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Schildbürger bauen ein Rathaus
Schildbürger bauen ein Rathaus · Erich Kästner · Nacherzählung
Vorwort: Erich Kästner erzählt hier die Geschichte der Schildbürger nach. Im Mittelalter gab es einmal eine Stadt, die Schilda hieß. Deshalb nannte man deren Bewohner auch die Schildbürger. Das waren sehr merkwürdige Leute. Denn alles, was sie machten, war verkehrt. Und alles, was man ihnen sagte, nahmen sie wörtlich. Das brachte manche Kaufleute, die durch Schilda kamen, in schiere Verzweiflung, andere hingegen lachten sich über die Dummheiten der Schildbürger fast kaputt. Einmal bauten sie so zum Beispiel ein Rathaus ohne Fenster. Damit sie jedoch im Rathaus auch etwas sehen konnten, schaufelten sie den Sonnenschein in Eimer und Fässer und trugen ihn wie Wasser hinein. Als ihnen dann beim Kochen das Salz knapp wurde, wollten sie auf ihren Äckern Salz aussäen. Doch statt Salzkraut wuchsen dann dort nur noch Brennnesseln. Ein anderes Mal veranstalteten die Schildbürger einen Wettstreit, um einen neuen Bürgermeister zu wählen. Derjenige, der am besten reimen konnte, sollte Bürgermeister werden. Und das geschah dann auch. Als sie dann eines Tages ihre Stadt aufgaben, wanderten sie in alle Himmelsrichtungen aus um sich im ganzen Land niederzulassen. Auch heute noch leben Urenkel und Ururenkel der Schildbürger. Zur Geschichte: Der Plan, das neue Rathaus nicht viereckig, sondern dreieckig zu bauen, stammte vom Schweinehirten. Er hatte, wie schon gesagt, den schiefen Turm von Pisa erbaut, der mittlerweile eine Sehenswürdigkeit geworden ist, und erklärte stolz: »Ein dreieckiges Rathaus ist noch viel sehenswerter als ein schiefer Turm. Deshalb wird Schilda noch viel berühmter werden als Pisa!« Die anderen hörten das mit großem Behagen. Denn auch die Dummen werden gerne berühmt. Das war im Mittelalter nicht anders als heute. So gingen also die Schildbürger schon am nächsten Tag morgens um sieben an die Arbeit. Und sechs Wochen später hatten sie die drei Mauern aufgezogen. In der dem Marktplatz zugekehrten Breitseite war ein großes Tor ausgespart worden. Es fehlte nur noch das Dach. Nun, auch das Dach kam bald zustande, und am Sonntag darauf fand die feierliche Einweihung des neuen Rathauses statt. Sämtliche Einwohner erschienen in ihren Sonntagskleidern und begaben sich, mit dem Schweinehirten an der Spitze, in das weiß gekalkte, dreieckige Gebäude. Doch sie waren noch nicht an der Treppe angelangt, da purzelten sie auch schon durcheinander, stolperten über fremde Füße, traten irgendwem auf die Hand, stießen mit den Köpfen zusammen und schimpften wie die Rohrspatzen. Die drin waren, wollten wieder heraus. Die draußen standen, wollten unbedingt hinein. Da gab es ein fürchterliches Gedränge! Endlich landeten sie alle, wenn auch stark zerschunden und mit Beulen und blauen Flecken, wieder im Freien, blickten einander ratlos an und fragten aufgeregt: »Was war denn eigentlich los?« Da kratzte sich der Schuster hinter den Ohren und sagte: »In unserem Rathaus ist es finster!« »Stimmt!« riefen die anderen. Als aber der Bäcker fragte: »Und woran liegt das?«, wussten sie lange keine Antwort. Bis der Schneider schüchtern sagte: »Ich glaube, ich habe es«. »Nun?« »In unserem neuen Rathaus,« fuhr der Schneider bedächtig fort, »ist kein Licht!« Da sperrten sie alle Mund und Nase auf und nickten zwanzigmal. Der Schneider hatte wirklich recht. Im Rathaus war es finster, weil kein Licht drin war! Am Abend trafen sie sich beim Ochsenwirt, tranken ein Bier und beratschlagten, wie man nun Licht ins Rathaus hineinschaffen könne. Es wurde eine ganze Reihe Vorschläge gemacht. Doch sie gefielen ihnen nicht besonders. Erst nach dem fünften Glas Braunbier fiel dem Hufschmied das Richtige ein. »Das Licht ist ein Element wie das Wasser«, sagte er nachdenklich. »Und da man das Wasser in Eimern ins Haus tragen kann, sollten wir es mit dem Licht genauso machen!« »Hurra!« riefen sie alle. »Das ist die Lösung!« Am nächsten Tag hättet ihr mal auf dem Marktplatz sein müssen! Das heißt, ihr hättet gar keinen Platz gefunden. Überall standen Schildbürger mit Schaufeln, Spaten, Besen und Mistgabeln und schaufelten den Sonnenschein in Eimer und Kessel, Kannen, Töpfen, Fässer und Waschkörbe. Andere hielten große, leere Kartoffelsäcke ins Sonnenlicht, banden dann die Säcke geschwind mit Stricken zu und schleppten sie ins Rathaus. Dort banden sie die Säcke dann auf, schütteten das Licht ins Dunkel und rannten wieder auf den Markt hinaus, wo sie die leeren Säcke von neuem aufhielten und die Eimer und Fässer und Körbe wieder voll schaufelten. Ein besonders Schlauer hatte eine Mausefalle aufgestellt und fing das Licht in der Falle. So trieben sie es bis zum Sonnenuntergang. Dann wischten sie sich den Schweiß von der Stirn und traten gespannt durch das Rathaustor. Sie hielten den Atem an. Sie sperrten die Augen auf. Aber im Rathaus war es genauso dunkel wie am Tag zuvor. Da ließen sie die Köpfe hängen und stolperten wieder ins Freie. Wie sie so auf dem Marktplatz herumstanden, kam ein Landstreicher des Weges und fragte, wo es denn fehle. Sie erzählten ihm ihr Missgeschick und dass sie nicht ein noch aus wüssten. Er merkte, dass es mit ihrer Gescheitheit nicht weit her sein konnte, und sagte: »Kein Wunder, dass es in eurem Rathaus finster ist! Ihr müsst das Dach abdecken!« Da waren sie sehr verblüfft. Und der Schweinehirt meinte: »Wenn dein Rat gut sein sollte, darfst du bei uns in Schilda bleiben, solange du willst«. »Jawohl«, fügte der Ochsenwirt hinzu, »und essen und trinken darfst du bei mir auch umsonst!« Da rieb sich der Landstreicher die Hände, ging ins Wirtshaus und bestellte gleich eine Kalbshaxe mit Kartoffelsalat und eine Kanne Bier. Tags darauf deckten die Schildbürger das Rathausdach ab, und oh Wunder! mit einem Male war es im Rathaus sonnenhell! Jetzt konnten sie endlich ihre Ratssitzungen abhalten, Schreibarbeiten erledigen, Gemeindewiesen verpachten, Steuern einkassieren und alles übrige besorgen, was während der Finsternis im Rathaus liegengeblieben war. Da es damals Sommer war und ein trockener Sommer obendrein, störte es sie nicht weiter, dass sie kein Dach überm Kopf hatten. Und der Landstreicher lebte auf ihre Kosten im Gasthaus, tafelte mittags und abends, was das Zeug hielt, und kriegte einen runden großen Bauch. Das ging lange Zeit gut. Bis im Herbst graue Wolken am Himmel heraufzogen und ein Platzregen einsetzte. Es hagelte sogar. Und die Schildbürger, die gerade in ihrem Rathaus ohne Dach saßen, wurden bis auf die Haut nass. Dem Hufschmied sauste ein Hagelkorn, groß wie ein Taubenei, aufs Nasenbein. Der Sturm riss fast allen die Hüte vom Kopf. Und sie rannten durchnässt nach Hause, legten sich ins Bett, tranken heißen Fliedertee und niesten. Als sie am nächsten Tag mit warmen Tüchern um den Hals und mit roten, geschwollenen Nasen wieder zum Ochsenwirt kamen, um den Landstreicher zu fragen, was sie nun tun sollten, war er verschwunden. Da sie nun niemanden hatten, der ihnen hätte helfen können, versuchten sie es noch ein paar Wochen mit dem Rathaus ohne Dach. Als es dann aber gar zu schneien begann und sie wie die Schneemänner am Rathaustisch hockten, meinte der Schweinehirt: »Liebe Mitschildbürger, so geht es nicht weiter. Ich beantrage, dass wir, mindestens für die nasse Jahreszeit, das Dach wieder in Ordnung bringen«. Sein Antrag wurde von allen, die sich erkältet hatten angenommen. Es waren die meisten. Und so deckten sie den Dachstuhl, wie vorher, wieder mit Ziegeln. Nun war es im Rathaus freilich wieder stockfinster. Doch diesmal wussten sich die Schildbürger zu helfen. Sie steckten sich einen brennenden Holzspan an den Hut. Und wenn es auch nicht sehr hell war, so konnten sie einander doch wenigstens ungefähr erkennen. Leider begannen die Späne nach einer Viertelstunde zu flackern. Nach einer halben Stunde roch es nach angebrannten Hüten. Und schon saßen die Männer, wie vor Monaten, wieder im Dunkeln. Es war sehr still geworden. Sie schwiegen vor lauter Erbitterung. Plötzlich rief der Schuster aufgeregt: »Da! Ein Lichtstrahl!« Tatsächlich! Die Mauer hatte einen Riss bekommen, und durch ihn tanzte ein Streifen Sonnenlicht! Ganz gebannt starrten sie nun alle auf den goldenen Gruß von draußen. »Oh wir Esel!« brüllte da der Schweinehirt. »Wir haben ja die Fenster vergessen!« Dabei sprang er auf, fiel im Dunkeln über die Beine des Schmiedes und schlug sich an der Tischkante drei Zähne aus. So war es. Sie hatten tatsächlich die Fenster vergessen! Sie stürzten nach Hause, holten Spitzhacken, Winkelmaß und Wasserwaage, und noch am Abend waren die ersten Fenster fix und fertig. So wurden die Schildbürger zwar nicht wegen ihres dreieckigen Rathauses, sondern vielmehr wegen ihrer vergessenen Fenster berühmt. Es dauerte nicht lange, so kamen auch schon die ersten Reisenden nach Schilda, bestaunten die Einwohner, übernachteten und ließen überhaupt ein gutes Stück Geld in der Stadt. »Seht ihr«, sagte der Ochsenwirt zu seinen Freunden, »als wir gescheit waren, mussten wir das Geld in der Fremde verdienen. Jetzt, da wir dumm geworden sind, bringt man uns das Geld direkt ins Haus!« Schildbürger bauen ein Rathaus · Erich Kästner · Nacherzählung Read the full article
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Nacherzählung einer mündlich überlieferten Sage aus meiner Region
Der Schatz vom Silbersee
14. Jahrhundert, zwei Städte gegenüber einander, dazwischen ein Fluss, welcher die beiden trennte. Nicht nur Gemäuer, welche das Gewässer trennte, es sind auch die Gemüter. Die zwei Völkchen, stritten Tag und Nacht immer zu.
Kochende Emotionen wurden zu lodernder Wut. Und wer hätt’s gedacht, schon wurde ein Feuer entfacht. Erst eins, dann zwei und schon brannte das ganze Städtchen da, auf der anderen Seite des Wassers. Emotionen kochten weiter, doch vermochten sie die Flammen nicht zu löschen, sind sie doch so schlechte Brandlöscher. Doch nebst all der Wut, dem Hass und der verzweifelten Angst, war da auch noch etwas anderes – ein Funke Gier. Der Fürst, einst so mächtig und hoch angesehen, kauerte jammernd in einer Ecke. Zwischen seine Knie eine Truhe mit Silber, welche bei seinem Geschlotter klimperte wie das Besteck in einem vollen Wirtshaus.
Wie könnte er seinen Schatz wohl nur am besten schützen. «Verstecken!», meinte sein getreuer Diener, der ihm auch in dieser noch so dunklen Stunde zur Seite stand. Doch wie er so sprach und seinen Herrn erblickte, der wie ein getretener Hund in der Ecke kauerte, so wurde ihm bewusst, dass er sich selbst an dieses gefährliche Unterfangen wagen musste. So flüsterte er also dem Fürsten seinen Plan in die Ohren, unsicher ob dieser begreifen konnte und machte sich dann von dannen. Die Kellertreppe hinunter in einen finsteren Gang. Der lange, von Hand gegrabene Tunnel führte unter den Stadtmauern hindurch, raus aus dieser lodernden Hölle, die sie eben noch ihr Heim nannten.
Ein Stück gegangen, trat der Diener gegen einen Stützbalken, hinter sich im Stollen, um jenen zum Einstürzen zu bringen. So konnte er verhindern, von irgendwelchem Gesindel verfolgt zu werden. War das getan, ging es weiter. Der Diener schaffte es bis zu einem nahen Walde, wo er den Schatz in einen kleinen See warf. Die schwere Truhe sank schnell ab, während sie leise ihren letzten Atemzug tat, der sich in kleinen Blasen an der Oberfläche des Wassers zeigte.
Eine Zeit verging, das Kloster rief zur Vernunft und die beiden verhassten Städte liessen das Streiten bleiben. Der Fürst, wohlauf mit dem Wissen, dass es seinen Münzen gut geht, machte sich mit seinem getreuen Diener auf die Schatzsuche im nahen Wald. Die zwei durchsuchten den ganzen Tag den See nach dem Schatz und bekamen dabei schon fast Schwimmhäute, doch erfolglos. Da wurde der Fürst wütend und wollte schon auf seinen Untergebenen einprügeln, doch dieser wandte sich ab und ging.
Zurück blieb nun ein armer Fürst. Nicht nur hatte er seinen ganzen Reichtum verloren, nein, sondern auch seinen einzigen Freund, der zudem als einziger wusste, wo sein Schatz zu finden ist. So machte er sich also auf, auf seinen letzten Tauchgang im kühlen Nass.
Bäuchlings schwamm er noch lange an der Wasseroberfläche und versuchte sein Silber in der schlammigen Tiefe funkeln zu sehen.
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The Neighbor Favor von Kristina Forest Bücherwurm Lily schreibt immer persönlicher werdende Emails mit ihrem Lieblingsautor bis dieser sie eines Tages ghostet. Als Lily Monate später nach einem Date für die Hochzeit ihrer Schwester sucht, findet sie bei ihrem neuen Nachbarn Nick Hilfe. Was Lily nicht weiß, aber Nick schnell begreift, ist dass es sich bei ihm um besagten Lieblingsautor handelt. Nick hilft Lily ein Date zu finden, bekommt sie aber selbst nicht mehr aus dem Kopf.
Enchantment von Katherine May Nachdem die Autorin mich gerade erst mit Wintering für die Winterzeit sensibilisieren konnte, folgt nun ihr neustes Werk über die kleinen und großen Wunder in unserer Umgebung. Nach dem Stress der Pandemiejahre sucht May Erholung und Verbindung in Natur und Achtsamkeit. Sicher keine neue Idee, aber bestimmt wieder schön geschrieben und beruhigend.
Arch-Conspiritor von Veronica Roth Eine schlanke Science-Fiction-Neuerzählung des Antigone-Mythos. Auf der Erde gibt es nur noch eine bewohnbare Stadt und dort ein Archiv, das die Gene der Verstorbenen bewahrt. Antigones Onkel Kreon besteigt nach dem Tod ihrer Eltern den Thron, womit sie alles andere als einverstanden ist. Seit der Divergent-Trilogie habe ich nichts mehr von Roth gelesen, dabei hat sie in den letzten Jahren viel veröffentlicht. Mal sehen, ob wir über Antigone erneut zusammenfinden werden.
The Last Tale of the Flower Bride von Roshani Chokshi Auch von Chokshi habe ich seit ihrem Debüt nichts mehr gelesen und bin gespannt, wie sich ihr Schreiben inzwischen entwickelt hat. Dies ist ihr erster Roman für Erwachsene und er klingt nach Märchen und Blaubart. Ein Märchenfanatiker heiratet eine geheimnisvolle Schönheit, unter der Bedingung, dass ihr Mann nie in ihrer Vergangenheit graben wird. Das bleibt natürlich ein Ding der Unmöglichkeit, als das Ehepaar gezwungen ist, in das Kindheitsanwesen der Frau zu reisen und er dort auf die Spur ihrer Kindheitsfreundin gerät.
The Shadow of Perseus von Claire Heywood Eine weitere Nacherzählung griechischer Mythologie. Diesmal geht es um den Helden Perseus und die zerstörerische Spur, die er im Leben dreier Frauen hinterlässt: seiner Mutter Danae, die von ihrer Familie aufgrund ihrer Schwangerschaft verstoßen wird, Medusa, die eine schicksalhafte und allseits bekannte Begegnung mit ihm hat, und Andromeda, deren Leben Perseus ebenfalls durcheinander bringt.
VenCo von Cherie Dimaline Meena, eine der mächtigsten Hexen Nordamerikas, ist auf der Suche nach sieben besonderen Hexen, mit deren Hilfe sie Frauen ihre ursprüngliche Macht zurückgeben will. Um die letzte Hexe zu finden, schickt Meena Lucky, die Sechste im Bunde, und deren Großmutter auf einen Roadtrip durch die USA. Ein mächtiger Hexenjäger befindet sich schon auf ihren Fersen. Eigentlich sind Hexen gar nicht mein Fall, aber ich mochte Empire of Wild der Autorin unheimlich gern und schätze die own voices Métis-Repräsentation in ihren Romanen, also why not?
Wolfish von Erica Berry Ich liebe Tiere und lese im Sachbuchbereich besonders gern über ihre kulturellen Rollen und Bedeutungen. Wölfe haben in dieser Hinsicht meist schlechte Karten gehabt – denkt nur an den bösen Wolf, den ihr aus Märchen und Fabeln kennt. Die Autorin nimmt all das und mehr unter die Lupe und verfolgt außerdem die Route des mit einem Sender versehenen Wolfes OR-7. Dabei vermischt sich ihre eigene Aufbruchsgeschichte immer mehr mit der des Wolfes und bringt ein Buch, das teils Nonfiction, teils Memoir ist hervor.
The Writing Retreat von Julia Bartz Die unveröffentlichte Schriftstellerin Alex erhält eine exklusive Einladung zu einem einmonatigen Schreibretreat. Vor Ort erfährt sie, dass alle Beteiligten während ihrer Anweisenheit einen Roman fertigstellen müssen und dass das beste Werk einen hochpreisigen Buchdeal erhält. Hochmotiviert ignoriert Alex sämtliche seltsame Vorkommnisse auf dem alten Anwesen bis eine*r ihre*r Mistreiter*innen während eines Schneesturms verschwindet… ich liebe Thriller, die im Literaturbereich angesiedelt sind.
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Redaktion Pólemos
Hinter dem Ruf nach Kontext verschanzen sich die Mörder
»Die Mordtaten des 7. Oktober sind so brutal, dass man die Lektüre jeder Beschreibung sofort beenden möchte, so barbarisch, dass eine Nacherzählung der Gewalt nicht über die Lippen oder aufs Papier geht. Aber die Lüge beginnt dort, wo nicht mehr erzahlt wird, was war.
Ohne Einblick in die Gräueltaten können auch die Voraussetzungen dessen, was geschah, nicht kritisiert oder auf einen Begriff gebracht werden. Ohne Konfrontation mit den Taten droht man denen auf den Leim zu gehen, die sie leugnen, verharmlosen oder feiern. [...]
Die akademisch und gesellschaftlich akzeptierte Variante der Schuldzuweisung für die eigene Ermordung und Verschleppung an die Juden - Wie böse müssen die Juden sein, dass wir ihnen so etwas antun? - ist der vehement vorgetragene Wunsch nach einer ›Kontextualisierung‹ des Massakers.
Die Kontextualisierer der Massenmorde wollen nichts wissen von islamistischer Ideologie, von der Konkurrenz der Gewalt zwischen islamistischen Rackets und dem eliminatorischen Antisemitismus palästinensischer Banden, der sich seit Jahren ständig manifestiert. Sie wollen nicht sprechen über die extreme Grausamkeit der Hamas-Barbaren, die ohne eine konstante De-Humanisierung nicht auskommt, nicht schreiben über die sexualisierte Gewalt, die ohne eine antisemitisch grundierte Misogynie nicht zu erklären ist.«
Weiterlesen: https:/kritischetheorie.wordpress.com/2024/02/26/hinter-dem-ruf-nach-kontext-verschanzen-sich-die-morder/
#hamas#kontext#m��rder#Jews#october 07#stand with israel#antisemites#palinazis#hamas is isis#cacira Verlag
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(an meine germutuals) falls jemand mal Bock auf ne musikalische Nacherzählung der Geschichte hat, dann empfehle ich Dlé's "Der Fluch der Tantaliden". Gibt’s als Album auf Spotify, und wenn man grad dabei ist empfehle ich auch noch sein anderes Werk, "Wack to the future" - ein musikalischer Zukunftskrimi!
gordon ramsay at the banquet of tantalus: oh fuck me, he put his own son in the food. jesus christ. demeter's over there having a nibble out of his shoulder. at least SOMEONE'S not going home hungry
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In einer bahnbrechenden Entwicklung, die darauf abzielt, die dynamischen Welten von Spielen und Kino zu vermischen, hat sich CD Projekt Red in Zusammenarbeit mit Anonymous Content auf eine ehrgeizige Reise begeben, um das pulsierende Universum von Cyberpunk 2077 in einem Live-Action-Format zum Leben zu erwecken. Mit einem geplanten Erscheinungstermin nicht vor 2025, erzeugt dieses Projekt bereits jetzt riesige Vorfreude und Spekulationen unter Fans und Branchenexperten. Die Powerhouse-Kollaboration CD Projekt Red, der gefeierte Entwickler hinter der The Witcher-Reihe und dem Blockbuster Cyberpunk 2077, hat sich mit Anonymous Content zusammengetan, einer Mediengruppe bekannt für ihre Emmy-prämierten Serien wie True Detective und Mr. Robot sowie Oscar-prämierte Filme wie The Revenant und Spotlight. Diese Partnerschaft ist wie ein Traumteam, das einige der kreativsten und innovativsten Köpfe der Unterhaltungsindustrie vereint. Das Projekt wird von bemerkenswerten Persönlichkeiten von Anonymous Content Studios geleitet, darunter Head of Television Garret Kemble, Director of Development Ryan Schwartz und Chief Creative Officer David Levine, ein erfahrener Veteran mit über einem Jahrzehnt Erfahrung bei HBO, wo er ikonische Serien wie True Detective, Westworld und True Blood betreute. Die Möglichkeit der Kollaboration, eine Erzählung zu schaffen, die tief in Themen wie künstliche Intelligenz und Kybernetik eintaucht, ähnlich den nuancierten Darstellungen in Westworld und Mr. Robot, ist besonders aufregend. Diese Serien haben einen raffinierten Ansatz für komplexes, genrespezifisches Erzählen gezeigt, was sich nahtlos mit den transhumanistischen und kybernetischen Motiven des Cyberpunk-Universums verbindet. Diese Verschmelzung von CD PROJEKT REDs Erzählkunst mit der Erfahrung von Anonymous Content im Bereich hochkarätiger Dramen macht dieses Projekt zu einem der am sehnlichsten erwarteten in der jüngeren Vergangenheit. Eine neue Narrative erschaffen Da das Projekt noch in der Anfangsphase steckt und bereits eine Suche nach einem Drehbuchautor im Gange ist, bleibt die Richtung der Geschichte ein viel diskutiertes Thema. Ziel ist es, eine brandneue Geschichte in der weitläufigen, neonbeleuchteten Welt von Cyberpunk 2077 zu entwickeln. Angesichts des Erfolgs der vorherigen Adaption, Cyberpunk: Edgerunners, wird diese Unternehmung voraussichtlich eine episodische Form annehmen. Das Universum von Cyberpunk 2077 wurde bereits von verschiedenen Autoren durch unterschiedliche Medien erweitert, einschließlich Romane, Comics und die Anime-Serie Edgerunners. Dies bietet einen reichen Schatz für den neuen Drehbuchautor zur Inspiration. Die Serie könnte mehrere Richtungen einschlagen: eine Nacherzählung der Ereignisse des Spiels, eine Fortführung, die die Auswirkungen der verschiedenen Enden erkundet, oder eine völlig neue Erzählung, die neue Charaktere und Story-Arcs in Night City oder darüber hinaus einführt. Hollywood-Star-Power: Eine Möglichkeit? Mit dem Einschluss von Hollywood-Schwergewichten wie Keanu Reeves und Idris Elba in der Cyberpunk 2077-Erweiterung Phantom Liberty, gibt es wachsende Spekulationen über deren potenzielle Beteiligung an der Live-Action-Adaption. Obwohl unbestätigt, könnte ihre Teilnahme den Reiz des Projekts deutlich steigern und an die Tradition von CD Projekt Red anknüpfen, bedeutende Talente anzuziehen, wie durch Henry Cavills Rolle in The Witcher belegt. Ob Reeves und Elba ihre Rollen wiederholen werden, bleibt Spekulation, aber ihre Beteiligung würde das Profil und den Reiz des Live-Action-Projekts zweifellos erhöhen. Zusammenfassend repräsentiert die Live-Action-Adaption von Cyberpunk 2077 eine bedeutende Konvergenz von Spiele- und filmischem Erzählen. Die Zusammenarbeit zwischen CD Projekt Red und Anonymous Content, kombiniert mit der potenziellen Beteiligung namhafter Schauspieler, positioniert dieses Projekt als eines der am meisten erwarteten im Bereich der Spieleadaptionen. Referenzen IGN: Cyberpunk 2077 Live Action Project Isn't Coming Until 2025 at the Earliest
Polygon: Cyberpunk 2077 bekommt eine Live-Action-TV-Show Tales from the Collection: Live-Action-Projekt zu Cyberpunk 2077 kommt von CD PROJEKT RED, Anonymous Content CD Projekt Red: CD PROJEKT RED geht Partnerschaft mit Anonymous Content ein, um Live-Action-Adaption von Cyberpunk 2077 zu entwickeln Gaming Instincts: CD Projekt RED kündigt Live-Action-Projekt zu Cyberpunk 2077 an
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~Aus meinem Tagebuch~
⚠️ Wer nicht bereit ist, eine Nacherzählung der persönlichen Probleme zu lesen, passt bitte vorbei. Ich stelle auch fest, dass ich das meiste davon schon durchgearbeitet habe und keine Hilfe brauche, das sind nur meine Beobachtungen der Entwicklung meiner Persönlichkeit. Danke ⚠️
03.04.2023
Zum Thema Unsicherheit
Mir scheint, dass es ein verbreitetes Thema ist, insbesondere unter Teenagern, also sollte man sich in diesem, ähm, instabilen Alter nicht als Soziopathie, hoffnungslos verdorben usw. etikettieren. Wenn du Aggression, Depression, Apathie, Hass usw in dieser Art empfindest, ist das normal. Das ist eine Übergangsphase zum Erwachsensein, die schmerzhaft sein kann und während der wir oft verrückt werden.
Im Alter von 11-12 Jahren begann ich mich besonders stark zu hassen. Trotzdem erlebe ich im Verhältnis zu anderen Menschen selten einen so starken Ekel wie zu mir selbst. Im letzten Jahr ist es ein bisschen besser geworden, da ich Methoden der Ablenkung gefunden habe: neue Bekanntschaften schaffen, Sprachen lernen, für die ich vorher wenig Energie hatte, ständig laute Musik im Kopfhörer haben... Aber vor ca. 2 Jahren war's wirklich furchtbar. Mein Gehirn fraß sich buchstäblich selbst auf, und um es zu verhindern, machte ich mir selbst einige Schäden und Verletzungen, wie zum Beispiel Narben am Arm, um mich irgendwie abgelenkt und besser zu fühlen. Es half wenig aber ich hatte keine Idee wie ich es anders überwinden sollte. Infolgedessen begann ich Angst zu haben, dass ich hysterisch werden und mich umbringen würde, wenn ich alleine für mehr als ein Tag gelassen würde, und und fing an, mich aktiver mit anderen Menschen zu umgeben und öfter nach Kommunikation zu streben. Das hat das Problem teilweise verdrängt, aber zum emotionalen Burnout geführt, da ich nicht immer und nicht mit allen kommunizieren kann und entweder ambivertiert oder eher introvertiert bin. Jetzt nehme ich es gelassener, wurde aber weiterhin von mir selbst abgelehnt und hasse mich immer noch.
Daher ist es für mich sehr seltsam zu beobachten, wenn jemand selbst Initiative und Interesse an mich zeigt, nicht umgekehrt. Gedanken wie "Bin ich echt noch nicht ganz verloren und dumm?" und "Hat jemand wirklich auf mich geachtet?" (Online-Bekannten zählen nicht) kreisen ständig in meinem Kopf.
Ich habe Probleme mit Besitzgier, auch motiviert durch Selbsthass und geringes Selbstwertgefühl, aber es ist schon ein anderes Thema.
Was mich vor allem besorgt, ist, dass solche Menschen wie ich oft zu Missbrauchern (Abusers) heranwachsen, da sie die regelmäßige Bestätigung brauchen, dass sie geliebt werden und dass sie nicht Scheiße sind. Aber andererseits ist es noch zu früh, um das zu beurteilen, und ich tue alles, um es zu verhindern.
Manchmal nimmt meine Aggression komische Formen von Psychosomatik an und dann tut mir der Bauch oder der Kopf mehrere Tage so weh, dass ich nicht einmal aus dem Bett komme (Es gibt doch keine Diagnosen von Ärzten weil sie wissen nicht was mit mir passiert). Viel häufiger aber kommt es in Form von seltsamen und gruseligen Gedichten in verschiedenen Sprachen (je nach Laune) heraus, die ich niemandem zeige, weil man mich dann höchstwahrscheinlich für eine Wahnsinnige halten und alles falsch interpretieren kann. Tatsächlich ist es nur das Ergebnis starker Emotionen und nichts mehr.
Wahrscheinlich hat sich meine Aggression gegen mich gewendet, weil ich masochistisch bin, aber dieser Grund ist nur eine Vermutung von mir.
Auch wegen all dem versuche ich, einen Sinn im Leben zu finden, zum Beispiel durch den Glauben an die Reinkarnation. Ich habe vor ein paar Jahren angefangen, sie zu studieren. Es besteht die Möglichkeit, dass mein Gehirn nur versucht, eine Rechtfertigung für seine Existenz zu finden, um sich nicht in einem Zustand der Unsicherheit zu befinden. Jedenfalls ist es das, woran ich jetzt glaube, oder zumindest hoffe dass die Reinkarnation und noch einige Theorien wahr sind.
09.04.2023
Ich und eine Freundin von mir sind ans andere ende der stadt spazieren gegangen, weil es heute ziemlich hitlerswetterlich ist und es schade wäre, solchen Tag wieder in der Bibliothek zu verbringen.
Diesmal ging es um eine Person, die mir am Herzen liegt, weil wir uns in meiner Kindheit mehr als drei Jahre sehr nahe standen. Mit keinem der anderen habe ich eine so lange Geschichte (höchstens 1,5 Jahre lang), das ist für mich also eine riesige Zeit. Dann verliere ich normalerweise die Lust und Interesse, zB habe neue Hobbies und unsere Wege trennen sich. Seit 2019 ist unsere Kommunikation jedoch im Sande verlaufen, aber so dass wir freundlich zueinander geblieben sind. Jetzt haben wir uns wieder sozusagen kennengelernt um zu vergleichen, wie sich unsere Persönlichkeiten in 4 Jahren verändert haben. Das ist wirklich ein außergewöhnliches Erlebnis, denn meine Selbstanalyse darüber, dass ich ein ganz anderer Mensch geworden bin, hat sich bestätigt. Krass also, bin zufrieden.
Wir haben uns in ganz ähnliche Richtungen verändert, was verwunderlich ist weil wir keinen Kontakt zueinander hatten und dementsprechend auch keine Möglichkeit, uns gegenseitig zu beeinflussen.
Jetzt werden wir höchstwahrscheinlich weiter kommunizieren, aber schon relativ selten, da wir beide unsere eigenen Bekanntenkreise und unsere einzelnen Leben(en) haben. Allerdings wurde mir klar, wie wertvoll Menschen aus meiner Vergangenheit sein können, um Erfahrungen zu sammeln. Ich habe sogar das Gefühl der Einsamkeit für ein paar Stunden verloren, wow 😁
Es gibt doch eine Sache, die mich da ein wenig beunruhigt, und wie ich herausfand, passiert das vielen Menschen auch außer mir. Wie ich vorher geschrieben habe, kommuniziere ich normalerweise etwa ein Jahr oder weniger mit einer Person. Ich hatte nur 3 längere Geschichten, das sind eher Ausnahmen. Dann verliere ich normalerweise die Lust und Interesse, zB habe neue Hobbies und unsere Wege trennen sich.
Meine Gefühle für eine Person kühlen ab und verschwinden, wenn ich gegenseitige Bindung bekomme oder wenn er oder sie oder was auch immer langweilig für mich wird.
Alle Menschen sind für mich gleich nett und lieb, solange ich keine starke Verbindung zu ihnen habe. Laut einem klassischen Szenario breche ich also die erste den Kontakt ab und gleichzeitig bemühe ich mich um ein freundschaftliches Verhältnis zu ihnen, was aber nicht immer gelingt, da sie weitere Aufmerksamkeit von mir bekommen wollen und ich dazu nicht mehr bereit bin. Vielleicht verliere ich Neugier und verrate sie egoistisch, zumindest sieht es für sie von außen so aus. Daher tut es mir leid mich so zu verhalten, aber ehrlich gesagt habe ich Angst, Menschen zu nahe zu kommen.
Wahrscheinlich weil ich es nicht will, selbst betrogen zu werden und zu abhängig von jemandem zu sein. Aber das ist nur eine Vermutung im Zusammenhang mit einem negativen Erlebnis aus meiner Kindheit. Das ist schon eine ganz andere Geschichte.
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Hexenkristall - eine etwas andere Weihnachtsgeschichte...
Hexenkristall – eine etwas andere Weihnachtsgeschichte…
Gelesen und nacherzählt von mir… Im Jahre 1671 stand eine einfache Kräuterfrau aus Bromberg in der Buckligen Welt vor dem Gericht in Wiener Neustadt. Im Verhör bekannte sie, einen Bund mit dem Teufel geschlossen zu haben. Leute krank gemacht und schwere Gewitter herbeigezaubert zu haben. Sie gab zu, durch die Lüfte gefahren zu sein, um auf dem Schneeberg an einem wilden Hexensabbat teilzunehmen.…
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Ein Sommernachtstraum William Shakespeares Märchenspiel in der Nacherzählung von Charles und Mary Lamb
Illustrationen: Friedrich Hechelmann
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Ich habe “Die Bienen und das Unsichtbare” von Clemens J. Setz gelesen.
Das Buch ist 2020 erschienen. Setz beschreibt darin verschiedene Plansprachen und andere Conlangs, die Menschen, die sie erfunden haben und die Menschen, die sie benutzen.
Ganz besonders interessiert sich Setz für Poesie in Plansprachen. Wenn Poesie dazu da ist, den innersten Gefühlen Ausdruck zu verleihen, warum wählen manchen Menschen dafür eine Sprache, die niemand oder kaum jemand verstehen kann? Außerdem beschäftigt sich Setz auch damit, warum manche Menschen sich für ihre Poesie manchmal Phantasiesprachen ausdenken, die wirklich niemand außer ihnen verstehen kann. Was bewegt Menschen dazu, in mehrere Plansprachen Gedichte zu veröffentlichen? Warum gibt es kaum Poesie in Quenya, während regelmäßig Gedichtbände auf Quenya veröffentlicht werden.
Im gesamten Buch sind eine Vielzahl an Gedichten in Esperanto, Volapük, Blissymbolics und weiteren Sprachen mit Übersetzungen ins Deutsche abgedruckt. Einige davon hat Setz selbst übersetzt, er spielt gerne mit den verschiedenen Möglichkeiten und Herausforderungen, die diese Herausforderungen mit sich bringen. Setz hat selbst auch Übersetzungen von Gedichten aus dem Esperanto veröffentlicht.
Ich war mir zuerst nicht sicher, ob ich das Buch für meine 12in21ling-comm-Challenge überhaupt zählen sollte. Ich hatte angenommen, dass es sich um einen Roman handeln würde, da ich Setz bisher nur aus dem Fiction-Kontext kannte. “Die Bienen und das Unsichtbare” ist kein Roman, aber es ist auch weit davon entfernt, ein Sachbuch zu sein. Vielmehr enthält es Essays, die ineinandergreifen und sich aufeinander beziehen. Neben der Nacherzählung der Werdegänge von Charles Bliss und einiger Persönlichkeiten aus der Esperantogemeinschaft steht auch ein Kapitel, das größtenteils aus Tagebucheinträgen bestehen, die einerseits Fortschritte im Lernen von Volapük zeigen, anderseits aber auch tiefe Einblicke in eine angeschlagene Psyche bieten.
“Die Bienen und das Unsichtbare” ist so unterhaltsam wie informativ. Besonders interessant ist es bestimmt für Leute, die sich gerne mit Poesie und Plansprachen auseinandersetzen. Setz wählt durchgängig einen Erzählton, der das Lesepublikum mitnimmt. Häufig kommentiert er Informationen auf eine (wie ich finde) äußerst österreichische Art, etwa mit “Geh bitte”, aber auch mit “Lol” oder “Word”, ohne dass es aufgesetzt und unangenehm wirkt. Uneingeschränkte Empfehlung!
Ich habe beim Lesen ein bisschen dazu getweetet. Wer mag, kann das hier nachlesen.
#lingcomm#bookblr#conlang#lingblr#langblog#12in21lingcomm#Die Bienen und das Unsichtbare#Clemens J Setz#Esperanto#Volapük#Blissymbolics
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Um es kurz zu machen: Balkondame hat ein Foto von sich & Jule auf seinem Balkon gepostet. Daraufhin haben Fans (stalker whatever) den Balkon erkannt und Balkondame hat die Gerüchte auch aufgeheizt, in dem sie teils kryptische Nachrichten in ihre Insta-Story gepostet hat. Leute hier sind komplett ausgerastet, dabei wissen wir nicht mal, ob die alleine auf diesem Balkon saßen xD
Deutsch-Abi: Nacherzählung. 15 Punkte. Bestanden. Glückwunsch. ✅👏
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There are a number of blotches on the diagram, but the line between Dora Kellner and Emmy Hennings is perhaps the only line that is crossed out. If most likes denotes some relation or causation this line seeks to cancel that potential meaning. A sign of inequation (≠).
I looked to Eva Weissweiler’s recents biography of Dora Kellner (later Dora Benjamin) for mention of Hennings. She talks of Bern in October 1918 and the fortuitous coincidence that Dora and Walter Benjamin ended up living next to Emmy Hennings and Hugo Ball on Marzilistrasse 22 (p.148). There is then another account that reveals more, which I typed up (pp.154-155):
Emmy Hennings versuchte später den Eindruck zu erwecken, als wären Ball und sie das ideale Künstlerpaar gewesen, verbunden durch Arbeit, Liebe und Katholizismus. Die Wahrheit sah allerdings etwas anders aus. Auch während des gemeinsamen Lebens in Bern fuhr sie fort, als Varietékünstlerin unterwegs zu sein, während Ball auf ihre Tochter Annemarie aufpasste, was ihm offenbar sehr gut gefiel:
“Sie ist sehr hübsch, schwarzes, abgeschnittenes Haar, dunkle Augen, Ungarin von Vaters Seite. Sehr klug und temperamentvoll. Ich muss ihr 100,000 Geschichten erzählen“
Wenn Emmy nach Bern zurückkehrte, wurde es oft sehr laut. Denn sie konnte nicht von ihren diversen Liebhabern lassen, sodass Ball sogar einmal zum Revolver griff. Andererseits fand er es ganz in Ordnung, dass sie die knappen Einkünfte durch Prostitution vermehrte. Er soll sie – so ein Schweizer Polizeibericht – sogar geschlagen haben, wenn sie nicht genügend Geld mit nach Hause brachte. Es kam vor, dass sie versuchte, sich im Streit die Pulsadern aufzuschneiden, weshalb sie mehrmals in psychiatrische Behandlung kam. Als Veritetésängerin schätzte er sie sehr. Aber ihre literarische Arbeit nahm er nicht ernst, obwohl sie selbst meinte, ebenso viel zu können wie “die Lasker, die Studer (und) die Kolb”.
Benjamin sprach gegeben mit dem größten Respekt von Emmy Hennings. Er habe “einigen Umgang” mit ihr, deren Name “unter den Literaten völlig bekannt” sei, schrieb er an Ernst Schoen. Damit bezog er sich auf den autobiographischen Roman Gefängnis, der gerade erschienen war, eine Mischung aus innerem Monolog, Psychogramm, Gesellschaftskritik und Sozialreportage. Auch von den Bildern ihrer Tochter war er begeistert. Es waren nicht nur Engel, sondern auch Dämonen darauf zu sehen, Teufel, Hexen und andere Schreckgestalten. Benjamin, der unter dem Einfluss von Paul Häberli gerade begonnen hatte, sich für Psychoanalyse zu interessieren, sah in ihnen eine “exakte Nacherzählung von Träumen” oder der “inneren Disposition eines Menschen”. Vielleicht ahnte er, was die junge Malerin durchgemacht hatte: Vernachlässigung, sexuellen Missbauch, Armut, Gewalt und mütterlichen Drogenkonsum. Vielleicht interessierte ihn aber auch nur das Phänomen an sich: ein Kind als expressionistische Künstlerin, begabt mit “eigentümlicher Sicherheit un Genauigkeit” und ganz neuen stilistischen Mitteln.
Gemeinsam mit Dora kaufte er Annemarie 14 Bilder ab, teils aus ehrlichem Enthusiasmus, teils weil er hoffte, ein Geschäft damit manchen zu können, nicht in der Schweiz, aber vielleicht in Berlin:
“Damit will ich sagen, dass diese Bilder, deren Gegenstand meist das Zusammensein von Menschen, sei es mit Dämonen, sei es mit Engeln ist, auf ein höchst lebendiges Interesse gegenwärtig mit Sicherheit rechnen können, wenn ich eine einigermaßen zutreffende Vorstellung von der […] Sensationslust des Berliner Publikums habe. […] Vielleicht veranstaltet Herr Möller eine Ausstellung expressionistischer Kinderbilder? […] Entweder er wendet sich unter Berufung auf mich nach Bern, Marzili Str. 23, an Frau Emmy Hennings mit der Bitte um Übersendung von Probebildern oder er erbittet suche von mir”.
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„Welcome to Chippendales“-Trailer enthüllt die wahre Geschichte von Somen „Steve“ Banerjee
„Welcome to Chippendales“-Trailer enthüllt die wahre Geschichte von Somen „Steve“ Banerjee
Es sind die 1980er und Chippendales sind immer noch angesagt. Nein, nicht die beiden Streifenhörnchen – die herrlich luxuriösen Männer-Strip-Clubs. Hulus neuester Trailer für seine Miniserie Willkommen bei Chippendales neckt eine dramatische Nacherzählung von Somen „Steve“ Banerjees berüchtigtem Imperium und dem Mord, der seinen Untergang herbeiführte. Erstellt von Emmy-nominiertem Robert Siegel…
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Tag 11: Den Beatles auf der Spur
Datum: 6. Juli 2022
Lufttemperatur: 15-19°C
Ich persönlich habe als erstes an Fussball gedacht, als ich mich dazu entschied nach Liverpool zu reisen. Nicht etwa, dass mich das interessieren würde, aber das war eben mein erster Gedanke. Doch die wahren Stars in Liverpool sind andere: George Harrison, Ringo Starr, John Lennon und Paul McCartney. Allesamt in Liverpool geboren, haben sie als Beatles Musikgeschichte geschrieben. Und wirklich alles in Liverpool dreht sich um die Beatles, wohin man auch schaut. Zwar würde ich mich nicht gerade als Fan der Beatles bezeichnen, doch etwas neugierig bin ich jetzt schon geworden. So besuche ich bereits früh morgens die Ausstellung "The Beatles Story" im Hafenareal. Der frühe Vogel fängt den Wurm, so dachte ich mir. Doch mit so vielen Vögeln hatte ich nicht gerechnet, das Museum ist rappelvoll! Jetzt weiss ich was John Lennon meinte, als er einst sang: "Imagine all the people" (...) . Wie auch immer, die Ausstellung stellt sich als grosse Enttäuschung heraus. Die Nacherzählung ist sehr lückenhaft, die wichtigsten Fragen bleiben unbeantwortet: Weshalb wurde der Schlagzeuger "Pete Best" kurz vor dem Durchbruch der Beatles durch Ringo Starr ersetzt? Welche Platte war in jeweils welchem Land die erfolgreichste? Weshalb haben sich die Beatles getrennt? Und wie kam John Lennon ums Leben? Um all das heraus zu finden, muss ich ständig googeln. Sorry, aber da hätte ich mir auch einfach eine Dokumentation ansehen können. Für den Moment habe ich genug von den Beatles, ich möchte mir die zerbombte St Luke's Church ansehen. Vor Ort stelle ich fest: Diese Woche findet hier ein Open-Air-Kino statt, entsprechend kein Zutritt für mich. Macht nichts, so denke ich mir, dann sehe ich mir eben die "Liverpool Cathedral" an. Bereits von weitem ist sie zu erkennen, noch nie habe ich eine so wuchtige Kathedrale gesehen! Doch auch hier stoppen mich zwei Polizisten: Diese Woche erhalten 15'000 Studenten ihren Abschluss, ich muss leider draussen bleiben. Das gibt's doch gar nicht, was ist denn heute los? Zeit für einen Drink, wie wäre es etwa mit der "Yellow Submarine Bar"? Natürlich angelehnt an den Megahit der Beatles, ist der Schuppen ein wahres Schmuckstück. Ich versuche ins U-Boot zu gelangen, doch es scheint niemand zu Hause zu sein. Ein Blick durch's Bullauge verrät mir: Ebenfalls Geschlossen. Aiaiai. Unterdessen habe ich bemerkt, dass Cameron ihre Sonnenbrille im Museum hat liegen lassen. Wir laufen also nochmals zum "Albert Dock" hinunter, doch der Kameradeckel ist nicht mehr da. Das ist jetzt schon das dritte Mal, dass sie ihn irgendwo hat liegen lassen. Warum muss ich eigentlich immer für die anderen schauen?! Zurück im Stadtzentrum, sehe ich mir das bekannte "Superlambanana" an, eine Mischung aus Lamm und Banane. Der Brüller. Da meine Beine sich jetzt auch wieder mal zu Wort melden, besuche ich spontan das Planetarium im kostenlosen "World Museum". Dass ich dort direkt einschlafen würde, war irgendwie vorherzusehen. Schön war's trotzdem. In einem kleinen Kamerageschäft darf sich Cameron anschliessend noch eine neue Sonnenbrille raussuchen. Sie entscheidet sich für das Markenmodell, die Gute ist eitel. Und jetzt? Ich glaube jetzt wäre ein guter Zeitpunkt um Wäsche zu waschen, denn mehr kann ich aus diesem Tag nicht mehr machen. Nun, zum Glück liege ich falsch! (Fortsetzung direkt unterhalb)
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