#langschläfer
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theeroticmuse · 1 year ago
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Guten Morgen! 😊 Bist du im Team Frühaufsteher oder im Lager der Langschläfer?
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forgottensites · 1 year ago
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justjunkiestuff · 2 years ago
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1: Verliebt?
2: Erzähle von deinem letzten Geburtstag
3: Was bedeutet deine URL? Was bedeutet sie für dich?
4: Welches ist das Datum, an das du dich immer gerne erinnerst?
5: Mindestens 5 Lieder, die du magst?
6: Mindestens 5 Bands, die du magst?
7: Der letzte Blog, von dem du etwas rebloggt hast?
8: Die letzte SMS, die du verschickt hast?
9: Würdest du die Zeit gerne zurückdrehen? Zu welchem Datum?
10: Nimm das nächste Buch, schlag Seite 63 auf. Was steht in Zeile 7?
11: Welches Lied bessert deine Laune immer?
12: Welches Lied macht dich traurig oder bringt dich sogar zum Weinen?
13: Tag und Monat deines Geburtsdatums?
14: Welchen Tag möchtest du vergessen?
15: Spielst du ein Instrument?
16: Was sind deine Hobbys?
17: Was ist deine Lieblingsfarbe?
18: Wenn du eine Person deiner Wahl etwas fragen dürftest worauf die Antwort komplett ehrlich wäre, was würdest du fragen?
19: Das beste Kompliment was du je bekommen hast, als du nüchtern warst?
20: Das beste Kompliment, was du bekommen hast, als du betrunken warst?
21: Was schenkst du deiner Mutter zu Weihnachten?
22: Was schenkst du deinem Vater zu Weihnachten?
23: Schreibst du Tagebuch?
24: Apfel oder Mandarine?
25: Erdbeeren oder Himbeeren?
26: Bücher oder Filme?
27: Lieblingsfarbe?
28: Lieblingsweihnachtsessen?
29: Lieblingsmusiker/-lied im Moment?
30: Anfangsbuchstaben deiner besten Freunde?
31: Welchen Ort wirst du nie vergessen?
32: Welchen Namen wirst du nie vergessen?
33: Welchen Tag wirst du nie vergessen?
34: Letztes Lied was du gehört hast?
35: Von welcher Marke ist dein Handy?
36: Welche Länder möchtest du besuchen?
37: Was ziehst du im Moment am liebsten an?
38: Denkst du, dass ein Einzelner mit seinen Worten mehr bewirken kann als eine Gruppe?
39: Was würdest du gerne in der Welt bewirken oder verändern?
40: Hast du Tattoos oder möchtest du mal welche haben?
41: Welche Schulform besuchst du?
42: Wie groß bist du?
43: Auf was wartest du im Moment?
44: Wenn irgendein beliebiger Mensch gerade bei dir sein könnte, wer wäre es? Was würdest du mit dieser Person machen?
45: Hast du schon einmal etwas total verrücktes getan und was war es?
46: Wie würdest du deinen Lebensstil beschreiben?
47: Hast du ein Lebensmotto?
48: Was wünschst du dir von dir selbst?
49: Nenne 5 Adjektive, die auf dich zutreffen.
50: Bist du Frühaufsteher oder eher Langschläfer?
51: Die besten Eigenschaften einer Person?
52: Die schlechtesten Eigenschaften einer Person?
53: Würdest du lieber in der Zeit zurück oder vorwärts reisen?
54: Lieblingsbild von deinem Idol
55: Sternzeichen
56: Ein Talent von dir
57: 5 Dinge die dich glücklich machen
58: Etwas, das dich gerade bedrückt?
59: Hast du durch Tumblr Freunde gefunden?
60: Wieso bist du Tumblr beigetreten?
61: Deine schönste Erinnerung
62: Beziehungsstatus
63: Lieblingsbuch
64: Lieblingslied aller Zeiten
65: Das Alter, für das du geschätzt wirst?
66: Wie hast du dein Idol entdeckt?
67: Dein Lieblingsbild deines Idols
68: Wie willst du deine Kinder nennen?
69: Vermisst du jemanden?
70: Worauf freust du dich gerade?
71: Gibt es jemanden, der dich immer zum lachen bringen kann?
72: Fällt es dir schwer, über jemanden hinweg zu kommen?
73: War dein Leben vor genau 1 Jahr anders als jetzt?
74: Hast du mal geweint, weil du genervt warst?
75: Welche Person hast du zuletzt gesehen?
76: Bist du gut darin, deine Gefühle zu verheimlichen?
77: Hörst du gerade Musik? Wenn ja, welche?
78: Was willst du gerade?
79: Wie fühlst du dich gerade?
80: Wann hat dich das letzte Mal jemand umarmt?
81: Wie beschreiben dich andere?
82: Wolltest du schon mal jemandem etwas sagen, hast es aber gelassen?
83: Meinung zu Depressionen?
84: Was wünschst du dir ?
85: Welche ist die schönste Stadt die du besucht hast?
86: In welcher Stadt möchtest du mal wohnen?
87: Deine Ängste?
88: Größe?
89: Dein Vorbild?
90: 3 Dinge die du liebst
91: 3 Dinge die du hasst
92: Ich liebe es, wenn…
93: Was möchtest du unbedingt mal lernen?
94: Hast du mehr weibliche oder mehr männliche Freunde?
95: Deine schönste Erinnerung
96: Angst vor der Zukunft?
97: Was ist deine Lieblingsaugenfarbe?
98: Deine Meinung zu Drogen
99: Du wartest auf?
100: Gibt es einen Fehler den du immer wieder begehst?
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herzlak · 6 months ago
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(Frau Janneke, würden Sie uns bitte Ihre Einschätzung von Ihrem Kollegen Paul Brix geben?)
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Der ist nicht immer pünktlich. Dafür aber ganz gut gekleidet. Langschläfer. Loyal. Fit. Also sehr fit sogar für sein Alter. Ich finde, er sieht ganz gut aus, soll aber angeblich überhaupt nicht gut kochen können.
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einzilpik · 1 year ago
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Als ich noch jünger war,
Ohne Falten und mit vollem Haar,
Lag ich oft nächtelang wach.
Dachte nach .
Schaltete das Kopfkino an.
Schaute das ganze Tv-Programm.
Auch das Testbild summte ich mit:
Büüh... bis sechs in der Früh.
Ich hatte solche Ringe unter den Augen
War wie 100 Hunde so müde, kannste mir glauben.
Ein Freund fragte dann, warum ich mich quäle?
Warum ich nicht einfach Schafe zähle?
Gesagt, getan. Noch in der selben Nacht fing ich an.
Stellte mir vor, wie eine Schafherde
Vor mir ûber die Straße querte.
Das war ein Riesen-Gedränge!
Der Schäferhund bellte sich quer durch die Schafemenge!
Ein Lämmchen ging seiner Mutter verloren
Und schrie- Schweiß stand mir in den Poren!
Hinter mir fing es zu hupen an.
Kurz: Ich habe kein Auge zu getan!
Doch jetzt hab ich des Rätsels Lösung gefunden!
Seitdem dauert das Einschlafen nur wenige Sekunden.
Man darf sich nicht mit den Schafen quälen,
Man braucht einfach nur die Schäfer zählen.
Die einfach nur Ruhe verbreiten,
Auf einem Stock gestürzt wie seit Urzeiten.
Zählt also die Schäfer und werdet zum Langschläfer!
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Schafen im All wird schnell übel
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masil-dolomiten · 2 years ago
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28.08.2023 - Etappe 3 - Kölner Hütte -> Tierser-Alpl-Hütte
6:15 Uhr aufgestanden und das tägliche Prozedere vollzogen: Schlafshirt aus, Wandershirt an, Wanderhose an (heute lang - Regenwetter), Hütten Flip-Flops an, Bad aufgesucht, Wanderrucksack in idealisierter Weise packen (das macht man im Bettenlager natürlich am Tag zuvor, um die Langschläfer nicht zu stören), Geraffel nach unten schleppen, Flip-Flop aus, Wanderschuhe an und ab zum Frühstück.
Frühstück um 7:00 Uhr war i.O. - nur der Kaffee war das schlimmste was ich je zu mir genommen habe, es gibt hier natürlich auch guten Espresso, Cappuccino etc. aber zum HP Frühstück ekelhaften Caro-Kaffee oder so - der passte perfekt zum grauenhaften Wetter!
Um 8:15 Uhr los ins Regenwetter und durch den Rosengarten. Hinter der Hütte (2.337 m) steil und Stahlseil versichert bergan, gen Tschagerpass (2.670 m). Hoch konzentriert bei dem bescheidenen Wetter, starker Regen und Wind peitschte einem ins Gesicht. Dann vorbei an Rosengartenspitze (2.981 m) weiter Richtung Rifugio Vaiolet (2.240 m) welches wir nach 4 Km um 10:40 Uhr erreichten, die letzten 40 min nur noch mit starkem Wind.
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Silvie wollte sich mit einem Tee und Stück Kuchen etwas aufpäppeln, bevor es weiter ging. Um 12:25 Uhr erreichten wir dann die Grasleitenpasshütte auf 2.600 m, noch war es nur windig. Dann ging’s in den Grasleitenkessel, der Bergerfahrene weiß sogleich was dies bedeutet, erst steil in Kehren bergab auf 2.358 m, um dann wieder steil bergauf auf den Molignonpass 2.616 m zu gelangen. Beim Aufstieg fing es dann wieder heftig an zu Regnen und dies hat uns bis zum erreichen der Tierser-Alpl-Hütte (2.442 m) um 14:46 Uhr begleitet.
Plitschnass erreichten wir die hochmoderne Privat Hütte. Zuerst mussten wir unsere nassen Sachen in dem proppenvolllen Trockenraum unterbringen, kurz Wäscheleine installiert und alles aufgehängt in der Hoffnung das es bis morgen trocken ist.
Dann eingecheckt, Bettenlager, Duschmünzen (4€ für 3 min) geschnappt, Klamotten sortiert und dann erstmal Duschen, heute gab es kaltes Wasser quasi umsonst, also kalt abduschen, einseifen, kalt abduschen, dann Münzeinwurf und warm entspannen 😁
Danach in den tollen Speisesaal, etwas am Blog schreiben - schei** Mobilfunk Verbindung und auch WLAN war für’n Ar**, maximale Benutzerzahl erreicht 🧐 Also nix mit Upload, doch nach dem genialen Abendessen ging eh nix mehr, wir waren so platt, dass wir um 20:30 Uhr Tod ins Bett gefallen sind, also ich ins Stockbett geklettert. Wir haben auch nicht mitbekommen wie die weiteren Wanderer ins Bett sind…
Fazit des Tages:
9,9 Km, Gesamtzeit 6:33, reine Gehzeit 4:23, ↗️ 1.136 m, ↘️ 1.020 m, ⏬️ 2.167 m, ⏫️ 2.670 m
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andurasomehow · 1 month ago
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Die Zehn Blagen - Kapitel 11
Kapitel 11: Jugendliebe Rating: mature Genre: bandfic, drama, friendship, humor, romance, past alcohol abuse, alcoholism, road trips, friendship/love Länge: 11/12 Kapitel Inhalt: Schwere Zeiten brechen für Die heran, als er Kaorus einzig wahre Unterstützung nach dessen Entzug wird. Dieser wiederum hat, um erfolgreich kein Alkoholiker mehr zu sein, einige Dinge wiedergutzumachen, nachdem er über viele Jahre der Sucht Geist und Leibe zur freien Verfügung dargeboten hatte. Das Ergebnis sind nun potenzielle Kinder, verlassene Frauen und wütende Ehemänner, aber auch ein homosexueller Bandkollege, der dank Kaoru die Reise seines Lebens antritt. Status: Beendet.
Kapitel 11: Jugendliebe
Noch die ganze Nacht lang hatte Die über das gegrübelt, was Noriko dachte, dass Kaoru geträumt haben musste. Es ließ ihn nicht los. Hier neben ihm lag besagter Mann, leicht schnarchend, und wenn der Träume über Männer hatte, dann würde ihn das wohl eher wieder in den Alkoholismus treiben. Der war schließlich auf seine Art auch sehr konservativ. Zudem war Kaoru ein Langschläfer und während Die schon früh wach war, ging ihm immer wieder durch den Kopf, dass Noriko ihm angeboten hatte zu reden. Vielleicht könnte sie aufklären, was genau sie miterlebt hatte. Dann würde auch Die womöglich wieder ruhigen Schlaf finden. Warum auch immer es ihn interessierte, von wem Kaoru träumte. Doch während er dies tat, nutzte Die die Zeit und lief an den Strand, von wo aus er Noriko tatsächlich anrief.
„Du musst mir sagen, was Kaoru geträumt hat.“ Es war ein Freundschaftsdienst, redete sich Die ein.
Auch wenn Noriko ihm das nicht glaubte. „Warum fragst du ihn nicht selbst, wenn es so wichtig für dich ist?“
„Weil er es niemals zugeben würde, wenn in seinem Traum keine Frau war.“ Das stand fest. „Es wäre nicht mal was dabei, denn das macht einen noch lange nicht schwul. Nur haben wir es hier mit einem echt harten ehemaligen Alkoholiker zu tun, der sich keine psychischen Krisen leisten kann. Versteh mal. Ich muss das nicht wegen mir wissen.“
„Na klar.“ Sie glaubte Die zumindest nicht, dass er es nicht uneigennützig wissen wollte. „Hör zu, ich kann es dir nicht genau sagen. Es ist ein Gefühl, das ist bei mir so. Ich hörte ihn so etwas brabbeln wie ‚so groß und stark‘ und es fiel ganz sicher auch ein ‚fick mich‘, aber die konkreten Bilder dazu kennt nur er. Also entweder fragst du ihn oder vergisst es. Wenn du sagst, du und er seid keine Option, dann habe ich mich geirrt und für dich sollte es doch keine Rolle spielen?“
Wo sie Recht hatte, hatte sie Recht. Die grunzte etwas. „Er würde wahrscheinlich auch zu einem Steak ‚fick mich‘ sagen. Du musst ihn halt kennen. Für mich war das jetzt einfach echt verwirrend. Ich mag Männer, ohne Frage. Aber Kaoru ist eben... Er ist Kaoru.“
Als würde das alles erklären.
Noriko lachte etwas. „Wirklich?“
„Ja, wirklich.“ Die war nun auch etwas stur. „Trotzdem danke.“
Für sie war es kein Ding und nach dem Telefonat fühlte sich Die auch etwas besser. Es war beruhigend, dass in Kaorus Traum nicht etwa sein Name gefallen war. Nur dann hätte Noriko schlussfolgern können, sie wären ein Paar. Seine paar Worte im Traum waren echt so weit auslegbar, dass es Quatsch war, sich überhaupt Gedanken darüber zu machen. Die kam sich selbst bescheuert vor.
Als er zurück zur Hütte kam, war auch Kaoru wach und stand verschlafen in nichts als seiner Shorts vor ihm. Es war wirklich warm hier auf Okinawa. Feucht und heiß. Wie so eine einzige Frau manch einen Gedanken in den Kopf eines schwulen Mannes pflanzen konnte und damit seine Welt so erschüttern, war unfassbar. Doch Die musste sich konzentrieren.
„Frühstück?“
Kaoru nickte und kratzte sich gähnend am Kopf. „Warst du schon wieder trainieren?“ Für ihn sah es so aus, denn Die trug sein Achselhemd und die knappen Radlerhosen, in denen man sah, dass er den Leg-Day so oft auch nicht skippte.
„Nur ein bisschen. Bock auf Rührei?“ Eier waren Proteine und das brauchte sein Powerbody, egal wie sehr das Hirn arbeiten wollte.
„Immer,“ flötete Kaoru lächelnd und folgte seinem Koch. Er musste jedenfalls für Eier nicht erst trainieren, die gingen auch so immer gut in ihn rein!
So zauberte Die ihnen ein Omelett und sie aßen auch, was sonst noch so im Kühlschrank war. Dabei normalisierte sich alles wieder, denn Kaoru würde bestimmt nicht von sich aus ansprechen, was damals in der Lotusblume geschehen war. Allerdings wusste auch Die nicht so recht, über was er reden sollte. Auch für ihn waren die Geschehnisse der Lotusblume nun tabu und er dachte daran, dass nur noch eine einzige Frau auf Kaorus Liste stand. Danach würde ihre Reise final beendet sein. Vielleicht war das gut so. Vielleicht aber auch nicht, denn der großgewachsene, schwule Japaner hatte sich an seinen verschrobenen Ex-Alki-Kumpel echt gewöhnt und was würde er dann die ganze Zeit tun? Wieder nur trainieren? Oder würden sie wieder eine richtige Band sein und gemeinsam arbeiten? Nur dann müsste er ihn mit den anderen teilen und alles wäre bestimmt beim Alten. Sie würden nicht reden und auch nicht miteinander verreisen. Nicht einmal miteinander essen womöglich. Wie jetzt gerade, wo Kaoru wieder zu viel in den Mund stopfte und glücklich kaute. Trocken, gesegnet, herzlich und hungrig. So mochte Die ihn eigentlich ganz gerne.
„Puh, jetz hamma nur noch eine Frau auf meiner Liste,“ nuschelte Kaoru und beendete damit ein wenig Dies Glückseligkeit. „Kömma eigentlich auch gleich noch mit wegmachen. Jetzt biste einmal hier mit mir.“
Denn Kaoru war sich sicher, dass Die keine Lust mehr hatte, mit ihm noch sehr viel länger diese Strapazen durchzumachen. Er ahnte nicht, dass Die das anders sah.
„Mh?“ Der tat so, als habe er nur beiläufig zugehört. „Kommt die auch von hier, oder wieso?“
„Nee, Osaka.“ Der Kleinere verputzte das letzte Würstchen und wischte sich die Schnute an einem Tuch ab. „Mayumi wohnt da. Ich war mit ihr verlobt.“
Scheiße, da fiel Die fast sein Kuchen aus der Hand, den er sich extra bis zum Schluss aufgehoben hatte. Es war Käsekuchen! Mit Protein! Verdammt. „Ver-was?“
„Verlobt,“ wiederholte Kaoru und zuckte lächelnd die Schultern. „Ich wollte sie echt mal heiraten. Wir waren noch jung und sie war meine erste feste Freundin in Osaka. Ich hab schon dort gelebt, als wir uns kennengelernt haben.“ Wobei er mit dem Finger kurz auf Die und sich selbst zeigte. „Aber nachdem ich hingezogen war, weil ich in einer Band professionell spielen wollte, da hab ich Mayumi kennengelernt. Sie wurde dann meine Freundin und wir waren wirklich lange zusammen.“
Nun hatte Die keinen Hunger mehr auf den Kuchen. Nicht weil er etwas Ekliges hörte, sondern einfach, weil er das nie gewusst hatte. Da dachte man, man kennt jemand, aber dem war wohl nicht so gewesen. „Das ist neu für mich.“
„Ach ja, sie interessierte sich auch nicht so für die Band und öfters meinte sie auch, ich soll was anderes machen. Anders Geld verdienen.“ Was Kaoru nie wollte und jeder wusste. Auch Die, immerhin. „Aber dann waren wir erfolgreich und sie hat sich auch mal ‘ne Show angesehen. Nur fand sie die Fans nicht so toll. Oder halt mich nicht, weil ich Fans toll fand. Kann auch sein. Frauen kommen schwer klar damit, wenn andere ihren Kerl anhimmeln.“
Klang für Die merkwürdig, aber okay. „Hast du sie uns deswegen verheimlicht und nie vorgestellt?“
„Im Grunde schon. Es gab öfters Zoff und ausgerechnet immer dann, wenn ich mal dachte, sie könnte euch endlich mal treffen. Da hatte ich dann keine Lust mehr drauf. Ohne sie war es auch viel lustiger und wir waren halt so drin, weißte wie? Wir haben Songs komponiert und Yoshiki nahm uns mit nach Los Angeles. Das war so überwältigend! Nur hat das meine Beziehung mit Mayumi mehr oder weniger kaputtgemacht.“ Kaoru spielte ein wenig mit seinem Ring am kleinen Finger, denn der kleine Flashback ließ ihn nicht kalt. „Als wir dann auch noch nach Tokio gezogen sind, war es halt aus.“
„So einfach?“ Es klang halt so schlicht für Die. Aber vielleicht dachte er da auch mal wieder zu romantisch? Wenn man ihm das überhaupt unterstellen konnte. „Wäre sie nicht mitgekommen?“
Kaoru schüttelte langsam den Kopf und schnippte mit dem Finger gegen seinen Klunker von Ring. „Das wäre an der Stelle schon nicht mal mehr die Frage gewesen. Wir wussten schon vorher, dass wir gescheitert waren. Tokio brachte nur die Einsicht.“
Das wiederum konnte Die verstehen. Manchmal war das Ende einer Beziehung doch recht rational. Nur zeitlich kam er noch nicht so ganz klar auf Mayumis Geschichte. „Aber das muss echt lange her gewesen sein. Wir hatten die Band schon 1995, oder? Da warst du maximal 21. Unsern Vertrag hatten wir zwei Jahre später und nach Tokio sind wir noch einige Jahre später. Wann genau hast du dich dann verlobt?“
Die kam es vor, als müsste der andere dann schon als Knabe verlobt gewesen sein. Wie ging das?
„Ich weiß,“ lachte Kaoru sogar etwas. „Verrückt, oder? Ich war erst 19, als ich Mayumi traf und sie war 18. Als wir damals major gingen, habe ich ihr den Antrag gemacht. Ich dachte, mein Leben boomed und eigentlich wollte ich sie ja dabeihaben. Wir waren da fünf Jahre zusammen und ich dachte, das hält für immer. Ich war euphorisch.“
Also Die konnte sich das überhaupt gar nicht vorstellen. Dass Kaoru euphorisch gewesen war, ja. Wegen der Band. Aber nicht wegen einer Frau, die niemand außer ihm selbst kannte. Ob er sich die auch nur wieder eingebildet hatte? „Aber wieso hat sie sich mit dir verlobt, wenn sie die Band doof fand? Da hätte sie auch gleich Nein sagen können.“
Nun stutzte Kaoru etwas, weil sein Freund einfach irgendwie nicht nett klang. Vielleicht täuschte es aber auch. „Naja wir liebten uns. Also ohne Mist, das war wirklich noch unschuldig und rein, zumindest anfangs. Wir wollten für immer zusammen sein.“
Nach wie vor war das keinesfalls auszumalen für Die. Aber das spielte auch keine Rolle und so zuckte er die Schultern. „Okay, aber es geht doch um Frauen mit Kindern. War sie da schwanger? Das war anscheinend nicht Grund deines Antrags? Und abgesehen davon hättest du nun ein, warte, ähm bald 30jähriges Kind.“ Konnte nicht sein. Obwohl… „Nein, hast du?!“
Sofort winkte Kaoru mit beiden Händen ab und verzog das Gesicht. „Nein! Hab ich nicht! Die Schwangerschaft kam erst später.“ Er musste aber erst neu Luft holen. „Ich ging nach Tokio und dann fing das Lotterleben an. Weißt schon, Auftritte, Partys, billige Frauen. Auch Alkohol natürlich. Aber wenn ich mal in Osaka war, fand ich mich immer bei Mayumi wieder. Ich versuchte sogar, sie zu überreden, uns noch eine Chance zu geben und dann, manchmal, versuchten wir das auch. Dann kam sie auch mal nach Tokio und eigentlich hatten wir über ein paar Jahre eine Art On-/Off-Beziehung. Mal zusammen, mal nicht, mal zusammen und ich war trotzdem auf Partys mit Alkohol und anderen Frauen, mal nicht zusammen und Mayumi und ich hatten trotzdem Sex. Das war wie, als käme man immer wieder zueinander zurück, egal was man tat. Egal wie vernünftig wir oftmals auch sein wollten. Alle Wege führten irgendwie immer wieder zu Mayumi.“
Nun wurde Die auch noch klar, dass sie hier tatsächlich über Kaorus wahrscheinlich einzig wahre große Liebe sprachen. Die eine. Die, von der er nie etwas erzählt hatte. Was seinem Freund kein gutes Gefühl in der Magengrube gab. Es ärgerte und kränkte ihn. Er fühlte sich sogar ein bisschen verarscht. Doch konnte er es Kaoru wirklich ankreiden? Immerhin war Die auch all die Jahre schwul gewesen und hatte bis vor maximal 10 Jahren noch auf ‚I like girls‘ gemacht. Also musste er es wohl nachsehen. „Und da ist sie schwanger geworden?“
„Ja, genau. Das war so 2004. Wir spielten in Osaka und mal wieder war ich bei ihr gewesen.“ Kaoru kam sich beim Erzählen auch dumm vor, aber all seine früheren Geheimnisse hatten zu einer Krankheit geführt, die sich nur dann besiegt anfühlte, wenn er nichts mehr verschwieg. Diese Freiheit war so gesund! „Ein paar Monate später rief sie mich an oder versuchte es, weil ich ständig unterwegs war und kaum Zeit hatte, aber irgendwann klappte es. Da sagte sie, sie sei schwanger von mir. Nur stand ich so extrem unter Zeitdruck, weil wir die nächste Platte liefern sollten, aber mitten in der Tour steckten. Ich hab sie echt unfreundlich abgefertigt, als wäre es ihre Schuld, dass sie nun ein Kind erwartet. Alles, was ich dachte, war immer nur, dass ich mir von ihr doch nun nicht die Karriere versauen lasse. Komplett dumm und egoistisch. Aber ich hatte auch Angst irgendwie. Ich hatte mit Mayumi mal eine Familie gründen wollen, aber doch nicht mehr kurz bevor wir das 6. Album veröffentlichen und das erste Mal nach Europa gehen würden.“
Die war ganz still. So sehr er es hasste, dass Kaoru ihm nichts erzählt hatte, so sehr war er nun aber auch gefesselt. Möglicherweise weil er das alles nicht gewusst hatte und ihm klar war, was Kaoru alles alleine verarbeitet hatte. Oder auch nicht und stattdessen dem Suff erlegen gewesen war. Denn Die kannte die Zeiten von damals. Wie sie nach Jahren auch endlich gecheckt hatten, was sie sich ausgesetzt hatten mit den Labels, bei denen sie unterschrieben hatten. Es gab nur noch Druck und selten Freude, kein Ziel und alles nur um andere reich zu machen. So nebenbei musste der Bandleader sich noch mit dem Thema Ex-Verlobte und Schwangerschaft auseinandersetzen und dass er das nicht gepackt hatte, würde Die ihm nicht einmal vorwerfen.
„Gab’s nie einem Moment, wo du dachtest, ‚scheiß auf die Band, ich geh zurück zu ihr und gründe eben diese Familie‘, statt dem ganzen Stress auch?“ Die hatte damals so manchmal gedacht, alle können ihn mal. Aber er hatte seine ganz eigenen Gründe gehabt.
Lustigerweise schüttelte Kaoru den Kopf. „Nee, die Band ist bis heute noch wie mein einziges echtes Kind. Das geb ich nicht her. Ist das nicht schlimm, so zu denken?“
Die musste fast lachen, wenn auch traurig. „Da fragste den falschen.“
Denn er war selbst nicht viel besser. Kaoru war jedenfalls froh, dass er seinem Freund das alles erzählen konnte und es war diesmal nicht seltsam zwischen ihnen. Vertrauen war eine echt coole Sache.
„Mayumi hat mir noch ein paar Nachrichten hinterlassen. Die wurden auch immer böser und auch gemein manchmal. Ich kam nach Hause, fast 24 Stunden wach am Stück, und las ihre Texte. Das machte mich fertig. Ich konnte damit nicht umgehen. Sie sagte, ich sei mies und das Schlimmste, das ihr je passiert sei. Sie wünschte mir die Pest an den Hals. Dabei tat es mir leid, dass ich sie so abgewürgt hatte, aber dann war ich wieder zu verletzt, als dass ich mich gemeldet hätte. Außerdem waren wir ständig unterwegs.“ Er machte nun kurz Pause, weil das Nächste, was er sagen würde, war alles andere als leicht für ihn. „Als mein Sohn am 28. Mai 2005 geboren wurde, standen wir das erste Mal in Deutschland auf der Bühne und alles, was ich dachte, war, wie geil es war, diesen neuen Markt zu erobern und dass wir endlich wieder gemeinsam unsere Band voranbringen würden.“
Wenn Die sich nicht täuschte, waren Kaorus Augen sogar wässrig. Es musste ihm wirklich leidtun. Die selbst fand es immerhin schon extrem traurig und erschütternd. Zumal es nun deutlich klang, als wäre die Sache mit dem Sohn sicher. Die war etwas schwindelig. „Er wurde geboren? Du meinst, du bist dir sicher? Dass du ein Kind hast. Dass es diesmal nicht nur Verarsche ist oder das Kind von wem anders. Dein Sohn hast du gesagt.“
Kaoru konnte gerade nicht sofort antworten, so leid tat es ihm sogar. Aber er nickte leicht. Noch ein wenig länger brauchte er, bevor er wieder etwas sagen konnte. Nur dass seine Stimme kratziger klang. „Ich bin mir sicher. So sauer wie Mayumi auch war, so sehr kam sie ihrer Pflicht nach mich zu informieren. Sie schickte mir Ultraschall und Geburtstermin und später das Bild eines Neugeborenen.“
„Gott, Kaoru,“ konnte sich Die nicht verkneifen.
„Ich weiß.“ Wobei ihm tatsächlich die Suppe in den Augen stand. „Darauf hab ich auch nicht geantwortet und mir eingeredet, sie verarscht mich nur. Außerdem hab ich mich betrunken. Eigentlich immer, wenn sie etwas schickte. Manchmal bekam ich auch lange nichts, aber dann, zum Bespiel, wenn der Kleine Geburtstag hatte, schickte sie mir ein Foto von ihm aufs Handy. Und was hab ich gemacht?“
„Gesoffen.“ Das war Die nun klar. Also das war nun aber wahrlich eine Geschichte für den Psychiater. „Kaoru, du hast das hoffentlich auch alles im Entzug jemand Professionellem erzählen können. Das klingt scheiße sehr danach, als haste dich selbst in den Suff getrieben, nur weil du nicht die Eier hattest, deine Ex und dein Kind aufzusuchen.“
Wobei eben auch die Band eine Rolle gespielt hatte, aber das alles war ziemlich unnormal und brauchte professionelle Hilfe. Zum Glück nickte Kaoru. „Hab ich. Mir ist klar, wie alles angefangen hat. Nur wie soll ich das Mayumi erklären? Denn ja, ich war relativ schnell zum Alki mutiert, aber das rechtfertigt nicht den Anfang. Ich war einfach ein mieser Egoist.“
„Mit so vielen Geheimnissen,“ bemerkte Die zudem und presste die Lippen aufeinander. „Du hättest mit mir reden können. Ich hätte dich verstanden. Wir alle haben doch irgendwie einen Dachschaden.“ Doch zu spät war zu spät, das wusste Die und er hatte nicht vor, Kaoru nun irgendwelche Vorwürfe zu machen. „Naja, hätte hätte Fahrradkette. Wir müssen uns nun wohl doch deinem Kind stellen. Und der Ex-Verlobten.“
Die war so aufbauend manchmal, dass Kaoru ihm am liebsten an sich drücken wollen würde. Er bereute es so sehr, dass er damals nicht wirklich mit ihm gesprochen hatte. Dann wäre vielleicht alles anders gekommen. Kaoru hätte mehr Mut gehabt und auch Die hätte sich vielleicht früher outen können. Jedenfalls musste der Ältere nun fast schniefen, aber riss sich noch einmal zusammen. „Danke, Mann. Du hast überhaupt keine Ahnung, wie sehr du mir hilfst, schon gerade jetzt. Ich war ein dummer Idiot all die Jahre.“
Fuck, auch Die würde in solchen Momenten eigentlich ein Herz zeigen und den anderen kurz drücken wollen. Doch die Hand an die kleine Schulter zu legen, musste reichen. „Dumme Idioten müssen zusammenhalten. Wir packen das schon auch noch mit deiner Ex und dem Kind. Was schon volljährig sein müsste, wenn ich so drüber nachdenke. Also aus den Alimenten biste raus.“
Unangemessenen Galgenhumor konnte Die auch. Kaoru war jedenfalls nicht mehr so emotional, wenn er das hörte, sondern hob eine Augenbraue. „Jetzt kack ich mich erst recht ein. Der ist schon erwachsen!“
Das war so surreal und Kaoru machte es Panik. Aber Die grinste ein wenig und patschte nochmal die schmale Schulter neben sich. „Leicht wird es nicht, aber ich bin bei dir. Am Ende haste immer noch mich. Das ist nicht viel, aber… mehr kann ich nicht anbieten.“
Was mehr war, als sich Kaoru zu Beginn der Aktion hätte wünschen können und darüber war er sich sogar im Klaren. Also lächelte er etwas. „Nehm ich.“
Nun lächelte auch Die.
Gerade waren sie so unheimlich emotional und trotzdem ein gutes Team. In guten wie in schlechten Zeiten. Ein Dreamteam eigentlich. Endlich, nach all den Jahren. Fast schade, dass ihre Reise bald enden würde und Die nun auch Gewissheit hatte, dass Kaoru alles andere als von Männern träumte. Denn er war Vater eines erwachsenen Sohns.
Was für ein Hammer.
Sie hatten noch einige Zeit länger geredet, vor allem über ihre nächsten Schritte. Aus Dies Sicht gab es die Möglichkeit, sich nach einem Zwischenstopp in Tokio in aller Ruhe auf einen Trip nach Osaka vorzubereiten, oder aber direkt von Naha aus dorthin zu reisen. Die Entscheidung wollte er an dieser Stelle Kaoru überlassen. Letztlich würde es für Die keinen Unterschied machen, ob sein Hirn nun ein oder zwei Tage zwischendurch Zeit hätte zu kapieren, was der andere ihm hier gesteckt hatte, oder nicht. Er würde es wahrscheinlich auch nächstes Jahr noch nicht vollends begriffen haben. Lange haderte der Bandleader, aber letztlich entschied er sich, dass sie es gleich von Okinawa aus durchziehen sollten, bevor ihn der Mut verließ. Also packten sie ihre Sachen und fuhren zurück nach Naha, von wo aus sie problemlos fast stündlich abfliegen konnten und somit noch vor dem Abend in Kansai landeten.
„Ist immer wieder komisch, in Namba im Hotel zu pennen,“ bemerkte Die, während er eins online suchte, als sie in der Bahn saßen.
„Wo willste sonst hin? Zu Freunden? Kannst du, wenn du magst. Ich eher nicht.“ Für sie beide war auch klar, warum das für Kaoru keine Option war. Er war keineswegs bereit für oberflächliche, ehemalige Saufkumpane. „Leider hab ich keine Wohnung mehr hier. Sonst hätten wir uns die vier Quadratmeter teilen können.“
Wenigstens nahm er es mit Humor, dachte sich Die. „Das waren noch Zeiten, was? Aber schon okay. Wir gehen zur Not einfach ins Love Hotel, wenn nichts anderes mehr frei ist.“
Die grinste breit, denn es war natürlich ein Scherz und das fühlte sich für Kaoru eigentlich ganz gut an. Schön dumm, ganz wie früher. „Brauchste ein paar Empfehlungen?“
„Nö du, hier hab ich selbst so einige erkundet,“ konterte Die, doch wurde dann nachdenklich. „Allerdings fast nur mit Frauen, fällt mir da ein. Vielleicht muss ich doch mal mit dir in eins.“
Kaoru schmunzelte nur. „Uhhh dann bin ich dein Erster,“ nahm er ihn auf die Schippe und sah, wie der andere ihnen doch gerade ein Zimmer im Royal Classic buchte. Auch gut. „Wie war das mit den Frauen dann? Hat dir das überhaupt Spaß gemacht?“
Die erwartete diese Fragen immer nie, doch Kaoru war eben neugierig geworden.
„Mal mehr, mal weniger,“ lachte der Große. „Anfangs war ich jung und rallig. Später nicht mehr und einmal hab ich keinen hochbekommen, aber behauptet, das läge am Alkohol.“
„Daran liegt es nie,“ war Kaorus Meinung dazu.
„Bei dir vielleicht nicht,“ lachte Die wieder und stand auf, weil sie am Bahnhof ankamen. „Aber mit Männern passierte das dann nie. Also hast du womöglich recht.“
„Auf was stehst du da so?“ Es waren eben rein wissenschaftliche Fragen, die man bestimmt auch am Bahnhof stellen durfte.
Die war sich da aber nicht so sicher. „Eh? Beim Sex?“
Mit Reisetasche auf der Schulter stellte sich Kaoru auf die Rolltreppe und drehte sich um zu seinem Kollegen. „Bei Männern allgemein. Was ist dein Typ?“
Die stellte sich dahinter und blickte zum anderen hoch, denn da musste er wirklich erst überlegen und zuckte schließlich die Schultern. „Weiß nicht. Attraktiv, schätz ich.“
„Ach was? Du hast echt hohe Ansprüche.“ Sarkastisch war Kaoru selten, aber nun gönnte er sich und lachte.
„Das ist Bescheidenheit!“, konterte Die wieder und sie beließen es dabei.
Ihr nächster Weg führte sie ins Taxi und das brachte sie zum Hotel. Nach dem Einchecken suchten sie sich noch ein Lokal um die gute Kansai-Küche zu genießen, bevor sie letzten Endes ins Bett fielen. Beide wussten, dass der kommende Tag nicht leicht werden würde. Vielleicht war es Demut, die sie vorm Schlafen so still sein ließ.
Ohne den ganzen Reisestress hätte bestimmt überhaupt keiner von ihnen geschlafen. Warum auch immer war Die sicher so nervös wie Kaoru. Der allerdings war an Nervosität eigentlich gar nicht zu toppen. Er drehte sich nachts von einer Seite auf die andere, aber die Panik stieg nun in ihm auf. Wenngleich es nicht nützte, denn er musste da durch und das wusste er. Ebenso wie Die auch, der zwar nervös sein konnte, wie er wollte, aber es war letztlich nicht seine Ex mit dem Kind.
In jedem Fall hatten sie beide am nächsten Morgen Augenringe und holten sich lediglich am Bahnhof Kaffee auf die Hand. Kaoru brachte tatsächlich nichts herunter, was Die wiederum besorgte, denn wann jemals verzichtete der andere auf Essen? Er selbst holte ein wenig Gebäck, das man zur Not auch als Gastgeschenk verteilen konnte.
Als Die fragte, wohin sie eigentlich müssten, antwortete Kaoru fast regungslos: „Suminoe.“
Auch in der Bahn waren sie beide still. Nach der Fahrt war es tatsächlich der Ältere, der nun die Adresse in sein Telefon tippte. Die schlussfolgerte mal, dass Mayumi bei Kaorus letztem Besuch noch woanders gewohnt hatte. Ein paar Straßen weiter blieb dieser stehen.
„Hier muss es sein.“ Sie standen vor einem Haus an der Ecke, das nicht schlecht aussah, aber auch nicht nobel. Ein kleiner Van stand in der offenen Garage. Nichts war auffällig.
„Sollen wir?“ Die wollte noch einmal sicher gehen, dass Kaoru nicht die Nerven verlieren würde. Doch er nickte und schließlich läutete er an der Tür.
Als diese von innen geöffnet wurde, sah man der Frau sofort an, dass sie mit dieser Art Besuch nicht gerechnet hatte. Sie war eine zierliche Person und wirklich hübsch für das Alter, das sie nun haben müsste. Ihre Haare waren zusammengebunden und hochgesteckt, ihr Gesicht kaum geschminkt und ihre Kleidung war eher praktisch als sexy. Dennoch dachte Die, dass sie volle Lippen und eine tolle Figur hatte. Es wunderte ihn nicht, dass Kaoru ihr verfallen gewesen war. Leider veränderte sich ihre Gesichtsfarbe gerade zu einem eher fahlen Grau. Sie sagte keinen Ton und Kaoru hörte eigentlich auch nur sein eigenes Herz schlagen, als wären es die Buschtrommeln in Afrika.
Also musste Die mal wieder übernehmen. „Hey, ich bin Die. Erm, du bist Mayumi?“
Ihr Blick wanderte von ihrem Ex auf die größere Begleitung von ihm und dann zurück zu Kaoru. „Du willst mich doch verarschen. Was suchst du hier?“
Ein leichter Zorn war nun auf ihrem Gesicht zu erkennen, aber sie hatte das Eis gebrochen und ihr Ex fing an zu stottern: „Ich will… ich… also ich…“
„Oh bitte. Kannst du auch was anderes als immer nur ‚ich‘? Dass es um dich geht, wissen wir. Also sag, was du willst.“ Die Gesichtsfarbe kam in sie zurück und sie erschien nun deutlich verärgerter.
Nun holte Kaoru wirklich Luft und versuchte, die Kontrolle über sein stolperndes Herz zu bekommen. „Hast du kurz Zeit? Ich will mich entschuldigen.“
„Bitte?“ Nun sah Mayumi aus, als wollte sie Kaoru aufs Maul hauen. Zum Glück war sein letztes Veilchen kaum noch sichtbar. Doch dann blickte sie sich um. „Komm rein und mach schnell. Ich brauch keine Szene von dir auf der Straße.“ Sie hielt ihnen die Tür offen, sodass Kaoru, nachdem er von Die einen Schubs bekam, mit seinem Freund eintreten konnte. „Schuhe aus. Ihr habt Glück, die Kinder sind in der Schule.“ Dann schaute sie Die inspizierend an. „Warum bist du hier? Musst du ihn fahren oder so?“
Sie verstand nämlich tatsächlich nicht, warum ihr Ex einen anderen erwachsenen Mann mitbringen musste. Die zog auf jeden Fall sofort seine Latschen aus. „Naja ich helfe ihm nur. Er ist erst seit Kurzem aus dem Entzug zurück und vielleicht noch nicht so stabil.“
„Tsss.“ Sie runzelte die Stirn und wartete, bis auch Kaoru seine Treter ausgezogen hatte. „Ich dachte, du bist auch in der Band und nicht sein Sozialarbeiter. Aber gut.“
Dann ging sie vor ins Wohnzimmer, das mit der Küche kombiniert war. Das Haus erschien innen recht klein und Kaoru folgte brav, aber musste sich so langsam ein Herz fassen. „Er kann nichts dafür, dass ich ein Arsch war. Er hilft mir nur.“
Sie nahm es zur Kenntnis und bot ihnen einen Platz an. „Wollt ihr was? Tee?“
Bescheiden schüttelten sie ihre Köpfe und Mayumi setzte sich zu ihnen an den Tisch, wo sie Kaoru erwartungsvoll anschaute. Der wusste nicht genau, wie er anfangen sollte. Vielleicht Smalltalk? „Wie viele Kinder hast du?“
„Drei, Kaoru. Eins von dir. Ryû. Du erinnerst dich?“ Sie war zynisch, aber hatte alles Recht dazu. Eigentlich eine starke Frau, fand Die. Aber er war schließlich für Kaoru hier.
„Ryû, ich weiß.“ Der klang aber jetzt schon wie ein geprügelter Hund.
Die fragte sich, ob der Name des Kindes eine Bedeutung hatte. Der Name war eher alt und traditionell. Sie hatten mal einen Song, der so hieß. „Bist du verheiratet?“
Nun schaute Mayumi genervt auf Die, der echt nur helfen wollte. Aber wahrscheinlich kam das nicht gut an, wenn er sie ausfragte. „Ich bin geschieden. Meine Kinder sind neun, zwölf und der Älteste mittlerweile neunzehn. Habt ihr sonst noch Fragen? Oder wozu seid ihr hier? Du hast mich um meine Zeit gebeten, Kaoru. Du willst dich entschuldigen, hast du gesagt. Also bitte, versuche es. Ich wüsste zwar nicht, wem es jetzt noch nützen sollte außer mal wieder nur dir. Aber du kriegst doch immer, was du willst.“
Diese Frau war voller unverarbeiteter Gefühle, das spürte man deutlich. Aber Kaoru musste nun loslegen, sonst wäre alles für die Katz, was er in den letzten Monaten getan hatte. Er versuchte sich also zu sammeln. „Ich will mich entschuldigen, das stimmt. Aber ich weiß auch, dass es nicht zu entschuldigen ist, was ich verbockt hab. Trotzdem will ich es sagen. Du sollst wissen, dass es mir leidtut. Ich hab einen Entzug gemacht und trinke keinen Schluck mehr. Jetzt funktioniert der Kopf halt wieder und mir ist klar, was ich dir angetan hab. Du hast allen Grund mich zu hassen. Aber ich kann es nicht rückgängig machen. Halt nur sagen, dass ich es bereue und es mir sehr leidtut. Ihr hattet das nicht verdient. Ich war zu dumm, mich viel früher bei dir zu entschuldigen. Ich war feige und einfach oft besoffen.“
Bis dahin hatte sie es sich wortlos angehört, doch jetzt unterbrach sie ihn. „Wag dir nicht, es damit zu entschuldigen. Du warst kein Säufer, als wir zusammen waren. Du warst auch keiner, als ich schwanger wurde. Ich wusste bis gerade eben nicht mal, dass du überhaupt einer gewesen sein sollst.“
Kaoru sah so gar nicht wie der 50-jährige Mann aus, der er war. Sondern eher als wäre er gerade Mitte Zwanzig und seine Freundin plötzlich schwanger. „War ich aber. Ich war keiner damals, das stimmt. Aber ich war aufm besten Weg, seitdem ich in Tokio gelebt habe. Eigentlich seit der Geburt von Ryû. Ich wäre ihm kein guter Vater gewesen. Aber ich hätte zumindest antworten können.“
„Oder mal zum Geburtstag gratulieren. Oder anerkennen, dass er existiert. Oder vielleicht auch nicht so tun, als wäre ich gestorben für dich. Du hast keine Ahnung, wie mies du warst. Nicht mal ansatzweise.“ Ihr Zorn überdeckte die verletzten Gefühle, doch man spürte, wie zutiefst weh er ihr getan hatte.
Kaoru ließ den Kopf hängen, doch nickte leicht. „Ich hab euch weggesoffen und das war das Schlimmste, was ich je getan hab. Das weiß ich. Das kann ich auch nie wiedergutmachen. Ich kann halt nur herkommen und es dir sagen. Definitiv zu spät um irgendein Vater zu sein. Trotzdem lebe ich noch und ihr auch und damit kann ich euch sagen, wie leid es mir tut. Dass ich weiß, wie schäbig mein Verhalten war und wie sehr ich euch verletzt habe. Ich hab nie gewollt, dass es so kommt, aber irgendwie ging die Spirale immer weiter abwärts.“
Tatsächlich sah Mayumi nun doch langsam auch traurig aus. „Du wollest diese Band, sonst nichts. Ich zweifle nicht mal dran, dass du mich mal geliebt haben musst. Nur einfach niemals so sehr wie diese Band.“
Offenbar konnte Kaoru ein letztes Bisschen seiner Magie aufwenden, um sie wie früher weich zu klopfen. Denn selbst früher hatte sie das schon gewusst und trotzdem immer wieder nachgegeben. Ihm war das schon klar und heute sah das auch Die vor sich. Er kam sich komisch vor, so hier bei ihnen sitzend, während diese beiden ihre Vergangenheit aufarbeiteten. Lief es gut? Das konnte er noch nicht beurteilen. Er blieb erstmal noch still.
„Ich kann nichts davon abstreiten,“ sagte Kaoru leise, denn er wollte nicht lügen. „Ich wollte die Band, kein Kind, keine Ehe mehr. Aber das heißt nicht, dass ich mich wie ein Arschloch verhalten durfte. Was genau das ist, das ich bereue. Wofür ich mich entschuldigen will. Egal ob es noch was bringt. Es nicht zu tun, wäre noch viel schlimmer. Es kommt zu spät, aber ich will nicht mehr feige sein. Wenn du nun sagst, ich soll mich verpissen, dann okay. Aber lieber bliebe ich hier, bis du mir glaubst. Außerdem würde ich es auch gerne Ryû sagen, wenn ich das darf. Er ist ja nun immerhin schon neunzehn und vielleicht will er seinem Versager-Vater in die Fresse hauen. Soll er. Auch das wäre okay.“
Mayumi sah ihn fast mitleidig an und rieb sich die Augen. Vielleicht war sie auch genervt. So genau konnte man sie nicht einschätzen. „Rede keinen Blödsinn, Kaoru. Ryû wurde von mir viel zu gut erzogen, als dass er jemand schlagen würde. Auch wenn es sein Versager-Vater definitiv verdient hätte.“ Sie schaute ihn lange und eindringlich an. „Du hast keine Ahnung, wie das ist, wenn der Mann, den man mal geliebt hat und der deshalb der Vater des schönsten Geschöpfes ist, was man selbst zustande gebracht hat, einfach auf nichts reagiert. Wie sehr das wehtut, weißt du nicht. Wie einen das innerlich zerreißt, nicht um einen selbst Willen, sondern wegen des kleinen Kindes, das absolut nichts dafür kann. Es ist die Hölle. Weshalb ich dir nicht verzeihen kann. Denn dann müsste ich mir verzeihen, dass ich meinem Kind dich als Vater angetan habe. Verstehst du das?“
Sie sagte es mit fester Stimme, doch liefen ihr nun die Tränen über die Wangen. Dies Hals war ganz trocken und er traute sich nicht mal zu schlucken, denn das Geräusch würde bestimmt die Luft schneiden. Er blickte hinüber zu Kaoru, der leicht nickte. Er konnte einem leidtun, aber auch irgendwie nicht. Es kam immer darauf an, aus welchem Blickwinkel man es betrachtete.
Dann stand Mayumi auf einmal auf. „Du solltest mit Ryû reden. Wenn er dir verzeiht, kann ich es vielleicht auch. Sofern es dir ernst ist. Weiß Gott, ob du nicht morgen wieder ausgehst wie ein Licht.“
So ging sie nun in die Küche und braute tatsächlich einen Tee. Kaoru schaute ihr nach und hatte sogar Hoffnung in den Augen. „Ich geh nicht aus. Es ist mir vollkommen ernst und es bedeutet mir viel, wenn ich die Chance bekomme. Ich würde gerne so viel von ihm wissen. Dass er gut erzogen wurde, ist klar. Nur weiß ich nicht mal, wie er nun aussieht. Wofür ich mich erschießen möchte, glaub mir.“
Sie kam wieder mit ein paar Tassen und einer Teekanne. „Das lass lieber. Trau dich halt, mit ihm zu reden. Du kommst wenigstens gerade noch rechtzeitig, denn er geht ab Herbst in Deutschland studieren. Er ist zum Glück ein kluges Kind.“
Langsam schien sie sich normal mit Kaoru unterhalten zu können, wenn man es so nennen konnte. Die Lage war noch angespannt, aber schon besser. Er lehnte sich etwas zurück. „Hat er nicht von mir. Aber cool. Was studiert er?“
Sie setzte sich und goss ihnen Tee ein. „Games Design. Aber er kann tatsächlich auch Gitarre spielen. Ich wollte es ihm verbieten, aber bei dir bin ich ja auch gescheitert.“
Nun traute sich Die auch sein Gebäck zu platzieren. Aber es wurde gerade nicht wahrgenommen. Kaoru hatte das erste Mal so etwas wie Stolz in seinem Gesicht, seitdem er von seinem Kind erzählt hatte. Mayumi sowieso, wenn sie von Ryû redete. Sie hatten keine Zeit für einen unabhängigen Dritten, der sowieso fehl am Platze war.
„Aber nicht in einer Band?“ Kaoru konnte nicht anders und musste fragen.
„Nein, um Gottes Willen. Er hat andere Pläne.“ Was sie sichtlich beruhigte.
„Hast du ein Foto?“ Denn Kaoru wollte nicht warten, bis er ihn persönlich traf.
Zum Glück war die Mutter so stolz, dass sie sogleich aufstand und ein Foto holte. Darauf war sie zwar mit all ihren Kindern, aber heraus ragte natürlich der älteste Sohn. Kaoru nahm es sofort in die Hand und streckte es Die entgegen. „Hier, schau mal. Das ist er.“
Was sollte Die nun sagen? Der Junge sah gut aus, was nicht anders zu erwarten war. Nur eigentlich sah er hier auf eine fremde Familie. Er wusste gar nicht, wie man damit nun umging. Sollte er Kaoru sagen, dass sie Ähnlichkeit hatten? Wollte der das hören? Wahrscheinlich war das egal und Die sollte einfach nett zu Mayumi sein. „Hübsche Kinder. Du bist bestimmt stolz auf sie.“
„Ja, sie sind toll. Meine Mädchen sind allerdings ein bisschen anstrengend. Leider hab ich nur diesen einen Sohn. Geschenk des Kaoru,“ spottete sie ein wenig, aber das zeugte von Humor.
Der sah sie so unglaublich vertraut an, als wüsste nur er allein, wie er das zu nehmen hatte. „Idiot des Jahrhunderts. Zum Glück bist du seine Mutter.“
Er schmeichelte ihr offensichtlich, um sie weiter weichzuklopfen. Die aß nun einfach ein Stück Gebäck. Sie ignorierten ihn fast komplett und wenn nicht, dann kam es eigentlich nur unpassend rüber. Sein Fazit war, hier lief es gar nicht so bescheiden wie anfangs. Sie bekriegten sich nicht und obwohl Mayumi so tief verletzt war, reichte es offenbar aus, wie Kaoru zu Kreuze kroch, damit sie ihn nicht umbrachte. Nun gingen sie über in ein sachtes Herantasten an ihre beiden Leben. Als Mayumi dann sogar fragte, wie das nun war mit Kaorus Entzug, stand Die einfach mal auf.
„Kann ich euch alleine lassen? Ihr habt sicher noch viel zu reden. Ich würde gerne noch was erledigen, wo ich schon mal in Osaka bin.“ Gelogen, aber er wollte gehen. Er hatte hier nichts mehr zu suchen und war vollkommen überflüssig.
Kaoru zuckte die Schultern, denn sofern seine Ex ihn nicht herauswarf, würde er noch bleiben wollen. „Klar, mach.“
Was eindeutig belegte, wie überflüssig Die war. Er wusste schon gar nicht mehr, wozu er überhaupt mitgekommen war. Wie ein Depp kam er sich beinahe vor. Nicht mal ein Wort dazu, ob und wann Kaoru gedachte, sich später noch einmal zu melden oder ob sie sich irgendwann im Hotel wiedertrafen. Wahrscheinlich hatte er einfach gerade andere Dinge im Kopf. Die verbeugte sich höflich, grüßte nochmal und zog sich dann seine Schlappen an, bevor er einfach ging. Ein bisschen war er froh, dass er dort raus war. Weniger froh war er aber, dass er nun alleine war. Nur machte alles andere auch keinen Sinn. Was sollte er den beiden auf der Pelle hocken? Sie würden schon klarkommen, denn Mayumi war nicht irgendwer, sondern Kaorus Jugendliebe, wenn man so wollte. Theoretisch waren sie insgesamt über zehn Jahre zusammen gewesen, wenn man die Unterbrechungen wegließ. Das war eine echt lange Zeit gewesen und Die hatte von solchen Beziehungen nicht einmal die leiseste einer Ahnung.
Um nicht weiter darüber zu grübeln, schaute er nun tatsächlich bei einem alten Freund vorbei. Es war an der Zeit, endlich mal in Gesellschaft aber ohne Kaoru etwas zu trinken. Ein oder zwei Bier würden Die doch wohl gestattet sein, bis sein Kollege wieder auftauchen würde.
Letztlich wurde ein Sechser daraus, denn irgendwann mitten in der Nacht erhielt Die lediglich noch eine Line-Nachricht von Kaoru: „Schaffe es heute Nacht nicht mehr zurück und bleibe hier. Melde mich morgen.“
Das war dann so gegen zwei Uhr nachts und Die dachte sich, nun könne er sich auch mal die Kante geben und seinerseits selbst bei seinem Bekannten crashen. Der stand auf ihn, das war ihm klar, aber er hatte eigentlich kein Interesse. Man(n) konnte sich nun einmal nicht mit jedem etwas vorstellen.
Als Die am Tag darauf bis mittags nichts von Kaoru hörte, beschloss er auszuchecken und nun selbst eine Nachricht an den frisch gebackenen Familienvater zu schreiben: „Fahre nach Hause. Viel Erfolg noch.“
Ob Die sauer war? Dazu müsste er das zugeben wollen, denn im Grunde musste man doch Verständnis für Kaorus Situation aufbringen. Wieder und wieder. Zumal er nach nur wenigen Momenten eine Antwort erhielt: „Alles klar. Ich schreib dir.“
Toll. Nicht gebraucht zu werden war also Kacke. Das hatte Die nun gelernt und kaufte sich ein Ticket für den Zug nach Hause. Vielleicht war das hier nun das Finale. Kaoru war zurück bei seiner geschiedenen Ex-Verlobten und seinem Sohn. Dazu erbte er zwei Töchter, aber wer weiß, ob ihm das nicht sogar gefiel. Es könnte Kaorus Schicksal sein und ein Happy End hätte selbst dieser Schwachkopf verdient.
Tja, und Die? Sein Schicksal war es anscheinend, alleine nach seiner Bestimmung weitersuchen zu müssen. Dabei könnte er ein wenig ins Fitnessstudio gehen. Das trainierte Muskeln an und Ärger ab. So würde er es machen!
Vorerst. Später mal sehen, was sich so ergab. Man konnte ja nie wissen.
In der nächsten Folge sehen Sie:      „Fucking Rockstar Bitch“
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korrektheiten · 3 months ago
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Nius: »Olaf Scholz: „Ich bin von Natur aus Langschläfer“ http://dlvr.it/TH31p9 «
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simon-says2 · 5 months ago
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Oh dabei ist Lukas gar kein Langschläfer *grins*
Ich glaub auch nicht das die schlafen…
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schorschidk · 8 months ago
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🌅 Guten Morgen, ihr Frühaufsteher und Langschläfer! ☕️
Es ist 5 Uhr in der Früh, und während die Welt noch im Halbschlaf verweilt, möchte ich Euch allen ein wunderschönes und erholsames zweites Wochenende im August wünschen. 🎉✨
Möge Euer Wochenende so entspannt sein wie ein Kater auf dem Sofa – also nicht zu viel Stress, aber auch nicht zu viel Bewegung! 😴🐱 Vielleicht schaffen wir es ja, die Sorgen für ein paar Tage in die hinterste Ecke des Kühlschranks zu verbannen, wo sie sich mit den alten Essensresten verstecken. 🥡🚫
Lasst uns versuchen die kleinen Freuden des Lebens zu genießen: Ein gutes Buch 📚, das uns in ferne Welten entführt, oder ein Film 🎬, der uns zum Lachen bringt – ganz ohne schlechtes Gewissen über verpasste To-Do-Listen!
In diesem Sinne wünsche ich Euch ein Wochenende voller Lachen, Freude und vielleicht einem Hauch von Chaos – denn was wäre das Leben ohne ein bisschen Unordnung? 🌈💖
Schlaft gut oder bleibt wach und genießt den Sonnenaufgang – ganz nach dem Motto: „Wer früh aufsteht, hat mehr vom Tag… oder zumindest mehr Zeit für Kaffee!“ ☕️🌞
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dutchmeadema95 · 10 months ago
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Langschläfer
Jokes aside. Do you have any good fanfic recommendations?
Nee Gleitzeit und nächtliche schreib stunden😂
If you don't know him/her yet, try newbie9034 on ao3, amazing stories 😊
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blog-aventin-de · 11 months ago
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Pfingstochse - Brauch am Pfingstsonntag
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Pfingstochse · Brauch am Pfingstsonntag · Redewendung
Ein Pfingstochse ist ein Brauch, der früher zum Pfingstsonntag gepflegt wurde. Dabei wurde das kräftigste Rind der Herde mit Blumen, Stroh und Bändern geschmückt und führte die Herde an, wenn das Vieh nach dem Winter zum ersten Mal auf die Weide getrieben wurde. Der Begriff »Pfingstochse« leitet sich von diesem Brauch ab und wird heute scherzhaft für jemanden verwendet, der am Pfingstsonntag am längsten schläft. In manchen Orten wurde der »Pfingstochse«, also der »Langschläfer«, sogar auf einer Schubkarre durch den Ort gefahren, um ihn zur Schau zu stellen. Obwohl dieser Brauch heutzutage nur noch selten gepflegt wird, hat er sich in der Redewendung »geschmückt wie ein Pfingstochse« erhalten, die man für jemanden benutzt, der sich besonders herausgeputzt hat. Pfingstochse · Brauch am Pfingstsonntag · Redewendung · Pfingsten Read the full article
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denk-weisen · 1 year ago
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ERFOLG FÜR WARMDUSCHER UND LANGSCHLÄFER
Schaut man sich die viral verbreiteten Guru-Lehren an, dann bekommt man den Eindruck, dass man um 5 Uhr morgens aufstehen, ein Eisbad nehmen, meditieren, lesen, affirmieren, visualisieren, Ziele aufschreiben, ins Fitnesstudio gehen und dann 7 Tage die Woche "mega hustlen" müsse, wenn man Erfolg haben will.
Darin steckt nicht nur die kulturelle (Fehl-?)Programmierung, dass es schwer sein muss, viel Geld zu verdienen, sondern auch eine Vielzahl von falschen logischen Schlüssen in Bezug auf Erfolg:
Es wird implizit oder explizit ein direkter Bezug hergestellt zwischen den Methoden, die der jeweilige Guru vertritt und dem Level des Erfolgs - nur dass dieser direkte Bezug de facto nicht besteht: Es gibt mehr als genug erfolgreiche Menschen, welche die jeweils propagierte Herangehensweise gar nicht praktizieren.
Es gibt, man glaubt es kaum, Warmduscher und Langschläfer unter den Erfolgreichen. Denn die Frage ist immer: Was genau bedeutet Erfolg für DICH? Was genau gehört zu einem guten Leben für DICH? Was funktioniert für DICH?
Kaum eine der propagierten Guru-Lehren ist komplett falsch oder unnütz, aber wichtig ist nicht, was irgendein Guru predigt, sondern was für DICH passt und zum Erfolg führt. Und manchmal darf das auch leicht sein, ohne kalte Duschen und ohne Wecker. 🙂
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emathion · 1 year ago
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Die Schlaftypen Lerche (Frühaufsteher) und Eule (Langschläfer) kennen wir wohl alle. Es gibt aber noch mehr! Der US-amerikanische Schlafforscher und Psychologe Dr. Michael Breus hat den Kreis der Schlaftypen etwas erweitert.
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juholvinkroatien2023 · 2 years ago
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Morgens, halb 10 in Kroatien. Die Eltern ringsum beneiden uns um unseren Langschläfer - die haben schon ab 7:00 Uhr morgens Terror.  Das hier ist allerdings Mamas Bett… 😄
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andurasomehow · 1 month ago
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Die Zehn Blagen - Kapitel 8
Kapitel 8: Kurwa Mać Rating: mature Genre: bandfic, drama, friendship, humor, romance, past alcohol abuse, alcoholism, road trips, friendship/love Länge: 08/12 Kapitel Inhalt: Schwere Zeiten brechen für Die heran, als er Kaorus einzig wahre Unterstützung nach dessen Entzug wird. Dieser wiederum hat, um erfolgreich kein Alkoholiker mehr zu sein, einige Dinge wiedergutzumachen, nachdem er über viele Jahre der Sucht Geist und Leibe zur freien Verfügung dargeboten hatte. Das Ergebnis sind nun potenzielle Kinder, verlassene Frauen und wütende Ehemänner, aber auch ein homosexueller Bandkollege, der dank Kaoru die Reise seines Lebens antritt. Status: Beendet.
Kapitel 8: Kurwa Mać
Für Kaoru war es eine Nacht mit wenig Schlaf, da er nicht ganz vom Gedanken an Poppy loskam. Trotzdem war er irgendwann so erschöpft von seinem Kopfkino gewesen, dass er wenigstens in den frühen Morgenstunden doch noch eingeschlafen war.
Nur Die war schon wach und überlegte sich, ihnen ein Frühstück zu besorgen. Im Hotel gab es zwar auch eins, aber er würde lieber noch für ein bisschen Ruhe für Kaoru sorgen. Zu diesem Zweck lief er zum lokalen Backwarengeschäft und holte dort frische belegte Brötchen, Joghurt, Obst und natürlich auch Kaffee in zwei großen Take-away-Bechern. Bepackt damit ging er zurück zum Hotel und als er ihr Zimmer betrat, schien Kaoru gerade wach zu werden. Er brummte in seinem Bett und drehte sich um, als wollte er die Decke über seinen Kopf ziehen, aber er blinzelte auch. Die sagte nichts, sondern stellte den Kaffee auf den klitzekleinen Tisch und drapierte die Brötchen darum, so gut es eben ging. Das Obst war bereits mundgerecht geschnitten, sodass er es mit dem Joghurt nur dazu stellen musste. Wie erahnt, setzte sich der Langschläfer auch bald in seinem Bett auf und streckte sich ein bisschen.
„Wo warst du denn?“ Im Moment noch war es für ihn bloße Zauberei, was Die hier gemacht hatte. Plötzlich befanden sich leckere Sachen im Raum, obwohl Kaoru nicht mitbekommen hatte, dass der andere je weg gewesen war.
Der lachte etwas. „In der Bäckerei war ich. Wir sollten nicht mit leerem Magen reisen.“
Nun setzte sich auch der lange Blonde und wartete, bis Kaoru zu ihm rutschte. „Hab ich gar nicht mitbekommen. Danke, wie nett.“
Die winkte ab und nahm sich ein Brötchen. „Guten Appetit.“
Das waren eindeutige Zeichen für Kaoru und er zögerte nicht, sich auch zu bedienen.
„Ich hab mal geschaut wegen Flügen,“ begann Die. „Nach Warschau fliegt man nur zweieinhalb Stunden und es gehen den ganzen Tag Flüge. Du willst doch noch weitermachen, oder?“
Er musste das fragen, denn ganz auf dem Damm war Kaoru noch nicht wieder, das sah man ihm an. Emotional hatte er so etwas wie eine Bruchlandung erlitten, aber er war zum Glück nicht im Schnaps ertrunken. Der Ältere nickte. „Ist nur noch Natalia, dann können wir zurück nach Japan. Ich schaff das schon noch irgendwie. Du auch? Alles gut?“
Über die Frage war Die verwundert, denn ihm ging es nicht schlecht. Wahrscheinlich meinte Kaoru wahrhaftig, dass Die ihm nicht mehr böse war. „Alles gut.“
Also aßen sie gemeinsam ihr Frühstück, bevor sich Kaoru wieder streckte. „Ich geh mal duschen und danach können wir hier auch weg. Was meinst du?“
Vielleicht wollte Die wieder noch Sightseeing machen und wenn, sollte ihm das nicht verwehrt bleiben, obwohl Kaoru wirklich keine Lust hatte hier noch länger zu bleiben. Der gestrige Tag war für ihn mental die Hölle gewesen und wahrscheinlich nur weil die Frau, die vielleicht von ihm schwanger gewesen war, verstorben war, hatte er die Stärke aufbringen können nicht zu saufen. Zwar waren Kummer und die Lust auf Alkohol als Sanitäter in der Not mit der Nachricht über ihren Tod gekommen, doch wen würde er dann durch die Sauferei als nächstes in den Tod jagen? Die vielleicht? So aus Sorge um ihn. Man konnte das nicht wissen. Wenn Die auf ihrer Reise wegen Kaoru etwas passieren würde, dann könnte er sich fürwahr gleich das Leben nehmen. Nein, den Tod wollte er hier nicht haben. Nicht für sich, schon gar nicht für Die. Tot war viel zu endgültig.
Heute war er zwar noch schwermütig, aber froh, noch hier zu sein mit Die, der ihm das Leben bereicherte und da nun saß, leicht lächelnd. „Wenn du nicht ewig brauchst, können wir heute Nachmittag noch fliegen. Ich hab hier keine Igel mehr zu bürsten.“
Die sah den Älteren nicken, bevor der ins Bad ging. Ihm war es recht, wenn sie hier abhauten. Noch immer war er sich nicht zu 100% sicher, dass Kaoru auch wirklich nichts getrunken hatte. Aber er wollte ihm auch vertrauen. Letztlich würde er ihn noch mehr unterstützen und besser auf ihn achtgeben müssen. Zäh wie Leder wie ihr Bandleader eigentlich war, wollte Die nicht ausgerechnet der sein, der ihn nach all den Strapazen verlor. So nicht, dachte er sich, und buchte ihnen Flüge.
Wie abgemacht gelang es ihnen dann auch, London relativ schnell zu verlassen, indem sie einen Direktflug nach Warschau nahmen. Dank Google hatte Die für sie ein nettes Apartment mit eigener Küche gefunden, denn vielleicht war es ganz gut, wenn sie mal mehr Zweisamkeit hatten zwischen all den Verflossenen von Kaoru. Quasi Broship-Zeit. So würde das Aufpassen aufeinander einfacher werden.
In Polen gönnten sie sich ein Taxi zu ihrer Unterkunft, wo sie sogleich ganz ohne Rezeption eincheckten. Heutzutage ging alles mit dem Handy, das kannte Die aus Japan und fand es auch viel angenehmer. Er teilte Kaoru mit, dass er gemeinsam mit ihm einen Supermarkt aufsuchen würde, damit er ihnen abends etwas kochen könnte. Mehr als ein kleiner Scherz übers Kochen kam von Kaoru allerdings nicht als Resonanz, da er ganz brav allen Anweisungen des anderen nachkam. Allein das war Indiz genug dafür, dass der kleine Mann noch nicht wieder ganz groß war. Im übertragenen Sinne verstand sich.
Sie gingen also einkaufen, was damit endete, dass sie Ramen kochen würden. Die hatte Nudeln gefunden, die einigermaßen gingen, Brühe, Fleisch und Gemüse. Damit stellte er sich anschließend in die Küche und begann mit der Zubereitung ihres Abendessens.
„Was soll ich machen?“ Kaoru wollte auch nicht nur dumm herumstehen.
„Koch uns Tee?“ Wenn Die schon kochte, dann alleine. „Und erzähl mir von Natalia. Wenn es so weitergeht, dann vergisst du noch, dass du mir deine Sünden beichten musst, bevor wir die nächste Frau aufsuchen.“
Kaoru seufzte etwas und suchte nach dem Tee, den sie gekauft hatten. „Ja ach, ist doch im Grunde immer dieselbe Leier, wie ich dazu kam, Schande über mich zu bringen.“
Er versuchte es mit Ironie, aber Die ließ sich nicht abbringen. „Klar, aber jetzt bist du nicht allein. Jetzt bin ich auch hier. Zu deiner Unterstützung, weshalb ich deine Stories nun mal einfach kennen muss. Also zier dich mal nicht. Wir sind doch weit gekommen. Da schaffste auch noch die Geschichte von Natalia.“
Ein wenig musste Kaoru lächeln bei der Ansprache. Er wusste zu schätzen, dass Die versuchte, alles so positiv zu sehen. „Fein. Es war jedenfalls erst 2018, also gar nicht so lange her. Wir kamen am Vortag in Warschau an und abends, wie meistens, hab ich mir die nächstbeste Kneipe gesucht. Nur da war weit und breit nichts und ich dachte, fahr ich eben mit der Tram in die Stadtmitte. Ich bin dann irgendwo ausgestiegen, wo viele bunte Lichter waren, und bin in die erstbeste Bar gegangen. Dass es dort ziemlich anrüchig war, war mir egal.“
Beim Erzählen schnappte er sich den Wasserkocher und stellte ihn an, während Die nun etwas Fleisch anbriet. „Wie anrüchig?“
„Viele leicht bekleidete Frauen. Das war ‘ne echte Spielunke.“ Sogar er musste über das Wort schmunzeln, aber es bezeichnete den Ort perfekt. „Ich war am Tresen und irgendwann kam eine junge Frau, die ich mal wieder nicht verstand. Das merkte sie und fragte halt nach Drinks. Da nickte ich und sie bestellte, aber zeigte auf mich. Offensichtlich sollte ich bezahlen. Was ich sowieso gemacht hätte.“ Denn eigentlich war Kaoru ein Gentleman. Jedenfalls war er das in seiner Vorstellung. „Wir kippten ein paar und redeten, was eben so ging. Ich komm aus Japan, sie heißt Natalia, Wodka trinken blabla. Das ging solange, bis so ein Schrank von Kerl kam, offenbar Security. Der maulte ein bisschen rum und sie redeten eine Menge Zeug auf Polnisch. Klang nach Zoff. Dann zog sie mich am Arm, als würde ich mit ihr gehen sollen. Ich schaute den Typen da so an und der guckte total grimmig, also ja, ich bin mal lieber mitgegangen. Ich wusste ja nicht, was der wollte und ich hätte auch nichts erklären können. Also lieber abhauen.“
„Und sich ums Mädchen kümmern,“ spottete Die und platzierte schon zwei Suppenschüsseln für sie.
Kaoru goss den Tee auf und presste die Lippen kurz aufeinander. „Im Grunde gab’s zwei Optionen und der Typ war jedenfalls keine. Also ja, da stand ich nun mit ihr draußen vor der Tür und konnte gerade so begreiflich machen, dass ich noch mehr saufen wollte. Sie zog ihren Mantel über und glaub es oder nicht, aber mir ist erst da aufgefallen, dass sie in einem Nachthemdchen von Kleid unterwegs war. Aber sie war auch hübsch. Blonde Haare, zierlich, knallrote Lippen.“
„Große Brüste?“ Die zog ihn auf, aber wenn er wetten müsste, hätte er darauf getippt.
„Nicht so sehr.“ Kaoru zuckte mir den Schultern und schaute nun seinem Freund beim Kochen zu. „Wir gingen dann zu ihr. Was ich vorher gar nicht wusste. Sie schloss auf und da waren wir in ihrer kleinen Wohnung. Aber sie holte mir ‘ne Pulle Wodka aus dem Kühlschrank und ich war glücklich. Hab mich da aufs Sofa gesetzt und getrunken.“
„Warte, warte!“ Nun musste Die einfach die Augen rollen, denn seine eigene innere Diva wollte eben auch raus. „Lass mich raten. Sie hat sich einfach ausgezogen?“
Kaoru blickte ernst zu ihm auf. „Ja, woher weißt du das?“
Für einen Moment wusste Die nicht, ob das nun Spaß war, aber im Grunde war es auch egal und er winkte ab. „Fahren Sie fort, Herr Niikura.“
„Sie hat sich aber nicht nur ausgezogen. Sie hat auch getanzt. Kann sein, sie hatte mir was erzählt von Tänzerin, aber ich hab sie echt schwer verstanden. Man kann sich Schlechteres anschauen als eine junge Frau, die halbnackt tanzt, sag ich mal…“ Nun wippte Kaoru leicht den Kopf hin und her, aber da waren auch schon so viele Suppengerüche um ihn herum, dass er ganz abgelenkt wurde.
Währenddessen hatte Die die Nudeln fertig, übergoss sie mit Brühe und gab noch Fleisch in ihre Suppen, bevor er das Gemüse und die Zwiebeln hinzutat. „Wieso wollten die dich alle immer bespringen? Was hast du denn nur an dir?“
Hervor kam endlich mal wieder Kaorus kauziges Kichern, denn es war ihm auch ein bisschen peinlich. „Frag mich nicht. Magnet für lüsterne Frauen und Alkohol. Vielleicht die Mischung? Ist ja nicht so, als hätte ich jemals ‘ne Vernünftige kennengelernt.“
Da war wohl etwas Wahres dran, dachte Die und nickte. Er händigte nun eine Suppe an Kaoru aus und nahm sich selbst die zweite. „Die gab es wahrscheinlich auch nicht da, wo du unterwegs warst. Aber wenigstens hast du viel erlebt, hm? Ich nehme an, ihr hattet dann die ganze Nacht Sex und du bist morgens abgehauen?“
Er setzte sich mit seiner Suppe an den Tisch und Kaoru tat es ihm gleich. „So in etwa. Die war schon echt krass drauf, so sextechnisch. Das war mir fast schon zu viel. Deswegen bin ich abgehauen, als es kaum hell war und eigentlich war ich auch nur wach, weil ich pissen musste. Hab mich gefühlt wie ein Krüppel und trotzdem dachte ich: bloß weg da. Echt jetzt, wenn die wach geworden wäre und hätte noch mehr gewollt… Mein Pulver war verschossen.“
„Unfassbar,“ schoss es aus Die hinaus und fast ärgerte er sich darüber. Doch wenn Kaoru ehrlich war, warum nicht auch Die? „Du musst ‘ne Maschine sein, so wie du immer erzählst, aber deine Weiber waren noch viel schlimmer. Naja, egal,“ lachte er nun und beschloss, es nicht zu ernst zu nehmen. „Dein Pulver hat gereicht, dass sie schwanger war.“
„Vielleicht, ja.“ Kaoru brach sich seine Stäbchen auseinander, die sie zum Glück auch noch im polnischen Asialaden gefunden hatten. „Sie schrieb einen Brief an unsere Fanclub-Adresse. Jedenfalls kam der über Umwege auch bei mir an. Aber auch den hab ich abgetan als Quatsch oder Aufmerksamkeitsdefizit von einem Fan oder zumindest einer Frau, die herausgefunden hatte, dass sie Sex mit einem Rockstar hatte.“
Die rührte noch in seiner Suppe herum, aber war ganz nachdenklich. „Wer weiß, das hätte ich vielleicht auch.“
„Zumal ich sicher war…“ Kaoru stockte mitten im Satz und brach ab. Seinen Gedanken wollte er lieber doch nicht aussprechen.
„Was?“ Der andere schaute ihn stirnrunzelnd an.
Doch Kaoru blieb stumm und schaute zurück. „Nichts?“
„Nicht nichts. Du wolltest was sagen. Nun sag schon. Keine Rücksicht auf Verluste!“ Da waren sie doch schon darüber hinweg, oder nicht?
„Keine Rücksicht?“ Kaoru war sich nicht sicher, denn er hatte keine Lust mehr Die anzuekeln und dass es wieder seltsam wurde zwischen ihnen. Andererseits fiel ihm da etwas ein, das auf Dies persönliche Präferenzen auch zutreffen müsste. „Oh ich war mir ziemlich sicher, dass ich sie in den Arsch gefickt hatte. Da konnte sie schlecht schwanger werden!?“
Dass Kaoru es so rausplauzte, war zwar schockierend, weil sie im Leben niemals zuvor über so etwas geredet hatten. Doch ein Arsch an sich war nichts, was Die abstoßen würde. Wieso auch, wenn man schwul war? Letztlich lachte er, bis ihm fast die Tränen kamen. „Sag es doch gleich, du Horst! Bist also auch kein Verächter des Hintertürchens!“
Zwar lachte Die über ihn, aber Kaoru fand es nicht schlimm. Er selbst musste sogar grinsen und er zuckte unschuldig die Schultern. Es tat gut, über seine Sünden so zu erzählen, wie sie tatsächlich passiert waren. Trotzdem befürchtete Kaoru immer wieder, dass Die ihn für einen notgeilen Bock hielt, der nur prahlte. Nur wenn man so lange so viele Dummheiten gemacht hatte und es nie wirklich jemand erzählt hatte, dann führten einen auch diese Geheimnisse zur Sucht. Er wollte keine mehr. Er war ehrlich und fühlte sich zwar schmutzig, aber zumindest nicht mehr, als lägen Tonnen von Steinen auf seiner Seele.
„Nun iss,“ befahl Die lachend. „Ich hoffe, es schmeckt dir. Ich hab mir Mühe gegeben.“
Woraufhin der andere auch tat, wie ihm geheißen. Es war nicht so, dass Die so gar keine Mühe hatte, auf Kaorus Gesichte klarzukommen. Aber er wollte ihm heute nicht das Gefühl geben, er sei ekelhaft. Zumal Die nicht prüde war und vielleicht in anderem Kontext sogar bewunderte, wenn ein Mann sexuelle Höchstleistungen vollbrachte und zudem keine Angst vor Hinterteilen hatte. Nur waren es bei seinem Freund hier immer sehr unromantische, von Alkohol geprägte Begegnungen mit Frauen, die eben leider in jenem Moment scheinbar nichts anderes gesucht hatten als einen Dummen, der ihre Gelüste befriedigte. Dass eben ausgerechnet Kaoru so ein Dummer gewesen war, war das Abstoßende. Nur heute würde sich Die davon nicht runterziehen lassen.
„Schmeckt gut,“ kam es alsbald von Kaoru, mehr als nur zufrieden.
„Freut mich.“ Was es wirklich tat. Die konnte nämlich auch mehr als nur seinen Körper stählern und ein paar Saiten zupfen.
Die nächste Nacht schlief Kaoru schon viel besser und er glaubte, das lag sicherlich an der guten japanischen Hausmannskost. Die sollte öfter für ihn kochen, hatte er für sich beschlossen.
Auch Die ruhte ganz gut und hatte neben dem Abendessen gestern auch schon Dinge fürs Frühstück besorgt, so dass sie gemütlich bei gutem Kaffee noch essen konnten, bevor sie einmal mehr nach einer Frau suchten.
Zum Glück waren alle Damen immer so nett gewesen, ihre Adressen gut leserlich anzugeben. Nun fuhren sie mit dem Taxi eben zu jener von Natalia und es war sogar so, dass Kaoru sich vermeintlich an diese Gegend erinnerte. Sicher sein konnte man sich da aber nicht, voll wie der damals gewesen war. Sie läuteten in jedem Fall an der Tür von Natalias Wohnung, doch leider schaute kurz darauf eine etwas zerzauste Brünette heraus, die wirklich verschlafen aussah, dennoch gut gebaut war und kaum etwas anhatte.
„Das ist sie nicht.“ Kaoru half, wo er konnte.
In seinem üblichen nicht ganz perfekten Englisch erklärte Die mal wieder die Situation und wonach sie suchten und hoffte, diese Frau würde nun nicht auch sagen, dass mit Natalia etwas Schlimmes passiert sei.
Stattdessen gähnte die Frau nur. „She is at work. Go here. You find her.“
Sie drehte sich kurz um und holte eine Visitenkarte heraus, die sie an Die aushändigte, bevor sie einfach wieder rein ging und die Tür hinter sich schloss.
Die schaute auf die schwarze Karte mit rosa Schrift. „Das ist ein Stripclub.“
„Hä?“ Kaoru versuchte auch mal die Karte zu lesen, aber wichtig war wohl eher die Aufmachung.
„Sie meinte, deine Natalia arbeitet hier. Das ist ein Stripclub.“ Fakten wollte Die betonen, mehr nicht.
„Sie ist nicht meine und außerdem…“ Kaoru fand, dass es viele Erklärungen geben konnte. „Vielleicht bedient sie dort.“
„Bedienen jaja klar.“ Die zwinkerte, aber marschierte los. „Lass halt den Club suchen.“
Selbstverständlich folgte Kaoru ihm, doch er sagte nichts weiter. Es waren ein paar Blocks, die sie zu laufen hatten, doch dann standen sie in einer Art Gewerbehinterhof voller Betonbauten. An einem davon war eine eher verlassen wirkende rote Tür, über der ein Schild mit dem Namen des Clubs hing. Beide zuckten die Schultern und öffneten vorsichtig die Tür, um hinein zu lugen. Tatsächlich schallte ihnen Musik entgegen und es war vielleicht kein Hochbetrieb, doch auch nicht leer.
„Krass, dass hier mitten am Tag was los ist.“ Gut, dass Kaoru so etwas früher nicht gewusst hatte. Er war jedenfalls mächtig erstaunt. Da waren Frauen, die halbnackt tanzten, manche oben ohne, es war verraucht und wenn Männer herumstanden, waren sie offensichtlich angetrunken. Heute war der Bandleader hier auf jeden Fall fehl am Platz.
„Kannst du Natalia sehen?“ Die stieß ihn leicht an, nicht dass der hier Titten bestaunte und ihre Mission dabei vergaß.
Kaoru schüttelte leicht den Kopf, ging aber noch ein paar Schritte. „Noch nicht.“
Weit kam er nicht, bevor ihn eine Bedienung auf Polnisch ansprach. Sofort zeigte er auf Die, der kurz die Augen verdrehte, bevor er die Dame einfach nach Natalia fragte.
„Ah, she is there.“ Sie zeigte in eine Ecke des Clubs. „But she is busy with customer.“
Ob Die das Kaoru übersetzen würde, wusste er noch nicht. Es gab einfach noch zu viele Fragen und er bedankte sich, bevor er näher zu der bezeichneten Ecke des Clubs ging. Kaoru folgte ihm aufmerksam und zeigte plötzlich auf die Frau dort. „Das ist sie. Das ist Natalia!“
Und wie sie es war! Leicht bekleidet in so etwas wie einem erotischen Bikini, doch immerhin nicht nackt. Ihre Brüste schienen größer geworden zu sein, aber das behielt Kaoru nun für sich, während sie zu ihr hinüber gingen. Auch fiel ihm auf, dass sie irgendwie sehr jung wirkte.
„Excuse me, Natalia?“ Die machte wie immer den Anfang, doch sie schaute die beiden Fremden nur fragend an, auch nachdem er halbwegs versucht hatte, auf Englisch das Übliche zu erklären. „I don’t know you. So sorry, I’m busy with other customer.“
Nun wusste Die auch nicht weiter. „But you had sex with him and said you were pregnant?!“
Da wurde er auf einmal von einem Mann gebremst, der wohl etwas mehr Krafttraining machte als er. Wahrscheinlich lag es an den zusätzlichen Substanzen, dass der so ein Klitschko war.
„Stop talking to her. If you want to spend time with Cherry, you must pay.“ Sein Akzent war schwer, aber er sprach sehr deutlich.
Die schaute Kaoru an. „Tja, wenn du mit Cherry… äh, Natalia reden willst, sollst du bezahlen.“
„Was? Wieso?“ Armer dummer Mann, der er war, stand Kaoru mal wieder auf der Leitung.
„Weil sie entweder ‘ne Nutte ist oder, wenn wir Glück haben, nur eine Stripperin.“ Es war doch auch nicht so schwer zu begreifen, dachte Die. „Sie arbeitet hier. Zeit mit ihr kostet Geld. Also entweder wartest du bis Feierabend, wann auch immer das ist, oder du musst bezahlen.“
Nun kapierte Kaoru es auch endlich. „Wie viel denn?“
„How much?“ Die sollte es schließlich egal sein, es waren nicht seine Finanzen.
Der Pumper sagte einen Betrag, doch keiner von beiden wusste genau, wie man das umrechnete. Letztlich war es Kaoru egal. Er war hier und wollte das nun beenden. „Credit card okay?“
Die bestaunte flüchtig Kaorus bilinguale Kurzzeit-Fähigkeit, bevor er ein Nicken des Polen erkannte und sah, wie Kaoru eine Menge Geld loswurde. Wahrscheinlich mehr als er dachte, denn kaum war die Karte belastet, rief der Typ nach Natalia und schob sie zu Kaoru. Sie rollte erst die Augen und dann strahlte sie die beiden Japaner an. „Who of you do I serve?“
Ach du Scheiße, dachte Die, aber zeigte direkt auf Kaoru. Also eine Frau wollte er heute nicht noch auf sich haben. Doch hatte er nicht erst beschlossen, auf seinen Freund aufzupassen? Verdammte Axt. „I translate for him. He is your customer.“
„Fine.“ Sie schnappte sich Kaoru am Handgelenk und zog ihn mit in ein Separee, wo sie ihn auf eine rote mit Samt bezogene Couch parkte. Dann begann sie zu tanzen.
Da stand Die nun und dachte, er wurde verarscht. So nicht! Er schaute sich nun sicher nicht an, wie Natalia hier einen Lapdance für Herrn Bumsbanane vollzog, bis der am Ende wieder rallig über sie herfiel. Nein, danke. „Just so you know, we know you’re Natalia and not Cherry. You wrote Kaoru that you would have a baby from him. He’s here to say sorry not caring sooner. He was an alcohol addict and he’s sober now. And that’s why we’re here. So I guess my job’s done now and whatever you do, do it without me.“
Die war echt im Begriff sich umzudrehen und zu gehen, so wie Kaoru dasaß und mal wieder nichts raffte. Bestimmt gefiel dem die Show. Ekelhaft, schrie eine Stimme in Dies Kopf! Nicht nur weil die Moral des anderen zu wünschen übrigließ, sondern weil auch ihm nicht entgangen war, dass Natalia vielleicht gerade mal Anfang 20 war. Nun durfte man gerne mal rechnen, wie alt sie wohl vor sechs Jahren war. Pfui.
„Calm you tits, my friend. Of course I know you.“ Sie rollte ihre großen hellblauen Augen und redete ebenfalls mit heftigem Akzent. „I can’t talk you to in front of my boss. He must think I give him a lapdance.“
So ganz für voll schien auch sie Kaoru nicht zu nehmen, als sie auf ihn deutete, als wäre er nur das Stück Fleisch von damals gewesen, das nun wieder vor ihr saß, dumm wie Brot. Ein wenig ärgerte Die das. „Anyway, I said what I had to. I’m sure he wants to know about your kid and take responsibility. But actually it’s up to you now.“
Ja, Die war genervt. Die Situation war doch dumm. Die zwei waren in der Lage gewesen zu poppen, aber konnten nun nicht reden? Eigentlich ihr Pech.
„Do I look like I have a kid?“ Sie klang nicht erfreut.
„How would I know?“ Die aber auch nicht.
Kaoru jedoch hatte das leise Gefühl von einem Zickenkrieg hier. Er stand nun auf und schaute zu Die. „Tut mir leid, dass ich zu doof bin, Englisch zu reden. Wenn sie ein Kind hat, soll sie es sagen. Andernfalls gehen wir einfach wieder.“
Dieses Treffen hier war zwar wichtig, aber ausnahmsweise wollte er nicht, dass Die sich nicht wohlfühlte. Er musste doch sorgsam mit ihm umgehen.
Natalia verschränkte die Arme. „I was pissed you left me all alone that morning. So when I found out who you are, I wrote that letter hoping everybody would read it. But nothing happened. So I don’t care.“
Nun zuckte sie divenhaft die Schultern und schmollte mit ihren roten Lippen. Einmal mehr dachte Die, dass echt viele Frauen einen doch nur verarschen wollten. „You bring home a guy who’s drunk as a skunk and you expect him to what? Marry you after some fucking? While he can’t even talk to you. That’s so stupid. Sorry but it is.“
„I don’t care.“ Wieder zuckte sie nur die Schultern. „Maybe I thought he liked me? I told him about my dream being a dancer. He was nice. Maybe I was stupid, so what?“
So langsam begriff Die es. „How old were you back than? Seriously.“
Sie druckste herum, doch setzte sich plötzlich und schnaubte. „I was 18. Almost.“
Ihre Stimme war nun leise, doch Die hatte sie genau verstanden. Genau wie Kaoru, der fast taumelte. Er rieb sich die Augen, aber das hier war kein Traum. „Sie war keine 18? Hat sie das wirklich gesagt? Gott, verfluchte Scheiße, das kann nicht wahr sein.“
Nicht nur Kaoru war schlecht. Auch Die. Nur musste der hier seines Amtes walten und aufklären. „OK, so you see, he didn’t realize. I mean, he was an addict. So drunk, he might’ve seen you twice. I’m sure he was in no way able to get your age. But I get that you didn’t realize that either. Probably you thought he would understand you.“
Abermals zuckte sie die Schultern wie ein schmollendes Kind. „Yes, maybe. He‘s old but nice. But now I know he’s not what I need. I’m fine with my life now. I do what I like. On my own. Nobody tells me what to do.“
Wenn sie das so sagte, würde Die es wohl glauben müssen, aber zweifelte daran. Doch es war nicht an ihm, für diese fremde junge Frau da zu sein. Er schaute rüber zu Kaoru. „Brauchst nun nicht so tun, als kotzt du gleich. Du hast echt mega Scheiße gebaut hier. Verdammter Suff ey.“
Denn etwas anderes konnte man natürlich mal wieder nicht verantwortlich machen.
„Ich weiß,“ stammelte Kaoru betreten und nickte. „Sag ihr bitte, dass es mir leidtut. Wirklich. Ich hab es einfach nicht gerafft. Sie war so… naja eben nicht wie ein Mädchen in dem Alter. Aber schon klar, meine Schuld. Der alte Perverse war’s, stimmt schon. Bitte sag ihr, wie leid es mir tut und ich meine es ernst.“
Fast schon zu viel wurde es Die nun und er nickte leicht. „Yes, well, he is sorry, very sorry. He should’ve known better. He was fucked up. And you should better not be hitting on such old guys. You’re pretty. You could have anybody else.“
Nach den letzten Worten lächelte sie sogar und stand auf. „OK, I thank you. Thank you for seeing me. And please, when you leave, tell my boss I was really good, yes?“
Wahrscheinlich konnte man aus ihr keine anständige Frau mehr machen, auch wenn sie irgendwie naiv war. Die stupste Kaoru leicht an. „Ich hab es ihr gesagt, jetzt lass uns wieder abhauen. Unterm Strich ist sie nichts für dich.“
„Jaja, das hab ich schon verstanden mit dem Teil, wo sie jeden haben kann.“ Als wäre Kaoru nicht attraktiv, also bitte. Er war vielleicht pervers, aber doch irgendwie recht ansehnlich, das wusste er aber genau.
„Klasse, du lernst langsam Englisch. Bin stolz auf dich.“ Dies Sarkasmus war nicht zu überhören, während er Natalia noch einmal winkte, bevor er das Separee verließ.
Kaoru schaute auch noch einmal auf sie zurück und hätte ihr gerne mehr gesagt, doch er konnte nun mal nicht. Außerdem schämte er sich noch immer unheimlich, wenn er sie nur ansah. Genau genommen hatte er eine Minderjährige von hinten penetriert. Da konnte einem schon übel werden, so nüchtern betrachtet. Er winkte deswegen selbst nur kurz und verschwand schnell hinter Die her.
Der ging gerade an Natalias Chef vorbei. „Don’t look at him. Cherry was awesome. He came twice in his pants.“
Er schielte zu Kaoru hinüber, verzog das Gesicht und suchte schnell die Tür nach draußen. Dort atmete erst einmal frische Luft. Zigarettenrauch war nichts mehr für ihn. Kaoru folgte ihm kurz darauf, aber sah verwirrt aus. „Der Typ hat noch was Komisches gesagt, aber ich hab es nicht verstanden.“
„Tja, Polnisch. Wer weiß.“ Die grinste ein bisschen und ging einfach drauf los.
Der andere folgte ihm schweigend.
Dieses absolute Schweigen dehnte sich beim Gehen jedoch aus und begann Kaoru nach einer Zeit auf den Nerv zu gehen. Sein Kopf würde nämlich irgendwann platzen vor lauter Scheiße, die sich darin zurechtfinden sollte, wenn ihm niemand half sich zu sortieren. Nur war Die anscheinend etwas sauer auf ihn. „Du kannst ruhig sagen, was du denkst.“
Die war verwirrt. „Weiß nicht, was du meinst.“
Kaoru stoppte nun. „Wie eklig ich drauf war und wie abartig und sowas. Mach mir Vorwürfe? Sag halt, was du denkst.“
Nun schnaubte der Größere. „Ich denk gar nichts.“
Nur scheinbar zweifelte sein Freund daran, so wie der ihn ansah. „Was willst du denn hören? Du warst abartig, alles klar. Wir hatten das alles schon und immer wieder war der Suff schuld. Weißt du,“ holte Die nun doch aus. „Ich kann es nicht verstehen, wie auch? Irgendwie denke ich mir, du warst nicht mehr Herr deiner Sinne, aber warum das immer im Pimpern endete, kein Plan. Auch nicht, wieso du keine Grenzen mehr hattest. Aber was soll ich jetzt machen? Wieso willst du ‘ne Standpauke von mir? Du weißt es doch selbst und wie böse der Alkohol ist, brauchen wir nicht zu wiederholen. Ja, mein Guter, mit Natalia haste dich wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert. Sei froh, dass dich hier keiner einbuchten wollte. Nur wie auch immer sind wir nun hier und du säufst nie wieder einen Schluck, das versprich mir hoch und heilig. Mehr brauchen wir nicht zu besprechen.“
Als Dies Rede ein Ende fand, war beiden klar, dass da wohl doch etwas in seinen Gedanken gewesen war, das raus gewollte hatte. Doch war es weniger schlimm, als Kaoru gedacht hatte? Einerseits ja, andererseits nein. Es war so, wie wenn deine Mutter sagte, sie sei nicht böse, aber sehr enttäuscht. Es machte Kaorus Gewissen noch viel schlechter. War das gerecht? Verdammt, das war es. Darum kam er nicht herum.
Kaoru nickte nur kurz. Hier gab es für ihn nicht mehr viel zu sagen. „Tut mir leid. Ich schätze, ich wollte drüber reden. Doch…“ Er seufzte kurz. „Gibt wohl eher mehr in Stille zu büßen.“
Was Die nun wieder leid tat, aber nicht leidtun sollte. Er würde noch an Kaoru verzweifeln, das war sicher. „Vielleicht ja. Manchmal ist das so. Da kann man nicht viel reden.“
„Okay.“ Nun schwieg Kaoru tatsächlich und begann wieder zu laufen. Ihr Tag hier sollte wohl einfach in Stille enden, beide jeweils für sich nachdenklich.
Es war nicht so, dass Die den anderen abstrafen wollte. Er hätte ihm nur wirklich nichts sagen können, was Kaoru nicht auch selbst wusste. Nichts desto trotz war es erschreckend, wie grenzenlos dumm er sich früher verhalten hatte. Krankheit hin oder her, aber woher sollte Die auch wissen, wie man sich nun korrekt verhielt? Er war auch kein Therapeut. Er war da, als Freund, und gut. Das musste reichen. Das würde sich nicht ändern. Nur über diese Geschichte würde er bestimmt so schnell nicht reden wollen. Andernfalls bekäme er vielleicht doch spontane Bulimie.
Einig waren sie sich jedenfalls, dass es gut war, dass sie nun endlich wieder nach Japan reisen würden. So schnell es nur ging, buchte Die ihnen ein Flug in die Heimat.
Die letzten zwei Plätze gleich morgen, Holzklasse, ganz hinten. Egal! Gebucht!
In der nächsten Folge sehen Sie:        „Mrs. Takigawa“
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