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Momente der Sinnlichkeit
Musste denn mein Chef auf die Idee kommen und mich zu diesem aufgeblasenen Typen schicken? Der war gestern hier aufgekreuzt nach dem Motto 'Was kostet die Welt?'. Mit den Stoffmustern aus der neuen Kollektion,
Zollstock und Skizzenblock bewaffnet, zog ich am nächsten Morgen los. Zu allem Übel sollte ich auch noch um 8 Uhr da sein. Zu dieser Zeit drehe ich mich sonst im Bett noch einmal herum oder benutze mein neues Spielzeug. Denn normalerweise beginnt mein Arbeitstag erst um 10 Uhr. Und dann noch außerhalb. Ich war wütend, richtig wütend. Betete hoffentlich hat das Haus
einen Fahrstuhl - also wirklich meine Laune war wirklich nicht die beste.
Oh Mann, wer hier wohnt, muss richtig Geld haben. Eingebettet in einen wunderschönen Park lag dort diese herrliche renovierte ehemalige Direktoren Villa. Parkplatz bekommen. Dort wo ich wohne ist das selten.Tasche geschnappt mit allen nötigen Utensilien und dann klingeln am Rosen umwachsenen Schmiedeeisernen Eingangstürchen. Ich warte und setze jetzt ein freundliches Gesicht auf. Ein leiser Summer ertönt und ich bin drin. Schreite den Weg bis zur verschlossenen Haustüre. Klingele erneut. Habe ich mich etwa im Tag geirrt? Ich suche den Zettel vom Chef noch mal raus,
nein, alles richtig. Ein neuer Versuch...
"Einen Augenblick...", ertönt es von innen: "Bin gleich soweit."
Die Tür öffnet sich und vor mir steht dieser arrogante Lackaffe von gestern im Bademantel! Ich glaube es einfach nicht. Mein Blick streift fassungslos an ihm hinunter. Wenn ich jetzt nicht so wütend wäre weil mein geregelter Tagesablauf wegen ihm ins Wasser fiel, dann, ja dann könnte ich zugeben, dass das was man so sieht, nicht zu verachten ist.
"Kommen Sie rein. Schön, dass Sie pünktlich sind. Dann können wir ja gemeinsam frühstücken. Ich habe alles bereits fertig. Wie möchten Sie doch gleich Ihren Kaffee?"
Sprachlos folge ich ihm und prompt meldet sich mein Magen. Sehr einladend ist der Tisch gedeckt. Der Duft der noch warmen Brötchen steigt mir in die Nase. "Setzen Sie sich und greifen Sie zu. Alleine frühstücken macht mir überhaupt keinen Spaß." "Danke", sage ich und greife beherzt zu. Während wir gemeinsam das Frühstück genießen, unterhalten wir uns sehr angeregt.
Ich muss im Stillen meine Ansicht über ihn korrigieren. Die Atmosphäre ist entspannt, hin und wieder riskiere ich einen Blick und bin verlegen, wenn sich unsere Blicke dabei kreuzen. Er wirkt so jungenhaft, ja verspielt. Seine blauen Augen unter dem brünetten Haarschopf blitzen immer wieder auf. Zurückgelehnt in seinem Sessel lässt er seine Blick über mich gleiten. Ein leichtes Schmunzeln erscheint um seine Mundwinkel, als er seine Sitzposition etwas verändert, wobei sich sein Bademantel ein Stück weit öffnet.
Ich bin mir sicher, er weiß genau was er tut. Wie magisch wird mein Blick angezogen von diesen neuem, sich mir eröffneten Blickfeld. Meine Gedanken kreisen, ich versuche sie zu ordnen, versuche auch meine Blicke von dem was sich mir so preisgibt zu lösen. Konnte nicht verhindern das sich meine vorwitzige Zunge zwischen meine Lippenstahl, um diese zu umkreisen.
Als ich bemerke, dass sein Blick interessiert, nein, das ist das falsche Wort, lüstern auf mir liegt werde ich unwillkürlich rot. Straffe mich augenblicklich, lasse stattdessen meine Blicke im Raum herum streifen. Die Bilder an den Wänden sind Hingucker, effektvoll in Szene gesetzt.
„Habe ich es geschafft?“, fragt er. „Sie in Verlegenheit zu bringen?“ Ich werde rot und spüre es geradezu, wie mein Gesicht brennt und ich weiß, es entgeht ihm nicht.
Moment - was ist das? Ich stehe auf. Die Bilder, die Fotografien. Das ist reinste EROTIK! Posen, die ich noch nie gesehen, geschweige denn ausprobiert habe. Frauen, denen man die Lust geradezu ansieht, wenn man diese Bilder intensiv betrachtet. Man kann das Stöhnen des Verlangens hören. Bild für Bild schaue ich mir aufmerksam an. Sie haben nichts obszönes, sie sind so lebendig und ziehen mich unwillkürlich in ihren Bann. Er steht plötzlich hinter mir. Ganz dicht. Sein Mund berührt mein Haar. "Lust?", flüstert er: "Lust, auch in dieser Galerie der Sinne verewigt zu werden?"
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Malon Herbst
Lustvolle Geschichten - Momente der Lust und Sinnlichkeit
Taschenbuch - 252 Seiten . . . .
ISBN: 9783745095173
11,00 €
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über jede Buchhandlung innerhalb von 2 – 3 Tagen mit ISBN Angabe bestellbar.
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Mut zur Geilheit | 10 Erotische Geschichten | Erotik Audio Story | Erotisches Hörbuch
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Zehn neue Geschichten von Brooklyn Collins, dem Schreiber deftiger und gleichzeitig romantischer Erotik. Freuen Sie sich auf lebendig erzählte Abenteuer, die mal zum Schmunzeln anregen, mal tief berühren und mal Gänsehaut verursachen - oder alles zusammen. Erwachsene Menschen aller Altersgruppen und Nationalitäten, vereint in lustvoller und sexueller Ekstase - prickelnder Natursekt inklusive. Es gibt kein Gestern oder Morgen, es gibt nur ein geiles Jetzt und Hier!
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Jungfrau und Waage: Harmonie in der Partnerschaft
Die Beziehung zwischen den Sternzeichen Jungfrau und Waage kann eine harmonische und ausgewogene Partnerschaft sein. Als nebeneinanderliegende Sternzeichen ergänzen sie sich gut, obwohl sie auch starke Unterschiede aufweisen können. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Kompatibilität der beiden und welche Charaktereigenschaften sie in einer Beziehung mitbringen. - Jungfrau und Waage sind nebeneinanderliegende Sternzeichen, die sich gut ergänzen können. - Die Kompatibilität der beiden in einer Partnerschaft wird durch ihre unterschiedlichen Charaktereigenschaften und Lebensansichten geprägt. - Trotz möglicher Herausforderungen können Respekt, Toleranz und Kommunikation zu einer harmonischen Beziehung führen. - Die erogenen Zonen von Jungfrau und Waage können eine weitere Ebene der Intimität und Leidenschaft in ihrer Partnerschaft schaffen. - Es ist wichtig, die Bedürfnisse und Ansichten des anderen ernst zu nehmen und an einer gemeinsamen Entwicklung der Beziehung zu arbeiten. Flirt-Kompatibilität von Jungfrau und Waage Beim Flirten ergänzen sich Jungfrau und Waage gut. Während die Waage beeindruckt ist von der Realitätssinn der Jungfrau, ist die Jungfrau überrascht, wie man einen Tag ohne Produktivität genießen kann. In der Anfangszeit der Beziehung haben beide viel zu erzählen und zu lernen. Die Waage ist fasziniert von den detailorientierten Geschichten und Erfahrungen der Jungfrau, während diese die entspannte und charmante Art der Waage schätzt. Es herrscht eine gewisse Neugierde und Spannung zwischen ihnen, da sie ihre Unterschiede erkunden und verstehen möchten. Die Jungfrau zum Flirten: "Die Waage überrascht mich immer wieder mit ihrer Fähigkeit, in jeder Situation den Charme und das Gleichgewicht zu wahren. Es ist eine Bereicherung, jemanden an meiner Seite zu haben, der mir hilft, mich nicht zu sehr in Details zu verlieren und das Leben leichter zu nehmen." Die Waage zum Flirten: "Die Jungfrau hat eine faszinierende Art, die Welt um sich herum zu betrachten. Ihre Realitätssinn und ihre praktischen Ansichten sind beeindruckend. Ich finde es interessant, wie sie ihre Produktivität so diszipliniert angehen kann." Die Flirt-Kompatibilität zwischen Jungfrau und Waage ermöglicht es ihnen, sich gegenseitig zu inspirieren und neue Perspektiven zu gewinnen. Es ist eine Zeit des Austauschs und der gegenseitigen Anziehungskraft, in der sie eine tiefergehende Verbindung knüpfen können. Was die Zukunft bringt Die Flirt-Kompatibilität von Jungfrau und Waage legt den Grundstein für eine vielversprechende Beziehung. Wenn sie weiterhin offen und kommunikativ sind, können sie ihre Beziehung vertiefen und ihre Unterschiede als Chance für persönliches Wachstum sehen. Lassen Sie uns nun einen Blick auf die erogenen Zonen von Jungfrau und Waage werfen, um ihre sinnliche Kompatibilität besser zu verstehen. Die erogenen Zonen von Jungfrau und Waage Um die Intimität und das Verlangen in einer Beziehung zu steigern, ist es wichtig, die erogenen Zonen des Partners zu kennen und zu erkunden. Bei den Sternzeichen Jungfrau und Waage gibt es spezifische Bereiche, die besonders empfindsam sind. Die erogene Zone der Jungfrau: Lustvolle Berührung im Bauchnabelbereich Die Jungfrau ist bekannt für ihre sinnliche Empfindsamkeit im Bauchnabelbereich. Sanfte Berührungen und Liebkosungen in dieser Region können leidenschaftliche Reaktionen hervorrufen und das sexuelle Verlangen steigern. Indem du dich auf diese erogene Zone konzentrierst, kannst du die Jungfrau in den höchsten Genussmomente führen. Die erogene Zone der Waage: Empfindsam am unteren Rücken und Po Bei der Waage liegt die erogene Zone eher im unteren Rücken- und Pomuskel-Bereich. Liebkosungen und Massagen in dieser Region können bei der Waage ein intensives Gefühl der Zuneigung und Erregung auslösen. Durch gezielte Aufmerksamkeit auf diese erogene Zone kannst du die sexuelle Energie zwischen dir und der Waage entfachen. Indem beide Partner die erogenen Zonen des anderen erkunden und darauf eingehen, können sie eine tiefe verbale und körperliche Verbindung herstellen. Hier kommt es auf Einfühlungsvermögen und Offenheit an, um das Vergnügen in der Partnerschaft auf das nächste Level zu bringen. - Tipp: Das Teilen von Fantasien und die Kommunikation über Vorlieben und Wünsche können den Partner darüber informieren, wie er die erogenen Zonen auf eine erfüllende Weise stimulieren kann. Entdecke die erogenen Zonen der Jungfrau und der Waage und lerne, wie du die Leidenschaft und das sexuelle Verlangen in eurer Beziehung steigern kannst. Beziehungskompatibilität von Jungfrau und Waage In einer Beziehung zwischen Jungfrau und Waage trifft Ordnung auf Kreativität, Pragmatismus auf Ästhetik. Diese beiden Sternzeichen können auf den ersten Blick sehr unterschiedlich erscheinen, aber genau diese Unterschiede können zu einer spannenden und bereichernden Partnerschaft führen. #gesundheit #fitness #lifestyle #beziehungen #achtsamkeit Original Content von: https://www.gutundgesund.org/ Lesen Sie den ganzen Artikel
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Mehr Bildung und Begegnungen
Die Lernumgebung des Zug der Zeit wächst jeden Tag etwas mehr, ich selber bilde mich auch gerne weiter, nur bei manchen Sätzen bin ich dann doch etwas weniger erfreut. Dennoch hilft immer wieder der Blick in das Buch auch von Fachleuten wie Professor Dr. Verena Dohrn, ihr Buch beispielsweise zu Galizien und den Grenzlandschaften des Alten Europa steckt voller Details, die zum weiteren Lernen auffordern. Gut. Manches erfreut eher weniger. Aber wer sagt, dass Lernen immer lustvoll sein sollte? Dennoch empfinde ich Dankbarkeit und Freude über so viel Material. Galizien war ein Teil der heutigen Ukraine und Polen, und sehr viel ist in Vergessenheit geraten. Man hat teilweise kräftig und fleissig an diesem Vergessen gearbeitet. Und dennoch kommt mehr und mehr ans Tageslicht: Das Zusammenleben so vieler verschiedener Menschen war möglich. Mehr oder weniger. Fast genauso gut wie hier vor Ort ... Ich staune jeden Tag, bin sehr dankbar über wohltuende Bildung und Erinnerungen an Gemeinsamkeiten, die Anmerkungen zum Zusammenleben sehr vieler verschiedener Menschen im zerstörten alten Osteuropa. Und gleichzeitig immer wieder das: Text - Stellen wie die der SS, die jüdische Grabsteine benutzte, um sie in den Schlamm zu legen und daraus Straßen zu bauen, haben hin und wieder einen sehr symbolischen Charakter, der kaum noch zu beschreiben ist auch im modernen Alltag. Der Alltag ganz gemischter Teams. Niemals vergessse ich diese und andere Szenen mit historischen Anspielungen, ich habe auch nur mehr als 40 Jahre gebraucht für dieses nächste Stück Bildung, aber auch auf den Rattenlinien durfte darf halt jeder mal das Innerste nach außen kehren. Das Spielen im Schlamm und im Wasser bei einer Wanderung in den Bergen? "Mach!" War die Antwort des Uralten, die Gesichter dazu vergesse ich nie, diese Mischung aus Gelächter, Grinsen, Sarkasmus, Verachtung, und unter Gelächter und Johlen baute man dann weiter. Stein für Stein. Wir Kinder verstanden natürlich: Nichts. Nein, es war nicht Brigitte Bardot. Die Haare eher dunkel. Und ein ganzes Feld voller fleissiger Arbeiter. Und solcher, die eigentlich von Natur aus eher faul waren. Begegnungen an historischen Orten, auch die Orte in Süd-Tirol und anderen Orten erzählen lange Geschichten von merkwürdig gemischten Teams. Und Einheiten. Und auch im Hotel darf wieder das Innerste nach außen gekehrt werden. Sagen Sie Bescheid, wenn Sie fertig sind mit dem lauten Rüberrücken und dem Trampeln auf dem Dachboden? Die Theresienstädter "Trampeltiere" sind wieder wo? Soll ich mal eben in den Stammbaum blicken und weitere historische und aktuelle Bild-Dateien in der Lernumgebung des Zug der Zeit verlinken? Da ist noch jede Menge zu tun! Und auch das Geschnatter hinter dem Laptop hat ein Aufmerksamkeitssyndrom soeben? Gerne doch! Sie dürfen sammeln. Spielen. Mit Datenbank 2! Und dem besten Funkverkehr! Die Elite!
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Mich lustvoll eingeblendet behalten
... und es dann auch geniessen.
Mich selbst immer wieder auf meinem inneren Monitor erscheinen lassen ( Self-Monitoring).
Mich selbst immer wieder einblenden - wie ich aktiv im Leben stehe.
BodyAnchoring. - mir meines Körpers bewusst zu sein, sollte keine mühevolle Zusatzaufgabe darstellen, der ich mich nur unter großem Leidensdruck widme. Es sollte Freude machen: ich mit mir in Kontakt - bewusst - anwesend - präsent.
Es ist offensichtlich, dass wir uns vom Bewusstsein her häufig ausblenden und nur wahrnehmen, was vor unserer Nase ist und uns darauf beziehen.
Mit Self-Monitoring ist nicht gemeint, noch egozentrischer zu werden. Menschen, die nur von sich erzählen und bei denen es vor allem immer um sie geht, gibt es zuhauf. Gegenüber anderen erzählen sie zwar immer ihre(!) Geschichten, bleiben sich selbst aber dennoch ausgeblendet. Sie spüren sich selbst fast gar nicht mehr.
Sich selbst eingeblendet zu halten - sich seiner selbst immer wieder bewusst zu werden - wie gehe oder sitze ich gerade? - unterstützt und fördert die BodyAnchoring - Praxis.
Ich nehme mich in meiner gegenwärtigen Umwelt war und handle aus diesem Zustand der Gegenwärtigkeit heraus.
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Szene aus der SAMENSPENDER
„Auf Thorsten? Wieso denn das?“
„Nun er ist ledig, sieht gut aus, hat wie Jacob meinte sogar Ähnlichkeit mit ihm, hat studiert, kann also nicht dumm sein. Kommt aus einem gutem Elternhaus…“
„Ich verstehe gar nichts…“ Ich schüttelte den Kopf.
„Iris, er hat Thorsten als Samenspender ausgeguckt!“
Thorsten, unseren Thorsten? Mit offenen Mund schaute ich sie fassungslos an und lachte, lachte und konnte gar nicht mehr damit aufhören, bis sie mir ein Glas Wasser ins Gesichte schüttete.
„Oh, entschuldige“, meinte ich. „Es ist nur so unvorstellbar. Thorsten lässt zwar kaum was anbrennen aber so was… Nein, nein das glaube ich nicht.“
„Jacob trifft sich gerade mit ihm“, sagte Melinda ganz ruhig. „Er soll es ja nicht umsonst machen. Bei Erfolg bekommt er ein ganz schönes Sümmchen.“
Ich schüttelte immer noch den Kopf.
„Er sieht ja wirklich gut aus, mit ihm Sex zu haben, vor allem bei der Erfahrung die er mitbringt“, warf Melinda ein.
„Du Melinda…“, sagte ich langsam. „So wie ich das sehe und deinen Jacob bisher kennengelernt habe, wird es nicht ein nettes mit einander ins Bett sein, sondern genau abgezählte Minuten. Und nach Plan. Wann hast du das nächste Mal deinen Eisprung? In zehn Tagen? Oh je, dann mach dich auf was gefasst
Vier Tage alle sechs Stunden da ist ein Marathon gar nichts gegen.“
„Nein Iris, nein… So wird es sicher nicht ablaufen.“
Ich sollte Recht behalten.
Weil ich neugierig war, traf ich mich mit Thorsten bei mir. Ich lud ihn zum Essen ein, das lehnte er, der Sparfuchs, nicht ab. Beim zweiten Glas Wein fragte ich ihn: „Sag mal, Melanie hat mir da kürzlich etwas erzählt was ist denn an der Geschichte dran?“
„Der hat mich tot gequatscht“, erzählte er. Dann sah er auf. „Ich bekomme eine bestimmte Summe und eine Erfolgsprämie wenn es klappt.“
„Ach“, konnte ich mir nicht verkneifen. „Eine Aufwandsentschädigung.“
„Ja, so ungefähr“, stimmte er zu.
„Vier Tage Iris, das ist überschaubar.“
„Wenn du dich da mal nicht verzettelt hast… Bedenke, du musst vier Tage rund um die Uhr alle sechs Stunden zur Verfügung stehen, bist du sicher das du dir das wahrlich überlegt hast?“
„Du arbeitest… Wie willst du das zwischendurch erledigen? Auf dem Schreibtisch in deinem Büro der geht ihr kurz in das Stundenhotel um die Ecke? Hey Thorsten, hast du das alles berücksichtigt?“
„Macht Jacob, der hat die Planung genau gemacht und notiert.“
Huhu Thorsten, der Deckhengst der nur die € Zeichen sieht. „Beschwere dich nicht wenn dir alles zuviel wird. Und lass dir gesagt sein, Alina und ich machen deine Arbeit nicht mit, wir decken dich auch nicht beim Chef während dieser Zeit, bloß weil du zum Deckhengst mutiert bist.“
„Iris mach dir keine Sorgen ich habe das alles im Griff.“
Der Termin von Melindas Eisprung rückte näher, Thorsten schien völlig sorglos zu sein. Er hatte von einer alten Freundin, wie er mir stolz erzählte eine Einladung in die Oper bekommen, mit Starbesetzung am Samstagabend. Teure Karten mit Galadinner hintendran. Er freute sich schon riesig. Ich war nur neugierig, wie er das zeitlich mit einbinden wollte. Irgendwie hatte er nicht geschnallt, dass es sich um dieses Wochenende drehte wo ausgerechnet Melindas Eisprung Tage waren. Auch die Fußballsaison hatte wieder angefangen und er folgte seinem bevorzugten Klub überall hin. Mein Lieber, dachte ich so, und rieb mir die Hände. Du wirst dich ganz schön umschauen.
Donnerstag. Melinda weckte Jacob, der maß die Temperatur und rief dann bei Thorsten an. Schlaftrunken meldete er sich. Saß dann senkrecht im Bett. „Leute, wisst ihr wie spät es ist?“
Jacob ungerührt: „Wir haben einen Deal, komm sofort vorbei und mach deinen Job.“
Müde berappelte sich Thorsten, aber je länger er darüber nachdachte, desto besser gelaunt war er, genehmigter Sex mit Melinda.
Als er dort ankam wurde er schon erwartet, Jacob drängte ihn ins Schlafzimmer, zerrte an dessen Sachen. „Los zieh dich aus und dann gib dein bestes.“
„He, man wird doch noch mal…“, begann Thorsten.
„Vergiss es“, unterbrach ihn Jacob. „Melinda wartet schon auf dich, will sagen sie hat die Beine bereits breit für dich gemacht.“
„Dann reichen ja Hose und Slip“, warf Thorsten ein.
„Richtig“, bestätigte Jacob. „Es geht nur um die Samenspende, nicht um Lustgefühle. Merk dir das.“
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Thorsten noch gar nicht begriffen, wie ernst die Sache für Jacob war.
„Dann geh raus…“, sagte er. „… damit ich meiner Aufgabe gerecht werden kann, ich brauche keine Zuschauer.“
„Vergiss es, daran wirst du dich gewöhnen“, fuhr Jacob ihn an. „Ich lass dich auf keinen Fall mit ihr allein, wer weiß was dir so einfällt.“
„Ich kann auch wieder gehen“, sagte Thorsten, mit zusammengekniffenen Augen und zog seine Hosen wieder hoch.
„Nein…“ Panik stand jetzt in Jacobs Augen. „Ich geh raus, aber die Tür bleibt offen, wenn du abgespritzt hast gehst du wieder.“
Thorsten schüttelte den Kopf. So hatte er sich das nicht vorgestellt. Gut, dann machte er es jetzt und dann nach Hause schlafen. Also Hosen wieder runter.
„Melinda, hilft alles nichts, du musst jetzt nach diesem Debakel schon mal die Hand anlegen und ihn wieder hoch puschen.“
Jacob stürmte wieder rein.
„Raus“, fauchte Thorsten. „Du bist schuld das ich jetzt nicht in Stimmung bin, also muss Melinda das ihrige dazu tun, dass sich das ändert.“
„Oder willst du etwa?“, fragte er provozierend.
Jacob hob die Hände, quetschte ein „Nein“ heraus und verzog sich wie ein geprügelter Hund wieder in den Flur.
„So Melinda…“, wandte sich Thorsten jetzt an diese. „Bring ihn wieder hoch damit ich meinen Dienst an dir erledigen kann um schnellstens wieder in mein Bettchen kann.“
Sie lächelte in an, meinte dann: „Tut mir leid das es so läuft. Ich hätte es anders auch lieber, aber…“
Oh, Thorsten genoss die Finger die seinen besten Stück ihre Aufwartung machten sehr. Hätte er nicht gedacht, dass Melinda so flink dabei war. Warum nur hatte er es früher nicht schon mal probiert?
„Habt ihr schon angefangen?“, kam die Stimme aus dem Flur.
Neugierig geworden?
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Malon Herbst
Lustvolle Geschichten
Momente der Lust und Sinnlichkeit
ISBN: 9783745095173
Format: Taschenbuch
Seiten: 252
11,00 €
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ansonsten aber über jede Buchhandlung innerhalb von 2 Tagen mit ISBN Angabe bestellbar.
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VögelLaune 6 | 9 geile erotische Sex-Geschichten | Erotik Audio Story | Erotisches Hörbuch
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Es kann kaum geiler werden! Diese Kurzgeschichten sind mit jeder Menge Sex, Betrug, Sehnsucht und Geilheit gewürzt! Was passiert, wenn er seiner Freundin ein erotisches Geburtstagsgeschenk machen will, sie aber den Spieß umdreht? Wie bekommt sie den Hotelgast in ihr Bett, der sie geradezu verrückt macht? Dann ist da noch die Patientin, die nicht weiß, was sie tun soll, bis der sexy Pfleger sie auf geile Gedanken bringt … Hier prallen erotische Fantasien und lustvolle Tatsachen aufeinander und ergeben eine sexy-geile Mischung aus Verlangen und Befriedigung!
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Bei dieser Geschichte musste ich an das: Unmoralische Angebot denken, das einst Robert Redfort, Demi Moore machte in dem gleichnamigen Film. Hatte den Film vor einiger Zeit mal wieder gesehen und baute das dann um für diese Geschichte die jetzt folgt:
Das etwas andere Bettenhaus
Das neue Bettenhaus an der Ecke, das vor kurzem eröffnet hatte, bot grandiose Einblicke in Schlafzimmer Welten die man so noch nicht gesehen hatte. Große Fenster, die den Einblick tagsüber nicht verbargen und des Nachts war das eine oder andere mit Jalousien dicht, oder bot scheibchenweise durchschimmerndes Licht. Zugezogene Gardinen oder heruntergezogene Rollos, ließen die eine oder andere Phantasie spielen was sich wohl dahinter alles abspielen könnte. Abends kurz vor Schluss synchronisierte Herr Baum Leben in diese Schlafzimmer. Pappfiguren, männlich und weiblich gekleidet, gezielt in Position gebracht, reizten die Phantasien zusätzlich an.
So manches junge Pärchen ging eng umschlungen um dieses Bettenhaus herum und träumte sich in das eine oder andere Bett hinein. Der Besitzer des Geschäfts schmunzelte, wenn er diese Paare sah, wusste auch, dass was er anbot für deren Geldbeutel nicht erschwinglich war. Und so keimte in ihm eine Idee, als er eines Abends mal wieder das Geschäft abschloss. Das junge Pärchen das dort traumverloren auf ein Schlafzimmer in der 2. Etage starrte.
„Wie gerne“, sagte der junge Mann, „würde ich uns diesen Traum erfüllen, aber leider...“ Er zuckte traurig die Schultern. „bei allen hin und her rechnen, es ist leider nicht möglich.“
„Ich weiß“, sagte die junge Frau traurig an seiner Seite.
„Also bleibt es einfach ein Traum, ein unerfüllbarer Traum...“ In diesem Moment trat der Besitzer des Bettenhauses auf sie zu und sagte: „Träume können manchmal wahr werden. Entschuldigung“, wandte er sich dann an die beiden. „... ich habe ihre Worte gehört und möchte Ihnen ein außergewöhnliches Angebot machen:
Wenn Sie beide bereit sind drei Tage von Schlafzimmer zu Schlafzimmer hier zu ziehen und da drin schlafen, auch Sex haben und zwar Abends, mittags und nachmittags dann dürfen Sie sich am vierten Tag ihr Schlafzimmer einpacken und mitnehmen und zwar das ganze Zimmer so wie es hier aufgebaut ist.“
Das Pärchen starrte ihn an...fassungslos.
Er lächelte. „Schlafen Sie darüber und wenn Sie mein Angebot annehmen wollen, dann rufen Sie mich morgen früh an. Hier“, er überreichte ihnen eine Visitenkarte.
„Gute Nacht“, sagte er, lüftete seinen Hut, drehte ihnen den Rücken zu und ging.
Tom hielt die Visitenkarte in der Hand starrte darauf. „Haben wir das gerade geträumt?“
„Nein“, sagte sie leise. „Die Karte beweist es.“ Sie schauten wieder auf ihr Traumschlafzimmer, das jetzt vielleicht in greifbare Nähe gerückt war. Sie würden darüber reden müssen. Er steckte die Karte weg, noch ein letzter Blick auf ihren
Traum und sie gingen nach Hause. „Und, was meinst du?“, fragte er als sie beide ihre neue, gemeinsame Wohnung betraten. „Wollen wir es wagen?“
Sie betraten ihr Schlafzimmer in dem noch immer das Bett aus ihrer alten Wohnung stand, der Schrank der durch den Umzug leicht ramponiert wirkte. Notdürftig das alles, nicht passend für das gemeinsame Zuhause. Alles andere, die Renovierung, die Küche, das Wohnzimmer waren aus den Ersparnissen und den Zuschüssen von den Eltern bezahlt worden, nur für das Schlafzimmer hatte es dann nicht mehr gereicht. Man hatte sich getröstet, das ist unser Bereich, das müssen wir unseren Gästen nicht zeigen und doch... immer wieder zog es sie zu dem Bettenhaus, und immer war dieser sehnsuchtsvolle Blick zu dem einem Schlafzimmer geglitten. Ihr beider Traum.
Nur nicht bezahlbar. Nicht jetzt. Sie würden eisern sparen müssen, wenn sie sich diesen Traum erfüllen wollten.
Dieses Angebot... es war eine Chance, es könnte Ihnen gehören nach drei Tagen. Das war eine Option. Sie hatten beide noch einige Tage Resturlaub, da wäre es machbar. So viele Gedanken die in ihren Köpfen herum rasten.
„Lass es uns machen“, sagte sie. „Drei Tage gehen vorbei und am vierten Tag...“ Sie lächelte verhalten, „können wir es mitnehmen.“
„Aber uns werden wildfremde Menschen sehen können im Bett, küssend, schlafend, Sex habend“, sagte er. „Stört dich das nicht?“
„Ich denke“, sagte sie leise. „der Preis, den wir dafür erhalten werden, ist es wert.“
Er hob ihr Kinn ein wenig an. „Du meinst also?“
„Ja“, sagte sie schlicht. „Lass es uns machen, dann können wir das wenige was wir bisher gespart haben in das andere, noch leere Zimmer, ins zukünftige Kinderzimmer investieren.“
„Gut“, sagte er dann. „Beantragen wir unseren Urlaub und ich rufe den Herrn Baum an, das wir sein Angebot annehmen.“ Nach dem Frühstück am nächsten Morgen. rief Tom bei Herrn Baum an. „Meine Frau und ich haben uns entschlossen, wir nehmen ihr Angebot an. Wir müssen heute in der Firma nur noch klären, wann wir gemeinsam unseren Resturlaub bekommen und dann melden wir uns wieder bei Ihnen.“
„Tun Sie das“, sagte dieser lächelnd. „Einen schönen Tag noch.“ Und beide legten auf.
„Er hat es wirklich ernst gemeint“, sagte Tom zu Vera als er aufgelegt hatte.
„Dann...“ Er küsste sie. „fragst du heute deinen Chef und ich Meinen und dann rückt unser Traumhaftes Schlafzimmer in greifbare Nähe.“
Sie nickte. Verabschiedeten sich und begaben sie jeweils zu ihrem Arbeitsplatz. Tom holte Vera abends ab.
„Und?“, fragte er. „Ab wann kannst du deinen Resturlaub nehmen?“
„Ab Donnerstag“, antwortete Vera. „Und du?“
„Ab morgen schon“, sagte er. „Das heißt, ich könnte schon mal vorab beginnen die Wände zu streichen, denn den Fußboden hatten wir ja mit den anderen zusammen abgeschliffen und geölt. Und ich werde morgen zu ihm gehen und das Vertragliche machen.“
„Mach das“, flüsterte sie und sie tanzte vor ihm dahin auf der Straße, bis nach Hause. Lächelnd folgte er ihr.
Tom begab sich am nächsten Morgen direkt in das Bettengeschäft, nachdem Vera zur Arbeit war und klärte mit Herrn Baum die Modalitäten. Jedes ausgestellte Schlafzimmer hatte pro Etage immer Zimmer Nummern, nur im Keller war eines angegeben und das befand sich direkt unter einer ganz starken Glasplatte zweihundertfünfzig mal zweihundertfünfzig Zentimeter. Das wäre dann für den dritten Tag reserviert.
Herr Baum erklärte ihm: „Jede Etage hat eine Farbe, wobei dem Keller die Farbe rot gehört. Bei allen anderen stehen dann die Nummern des Schlafzimmer Modells drauf und die Nummer, die sie an den entsprechenden drei Tagen wählen, in diesem Schlafzimmer müssten sie dann zu den angegebenen Zeiten abends von 20 – 24 Uhr Vormittags von 9.30 – 13 Uhr und nachmittags von 15 – 18.30 Uhr bleiben.“
„Das klingt fair“, sagte Tom.
„Wenn Sie allerdings auch Sex in den Betten haben, ist das natürlich ein besonderer Anreiz. Vor allen, wenn sie sich nackt, oder ihre Frau in einem hauchfeinen Neglige am Fenster zeigen. Auch mit reizvollen Dessous mal
durchs Zimmer laufen... Welche Größe hat ihre Frau?“, fragte er wie nebenbei.
„Achtunddreißig“, murmelte Tom.
„Sehr schön ich werde entsprechende Pakete zusammenstellen.“
„Welche Schuhgröße hat ihre Frau noch...?“
„Neununddreißig“, sagte Tom leise. „Aber wozu?“
„Das lassen Sie mal meine Sorge sein“, sagte Herr Baum. „Sie dürfen auf jedem Fall diese Dinge des Tages mit nach Hause nehmen. Hier ist der Vertrag bringen Sie ihn dann mit beiden Unterschriften am Donnerstag
früh mit.“
Damit war Tom erstmal verabschiedet und Herr Baum rieb sich vergnügt die Hände. Anschließend fuhr er in das erlesenste Dessousgeschäft der Stadt und suchte die entsprechenden Details aus, auch für Tom.
Dann besuchte er noch ein Schuhgeschäft und kaufte die passenden High Heels, farblich abgestimmt dazu.
Der Boutique nebenan stattete er auch noch einen Besuch ab und kaufte ein. „Oh, das machte Spaß und die Gesichter der beiden...“ Er lächelte so vor sich hin. Nur noch rüber in den Erotikshop, dann hatte er alles beisammen. Zurück in seinem Büro packte er die Sachen so zusammen, dass sie auf drei Tage verteilt wurden, dann die Tüten beschriftete mit Tag eins, usw.
Tom hatte Farbe besorgt und andere Malerutensilien und begann das Zimmer zu streichen. Abends als Vera kam, hatte er schon gekocht und ihr den Vertrag zum Gegenlesen hingelegt. Aufmerksam las sie Zeile für Zeile.
„Was sagst du“, fragte er.
„Es ist in Ordnung“, sagte sie dann. „Auch wenn... Ja, auch wenn... “, sagte Vera. „Für das komplette Schlafzimmer, dass wir sonst nie bekommen würden, ziehe ich mich auch mal aus. Ich denke...“ Sie drehte sich langsam vor Tom. „ich kann mich sehen lassen.“
„Kannst du“, bestätigte er rau.
Seine Hände griffen nach ihr, er presste seinen Kopf, an ihren Bauch. Sie streichelte ihn sanft. „Andere schlafen sich nach oben, wir erschlafen uns unser Schlafzimmer.“
Er hob den Kopf langsam. „Du hast recht, das tun wir.“
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Malon Herbst
Lustvolle Geschichten - Momente der Lust und Sinnlichkeit
Taschenbuch - 252 Seiten . . . .
ISBN: 9783745095173
11,00 €
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ansonsten aber über jede Buchhandlung innerhalb von 2 Tagen mit ISBN Angabe bestellbar. ————————————————————————————————
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Blick ins Atelier von Sonya Friedrich in Solothurn
Virtuell besuchen wir Kunstschaffende, die mit dem Museum verbunden sind, in ihren Ateliers. Es interessiert uns, woran sie gerade arbeiten, was sie beschäftigt und wie sie ihre Arbeit strukturieren.
Sonya Friedrich bespielt ab dem 12. Juni 2020 den «Dienstraum», unsere Dependance auf Gleis 7 im Bahnhof Olten, mit der dafür entwickelten Installation «I corvi della signora Palladino». Kuratorin Katja Herlach hat der Solothurner Künstlerin bei den Vorbereitungen über die Schulter geschaut, ihr ein paar Fragen gestellt und sie gebeten, uns Einblick in ihre Arbeitsstätte und die Entstehung ihrer neusten Arbeit zu geben:
Antworten von Sonya Friedrich
1 Liebe Sonya, wie geht es Dir heute? Danke, es geht mir gut. Vorsommer, alles wächst unglaublich und die Vögel wecken mich am Morgen. 2 Der Bundesrat hat unlängst die Aufhebung der «ausserordentlichen Lage» angekündigt und weitere Schritte hin zu einer neuen Normalität getan. Hat sich Deine Situation/Arbeitsweise (im Rückblick) durch die Corona-Krise verändert? Was nimmst Du aus dieser Zeit mit? Es hat sich ja alles verlangsamt. So habe ich mir einen Tisch leergeräumt und wieder mit Zeichnen begonnen. Es war sehr still, ich sehr alleine. Ich habe mir wieder mehr Zeit genommen, um Dinge anzuschauen. Die Verhältnisse ändern sich. Was ich liebe wird noch tiefer, die Liste unwichtiger Sachen grösser. Das Bewusstsein, dass unser Leben fragil ist, nimmt zu. Die Lust, Geschichten zu lesen auch. Beim Lesen entstehen Bildnotizen, die ich manchmal in meiner Arbeit weiterentwickle. Ich hoffe, dass wir es zulassen, unser Sensorium zu verfeinern und Werte zu verschieben. 3 Wie sieht Dein Arbeitsort aus? Mein Atelier liegt in Solothurn im Dachstock eines grossen Gebäudes. Auf Augenhöhe mit den obersten Ästen der Pappeln arbeite ich in drei Räumen. Den grossen Raum habe ich im vergangenen Dezember umgestaltet. Da befinden sich ein Teil meiner grösseren Arbeiten, mein Sammelsurium, meine Bücher und Notizen. Es wirkt luftig, der Boden in hellem Blau, als wäre mir so der Himmel näher. Im zweiten Raum wird handwerklich gearbeitet. Ausserdem gibt es einen kleinen Raum zum Fräsen, Sägen und Schleifen. 4 Woran arbeitest Du gerade – an Deiner Installation für den Dienstraum, unsere Dependance im Bahnhof Olten, oder auch an anderen Projekten? Ja, ich bin noch an der Arbeit für den Dienstraum. Ich habe die Installation dafür hier bei mir aufgebaut und die Aufhängekonstruktion punktgenau mit Senkblei auf ein Papier übertragen. 5 Wie gehst Du vor, wenn Du eingeladen wirst, eine ortspezifische Arbeit (Installation / Kunst am Bau) zu gestalten? Eine Einladung ist super. Das ist wie ein Windstoss. Alles beginnt sich um diese neue Unbekannte zu drehen. Ich schaue mir den Ort genau an und dann beginnt sich das Ideenkarussell zu drehen. Einerseits recherchiere ich, andererseits vertraue ich meiner Intuition. Über viele Experimente finde ich zum Resultat. 6 Was interessiert Dich am Dienstraum? Wo knüpfst Du für Deine Intervention an? Der Dienstraum gleicht einem grossen Aquarium. Er steht mitten im Bahnhof und hat seine Geschichte. Da bewegen sich Menschen in unterschiedlichen Tempi, rennend oder auf Züge wartend. Es ist ein Wegfahren und Ankommen. Vielleicht macht dieser transparente Kubus Leute, die das Museum noch nicht entdeckt haben, gwunderig? Mir gefällt die Idee, Leute mit Kunst zu konfrontieren, die sich sonst nicht mit Kunst beschäftigen. 7 Die Protagonisten der Installation sind Krähen und schwebende Möbelstücke. Wie gehören diese zusammen? Was fasziniert Dich an den oft mit Vorurteilen behafteten Vögeln? Die Krähen, sie sind intelligent, schlau und verspielt. Sie sind hervorragende Luftakrobaten, und sie gehören zu den wenigen Vogelarten, die spielen. Sie bringen mich immer wieder zum Lachen. Möbel − mobilis heisst beweglich − wird zur Fahrhabe gezählt; das altmodische Wort Fahrhabe schlägt den Bogen zum Reisen mit der Eisenbahn. Ich habe eine Momentaufnahme von Möbeln und Krähen geschaffen, die sich auf einer Luftreise befinden. 8 Leichtigkeit, Transparenz, Poesie und Verspieltheit scheinen mir wiederkehrende Charakteristika Deiner Werke zu sein, die auch auf die Arbeit im Dienstraum zutreffen. Kannst Du mit dieser Beobachtung etwas anfangen? Gibt es andere zentrale Elemente in Deinem Schaffen? Das stimmt so. Es sind zudem das Botanische, das mich interessiert, die Literatur, die mich fasziniert, die in mir Bilder entstehen lässt, und mir Anstoss sein kann, Geschichten zu bauen. Nach der Lektüre von Wolfgang Hildesheimers Roman «Tynset» entstand meine gleichnamige Plastik. Während meiner Arbeit für den Dienstraum entdeckte ich Hildesheimers Hörspiel «Herr Walsers Raben». Gnusch versus Geometrie beschäftigt mich auch immer wieder. 9 Kannst Du etwas sagen zu Deinem Verhältnis zur Natur und wie sich dieses in Deiner Arbeit manifestiert? Es ist mir wichtige Sehschule, die meine Seele bewegt. Ich liebe Blumen, wilde Wiesen und Gärten. 10 Du bist auch eine Sammlerin. Oft integrierst Du Gefundenes, Gesammeltes in Deine Installationen, bringst verschiedene Objekte in ausgeklügelten (An)Ordnungen in Bezug zueinander. Alles, was wir im Dienstraum sehen werden, ist aber von Dir mit grosser Sorgfalt selbst gefertigt. Handwerk, Handfertigkeit, differenzierter Umgang mit unterschiedlichen Materialien prägen Dein Schaffen ebenfalls. Wie ist Dein Verhältnis zum Handwerk? Welche Materialien sagen Dir besonders zu? Wofür hast Du Dich für die aktuelle Arbeit entschieden? Im Sägemehl bin ich aufgewachsen. Mein Vater, mein Grossvater und mein Urgrossvater waren Schreiner. Mit Marmor werde ich wahrscheinlich nie arbeiten. Aber mit Holz, Glas, Fäden, Farben, Kunststoffen, Papier... Die Möbel für den Dienstraum sind aus Pappelsperrholz, die Krähen aus Papier, Holz, Bambus, Reisig, Gummi, Pet gestaltet. 11 Der Titel Deiner Arbeit lautet «I corvi della signora Palladino». Das ist geheimnisvoll, scheint auf eine Geschichte zu verweisen? Wie wichtig sind Titelsetzungen für Deine Arbeit generell? Und, warum hast Du Dich in diesem Fall für Italienisch entschieden? Titel entstehen meist während oder gegen Ende der Arbeit. Der erste Entwurf sah vor, dass die Krähen auf einer orthogonalen architekturhaften Konstruktion sitzen würden. Ich suchte eine dynamischere Lösung und glaube, sie in den schwebenden Möbeln gefunden zu haben. Wenig später stiess ich auf Eusepia Palladino (1854−1918) eine italienische Spiritistin, die Möbel durch die Luft fliegen liess. Soviel ich weiss, hatte Signora Palladino keine Beziehung zu Raben, aber diese Vögel werden häufig mit Zaubererinnen und Hexen in Verbindung gebracht. 12 Magst Du Bahnhöfe? Bist Du gern auf Reisen? Träumst Du vom Fliegen? Bahnhöfe sind wie Bienenhäuser und Ameisenhaufen, unglaublich bewegte Welten. Ja, ich reise gerne, mein Sehen, mein Wahrnehmen verändert sich dadurch, und mein Erinnern an Reisen ist ein erneutes Reisen. Fliegen kann ich− bei einer Begegnung, wenn eine Arbeit lustvoll ist, wenn ein Gedicht oder ein Text mich abheben lässt. 13 Gibt es etwas, das Du den Betrachter*innen am Bahnhof noch mitgeben möchtest? Oder hast Du Fragen an sie? Ich wünschte mir, dass diese Installation die Fantasie der Betrachterinnen und Betrachter anregt, und zu eigenen Interpretationen und Geschichten führt. Möglicherweise kann ich mithelfen, die Lust zu wecken, das Kunstmuseum zu besuchen. 14 Was verbindet Dich mit dem Kunstmuseum Olten? Ich hatte immer wieder das Glück, dass meine Arbeiten in den Jahresausstellungen im Kunstmuseum Olten aufgenommen wurden. Eines meiner Lieblingsbilder befindet sich in der Sammlung des Oltner Museums: Cuno Amiets «Handörgeler» von 1913 (Öl auf Leinwand, 97.5 x 90.5 cm, Kunstmuseum Olten, Inv. 1918.A137, Depositum Kunstverein Olten)
15 Wo kann man sonst aktuell Kunst von Dir sehen und was sind Deine nächsten Projekte?
Im Kantonsspital Olten, im Lichthof (beim Haupteingang) die Kunst am Bau-Arbeit «Lindenblüten – Es gibt zu viel Lärm in der Welt» von 2012:
Sonya Friedrich (*1960) Lindenblüten – Es gibt zu viel Lärm in der Welt, 2012 Installation mit 118 vergoldeten Lindenblüten aus Kupfer und Bronze, weisslackiertem Stahlgerüst und Goldfäden, ca. 10 x 7 x 3 m Kantonsspital Olten, Atrium Eingangshalle vgl. dazu und zu weiteren öffentlich zugänglichen Kunstwerken in Olten: Kunst in Olten. 5 Spaziergänge zu 83 Werke in der Stadt, Hrsg.: Stadt Olten in Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Olten und Region Olten Tourismus, Texte: Dorothee Messmer und Friederike Schmid (combyart), Fotos: Remo Fröhlicher, Kurt Schibler, Olten 2018 (im Kunstmuseum Olten gratis zu beziehen!); Sonya Friedrich > Nr. 64 In der Galerie Christoph Abbühl/Kunstforum Solothurn sind in der Ausstellung «revivals» ab dem 20. Juni 2020 Zeichnungen zu sehen. Später im Jahr dann bin ich beteiligt an den Ausstellungen:
«Zimmerecken», in der Villa Flora in Winterthur, 3. bis 30. Oktober 2020
Visarte-Ausstellung im Schlösschen Vorderbleichenberg in Biberist, 21. November bis 13. Dezember 2020
Den Jahresabschluss macht dann die Eingabe für die Jahresausstellung der Solothurner Künstler*innen im Kunstmuseum Solothurn. Sonya Friedrich, 4. Juni 2020 Sonya Friedrich (*1960) ist in Grossaffoltern BE aufgewachsen. Ihr Vater war Schreiner und weckte in ihr das Interesse für alles Handwerkliche. Nach der Ausbildung zur Werklehrerin am Lehrerseminar Thun begann sie ihre Lehrtätigkeit. 1994 erwarb sie das Fachpatent Zeichenlehrerin. Prägend wurde eine einjährige Reise durch Indonesien, Thailand, Nepal. Hier lernte sie eine den heutigen westlichen Werten entgegengesetzte Mentalität kennen, die sie tief beeindruckte. Seit 1992 arbeitet Sonya Friedrich als selbstständige Kunstschaffende in Solothurn. Untersuchungen zum Thema Leichtigkeit, Transparenz, Fragilität und Schweben prägen ihr Schaffen, ebenso die Botanik und die Literatur. Ihre Bildsprache bewegt sich zwischen handwerklicher Perfektion und einem verspielten, spontanen Ausdruck. Mit Olten ist die Künstlerin seit vielen Jahren verbunden. Im Kunstmuseum Olten zeigte sie an der vom Kunstverein Olten organisierten Jahresausstellung der Solothurner Künstler*innen 2011 ihre erste installativ-plastische Arbeit: ein transparentes Häuschen in der Grösse eines Schrebergartenhäuschens («Ich möchte wieder Ziegen hüten, hanami= japanisch Blüten betrachten», 2011). Einige Hundert Objets trouvés (Samenkapseln, Rindenstücke, Steine, Schneekugeln, Devotionalien, Spielsachen oder Trinkgläser usw.) aus der Kollektion der leidenschaftlichen Sammlerin waren darin – wie in einem Setzkasten – präsentiert. Seither war Sonya wiederholt an den Jahresausstellungen und in Gruppenausstellungen der Visarte im Stadthaus beteiligt. 2012 realisierte sie ihre Installation «Lindenblüten» für den Lichthof des Kantonsspitals Olten. Abb.: Atelier Sonya Friedrich, Solothurn, 2020 Fotos: Sonya Friedrich Auf Abb. 5 sind Raben für die Installation im Dienstraum Olten zu sehen.
#Balkon#Ausguck#Blick in Ateliers#Sonya Friedrich#Solothurn#1OG#Ausstellungen#Dienstraum#Installation
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*snicker*
Talking about having to re-write stories made me remember this gem I wrote for a writing contest in 2006 (sorry folks, German only)
(Nicht wundern, dass ich von mir als Autorin schreibe, aber das war ein Beitrag zu einem Schreibwettbewerb für lesbische Literatur. Das ganze Ding stammt aus 2006)
Lesbische Literatur – überhaupt kein Problem!
Tausend Euro für den ersten Platz bei einem Schreibwettbewerb über lesbische Literatur! Was ich damit alles machen könnte? Ich würde mir endlich den Chefsessel für meinen Teakholzschreibtisch bestellen, mir einen maßgeschneiderten Anzug gönnen und den Rest auf mein Sparbuch einzahlen. Oder würde ich vielleicht doch endlich den langersehnten Laptop kaufen, damit ich auch bei meiner Freundin an meinen Geschichten weiterarbeiten kann? Schließlich gestaltet sich das Schreiben von lesbischer Literatur für mich ganz einfach: Ich sitze da, und die Worte und Sätze strömen nur so aus mir heraus. Innerhalb von wenigen Wochen steht die ganze Geschichte, und ich kann sie einem Verlag vorlegen, der natürlich begeistert ist und meinen Roman gleich veröffentlichen möchte. Deshalb habe ich auch schon etliche eigene Werke im Regal stehen, und mit der Beantwortung der Fanpost komme ich fast nicht mehr hinterher.
Davon träume ich jedenfalls so manches Mal mit offenen Augen, während ich zum Fenster hinausstarrend dasitze und eben nicht schreibe, weil das alles nämlich gar nicht so einfach ist, wie ich es gerne halluziniere. Eigentlich sollten meine Charaktere doch das tun, sagen oder lassen, was ich als ihre Schöpferin möchte. Klarer Fall von denkste, zumindest bei den Leuten, die ich mir erschaffe. Sie tanzen aus der Reihe, müssen fast immer das letzte Wort haben und sind irgendwie auch ein wenig stur.
In einem Sommer war ich zum Beispiel in einem richtiggehenden Schreibdelirium, in dem ich Geschichten wie am laufenden Band produzierte. Als einer der lesbischen Liebesromane fast fertig war, brachte plötzlich eine Figur, nennen wir sie einmal Anne, meinen ganzen stimmigen Plot ins Wanken. Anne war eigentlich nur dafür bestimmt, Betty nach einem Streit mit Carla zu trösten (auf rein platonischer Ebene natürlich). Betty sollte sich dann mit Carla wieder versöhnen und alles wäre gut – das war jedenfalls mein Plan. Anne und Betty waren sich aber von Anfang an so sympathisch, daß die beiden überhaupt nicht daran dachten, sich an meine Vorgaben zu halten. Ich saß in einer Zwickmühle. Wenn ich Anne und Betty ihren Willen ließ, was sollte dann mit Carla geschehen? Würde ich mich an mein eigentliches Vorhaben halten, müßte ich mich gleich mit zwei rebellierenden Romantikerinnen herumschlagen. Die Mehrheit siegte, so wie sich das gehört, und nachdem Carla sich nicht allzu sehr echauffierte und auch mit einem grundsätzlichen Persönlichkeitswechsel einverstanden zu sein schien, stand fest, was zu tun war: Der komplette Roman mußte umgeschrieben werden, um diese neue Carla stimmig in die Geschichte einzuarbeiten. Es ist ja wohl klar, wer diese ganze Arbeit machen mußte, oder? Jedenfalls nicht Anne oder Betty, denn die waren ja frisch verliebt und dementsprechend schwer beschäftigt.
Apropos schwer beschäftigt: So sehr meine Figuren sonst ein seltsames Eigenleben zu führen scheinen, beim Sex hört das sehr schnell auf. Plötzlich zieren sich die Damen, jedenfalls wenn ich mit dabei bin. Sie flirten zwar, bis sich die Balken biegen, aber wenn es dann zur Sache gehen soll, werden sie schüchtern, sitzen auf der Bettkante, wissen nicht, wo anfangen, und die ganze Arbeit bleibt an mir hängen. Jede Handbewegung muß ich dirigieren. Dazu stelle ich mir jedes Detail genau vor, spiele den Ablauf wieder und wieder in meinem Kopf durch, damit die Hand, die zunächst noch zärtlich mit den Haaren im Nacken gespielt hat, in der nächsten Sekunde nicht einfach plump auf den Hintern klatscht, sondern langsam und erotisch den Weg zum Po hinunterstreichelt. Dann paßt vielleicht auch das Klatschen. Außerdem soll es ja meinen Leserinnen nicht so gehen wie mir: daß sie beim Lesen einer erotischen Sequenz verdutzt innehalten und sich darüber Gedanken machen, ob das denn tatsächlich so funktionieren kann, wie beschrieben. Oder daß sie feststellen, daß ein bereits ausgezogenes Kleidungsstück erneut kunstvoll vom Leib gerissen wird. So manches mal war ich deshalb versucht, für kompliziertere Positionen mit meiner jeweiligen Freundin eine Art Testlauf durchzuführen.
Ich stelle mir das so vor: Das Manuskript liegt neben dem Bett, natürlich schon an der richtigen Stelle aufgeschlagen, ebenso ein leerer Zettel und ein Stift für Notizen. Meine Freundin und ich sind bereits in Stellung gegangen, um zu testen, ob der Knoten der Liebe aus dem Kamasutra sich in meiner umgewandelten Form auch für Lesben eignet. Müßte er ja eigentlich, aber wie genau ist meine bisher nur theoretische Beschreibung wirklich? Vor allem, weil ich ja auch noch den Versuch gestartet habe, Hände mit ins Spiel zu bringen, um das ganze noch etwas interessanter zu gestalten. Die Beine von uns beiden sind jeweils angewinkelt, und wie von mir beschrieben berühren sich die Rückseiten unserer Oberschenkel. Jeweils ein Fuß der einen liegt bequem auf der Schulter der anderen. Für den Anfang haben wir die Arme durch die Kniekehlen der anderen gesteckt und wir ziehen uns gegenseitig ganz nah aneinander. Möse an Möse. Folgende Dialogfetzen kommen mir bei dieser Vorstellung in den Sinn:
»Okay, Schatz, bleib genau so. Ich muß kurz schauen, ob es jetzt mit der linken oder mit der rechten Hand weitergeht.«
»Süße, kommst du an den Stift? Ich muß das kurz korrigieren, das klappt ja so nicht.«
»Es ist ja total geil, daß du so naß wirst, aber meine Notizen sind jetzt ganz verschmiert.«
»Halt! Nein! Du kannst doch nicht jetzt schon kommen! Wir haben noch zwei Seiten vor uns! Schahatz?!«
Ich glaube, es ist ganz gut, daß ich niemals wirklich den Versuch unternommen habe, meine Szenen nachzustellen. Meine jetzige Freundin scheint die Idee allerdings ganz reizvoll zu finden...
Das heißt aber wiederum nicht, daß mich das Schreiben von Sexszenen kalt läßt. Ganz im Gegenteil! Das Dumme an den daraus folgenden Sexszenen im echten Leben ist nur, daß ich im Gegensatz zu meinen Darstellerinnen dann ganz befriedigt bin und keine große Lust verspüre, mich wieder an den PC zu setzen. Außerdem habe ich die Angewohnheit, vor dem Weiterschreiben nochmals die letzten Absätze zu überfliegen, um mich wieder in die Story hineinzufühlen. Im Hineinfühlen bin ich offensichtlich wirklich gut, deswegen lande ich auch oft genug im Bett, um dieses Übermaß an Gefühlen zwischen meinen Beinen loszuwerden. Ein kleiner (und lustvoller) Teufelskreis.
Die Wortwahl bei einer solchen Sequenz ist auch so eine Sache für sich. Es gibt nicht sehr viele Wörter, die ich für Genitalien benutzen mag. Ausdrücke wie »Liebesgrotte«, »Vagina« und »Fotze« sind für mich tabu. Allerdings kann ich Wortwiederholungen einfach nicht leiden, weil ich sie als einfallslos empfinde. Deshalb muß ich hin und wieder dann doch auf die zweite Wahl zurückgreifen und verwende tatsächlich auch mal »Perle«, »Höhle« oder »Lustknopf«. Ich kann ja nicht immer nur von »Klits« und »Mösen« schreiben. Was beim Schreiben von lesbischer Literatur noch erschwerend hinzukommt: die weiblichen Genitalien sind dort auch noch in doppelter Ausführung vorhanden.
Ich glaube, meine Protagonistinnen würden sich von einer wirklich abwechslungsreichen Wortwahl auch ganz leicht aus dem Konzept bringen lassen. Man stelle sich vor, Anne und Betty befinden sich mitten im heißen Liebesspiel, und ich jubele ihnen folgenden Satz unter:
»Deine Liebesmurmel strahlt mich an wie der volle Mond. Prall und rund scheint sie mir ins Gesicht.«
Betty kichert unterdrückt. Anne schien einen Hang zur Poesie zu haben. Doch die kundigen Finger machen das wieder wett und bringen Betty bald auf andere Gedanken.
»Ich kann es kaum erwarten, in deine Tropfsteinhöhle einzudringen. Schon hier am Eingang kann ich den feuchten Niederschlag -« Anne unterbricht irritiert ihr Murmeln, als Betty lauthals loslacht.
Würde ich auch. Ich meine, lachen. Obwohl, wenn die Finger wirklich so geübt wären, bliebe auch immer noch der Griff zu einem großen Pflaster, welches nur noch geschickt auf dem Mund der Fingerbesitzerin plaziert werden müßte, und man könnte den Rest ohne Worte genießen.
Ein weiteres Beispiel mit Anne und Betty als meinen Versuchskaninchen:
»Deine Klitoris ist schon ganz geschwollen. Ebenso die inneren Schamlippen, die die äußeren bereits aufspreizen. Du bist schon weit geöffnet und bereit, damit ich mit meinen Fingern in deine Vaginalöffnung eindringen kann.«
Betty richtet sich auf ihre Ellenbogen auf und schaut Anne fragend an. »Stehst du auf Klinikspiele, oder bist du Gynäkologin?«
Apropos Klinikspiele: wie weit (oder wie tief) darf man beim lesbischen Sex eigentlich gehen? Wenn in der Geschichte ein Dildo auftaucht, darf der dann auch »Schwanz« genannt werden, oder führt das zu heftigen Protesten der Leserinnen? Was ist mit all den lustigen kleinen Spielzeugen wie Vibratoren, Liebeskugeln, Buttplugs und was es sonst noch so gibt? Stellen die eine Gefahr für die Befreiung vom Patriarchat dar? Oder tut die lustvolle Lesbe von heute einfach alles, was ihr Spaß macht? Was würden meine Figuren sagen, wenn ich sie plötzlich in Latexkleider oder Lederchaps stecke?
Oh je, und vor lauter Nachdenken über all diese Schwierigkeiten habe ich jetzt immer noch nichts geschrieben. So wird das doch nie was mit dem eigenen Fanclub...
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Erstmalig enttäuschend
David Mitchells neuer Roman Slade House verspricht so vieles. Er erzählt die Geschichten der Opfer von telekinetisch begabten Zwillingen, welche sich von den Seelen ihrer Opfer ernähren und in einem Zyklus von neun Jahren ein Opfer in ihr Haus locken. In 5 Episoden durchschreitet Mitchell die Jahre zwischen 1979 bis 2015, lässt diese Zeiten auch durch die speziell umgesetzten Fallen der Zwillinge für ihre Opfer aufleben. Der Verlag beschreibt sein neustes (und eher schmal gebliebenes) Werk folgendermaßen:
„Slade House ist ein raffiniert komponiertes Schauerstück. Und auch eine literarische Hommage an die großen Klassiker der phantastischen Literatur, von Alice im Wunderland bis zur Rocky Horror Picture Show – ein Buch wie eine Escher’sche Kippfigur, von einem der einfallsreichsten und phantasie-begabteste Schriftsteller der zeitgenössischen Literatur. Mitchell zaubert bunt und lustvoll und verzaubert damit uns.“
Diesen Vorschusslorbeeren wird Mitchell in keiner Weise gerecht. Slade House ist weder raffiniert komponiert (im Gegensatz zu den sonstigen Werken Mitchells) noch verzaubernd. Von einer literarischen Hommage zu sprechen ist ebenfalls gewagt. Der Autor verwendet bekannt gewordene Motive dieser Bücher und Alice im Wunderland ist mit dem Eingang in das Slade House durch eine kleine Tür deutlich aufgegriffen, die Rocky Horror Picture Show hingegen wird lediglich in einem Nebensatz spaßeshalber verwendet, was kaum als Hommage zu verstehen ist. Ob es ratsam ist eine Beziehung zwischen diesen beiden Werken verschiedener Genre, verschiedener Kunstbereiche und sehr differenter Sprachqualität eine Beziehung zu setzen, sei einmal dahingestellt, aber von einer Hommage zu sprechen ist in beiden Fällen unpassend. Er greift Motive heraus und versucht aus deren Kombination heraus eine Spannung zu entwickeln, welche mit Horrorfilmen zu messen ist. Aber zwischen Filmen und Literatur bleibt eine Grenze bestehen die auch Mitchell hier nicht zu überwinden weiß.
Zudem tritt die „Phantasiebegabung“ des Autors gerade in diesem Werk nicht heraus. In seinen Vorgängerromanen; etwa Der Wolkenatlas (2006 übersetzt), Die tausend Herbste des Jacob de Zoet (2012 übersetzt) und zuletzt Die Knochenuhren (2016 übersetzt); konnte er mit neuen Ideen, spannenden Zukunftsvisionen und interessanten Motivkombinationen aus dezenteren Quellen glänzen und den Leser überraschen. Doch mit Slade House wählt er zum einen eines der meist genutzten Motive der Horrorliteratur aus: ein unheimliches und tödliches Haus, und zum anderen schließt er die Geschichte auch noch mühevoll an die Ideenwelt von Die Knochenuhren an. Die Protagonisten dieses Versuchs einer Schauergeschichte bieten eine Alternativmethode zur Unsterblichkeit gegenüber der Nutzer der Knochenuhren.
Auffällig sind die Parallelen zwischen dem Konzept der Zeitenblase „Lakune“; ein gefestigter Moment am 27. Oktober 1934, zu dem die Zwillinge Norah und Jonah immer wieder zur Ernährung zurückkehren; und den Zeitschleifen in der Trilogie der besonderen Kinder von Ransom Riggs. Die Illustration des Bandes mit den Geschichten der besonderen Kinder erinnert im Übrigen auch an die Stilistik von Mitchells neuem Roman, wobei diese aber eine typische bei besonders gestalteten Ausgaben im erweiterten Fantasy-Bereich geworden ist (z. B. im Bereich der Kinder- und Jugendbücher wie den Spiderwick-Romanen von Holly Black, den Harry Potter-Zusatzbänden, insbesondere den Märchen von Beedle dem Barden und vielen mehr).
Hervorzuheben ist, dass die Gestaltung des Buches sehr gelungen ist. Das Cover ziert eine asymmetrische, an eine Schneckenmuschel erinnernd angeordnete Darstellung des Hauses, natürlich in Blutrot. Umgeben ist der verdrehte Baukomplex von schlangenähnlichen Baumstämmen, die ihren Weg wie durch ein Loch auf das Gebäude zu suchen (womit wir wieder bei dem Motiv von Alice im Wunderland wären). Die Kapitel werden mit stimmigen Illustrationen eingeleitet. Jedes Kapitel stellt einen Besucherzeitraum dar und daher sind die jeweiligen Daten und ein Motto vorangestellt.
Insgesamt ergibt sich aber der Eindruck von Oberflächlichkeit und schaler Nachahmung. Die Nachahmung ist ein nützliches und notwendiges Mittel der Literatur, will aber geschickt umgesetzt sein. Die Fähigkeit zu einem stimmigen Komponieren mithilfe von nachgeahmten Motiven hat Mitchell in der Vergangenheit bewiesen, in diesem Roman jedoch nicht bestätigt. Die Motive werden aneinandergekettet ohne, dass ihre Haftung ausreichend wäre um Spannung und Überraschung zu erzeugen, geschwiege den Gruselgefühle oder Angstmomente zu wecken. Nach jahrelangem Schweben über dem drohenden Scheitern hat David Mitchell erstmals einen schwachen Roman verfasst. Diese Wahrnehmung resultiert natürlich auch aus der Qualität des bereits bestehenden Werksbestandes, kein Vergleich ist so niederschmetternd wie der mit sich selbst. Andererseits sei es einem internationalen Erfolgsautor und andauerndem Produzenten neuer Werke gestattet eine solche Schwäche zu zeigen. Denn Schriftsteller sind weder Götter noch Helden, sie sind einfach Menschen mit dem großen Mut ihre Phantasie in die Welt zu tragen und sich der harschen Bewertung sehr viel mutloserer Menschen zu stellen. Und für diese Bereitschaft ist David Mitchell unbedingt zu bewundern.
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SHAME Unter dem Titel SHAME präsentiert die Gruppenausstellung vier Künstler*innen, die in ihrer Praxis Anknüpfungspunkte an das Thema Scham aufweisen. Die Scham ist ein Affekt, der die Anpassung an gesellschaftliche Normen reguliert, indem das Subjekt sich selbst als unzureichend empfindet, wenn es die – von ihm verinnerlichten – Erwartungen einer sozialen Gruppe nicht erfüllt. In der Scham sieht sich der Schämende durch die Augen des Anderen als unzureichend oder gescheitert. Auf diese Weise offenbart das Gefühl der Scham die Grenze zwischen dem, was in der Öffentlichkeit gesellschaftlich anerkannt ist und dem, was in das Private/Persönliche verbannt wird. Welchen Effekt hat es, wenn ich das, wofür sich die Mehrheit schämt, in einem bewussten Akt an die Öffentlichkeit trage? Was bedeutet es, wenn solche Gefühle, für die sich vormals geschämt wurde, plötzlich gesellschaftsfähig werden? Welche Verschiebung hat die Schamgrenze durch die sozialen Medien erfahren?
Aleksandra Bielas, Sonja Cvitkovic, Sofia Duchovny und Gernot Wieland präsentieren neue Arbeiten, die in den Formaten Skulptur, Installation, Zeichnung, Text, Sound und Video das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft, öffentlich und privat, Anpassung und Abweichung hinterfragen.
Aleksandra Bielas (*1980 in Tychy) arbeitet mit Texten, Performances und verschiedenen Druckmedien. Ihre Texte erzählen intime Details aus dem Liebes- und Sexleben einer weiblichen Ich-Perspektive. Stets bleibt es für den Leser unklar, ob Autorschaft und narratives Ich identisch sind. Die emotionale Offenheit und detaillierten Beschreibungen intimer, oftmals sexueller Begegnungen lösen bei den Lesenden respektive Zuhörenden zumeist ein Gefühl der Scham aus – sei es in Form des Fremdschämens für die Autorin/Lesende oder ihre LeserInnen/ZuhörerInnen.
The Red Button (2018) ist ein Hörspiel, in dem Bielas einen ihrer Texte erstmals in ein auditives Medium übersetzt hat. Damit verschiebt sich der performative Aspekt ihrer Arbeit vom Akt des Lesens zum Akt des Zuhörens und changiert zwischen lustvoller Auflösung der Scham und voyeuristischer Lust. Die amerikanische Autorin und Kunstkritikerin Chris Kraus bezeichnet die weibliche Scham als Unterdrückungsmechanismus, durch den die weibliche Perspektive klein gehalten wird. In der Tradition von Kathy Acker, Chris Kraus und Maggie Nelson lässt sich auch Bielas Ansatz als Wiederaneignung und feministischer Ansatz verstehen, die weibliche Lust zu enttabuisieren und aus dem Dunkeln ihrer Scham zu lösen.
Sonja Cvitkovic präsentiert im Rahmen der Ausstellung eine Installation, die Spannungen aus ihrer bikulturellen Identität thematisiert. Cvitkovic skizziert ihre innere subjektive Fremdheit und die daraus entstehende Spannung zwischen Eigenem und Fremden, Innen und Außen. Die Künstlerin materialisiert ihre Gedanken und Empfindungen zu widersprüchlichen Erfahrungen innerhalb der eigenen Sozialisation.
Zartrosa Kugeln liegen auf Feldern aus Zucker, Teppich und Gips, die die rollenden Objekte zum Stillstand bringen. Die Kugeln sind mit Sisal umwickelt und erinnern an Kratzbäume. Unregelmäßig geformte Zuckerbrocken liegen zerstreut herum: Sie liegen locker hingeworfen vor den Kugeln oder stecken auf einer Taubenabwehr. Der Zucker stammt aus Bosnien-Herzegowina und wird mit seiner individuellen Form beworben. Kein Stück gleicht einem anderen. Er wird weiterhin über die Grenzen nach Kroatien, Slowenien und Serbien und weitere Balkanländer verbreitet.
Cvitkovic macht die groteske Wirklichkeit mit ihren Paradoxen und widersprüchlichen Symbolen und Bildern sichtbar. Mit Humor und Leichtigkeit zeigt sie, dass der sterbliche, konsumierende und sich reproduzierende Körper nicht ganz in den Griff zu bekommen ist.
Sofia Duchovny (*1988 in Moskau) überträgt in ihrer künstlerischen Praxis Methoden der Malerei auf andere Medien wie Skulptur oder Aquarelle. Sie interessiert sich für die Idee des Kunstwerks als flexibles, nicht-passives Objekt und für dessen transformatives Potenzial. Hierbei nimmt sie besonders Arbeitsprozesse und die Situation der/des Künstler*in als flexiblen Arbeiter in wechselnden Umgebungen in den Blick. Duchovnys Arbeiten nehmen die Form von mobilen Skulpturen an, die sie raumspezifisch platziert. Als temporäre räumliche Intervention gewinnen Duchovnys Skulpturen einen performativen Charakter. Ohne Titel (2017) erscheint wie ein sich bewegender Körper im Raum. Die filigrane Materialität der haltenden Glieder und die Transparenz des sowohl an Haut als auch an Dessous erinnernden Tülls, den die Künstlerin flächig aufspannt, spielen mit der Durchlässigkeit und Temporalität von Räumen und Körpern, deren Spannung sich jederzeit auflösen könnte. In der neuen Kleinskulptur Bat 1, 2018 knüpft die Künstlerin an die Idee der Skulptur an und kombiniert sie mit einem Aquarell, das die Flüchtigkeit und Flexibilität der größeren Form aufgreift.
Gernot Wielands (*1968 in Horn, AT) Arbeit basiert auf Narration und Erinnerung. Er arbeitet vor allem mit Text, Video und Lecture Performance um psychologische Zusammenhänge der Gesellschaft und der Menschen zu untersuchen. Der Künstler verbindet persönliche und historische Erzählungen mit wissenschaftlichen Fakten, fiktionale und reale Elemente mit tragikomischen Ereignissen und entwickelt dabei gleichsam humorvolle, absurde und berührende Geschichten. Seine neue, eigens für die Ausstellung produzierte Videoarbeit Ink in Milk (2018) verknüpft verschiedene Geschichten, die erzählen, was Scham bedeutet. Sie umfasst Erzählungen und Erinnerungen an seine Kindheit in einem österreichischen Dorf und Gedanken zu sozialer Herkunft und dem Aufwachsen in Institutionen. Nadja Quante
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Wer war jetzt dran mit drehen? Tobias meldete sich, „lasst mich doch erst mal fertig kauen, dann mach ich weiter.“ Ein Schluck Wein hinterher und dann begab sich Tobias in den Kreis zurück. Er fasste die Flasche an,drehte und sagte, „auf wen auch immer die Flasche zeigt, der legt hier und jetzt einen Striptease vor.“
Diesmal traf es Angela. Der bisher genossene Alkohol machte die Sache leichter; Angela trat in den Kreis und Matthias legte dazu von Rod Steward 'Sexy' auf. Es war heiß, zu sehen, wie sie im Takt die Bluse aufknöpfte und
sehr lasziv über ihre Schultern hinunter gleiten ließ.Dann ihren Jeansrock hinten öffnete und diesen langsam tanzend über ihre Hüften schob und, als er hinunter fiel, aus ihm heraus stieg. Alle hielten die Luft an. Sie fasste links und rechts an ihren Tanga, zog ihn ein bisschen auf die beiden Seiten, ließ ihn zurück schnellen - verhaltenes Stöhnen kam auf -, um ihn denn blitzschnell auszuziehen und ein paar mal in der Luft zu wirbeln, bevor er auf dem Boden landete. Sie streifte ihre Schuhe ab und stellte Ihren rechten Fuß bei Jonas auf die Schulter und begann ihren halterlosen Strumpf langsam hinunter zu rollen, um ihn dann von den Zehen her auszuziehen. Sie ließ ihn Jonas noch einmal unter der Nase entlang gleiten, bevor sie ihn Michael um den Hals legte. Das
gleiche Spiel mit dem linken Fuß bei Thorsten, der aber prompt seine Wange an den Fuß schmiegte und mit dieser sanft rauf und runter fuhr. Angela genoss es. Sie ging vor Irene in die Hocke und rieb ihren Rücken an deren Brust. „Mach ihn mir auf,“ flüsterte sie dabei.
Irene öffnete mit zitternden Händen den BH und Angela hielt, sich umdrehend und ihr zuwendend, ihre Hände fest und zog sie an ihre sehr üppigen Brüste. Danach stand sie wieder auf und mit den letzten Klängen des Songs, drehte sie sich noch einmal, schnappte dann nach ihren Sachen und zog sich außerhalb des Kreises wieder an.
„Wahnsinn“, schrien einige der Männer, andere stöhnten noch immer. Die Frauen nickten zustimmend. Mutig. Klasse. Dann begab sich Angela wieder in den Kreis,‘nahm die Flasche und sagte: „Im Zeichen Gleichberechtigung, auf wen auch immer diese Flasche zeigen mag, der tanzt an der Stange.“
Jonathan erwischte es. „NEIN“, sprang er auf, „das mache ich nicht.“ „Musst du ja auch nicht“, erwiderte Lisa und hielt ihm das Schweinchen hin. Er steckte zehn Euro hinein.
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Malon Herbst
Lustvolle Geschichten- Momente der Lust und Sinnlichkeit
Taschenbuch - 252 Seiten . . . .
ISBN: 9783745095173
11,00 €
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über jede Buchhandlung innerhalb von 2 Tagen mit ISBN Angabe bestellbar. ————————————————————————————————
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Herzliche Einladung zu einem magischen Wochenende in der wunderschönen Epscheider Mühle! ——————- 🦋——————— Kunst, Magie & Schamanismus -——————————————— Jeder, der die Kraft des Gestaltens schon einmal erlebt hat, weiß, dass sie ihm nur im "Hier und Jetzt" begegnet. Wenn du willkommen heisst, was kommen möchte, wenn du etwas wagst, experimentierst und zulässt, dass alles fliesst, begegnet dir die Wahrheit. Formen und Klänge öffnen sich dir und lassen dich auf abenteuerlichen Wegen in fremde Welten reisen. Schöpferische Kräfte entfalten sich, Assoziationsketten reihen sich aneinander und lassen Materialien lebendig werden, wecken Wandelkraft. So zeigen sich dir Möglichkeiten zur kreativen Lebensgestaltung. Das große Feld der Selbstermächtigung tut sich auf..... Ein Workshop für Grenzgängerinnen, Suchende, Entdeckerinnen, Sängerinnen, Tänzerinnen, 🌺Geschichtenerzählerinnen, Heilerinnen, Weberinnen..... Erforsche, heile & erneuere den Packt mit deiner Seelenheimat! Dazu gehen wir schamanische Wege und besinnen uns lustvoll auf unsere Stärken.🦋 Wir gestalten in einem bewertungsfreien Raum experimentell unsere Träume und Mythologien. Sitzen am Feuer, lauschen und erzählen unsere Geschichten. Singen, tanzen, feiern und transformieren unsere Leben. Stärke dein inneres Wissen und ermächtige dich, deine Träume zu leben. Erkennen ist der erste Schritt zur Heilung! Wo: Epscheider Mühle In der Epscheid 3 58339 Breckerfeld Kosten: EZ: 325,-€ DZ / MZ: 285,-€ Inclusive Materialien, Vollpension mit leckerer Vollwertverpflegung und warmer Getränke! Mehr Infos zum Gästehaus: https://www.epscheidermuehle.de Anmeldung und mehr Infos: https://www.sound-spirit-mirabai.de/shamanic-medicine-workshops/kunst-magie-schamanismus/ 🌺 🌺 🌺 🌺 🌺 🌺 🌺 🌺 🌺 Bitte nicht vergessen, der Anmeldeschluss ist am 08.08.18! Also, bevor es in den Urlaub geht, noch schnell anmelden!👍😉 ☀️☀️☀️☀️☀️☀️☀️☀️☀️☀️☀️ https://www.sound-spirit-mirabai.de/2018/06/26/kunst-magie-schamanismus/ #kunst #meditation #ahnen #sommer #magic #magie #schamanisch #schamanismus #geschenk #seelenreise #geschichten #male #malerei #kreativ #kreativität #seelenheimat #yoga #meditation #tanz #bewegung #ruhe
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die Geschichte : Mach dich lustig über mich - ist dreigeteilt . Diese Szene ist aus dem 3. Teil..wo es in den Raum der Leidenschaften geht.
Mittwoch 18:00 Uhr
Wie immer war ich überpünktlich. Ein wenig aufgeregt trat ich von einem Fuß auf den anderen. Würde Julian wirklich kommen? Halt! Jetzt nicht zweideutig denken.
Immer wieder der Blick zur Uhr, würde er im letzten Moment kneifen? Das konnte ich mir nicht vorstellen, denn wenn jemand zuverlässig war, dann er.
„Hallo, Leandrah", ertönte es hinter mir. „Musst du mal für kleine Mädchen?"
Überrascht drehte ich mich um. „Wie kommst du denn darauf?" Nun meinte er lächelnd: „Na ja, dieses verhaltene Trippeln auf der Stelle." Röte überzog mein Gesicht. „Nein, das nicht, aber...."
„Aber wer wird denn rot werden?", schmunzelte er. „So kenne ich dich ja gar nicht! „Ich beobachte dich schon eine ganze Weile."
„Warum hast du dich denn nicht bemerkbar gemacht?"
„Ganz einfach, ich wollte dich mal ungeduldig erleben. Denn sonst strahlst du immer so viel Ruhe und Gelassenheit aus. Du", er hob mein Kinn mit zwei Fingern hoch, hast doch nicht etwa daran gezweifelt, das ich eine Verabredung mit dir sausen lasse? Du bist mir viel zu wichtig. Und gerade die letzten Tage haben mir gezeigt, wie einfühlsam du sein kannst. Wie schnell du etwas umsetzt, ohne dir nahestehende Menschen zu verletzen. Du bewahrst dir deine Würde und gibst sie den anderen zurück. Ich möchte mich bei dir bedanken, dass ich mich trotz der letzten Tage weiterhin zu deinen Freunden zählen kann, das bedeutet mir sehr viel." Während er diese Worte sprach, steckte er mir eine Schmetterlingsbrosche an meinen Blazer.
„Sag nichts, ich weiß dass du Schmetterlinge magst." Danach nahm er mein Gesicht in beide Hände, schaute mich zärtlich an und küsste mich. Ich ließ es zu, genoss.
Ach, Julian.... Etwas war passiert bei diesem Kuss, es war mehr als ein Kuss, wir wussten es beide, als sich unsere Lippen voneinander lösten, unsere Blicke sich festhielten.
Verdammt, warum musste man sich immer in die falschen Männer verlieben, schoss es mir durch den Kopf. Beispiel Alex: stattlich in fast jeder Hinsicht, triebgesteuert, sein Hirn allerdings mit einem Silberfischchen vergleichbar.
Und Julian?
Julian lächelte leicht wissend, als wenn er ahnte, was mir durch den Kopf ging.
„Mach Dir keinen Kopf Leandrah. Wir haben so viele Ebenen. Und jetzt, wo du weißt was mein Problem ist, bin ich auch erleichtert, denn ich weiß dass Du immer eine Lösung zu bieten hast. Ich vertraue dir, wie keiner Frau zuvor."
Um diese sentimentale Stimmung los zu werden, hakte ich Julian unter und steuerte die Räumlichkeiten der Vernissage an. Die Galerie war, wie bei den alten Römern um ein Atrium herum gesetzt. Der Innenhof war mit einer gezielt angelegten Gartengestaltung bedacht worden, ähnlich wie die der Herrenhäuser Garten in Hannover, nur viel kleiner. Hier und da wunderschöne
Brunnenanlagen, heute mit Lichteffekten angereichert. Trotz der vielen Menschen die Henning von Lohen mal wieder eingeladen hatte, war es angenehm kühl in den Ausstellungsräumen. Dass musste auch so sein, denn
wenn man sich die Exponate genauer ansah, wurde so manch einer rot, schaute verschämt zur Seite. Andere lächelten still vor sich hin, nachdem sie das eine oder andere Teil berührt hatten und dieses sich auf wundersame Art und Weise bewegte, vibrierte, nässte, oder auch bei ganz Hartnäckigen spritzte. Einige sprangen danach erst mal einen Schritt zurück, überrascht, holten verlegen ein Taschentuch heraus um sich die Hand oder das Gesicht abzuputzen...
Dort drüben mehrere weibliche Torsi, liegend mit einer Hand zwischen den noch gerade angedeuteten Schenkeln. Julians Blick blieb da hängen. „Sag mal, Leandrah siehst du das auch? Sie fickt sich mit zwei Fingern, aber das kann doch gar nicht sein, es ist ein Marmortorso!
Und schau, trotzdem hast du das Gefühl, da läuft etwas aus ihr heraus."
„Na, ihr beiden!, kam Henning auf uns zu, legte seine Arme ausgebreitet über unsere Schultern, „wie gefällt euch meine Ausstellung?"
„Wie immer hast dir etwas ganz besonderes ausgedacht, Henning. Ich bin beeindruckt."
Er dirigierte uns zu einen weiteren Torso. „Fass mal ihre Brüste an, Leandrah." Ich griff danach, war überrascht, kein Marmor, nein ein warmes pulsierendes Material.
Aber der Torso war Marmor. Wie konnte das sein? Aus Versehen hatte ich die Nippel berührt und spürte jetzt etwas leicht darüber laufen, Milch.
„Probier mal", meinte Henning lächelnd. „Schau mich nicht so an. Nein auch dir verrate ich nicht, wie ich das bewerkstelligt habe."
„Wirklich nicht?"
„Nein, sagte ich doch schon. Meine Ausstellung lebt von unerwarteten Überraschungen, neuen Gesichtspunkten, eben einfach dem Ungewöhnlichen.
Leandrah, Nein! Diese Frau ist einfach zu neugierig.....", wandte er sich an Julian. „Leidest du auch manchmal darunter?"
„Ja und nein", meinte dieser lächelnd. Andererseits, ohne diese Eigenart wäre sie nicht Leandrah, das ist auch der Punkt, der sie zu etwas besonderen macht.
„Da gebe ich dir Recht, Julian. Aber diese Hartnäckigkeit. Du musst wissen, jedes Mal wenn ich ganz im Geheimen eine Ausstellung plane, wie gesagt plane, hat Leandrah schon den Riecher vorn. Sie kreuzt bei mir auf und wirft dann so ganz nebenbei, wenn sie das neue Thema aus mir herausgekitzelt hat, ein paar Bemerkungen hin und weiß genau, das ich gierig danach schnappe. Auch wenn ich erst mal so tue, als wenn es mich nicht interessiert, aber dann, sobald sie den Raum verlassen hat, diese in die Tat umsetze. Erstaunlicherweise hat jede Idee von Ihr erfolgreich Früchte getragen.
Jetzt aber", er machte eine kleine Pause, „will ich euch mal den Raum der Leidenschaften zeigen."
Was Julian nicht sah, war ein Blinzeln von Henning zu mir. „Ein Raum, der jeden der ihn betritt auf eine sehr eigene Art und Weise anspricht. Er ist jetzt, nur für Euch reserviert, die nächsten zweieinhalb Stunden... Viel Spaß!"
Damit verzog sich Henning und wir, wir standen vor einer großen Tür... . Vorsichtig öffneten wir diese und schauten hinein. Lässige Ottomanen, diverse lederbezogene marokkanische Sitzkissen, kleine Tischchen und edle Sofas standen im Raum verteilt, schwere Kerzenständer, Weinkelche auf den Tischen ... Rot- und Weißweinflaschen gekühlt oder im Dekanter, Champagner im Eiskühler.
Julian grinste. „So, so, der Raum der verbotenen Früchte. Aber ich sehe keine."
Dann eine unbekannte Stimme: „Schau mal, wir haben Besuch bekommen. Besuch ist da, endlich", erklang es aus allen Ecken und Winkeln des Raumes.
Julian und Leandrah sahen sich um. Niemand da. Woher kamen die Stimmen?
„Wo seid ihr?"
„Hier, hier oben."
Wir schauten hoch, an der Decke schwere Kristalllüster.
„Schenkt euch ein, vom Wein dem guten, dann schaut erneut um euch herum."
Wir taten, wie uns geheißen war, standen Rücken an Rücken und blickten im Raum herum.
„Siehst du was, außer den großen alten Schinken an den Wänden?", flüsterte Julian mir über die Schulter zu.
„Nein", flüsterte ich zurück.
„Habt Ihr das gehört? Große alte Schinken hat er gesagt! Unverschämt, diese Jugend von heute." Das aufgebrachte Gemurmel schwoll an, wurde wieder ge-
dämpfter.
„Ich verstehe überhaupt nichts...", flüsterte Julian.
„Mein lieber Junge", ertönte da eine Stimme, „kennst du mich denn nicht? Ich bin Katharina die Große und von deiner Sorte habe ich zehn am Tag vernascht."
„Und ich, ertönte aus einer anderen Ecke des Raumes, „bin der größte Liebhaber aller Zeiten."
„Casanova", flüstern jetzt alle Stimmen ehrfurchtsvoll.
„Und, Kleine, soll ich dir demonstrieren, wozu ich fähig bin? Du bist genau die Frau, der ich meine Aufmerksamkeit widmen würde."
Ich lächelte. „Die Zeiten haben sich geändert, heute sucht Frau aus."
„Ich bekomme jede, die ich will!". kam die Stimme selbstgefällig zurück. Wir schauten beide auf das Bild.
Wie magisch angezogen näherte ich mich, Julian wischte sich die Augen. Bewegten sich die Augen von Casanova tatsächlich? Hatten sie wirklich diesen schmelzenden Blick, dem selbst eine Leandrah nicht widerstehen konnte? Konnte es sein, dass sich die Hose von Casanova ausbeulte, dass diese pulsierte? Nein, das konnte nur eine Sinnestäuschung sein.
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Malon Herbst
Lustvolle Geschichten
Momente der Lust und Sinnlichkeit
ISBN: 9783745095173
Format: Taschenbuch
Seiten: 252 .)
11,00 €
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