#treesofleipzig
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treesofleipzigland · 4 years ago
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Der Hinterhof gehört den Bäumen. Viele Leipziger Naturdenkmale stehen in Hinterhöfen, so wie diese hoch aufgeschossene Bergulme, die zielstrebig zum Licht zieht. Knapp 20 Meter dürften es sein, wobei eine solcher Baum bis zu 40 Metern schafft. Das liegt vor allem an der sympodial monochasialen Verzweigung, bei der Stamm und Äste mehrfach durch Seitensprosse übergipfelt werden.
Besonders geschützt werden die wenigen alten Ulmen vor allem seit dem flächendeckenden Ulmensterben der letzten Jahrzehnte. Dabei ist die Ulme (auch Rüster genannt) seit jeher klassischer Hof-, Dorf und Stadtbaum. Deshalb ist das faszinierende auch seine Übercodiertheit: War er in der griechischen Mythologie Symbol des Todes (am Eingang zum Hades steht einer Ulme in deren Ästen die Träume der Menschen hängen; unter ihr besang auch Orpheus seinen Fehler). Baum der Trauer nennen ihn die Briten, die ihre Särge traditionell aus Ulmen zimmern. In der nordischen Mythologie ist die Ulme der Beginn allen Lebens (die Frau entstand aus einem Ulmenstamm, der Mann aus der Esche)
Im Baumhoroskop beginnt übrigens nächste Woche die Zeit der Ulmegeborenen. Wesenseigenschaft laut Esoteriker: „Die Person ist eine angenehme Figur, trägt geschmackvolle Kleidung und sagt laut was ihr nicht passt.“ Na denn!
#ulmusglabra #treesofleipzig
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treesofleipzigland · 4 years ago
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Was jetzt gerade noch mal überall blüht sind die Japanischen Schnurbäume. Die späten cremeweißen Blütenstände sind eine Riesenparty für Hummel, Biene und Co gerade wenn es im August schwierig wird für die Honigsammler genug zu finden. Kaum ein anderer Baum dieser Größenordnung blüht so spät- #Bienenbaum #treesofleipzig
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treesofleipzigland · 4 years ago
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Kurzer Abstecher zu einer bukolischen Lindenallee. 60 Bäume säumen den alten Verbindungsweg von Delitzsch nach Brodau. Während man das historische Kopfsteinpflaster entlang holpert unterquert man die 120jährigen Winterlinden (dazwischen Sommerlinden). Unerwartet, fast unwirklich.
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treesofleipzigland · 4 years ago
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Eine kleine Kaiser-Linde vorm Grassi. Die Tilia europaea Pallida ist ein wuchtiger Straßenbaum, der im Herbst heftig leuchtet. Nicht zu verwechseln übrigens mit  Kaiserlinden – also Linden die man in Preußen zu Ehren Kaiser Wilhelm I.  oder Kaiser Friedrich III. oder zum 100-jährigen Jubiläum der Völkerschlacht pflanzte. Aber solcherlei sind viele, von der Dorflinde über die Gerichts- und Friedenslinde zur Tanzlinde, von der Lutherlinde über die Schillerlinde zur Goethelinde. Nur Moltke und Blücher bekamen Eichen und die dann Prozessionsspinner.
#treesofleipzig
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treesofleipzigland · 4 years ago
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Nachtrag unsachlicher Art Recht eigentlich ist das beste an der Eiche mein Blick nach oben. Das kurze Ziehen im Nacken, wenn man seinen Kopf überstreckt. Das Stillhalten, der sanfte Gleichgewichtsverlust. Festhalten am Stamm. Stundenlang kann man so taumeln, während sich die Blicke im skurrilen Astgewirr verlaufen. Waghalsige Biegungen, aberwitzige Verrenkungen. Gänzlich furchtlos streckt sie Äste in alle Himmelsrichtungen. Licht verfängt sich akrobatisch in den Untiefen der Krone. Schaust du in eine Eiche schaut sie nicht zurück und das ist elend beruhigend. #treesofleipzig
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treesofleipzigland · 4 years ago
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Die Grenze gehört den Bäumen.
Die Hainbuche oder auch Hagebuche ist ein unterschätzter Baum, dabei gehört er zu den zehn häufigsten Baumarten Deutschlands und bewohnt unseren Kontinent schon seit mehr als 2,5 Mio Jahren. Sie ist übrigens gar keine Buche, sondern ein Birkengewächs. Der Name leitet sich her von hag (Einzäunung), da man den Baum, gut verschnitten, wunderbar als Hecke nutzen kann. Schon im 11. Jahrhundert pflanzte man mit Hainbuchen große Wehrhecken. Zusammen mit Brombeeren und Heckenrosen eine absolute Geheimwaffe: hübsch, lecker und undurchdringlich. Viele Ortsnamen von Hagen bis Friedrichshain legen davon Zeugnis ab. Die Hainbuche ist  auch als Hexenbaum (hagzissa) bekannt, denn diese saßen bekanntermaßen auf Zäunen, die natürlich auch Grenzen zwischen den Welten markieren.
Die Hainbuche hat übrigens das härteste Holz aller europäischen Bäume (Härte nach Brinell 36 N/mm2) - und wird daher auch Eisenbaum genannt. Von Hagebuche kommt das Adjektiv hanebüchen, der Bedeutungswandel von handfest-derb zu haarsträubend-abwegig steht auf einem anderen Blatt.
Pro-Tipp: Wenn ihr eine Hainbuche entdeckt, schaut euch unbedingt immer genau den spannrĂĽckigen Stamm an, es sind knorrige, krumme, widerspenstige Zauberwerke, den ein oder anderen Kobold sah man darinnen.
#treesofleipzig
#Carpinusbetulus
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treesofleipzigland · 4 years ago
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Die Bäume gehören dem Zufall. Überrascht hat mich heute früh eine Amerikanische Schwarz-Weide, Salix nigra in Anger-Crottendorf. Dieser eher kleine Baum, erstmals 1785 vom legendären Humphry Marshall beschrieben, wohnt eigentlich zwischen Ostkanada und Florida. Ein klassischer Südstaaten-Baum an den Ufern des Mississippi. Da kann er natürlich auch in den östlichen Auwäldern vorkommen aber irgendwer muss ihn mitgebracht haben. Jedenfalls kann man sich nun am Ausgang des Ramdohrschen Parks wie Tom Sawyer fühlen und Grasharfe spielen. #treesofleipzig #salixnigra
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treesofleipzigland · 4 years ago
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Den Bäumen gehört die Welt. Eine kleine Kuriosität. Die Blutbuche vergrünt ja normalerweise im Laufe des Sommers. Dieses Exemplar konnte sich nie ganz entscheiden, ob es auf der Sonnen- oder Schattenseite des Lebens steht. Ich taufe sie Buntbuche und besuche sie im Oktober noch mal. #fagussylvaticapurpurea #treesofleipzig
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treesofleipzigland · 4 years ago
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Sommerlinde aus dem Lehrbuch. Im Juni. In Delitzsch.
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treesofleipzigland · 4 years ago
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Der Mai gehört den Bäumen. Wenn ihr nach oben schaut und das hier seht, dann steht ihr unter einem Japanischen Schnurbaum. In den Pagodenbaum verliebt man sich viel zu schnell. Eigentlich ist er zu schön für Mitteleuropa, dennoch wächst er ganz gelassen zwischen all dem schnöden heimischen Gehölz. Sein malerisch-majestetischer Wuchs, die lässig zerpflückte Krone, die bizarr verrenkten Äste, der buchtig-zwieselige Stamm, die filigran gefiederten leuchtend grünen Blätter...und damit er die Aufmerksamkeit ganz für sich allein hat, blüht er erst im August und September, dann aber verschwenderisch üppig, was alle Hummeln ganz besoffen macht (Honigbaum). Als wäre das nicht genug, ist er über Dürre, Abgase, Streusalz oder Hitze erhaben. Der Name ist irreführend, nach Europa gebracht wurde er 1747 vom französischen Missionar D`Incarville aus China. Achtung: Alles bis auf die Blüten des Sauerschotenbaums ist recht giftig, die Blütenstände dagegen machen sich gut im Omelette und sind blutdrucksenkend. #honigbaum #pagodenbaum #sauerschotenbaum #styphnolobiumjaponicum #treesofleipzig
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treesofleipzigland · 4 years ago
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Der Mai gehört den Bäumen. Heute der Baum des Jahres 2020, die Robinie, auch bekannt als Scheinakazie. Gerade blüht sie überall und es riecht nach Bergamotte, was auch die Bienen lieben (Stichwort Akazienhonig). Eingeführt und benannt wurde sie 1601 von/nach Jean Robin, Hofgärtner der Könige Heinrich III. und Heinrich IV. aus Virgina, USA. Der älteste Pariser Baum ist eine Robinie am Place Viviani, sie wurde im 1. Weltkrieg bei einem Bombardements erwischt und wird seitdem von Betonpfeilern gestützt, blüht aber noch. Sie ist ein klassischer Pionierbaum und daher auch in Leipzig nicht so selten, da nach dem 2. Weltkrieg auch auf Trümmerschuttflächen wuchs. Abseitiges: Ein guter Indianerbogen ist aus Robinienholz. Für den Bergbau und als Grubenholz hat die Robinie eine entscheidende, lebensrettende Eigenschaft: Es knarrt laut bevor es bricht – Zeit sich zu retten! Ihr erkennt sie eigentlich immer sehr gut an der tief gefurchten längsrissigen Borke. #Robiniapseudoacacia #treesofleipzig
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treesofleipzigland · 4 years ago
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Der Mai gehört den Bäumen. Heute der Urweltmammutbaum, eine Art lebendes Fossil. 1941 entdeckte man ihn einer unzugänglichen Bergregion in China, nachdem man 1940 Fossilien von ihm fand und schon für ausgestorben erklärt hatte - fossil that came to life. In der Kreidezeit dominierte er die Wälder der Nordhalbkugel und ist heute durch Anpflanzungen in Parks wieder zurückgekehrt. Der Urweltmammutbaum, auch Chinesisches Rotholz genannte, wächst extrem schnell – der im Bild ist erst um die 20. Spektakulär wird das ganze im Herbst, wenn die Nadeln sich rosa-gelb, dann bis hin zu lachsrot und kupferbraun verfärben bevor sie abfallen. #Metasequoiaglyptostroboides #sequoia #treesofleipzig
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treesofleipzigland · 4 years ago
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Diese unerfahrene Nelken-Kirsche probiert schon mal den Herbst. Und hat die Lentizellen schön  #treesofleipzig #kanzan  #Prunus serrulata
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treesofleipzigland · 4 years ago
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Ein weiteres Leipziger Naturdenkmal: Im Hinterhof steht dieser wunderschöne Japanische Schnurbaum der mit den weißen Häusern so mediterran wirkt. Die Sophora japonica hat übrigens die tolle Leipziger Adresse An der Milchinsel 4. #treesofleipzig
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treesofleipzigland · 4 years ago
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Zwei pubertierende Rotblühende Rosskastanien im besten Schnöselalter. #Aesculuscarnea #treesofleipzig
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treesofleipzigland · 4 years ago
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Der Sommer gehört den Bäumen. Heute die Stieleiche auch Sommereiche. Im Bild ein Naturdenkmal in der Russenstraße von 1869. Warum heute? Die Sommersonnenwende ist auch das Eichenfest, denn heute Nacht kämpfen die Brüder Eichenkönig (Gott des zunehmenden Jahres) und Stechpalmenkönig (Gott des abnehmenden Jahres) gegeneinander. Was soll ich euch über die Eiche erzählen, was ihr nicht eh schon wisst...Vielleicht, dass die Deutsche Eiche ausgerechnet 1989 Baum des Jahres war. Oder dass die Eiche ein  Buchengewächs ist, was den Gewitterspruch noch dämlicher macht. Noch so ein Sprichwort: „Auf den Eichen wächst der beste Schinken.“ - denn früher trieb man Schweine in Eichenwälder und bemaß den Wert eines Waldes nach der Anzahl der Schweine die er nährte. Erst mit der deutschen Kartoffel verlor die Eichel ihre Bedeutung. Einer geht noch: „Es braucht Glück, dass eine kleine Eiche groß wird" und dann braucht sie ewige 60 Jahre bis sie keimbare Eicheln bilden kann.
Die Eiche ist einer der ältesten Bäume in unseren Breiten und deshalb ganz gut aufgestellt für den Klimawandel: tiefe Pfahlwurzel für Wasser, sturmfest, kommt mit Trockenheit und Hitze klar und bietet über 400 Schmetterlingsarten und 100 weiteren Insekten einen Lebensraum. Die meisten Nutzungsarten sind heute obsolet, sodass auch die Menschen ihn in Ruhe lassen – und  Whiskyfässer sind mehrfach verwendbar. Cheers!
#treesofleipzig #Quercusrobur
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