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Es tut immernoch weh.
Da sind die guten Phasen. Die in denen alles läuft, in denen ich alles im Griff habe. Die Phasen, in denen ich mich selbst mag. Duschen kann, ohne das es eskaliert. In denen ich in den Spiegel sehen kann und das, was ich sehe, okay ist. Nicht schön, aber okay.
Und dann sind da die schlechten Phasen. Die sehr viel längeren schlechten Phasen. In denen es mir wieder schwer fällt, Dinge weg zu werfen. So richtig schwer, mit weinen und Panik Attacken. Weil meine Psyche Dinge nicht hergeben will, wenn ich nichts negatives damit verbinde. Selbst wenn es nur eine leere Tempo-Packung ist. Die Phasen, in denen ich nachts Angst habe zu schlafen. In denen ich mich Stunden lang wach halte. Weil schlafen träumen bedeutet. Und träumen bedeutet, immer wieder das zu erleben, was mir vor so vielen Jahren passiert ist. Im den schlechten Phasen fällt es mir schwerer zu duschen. Weil ich wieder überall fremde Hände an meinem Körper spüre. Weil ich das Gefühl habe, nicht "sauber" zu werden. Die Phasen, in denen mein Essverhalten sich ändert. Ich wieder Tage lang nichts esse, nur um dann völlig maßlos zu essen. Die Phasen, in denen ich Panikattacken bekomme. Ohne jeden ersichtlichen Grund. In den schlechten Phasen denke ich wieder daran, mir weh zu tun. Das ist seit Jahren nicht passiert, aber der Gedanke kommt immer wieder. Und manchmal, an den besonders schlechten Tagen, frage ich mich ob sich dieser ewig andauernde Kampf noch lohnt.
Ich weiß, dass es sich lohnt. Ich weiß, das Leben bietet so viel mehr. Aber an den besonders schlechten Tagen, an Tagen wie heute, kann ich es nicht mehr sehen.
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Jedes Jahr denke ich es geht mir besser und vielleicht wird es nicht mehr so schlimm. Und dann werden die Tage wieder dunkel. Die Gedanken kommen schneller, rasen durch den Kopf und multiplizieren sich, wann immer sie aufeinander treffen. Und mit den Gedanken kommen wieder die Gefühle. Das Gefühl unter der Haut dreckig zu sein, die Griffe von tausend Händen überall am Körper. Sich selbst so unglaublich ekelhaft finden, ganz tief drin in den Windungen des eigenen Gehirns.
Von sich selbst so abgestoßen zu sein und gleichzeitig so verachtend gegenüber den Gefühlen, die man wieder nicht stark genug ist zu bekämpfen.
Und der Druck. Der Druck sich all das nicht anmerken zu lassen, weiter zu funktionieren. Jeden Tag zu tun, als würde es nicht schlimmer.
Der Schmerz der so tief in die drin sitzt, das du schreien willst. Aber wann immer du es versuchst sind deine Schreie stumm.
Und dann dauert es nicht mehr lange bis du das erste Mal einknickst. Der Essstörung wieder freien Lauf lässt, über Selbstverletzung nach denkst, nicht mehr Leben willst.
Jedes Jahr. Je näher der Tag kommt, an dem das Monster mir das angetan hat. Und jedes Jahr denke ich es geht mir besser und vielleicht wird es nicht mehr so schlimm.
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Über die Frage wer ich bin und die Erkenntnis dazu
Wer bin ich? Was bin ich? Wann bin ich ich selbst und wann ist es mein Borderline? Wann habe ich diese Gefühle und wann sind sie nur eine übertriebene chemische Reaktion meines Störungsbildes?
So lang habe ich mich mit dieser Frage gequält. Und nicht zu wissen wer du bist, das Gefühl nicht der eigene Herr über deine Gedanken und Gefühle zu sein, ist jeden Tag ein bisschen mehr wie über glühende Lava laufen.
Wie definiere ich mich? Kann ich mich überhaupt definieren, ohne dabei meine Krankheiten einzubeziehen? Was ist meine Persönlichkeit und was ist die Störung?
Fragen die ich mir so viele Jahre gestellt habe. Obwohl die Antwort darauf so offensichtlich ist.
Ich bin ich. Meine Persönlichkeiten, mein ganzes sein, kann nicht betrachtet werden, ohne all meine Diagnosen einzubeziehen. Weil sie auf Erfahrungen zurück gehen, auf Erinnerungen und aus Traumata. Weil mein ganzes Leben genau das aus mir gemacht hat was ich bin. Und ich kann meine Störung nicht von mir differenzieren. Weil sie ein Teil von mir ist, ein Teil meiner Persönlichkeit. Weil sie an sich nur der Name dafür ist, das mein Sein sich durch furchtbare Dinge anders entwickelt hat, als wenn ich all diese Erlebnisse nicht hätte erfahren müssen.
Im Grunde ist Borderline nur die Beschreibung dafür, wie meine Persönlichkeit, mein Verhalten und meine Emotionen durch vergangenes beeinflusst wurden.
Ich werde immer hoch emotional in Stresssituationen reagieren. Ich werde immer bei Dingen die mir viel bedeuten extreme Emotionen fühlen. Ich werde immer versuchen den für mich sichersten Weg zu wählen, genauso wie da immer die Angst sein wird alles zu verlieren.
Aber das ist nicht das Störungsbild. Das bin ich. Das ist, wie ich mich entwickelt habe. Und das sind die Verhaltensmuster und die Gedankenmuster, die ich erlernen musste um zu überleben. Um mit der Welt in meinem Kopf und der Welt da draußen zurecht zu kommen.
Ich kann mich nicht ohne Borderline betrachten. Weil es ein Teil von mir ist. Es ist der Name für etwas das genauso zu mir gehört wie mein Humor, oder die Dinge die ich mag.
Und ja, meine Persönlichkeit hat sich vielleicht untypisch entwickelt und wird als Störungsbild betrachtet. Aber das definiert mich nicht. Weil es zu mir gehört. Weil es ein Teil von mir ist. Und weil es nicht separat von mir betrachtet werden kann.
Weil ich das nicht kann. Und nach all den Jahren weiß ich auch, das ich, das gar nicht will. Weil es zu mir gehört. Und weil es wichtig ist, sich selbst anzunehmen.
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In einer Welt wie dieser bist du gleichzeitig dein größer Freund, aber auch dein größter Feind.
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Eines Tages werde ich glücklich sein. Ganz bestimmt.
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Schlaf
Sechs Jahre ist es her.
Sechs Jahre mit Flashbacks, sechs Jahre mit Alpträumen.
So viele Tage, Stunden, Minuten, Sekunden. Und immer noch beherrscht es meinen Schlaf. Ich nehme keine Tabletten mehr, um schlafen zu können. Schon 2 Jahre nicht mehr. Doch besser geworden ist es nicht. Ich liege immer noch Stunden lang wach, in der Angst vor dem Träumen. In der Angst, das all die Erinnerungen wieder hoch kommen. Und so bleibe ich wach, bis mein Körper zu erschöpft ist um die Augen auf zu halten. Jede Nacht. Und jede Nacht wenn ich einschlafe sind die Bilder wieder da. Laufen wie ein zu schnell abgespielter Film durch meinen Kopf, bringen die Geräusche mit sich und den Geruch nach Alkohol und Schweiß in meine Atemwege.
Bis ich aufwache. Und noch erschöpfter bin, als beim einschlafen.
Und wie lange ich das noch kann, wie lange ich das noch schaffe weiß ich nicht. Wie lange kann ich diese Art zu Leben noch ertragen?
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5:55
5:55Uhr in der Nacht. Und ich liege wach, das Nervenkleid hauchzart, kurz vor dem Zerreißen. Bei dem Gedanken an Schlaf kommen mir die Tränen in die Augen. So verzweifelt bin ich. Ich schlafe nicht, weil ich nicht will. Sondern weil ich nicht kann. Ich bin so unendlich müde und dennoch schläft mein Körper nicht ein. Liegt wach, wälzt sich rum, kommt nicht zur Ruhe. Und ich denke an nichts, oder versuche es zumindest. Und bei dem Versuch denke ich dann doch an Alles zugleich. Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft. Und dann kommt die Angst und das Nervenkleid zerreißt und ich liege wach und weine. Und eigentlich müsste mein Körper von all den vergangenen Tagen ohne Schlaf so erschöpft sein, dass die Anstrengung des Weinens allein zum Einschlafen reicht. Eigentlich.
Stattdessen liege ich wach, so am Ende das meine Augen nicht mehr richtig fokussieren können, ich keinen klaren Gedanken mehr fassen kann. Und in meinem Kopf schallt die Stimme meiner alten Therapeutin "Natürlich geht es Ihnen schlecht. Schlafentzug ist eine Foltermethode, vergessen Sie das nicht". Und so sitze ich da und foltere mich selbst, unfähig irgendwas zu tun. Außer diesen Text zu schreiben.
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Und an manchen Tagen, an Tagen wie heute, möchte ich sterben. Nicht um aufzuhören zu Leben, sondern einfach um aufzuhören. Mit Allem. Um die Schmerzen nicht mehr ertragen zu müssen. Die Erinnerungen, die Geräusche, den Geruch. Und an manchen Tagen, an Tagen wie heute, möchte ich aufhören zu fühlen. Ich möchte nicht mehr aufstehen und wissen, dass meine Emotionen jede Sekunde wechseln können. Ich möchte nicht mehr plötzlich weinen müssen, oder ohne Grund wütend auf meine Freunde werden. Ich möchte meinen Partner nicht mehr grundlos angehen und ich möchte nicht mehr so sehr sterben wollen. An manchen Tagen, an Tagen wie heute, möchte ich aufhören zu sein.
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Ich hab sein Gesicht wieder gesehen.
Das war dieser eine Aspekt, diese eine grausame Sache, die mein Kopf vor mir versteckt hatte. Und gestern hab ich meine Augen zu gemacht und mich schlafen gelegt und da war er. Jeder einzelne Zug seines Gesichts. Jede Bewegung seiner Mimik. Dann kamen die Geräusche. Der komische Laut und das Schnauben am Ende jedes Satzes. Die Stimme und das Keuchen. Und all die Erinnerungen.
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Flashbacks. Das ist nachts wach liegen, weil du sein Keuchen direkt neben deinem Ohr hörst. Das ist nicht duschen können, weil du das Gefühl bekommst Dreck unter deiner Haut abwaschen zu müssen und dich blutig wäschst. Das ist beim Auto fahren, oder auf der Arbeit, bei Freunden, oder in der Stadt plötzlich wieder das Gefühl seiner nass schweißigen Hände überall auf deinem Körper zu haben. Das ist in Bildern von damals ertrinken, die aufblitzen wenn du Geräusche hörst. Das ist vom eigenen Schreien aufwachen, weil man wieder davon geträumt hat.
Und jedes Mal ist es ein bisschen mehr wie sterben.
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In meiner kuntergrauen Welt bebt ein neonschwarzes Herz. Es zittert und rasselt, es klagt und schreit. Es ertrinkt in Erinnerungen, an die es sich selbst kaum erinnern mag, es schläft nie, es isst nicht, es kommt niemals zur Ruhe. Mein neonschwarzes Herz ist immer dreckig. Es ist niemals unberührt, schwebt in Alkohol getränkter Luft, weint unter tausend Händen. Seine Gedanken rasen durch die Straßen, immer bedacht auf das Feindobjekt. Es dreht sich, es duckt sich, es fühlt sich verfolgt. Dann stockt es, bleibt stehen, kann sich nicht mehr bewegen. So sehr es auch will, keine Regung passiert, während es steht und bebt und vor Angst fast vergeht. Das Herz reißt an sich rum und reißt aus sich raus, es kratzt aus ihm hinaus und stopft in sich hinein. Es lacht und weint, ist hysterisch das Größte und doch winzig klein. Mein neonschwarzes Herz verliert sich in der Euphorie, bevor der weiße Schein ins Dunkle fällt, es mit sich reißt, den Glanz verliert. Es tobt vor Zorn und randaliert, es beißt und hasst mit ganzer Kraft. Bevor es wieder innig liebt. Es rafft an sich, was es nur findet und sammelt jedes kleine Ding. Was immer nicht so furchtbar scheint, zum Herz gehört es hin. Zum Herz worin ein Männchen sitzt, im Dunkeln ganz allein. Es bewegt sich nicht, es atmet kaum, liegt regungslos am Boden. Es bemerkt dich nicht, bemerkt mich nicht, ist ganz für sich allein. In meiner kuntergrauen Welt bebt ein neonschwarzes Herz. Es zittert und rasselt und dann steht es still. Irgendwann, wenn es nicht mehr kann und nicht mehr will.
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Dinge über die niemand spricht. Heute: Das Messie Syndrom.
Hey du, wenn du das siehst, setz dich doch kurz hin, nimm dir 5 Minuten Zeit und ließ diesen Text. Ich verspreche dir, es wird nicht weh tun.
Für die die mich nicht kennen, in meinem Blog steht quasi über meinen Kopf. Jede Erkrankung, jeden Gedanken. Nur das hier nicht. Das hier hab ich noch nie jemandem erzählt, oder irgendwo aufgeschrieben. Das hier weiß nur ich. Kein anderer Mensch auf dieser Welt. Und ich hoffe du wirst gleich verstehen wieso.
Ich sitze seit 2 Stunden in meinem Zimmer und heule wie ein Schlosshund. Auf meinem Bett, als kleine Insel. Um meine Insel rum, etwas über Knöchel hoch Papiere, Bücher, Plastik, Tüten. Irgendwo darunter ist der Boden. Ich will aufräumen. Und muss. Ich weiß, dass ich ein voll Psycho bin. Wie abgedreht muss man sein, um an Müll zu hängen. Oder? Ich bin einer dieser Menschen, bei denen früher im Assi TV die Wohnungen entmüllt wurden. Nur in kleinerem Ausmaß. Und das Schlimmste ist, ich weiß es. Ich bin mir vollkommen bewusst, dass ich einer dieser Menschen bin, bei denen man die Nase rümpft und sich abwendet. Ich bin nicht unhygienisch oder so. Eigentlich weiß wirklich niemand wie mein Zimmer aussieht, oder würde auf die Idee kommen, dass es meins ist. Ich bin super ordentlich, ehrlich. Im ganzen Haus ist Ordnung. Nur nicht in meinem Zimmer. Alles was auch nur ansatzweise nicht von negativen Erinnerungen behaftet ist, wird hier gesammelt. Ausgedruckte Bildchen, abgeschnittene Preisschilder, leere Plastikhüllen von Tempo Packungen. Und ich mitten drin. Ich versuche seit 7 Stunden aufzuräumen. Seit 7 Stunden sitze ich auf meiner kleinen Insel, versuche was in einen Müllbeutel zu stecken und breche dann ab, um hysterisch zu weinen. Und dann weine ich noch mehr, dafür das ich so bin. Ich bin ein Bündel aus Verzweiflung, Verachtung und unglaublich viel Selbsthass. Verzweiflung, weil ich es nicht mal schaffe ein Stück Plastik in einen Müllbeutel zu stecken. Verachtung weil ich mich so sehr vor mir selbst ekeln muss, dafür dass mir Müll etwas bedeutet. Und ich meine richtigen Müll. Nicht diesen Krimskrams aus Ü Eiern oder so. Richtigen, echten Müll. Wie durch und voll Psycho muss man sein, um daran zu hängen. Genau das wandert mir permanent durch den Kopf. Und dann kommt der Selbsthass. Wie kaputt muss man sein. Wie abartig wiederlich, kleine Preisschilder zu horten, oder leere Gummibärchen Tüten, oder all den anderen Müll. Bei anderen Menschen Objektiv zu sagen “das ist eine Erkrankung, die können nichts dafür” ist einfach. Aber mich selbst so zu sehen, quasi unmöglich. Ich habe auf mich selbst den gleichen Blick wie der Rest der Gesellschaft. Messie wird verbunden mit Ekel, Abscheu, oft sieht man sich als höher in der Gesellschaft stehend. Messies, das sind die, über die man sich vorm Fernseher gemeinsam Ekeln kann. Tja, hier bin ich. Live und in Farbe, seht mich an. Ein verheultes Bündel mit geschwollenen Lippen, aufgequollenen Augen und einem Schluchzen, das mehr nach Husten klingt. Nach 7 Stunden, ohne groß was geschafft zu haben, abgekämpft und am Rande des Wahnsinns. “Lass dir helfen”? Such so eine Sache. Ich weiß das ist Müll, aber das ist mein Müll. Irgendwas in meinem Kopf hat irgendwann beschlossen, dass niemand mehr an mein Eigentum ran darf. Auch nicht an meinen Müll. Ich muss die Dinge beschützen, mit denen ich nichts negatives verbinde. Und mein Müll gehört dazu. Auf der einen Seite ist der ganze Kram an sich ein einziger negativer Berg. Auf der anderen Seite gehört er zu dem wenigen positiven. Um das zu verstehen muss man zwangsläufig erwähnen, dass mir in dem Zimmer in dem ich lebe Dinge passiert sind, die zu einer Posttraumatischen Belastungsstörung geführt haben. Und irgendwann danach hab ich wohl angefangen alles zu sammeln, mit dem ich keine negativen Erfahrungen gemacht habe. Begonnen bei Papieren, geendet in einem Berg aus quasi allem. Das einzige was meiner Sammelwut nicht zum Opfer fällt, sind Essen und benutzte Hygieneartikel. Das könnte aber an meiner Essstörung und dem Waschzwang liegen. An der Stelle haben wohl die beiden wieder die Kontrolle über mein Leben übernommen. Um ehrlich zu sein, ich hab keine Ahnung wie schlüssig dieser Text aufgebaut ist, oder formuliert, oder erklärt. Wie quasi immer ist mein Kopf grade ein einziges lautes Stimmengewirr und alle schreien sich an.
Vielleicht fällt mir später noch eine schöne Formulierung ein, wieso ich diesen Text schreibe oder Poste. Im Moment bin ich dafür zu viel Ich und zu wenig Psycho Tabletten. Vielleicht wollte ich einfach nur mal was dazu sagen, keine Ahnung. Zu diesem Weltbild, dieser allgemeinen Verachtung der Gesellschaft. Versuch mal dir Hilfe zu holen, wenn die Menschen immer so aussehen, als wöllten sie Menschen wie mich anspucken. Versuch mal dich zu trauen und was zu sagen, jemanden zu bitten dir zu helfen, wenn irgendwo in Medien das Wort “Messie” fällt und sich die Gesichter sofort zu purem Ekel verziehen. Ich weiß, das wir abstoßend wirken. Ich weiß, dass dieser Sammelzwang abstoßend ist. Wir sind auch nicht glücklich damit, oder nehmen es so hin. Wir gehen seelisch noch mehr daran kaputt, als an den Lebensumständen, zu denen es führt.
Aber können wir kurz bitte mal ein bisschen tiefer gucken? Können wir uns kurz daran erinnern, dass das eine psychische Erkrankung ist? Wir haben uns das nicht ausgesucht. Uns sind Dinge passiert, die unsere Psyche nicht verarbeiten und ertragen konnte. Uns sind Dinge passiert, die unser Psychenschiff zum Wrack gemacht haben. Und darauf ist diese Zwangsstörung geworden.
Ich weiß nicht, wie viele von uns ganz normal leben und das Chaos vor der ganzen Welt verstecken. So wie ich. Aber es sind viele, sehr viele. Und es scheint unmöglich darüber zu reden, weil man sich so sehr dafür schämt und hasst, dass man lieber weiter so lebt, als Menschen diese Seite von einem zeigen zu müssen.
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Ich kann nicht duschen gehen. Ich habe es versucht, doch mit dem Wasser bricht die Welt über mir ein. Mit dem ersten Tropfen beginnt das Gefühl. 100 Hände auf mir, wo jede Träne landet. Dreck, der nicht verschwindet, weil er unter meiner Haut sitzt. Erinnerungen an seine verschwitzten Griffe, während er auf mir keucht. Erinnerungen an mein Wimmern. Ich kann nicht duschen gehen. Ich habe es versucht, doch mit dem Wasser bricht die Welt über mir ein.
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596 Tage
Ich kann nicht schlafen gehen. Ich habe es versucht, doch mit geschlossenen Augen bin ich wieder dort. Hier. In meinem eigenem Bett, in dem ich heute noch schlafen soll. An dem Ort, an dem mich ein Monster zum Monster gemacht hat. Hier, wo mich alles an diese Minuten erinnert. Wenn ich die Augen schließe, rieche ich seinen Alkoholatmen. Ich höre ihn keuchen. Spüre seinen festen Griff. Ich höre mich, wie ich ihm sage, er soll aufhören. Und spüre mein erstarren. Wie mein "nein" verstummt und ich mich nicht bewegen kann. Nicht schreien kann. Nicht atmen kann. Einfach nur dar liegen. Wie die Hitze von seinem Körper auf mein zittern trifft. Wie er stöhnt und sagt "Nicht aufhören", als hätte ich eine Wahl. Als wäre es meine Entscheidung gewesen. Als wollte ich es. Als hätte ich ihn von mir runter ziehen können, wie er mehr als das doppelte von mir wog. Jede Nacht spüre ich sein Gewicht auf meinem Brustkorb und seine Hände an mir. 596 Tage später. Aber es geschieht jede Nacht wieder.
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Ich könnte nichts sagen, nichts tun, was nicht falsch wäre. Ich könnte schweigen und atmen und es wäre ebenso falsch, wie reden und anwesend sein. Ich könnte nichts tun und dennoch wäre es das falsche. Völlig gleich, wie ich mich verhalte, es ist in keiner Hinsicht richtig. Und jeder Versuch Dinge zu retten, ist von Anfang an zum scheitern verurteilt. Ich kann nicht mehr, ich gebe auf. Es ist kein Sinn mehr in jedem Versuch.
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Wohin soll ich noch gehen, wenn alle Lichter aus sind. Wohin soll ich wandern, mitten in der Nacht? Wenn jeder Weg eine Sackgasse scheint und alles an Sinn verliert. Wohin soll ich gehen, wenn mich keiner mehr versteht und niemand ruhe hält. Wenn ich nicht mehr Rasten kann, wo mein Heim liegt. Wohin soll ich gehen, wenn ich die ganze Welt so sehr hasse wie sie mich?
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Schwerelos
Eben dachte ich, ich könnte fliegen. Nur ganz kurz, vielleicht eine Sekunde lang. Und dann wurde mein Körper wieder schwer. Die Erdanziehungskraft zog ihn zurück, weckte mich aus meinem Traum. Aber diese eine Sekunde war grenzenlos, zeitenlos. Als würde ich schweben, ein Teil des Nichts sein, mit Sauerstoffmolekülen verschmelzen. Wie ein unsichtbarer Gedanke, der flüchtig an Menschen vorüber zieht. Ich könnte die Stadt von oben sehen, ferne Länder ersuchen und so tief über dem Meer fliegen, dass meine Fingerspitzen durch die Wellen gleiten.
Eben dachte ich, ich könnte fliegen. Nur ganz kurz, vielleicht eine Sekunde lang.
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