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Rotes Wien
Der Begriff ‘Rotes Wien’ bezeichnet Wien in den Jahren 1918-1934, als die Sozialdemokratische Arbeiterpartei eine riesige Majorität im österreichischen Parlament besaß. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und der Haburgsmonarchie war die neue Republik Österreichs sowie mit Wohn- und Hungersnot als auch mit finanziellen Schwierigkeiten beschäftigt.
Wohnen
Mit der Anzahl von minderwertiger Unterkunft und von Obdachlosen, was sich mit dem Einzug von osteuropäischen Flüchtlingen weiter verschlechtert, brauchte die Regierung eine neue Strategie, um genug Unterkunft zu bieten. Deswegen haben sie zwischen 1925 und 1934 insgesamt 60.000 Wohnungen im Form von sogenannten Gemeindebauten bauen lassen. Damit wurde Wohnen zum ersten Mal zu einer öffentlichen Aufgabe, womit sich die Regierung beschäftigen musste.
Diese Gemeindebauten sind heutzutage ein wichtiger Teil der Kultur der Stadt Wiens, von den das bekannteste Beispiel Karl-Marx-Hof ist. Diese Gebäude bot hunderten Familien Unterkunft, und wurde typisch um einen Hof gebaut. Die Wohnungen wurden mit einem Punktsystem ausgegeben: Familien mit Handikaps bekam mehr Punkte, damit Unterkunft nach Bedarf geboten werden konnte.
Karl-Marx-Hof im 19. Bezirk
Gesundheitspolitik
Die Gesundheitspolitik der sozialistischen Partei hat sich vor allem mit der Gesundheit von Kindern und Familien auseinandergesetzt. Um die Gesundheit von Säuglingen zu schützen und den Beruf der neuen Mütter zu erleichtern, bekam jedes Baby ein Wäschepaket, damit sie nicht mehr mit Zeitungspapier gewickelt werden mussten. Zudem wurde Mutterberatung für Schwangere und neue Mütter geboten.
Nach der Initiative des derzeitigen Stadtrates Julius Tandler wurden Kindergärten und Kinderfreibäder geöffnet. Zudem war medizinische Besorgung für die Bevölkerung kostenlos. Nach seinen Worten: “Was wir für die Jugendhorte ausgeben, werden wir an Gefängnissen ersparen. Was wir für Schwangeren- und Säuglingsfürsorge verwenden, ersparen wir an Anstalten für Geisteskranke.” Nach seiner Politik wurde die stäätliche Ausgabe für Gesundheit verdreifacht, und als Folge ist die Quote von solchen Sachen wie Säuglingssterblichkeit und Tuberkulose gesunken.
Julius Tandler, Arzt und Sozialdemokratiker
Bildung
Wien profitierte davon, das es vor kurzem der Stadt Sigmund Freuds war, denn Psychologie in Schulen wurde zu einem Schwerpunkt der Schulreform in der Stadt.
Nach dieser Reform wurde Bildung kostenlos und offen für alle, während Stipendien auch geboten wurden, was heißt dass alle Schichten der Bevölkerung die gleichen Bildungschancen hatten. Reigionsunterricht wurde auch von der Kirche getrennt. Diese Reform war auf der Idee von Karl Marx basiert, dass die Bildung von Kindern wesentlich für eine künftige, sozialistische Gesellschaft war.
Ende des Roten Wiens
Während die Christlichesoziale Partei, die Hauaptoppositionspartei, die Arbeiterwahl an sich nicht ziehen konnte, bekam ab 1923 die österreichische NSDAP bei der Parlamentswahl immer mehr Wähle. Am Anfang war sie nur eine Kleinstpartei, aber zwischen 1932 und 1933 ist sie zu einer Massenpartei geworden. Damit endete die Majorität der Sozialisten.
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