#Impulsgedanke
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Tag 1789 / “Sprung.Raum” steht auf dem Plakat
Und ich überlege kurz, dass es voll ok wäre, jetzt zu springen. Jetzt, wo die Bahn einfährt. Schaffe ich es noch? Und dann erst frage ich mich, was ich da denke. Nicht springen! Nicht springen! Das ist wie "nicht trinken". Das Gehirn kennt keine Verneinung. Es versteht nur den Befehl: Trockenbleiben! Weiterleben!
Ich bin mir ziemlich sicher, wieder was nehmen zu müssen.
Mein Gesichtsausdruck tot karg Die Lippen Die Mundwinkel Die Erschöpfung Der Antrieb Die Gedanken Alles gegen mich Die Aufgabe abbrechen Agitierte Depression?
"Mehr noworking space" steht auf dem Plakat. Geiler Spruch!
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Caribou Odessa https://www.youtube.com/watch?v=Yq_tDOFU5tY
#OnlineAbstinenzTagebuch#emotionalinstability#Impulsgedanke#suizidal#Depression#Antidepressiva#Erschöpfung#Antriebslosigkeit#unhappysober#Traurigkeit#Gedankenkreisen#Gehirnumschreibung#Entgegengesetztes Handeln#Lebensweg
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Tag 1675 / Ich verlagere meine Meetings jetzt einfach wieder auf wochenends tagsüber
Und deshalb fallen sie diesen Samstag und Sonntag aus. Gesichts- und Körperanwendungen sind auch Hilfe zur seelischen Gesundheit. Dann habe ich eben diese Woche nur ein Mal in einer AA-Gruppe geteilt, ein anderes Mal nur zugehört. Geteilt habe ich auch mit dem Pfleger. Und das wahrscheinlich viel ehrlicher. Die Sonne scheint. Ich sitze vorm Computerspielemuseum. Zwischen diesem und dem Biergarten, in dem ich während der Kontrolliertes-Trinken-Zeit ein Tandemtreffen zum Spracherlernen hatte, ist ein Gang mit einem Wandbild am Ende. Auf dem Weg zu einem dieser krassen "Rückfälle" habe ich hier Fotos gemacht. Im Ostbahnhof gab es auch sonntags "meine" Weinsorte. Weil ich es heute noch nicht mal in eins der 1-stündigen Schrittemeetings geschafft habe, sprach ich auf der Bettkante sitzend laut aus, wofür ich dankbar bin. Am bewegtesten wurde meine Stimme, als ich meine Dankbarkeit für das Meist-Einzelbüro nannte. Das ist schon ein sehr großes Wunder. Oder es ist eben genau das, was ich brauchte und deshalb habe ich das jetzt. Und diese Katze ist auch genau diese, obwohl sie heute wieder angriffsfreudiger war.
Impulsgedanke eben: Zum ersten Todestag von Vati werden wir Post von ihm bekommen mit all den Dingen, von denen er immer sagte: Das erzähl ich dir ein andermal. Er wird auch erklären, warum er schon gehen musste und dass er jetzt doch mehr mitbekommt als vorher. Denn jetzt kann er überall sein.
Gedanke beim Duschen: Würde ich in eine muslimische Familie einheiraten, wäre das mit der Alkoholabwesenheit auf Feiern selbstverständlich. Das ist doch schon ein ziemlicher Skandal (finde ich mit viereinhalb Jahren Trockenheit immer noch), wie sehr der Kranke die Trinkenden tolerieren soll, wie wenig automatisch Alkohol aus gesellschaftlichen Kontexten subtrahiert wird, ohne dass sich immer jemand outen muss. Wir schreiben jetzt m/f/d in Stellenausschreibungen, aber ein Mensch von AA wird mehrfach von Kollegen und Vorgesetzten bedrängt, doch mit anzustossen, einem anderen Menschen von AA wird Alkohol in die Cola gekippt, damit er endlich lockerer wird. "Los, heute biste mal kein Vegetarier. Hier, friss die Wurst!" "Ha, ha, Nussallergie? Von wegen! Wir haben deinen Nachtisch getauscht!" "Achso, du magst einfach keinen Kaffee? Na, dann musst du natürlich auch heute keinen Kaffee mittrinken, wenn du nie Kaffee trinkst." Was sind deutsche Christen doch für grausame Wesen.
Ich denke, man könnte Sehnenscheidenentzündung es schon nennen. Wenn ich wenigstens halbwegs für mich sorge, bitte ich die Hausärztin nächste Woche um ein Physiorezept.
Vielleicht backe ich gleich Waffeln, vielleicht auch nicht. Ich hätte Lust auf Zupfkuchen. Mich hat der Rauchgeruch eben gestört. Ich war so süchtig nach Rauchen, dass es mir so egal war, ob es für den Zahnarzt, die Kosmetikerin, die Physiotherapeutin, den potenziellen Arbeitgeber unangenehm ist. Selbst Vati sagte: Mindestens 30 Minuten vorm Zahnarzt nicht Rauchen. Konnte ich nicht. So abhängig war ich. Und umso weniger verstehe ich, warum es jetzt ohne geht, warum ich von den Rauchern keinen bekehren muss (von den Trinkern umso mehr).
Vierter Tag tinder. Es nervt. Schrottleute. Leute, die ich schon kenne. Typen, die ohne Gummi wollen. All der gleiche Scheiß. Ich bin immer noch zu uneindeutig mit meinem Profil. Ich bin immer noch nicht radikal, konsequent genug. Nicht auf diese Bla-Bla-Texte antworten! Gleich löschen. Waste of time. Heute noch keine neuen Hackfressen durchgeklickt. Vielleicht schaffe ich mal, vor 9 da sein morgen. Der neue Nagellack ist schön. Ich mache das auch, weil es Selbstfürsorge ist, weil es mir gut tut, diese Farbe zu sehen. Fühlt sich angezogener an.
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Tanika Charles Waiting https://www.youtube.com/watch?v=WymgjcYa7eE
#Gedankenkreisen#Erinnerungen#Saufzeit#Abstinenzentscheidung#Sonne#abstinentamWochenende#Selbstfürsorge#Alkoholsucht#Nikotinsucht#Volksdroge#gesellschaftsunkonform#Farbtherapie
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Tag 1585 / Jetzt bloß keinen drauf kippen
Ich habe Urlaub. Der erste Urlaub in der Festanstellung, auf die ich seit März 2014 hingearbeitet habe. Der März, in dem ich mein Ändern noch nicht leben, mein Leben noch nicht ändern konnte. Der März mit dem ersten professionellen Alkoholentzug. Vier Tage alkoholfrei. Dann nochmal vier ohne. Dann weiter getrunken. Das Trinken befristet einstellen, eine neue Arbeit, ein paar Kilos weniger, einen Freund.
Ich habe Urlaub und ich freue mich nicht. Ich bin nicht super jut druff. Meine Glieder tun mir weh. Jeden Tag. Ich habe Gliederschmerzen oder Muskelkater. Von dem Marathon. Das war nicht nur ein Vorstellungsgesprächmarathon. Das war eine ganz zähe Langstrecke. Durststrecke "Trocken auf Strecke" Und jetzt bloß keinen drauf kippen. Gestern Impulsgedanke am Alex: Ich trink jetzt auch mal wieder einen.
Das ist noch nicht mal Saufduck wie zu Tagen 481, 602, 849. Das ist ein Anders-fühlen-wollen-Bedürfnis. Das ist ein im-Urlaub-macht-man-Dinge-die-man-sonst-nicht-macht-Gedanke.
Ich wär wirklich gern fitter. So wie Mutti. Oder der Student. Dabei gähnt der viel öfter als ich beim Arbeiten.
#Trinkanlässe#Suchtgedächtnis#Gefühlsmodulation#Selbstmedikation#Konsumgedanken#Trigger#Rückfallgefahr#Abstinenzerhaltung#Erschöpfung#unwohl
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Tag 1340 / Ich möchte jemanden zusammenschlagen, aber es soll ihm nicht wehtun.
"Können Sie denn...?" "Haben Sie denn...?" "Sind Sie...?"
Irgendwann gesagt: "Das sind ja alles rhetorische Fragen."
Wieder die Position von jemand, der krank geworden ist. "Weiß man nicht, wie lange der Ausfall andauert. Sie kennen das ja." Autsch!
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Mit dem gestorbenen Vater ist das jetzt etwas Anderes. Etwas noch Schwereres. Keine innere Bereitschaft für Gespräche mit der Vermittlungshelferin. Keine Arbeit, wo ich mich zeitlich und kognitiv stark einbringen muss. Beschäftigung, ja. Arbeitstherapie vielleicht. Pause erstmal. Reicht. Zehn, zwölf Gespräche dieses Jahr. Katze Krebs. Katze tot. Job angefangen. Job beendet. Beziehung angefangen. Beziehung beendet. Vater tot. Nicht hinfahren wollen. Unwohl. Geburtsstadt. Heimatstadt.
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"Jetzt haben wir ja kurz etwas zu uns gesagt. Dann stellen Sie sich doch mal vor." "In meiner letzten Anstellung..." Traurig geworden, während ich das aussprach. Impulsgedanke: Ich brech das jetzt hier ab. Morgen wird mein Vater zu Grabe getragen. Ich schäme mich für meine Vergangenheit, dafür, dass meine berufstätige Vergangenheit so weit zurückliegt. Ich bin das gar nicht. Wieso zitier ich hier meine letzte Stelle? Ich soll sowas nicht mehr machen! Ich will sowas nicht mehr machen! Warum hab ich mich hier beworben?
Wie mit Saufen, Pornos gucken, Frustfressen, Sexchats, Kompensationsshoppen... Tausendmal probiert, tausendmal Scheiße erlebt. Und es wird nicht beim 1.001. Mal plötzlich geil.
Scheißjob! Geile Lage, gut erreichbar, Hammergebäude, Superarbeitszeiten, renommierter Arbeitgeber, aber Horroraufgaben. Und dümmlich abweisende potentielle Kollegen, Vorgesetzte. So ein angenehmes Ah-Oh-Wow-Gefühl beim Aussteigen aus dem Bus, so zuversichtlich...
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Wenn die Stelle von letzter Woche klappt, Erwartungshorizont abchecken. In welchem Zeitraum soll das neu aufgestellt werden? Mit welchen quantitativen Zielen?
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In Berlin ist es schwieriger, ein Taxi zu bekommen, als es wahrscheinlich ist, mit öffentlichen Verkehrsmitteln pünktlich das Ziel zu erreichen.
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Online-Tauschhandel, neue Tauschbörse im U-Bahn-TV angekündigt. FuerBier.de Es gibt so viel zu tun für Agatha! Keine Zeit für Arbeit.
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Zugfahrt Beim Betreten des ICE-WCs an Katzi gedacht. Wie sie laut miaut hat im Korb, als ich sie vor der Dresden-Reha mit Mutti zu Mutti brachte. Und dann bin ich mit Katzi aufs ICE-WC und hab die Tür des Katzenkorbs geöffnet und dann hat sie sich umgedreht und in den Korb gepinkelt und ich hab das Handtuch wegeschmissen und wir waren beide zufrieden, wie gut wir das hinbekommen haben.
Zugfahrt September- und Oktoberfotos angesehen im Handy. Als ob’s nicht mein Leben gewesen ist. Ach, das hab ich gemacht? Da bin ich gewesen? Dies hab ich fotografiert? Voll verstrahlt. Voll vernebelt. In tiefer Trauer durch diese Tage und Wochen.
Zugfahrt Allerhöchste Höchstanspannung. In die Hand gekniffen. Sooo doll! Spüre kaum was. Muss mich abreagieren. Ich möchte jemanden zusammenschlagen, aber es soll ihm nicht wehtun. Ich möchte schreien, aber es soll nicht so laut sein.
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Michael Kiwanuka Cold Little Heart https://www.youtube.com/watch?v=X9H9ezSe5v0
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