#Dummphone
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techniktagebuch · 2 years ago
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Januar 2023
Mein neues Telefon ist genau so dumm wie das alte. Aber auf dem Stand der Technik!
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Seit Jahren nutze ich (auch) ein dummes Mobiltelefon – dumm deshalb, weil es im Unterschied zu einem Smartphone auf die Funktionen Telefonieren und SMS beschränkt ist. Also ein Telefon und nicht die Internetzugriffsmaschine im Hosentaschenformat. Das hat verschiedene Gründe, nicht der unwichtigste: Ohne (vergleichsweise) großen Bildschirm und ohne Datentransfer hält der Akku auch schon mal ‘ne Woche. Und, haha, die per SMS zugesandten Phishing-Links gehen ins Leere, weil sie ja gar nicht erst geöffnet werden.
Nun habe ich in den vergangenen rund 15 Jahren diese Telefone mehrfach ersetzt, besser: ersetzen müssen (vgl. Foto oben). Im Unterschied zu Smartphones nicht etwa deshalb, weil die Software nicht mehr aktualisiert werden konnte. Nein, sie waren einfach mechanisch kaputtgenutzt, die Tasten funktionierten nicht mehr, das Gehäuse war gebrochen... Vielleicht nicht ganz so überraschend bei einem ausgesprochenen Billigartikel, der in der Regel für umgerechnet 15 bis 20 Euro zu haben ist.
(Und im Gegensatz zur Annahme, die Kathrin Passig im Techniktagebuchredaktionschat äußerte: Nein, ich kaufe solche Handys nicht ausschließlich bei afghanischen Hufschmieden. Tatsächlich habe ich mir eines aus Südafrika mitbringen lassen, weil Nokia dieses Billigmodell damals auf dem europäischen Markt schlicht nicht anbot. Ein weiteres habe ich bei einem Straßenhändler auf Bali gekauft, aber auch welche ganz normal im deutschen Elektronikhandel.)
Technisch hat sich also bei diesen Dummphones über das vergangene Jahrzehnt nix geändert. Bis jetzt. Denn mein neuestes Handy dieser Art, in der Reihe oben ganz rechts, bietet im Grunde genommen nichts anderes als seine Vorgänger. Bis auf die Funkanbindung.
Denn inzwischen ist mir ein schwer wiegendes Problem der simplen Mobiltelefone aufgefallen: Sie funktionieren im älteren technischen Mobilfunkstandard der 2. Generation (2G), nämlich Global System for Mobile Communications (GSM) Das wird zwar, heißt es bei Wikipedia, so schnell in Deutschland nicht abgeschaltet werden. Aber Lücken sind dennoch spürbar: Mitten in Berlin habe ich in Telefonaten immer wieder Aussetzer oder gestörte Gesprächsverbindungen.
Als ich mich im Zusammenhang mit dem bundesweiten Warntag vor einigen Wochen mit der Frage befasste, ob denn auch die 2G-Telefone per Cell Broadcast gewarnt werden (so wie ich das mitbekommen habe, nein), stieß ich zufällig auf die Lösung: Mein Dummphone von Nokia wird inzwischen auch in einer 4G-Variante angeboten. Zwar dann fast doppelt so teuer wie das 2G-Modell, aber mit rund 40 Euro immer noch vergleichsweise günstig.
Und das neue Telefon vermittelt ein ganz neues Telefoniererlebnis. Mit einer Sprachqualität halt wie ein Smartphone. Nur ohne das smarte. Mal schauen, wie lange das (mechanisch) durchhält.
(Thomas Wiegold)
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techniktagebuch · 5 years ago
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1. Oktober 2019
Das Smartphone stürzt ab, aber ich habe Redundanzredundanz
Auf dem Weg zu einer Tagung in Bonn, von einem Dorf im Vorgebirge anreisend,  versagt das Smartphone mitten im Betrieb und stellt unversehens die Arbeit ein. Kein Druck auf eines der - ohnehin wenigen - Bedienelemente vermag daran etwas zu ändern, und es ist, im Gegensatz zu meinem früheren Gerät, kein mobiles Telefon, welches durch Entnahme und Wiedereinsetzen des Akkus zu einem quasi physischen Reset gezwungen werden könnte.
Nun wäre dieser Vorfall zwar unangenehm, aber nicht besonders kritisch – wenn ich nicht auch die Fahrkarte für die Anreise mit der Straßenbahn nur in einer Anwendung auf eben diesem Smartphone gespeichert hätte. Ein Kontrolleur, der jederzeit auftauchen könnte, würde meine Erklärung des abgestürzten Smartphones vermutlich als nicht besonders originelle Ausrede eines Schwarzfahrers einstufen.
Aus diesem Grund steige ich nicht, wie geplant, am Bonner Hauptbahnhof um in die Straßenbahn, die mich an den Tagungsort im früheren Regierungsviertel bringen sollte (für die Jüngeren: bis 1999 saß die Regierung der Bundesrepublik Deutschland in Bonn). Da es ein sonniger Herbsttag ist, beschließe ich, die restlichen Kilometer zu laufen.
Nun gälte es aber noch Absprachen mit denjenigen zu treffen, mit denen ich verabredet bin – was wir üblicherweise auch mit dem Messenger-Dienst Signal auf dem Smartphone tun. Das ist allerdings außer Betrieb. Aber ich bin redundant aufgestellt: Wie immer habe ich zusätzlich ein Dummphone dabei, das ich ausschließlich für Telefonate und SMS nutze(n kann). Und anrufen kann ich ja, um die nötigen Absprachen zu treffen.
Zudem, das erhöht die Lust auf den sonnigen Fußweg, habe ich aus meiner achtjährigen Tätigkeit in der damaligen Bundeshaupt- und dann Bundesstadt vor mehr als 20 Jahren noch rudimentär die Wege in Erinnerung. Aber für die Detail-Navigation kann ich dann noch auf ein weiteres Gerät zurückgreifen, das ich jetzt ganz neu ausprobiere: Meine SmartWatch mit Empfänger für die verschiedenen Satellitennavigationssysteme (GPS, Glonass, Galileo) kann mir auf einer kleinen Karte auf dem - für Uhrenverhältnisse großen - Display genau anzeigen, wo ich bin. Und auch, wo der Rhein fließt, der eine natürliche Orientierung bietet.
Der Ausfall des Smartphones macht mir deshalb erst mal gar nicht zu schaffen, ich habe schließlich Redundanzredundanz für alles. Außer der Fahrkarte natürlich.
(Nach einer guten halben Stunde hat es sich das Smartphone auch noch mal überlegt und ist wieder nutzbar. Keine Ahnung, wo der Fehler liegt.) 
(Thomas Wiegold)
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techniktagebuch · 5 years ago
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24. Juli 2019
MoJo extrem
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In diesen Tagen bringt mein Hauptberuf es mit sich, dass ich ziemlich oft vor Fernsehkameras stehe, als Fachjournalist und Experte. Normalerweise fahre ich dafür in ein Fernsehstudio (gut klimatisiert, in diesen Tagen sehr angenehm), werde in der Maske mit Puder halbwegs fernsehtauglich gemacht und stehe dann vor einer großen Kamera, die mich entweder live zu einem Moderator in eine Sendung schaltet oder ein Interview zur späteren Ausstrahlung aufnimmt. Dabei sind dann in der Regel ein Redakteur, ein Kameramann und ein Tontechniker – also, inklusive Maske, mindestens vier Personen, alleine die, die ich unmittelbar wahrnehme.
Heute ist alles mal ganz anders. EuroNews, der mehrsprachige europäische Nachrichtensender (dessen englischer Kanal im Wesentlichen von NBC betrieben wird), möchte mit mir ein Gespräch vor der Sondersitzung des Bundestages führen. Live, mit Blick auf den Reichstag.
Als ich an der vereinbarten Kameraposition an der Spree gegenüber vom Reichstag ankomme, erlebe ich, wie inzwischen Mobile Journalism, MoJo, funktioniert: An Stelle von Kamerateam und Redakteurin erwartet mich eine Kollegin, die alle Funktionen in sich vereinigt.
Auf einem handelsüblichen Fotostativ hat sie das Live-Setup aufgebaut: Eine Halterung mit einem iPhone, ein kleines LED-Licht zum Ausleuchten der Gesichter, ein externes Mikrofon. 
Das Signal geht vom iPhone über Mobilfunk, 4G sollten es schon sein, an die EuroNews-Zentrale in Lyon. Als Rückkanal hat sie das gleiche DummPhone wie ich, auf dem Senderegie und Moderator am anderen Ende ihr Regieanweisungen geben und Fragen stellen.
Das Gespräch selbst läuft nicht anders als bei einer herkömmlichen Live-Schalte. Nur dass die Kollegin darauf achten muss, das Bild einzurichten, die Verbindung übers Smartphone herzustellen – und knapp vor der Ansage, dass sie gleich live ist, das LED-Licht einzuschalten. Dauernd leuchten darf es nicht, weil der kleine Akku nicht so lange durchhält.
Diese Form von MoJo gibt’s natürlich auch anderswo. Vor allem bei Demonstrationen oder anderen aktuellen Ereignissen, bei denen die Journalisten mit dem kleinen Gerät agiler und unauffälliger unterwegs sein können.
Für eine Live-Schalte mit Gesprächspartner habe ich das bislang noch nicht gesehen. Und bei aller Agilität: die Kollegin muss ja nicht nur Aufsager machen und Gesprächspartner interviewen und für Bild und Ton und die Übertragung sorgen. Sie ist zugleich auch ihre eigene Producerin, die zwischendurch Aufnahmetermine abstimmt, Genehmigungen und Akkreditierungen besorgt und Gesprächspartner heranholt. Mindestens fünf herkömmliche Jobs. Ganz schön agil. Für den Sender auch ganz schön billig.
(Thomas Wiegold)
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techniktagebuch · 2 years ago
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8. Dezember 2022
Ein bisschen Warnung ...
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Nachdem der bundesweite Warntag vor gut zwei Jahren nicht so recht funktioniert hat, gab’s heute einen zweiten Versuch. Mit einem, wie es so schön heißt Warnmix sollte getestet werden, wie die Bevölkerung in Deutschland bei Katastrophen (und inzwischen, angesichts der Erfahrungen in der Ukraine; vielleicht sogar in einem Kriegsfall) rechtzeitig gewarnt werden kann. Um dann die nötigen Vorkehrungen zu treffen, und sei es nur, die Fenster zu schließen, damit der Rauch vom Brand im Chemiewerk nicht in die Wohnung zieht.
Der Warnmix, das ist in Deutschland so eine Sache. Denn das einfachste System, die lauten Sirenen, gibt es kaum noch – oder auch: noch nicht wieder (in Berlin zum Beispiel sollen neue Sirenen installiert werden, die waren aber zum heutigen Testlauf leider noch nicht angeschlossen). Deshalb besteht das Warnsystem aus Rundfunk- und Fernsehdurchsagen, Apps auf dem Smartphone, in einzelnen Orten Lautsprecherdurchsagen von Polizei und Feuerwehr, Hinweisen auf öffentlichen Anzeigetafeln und Sirenen wo noch vorhanden. Neu diesmal: Cell Broadcast, ein System, mit dem flächendeckend Mobiltelefone eine Alarmmeldung erhalten – weltweit längst Standard, in Deutschland bislang nicht eingeführt.
Wie schlug sich denn nun der Warnmix an diesem bundesweiten zweiten Warntag?
Das neue Cell Broadcast, wenn es funktionierte, funktionierte dann auch ganz eindrucksvoll, wie Markus hier im Video festgehalten hat. Aber es funktionierte eben nicht immer (mehr dazu unten). Die Erfahrungen der Techniktagebuch-Redaktion:
Thomas Wiegold:
Im Studio des TV-Senders im Berliner Norden, wo ich zur Zeit der bundesweiten Test-Alarmierung um 11:00 Uhr sitze, wird es laut: Praktisch alle Smartphones im Raum fangen an zu brummen oder zu läuten, je nachdem, was das einzelne Telefon so hergibt. Da funktioniert Cell Broadcast offensichtlich, auf deutsch und englisch. Auf meinem Smartphone sehe ich außerdem einen Hinweis der Warn-App NINA. Und zudem die Push-Nachricht des Deutschlandfunks, im Stil einer Eilmeldung:
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Was aber stumm bleibt, ist mein nicht so smartes Zweit-Mobiltelefon: ein Dummphone, mit dem man nur telefonieren und SMS empfangen kann. In anderen Ländern kann so ein Gerät auch Cell Broadcast empfangen, ganze Regionen in Asien verlassen sich darauf. Ob in Deutschland so ein Telefon im 2G-Netz in den Warnmix eingebunden ist, bleibt also erstmal unklar.
Sirenen habe ich natürlich nicht gehört, ich war ja in Berlin. Und weil ich nicht draußen war, habe ich leider auch nicht gesehen, ob auf den elektronischen Anzeigetafeln an den Bushaltestellen der Alarm angezeigt wurde. Der übrigens, so berichtete der Berliner Tagesspiegel, von den Mitarbeitern der Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG) von Hand in das Anzeigesystem eingegeben werden musste.
Oliver Laumann:
Am Warntag war ich von 10 bis 12 Uhr in einer Videokonferenz mit ca. 100 anderen Personen. Der erste Vortragende zeigte gleich am Anfang eine Slide mit einer Warnung, dass ja heute der Warntag ist, und dass um 11 Uhr möglicherweise einige Handys laute Geräusche machen werden.
Als dann um 11 Uhr der Alarm losging, wurde es trotzdem kurz chaotisch. Im Videokonferenz-Client war zu sehen, dass sich einige Moderatoren der Konferenz ihr Headset runterrissen und verwirrt in ihrem Büro umherschauten. Der aktuelle Sprecher war durch sein eigenes Handy vollkommen abgelenkt, ebenso wie ich selber, zumal ich zwar erwartete, dass mein iPhone ein lautes Geräusch machen würde, aber dann doch nicht so laut.
Ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, als die Cell-Broadcast-Warnung kam, wurde bizarrerweise in meinem Büroflur auch noch die neu eingerichtete Sprachalarmanlage getestet, eine Lautsprecheranlage, die für Warndurchsagen bei Amokläufen, Feuer und dergleichen genutzt werden soll.  Zu dem Lärm der Handys kamen somit noch schrille Abfolgen von Warntönen aus den Lautsprechern unter der Decke von Büro und Flur.
Kathrin Passig:
Ich habe die Warnungen vor dem Warntag vergessen und stehe auf meine Mutter wartend auf einem Supermarktparkplatz, als mein Handy anfängt, sehr laute krächzende Geräusche zu machen. Weil ich das Geräusch so schnell wie möglich loswerden will, drücke ich auf OK und merke erst danach, dass damit die Warnmeldung verschwindet und nicht wieder hervorzuholen ist. Wenn es jetzt wirklich um was Ernstes ginge, wüsste ich nicht, was. Außerdem habe ich keinen Screenshot fürs Techniktagebuch. Das Handy war – wie immer – auf “Do not disturb” gestellt und ich freue mich, dass die Warnung doch ein Schlupfloch gefunden hat. Sirenen höre ich keine, obwohl ich den Standort der örtlichen Sirene von meinem Supermarktparkplatz aus fast sehen kann und die Lokalzeitung die Inbetriebnahme verschiedener Sirenen, darunter auch dieser, angekündigt hat.
Marlene Etschmann:
Am Warntag sitze ich in einer Onlineveranstaltung mit zwölf Personen, die über ganz Deutschland verteilt sind. Der Dozent fragt morgens rhetorisch, ob denn alle wüssten, was heute für ein Tag sein. Mein Android-Mobiltelefon ist auf lautlos gestellt, gibt aber Punkt 11 Uhr Geräusche von sich, die ich noch nie gehört habe, und das sehr laut. In der Videokonferenz zuckt man kollektiv zusammen und es dauert ein paar Sekunden, bis alle ihre Telefone beruhigt haben. Dann entspinnt sich eine kurze Diskussion, ob Sirenengeräusche gehört werden oder nicht (überwiegend nicht) und wie und wann die Sirenen am Wohnort routinemäßig getestet werden.
Im Stadtteil Dornbusch in Frankfurt am Main höre ich auch keine Sirene, obwohl nur 300 Meter Luftlinie entfernt eine große Feuerwache ist.
Mein Android-Tablet betrachte ich erst abends. Ob es Geräusche gemacht hat, weiß ich nicht, aber es zeigt noch die Warnmeldung an.
In meinem Haushalt gibt es noch zwei Iphones (6 und 11) und ein Ipad; auf diesen Geräten findet der Warntag nicht statt, weder optisch noch akustisch.
Virtualista
Im entscheidenden Moment hocke ich mit einem kranken Kind zuhause. Selbiges hat just im richtigen Moment mein iPhone stibitzt und unter seinem Kopfkissen versteckt. Von dort ertönt der ungewohnte, nervige Warnton und ich grummele nur "was ist denn das jetzt schon wieder?!"
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Der Vibrationsalarm wird auch ausgelöst, Sirenen höre ich in Berlin Prenzlauer Berg erwartungsgemäß nicht, und eine Entwarnung bekomme ich auch nicht.
Die Warn-Apps Nina und Katwarn hatte mein iPhone offenbar wegen längerer Nichtnutzung entladen und in diesem Zustand können sie wohl nicht warnen.
(Thomas Wiegold / Oliver Laumann / Kathrin Passig / Marlene Etschmann / Virtualista)
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techniktagebuch · 4 years ago
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28. März 2021
Immer noch Zeitumstellung, immer noch Zeitaufwand
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Ein Reisewecker, Braun Voice Control, made in Germany, aus der Zeit, als man noch mit Wecker reiste - deshalb die Anzeige der Zeitzonen im Klappdeckel
Seit einigen Jahren debattiert die Europäische Union darüber, die regelmäßige Zeitumstellung von Normal- auf Sommerzeit und zurück zwei Mal im Jahr aufzugeben. Daraus ist bislang nichts geworden, erstaunlicher ist aber: Trotz - und teilweise sogar wegen - zunehmender Umstellung der Zeitanzeige von mechanischen Uhrwerken auf digitale Systeme erfordert die regelmäßige Umstellung im Frühjahr und Herbst je nach Haushalt weiterhin ziemlich viel Zeitaufwand.
Ein - vermutlich unvollständiger - Überblick:
Drei Uhren im Haushalt sind nicht digital, mussten schon immer umgestellt werden und werden das auch in Zukunft brauchen: Zwei Reisewecker, die jetzt auf den Nachttischen Dienst tun (Foto oben) und eine Armbanduhr (die noch irgendwo rumliegenden Armbanduhren, die nur gelegentlich getragen werden, zum Abendkleid oder Smoking, mal nicht berücksichtigt). Voice Control bedeutet bei diesen Weckern übrigens nicht das, was inzwischen darunter verstanden wird (Siri, wie spät ist es?), sondern ganz schlicht: Ein gegrummeltes Ruhe! schaltet die Weckfunktion für die nächsten zehn Minuten stumm, dann piept er wieder.
Einige Uhren stellen sich, erwartungsgemäß, automatisch auf die neue Zeit ein: Die Zeitanzeigen in den Computern und Smartphones, aber - etwas überraschend - auch die Smartwatch ohne Netzanbindung (die bezieht ihre Zeit sonst via GPS, da sie sich heute Nacht im Schlafzimmer ohne Satellitensignal ebenfalls umgestellt hat, sagt wohl der interne Computerchip, dass es an der Zeit ist).
Und dann gibt es die Uhren und Zeitanzeigen, die digital sind, aber nicht dran denken, automatisch auf die Sommerzeit umzustellen, so dass ich Hand anlegen muss: An erster Stelle die digitalen Kameras – da habe ich nie verstanden, warum denen nicht ein internes Signal sagt, dass jetzt eine andere Zeit ist. (Vielleicht, weil die Spracheinstellung doch nicht hinreichend ist für den Standort... oder weil man halt seine Bilder mit jeder Zeit machen kann.) Auch nicht so recht verständlich ist das bei den Festnetztelefonen – und meinem DummPhone, das nur telefonieren und SMSen kann. Von Auslandsreisen (früher ...) weiß ich, dass sich das Mobiltelefon in ausländischen Netzen automatisch auf die neue Ortszeit einstellt. Nur bei Rückkehr nach Deutschland funktioniert das nie – und folgerichtig auch bei der Zeitumstellung nicht. Offensichtlich sind deutsche Netze und nicht die Telefone zu dumm dafür.
Ein besonderes Kapitel sind Funkuhren. Davon habe ich eine ganze Galerie an der Wand hängen, berufsbedingt muss ich mehrere Zeitzonen im Blick behalten. Nun lassen sich alle diese Uhren auf andere Zeitzonen umstellen; eine Uhr zeigt zum Beispiel immer die Universal Time Coordinated (UTC, formerly known as Greenwich Mean Time, GMT). Oder sollte sie jedenfalls zeigen. Das Problem: Die Funkuhren beziehen ihr Zeitsignal vom deutschen Zeitzeichensender DCF77, und der verbreitet natürlich die deutsche gesetzliche Zeit. Wenn ich eine Uhr auf eine andere Zeitzone umstelle, erfolgt das über die Differenz zur jeweiligen deutschen Zeit – bei UTC also im Winterhalbjahr eine, um Sommerhalbjahr zwei Stunden Unterschied. Also ändert sich mit jeder Zeitumstellung die Differenz der Zeitzone zur deutschen Ortszeit (mit Ausnahme von Ländern, die in der EU sind), also stelle ich bei jeder Zeitumstellung die Differenz neu ein. (Über eines dieser beliebten Knöpfe-drücken-Menüs, also erst sieben Mal SET drücken und dann ... usw.)
Und dann bleibt nur noch die Uhr im Backofen – die stellt sich vermutlich nicht um, weil das Gerät zu alt ist.
Wenn die auch in der neuen Zeit angekommen ist, habe ich an 15 Uhren Hand angelegt.
(Thomas Wiegold)
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techniktagebuch · 5 years ago
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27. Oktober 2019
So dumm kann kein Telefon sein
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Zweimal im Jahr, daran haben auch alle Vorstöße der Europäischen Union bislang nichts ändern können, werden in den EU-Ländern die Uhren umgestellt. Eine Stunde vor im Frühjahr, eine Stunde zurück im Herbst. Und zweimal im Jahr geht am Sonntagmorgen der prüfende Blick auf alle Geräte im Haushalt: Wo sind noch Uhren, die sich nicht automatisch auf die neue gültige Zeit umstellen und von Hand eingerichtet werden müssen?
Mobiltelefone sind eigentlich gar kein Problem dabei. Schließlich sind sie immer mit einem Netzwerk verbunden, von dem sie die jeweils gültige Uhrzeit beziehen. 
Nun ja, theoretisch. Ich benutze neben einem Smartphone auch ein DummPhone (Foto oben), ausschließlich zum Telefonieren und für SMS. Das Telefon mag zwar ziemlich dumm sein nach heutigen Standards – aber: wenn ich ins Ausland reise, ist es clever genug, die örtliche Uhrzeit aus dem Netz zu holen und anzuzeigen. Ob in Westafrika oder in EU-Ländern mit abweichender Zeitzone (doch, die gibt es).
Nach meinen bisherigen Beobachtungen gibt es ziemlich genau ein Land, in dem die automatische Einrichtung der Uhrzeit aufgrund der Daten aus dem Netz nicht funktioniert: Deutschland. Genauer, das GSM-Netz der Telekom (bei Smartphones mit UMTS- oder LTE-Anbindung sieht das anders aus).
Nur in Deutschland muss ich das DummPhone im Telekom-GSM-Netz zweimal im Jahr von Hand auf die neue Uhrzeit umstellen. Das Telefon ist offensichtlich gar nicht so dumm. Aber das Netz.
(Thomas Wiegold)
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techniktagebuch · 7 years ago
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1.10.2017
Ein Stecker für (fast) alles
Es ist (und bleibt wohl) der Traum vieler Reisenden: Ein einheitlicher Stecker, der weltweit in jede Steckdose passt, um Geräte mit Strombedarf zu betreiben oder aufzuladen. Schon innerhalb Europas gibt es da gewaltige Unterschiede; vor allem die Steckdosen des Atlantischen Archipels (England, Schottland, Wales, Irland) sind völlig anders konstruiert als die auf dem europäischen Kontinent. Von Ländern außerhalb Europas wie den USA oder asiatischen Staaten ganz zu schweigen.
Eine weltweite Vereinheitlichung der Stecker und Steckdosen für den Haushaltsstrom wird es so schnell nicht geben. Allerdings: Das ist zunehmend egal, denn für die tragbaren Geräte mit Akku und vergleichsweise geringem Strombedarf (also eben nicht Kühlschränke, Elektroherde oder Staubsauger), die auf Reisen dabei sein sollen, hat sich inzwischen ein weltweiter Standard durchgesetzt: Laden über einen USB-Stecker und das dazugehörige Kabel.
Für meinen Bedarf auf Reisen (wenn ich überhaupt alles mitnehmen will) hab’ ich mal geguckt, was da alles via USB aufladbar ist:
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• Smartphone und Tablet sowieso
• Dummphone (bei den billigen kleinen Handys hat es erstaunlich lange gedauert, bis sie mit USB-Stromversorgung angeboten wurden)
• MP3-Player
• Bluetooth-Lautsprecher
• E-Book-Reader
• Stirnlampe (netter Nebeneffekt: da passt ein via USB ladbarer Akku ebenso rein wie drei AAA-Batterien)
• Notfalllampe (leuchtet und blinkt sowohl weiß als auch rot; ganz praktisch für “Nimm mal mein altes Fahrrad, das fährt noch, hat aber kein Licht”)
• Systemkamera (da ist diese Ladeart noch vergleichsweise wenig verbreitet)
• Radio (das sowohl via USB aufgeladen werden kann als auch beim Kurbeln andere Geräte über USB lädt)
Da ich mich nass rasiere und, äh, keinen Haartrockner brauche, ist mein Reisebedarf damit fast gedeckt. Und ich kann die Geräte nicht nur - mit passendem Ladegerät, da brauche ich dann möglicherweise doch wieder den lokalen Stecker - in den üblichen Steckdosen in Gebäuden aufladen. Sondern auch in vielen Verkehrsmitteln, vom Fernbus über neuere Automodelle mit USB-Buchse statt Zigarettenanzünder bis hin zu Fernzügen technisch innovativer Länder  und einigen neueren Flugzeugtypen.
Nur für ein Gerät habe ich - noch - keine solche Lösung: Mein Laptop verlangt weiterhin nach einer ordentlichen Steckdose. Da zeichnet sich zwar auch ab, dass die mobilen Computer über USB geladen werden können. Dann aber über USB-C, was eigentlich schon ein etwas anderer Standard ist. 
Und dann muss ich neben dem Ladegerät für die mit den bisherigen USB-Anschlüssen aufladbaren Geräte doch wieder ein weiteres mitnehmen. Ganz davon abgesehen, dass ich doch froh bin, dass es inzwischen an so vielen Orten USB-Buchsen zum Laden gibt. Bis die auf USB-C umgestellt sind, dürften wieder Jahre vergehen.
(Thomas Wiegold)
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techniktagebuch · 6 years ago
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26.8.2018
Legacy Bikesharing: Radeln ohne Smartphone
Ich habe den Überblick verloren, wie viele - funktionierende und nicht funktionierende - Leihradsysteme es in Berlin gibt, und ich habe mich auch nicht bei allen anmelden wollen. Aus den Zeiten, in denen es nur das CallABike-Angebot der Deutschen Bahn gab, habe ich meine Registrierung bei den inzwischen zu Lidl-Bikes mutierten ehemaligen Bahnfahrrädern behalten, das reicht eigentlich auch.
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Heute habe ich dann zufällig auch entdeckt, was dieses Angebot von anderen unterscheidet: Die Abwärtskompatibilität. Um es verständlicher zu erläutern: Es geht auch ohne Smartphone.
Die Leihradsysteme setzen auf den Gebrauch der jeweiligen App, und da ist auch das Lidl-Bike keine Ausnahme. Aber es bietet eine weitere Möglichkeit, die ich noch aus alten CallABike-Zeiten kenne, als nur sehr wenige Menschen ein Smartphone mit sich herumtrugen: Ich kann einfach anrufen.
Auf jedem Rad steht die Frankfurter Telefonnummer, an die ich die jeweilige Identifizierungsnummer des Rades anfüge. Dann sagt mir beim Anruf eine Automatenstimme den Code, mit dem ich das Rad entsperren und losradeln kann.
Gar nicht so schlecht, so ein Legacy System – wenn man mal, wie ich, nur mit dem Dummphone als Minimalausstattung unterwegs ist (und vorher die Nummer dieses Telefons im Verleihsystem hinterlegt hat). Fast wie damals, mit dem Unterschied, dass ich nicht nach Fahrtende die Nummer noch mal wählen und den Abstellort angeben muss. Dass machen die Räder inzwischen selbständig.
(Thomas Wiegold)
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