#zgaa
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zwickaugehtauchanders · 4 years ago
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#TRNSFRM  008: kleinster gemeinsamer Teiler
Teilen ist ein aktueller Trend. Nicht nur in Krisenzeiten, sondern auch unabhängig davon scheint es dem Zeitgeist zu entsprechen weniger Dinge neu zu kaufen sowie Dinge, die man nicht mehr oder nur selten braucht zu teilen oder gleich zu verschenken. So ist es auch nicht verwunderlich, dass es in Zwickau mittlerweile eine Auswahl an öffentlichen Tauschangeboten gibt. Am bekanntesten sind wohl Bücherboxen, die häufig in alten Telefonzellen untergebracht sind. Am Peter-Breuer-Gymnasium gibt es zum Beispiel eine, die von den Schülern dort betreut wird. Demzufolge ist diese aber auch nur zu Schulzeiten geöffnet. Außerdem steht auch am Ende der Hauptstraße nahe am Schumann-Platz eine zweite Box. Die Westsächsische Hochschule betreibt auch schon seit längerem ein Büchertauschregal in der Mensa am Dr.-Friedrichs-Ring. Dieses Regal ist zu den Öffnungszeiten der Mensa (aktuell werktags von  08:30 bis 13:30 Uhr) zugänglich. Etwas breiter gefächert ist das Angebot in der sogenannten "Wechselstube" der Peter-Breuer-Straße, über die wir bereits berichtet hatten. Hier findet man auch kleine Dekoobjekte, Klamotten, Spiele und Haushalstgegenstände. In Ergänzung zu all diesen Tauschangeboten gibt es seit letztem Jahr im Studentenwohnheim der Hochschule auch einen echten Fairteiler bei dem Lebensmittel getauscht werden können. Der Kühlschrank hört auf den Namen Karl und wird von einer Gruppe freiwilliger gereinigt und in Stand gehalten. Zugänglich ist er über den Eingang zum Studentenwohnheim an der Schneeberger Straße 23. Dabei ist wichtig, dass er jeden Werktag von 09-18 Uhr öffentlich zur Verfügung steht. Also, seid solidarisch und tauscht statt wegzuwerfen!
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rurr-7 · 5 years ago
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eshtgtlk🥴
7taa ana zgaa🥴
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gamagosanti · 5 years ago
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LA MAFIOSA Y CORRUPTA BRUJA DEL 71 DISCULPEN MARTUCHIS SALIENDO DE SU ENTREVISTA DE LA W RADIO.. https://www.instagram.com/p/B-zGaa-p34c/?igshid=1o2qi8v8odt9m
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zwickaugehtauchanders · 6 years ago
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Fünf mal eins: Coworking Zwickau / Pierre Tunger
Die Zukunft der Arbeit ist kollaborativ. Wir haben mit den Gründern von @CoWoZwickau über gemeinsames Arbeiten, Zwickau und Prokrastination gesprochen. Im zweiten Teil stellt sich Pierre Tunger den fünf Fragen.
Hallo Pierre. Wer ist eigentlich Martin, dein Partner bei Coworking Zwickau? Martin spielt Schlagzeug in einer Punk-Band, er mag kein Bargeld und muss deswegen immer mit Karte zahlen, was ihn aber nicht stört, da er von Haus aus gern gegen den Status-Quo rebelliert und Neuem gegenüber sehr aufgeschlossen ist, was als Gründungsberater in der Hochschule Zwickau mit Informatik und BWL-Background von Vorteil ist, im Gegensatz zu seiner Abneigung gegen Businesspläne, aber deswegen promoviert er auch zu Effectuation, falls er nicht gerade durch HackySack zocken oder ÖPNV-Feedback-Hass-Tweets abgelenkt ist. Was ist Coworking? Coworking, eine Kreation aus kooperativ und Arbeit, ist eine Arbeitsform, bei der Freiberufler, Kreative, Einzelkämpfer aber auch kleine Teams in einem meist größeren Raum gelegentlich und langfristig vielleicht auch täglich zusammenkommen, um dort einzeln oder eben auch gemeinsam an ihren Projekten zu arbeiten. Warum und wo sollte man einmal in der Woche vorbeikommen? Jellies, unsere regelmäßigen Arbeitstreffs die wir auf unserer Website unter www.cowo-zwickau.de bekannt geben, eignen sich, um Routinen zu durchbrechen, das Homeoffice zu verlassen und sich bewusst außerhalb der Komfortzone aufzuhalten, um neue Orte, Leute, Denkweisen kennen zu lernen und um sich zu vernetzen, anderen zu helfen und vielleicht selbst wertvolles Feedback zu bekommen oder wie wir gerne sagen: Gemeinsam.Begeistert.Schaffen. Wird da eigentlich auch gearbeitet oder ist es so eine Art gemeinschaftliches Prokrastinieren? Haha ... Abhängig von der Uhrzeit, den Leuten die da sind und wie viele von uns Kopfhörer aufhaben, geht es mal leise und konzentriert zu, mal wird angeregt diskutiert und ein anderes Mal hat man das Gefühl, wir wollen irgendwie nur nicht alleine im Büro sitzen, wobei Prokrastinieren besser ist als sein Ruf, da es uns ermöglicht, "zufällig" auf anderes aufmerksam zu werden und so Bereich zusammenkommen, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Wie wichtig ist aus eurer Sicht die kreative Szene in Zwickau? Es ist wichtig, neues auszuprobieren um nützliches zu schaffen und bestehendes weiterzuentwickeln, jedoch würde ich dies nicht auf DIE kreative Branche oder Szene reduzieren, aber diese kann durch entsprechende Methoden und Techniken ein guter Sparring-Partner für eher konservative Branchen sein und darf daher gerne gefördert werden, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass leider auf einige Kreative eher der Begriff Prekariat zutrifft.
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zwickaugehtauchanders · 6 years ago
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Provinzkultur. Eine Annäherung an die Kevin Brewery, die Seilerstraße und die Provinz, oder so.
 „Das Bier ist zu teuer…das sind alles nur Hipster...Punkrock? Da hab ich keen Bock drauf… Kevin, was soll das denn sein?“
All das sind Phrasen, die man zwar in Zwickau erwarten kann, die aber so am vorvergangenen Samstag gar nicht zu hören waren. Die Kevin Brewery hatte zur Eröffnungsparty -Schrägstrich- Hausverkauf -Schrägstrich- Konzert in ihre neuen Räumlichkeiten in die Seilerstraße 1 eingeladen. Eigentlich wäre das kaum eine Meldung wert. Warum nicht? Das Bier mit dem klangvollen Namen ostdeutscher Adliger gibt es schon wieder seit 2015. Craftbeer ist spätestens seit dem es in jedem Discounter steht kein Trend mehr und Punkrock gibt‘s jede Woche in der Barrikade. Warum also doch drüber reden?
Weil gerade der Umzug der Brauerei in die Seilerstraße und diese Eröffnung zeigen um was es bei der Kleinstbrauerei geht. Die Gründer sind Kreative durch und durch. Sie trinken nicht nur Bier her, sie präsentieren und zelebrieren Bier! In erster Linie geht es hier um Kultur und Gemeinschaft. Keine Abfüllung gleicht der anderen. Die Sorten beziehen sich mal auf Punkbands, mal auf regionale Bands. Eine Musikrichtungsempfehlung für jede Sorte gehört schon zum Standard. Daneben gibt es ein konsequentes und gutes Design jeder Kommunikation. Ob Flyer, Etikett, Facebookankündigung, you name it. Alles spricht dieselbe Sprache. Außerdem ist die Brauerei ein Ort an dem Konzerte, Workshops oder andere Veranstaltungen stattfinden. Ein Kulturort eben. Die Brauerei hebt sich heraus, weil sie Kultur anbietet statt einfach nur Bier zu verkaufen.
Und das ist der Punkt. Neben der Kevin Brewery entwickelt sich die Seilerstraße gerade zu einem Kulturort mit einer Menge an Proberäumen, Ateliers, einem Hackerspace, Büros, Werkstätten und vielem mehr. Doch wie bei allen Kulturorten, die uns in der näheren Umgebung begegnen kommt es auf die Wahrnehmung an. Viele Veranstalter in der Region wie die Barrikade, das Liederbuch, die Kunstplantage oder das Café Taktlos bieten Woche für Woche ein sehr gutes, abwechslungsreiches Programm mit renommierten Künstlern an. Und renommiert heißt eben ganz häufig, dass es bekannte Künstler in einer Nische sind. Dennoch gibt es beim Publikum nicht immer eine hohe Anerkennung und die Bereitschaft einen Eintritt dafür zu zahlen. Warum eigentlich? Immer wenn das Argument kommt: „Wer? Die/Den kenn ich nicht…da geh ich nicht hin?“ müssen wir uns verwirrt am Kopf kratzen! Helene Fischer für 80 €, Rammstein 100 €… da hat keiner ein Problem. Dazu noch eine Bockwurst und ein Bier macht zusammen 12 €…Achja Fangirls und –boys von Apple sind wir natürlich auch, heiße Verehrung für einen kalten, seelenlosen Faustkeil…
Um endlich aus dem „Hier-ist-nichts-los“ Kreislauf auszubrechen sollten wir dringend mal unsere Perspektive ändern! Kultur muss kein dekoratives Accessoire sein mit dem wir unsere Freunde beindrucken müssen. Mittlerweile ist doch nahezu jeder Müde ständig gestellte Selfies auf den immer gleichen Events (furchtbares Wort) mit den immer gleichen Posen und den immer gleichen Hashtags zu sehen. Sobald wir uns erlauben wieder Nicht-Mainstream zu sein, können wir uns auch wieder Sub-Kultur, Veranstaltungen im Lokalen und ihre Macher gönnen. Wir können uns darauf einlassen und uns überraschen lassen. Und das kostet uns als Konsument kaum Energie. Wohingegen die Macher lokaler Kultur damit zum Großteil nicht ihren Lebensunterhalt bestreiten. Sie gehen noch einem Beruf nach, haben Familien und stellen in ihrer Freizeit ein Programm zusammen, weil sie das von Herzen wollen.  
Egal ob euch das Bier von Kevin nun schmeckt oder ob ihr den Preis dafür angemessen findet. Versucht mal wieder neugierig zu sein. Selbst eine Stadt wie Zwickau hat in verschiedenen Nischen etwas zu bieten, was sie einzigartig macht.
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zwickaugehtauchanders · 5 years ago
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#TRNSFRM  003: Lokal ist Sozial?
- welchen Beitrag freies WLAN für die die Gesellschaft leisten kann -
Frei - während Manche dieses Wort mit der Freiheit assoziieren meint es für Andere eher kostenfrei, wie das berühmte Freibier. Ähnlich verhält es sich mit Freifunk. Freifunk ist ein Dienst, der im übertragenen Sinn frei und besoffen macht. Neben dem freien, also uneingeschränkten Zugang zum Internet bietet Freifunk diesen auch kostenfrei an. Beides ist wichtig, aber warum?
Es dürfte eine Binsenweisheit sein, wie wichtig die Ressource Internet, ähnlich wie Strom, Wasser und Bildung für die Entwicklung und die Chancen eines jeden Einzelnen wie auch der Gesellschaft ist, [1,2]. Dies gilt trotz des ganzen Rauschens, des Shoppings und der menschlichen Abgründe die sich täglich im Web über uns ergießen. Freifunk greift diesen Anspruch auf.
Auf technischer Ebene kommt Freifunk simpel daher: Es ist einfaches WLAN. Man könnte auch sagen, dass Menschen ihr heimisches WLAN mit anderen Menschen im direkten Umfeld teilen. Das kann auf dem Bürgersteig vorm Haus sein, im Garten, in der Wohnung oben drüber oder auf dem Parkplatz. Also im einfachsten Fall soweit die Reichweite des eigenen Routers reicht. Der Kniff dabei ist, dass im besten Fall viele Router in unmittelbarer Reichweite zueinander liegen. Diese Router, auch Knoten genannt, vernetzen sich untereinander und bilden ein Netz, das sogenannte Mesh. Neben kostenfreiem Internet bietet dieses freie Netz auch die Möglichkeit, lokale Dienste für schwarze Bretter, Chats, Umweltsensoren oder Nachrichten anzubieten.
 Vorteile und der Einfluss auf die Gesellschaft
Die simple Idee der Vernetzung ist der eigentliche Clou am Freifunk. Es werden lokale Netze im Straßenzug, einem Viertel oder einer Stadt gebildet. Um aus diesem Netz ins Internet zu gelangen, braucht es nur einen Router im lokalen Netz, der ans globale Netz angebunden ist und schon sind alle verbunden. Sobald mehrere Knoten eine Verbindung zum Internet haben, ist Ausfallsicherheit geschaffen. Stellen sie sich vor, Ihr Provider hat technische Probleme. Dann sichert eine Anbindung ans Freifunknetz Ihnen weiterhin den Zugang zum globalen Netz. Natürlich gilt das nicht nur für das Surfen im Web. Auch andere Services wie Datenspeicher, Websites, IP-Kameras oder Backups bleiben somit verfügbar.
Zunächst klingt das alles sehr technisch, abstrakt und vage, für Manchen sogar nach Chaos. Und genau das ist es nicht. Im Gegenteil, der kleinteilige Ansatz lokaler Knoten und Netze hilft Komplexität zu verstehen und sich in ganz kleinen Schritten selber einzubringen.
Neben der technischen Raffinesse, Dienste wie das Internet lokal und frei anzubieten, hat Freifunk eine ebenso große und relevante kulturelle Funktion. Freifunk ist im Wesentlichen ein nachbarschaftliches Projekt. Ein gemeinsames Projekt schafft Kontakte, aber auch ein Bewusstsein für die Nachbarschaft. Wer Bürgerbeteiligung sucht, kann sie in einem solchen Projekt sehr direkt ausleben. Dies geht auch weit über den technischen Aspekt hinaus. Neben Vermittlern der Idee braucht es Menschen, die mit Gespür für ihre Nachbarschaft auf andere zugehen, es braucht Organisatoren, die bei Bedarf bei Firmen oder öffentlichen Einrichtungen für das Projekt um Unterstützung werben. Auch gestalterische Fähigkeiten für die Umsetzung von Infomaterial und Vorträgen können gefragt sein. Weiterhin erlauben die technischen Eigenschaften, wie Verschlüsselung und das Nicht-Speichern von Daten sowohl den Nutzern als auch jenen, die sich um Aufbau und Instandhaltung des Netzes kümmern, wichtige digitale Kulturtechniken zu erlernen sowie zu verstehen. Trotz vieler gut gemeinter Versuche lässt sich der Umgang mit (privaten) Daten beziehungsweise die technische Funktionsweise von Datennetzen nur selten mit bisherigen Denkmustern erklären. Es braucht also ein neues Verständnis für den Umgang mit den eigenen Daten sowie den Geräten und Akteuren, die diese erfassen, weiterleiten und verwerten. In Konsequenz sind es diese Fähigkeiten, die eine demokratische Gesellschaft auf Dauer ergänzen müssen. Das was einmal "Medienkompetenz" hieß, muss inhaltlich ebenso wie technisch aber auch kulturell erweitert werden. Hier bietet Freifunk einen Einstiegspunkt.
 Wie sieht‘s denn in Zwickau aus?
In Zwickau kann man Freifunk auch ganz praktisch erfahren. Zum Beispiel am Neumarkt. Ein Unternehmen hat einen Knoten zur Verfügung gestellt und ans Internet angebunden. Darum haben sich mittlerweile etwa acht weitere Knoten gebildet, die mit dem ersten vernetzt sind. Insgesamt gibt es derzeit in Zwickau und der näheren Umgebung mehr als 65 Knoten, die von einer lokalen Initiative unterstützt werden. Das sind deutlich mehr als die vier Zugangspunkte die die Stadt Zwickau mit viel Budget und unter unfreien Rahmenbedingungen betreibt. Dabei schafft es Freifunk nicht nur, mehr Standorte zu betreiben sondern vor allem Freifunk an Orte zu bringen, die nicht im Fokus städtischer Aufmerksamkeit liegen wie an den Neumarkt, das Muldeparadies, eine Kleingartenanlage oder das kreative Zentrum in der Seilerstraße.
Während vielfach über die sogenannte Digitalisierung diskutiert wird, kann man mit solch einem Projekt sehr schnell digitale Infrastruktur im Lokalen schaffen, die allen offensteht und zudem durch direktes Bürgerengagement aufgebaut wird. Dies hat natürlich zwei Rahmenbedingungen: Bürger müssen sich finden, um solch ein Projekt aufzubauen und in Stand zu halten. Aber genau das ist schon  Realität: In Deutschland gibt es derzeit in etwa 400 Orten Freifunk, mit mehr als 48000 Knoten, LINK. Darüber hinaus hat Freifunk deutschlandweit noch viel wichtigere Beiträge geleistet. In einer Vielzahl an Flüchtlingsunterkünften haben Freifunkinitiativen mit ihrem Engagement für eine wichtige Unterstützung gesorgt, [3]. Außerdem gibt es ganze Dörfer, die über beeindruckende Funkstrecken und der internen Verteilung per Freifunkknoten dem Breitbandloch auf dem Land zumindest ein Stück weit begegnen, [4, 5]. Auch Festivals und andere temporäre Veranstaltungen setzen auf die Nutzung offener, geteilter Infrastruktur, [6]. Bei all diesen Projekten ist der kulturelle Einfluss wesentlich. Es geht hier nicht um eine technische Spielerei weniger Nerds, sondern um die gemeinsame Nutzung von Räumen.
Alles, was nicht im Fokus kommerzieller Interessen steht, aber für eine Gemeinschaft, Nachbarschaft oder Stadt wichtig ist, kann hier realisiert werden. Damit ist Freifunk nicht nur ein Freiraum, es schafft auch Freiräume! Das, was vielfach mit Empowerment gemeint ist, wird hier direkt umgesetzt. Nach dem Prinzip: Einfach mal machen!
 Was ist nun "Frei" in Freifunk?
Neben der Tatsache, dass das Netz kostenfrei ist, ist es vor allem frei von Beschränkungen. Insbesondere gibt es keine zentrale Autorität, die über den Zugang zum Netz wacht. Diese Freiheit ist fundamental und ermöglicht auch Menschen den Zugang zum Internet und den Diensten, die sich einen Zugang bei einem Provider aus irgendeinem Grund nicht leisten können oder ihn nicht bekommen. Das können zum Beispiel Besucher, Kinder oder Pendler sein. Hier kommt eine weitere Stärke von Freifunk zum Tragen. Da keinerlei Nachweis über irgendetwas wie Gehalt, E-Mail-Adresse, Herkunft oder Haarfarbe zur Nutzung des Netzes erforderlich ist, wird auch niemand ausgeschlossen. Egal ob politisch Verfolgter, Teenager oder der Nachbar, was ja alles ein und dieselbe Person sein kann, ist dabei. Auch wenn das nicht für jeden leicht auszuhalten ist, ist das die nicht-so-geheime Superkraft des Freifunks: es ist frei wie in Freiheit! Dazu gehört auch, dass es niemanden gibt, der irgendwelche Daten über die Nutzer und deren Verhalten sammelt, auswertet oder verkauft.
Letztendlich geht es auch um eine sehr einfache Übung für das eigene Ego und dem gefühlten Kontrollverlust: Kann ich eine Ressource, für die ich wenig persönlich getan habe, die ich kaum greifen kann und die mir nicht wirklich gehört, vorbehaltlos teilen? Bin ich bereit, anderen Menschen etwas von meinem Wohlstand abzugeben, ohne etwas direkt dafür zu erhalten? Egal wie die Antwort ausfällt, kann die Beschäftigung damit vielleicht eine Annäherung an diesen schwierigen Begriff der "Freiheit" sein.
  Infoecke
Wer tiefer in die Thematik einsteigen möchte, findet hier noch einige Ansatzpunkte:
 -  Allgemeines gibt es auf  www.freifunk.net
- Vor Ort in Zwickau ist die Initiative Freifunk Chemnitz zuständig, sie wird unterstützt von einer Zwickauer Gruppe aus dem Hackerspace z-Labor (Link/Treff)
- es gibt schöne Karten mit den Knoten in der Region und überall sonst
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zwickaugehtauchanders · 5 years ago
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#TRNSFRM  004: grenzenlos Magazin
Miteinander reden - das ist der Titel der aktuellen Ausgabe des Magazins grenzenlos. Das Magazin erscheint seit Herbst 2018 in Zwickau und hat einen starken interkulturellen Fokus, [Heft 1, Heft 3]. Das zeigt sich nicht nur in der bunten Redaktion, sondern auch in den Inhalten und deren Vermittlung. Neben Alltagsgeschichten und Episoden des Zwickauer Stadtlebens finden sich spezifische Geschichten von Zugezogenen und Geflüchteten. Aber auch ganz praktische Tipps und Kochrezepte sind Teil des Magazins. In der Regel wird jede Ausgabe durch ein übergreifendes Thema eingerahmt. Die Artikel sind in der Regel zweisprachig in Deutsch sowie in der jeweiligen Muttersprache der Autorin / des Autors verfasst, um eine möglichst breite Leserschaft zu erreichen. Das kann zum Beispiel persisch, arabisch, russisch oder englisch sein. Diesen Fokus verfolgt das Magazin über bislang alle Ausgaben.
Es ist ein Projekt, dass durch das Vorleben von Dialog und Kooperation diese Werte kommunizieren möchte. Es zeigt durch die Themen und deren Ausgestaltung, dass die Erfahrungen und Standpunkte aller Menschen in einer Stadt interessant sind. Jede/Jeder hat eine Geschichte zu erzählen, die anderen möglicherweise ein Stück den Horizont öffnet. Das Magazin zeigt sowohl mit den Artikeln aber auch mit seinen Autorinnen und Autoren, dass die Herkunft eines Menschen im besten Sinne der Start dieser Kommunikation ist, aber garantiert nicht deren Ende sein sollte. So ist der Titel der aktuellen Ausgabe durchaus programmatisch für das ganze Magazin zu verstehen.  
Durch die Unterstützung des Mehrgenerationenhauses Zwickau hat das momentan neun-köpfige Redaktionsteam im November 2019 bereits die vierte Ausgabe mit einer Auflage fast 2000 Stück veröffentlicht. Das Magazin ist kostenfrei und liegt an über 40 verschiedenen Stellen in Zwickau wie dem Mütterzentrum, der Westsächsischen Hochschule, diversen Kneipen, Schulen, Praxen, etc. aus. In der Regel erscheinen vier Ausgaben pro Jahr. Während das Redaktionsteam an der nächsten Ausgabe für April 2020 bastelt, haben wir gehört, dass auch immer wieder neue Autoren willkommen sind. Getreu dem Anspruch des Magazins spielt dabei nur die Geschichte der jeweiligen Autorin / des Autors, eine Rolle, nicht ihre oder seine Herkunft, Erfahrungen oder Kenntnisse.
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zwickaugehtauchanders · 5 years ago
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#TRNSFRM  002: fünf mal eins mit Christian Gesellmann
Christian Gesellmann (Twitter, Facebook, Instagram) ist gebürtiger Zwickauer und freier Journalist. In den letzten Jahren ist er vor allem durch Reportagen und Interviews für Krautreporter bekannt geworden, hat länger für die Freie Presse geschrieben und in einer Vielzahl von Zeitungen wie u.a. der Zeit publiziert. Kürzlich ist von ihm und Josa-Mania Schlegel das Buch "Ostdeutschland verstehen" ebenfalls bei Krautreporter erschienen. Wir haben ihm 5 Fragen gestellt.
Welche Rolle spielt deine Herkunft aus Zwickau? Hat die Gesellschaft und das Umfeld hier nach der Wende zu deiner Neugier und deinem kritischen Umgang mit ihr geführt?
Ich mag die Rolle des Kritikers eigentlich gar nicht besonders, zum Schreiben bin ich viel mehr gekommen, weil ich gern Geschichten sammele und erzähle - und die Geschichten, die mir am meisten bedeuten, sind natürlich die von Menschen und Orten, die ich kenne.
Die Gesellschaft ist aus manchen Blickwinkeln stark im Umbruch, aus anderen wiederum scheint sie starr und unbeweglich. Ist es dieses besondere Spannungsfeld, was dich interessiert?
Gesellschaften sind immer im Wandel, und dieser Wandel kann auch nie gleichmäßig oder allumfassend sein; spannend sind für mich vor allem Erzählungen, die uns helfen, Wandel als einen positiven Prozess zu sehen, an dem wir selbst aktiv teilnehmen.
Du wählst oft einen eher persönlichen Schreibstil, bei dem man das Gefühl hat ein Ich-Erzähler führt durch die Reportage. Das macht deine Texte lebendig. Führt das gelegentlich zu Kritik?
Nicht besonders, weil man kann das ja finden wie man will, aber es ist auf jeden Fall immer ehrlich, was nicht so einfach ist, aber ich glaube, dass gerade im erzählenden Journalismus viel Kraft liegt, weil er die Subjektivität des Autors thematisiert, die man ja so wenig ablegen kann wie seine Haut, und dass das die bestmögliche Annäherung an eine nie vollständig erreichbare Objektivität ist.
Du bist viel unterwegs und schreibst über eine große Bandbreite an Themen. Welchen Einfluss hat das Reisen auf deine Texte?
Den Wert des Reisens kann man gar nicht überschätzen, denn über uns selbst lernen wir das meiste erst durch den Kontakt mit dem Anderen, dem Fremden, in Abgrenzung davon oder in Liebe dafür, was sich gegenseitig gar nicht ausschließen muss.
Die Provinz im Allgemeinen und Zwickau im Speziellen braucht dringend Utopien, was wäre deine?
Mehr Empathie und weniger Einsamkeit wären schon mal ein Anfang.
(Copyright des Bildes: Christian Gesellmann)
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zwickaugehtauchanders · 6 years ago
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Auch vor Zwickau macht es nicht halt, das #BauhausJahr #2019. Mit einer Ausstellung des Bauhaus-Studenten, Fotografen und Zwickauer Ehrenbürgers Albert Hennig leisten die Kunstsammlungen Zwickau ihren Beitrag. Diese Schau zeigt vor allem Fotografien des Künstlers, begleitend aber auch Schriftverkehr und weitere Dokumente der Kooperation des Zwickauer Museums mit dem Bauhaus in den 1920er Jahren insbesondere unter Leitung des damaligen Direktors Hildebrand Gurlitt. Die Ausstellung ist klein in ihrer Größe, aber hochwertig ausgestattet und ansprechend gehängt. Ein Besuch lohnt sich also besonders!!!!
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zwickaugehtauchanders · 6 years ago
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# Fairteiler Zwickau Sharing ist in aller Munde. Neben Autos, Übernachtungsmöglichkeiten, Internetzugängen und Klamotten werden mittlerweile auch andere Dinge des alltäglichen Lebens geteilt und getauscht. Vor allem in einer Welt, in der eine materielle Fülle größtenteils vorherrscht, ist das Tauschen gebrauchter Gegenstände ein Ausdruck ökologischen Bewusstseins. Eine der bekanntesten Initiativen ist der sogenannte Fairteiler, der wir 2016 hier schon mal vorgestellt haben (https://zwickaugehtauchanders.tumblr.com/post/144285670969/essen-retten-eine-utopie-für-zwickau ) Zum Glück für Zwickau gibt es das Jugendbuffet. Neben dem Späti krempeln die Jugendlichen immer wieder die Ärmel hoch und gestalten für sich selbst und allen anderen eine moderne und angenehme Stadt. Mit einem großen, stabilen Schrank haben sie nun für Zwickau einen Fairteiler geschaffen. In der Peter-Breuer-Straße 44 (Parklplatz) könnt ihr nun nach Lust und Laune saubere, funktionsfähige vollständige Dinge tauschen. Das können zum Beispiel Klamotten, Haushaltsgegenstände, Deko, Schuhe, Bücher, Spiele, Schmuck oder Werkzeug sein. Bitte seid so gut und bringt keine Lebensmittel, defekten Dinge oder Gegenstände, die nicht in den Schrank passen mit. Außerdem wäre es ziemlich cool, wenn ihr ab und zu vorbeischaut und Dinge, die keiner abgeholt hat nach 2 Wochen wieder entnehmt. So bleibt der Schrank für alle spannend und wird nicht zum Sperrmülllager. Ihr könnt dafür aus dem Schrank jederzeit Dinge entnehmen die ihr braucht, auch ohne etwas hineinzulegen. Wir freuen uns sehr über diese Möglichkeit mit anderen in Kontakt zu kommen und den kleinen Beitrag zur Aufwertung des Stadtlebens! 👌🏻✊🏼😎 (Copyright Bilder: Anna Obst und zgaa)
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