#österreichischer Adliger
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dreamconsumer · 3 months ago
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Ernst von Hohenberg (1904-1954).
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sachermorte · 2 months ago
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Wie machst du eigentlich deine Selfies? Hast du immer einen Tripod dabei? (Würde zum vibe passen)
Oder nimmt die jemand für dich auf? (Würde auch zum vibe passen tbh. Untoter österreichischer adliger Vampir und sein unsichtbares Geistergeleit. 😁)
Ja ich hab immer einen kleinen ausziehbaren Tripod in der Tasche! Ganz klein eigentlich, etwa die Länge meiner Fuß. Und dann noch dieses Bluetooth-Clicker
Gehts nur darum einen schönen Hintergrund zu finden und sich einzurichten. Ich mach das schon so lange dass es für mich normal ist. Fast ein Jahrzehnt? Und die Leute sind netter als man erwarten würd. Die meisten Leute ignorierens einfach aber manchmal lächeln die oder fragen sogar ob sie die Bilder sehen dürfen
Bonus: Das ist seit fast einem Jahr mein IG Profilbild
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Wie es euch gefällt (Burgtheater)
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Wenn es mich schon recht spontan in die Österreichische Hauptstadt verschlägt, dann will ich die Gelegenheit nutzen und ins Burgthater gehen und habe Glück: es gibt Wie es euch gefällt von Shakespeare!
Ich lese mir vorher nichts zu dieser Inszenierung durch, sondern lasse mich überraschen - und werde überrascht, von einem rosafarbenen Bühnenbild und Kostümen und eher relativ queeren Inszenierung (zumindest für meine Lesart und die Queerness, die das Stück ohnehin enthält).
Mehr dazu unter dem Cut!
Worum geht's?
Am eigentlichen Plot ändert sich nicht viel: Wie starten am Hof. Der alte Herzog wurde in den Wald verbannt, sein Bruder regiert jetzt, aber die Tochter des alten Herzogs, Rosalinde, ist noch da, weil sie sich mit Celia, der Tochter des neuen Herzogs, so gut versteht. Gleichzeitig gibt es einen Streit unter den Kindern von Rowland de Boys (anderer Adliger): Die älteste Tochter Olivia (im Original Oliver) hat Streit mit ihrem jüngsten Bruder Orlando und will ihn loswerden. Dazu wird am Hof ein Ringkampf arrangiert, den Orlando aber wiedererwarten gewinnt, was Rosalinde beobachtet, die sich in ihn verliebt. Aber keine Zeit, dem nachzugehen, sie wird vom Herzog doch des Hofes verbannt und flieht zusammen mit Celina und dem Narr Touchstone - aber auch Orlando muss in den Wald, weil er am Hof vor Olivia nicht mehr sicher ist.
Von nun an lungern sie also alle im Wald rum: Orlando, der beim alten Herzog gelandet ist und Liebesgedichte an Rosalinde schreibt und wie Slenderman an Bäume hängt; Rosalinde, jetzt als draufgängerischer junger Mann Ganymed verkleidet; Celia als Ganymeds Schwester Aliena sowie Touchstone und dazu noch die Schäfer*innen, die ohnehin schon da sind sowie ein junger Mann mit Gitarre namens Oskar (der sehr schön singt und das das Stück musikalisch begleitet, dessen Rolle sich mir darüber hinaus aber nicht ganz erschließt).
Ganymed findet die trashy Gedichte an Rosalinde an den Bäumen und trifft auf Orlando, der an seinem Liebeskummer leidet. Ganymed (also Rosalinde) verspricht Orlando (der sie nicht erkennt), ihm beim Überwinden des Liebeskummers zu helfen: dafür muss Orlando aber so tun, als sei Ganymed Rosalinde (er soll ihn... also sie, so nennen) und muss sie auch so umwerben. Orlando lässt sich darauf ein und verliebt sich dabei immer mehr in seine Ganymed-Rosalinde.
Überhaupt ist Ganymed im Wald relativ gefragt: die Schäferin Phoebe hat sich auch in ihn verliebt, sehr zur Trauer von Silvius, einem anderen Schäfer, der schon lange in Pheobe verliebt ist. Vor allem bewirkt Ganymeds genervtes Abweisen nur noch mehr, dass Phoebe sich in ihn "verliebt" (wenn man das Liebe nennen will, ufff).
Außerdem haben Narr Touchstone (verwendet dey / deren Pronomen) und das Schäfersmädchen Audrey (gespielt vom selben Schauspieler, der den Wrestler im Ringkampf gespielt hat) den Entschluss gefasst, zu heiraten.
Aber Ärger droht, als Olivia vom neuen Herzog in den Wald geschickt wird, um Orlando den Garaus zu machen. Da rettet Orlando aber die schlafende Olivia vor einer Schlage und einem Löwen (da fuck ist in dem Wald los, aber das war schon im Original so...) und Olivia vergibt ihrem Bruder, trifft auf Aliena aka Celia und verliebt sich unsterblich.
Im Wald wollen jetzt Aliena und Olivia sowie Touchstone und Audrey heiraten, da überredet Ganymed den verzweifelten Orlando, auch zu kommen und prophezeiht, auch er werde morgen seine Rosalinde heiraten können. Klappt dann natürlich auch, weil Rosalinde ihre Scharade beendet, woraufhin sich Phoebe doch endlich Silvius zuwendet und die auch heiraten können.
Fazit: Vier Hochzeiten und ein junger Minnesänger, der das Ganze begleitet. Das Publikum wird originalgetreu aufgefordert, doch genau das vom Stück zu mögen und mitzunehmen, als gefallen hat.
Die Inszenierung
Insesamt fühlte sich die Inszenierung für mich eher modern an. Der gesprochene Text war nicht ausschließlich Shakespeare, Touchstone hatte einen tollen trashigen Wortwitz über Robin Hood der Deo unter den Armen verteilt, ich kann keine genauen Prozentzahlen angeben, aber von allem, was auf der Bühne gesagt wurde, war maximal 2/3 Shakespeare.
Außerdem waren da der junge Mensch und seine Gitarre, der immer wieder im Hintergrund gespielt oder ganze Lieder gesungen hat und gegen Ende unter seinem echten Namen, Oskar Haag vorgestellt wurde. Oskar sagte im Stück, they verwedene they / them Pronomen und hat wirklich schön gesungen (unter anderem dieses Lied) und hat definitiv die verschiedenen Klangfarben der Liebe im Wald (melancholisch, hoffnungsvoll, verträumt, sinnierend) unterstrichen.
Die Kostüme und das Bühnenbild waren sehr Pink. Sehr leuchtend, knallig, intensiv pink, wenngleich die Bühne insgesamt eher spartanisch eingerichtet war. Zwischenzeitlich stand da ein riesiges pinkes Einhorn, das später über Kopf schwebte. Es wurde sich viel hinter gerafften Vorhängen wie hinter Bäumen versteckt.
Schauspielerisch fand ich das ganze Ensemble sehr beeindruckend, besonders begeistert haben mich aber der alte/neue Herzog, Touchstone und Rosalinde/Ganymed.
Noch queerer als im Original schon angelegt fand ich diese Inszenierung dadurch, dass es am Ende mit Celia-Olivia ein lesbian power couple gab (zwischenzeitlich gab es auch mal einen schönen Kuss zwischen Rosalinde und Celia). Außerdem durch das dey-Touchstone und ?-Audrey couple. Pronomen und Geschlechterrollen wurden auch mehrfach im Stück kommentiert und das Stück zeigte insgesamt ein hohes Bewusstsein für die Thematik.
Das Burgtheater
Neben dem Haus ist auch das Publikum ein Erlebnis, zumindest bestimmte Teile davon (wobei es mir an der Oper im Vorbeigehen noch krasser erschien). Ich kann mir vorstellen, dass hier viel sehen und gesehen werden ist und manche ihre Begleithefte wie ein Schild des gehobenen Bürgertums vor sich und ihren teuren Taschen und Pelzen her zu ihren Logenplätzen tragen. Aber am Ende müssen wir doch alle zur selben Garderobe und es hat mich amüsiert, mir auch diesen Teil des Zirkus' mal genauer anzusehen.
Ah, und das Gebäude an sich macht natürlich Eindruck, mal durch die Gänge zu schlendern und sich die Portraits anzusehen war auch bemerkenswert.
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deinausflug · 1 year ago
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Schloss Hof
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Schloss Hof
Schloss Hof: Ein Zeitzeugnis majestätischer Pracht Im nordöstlichen Niederösterreich, eingebettet in eine malerische Landschaft, erhebt sich das prachtvolle Schloss Hof. Dieses architektonische Meisterwerk ist ein wahrhaftiges Juwel, das die Besucher in eine vergangene Ära entführt. Von seiner faszinierenden Entstehungsgeschichte bis hin zu seinem anhaltenden kulturellen und historischen Einfluss auf die Umgebung ist Schloss Hof ein unvergleichliches Symbol für kulturelle Brillanz und österreichisches Erbe. Entstehung und Geschichte Die Wurzeln von Schloss Hof reichen bis ins 17. Jahrhundert zurück, als es von dem berühmten Architekten Johann Bernhard Fischer von Erlach im Auftrag von Prinz Eugen von Savoyen erbaut wurde. Die Konstruktion begann im Jahr 1725 und dauerte fast zwei Jahrzehnte. Schloss Hof wurde als Prinzenresidenz und ländlicher Rückzugsort gestaltet und zeigt eine beeindruckende Mischung aus barocker und ländlicher Architektur, die die Stilelemente des Rokoko und des Barock vereint. Seine symmetrischen Gärten, kunstvollen Skulpturen und prächtigen Innenräume zeugen von einer Ära des kulturellen Aufschwungs und des künstlerischen Raffinements. Bedeutung für die Umgebung Schloss Hof hat im Laufe der Jahrhunderte eine bedeutende Rolle in der kulturellen und sozialen Entwicklung der umliegenden Region gespielt. Es diente als Zentrum des gesellschaftlichen Lebens und als Treffpunkt für Adlige, Künstler und Intellektuelle. Seine Pracht und Schönheit strahlten weit über die Grenzen Österreichs hinaus und inspirierten zahlreiche andere architektonische Projekte in ganz Europa. Heute dient es als Symbol für den kulturellen Reichtum der Region und zieht Besucher aus der ganzen Welt an, die die reiche Geschichte und das künstlerische Erbe Niederösterreichs hautnah erleben möchten. Artefakte, Veranstaltungen und Bereiche In den Mauern von Schloss Hof sind zahlreiche Artefakte und historische Gegenstände ausgestellt, die einen faszinierenden Einblick in das prächtige Leben vergangener Zeiten bieten. Zu den bemerkenswerten Artefakten gehören antike Möbel, kunstvolle Gemälde, historische Waffen und kostbare Porzellanstücke, die die kunstvolle Handwerkskunst vergangener Epochen widerspiegeln. Darüber hinaus beherbergt Schloss Hof regelmäßig verschiedene kulturelle Veranstaltungen, darunter Konzerte, Kunstausstellungen und historische Festivals, die Besucher jeden Alters begeistern. Die weitläufigen Gärten und der prächtige Barockgarten laden zum Spazieren und Entspannen ein und bieten einen atemberaubenden Blick auf die umliegende Landschaft. Fazit Schloss Hof Niederösterreich steht als lebendiges Zeugnis für die glanzvolle Vergangenheit Österreichs und fasziniert Besucher mit seiner blendenden Schönheit und kulturellen Vielfalt. Seine majestätischen Räume, kunstvollen Gärten und beeindruckenden Sammlungen von Artefakten und Kunstwerken machen es zu einem Muss für jeden Kulturliebhaber und Geschichtsinteressierten. Schloss Hof bleibt nicht nur ein kulturelles Juwel Niederösterreichs, sondern auch ein Symbol für den Reichtum und die Vielfalt des kulturellen Erbes Europas. Besucher werden von der zeitlosen Schönheit und der kulturellen Bedeutung dieses historischen Wahrzeichens begeistert sein, während sie in die faszinierende Vergangenheit eintauchen, die Schloss Hof so meisterhaft bewahrt hat.
Öffnungszeiten
Die ganzjährigen Öffnungszeiten von Schloss Hof in Niederösterreich sind wie folgt:Montag bis Sonntag: 10:00 bis 18:00 UhrFeiertagsöffnungen:25. Dezember: 10:00 bis 16:00 Uhr 1. Januar: 10:00 bis 18:00 Uhr 24. Dezember: geschlossenDas Schloss ist auch am 31. Dezember bis 16:00 Uhr geöffnet.
Lageplan
Benutzen sie bitte den direkten Link oben "Routenplaner" um Infos für die Erreichbarkeit usw. zu erhalten.
Weitere Infos
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dom-arlesheim-texte · 7 years ago
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Das kleine Dombrevier
(1998 notiert von Eleonora Hänggi, Arlesheim 1915-2009)
Von 1678 bis 1793, war Arlesheim Sitz des Basler Domkapitels. Und damit nach Pruntrut, wo er seit der Reformation seinen Sitz hatte, das zweite politische und religiöse Machtzentrum des Fürstbischofs.
In Sichtweite der reformierten Stadt Basel und des verloren gegangenen Basler Münsters wurde ein barock-katholisches Zeichen gesetzt, das nach Freiburg im Breisgau vertriebene Stift kehrte in die Nähe der alten Wirkstätte zurück. Bischof Johann Konrad von Roggenbach konnte sich dabei auf die Unterstützung des Landvogtes verlassen, der damals noch auf Schloss Birseck in Arlesheim residierte. Die alte Herrschaftsordnung einer Gesellschaft, die streng zwischen adeligen und bäuerlichen Stand unterschied, wurde auf ein neues Fundament gestellt. Dem protestantischen Bürgertum, sparsam, arbeitsam und allem Barocken abgeneigt, blieb mit seinem neuen Fortschrittsbegriff vorerst nur das städtische Gebiet.
Doch nur wenig mehr als 100 Jahre später ging die Zeit des Basler Fürstbistums zu Ende, mit der Aufklärung war ein aktives Bürgertum entstanden, das zwischen kirchlichen und staatlichen Verpflichtungen zu trennen wusste. Zurück blieb die Residenzanlage mit der herrlichen Domkirche im Zentrum, die bis heute als ein kostbares, kunstgeschichtlich bedeutsames Wahrzeichen des Birsecks gilt.
Dieses kleine Lesebuch will Sie mit den Besonderheiten des Arlesheimer Stifts vertraut machen und es lädt deshalb zu einem kleinen Rundgang.
Geschichtlicher Abriss
Die Basler Bischöfe waren über Jahrhunderte einflussreiche geistliche und weltliche Herren. Im 13. Jahrhundert erstreckt sich ihr Gebiet von Pruntrut bis zum oberen Baselbiet und es umfasst lukrative Herrschaftsrechte im südlichen Elsass und Baden.
Im Vorfeld der Reformation wächst im städtischen Umfeld der Widerstand gegen die bischöfliche Macht. 1528 verlässt der Bischof Basel und zieht nach Pruntrut, sein Domkapitel flüchtet nach Freiburg im Breisgau. Der Südjura, das Birseck und das Laufental werden protestantisch. Das protestantisch gewordene Arlesheim respektiert dennoch die fürstbischöfliche Staatsmacht. Unter Bischof Jacob Christoph Blarer von Wartensee wird das Laufental und das Birseck 1582 erneut katholisch.
Der Dreissigjährige Krieg hinterlässt tiefe Spuren im fürstbischöflichen Kleinstaat. Bischof Johann Conrad von Roggenbach gelingt der wirtschaftliche und politische Aufschwung. Er verlegt sein Domkapitel nach Arlesheim und errichtet in nur drei Jahren (1678-81) den Dom und die Stiftsgebäude. Bischofssitz bleibt Pruntrut. Zuvor war Arlesheim ein unbedeutendes Bauerdorf gewesen, das 1239 als Dinghof vom Kloster Niedermünster für 80 Silbermark in den Besitz des Bischofs von Basel gekommen war.
Im 18. Jahrhundert orientiert sich das Bistum am noch monarchistischen Frankreich. Die Domkirche wird im Stile des Rokoko erneuert, nachdem man erhebliche Schäden festgestellt hatte. Im Vorfeld der französischen Revolution sucht der Bischof vergeblich den Schutz der Eidgenossenschaft.  Eine kleine österreichische Truppe vermag den Umsturz nicht aufzuhalten, die fürstbischöfliche Macht geht zu Ende, das Domstift Arlesheim verliert seine Bedeutung
Im Jura wird von den republikanisch gesinnten Kräften 1792 die raurachische Republik ausgerufen, die wenig später als Département Mont Terrible Frankreich einverleibt wird. Der Dom wird französisches Nationalgut, der Domschatz und wichtige Teile des Archivs gehen verloren.
1815 spricht der Wiener Kongress das ehemalige südliche Fürstbistum der Schweiz zu, das Birseck fällt an Basel. Die Gemeinde kauft den Dom, der vom Abbruch bedroht war. Die alte Pfarrkirche St. Odilia wird abgebrochen.
Das Domkapitel kommt
«Am 18. und 19. Dezember 1678 trafen die Herren Domkapitulares in Arlesheim ein und fanden vorläufig im Schloss ob dem Dorf bei Privaten und im nahegelegenen Dornach Unterkunft. Im Verlauf des folgenden Jahres 1679 setzte es das Domkapitel beim Bischof durch, dass Arlesheim zur dauernden Residenz bestimmt wurde. Der Beschluss wurde am 23. Oktober gefasst. Der damalige Bischof war Johann Konrad von Roggenbach, dessen Regierung von 1656-1693 dauerte. Dieser Reichs- und Kirchenfürst war so, wie ihn das in der südlichen Sakristei aufbewahrte Bildnis darstellt: Ein rasch entschlossener, tatkräftiger Mann; denn schon am 16. November 1679 kaufte er in Arlesheim das Bauland für die neue Stiftskirche und die neuen Domherrenhäuser – wo heute die Kirche steht, stand vorher ein Schlösschen, dass «neiv lateinisch Schlösslein». Gleichzeitig liess er den Riss für die Kirche aufsetzen und befahl, mit den Vorarbeiten für den Bau unverzüglich zu beginnen.» (Sekundärquelle Diss. Pierre Pobé 1941, S.10)
«Bei anbrechendem Tage, welcher war der 26. October und 22 . Sonntag nach Pfingsten, auf welchen dieses 1681. Jahr gefallen in dem Bisthum Basel das Fest der heiligen Schutzengel, begab sich Ihro hochfürstlichen Gnaden in Begleitung der Herren Prälaten, Herrn Cavalier, ganzer Hofstatt und schweizerischer Leibgarde in die Pfarrkirche, aus welcher sie, nach vollendetem Chor mit schöner Prozession, von dem ganzen Domkapitel, grosser Menge der Landdekane, Kammerer, Pfarrherrn und Religiosen in den Dom geführt worden, allwo Ihro hochfürstlichen Gnaden, nach gethanem Gebet, mitten im Chor, sich mit dem bischöflichen Ornate angethan. Es warteten auch in schöner Ordnung die Herren Prälaten, in ihren Infeln, des hohen Domstifts Kapitularen, etlicher Collegiatstifter Chorherrn, die landdekane, Kammerer, Pfarrherrn, alle in Rauchmänteln oder Levitenröcken. Und waren von ihnen getragen, in grossen silbernen Geschirren, die zur Weihung gehörigen Sachen. Sechs Edelknaben leuchteten mit den Fackeln. Da alles in Bereitschaft, ward mit Trompeten und Harpauken dem anwesenden Volk ein Zeich gegeben, der Anfang gemacht und alle Ceremonien mit grosser Majestät und Herrlichkeit vollbracht. » (ebd. Pobé S. 118 Kirchweichung)
«Nach vollenter Weichung der Thumbkirchen hat jhro hochfürstl. Gnaden auf dem Chor-Altar das erste heilige Messopffer in diser Kirchen dem allmächtigen Gott aufgeopffert und der erste darinnen consecriert. In allen Cappellen haben gelesen die hochwürdigen Herren, vil Religiosen, Pfarrherren und Priester nach ander biss umb halber ein Uhr. Das hoche Ambt hat gesungen in Pontificalibus der hochwürdige Herr, Herr Georgius sacri Candidi Ordinis Praemonstratensium, Abbas Bellelagij, dem statuum Provincialium Praeses auf einem Altar, so mitten in dem Chor war aufgerichtet, dem in Rauch-Mäntlen und Leviten-Röcken gedient der Collegiar Stifften Herren Canonici, Landt-Dechend, Cammerer und Pfarrherren. Under wehrender fürtreflicher Music waren gehört die Trompeten und Herrpaucken. »
Zur Kirchweichung Ioann Conrad von Roggenbach, den 26. Weinmonat 1681.
(Quelle: Der Dom zu Arlesheim. Gedenkschrift zur Aussenrenovation 1954/55)
Die Domherren
«Den Domherren selber war Privateigentum erlaubt, also bauten sie sich eigene Landsitze und Gärten. Sie befassten sich mit der Verwaltung der Güter des Kapitels, überliessen die kirchlichen Pflichten gern den Kaplänen und dem Dorfpfarrer. Feste feierten sie in Pruntrut, für Studien und Geldgeschäfte ging man nach Basel, Treibjagden fanden im Elsass oder bei Ettingen statt. Ein Domherr musste nicht priesterlich geweiht sein, freilich nach aussen im Zölibat leben, vor allem musste er adliger Abstammung sein. Also hiessen sie zum Beispiel von Mahler, von Buchenberg, von Thurn, von Verger zu Moutier-Grandval. Sie waren um 1785 13 an der Zahl, hielten sich gegenseitig die höfischen Chargen zu und hatten zuletzt Franz Josef Sigmund von Roggenbach 1782 zum Fürstbischof gewählt. Aber im Untergrund bebte die Zeit schon. Nur kamen die Vorboten der Revolution, die 1792 die Arlesheimer Idylle buchstäblich mit der Axt zertrümmerte, wieder einmal aus der Ecke, in der sie keiner vermutete. Die Romane von Rousseau waren bei den gebildeten Zeitgenossen, vor allem den Damen, schon angekommen und ins Bewusstsein aufgenommen. In dieses neue Naturgefühl, das in einer ökonomisch unbelasteten Oberschicht als eine sehr subjektive Empfindsamkeit die Geister zur Verbrüderung rief, konnten auch die Gedichte Salomon Gessners aus Zürich eingebettet werden« (Quelle: adeliges Rokoko, markuskutter.ch 2004)
Der Bischof flieht
«Anno 1792 rückten die französischen Revolutionstruppen ins Bistum ein. Der Bischof floh, das Domkapitel löste sich auf. Das Bistum wurde am 27. November 1792 mit Ausnahme der südlichen Vogteien zur Raurachischen Republik erklärt, die bereits am 23. März 1793 wieder aufgehoben wurde und als Bestandteil Frankreichs im Departement du Mont Terrible aufging. Dieses wurde im Februar des Jahres 1800 dem Departement Haut-Rhin einverleibt. In Arlesheim gingen die Revolutionäre unter General Demars besonders ruchlos vor, da der grösste Teil der Bevölkerung bischöflich gesinnt war. Sie setzten vier Domherren in Arlesheim und später in Pruntrut in Haft. Am 10. August 1793 wurde das Schloss von Franzosen und betrunkenem Pöbel geplündert und angezündet. Der Wohnbau wurde völlig zerstört. Das Schloss Birseck wurde (...) 1794 versteigert, nachdem sich beim ersten Versteigerungsversuch (...) kein Liebhaber gefunden hatte. » (ebd.)
Der Einmarsch
«Am 22. November /1792/ bauten französische Truppen eine Brücke über die Birs, um beim Marsch auf Arlesheim nicht neutrales Solothurner Gebiet betreten zu müssen. Am Tage darauf rückten zwei Kompanien in das Dorf ein (...) Die französischen Truppen hatten anfänglich erklärt, als Freunde des Domkapitels gekommen zu sein. Aber schon in der Nacht vom 4. Auf den 5. Dezember stellten sie auf dem Domplatz im Beisein von drei (!) Arlesheimern, gegen den Willen der mehrheitlich bischofstreuen Gemeinde, einen Freiheitsbaum auf. Am 9. Dezember liess der Ortskommandant Dagaliers die Domherren versammeln und verlas die Kriegserklärung Demars’ an Fürstbischof und Kapitel. Darauf stellte er die Domherren trotz ihres heftigen Protestes unter Hausarrest und verlangte die Auslieferung des nach Basel geflüchteten Archivs und des Domschatzes» Quelle: Marco Jorio, in der Untergang des Fürstbistums Basel (1792-1815), Dissertation, Paulusdruckerei Freiburg 1981, S. 61/62
Der Einmarsch der Franzosen
«Nach dem Einmarsch der Franzosen verliess das Domkapitel im Frühling 1793 Arlesheim. Domprobst Eberstein hielt zusammen mit Domherrn Reibelt bis zum Mai 1793 den Chorgang noch aufrecht. Nach Ebersteins Flucht nach Basel fand die Existenz des Domkapitels als Körperschaft, die ihren kirchlichen und weltlichen Verpflichtungen nachgehen konnte, eigentlich ihr Ende. Bis zur Säkularisation 1803 war Freiburg i. Br. der Treffpunkt, wo die meisten Domherren von 1797 bis 1799 und von 1800 bis 1803 fast ständig residierten, aber keinen Chor mehr hielten. Von diesem Zeitpunkt an fehlte die materielle und ideelle Grundlage für die Kapitulare. Die einzelnen Domherren erhielten Pensionen, verliessen teilweise Freiburg i. Br. Und zogen sich mit wenigen Ausnahmen völlig ins Privatleben zurück » Quelle: Catherine Bosshart-Pfluger, 1982 in: das Basler Domkapitel von seiner Übersiedlung nach Arlesheim bis zur Säkularisation (1687-1803), Reinhard AG, Basel, Seite 15
Gobel
«In der Tat, weder schriftliche noch mündliche Überlieferung sprechen dagegen, dass der Ruf der Kapitelherren ein guter war. Ein einziger ging andere Wege: der Elsässer Joh. Baptist Josef Gobel. Er war Anhänger der französischen Revolution, optierte für Frankreich. Er wird als Deputierter eines Teiles der elsässischen Geistlichkeit in die Versammlung der General-Stände zu Paris gewählt und leistete bald einmal den Treueid auf die neue Verfassung. Wohl in Anerkennung dafür erhält er die Würde eines Bischofs von Colmar, später die des Erzbischofs von Paris. Als Jakobiner sei er aufgefallen durch die Übertriebenheit seiner Vorschläge und dadurch, dass er als einer der ersten sich nach Art der Sanskulotten kleidete. Schliesslich geriet er selbst in die Maschinerie, die er treiben half: er wurde am 13. April 1794 als „Gottesleugner“ im Alter von 70 Jahren um das erzbischöfliche Haupt kürzer gemacht. »
Quelle: Siegfried Streicher, 1954 Gedenkschrift zur Renovation 1954/55, Seiten 23-24.
Das Ende
«Gut hundert Jahre dauerte die Herrlichkeit. Es muss für die Arlesheimer Domherren eine Zeit geruhsamen Friedens, der Sammlung, der ungehinderten Pflege der kirchlichen wie der Kapitelbelange gewesen sein, wenn nicht gerade ein Krächlein mit dem Gnädigen Herrn zu Pruntrut in der Luft lag. Vielleicht war das Leben zu friedlich, zu geruhsam! Unter der stillen Oberfläche bereitete sich eine neue Weltzeit vor, ein neues Menschenideal. Eines nahen Tages wird in Paris die Bastille brennen, Symbol eines Absolutismus, der die Autorität viel zu weit getrieben hatte. Das korsische Raubgenie wird das alte Europa in Stücke schlagen, damit auch die alte Eidgenossenschaft, damit auch das bischöfliche Birseck. Die Franzosen marschieren ein. Aus dem Idyll ist sozusagen über Nacht eine Tragödie geworden: der Bischof abgesetzt, vier Domherren verhaftet, das Schloss verbrannt; das Birseck wandert via Departement Mont Terrible zu Frankreich, Dom und Domstatt samt aller Fahrhabe werden versteigert, das Kapitel zerstreut sich in alle Welt. Kontributionen, Steuern, Konskriptionen tun das ihre. Ein Wunder, dass nicht der Dom selbst ein Opfer der Zeitläufe wurde und gänzlich vom Erdboden verschwand. Wie übel man hauste und was immer verloren ging (u. a. der Kirchenschatz, die Glocken bis auf zwei, und das kunstvoll geschmiedete Chorgitter), die Hauptsache: die kleine Kathedrale wurde gerettet und die ganze kapitelherrliche Anlage samt der Propstei hat im Wesentlichen ihren Baucharakter erhalten»
Siegfried Streicher ebd.
C.G. Jung und das Scharreisen
«Als ich sechs Jahre alt war, machten meine Eltern mit mir einen Ausflug nach Arlesheim. Bei dieser Gelegenheit trug meine Mutter ein Kleid, das mir unvergesslich geblieben ist und zugleich das einzige darstellt, das ich an ihr erinnere: es war ein schwarzer Stoff, bedruckt mit kleinen grünen Halbmonden (...) Wir kamen zu einer Kirche, und meine Mutter sagte: "Das ist eine katholische Kirche." - Meine Neugier, untermischt mit Angst, liess mich der Mutter entlaufen, um durch die offene Tür ins Innere zu blicken.
Ich sah gerade noch die grossen Kerzen auf einem reichgeschmückten Altar (es war um die Osterzeit), als ich plötzlich über eine Stufe stolperte und mit dem Kinn auf ein Scharreisen aufschlug. Ich weiss nur, dass mich meine Eltern mit einer stark blutenden Wunde auflasen. Ich war in einem merkwürdigen Gemütszustand. Einerseits schämte ich mich, dass ich infolge meines Geschreis die Aufmerksamkeit der Kirchgänger auf mich gezogen hatte, andererseits hatte ich das Gefühl, etwas Verbotenes angestellt zu haben: Jesuiten - grüner Vorhang - Geheimnis des Menschenfressers... Das ist also die katholische Kirche, die mit Jesuiten zu tun hat. Die sind schuld daran, dass ich gestolpert bin und geschrien habe!- Jahrelang konnte ich keine katholische Kirche mehr betreten ohne geheime Angst vor Blut, Hinfallen und Jesuiten. Das war der Ton oder die Atmosphäre, von der sie umwittert war. Aber immer hat sie mich fasziniert.»
Quelle: C. G. Jung in: Erinnerungen, Träume, Gedanken (1962) Rascher Verlag; Seite 23
Die Herkunft der Domherren
«Wenn wir uns einen Begriff von dem Leben machen wollen, das damit in Arlesheim seinen Einzug hielt, dann müssen wir uns die Domherren vorstellen. Das waren keine Seelsorger, die sich um das Heil der Seelen kümmerten. Die Domherren waren Mitverwalter des Fürstbistums; sie waren Standesherren von adliger Herkunft. Um Domherr dieses Stiftes zu werden, musste man eine Ahnenprobe bestehen, bei der sechzehn adlige Vorfahren aufzuweisen waren. Tatsächlich war das Kapitel eine weltgeistliche Regierungsbehörde, die aus Mitgliedern des angesehenen bischöflichen Dienstadels bestand. Man musste in der Lage sein, aus eigenen Mitteln ein standesgemässes Leben führen zu können.
Nur wenige Bürgerliche konnten dem Kapitel angehören. Doktoren der Theologie, die in Rom oder an einer deutschen Universität studiert hatten. Vielleicht war diese Vorschrift in der wohlweislichen Absicht beschlossen worden, damit dem Kapitel auch Gelehrte angehörten. Auf jeden Fall waren es grosse Herren, die in Arlesheim residierten, die den Bischof zu wählen hatten und ihm die Richtlinien seiner Politik vorschreiben konnten. In Arlesheim führten sie eine Art grosses Leben, wie es überall möglich war, wo solche Herren Politik machten und genug Geld ausgeben konnten. »
Quelle: Hermann Jülich, Arlesheim und Odilie, 1946
Schön ist der Dom
«Und schön ist vor allem der Dom! Nicht nur von irdischer, auch von jener andern geistigen Schönheit. Auf einem der stimmungsvollsten Kirchplätze erhebt sich die kleine Kathedrale. In stiller Grösse, nicht zu leicht und nicht zu schwer, wirkt die Fassade als Abschluss und Hintergrund des Platzes wie auf einem Bühnenprospekt eines barocken Theaters.
Niemand wird sich des nachhaltigen Eindrucks erwehren. Das stattliche Langhaus, die beiden Türme mit ihren Helmen, Laternen, Kuppeldächern und den reich gearbeiteten schmiedeisernen Kreuzen darauf, mit der Hauptwand im Schmuck ihres Säulenportals, der Muttergottes in der Nische darüber, dem Spiel der Fenster, Gesimse, Mauerfelder, flachen Pilaster und dem kaum angedeuteten Querbalken, hinlaufend just unter dem Giebel, der zwischen den frei werdenden Turmgeschossen mit der Uhr, den beiden Urnen, den geschweiften und aufgerollten Rändern, dem pflanzlichen Zierrat und dem vergoldeten Muttergottesmonogramm auf der Spitze nochmals etwas wie Luxus bietet.
Platz, Domherrenhäuser und Kirche bilden eine Geschlossenheit, die den raum- und massenbeherrschenden Genius des Barock sichtbar macht. Eine unvergleichliche Stimmung von Entrücktheit, Stille und kräftige Bautat liegt über der ganzen Anlage. Weit über die Schweiz hinaus aber grüsst die Domkirche ihre prunkvolleren Schwestern in den bayerischen und österreichischen Landen und weit nach rückwärts, über die Jahrhunderte hinweg, die noch ahnbaren grossmächtigen Vorbilder der deutsch-romanischen Dome. »
Quelle: Siegfried Streicher, in: Land, Dorf und Dom. Festschrift zur Domrenovation 1954/55, Seiten 23-24.
Die Zeiten sind andere
«Die Zeiten sind andere geworden. Technischer Fortschritt läuft Gefahr zum seelischen Rückschritt zu werden. Das Leben überschlägt sich, jeder und jede wird in den Strudel hineingerissen. Aber in der Hast des Tages, in dem krankhaften Zucken und Kreisen der Materie bedeuten die himmelwärts gerichteten Türme der Gotteshäuser Mahnfinger des Ewigen. Kirchen sind mehr denn je heilsame Orte der inneren und äusseren Ruhe. Wie das Gotteshaus, fest gegründet auf der Erde, sich über die Niederungen der menschlichen Behausung erhebt, so soll der Mensch, hienieden sein Bestes leistend, dem Unvergänglichen zustreben (...) Möge daher unser herrlicher Dom nicht nur eine Verschönerung des Dorfbildes sein, sondern vielmehr durch seine kunstvolle Äusserlichkeit ein Sinnbild der Verinnerlichung und der Gottverbundenheit aller Christenmenschen werden. »
Quelle: Pfarrer Erwin Ludwig, in: Der Dom zu Arlesheim. Gedenkschrift zur Aussenrenovation 1954/55, Seiten 12-13.
«Man könnte (...) angesichts der Architektur des Domes von einer Vorstufe des Frühbarocks sprechen, um ihm gerecht zu werden. Der barocke Einheitsraum ist zwar vorhanden, aber noch derart in der Tradition der sogenannten Baumeisterarchitektur verhaftet, dass der barocke Erneuerungswille noch nicht voll zum Durchbruch kommt. Es haftet dem Dom des 17. Jahrhunderts noch viel von den Formen der deutschen Spätrenaissance an, was sicher auch auf die Herkunft des Architekten und zum Teil auf die bescheidenen Mittel des Basler Domkapitels zurückgeht. »
Quelle: H.R. Heyer in: Der Dom zu Arlesheim, herausgegeben vom Organisationskomitee 300 Jahre Dom zu Arlesheim, erschienen bei Schwabe&Co. AG Basel 1981)
Das Glockengeläut
«Meine erste Erinnerung an das Städtchen Arlesheim im Baselland ist ein ungeheures Glockengeläut, so als schwängen die Glocken in meinem Zimmer, über meinem Bett. Es ist dieser in die Wolken reissende Lärm, von dem ich erwache (...)»
Quelle: Marie-Luise Kaschnitz in: Orte. Bibliothek Suhrkamp (1974) S. 55
Das heutige Geläut wurde am 31. Oktober 1926 geweiht. Seine akustische Qualität ist umstritten.  Im nördlichen Turm hängt noch das alte „Odileli“, ein kleines Glöckchen von wenig mehr als 80 cm Durchmesser, das noch aus der alten Odilienkirche stammt und von Hand geläutet werden muss. 
«Appiani recht zwar an Kraft nicht an den grossen Tiepolo heran, aber seine Deckenfresken haben etwas von dessen Art: sie führen geschickt von anschaulicher Realität in die himmlischen Erscheinungen hinüber; sie bedrücken nicht, sondern erfüllen den Raum mit lichtem Aufschwung und heller Farbigkeit»  Zitat: Hans Reinhardt, 1955
Giuseppe Appiani wurde um 1705 in der Lombardei nahe Mailand geboren und starb 1785 oder 1786 im deutschen Triefenstein. Nach Wanderjahren durch Süddeutschland wurde er um 1745 kurfürstlicher Hofmaler in Mainz. Die Signatur „Josephus Appiani pinxit“ auf dem Fresko des Altarraums datiert den Abschluss der Freskenmalerei im Arlesheimer Dom auf das Jahr 1760. Die Kirchenpatronin Maria steht im Zentrum der drei Deckengemälde.
«Auf dem Altar steht Odilia als spätgotische Statue. Eher klein und gedrungen, den Körper verhüllt im Knitterwerk des Gewandes, vom Haupt bleibt nur das Antlitz frei. Bescheiden, aber gegenwärtig, rührend, aber kräftig in der Substanz ihrer Heiligkeit wie des Materials, so hält sie der ganzen musizierenden und bewegten Herrlichkeit des festlich-sakralen Rokokoraumes stand. Und das tut wohl» Zitat: Siegfried Streicher 1955
Jakob Engel, Franz Demess oder ein anderer?
Wessen Handschrift trägt der ursprüngliche, streng und einfach konzipierte Dom? Heute geht man davon aus, dass der Jesuitenpater Franz Demess das ursprüngliche Bauwerk geschaffen hat. Dieser war um jene Zeit für den Bischof auch in Pruntrut tätig. Ob dabei auch der Eichstätter Baumeister Jakob Engel eine Rolle gespielt hat, der aus dem Misox stammte und der lange als Erbauer galt, ist ungewiss. Wer die Bauleitung vor Ort hatte ist unbekannt. Die Pläne der ersten Bauperiode sind verschwunden, und zur ursprünglichen Gestalt, die deutlich gedrungener und profaner gewesen sein dürfte, gibt es nur Rekonstruktionen und künstlerisch freie Darstellungen auf alten Bilddokumenten. Ihr heutiges Aussehen erhielt die Stiftskirche erst beim aufwendigen Rokokoumbau im 17. Jahrhundert.
Die Residenz
Die einstige Residenz grenzt südlich an den alten Dorfkern. Der rechteckige Domplatz, der von zwei Domherren-Doppelhäusern flankiert wird, bildet das Zentrum. Die Längsachse führt zur Fassade mit den zwei Türmen des Doms. Der Kirchenraum ist vom Platz aus nicht sichtbar. Über dem Hauptportal, das plastisch hervortritt und mit Rocaillemotiven umrandet ist, seit in einer Rundnische Maria als Himmelskönigin, der 1954 eine Krone zugefügt wurde. Die Dekoration der Fassaden folgt einem Entwurf Franz Anton Bagnatos aus dem 18. Jahrhundert und wurde bei der Renovation von 1954/55 teilweise rekonstruiert. Vor dem Rokokoumbau war die Fassade wie die Domherrenhäuser profaner Natur und streng gegliedert.
Inneres
Der Innenraum entspricht weitgehend dem ursprünglichen Entwurf des Altshauser Baumeisters Franz Anton Bagnato. Im Innern trennen Jochbogen den Hauptraum von den je drei Seitenaltären. Chor und Langhaus sind vergleichbar lang. Der Raum wirkt schmal und hoch. Auf beiden Seiten dringt viel Tageslicht durch hohe Fenster, das Innere des Doms wirkt trotz des reichen Stuckdekors leicht und klar. Die Längsachse führt zum reich dekorierten, von Francesco Pozzi entworfenen Hochaltar aus Buntmarmor. Vier mächtige Säulen auf hohen Sockeln ragen bis zum Deckenfresko, wo eine Krone den Altar überragt. Über dem Altarbild wacht Gottes Auge in einem Strahlenkranz mit Putten und Wolken. Auf den beiden vorderen Säulen ruhen zwei Engel. Neben dem Altar stehen auf zwei Konsolen überlebensgross die allegorischen Figuren  Glaube mit Hostie und Kreuzstab und Hoffnung mit Anker. Gegenpol zum Altar bildet die ausladende Empore mit der Silbermann-Orgel. Das Chorgestühl wurde 1761 von Peter Schacherer vollendet, das Gestühl im Langhaus erfuhr zahlreiche Veränderungen, nur die herausragenden, vom Stukkateur Fischer 1761 geschaffenen Seitendocken sind von der ursprünglichen Ausstattung erhalten. An der Kanzel an der nördlichen Langhauswand finden sich die Embleme der vier Evangelisten. Auf dem Schalldeckel der Kanzel hält ein Engel die Gesetzestafel.
Krypta
Die Gruft enthielt in drei Reihen je elf Nischengräber. Sie wurden bei der Umwandlung der Krypta in eine Kapelle 1956 entfernt. Gleichzeitig wurde der Raum mit einem Taufstein und Altar von Albert Schilling ausgestattet.
Die Stukkaturen
1759/61 schuf Francesco Pozzi zusammen mit seinem Sohn Giuseppe eine Stuckdekoration, der, wie manche annehmen, ein Modell des Wessobrunners Stukkateurs Johan Michael Feichtmayr zugrunde liegt. Puttengruppen, Blatt- und Pflanzengirlanden und muschelförmige Gebilde (Rocaillen) verleihen dem Innern des Domes ein spielerisches, fröhliches und zierliches Antlitz. Die Farbe ist weiss, nur wenige Partien sind vergoldet. Gelegentlich finden sich sich zurückhaltende Pastellakzente in den Füllungen. Über dem Chorbogen verherrlichen zwei Engel mit Posaunen Maria (Dive virgini sine labe conceptae).
Die Orgel von Silbermann
Die erste Orgel, erbaut vom Orgelbauer Joseph Schidt aus Laufenburg 1688, bestand aus zwei schmalen Seitentürmen und einem gedrungenen Mittelteil. Im 18. Jahrhundert kam es zu zahlreichen Renovationen und zu einem Neubau 1761 durch Johann Andreas Silbermann, Sohn aus Strassburg. Das nach einem Entwurf Silbermanns gefertigte Eichenholzgehäuse besteht aus einem mehrteiligen Rückpositiv und einem neunteiligen Pfeifenprospekt über einer Sockelpartie. 1888 erfolgte eine Neugestaltung im Sinne einer Romantisierung. 1959-1962 wurde das Instrument umfassend und fachgemäss erneuert. 2005 wurde eine weitere und gründliche Reparatur der einzigen noch spielbaren Silbermannorgel der Schweiz vorgenommen. Eine relative Luftfeuchtigkeit zwischen 45 und 70% wenn immer möglich eingehalten werden muss.
Schliengen
1696 erhielt der Rottweiler Künstler Johann Georg Glückher vom Arlesheimer Domstift den Auftrag für 12 grosse Wandbilder im Format 172 x 178 cm. Diese blieben bis zum Rokoko-Umbau 1760 im Dom, danach wurden sie von der südbadischen Pfarrgemeinde Schliengen übernommen. Mitte der 1990er Jahre wurden die fast quadratischen Bildtafeln restauriert. Wer sich also buchstäblich "ein Bild" vom ursprünglichen Innern des Domes machen möchte, muss heute nach Schliengen reisen. Die Bilder hängen im Langhaus und im Chorraum und zeigen Szenen aus dem Marienleben bis zu ihrem Tod und ihrer Krönung im Himmel.
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