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#Die Verwirrung des Gemüts
keinjournalist · 9 months
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Induzierte Enantiodromie
Aufwachen. Feuer, dies ist die Strafe für Ekstase. Die Hälfte vergessen. Ja, wenn die Zeit des Königs da ist, hält man eine Plastiktüte mit ein paar Kaki drin in der Hand. So eine "masochistische Akzeptanz". Wie Avocados oder Gottes Hilfe, direkt vor der Nase. Aber manche Menschen haben Augen und sehen nicht. Da will man über etwas Wichtiges schreiben, doch es wurde vergessen. Oh dieses Vergessen ist so mächtig, warum beten wir es nicht an? Schließlich ist es die Ursache für alles das passiert. Die Kunst ist sich nicht 'aufzuregen'. Böse Kausalität, denn dahinter liegt die unermessliche Freiheit. Islam (Frieden), Liebe definiert jeder anders. Zeit, Ukraine, Palästina, bla bla bla bla. Das Ego ist jetzt Christ oder Muslim. Passt schon! Das Herz bleibt frei und ruhig. Keine Ignoranz, aber Vergebung und "scheiße, richte nicht, damit du nicht verurteilt wirst!". Wahrheiten, der Messias am Kreuz! An den Grenzen der Bardos liegt die Verwirrung da. Die irren Enden der Existenz! Selber schuld wer die Grenzen übertritt. Gott bitte richte! Denn deine Gerechtigkeit ist so süß auf meiner Zunge! Sicher, man sollte vielleicht ein oder zwei Gedanken daran verschwenden, ob es sinnvoll ist, in seinem Blog "Drogen" zu erwähnen. Doch was wäre dieses Jahrhundert ohne sie? Niemand wacht auf und will Krieg. Der Mordgedanke wuchert aus Kaffee und Zigaretten. Wieviel Schuld entstammt der unterdrückten Aufklärung und dem Missbrauch? Wer kam eigentlich auf die Idee, Substanzen, die man allgemeinhin unter Drogen versteht, so fehlzuinterpretieren?
Niemand kommt nach Al-Gahim! Nein, fühlen wir uns lieber verantwortlich, ein wenig individuelle Perspektive einzubringen, welche sich über die Jahre schärft. Let's completely destroy the mind! Ein Gedanke der das Bewusstsein gar nicht gern hört. Diese Lüge, falls sie eine ist, liegt tief verborgen im Schatten, der sich nur bei völligem Wohlbefinden selbst offenbart. All die Versuche von Ärzten und Psychologen sind hinfällig, wenn ein degenerierter Psychonaut spöttisch Blut spuckt, oder nicht? Doch jedes eigenwillig versagende „Drogenopfer“ ist kein Verlust. Vielleicht in unserem Bewusstsein, ja, aber in unserem kollektiven Schatten, ist jeder Kranke oder Tote ein erfolgreiches Experiment. Wir können gar nicht anders, als aus diesen missglückten Leben einen pharmakologischen Schluss zu ziehen. Doch wofür sind diese Drogen wirklich? Eine geniale Frage, die sich wie viele andere geniale Gedanken, in dem Roman „Fear and Loathing in Las Vegas“ versteckt, ist die: „…Had Darvin ever considered the idea of temporary unfitness?...“
Und damit herzlich Willkommen zu dieser kleinen Überlegung zur „induzierten Enantiodromie“, welche eine nicht funktioniere Sache ist, da sie den apollinischen Wunsch hegt, den Schatten irgendwie zu kontrollieren. Oh die Verfluchten Kanten einer flacheren Erde!Ob man es nun Schatten nennt oder Es, Komplex oder innerer Schweinehund, wir belassen es für diesen Aufsatz beim Schatten, auch wenn manche der anderen Begriffe weitere interessante Gedanken beinhalten könnten. Unter Schatten verstehen wir einen Teil der eigenen Persönlichkeit,  der beispielsweiße jeden Abend Serien schauen muss, damit das Bewusstsein am nächsten Tag funktioniert. Je destruktiver die Aktivität ist, so mag man meinen, umso höher und länger hält sich die nachfolgende Phase des Bewusstseins. Dieses Phänomen nennt sich Enantiodromie. Wer darüber mehr wissen will, sollte sich einmal C.G.Jung zu Gemüte führen. Die Ansicht existiert, dass es keine amoralische oder destruktive Aktivität braucht, doch je weiter wir uns in das Gebiet der Kontrolle begeben, umso mehr geben wir die Kontrolle in diesem Fall ab. Die Geschichte zeigt diverse Beispiele für Enantiodromie. So wird im Zuge Marx zum Beispiel behauptet, dass unsere Zeit, das positive Gegenstück zur Zeit um den zweiten Weltkrieg ist. Auch wenn sich der Schatten per se nicht kontrollieren lässt, so kann man ihn doch auf ein Mindestmaß an Zerstörung reduzieren. Wie das geht? Vertrauen! Die Intention war es zuerst, dem Schatten Tage zu geben. Doch das erwies sich nicht als vorteilhaft.
Der Schatten weiß nämlich nicht so recht, was er mit bloßer Zeit anfangen soll. Er verlangt nach mehr, weswegen er auch viele Teile des Gehirns einnimmt, sobald er aktiviert ist. Überlegt man diesen Sachverhalt weiter gelangt man irgendwann zur "Weisheit der Vakua". Der Schatten lässt sich nicht kaufen, der Schatten kauft sich. Für eine echte Enantiodromie braucht es echte Destruktion. Die Spontanität ist der entscheidende Faktor, damit der Schatten zufrieden ist. Selbst Drogen aller Art befriedigen den Schatten nicht zwangsläufig. Es muss schon spontan sein, abwechslungsreich. Er verlangt nach mehreren Tagen und nachnmehreren spontan entschiedenen Sünden. Der Schatten ist kein Witz. Wer ihn vollkommen zu sättigen versteht, erhält den Schlüssel zur goldenen Intelligenz; wer nicht, sollte darauf achten, dass der Schatten wenigstens weniger kaputtmacht, als aufbaut. Das alles hat irgendwas mit dem heiligen Geist zu tun und dem Geheimnis des Erfolgs. Schatten soll nämlich unseren inneren Schweinehund mästen und nicht den nahrungsliefernden Schweinestall abfackeln. Was ist Glück? Anthony Robbins klingt sehr überzeugend, wenn er von Freizeitzielen spricht, doch versuche nie, deinen Schatten in solch ein rationales Gehege einzusperren. Es wird die Gitterstäbe sprengen! (Jeden Gitterstab.) Robbins war sich dessen bewusst, doch was heißt das nun konkret für uns? Wie lässt sich nun der Schatten bändigen bzw. eine 'Enantiodromie induzieren'? Nun, es ist essentiell den Schatten in Momenten der Freiheit von der Leine zu lassen. Er ist nicht schwer zu besänftigen! Freizeitziele mögen zwar für Monate oder sogar Jahre jene Freiheit ersetzen, aber man sollte sich nicht wundern, wenn nach unendlich vielen solcher rational entschiedenen Freizeitziele, ein Teufel aus dem Schatten kriecht. Lasst euren Schatten raus!
Lasst ihn ficken! Lasst ihm jede Droge, die er verlangt! Er wird unser Vertrauen schätzen und ehe man sich versieht, reicht ihm schon ein Serienmarathon, um fit und straff mehrere Tage Bewusstsein zu spielen. Auch ein langer Spaziergang reicht ihm prinzipiell, hauptsache du machst einen ganzen Tag, wofür dein zwanghaftes Koffein-Bewusstsein keine Zeit hat. Das Phänomen der Enantiodromie fordert von uns keinen Mord und auch keine Vergewaltigung, sondern bloß das Gegenteil deines strengen Bewusstseins. Ein Besuch bei der Oma, Pizza backen oder einen random Film anschauen, wichtig ist nur, dass es etwas ist, wofür dein Bewusstsein in der Regel keine Zeit hat. Egal wie böse eure Schattenfütterung ist, zufrieden sollt ihr sein, wenn ihr begreift: Wir brauchen keinen 2. Weltkrieg mehr! (Um irgendeinen "kausalen Frieden" erleben zu dürfen.) Einschlafen.
Bild: Johannes Molzahn; "Homunculus" (1920)
Text: keinjournalist
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albannikolaiherbst · 4 years
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Das Karzinom als Geschöpf. Krebstagebuch, Tag 3. Sonnabend, den 2. Mai 2020.
Das Karzinom als Geschöpf. Krebstagebuch, Tag 3. Sonnabend, den 2. Mai 2020.
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Gestern zum ersten Mal seit der Diagnose hatte ich denn doch unversehens Angst, was die seltsame Hochstimmung, die mich bestimmte, deutlich dämpfte. Allerdings nicht des Karzinomes selber wegen und wegen der objektiv schlechten Aussichten auch dann, sollte das Ding operabel sein und tatsächlich schnell entfernt werden können, sondern als Folge meiner Vorbereitungen — die pragmatisch aber sein…
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Der Nebel lichtet sich und ich finde den Weg ins Himmelreich
                                          Von Chen Ai, China
Von Kindesbeinen an folgte ich meinen Eltern in ihrem Glauben an den Herrn und jetzt hat mich das hohe Alter ereilt. Obwohl ich mein Leben lang an den Herrn geglaubt habe, war es mir ein unlösbares Rätsel geblieben, wie ich mich von meinen Sünden befreien und in das Himmelreich gelangen konnte, was immer wieder Entsetzen in mir auslöste und wodurch ich mich verloren und geplagt fühlte. Ich wünschte mir so sehr, noch zu meinen Lebzeiten herausfinden zu können, wie ich mich von der Sünde befreien und in das Himmelreich gelangen konnte, damit ich, wenn meine Zeit kommen würde, dem Tod in dem Wissen entgegensehen könnte, dass mein Leben vollkommen war und ich endlich mit Frieden im Herzen dem Herrn begegnen konnte.
In einem Versuch, dieses Dilemma zu lösen, zog ich eifrig die Bibel zurate. Ich wechselte vom Alten Testament zum Neuen und vom Neuen Testament wieder zum Alten und las die Bibel wieder und wieder. Doch letztendlich konnte ich keine richtige Antwort finden. Da ich mir nicht mehr zu helfen wusste, konnte ich mich nur darum bemühen, mich so gut ich konnte gemäß den Lehren des Herrn zu verhalten, denn der Herr sagte: „Leidet das Himmelreich Gewalt, und die Gewalt tun, die reißen es an sich“ (Matthäus 11,12). Ich stellte jedoch fest, dass ich dem, was der Herr von mir verlangte, im wirklichen Leben nicht gerecht werden konnte, wie sehr ich es auch versuchte. Genau wie der Herr sagte: „Du sollst lieben Gott, deinen HERRN, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte. Dies ist das vornehmste und größte Gebot. Das andere aber ist ihm gleich; Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ (Matthäus 22,37-39). Der Herr fordert, dass wir Gott von ganzem Herzen und ganzer Seele lieben und dass Brüder und Schwestern einander lieben. Aber was ich auch tat, ich konnte diese Art der Liebe einfach nicht erreichen, da meine Liebe zu meiner Familie größer war als meine Liebe zum Herrn, und ich war einfach nicht dazu in der Lage, meine Brüder und Schwestern in der Kirche wirklich wie mich selbst zu lieben. Im Gegenteil, ich war anderen gegenüber oft engherzig und berechnend, wenn es um meine eigenen Interessen ging, in dem Maße, dass dies Feindseligkeit in mir erweckte. Wie könnte jemand wie ich jemals gerettet werden und in das Himmelreich gelangen? Der Herr Jesus sprach auch viel über den Eintritt in das Himmelreich, zum Beispiel: „Wahrlich ich sage euch: Es sei denn, daß ihr umkehret und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen“ (Matthäus 18,3). „Denn ich sage euch: Es sei denn eure Gerechtigkeit besser als der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen“ (Matthäus 5,20). Ich konnte keine dieser Anforderungen des Herrn in die Tat umsetzen. Ich log oft und gab dem Herrn die Schuld, wann immer mir etwas widerfuhr, das mir nicht gefiel. Meine Gedanken waren voller Tücke und Verlogenheit, ich schmachtete immerfort in Sünde, sündigte und tat Buße, tat Buße und sündigte, immer und immer wieder. Der Herr ist heilig und in der Bibel heißt es: „Jaget nach dem Frieden gegen jedermann und der Heiligung, ohne welche wird niemand den HERRN sehen“ (Hebräer 12,14). Wie könnte jemand, so außerordentlich schmutzig wie ich, jemals geeignet sein, in das Himmelreich einzutreten? Das quälte mich sehr. Wann immer ich aber vom Weg der Rechtfertigung durch den Glauben las, den Paulus im Römerbrief, im Galaterbrief und im Epheserbrief verficht – nämlich, dass wer gläubig und getauft ist, mit Sicherheit gerettet wird, dass wir, wenn wir im Herzen an den Herrn glauben und uns mit dem Munde zu Ihm bekennen, durch den Glauben gerechtfertigt sind, auf ewig gerettet, und dass der Herr uns, wenn Er wiederkommt, mit Sicherheit ins Himmelreich emporheben wird – war ich von Freude überwältigt. Ich fühlte, dass ich mir keine Sorgen über meinen Eintritt in das Himmelreich zu machen brauchte. Wenn ich mich aber daran erinnerte, dass der Herr sagte, dass Menschen nur durch eigene Anstrengung in das Himmelreich gelangen können, war mir unwohl. Durch den Glauben gerechtfertigt zu sein und dann in das Himmelsreich zu gelangen – konnte es wirklich so einfach sein? Insbesondere, wenn ich alte fromme Gläubige sah, die am Ende ihres Lebens standen und so rastlos und besorgt wirkten, dass sie sogar entsetzlich weinten, und wenn ich sah, dass kein Einziger von ihnen glücklich darüber zu sein schien, zu gehen, konnte ich nicht umhin, mich zu fragen: Wenn sie behaupten, dass sie durch bloße Rechtfertigung durch den Glauben in das Himmelreich gelangen können, weshalb sehen sie an ihrem Sterbebett dann so angsterfüllt aus? Es schien, als hätten sie selbst keine Ahnung, ob sie gerettet würden oder nicht, und auch nicht, wohin sie nach dem Tod gehen würden. Ich grübelte immer wieder über die Worte des Herrn Jesu nach und dachte auch über Paulus’ Worte nach und stellte fest, dass Jesu Worte und die Worte des Paulus sich in der Hinsicht erheblich voneinander unterschieden, wer in das Himmelreich gelangen konnte. Laut Paulus ist ein Mensch allein durch seinen Glauben an den Herrn durch den Glauben gerechtfertigt – wenn dies der Fall wäre, wären alle gerettet. Weshalb sagte der Herr Jesus dann Folgendes: „Abermals ist gleich das Himmelreich einem Netze, das ins Meer geworfen ist, womit man allerlei Gattung fängt. Wenn es aber voll ist, so ziehen sie es heraus an das Ufer, sitzen und lesen die guten in ein Gefäß zusammen; aber die faulen werfen sie weg“ (Matthäus 13,47-48)? Weshalb muss der Herr, wenn Er in den letzten Tagen zurückkehrt, das Weizen vom Unkraut, die Schafe von den Böcken und die guten Diener von den schlechten Dienern scheiden? Aus diesen Worten, die der Herr Jesus sprach, wird ersichtlich, dass nicht jeder, der an Ihn glaubt, in das Himmelreich gelangen kann. Also fragte ich mich: Bin ich gerettet? Und werde ich, wenn ich sterbe, in das Himmelreich gelangen können? Diese Fragen blieben mir wie Rätsel im Sinn und ich konnte sie nicht beantworten.
Im Bestreben, dieses Problem zu lösen, zog ich Werke von bekannten geistlichen Persönlichkeiten aller Zeiten zurate, doch was ich las, waren meist Deutungen der Rechtfertigung durch den Glauben, wie sie im Römerbrief, im Galaterbrief und im Epheserbrief erscheint, und keines dieser Bücher konnte meine Verwirrung auflösen. Ich besuchte dann alle namhaften Ältesten des Herrn und wohnte Versammlungen vieler verschiedener Konfessionen bei, stellte jedoch fest, dass sie alle ungefähr dasselbe sagten und dass keiner mir das Geheimnis um den Eintritt in das Himmelreich genau erläutern konnte. Später stieß ich auf eine neue, aufstrebende Konfession aus dem Ausland und ich dachte bei mir, dass eine solche Kirche vermutlich in der Lage sei, ein neues Licht auf meine Frage zu werfen. In Hochstimmung machte ich mich also auf, um an einer ihrer Versammlungen teilzunehmen. Anfangs fand ich die Predigt ein wenig erhellend, aber am Ende stellte ich fest, dass auch sie den Weg der Rechtfertigung durch den Glauben predigten und ich war vor Enttäuschung niedergeschmettert. Nach der Versammlung suchte ich den Hauptpastor auf und fragte: „Pastor, ich befürchte, ich habe nicht verstanden, was Sie meinten, als Sie sagten: ‚Einmal gerettet, immer gerettet.‘ Könnten Sie darüber mit mir eingehender Gemeinschaft führen?“ Der Pastor sagte: „Das ist sehr einfach. Im Römerbrief heißt es: ‚Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der da gerecht macht. Wer will verdammen?‘ (Römer 8,33-34). Der Herr Jesus Christus hat uns durch Seine Kreuzigung schon von all unseren Sünden gereinigt. Das bedeutet, dass all unsere Sünden, ob wir sie in der Vergangenheit begangen haben, sie heute begehen oder sie in der Zukunft begehen werden, alle vergeben sind. Wir sind auf ewig durch den Glauben an Christus gerechtfertigt, und wenn der Herr uns nicht für unsere Sünden verurteilt, wer könnte uns dann anklagen? Deshalb dürfen wir nicht den Glauben daran verlieren, dass wir in das Himmelreich gelangen.“ Die Antwort des Pastors verwirrte mich noch mehr, daher fragte ich nach: „Wie erklären Sie, was im Brief an die Hebräer geschrieben steht: ‚Denn so wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, haben wir fürder kein anderes Opfer mehr für die Sünden‘ (Hebräer 10,26)?“ Das Gesicht des Pastors lief rot an und er sagte nichts mehr, sodass meine Frage unbeantwortet blieb. Diese Versammlung hatte nicht nur darin versagt, meine Verwirrung aufzulösen, im Gegenteil, sie hatte meine Beunruhigung noch verstärkt. Ich dachte bei mir: „Ich habe jahrzehntelang an den Herrn geglaubt, wenn ich mir aber nicht einmal darüber im Klaren bin, ob meine Seele zum Herrn gehen wird, wenn ich sterbe, bedeutet das nicht, dass ich mein Leben lang einen verworrenen Glauben hatte?“ Ich machte mich dann daran, an allen erdenklichen Orten nach der Antwort auf meine Frage zu suchen.
Im März 2000 begann ich, an einem Seminar zu studieren, das von Ausländern geleitet wurde, da ich zuversichtlich war, dass die Predigten, die von Ausländern gehalten wurden, überlegen seien, und dass sie meine Verwirrung sicherlich auflösen könnten. Zu meiner Überraschung erkannte ich jedoch, nachdem ich zwei Monate lang dort studiert hatte und vor Glauben beinahe bersten wollte, dass all die Pastoren dieselben alten Geschichten predigten und dass es in ihren Predigten überhaupt kein neues Licht gab. Während meiner Zeit dort hörte ich keine einzige lebensspendende Predigt und las auch keine einzige geistliche Abhandlung. Meine Verwirrung war nicht im Geringsten aufgelöst worden, im Gegenteil, durch die Zeit, die ich dort verbracht hatte, fühlte ich mich noch beunruhigter. Ich konnte nicht gegen mein Gefühl der Verwirrung ankommen und dachte: „Ich bin seit über zwei Monaten hier, aber was hat es mir gebracht? Wenn ich hier keine geistliche Nahrung erhalten kann, was nützt es dann, dieses Studium fortzusetzen?“
Eines Abends nach dem Abendessen fragte ich einen Pastor: „Pastor, ist das alles, was wir als Studenten der Theologie studieren? Können wir nicht über den Lebensweg sprechen?“ Der Pastor antwortete sehr feierlich: „Wenn wir diese Dinge nicht in unserem Theologiestudium besprechen, worüber sollten wir dann sprechen? Entspann dich einfach und studiere weiter! Wir sind die größte religiöse Organisation der Welt und wir sind international anerkannt. Wir bilden dich drei Jahre lang aus und dann bist du ein international diplomierter Pastor. Wenn es soweit ist, kannst du mit diesem Diplom überall in die Welt reisen, um das Evangelium zu predigen und Kirchen zu gründen.“ Die Antwort des Pastors war eine große Enttäuschung für mich. Ich wollte nicht Pastor werden, ich wollte nur erfahren, wie man in das Himmelreich gelangte. Also fragte ich ihn: „Pastor, da ein Pastorendiplom so viele Türen öffnet, kann ich es auch dazu verwenden, um in das Himmelreich zu gelangen?“ Als er das hörte, verstummte der Pastor. Ich fuhr fort: „Pastor, ich habe gehört, dass Sie an den Herrn glauben, seit Sie ein kleiner Junge waren. Das ist jetzt viele Jahrzehnte her, ich frage mich daher, ob Sie errettet wurden?“ Er antwortete: „Ja.“ Ich fragte: „Werden Sie also in das Himmelreich gelangen können?“ Selbstsicher sagte er: „Natürlich!“ Daraufhin fragte ich: „Darf ich dann fragen, worauf sich Ihre Aussage gründet, dass Sie in das Himmelreich gelangen können? Sind Sie ein gerechterer Mann, als es die Schriftgelehrten und Pharisäer waren? Lieben Sie Ihre Nachbarn wie sich selbst? Sind Sie heilig? Denken Sie darüber nach: Wir können nach wie vor nicht dagegen ankommen, ständig zu sündigen und gegen die Lehren des Herrn zu handeln, und wir leben tagtäglich bei Tag im Zustand der Sünde und bei Nacht im Zustand der Beichte. Gott ist heilig, glauben Sie also wirklich, dass wir in das Himmelreich gelangen können, wenn wir so voller Sünde sind?“ Der Pastor war mit seiner Weisheit am Ende und sein Gesicht lief purpurrot an; eine Weile lang gab er kein Wort von sich. Ich war von seiner Reaktion sehr enttäuscht und hatte das Gefühl, wenn ich mein Studium hier fortsetzen würde, würde ich das Geheimnis um die Erlangung des Lebens und den Eintritt in das Himmelreich nicht verstehen können. Daher brach ich mein Studium am Seminar ab und kehrte in meine Heimatstadt zurück.
Auf dem Heimweg fühlte ich mich so niedergeschlagen wie nie zuvor; ich hatte das Gefühl, als wäre ich meiner letzten Hoffnung beraubt worden. Ich dachte bei mir: „Selbst an einem Seminar, das von Pastoren aus dem Ausland geleitet wird, führte mein Streben mich nicht auf den Weg, mich von Sünde zu befreien und in das Himmelreich zu gelangen. Wohin kann ich noch gehen, um nach diesem Weg zu suchen?“ Ich hatte das Gefühl, als wäre ich in eine Sackgasse geraten. In genau diesem Augenblick erschien mir das Bild wieder vor Augen, wie mein alter Vater und ein alter Pastor weinten, als sie dem Tod entgegengingen. Ich dachte daran, wie sie ihr Leben lang den Weg der Rechtfertigung durch den Glauben gepredigt hatten, dass Menschen nach dem Tod in das Himmelreich gelangen würden, doch letztendlich gingen sie voller Reue aus der Welt. Ich hatte mein Leben lang an den Herrn geglaubt und anderen Menschen jeden Tag erzählt, dass sie in das Himmelreich gelangen würden, wenn sie stürben, und doch hatte ich nie wirkliche Klarheit darüber erlangt, wie man eigentlich in das Himmelreich gelangte – würde ich dieses Leben voller Reue hinter mir lassen, wie mein Vater und der Pastor? Inmitten meines Kummers kamen mir plötzlich diese Worte des Herrn in den Sinn: „Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan“ (Matthäus 7,7). „Es stimmt“, dachte ich, „Der Herr ist treu und solange ich aufrichtigen Herzens suche, wird der Herr mich bestimmt führen. Ich darf nicht aufgeben. Bis zu meinem letzten Atemzug werde ich nach dem Weg zum Himmelreich suchen!“ Dann kam ich vor den Herrn, um zu beten: „Lieber Gott, ich habe überall nach dem Weg gesucht, mich von Sünde zu befreien und in das Himmelreich einzutreten, aber niemand konnte mein Problem lösen. Lieber Gott, was soll ich tun? Als Prediger sage ich meinen Brüdern und Schwestern jeden Tag, dass sie gewissenhaft suchen und bis zum Ende geduldig sein sollen, und dass Du kommen wirst, um uns nach unserem Tod in das Himmelreich aufzunehmen. Doch jetzt habe ich wirklich keine Ahnung, wie ich mich von Sünde befreien und in das Himmelreich gelangen kann. Bin ich nicht der Blinde, der die Blinden leitet, führe ich meine Brüder und Schwestern nicht in eine Grube? Lieber Gott, wo soll ich nach dem Weg ins Himmelreich suchen? Bitte führe mich!“
Als ich zurück in meine Heimatstadt kam, hörte ich, dass viele gute und führende Schafe in unserer Kirche vom Östlichen Blitz gestohlen worden waren. Viele Leute erzählten, dass der Weg des Östlichen Blitzes ein neues Verständnis und neues Licht biete und selbst erfahrene Pastoren bewunderten ihre Predigten. Jedes Mal, wenn ich davon hörte, dachte ich: „Es scheint, als seien die Predigten des Östlichen Blitzes wahrhaftig erhaben. Zu schade, dass ich noch niemandem vom Östlichen Blitz begegnet bin. Es wäre wunderbar, wenn ich ihre Mitglieder eines Tages treffen könnte. Falls dieser Tag je kommt, werde ich auf jeden Fall zuhören und aufrichtig suchen, um herauszufinden, warum genau ihre Predigten so gut sind und ob sie die Verwirrung auflösen können, die ich seit Jahren mit mir herumtrage.“
Eines Tages sagte eine Kirchenleiterin zu mir: „Der und der Kirche hat Östlicher Blitz viele gute Schafe gestohlen. Alle Konfessionen verschließen jetzt ihre Kirchen und wir müssen unsere Brüder und Schwestern mahnen, auf keinen Fall irgendetwas mit jemandem vom Östlichen Blitz zu tun zu haben und vor allem nicht ihre Predigten anzuhören. Wenn all unsere Gläubigen beginnen, an den Östlichen Blitz zu glauben, wem können wir dann noch predigen?“ Was die Kirchenleiterin sagte, ekelte mich an, und ich dachte bei mir: „Unsere Kirche steht allen offen, warum müssen wir sie verschließen? Warum sollte man einen Fremden von einem weit entfernten Ort nicht willkommen heißen? Die Bibel besagt: ‚Gastfrei zu sein vergesset nicht; denn dadurch haben etliche ohne ihr Wissen Engel beherbergt‘ (Hebräer 13,2). Abraham nahm Fremde bei sich auf und wurde deshalb von Gott gesegnet, er bekam im Alter von einhundert Jahren einen Sohn; Lot nahm zwei Engel auf und wurde so vor der Zerstörung von Sodom gerettet, die Prostituierte Rahab ließ Kundschafter aus Israel herein und ihre ganze Familie wurde gerettet und eine arme Witwe nahm den Propheten Elia auf und dreieinhalb Jahre lang wurde die Hungersnot abgewendet. Keinem dieser vielen Menschen wurde Leid angetan, weil sie Fremde aus einem weit entfernten Ort aufnahmen, im Gegenteil, sie wurden alle von Gott gesegnet. Daher ist es klar, dass die Aufnahme von Fremden im Einklang mit dem Willen des Herrn steht. Warum also stellst du dich gegen den Willen des Herrn, verschließt mutwillig die Kirche und lässt keine Fremden herein?“ Bei diesem Gedanken schüttelte ich den Kopf und sagte zu ihr: „Was du tust, steht im Widerspruch zum Willen des Herrn. Unsere Kirche gehört Gott an und sie steht allen offen. Solange ihr gemeinschaftlicher Austausch vom Glauben an den Herrn handelt, sollten wir alle willkommen heißen, ganz gleich, wer sie sind, und wir sollten unvoreingenommen suchen und gemeinsam Ideen erkunden. Nur wenn wir so handeln, werden wir mit den Lehren des Herrn im Einklang sein.“
An einem Tag im Juli 2000 traf ich bei Bruder Wang zu Hause zwei Schwestern, die den Östlichen Blitz predigten. Nachdem wir uns flüchtig gegrüßt hatten, fragte ich sie: „Ich bin der Frage, ob ich gerettet werden und ins Himmelreich gelangen kann, immer ratlos gegenübergestanden. Die gesamte religiöse Welt hält heute an den Worten des Paulus fest, im Glauben, dass wir allein durch unseren Glauben und die Taufe gerettet werden, und dass, wer im Herzen an den Herrn glaubt und sich mit dem Mund zum Herrn bekennt, durch den Glauben gerechtfertigt ist, auf ewig gerettet, und sicher in das Himmelreich emporgehoben wird, wenn der Herr zurückkehrt. Ich persönlich glaube aber nicht, dass es so einfach sein kann, in das Himmelreich zu gelangen. Wie die Bibel besagt: ‚Jaget nach dem Frieden gegen jedermann und der Heiligung, ohne welche wird niemand den HERRN sehen‘ (Hebräer 12,14). Ob es ich selbst bin oder die Brüder und Schwestern um mich herum, die tagtäglich rund um die Uhr in Sünde schmachten, so glaube ich nicht, dass Leute wie wir, die jeden Tag in Sünde leben, in das Himmelreich gelangen können. Ich wüsste nur gern, wie genau man in das Himmelreich gelangen kann. Könnt ihr mit mir darüber Gemeinschaft führen?“
Schwester Zhou lächelte und sagte: „Bruder, die Frage, die du stellst, ist essenziell. Wie man in das Himmelreich gelangen kann, ist für jeden Gläubigen von höchster Bedeutung. Um Klarheit über diese Frage zu gewinnen, muss man erst wissen, dass diejenigen, die an den Herrn glauben, sich stets im Einklang mit den Worten des Herrn Jesu verhalten sollten und sich nicht nach dem richten sollten, was andere Menschen gesagt haben. Der Herr Jesus hat uns deutlich gesagt: ‚Es werden nicht alle, die zu mir sagen: HERR, HERR! ins Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel‘ (Matthäus 7,21). Der Herr hat niemals gesagt, dass wir in das Himmelreich gelangen können, indem wir nur auf die Gnade, errettet zu werden, vertrauen, oder indem wir durch den Glauben gerechtfertigt werden. Durch den Glauben gerechtfertigt zu werden, aufgrund des Glaubens für immer errettet zu sein und dann in das Himmelsreich emporgehoben zu werden – das waren die Worte des Paulus. Paulus war nur ein Apostel, einer, der der verderbten Menschheit angehörte, und auch er benötigte die Rettung durch den Herrn Jesus. Wie hätte er jemals darüber entscheiden können, ob andere Menschen in das Himmelreich gelangen können oder nicht? Nur der Herr Jesus ist der Herr des Himmelreichs, der König des Himmelreichs; nur die Worte des Herrn sind die Wahrheit und nur ihnen wohnt Autorität inne. Daher sollten wir, wenn es darum geht, wie wir in das Himmelreich gelangen können, nur auf die Worte des Herrn hören – das steht außer Zweifel!“
„Dann gibt es Fragen wie: ‚Worum geht es bei der Rechtfertigung durch den Glauben und bei der Errettung aufgrund des Glaubens?‘ und ‚Kann man in das Himmelreich gelangen, wenn man errettet wurde?‘ Dies wird in den Worten des Allmächtigen Gottes eindeutig beantwortet, lasst uns also jetzt ein paar Textstellen aus Gottes Worten lesen. Der Allmächtige Gott sagt: ‚Du weißt nur, dass Jesus in den letzten Tagen herabkommen wird, aber wie genau wird Er herabkommen? Ein Sünder wie du, der gerade erst erlöst worden ist und nicht verändert oder von Gott vervollkommnet worden ist, könntest du nach Gottes Herz sein? Was dich betrifft, der du noch dein altes Selbst bist, so ist es wahr, dass du von Jesus gerettet wurdest und dass du wegen Gottes Errettung nicht als Sünder zählst, doch das beweist nicht, dass du nicht sündig und nicht unrein bist. Wie kannst du heilig sein, wenn du nicht verändert worden bist? Innerlich wirst du von Unreinheit geplagt, bist egoistisch und gemein, doch du wünschst immer noch, mit Jesus herabzukommen – so viel Glück solltest du haben! In deinem Glauben an Gott hast du einen Schritt versäumt: Du bist gerade erst erlöst worden, aber hast dich nicht verändert. Damit du nach Gottes Herz sein kannst, muss Gott persönlich das Werk deines Wandels und deiner Reinigung verrichten; wenn du nur erlöst bist, wirst du keine Heiligkeit erlangen können. So wirst du nicht berufen sein, an den guten Segnungen Gottes teilzuhaben, denn du hast einen Schritt in Gottes Werk der Führung des Menschen versäumt, den entscheidenden Schritt der Veränderung und Vervollkommnung. Und so bist du, ein Sünder, der soeben erst erlöst wurde, außerstande, Gottes Erbe unmittelbar zu erben‘ („Bezüglich Benennungen und Identität“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“). ‚Obgleich Jesus viel unter den Menschen wirkte, vollendete Er nur die Erlösung der ganzen Menschheit, wurde des Menschen Sündopfer und befreite den Menschen nicht von seiner ganzen verdorbenen Gesinnung. Den Menschen völlig vor dem Einfluss Satans zu retten, verlangte nicht nur von Jesus, die Sünden des Menschen als das Sündopfer auf Sich zu nehmen, sondern verlangte auch von Gott, ein größeres Werk zu tun, um den Menschen völlig von seiner Gesinnung zu befreien, die von Satan verdorben wurde. Und so ist Gott, nachdem dem Menschen seine Sünden vergeben wurden, zum Fleisch zurückgekehrt, um den Menschen in das neue Zeitalter zu führen, und hat das Werk der Züchtigung und des Gerichts begonnen, und dieses Werk hat den Menschen in ein höheres Reich gebracht. All jene, die sich Seiner Herrschaft unterwerfen, werden sich an höherer Wahrheit erfreuen und größere Segnungen empfangen. Sie werden wahrlich im Licht leben und werden die Wahrheit, den Weg und das Leben gewinnen‘ (Vorwort zu Das Wort erscheint im Fleisch).“
Schwester Wang fuhr mit dem gemeinschaftlichen Austausch fort: „Im Zeitalter der Gnade vollbrachte der Herr Jesus das Werk der Erlösung der Menschheit, indem Er durch die Kreuzigung zum Sündopfer für die Menschheit wurde und uns aus den Klauen Satans erlöste. Solange wir die Rettung durch den Herrn annehmen, unsere Sünden bereuen und sie dem Herrn beichten, sind uns unsere Sünden vergeben und wir sind dann geeignet, die Gnade und Segnungen des Herrn zu genießen. Mit ‚unsere Sünden sind vergeben‘ meine ich, dass wir nicht länger verdammt oder dem Gesetz nach wegen Verstoßes gegen das Gesetz zum Tode verurteilt sind, und das ist die eigentliche Bedeutung der Rechtfertigung durch den Glauben und der Rettung aufgrund des Glaubens. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir frei von Sünde oder frei von Schmutz sind, und auch nicht, dass wir in das Himmelreich gelangen können. Denn obgleich unsere Sünden vergeben sein mögen, verbleibt unsere sündige Natur tief in unserem Inneren verwurzelt und wenn wir auf Schwierigkeiten stoßen, lügen wir dennoch oft und täuschen andere, um unsere eigene Stellung und unsere Interessen zu schützen. Wenn wir die Gnade des Herrn genießen, danken und preisen wir Ihn und geben uns entschlossen dem Herrn hin. Sobald aber eine Katastrophe über uns hereinbricht oder unserer Familie etwas zustößt, missverstehen wir den Herrn und geben Ihm die Schuld, manchmal gehen wir sogar so weit, dass wir den Herrn leugnen und verraten. Wie also können Leute wie wir, die erlöst wurden, aber oft sündigen und sich Gott widersetzen, jemals dazu berechtigt sein, in das Himmelreich einzutreten? Gott ist gerecht und heilig und Er würde es schmutzigen und verdorbenen Menschen nie erlauben, Sein Königreich zu betreten. Um uns ein für alle Mal vor Satans Einfluss zu retten, wirkt Er gemäß Seinem Führungsplan und den Bedürfnissen von uns, der verderbten Menschheit: Er vollbringt Sein Werk, in den letzten Tagen über den Menschen zu richten und ihn zu reinigen. Der menschgewordene Gott hat Millionen von Worten zum Ausdruck gebracht, um über unsere Verderbtheit, unseren Schmutz, unsere Ungerechtigkeit und unseren Widerstand zu richten und uns den Weg zu weisen, unsere verderbten Dispositionen abzuwerfen. Wenn wir durch die Erfahrung des Gerichts und der Züchtigung durch Gottes Worte unsere satanischen, verderbten Dispositionen abwerfen, Gottes Worte in die Tat umsetzen können und zu Menschen geworden sind, die Gott wahrhaftig gehorchen und Ihn verehren, erst dann werden wir geeignet sein, in Gottes Königreich einzutreten. Tatsächlich prophezeite der Herr Jesus vor langer Zeit, dass Er in den letzten Tagen zurückkehren würde, um das Urteilswerk zu vollbringen. Er sagte: ‚Und wer meine Worte hört, und glaubt nicht, den werde ich nicht richten; denn ich bin nicht gekommen, daß ich die Welt richte, sondern daß ich die Welt selig mache. Wer mich verachtet und nimmt meine Worte nicht auf, der hat schon seinen Richter; das Wort, welches ich geredet habe, das wird ihn richten am Jüngsten Tage‘ (Johannes 12,47-48). ‚Und wenn derselbe kommt, wird er die Welt strafen um die Sünde und um die Gerechtigkeit und um das Gericht‘ (Johannes 16,8). Es ist daher offensichtlich, dass wir erst in Gottes Königreich eintreten können, wenn wir Gottes Urteilswerk in den letzten Tagen annehmen, unsere verderbten Dispositionen abwerfen und Reinigung erlangen.“
Nachdem ich dem gemeinschaftlichen Austausch der Schwestern gelauscht hatte, wurde alles plötzlich klar und Licht erfüllte augenblicklich mein Herz. „Aha, so gelangt man also in das Himmelreich!“, dachte ich, „Erst jetzt verstehe ich endlich, dass der Herr Jesus das Werk der Erlösung der Menschheit vollbrachte, nicht das Werk unserer Befreiung von der Sünde. Der Herr reinigte uns tatsächlich von unseren Sünden, doch unsere sündige Natur verbleibt tief in unserem Inneren verwurzelt und wir sündigen nach wie vor oft und unwillkürlich und widersetzen uns dem Herrn. Es ist kein Wunder, dass ich mich nie von den Banden und Fesseln der Sünde befreien konnte – der Grund dafür ist, so stellt sich heraus, dass ich das Urteilswerk des Allmächtigen Gottes in den letzten Tagen nicht angenommen habe!“ Und so sagte ich zu den beiden Schwestern: „Dank sei dem Herrn! Nachdem ich den Worten des Allmächtigen Gottes und eurem gemeinschaftlichen Austausch gelauscht habe, weiß ich endlich, dass der Glaube, dem wir anhingen – dass jeder, der in seinem Herzen an den Herrn glaubt und sich mit Worten zum Herrn bekennt, in das Himmelreich emporgehoben werden kann – nur unsere Auffassung und Vorstellung ist! Jetzt verstehe ich, dass das Werk, das der Herr Jesus vollbrachte, das Erlösungswerk war und dass der wiedergekehrte Herr das Urteilswerk vollbringen wird. Das bedeutet, dass Er unsere verderbten Dispositionen gründlich reinigen und verwandeln wird, und erst dann werden wir in das Himmelreich gelangen können. Kein Wunder, dass ich so viele geistliche Bücher gelesen und doch nie eine Lösung für das Problem der Sündhaftigkeit des Menschen gefunden habe! Schwestern, wie vollbringt Gott denn das Werk des Gerichts und der Züchtigung in den letzten Tagen? Könnt ihr mit mir eingehender darüber Gemeinschaft führen?“
Daraufhin sagte Schwester Wang: „Die Antwort auf diese Frage ist in Gottes Worten klar formuliert, lasst uns also eine Textstelle daraus lesen: Der Allmächtige Gott sagt: ‚In den letzten Tagen setzt Christus verschiedene Wahrheiten ein, um den Menschen zu belehren, das Wesen des Menschen zu offenbaren und seine Worte und Taten zu sezieren. Diese Worte umfassen verschiedene Wahrheiten, wie zum Beispiel die Pflichten des Menschen, wie der Mensch Gott gehorchen soll, wie der Mensch Gott treu sein soll, wie der Mensch eine normale Menschlichkeit ausleben sollte, sowie die Weisheit und Disposition Gottes und so weiter. Diese Worte richten sich alle an das Wesen des Menschen und seine verdorbene Veranlagung. Insbesondere werden jene Worte, die offenbaren, wie der Mensch Gott verachtet, in Bezug darauf gesprochen, wie der Mensch eine Verkörperung des Satans und eine feindliche Macht gegen Gott ist. Wenn Gott Sein Werk des Gerichts durchführt, verdeutlicht Gott nicht nur einfach die Natur des Menschen mit nur ein paar Worten; Er wirkt anhand von Enthüllung, Umgang und Zurechtstutzen auf lange Sicht. Diese Methoden der Enthüllung, des sich Befassens und Zurückschneidens können nicht durch gewöhnliche Worte ersetzt werden, sondern nur durch die Wahrheit, die der Mensch nicht im Geringsten besitzt. Nur Methoden dieser Art werden als Gericht erachtet. Nur mit einem Gericht dieser Art kann der Mensch gebändigt werden und völlig überzeugt werden, sich Gott zu fügen und darüber hinaus wahre Gotteskenntnis erlangen. Was das Urteilswerk herbeiführt, ist die Erkenntnis des Menschen des wahren Gesichts Gottes und die Wahrheit über Sein Aufbegehren. Das Werk des Gerichts macht es dem Menschen möglich, viel Erkenntnis über Gottes Willen zu gewinnen, über den Zweck von Gottes Werk und über die Geheimnisse, die ihm unbegreiflich sind. Es erlaubt dem Menschen auch, sein verdorbenes Wesen und die Wurzeln seiner Verdorbenheit zu erkennen und zu verstehen und auch die Hässlichkeit des Menschen festzustellen. Alle diese Auswirkungen werden durch das Urteilswerk herbeigeführt, da der Inhalt dieses Werkes eigentlich das Werk ist, die Wahrheit, den Weg und das Leben Gottes, all jenen zu eröffnen, die an Ihn glauben. Dieses Werk ist das Werk des Gerichts, das von Gott verrichtet wird‘ („Christus verrichtet das Urteilswerk anhand der Wahrheit“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“).
„Gottes Worte eröffnen uns eindeutig, dass Gott in den letzten Tagen alle Wahrheiten zum Ausdruck bringt, die wir benötigen, um vollkommene Errettung zu erlangen, indem Er über unsere Gott trotzende, satanische Natur und unser verderbtes Wesen richtet und diese bloßstellt. All diese Worte sind die Wahrheit, sie enthalten Gottes eigene Autorität und Macht und sie offenbaren uns, was Gott hat und ist sowie Seine gerechte Disposition, die keine Verletzung duldet. Durch das Urteil und die Züchtigung durch Gottes Worte und durch die Offenbarung der Tatsachen erlangen wir ein gewisses Verständnis von unserer satanischen Natur und die Wahrheit unserer Verderbtheit durch Satan; wir erkennen, dass wir so tief von Satan verdorben wurden, dass wir unserer Natur nach arrogant, eingebildet, betrügerisch, arglistig, selbstsüchtig, egoistisch, gierig, boshaft und herrschsüchtig sind, und dass alles, was wir bis ins Mark offenbaren, unsere satanischen Dispositionen sind. Von diesen verderbten Dispositionen beherrscht widersetzen wir uns ständig unwillkürlich Gott und lehnen uns gegen Ihn auf. Wenn wir zum Beispiel in unseren Kirchen wirken und Predigten halten, schweifen wir in hochtrabende Reden aus, spielen uns auf und verherrlichen uns selbst, damit andere zu uns aufschauen und Hochachtung vor uns haben. Wir lügen oft und täuschen andere, um unsere eigenen Interessen zu schützen, wir gehen sogar so weit, dass wir uns in Intrigen verwickeln lassen und einander zu übertreffen suchen. Wenn wir auf Menschen, Ereignisse, Dinge oder Situationen treffen, die im Widerspruch zu unseren eigenen Auffassungen stehen, stellen wir immer unangemessene Forderungen an Gott oder hegen extravagante Begierden, und wir können uns Gottes Orchestrierungen und Anordnungen nicht unterwerfen. Mithilfe der Erfahrung von Urteil und Züchtigung durch die Worte Gottes verstehen wir allmählich einige Wahrheiten, wir erlangen ein gewisses wahres Verständnis von unserer satanischen Natur und verspüren aufrichtigen Hass gegen sie, und wir erlangen auch ein gewisses wahres Verständnis von Gottes gerechter Disposition. Wir verstehen, welche Art von Mensch Gott liebt und welche Art von Mensch Er hasst, und auch, welche Art von Streben im Einklang mit Seinem Willen steht. Wir lernen, zwischen positiven und negativen Dingen zu unterscheiden. Haben wir diese Dinge einmal verstanden, werden wir bereit sein, unserem Fleisch aus tiefstem Herzen zu entsagen und im Einklang mit Gottes Worten zu handeln. Mit der Zeit kommt in uns allmählich das Bestreben auf, Gott zu verehren und zu lieben, wir werden von einigen der Bande und Fesseln unserer satanischen, verderbten Dispositionen befreit und wir stellen weniger unangemessene Forderungen an Gott. Wir können unseren Platz als Geschöpf Gottes einnehmen und unsere Pflicht erfüllen, wir fügen uns Gottes Orchestrierungen und Anordnungen und wir beginnen, das Abbild eines wahren Menschen auszuleben. Durch die Erfahrung des Werks Gottes erlangen wir ein tiefes Bewusstsein dafür, dass es für uns nur einen einzigen Weg gibt, in das Himmelreich zu gelangen: das Werk des Urteils und der Züchtigung des Allmächtigen Gottes in den letzten Tagen anzunehmen, nach der Wahrheit zu streben, Erkenntnis über Gott und Erkenntnis über uns selbst zu gewinnen und unsere verderbten Dispositionen zu ändern.“
Als ich diese Worte des Allmächtigen Gottes und den gemeinschaftlichen Austausch der Schwester hörte, wurde mein Inneres noch mehr von Klarheit erfüllt. Die Wahrheiten, die der Allmächtige Gott zum Ausdruck bringt, sind sehr praktisch und sie sind wahrhaftig das, was wir verderbte Menschen benötigen. Einzig indem wir das Urteilswerk des Allmächtigen Gottes in den letzten Tagen annehmen und erfahren, können wir die Bande und Fesseln unserer verderbten Dispositionen ein für alle Mal abwerfen! Ich seufzte unwillkürlich tief auf und sagte: „Ich glaube seit so vielen Jahren an den Herrn und doch sündige ich stets am Tag und beichte meine Sünden dann in der Nacht, ich führe ein Leben in Sünde. Hätte Gott nicht alle Wahrheiten zum Ausdruck gebracht, um die Menschheit zu reinigen, hätte Er uns nicht den Weg gewiesen, uns von unseren verderbten Dispositionen zu befreien, dann wäre ich von der Sünde sicherlich so eng gefesselt worden, dass ich nie den Weg in die Freiheit gefunden hätte. Es ist kein Wunder, dass der Herr sagte: ‚Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, der wird euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht von sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkünden‘ (Johannes 16,12-13). Der Herr Jesus teilte uns vor langer Zeit mit, dass Er in den letzten Tagen mehr Worte zu bekunden hatte und dass Er uns führen würde, in alle Wahrheiten einzutreten. Den Worten des Allmächtigen Gottes wohnen Autorität und Macht inne, sie haben alle Wahrheiten und Geheimnisse offenbart, die ich verstehen wollte, aber nie verstehen konnte, und sie haben mich zutiefst überzeugt. Endlich habe ich den Weg gefunden, in das Himmelreich zu gelangen!“ Die beiden Schwestern nickten glücklich.
Dann sagte ich aufgeregt: „Dies ist die Stimme des Herrn. Der Allmächtige Gott ist der wiedergekehrte Herr Jesus! Endlich ist geschehen, was ich mir so lange gewünscht habe, und ich bin so glücklich, so gesegnet! Damals, als der Herr Jesus geboren wurde, verspürte Simeon unglaubliche Freude, als er das Jesuskind sah, das gerade erst acht Tage alt war. Darüber, dass ich die Wiederkehr des Herrn willkommen heißen und Gottes eigene Kundgebungen in meiner Lebenszeit vernehmen kann, bin ich noch mehr vom Glück begünstigt, als Simeon es war, und ich bin dem Herrn so dankbar!“ Als ich sprach, wurde ich von Gefühlen überwältigt, und ich vergoss Tränen der Erregung. Ich kniete auf den Boden, um zu Gott zu beten, weinte aber so sehr, dass ich nicht sprechen konnte; auch die Schwestern waren zu Tränen gerührt.
Die Beunruhigung, die mich so viele Jahre lang gequält hatte, wurde endlich durch die Worte des Allmächtigen Gottes aufgelöst. Ich dachte daran, wie ich überall gesucht und den Weg der Reinigung, der mich in das Himmelreich führen würde, doch nie hatte finden können, doch nun hatte ich ihn endlich gefunden. Ich weiß, dass dies Gottes Gnade und Rettung für mich ist! Später verstand ich, da ich an Versammlungen teilnahm und mit Brüdern und Schwestern über die Worte des Allmächtigen Gottes Gemeinschaft führte, mehr und mehr Wahrheiten und ich erlangte ein gewisses Verständnis von Gottes Willen, uns zu erretten. Jetzt will ich mehr vom Urteil und der Züchtigung von Gottes Worten annehmen, Sein Werk erfahren, mich allmählich von meinen verderbten Dispositionen befreien und gereinigt werden. Dank sei Gott!
aus „Der Kirche des Allmächtigen Gottes“
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astra-and-lilith · 5 years
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Bretagne und Bücher
So. De Bärchen! Und de technische Hilfs - Truppen mit Lappencrew! Oder wie mein Vater manchmal zu sagen pflegte in Anbetracht der nahezu gleichen Umstände auch in der Nachbarschaft: Das Putzlappengeschwader! Ja! Überall gibt es solche. Und solche. Und an dieser Stelle schwang wohl auch mit bei der Berufsbezeichnung dringend (therapeutisch) zu Behandelndes, das ist schon richtig: Dann wollen wir doch mal sehen, wer hier als nächstes am Bildschirm Begehrlichkeiten entwickelt. Sei es das altböhmische Kochbuch, ja, auch jüdisches schimmerte hin und wieder in diesen alten Gerichten durch, oder sei es das Buch von Jean Markale über Vampire, Geister und andere Erscheinungen, auf dem Cover eine Frau abgebildet mit langen roten Haaren, der seltene Titel war lieferbar dank eines Antiquariats in der kulturgeschichtlich so reichen Bretagne. Oh Gisela, auch schon da? Auch wieder eine Zugangscode bekommen? Wie war es in der Provence? Auch wieder mal Lavendel gepflückt? 08 : 43 Uhr. Die Frankfurter wieder bei den Kölnern? Kollegen halt, und nahezu unerkannt hier vor Ort. Wie man mir vor kurzem noch einmal schilderte. Ich sehe soeben, es kommt nun herein der Hinweis auf ein weiteres Foto in der Bilderdatenbank eines alten Studienkollegen. Tja, was soll ich sagen! Titel Nummer 1 wurde weggekauft, das ist ja ein Ding. Titel Nr. 2 ist spurlos verschwunden in der Datenbank. Mal sehen, was wir dann wieder besorgen. Ja. Das ist Arbeit. Und das sieht nach sehr viel mehr Weiterbildung aus auch dank der Netzwerke von Klausen, die dann natürlich nicht nur den zahlreichen Studienabbrechern und Schulversagern zugute kommen werden, deren Quoten an manchen Orten tatsächlich erstaunliche Ausmaße angenommen haben. Und das wohl nicht nur, weil die nächtliche Ruhe immer wieder gestört wird. Oder weil erstaunliche Verwirrung, Verwechslung und Vergesslichkeit temporär das Denken doch sehr einschränkt. Wie war das gestern noch am Automaten? Eine interessante Erfahrung. Und nicht das erste Mal. Doch. Dafür sind wir da. Und auch bei Abitur - Prüfungen kommen dann schon mal die Kollegen, notfalls auch im kleinen quadratischen und offenen Militär - Jeep. Gelle, das "Hmmh" Dreamer Ding soeben. Gut informiert. Ja. Das ist Arbeit und das macht Appetit. Auf mehr. Ich suche jetzt gleich mal ein bretonisches Rezept mit ganz viel Meeresfrüchten. Aber auch ein portugiesisches Rezept mit einer Mischung aus Fisch und Fleisch wäre jetzt etwas, das der Sache doch angemessen erscheint. Fischstäbchen? Mit Kartoffelsalat? So wie gestern abend, als Luca dann plötzlich Bauchschmerzen bekam und leider nicht mehr essen konnte? Oder auch heute morgen, als die Bauchschmerzen bei ihm erschienen, nachdem wir die Sache mit den Bewegungen hier am Bildschirm und dem Technikprotokoll noch einmal besprachen und ich im Flur weitere kleine Pakete vor die Türe legte, die dann abtransportiert werden können? Bücherkartons beispielsweise von angelieferten Büchern für die Bibliothek der Klause? Bücher aus der Bretagne, Bücher vom stürmischen Meer und den vielen mythologischen Geschichten dort an diesem Ort? 09 : 12 Uhr. "Boah" was bitte, der Dreamer Lappen soeben mit einem leichten Florida - Effekt und Vergesslichkeit? Bei der Text - Korrektur genau an der Stelle des Surfbrettes? Bingo! Bärchen! Zugangscode! Muss ich nun tatsächllich auch noch das nächste Surfbrett dazu bestellen? Als Hilfsmittel, falls es wieder zu einem Unfall kommen sollte, wenn wieder irgendeine Ministerin im Zelt am Meer Urlaub machen sollte, in Italien beispielsweise, und leider vor Ort der Sanitätsdienst gerade keine Trage oder Bahre zur Hand hat? War das Italien? Oder Mallorca? Mit einer Buchung für den Taucherurlaub? Zum Entspannen beispielsweise für Kindergärtnerinnen in der Küche? Ich weiß natürlich nicht, ob sie versuchte, altböhmische Rezepte für Kinder neu zu interpretieren, und vor lauter Anstrengung dann ab in den Urlaub musste. Nun denn: Aber vielleicht taucht ja wenigstens das Buch aus dem bretonischen Antiquariat wieder auf. Doch. Da entstehen immer wieder Wünsche und Begierden. Ich kann das natürlich verstehen. Und habe es auch oft genug kulturhistorisch beschrieben, siehe dazu die Beiträge in der Kategorie "Ginger Gen". Alleine das Bild auf dem Cover mit dem rothaarigen Geist und Vampir weckte wohl schon Begehrllichkeiten. "Boah" was bitte, das Dreamer Ding soeben? Soll ich die Wörter "auf dem Co v er" vielleicht wieder wegstreichen? Verletzte das vielleicht wieder Gefühle, die wir als Rothaarige ja entweder zu viel oder aber bei Bedarf auch schon mal zu wenig haben. Gelle, der Herr Hobbypsychologe. Wir hören sowas wirklich gerne. Wie war das mit der Schlaflosigkeit und mit dem unempathischen oder doch schon autistischem Kind, das gegen 3.00 Uhr nachts wurde, überall das Licht anmachte und wütend wen genau weckte? Doch. Davon wollen wir mehr hören. Das macht Appetit! Und richtig zubereitetes Essen stärkt bekanntlich das Gemüt. Noch etwas Gemüse? Oder schon das Dessert? Und dazu dann der Link zur Weiterbildung auf das Non - Lethal - Weapons Program? Falls es wieder zu solchen Interpretionen kommen sollte und dringend nachgeschult werden muss auch vor Ort? 09 : 16 Uhr. Interne Kommunikation rechts, und dann wieder mal mit Hobbytechnik rechts unter dem Auge ein leichtes Brennen? Wer genau soll da wieder verschwinden? Das hatten wir hier nun auch nicht zum ersten Mal. Na, die unteren Ränge? Unbelehrbar dank Bewusstseinskontrolle? Nun denn: Unter der Balkendecke muss dann wohl wieder mehr gearbeitet und abtransportiert werden. Ganz nach guter alter Tradition, ja, auch Geschichte bildet und hilft heilen. Nicht nur im syrischen Harem. Ich sehen es soeben auch bei Tumblr in meinem internen Account: Wie wäre es jetzt wieder mit einer Erweiterung der Sammlung alter sowjetischer Postkarten? Und nun die nächsten Lego zum Test. Prager Löwentanz? Gegen 11.20 Uhr. Um 11 : 24 Uhr Eintrag in die Datenbank: so.. angriff unterleib geht in den abc antwortmodus .. und nun den reparaturservice bitte
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nikooktaetab · 8 years
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shifter 4
Eunsook fuhr sich mit den Fingern über die zuckenden Falten zwischen ihren Brauen und atmete tief ein, die Pheromon des Gegenüber schlugen ihr sofort aufs Gemüt sodass sie sich rasch eines Besseren besann und möglichst unauffällig hustend die inhalierte Luft wieder ausstieß.
Zwar warf ihr der Freshman daneben einen irritierten Blick zu doch sobald der Ältere vor ihm mit einer Stimme wie frisch dem Grab entsprungen ungeduldig mit den Finger schnipste („Yah Sanghyukie, konzentrier' dich!“) wandte er sich blinzelnd wieder um.
Auch Eunsook blinzelte als sie ein lautes, herzhaftes Schmatzen hörte und drehte sich wieder zu dem Senioren ihres Vertrauens: Kim Seokjin, den schönen Kopf gerade tief zwischen den breiten Schultern gesenkt um sich einen abartig großen Löffel Ddobokki reinzuschaufeln (er hatte etwas in einer Tupperdose mitgebracht und das war nur einer der Gründe, warum Eunsook ihre gesamte Existenz anzweifelte in diesem raren Moment). Die rosa Lippen gespitzt schlürfte er herzhaft und legte den Kopf in den Nacken, schloss die Augen und stöhnte genussvoll mit halb offenem Mund. Dabei beleuchtete die Sonne sein Profil und alles schillerte golden von der Haut des Älteren über die ungewöhnliche, blonde Farbe seines Haars und dem beigefarbenen Kaschmirsweatshirt, das er trug.
Hinter dem Typen mit der rauchigen Stimme schob sich ein ebenfalls heller Schopf hervor, die ebenmäßigen, weichen Züge eine Maske des Schalkes, das helle Haar mit einem gräulichen Schimmer: „Eyyy dir schmeckts wohl, Jin-ah?“
„Ich wurde geboren um zu Essen! Bist der Beste, Jaehwan~“, schmatzte Seokjin mit einem schelmischen Grinsen zurück machte er Finger Guns in die Richtung des Jungen namens Jaehwan, der sich in gespieltem Stolz auf die Schulter klopfte und das Kinn reckte. Anscheinend war er der Koch des Mahls, das Seokjin gerade so geräusch- und genussvoll zu sich nahm. Eunsook stieß einen nicht gerade leisen Seufzer aus und das Augenmerk lag auf ihr, nervös schob sie die Brauen zusammen und verschränkte die Arme vor der Brust: „Können wir zur Sache kommen?“, fragte sie Seokjin, der belustigt schnaubte und ein spitzes Grinsen, in einem Mundwinkel präsenter, stahl sich auf seine Lippen.
„Da ist aber jemand ungeduldig“, murmelte ein hübscher Kerl mit großen, runden Ohren neben Sanghyuk, der sich hinter diesem hervor beugte und Eunsook in einer Mischung aus Ungläubigkeit und Amüsement beäugte. Das Mädchen spürte ihre Wangen heiß werden und schüttelte leicht den Kopf, um sich wirre, schwarze Strähnen ins Gesicht fallen zu lassen.
„..ich hab heute vielleicht noch was anderes vor, als anderen beim Essen zuzusehen“, murmelte sie und Seokjin ließ die Stäbchen in die Tupperdose fallen, es klapperte und er seufze „Ah jinja“ bevor er sich mit einer Hand durchs Haar fuhr und mit krummen Fingern seinen dunklen Ansatz kratzte. Die ausdrucksstarken Brauen schoben sich nach oben und er sah sie mit den Augenlidern auf Halbmast genervt an. Dann schob er die Dose beiseite und lehnte sich weit vor, verschränkte die Hände auf dem Tisch und die Wärme, die von ihm ausging und von Savanne, Wüste und Tropen erzählte stieß Eunsook ab wie der Gegenpol eines Magneten. Was auch immer Seokjin war, es musste groß und gefährlich sein und Hitze mögen.
„Entschuldige, Prinzessin, aber du bist es immerhin, die etwas von mir will, okay?“, begann er und seine vorher laute und verspielte Stimme war nun leise und hatte den Unterton einer Mutter, die ihr Kind zurechtweist. Das war in keinster Weise bedrohlich, aber er war immer noch ein Tertiärshifter von hohem Rang; diese Dominanz dampfte quasi aus seinen Poren und Eunsook schluckte. Ihre Nase juckte und ihre Finger verkrampften sich über ihren Armen, sie presste sie rasch in ihren Schoß und biss sich auf die Zähne, deren Nerven kitzelten. Als sie mit der Zunge über ihre Eckzähne fuhr spürte sie, dass sie länger wurden, ihre Nase kribbelte und das Wirrwarr um ihr Gesicht durchzog sich langsam mit weißen Strähnen.
„Aber ich brauch' dich gar nicht! Sunbaenim“, fügte sie etwas leiser fort, blinzelte gegen das Brennen der Augen an, ihre Sicht schärfte und entschärfte sich als Reaktion auf Seokjins Pheromonwelle, „Die Schule hat uns zwar einander zugeteilt, aber ich – ich hab das unter Kontrolle! Das Shiften“, schloss sie unbeholfen und gestikulierte mit einer Hand etwas unbeholfen in der Luft zwischen ihnen, kratzte sich zwischen den Brauen um die Falten zu glätten. Seokjin beobachtete sie unter dichten Brauen und goldenen Fransen aufmerksam, presste die Lippen zusammen doch sie begriff, dass er sich ein Grinsen verbiss.
„Ach wirklich! Das scheint mir aber nicht so. Du shiftest allein als Reaktion auf meine Anwesenheit – und dabei bin ich tiefenentspannt und habe mich sehr gut unter Kontrolle“, feixte der Ältere, reckte das Kinn und legte den Kopf im Sing-Sang seines Redeflusses schief. Seine Augen glitzerten, als sie durch die Nase schnaubte und er streckte rasch einen krummen Finger aus und stupste ihre Nasenspitze an, worauf sie allen ernstes nieste.
Er lachte dreimal laut heraus, klatschte in die Hände und dann erklang ein Geräusch als ob jemand ein Fenster mit einem nassen Schwamm putzen würde. Nach einigen Sekunden der Verwirrung begriff Eunsook, dass Seokjin lachte. Das war das Geräusch. Perplex schniefte sie, die Hände halbwegs zum Gesicht erhoben und starrte ihren Senioren empört an.
„Deine.. haah.. deine Nasenspitze ist sogar schwarz.. süß!“, prustete er und knallte schließlich eine Handfläche auf den Tisch (ein drittel der drumherum sitzenden Schüler machten halbe Luftsprünge, zuckten zusammen, pelzige Ohren und animalische Augen zuckten und sahen angespannt herüber). Er legte die Finger der anderen Hand an den Mund und verbiss sich anscheinend das Grinsen, schüttelte leicht den Kopf, linste dann wieder zu ihr herüber und richtete sich etwas auf.
„Ich glaube nicht, dass du deine Fähigkeiten auch nur halb so gut im Griff hast, wie du denkst. Und das wird dich nicht nur beim Lernen behindern, sondern auch im weiteren Leben. Lass mich raten: du kommst vom Dorf in die große Stadt und denkst, du weißt schon alles, wie?“, begann Seokjin mit spottendem Ton und Eunsook spürte wie sich ihr Nackenfell metaphorisch sträubte; sie unterdrückte den Instinkt die Zähne zu blecken.
„Dabei weißt du nichts, Kim Eunsook, nichts. Ich bin harmlos im Gegenteil zu einigen Teritärshiftern da draußen, die sich absolut nicht unter Kontrolle haben“, fuhr der Senior fort, wieder in dem halbwegs genervten, halbwegs bemutternden Ton und sie legte die Hände unter ihre Oberschenkel, presste ihr Gewicht auf ihre juckenden Fingernägel. Der Kerl ging ihr sowas von auf die Nerven! So toll war er nun wirklich nicht; wollte er einen Stern dafür, dass er sich so gut im Griff hatte? Den konnte er bekommen, wenn er sie in Ruhe lassen würde aber gerade juckte alles in Eunsook danach zu shiften und dem Typen eins auf die Nase zu geben.
„Du hast nur eine Gelegenheit, dich und andere Shifter besser kennenzulernen bevor zu aus der Ausbildung oder Uni raus bist und damit allein zurechtkommen musst! Also nimm das Angebot der Schule gefälligst ernst und dankbar an, verstanden?“, beendete er seinen Vortrag und seine braunen, großen Augen bohrten sich ernsthaft in ihre, schienen sie festzunageln. Sie hasste dieses Gefühl der Unterdrückung; der Fuchs in ihr wollte sich wehren oder wahlweise die Flucht ergreifen. Sein drückender Blick auf ihr war zu viel, es strangulierte sie und ihre Nase juckte furchtbar, ihre Kopfhaut kribbelte unerlässlich und ihre Nägel bohrten sich lang und verhärtet in ihre Schenkel; das Ende ihrer Wirbelsäule zwickte als der Schwanz herausbrechen wollte und sie lockerte die Kiefer, damit ihre Zähne mehr Platz fanden und sie sich nicht vor Wut die eigene Zunge abbiss. Ihr Gesicht war nur noch von Weiß umrahmt und sie holte tief Luft und erhob sich um zu gehen.
„Mir egal“, knurrte sie, die Worte tief und kehlig und Sanghyuk neben ihr zuckte zusammen und sah böse zur Seite, rote Fuchsohren an den Kopf gepresst. Der Schönling neben ihm starrte mit grünen Augen zu ihr hoch, die Lippe kräuselte sich bereits leicht und der mit der Grabesstimme gegenüber bekam eine ziemlich breite Nase und einen noch breiteren Nacken, die Andeutung von Hörnern bohrte sich aus seinem Kopf.
„Setz dich“, grollte da eine Stimme die sich anhörte als habe sich ein noch tieferes, dunkleres Echo auf die eigentliche Stimmfarbe gelegt. Ohne nachzudenken fand Eunsook's Gesäß die Bank wieder und alles, von den Anzeichen, die bereits sichtbar waren bis zu dem Kribbeln, das ihren Körper benetzte, war sofort zurückgedrängt und verschwunden.
Mit großen Augen sah sie in Seokjins Bernsteinfarbene Orbe. Sie waren  groß und von einem hellen gold, mit einer kleinen, runden Pupille, die sie taxierte. Mehr war da nicht außer der heftigen Welle von Dominanz, die einen Radius von mehreren Metern haben musste, denn es wurde sehr still um sie herum.
Eunsook wagte es nicht den Blickkontakt zu unterbrechen und achtete somit nicht auf das, was um sie herum passierte. Langsam erweiterte sich Seokjins Pupille wieder und seine Iris wurde dunkler, dunkelbraun waberte erst gräulich, dann wärmer durch das Gold und schließlich blinzelte er zweimal rapide und lehnte sich wieder etwas zurück, atmete tief ein und wieder aus, ruckte den Kopf zur Seite. Und stieß ein halbwegs belustigtes, halbwegs genervtes Lachen aus.
„So langsam begreife ich, warum sie jemandem wie mir ein kleines Füchschen zuteilen.. Gib mir eine Nummer“, befahl er und zog ein altes, pinkes Klapphandy aus der Hosentasche. Eunsook stand der Mund offen. „Wie.. wie bitte?“
„Tu nicht so als ob du nicht super gut hören könntest! Hier“ und Seokjin hielt ihr das Handy hin, vor den Kopf gestoßen gab sie ihre Nummer mit ungelenken Fingern ein und er riss ihr das albernde Ding wieder aus der Hand. Tippte einige Sekunden herum, dann vibrierte Eunsook's Handy in ihrer Hosentasche. Verwundert blinzelte sie, sah dann wieder zu dem Älteren. Der ihr ungeduldig bedeutete ihr Handy rauszuholen. Was sie tat. Nur um festzustellen, dass sie eine Nachricht mit dem Inhalt Dummfuchs bekommen hatte.
Empört sah sie wieder auf und öffnete den Mund, er wedelte nur mit der Hand und sie schnappte nach Luft und schloss den Mund wieder, wie ein Fisch auf dem Trockenen.
„Nichts zu danken! Wenn du mich brauchst, meistens bin ich in der Aula oder da, wo's was zu Essen gibt. Schreib mir“, schloss er recht abrupt und erhob sich plötzlich, griff sich seine Dose und ohne einen Blick zurück schlenderte er links und rechts Leute grüßend und lachend den Gang entlang. Eunsook folgte der großen, breiten Statur des Älteren fassungslos bevor sie wieder auf ihr Handy starrte. Dummfuchs. Anstatt Schlaufuchs. Der Kerl hielt sich ja für sowas von witzig!
Plötzlich spürte Eunsook Wärme im Rücken und all ihre Instinkte zuckten in ihr und ihre Nerven standen unter Strom, sie war sowas von bereit wem auch immer die Nase abzubeißen- „Ich meins ernst“, knurrte eine wohl bekannte, tiefe Stimme hinter ihr und das Kribbeln verebbte so schnell, wie es gekommen war. Verstohlen linste sie zur Seite und schielte den gutaussehenden Oberstufler mit böser Miene an. Er ließ sich davon nicht beeindrucken, deutete stattdessen auf ihr Handy und sagte eindringlich: „Ich hab auch was Besseres mit meiner Zeit zu tun, glaub mir, aber desto schneller wir das hinter uns haben desto besser!“
Dann war er verschwunden und Eunsook verdrehte die Augen, streckte den beiden verstohlen zu ihr herüber blinzelnden Füchsen die Zunge heraus und erhob sich um ebenfalls die Mensa zu verlassen.
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cellerityweb · 7 years
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Let’s Talk – mit Tobias Kopka: Programm-Direktor des Ludicious Zürich Games Festival
Seit nunmehr sechs Jahren gilt Tobias Kopka als fester Bestandteil der deutschen Videospiel-Event-Szene. Als Teil der gamesweekberlin prägte Tobias das Programm der mittlerweile englischsprachigen QUO VADIS, arbeitete ebenfalls an der RESPAWN: Gathering of Developers und der Gamescom-Konferenz Devcom. Im Oktober 2017 wurde Tobias als neuer Programm-Direktor des Ludicious Zürich Games Festival bekannt gegeben. Knapp sechs Monate später haben wir die Gelegenheit mit Tobias rund um die Ludicious 2018 zu quatschen – und die haben wir natürlich am Schopf ergriffen.
Hi Tobias, danke, dass du dir die Zeit genommen hast, mit uns über ein ganz besonderes Event zu sprechen: das Ludicious Zürich Games Festival. Vom 18. bis 21. Januar fand die inzwischen vierte Ausgabe der Schweizer Konferenz statt und zum ersten Mal warst du selbst als Programmdirektor in deren Planung involviert. Nun, im Rückblick, was überwiegt: der Spaß oder der Stress?
Natürlich ist jede Konferenz immer mit Stress verbunden, aber für die Länge der Zeit – ich bin erst im Oktober zum Team dazu gestoßen – hat alles extrem gut geklappt und die Freude überwiegt bei Weitem. Abgesehen von den üblichen Komplikationen im Event-Geschäft – die Technik will am ersten Tag noch nicht so richtig, die Schienen sind verschneit und grundsätzlich will man immer mehr als man schafft – sind wir sehr zufrieden. Wer mich kennt, weiß dass mir solche Aussagen nicht leicht von der Hand gehen, aber es war wirklich gut und hat Spaß gemacht – zuletzt hatte ich dieses Gefühl bei der QUO VADIS 2016.
Du sprichst von den ‘üblichen Komplikationen’: Gab es ein paar unerwartete Vorkommnisse, über die du dich wirklich geärgert hast?
Das Wetter (*lacht*), aber da kann man nicht viel machen. Das ist immer eine der großen Herausforderungen, bei einem Event im Winter natürlich ganz explizit. Es gab viele Hindernisse durch Schneestürme und Dauerregen; einige Speaker haben von ordentlichen Turbulenzen beim Anflug berichtet, am Ende aber sind alle bis auf eine Ausnahme pünktlich angekommen. Und selbst bei dieser einen Ausnahme war es kein großes Problem, da der Betroffene erst für ein Panel am letzten Tag eingeplant war; wir konnten also problemlos umdisponieren. Wer sich mit größere Konferenzen auskennt, weiß, dass das zum Tagesgeschäft gehört. Zudem waren wir in der glücklichen Lage, mit Nicole eine Person fürs Hosting zu haben, die schnell mit Umbuchungen auf andere Flüge oder Züge reagieren konnte, nachdem zeitweilig Flughäfen wie in Amsterdam über Tage hinweg komplett gesperrt waren. Dass alles geklappt hat, grenzte hier fast an ein Wunder – also ein Grund mehr zur Freude!
Dieses Jahr war zwar dein erstes Jahr als Programmdirektor des Ludicious, den Beruf an sich übst du jedoch schon seit Jahren aus, zuletzt für devcom und QUO VADIS. Sind dir während der Konferenz einzelne Dinge aufgefallen, auf die du dich besonders freust, diese mit deinem Team fürs nächste Jahr in Angriff zu nehmen?
Es gab minimale Kleinigkeiten, die hauptsächlich organisatorischer Natur waren. Dinge wie beispielsweise die Platzierung der Speaker-Headsets: Hier gab es Verwirrung, weil wir gleichzeitig die PA laufen ließen, was im Endergebnis dazu führte, dass sich keiner die Headsets nahm. Das waren aber auch schon die “größten” Probleme, ansonsten sind wir hochzufrieden. Worauf ich mich ganz besonders freue, ist, zusammen mit dem Team und der Community sowie mit unseren Freunden und Partnern das Konzept für 2019 basierend auf den Erfahrungen dieses Jahres weiterzuentwickeln.
Kate Edwards während ihrer Keynote bei den Ludicious und SGDA Awards
Es gibt natürlich einige Aspekte, von denen wir wissen, dass wir sie ganz klar abwägen müssen, beispielsweise in welchem Zusammenspiel öffentliche und Fachbesuchern vorbehaltene Festivalbausteine stehen, welche Abendveranstaltungen wir umsetzen wollen und können, wie sich nachhaltig Brücken in Nachbar-Communities schlagen lassen und wie wir den Spagat zwischen Kunst und Business sowie Technologie und Kultur erfolgreich bewerkstelligen. Da mich genau diese Themenvielfalt – man könnte auch sagen Systemvielfalt – am Ludicious angezogen hat, freue ich mich auf Letztere ganz besonders.
Was genau war euer Ziel für das Ludicious 2018, sowohl für dich persönlich, als auch das Team?
 An erster Stelle möchte das Ludicious der gesamten Schweizer Entwicklerszene eine Plattform bieten und dabei alle Regionen mit einbeziehen. An zweiter Stelle steht der Wissensaustausch und -aufbau in oder noch eher mit der Community. Drittens möchten wir dabei helfen, internationale Beziehungen für die Schweizer Szene aufzubauen und diesen einen gemeinsamen Ort zu bieten. Last but not least wollen wir auch in den öffentlichen Raum hinaus wirken. Wenn man sich die verschiedenen Bausteine von Ludicious ansieht – soweit klar und eindeutig hervorgehoben, wird man erkennen, wie jedes der Kernelemente von Ludicious mindestens einem dieser Ziele zugeordnet ist.
Vom inhaltlichen Standpunkt her ist es mein übergeordnetes Ziel, eine besondere Mischung aus Menschen, Themen und Formaten zusammenzubringen und damit die Leute, die Lust darauf haben, ihren Horizont zu erweitern, dazu zu ermuntern, sich auch Dinge anzuhören, denen sie normalerweise keine oder nur kaum Beachtung schenken. Um es überspitzt zu sagen: Business People in Art Talks und Artists in Business Talks. Mir ist klar, was ich hier sage und erwarte keine Wunder, aber es reicht ja oft, wenn so etwas dann und wann stattfindet. Denn ich bin überzeugt, dass hier das Neue entsteht.
So stand der erste Tag vornehmlich unter dem Thema „Art & Technology”. Vormittags hatten wir am Talks mit der ETH Zürich zusammengestellt und am Nachmittag mit der ZHdK einen eigenen Schwerpunkt zum Thema “Visual Arts And The Way We Play” kuratiert. Um nur diesen Block herauszugreifen: Dabei waren Sprecher wie David O’Reilly, der durch seine Animations-Filme wie „Please Say Something“ oder „The External World“ beeindruckt hat und mit „Everything“ Wahrnehmung in allen Kulturbereichen inklusive Games bekommen, schließlich landete dessen Trailer auf der Oscar-Shortlist. Andere Sprecher umfassten Ezra Hanson-White mit „Memory of a Broken Dimension“, Mario von Rickenbach und Michael Frei, die beide aktuell für den IGF nominiert sind, Beatrice Lartique von Lab212 oder Eduardo Fornieles von Studio Koba mit “Narita Boy”, einer 80er Hommage an die Ära der 16-Bit Games.
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Die Erfahrung auf der Ludicious soll die sein, nicht nur auf einer Business-, einer Art- oder einer Tech-Konferenz zu sein, sondern tatsächlich alle drei Bereiche zusammenzubringen, und so einen intensiven Austausch in der Community über die Tellerränder hinaus zu ermöglichen – sowohl regional wie international, als natürlich auch in den Development-Disziplinen. Denn: das Neue entsteht eigentlich immer an den Rändern dessen, was man gerade noch kennt und zwar im Austausch mit den angrenzenden Bereichen.
Ein Gesichtspunkt, der durchaus deutlich wird, wenn man sich das Programm zu Gemüte führt: zahlreiche verschiedene Ansätze, die sich alle einen gemeinsamen Kern teilen.
Ja, richtig. Wir möchten Erfahrungen von Entwicklern ins Zentrum rücken, die nah an der Realität unserer Besucher sind. Wir wollen unser Event vor allem für Entwickler von kleinen und mittelgroßen Studios ausrichten. Es geht nicht nur um die Inhalte der einzelnen Talks, sondern genauso um sinnvolle Anschluss-Gespräche. Klar muss sich der Themenkern einer Konferenz immer auch an den aktuellen Herausforderungen der Spieleentwicklung orientieren, beispielsweise Überangebot, steigende Produktionsbudgets, unzureichende Förderung… das sind Probleme, bei denen man sich über die Grenzen hinaus austauschen kann, egal ob es wie eben schon erwähnt die Grenzen von Development-Bereichen oder von Ländern und Regionen sind. Der Austausch untereinander ist das A und O.
Stichwort Ländergrenzen: Alden Kroll von Valve gab den Besuchern des Ludicious ein Update zu Steam. Wie wichtig siehst du einen solchen Kontakt, vor allem für Europa oder speziell die Schweiz?
Speziell für Developer, die noch keine Ewigkeiten im Geschäft sind, ist es immer sinnvoll, Kontakt zu Plattformhaltern herzustellen. Die Möglichkeit, mit Valve in einen persönlichen Kontakt zu treten, ist nicht gerade alltäglich, ein Besuch wie von Alden und seinen Kollegen also eine gute Gelegenheit, die von vielen auch entsprechend genutzt wurde. So gab es neben einem Talk zum Stand von Steam zwei Roundtables mit Valve, die jeweils eine Stunde dauerten und nur dem Austausch von Developern mit der Plattform dienten, auch um deren Erfahrungen in die Entwicklung der Plattform mit einfließen zu lassen. Wir wollten dem entsprechen, da auf der einen Seite immer mehr Titel auf Steam in immer kürzerer Zeit veröffentlicht werden, auf der anderen Seite aber steigt Steam zufolge absolut auch die Zahl derer, die auf dieser Plattform erfolgreich sind. In Deutschland gibt es ja immer ganz gern die Tendenz, sich auf das zu einigen, was nicht funktioniert und auch nicht funktionieren kann, anstatt Möglichkeiten und Chancen auszuloten. Dieser kulturellen Tendenz versuche ich oft etwas anderes gegenüber zu stellen.
Es waren aber nicht nur Vertreter von Valve anwesend, auch Microsoft flog einige Repräsentanten aus Seattle ein, um unter anderem Mixed-Reality-Headsets an Entwickler zu vergeben. Mit Kickstarter – und mit meinem alten Weggefährten Michael Liebe von der ‘gamesweekberlin’ – haben wir schon eine längere Partnerschaft, sodass wir hier wieder mehrere Case Studies zu Erfahrungen und Strukturierungen von Kampagnen präsentieren konnten.
Dhaune de Vir (White Wolf) beim Talk “Community & Trust”
Wenn wir hier auf die großen Firmen abheben, sollte das aber nicht falsch verstanden werden. Es geht hier nicht darum eine neue Messe zu platzieren, da gibt es genug andere und vor allem größere und bessere. Die großen Firmen sind nicht der Kernpunkt von Ludicious, sondern der Erfahrungs- saustausch und die Vernetzung zwischen kleinen und mittelgroßen Developern, analog zur Firmenstruktur in der Schweizer Games-Branche und Kultur. Im Gegenzug halte ich es auch für keinen Zufall, dass die großen Unternehmen vermehrt auf kleineren Events auftauchen, denn dort hat man die Zeit, sich ernsthaft auszutauschen, da man nicht nur von einem Termin zum nächsten rennt. Aber zurück zu deiner Frage: Die Plattformen generieren natürlich das Umfeld, in dem alle Entwickler operieren müssen, und so ist das Thema, nachhaltigen Erfolg auf solchen Plattformen zu haben, natürlicher Bestandteil unseres Programms. So haben Patryk Grzeszczuk von 11bit Studios aus Marketing und Branding-Sicht, sowie Ivan Trančík von Cellense klar analysiert, welche Bedingungen ein Game heutzutage erfüllen muss, um auf solchen Plattformen überhaupt Erfolg finden zu können, sei es Community-Building bzw. dessen Timing oder richtige Ansätze zur Markenbildung. In diesen Bereich fiel auch der Talk „Community & Trust“ von Dhaune De Vir (White Wolf), die vor einigen Jahren die Beziehung zur Community von “Vampire: The Masquerade” nach längerer Durstrecke vollständig neu hergestellt haben.
Ohne solch einen immer wieder neu stattfindenden Community-Aufbau ist es heutzutage selbst für gestandene Developer wahnsinnig schwer, sein Spiel auf dem Markt zu etablieren, wie am Beispiel von “Nex Machina” von Housemarque gesehen und diskutiert.
„Wie finde ich eine Community? Wie halte ich Sie?“ waren häufig wiederkehrende Fragen. Ist das Thema ‘Community’ für dich einer der Themenschwerpunkte?
Generell kann man das durchaus sagen. Das Thema ist für mich schon immer einer der wichtigsten Punkte gewesen, egal bei welcher Konferenz ich in der Vergangenheit gearbeitet habe, von der Next Level Conference bis zur devcom. Man versucht die Leute zusammenzubringen. Einerseits möchte man auf einer Konferenz eine Community bilden, andererseits bestehende erreichen. Die Relevanz einer belebten Community kann für den Erfolg von Spielen heutzutage nicht überschätzt werden, ebenso für Development-Zyklen.
Es gibt aktuell sehr viele Beispiele, die zeigen dass diese Thematik vor allem im persönlichen Bereich immer stärker an Relevanz gewinnt. Callum Underwood vom Indie-Publisher Raw Fury – vor allem dafür bekannt, an emotionale und persönliche Projekte zu glauben – ist eines der Beispiele dafür, dass sowohl individuelle Ansätze in der Gamesproduktion und im
Dominik Gotojuch (RobotGentleman): “60 Seconds of Fame”
Publishing (Stichwort: Self-Marketing über Personal Brands) sowie Beziehungen auf Augenhöhe innerhalb der Branche immer wichtiger werden, und diese am Ende auch auf die fertigen Produkte abfärben. Spiele stehen nicht mehr für sich alleine, sie repräsentieren ein Team aus Kreativen, eine Vision. Dass Erfolg keine riesigen Budgets oder ein Team aus mehreren hundert Köpfen benötigt, ist natürlich auch immer wieder ein Ansporn. Red Hook Studios haben als kleines Studio mit “Darkest Dungeon” zwei Million Einheiten verkauft und einen enormen Erfolg erzielt. Doch selbst nach so einem Erfolg hast du als Entwickler nicht ausgelernt. Wie baue ich als Team darauf auf? Dominik Gotojuch von RobotGentleman hat das sehr schön auf den Punkt gebracht. Mit “60 Seconds!” hat das Team selbst einen Hit auf die Beine gestellt, doch dadurch entstand eine Spirale aus endloser Arbeit, mit dem Ziel auf dieser Qualität aufzubauen. Um genau diese “Down-to-Earth”–Erfahrungen geht es uns. Ich würde also das “Kernelement” viel stärker als eine weit umfassende Hilfestellung betiteln, die weit mehr ist als “nur” das Präsentieren von Talks. Das Zíel ist es, einen Raum zu schaffen, der aus den unterschiedlichsten Erfahrungen Gleichgesinnter besteht und von diesen lebt. Die Videospielentwicklung wird immer komplexer, vor allem für Indie-Teams, dadurch erhöht sich der Bedarf an Erfahrungsaustausch kontinuierlich. Das Kernziel von Ludicious ist es, eine Plattform zu bieten, auf der genau so ein Austausch stattfinden kann, indem unsere Besucher sich intellektuell herausgefordert, aber auch emotional angekommen fühlen dürfen – alle bewegen sich hier auf gleichem Terrain.
Gab es etwas, dass dich besonders überrascht hat, gar etwas, womit du in dem Ausmaß nicht gerechnet hast?
Ja, beispielsweise wie abhängig aktuelle Spiele-Releases von einem zuvor langfristig aufgebauten Community-Profil und Kunden mit klaren Kaufabsichten sind. Du kannst qualitativ noch so hochwertige Videospiele entwickeln, letzten Endes braucht ein Spiel eine klare und langfristige Wahrnehmbarkeit im Markt, die sich von denen deiner Mitbewerber unterscheidet – völlig egal, ob es um Visibility und Buzz von Art Games geht, oder eines neuen Triple-I-Titels. Herrscht schlicht zu wenig Nachfrage, kann das dir schnell das Genick brechen. Ivan Trančík hat das am Fall Housemarque sehr schön verdeutlicht. Mit Nex Machina hat das Team einen der bestbewerteten Twin-Stick-Shooter aller Zeiten veröffentlicht, der bei Metacritic mit 88% beeindruckt. Der Titel bietet enorm hohe Qualität und die beste Grundlage für finanziellen Erfolg, der trotz alledem nicht eintrat. Wo lag das Problem? Housemarque als Studio liefert seit über zwanzig Jahren beinahe perfekte Arcade Games, von “Super Stardust” bis hin zu aktuelleren Beispielen wie “Resogun” oder “Alienation”. Trotzdem hat Nex Machina nicht ansatzweise genug Umsatz generiert und Housemarque dazu gezwungen, sich nach 20 Jahren vom Arcade-Game-Markt zu verabschieden. Finnen – und speziell diese Herren – sind immer für einen unerwarteten Stunt zu haben.
Von Links nach Rechts: Vlad Micu (VGVisionary), Kate Edwards (Geogrify), Callum Underwood (Raw Fury)
Wie dem auch sei, nach so einem Resultat muss eine Fehleranalyse folgen. Anhand der Daten, die Ivan in seinem Vortrag behandelte, zeichnete sich immer mehr das Bild, dass zwar Interesse von journalistischer Seite existierte – mitsamt exzellenter Berichterstattung und Reviews –, es aber am Aufbau der eindeutigen Kaufabsicht fehlte, die am besten schon Wochen und Monate vorher deklariert werden sollte. Am Beispiel von Steam würde das bedeuten, dass potenzielle Fans ein Spiel mitunter bereits ein Jahr vor Release auf ihre Wishlist setzen. Das wiederum bedeutet, dass man sich über einen längeren Zeitraum damit beschäftigen muss, die Community „anzufüttern“ und aufzubauen – in gewisser Weise ein ‘Back to the Roots’ des Markenaufbaus. Für Experten im Aufbau von Brands mögen das alte News sein, und dennoch wird abermals deutlich, dass die Relevanz solcher langer Vorlaufzeiten selbst für altgediente Recken zu Stolpersteinen werden können. Was das schließlich für viele der kleinen Studios mit ihren begrenzten Ressourcen und/oder Fähigkeiten bedeutet, um in dieser „Awareness Economy“ zu überleben, lässt sich mitunter nur erahnen.
Nach wie vor stark diskutiert ist die Frage um “die Zusammenarbeit mit YouTubern und Streamern.“ Erst kürzlich äußerte sich Amy Henning, die Autorin der “Uncharted”-Reihe, zu den Gefahren durch Let’s Plays. War das auch ein Thema auf der Ludicious, oder ist das Thema für mittelgroße bis kleine Studios weniger bedeutsam?
Die Frage nach Singleplayer-, Multiplayer- und Online-Berichterstattung ist meiner Meinung nach sehr komplex, insbesondere die sich überlagernden Effekte von Influencern auf Umsätze, gerade im Bezug auf bestimmte Genres. Ähnliche Fragen stellen sich ja nicht nur Studios wie Daedalic schon seit langem.
Die Relevanz von Streamern und Youtubern kann nicht überschätzt werden, gleichzeitig aber hat die klassische Berichterstattungen auch mitnichten ausgedient – Stichwort: Agenda Setting oder Framing von Spielen. Auf der anderen Seite muss ich auch ehrlich sagen, dass ich dem Thema dieses jahr bei Ludicious keinen besonderen Raum gegeben habe, um mich nach QUO VADIS, devcom und RESPAWN nicht zu wiederholen. Trendthemen wie eSports und Influencer habe ich daher bewusst hinten angestellt. Beides läuft nicht weg, und gerade das Zusammenspiel von Developern mit Kommunikatoren und Influencern jedweder Art aber wird mit Sicherheit im kommenden Jahr einen prominenten Platz im Programm des Ludicious einnehmen.
Dieses Jahr wurde jedoch im Rahmen von “Kickstarter Case Studies” bereits ein wenig auf den Punkt eingegangen. Der Talk wurde gehalten von Michael Schade (ROCKFISH Games) und Philomena Schwab (Stray Fawn Studios).
Wann beginnen die Planungen für die nächste Ludicious? Gibt es bereits spezielle Ziele oder bist du mit den Gedanken noch vom nächsten Event entfernt?
Ich bin das ganze Jahr gedanklich bei Events, egal ob ich aktuell in eines oder mehrere involviert bin. Die intensive Phase beginnt zwar erst nach der Sommerpause, aber im Laufe des nächsten halben Jahres bis zur gamescom werde ich natürlich schon damit beschäftigt sein, Speaker anzusprechen und mir Themen zu überlegen. Nachdem ich dieses Mal nur vier Monate zur Planung hatte, inklusive Jobwechsel und Teambuilding, garniert mit Weihnachten und Neujahr, sowie mehrerer Event-Besuche in Frankreich und Polen, erwarte ich mir für die Ludicious 2019 mehr Vorbereitungszeit. Die möchte ich nutzen, um noch klarer Themenschwerpunkte setzen und zusammen mit der Community ausloten zu können.
Wie genau werden die kommenden Monate für dich aussehen?
Ludicious ist eine 60%-Anstellung, die anderen 40% meiner Zeit kann ich freiberuflich auf andere Projekte verwenden, die ich im Februar und März final ausloten und entsprechend später bekannt geben werde. Unseren Stakeholdern, wie auch mir selbst, war schon zum Zeitpunkt der ersten Auslotung meiner möglichen Involvierung bei Ludicious wichtig, dass ich weiterhin mein internationales wie nationales Netzwerk pflege und ausbaue. Dementsprechend ist mein Vertrag strukturiert. Ich kann auf allen anderen interessanten Events oder Strukturprojekten arbeiten, denn am Ende kommt es auch Ludicious zugute. Das ist ein Umstand, dessen gegenseitigen Vorteil nicht jeder Arbeitgeber erkennt.
Derzeit finalisieren wir alle Abschlüsse zum Projekt. In ein paar Wochen setzen wir uns dann in den Bergen zwei Tage zur intensiven Retraite mit dem gesamten Team zusammen.
Das Team der Ludicious 2018 gemeinsam
Dabei werden wir das Gesamtprofil des Teams beleuchten, Stärken und Schwächen ausloten und eruieren, welche Ziele dem Einzelnen sowie dem ganzen Team vorschweben. Am wichtigsten wäre da aber: Wo wollen wir uns in Zukunft positionieren? Und wie können wir das Team dauerhaft halten? Dieses Jahr ging es bei Ludicious ja primär darum, dass wir als neues Team das Ludicious auch aus eigener Sicht verstehen. Das mag sich merkwürdig anhören, gerade wenn man den genannten Event bereits über die Bühne gebracht hat, den fast alle großartig fanden und der laut unseres Fragebogens aktuell eine Weiterempfehlungsrate von 97% hat. Die meisten von uns kannten Ludicious bereits aus der ein oder anderen Perspektive. Diesen Event zu seiner eigenen Mission zu machen, ist jedoch eine vollkommen neue Erfahrung. Zum Glück mussten Michael Reaney und ich nicht bei Null anfangen. Wir hatten tatkräftige Unterstützung durch unseren Eventmanager Ron Morrow, unsere Hosting-Spezialistin Nicole Wyss und unseren administrativen Support Riccarda Stampa, die bereits in vorherigen Versionen des Ludicious in gleicher oder ähnlicher Tätigkeit involviert waren. Für Michael und mich als Festivalleiter, wie auch Viktor Vogt, unser Rückgrat in Sachen Marketing und Kommunikation, war es jedoch der erste Einsatz bei Ludicious. Natürlich habe ich durch meine Arbeit als leitende Rolle bei QUO VADIS und RESPAWN bereits viele Jahre Partnerschaften mit Ludicious genossen, sowie die Konferenz zwei Mal besucht. Man muss jedoch klar sagen,  dass solch eine eher außenstehende Perspektive nicht ansatzweise die Erfahrungen hinter den Kulissen wiederspiegelt. Das war schon eine erstaunlich großartige Feuertaufe fürs gesamte Team.
Tobias Kopka & Mike Reaney
Um an deine ursprüngliche Frage anzuknüpfen: Tatsächlich beginnt für mich der Urlaub Ende Februar, den ich bis zum Beginn der Game Developer Conference genießen werde. Auf der GDC warten schon einige meiner nächsten Projekte auf ihre Umsetzung, denn ich bin federführend mit einigen befreundeten Organisatoren am European Game Showcase beteilig. Das ist ein persönliches Projekt, dass wir dieses Jahr zusammen mit Dajana Dimovska, Eva Gaspar und Alessandra van Otterlo zum zweiten Mal auf der GDC umsetzen werden. Grundsätzlich geht es dabei um 30 bisher unveröffentlichte Games aus Europa. Zusammen mit der Presse, Publishern und Plattformhaltern findet das Event in einem “Invite Only”Rahmen mit maximal 200 Teilnehmern statt und erstreckt sich über mehrere Stunden. Bei dem ganzen Wahnsinn und Trubel der GDC-Woche gleicht das absolutem Luxus und wir freuen uns, etwas Zeit für persönliche Gespräche mit Top-Journalisten und Publishern zu haben, die über das Standard-Gespräch hinausgehen. Nachdem wir letztes Jahr bei Gamespot gehostet waren, kommen wir diesmal direkt am Pier17 von Swissnex mit unserem “Non-Profit”-Projekt unter – für mich ist das eines der kommenden Highlights. Im April stehen dann auch schon die relevantesten europäischen Konferenzen an, beginnend mit der Reboot, der QUO VADIS und der der A MAZE. im April und der Nordic Game Conference im Mai. Im Mai beginnen wir auch schon damit, die Weichen für Ludicious 2019 zu stellen.
Gibt es für dich noch abschließende Worte zum Event Ludicious an sich sowie zu deinem Team?
Ich habe es an anderer Stelle schon so häufig gesagt, daher halte ich es hier kurz: Danke für den dreijährigen Aufbau von Ludicious, der nur dank Dominik Marosi, dem Vertrauen unserer Stakeholder und natürlich der Community möglich war. Danke auch an unser unglaublich leistungsstarkes und hochmotiviertes Team, sowie meinen Co-Leiter Michael Reaney, der in Zürich lebt und die Fäden vor Ort zusammen hält. Wie alles in der kurzen Zeit aufgegangen ist, war großartig, darüber sind wir unglaublich happy. Die Teamerfahrung, das Feedback und die Unterstützung durch die Schweizer Community war ebenfalls phänomenal. Gerade letzteres war uns extrem wichtig, denn Michael (ursprünglich von der Isle of Man) und ich (aus Deutschland) sind beide mit internationalen Wurzeln im Team – da war es nicht selbstverständlich, dass alles so rund läuft, wie es letzten Endes gelaufen ist.
Philippe Bischoff – Vorsitzender der Pro Helvetia
Auch auf politischer Ebene war der Zuspruch immens: Philippe Bischoff, der neue Direktor von Pro Helvetia, der wichtigsten Förderinstitution für Kultur in der Schweiz, gab bei der Eröffnung des Ludicious seinen Einstand in seiner neuen Rolle, mitsamt eines wichtigen Commitments zu Games. Eine weitere große Ehre war der Besuch der Züricher Stadtpräsidentin Corinne Mauch, sowohl bei den SGDA, als auch den Ludicious Awards. Nicht nur betitelte sie Games als einen selbstverständlichen Teil der Schweizer Kultur, sie ließ sich von mir auch spontan durch unsere Ausstellung führen. Das sind sehr ermutigende Signale für unser immer noch sehr junges Festival.
Speaking of Highlights: Wir dürfen an dieser Stelle keinesfalls die 50 ausgestellten Games aus der Schweiz, Deutschland, aber auch aus Ländern wie Israel, Chile, den USA und dem Iran vergessen. Die Developer waren allesamt anwesend und gaben uns ausgezeichnetes Feedback, was die Intensität des Austauschs für alle Beteiligten betraf, nicht nur in Sachen Matchmaking, sondern auch bezüglich der Ausstellungen. Danke dafür!
Tobias Kopka im Gespräch mit der Züricher Stadtpräsidentin Corinne Mauch
Letzten Endes geht es immer um die Gesamterfahrung: Wir möchten einen Raum schaffen, in dem sich die Leute wohl fühlen, gute Talks stattfinden, aber auch die Möglichkeit besteht, innovative Games zu erforschen und sich auf Augenhöhe austauschen zu können. Ein Raum, indem man die Kunst und Kultur des Machens von Videospielen feiern kann, egal ob bei den Awards oder im Zuge unserer “Marioke”-Abschlussfeier. Natürlich darf man bei alledem dennoch nicht vergessen, dass man bei aller Kunst und Kultur von der Produktion von Videospielen leben können sollte, daher sind auch Business-Themen und fokussiertes Matchmaking stets signifikante Bestandteile des Festivals. Die Möglichkeit,dieses Gesamtpaket dann noch im winterlichen Ambiente der Schweizer Berge und der modernen Stadt Zürich anbieten zu können, macht umso mehr Spaß.
Abschließend bleibt nur eines zu sagen:Danke an alle, die uns unterstützt haben! Ich bin sehr froh über alles, was wir als Team bereits erreicht haben, ganz besonders wenn man sich zu Gemüte führt, dass wir gerade erst am Anfang sind. 2018 wird ein rundum spannendes Jahr!
Das freut uns zu hören. Wir sagen an dieser Stelle Danke für deine Zeit und wünschen dir und dem gesamten Team nur das Beste für die all die kommenden Events – wir sind schon sehr gespannt!
Ludicious 2018
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