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nokzeit · 3 months ago
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Bauernmarkt im goldenen Oktober
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Bauernmarkt im goldenen Oktober Groß war die Resonanz beim 18. Mudauer Bauernmarkt. (Foto: Liane Merkle) Mudau. (lm) Pünktlich zur Eröffnung des 18. Mudauer Bauernmarktes war zunächst der trockene und bis zum späten Vormittag auch der goldene Oktober eingetroffen, was den Zuspruch zu dem vielfältigen regionalen Angebot noch einmal puschte, auch bei den Ehrengästen. Denn neben Landrat Dr. Achim Brötel hatten sich auch MdB Nina Warken und Manfred Dambach als stellvertretender Ortsvorsteher auf Einladung von Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger zum Anstich des traditionell von der Raiffeisen Mosterei gestifteten Apfelmostfasses eingefunden. Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung des Mudauer Bauernmarktes, den der Bürgermeister als Mudauer Erntedank mit einem überaus vielfältigen Angebot bezeichnete, überaus passend durch das Odenwälder Parforcehorn-Ensemble unter Leitung von Dr. Edmund Link. Sein Dank richtete sich an Hauptamtsleiterin Bianca Groß und die Marktleiterinnen Luna Bianco und Annalena Nuss. MdB Nina Warken sah es als „unser aller Aufgabe an, das regionale Leistungsangebot nach Kräften zu unterstützen“ und sie dankte allen für die Arbeit, die das ganze Jahr über geleistet wird. Landrat Dr. Achim Brötel beglückwünschte die Mudauer zur Volljährigkeit ihres Bauernmarktes im Naturpark Neckartal-Odenwald. Er erinnerte daran, dass dieser Markt eine Jahrhunderte alte Tradition der Mudauer Märkte fortsetzt und die Stärken unserer schönen Heimat ins beste Licht setzt, was aller Ehren wert sei. Denn „regionaler Genuss ist doppelter Genuss“. Weiter brachte er auch den schönen Brauch des Marktfriedens in Erinnerung, der in der heutigen Zeit noch viel mehr Märkte erfordern würde. Manfred Dambach – ebenfalls voll des Lobes über das vielseitige regionale Angebot – informierte, dass der Selbstversorgungsgrad in Deutschland bei über 80 Prozent liegt und das Dank einer sieben-Tage-Arbeitswoche der Landwirte das ganze Jahr über. Auch er ermutigte die zahlreichen Besucher des Marktgeländes zu einer ausgedehnten Shoppingtour, denn es gab fast nichts, was es nicht gab: Odenwälder Räucherspezialitäten, Spießbraten, Brat- und Currywurst, Gyros, Hirschgulasch mit Spätzle, Wildschweinbratwurst und Wildschweinfleischkäse, auch Grillhähnchen, Pommes, Odenwälder Lammspezialitäten, Zwiebelkuchen, Waffeln sowie Kaffee und Kuchen und versch. Getränke. Es gibt Stände mit versch. Kräutersalzen und Naturprodukten wie z.B. Tofu, Ziegenkäse, Wein, regionale Bio-Speiseöle oder Kürbisse, Handwerkskunst, Infostände, aber auch personalisierte Geschenkideen, Honig und Imkereiprodukte, Blumen und Gärtnereiprodukte. Doch damit nicht genug, war auch für ausreichend musikalische Unterhaltung gesorgt mit dem Odenwälder Parforcehorn-Ensemble, der Bläsergruppe Waidmannsheil Buchen unter Leitung von Renate Heitmann, den Schloßauer Musikanten. Weiter wurde der Markt bereichert durch den Lernort Natur der Kreisjägervereinigung sowie einer Uhu- und Iltis-Schau, tollen Kutschfahrten der Pferdefreunde Mudau und einer Oldtimer-Schau mit den beliebtesten „Männerspielzeugen“ – echten und sehr gepflegten Bulldogs - des Heimat- und Verkehrsvereins Mudau und der Trekkerfreunde Limbach. Die Ehrengäste, darunter MdB Nina Warken (Mitte) und Landrat Dr. Achim Brötel (2.v.re.), stoßen mit Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger (re.) auf den 18. Mudauer Bauernmarkt an. (Foto: Liane Merkle) Lesen Sie den ganzen Artikel
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gedmbh2019 · 2 years ago
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pommologie · 2 years ago
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Gastbeitrag: Zur Apfelernte im Havelland
Von
@undsowiesogenau
Auf einem Abendessen hatte ich Tomislav kennengelernt. Er war Künstler, und da mit diesen immer viel Transzendentes zu besprechen ist, kamen wir erst recht spät an jenem Abend auf die Umstände, in denen Tomislav lebte. Und zwar bewirtschaftete er einen Apfelhof im Havelland. Wieviele Bäume er da habe, wollte ich wissen. Fünftausend! Zur Ernte könne ich ja einmal vorbeischauen. Gestern war es soweit.
Das Havelland: westlich von Potsdam strecken sich Weiden und Felder bis zum Horizont. Gelegentlich ragt etwas hoch auf, das ist dann eine schwarz-weiße Kuh. Ich fuhr mit dem Zug dorthin. Kaum war ich ausgestiegen, stand ich im Nichts. Von hier sollten es noch zwanzig Minuten tiefer ins Nichts hinein sein. Dort dann der Hof. Ich fand ihn, der Sound knackiger Äpfel, in die beherzt hineingebissen wird, wies mir den Weg.
Der Künstler feierte ein Erntefest. Einige seiner Gäste hatten schon hier übernachtet. Unterdessen frühstückten manche, andere ernteten schon wieder. Hinter riesigen Kühlhallen, die einst zur Lagerung der Äpfel über den Winter gedient hatten und nun Ateliers waren, wuchsen die Bäume, nach Sorten gereiht, im Spalier: Elstar, Rubinette, Braeburn und so weiter.
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Mit Schubkarren schwärmten die Gäste aus, Säcke voll zu pflücken. Diese frühen Äpfel sollten zu Most werden. Darum hatte Tomislav allen aufgetragen, auch kleine und krumme zu pflücken, wurmige und angefressene.
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Einen Sack von zwanzig Kilo voll zu pflücken, dauerte etwa zehn Minuten. Die Festgesellschaft hatte am Vortag schon mehr als zwei Tonnen Äpfel geerntet. Nun ließ sie es etwas ruhiger angehen. Manche saßen Kaffee trinkend in den Schubkarren, in denen die vollen Säcke auf den Hof gefahren werden sollten. Mir egal, ich legte los.
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Die rätselhafte Schönheit der Apfelbaumwelt hielt mich allerdings immer wieder von der Arbeit ab. Zum Beispiel fiel mir auf, dass Bäume, deren Zweige voller Früchte hingen, schon wieder blühten. Andere hatten winzige Äpfel ausgebildet, kirschklein, die aber perfekt rot-gelb wie die großen aussahen.
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Unterdessen war auf dem Hof die mobile Mosterei eingetroffen, die vor unser aller Augen aus der Ernte Saft machen sollte. Mit dem Gabelstapler fuhr Tomislav die Paletten, auf denen die Säcke voller Äpfel ruhten, an die Presse heran.
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Sodann wurden die Äpfel in Kisten umgefüllt und aus diesen in die Waschstraße der Mosterei geschüttet. Hier fuhren die Früchte auf einer Wasserbahn bergan, kühl umspült, ihrem Schicksal, dem Most, entgegen. Wenige Sekunden später spritzte der Saft aus ihnen heraus, die Maische fiel hinten hinunter – sehr zu Freude der Kinder, die darin so genüsslich wühlten wie Frischlinge im Waldboden nach dem ersten Septemberregen.
Nun hatten wir Apfelsaft. Der sah allerdings noch nicht so aus, wie Apfelsaft nun mal aussieht, sondern trüb wie Bananenmilch. Geschmack allerdings: apfelsaftig hoch zehn. Ich trank einen halben Liter.
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Die Aufgabe der Maschine war es jetzt, den Saft durch ultrahohe Hitze keimfrei und haltbar zu machen. Erst dann schoss er, freilich glühend heiß, in die dafür vorgesehenen Kanister à drei beziehungsweise fünf Liter. Später nahm ich welche davon mit heim. Noch abends um acht war der Apfelsaft warm, trinkbar erst am Morgen danach.
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Unterdessen tauschte ich mich mit anderen Apfelfreunden aus. Wie ich erfuhr, galt das Erntefest bei Tomislav als Höhepunkt des Berliner Apfeljahrs. Zu Beginn der Saison wurde hier auch der schwerste Apfel der diesjährigen Ernte gekrönt, dieses Jahr ein Cox Orange mit dem Kampfgewicht von sage und schreibe 9,7 Kilogramm. Das gute Stück wurde in einem hölzernen Bauwagen aufbewahrt und fortwährend mittels eines Zimmerspringbrunnens befeuchtet. Auf Ebay konnte so ein Apfel, wie ich erfuhr, locker für fünfhundert Euro verkauft werden. Somit war er für uns Gäste tabu. Wir langten bei den normalsterblichen Früchten zu.
Schließlich lernte ich noch einen Nachbarn des Künstlers kennen, der mit seiner mobilen Apfelweinstube, nämlich seinem Auto hier vorbeischaute. Im Fußraum des Beifahrersitzes befand sich der gläserne Tank, in dem der Apfelwein der Reife entgegengärte. Etwa ein Vierteljahr dauerte das, hieß es. Warum die Apparatur im Auto mitfuhr, statt, nur zum Beispiel, im Keller zu stehen, konnte ich nicht abschließend ergründen. Das Havelland, so schloss ich daraus, war und blieb auch nach einem Tag hier voller Geheimnisse.
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michaelwittig · 2 years ago
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Happy 90. birthday to my beloved mom and thanks for everything 🌹❤️🙏 #mymom #myson #90thbirthday #mother #birthday #today #family #love #thankful #grateful #humble #humilty #life #luvetlux (hier: Mosterei Ockensen GmbH & Co. KG) https://www.instagram.com/p/Cncq30BsG8m/?igshid=NGJjMDIxMWI=
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breter · 4 years ago
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I'm at Restaurant Chämistube! Drinking a Möhl Saft Spezial Auslese by Mosterei Möhl https://ift.tt/3jiY16X
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goodloop · 5 years ago
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Braunfelser Wiese
Liebe A.
Bevor wir am Sonntag in Opernmusik hören gehen, fahre  ich übrigens nach Braunfels zum Familientreffen. Braunfels ist die Heimatstadt meines  Großvaters väterlicherseits, genannt Karl der Große. Die kleine Stadt liegt im Mittelhessen in  Lahn-Nähe im Wald und hat hat ein unerwartet imposantes,  mittelalterliches Schloss.
Seit dem Tod meiner Großeltern Anfang der Nullerjahre lebt von meiner Familie niemand mehr in Braunfels. Aber wir treffen uns dort immer noch alle zweimal im Jahr. Einmal im Sommer zum Sommerfest auf unserer “Wiese”, und einmal im Winter am 2. Advent zum Weihnachtsmarkt. Bei beiden Veranstaltungen wird, wie du dir denken kannst, und zwar nach alter Familientradition, tüchtig gesoffen und gefressen.
Diesmal gibt es etwas Besonderes zu vermelden. Wir gehen diesmal nämlich auch im Winter auf unsere Wiese, um dort drei Apfelbäume der Sorten Roter Boskoop und Gravensteiner zu pflanzen. Die “Wiese”, das ist ein Stück Wiese, die früher meinen Großeltern gehörte. Sie liegt auf dem Schalksberg gleich oberhalb des Campingplatzes mit herrlichem Blick aufs Schloss. Früher schon gab es dort  zwei oder drei große hoch-stämmige Apfelbäume, die wohl seit mindestens 20 Jahren nicht mehr stehen. Niemand weiß Genaues nicht, da wir die Wiese ja bis vor ein paar Jahren aus den Augen verloren hatten. Aber ich weiß noch sehr gut, früher, als Kinder, fuhren wir manchmal mit unserem Großvater Karl hin, um Äpfel zu ernten. Die guten Äpfel wurden vorsichtig in Kisten zur Aufbewahrung im Keller gelegt, die weniger guten in Säcken zur Mosterei gebracht, und gegen Apfelwein getauscht.
Und jetzt gibt es dort auf dem Schalksberg auf unserer Wiese also bald wieder Apfelbäume! Hurra!
Bis bald
T.
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mobelmatz · 6 years ago
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Heidelbeersaft (Blaubeersaft) – 100% Direktsaft aus kostbaren Waldheidelbeeren, natürlich ohne Zusatzstoffe. Ein naturreiner Fruchtsaft zum günstigen Preis. Purer Muttersaft aus heimischen Heidelbeeren, der direkt bei uns in der Mosterei hergestellt wird. Gewonnen aus den wertvollen Beeren des Heidelbeerstrauches. Unser Heidelbeersaft, der auch als Blaubeersaft bezeichnet wird, ist besonders reich an wichtigen Karotenen. und kostbaren Anthocyanen, auch Polyphenole genannt. Der pure Direktsaft, wie man ihn bei uns bekommt, beinhaltet zudem eine große Menge an Vitamin C und Gerbstoffen. Er wird aus hochwertigen Waldheidelbeeren gewonnen und mit modernster Produktionstechnik hergestellt. Der frische Saft wird von uns ohne Zusätze wie Wasser oder Zucker in umweltfreundliche Mehrweg-Glasflaschen abgefüllt. Unser Heidelbeersaft eignet sich hervorragend als Nahrungsmittelergänzung. Unsere Naturprodukte kommen immer frisch aus eigener Herstellung. Preisinformation: Flaschenpreis (0,7l VDF Glasflasche) inkl. 0,15 € Pfand, Rückgabe im Getränkefachmarkt möglich.
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55plus-und-mehr · 7 years ago
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Wenn in der Kirche Luxuswohnungen entstehen
In den letzten 25 Jahren wurden schweizweit rund 200 Kirchen, Kapellen und Klöster zumindest teilweise aufgegeben. Eingezogen sind gutbetuchte Mieter, Discogänger oder andere religiöse Gemeinschaften. Erich Aschwanden / Daniel Gerny / Marie-José Kolly    NZZ An Heiligabend müssen Kirchgänger rechtzeitig da sein, um noch einen Sitzplatz zu bekommen. Doch an den meisten anderen Sonntagen herrscht in den am 24. Dezember brechend vollen Gotteshäusern gähnende Leere. In vielen Städten und Dörfern wurden in den letzten Jahren kirchliche Räume aufgrund der Entkonfessionalisierung zu gross oder gar überflüssig. Ausserdem mussten viele unter Nachwuchsmangel und Überalterung leidende Orden zum Teil jahrhundertealte Klosteranlagen aufgeben. In den letzten 25 Jahren wurde in der ganzen Schweiz für 200 Kirchen, Kapellen und Klöster eine neue Verwendung gefunden. Dies zeigt eine neue, von der Universität Bern erstellte Datenbank. Aus Sicht des Leiters des Projektes, des Kunsthistorikers Johannes Stückelberger, wird die Zahl in den kommenden Jahren noch steigen. Doch es geht für die Forscher der Universität Bern um mehr als nur um ein Abbild eines scheinbar unaufhaltsamen Prozesses. «Die Datenbank will aufzeigen, welche Lösungen man für die Thematik in der Schweiz gefunden hat, was funktioniert, wo sich Probleme ergaben, worüber derzeit diskutiert wird», erklärt Stückelberger. Ein knappes Drittel der 96 Kirchen aus der Datenbank wird weiterhin kirchlich genutzt, ein weiteres Drittel hat nun eine profane Funktion: etwa als Luxuswohnung, Atelier oder Bestattungsunternehmen. ⓵ Die methodistische Wesley-Kapelle in Bern ist nun eine Bühne für Kleinkunst und Kabarett. ⓶ In der église apostolique des Addoz in Boudry entstand eine Kinderkrippe. ⓷ Die église du Petit-Lancy in Genf diente als Mosterei und Getränkelager, nun hat ein Sportklub sie gekauft. ⓸ Die Kirche Rosenberg in Winterthur dient vorübergehend als Asylunterkunft. Mantelnutzung bewährt sich Parallelen zur herkömmlichen Immobilienbewirtschaftung sind unübersehbar – zum Beispiel zur Nutzung von Fussballstadien wie dem Vogelnest in Peking oder dem St.-Jakob-Park in Basel, die bezeichnenderweise gerne als Kathedralen der Neuzeit etikettiert werden. Auch betrieblich ergeben sich ähnliche Lösungsansätze: Mit den Spielen beziehungsweise den Gottesdiensten allein lässt sich der Unterhalt der teuren Bauten in vielen Fällen nicht finanzieren und rechtfertigen. Ladenlokale und Wellness- sowie Unterhaltungsangebote sorgen deshalb in neuen Sportarenen seit einigen Jahren für eine kontinuierlichere Auslastung der Infrastruktur. Stückelberger hält eine solche Mantelnutzung für ein zukunftsweisendes Modell auch bei sakralen Bauten. Am Schweizer Kirchenbautag, zu dem sich im August 2017 rund 160 Vertreter von Kirche, Denkmalpflege und Öffentlichkeit trafen, wurde eine solche Mischnutzung ausdrücklich empfohlen. Bis jetzt ist sie aber relativ selten: Nur 8 der 96 umgenutzten Kirchen beherbergen sowohl kirchliche als auch profane Akteure. Dass das Konzept aber funktioniert, zeigt sich bei der ehemaligen Maihofkirche in der Stadt Luzern. Aus der 1941 gebauten Kirche St. Josef wurde nach einem Umbau im Jahr 2013 der MaiHof. Der ursprüngliche Kirchensaal dient neu als multifunktionaler Raum für 300 bis 400 Personen. Hier finden neben liturgischen Feiern auch Ausstellungen, Konzerte, Kongresse und Bankette statt. Das ehemalige Pfarrhaus und der Pfarreisaal werden für gemeinnützige Zwecke wie Kindergarten und Spielgruppe vermietet. Eine Kapelle im Untergeschoss ist weiterhin ausschliesslich für Liturgie und Stille reserviert. Ziel des Projektes ist es, Seelsorge und Quartierarbeit zu verbinden. Glaubensgemeinschaften haben breites Immobilienportfolio Ein ähnliches Konzept besteht bereits seit 1994 in der Stadt Basel. Dort hat die evangelisch-reformierte Kirche die bedeutendste neugotische Kirche der Schweiz dem ökumenischen Verein Offene Kirche Elisabethen übergeben. Seither finden hier neben gottesdienstlichen Feiern auch Discos, Diskussionsrunden und Chorkonzerte statt. Im Pfarrhaus sind drei Projekte untergebracht, die sich an Flüchtlinge richten und an Freiwillige, die Flüchtlinge betreuen. «Wichtig ist, dass die Räume im Besitz der Kirche bleiben und dass die Kirche sie partiell auch noch selber nutzt. Darüber hinaus soll sie aber durchaus auch Angebote zur Verfügung stellen, die über das traditionell Kirchliche hinausgehen», betont Stückelberger. Bewährt hat sich auch die Übergabe von Kirchen zur Nutzung durch andere religiöse Gemeinschaften. So wurde etwa die ehemalige evangelisch-reformierte St.-Alban-Kirche in Basel an die serbisch-orthodoxe Kirche vermietet. ⓵ In Melide kaufte die russisch-orthodoxe Gemeinschaft die reformierte Kirche. ⓶ In Wollishofen entstand aus der neuapostolischen Kirche ein Neubau mit Luxuswohnungen. Auch die Fachleute von Wüest & Partner kommen zum Schluss, dass die Umnutzung oft die einzige Variante ist, damit klassische Kirchen mit schützenswertem Status nicht verkommen. Gemäss einer 2014 veröffentlichten Studie gibt es in der Schweiz heute mehr als 6000 Bauten christlicher Provenienz. Weiter bestehen rund tausend Friedhöfe sowie bis zu hundert Sakralbauten, die den nichtchristlichen Glaubensrichtungen zuzuordnen sind. Ausser über diese meist historischen Gebäude verfügen die religiösen Gemeinschaften gemäss Wüest & Partner zusätzlich über zahlreiche Immobilien wie Pfarrhäuser, Kirchgemeindesäle oder Wohnungen, die als «Betriebsliegenschaften» oder «Renditeobjekte» dienen. Die Bewirtschaftung und der Unterhalt solcher Bauten werden für die häufig unter Geldsorgen leidenden Kirchgemeinden zur Belastung – oder wie es Wüest & Partner formulieren: zu einer «schwierigen Aufgabe mit himmlischen Chancen». Die Kirche bleibt im Dorf Die Elisabethenkirche in Basel und der MaiHof in Luzern sind aus Stückelbergers Sicht besonders gelungene Beispiele für eine Umnutzung von Kirchen. Doch nicht immer scheint der Weg für eine Kirchgemeinde vorgezeichnet: Im Juni 2013 beschloss die reformierte Kirchgemeindeversammlung im kleinen Aargauer Dorf Turgi, ihre aus dem Jahr 1960 stammende Kirche abzubrechen. Eine Sanierung erwies sich als zu teuer. An derselben Stelle sollten eine neue Kirche sowie Alterswohnungen errichtet werden. Doch gegen diesen nüchtern, betriebswirtschaftlich begründeten Entscheid regte sich Widerstand: 379 Einwohner und Einwohnerinnen aus Turgi unterzeichneten die Petition «Die Kirche bleibt im Dorf» und setzten damit den Gemeinderat von Turgi massiv unter Druck. Das Baugesuch der Kirche wurde vorerst auf Eis gelegt. Inzwischen wird der Sakralbau als Schutzobjekt bezeichnet und muss stehen bleiben.«Eine Kirche reisst man nicht so schnell ab», konstatiert Stückelberger. So ist auch lediglich bei 17 der 96 Kirchen aus dem Datensatz ein Abriss geplant. Dass der Protest aus der breiten Bevölkerung kommt – und nicht in erster Linie aus dem Kreis der aktiven Kirchenmitglieder –, erstaunt Stückelberger keineswegs. «Wer in der Institution Kirche aktiv ist, hat häufig weniger Mühe, eine Kirche preiszugeben», stellt er fest. Immer wieder höre er, man wolle lieber in Menschen investieren statt in Mauern. Zu einem ähnlichen Befund kommt der Basler Architekt Jacques Herzog vom Büro Herzog & de Meuron. Die Städte Bern, Basel und Genf nutzen viele Kirchen um – die Alpenkantone kaum  
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itsalp-blog · 7 years ago
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Das alkoholfreie Biermischgetränk Bschorle von Appenzeller Bier enthält insgesamt 28 Sorten Äpfel und Birnen. Und zwar von den letzten Hochstamm-Obstanlagen im Appenzellerland. Zur Obstlese ist Quöllfrisch unterwegs bei Fredi Klee in Oberegg AI.
“Immer am Mekti”, sagt Fredi Klee ins Telefon, als ich anrufe, um bei der diesjährigen Apfel- und Birnenernte dabei zu sein. “Mekti, was ist das schon wieder? Ich glaube: Mittwoch, oder?”, sagt der in Heiden Aufgewachsene, dem ausserrhodischen Nachbarort des innerrhodischen Oberegg. Hier stehen die meisten Hochstämme des Appenzellerlands mit den alten Apfel- und Birnensorten. Es habe dieses Jahr aber gar nicht viel Obst gegeben. Wieder liegts am Kälteeinbruch im April. Unzählige der Blüten seien danach abgefallen. Zuvor hatte der Föhn die Bäume sehr früh austreiben lassen. Nun sei die Apfellese – kaum begonnen – schon fast vorbei.
Tag des Apfels – und die Birne?
Zürich, 20. September 2017. Am Mittwoch der sonnenklaren Bundesratswahlen muss ich also los, wenn ich noch ein paar reife Äpfel und Birnen in den Hochstämmen erwischen will. Der Tag ist am Morgen  alles andere als sonnenklar, aber das Wetter soll besser werden. Es reiche, wenn ich so um sechzehn Uhr herum bei ihnen in Oberegg sei, sagt Fredi Klee. So kann ich noch abwägen, von wo aus ich von ÖV auf das Quöllfrisch-Bike wechseln will: St. Gallen? Etwas über 20 Kilometer. Über das erinnerungsträchtige Heiden, wo ich aufgewachsen bin? Oder über Rehetobel? Ersteres ist etwas länger und flacher, aber eigentlich Hans was Heiri. Übermorgen, also am 22. September 2017, feiert der “Tag des Apfels” seinen 25. Geburtstag. Da ist Quöllfrisch ja wieder mal Tell-mässig treffsicher unterwegs. Obs wohl auch einen Tag der Birne gibt?
Inzwischen scheint in Zürich die Sonne, aber es ist kühl. Der neue Bundesrat heisst – wen wunderts? – Ignazio Cassis. HB Zürich, High noon. Ich bin gottenfroh, keinen Anhänger mitschleppen zu müssen. Mit Mühe hänge ich das widerspenstig schwere Bike an den Haken neben der Tür zum vorderen Wagen. Nun versperrt es den Durchgang zwischen den Wagen, aber alles ist so, wie die SBB das – nicht sehr durchdacht, eher notlösungsmässig und alles andere als userfreundlich – eingerichtet hat. Am Flughafen Zürich steigt ein ziemlich beleibter Bärtiger in Nike-DryFit-T-Shirt der Farbe Lemon – wie die neue Feuerwehr in Zürich und ich wage zu behaupten, irgendwann auch im Appenzellerland – und schwarzen Shorts zu. Haarige Beine, hellblaue Sneakers, Nike Air natürlich. Er riecht streng nach Schweiss und verteilt ziemlich gestresst bis aggressiv sein vielkoffriges Gepäck. Danach schiebt er mir gegenüber mit Stäbchen sein asiatisches Take-away-Gemampfe rein, ohne gross zu kauen. Es riecht nach Schweiss und Asia-Food. Nervös, gestresst, ungemütlich. Tja, Quöllfrisch-Blogger zu sein ist kein Schleck, im Fall. Jedenfalls nicht durchwegs. Inzwischen ist mein wahrscheinlich mit Flugzeug sanft vom Himmel gefallenes Gegenüber etwas herunter gekommen und töggelt wie ich in seinem Laptop rum. Ich habe mich übrigens für St. Gallen entschieden, um über Rehetobel nach Oberegg zu velölen.
Das Appenzeller Bierglas hätte ich noch drehen müssen, aber das Bschorle schmeckte auch so.
Noch eine Viehschau in Oberegg-Reute.
In Rehetobel gibts ein Velomuseum, in dem später vielleicht auch das Quöllfrisch unterwegs-Bike zu bestaunen sein wird.
Den Entschluss bereue ich schnell. Die Strasse bis zur Scheidweghütte, wo ich mir ein Bschorle genehmige und mich daran erinnere, dass ich am Hang dahinter Zwangsskifahren lernen musste, ist fast so höllisch wie die Tunnels im Bündnerland. Wie sie hier an einsamen Velofahrern vorbeiblochen, ist nicht lustig. Ist ja eh Wildwestgebiet, wenn man an die Schiesserei denkt, die zu Jahresbeginn die ganze Schweiz in Atem gehalten hat. Auf dem Parkplatz wird grad ein Zelt aufgestellt für die Festbeiz zur Rehetobler Viehschau vom Freitag. In Oberegg mache ich Halt im Ochsen. Die Swisscom heisst mich Willkommen in Deutschland. Kurz vor Fredi Klees Hof dasselbe für Österreich. Da scheinen Grenzluftlöcher wirksam zu sein. Die Serviererin jedenfalls ist daran gewöhnt.
Hochstämme prägen die Appenzeller Landschaft.
Kultgetränk Bschorle – per Handschlag zum Erfolg
Sie zeigt mir einen Bericht im Informationsblatt des Bezirks Oberegg AI Rondom de St. Anton. Das Kultgetränk Bschorle ist Dorfgespräch. Und nominiert für den agroPreis 2017. Von fünfzig eingesendeten wurden vier innovative Landwirtschaftsprojekte für den Preis nominiert, darunter eben das Hochstamm-Rettungsprojekt von Fredi Klee bzw. der IG Appenzeller Obst, die zurzeit gut 30 Mitglieder aus beiden Halbkantonen zählt. Sie hat zusammen mit der Brauerei Locher und der Mosterei Kobelt in Marbach im St. Galler Rheintal – laut Fredi Klee “fast eine Ballenberg-Mosterei, so klein und urchig” – die Initialzündung für die Entwicklung des alkoholfreien Biermischgetränks mit dem Saft ihrer Hochstamm-Äpfel und -Birnen sowie des Bschorle Balsamessigs. Letzterer werde nun auch in 5l-Behältern verkauft, seit eine Mutter anfragte, ob es keine grösseren Behältnisse gebe, ihre Kinder tränken ihr den Bschorle-Essig immer weg. Am 2. November 2017 haben Fredi Klee & Co. vier Minuten Zeit, ihr Hochstamm-Bschorle-Projekt einer Jury in Bern vorzustellen. Wir wünschen ihnen viel Glück.
Als er für 100 Kilogramm Obst noch ganze acht Franken erhalten habe und von Leuten hörte, die ihre Äpfel und Birnen der Grünabfuhr mitgaben, sagte Fredi Klee sich: Das kann es doch nicht sein. Viele liessen das Obst einfach liegen oder verfütterten es an die Tiere. Also gründete er mit andern die IG Appenzeller Obst, um zusammen mit der Mosterei Kobelt eine Lösung zu finden, wie die Appenzeller Obstbauern wieder einen fairen Preis erzielen konnten. Und schon beim ersten Gespräch mit Karl Locher kam man überein, ein alkoholfreies Mischgetränk aus Appenzeller Apfel- und Birnensaft und Appenzeller Bier zu entwickeln – das Bschorle.
Die IG Appenzeller Obst ist fürs Einsammeln der Äpfel und Birnen, das Pressen und auch für die Verdickung zum Konzentrat zuständig. Die Brauerei Locher kauft die gesamte Jahresproduktion zum von Fredi Klee errechneten Preis, stellt das Bschorle her und vertreibt es. Bis zur Pressekonferenz im Juni 2016 habe strengste Geheimhaltung geherrscht. Es sei mühsam gewesen, “went all mosch ufs Muul hocke”. Und sichtlich beeindruckt, fügt Fredi Klee hinzu: “Das alles haben wir mit Karl Locher per Handschlag besiegelt. So etwas geht nur noch im Appenzellerland.” Er habe grad die Liste von über 120 Coop-Läden bekommen, die das Bschorle in der ganzen Schweiz verkaufen.
Bschorle-Etikette mit der Kirche Oberegg samt Photovoltaik-Dach; unten rechts das Label von Hochstamm Suisse.
Das Bschorle-Etikett sei übrigens der Renner im Dorf. Ganz Oberegg inklusive Pfarrer sei total stolz, dass ihr Dorf darauf abgebildet sei. Mit Kirche und PV-Anlage. PV-Anlage? Eine Photovoltaik-Anlage. Ach so, Solarzellen! Ebendiese Kirche ist samt PV-Dach auf dem Etikett zu bestaunen. Mit blühenden und gleichzeitig Früchte tragenden Bäumen. Fredi Klee musste sich durch einen Fotobeweis überzeugen lassen, dass es tatsächlich vorkommen kann, dass ein Baum blüht und gleichzeitig Früchte trägt. Ansonsten würden wir es in der Schublade der künstlerischen Freiheit verorten, gell. Die Oberegger und Obereggerinnen identifizieren sich jedenfalls sehr mit ihrem Bschorle und verschenken das Getränk in der ganzen Schweiz als typisches Mitbringsel aus ihrem Dorf. Das habe es noch nie gegeben, dass Oberegg auf einer Etikette zum Thema Appenzell vorkomme. Gleichwertig wie die üblichen Sujets Alpstein, Ebenalp, Seealpsee und so weiter.
Fredi Klee – Sattler und Landwirt
“Der Hof mit den Sonnenkollektoren auf den Dächern”, beschrieb Fredi Klee das Ziel.
Auf dem Kuhstall jedenfalls scheint immer die Sonne – darum parkierte der Blogger durchnässt und durchfroren seinen Flyer davor.
Stillleben mit Blumen, Mähmaschine und Wiegemesser.
Ich bin ziemlich verregnet und durchfroren, als ich bei Fredi Klees Hof mit den PV-Anlagen auf den Dächern ankomme. Die hornlosen Kühe schauen mich neugierig und freundlich an, als ich grüssend vorbeifräse. Das Quöllfrisch-Bike parkiere ich neben dem Kuhstall, auf dem eine grosse gelbe Sonne prangt und begutachte nach der Begrüssung Fredi Klees Sattlerei. Ein wunderbares kleines Rückzugsreich der handarbeitenden Meditationsruhe. Nähmaschine der Marke Adler. Diverses Werkzeug, das scharfe Wiegemesser vom Sattlerei-Signet zum Durchtrennen des dicken Leders. Ich bestelle einen nackten Appenzeller Gurt, um dann die einzelne Motive später selbst zu entwerfen und drauf machen zu lassen. Das ist die Lederqualität, die Generationen lang hält und  immer seltener wird. Und die ich bei meinem überteuert erstandenen Appenzellergurt vermisse. Fredi Klee schnitzt auch komplexe Sujets ins Leder; man bringt eine Fotografie und er setzt sie um.
Fredi Klee in seinem kleinen Rückzugsreich, der Sattlerei. Manche denken, mit dem Bschorle habe er das grosse Los gezogen.
Auf dem Schellengurt ganz links prangt eine Schnitzerei von Fredi Klee.
Seine Frau Andrea habe ich durch die Serviertochert im Ochsen schon kennengelernt, als diese mir den Weg erklärte. Sie kehrte gerade vom Einkauf zurück zur laufenden Blutspende-Aktion mit dem Samariterverein. Zusammen betreibt das Ehepaar den Hof mit Mutterkuhhaltung und Hochstammobstbäumen. Ein Bauer mit Kühen, der die Milch im Laden kaufen muss, das sei anfangs schon ein sehr merkwürdiges Gefühl gewesen, erinnert sich Fredi Klee. Auf die Frage nach Kindern stockt er etwas: Das sei gar nicht so einfach. Ein eigener Sohn sei 17 Jahre alt. Aber ebenso zur Familie gehörten ein Adoptivsohn und diverse Pflegekinder. Und natürlich auch der noch junge Hund Filou.
Rettung der Hochstamm-Kultur
1870 zählte man in den Appenzeller Gemeinden nicht weniger als 120 Apfel- und 80 Birnensorten. Und viele Mostereien. Tempi passati. In den letzten Jahren fielen unzählige der landschaftsprägenden Hochstamm-Obstbäume dem Feuerbrand zum Opfer. Ersatzlos. Oder sie wurden als störend einfach ausgerissen. Man stelle sich das hüglige Appenzellerland ohne diese Akzente setzenden Bäume vor. Trostlos und dumm wie Christian Morgensterns Lattenzaun, bei dem nur noch die “Latten ohne was herum” standen, weil ein Architekt aus dem Zwischenraum ein grosses Haus gebaut hatte. “Ein Anblick grässlich und gemein”, heisst es bei Morgenstern weiter. Und damit ist auch die Absurdität der ganzen Hochstamm-Geschichte auf den Punkt gebracht. Dank Fredi Klee und der IG Appenzeller Obst mit Happy End: Das rettende Bschorle kann seit über einem Jahr von Jung und Alt genossen werden. Und: “Es werden wieder Obstbäume gepflanzt.”
Die robusten Bäume sind wichtig für allerlei Getier: Fledermäuse, Sieben- und andere Schläfer, Schwebfliegen – über 1’000 Arten von Insekten, Spinnentieren, Tausendfüsslern und über 35 Vogelarten kreuchen und fleuchen darin. Sind diese Tierchen weg, schaut auch der Mensch in die Röhre. Vielleicht gibts dann ersatzweise herumschwirrende, multifunktionale Nanocomputer-Insekten, die die Blüten bestäuben und Honig erzeugen. Wer weiss. Angesichts beunruhigender Rückgangsmeldungen des Insektenbestands – nicht nur in der Schweiz –, braucht es aber eher noch mehr dieser Bäume. Will aber niemand für das Obst faire Preise bezahlen, wird die Hochstammkultur verkümmern und damit wieder ein Stückchen gute alte Welt absterben. Digitalisierung und Globalisierung lassen den im Sozialmediennetz zappelnden Menschen Absurditäten wie zukünftiges Leben auf dem unbewohnbaren Mars und pestizidsüchtigen Monokulturgigantismus vorantreiben, während das Leben vor der Haustür einfach verludert und vernachlässigt wird. Wir müssen wieder lernen, lokal und mit gesundem Menschenverstand (auf Englisch: common sense!) gesunde und wohlschmeckende Nahrungsmittel zu produzieren.
Anlieferung des Mostobsts in Marbach
Nachdem mir Fredi Knecht die ausführliche Geschichte der Hochstamm-Rettung erzählt hat, machen wir uns so um 19 Uhr auf, um in der Mosterei Kobelt in Marbach die Obstanlieferung zu erleben. Einen Baum mit Früchten werde ich also nicht mehr zu sehen bekommen. Heute wurde an zwei Sammelstellen Obst angeliefert: 18.30 – 19 Uhr in Büriswilen bei Walzenhausen, danach bis 19.30 Uhr in Oberegg. Der Lastwagen trudelt spät ein. Grund: Einer habe sein Obst zu spät gebracht, natürlich immer derselbe.
So haben wir Zeit, uns mit Geoffrey die “seit 111 Jahren kleinste Mosterei der Schweiz” anzusehen. Geoffrey und sein Vater Ruedi betreiben sie zusammen. Und sie brennen auch Edelspirituosen. Zum 111-Jahr-Jubiläum zum Beispiel einen Whisky mit 60%-igen Liebhaber-Whisky, von dem es nur 111 Flaschen gibt. Oder den Glen Rhine Whiskey. Geoffrey habe im Fall schon viele Medaillen eingeheimst für seine Brände, betont Fredi. Einmal habe er drei verschiedene Williams degustiert, die gleiche Birne aus Puschlav, Wallis und Rheintal. Das seien Welten, hätte er nie gedacht. “Das ist wie beim Wein mit dem Terroir”, sagt Geoffrey mit nüchterner Sachlichkeit.
Nach 20 Uhr schauen wir mal nach dem Lastwagen. Es ist inzwischen stockdunkel und ich habe natürlich keinen Blitz dabei. Eine Lampe am Gebäude butzts, als wir sie einschalten. Zum Glück hat der Lastwagen so starke Rücklichter. Erst werden die Birnen in fünf Kisten à je rund 400 Kilogramm abgefüllt. Die ebenfalls rund zwei Tonnen Äpfel werden kommen direkt in einen der beiden Sammeltrichter. Der andere werde morgen gefüllt. Es brauche jeweils 5 Tonnen, um mit dem Auspressen zu beginnen. Die Birnen kämen immer danach und seien viel einfacher auszupressen, erklärt Geoffrey.
Geoffrey Kobelt und Fredi Klee – kurz vor Feierabend. Allerdings: Fredi muss noch in den Stall.
Schockschwerenot vor dem Orient-Express
Am Bahnhof Altstätten SG. Es ist mittlerweile weit nach 21 Uhr. Ich finde eine Verbindung Richtung Sargans, Umsteigen in Buchs. Gebongt. Billett im Handy lösen, sich kurz nerven, weil dieses erneut das Einloggen im Swisspass vorschlägt, obwohl ich das längst schon gemacht habe. Alles Digitale will mehrmals getan und gelöscht und noch einmal wiederholt werden. Verblödung pur. Oder ist das nur immer bei mir so? Einfahrt des Zugs, das Quöllfrisch-Bike barrierefrei reingerollt und angeschnallt. Wie Butter. In Buchs das Ganze raus, etwas zum Knabbern kaufen im Migrolino, der grad schliesst. Warten auf Gleis 3, wo zur Zeit noch der superschöne Orient-Express steht. Ein versichernder Blick auf den Fahrplan offenbart: Kein Veloselbstverlad im österreichischen Railjet. Velotransport nur mit Reservation. Sch… ! Ich frage eine SBB-Zugbegleiterin, wie ich denn jetzt reservieren könne. “Geht nicht mehr”, sagt sie. – “Ok., es ist der letzte Zug, was kann ich tun?” – “Sie können den Kollegen fragen, ob Sie mit Velo einsteigen dürfen.”
Der Orient-Express sei das legendäre Original, versichert mir ein Freund vom Fach später. Bei seiner Abfahrt zeigen sich an den ovalen Türfenstern diverse Köche und Küchenhilfen. Als Zeichen, dass alle da sind? Bevor sie sich dahinstellten, beobachtete ich mit Fragezeigen in den Augenen einen Zugbegleiter im Anzug, der entnervt auf die leeren Türen schaute und erst weiterging, als sie in ihnen Menschen zeigten. Sie bleiben stehen, bis die rollende Traummaschine ausser Sicht ist.
Endlich kommt dann auch mein Railjet und ich gehe mit einiger Nervosität auf den weit vorne aussteigenden Zugbegleiter zu. Der Zugbegleiter mahnt mich nach meiner etwas ungestümen Problemschilderung: “Immer mit der Ruhe, junger Mann. Man sagt erst einmal Grüezi.” – “Habe ich nicht gesagt? Dann also Grüezi. Eben: Kann ich das Velo ohne Reservation einladen?” – “Haben Sie ein Velobillett?” – “Ja, habe ich.” – “Dann dürfen Sie.” – “Wo, bitte?” – “Da, wo man das Velo immer einlädt, beim Velosignet.” – “Und wo ist das, bitte?” – “Ganz hinten.” Logisch, denke ich und will auf einer Pedale möglichst rasch nach hinten trottinettlen. “Ist Fussgängerzone, junger Mann!” – “Ja, reicht es noch, wenn ich stosse?” – “Jaja, das reicht längst.” Hinten angekommen, hieve ich das schwere Teil die Tritte hoch, würge es um die sehr enge Ecke und in den Haken und setze mich. Als der Kondukteur bei mir ankommt, sagt er: “Es lässt sich alles lösen, junger Mann.” – Für den Moment bin ich einverstanden mit seinem nicht in jedem Fall haltbaren Statement.
          Wo die Brauerei Locher den Most fürs Bschorle holt Das alkoholfreie Biermischgetränk Bschorle von Appenzeller Bier enthält insgesamt 28 Sorten Äpfel und Birnen. Und zwar von den letzten Hochstamm-Obstanlagen im Appenzellerland.
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gomaringenblog-blog · 8 years ago
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Wechsel im Gemeinderat - Folge 2
Wechsel im Gemeinderat – Folge 2
Willi Kern (CDU) hört demnächst im Gomaringer Gemeinderat auf. Seine Nachrückern ist Melanie Bostanci. Am Montag, den 3. Juli ist die Stab-Übergabe im Verwaltungsausschuss bzw. dann in der folgenden Gemeinderatssitzung. Wie gesagt, im Verwaltungsausschuss muss noch festgestellt werden, ob und dass die Voraussetzungen für einen vorzeitigen Wechsel stimmen.   Hier nun das Interview mit Willi Kern:…
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nokzeit · 4 years ago
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Äpfel werden zu Saft verarbeitet
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_(Archivbild)_ ## Keltertermine der Dienstleistungsgruppe der Johannes- Diakonie **Mosbach/Neunkirchen. ** _(pm)_ Die Dienstleistungsgruppe der Schwarzacher/Mosbacher Werkstätten der Johannes-Diakonie ist auch in diesem Jahr wieder mit ihrer Mosterei im Einsatz. Aufgrund der Corona-Pandemie ist die Kelter allerdings deutlich weniger mobil, sondern bietet Kunden ihre Dienste nur in der „Kelterscheune“ der Gemeinde Neunkirchen und in der Minigolfanlage „inputt“ in Mosbach an. Wichtig: Nur mit einem vorher vereinbarten Termin können dann Äpfel aus dem Garten zu Saft verarbeitet und auf Wunsch pasteurisiert werden. Die Arbeit des Pressens und Pasteurisierens übernimmt das Dienstleistungsteam ab einer Menge von zwei Zentnern Äpfel. Der Apfelsaft wird im sogenannten „Bag in Box“-Verfahren in Fünf-Liter- oder Zehn-Liter-Gebinden abgefüllt. So ist er ungeöffnet etwa ein Jahr lang haltbar. Für ein Fünf-Liter-Gebinde werden, ab einer Abnahmemenge von 600 Liter, 4,10 Euro, für ein Zehn-Liter-Gebinde 7,20 Euro jeweils inkl. Karton berechnet. Für geringere Mengen fallen Mehrkosten an. Bei einem mitgebrachten Karton verringert sich der Preis um 0,50 Euro pro Gebinde. Für eine zügige Verarbeitung sollten die Äpfel in Säcken mitgebracht werden. Menge und Gewicht zu schätzen, fällt oft nicht leicht. Eine Orientierung ist deshalb: Ein Jutesack voll mit Äpfeln wiegt etwa 40 Kilogramm. Keltertermine können für den Zeitraum von Montag, 14. September, bis Freitag, 30. #JohannesDiakonie #Mosbach #Neunkirchen #Slider Lesen Sie den ganzen Artikel
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gedmbh2019 · 2 years ago
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Nachschub für 2023 💪🏻💪🏻💪🏻 Endlich sind die Behälter für die Univog Fahrwagen eingetroffen 😅 gerade rechtzeitig ✅ Jetzt kann es wieder ans montieren gehen. #univog #gedmbh #gedmbh2019 #ged #vinicola #weingut #chateau #bodega #weinkellerei #mosterei #fleischerei #lebensmittelindustrie #hygiene #haccp #desinfektion #disinfection #ozonwasser #ozonewater #ozono #acquaozono #vignoble #domaine #tenuta #vinification #cip #cleaninplace #spargel #ozone #o3 #bierbrauer @kellereiartikel_beisteiner @roeha.kellereimaschinen @univog @zicklergmbh @achim_zaun (hier: GeD mbH) https://www.instagram.com/p/Clo-vfot39v/?igshid=NGJjMDIxMWI=
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mnierada · 8 years ago
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Gleich beginnt das Hoffest meines Kunden, der Mosterei Diesdorf in der Altmark. Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen! #hoffest #destillerie #regional
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gedmbh2019 · 2 years ago
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Traubenwagen🍇 putzen mit Univog. Auch zum putzen des Zickler Traubenwagen kann das Ozonwassersystem eingesetzt werden. Danke 🙏 an das Weingut Martin für die Bilder. #univog #gedmbh2019 #gedmbh #zicklergmbh #ozonwasser #mosterei #vignaioli #cantina #weingut #bodega #vignoble #chateau #desinfektion #umweltfreundlich #disinfection @zicklergmbh @kellereiartikel_beisteiner @roeha.kellereimaschinen @achim_zaun @held.des.tages_ (hier: Weingut Martinshof) https://www.instagram.com/p/Ci4pmDLtYRD/?igshid=NGJjMDIxMWI=
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gedmbh2019 · 2 years ago
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NEW! NEW! NEW! Univog SK5 mit dem neuen Pufferbehälter. Der Behälter ist durch die Anpassung etwas größer geworden was das ganze System etwas ruhiger laufen lässt. #univog #new #ged #gedmbh #gedmbh2019 #ozonwasser #ozono #ozonewater #desinfeccion #disinfection #cleaninplace #cleaning #mosterei #abfüllung #acquaozonizzata #cip #ozonio #bodega #weingut #wein #chateau #lagar #vinicola #vignoble #tenuta #cantina #tenute #saft #fleischerei #haccp @zicklergmbh @gedmbh2019 @achim_zaun @held.des.tages_ @roeha.kellereimaschinen @kellereiartikel_beisteiner @ebingertechnik @fondazionemach @hbla_klosterneuburg @fachschule_laimburg @weinbauschule @wbskrems @weincampus (hier: GeD mbH) https://www.instagram.com/p/CinEvd5NM0P/?igshid=NGJjMDIxMWI=
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gedmbh2019 · 2 years ago
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NEW!!👌🏻😊 Die ersten Bilder von unserem neuen Behälter für die SK5 Variante Univog. Wir finden ihn sehr geil 🥰 Jetzt noch Pumpe und verrohren dann den Probelauf 💪🏻 #univog #ged #gedmbh #gedmbh2019 #ozono #ozonwasser #ozonwassersystem #umweltfreundlich #ozonewater #o3 #ozone #weingut #cantina #bodega #vignoble #lagar #mosterei #fleischerei #metzgerei #tenuta #cip #cleaninplace #haccp #desinfektion #disinfection #acquaozonizzata #chateau #weinkellerei #weinbautechnik #cleaning @zicklergmbh @roeha.kellereimaschinen @kellereiartikel_beisteiner @achim_zaun (hier: GeD mbH) https://www.instagram.com/p/CheUCrPtSVj/?igshid=NGJjMDIxMWI=
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