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#Große Synagoge
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Augsburg
Augsburg ist eine Stadt in Bayern, in der Nähe von München. Es liegt in Schwaben, und ist Sitz der Regierung des Bezirks Schwaben. Etwa dreihundertviertausend Leute wohnen in Augsburg, und die Stadt hat ein großes Stadtgebiet mit über achthunderttausend Einwohnern. Augsburg ist eine äußerst alte Stadt, und wurde von den Römern gebaut. (Die Stadt hat ihren Name vom römischen Kaiser Augustus bekommen.) Es ist eine Universitätsstadt, weil die Universität Augsburg sind hier befindet. Während des Zweiten Weltkrieges ist Rudolf Heß von Augsburg nach Schottland geflogen. Augsburg hat sieben Bahnhöfe: der Hauptbahnhof, und auch Hochzoll, Oberhausen, Haunstetterstraße, Morellstraße, Messe und Inningen. Es hat auch ein großes Straßenbahnsystem, mit fünf Linien. Die Stadt hat eine schöne Altstadt, mit ein Rathaus und dem Perlachturm. Andere Sehenswürdigkeiten sind die Fuggerhäuser, der Dom Mariä Heimsuchung, und die Synagoge, die ein jüdisches Museum hat. Das Augsburger Wassermanagement-System ist ein UNESCO-Welterbe. Bertolt Brecht wurde in Augsburg in 1898 geboren.
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speyer-zeitung · 20 days
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Die Plage in Speyer: Ein Überblick
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Das Wichtigste in Kürze
- Herkunft: Die "Speyer-Plage" bezieht sich auf historische Seuchen und Pogrome in Speyer, die oft die jüdische Gemeinde betrafen. - Wichtige Ereignisse: Pogrome während der Kreuzzüge, die Pestpogrome 1348/49 und wiederholte Vertreibungen der jüdischen Gemeinde. - Einfluss: Diese Ereignisse hatten tiefgreifende Auswirkungen auf die jüdische und allgemeine Bevölkerung von Speyer und die Region. Das Wichtigste in Kürze Historischer HintergrundFrühe jüdische Gemeinschaft in Speyer Pogrome und die Pest Wiederkehrende Vertreibungen Wichtige Ereignisse und ihre AuswirkungenDie Kreuzzüge Die Pestpogrome von 1348/49 Wiederaufbau und erneute Vertreibungen Bedeutung und VermächtnisKultur und Bildung Historische Stätten Fragen zum Thema "Speyer-Plage"
Historischer Hintergrund
Frühe jüdische Gemeinschaft in Speyer Die jüdische Gemeinschaft von Speyer, eine der ältesten in Deutschland, erlebte eine "goldene Ära" im 11. und 12. Jahrhundert. Diese Periode wurde durch die Erteilung von Schutzbriefen durch lokale Herrscher begünstigt, die den Juden relativ viel Autonomie und Sicherheit gewährten. Dennoch gab es wiederholt gewaltsame Ausbrüche und Pogrome, oft im Zusammenhang mit größeren sozialen und politischen Umwälzungen wie den Kreuzzügen​ (Wikipedia)​​ (JGuide Europe)​. Pogrome und die Pest Während der großen Pest von 1348/49 kam es in ganz Europa, einschließlich Speyer, zu Pogromen gegen die jüdischen Gemeinden. Die Juden wurden fälschlicherweise für die Ausbreitung der Pest verantwortlich gemacht, was zu massiven Verfolgungen führte. Viele Mitglieder der jüdischen Gemeinde von Speyer wurden getötet, andere konvertierten oder flohen​ (JGuide Europe)​​ (Wikipedia)​. Wiederkehrende Vertreibungen Die jüdische Bevölkerung von Speyer erholte sich nie vollständig von den Verfolgungen des 14. Jahrhunderts. Es folgten weitere Vertreibungen, insbesondere im 15. Jahrhundert, als die Juden 1435 "für immer" aus der Stadt verbannt wurden. Erst im 17. Jahrhundert durften sie unter bestimmten Bedingungen wieder zurückkehren​ (JGuide Europe)​​ (Wikipedia)​.
Wichtige Ereignisse und ihre Auswirkungen
Die Kreuzzüge Während der Kreuzzüge erlebte die jüdische Gemeinschaft in Speyer schwere Pogrome. 1096, während des Ersten Kreuzzugs, wurden viele Juden getötet oder zwangsweise konvertiert. Ähnliche Gewaltakte ereigneten sich auch während der nachfolgenden Kreuzzüge, was die jüdische Gemeinschaft schwächte und die soziale Struktur der Stadt veränderte​ (Wikipedia)​​ (JGuide Europe)​. Die Pestpogrome von 1348/49 Die Pest führte zu einer der schlimmsten Verfolgungswellen. Pogrome, die durch die Angst vor der Seuche angeheizt wurden, führten zur fast vollständigen Vernichtung der jüdischen Gemeinde in Speyer. Diese Ereignisse hatten weitreichende soziale und wirtschaftliche Folgen, nicht nur für die Juden, sondern auch für die gesamte Stadt​ (JGuide Europe)​​ (Wikipedia)​. Wiederaufbau und erneute Vertreibungen Nach den Pogromen gab es immer wieder Versuche, die jüdische Gemeinschaft wieder aufzubauen. Doch politische und religiöse Spannungen führten zu wiederholten Vertreibungen. Die letzte große Vertreibung im Jahr 1435 markierte das Ende der mittelalterlichen jüdischen Präsenz in Speyer​ (JGuide Europe)​​ (Wikipedia)​.
Bedeutung und Vermächtnis
Kultur und Bildung Trotz der Verfolgungen spielte die jüdische Gemeinde von Speyer eine wichtige Rolle in der kulturellen und religiösen Entwicklung des Judentums in Europa. Die Stadt war ein Zentrum für Torah-Studien und trug zur Verbreitung der jüdischen Lehren bei​ (JGuide Europe)​​ (Wikipedia)​. Historische Stätten Heute erinnern verschiedene historische Stätten in Speyer an die reiche jüdische Geschichte der Stadt, darunter die Ruinen der alten Synagoge und das Judenbad (Mikwe). Diese Orte sind wichtige Zeugnisse der mittelalterlichen jüdischen Kultur und werden von Besuchern aus aller Welt besucht​ (JGuide Europe)​​ (Wikipedia)​.
Fragen zum Thema "Speyer-Plage"
- Wie beeinflussten die Kreuzzüge die jüdische Gemeinschaft in Speyer? Die Kreuzzüge führten zu massiven Pogromen gegen die jüdischen Gemeinden in Speyer und anderen Städten. Diese gewaltsamen Übergriffe hatten langfristige soziale und wirtschaftliche Auswirkungen auf die jüdische Bevölkerung und die Stadt insgesamt. - Warum wurden die Juden während der Pest von 1348/49 verfolgt? Die Juden wurden fälschlicherweise beschuldigt, die Pest verursacht zu haben, was zu weit verbreiteten Pogromen führte. Diese Anschuldigungen basierten auf Unwissenheit und religiösen Vorurteilen und führten zu einem enormen Verlust von Menschenleben und Eigentum. - Welche Maßnahmen wurden ergriffen, um die jüdische Gemeinschaft nach den Pogromen wieder aufzubauen? Nach den Pogromen gab es mehrere Versuche, die jüdische Gemeinschaft wieder aufzubauen, darunter die Rückkehr von Juden nach Speyer unter speziellen Schutzbedingungen. Diese Bemühungen wurden jedoch durch wiederholte Vertreibungen und anhaltende Spannungen behindert. - Welche Rolle spielte die jüdische Gemeinde von Speyer in der mittelalterlichen jüdischen Kultur? Speyer war ein bedeutendes Zentrum für Torah-Studien und hatte großen Einfluss auf die jüdische Kultur in Europa. Die Gemeinde war Teil der "SHUM"-Städte, die als religiöse und rechtliche Autoritäten anerkannt waren. - Wie wird die jüdische Geschichte von Speyer heute erinnert und gewürdigt? Die jüdische Geschichte von Speyer wird durch verschiedene historische Stätten wie die Mikwe und das SchPIRA-Museum gewürdigt. Diese Orte dienen als wichtige kulturelle und historische Denkmäler, die an das reiche Erbe und die tragischen Ereignisse der jüdischen Gemeinschaft in der Stadt erinnern. 4o Read the full article
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schorschidk · 11 months
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Traumfabrik Thüringen – Klappe, die erste
Thüringer Städte als Filmkulisse
Die Thüringer Städte strotzen vor geschichtsträchtigen Orten, hinzu kommt das Flair mittelalterlicher Gassen und Stadtmauern sowie der Charme ehemaliger fürstlicher Residenzen, der sich nicht nur in prunkvollen Bauwerken manifestiert. Wen wundert´s, dass nationale wie internationale Regisseure mit ihren Crews den Weg hierher finden und Städte wie Altenburg, Jena, Mühlhausen, Rudolstadt, Suhl und Weimar als Filmkulisse auswählen.Nicht nur Historienabenteuer, Filmbiografien und Fantasystreifen werden in den Thüringer Städten gedreht, auch zeitgenössische Krimiproduktionen finden hier ihren Ursprung. Neben angesagten Filmproduktionen entstehen auch zahlreiche Fernsehserien. In Erfurt ist mit KiKA der Kinder- und Jugendkanal von ARD und ZDF beheimatet, auch die aktuellen Erfolgsserien „In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte“ und „Schloss Einstein“ spielen in der Landeshauptstadt
Jena und Weimar – ein cineastischer Spaziergang
Tatort, Schiller und das Bauhaus: Weimar mit seiner klassischen Kulisse überzeugte bereits viele Produzenten und Regisseure. Einem großen Publikum in Erinnerung sind die elf Tatort-Folgen mit Nora Tschirner und Christian Ulmen. Sie lieferten den Beweis dafür, dass Weimars malerische Gassen und historischen Plätze auch für wilde Verfolgungsjagden taugen. Es wäre nicht der Tatort, wenn hier nicht auch die weniger glanzvollen Ecken zu sehen wären. Ganz authentisch nutzte einer der bekanntesten deutschen Regisseure Dominik Graf Weimar als Schauplatz des Schiller-Biopics „Die geliebten Schwestern“.  Auch 24 Folgen der Vorabendserie „Heiter bis tödlich – Akte Ex“ spielten in Weimar. Rund um das 100. Bauhaus-Jubiläum 2019 entstanden gleich zwei Werke: Die sechsteilige ZDF-Serie „Die neue Zeit“ von Lars Kraume und der ARD-Film „Lotte am Bauhaus“. Auch zu DDR-Zeiten war die Stadt Schauplatz verschiedener Filme. Zu den berühmtesten gehören „Lotte in Weimar“ mit Lilli Palmer, „Kabale und Liebe“, der 1965 verbotene „Denk’ bloß nicht, ich heule“ und „Nackt unter Wölfen“.
In Jena ermittelt Theresa Wolff: Die Stadt an der Saale ist Filmkulisse für die neue ZDF-Krimiserie „Theresa Wolff“, in der die bekannte Schauspielerin Nina Gummich Rechtsmedizinerin Theresa Wolff verkörpert. Für ihre Ermittlungen bewegt sie sich durch die ganze Stadt und versucht mit modernsten Methoden, Verbrechen auf den Grund zu gehen. Jenas mittelalterliche Gassen werden in den Filmen ebenso sichtbar wie die attraktive waldreiche Umgebung oder das Innenleben des einen oder anderen wissenschaftlichen Instituts der Universitätsstadt. Erfurt – gute Unterhaltung garantiert
Die historische reiche Innenstadt Erfurts ist ein geradezu idealer Drehort für Filme ist, die in der Vergangenheit spielen. Zu den angesagtesten Filmproduktionen, die hier bereits abgedreht wurden, zählt unter anderem „Luther“ (2003), eine deutsch-US-amerikanische Koproduktion von Eric Till. In der Hauptrolle als Martin Luther: Joseph Fiennes, der Bruder von Hollywood-Größe Ralph Fiennes. Große Teile des Filmes wurden im Evangelischen Augustinerkloster zu Erfurt gedreht, am authentischen Ort, denn
Martin Luther selbst trat hier 1505 in das Kloster ein. Die Alte Synagoge war Drehort für „Die Pest, die Angst und der Schatz von Erfurt“ (2016). Hintergrund: Die Alte Synagoge gehört zu den wenigen erhaltenen mittelalterlichen Synagogen und ist die älteste bis zum Dach erhaltene Synagoge Europas. Im Keller der Alten Synagoge ist der "Erfurter Schatz", ein 1998 in unmittelbarer Nähe der Synagoge geborgener gotischer Schatzfund aus dem 13./14. Jahrhundert, zu sehen. Der Studiopark Kindermedienzentrum, in dem zuvor unter anderem die erfolgreiche Otfried-Preußler-Verfilmung „Die kleine Hexe“ gastierte, sowie das Erfurter Rathaus fungierten als Drehort für „Die Schule der magischen Tiere 2“ (2022). Unter der Regie von Sven Unterwaldt („Catweazle“) verwandelt sich das Treppenhaus des historischen Gebäudes für einen Tag zum Flur der Wintersteinschule. Der egapark als bedeutendstes Gartendenkmal der 1960er Jahre in Deutschland ist seit 2007 Drehort für „Schloss Einstein“, ebenso wie das KinderMedienZentrum (Drehort für „In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte“ (2015 – heute), das Steigerwaldstadion oder das Alte Schauspielhaus. In der Altstadt mit Dom St. Marien und St. Severikirche, der Zitadelle Petersberg und dem Fischmarkt wurden u. a. die Erfurt-Tatorte (2013, 2014) sowie der Thüringen-Krimi „Auge um Auge“ (2023) gedreht.
„Film ab!“ in Altenburg und Gera
Sowohl Fernseh- als auch Kinofilmproduktionen schätzen die architektonischen Reize von Altenburg mit seiner historischen Bausubstanz. Darunter befindet sich die Hülsemann’sche Villa, eine ehemalige Zigarrenfabrik. Sowohl für Szenen der Neuverfilmung von „Heidi" (2015) als auch für „Die Nacht über Berlin“ (2012) mit Anna Loos und Jan Josef Liefers wandelte sich das ehrwürdige Gebäude zum geschäftigen Film-Set. Hoch über der Skatstadt befindet sich der beliebteste Drehort im Altenburger Land: das Residenzschloss Altenburg mit seinen imposanten Räumlichkeiten. Durch Gebäudeteile aus zahlreichen Epochen eignet es sich hervorragend für Produktionen mit historischem Hintergrund. Hier wurden u. a. Szenen für „Astrid“ (2017) gedreht, für „Die geliebten Schwestern“ (2012), für die Neuverfilmung von „Heidi“ (2015), für „Der Mond und andere Liebhaber“ (2007) mit Katharina Thalbach und Silly-Gitarrist Uwe Hassbecker sowie für die aktuell im Kino laufende Bestsellerverfilmung „Die Mittagsfrau“. Als Filmkulisse diente auch das Landratsamt Altenburger Land mit seinen imposanten Gängen, Sälen, dem Lichthof und den Arkadengängen: Die wohl prominentesten Werke, für die hier bisher die Klappen fielen, dürfte neben der Filmbiografie „Käthe Kruse“ (2015) sicher „Vaya con dios“ (2002) sein. In der Komödie über den fiktiven, dafür aber sehr musikalischen Orden der Cantorianer waren unter anderen Daniel Brühl und Michael Gwisdek auf der Leinwand zu erleben.
Zu den beliebten Drehorten in Thüringen gehört zweifelsohne die Stadt Gera. Ihre wunderschönen sanierten Stadtvillen, aber auch das zu DDR-Zeiten geprägte Stadtbild mit Neubaugebieten, großen Veranstaltungs- und Volkshäusern, Appellplätzen sowie Großbetrieben und Fabriken haben ihren Reiz für die Filmindustrie. Viele dieser Gebäude sind (teilweise original) erhalten und prägen noch heute das Antlitz der Stadt.  Aus diesem Grund hebt sich Gera besonders als Drehort für Filme über die 1970/80er Jahre der DDR hervor: Die Mitteldeutsche Medienförderung empfiehlt die Stadt als sehr vielseitigen Drehort. „Gera bietet vom Mohrenplatz bis zum KuK eine tolle Bandbreite. Nicht nur für Filme, die in den 1970er und 80er-Jahren spielen, sondern auch für Filmstoffe der Nachwendezeit gibt es kaum Locations, an denen die Zeit authentisch nacherzählt werden kann. In Gera geht das.“ Als Beispiel sei das ehemaliges Kaufhaus Hermann Tietz genannt, hier wurden zahlreiche Szenen für „In einem Land, das es nicht mehr gibt (2021) gedreht. Verschiedenste Plätze und Straßenzüge waren Schau- und Drehort für den Kinofilm „Die Stille nach dem Schuss“ (2000). Als Filmlocations dienten ebenso die Villa Schulenburg („Der Preis“, 2009), der Quisisana Club („König von Deutschland“, 2012), das Kultur- und Kongresszentrum Gera („Iron Box“, 2023 & „Sam ein Sachse“, Disney+, 2023) sowie der eindrucksvolle Gebäudekomplex in der Amthorstraße, der heute unter anderem das Bauamt der Stadt beherbergt. Nach „Leander Haußmanns Stasikomödie“ (2022) wurde dort im Sommer auch für die Komödie „Zwei zu eins“ mit Sandra Hüller in der Hauptrolle gedreht.
Mühlhausen und Sondershausen: Kamera läuft!
Mühlhausen ist bekannt für sein reichhaltiges historisches Erbe. Die Stadtmauer mit ihren Wehrtürmen und die Türme der mittelalterlichen Kirchen versetzen Besucher in längst vergangene Zeiten. So ist es kaum verwunderlich, dass die historische Altstadt zur Filmkulisse wird. Gedreht wurden beispielsweise Szenen zum Film „Katharina Luther“ (2017). Drehorte waren dabei das Innere Frauentor mit der angrenzenden Holzstraße und das Gerberviertel. Die filmische Umsetzung der „Edelstein-Triologie“, basierend auf der Buchreihe der deutschen Autorin Kerstin Gier, fand im Mühlhäuser Rathaus mit seinen verschiedenen historischen Räumen eine perfekte Filmkulisse.
Auch in Sondershausen schlugen die Filmklappen: Die beiden Filme „Schritt für Schritt“ (1960) und „Der Reserveheld“ (1965) mit DDR-Starkomiker Rolf Herricht, wurden zum großen Teil in Sondershausen gedreht. Während in „Schritt für Schritt“ der Schlosspark und die Karl-Günther-Kaserne wichtige Drehorte waren, sind in „Der Reserveheld“ auch Straßen und Plätze der Sondershäuser Innenstadt zu sehen.
Rudolstadt: Von Schillers Liebesleben bis zum Tatortmord
Noch heute lautet der Slogan der Stadt „Schillers heimliche Geliebte“ und trifft damit genau ins Herz einer Geschichte, die so hochspannend wie faszinierend zugleich ist: „Die geliebten Schwestern“ (2012) unter Regie von Dominik Graf verfilmt die wahren Begebenheiten des jungen Schillers und seiner Ménage à trois mit den Schwestern Charlotte und Caroline von Lengefeld. Rudolstadt ist einer der Hauptdrehorte für den Film mit Hannah Herzsprung, Henriette Confurius und Florian Stetter in den Hauptrollen. Ebenfalls in Rudolstadt abgedreht: Die MDR-Biografie „Christiane Vulpius – Goethes Haus- und Bettschatz“ (2015). Der Film fragt, aus welchen Verhältnissen die junge Frau kam und wie sie ihr Leben an der Seite des begnadeten Genies Goethe gelebt hat. Die Stadt war zudem Filmkulisse für den Tatort „Der irre Iwan“ (2015), für den Dokumentarfilm „Sound of Heimat – Deutschland singt“ (2012), den Spielfilm „Gewaltfrieden – Die Legende vom Dolchstoß und der Vertrag von Versailles (2009/2010), für die Romanze „Lulu & Jimi“ (2009) und die DEFA-Verfilmung von „Die Leiden des jungen Werthers“ (1976).
Sushi in Suhl
Wer kennt ihn nicht, den legendären Kino- und Fernsehfilm-Hit: „Sushi in Suhl“, erschienen 2012. In Erinnerung an den legendären Suhler Gastronomen Rolf Anschütz und seinem weltweit bekannten Japanrestaurant „Waffenschmied“ entstanden, können Schauplätze des Filmes besucht werden: Bei einer thematischen Stadtführung begibt man sich in Begleitung einer redegewandten Geisha und erfährt nicht nur Wissenswertes aus der Zeit, sondern auch die eine oder andere Anekdoten zum Filmdreh. Darüber hinaus war Suhl Drehort für Krimifilme aus der Reihe „Polizeiruf 110“ und diverse andere Fernsehfilme. Insbesondere der Suhler Steinweg als beliebte Fußgängerzone mit einigen reizvollen Fotomotiven war „das Objekt der Begierde“ bei den Filmemachern vor und nach 1990. In der Weihnachtszeit bietet der „Sühler Chrisamelmart“ einige beliebte Foto- und Filmsequenzen, u.a. für die zuschauerträchtigste ARD-Live-Show „Adventsfest der 100.000 Lichter“ mit Moderator und Sänger Florian Silbereisen.
Viele der in Thüringen seit 1998 gedrehten Filme entstanden mit Unterstützung der Mitteldeutschen Medienförderung (MDM) sowie der angegliederten MDM Film Commission.
Die Mitteldeutsche Medienförderung (MDM) unterstützt wirtschaftlich und kulturell Erfolg versprechende Film- und Medienproduktionen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Dabei können alle Projektphasen, von der Vorbereitung über die Herstellung bis hin zur Verbreitung und Präsentation von Film-, Fernseh-, Video- und weiteren audiovisuellen Medienproduktionen gefördert werden.
Der MDM Film Commission Service unterstützt dabei die Projekte, die in Mitteldeutschland realisiert werden sollen. In diesem Rahmen bietet sie Produzenten, Regisseuren und Szenenbildnern unter anderem die Vermittlung von geeigneten Drehorten durch unsere Online-Motivdatenbank an. Sie ermöglicht die kostenfreie Motivsuche und Vorauswahl aus über 700 Locations in Mitteldeutschland.
Die MDM Film Commission setzt sich außerdem für eine filmfreundliche Atmosphäre ein und nutzt dafür ihre regionalen Netzwerke.
Copyright Text: Verein "Städtetourismus in Thüringen" e.V.
Copyright Foto: © C+P Film / Walter Wehner
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crzydg · 1 year
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Die Botschaft der Freiheit: Eine Betrachtung von Lukas 4,18
Einleitung: In Lukas 4,18 finden wir eine kraftvolle Aussage, die uns tief in unserem Inneren berührt und uns zum Nachdenken anregt. Jesus selbst spricht diese Worte aus, als er in der Synagoge von Nazareth steht und aus dem Buch Jesaja vorliest. Die Bedeutung dieser Worte erstreckt sich weit über die damalige Zeit hinaus und hat auch heute noch eine große Relevanz. In diesem Blogpost werden wir genauer untersuchen, was diese Worte bedeuten und wie sie uns zu einem Leben in Freiheit führen können. Kontext und Hintergrund: Bevor wir uns Lukas 4,18 im Detail anschauen, ist es wichtig, den Kontext zu verstehen. Jesus bezieht sich hier auf das Alte Testament, genauer gesagt auf Jesaja 61,1-2. Diese Prophezeiung spricht von einem Gesalbten, der kommen wird, um den Armen gute Nachrichten zu bringen, Gefangene zu befreien und den Unterdrückten Freiheit zu verkünden. Jesus erklärt nun, dass sich diese Prophezeiung in ihm erfüllt. Die Botschaft der Freiheit: Lukas 4,18 lautet: "Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn er hat mich gesalbt, den Armen die gute Nachricht zu verkünden; er hat mich gesandt, den Gefangenen die Entlassung zu verkünden und den Blinden das Augenlicht, den Zerschlagenen in Freiheit zu setzen." a) Den Armen die gute Nachricht verkünden: Jesus kam, um die frohe Botschaft des Reiches Gottes zu verkünden. Diese Botschaft richtet sich besonders an diejenigen, die in Armut leben, sei es materielle oder geistige Armut. Jesus bringt Hoffnung und Heilung in die Leben derer, die sich nach Veränderung sehnen. b) Den Gefangenen die Entlassung verkünden: Gefangenschaft kann viele Formen annehmen. Es kann sich um physische Gefangenschaft handeln, aber auch um emotionale oder geistige Fesseln, die uns gefangen halten. Jesus bietet uns die Möglichkeit, von unseren Ketten befreit zu werden und ein Leben in geistlicher Freiheit zu führen. c) Den Blinden das Augenlicht geben: Jesus heilte physische Blindheit, aber er spricht hier auch von der geistigen Blindheit. Er öffnet die Augen derer, die im Dunkeln wandeln, und zeigt ihnen den Weg zur Wahrheit und zum Licht. d) Den Zerschlagenen Freiheit schenken: Menschen, die durch Schmerz, Trauer oder Verlust zerschlagen sind, finden in Jesus Trost und Heilung. Er bietet Freiheit von emotionalen und geistigen Belastungen und führt uns zu einem Leben in Fülle. Die Anwendung in unserem Leben: Die Worte Jesu in Lukas 4,18 haben auch heute noch eine transformative Kraft. Sie erinnern uns daran, dass wir nicht allein sind und dass es Hoffnung gibt, selbst in den schwierigsten Zeiten. Hier sind einige praktische Wege, wie wir diese Botschaft in unserem Leben anwenden können: Die gute Nachricht teilen: Wir können anderen von der Liebe und Gnade Gottes erzählen und sie ermutigen, Hoffnung inmitten von Schwierigkeiten zu finden. Gefangene befreien: Wir können uns für die Freiheit der Unterdrückten und Gefangenen einsetzen, sei es durch Gebet, Fürsprache oder praktische Unterstützung. Augen öffnen: Indem wir uns von unseren Vorurteilen und vorgefassten Meinungen befreien, können wir die Welt um uns herum mit wachen Augen betrachten und nach Möglichkeiten suchen, anderen zu dienen. Den Zerschlagenen helfen: Wir können unsere Mitmenschen trösten, ermutigen und ihnen helfen, wenn sie in schwierigen Zeiten sind. Unsere Worte und Taten können zur Heilung und Stärkung beitragen. Fazit: Lukas 4,18 erinnert uns daran, dass Jesus gekommen ist, um uns Freiheit, Heilung und Hoffnung zu bringen. Seine Botschaft gilt auch heute noch und ruft uns dazu auf, diese Freiheit anzunehmen und sie mit anderen zu teilen. Mögen wir inspiriert sein, die Botschaft der Freiheit in unserem Alltag zu leben und in die Welt um uns herum auszustrahlen.
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einereiseblog · 2 years
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Entdecke die Sehenswürdigkeiten von St. Ingbert: Eine Reise durch die Stadt St. Ingbert ist eine kleine, aber schöne Stadt im Saarland. Es ist bekannt für seine historischen Gebäude, seine malerischen Parks und seine lebendige Kulturszene. Egal, ob Sie ein Tourist oder ein Einheimischer sind, St. Ingbert bietet viele Möglichkeiten, um die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu entdecken. Historische Gebäude in St. Ingbert Wenn Sie die historischen Gebäude von St. Ingbert entdecken möchten, sollten Sie zuallererst das Rathaus besuchen. Es wurde im 19. Jahrhundert im neugotischen Stil erbaut und ist ein wunderschönes Beispiel für die Architektur des Saarlandes. Ein weiteres interessantes Gebäude ist die alte Synagoge, die im 18. Jahrhundert errichtet wurde. Sie ist ein beeindruckendes Beispiel für die jüdische Geschichte der Stadt. Malerische Parks in St. Ingbert St. Ingbert bietet viele malerische Parks, die einen Besuch wert sind. Der Stadtpark ist ein beliebter Ort, an dem man sich entspannen und die Natur genießen kann. Der Park ist voller schöner Blumen und Bäume, die ein wunderbares Ambiente schaffen. Ein weiterer schöner Park ist der Kulturpark, der zahlreiche Kunstwerke und historische Denkmäler beherbergt. Kulturszene in St. Ingbert St. Ingbert bietet eine lebendige Kulturszene. Die Stadt hat viele Museen, Galerien und Theater, die Besuchern einzigartige Einblicke in die Kultur der Stadt geben. Das Stadtmuseum ist ein wichtiger Ort, an dem man mehr über die Geschichte und Kultur von St. Ingbert erfahren kann. Ein weiteres Highlight ist das Musiktheater, in dem regelmäßig Konzerte und Aufführungen stattfinden. Kulinarische Erlebnisse in St. Ingbert St. Ingbert bietet auch eine Reihe von kulinarischen Erlebnissen. Die Stadt ist bekannt für ihre saarländische Küche, die eine Mischung aus französischer und deutscher Küche ist. In den Restaurants der Stadt können Sie traditionelle Gerichte wie Saumagen und Saarländische Knödel probieren. Es gibt auch eine große Auswahl an internationalen Gerichten, die Sie in den vielen Cafés und Bars der Stadt genießen können. Einkaufen in St. Ingbert St. Ingbert bietet auch viele Einkaufsmöglichkeiten. Es gibt viele kleine Boutiquen, in denen Sie einzigartige Kleidung, Accessoires und Souvenirs finden können. Es gibt auch viele Geschäfte, in denen Sie regionale Spezialitäten kaufen können. Fazit St. Ingbert ist eine wunderbare Stadt, die viele Sehenswürdigkeiten zu bieten hat. Es gibt viele historische Gebäude, malerische Parks, eine lebendige Kulturszene und viele kulinarische Erlebnisse zu entdecken. Es gibt auch viele Einkaufsmöglichkeiten, in denen Sie einzigartige Kleidung, Accessoires und Souvenirs finden können. Wenn Sie also nach einem Ort suchen, an dem Sie die Sehenswürdigkeiten der Stadt entdecken können, dann ist St. Ingbert der perfekte Ort für Sie.
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sakrumverum · 2 years
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Montag, 26. Dezember : Apostelgeschichte 6,8-10.7,54-60.
Montag, 26. Dezember : Apostelgeschichte 6,8-10.7,54-60. :In jenen Tagen tat Stephanus, voll Gnade und Kraft, Wunder und große Zeichen unter dem Volk. Doch einige von der sogenannten Synagoge der Libertiner und Zyrenäer und Alexandriner und Leute aus Zilizien und der Provinz Asien erhoben sich, um mit Stephanus zu streiten; aber sie konnten der Weisheit und dem Geist, mit dem er sprach, nicht widerstehen. Als sie das hörten, waren sie aufs Äußerste über ihn empört und knirschten mit den Zähnen. Er aber, erfüllt vom Heiligen Geist, blickte zum Himmel empor, sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen und rief: Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen. Da erhoben sie ein lautes Geschrei, hielten sich die Ohren zu, stürmten einmütig auf ihn los, trieben ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn. Die Zeugen legten ihre Kleider zu Füßen eines jungen Mannes nieder, der Saulus hieß. So steinigten sie Stephanus; er aber betete und rief: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf! Dann sank er in die Knie und schrie laut: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an! Nach diesen Worten starb er.https://evangeliumtagfuertag.org/DE/gospel
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nucifract · 2 years
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Ehem. Synagoge. Moabit. Dez 2020
An einem meiner Standard-Fahrrad-Ausritte gelegen. Ich bin mir noch immer unsicher wegen dieses Mahnmales. Die lieblose Verschwendung riesiger Mengen teuren Marmors, die lächerlichen, viel zu kleinen Puffer am stilisierten Güterwagen.
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, daß da ein Künstler angestrengt versucht hat, ein viel zu großes Budget bis zum letzten Groschen zu verbraten.
Wobei ich die zugrundeliegende Idee nicht ganz schlecht finde. Andererseits das, worauf man schon nach fünf Minuten Brainstorming käme, würde man über Deportation und Reichskristallnacht grübeln. (Reichskristallnacht darf man auch nicht mehr sagen, glaube ich. Aber ich kann einfach nicht mehr up to date bleiben mit den ganzen Regeländerungen, die Tag für Tag auf mich eindreschen. Irgendwann wird diese Zeit des linken Rassismus ja auch wieder vorbei sein. Und dann sollen meine Texte nicht allzusehr nach dem unseligen Zeitgeist riechen, der augenblicklich herrscht.)
Aufgenommen mit meiner Leica IIIc und Jupiter 12 aus sowjetischer Produktion. Sicher eines der miesesten Objektive, die ich besitze. Zusammengehauen von lustlosen Arbeitern in der Planwirtschaft. Trotzdem die Kamera-Objektiv-Kombination, mit der ich wie verwachsen bin. Stellt sich im Schlaf ein und scharf, ohne daß ich den Sucher benützen müsste. So winzig und leise, obwohl sie einen Tuchverschluß hat. Und ist sogar noch ein gutes Stück älter als ich.
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theodoreangelos · 2 years
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Dohány Street Synagogue (Great Synagogue)
Rumbach Street Synagogue
בית הכנסת הגדול של בודפשט בית הכנסת רומבך
Dohány utcai zsinagóga (Nagy zsinagóga)
Rumbach utcai zsinagóga
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transkripte · 4 years
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Transkript Liturgische Kleidung im evangelischen Gottesdienst: Warum tragen wir den Talar? II Podcast
Emily Hammer: Ein vollständiges Transkript dieses Podcasts findet ihr in der Videobeschreibung, und dort findet ihr auch meine Quellen.
[Flötenmusik]
EH: Ich heiße Emily, ich studiere in Kiel Theologie, und für ein Projekt im Fach praktische Theologie wollte ich der Frage nachgehen: Warum tragen evangelische Pastor*innen im Gottesdienst den Talar? Im Laufe meiner Recherche bin auch andere Formen der liturgischen Kleidung gestoßen, die evangelische Pfarrer*innen innerhalb und außerhalb des Gottesdienstes tragen. Die historischen Hintergründe und die modernen Beweggründe werde ich in diesem Podcast mit Hilfe meiner Gesprächspartner untersuchen.
[Flötenmusik]
EH: Als Erstes habe ich mit Herrn Schöllkopf gesprochen. Er ist Kirchenhistoriker und hat mir von der Entstehung des Talars erzählt.
Wolfgang Schöllkopf: Mein Name ist Wolfgang Schöllkopf, ich bin 62 Jahre alt, und seit 35 Jahren evangelischer Pfarrer der württembergischen Landeskirche. Ich war Beauftragter der Landeskirche für württembergische Kirchengeschichte und habe in dieser Eigenschaft zusammen mit landeskirchlichem Archiv und einer Kollegin dort die beiden Reformationsausstellungen unserer Landeskirche gestaltet. 2009 hatten wir württembergisches Reformationsjubiläum und 2017 das große Luther Jubiläum und im Zusammenhang mit der zweiten Ausstellung haben wir dann auch in der Ausstellung selber die Geschichte des württembergischen Talars etwas dargestellt und da kam mein Aufsatz, der ist in dem Ausstellungskatalog praktisch erschienen.
EH: Ein Link zu dem Aufsatz von Herrn Schöllkopf findet ihr in der Beschreibung. Einer der bedeutendsten und die wohl bekannteste Figur der Reformation war Martin Luther. Seine theologischen Ideen bilden die Grundlage für das was evangelisch-lutherische Christ*innen heute glauben. Was trug Luther selbst im Gottesdienst?
EH: Wenn ich mir Luther vorstelle, stelle ich mir ihn eben nicht im Talar vor, was eigentlich nicht so logisch ist. Man denkt vielleicht wir ziehen uns einfach so an wie Luther, aber das machen wir ja gar nicht. Warum trug Luther diesen schwarzen Gehrock, in dem wir ihn uns so vorstellen?
WS: Also ihr schöner Begriff vom schwarzen Gehrock ist etwas missverständlich, ähm, der Gehrock ist ja eine bürgerliche ein bürgerliches Gewand der höheren Herren des 19. Jhdt. Die trugen Gehrock. Also erstens Mal muss man noch mal was glaube ich zur theologischen Gewichtung sagen. Luther war das relativ wurscht. Die Adiaphora
EH: Adiaphora sind Handlungen und Verhaltensweisen, über die verschieden sittliche Urteile möglich sind, und die deshalb nicht allgemein verbindlich sein können.
WS: Das kann man so machen oder so machen, Hauptsache man hat eine anständige lutherische Theologie und verkündigt dem Menschen die Freiheit eines Christenmenschen in Christus, dann kann man aus- und anziehen was man will – also mal karikiert gesagt. Aber, natürlich musste er in seiner Zeit äh sich nicht nur inhaltlich absetzen in dem was er sagt und schreibt, sondern auch optisch. Denn er trifft ja Kirchengebäude an, bevor die ersten evangelischen Kirchen gebaut werden, sehen sie alle katholisch aus, ist ja klar. Und auch die Priester prägen und wir haben ja den, das ist heute noch so, dass in den Gemeinden und der Volksfrömmigkeit oft die Äußerlichkeiten eine größere Rolle spielen, als uns Theologinnen und Theologen recht ist. Aber es ist einfach so, dass das Auge mitempfindet und in der visuellen Welt, die wir heute haben nicht mehr die Hörwelt sondern die Sehwelt natürlich eine ganz entscheidende Rolle spielt. Das hat sich total verändert seit Luther. Und nun wollte er mit dem was er an- und auszieht zeigen, dass was Neues begonnen hat. Da ist er aber erstaunlich liberal. Am Anfang einfach die Schaube. Das war dieser schwarze Überwurf des höheren Bürgertums der Männer am Sonntag sozusagen. Die war auch oft pelzbesetzt, wenn Sie sie sich die alten Luther Bilder angucken von Cranach und anderen, und da trägt er immer die Schaube. Die ist vorne offen, hat einen Pelz, an dem er auch seinen Reichtum zeigen kann, und so ging er auf die Kanzel. Wenn er dann an den Altar trat, zur Feier des heiligen Abendmahles, dann zog er in der Frühzeit sogar noch das liturgische Messgewand des Priesters an, und zwar die die Kasel, also diesen reichbestickten goldbesetzten Überwurf. Da hatte er gar keine Berührungsängste. Das hat dann an die Messe erinnert. Er hat ja eine lutherische Messe gefeiert. Ähm. Da war Luther liberaler wie viele andere Reformatoren. Das ist die eine Tradition, die ist ganz bürgerlich, also man zieht am Sonntag was Schönes an. Das macht er auch. Um zu zeigen es ist Sonntag.
EH: Aber eben nichts Besonderes was ihn anderen herausstechen ließe.
WS: Genau. Sie haben vorher die Freikirchen erwähnt, wo die Pfarrerin im Kostüm und der Pfarrer im Anzug. So muss man sich das eigentlich vorstellen. Genau.
EH: Freikirchen sind evangelische Gemeinschaften, die nicht den Volkskirchen angehören wie bspw. der evangelischen Kirche in Deutschland, EKD genannt. In der Regel entstehen sie um den Glauben entschieden anders auszuüben als die bestehende Kirche. Eine bekannte freikirchliche Gruppe sind die Baptisten.
WS: Und nur wie gesagt beim Sakrament geht er noch einen Kompromiss ein und sagt, ja wenn ich an den Altar trete, auf der Kanzel Schaube und am Altar Kasel. Das hat er dann später gelassen, weil er gemerkt hat, die Vermengung tut der Gemeinde nicht gut.
EH: Luther trug also keinen Talar. Woher kommt er dann?
WS: Jetzt kommt die zweite Tradition vom Begriff Talar her, die kommt eigentlich von der Universität. Im späten Mittelalter trugen die Professoren Talar. Talis heißt der Knöchel, also einen schwarzen Überwurf, Rock, der bis zum Knöchel reicht. Und wenn Sie sich die alten Talare anschauen, also wenn ich mich meinen Pfarrer vorstelle, bei dem ich als Kinderkirchenkind und Jugendmitarbeiter in der Gemeinde aufgewachsen bin, der trug die Alten trugen ihre Talar immer gerade so über dem Knie. Das war dann eher die Erinnerung an der Schaube. Das war auch auf dem Friedhof geschickter, weil er nicht so dreckig wird. Also hat ja auch immer praktische Seiten. Und später, wir, heute, auch ich selber, trage ihn wieder als Talis Talar bis zum Knöchel, das sieht eher liturgischer aus. Der, der nur bis übers Knie, die sind eher noch die alte Amtstracht, mit dem der Pfarrer ja auch aufs Rathaus ging wenn mit dem Bürgermeister was zu besprechen war oder zu Empfängen. Sie haben ja die Frage auch aufgeschrieben, wann wird der Rock eigentlich zum liturgischen Gewand?
EH: Ja.
WS: Das wird er im 19. Jhdt. Ja, und dann kommt diese preußische Vereinheitlichung im 19. Jhdt. durch die Dominanz der Preußen-
[Gelächter]
WS: -nicht nur im politisch-militärischen, sondern auch im theologisch-liturgischem. Das hat natürlich eine anti-katholische Seite gehabt für die Preußen. Jetzt lasst und doch mal diesen Wildwuchs beenden bei den Evangelischen. Was die an und auszeihen, das versteht ja kein Mensch.
EH: Ja
WS: Das wird jetzt, das wird jetzt vereinheitlicht. Und da machen witzigerweise, also interessanterweise auch die Länder mit, die eigentlich gar nicht so eng mit den Preußen verbunden waren, wie Bayern und Württemberg. Also wir hier im Süden, lasst doch die Preußen machen da in Potsdam und Berlin. Ähh, natürlich kamen die bis zum Rhein und so weiter, das wusste man schon, und notgedrungen musste man auch manche Dinge machen wie die Preußen, ja, spätestens als das Deutsche Reich dann gegründet wurde unter preußischer Führung. Aber kirchlich und auch emotional von der Prägung her waren wir hier im Süden eigentlich keine großen Preußen. Aber bei dieser Vereinheitlichung des Gewandes war eigentlich immer noch Amtstracht, haben wir mitgemacht. Und jede Landeskirche hat dann diesen preußischen Talar ein bisschen variiert, bayerische Variante, rheinische Variante, württembergische, hat aber insgesamt, ähm, das war Friedrich Wilhelm III, … was die da liturgisch gemacht haben. Schleiermacher hat es ja mit denen zusammen auch theologisch begleitet in Berlin… und dann wird dieser Talar, der wird dann eigentlich nicht mehr im Alltag getragen oder in der Amtsstube oder beim Besuch auf dem Rathaus. Der wird in der Sakristei angezogen und ist liturgisches Gewand. Was ich ganz bewegend finde, ich glaube ich habe es in dem Aufsatz auch geschrieben, ist die Erinnerung, dass durch die diese preußische Vereinheitlichung der deutsche Rabbiner – Entschuldigung, eigentlich nicht der Rabbiner, sondern der Kantor ist da der Liturg – diesen Talar auch trägt. Und ihn auch im dritten Reich trug.
EH: Mm
WS: Da ist, es war also am Samstag in der Synagoge bei uns hier in Ulm Gottesdienst und der Kantor trägt den gleichen preußischen Talar. Das Beffchen sieht ein bisschen anders auch, dann hat er den Gebetsschal um, aber, aber im Grunde ist das der gleiche Rock und das ist doch bei der Geschichte die wir haben und der Ungeschichte, das ist ein wahnsinniges Zeichen, oder?
EH: Ja, absolut.
WS: Das haben die Preußen gar nicht bedacht, was sie da anrichten.
EH: Und nun zum Beffchen. Das sind die zwei weißen Stoffstreifen, die an den Kragen des Talars angebracht werden.
WS: Geschichtlich ist interessant, dass das Beffchen ja gar keine kirchliche Einrichtung war. Wenn sie alte Stiche angucken, dann tragen die höheren Hofbeamten, tragen alle Beffchen. Wenn sie heute noch einen französischen Richter angucken, und eine Richterin, dann hat die ein großen, viel schöner wie wir, ein großes weißes Beffchen. Das war die Hofkleidung, und zwar ist das wie der Blinddarm. Ein Rudimentärorgan geworden. Ähm, das war ein weißer Kragen damit das Puder der Perücke, das die Perücke weiß macht, nicht auf den schwarzen Rock fällt. So ist es in der Mode ja oft, wenn man Modegeschichte anguckt, dann hat sich was, was mal praktisch war, hat sich dann ritualisiert.
EH: Mm
WS: Und dann ist dieser Kragen immer kleiner geworden, Blinddarm, und dann sind die zwei weißen Streifen übrigen geblieben. Aber Sie finden sie in schwarzer oder grauer oder sonstiger Form bei den Augustinerchorherren, an ganz vielen anderen Stellen. Aber, sie wurden wiederrum ein Erkennungszeichen der evangelischen Pfarrerin. Diese zwei komischen Dinger da.
EH: Das Beffchen hat auch einige Streitigkeiten ausgelöst.
WS: Ja, die Befestigungstechnik wurde ja im 19 Jhdt. Zum, zum theologischen Krieg!
EH: Ach so!
WS: Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Also man hat… die einen haben das pragmatisch gesehen, und haben gesagt hei da muss man irgendwas erfinden das man das gescheit dahin kriegt. Dieses Einsteckbeffchen oder was wir heute haben damit das einfach einfacher geht wie diese alte komplizierte Technik. Und dann sind die Neulutheraner aufgestanden, sie sind in Kiel.
EH: Mhm.
WS: Also haben sie da Harms‘ Geist noch wehen.
EH: Ja, ganz viele Harms Straßen, Schulen.
WS: Ja, genau, das war ja der Haupt Neolutheraner. Und der hat dann plötzlich, was völlig unlutherisch ist, diese ganzen Äußerlichkeiten zu theologischen Grundsatzfragen gemacht, nur äh seine, seine Deutung des Beffchens, die finde ich, die hat auch wieder Humor, das kann er ja hoffentlich nicht todernst gemeint haben. Er sagt die beiden streifen symbolisieren Gesetz und Evangelium, deswegen ist das lutherische Beffchen ganz gespalten, weil die Lutheraner können Gesetz und Evangelium am saubersten unterscheiden. Das unierte Beffchen der preußischen Union, wo sich lutherische und unierte, ähh reformierte mischen, das ist ja bis heute halb zugenäht. Und nur unter offen weil, sagt Harms, die können Gesetz und Evangelium nur halb unterscheiden. Das reformiert Beffchen in den reformierten Landeskirchen, ganz unten sind die beiden streifen zugenäht. Da sagt Harms mit Häme, die Reformierten konnten Gesetz und Evangelium noch nie unterscheiden. Das ist nett, das sagt auch was aus, aber ist nur mit Humor zu ertragen. Als sich dann diese Besonderheiten ausprägten, dass die Lutheraner und die unierten und die reformierten eine Beffchenvariante erfunden haben damit man ihre Konfession noch erkennt, ähm, da kam Harms dann mit dieser... mit diesem theologischen Überbau. Aber bitte, also sicher nicht, also äh der war ja nicht dumm, also das war sicher nicht Tod ernst gemeint.
WS: Äh, für sie interessant, eine Neudebatte und auch eine Veränderung in der Einstellung zum liturgischen Gewand kam mit den Pfarrerinnen. 68/69 wurden bei uns ja erst 1968 wurden ja erst Frauen zum Pfarramt zugelassen und dann hat man in ganz vielen anderen Diskussion diskutiert, was ziehen die jetzt an? Und, und da gibt es Begründungen, die sind sowas von frauenfeindlich, typisch für die 60er Jahre, dass es einem da den Magen umdreht, wenn es zum Beispiel heißt, sie kann kein klassisches Beffchen anziehen. Wissen Sie warum?
EH: Ja, weil sie keinen hat der das für sie bügelt zu Hause.
WS: Ja genau, weil sie hat ja keine Ehefrau. Also, sowas von unmöglich! Ja. Kinder, Küche, Kirche. Äh. An sowas wird’s deutlich. Und dann erfindet man diesen leichteren Damentalar. Die Frauen sagten dann zu Recht, jetzt sind wir wieder zweiter Klasse so wie früher als wir nicht auf die Kanzel durften als Katechtinnen, das geht jetzt gerade weiter. Wir wollen die klassische. Da wird’s dann zum Kampf um Selbstbewusstsein. Ähm und um die gleiche Position und Gleichstellung. Das man sagt: Wir ziehen den gleichen Talar an wie die Männer.
EH: Zum Abschluss des historischen Teils noch die Frage:
EH: Denken sie, dass die heute getragenen Talare oder andere Gewänder im Sinne Luthers sind oder im Sinne der Reformation?
WS: Also Luther wären sie wohl, so wie ich ihn kenne, schon wieder zu priesterlich geworden.
EH: Mm.
WS: Auch der schwarze Talar ist ja eigentlich zu klerikal für Luther. Das wollte er ja eigentlich nicht. Also wenn es nach Luther ginge, müssten wir eigentlich in unserem Sonntagshäs, sagen wir bei uns im schwäbischem, also Sonntagsstart auf die Kanzel und dann wenn wir Sakrament an den Altar gehen dann einen rock einen Überwurf anziehen.
EH: Okay.
WS: Das wäre wohl Luthers Variante. Aber, ich finde in der Unübersichtlichkeit der Moderne und in unserer auf die Augen konzentrierte Gesellschaft den Wiedererkennungswert eines liturgischen Gewandes für ganz, ganz entscheidend und wichtig.
[Entspannende Klaviermusik]
EH: Jetzt kommen wir zum zweiten Teil dieses Podcasts. Warum tragen Pastor*innen den Talar oder eben nicht? Ich habe meine Gesprächspartner gefragt was sie in ihren Gottesdiensten tragen.
[Entspannende Klaviermusik]
Nicolai Opifanti: Laut Kirchengesetz bei uns in der württembergischen Landeskirche, sobald ich eine gottesdienstliche Handlung vollziehe, habe ich Talar zu tragen.
EH: Mm.
NO: Ähm bei manchen Jugendgottesdiensten, klar, normal auch ne gottesdienstliche Handlung, oder wenn ich in der Minikirche bin, da trage ich auch Talar, fällt mir gerade ein, nur in der Kinderkirche trage ich keinen.
EH: Das ist Nicolai Opifanti.
NO: Bin Pfarrer in Stuttgart-Degerloch seit fast zweieinhalb Jahren, also am Ende meiner unständigen Zeit sozusagen und bin jetzt schon ein bisschen am gucken wo die Reise hingeht.
EH: Neben seiner Pfarrtätigkeit ist er auch auf Instagram unter @pfarrerausplastik aktiv. Es lohnt sich auf jeden Fall da rein zu schauen
EH: Was machst du da bei Instagram?
NO: Was mache ich da? Ich berichte eigentlich über meinen Alltag als Pfarrer und nimm die Leute mit in, in meinen Alltag. Mir ist da wichtig nicht zu trennen zwischen dem rein Professionellem und meinem Privaten. Ich sag immer so ein bissle ich leb so ein bissle digitales Pfarrhaus. So wie früher vielleicht in der scheinbar guten alten Welt das Pfarrhaus der Mittelpunkt war von so ‘nem Dorf und auch vom gesellschaftlichen Leben. Und relative transparent gelebt wurde als Pfarrer, so will ich auf Social Media transparent leben und einfach zeigen der Pfarrer ist kein, oder die Pfarrerin ist kein Heiliger, sondern ist normaler Mensch wie alle anderen nur vielleicht ‘nem Beruf der heute nicht mehr so alltäglich ist. Der sich eben hauptsächlich mit Gott und allen Fragen die sich darum drehen beschäftig.
EH: Matthias Gössling ist ebenfalls Pfarrer.
Matthias Gössling: Mein Name ist Matthias Gössling, bin evangelischer Pfarrer, stehe kurz vor meinem Ruhestand. Bin im 10. Jahr hier auf dem Kirchberg als geistlicher Leiter tätig
EH: Er ist Mitglied in der Gemeinschaft St. Michael, die wiederrum Teil der Berneuchener Bewegung ist. Die Berneuchener Bewegung ist ein Überbegriff für Gemeinschaften die sich unter anderem für kirchliche Reformen im gottesdienstlichem Leben einsetzen. Hierzu zählen zum Beispiel evangelische Tagzeitgebete und das Bestreben nach Ökumene. Er trägt im Gottesdienst eine Albe mit Kasel. Die Albe ist ein Tunika-ähnliches weißes Gewand. Darüber kann auch die Kasel getragen werden. Das ist ein weit geschnittener ärmelloser Überwurf, der oft farbig und bestickt ist.
MG: Die evangelische Michaels Bruderschaft und der Berneuchener Kreis, die haben dann durch die zeit quasi immer wieder auch für sich selbst und für andere versucht Formen zu finden, weil ihnen wichtig war sozusagen wir würden heute sagen die Gestaltwerdung des Glaubens, die Ganzheitlichkeit des Glaubens. All diese Themen, auch Meditation war damals schon ein wichtiges Thema, also nicht nur Liturgie, sondern auch Meditation und, und auch natürlich die theologische Diskussion über diese Themen, dass das etwas ist was sie versuchen in ihren jeweiligen Gemeinden in die Gemeinde hineinzutragen. Bei mir war es eben so, das hatte ich vorhin gesagt, ich war früher in normalen Gemeinden tätig und habe in allen Gemeinden zum Beispiel auch nur die Albe damals also nicht farbig Gewänder oder so, aber die Albe, und dann auch später die Kasel in weiß in die Gemeinde eingeführt, nicht weil ich so ein militanter schwarzer Talar Gegner bin oder so, überhaupt nicht, ich hab meinen schwarzen Talar, den habe ich immer noch den trage ich auch zwischendurch mal bei bestimmten Gelegenheiten, das gibt es auch durchaus dass ich den noch mal anziehe, das man den nicht tragen könnte, es ist nur die Frage zu welchen Gelegenheiten was. Ich habe zum Beispiel in meiner früheren Gemeinde in den Predigtgottesdiensten die hatte einen schwarzen Talar getragen, und wenn ich einen Sakramentsgottesdienst hatte, und das war später eigentlich jeden Sonntag, zumindest sonntags und im Vorabendsgottesdienst hatte ich immer Predigtgottesdienst aber sonntags immer ein Abendmahl, dann habe ich eben sonntags immer weiß getragen. Also insofern denke ich mir, dass man das auch so ein bisschen differenzieren kann, durchaus so wie ich bei Sakramentsgottesdienst oder bei Taufgottesdiensten … und eben auch bei Trauer, obwohl Trauer kein Sakrament ist, aber bei solchen Feiern eigentlich immer weiß getragen haben. Und das hat sich dann auch gehalten als ich die Kirche gewechselt hatte. Insofern habe ich das getan was eigentlich bruderschaftlich soll, gemacht werden soll, was nicht überall geht aus ganz vielen verschiedenen Gründen, dass man das was man selbst für sich innerhalb der Gemeinschaften der Berneuchener Gemeinschaften erkannt hat, was man dort gemeinsam auch erarbeitet hat, dass man das auch versuchen sollte nach besten Möglichkeiten in die Gemeinden in denen man lebt eben hineinzubringen. Wenn man im Pfarrdienst ist geht das vielleicht ein bisschen einfacher, als wenn man Presbyter, Kirchengemeinderat, Kirchenvorstand ist oder normales Gemeindeglied ist, da ist es vielleicht ein bisschen schwieriger Dinge einzubringen in die Gemeinde, aber das geht natürlich auch man kann auch immer wieder anfragen stellen warum macht ihr das so und nicht anders
EH: Warum ist es ihnen denn wichtig bei den Sakramenten weiß zu tragen? Was ist an der Farbe dran?
MG: Ja das eine gute Frage, ähm, mein früherer neutestamentlicher Professor in Münster, Willi Marxen, hat mal gesagt, Glauben ist eschatologisches existieren. Also glaube… etwas steil formuliert aber ich find’s vom Inhalt her eigentlich ganz toll, man lebt im Prinzip jetzt schon das, was, was vorweg was äh es geht also um konkretes glauben, jetzt schon das was eigentlich im Himmel erst ist, sag ich jetzt mal so. Und das, glaube ich, ist… gerade beim Abendmahl wird das in besonderer Weise auch deutlich, dass wir schon im Prinzip das himmlische Mahl feiern, ja, in aller Sprungstückhaftigkeit wie wir das machen können mit all dem. Mit all unseren eigenen persönlichen Maken die wir dabei haben. Aber das von daher dieser Glanz des Himmels sozusagen schon hinein spielen soll äh etwas vielleicht übertrieben formuliert darstellt. Dann denke ich mir ist gerade so weiß als, als ich mein das kommt ja auch oft die weißen Gewänder die auch im neuen Testament an verschieden stellen durchaus eine Rolle als Zeichen der himmlischen Boten, als Zeichen des himmlischen geht es in besonderer Weise gerade auch um sowohl bei Taufe als auch bei Abendmahl ähm spielt das ne Rolle. Und insofern finde ich, dass das in besonderer Weise eine gut angemessene Farbe ist. Also.
EH: Nicolai findet die Farbe weiß oft fehl am Platz.
NO: Ganz ehrlich ne Stola ist genauso also…
[Gelächter]
EH: Eine Stola ist ein langer Schal, von ca. 10cm breite, den sicher der*die Liturg*in umhängt. Er ist meisten in liturgischen Farben gehalten und manchmal bestickt.
NO: Oder ne Albe, das das geht beides bei uns. Aber das machen die wenigsten weil damit macht man sich noch ... das ist noch abgefahrener. Bei uns sind die dann immer weiß, oft, und man sieht aus wie ein Engel, also das ist noch irgendwie transzendenter.
[Gelächter]
Eh: Herr Gössling hat gerade geschildert, dass weiß für ihn eine sehr symbolträchtige Farbe ist. Herr Schöllkopf hingegen findet es schade, dass die Farbe schwarz einen schlechten Ruf bekommen hat.
WS: Die Farbe schwarz hat sich total verändert. Die war im 19. Jhdt. eine festliche Farbe. Heute ist es ja keine Farbe mehr, sondern ein Zustand!
[Gelächter]
WS: Und zwar ein depressiver Zustand für viele Menschen. Früher ging man noch zur Hochzeit in einem schwarzen Anzug, heute geht man nicht mal mehr auf den Friedhof, vielleicht, im schwarzen Anzug. Also schwarz war nicht nur die Farbe der Trauer, sondern auch die des Fests. Aber das hat sich total verändert. Und jetzt gibt es ja die Albe uns in Württemberg finde ich sehr ich hab‘ auch noch eins das Chorhemd. Das man einfach über den schwarzen Talar einfach einen weißen Überwurf zieht beim Sakrament, Taufe, Abendmahl. Daraus ist der weiße Talar entstanden, haben wir bei den Katholiken abgeguckt. Der verunklart die Szene natürlich wieder ein bisschen. Da würden dann unbedarfte Gemeindeglieder sagen, ist der jetzt oder die jetzt katholisch oder, oder wie?
[Gelächter]
EH: Ja.
WS: Ja. Es ist genau so bei der Stola. Wir tragen die Stola als Parament, als farbiges, liturgisches Parament.
EH: Als Paramente bezeichnet man die im Kirchenraum verwendete Textilien. Hierzu zählen liturgische Gewänder aber auch andere Textilien wie zum Beispiel Teppiche.
WS: Aber die... eigentlich ist die Stola das Zeichen des Priesters, geweihten Priesters.
EH: Ja.
EH: Luther hat als erstes die Stola weggelassen. Das war ihm klar. Diesen Stand will ich nicht mehr, ja. Was wir heute aus ästhetischen oder aus individualistisch-ästhetischen Gründen machen, hatte früher vielleicht einen ganz anderen Sinn und jetzt basteln wir da jeder ein bisschen dran rum.
EH: Wenn ihm vorgeworfen wird seine Kleidung sei katholisch sagt Herr Gössling:
MG: Ja, das hat sich eben auch im Laufe der Jahre eben auch verändert und man passt sich denke ich ökumenisch auch ein Stück weit mehr an, dass man sieht wo anders geht’s auch, warum eigentlich nicht bei uns? Und ich denke man gewinnt eine gewisse ökumenische Weite auch und das ist, sagen wir mal, den Berneuchenern immer sehr eigen gewesen, dass wir eigentlich immer sehr ökumenisch gedacht haben. Nicht so sehr abgrenzen, sondern eigentlich mehr so inkludierend, also eigentlich immer mehr so was einschließend auch ist. Das man wo anders auch sieht: Wir müssen uns nicht abgrenzen. Wenn mir jemand sagt: Mensch, das ist ja ganz katholisch! Dann sag ich immer dazu: Was ist daran schlimm? Ich meine, das setzt ja voraus, diese Frage, wenn einer sagt: Och, das ist ja ganz katholisch! Das jetzt ja voraus, dass das was ganz Schlimmes wäre. Aber was ist denn daran schlimm? Ich meine das muss mir ja erstmal einer erklären, was daran schlimm ist. Es gibt sicher manches was ich... ich mein ich komm aus einem evangelischen Pfarrhaus, was mich durchaus von meinen Kindesbeinen an anders geprägt hat oder so, aber das heißt nicht, dass das schlimm ist.
EH: Ich war erstaunt als ich lernte, dass alle meine Gesprächspartner das Colarhemd tragen. Das Colarhemd ist ein Hemd mit einem flachen, weißen Stehkragen. Sie machen aus folgenden Gründen:
NO: Ja... Ähm tatsächlich ist es aber auch so ein Abarbeiten gerade an diesem Zwiespalt zwischen einerseits Vertreter eines Berufs zu sein, der, der irgendwie auch mit dem Heiligen einfach zu tun hat, ähm mit Gott zu tun hat. Und daher nicht von dieser Welt ein Stück weit ist so wie jede Christin jeder Christ ja formal nicht von dieser Welt ist. Und gleichzeitig mitten in der Welt zu sein und ich bin da selbst voll oft in der Spannung drin. Und manchmal ist mir eher danach das zu betonen, dass ich mitten in der Welt bin und Teil, Teil der Gemeinde Teil, Teil des Lebens bin und Teil von, von unserer Welt und manchmal möchte ich aber auch zeigen, hey es gibt da noch was anderes und je nach Gefühl wähle ich das dann auch aus, wobei ich eigentlich nur Colar trage wenn mir wichtig ist, dass das ich jetzt auch ein Amt repräsentiere. Also ich trage das nicht wie manche katholischen Kollegen immer, sondern bei mir in erster Linie in Seelsorgefällen trage ich das. Um eben auch zu zeigen hier ist mehr als nur wir beide sondern hier ist auch vielleicht noch ein Stück weit was anderes in unserem Raum. Also dass Gott mit in dieses Gespräch geht. Dafür steht natürlich nicht der Colar, aber er kann bei den Menschen das auslösen, dass sie nachdenken: Hey, hier ist jetzt auch noch mal was anderes. Und, und das ist nicht gerade unwichtig, ich find es sieht einfach auch noch gut aus.
[Gelächter]
EH: Ja.
NO: Ich find’s tatsächlich auch noch stylisch.
[Gelächter]
NO: Das ist ein ganz profaner Grund, aber ich finde tatsächlich, ich find die Dinger cool.
[Gelächter]
MG: Ich werde nie vergessen, dass ich mal im Krankenhaus war, hab auf dem Flur gesessen und da war… ich hab irgendwie gewartet, ich weiß nicht mehr was da genau war, ich weiß nur, dass dann irgendwie ‘ne Frau war, die da immer auf und ab ging ganz aufgeregt, die ich aber gar nicht kannte. Und im Nachhinein ist dann, es stellte sich heraus, dass da ihr Mann gestorben war uns sie auch zu meiner Gemeinde gehörte oder irgendwie sowas war, auf jeden Fall hab ich die Frau nachher getroffen und die sagte zu mir: Wenn ich gewusst hätte, dass Sie Pfarrer sind, dann hätte ich Sie sofort angesprochen dass sie noch mal zu meinem Mann kommen. Und das hat mich damals bewogen, dass ich gesagt habe: Mensch nochmal, wenn ich in so ein Krankenhaus gehe oder an solchen Stellen bin oder wenn ich …. Dann möchte ich durchaus als Pfarrer zu erkennen sein. Dann geht es mir gar nicht darum... ich mein dieses Priestertum aller Gläubigen ist ja schön und gut, aber das heißt ja nicht dass immer alle das gleich machen müssen oder so oder die gleiche Aufgabe an allen Stellen haben.
EH: Priestertum aller Gläubigen ist ein Grundsatz Luthers. Er sagt, dass es außer Jesus Christus keine Vermittler*innen also Priester*innen gibt, und dass somit jede*r gläubige*r zur Verkündigung befähigt ist.
MG: Und ähm, dass man dann auch als einer der für, für die öffentliche Verkündigung, für die seelsorgliche Begleitung von Menschen zuständig ist, dass man dann auch als solcher erkannt wird, dass finde ich für mich nicht heraushebend oder sondern das finde ich einfach nur gut, dass Leute das dann erkennen können, wenn sie denn sowas kennen. Und insofern hab ich da überhaupt keine... mich durchaus da auch mich entsprechend anzuziehen. Und außerdem ich kann mich als... ich kann mir immer eine Jeans anziehen und T-Shirt tragen und kann sehr pastoral-klerikal daher kommen und ich kann meinen Colar tragen und trotz… und die Leute merken ich hab das Herz am richtigen Fleck und kann mit Leuten gut und die reden mit mir. Also es gibt das eine und das andere.
WS: Also ich gehe zum Beispiel relativ schwarz-weiß oder manchmal auch mit Colar ins Krankenhaus. Weil der Krankenhausbetrieb bei uns ist so riesig, dass es einfach ne Hilfe ist wenn alle dort Beschäftigten und auch die Patientinnen und Patienten die dort liegen wissen, dass ist jetzt ein Pfarrer. Der kommt da nicht im Schlafanzügle und dann denkt man wer… was macht der jetzt hier, sondern…
WS: Jetzt fehlt mir gerade ihr Bild ah, da sind sie wieder, schön! Ja... Computer ist auch nur ein Mensch.
WS: Also das müsste man sich überlegen. Es geht so ein bisschen gegen den Trend in vielem. Die Amtstracht, sie hat halt keine gute Lobby in vielem, weil der gesellschaftliche und damit auch der kirchliche Trend eigentlich dagegen geht. Zum Beispiel die Individualisierung. Wir wollen ja nicht mehr alle gleich aussehen. Das is ja furchtbar!
EH: Nicolai hat ein gespaltenes Verhältnis zu seinem Talar.
NO: Auf der einen Seite weiß ich noch wo ich erstmal als Vikar dann meinen eigenen Talar anhatte, der dann auch für mich geschneidert wurde. Ich war richtig stolz einfach dieses Gewand zu tragen. Weil ich mich da so ein Stück weit in… erstens mal so das Ziel erreicht war von vielen Jahren heftigen Studierens und hinarbeiten auf dieses Ziel Pfarrer werden. Und auf der anderen Seite so ein bisschen auch Ehrfurcht da war, dass man, dass man sich in so ein Gewand schmeißt was viele Menschen hatten, die diese Welt sehr positiv geprägt haben. Also evan... es gibt ja viele evangelische Pfarrerinnen und Pfarrer, die wirklich Geschichte geschrieben haben. Und dieses Gewand dann anzuziehen das viele, viele bedeutende Personen vor mir schon getragen haben war irgendwie Ehre, es hat mich mit Ehre und Stolz erfüllt. Und gleichzeitig sehe ich tatsächlich, dass der Talar auch Trennwand an. So ähnlich wie du es auch angeteasert hast. Empfinde ich schon beim Gottesdienst, dass dadurch auch eine Trennung passiert zwischen mir und der Gemeinde. Dadurch, dass einfach klar ist da vorne ist einer der anders gekleidet ist rein ganz optisch und der sich auch von der Maße abgebt und vielleicht so ein Stück weit unnahbar dadurch macht und unangreifbar. Und das erlebe ich schon auch, dass dieser Talar auch diese Wirkung auf Menschen haben kann. Vor allen Dingen auch auf Jüngere. Ich merke das immer auch bei Taufen, dass wenn ich Talar anhabe erstens mal die Tauffamilien ganz komisch gucken weil die mich normal nur kennen in zivil und mich dann zu ersten mal sehen in Amtskleidung, die denken auf einmal oh Gott ist der seriös und zum anderen auch die Kinder tatsächlich mich mit großen Augen anschauen, manche bewundern, manche aber auch tatsächlich Angst kriegen. Und was dieses Gewand macht, das ist ja nichts Alltägliches.
EH: Er wünscht sich mehr Flexibilität in Bezug auf Kleidung
NO: Es sind eigentlich Adiaphora, also sprich Sachen die nicht heilsentscheidend sind, sondern die, dienen irgendwie den Menschen ähm Gott näher zu bringen. Zu mindestens ist das so wie ich das Protestant interpretiere. Und das heißt es ist in dem Gespür jedes einzelnen... jeder einzelnen Pastorin jedes einzelnen Pastors zu gucken wann trage ich was. Und was ist angemessen, zum Beispiel Stichwort Taufgottesdienst ich glaube in manchen Taufgottesdiensten bei manchen Familien würde ich lieber ohne Talar die Taufe vollziehen. Bei manchen dagegen ist es voll pädagogisch super sinnvoll ihn zu tragen und das gleich auch bei manchen Gottesdiensten. Zum Beispiel ich hab schon viele Familiengottesdienste gehabt wo ich gemerkt hab, hey du bist ein Fremder für jetzt mit dem Talar wenn wir das einfach ohne den Talar machen würden wäre die ganze Atmo hier viel entspannter. Und gleichzeitig in einem Abendmahlsgottesdienst wo es sehr liturgisch ist, wäre es total affig keinen Talar zu tragen, ähm sondern… weil wegen der Abendmahlsgottesdienst einfach davon lebt, dass es ein bisschen liturgischer ausgeprägt ist und dieses Mystische mehr zum Ausdruck bringt, was auch Gott in sich trägt. Und da diese Vielfalt auch, die Gott selber in sich hat auch in der Kleidung zu tragen und die Freiheiten die wir als Protestant*innen habe auch mehr an der Kleidung zu zeigen, das würde ich mir wünschen
EH: Obwohl Herr Gössling zu seiner liturgischen Kleidung steht und sich freuen würde wenn andere sie auch tragen würden, sieht er in anderen Bereichen mehr Handlungsbedarf.
MG: Ich bin da nicht… das, das, das muss nicht alles einheitlich sein. Ich meine, wenn wir in manchen anderen Dingen mehr zur Einheitlichkeit kommen würden, also sagen wir mal nicht Einheitlichkeit, das klingt so uniformiert. Ich würde ja eher sagen, dass man mehr zu der tieferen Einsicht gelangen würde, dass was zu einem Gottesdienst dazugehört, dass das nicht irgendwie Eventveranstaltung ist, sondern, dass es darum geht sagen wir mal nicht die Zeitung irgendwie zu wiederholen was in der Zeitung schon steht, sondern irgendwie zu dem zu finden jeweils neu was mich trägt, dann wäre ich ja auch schon ganz zufrieden.
[Gelächter]
EH: Für Herrn Schöllkopf ist der Talar nicht wegzudenken.
WS: Wir haben nicht mehr so einen Stand in der Gesellschaft, dass wir automatisch dazugehören und automatisch erkannt werden. Wir müssen da glaube ich auch wieder was dafür tun und da hilft uns unser Rock. Er hilft mir kollegial, denn er verbindet mich mit denen die vor mir waren, die nach uns kommen, und auch mit denen den Schwestern und Brüder, die jetzt gerade im Amt sind. Das halte ich für mich wichtig, daran denke ich immer, wenn ich ihn anziehe in der Sakristei. Und er hilft uns als Kirche, dass wir erkennbar bleiben in einer ziemlich… in der Wahl der Möglichkeiten. Das sind seine Stärken, ja.
[fröhliche Klaviermusik]
EH: Wir sind am Ende des Podcasts angekommen. Wir haben verschiedene Stimmen mit verschiedenen Einstellungen zum Talar gehört. Sie alle finden liturgische Kleidung sinnvoll und hilfreich, jedoch bestimmte Formen in bestimmten Situationen. Daran sehen wir, dass eine gewisse Entscheidungsfreiheit der geistlichen und pädagogischen Gestaltung des Gemeindelebens positiv beeinflussen kann. Stand meines jetzigen Wissens denke ich, dass der preußische Talar absolut seine Daseinsberechtigung hat. Die schlichte, unaufgeregte Farbe lässt ihn zu jeder Gelegenheit passend aussehen. Ich schätze auch seine zeitlose Verbindung an den vergangenen, jetzigen und kommenden Pastor*innen. Als einer der wenigen evangelisch-lutherischen liturgischen Traditionen sollten wir m.E.  um seine Erhaltung kämpfen. Was denkt ihr dazu? Schreibt mir doch eure Meinung in die Kommentare.
EH: Produktion, Schnitt und Sounddesign waren von mir, Emily Hammer.
EH: Ich danke meinen Gesprächspartnern Matthias Gössling, Nicolai Opifanti und Wolfgang Schöllkopf für ihre bereichernden Ideen und für ihre Zeit.
EH: Musik- und Bildercredits findet ihr in der Beschreibung.
[ende der fröhlichen Klaviermusik]
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Mainz
Mainz ist eine Stadt in Rheinland-Pfalz. Es hat etwa zweihundertzwanzigtausend Einwohner und ist auch die Landeshauptstadt. Die Stadt befindet sich im Rhein-Main-Gebiet, das ungefähr fünf Millionen achthunderttausend Leute hat, und gegenüber der Stadt Wiesbaden. Mainz wurde von den Römern gegründet, und im Mittelalter hat die Stadt eine große und wichtige jüdische Population. Es wurde im Zweiten Weltkrieg schwerlich zerstört aber wurde später wiederhergestellt. Die Mainzer Fastnacht ist ein riesiges und berühmtes Ereignis - Mainz ist ein Zentrum für die rheinische Fastnachttradition. Es ist auch eine wichtige Stadt für Transport und Handel in Süddeutschland. Mainz hat viele Sehenswürdigkeiten, zum Beispiel der Mainze Dom, der Marktplatz, die Neue Synagoge, der Judensand, das Römisch-Germanisches Zentralmuseum, und das Deutschhaus, das der Sitz des Landtags von Rheinland-Pfalz ist. Johannes Gutenberg, der die Druckerpresse erfunden hat, wurde in Mainz geboren.
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Dieser Moment wenn du (weiß, Biodeutsch) dasitzt und liest dass der Täter Biodeutscher ist und nur denkst "Zum Glück kann die AfD sich da jetzt nicht zum Beschützer jüdischer Gemeinden erklären".... RIP fühle mich wie in Amerika
Tut die AfD ja leider schon länger - und Björn Höcke hat auch heute den Nerv noch ein Foto von sich zu posten mit dem Spruch: "Was sind das für Menschen, die sowas anderen Menschen antun?" (Ein paar Minuten später postet er Werbung für eine Demo in Erfurt)
Aber ich denke das Wichtigste ist jetzt, dass wir alle als Gesellschaft solidarisch mit den Juden in Deutschland sind und das ganze als Weckruf sehen, dass wieder mehr aktiv gegen Antisemitismus getan wird (bzw endlich mal etwas gegen Antisemitismus getan wird). Es ist ehrlich gesagt verheerend, dass wir in einem Land leben, wo wir große Töne davon spucken, wie viel wir doch gelernt haben und wie sehr wir doch jeden Antisemitismus ablehnen, während man an keiner Synagoge vorbeikommt, die keinen Polizeischutz braucht.
Ich erinnere mich noch als ich in Bonn auf der Demo war nach dem Angriff suf den jüdischen Professor letztes Jahr und Vertreter der Gemeinde in Bonn uns von dem alltäglichen Antisemitismus in Europa erzählt haben. Es ist erschreckend wie wenig das Thema ist.
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flfnd · 4 years
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31. März. Am frühen Abend geht immer irgendein Geschreie und Gerufe draußen los. Ich dachte, es wäre vielleicht ein Ritual in der Synagoge nebenan, oder ein eskalierender Ehekrach. Wenn die Kinder hier waren und es hörten, wollte ich nicht zuviel Aufmerksamkeit darauf lenken. Heute ging mir auf – ohne dass ich es irgendwo gelesen hätte –, dass die Leute in den Häusern sich bei denen bedanken, die weiterarbeiten und den ganzen Laden am Laufen halten. Es geht etwa eine Minute lang. Jetzt klingt es schön.
Um die große, runde Theke in unserer Lobby ist seit heute ein gelbes Absperrband gezogen, damit niemand dem Doorman näher als zwei Meter kommt.
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techniktagebuch · 5 years
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Mitte Juli 2019
Andere Welten, andere Seriendeutungstechniken
Ich sehe die israelische Fernsehserie “Shtisel”. Da ich das lediglich aufgrund einer Netflix-Empfehlung tue, habe ich keine Vorkenntnisse und weiß nicht, in welcher Zeit die Serie spielen soll. Normalerweise erkennt man das schon an der Kleidung, aber die Serie spielt in einem orthodoxen jüdischen Viertel von Jerusalem. Die Männer haben alle ungefähr dasselbe an, die Frauen sehen aus wie ... in den 1960er Jahren? Den 1940ern? Der Gegenwart? An der Einrichtung der Wohnungen kann ich es auch nicht ablesen, sie wirkt billig und altmodisch, aber altmodisch auf eine Art, die ich nicht einordnen kann. Das liegt vielleicht am Land, ich weiß schließlich nichts über israelische Einrichtungsgewohnheiten. IKEA-Möbelstücke sind jedenfalls keine zu sehen.
Den Rauchgewohnheiten der Männer nach befinden wir uns in den 1970er Jahren. Niemand liest Zeitung, und alle Bücher sind so groß wie ... Atlanten. Na gut, das ist kein sehr haltbarer Vergleich. Alle Bücher sehen aus wie ... Encyclopaedia-Britannica-Bände. Ok, es hilft nichts, hier ist ein urheberrechtlich hoffentlich vertretbarer Screenshot:
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Sehr großes Buch, Brille, Teeglas, Zigarettenschachtel, Telefon, Aschenbecher, Tischdeckenschoner aus Plastik
Technik ist meistens nicht so länderspezifisch, deshalb versuche ich mich daran zu orientieren. Musik wird von einer Audiokassette mit einem tragbaren Kassettenradio abgespielt. Ein Röhrenfernseher kommt vor, er steht allerdings in einem Seniorenheim, und dort schafft man sicher nicht gleich die neueste Fernsehertechnik an. Immerhin hat er schon eine Fernbedienung mit vielen Knöpfen, alles vor den 1980er Jahren scheidet also aus. Im Fernsehen laufen amerikanische Serien, die mir nichts sagen und ebenfalls nach den 1980er Jahren aussehen, aber ich weiß ja auch nichts über israelisches Fernsehen, genau genommen weiß ich nicht einmal, ob im deutschen Fernsehen immer noch Serien aus den 80ern laufen.
In der Schule hängt ein Whiteboard, und so was hatten wir in meiner Schule in den 1980er Jahren nicht. Klapphandys sind häufig zu sehen, dadurch lässt sich die Datierung auf Mitte der 1990er Jahre oder später eingrenzen. In Folge 6 sieht man jemanden (ich glaube, es handelt sich um den Schabbesgoi der Synagoge) an einem Laptop Skype benutzen, und Skype gibt es seit 2003. Leute, die Geld abheben wollen, gehen zur Bank und sagen dort einem Menschen, wie viel Geld sie brauchen. Dieser Mensch sieht dann im Computer nach und sagt ihnen, ob sie so viel Geld abheben können. Das spräche vom Konzept her für die 1970er Jahre, aber der Bankcomputer hat ein Flachdisplay, so was hatte ich selbst erst ab 2004.
In der zweiten Staffel benutzt jemand ein Smartphone, entweder nimmt er es mit dem Glauben nicht so genau, oder es handelt sich um ein koscheres Smartphone. Jemand verreist mit einem vierrädrigen Rollkoffer mit langem Ausziehgriff, das ist in meiner Erinnerung erst nach 2000 üblich geworden, laut André Spiegel gab es diese spezielle Kofferart sogar erst nach 2010. Die Serie spielt also wohl in der Gegenwart, also in der Gegenwart von 2013, denn da wurde die erste Staffel gesendet ... ausgestrahlt ... veröffentlicht ... verfügbar gemacht ... bereitgestellt ... ich bin da etwas unsicher im Moment, was den Sprachgebrauch angeht.
Da ich wenig über orthodoxes Judentum weiß, möchte ich meine zahlreichen sonstigen Verständnislücken auf die übliche Art schließen: Sicher gibt es zu jeder Folge eine große Menge von Blogbeiträgen, die mir jedes Detail erklären werden. So stelle ich mir das vor, aber so ist es nicht. Ich finde nur ein paar allgemeine Zeitungsartikel über die Serie. Ein Filmwissenschaftler hat ein Buch mit dem Titel “Reading Shtisel: A TV Masterpiece from Israel” geschrieben, in dem jede Folge analysiert wird. Das Buch kann man bei lulu.com und amazon.com auf Papier bestellen, auf gut Glück, denn eine Leseprobe gibt es nicht. Ein E-Book auch nicht. (Update: stimmt nicht ganz, bei Google Books gibt es zumindest Auszüge.) Aber ich will mich nicht beklagen, immerhin hat Netflix diese Serie aus einer sehr anderen Welt ins Programm aufgenommen, und so weiß ich jetzt schon etwas mehr als gar nichts.
(Kathrin Passig)
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gutachter · 2 years
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In der Augsburger Synagoge wird das alte Ritualbad reaktiviert
In der Augsburger Synagoge wird das alte Ritualbad reaktiviert
Augsburg: „…Noch ist das Becken der früheren Mikwe in der Augsburger Synagoge verborgen. Bei der Generalsanierung des Gebäudes spielt das Ritualbad eine große Rolle. Ein Teil der Baugerüste steht schon, demnächst sollen weitere hinzukommen. Die Generalsanierung der Augsburger Synagoge nimmt Fahrt auf. Dabei rücken auch besondere historische Bauteile des über hundert Jahre alten jüdischen…
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einereiseblog · 2 years
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Erlebe die historischen Sehenswürdigkeiten von Wolfenbüttel Wolfenbüttel ist eine kleine, aber wunderschöne Stadt im Norden Deutschlands. Die Stadt ist vor allem für ihre reiche Geschichte und ihre historischen Sehenswürdigkeiten bekannt. Wolfenbüttel ist ein wahres Juwel in der Region und ein Ort, an dem man seine Zeit wirklich genießen kann. Es gibt viele historische Sehenswürdigkeiten, die man in Wolfenbüttel besuchen kann. Dazu gehören das Schloss, die Stadtmauer, die Kathedrale und viele andere. Dieser Artikel wird einige der interessantesten Sehenswürdigkeiten von Wolfenbüttel vorstellen und erklären, warum sie einen Besuch wert sind. Schloss Wolfenbüttel Schloss Wolfenbüttel Schloss Wolfenbüttel ist das älteste und am besten erhaltene Schloss in der gesamten Region. Es wurde im 16. Jahrhundert erbaut und ist seitdem ein architektonisches Meisterwerk. Das Schloss ist ein beliebtes Ausflugsziel und bietet eine Fülle an Attraktionen. Es gibt eine beeindruckende Sammlung von Kunstwerken, die aus der ganzen Welt stammen, eine große Bibliothek, ein Museum und vieles mehr. Es ist ein idealer Ort, um einen Tag zu verbringen und die Geschichte der Region zu erkunden. Stadtmauer von Wolfenbüttel Die Stadtmauer von Wolfenbüttel ist ein weiteres interessantes historisches Gebäude. Es ist eine alte Festungsmauer, die im 14. Jahrhundert erbaut wurde. Die Mauer ist mehr als einen Kilometer lang und wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach erweitert. Heute ist es ein beliebtes Ausflugsziel, das einen tollen Blick auf die Stadt bietet. Kathedrale von Wolfenbüttel Die Kathedrale von Wolfenbüttel ist ein weiteres bemerkenswertes Gebäude. Es wurde im 13. Jahrhundert erbaut und ist ein wichtiges religiöses Zentrum. Die Kathedrale ist ein wunderschönes Gebäude, das mit seiner reichen Geschichte und seinen einzigartigen architektonischen Merkmalen beeindruckt. Es ist ein großartiger Ort, um einige Zeit zu verbringen und die Kultur und Geschichte der Region zu erkunden. Rathaus von Wolfenbüttel Das Rathaus von Wolfenbüttel ist ein weiteres bemerkenswertes Gebäude. Es wurde im 17. Jahrhundert im Stil der Renaissance erbaut und ist ein wichtiges Verwaltungsgebäude der Stadt. Das Rathaus ist ein wunderschönes Gebäude, das mit seiner reichen Geschichte und seinen einzigartigen architektonischen Merkmalen beeindruckt. Es ist ein großartiger Ort, um einige Zeit zu verbringen und die Kultur und Geschichte der Region zu erkunden. Alte Synagoge von Wolfenbüttel Die alte Synagoge von Wolfenbüttel ist ein weiteres interessantes historisches Gebäude. Es wurde im 17. Jahrhundert erbaut und ist ein wichtiges religiöses Gebäude. Die Synagoge ist ein wunderschönes Gebäude, das mit seiner reichen Geschichte und seinen einzigartigen architektonischen Merkmalen beeindruckt. Es ist ein großartiger Ort, um einige Zeit zu verbringen und die Kultur und Geschichte der Region zu erkunden. Fazit Wolfenbüttel ist eine wunderschöne Stadt mit vielen historischen Sehenswürdigkeiten. Es gibt viele interessante Gebäude, die man besuchen kann, darunter das Schloss, die Stadtmauer, die Kathedrale, das Rathaus und die alte Synagoge. Jedes dieser Gebäude ist ein wahres Juwel und bietet einzigartige Einblicke in die Geschichte der Region. Wolfenbüttel ist ein Ort, den man unbedingt besuchen sollte, um die reiche Kultur und Geschichte der Region zu erleben.
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sakrumverum · 2 years
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Samstag, 28. Mai : Apostelgeschichte 18,23-28.
Samstag, 28. Mai : Apostelgeschichte 18,23-28. :Nachdem Paulus einige Zeit in Antiochia in Syrien geblieben war, zog er weiter, durchwanderte zuerst das galatische Land, dann Phrygien, und stärkte alle Jünger. Ein Jude namens Apollos kam nach Ephesus. Er stammte aus Alexandria, war redekundig und in der Schrift bewandert. Er war unterwiesen im Weg des Herrn. Er sprach mit glühendem Geist und trug die Lehre von Jesus genau vor; doch kannte er nur die Taufe des Johannes. Er begann, offen in der Synagoge zu sprechen. Priszilla und Aquila hörten ihn, nahmen ihn zu sich und legten ihm den Weg Gottes noch genauer dar. Als er nach Achaia gehen wollte, ermunterten ihn die Brüder dazu und schrieben den Jüngern, sie möchten ihn freundlich aufnehmen. Nach seiner Ankunft wurde er den Gläubigen durch die Gnade eine große Hilfe. Denn mit Nachdruck widerlegte er die Juden, indem er öffentlich aus der Schrift nachwies, dass Jesus der Messias sei.https://evangeliumtagfuertag.org/DE/gospel
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