Tumgik
#marxistische variationen
fabiansteinhauer · 10 months
Text
Tumblr media
Marschismus
Alle marschieren durch die Institutionen.
Wir auch.
2 notes · View notes
fabiansteinhauer · 10 months
Text
Tumblr media
Alle Reden
Alle reden vom Stand der Wissenschaft. Wir von ihrem Wetter.
3 notes · View notes
fabiansteinhauer · 10 months
Text
Tumblr media
Mitthodologie
1.
Our House, Auerabteilung, Steinhauers Büro, d.i. in the middle of the street, in the middle of the way, in the middel of the hodos, in the middle of all chairs.
Alle sprechen von Methodologie, wir von Mitthodologie or engl. Midhodology Johannisverfahren, Hexensabbatsroutinen, kalendarisch wechselnden Halbjahresmethoden.
Alle wollen, das was wohin führt, wir stehen mitten im Weg.
2.
Ourhouse, das Auerhaus ist, das funktioniert dann am besten, wenn das ein Haus aus mutual trust und mutual credit ist. Das MPI ist Luxus, aber nicht nur, weil es viel Geld hat. Es ist Luxus, weil es dort wechselseitiges Vertrauen und wechselseitigen Kredit, wechselseitiges Ansehen und wechselseitige Hilfe gibt. Mutual aid war einmal der programmatische Begriff bei Kropotkin. Die Direktoren des Instituts sollen gewähren und gewähren lassen. Das ist Denken im Kontrollverlust. In Frankfurt wird das explizit und implizit versucht, sicher und gesichert ist das nie, weil alle das Vertrauen und den Kredit, das Ansehen und die Hilfe mitmachen müssen. Wo es keine Kontrolle über das Denken gibt, gibt es auch keine Ausrede mehr, man dürfe oder solle oder habe keine Mittel zu denken.
Es gibt Institute, da wird streng kontrolliert, da müssen Autorinnen und Autoren sogar ihre Texte vorlegen, bevor sie die veröffentlichen dürfen. Die brauchen, auch wenn sie schon erwachsen sind und drei aufgedrehte Kinder hochgedreht, eine Zensur, ein nihil obstat.
Die Zensur brauchen sind auch zu gebrauchen, aber nicht für den Kontrollverlust. Es gab auch bei uns am MPI einmal sowas, scheinbar tausend Jahre vorbei, sogar Kontrollanrufe im Büro, ob man denn im Büro sei. Irre war das! Ich habe das glücksweise nur von außen mitbekommen, es ist wie tausend Jahre vorbei, glücksweise, das Glück ist an Rad, das rädert.
Für Rechtswissenschaft ist Kontrollzwang toxisch, nicht nur für Rechtswissenschaft. Man bekommt dann, was manche Direktoren schon ahnen, Anrufe von verzweifelten und gelähmten Mitarbeitern, die rufen ja zur Kontrolle an. Die Beobachtung ist immer wechselseitig, unten wissen die Leute, wer oben sich toxisch verhalten kann, so wie die oben die Leute wissen, wer sich unten toxisch verhalten kann.
Das anarchistische Erbe bei Luhmann liegt in der Theorie der mutual observation - und unterliegt da immer wieder und sagt, dass die Ägypter doof gewesen wären mit ihren Pyramiden. Alle sagen gerne, sie wären schlauer und klüger geworden, vor allem schlauer und klüger als die anderen und würden ganz herrlich Stufenbaum der Spitzengrundlagenforschung pyramidenfrei sitzen.
Heute redet jeder gerne vom Stufenbau des Rechts, sicher gerne im Plural, denn alles soll sich immer vermehrt haben, auch die Hierarchien und der Verkehr, und die Verbindungen und die Möglichkeiten und das Wissen und die Zügigkeit, alles immer groß und größer geworden. Blöd und dumm, wenn man das glaubt. Juristen wollen halten - und wenn es sein muss und man sie lässt, dann sind sie eher bereit, dumm zu halten als unhaltbar zu sein, als zu lassen, als loszulassen. Ich brauche hier keine Liste mit Rechtswissenschaftlern, mit Juristen, mit Direktoren aufzuführen, die Kontrollzwänge und Herrschaftszwänge haben. Das fängt ja schon bei den Kleinen, bei den Studierenden an, bei den Hilfskräften, Mitarbeitern und Assistenten fängt es an. Das ist das Schurkenstück, dass die Kontrollzwänge immer bei den Kontrollierten anfangen, nicht erst dann, wenn sie Direktoren sind. Sie hören nur dort auf, woan selber unkontrolliert wird. Für Zwang gibt es keine Ausrede, wenn man frei sein will und frei sein soll. Wer Foucault als Ausrede dafür liest, dass man unfrei sei, der macht Foucault dumm. Ich weiß dass, weil ich auch halten will und dumm halten kann, habe das oft genug getan, passiert mir immer wieder. Darum übe ich nur Freiheit, Freiheit wahrnehmen, in dem Wechselseitiges übt, indem ich etwa mit dem Wechsler Warburg die private Praxis staatlichen Tafelns übe, das ist nur Programm, nie verwirklicht, nie fertig - nur Fertigkeit, nur Technik.
Herrliche Herrschaften gibt es mit Unverschämtheit. Namen brauche ich nicht nennen, jeder kann sie kennen und erkennen, sie schämen sich nämlich gar nicht und. zeigen ihre Kontrollzwänge und Herrschaftszwänge völlig unverschämt in herrlichster Herrlichkeit.
3.
Mit mir nicht. Nicht in dem Haus, das mir unser ist. Ich arbeite in our House, Abteilung Auer, Büro Steinhauer, aber nur deswegen, weil es geht. Weil das Haus Freiheit freisetzt.
Freiheit kann man nicht zulassen, nicht offenlassen, Freiheit kann man freisetzen, wechselseitig. Wenn das in our house nicht gehen würde, würde ich gehen. Weil das an juristischen Fakultäten und Fachbereichen mit dem, was ich mache, nicht ging, bin ich gegangen. Weil das als staatlicher Beamter oder Angestellter Professor im öffentlichen Recht an staatlichen Hochschulen in Deutschland nicht ging und mir das oft gesagt wurde, weil man mich dumm und für dumm gehalten hat, bin ich gegangen und arbeite nach sieben mageren Jahren nun für einen privaten Verein an einer privaten Praxis öffentlicher Dinge, für die Max-Planck-Gesellschaft. Die geben Vertrauen und Kredit, die bekommen Vertrauen und Kredit, in our house in the middle of the street.
Ich lasse mir doch nicht von dummhaltenden Abratgebern sagen, was angeblich alles nicht geht und was angeblich Karriere zerstören könnte. Ich gehe selbst weg, denn, der hohe heilige Ernst und der diabolisch niedere Witz gebieten das (ich meine damit auch den distinkten und vorbildlichen Ernst H. Kantorowicz): Was hier nicht geht, geht weg. Was hier nicht geht, geht da.
Man kann in den Anarchismus nicht einführen. Der 'Anarchismus', der Einführungen hat, ist keiner. Man kann sich Anarchismus reinstopfen, irgendwann muss man ihn auslassen. Der Anarchismus, der Auslassungen hat, der ist anarchistisch.
2 notes · View notes
fabiansteinhauer · 11 months
Text
Tumblr media
Alle reden vom Stand der Wissenschaft
Wir von ihrem Wetter. Denn zu beklagen, dass in den Darstellungen zum Stand der Wissenschaft meist die Hälfte der einschlägigen oder zumindest blitzenden und donnernden Literatur fehlt, gleicht uns einem Regentanz oder einem Schlangenritual.
0 notes