aufhören
Bei komplexen Flexionsformen verhalten sich Stamm plus Partikel wie eine (opake) semantische Einheit, die semantischen Informationen der beteiligten Affixe werden aber kompositional mit der Bedeutung von aufhör- verknüpft (z.B. auf-hör-t-est).
Seit längerem bekannt sind auch paradoxe Bezüge, die sich bei NN-Komposita mit modifizierendem Adjektiv ergeben (siehe Bergmann 1980 und zuletzt Maienborn 2020). Bei den Phrasen in (8) scheint es so, als ob sich das attributive Adjektiv semantisch gesehen auf das Erstglied eines nominalen Determinativkompositums, also dessen Nicht-Kopf, beziehe.
(8a) ambulanter Versorgungsauftrag (8b) milliardenhoher Verlustbringer (8c) alkoholfreie Getränkeindustrie (8d) grüner Bohneneintopf
Mit (8a) ist nicht ein ,ambulanter Auftrag zur Versorgung‘ gemeint, sondern ein ,Auftrag zur ambulanten Versorgung‘, d.h. attributives Adjektiv und Nicht-Kopf des Kompositums sind semantisch aufeinander bezogen, wie dies (9a) verdeutlicht; somit wäre die lexikalische Integrität verletzt. Morphosyntaktisch gesehen kongruiert das attributive Adjektive allerdings mit dem Kopf des Kompositums, wie der Kontrast zwischen (9b) und (9c) zeigt.
(9a) [ambulanter Versorgungs]auftrag (9b) * ambulante Versorgungsauftrag (9c) ambulante Versorgung
Es ist nicht so, dass es an Lösungsansätzen zu Klammerparadoxien mangeln würde. Sie im Einzelnen zu referieren, ist mühsam und würde wohl dazu führen, dass man den Wald vor lauter – Wortwitz – Bäumen nicht mehr sieht. Fest steht jedenfalls, dass uns die übergreifende, zündende Idee fehlt und uns dieses Phänomen wohl noch einige Zeit beschäftigen wird.
Literatur
Bergmann, Rolf (1980): Verregnete Feriengefahr und Deutsche Sprachwissenschaft. Zum Verhältnis von Substantivkompositum und Adjektivattribut. In: Sprachwissenschaft 5: 234–265.
Bonami, Olivier und Berthold Crysmann (2016): Morphology in Constraint-based Lexicalist Approaches to Grammar. In Andrew Hippisley und Gregory T. Stump (Hgg.): The Cambridge Handbook of Morphology: 609–656. (Cambridge Handbooks in Language and Linguistics). Cambridge: Cambridge University Press.
Booij, Geert (2010): Construction Morphology. Oxford: Oxford University Press.
Chalmers, Alan F. (1999): What is This Thing Called Science? Berkshire: Open University Press. 3. Aufl.
Gallmann, Peter (2020): Leere Kategorien. Vorlesungsskript, Universität Jena. URL: http://gallmann.uni-jena.de/Wort/Nullkat_C_Relativ.pdf [Stand: 12.12.22].
Goldberg, Adele E. (2003): Constructions: a new theoretical approach to language. In: Trends in Cognitive Sciences 7(5): 219–224.
Haider, Hubert. 2018: Grammatiktheorien im Vintage-Look – Viel Ideologie, wenig Ertrag. In: Angelika Wöllstein et al. (Hgg.): Grammatiktheorie und Empirie in der germanistischen Linguistik: 47–92. (Germanistische Sprachwissenschaft um 2020; 1). Berlin, Boston: De Gruyter.
Haspelmath, Martin und Andrea Sims (2010): Understanding Morphology. London: Hodder Education. 2. Aufl.
Lüdeling, Anke (2001): On Particle Verbs and Similar Constructions in German. (Dissertations in Linguistics). Stanford: CSLI Publications.
Maienborn, Claudia (2020): Wider die Klammerparadoxie: Kombinatorische Illusionen beim Adjektivbezug auf NN-Komposita. In: Zeitschrift für Sprachwissenschaft 39(2): 149–200.
Meibauer, Jörg, Ulrike Demske, Jochen Geilfuß-Wolfgang, Jürgen Pafel, Ramers Karl Heinz, Monika Rothweiler und Markus Steinbach (2015): Einführung in die germanistische Linguistik. Stuttgart [u.a.]: Metzler. 3. Aufl.
Müller, Stefan (2003): Solving the bracketing paradox: an analysis of the morphology of German particle verbs. In: Journal of Linguistics 39: 275–325.
–(2020): Grammatical Theory: From Transformational Grammar to Constraint-based Approaches. (Textbooks in Language Sciences; 1). Berlin: Language Science Press. URL: https://langsci-press.org/catalog/book/287 [Stand: 12.12.22].
Olsen, Susan (1990): Konversion als ein kombinatorischer Wortbildungsprozeß. In: Linguistische Berichte 127: 185–216.
Pesetzky, David (1985): Morphology and Logical Form. In: Linguistic Inquiry 16(2): 193–246.
Stewart, Thomas W. (2016): Contemporary Morphological Theories. A User’s Guide. Edinburgh: Edinburgh University Press.
Stump, Gregory T. (2001): Inflectional Morphology. A Theory of Paradigm Structure. Cambridge: Cambridge University Press.
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breitzbachbea · 2 years ago
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I will take that as a compliment.
And no, it doesn't get annoying with words being that long ... also, most real long words are Komposita, base words aren't that long. Italian has an adverb with 18 letters, I will not hear about German being a long language anymore when contemporaneamente exists.
this is an invitation for all native english speakers. funniest expression for someone falling flat onto their face
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techniktagebuch · 6 years ago
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April 2019
Beyond Wischen
Irgendwann war SwiftKey da – empfohlen von, ich glaube, einem Mitglied der Techniktagebuch-Redaktion: eine neue Tastaturapp, bei der man nicht tippt, sondern wischt, also mit den Fingern entlang der Buchstaben der Wörter fährt, und dabei sein persönliches Wörterbuch aufbaut. Wann das war? Nicht aufgeschrieben, ein paar Jahre her. Letzte Woche tauchte Gboard in meiner Twitter-Timeline auf: eine andere Tastatur-App, die zwar nicht neu ist, aber mit der man neuerdings auch bequem die Zeichen des Internationalen Phonetischen Alphabets eingeben kann. Schon war SwiftKey weg – und das, obwohl Gboard, bis auf die Sache mit den phonetischen Zeichen, nahezu dasselbe ist wie SwiftKey. Manches geht besser, manches geht schlechter, wie eigentlich fast immer im Leben. Die Wischfunktion ist in Gboard keine Hauptfunktion mehr, sondern eines von vielen Features, die man zu- und abschalten kann.
Der für mich auffälligste Unterschied ist, dass Gboard mehr Wörter kennt als SwiftKey. SwiftKey schien im Deutschen zum Beispiel ein systematisches Problem mit Formen der zweiten Person Singular zu haben, die oft fehlten, daher nicht gewischt werden konnten und zumindest beim ersten Mal manuell eingegeben werden mussten. Auch Komposita, also Wortzusammensetzungen, die nicht im recht begrenzten mitgelieferten Wörterbuch enthalten waren, ließen sich nicht wischen. Irgendwann brach der Wischvorgang ab und musste man doch tippen – wie so ein Tier. Ganz anders bei Gboard: Das Wischen geht immer weiter. Es scheint nichts dagegen zu sprechen, sämtliche Einzelwörter im Wörterbuch zu beliebigen Komposita zu kombinieren. Wenn man sehr exakt wischt, kann man auch den berühmten Donaudampfschifffahrtskapitän an einem Stück eingeben. SwiftKey scheitert (bei mir) daran. Merkwürdig ist bloß, dass Gboard Wörter beinahe beliebiger Länge zulässt und keine Präferenz für Wörter zu haben scheint, die auch außerhalb der App bereits existieren.
Die ersten sonderbaren Wörter entstehen durch versehentliches Verwischen. Welches Wort gewischt werden sollte, als der ›Überzeugbeinkoch‹ das Tageslicht sah, ist nicht überliefert. Die nächsten Wörter generiere ich bewusst: Hegenführerzugriff, Astroeinszeitricke, Prozessschokoboni, Martendickfocus. Eifellöffelstichblatt. Sturmvideoreckbetonbiegeleiboffizierrock. Bierstütznichtringfotobockwagon. Es entsteht die Frage, ob es überhaupt eine Längenbeschränkung gibt. Die Recherche wird nach einer Minute ununterbrochenen Wischens mit dem Wort Absturz­bürsten­führer­geräte­karten­haus­gräten­internet­theorie­brenn­front­getränke­gärtner­zufuhr­tücher­zucker­fünf­zoom-Land­flug­dreh­druck­theater­lanzen­führung­trassen­abend­brandt-Kunst­fall­scheiben­burg­stück­führungs­fühl­ritter­boot­gründungs­uhren­flutungs­such­funktion abgebrochen. Vielleicht gibt es eine Grenze nach oben – aber wenn, dann befindet sie sich wohl hinter den Betaergebnispowerfreibieramtspultkurvenbergen.
(Christopher Bergmann)
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