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Käferchen und Schildkröte
Letzte Woche Freitag ging die aufregende Karnevalszeit zuende. In unserer Kita ist es Tradition dass unsere kleinen, sowie wir großen Erzieher und bis zum Freitag verkleiden dürfen. Die einzige Bedingung ist, dass die Verkleidung nicht den Kita Alltag durcheinander bringen bzw stören. Da ich als Kind gerne Weihnachtsmann & Co KG geschaut hatte , habe ich mich als Jordi verkleidet. Dazu habe ich über meine Schuhe , knallrote Socken gestülpt. Zum Glück habe ich einen roten Schlafanzug damit war die Hose auch gesichert. Einen roten Pullover konnte ich mir bei meiner lieben Frau ausleihen nur wusste sie vorher nicht dass ich mit wolle die weißen Ärmel basteln wollte. Einen roten spitzen Hut konnte ich leider nicht finden aber ich habe mithilfe von 2 Kindern einen aus bastelkarton gemacht. Ein viel zu großes Unterhemd sowie aufgemalte Sommersprossen rundeten mein wunderschönes Kostüm ab. In eine ganz andere Richtung ging das Kostüm meines Sohnes. Er wollte eine Schildkröte sein. Seit er mit mir eine Folge Franklin geschaut hat , spricht er nur noch über dieses erstaunliche Tier. Wir zogen ihm einen grünen Sportanzug an. Mit Farbe haben wir sein "Bäuchlein" gelb angemalt. Sein Gesicht wurde mithilfe von Schminktstiften wunderbar grün. Eine rote Mütze hatte er von der Kita. Wir haben in einem kleinen Laden in der Nähe einen großen Rucksack ergattert, der wie ein Schildkrötenpanzer aussieht. Das war für den kleinen das beste am Kostüm. Zusätzlich durfte er Mamas alte Tasche als rote "Abenteuertasche" benutzen. Dieses Lächeln in seinem Gesicht bereitet mir heute noch eins in mein Gesicht. Meine kleine Prinzessin wurde ein kleiner MARIEnkäfer. Das Herzstück des Kostüms waren die Flügel , die ich in Handarbeit aus einer alten decke genäht habe. Aus schwarzen Socken wurden die Punkte gemacht. Aufgeklebt auf die Rückseite ihres alten Kindergarten Rucksacks konnte sie ihre Flügel auf dem Rücken tragen. Einen dünnen schwarzen Pullover, eine schwarze Strumpfhose und dunkel blaue Schuhe waren der Körper. Für ihre Fühler am dem Kopf wollte Marie ihren Haarreif benutzen. Gemeinsam haben wir mit Heißkleber Pfeifenreiniger auf den Haarschmuck geklebt. Darauf wurde noch jeweils ein kleiner roter Pompom aufgeklebt. Ich fande unsere Kostüme sehr gelungen. Schade dass es für dieses Jahr vorbei ist , jedoch umso schöner ist das wissen es dauert kein Jahr mehr bis es wieder soweit ist ;)
Eintrag 04.03.2023
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Kindergartentasche Schlafende Katze für Kindergarten und Freizeit Umhängetasche
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Die Mörderin aus dem Grunewald (21): Geheimer Pfingsturlaub auf Rügen (10): Freude und Leid teilen (6c) - Jamies Geschichte (I)
Das Jagdschloss Granitz auf Rügen * Foto by Klugschnacker via Wiki Media Commons [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)]
Kapitel 20
Hinweis: Dies ist ein sehr ausführliches Kapitel.
Montag, Pfingstwochenende 2020, drei Tage nach Claires Entlassung aus dem Gefängnis
Als sie Berlin zwei Tage zuvor verließen, hatten sich weder Jamie noch Claire vorstellen können, dass dieses Wochenende das Potential besaß, ihr Leben zu verändern.
Auch an diesem Morgen hatte Jamie sie auf seine rabiate aber freundliche Art geweckt. Während Claire duschte und sich anschließend für den Tag zurecht machte, hatte er bereits den Tisch gedeckt und das Frühstück vorbereitet. Als sie in die Küche kam, stand an der Spüle und hatte ihr den Rücken zugewandt. Wie aus dem Nichts überkam sie der Wunsch, seine Nähe und seine Wärme zu spüren. Nur Augenblicke später umfasste sie seinen Körper und lehnte ihren Kopf an seinen Rücken. Zu ihrer Freude drehte er sich nicht sogleich um, sondern blieb ganz ruhig stehen.
“Guten Morgen, mo ghraid,” sagte er leise und sie konnte das Lächeln, das seinen Mund umspielte in seiner Stimme hören. Einen Augenblick später drehte er sich vorsichtig zu ihr um und schloss sie in die Arme, während sie ihren Kopf an seine Brust legte.
“Na?” fragte er leise. “Bist Du bereit, Dich den Abenteuern dieses Tages zu stellen?”
Sie sah ihn an, dann gähnte sie ausführlich. Er lächelte und dabei kräuselte sich seine Nase auf diese einzigartige Weise, wie Claire es noch bei keinem anderen Menschen gesehen hatte.
“Wenn das erste Abenteuer aus einem starken Kaffee und einem guten Frühstück besteht, dann, Dr. Fraser, lautet meine Antwort: Aye, Sir!”
Jamie grinste noch einmal und wieder kräuselte sich seine Nase. Dann küsste er sie auf die Stirn und sagte:
“Dann lass’ uns frühstücken!”
Neunzig Minuten später packte Claire die Brote, die sie im Anschluss an das Frühstück zubereitet hatte, in eine Kühltasche. Sie legte außerdem zwei Äpfel und eine Tüte mit Nüssen dazu. Der kleine, als Dackel verkleidete schwarze Drache, der immer darauf spekulierte, dass für ihn irgendetwas vom Tisch seiner Menschen herabfiel, sah erwartungsvoll zu ihr auf. Doch diesmal erfüllten sich seine Hoffnungen nicht.
“Bismarck,” sagte Claire und sah ihn an, “Du hast doch gerade eben erst eine ganze Schale mit Futter bekommen. Das muss jetzt erst einmal reichen.”
Noch während sie die letzten Worte sprach, war ihr klar, wie unsinnig sich das in den Ohren des Hundes anhören musste. Wann war jemals eine Fütterung für einen Dackel ausreichend gewesen? Der Magen des kleinen Kerls schien die Fähigkeit zu besitzen, sich zu ungeahnten Größen ausdehnen zu können. Sie musste an ein Vers aus dem bekannten Text “Die Zufriedenheit” von Johann Martin Miller denken:
“Je mehr er hat, je mehr er will, nie schweigen seine Klagen still.”
Doch ehe sie sich noch einmal Bismarck zuwenden konnte, trat Jamie an sie heran:
“Bist Du bereit, Claire? Die Tiere sind gefüttert, Küche und Esszimmer aufgeräumt …”
“Ja, unser Proviant ist auch gepackt. Hast Du Wasserflaschen …”
“Bereits im Auto.”
“Gut, dann bin ich auch bereit!”
Jamie hatte sich nieder gebeugt und Bismarck angeleint. Claire nahm die Leine und gab ihm die Kühltasche. Sie schaute noch einmal in den Wohnbereich, wo Adso es sich - wie üblich - auf einer sonnigen Fensterbank bequem gemacht hatte. Dann ging sie mit Bismarck zum Auto und wartete auf Jamie, der die Haustür verschloss. Nur wenige Augenblicke später war Bismarck in seiner Transportbox verstaut. Langsam lenkte Jamie den Wagen vom Parkplatz vor dem Haus in Richtung Straße.
Während des Frühstücks hatten sie grob die Pläne für den Tag besprochen. Die Besichtigung des Jagdschlosses in Granitz stand als erster Punkt auf ihrer Liste. Doch bevor sie das Schloss besichtigen konnten, mussten sie Bismarck für einige Stunden in einer Hundepension ‘parken’. Denn Hunden war der Zutritt zum Schloss nicht erlaubt und sie wollten das Tier nicht über mehrere Stunden allein im Auto zurücklassen. Zu Claires Freude hatte Jamie für die Fahrt Richtung Granitz die Route entlang des Nationalparks und der Küste gewählt. So fuhren sie zuerst wie am Vortag Richtung Lohme und anschließend in Richtung des Nationalparks Jasmund, bogen dann aber in Richtung Sassnitz ab. Als Sie Lancken und Dübnitz hinter sich gelassen hatten, kamen sie der Küste mit jeder Minute näher. Sie fuhren an Prora entlang und bogen nach der Hälfte der Strecke Richtungen Bergen ab. Über Thesenvitz und Patzig erreichten sie Kartzitz und kurz darauf die Hundepension, die ganz in der Nähe eines kleinen Waldes lag. Jamie parkte den Wagen, dann stiegen sie aus. Ihm war ein bisschen mulmig zumute, als er Bismarck in seiner Transportbox aus dem Wagen nahm. Es war das erste Mal, dass er das Tier für einige Stunden in einer Hundepension und damit bei vollkommen fremden Menschen unterbrachte. Bismarck war es gewohnt, dass Tessa Lüttgenjohann, Ned Gowan oder das Ehepaar Schaller als seine Babysitter fungierten. Daran hatte er sich auch in einer gewissen Weise gewöhnt. Aber wie würde er reagieren, wenn er nun nicht nur in einer völlig fremden Umgebung, sondern auch bei völlig fremden Menschen bleiben musste? Der Gedanke stieg in ihm auf, dass diese Erfahrung wohl denen jener Eltern ähneln musste, die ihre Kinder zum ersten Mal im Kindergarten oder in der Schule zurück lassen. Plötzlich spürte Jamie, wie Claires Hand sanft über seinen Rücken streichelte. Er hatte gar nicht bemerkt, wie er ganz in Gedanken, am Wagen stehen geblieben war.
“Er wird es schaffen, Jamie. Bismarck ist stark und es sind nur einige Stunden,” sagte sie mit ruhiger Stimme, während sie einen Arm um ihn legte und ihn sanft drückte.
“Ja, das wird er.”
Noch einmal atmete er tief durch, dann schritt er mit der Transportbox in Richtung des Eingangs. Claire folgte ihm.
Bismarcks Unterbringung gestaltete sich dann auch wirklich einfacher, als Jamie gedacht hatte. Am Empfang wurden sie von einem Mitarbeiter der Hundepension begrüßt und erledigten die Formalitäten. Anschließend gingen sie zu einem großen umzäunten Rasenplatz, auf dem bereits mehrere kleine Hunde herumtollten. Jamie bemerkte, wie aufgeregt Bismarck war, als er die ganzen anderen Hunde kläffen hörte. Nachdem sich die Eingangstür des Rasenplatzes hinter ihnen geschlossen hatte, setzte er die Transportbox auf den Boden und nahm den Hund heraus. Zuerst streichelte er ihn ausgiebig, dann machte er ihn mit dem Mitarbeiter der Hundepension, einem jungen Mann namens Frederick, bekannt. Jamie war erleichtert, als er sah, dass Bismarck ganz offensichtlich keine Berührungsängste hatte. Gemeinsam mit Fred brachte er Bismarck dann zu den anderen kleinen Hunden und beobachtete, wie sein Dackel begann, diese vorsichtig zu beobachten. Nachdem ein hellbrauner Dackel unbedarft auf Bismarck zugelaufen kam und ihn ganz natürlich beschnüffelt hatte, war das Eis gebrochen. Nun kamen auch die anderen Hunde heran und kurz darauf verteilten sich die Tiere über den gesamten Rasenplatz. Bismarck war ihnen, von Jamie mit einigen Stupsern ermutigt, gefolgt. Anscheinend machte es ihm großen Spaß, sich mit einem schwarz-weiß gescheckten Mischlingshund, der etwas größer war als er, ein kleines Wettrennen zu liefern. Jamie, Claire und Frederick nutzten die Gelegenheit, um den Rasenplatz zu verlassen.
“Dackel” by Pipsimv
Nachdem sie Frederick Bismarcks Futter übergeben und mit ihm besprochen hatten, wann sie den Hund wieder abholen würden, fuhren Jamie und Claire Richtung Bergen und von dort aus über Zirkow zum “Parkplatz Schloss Granitz”. Dort stellten sie den Wagen im Schatten eines Baumes ab und nahmen dann den so genannten “Jagdschlossexpress”. Eine Viertelstunde lang fuhr sie der kleine Shuttlebus durch den Granitzer Buchenwald und hielt dann direkt vor dem Schloss. Gemeinsam betraten sie die beeindruckende Eingangshalle, die ganz mit Marmor verkleidet war. Dann begaben sie sich zur Rezeption, wo sie die Eintrittskarten erwarben, Jamies Rucksack und Claires Tasche in einem Schließfach verstauten und anschließend auf den Beginn der Führung warteten.
Nacheinander versammelten sich immer mehr Menschen in der Eingangshalle und kurze Zeit später erschien eine junge Frau, die die Besucher begrüßte, sich als Christina und ihre Führerin vorstellte. Christina erklärte ihren Zuhörern, dass “die Granitz, eine Hügellandschaft mit sanften Anhöhen, lichten Wäldern und den gewaltigen Steilküsten seit 1472 den Herren zu Putbus gehörte. Die Familie von Putbus war 1727 in den Reichsgrafenstand erhoben worden. ‘Reichsgraf’ war ein Titel, der direkt vom Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation vergeben wurde, weil das Territorium dieser Grafen direkt dem Reich unterstand. Bereits ein Jahr zuvor, 1726, hatte Graf Moritz Ulrich I. auf einer Waldlichtung ein zweigeschossige Jagdhaus mit zwei freistehenden Pavillons errichten lassen, das er “Solitüde” nannte. Im Jahr 1730 entstand dann in der Nähe, auf der höchsten Erhebung der Granitz, dem 107 m ü. NN gelegenen, so genannten Tempelberg, ein zweistöckiges Belvedere in Fachwerkbauweise. Dieses Haus wurde 1810 abgerissen und an seiner Stelle sollte ein neuer Aussichtsturm in Form eines mittelalterlichen Bergfrieds errichtet werden. Doch dieses Vorhaben wurde nicht ausgeführt. 1814 modernisierte man zunächst nur das Jagdhaus und zwar im neugotischen Stil. Erst in den Jahren zwischen 1838 und 1846, nachdem das Heilige Römische Reich Deutscher Nation untergegangen war und die Reichsgrafen von Putbus durch den Schwedischen König in den Fürstenstand erhoben worden waren, gab Fürst Wilhelm Malte I von und zu Putbus den Auftrag das bis heute bestehende Schloss zu bauen. Mit den Plänen und der Ausführung beauftragte er den Berliner Architekten Johann Gottfried Steinmeyer. Das Schloss wurde im Stil jener Burgen erbaut, wie sie während der Renaissance in Norditalien entstanden waren. Nach seiner Fertigstellung und lange Zeit darüber hinaus wurde das Schloss zu einem beliebten Ferienziel für den europäischen Adel und andere prominente Persönlichkeiten. Zu den Besuchern des Hauses gehörten u.a. der preußische König Friedrich Wilhelm IV, der dänische König Christian VIII, der Deutsche Reichskanzler Fürst Otto von Bismarck, sowie der Historiker Johann Jacob Grümbke.”
“Jagdschloss Granitz - Eingangshalle” * Foto: Lapplaender via Wiki Media [CC BY-SA 3.0 de (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)]
Christina bat nun die kleine Gruppe, ihr zu folgen. Während sie die Besucher durch die einzelnen Räume leitete, erklärte sie, dass
“das Jagdschloss bis zum Jahr 1944 der Familie von Putbus gehörte und, nachdem Malte Ludolph Franz Eugen von und zu Putbus inhaftiert worden war, von den Nazis übernommen wurde. Als dann die Sowjetarmee Ostdeutschland besetzte und durch die neue politische Führung Ostdeutschlands die Landreform durchgeführt wurde, war die Familie enteignet worden. Die Nachkommen der Familie von Putbus erhoben nach der Wiedervereinigung der beiden Deutschen Staaten Klage und verlangten, dass ihnen der Besitz ihrer Vorfahren zurückgegeben würde. Doch ihre Klage wurde abgewiesen und bis heute befindet sich das Schloss in staatlichem Besitz. Nach dem Zweiten Weltkrieg gingen viele Einrichtungsgegenstände des Hauses verloren oder wurden gestohlen. Eine Anzahl von Kunstgegenständen wurde nach Berlin verbracht, wo man sie im ‘Gemäldedepot der Dienststelle für die Verwaltung sowjetischen Vermögens in Deutschland’ aufbewahrte. Im Jahr 1953 wurden die Gegenstände dann an die Staatlichen Museen der DDR in Berlin übergeben. In den Jahren 1983 bis 1990 war das Schloss umfassend restauriert und das Inventar im alten Stil ergänzt worden. Zwischen 2011 und 2014 wurde das Schloss dann noch einmal für 7.9 Millionen Euro renoviert. In diesem Zusammenhang erhielt das Schloss auch eine neue Dauerausstellung, die 2014 eröffnet wurde.” Nach dieser Einführung wies Christina daraufhin, dass die Besucher nun die Ausstellung und den Aussichtsturm besichtigen konnten. Da die Mehrheit der Besucher in die Ausstellung “Hirsche der Welt” im ersten Stock strömten, entschieden sich Jamie und Claire für den der Aufstieg zur Aussichtsplattform. Jamie leitete Claire zu dem 38 m hohen Mittelturm. “Dieser Turm,” erklärte er leisen flüsternd, “wurde nach Plänen des bekannten preußischen Architekten Karl Friedrich Schinkel errichtet. Ursprünglich befand sich hier der Hofraum. Der Turm wurde nachträglich eingebaut.”
“Schloss Granitz - Treppenaufgang” * Foto: Hajotthu via Wiki Media Commons [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)] Als sie am Fuß der gusseisernen Wendeltreppe angekommen waren, deren Pfosten in der Form eines auf einem Bein stehenden Adlers gestaltet worden war, fuhr Jamie flüsternd fort:
“Die freitragende Wendeltreppe hat 154 gusseisernen Stufen. Du kannst Dir vorstellen, wie schwer sie ist. Doch ihre statischen Kräfte werden vollkommen von den Seitenwänden aufgenommen. Man hat sie also quasi in den Turm ‘eingespannt’.”
Langsam begannen sie mit dem Aufstieg. Oben auf der Plattform angekommen, eröffnete sich ihnen ein wunderbarer Panoramablick über die Insel. Sie stellten sich an die Brüstung und Jamie erläuterte Claire was in welcher Richtung zu sehen war. Fast fünfzehn Minuten genossen sie in aller Ruhe den Ausblick und machten mit ihren Smartphones einige Bilder.
“Der Ausblick ist herrlich! Und die Luft erst!”
Claire atmete tief ein.
“Gefällt es Dir?” fragte er sie leise. “Ja, sehr,” gab sie flüsternd zu Antwort.
Blick vom Turm des Jagdschlosses Granitz auf Binz - Foto: Gerhard Giebener / pixelio.de
Sie gingen noch zwei Stationen weiter und als sie den Rundgang beendet hatten, legte er seine Arme um sie, zog sie an sich und küsste sie leidenschaftlich.
“Dr. Fraser!” sagte sie mit gespielter Empörung, “Wir sind hier in der Öffentlichkeit!”
“Stört Dich das? Hier kennt uns doch kein Mensch!” flüsterte er ihr mit einem schelmischen Lächeln zu.
“Ich dachte, Sie hätten mich wegen des wunderbaren Ausblicks hier herauf gebracht. Und jetzt muss ich feststellen, dass Sie mich nur verführen wollten!”
Jamie sah ihr in die Augen. Dann flüsterte er: “Kennst Du mich wirklich so wenig, Claire?”
Sie hielt seinem Blick stand und schwieg einen Augenblick. Dann sagte sie:
“Jamie, ich liebe Dich.”
Er wusste, dass sie die Wahrheit sagte.
Langsam ließ sie ihre langgliedrigen, feinen Finger über die Wagen seines Gesichts gleiten. Dann küsste sie ihn sanft.
“Ich liebe Dich auch, Claire” sagte er, als sie sich voneinander lösten.
“Ich weiß, Jamie,” antwortete sie und fügte hinzu: “Ich hoffe nur, dass … dass ich nicht …”
Sie senkte den Blick.
“Claire, sieh mich an,” sagte er und drückte sanft mit einer Hand ihr Kinn nach oben.
“Zweifle nicht. Es wird alles gut. Wir werden es schaffen, gemeinsam.”
Sie nickte nur. Dann hörten sie Schritte auf der Eisentreppe und einige weitere Besucher traten auf das Aussichtsplateau. Sie lösten sich voneinander und gingen zum Ausgang. Nachdem sie gearteten hatten, bis weitere Besucher den Aufstieg über die Treppe beendet hatten, stiegen sie in die anderen Stockwerke hinunter.
Wendeltreppe im Schloss Granitz by susanne906 Dort besichtigten sie den Marmorsaal, den Rittersaal und verschiedene andere Ausstellungsräume. Nachdem sie beide einen Abstecher zum WC gemacht hatten, verließen sie das Schloss und schlenderten zum nahe gelegenen Gasthaus, der “Alten Brennerei”. Sie entschieden sich, ihre belegten Brote für den Nachmittag aufzubewahren und kehrten ein. Nach Begutachtung der Speisekarte wählten eine Bärlauchsuppe als Vorspeise, einen Hirschburger mit Ziegenkäse, Champignons und Preiselbeeren zum Hauptgang und den dazu angebotenen Landwein. So gestärkt machten sie sich neunzig Minuten später auf den Weg, um das ebenfalls zum Schloss gehörende Granitzhaus, ein ehemaliges Forst- und Gästehaus zu besichtigen. In dem Haus, das nun das Informationszentrum für das Biosphärenreservat Südost-Rügen beherbergt, besuchten sie eine Ausstellung, die die Gäste der Insel mit den verschiedenen Landschafts- und Küstenformen des mecklenburg-vorpommerschen Küstenraumes bekannt macht. Als sie vor einigen großen Bildern standen, wies Jamie darauf hin, wie sehr Land und Meer in dieser Region miteinander verzahnt sind. Als sie kurz darauf vor einer Landkarte standen, flüsterte er:
“Siehst Du, wie die Halbinseln und Küsten durch schmale Landstreifen miteinander verbunden werden, andererseits aber auch durch Bodden und Wieken voneinander getrennt sind? Hier gibt es feinsandige, breite Sandstrände, dort schroffe Steilküsten. An den Füßen der Klippen sind so genannte Blockstrände entstanden.”
“Das Granitzhaus ist ein ehemaliges Jagd- und Gasthaus direkt am Jagdschloss.“ - Foto: Derzno via Wikimedia Commons [CC BY 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/3.0)]
Claire nickte, schwieg aber den überwiegenden Teil der Zeit. Jamie wusste, dass ihr Schweigen nichts mit Desinteresse zu tun hatte. Im Gegenteil. In all’ der Zeit, in der er sie nun kannte, hatte er immer wieder beobachtet, dass sie in solchen Augenblicken ganz besonders aufmerksam war. Es schien, als richte sie alle Konzentration auf das, was vor ihr war, um so viele Informationen wie nur möglich in sich aufnehmen.
Um 15.00 Uhr fanden sie sich dann an der Haltestelle des Shuttle Busses wieder und keine zwanzig Minuten später hielt dieser an dem Parkplatz, wo sie ihr Auto bestiegen. Nach knapp einer weiteren Stunde Fahrt erreichten sie die Hundepension. Bismarcks Freude kannte keine Grenzen, als er “seine Menschen” wiedersah. Nach Auskunft von Fred hatte er sich der kleine Kerl gut benommen und sei jederzeit wieder als Gast willkommen. Als Jamie den Dackel jedoch in die Transportbox setzen wollte, weigerte sich dieser. Er drückte seine kleinen Dackelbeine kraftvoll gegen beide Seiten des Eingangs zu seiner Transportbox und war weder durch gutes Zureden, noch durch leichte Stupse, Leckereien oder sanfte Drohungen hineinzubekommen. Jamie sah Claire hilfesuchend an. Diese öffnete ihre Arme.
“Komm’, ich nehme ihn während der Fahrt auf den Schoss und halte ihn fest.” “Das würdest Du tun?” fragte Jamie erstaunt.
“Sicher, warum nicht?” fragte Claire genauso erstaunt zurück.
“Ich dachte, … ach … ist auch egal. Danke!”
Er gab ihr den Hund und dieser schien sich in Claires Armen ganz offensichtlich wohl zu fühlen. Jamie öffnete die Wagentür und ließ sie einsteigen. Während er den Wagen wieder auf die Straße lenkte, sah er mehrere Mal verstohlen zu Claire und Bismarck. Sie hatte sich eine Decke auf den Schoß gelegt, damit der Hund nicht auf den harten Plastikverstärkungen des Sicherheitsgurtes gestört würde. Bismarck hatte an dieser Decke herum gezurrt und sie in eine gewisse runde Form gebracht, wie er es immer tat, wenn man ihm eine Decke oder ein Tuch zum Schlafen gab. Nach wenigen Minuten hatte er sich dann beruhigt und schien nun, von Claires Armen umfasst, zu schlafen. Doch Jamie wusste nur zu gut, dass dieser Schein trog. Solange sie unterwegs waren, würde Bismarck allerhöchstens die Augen schließen und ausruhen. Erst wenn sie wieder in ihrem angestammten “Zuhause” waren, würde er wirklich schlafen. Sie umfuhren den großen “Jasmunder Bodden”, der die Halbinsel Jasmund vom Mutterland der Insel trennt und kamen eine halbe Stunde später in der Nähe des Ortes Glowe an. Dort parkten sie den Wagen und kurz darauf betraten sie den Hundestrand, auf dem bereits eine ganze Anzahl anderer Hundeliebhaber mit ihren Schützlingen unterwegs waren. Nachdem sie eine Zeit gegangen waren, fanden sie einen nicht ganz so bevölkerten Platz, an dem sie sich niedersetzen und ihre Brote verspeisten und ihre Wasserflaschen leerten. Auch Bismarck wurde mit Futter und Wasser bedacht. Anschließend nahm Jamie das Tier auf seinen Schoß und holte aus seiner Jackentasche eine kleine Tüte mit Hundedrops, die er langsam an Bismarck verfütterte. Dabei streichelte er ihn ausgiebig.
“Hund am Strand” by manfredrichter
“Na, versuchst Du ihn zu bestechen? Glaubst Du, dass er nach einer handvoll Hundedrops freiwillig in die Transportbox zurück geht?”
“Nein, Claire. Ich bin Realist und ich kenne Bismarck jetzt lange genug, um zu wissen, dass er sich jetzt noch eine ganze Zeit lang wie ein trotziges Kind verhalten wird. Er hat das Zusammensein mit den anderen Hunden bestimmt genossen. Aber er möchte mich dafür bestrafen, dass ich ihn allein gelassen habe. Das ist jetzt seine Art mit zu bedeuten, dass ich etwas wieder gut zu machen habe. Er will die Zeit ohne mich ‘nachholen’. Das hat er schon immer so gemacht, auch wenn ich ihn bei Tessa oder Ned gelassen habe. Du wirst ihn wohl auch auf dem restlichen Abschnitt unserer Rückfahrt auf dem Schoß halten müssen.”
Und so machte Claire noch einmal dieselbe Prozedur mit Bismarck durch: Decke auf dem Schoß ausbreiten, Hund darauf setzen, zulassen, dass der Hund aus der Decke ein ‘Nest�� baute, die Arme um das Fellmonster legen und ihn so halten, bis das Ziel erreicht war. Doch zu Jamies Freude schien ihr das alles nichts auszumachen.
Als sie wieder in ihrem Feriendomizil eintrafen, wurden sie von Adso begrüßt, der laut miauend auf sie zu kam. Bismarck beachtete ihn jedoch kaum, sondern rannte umgehend zu seinem beigefarbenen Hundekissen und ließ sich darauf nieder. Es störte ihn nicht, dass seine Menschen um ihn herumwuselten und auf die Avancen des Katers, mit ihm zu spielen, reagierte er nicht. Also folgte Adso Claire, die nach oben ging. Als Jamie kurz darauf den Kamin anmachte, schaute er noch einmal zu Bismarck hinüber. Das Tier lag, alle vier Beinchen von sich gestreckt, auf dem Rücken und schnarchte vernehmbar.
Eine Stunde nachdem sie zurückgekehrt waren, kam Claire aus dem Badezimmer - frisch geduscht, in Schlafanzug und Morgenmantel. Auf dem Couchtisch erwartete sie eine frische Kanne Tee und eine Schale mit Keksen. Jamie hatte die Tiere gefüttert und verschwand nun seinerseits im Badezimmer. Als er, ebenfalls in Schhlafanzug und Morgenmantel gekleidet, zurückkehrte, hielt er eine Tortenplatte in den Händen, auf der ein schokofarbener Kuchen thronte. Als er Claires fragenden und zugleich begeisterten Gesichtsausdruck sah, sagte er:
“Ich dachte, da wir unser Abendessen ja bereits am Strand verspeist haben, könnten wir uns jetzt noch ein kleines Dessert gönnen.”
“Dr. Fraser, dass ist ein ausgesprochen guter Gedanke!”
Dieser Meinung war offensichtlich nicht nur Claire, sondern auch Adso und Bismarck. Beide hatten den Kuchen gewittert und bewegten sich nun vorsichtig, aber bestimmt, in Richtung Couchtisch. Doch es bedurfte nur einer Handbewegung und eines strengen Blickes von Jamie und der Hund zog sich zu auf sein Kissen zurück. Claire hingegen musste etwas mehr Kraftaufwand einsetzen, um Adso zu verscheuchen. Der Kater grummelte vor sich hin, lief dann in Richtung des Hundes und begann seinen Frust an diesem auszulassen. Doch Bismarck wehrte Adsos Attacken brüsk ab und schließlich verzog sich der Kater auf einen der Stühle im Essbereich.
”Tee” by Imoflow “Was ist das für ein Kuchen?” fragte Claire als Jamie ein Stück davon auf ihren Teller legte.
“Italienischer Mandelkuchen. Ein Traum.”
Sie begannen zu essen - und schwiegen. Als Claire ihr Kuchenstück verspeist hatte, seufzte sie.
“Schon alle ...” sagte sie mit dick aufgetragener Trauer in ihrer Stimme.
“Oh, Du kannst den ganzen restlichen Kuchen haben, wenn Du möchtest ...”
“Nun, der ganze Kuchen wäre etwas zu viel, aber ein weiteres Stück nehme ich gerne.”
Sie hielt ihm den Kuchenteller hin und beobachtete Jamie genau, während er ihr ein weiteres Stück auf den Teller legte. Obwohl die Stimmung gelöst war, schien er angespannt zu sein. Sie hatte das über den gesamten Tag hinweg immer wieder verspürt. Jamie war locker, humoristisch ... und doch war da unterschwellig eine innere Anspannung. Sie ahnte, dass diese Anspannung mit dem Gespräch zusammenhing, das sie führen wollten. Es half nichts, das Thema weiter hinauszuschieben. Es würde ihm nicht helfen. Besser war es, das Thema geradeheraus anzusprechen. Sie stellte den Teller mit dem Kuchen auf den Tisch und nahm seine Hand.
“Jamie, dieser Tag war wunderschön. Ich habe soviel Neues gesehen und gehört, erlebt. Danke, dass Du das alles möglich gemacht hast.”
Er lächelte, blickte dann zu Boden und sein Kopf nahm eine leicht rote Farbe an. Er wollte etwas sagen, doch Claire ergriff seine Hand und küsste sie.
“Aber jetzt möchte ich mehr von Dir erfahren.” “Ach Claire, ich weiß nicht. Das sind alles nicht so schöne Dinge ...”
Sie ließ seine Hand los und umfasst seinen Kopf mit beiden Händen. “Das sagt der Mann, der sich die Geschichte meines ganzen verkorksten Lebens anhören musste ...”
Sanft küsste sie ihn.
“Los jetzt, Du bist doch sonst auch mutig.”
Noch einmal küsste sie ihn, dann ließ sie ihn los und wandte sich wieder ihrem Kuchen zu. Jamie atmete tief ein.
“Herrenhaus” by Funki50
“Du hast mich nach meiner Familie gefragt,” begann er er leise. Claire nickte.
“Vom Tod meiner Mutter und meines Vaters, vom Tod meiner Brüder, habe ich Dir ja bereits erzählt, als wir uns im Gefängnis unterhielten. Zum Rest meiner Familie, nun, ich … ich habe momentan keinen Kontakt zu ihnen. Außer zu meinem Schwager Ian. Wir mailen uns regelmäßig und hin- und hin- und wieder kommt er mich besuchen, wenn er in Berlin geschäftlich zu tun hat. Meine Schwester und die Kinder habe ich seit vier Jahren nicht gesehen.”
Claire entging die Trauer in Jamies Blick nicht. Sie stellte den Kuchenteller ab und legte ihre rechte Hand auf seine linke.
“Ich denke,” sagte er und hielt noch einmal einen Moment inne, ”ich sollte Dir davon zuerst erzählen.” Sie nickte nur stumm und drückte sanft seine Hand.
“Meine Schwester Janet, von allen nur Jenny genannt, übernahm nach dem Tod meiner Mutter immer mehr Aufgaben in unserem Haushalt. Wir alle, mein Vater, ihr Mann Ian und ich, waren ihr dafür immer sehr dankbar. Es war eine ganz logische Lösung. Ian bewirtschaftete unser Gut, Jenny kümmerte sich um die Familie und um den große Haushalt. Mein Vater und ich arbeiteten in der Kanzlei und wohnten währenddessen in unserem Stadthaus. An den Wochenenden fuhren wir nach Potsdam, um Zeit mit der Familie auf unserem Gut zu verleben. Auf diese Weise behielt unser Familienleben auch nach dem Tod unserer Mutter einen guten Rhythmus und Stabilität. Ian ging sehr in seiner Arbeit mit den Tieren und der Landwirtschaft auf. Für ihn war und ist das nicht nur ein Job, sondern eine Art Berufung. Und Jenny war und ist eine liebevolle Mutter und hat über all die Jahre den großen Haushalt in einer wirklich vorbildlichen Weise gemanagt. Sicher, sie hat einige angestellte Helferinnen. Eine ältere Frau hilft ihr in der Küche und bei der Betreuung der Kinder. Daneben gibt es zwei jüngere Frauen, die sich um die Reinigung des großen Hauses und um die Wäsche kümmern. Anders wäre das alles auch gar nicht zu bewältigen. Hin- und wieder haben sie auch Aushilfen für andere, zusätzliche Arbeiten. Aber trotz diesen Helferinnen ist sie es, die das alles koordinieren, leiten und am Ende auch überwachen muss. Wie gesagt, wir waren immer sehr dankbar dafür, …”
Jamie griff zu seiner Tasse und nahm einen Schluck Tee. “Allerdings haben wir - Ian, mein Vater und ich - irgendwann bemerkt, wie Jenny sich veränderte. Anfangs geschah das ganz langsam. Man könnte sagen, es geschah schleichend. Sie wurde … immer bestimmender. Anfangs dachten wir, dass sie einfach nur die Kontrolle über alle Arbeiten behalten wollte .... vielleicht weil sie Angst hatte, dass sie etwas falsch oder nicht gut genug machen könnte. Die meiste Zeit nahmen wir es einfach so hin … hin- und wieder machten wir auch Witze darüber. Aber wir ertrugen es … Wir wollten sie wohl nicht noch zusätzlich zu dem Tod von Mutter und zu den vielen Aufgaben, die sie übernommen hatte, mit unserer Kritik belasten.”
Erneut griff Jamie griff zu seiner Tasse und nahm einen Schluck Tee. Nachdem er die Tasse wieder niedergesetzt hatte, atmete er tief ein.
“Vielleicht …”
Sein Blick schweifte zum Kamin.
“Vielleicht was?”
Claire strich sanft mit ihrem Daumen über seine Hand.
“Vielleicht hätten wir nicht soviel Rücksicht nehmen dürfen, vielleicht war es eine falsche Rücksicht …”
Er wandte sein Gesicht wieder Claire zu, die ihn erstaunt ansah.
“Wie … wie meinst Du das?” fragte sie vorsichtig.
“Nun, ihr Verhalten wurde immer bestimmender, dominanter und in einer gewissen Weise auch destruktiver. Vielleicht hätten wir das stoppen können, wenn wir sie früher darauf angesprochen hätten. Nach dem Tod meines Vaters steigerte sich das dann sogar noch. Es wurde unerträglich. Und vor allem: Ihr Verhalten betraf nicht nur die Leitung des Haushalts. Sie begann auch, Ian immer mehr ‘gute Ratschläge’ für die Arbeit mit den Tieren und den Angestellten zu geben. Man konnte den Eindruck gewinnen, dass sie davon überzeugt war, dass ohne sie auf diesem Gut gar nichts richtig laufen würde. Nun, ich habe mich nicht eingemischt, weil ich dachte, dass ist ein Problem, dass die beiden als Ehepartner lösen müssen. Irgendwann kam es dann zu einem sehr großen Krach zwischen ihnen. Ian hat mir später erzählt, dass er sie ganz deutlich vor die Wahl gestellt hat: Entweder sie konzentriert sich auf ihre Aufgaben und lässt ihn in Ruhe seine Arbeit machen oder er geht wieder zurück nach Schottland. Das hat sie wohl aufgerüttelt. Denn seitdem lässt sie ihn in Ruhe und verschont ihn mit ihren ungebetenen Ratschlägen. Doch ihre dominante Ader hat sich dann ein anderes Ventil gesucht. Auch mich hatte mit ihren unerbetenen Ratschlägen beglückt, wann immer sie und Ian mich mit den Kindern hier besucht haben. Das war meistens an meinem Geburtstag oder wenn sie Ausflüge nach Berlin gemacht haben. Mein Vater hatte ein ganz eindeutiges Testament hinterlassen: Sie und Ian erbten das Gut mit allem, was dazugehört und eine gewisse Summe Geld. Ich erbte die Kanzlei und das Stadthaus und ebenfalls eine Summe Geld. Außerdem wurde die Beteiligungen, die mein Vater an einer Reihe Unternehmen besaß, sehr sorgsam zwischen uns aufgeteilt. Was den Wert des Erbes betraf, so wurde es wirklich sehr gerecht geteilt. Darüber hat sie sich auch nie beschwert. Aber wann immer sie in Berlin war, in dem Haus, das nun mir allein gehörte, … niemals konnte sie mich mit ihrer Kritik oder ihren Ratschlägen verschonen. Einmal war der Rasen nicht gut genug gepflegt, dann wieder fand sie, dass der Wintergarten mit Pflanzen ‘überfrachtet’ sei und dringend ‘entmüllt’ werden musste. Mein Studierzimmer war zu dunkel, die Küche, die ich hatte renovieren lassen, war hingegen zu hell. Und so weiter und so fort. Ich habe das alles als eine ihrer Marotten abgetan, doch ich täuschte mich. Denn es war ihr nicht genug, sich in meine häuslichen Angelegenheiten einzumischen. Ihre Sucht, alles bestimmen zu wollen, ging so weit, dass sie mehrfach versuchte, mich mit irgendwelchen Frauen zu ‘beglücken’. ‘Verkuppeln’ wäre wohl das treffendere Wort für den Unsinn. Als ich mir ihre Einmischung in meine privaten Angelegenheiten verbat, meinte sie, ‘ich bräuchte ihre Hilfe, denn allein würde ich es ja ganz offensichtlich nicht schaffen, eine Frau zu finden und eine Familie zu gründen.”
Jamie, der sich in Rage geredet hatte, schüttelte mit dem Kopf. Dann vergrub er das Gesicht in beiden Händen. Claire, die seinen Worten mit immer größer werdender Verwunderung zugehört hatte, umschlang seinen Kopf mit beiden Händen und zog ihn an sich.
“Jamie, Du musst nicht weiter sprechen, wenn es Dir zuviel wird,” sagte sie leise, während sie mit einer Hand sanft über seine seidigen Locken strich.
Er verharrte einen Augenblick mit seinem Kopf an ihrer Brust. Dann hob er den Kopf und sah sie an.
“Doch Claire, ich will es Dir erzählen. Es ist wichtig, dass Du das weißt. Seit dem Tod unserer Mutter hat Jenny mich damit aufgezogen, dass ich kein Mädchen mit nach Hause brachte. Meine Güte! Ich war jung, ich wusste noch gar nicht was ich aus meinem Leben machen wollte! Und da sollte ich eine Beziehung anfangen? Irgendeine? Nur weil ‘man’ das eben macht? Mein Vater sagte immer wieder, ich solle das nicht ernst nehmen und solange mein Vater lebte, blieb es auch nur bei verbalen Sticheleien. Aber nachdem ich dann aus Frankreich zurückgekehrt war …”
“Du warst in Frankreich?” fragte Claire überrascht.
“Ja, ich konnte im Rahmen des Erasmus-Programms zwei Semester in Paris studieren, wo ich bei meinem Onkel Jarred gewohnt habe.
“Und warum hat Jenny ihre Sticheleien nach Deinem Aufenthalt in Paris verstärkt?”
“Nun, da war diese Geschichte mit ... Marie-Catherine …”
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49. Birthday Bash
Kathi Genervt parke ich meinen Wagen im Halteverbot vor Klinikum Stuttgart, wo drauf ich mir einen bösen Blick, von einer alten Oma einfange, die gerade ihre Rollator über den Gehweg schiebt. Ich beachte sie nicht weiter, sondern werfe einen Blick auf die Uhr in meinem Armaturenbrett, viertel vor eins. Gerade noch rechtzeitig geschafft. Sarah hat um halb eins Schluss und bis sie sich umgezogen und verabschiedet hat, ist bestimmt ein Uhr. Mit einem Klicken löse ich den Sicherheitsgurt und drehe mich um. Toni und Emil sitzen brav in ihren Kindersitzen auf der Rückbank. Die beiden beachten mich überhaupt, zu sehr ist ihr Blick auf die kleinen Bildschirme, an der Rückseite der vorderen Sitze, geheftet. Eigentlich halte ich ja nicht viel davon meine Kinder vor dem Fernseher abzuladen oder mit Filmen ruhig zu stellen. Aber auf einer sechsstündigen Autofahrt, kann man mal eine Ausnahme machen. Über den Bildschirm flimmert gerade Lauras Stern. Als ich auf den Play-Knopf drücke und damit den Film anhalte, hebt Toni empört ihren Kopf. „Wieder an!“, verlangt sie von mir und auch Emil schaut mich leicht vorwurfsvoll an. Auch wenn er sich einen Moment später schon wieder mit seinem Stück Zwieback beschäftigt. Ich übergehe Tonis Frage und lächele sie an. „Freut du dich auf Papa?“, frage ich sie und Toni nickt sofort. „Und auf Marli und Tido und Osci und Helga und Jojo und Kus und Tim und Flo!“, zählt Toni alle Personen auf, die ihr so schnell einfallen. Wobei es sich bei Helga um den Mischlingshund meiner Schwester und nicht um einen Menschen handelt. „Papa kommt erst morgen. Heute Abend hat er noch ein Konzert in Münster!“, erkläre ich Toni und ihre Begeisterung scheint ein wenig ab zu flauen. Ich kann Toni gut verstehen, auch ich würde Carlo lieber heute als morgen sehen. Die letzten zehn Tage ohne ihn haben sich gezogen wie Kaugummi. Das kombiniert mit einer kranken Toni, einem zahnenden Emil und unzähligen Nachtschichten von Sarah im Krankenhaus, war nicht wirklich geil. Ich vermisse Carlo schrecklich und kann es kaum erwarten ihn endlich wieder zu sehen. Trotzdem war die Zeit mit den Kindern und Sarah irgendwie auch ein bisschen cool. Es hat sich fast ein bisschen angefühlt, wie das WG-Leben, was Sarah und ich ins immer als Kinder ausgemalt haben. Naja abgesehen davon, dass meine beiden Kinder immer mit von der Partie waren und Sarah den halben Tag gepennt hat. Egal, jetzt freue ich mich auf die nächsten beiden Tage mit Carlo und den Kindern. Vielleicht schaffen wir es sogar ein bisschen Allein-Zeit ein zu planen. Immerhin sind mehr als genug Babysitter vor Ort. Fast genauso doll wie auf Carlo, freue ich mich auf meine große Schwester. Seit Weihnachten ist schon fast ein Monat vergangen und in der zwischen Zeit hab ich nicht viel von ihr gehört. Wie immer, wenn wir in Hamburg sind, wohnen wir für die Zeit bei Marli und Tido. Auch wenn es dieses Mal vielleicht ein bisschen voller wird als sonst. Eigentlich wollte Sarah zu Hause in Stuttgart bleiben, weil sie arbeiten muss. Aber nachdem sie die letzten sechs Tag fast komplett durch gearbeitet hat und vier Nachtschichten hinter sich hat, wurde sie für drei Tage vom Dienstplan gestrichen. Also hat sie doch Zeit mit nach Hamburg zu kommen und Carlos Geburtstag mit uns zu feiern. „Weißt du was Morgen ist?“, frage ich Toni und die Kleine beginnt sofort zu nicken. „Papas Burtstag!“, antwortet sie wie aus der Pistole geschossen und beugt sie ein wenig vor. Aus der Sitztasche vor ihr zieht sie ein schon ziemlich ramponiertes Wasserfarbenbild und hält es mir stolz entgegen. „Für Papa!“, verkündet sie stolz und wie in den letzten drei Tage auch schon, begutachte ich das Bild voller Ehrfurcht. Auf dem Bild sind vier Strichmännchen zusehen, das eine hat anstatt eines Kopfes einen großen, schwarzen Kreis auf seinen Schulter, ein anderes hat keine Beine, wieder ein anderes steht auf einem großen, blauen Viereck und das letzte Männchen hat etwas unförmiges Rotes vor dem Bauch. Der gesamte Hintergrund war gelb ausgemalt und auch die Männchen hatten den ein oder anderen Klecks roter Farbe abbekommen. Nach einigem Raten erklärt Toni mir, dass es sich bei ihrem Kunstwerk um Carlo, Markus, Flo und Tim auf der Bühne handelt. „Das ist wirklich schön Motte, Papa wird sich riesig freuen!“, lobe ich sie und weiß, dass das verknitterte Bild wahrscheinlich wirklich Carlos schönstes Geburtstagsgeschenk wird. Egal mit was Toni vom Kindergarten nach Hause kommt, Carlo freut sich über jedes Stückpapier einen Ast ab und lobt Toni in den Himmel. Es ist purer Zucker den beiden dabei zu zusehen, wie sie minutenlang über Tonis bunte Malereien philosophieren und wie angeregt Carlo ihr bei ihren Erklärungen lauscht. Und jedes Kunstwerk wird natürlich auch an die Küchentür gehangen, von der fast nichts mehr zu sehen ist. Meine Gedanken wandern zu Tonis erstem Tag im Kindergarten, als Carlo und ich sie zusammen abgeholt haben, hat sie uns begeistert ein weißes Blattpapier entgegen gestreckt und erzählt, dass sie das für uns gemalt hat. Mittlerweile hängt das weiße Blattpapier eingerahmt in Carlos Studio über seinem Schreibtisch. „Sorry! Mein Chef musste noch was mit mir klären. Ich darf nächste Woche bei einer Oberschenkelamputation assistieren!“, flötet Sarah, nachdem sie die Autotür aufgerissen hat und pfeffert ihre Liebeskind-Tasche in den Fußraum. Kurz dreht sie sich zu Emil und Toni nach hinten um. „Hey Zwerge!“, begrüßt sie die beiden und dreht sich dann wieder zu mir um. „Musstest du lange warten?“, fragt sie und zieht mich in eine kurze Umarmung. Ich schüttele den Kopf und tippe den Rückwärtsgang an. „Alles gut, wir sind erst seit ein paar Minuten hier!“, beruhige ich sie und navigiere uns vom Parkplatz. Sarah lehnt sich im Sitz zurück und streift ihre grauen Roshe Runs von den Füßen. „Hast du schon was von Carlo gehört? Wo spielen die beiden heute Abend eigentlich?“, fragt Sarah und legt ihre Füße aufs Armaturenbrett. „Ne, Carlo hat den ganzen Tag Interviews!“, antworte ich abwesend und setze den Blinker um auf die A7 zu fahren. „Mama! Lauras Stern!“, kommt Tonis Stimme verlangend von hinten. Erst jetzt bemerke ich, dass ich den Film noch immer nicht wieder angeschaltet habe. „Sorry!“, entschuldige ich mich und drücke auf den großen Touchscreen in der Mitte des Armaturenbretts. Sarah dreht ihren Kopf nach hinten und grinst Toni an. Für eine ganze Weile ist es leise im Auto, nur Tonis Mitsingen und Emils Brabbeln ist zu hören. „Hab ich schon erzählt, dass ich bei einer Oberschenkelamputation assistieren darf? Der Professor hat mich heute Morgen zur Seite genommen und gefragt. Vielleicht darf ich sogar selbst sägen!“, Sarah hört sich ganz begeistert an und man könnte fast denken, dass sie sich wirklich darüber freut. In mir zieht sich alles zusammen, allein bei der Vorstellung kommt mir das Frühstück wieder hoch. Ich hab noch nie verstanden, wie Sarah sich so sehr für Zeug wie Blutabnehmen, OPs und Wunden jeglicher Art begeistern kann. „Toll!“, sage ich tonlos und halte den Blick auf die Straße gehalten. „Ja, das wird einfach so toll und dann müssen wir auch noch die ganzen Venen, Arterien und Gefäße geschlossen werden und so! Hach das wird toll!“, sagt sie begeistert und klatscht in die Hände. Ich stöhne auf und lege den Kopf in meine linke Hand. Sarah grinst mich an und hebt entschuldigend die Hände. „Sorry! Ich hör ja schon auf!“, sagt sie und ihr grinsen wird nur noch breiter. „Sehr gnädig von dir!“, bedanke ich mich und drücke ein wenig mehr aufs Gas. „Lucca hat mir geschrieben und gesagt, dass wir morgen alle in VioVio kommen, sollen. Weißt du warum?“, fragt sie mich und lehnt ihren Kopf gegen die Fensterscheibe. Ich zucke mit den Schultern, „Keine Ahnung, vielleicht weil er nichts anderes im Schrank hat!“, überlege ich und lächele über meinen eigenen Kommentar. Morgen Abend feiern wir nach dem Konzert in Hamburg Carlo siebenzwanzigsten Geburtstag und Lucca hat sich zusammen mit Jojo um die Planung des Abends gekümmert. Was mir ehrlich gesagt ein bisschen Bauchweh macht, da ich absolut keine Ahnung habe, was die beiden Chaoten sich ausgedacht haben. „Ich glaub ich zieh mein Flamingo Shirt an, weißt du welches ich meine? Das aus der ersten Kollektion!“, überlegt Sarah laut und schaut mich aufmerksam an. Natürlich weiß ich von welchem Shirt sie spricht. Wieso sagt Lucca eigentlich Sarah Bescheid, aber mir nicht. Alles was ich von Vio mithabe sind meine übergroßen Schlaf-T-Shirts. „Weißt du schon was du anziehst?“, fragt Sarah mich und tippt ein wenig auf dem Touchscreen rum, um eine neue Radiostation zu finden, anders als Carlo höre ich sogar manchmal Radio. Auch wenn ich im Moment eigentlich nur auf den Verkehrsfunk warte. „Ne, Lucca der Vollidiot hat mir nicht Bescheid gesagt und jetzt ich hab nichts dabei.“, erkläre ich ihr und verdrehe die Augen. „Oh man, dass muss Lucca voll vergessen haben!“, überlegt Sarah. Ich grinse sie an, irgendwie ist es fast schon süß, wie sie ihn in Schutz nimmt, obwohl ich gar nichts Böses über ihn gesagt habe. „Was geht da eigentlich zwischen dir und Lucca?“, frage ich sie breitgrinsend und pieke sie in die Seite. Sofort verschränkt Sarah die Arme vor der Brust und verdreht die Augen. „Gar nichts!“, sagt sie lang gezogen und schaut mir direkt in die Augen. „Ach komm schon!“, stochere ich ein bisschen nach, aber Sarah schüttelt wieder nur den Kopf. „Ne wirklich nicht, da läuft nichts. Lucca ist nicht wirklich mein Typ!“, sagt sie aufrichtig und nimmt einen Schluck aus ihrer Wasserflasche. „Mh!“, mache ich, „Wieso nicht?“ Sarah zuckt die Achseln, „Ich weiß nicht. Er ist mega lieb. Aber eben auch nur lieb. Irgendwie zu lieb!“ Ich nicke wissend. „Aha und du stehst seit neustem eher so auf Bad Boys!“, stelle ich fest und wir beide fangen an zu lachen. „Nein!“, sagt Sarah lang gezogen und schiebt meinen Arm von der Mittelkonsole. „Aber nur nett reicht halt nicht! So ein bisschen böse ist ja okay!“, überlegt sie und scheint mehr mit sich selbst zu sprechen als mit mir. „So wie Jojo!“, sage ich nachdenklich und spüre im nächsten Moment sie Sarah mir mit der Faust gegen den Oberarm schlägt. „Ich habe von aufregend und keinem kleinekriminellen, drogenabhängigen Möchterngern-Gangster, der in seiner Freizeit Jura studiert gesprochen!“, fährt sie mich an und schaut mich streng an. „Sorry!“, entschuldige ich mich halbherzig und kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. „Ich will jemand der mich so anguckt wie Carlo dich anguckt!“, sagt Sarah in einem ernsteren Ton und fährt sich durch die langen Haare. „Aha und wie guckt Sarah mich an?“, frage ich sie noch immer belustig. Sarah verdreht die Augen. „Boah Kathi, als wenn du das nicht wüsstest! Wenn der Raum voller Frauen ist schaut er trotzdem nur dich an und sobald du wieder so komisch nervig lachst, fangen seine Augen so bescheuert an zu strahlen, als wenn er irgendwas genommen hätte!“, klärt Sarah mich auf. Und ich bekomme ganz weiche Knie, als ich an Carlo kilometertiefen Schokoladenaugen denke. „Wenn ich dich nicht so lieb hätte, würde ich euch beide sowas von nervig finden. Ich will einfach jemanden für den ich auch die Einzig bin und der mich so bescheuert kitschig anguckt, dass es nicht aus zuhalten ist!“, sagt Sarah leise und senkt den Blick auf ihren Schoß. Ich greife mit meiner Hand nach ihrer und streiche mit meinem Daumen über ihren Handrücken. Ich weiß ganz genau, wie sehr sie die Trennung von ihrem letzten Freund mitgenommen hat. „Kathi vielleicht komm ich mit einem Ring am Finger zurück nach Deutschland!“, höre ich ihre aufgeregte Stimme am Telefon sagen, als wenn es gestern gewesen sei. Und nur zwei Monate später hat sie mich unter Tränen angerufen und von seiner Untreue erzählt. Am liebsten wäre ich sofort in den nächsten Flieger gestiegen und zur ihr geflogen, aber Sarah selbst und Carlo hatten mich davon abgehalten. „Den findest du auch noch Liebes. Es ist noch so viele gutaussende, Neurochirurgen mit Villa am Genfer See!“, versuche ich sie auf zu heitern und erinnere sie an ihre Vorstellung vom Traummann von früher. Sarah lächelt mich matt an. „Mal schauen ob das wirklich so kommt, immerhin hast du auch nicht deinen Bankdirektor mit Mercedes Sportwagen und Münchener Penthouse bekommen!“ Wir beiden fangen an zu lachen. „Naja wenigstens hat er mit dem Mercedes Sportwagen geklappt!“, grinse ich und streiche ihr über die Wange. „Wir finden deinen Prinzen schon noch und wenn alle Stricke reißen ist noch immer der nette Lucca übrig!“, zwinkere ich ihr zu. Nach einer kurzen Pause fürs Mittagessen wechseln Sarah und ich und sie fährt weiter. Währenddessen rufe ich Jule an und damit sie mir noch ein Tank von Vio in der richtigen Größe mitbringt. Natürlich endet das Gespräch nicht nach ein paar Minuten, sondern wir quatschen für geschlagene zwanzig Minuten. „Wir waren gestern beim Arzt und der Krümel ist jetzt siebenhundert Gramm schwer und dreißig Zentimeter groß! Kannst du dir das vorstellen!“, erzählt sie mich ganz begeistert. Natürlich konnte ich mir das vorstellen, immerhin war ich auch schon zweimal schwanger. Trotzdem höre ich Jule zu und freue mich für sie, denn ich weiß ganz genau wie aufregend diese Zeit für sie ist. „Wisst ihr schon was es wird?“, frage ich sie. Ich höre Jule seufzen, aber es ist eher ein freudiges Seufzen. „Ja, aber das will ich dir und Carlo zusammen sagen. Ich will dabei eure Gesichter sehen!“, erklärt Jule mir und ich kann sie gut verstehen, der Familie zu erzählen was man bekommt ist ein ganz besonders aufregender Moment. Als ich mit Toni schwanger war, ich Carlo beim Arzt fast umgekippt, als er uns offenbart hat, dass wir ein Mädchen bekommen. Was vielleicht auch damit zusammen hängt, dass Carlo bei diesem Termin unser Baby zum ersten Mal gesehen hat. „Dann erfahren wir es also morgen Abend?“, frage ich hoffungsvoll und höre Jule kichern. „So war der Plan! Mats kommt leider erst nach, ich hoffe ich halte bis dahin aus!“, jammert sie und ich kann mir Jule gerade genau vorstellen. Wie sie im Schneider sitzt bei ihren Eltern zu Hause auf der Couch sitzt und verzweifelt an die Decke starrt. Mit Geheimnissen ist keins der Waibel-Kinder wirklich gut. Was bei Geschenken und Überraschungen nicht immer nur von Vorteil ist. „Das schaffst du schon!“, spreche ich ihr gut zu. „Ich hoffe es!“, seufzt Jule leidend. Ich höre im Hintergrund eine Türklingel. „Du Kathi, ich muss mal an die Tür. Aber ich bring dir morgen das Camo-Top einfach mit zum Konzert und dann kannst du dich ja da umziehen!“, schlägt Jule vor. „Hört sich super an!“, pflichte ich ihr bei. „Okay dann bis morgen. Ich hab dich lieb!“, verabschiedet Jule sich von mir und hat schon aufgelegt, bevor ich irgendetwas erwidern kann. Es ist schon dunkel als ich meinen Wagen vor dem großen, alten Ziegelsteinhaus in dem Marli und Tido mit Oskar wohnen parke. Als die beiden nach Hamburg gezogen sind haben sie sich natürlich nicht für einen Neubau entschieden sondern für einen typischen Hamburger Backsteinbau, der um die Jahrhundertwende gebaut wurde. Was anderes würde auch gar nicht zu Marli passen. Auf der Kieseinfahrt erkenne ich Tidos graue C-Klasse und Marlis himmelblauen Trabi, den ich niemals freiwillig fahren würde. Anders als die meisten Menschen hielt Marli nicht viel von schnellen, schnittigen und vor allem neuen Autos. Nein für sie musste sowas Charakter und Geschichte haben. Das hatte die blaue Rostlaube auf jeden Fall. Auch wenn Marli das Ding nur noch für kurze Strecken innerhalb Hamburgs benutzt. Mehr als einmal hatte ihr Tido schon angeboten ihr einen neuen Wagen zu kaufen, aber meine große Schwester wollte davon nichts hören. Solange Manni, so hieß ihr Trabi, nicht irgendwann von selbst aufhören würde zu fahren, wollte sie ein neues Auto. „Da sind wir!“, verkünde ich und öffne die Fahrertür. Für einen Augenblick bleibt Sarah noch im Auto sitzen und scheint den spärlich beleuchteten Vorgarten zu betrachten. Kurz folge ich ihrem Blick und okay, man muss zugeben auf den ersten Blick sieht das ganze hier ein bisschen chaotisch aus, aber auch wirklich nur auf den ersten Blick. In dem alten Apfelbaum vor dem Esszimmerfenster schaukeln bunte Teelichter im Wind, der Weg zum Haus ist mit verschiedenen Steinen gepflastert und anstatt gerade zur Haustür zu führen, schlängelt er sich ein wenig durch den Vorgarten. Wobei ich bezweifele, dass irgendjemand wirklich diesen Weg benutzt, denn rechts und links davon verlaufen mehrere kleine Trampelpfad durch den Vorgarten. Aber am wohl ungewöhnlichsten ist wohl der Gartenzaun. Anstatt normal in braungestrichen zu sein, hat jede Latte ein anders Muster oder Farbe. Ich kann mich noch ganz genau an Oskars letzten Kindergeburtstag erinnern, an dem Marli alle Kinder aus der Nachbarschaft eingeladen hat und wir zusammen den Zaun bemalt haben. Es war ein herrlich warmer Sommertag, die Sonne schien und Carlo hatte wahrscheinlich mehr Spaß beim bemalen des Zauns als alle Kinde zusammen. Sofort erkenne ich die Zaunlatte mit dem bunten ‚VioVio‘ Schriftzug neben dem kleinen Gartentörchen. Während ich Emil aus seinem Kindersitz befreie, wird auch schon die Haustür aufgerissen und Marli eilt die Eingangsstufen hinunter. „Herzlich Willkommen“, ruft Marli begeistert und kommt auf uns zu. Sofort zieht sie mich in eine Umarmung. Ich erwidere ihre Umarmung und sauge den mir allzu bekannten Duft ein. „Hey!“, begrüße sie und will sie gar nicht mehr los lassen, „Ich hab dich vermisst!“ Marli löst sich von mir und streicht mir über die Wange. „Ich dich auch, Kleine!“, versichert sie mir und nimmt mir Emil vom Arm. Auf Höhe der Motorhaube treffen mir Sarah, die Toni an der Hand hat. „Marli!“, ruft Toni begeistert und wirft ihre kleinen Arme im nächsten Moment um die Beine ihrer Tante. „Hallo Toni!“, lächelt Marli und streicht Toni über den Kopf. „Halli Hallo!“, macht Sarah auf sich aufmerksam und umarmt Marli über Toni hinweg. Die beiden haben sich das letzte Mal auf Emils Taufe gesehen. „Schön dich wieder zu sehen! Wieder gut angekommen?“, fragt Marli und strahlt Sarah an. „Ja, es ist super toll wieder zu Hause zu sein. Ich hab zu Hause echt total vermisst!“, gibt Sarah zurück. Marli nickt und lächelt, „Ja, wir haben dich auch alle ziemlich vermisst!“ Sarah ist genauso mit Marli groß geworden wie ich. Wenn Sarah am Wochenende bei uns geschlafen hat, haben wir Samstagsabends bei Marli auf dem Bett gesessen und ihr dabei zugesehen, wie sie sich zum Ausgehen fertig gemacht haben. Marli war auch diejenige, die uns unserer erste Flasche Sekt gekauft hat, als wir gerade mal vierzehn waren und uns zu unserem ersten Konzert begleitet. „Wo ist Tido eigentlich noch?“, frage ich Marli und beobachte sie von der gemütlichen Bank in ihrer Küche dabei, wie sie heißes Wasser in drei vorbereitete Tassen kippt. Es ist relativ still im Haus, naja sagen wir mal es ist still für Marlis Haus. Leise dudelt Musik aus dem großen Küchenradio auf der Fensterbank und über uns höre ich Sarah über den Dielenboden laufen. Nach einer kleinen Pizza Orgie und einem Badefest in Marlis und Tido großer Eckbadewanne sind die Kinder endlich eingeschlafen und im Bett. Toni hat sich einen Ast abgefreut, als sie erfahren hat, dass sie die nächste zwei Nächte mit in Oskars Zimmer schlafen darf. Für sie ist ihr großer Cousins so ziemlich der coolste Mensch auf der ganzen Welt. Marli dreht sich zu mir und lehnt sich gegen die Küchenzeile aus hellem Nuss-Holz. „Er macht heute Bereitschaftsdienst in Kinderambulanz, denen fehlen im Moment ziemlich viele Ärzte! Aber er müsste eigentlich so um zehn hier sein!“, erklärte sie mir und wirft einen Blick auf die große IKEA Uhr über meinem Kopf. Ich verrenke meinen Hals so, dass ich die Uhrzeit erkennen kann. Viertel nach acht. Carlo geht also in genau sieben Minuten auf die Bühne. Mein Blick bleibt an einem der vielen bunten Bilderrahmen hängen, die um die Uhr herum hängen. Das Bild ist ein knappes Jahr alt und zeigt Carlo, Toni, Marli, Oskar, Tido und mich kurz nach Emils Geburt. Meine Haare sind total zerzaust und ich habe mich müde an Carlos Brust gelehnt. Aber meine Augen strahlen, sie strahlen mit Carlos um die Wette und mein Blick ist fest auf das kleine Bündel, das Emil ist, in Oskars und Tonis Armen gerichtet. Tido steht neben meinem Bett, hat sich ein wenig vorbeugt und scheint Oskar irgendwas zu erklären. Während Marli auf meiner anderen Seite sitzt und ihre Finger fest mit meinen verschlungen hat. Ich kann mich noch genau erinnern, was sie mir in dem Augenblick ins Ohr geflüstert hat, „Gut gemacht Schwesterchen!“ Das Bild ist nicht gestellt, sondern einfach nur ein Schnappschuss meiner Mutter, der entstanden ist, als sie uns aufgefordert hat, uns für ein richtiges Bild zu positionieren. Aber irgendwie ist es trotzdem total perfekt, weil es genau das einfängt, was in dem Moment wichtig war. Nämlich Familie. „Hier“, Marli reicht mir eine der Teetassen rüber und verschwindet dann für einen kurzen Moment in der kleinen Vorratskammer, die sich an die Küche anschließt. Ich lasse meinen Blick kurz durch die Küche schweifen, seit ich das letzte Mal hier war sich nicht viel verändert. Nur die selbst gemalten Bilder von Oskar, die an den Küchenschränken hängen, sind andere. Noch immer stehen die vier unterschiedlichen Stühle um den großen Küchentisch herum. Kein Stuhl passt zum anderen und trotzdem wirkt alles perfekt zum Tisch und der mintgrünen Bank auf der ich sitze. Die Bank haben Carlo und ich Marli zum fünfundzwanzigsten Geburtstag geschenkt. Naja eigentlich habe ich sie Marli geschenkt. Carlo und ich waren für ein paar Tage in Prag und dort habe ich auf einem Trödelmarkt die Bank entdeckt und mich sofort darin verliebt. Verrückt wie Carlo ist hat er die Bank gekauft und es irgendwie geschafft sie in unseren großen Geländewagen zu bekommen. Zu Hause hab ich die Bank angestrichen und neugepolstert und dann haben wir sie Marli geschenkt. Meine Fingerspitzen fahren über die Gravur im Kopfteil ‚Schwestern‘. Mehr steht da nicht. Mehr muss da auch gar nicht stehen. Weil damit alles eigentlich gesagt ist. „Ich hab noch einen halben Marmorkuchen oder Chips!“, kommt Marlis Stimme aus der Vorratskammer. „Bring beides mit!“, antworte ich ihr und einen Minute später lässt Marli zwei Tüten Chips neben mich auf die Bank fallen und stellt einen kleinen Teller mit Marmorkuchen auf den Tisch. „Oskar hatte im Kindergarten einen Trödelmarkt und dafür sollte ich einen Kuchen backen, aber am Ende sind wir einfach den ganzen Tag im Bett geblieben und haben den Kuchen selbst gegessen!“, erzählt Marli breitgrinsend und nimmt sich ein Stück von dem Kuchen. „Hört sich wesentlich besser an als Trödelmarkt im Kindergarten!“, pflichte ich ihr bei und reiße eine der Chips-Tüten auf. Bei dem Geraschel steckt Marlis Mischlingshündin Helga den Kopf in die Küche und beobachtet mich aufmerksam dabei, wie ich die Tüte auf den Tisch lege. Helga ist nach Wolle der wohl kinderliebste Hund auf der ganzen Welt, und Wolle ist auch nur auf Platz eins, weil er sich von Toni sogar das Fell stylen lässt. Vor vier Jahren haben Marli und Tido sie von einem Urlaub auf Gran Canaria mitgebracht und seit dem gehört der Straßenfeger, wie Tido sie immer nennt, einfach zur Familie. „Du bekommst nichts!“, erkläre ich der Hündin, die daraufhin die Haaren hängen lässt und zurück ins Wohnzimmer trottet. „Hat Sarah noch immer Angst vor Hunden?“, erkundigt Marli sich und beobachtet wie Helga sich wieder in ihr Körbchen legt. Ich nicke mit dem Kopf, „Ja aber es geht schon. Also solange die Hunde nicht bellen oder sie anspringen!“ „Dafür ist Helga viel zu faul, nicht wahr Dicke?“, grinst Marli und verstellt ihre Stimme, als sie mit dem Hund redet. „Wo steckt Sarah eigentlich?“, fragt Marli und legt ihren Kopf in den Nacken, als wenn sie Sarah durch die Decke durch beobachten könnte. Ich zucke die Schultern, „Wahrscheinlich ist sie noch duschen, wir sind direkt vom Krankenhaus aus los gefahren und sie hatte keine Zeit mehr sich noch wirklich um zu ziehen!“ Marli nickt wissentlich. „Achso, dann soll sie sich mal Zeit lassen. Wir haben ja noch den ganzen Abend zum Quatschen!“, sagt sie gutgelaunt, legt ihre in Wollsocken eingepackten Füße auf einen der Stühle und greift noch nach einem Stück Kuchen.
Carlo Als ich die Augen aufschlage, weiß ich für einen kurzen Moment nicht wo ich bin. Aber dann spüre ich den warmen Körper wieder neben mir und erinnere mich lächelnd an gestern Abend. Anstatt die Augen auf zu machen, entscheide ich mich dafür einfach ruhig liegen zu bleiben. Vielleicht schaffe ich es sogar noch einmal ein zu schlafen. Immerhin weiß ich nicht, wann ich das nächste Mal wieder ausschlafen kann und vor allem, würde ich ab morgen wieder alleine aufwachen müssen. Erst jetzt fällt mir ein was heute für ein Tag nicht. Der einunddreißigste Januar. Mein Geburtstag. Ich bin siebenundzwanzig. Überkrass, noch drei Jahre und ich dreißig. Also dann so richtig alt, wobei ich wirklich finde, dass sich siebenundzwanzig auch schon über alt anhört. Ich seufze und fahre mir mit der flachen Hand übers Gesicht. Auch wenn ich nicht mehr einschlafen kann, will ich trotzdem noch nicht aufstehen und mich zu viel bewegen. Immerhin könnte das die Gestalt neben mir aufwecken und sie hat sich den Schlaf mehr als verdient. Ganz still liege ich einfach nur da und hänge meinen Gedanken nach, eigentlich denke ich noch nicht einmal wirklich nach, sondern genieße die Leere in meinem Kopf. Einfach mal für einen Augenblick an nichts denken müssen, keine Setlisten, keine Soundschecks und auch keine Interviews. Sondern nur pure Stille und dieser wunderbar aufregende und liebliche Duft, gemischt aus ihrem Shampoo, Waschmittel und Liebe, in meiner Nase. Plötzlich beginnt sie sich neben mir zu bewegen, ich spüre ihren Ellbogen in meine Rippen stoßen und unterdrücke einen gequältes Stöhnen. Mit einem lauten Seufzer dreht sie sich auf den Rücken. Mittlerweile habe ich meine Augen wieder geöffnet und schaue sie aufmerksam an. Ihre seidigen Haare liegen wie ein Heiligenschein um ihren Kopf herum, ein relativ zerzauster Heiligenschein, aber trotzdem wunderschön. Als sie ihre Augen aufschlägt und direkt in mein Gesicht guckt, weicht sie überrascht ein Stück zurück und schaut mich aus großen Augen überrascht an. Blau trifft auf braun. „Carlo!“, sagt sie mit belegter Stimme und mein Grinsen wird nur noch größer. „Was machst du ihr?“, fragt sie verwirrt und setzt sich ein Stück weit auf und rutscht ein bisschen näher an die Wand, um sich daran zu legen. Aber ich lasse es nicht zu, dass sie noch mehr Abstand zwischen uns bringt und sie wieder an mich heran. Ohne ein Wort zu sagen, nehme ich ihr Gesicht in meine Hände und drücke ihr einen Kuss auf die weichen Lippen. „Ich wollte an meinem Geburtstag nicht alleine aufwachen!“, gebe ich ehrlich zu, „Ich wollte viel lieber neben meiner Frau aufwachen!“ Sie lächelt mich an und erwidert meinen Kuss. „Aber wann? Du hattest doch gestern noch ein Konzert?“, stammelt sie vor sich hin. Wahrscheinlich ist sie noch gar nicht richtig wach. Ich lehne mich in den Kissen zurück und ziehe Kathi mit mir mit. Sofort kuschelt sie sich an meine Brust und verschlingt ihre Finger mit meinen. „Ich hab Tido angerufen und ihn gefragt, ob es okay ist, wenn ich schon früher komme. Er hat mir den Haustürschlüssel in den Briefkasten gelegt und dann sind Jojo und ich einfach nach der Show in Steffens Autos gesprungen und hier in gefahren!“, fasse ich die Aktion von gestern Abend zusammen. Den Teil, dass Steffen erst erfahren hat, dass ich mir sein Auto ausgeliehen habe, als Jojo und ich schon ne Stunde unterwegs waren, lasse ich einfach mal aus. Dafür durfte Steffen heute in meinem großen Tourbus-Bett schlafen. „Du bist verrückt!“, Kathi stützt sich auf den Ellenbogen ab und schaut mir ins Gesicht. „Und dann bist du einmal quer durch Deutschland gefahren, nur um neben mir auf zu wachen?“, fasst sie alles nochmal zusammen und strahlt mich an. Ich kann nicht anders, als ihr Gesicht noch einmal zu mir heran zu ziehen und sie zu küssen. Zu sehr habe ich das in den letzten zehn Tagen vermisst. „Ich würd sogar halb durch Europa fahren um neben dir auf zu wachen!“, gestehe ich ihr und komme mir wie in einem dieser bekloppt romantischen Filme vor. Aber es ist nun mal die Wahrheit, selbst wenn es sich noch so kitschig anhört. Kathi schlingt ihre Arme um meinen Nacken und erwidert meinen Kuss. „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag mein Schatz, ich liebe dich!“, flüstert sie an meinen Lippen und ich kann ihr Grinsen gerade zu spüren. Ich schlinge meine Arme um ihren Körper und drücke sie ganz fest an mich. „Ich liebe dich auch!“, versichere ich ihr und kitzele sie ein wenig. Kathi kichert und küsst mich wieder und wieder. Sie küssen werden immer intensiver und leidenschaftlicher und ich spüre mit einem Mal wie sehr ich sie wirklich vermisst habe. „Baby, ich habe dich so vermisst!“, hauche ich Kathi ins Ohr und küsse sie wieder. „Oh Carlo, ich dich auch!“, seufzt Kathi und fährt mit ihren Finger unter mein Shirt. Ich bin gerade bei Kathi das Shirt über den Kopf zu hören, als eine leise Stimme an mein Ohr dringt. „Papa! Papa! Papa!“, höre ich Emils Stimme und schaue an Kathis Gesicht vorbei auf das kleine Reisebettchen, dass vor dem Schrank aufgebaut ist. Fröhlich sitzt Emil in seinem Bettchen und kaut auf dem Ohr seines Kuscheltiers herum. Kathis und mein Moment zerplatzt wie eine Seifenblase und ich seufze kurz genervt auf. Einen Augenblick später überwiegt aber die Freude Emil wieder zu sehen. Behutsam schiebe ich Kathi von mir herunter und stehe auf. „Guten Morgen, Kumpel!“, sage ich fröhlich und hebe Emil aus dem Bettchen. Zusammen mit ihm lasse ich mich wieder zu Kathi ins Bett fallen, die gerade dabei ist ihr Shirt wieder grade zu sehen. „Guten Morgen mein kleiner Prinz!“, begrüßt Kathi ihn und drückt ihm einen Kuss auf den Kopf. Für einen kurzen Augenblick habe ich meine ganze Welt in der einer Nussschale und kann mir keinen besseren Ort vorstellen um siebenundzwanzig zu werden. Zusammen mit Kathi und Emil in Marlis und Tidos kleinem Gästezimmer, zugedeckt mit Bauernhofbettwäsche in einem kleinen eins-vierziger Bett. Kathi scheint für einen kurzen Moment zu überlege und fragt mich dann, „Hast du nicht gesagt Jojo ist mit dir mitgefahren? Wo ist er denn?“ Ich muss schmunzeln als ich an Jojo denke. Wahrscheinlich kann er sich an fast gar nichts mehr von gestern Abend erinnern, während ich Auto gefahren bin hat er sich die ein oder andere Flasche und das ein oder andere Gramm rein gezogen. Fragend legt Kathi den Kopf schief. „Der liegt oben im Wohnzimmer und pennt seinen Rausch aus!“, erkläre ich ihr. Jojo ist einfach sowas von ein über guter Freund. Nur damit ich die knapp vier Stunden nicht alleine fahren muss, ist er mitgefahren und hat sein weiches Bett gegen eine relativ unbequeme Couch getauscht. „Och der Arme!“, sagt Kathi. „Er hätte ja auch mit bei Sarah im anderen Gästezimmer schlafen können, aber ich glaub das hätte sie nicht so ganz cool gefunden!“, überlege ich laut und bringe Kathi damit zum Lachen. Sie streicht mir über die Wange und lehnt sich zu mir rüber. „Es ist wirklich schön, dass du hier bist!“, flüstert sie andächtig. Mit Emil auf meinen Schultern stampfe ich hinter Kathi her die Kellertreppe hoch in Erdgeschoss. Ein Blick in die Küche verrät mir, dass meine Schwägerin schon längst wach ist und dabei ist den Frühstückstisch zu decken. Sie jetzt in einem langen Shirt und bordeaux roten Leggins am Herd und rührt in einer Pfanne herum. „Guten Morgen!“, begrüße ich sie und mache auf mich aufmerksam. Marli dreht sich sofort zu mir um und kommt die wenigen Schritte auf mich zu. „Carlo!“, freut sie sich und zieht mich in eine ihrer berühmten Umarmung. „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Tido hat erzählt, dass du gestern Abend noch gekommen bist. Dein Kumpel pennt noch im Wohnzimmer. Ich hab ihm mal ein Handtuch und eine Zahnbürste auf die Treppe gelegt. Tido ist noch im Bett. Aber Toni ist schon wach, sie ist mit Oskar und Sarah zusammen Brötchen holen. Ach es ist so schön dich zu sehen!“, wie ein Wasserfall prasselt ihr Redeschwall auf mich ein. Aber mittlerweile bin ich das schon von ihr gewöhnt und nicke einfach nur und höre zu. Sie tätschelt meinen Oberarm und nimmt mir dann Emil von den Schultern. „So Emil und ich kümmern uns mal ums Rührei und guckst mal ob du deinen Kumpel wach bekommst, Jojo oder? Dann können wir gleich alle zusammen Frühstücken! Du bekommst natürlich einen Ehrenplatz!“, verkündet sie und deutet in Richtung des Küchentisch an einem der Stühle hat sie ein paar bunten Luftballons befestigt. Hinter mir höre ich Kathi laut los prusten, aber irgendwie find ich’s cool. „Danke, Marli!“, lächele ich und drücke ihr einen Kuss auf die Wange. Zusammen mit Kathi betrete ich das Wohnzimmer, anders als der Rest des Hauses ist dieser Raum ganz klar Tidos Reich. An der Wand hängt ein großer Löwe Fernseher mit Boese Soundsystem und um einen schlichten Glastisch sind zwei schwarze Rolf Benz Sofas mit passenden grünen Sesseln gruppiert. Allein die Afrikanischen Masken an den Wänden und die großen schwarzweiß Photographien aus Tidos Heimat sehen nach Marlis Handschrift aus. Jojo liegt lang ausgestreckt über die größere Couch, seine Jeans hat er kreativ über eine der teuren Säulenboxen gehangen und auf dem Tisch liegt ein kleines Päckchen Gras, dass ich schnell in meiner Hosentasche verschwinden lasse, bevor Kathi es sieht. Nur in T-Shirt und Boxershorts schnarcht Jojo laut vor sich hin, dabei ist sein Mund weit geöffnet und sein rechter Arm hängt von der Couch runter. „Hey Jojo! Aufwachen!“, versuche ich ihn wach zu bekommen, aber er regt sich keinen Zentimeter. „Johannes, Frühstück!“, versuche ich es noch einmal. Aber noch immer passiert nichts. Kathi drückt sich an mir vorbei und setzt nicht neben Jojo auf die Couch. Mit zwei Fingern hält sie ihm die Nase zu und flüstert ihm dann ins Ohr, „Johannes, Güz ist alle!“ Als Jojo versucht durch die Nase zu atmen und es nicht funktioniert, reißt er plötzlich die Augen auf. Sofort lässt Kathi seine Nase los und steht auf. „Willkommen zurück im Reich der Lebenden, Herr Lieb!“, lächelt Kathi ihn an. Verwirrt schaut Jojo sich im Raum um und verfährt sich mit der flachen Hand über die verschlafenen Augen. „Was?“, fragt er und ist noch immer total neben sich. „Gleich gibt’s Frühstück!“, erkläre ich Jojo und klopfe ihm auf die Schulter. Wir sitzen alle zusammen am Frühstückstisch, als die Haustür aufgeschlossen wird und lautes Fußgetrappel zu hören ist. Eine Sekunden später erscheint Toni in der Tür und strahlt mich an. „Papa!“, ruft sie fröhlich und ich hebe sie auf meine Arme. „Na Kröte! Alles gut?“, begrüße ich sie und drücke ihr einen Kuss auf die Schläfe. Ohne mir zu antworten, fängt Toni an zu singen, „Zum Burstag viel Glück zum Burstag viel Glück!“ Bis Kathi sie unterbricht. „Motte, wollen wir nicht alle zusammen für Papa singen?“, schlägt sie vor und deutet auf den reichgedeckten Frühstückstisch und alle, die drum herum sitzen. Toni scheint für einen kurzen Moment über Kathis Vorschlag nach zudenken und nickt dann. Genau in diesem Komment kommt Sarah zur Tür rein. „Hey Carlo, Alles Liebe!“, freut sie sich und umarmt mich. Als sie sich jedoch zum Tisch umdreht und Jojo auf der Bank zwischen Kathi und Tido erkennt lächelt sie plötzlich nicht mehr so breit. „Du bist auch hier?“, sagt sie und es hört sich fast schon genervt an. Jojo aber grinst sie nur breit an und erwidert, „Ach Prinzessin tu nicht so, wir wissen doch alle, dass du mich ganz arg vermisst hast!“ Angeekelten verzieht Sarah das Gesicht und lässt sich neben Marli auf einen der Stühle fallen. „Geschenke!“, fordert Toni laut, nach dem Frühstück und circa fünf Mal ‚Happy Birthday‘ singen. „Okay!“, stimmt Kathi ihr zu, „Holst du vielleicht mal kurz den grünen Korb aus dem Flur?“ Sofort springt Toni auf und verschwindet im Flur. Oskar rennt hinter ihr her und kommt mit einem bunten Umschlag, noch vor Toni wieder. „Für dich von Mama, Papa und mir!“, verkündet er und zeigt auf Marli und Tido. Ich weiß genau was in dem Umschlag ist. Seit Kathi und ich zusammen sind bekomme ich jedes Jahr das gleiche von Marli und Tido und Tido bekommt dasselbe von uns. Musicalkarten, die Frage ist nur für welches. Aber nicht weil ich so unfassbar gerne singenden Schauspielern dabei zugucke wie sie durch die Gegend hüpfen, sondern weil Kathi und Marli Musical lieben. Und Tido und ich eh nie wissen was wir uns schenken sollen. Mir geht es eigentlich gar nicht um den Musicalabend, darauf könnte ich auch gut verzichten. Vielmehr geht es um die Zeit, die wir so mit den beiden verbringen können. Ohne Kindergeschrei und Unterbrechungen. Dieses Mal sind es vier Karten für Rocky. Natürlich in Hamburg. So lockt Marli uns nämlich schon im März wieder zu den beiden. Praktischer Weise am gleichen Wochenende, an dem Oskar auch Geburtstag hat. „Danke Kumpel!“, bedanke ich mich bei Oskar und gebe ihm ein Highfive. „Gerne!“, grinst er und schiebt dann hinterher, „Was haben wir dir denn geschenkt?“ Damit bringt er natürlich alle am Tisch zum Lachen. „Musicalkarten!“, erkläre ich und halte ihm die Karten vors Gesicht. „Jetzt ich!“, entscheidet Toni, schiebt sich an ihrem Cousin vorbei und hält mir ein selbstgemaltes Bild unter die Nase. „Du und Flo und Tim und Kus!“, erklärt sie mir und deutet auf die einzelnen Figuren. Ich betrachte das Bild und freue mich sowas von sehr über das Bild. „Und viel Musik!“, fügt sie noch hinzu. „Danke Kröte!“, lächele ich Toni an und drücke ihr einen Kuss auf die Wange. Toni bleibt gleich auf meinem Schoß sitzen und hilft mir dabei Sarahs Geschenk, ein Buch über Graffitikunst in New York, aus zu packen. Anstatt eines Geschenks hält Kathi mir nur ihr Handy hin. „Dein Geschenk wartet zu Hause auf dich! Ich konnte es schlecht mitnehmen!“, erklärt sie mir und gucke mir das Foto genau an. Das Foto zeigt ein dreireihiges Regal, dass über meinen PCs in meinem Studio hängt. Erst auf den zweiten Blick erkenne ich, dass es aus Skateboard zu bestehen scheint. „Ich hab gedacht, damit deine ganze Preise endlich mal richtig zur Geltung kommt!“, sagt sie und scheint meine Reaktion abzuwarten. „Hast du das selbst gebaut!“, frage ich sie grinsend und Kathi nickt fröhlich. „Das ist der absolute Hammer!“, nicke und begeistert und ziehe ihren Kopf zu mir heran um sie küssen. „Freut mich, dass es dir gefällt!“, strahlt Kathi mich an, als sie sich von mir löst. Immer wieder bin ich fasziniert davon wie kreativ meine unkreative Frau sein kann.
Kathi Laute Musik dröhnt uns entgegen als wir den kleinen Club in Hamburg Altona betreten. Die Wände sind mit bunter Schwarzlichtfarbe voll gesprayt und überall hängen alte Konzertplakat. An einer der Wände erkenne ich sogar ein Fleetwood Mac Plakat von neunundsiebzig, darüber würde Carlos Papa sich freuen. Ich spüre Carlos Hand in meiner und ziehe ihn weiter durch den nebeligen Raum. Vor mir sehe ich Lucca und Sarah die dich durch tanzende Menschen drücken und auf eine Wendeltreppe im hinteren Bereich des Clubs zu steuern. Der Bass ist so laut, dass er meinen Magen durch zu schütteln scheint. Eigentlich wollte Carlo nachdem Konzert in Hamburg nur noch irgendwo einen Happen mit der Hand, Lucca, Sarah, Teesy und Jojo essen gehen. Aber da hatte er die Rechnung ohne Lucca gemacht. Der hat nämlich unseren halben Freundeskreis und Carlo Geschwister nach Hamburg gekarrt, für eine Überraschungsparty. Ich werfe einen Blick über meine Schulter und sehe wie Carlo sich genervt an einem jungen Pärchen vorbei drückt. Man kann gar nicht richtig erkenne wo das Mädchen anfängt und der Typ anfängt. Aber die beiden scheinen eh in ihrer ganz einen Sphäre zu sein. Ich lächele Carlo aufmunternd zu, gleich wird sich sein Gesichtsausdruck hoffentlich ändern. Im oberen Bereich des Clubs bleiben wir vor einer Tür stehen. „Und jetzt?“, fragt Carlo wenig motiviert, aber Luccas Grinsen ist breit genug für uns alle. „Mach doch mal die Tür auf!“, fordert er Carlo auf, der drauf hin nach der Klinge greift. Sobald Carlo die Tür aufgezogen hat, ist ein ohrenbetäubendes „Überraschung!“ zuhören und meine halben Tonne Konfetti, Luftschlangen und Ballons werden in unsere Richtung geschmissen. Fassungslos steht Carlo in der Tür und starrt in den großen Raum. Seine Geschwister winken im begeistert zu, Chelo, Sam und der Rest der Chimperator Gang schmeißen noch immer Konfetti in unserer Richtung und Marla stimmt zusammen mit Mona und Nele ‚Happy Birthday‘ an, in das innerhalb von ein paar Sekunden alle anderen mit einstimmen. Carlo grinst über das ganze Gesicht und drückt meine Hand. „Happy Birthday, Schatz!“, flüstere ich ihm ins Ohr, mache mich dann von ihm los und fange an unsere Freunde zu begrüßen. Carlo umarmt Lucca und bedankt sich für die geile Überraschung. Erst jetzt fällt mir auf, dass wirklich alle etwas von Vio anhaben. Sogar Jule und Marla haben ein viel zu großes Sweater über ihre Babybäuche gezogen. In dem Raum ist eine große Tafel aufgebaut, an dessen einem Ende eine große Torte, in Form eines VioVio Schriftzug, steht. In einer Ecke steht eine kleine DJ-Station und an die große, weiße Wand vor Kopf wirft ein Beamer verschieden Fotos aus Carlo Kindheit, seiner Jugend und der Zeit seit Cro und Vio. „Bin ich zu spät?“, kommt eine Stimme von der Tür und alle drehen sich zur Tür um. Jojo steht mit einem ziemlich verknautschtem Geschenk und einer Flasche Jägermeister in der Hand, in der Tür. „Das glaub ich jetzt nicht!“, höre ich Sarah zischen. Es dauert einen Augenblick, bis ich verstehe wo drüber sie sich jetzt schon wieder aufregt. Aus all den Vio Shirts, die in den letzten Jahren entstanden sind, hat Jojo sich das gleiche Shirt wie Sarah ausgesucht. Das einfache weiße Shirt mit Flamingo-Print. Während Sarahs ihr Shirt in die helle Marlene-Jeans gesteckt hat und dazu schwarze Boots trägt. Blitzt Jojos unter einem einfach, schwarzen Kapuzen-Sweater hervor. Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen und flüstere ihr leise ins Ohr, „Wenn das mal nicht Schicksal ist!“ Wodrauf hin sie mir mal wieder gegen die Schulter boxt. „Nein Jojo, bist du nicht!“, sagt Lucca leicht genervt und deutet dann in Richtung des langen Tisches, „Wollt ihr euch vielleicht alle hinsetzen, dann können wir Getränke und Essen bestellen!“ Großes Stühle-Rücken beginnt und es dauert eine ganze Weile bis alle etwas bestellt und ihren Platz gefunden haben. Lucca steht wieder auf und fängt an zu reden. „Ich weiß, dass du eigentlich dieses Jahr nicht groß feiern wolltest, Carls. Aber da wir deine Freunde sind und gerne feiern wollten. Interessiert uns deine Meinung recht wenig!“, fängt Lucca an zu reden und alle lachen. Lucca macht eine beruhigende Handbewegung, „Ja Leute ich weiß, ich bin mega witzig. Da kommt heute Abend noch einiges auf euch zu. Naja auf jeden Fall haben wir uns überlegt, dass wir dir so eine kleine Geburtstagsparty schmeißen und im Laufe des Abends warten noch ein paar Überraschungen auf dich! Aber erstmal finde ich, sollten wir jetzt erstmal auf den dünnsten Menschen der Welt trinken! Auf Carlo!“ Lucca hebt sein Cuba Glas und alle tun es ihm gleich. „Auf Carlo!“, ertönt es wie im Ohr und wir alle nehmen einen Schluck aus unseren Gläsern. Nachdem das Essen gebracht wurde, stehen Jojo, Markus, Tim und Flo auf und stelle sich vor die große Wand mit dem Beamer. „Was schenkt man eigentlich nem Typen der schon alles hat?“, Jojo schaut Carlo fragend an und legt den Kopf schief. „Ne geile Karre, ne Menge Geld, ne heiße Frau, zwei Nervensägen aus Eigenproduktion und so hässlich bist du ja jetzt auch nicht!“, zählt Tim auf und wieder geht ein Lachen durch den Raum. Carlo sitzt neben mir, seine Hand liegt ruhig auf meinem Oberschenkel und er hat den Kopf leicht zur Seite geneigt, um den Jungs aufmerksam zu zuhören. „Die Bild behauptet ja in zwischen immer, dass du voll abgehoben und arrogant bist. Und deswegen haben wir uns all im Internet so ein bisschen umgehört, was deine Fans wirklich über dich denken!“, erklärt Markus und tippelt von einem Bein aufs andere. „Cro kann zwar nicht rappen, dafür hat er das schönste Instagram Profil im Deutchrap!“, liest Flo als erstes vor und hinter ihm erscheint ein Screenshot von Carlos Instagramprofil. „Boah, schon seit drei Stunden nichts mehr hochgeladen, Brudi! Jetzt wird’s aber Zeit!“, ermahnt Markus ihn. „Soweit ich weiß hat Carlo mit Dajuan Stress, aber mit Danju ist er noch immer cool!“, liest Jojo laut vor und alle fangen an zu lachen. „Jetzt ist es raus, ich bin schizo!“, sagt Jojo und zuckt mit den Schultern. „Das glaub ich sofort!“, flüstert Sarah neben mir und bringt damit Marli, die auf ihrer anderen Seite ist nur noch mehr zum Lachen. „Cro muss seine Freunde bezahlen, damit sie mit ihm zusammen im Interview sitzen!“, sagt Flo mit ernster Miene und schaut dann Carlo genau in die Augen, „Heute kannst du mal das Portemonnaie stecken lassen. Zum Geburtstag sind wir mal umsonst!“ Markus nimmt Tim den zettele aus der Hand und sagt dann, „Bei Cro sind alle hässlich, aber ganz besonders dieser Psaiko Dino!“ Markus wischt sich eine imaginäre Träne von der Wange. „Endlich sagt es mal jemand laut!“, ruft Ben vom Tisch und fängt sich sofort einen bösen Blick von Marla ein. „Sorry, ich hab nichts gesagt!“, entschuldigt Ben sich sofort bei ihr und hebt die Hände. Nachdem essen räumen wir alle zusammen die Tische und Stühle zur Seite und Markus fängt damit an ein bisschen Musik zu machen. Bevor Carlo seinen Geburtstagskuchen anschneidet bekommt er noch von Kody, Steffen und Basti seine zweite Platinplatte für ‚Ton‘ überreicht, zusammen mit zwei Flugtickets und einem Gutschein für ein Wochenende in Helsinki. Nachdem die Jungs ein paar Fotos für Facebook und Instagram gemacht haben, pfeffert Carlo die Panda-Maske in die nächste Ecke und zieht mich zu sich heran. Er schlingt seine Arme um meine Hüften und drückt seine Lippen auf meine. Er schmeckt ein bisschen nach Zigarette, Rum und braunem Zucker. „Super Geburtstag?“, frage ich ihn lächelnd. Markus Musik dröhnt laut durch die Boxen und ich sehe wie Jojo, Caid und Teesy in einem kleinen Kreis stehen und sich gegenseitig an rappen. Anders kann man das gar nicht nennen, wie sie da stehen und nacheinander die Lyrics mitrappen. Carlo nickt und sagt zustimmend, „Super Geburtstag!“ „Könnt ihr vielleicht nochmal kurz zu hören?“, tönt Bens Stimme durch den Raum. Er steht zwischen Lena und Jule, neben Markus DJ-Pult. Carlos Eltern sind zu Hause geblieben und passen auf Marlon, Leon und Max auf, damit seine Geschwister heute Abend kommen konnten. Sobald Carlo wieder zu Hause ist, fahren wir aber auf jeden Fall für einen Nachmittag zu ihnen und holen den Geburtstag nach. Jule legt eine ihrer Hände auf ihren Babybauch. „Lumpi, wir haben lange überlegt was wir dir schenken sollen und dann hatte unser Papa die super Idee dir einen kleinen Film zu basteln, weil er es sich ja zur Aufgabe gemacht hat, sein ganzes altes Filmmaterial zu digitalisieren!“, fängt sie an zu sprechen und grinst Carlo an. „Weil Lena und Jule, aber irgendwie Papas Lieblingsmotiv in unserer Kindheit waren. Haben wir uns gedacht, schneiden wir gleich noch ein bisschen was aus diesem Jahrtausend dazu!“, führt Ben die kleine Rede fort. „Wir wünschen dir alles Liebe zum Geburtstag kleiner Bruder, wir sind so unfassbar stolz auf dich und alles was du geschafft hast. Und denk immer dran, ohne unser ganzes Mobbing wärst du nicht so toll geworden, wie du jetzt bist!“, beendet Lena den Vortrag und stürzt als erstes auf Carlo zu, um ihn zu umarmen. Ich weiche ein Stück zurück und lasse den vieren ihren Moment, als sich die einzelnen Umarmungen in eine riesengroße Gruppenumarmung verwandelt. „Bereit?“, fragt Benno und drückt auf eine kleine Fernbedienung. Ein unscharfes Bild erscheint auf der großen Leinwand und ich erkenne eine wesentlich jüngere Version von meiner Schwiegermutter. „Ganz vorsichtig, Carlo schläft!“, schon wieder höre ich ihre Stimme sagen. Die Kamera schwenkt von ihrem Gesicht auf das kleine Bündel in ihren Hände und die drei kleinen Kinder, die um ihre Mutter herum stehen, um den neuen Bruder zu betrachten. Das Bild ändert sich und zeigt einen Strand. „Boah Benno gib mir meinen Ball wieder!“, höre ich einen kleinen Jungen rufen, der sofort danach ins Bild rennt und seinen älteren Bruder jagt, der einen bunten Wasserball in den Händen hält. „Benno! Carlo! Teilen!“, ruft ein Mädchen, dass vielleicht zwölf ist und Lena sein muss. Es folgen Filmaufnahmen von Carlos Einschulung und Erstkommunion. Carlo im Teenageralter zusammen mit Lucca und Jojo auf Skateboard. Carlo und seine Geschwister in Badesachen auf irgendeinem Camping Platz in Italien. Verwackelte Filmaufnahmen auf denen Jojo und Carlo auf einer Bühne stehen und in Mikrofone mit Kabeln rappen. Carlo und Benno im Anzug, wie sie jeweils Jule und Lena im Arm halten und Ben ein Schild mit der Aufschrift ‚Abi 07‘ in der Hand hält. Ich drehe mich zu Carlo um und sehe wie sein Blick fest auf die Leinwand gerichtet ist, ein breites Grinsen auf den Lippen. „Jojo jetzt gibt die Autoschlüssel her!“, hört man Lucca rufen, kurz darauf zeigt das Bild einen alten Golf, Carlo lehnt an der Motorhaube Zigarette im Mund und eine bunten RayBan auf der Nase. Sofort erkenne ich den Wagen, sein erstes Auto, das muss an seinem achtzehnten Geburtstag gewesen sein. Jojo klettert durch das Schiebedach ins Innere des Wagens und zeigt Lucca den Mittelfinger. Als nächstes kommen Aufnahmen von Splash-Wochenende der Jungs, Skiurlauben von Carlo und seiner Familie und nächtliche Sprayer Aktionen von Benno und Carlo. Und dann erkenne ich mich selbst. „Carlo stell doch mal deine Neue vor!“, höre ich Luccas Stimme und er hält mir die Kamera direkt ins Gesicht. Alle Sachen auf der Aufnahme und in der Gegenwart. „Kann die selber!“, kommt Carlos Stimme und er versteckt sein Gesicht hinter meinem Rücken. Die nächste Aufnahme zeigt Carlo und mich in Vio Klamotten auf einer Präsentation für das Label. Danach kommt eine Handyaufnahme von Carlo mit Maske. „Ich bin Cro!“, mehr sagt er nicht. Dann wechselt die Aufnahme und man sieht Markus vor einem weißen Bulli stehen. „Hey was geht ab, ich bin Psaiko Dino und wir sind auf Madcon Tour!“, sagt er und grinst dämlich. Konzertaufnahmen folgen, erst nur vor kleinen Mengen, dann werden die Menschen Massen immer größer und Tim und Flo sind auf den Aufnahmen zu sehen. „Raop ist fertig!“, sagt Kody in die Kamera und schlägt sich mit Basti und Steffen ab. Als nächstes sind Carlo und ich zu sehen und Markus Stimme kommt aus dem Off. „Zeig doch mal deine Hand!“, fordert er mich auf und ich hebe meine Hand, an der ein kleiner Ring blitzt. „Wir heiraten!“, ruft Carlo und drückt mir einen Kuss auf den Mund. Bei dem nächsten Bild steigen mir Tränen in die Augen. Carlo und ich drehen uns langsam zu Marvins Gaye Stimme. Ich spüre wie Carlo meine Hand drückt und er mir einen Kuss auf die Wange drückt. Das Bild ändert sich wieder. Tim hält die Kamera, „Leute wir spielen jetzt gleich vor neunzigtausend Menschen und Carlo findet seine Maske nicht, wir werden alle sterben!“ Es folgen Bilder von Carlo Festival Auftritten und Weihnachten 2013. Wie Carlo meinen dicken Bauch streichelt und verkündet, dass wir bald nie wieder schlafen werden. Als nächstes erscheint Carlo in einem grünen OP Kittel im Bild und hält ein kleines Baby in die Kamera. „Toni Marlene Waibel, meine Tochter!“, verkündet er stolz und küsst ihren Kopf. Neben mir höre ich Marli schluchzen, so Gefühlzeug konnte meine Schwester noch nie gut für sich behalten. Ein paar Ausschnitte aus dem Traum Video, dem Tag am See und der Mello Tour folgen. Dann Tonis erste Schritte und Carlos Stimme, die sie hinter der Kamera anfeuert. „Komm Toni, du schaffst das.“, ruft er begeistert. Als die Kleine wirklich läuft, lässt Carlo die Kamera aber eifnach fallen. Wieder lachen alle. Und Carlo kratzt leicht verlegen am Hinterkopf. Bilder von Preisverleihungen, mehr Konzerten und Familientag bei Carlos Eltern flimmern über die Leinwand. Marlon und Leon jagen auf ihren Bobbycars durchs Bild und Toni schmeißt ein paar Nudeln auf den Boden. Dann kommen Aufnahmen von Carlo, Toni, mir und Emil im Krankenhaus. Toni verkündet stolz, dass sie jetzt einen kleinen Bruder hat und ihm immer ein Stück von ihrem Brötchen abgibt. Unser Sommerurlaub mit den Kindern in der Toskana. Emils Taufe und als letztes Aufnahme von den Festivals diesen Sommer. Dann wird die Leinwand wieder schwarz und in weißen Lettern erscheint ‚to be continued‘ Alle klatschen und Carlo zieht seine Geschwister noch einmal in eine Umarmung. „Danke Leute!“, flüstert er und ich sehe wie Tränen in Jules und Lenas Augen funkeln. „Die vier Waibels gegen den Rest der Welt!“, verkündet Ben und klopft Carlo auf die Schulter. „Okay, jetzt wars aber genug mit den Gefühlen! Jägermeister für alle!“, ruft Jojo laut und lockert damit die Stimmung sofort auf. Carlo aber zieht mich in seine Arme und drückt mir einen Kuss auf die Lippen. „Danke für alles Baby!“, ich erwidere seinen Kuss und würde am liebsten sofort mit ihm nach Hause abhauen, aber das geht noch nicht und wenn ich ehrlich bin genieße ich auch die Zeit mit unseren Freunden sehr. Ein wenig später sitze ich mit den Mädels zusammen an einem Tisch, als ich sehe wie Carlos Handy auf dem Tisch vor mir aufblinkt. Ohne darüber nach zudenken, nehme ich den Anruf an. „Waibel?“, melde ich mich und gehe kurz in den kleinen Flur, der zu den Toiletten führt, um irgendwas zu verstehen. „Carlo? Hier ist Jessi alles Liebe zum Geburtstag mein Süßer!“, meldet sich eine Frauenstimme und ich ziehe die Augenbrauen hoch.
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Berlin fornever!
#170322Berlin #ueberfranktentler
2. Tag Berlin. Es wird nicht besser, die Stadt ist durch. Eine schreiende Frau auf der Straße, offensichtlich traumatisiert. Oder voller Drogen. Oder beides. Spreche sie an, sie schreit noch lauter. Ich mache zwei Ordnungsamt-Menschen darauf aufmerksam. Sie zucken mit der Schulter und sagen, das sei hier normal. Unten in der U-Bahn treffe ich Jakob. Er fragt nach Geld, wie so viele hier. Aber er wirkt gar nicht wie jemand, der Probleme hat. Guter Mantel, intakte Schuhe. Typ Web-Designer, oder so. Ich frage ihn, was ist los? Er sagt, es gibt kein Netz mehr für ihn. Er ist durchgefallen. Er steht noch, weiß aber nicht mehr wie lange. Scheiß Geld. Alles ist so teuer. Gegenüber schwankt ein betrunkener Mann mit seiner verschmutzten Bettdecke am Rand des Bahnsteig entlang. Jeden Augenblick fällt er runter. Aber dann wendet er sich ab und legt sich wieder auf seine Bank. In Berlin habe ich immer Euro-Münzen in der Tasche. Ich gebe Jakob etwas und steige in die S-Bahn. Er winkt mir hinterher. Ich fahre Richtung Rummelsburg. In eine andere Welt.
Der Heikonaut ist Basis der Agentur anschlaege. Hier treffe ich mich mit Freund und Kollege Axel Watzke. Ein ehemaliger Kindergarten zwischen Plattenbauten auf einem großen, und unbebauten Gelände. Das muss in Berlin ein Vermögen wert sein. Das Haus selbst: gelebtes, geliebtes Arbeiten. Es riecht nach Kreativität, fühlt sich an wie harte, aber glückliche Arbeit und sieht aus wie gebraucht. Auch etwas verbraucht. Das bleibt nicht aus. Alles fühlt sich an wie Sinn. Axel ist schon da, er macht mir auf und wir freuen uns beide, nach so langer Zeit uns wieder im realen Leben zu treffen.
Johanna, die dritte in unserem Bunde von studiovorort.de, kann leider nicht persönlich dabei sein. Das ist nicht nur schade, sondern tut auch ein bisschen weh. Wir sind keine Firma, wir sind Menschen, die gerne zusammen, füreinander und miteinander für andere arbeiten. Wenn es passt. Wenn es für uns und für unsere Projekte Sinn macht. Wir helfen uns gegenseitig, ohne abhängig, verpflichtet zu sein oder uns einzusetzen, wo wir uns eigentlich nicht brauchen. Es ist…ein großer Spaß. Offen, ehrlich, transparent und…macht glücklich. Besser geht kaum. Aber wir wollen es besser machen. Wir wollen andere Wege finden, wie wir uns Zukunftsprojekten gemeinsam für Kunden stellen können. Wir wollen unsere Angebote verändern und wir wollen uns verändern. Wir wollen, dass wir gemeinsam viel, viel mehr Sinn machen, als alleine. Wir wollen neue Wege in der Beratung, in der Weiterbildung, im Erstellen von Konzepten und von Umsetzungen entwickeln. Das ist heute unsere Aufgabe.
Und wir erledigen sie verdammt gut!
Klar, das kann man so behaupten. Aber glaub mir, das gelingt uns. Kein Werbe-Gaga-Blabla. Es geht um Zukunft. Es geht darum, wie man in einer Welt als Berater*, Entwickler*, Konzeptor* und Designer*in zufrieden arbeiten und leben kann, wenn man eigentlich genau weiß, dass eigentlich alles, was man heute erlebt für den…wenig Sinn für eine bessere, zumindest gute Zukunft macht.
Wir haben - jede*r in einem Spezialgebiet - uns auf Städte spezialisiert. Auf Lebensräume von und für Menschen. Wir haben uns auch spezialisiert, Städte dabei zu beraten, wie sie eine Zukunft betreten, die eben nicht reintechnisch ist. Es ist eine Zukunft, wo Menschen ihren Halt verlieren, ihre Zusammenhänge und ja, wahrscheinlich auch ihre Arbeit. Alles wird sich verändern. Wir stehen mit beiden Beinen in einer Zukunft, die keine Rücksicht darauf nimmt, wer wir sind, was wir machen und was wir wollen. Diese Zukunft besteht darin, dass in der Digitalisierung alles digitalisiert wird. Verstehst du, was ich damit meine? Wirklich alles. Stell dir irgendetwas vor, dass du heute analog machst. In Zukunft wird es dafür eine digitale Alternative geben. Ob wir wollen oder nicht. Ich spreche hier gerne über einen direkten Vergleich mit der Industriellen Revolution. Sie veränderte alles, und die letzten 200 Jahre haben uns gelehrt, was es bedeutet, dieses alles. Könige? Weg damit! Kaiser? Brauchen wir nicht! Massenvernichtungswaffen? Kein Problem! Bedenkenlose Ausbeutung von Menschen und Natur? Machen wir! Eine Welt so zu zerstören, dass unsere Kinder in ihr - Stand heute - nicht mehr leben können? Welche Eltern stört das noch! Nichts, absolut nichts ist verschont geblieben. Dafür hat die industrielle Revolution knapp 200 Jahre gebraucht. Die Digitale Revolution wird vielleicht noch zehn Jahre brauchen um global einen Effekt zu bewirken, der die Industrielle Revolution dazu wie ein süßes, weißes Kaninchen zu einem Tyrannosaurus Rex wirken lässt.
Du machst den Menschen Angst, sagt Axel. Ja, vielleicht weil ich auch welche habe, sage ich. Wir müssen anders daran herangehen. Da sind wir einer Meinung. Und wir haben Lösungen. Wie werden erklären, wir werden Augen und Gehirn öffnen und gemeinsam Lösungen entwickeln. Und diese Lösungen werden gut sein. Du wirst sehen.
Im Flur vom Heikonauten hängt eine Neonlicht-Skulptur. Ein Vogel, der überraschend und mutig „Miau“ sagt. Vielleicht reicht das nicht mehr. Vielleicht müssen wir kleinen Vögelchen laut brüllen, damit sich etwas ändert. Überraschend, mutig sein und wachrütteln.
Es gibt so viele Beispiele von Unternehmen, die als Berater Smart Citys entwickeln, die keine Seele, keinen Sinn und keine Menschlichkeit haben. Ich habe Unternehmen erlebt, die gierig in Städte einfallen und Technik verkaufen. Sensoren, Maschinen, Maschinenlösungen und Lösungen für Probleme, die niemand hat. Hauptsache, Geld regnet in die eigenen Taschen. Sie verstehen nicht, was sie da machen, anrichten. Menschen sind nur Dekoration.
Digitalisierung ist eine Mischung aus einer analogen und digitalen Welt. Diese beiden Welten sind miteinander verwoben. Sie können nebeneinander und miteinander existieren und man muss lernen, was für welche Stadt in welchem Projekt am besten nutzbar ist. Wo ergänzen sich diese Welten, wo muss man sie entflechten und wann müssen Menschen vor digitalen Auswüchse geschützt werden, wenn sie doch vielleicht irgendwo auch eine Erleichterung für sie darstellen? Siehst du, wie weit wir noch entfernt sind von einer sinnvollen Auseinandersetzung mit der Digitalen Revolution? Die meisten Menschen stellen sich keine Fragen dazu. Vielleicht haben sie Angst. Haben Angst, dass ihre Daten missbraucht werden. Dass sie rund um die Uhr überwacht werden können. Aber wirklich verstehen, was das mit den Menschen und mit ihrer Stadt Gesellschaft macht, das tun sie nicht. Es verknotet Gehirne und würgt Seelen, wenn man sich ohne Begleitung auf diese Reise begibt. Wir sehen unseren Sinn darin, dass wir genau diese Begleiter werden, die Menschen für diesen Weg brauchen.
Nachmittag ging es wieder zurück nach Kreuzberg. Ich verlief mich in Friedrichshain. Nicht, dass ich die Orientierung verlor, sondern ich verlief, erging mich in den Seitenstrassen. Friedrichshain hat sich auch verändert. Ist heute sehr, wie soll ich sagen, anders. Ich will nichts schlechtes sagen, ich kenne es nicht gut genug. Ein Schickimicki-Lokal nach dem andern, kleine Geschäfte, mit völlig überteuerten und oft sinnlosen Produkten, irgendwie ein Paralleluniversum zu den anderen Teilen der Stadt, die ich gestern und heute gesehen habe. Dennoch schön anzusehen. Und überall wird gebaut.
Die Warschauerstraße ist nicht wiederzuerkennen. Ein riesiges Einkaufszentrum (ich ging hinein und sah den Leerstand) neben einer neuen, schicken Bahnstation. Weg sind die kleinen Imbissstände, die Straßenmusiker und all das halblegale und illegale Drumherum, was sonst hier zu finden war. Es war früher bestimmt nicht schöner hier, aber eindeutig ehrlicher. Wer braucht all den Scheiß?
Im Sommer bin ich bei der re:publica22. Ich habe mich dafür in eines meiner Lieblingshotels, dem Michelberger einquartiert. Es ist in der Nähe. Und ich muss nicht immer mitten in Kreuzberg wohnen. Auch wenn ich es liebe. Ich schau vorbei, ob es noch da ist. Nicht das Gebäude, sondern die Seele. Und ja, sie ist da. Ich freue mich darauf.
Gemeinsam mit dem Stadtarchivar der Stadt Aschaffenburg, Joachim Kemper, habe ich einen Vortrag und einen Workshop eingereicht. Thema ist natürlich die Zukunft von Städten. Ich bin gespannt, ob er genommen wird. Wir beide haben auf jeden Fall große Lust dazu. Und wenn nicht, dann mache ich das Beste aus der Konferenz. Bin nicht ihr größter Freund, mir geht dieses Klassentreffen leider oft auf die Nerven. Warum, tut hier nichts zu Sache. Eine Woche später wäre in Amsterdam die The Next Web. Zwei solche Konferenzen hintereinander schaffe ich dieses Jahr rein mental nicht. Daher, wie gesagt, werde ich das Beste aus Berlin machen. Nächstes Jahr dann, so Corona und andere miese Umstände es zulassen, Amsterdam.
Apropos das Beste aus etwas machen: dieses Plakat macht es ziemlich deutlich. Ich versuche immer das Beste aus einer Situation zu machen. Ich kann gar nicht anders. Gesund ist das nicht immer. Aber es nicht zu machen, ist mir nicht möglich. Und wenn es nicht funktioniert, dann habe ich es versucht. Vielleicht war das dann auch der Sinn dahinter. Nicht immer muss alles funktionieren. Dann ist es vielleicht etwas, von dem man lernen kann. Und wenn es nur Geduld ist.
Morgen noch ein weiterer Tag in Berlin, dann geht es zurück ins Ruhrgebiet. Es waren dann genug Tage mit Berlin, aber zu wenig Tage mit den Menschen, die ich hier so sehr mag. Ich gehörte nie zu denen, die unbedingt in Berlin leben wollten. Heute noch weniger, als früher.
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MACH’S GUT
„Heute gehe ich entgültig. Nach Mittel- oder Südamerika. Mal sehen, wohin es mich verschlägt. Nach langem Hin-und-Her ziehe ich den Schlussstrich und schlag ein neues Kapitel auf“, sagte Benni.
Janis schüttelte den Kopf. Er fragte sich, wie viele Phrasen man eigentlich in einem Satz verwenden konnte. Benni war der König der abgestandenen Redewendungen, wobei Janis Sprichwörter generell überflüssig fand. Er kannte Benni schon seit dem Kindergarten. Sie waren lange die besten Freunde gewesen. In den letzten Jahren hatte sich ihr Verhältnis jedoch verschlechtert. Janis hatte Benni ständig Geld geliehen, welches er zum Großteil nie wieder sah. Er hatte auch keine Hoffnung, es jemals wieder zu bekommen. Eigentlich war er nur in den Park gekommen, weil Benni am Telefon gesagt hatte, es gäbe etwas Wichtiges zu besprechen, und dass heute die letzte Chance sei, ihn zu sehen. So drastisch hatte er es noch nie formuliert.
„Weißt du? Ich halt das alles nicht mehr aus mit meinen Eltern und meinem Bruder, der falschen Schlange. Ich kann nicht mehr.“
Schon wieder so eine abgedroschene Redewendung. Flasche Schlange. Wenn Schlangen sowieso für Falschheit stehen, wieso dann überhaupt „falsche Schlange“ sagen?
„Mein Bruder bekommt alles und ich werde kein bisschen unterstützt. Ich hab jetzt meine Lehre fast beendet und keiner respektiert das.“
„Ja, deine dritte, fast fertige Lehre mit 32“, sagte Janis monoton.
„Aber wenn du wüstest, wie stressig es bei mir zuhause ist. Du kennst meine Eltern. Nimm das, was du früher bei uns miterleben musstest mal zehn, dann weißt du ungefähr, was bei mir abgeht. Ich muss weg. Ausziehen alleine bringt nichts. Ich muss weit weg. Einen Cut machen. Meine Brücken verbrennen. Ich wollte mit dir persönlich sprechen, weil du immer loyal zu mir warst“.
Er griff in seine Tasche und streckte Janis einen Zehneuroschein entgegen. Janis zögerte erst, doch dann nahm er den Schein. Bei 9000 Euro Schulden musste man vielleicht einmal ein Zeichen setzen, auch wenn es geizig wirkte.
„Und mein Chef will mich sowieso nicht übernehmen, also scheiß drauf. Jenny hat mich wieder mal verlassen und meine Medikamentierung ist auch nicht das Gelbe vom Ei. Ich will weg. Ich hab noch ein Geschenk für dich.“
Er griff in seine Pullovertasche und holte eine Kassette heraus. Das war das erste Mal seit Langem, dass Janis in Bennis Gesicht etwas erkannte, das einem Grinsen sehr nahe kam.
„Kennst du die noch?“, fragte er.
Janis erkannte seine krakelige Schrift auf der Kassette. "The Noun – Promotape". Er nickte.
Er steckte die Kassette in seine Jackentasche. Er war immer dafür gewesen, das Tape zu vernichten, aber jetzt war er etwas neugierig auf ihre stümperhaften versuche, etwas Musikähnliches zu fabrizieren.
„Vielleicht geh ich doch erst morgen. Wobei? Ich glaube, ich ziehe es einfach durch. Ich weiß, ungewöhnlich für mich aber diesmal tu ich es.“
Letztes Jahr war es Tschechien, das Jahr davor Spanien und vor drei Jahren Norwegen. Janis zweifelte daran, ob er tatsächlich nie wieder von ihm hören würde. Sie gingen noch einige Meter zusammen, dann verabschiedeten sie sich.
„Mach`s gut. Auch wenn es mir wehtut. Auf nimmer Wiedersehen.“
„Mach`s gut, Benni. Bis bald.“
Gerade als Janis sich umdrehte, sagte Benni: „Hey, Janis. Mir fällt gerade auf, dass man hier gar nicht richtig trampen kann. Ich muss also den Bus in Richtung Autobahnraststätte nehmen. Kannst du mir den Zehner vielleicht irgendwie wieder geben? Ist mir echt unangenehm, zu fragen.“
Kurz hatte Janis gedacht, Benni würde ihm noch etwas Freundschaftliches sagen. Aber das hätte er auch erwarten können. Er war überrascht darüber, dass er überrascht war. Er gab ihm die zehn Euro, sie verabschiedeten sich ein weiteres mal und gingen beide ihrer Wege.
Fünf Tage später hatte Janis einen verpassten Anruf auf seinem Telefon. Janis konnte die Nummer auswendig seit er ein kleines Kind war. 770. Eine der ältesten Nummern im Dorf. Er hatte gewusst, dass Benni es nicht durchziehen würde. So oft saßen sie schon im Park und er erzählte ihm, dass er auswandern würde. Janis war kalt geworden. Immer die gleiche Leier. Er hatte sich zum Selbstschutz in den letzten Jahren von Benni distanziert, das wurde ihm immer bewusster.
„Diesmal gehe ich wirklich”. Wirklich? Ich habe dir immer geholfen. In jeder Situation. Aber du wolltest dir nie helfen lassen. Wieso hast du nicht einmal was durchgezogen?
Janis' Telefon klingelte erneut. 770. Er überlegte, den Anruf abzuweisen, tippte dann aber doch auf das grüne Hörersymbol. Am anderen Ende der Leitung war aber nicht Benni, es war seine Mutter.
„Janis“, sagte sie schluchzend. „Benni ist...“
„Ja, ich weiß, er ist in Süd- oder Mittelamerika. Oder auf dem Weg dorthin.“
„Nein, er ist...“
Janis legte auf. Er wusste, was sie sagen wollte, eine weitere Phrase. Sie würde lügen. Benni war in Brasilien oder Mexico und bräunte sich in der prallen Sonne. So wie er ihn kannte, trank er morgens schon Rum und gaffte den Señoritas am Pool nach. Janis nahm seinen alten Walkman und legte das Tape ein.
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Es ist meine erste richtige Geschichte es gibt's mehrere Kapitel würde mich über Vorschläge freuen. Ich weiß es sind bestimmt ein paar Fehler drinn aber jeder Mensch macht mal Fehler und ich hoffe ihr könnt sie überlesen^^
Mein Name ist Steffi ich bin 19 Jahre alt und werde demnächst in Flensburg mein Studium beginnen. In meiner Freizeit bin ich ein AB. Mein little ist ein 2 jähriger Junge Namens Luke der es liebt Unfug zu machen und frech zu sein. Ich habe auch einen Daddy namens Leif er bremst mich wenn ich zu frech werde und bringt mich auf die richtige Spur. So das war erstmal das wichtigste und nun geht’s endlich los
Steffis sicht:
Mist ich habe verschlafen jetzt musste ich mich sputen wenigstens habe ich gestern meine Tasche schon gepackt. Meine Eltern fahren mich noch schnell zum Bahnhof damit ich meinen Zug noch erwische. Was für ein Stress. Noch schnell auf Wiedersehen sagen und einsteigen.
Oh nein ich habe heute morgen vergessen meinen Nachtwindel auszuziehen hoffentlich sieht das keiner wär das peinlich. Wenigstens ist hier fast niemand ausser eine ältere Frau und eine Mutter mit ihrem Kind also keine Panik schieben. Die fahrt über höre ich etwas musik und beobachte etwas den kleinen jungen der die ganze zeit rum tobt. Nach ca 2 h fahrt erreichen wir Hamburg .
Cool noch 2h und ich bin endlich in Flensburg wo ich noch 6 Wochen mit meinem Daddy etwas Zeit verbringen kann bevor der Unistress anfängt. Schade nur das er arbeiten muss.
Ich schau mich etwas im Abteil um und sehe das die Mutter mit ihrem Kind grade aussteigt. Ich wär gerne auch wieder so klein einfach ein kleiner 2 Jähriger Junge denke ich etwas lauter . Plötzlich sagt eine Stimme hinter mir“ so soll es sein“. Ich drehe mich um uns sehe die ältere Dame. Ich frage sie was sie damit meint und sie erklärt mir das ich von nun an ein kleiner 2 Jähriger Junge bin.
Letze Halt Flensburg tönt es aus den Lautsprechern. Was wie wo wo bin? Oh ich muss hier raus. Ich nehme mir meine Tasche und den Rucksack und steige aus. Man war das ein Traum Ich hatte richtig angst bekommen. Aber es war ja nur ein Traum. Ich setze mich auf eine Bank und warte auf meinen Daddy der auch kam auch wenn er mal wieder 5 Minuten später kam aber ihm sei verziehen. Ich laufe zu ihm und knuddel ihn. Ich bin so glücklich nun bei Daddy zu wohnen und das über das ganze Studium hinweg.
Daddy fragt mich aus wie die Zug fahrt lief ob es Probleme gab. Ich erzähle ihm alles sogar von meinem komischen Traum den er auf meine Wilde Fantasie schob. Wir gehen zu seinem Auto und steigen ein. Über die Fahrt hinweg reden wir was wir an diesem Wochenende Unternehmen wollen. Ich habe die Idee an den Strand zu fahren und etwas schwimmen zu gehen und einen Hot Dog vor Ort zu essen. Daddy fand die Idee klasse und so war es beschlossen. Endlich zuhause angekommen schmeiß ich meine Tasche in die Ecke und lege mich etwas hin. Ich sage Daddy noch Bescheid das ich mich etwas schlagen lege. Nach ca 2h Wache ich auf und fühle mich so komisch ich habe wieder so ein komischen Traum gehabt wo ich einfach schrumpfte und zu meinem little Luke werde. Schon komisch . Aber als ich aufstehen will war es vorbei. Was ist hier Los?! Ich renne zum Spiegel das kann nicht sein in diesem Spiegel sehe ich einen kleinen jungen mit einer Windel und meinem Tshirt an wie kann das sein? Ich kneife mich aber es ist kein Traum. Ich schrei so laut ich konnte nach Daddy der auch sofort angerannt kommt und als er mich sah seinen Augen nicht trauen will. Ich fang an zu weinen und wundere mich wie so etwas passieren kann.
Daddy nimmt mich auf den Arm und hält mich fest . Es klingelt an der Tür mit Daddy geht mit mir auf dem Arm an die Tür um zu schauen wer das ist. Er öffnet die Tür und bekommt von einem Mann einen Brief in die Hand wo drauf steht für Daddy Leif und Little Luke. Wir schauen uns beide fragend an. Daddy geht mit mir zurück ins Zimmer wo wir nun diesen Komischen Brief haben. Daddy öffnet ihn . Er und ich lesen was darin steht was dort steht lässt mein Blut zum gefriern bringen.
„Hallo lieber Daddy Leif und Lieber Little Luke,
Ich glaube mein Zauber müsste schon gewirkt haben und Luke sollte nun im Körper eines 2 jährigen Jungen stecken. So wie er es sich gewünscht hat. In diesem Umschlag sind neue Papiere für den kleinen Luke genauso wie eine Geburtsurkunde damit er in den Kindergarten kann.
Hoffe ihr habt Freude.
Ps. Seine Jungs Sachen sind mit geschrumpft
Liebe Grüße
Hexe Clara
Was war das? Habe ich das richtig gelesen ?Ich bin Jetzt wieder zwei nur wegen einer doofen Hexe. Ich kann es nicht glauben.
Schnell gehen wir zu meinem Koffer und schauen nach. Und tatsächlich sind meine ganzen Jungs Sachen geschrumpft.
Daddy und ich können es nicht glauben jetzt soll ich wieder 2 sein.
Wir sitzen beide da und denken nach als plötzlich die Tür klingelt. Daddy geht hin und als er wieder rein kam meinte er das vor der Tür nur ein großer Karton stehen würde. Wir Öffnen ihn gemeinsam zum Vorschein kam ein Kindersitz und ein Buggy und ein Umschlag mit einem Gutschein für einen Babyladen in unserer Nähe.
Leif und ich sitzen eine ganze Zeit schweigend vor dem Gutschein. Bis ich das Schweigen mit meinem Entschluss gebrochen habe.
Ich erkläre Daddy das wir doch einkaufen fahren können und für mich baby Sachen holen können. Ich werde mich mit meinem Schicksal schon arrangieren können. Ich lächel weil ich mir dachte das ich so etwas neues aufbauen könnte.
Daddy fing an meinen Koffer auszuräumen und ein paar Klamotten für mich raus zu suchen. Windeln waren 5 Stück im koffer die sind zu unserm Glück auch geschrumpft. So schnappte sich daddy eine Windel legt sie mir um zog mir einen body und eine Jogginghose über und zum Schluss noch ein paar Dino Socken und meine Schuhe an und los ging es zum Auto. Daddy setze den Kindersitz in den Buggy und ich lief neben her. Am Auto angekommen befestigte er den Kindersitz hinten an die Rückbank und setze mich holen schnallte mich an. Danach klappte er den Buggy zusammen und verstaute ihn im Kofferraum. Man war das komisch hinten zu sitzen.
Nach 1h fährt erreichten wir einen großen Babyladen. Leif nahm mich aus dem Kindersitz und trug mich zu den Einkaufswagen. Dort setze er mich einfach in den Kindersitz was sollte ich auch groß machen. Wir gingen in den Laden rein gleich Richtung Babyabteilung. Wo wir uns in Ruhe umgesehen haben. Ein Verkäufer fragte und ob Daddy Hilfe bräuchte. Dies bejarte er mit der Erklärung eine Grundausstattung für mich zu brauchen. Der Verkäufer schaute daddy komisch an. Daddy erzählte ihm ich sei sein Neve und er würde mich nun aufziehen müssen. Der Verkäufer verstand daddy und half ihm gerne. Es ging mit den Standart Sachen los Fläschchen nuki spucktücher usw. Danach ging es um eine Wickeltasche daddy entschied sich für eine schwarze ganz schlichte. Danach gab es Spielzeug für mich und daddy suchte ein Gitterbett was mitwächst für mich aus. Zusammen mit einem schönen Tebich hatten wir am Ende das Nachmittag ein volles Auto und der Gutschein hat genau gereicht. Der Verkäufer hat mir dan sogar ein kuscheltier geschenkt einen Hund namens Lucky. Ich hab ganz brav Danke gesagt. So führen wir mit einem vollen Auto nach Hause.
Zuhause angekommen ging es los die Sachen reinzubringen und ins Kinderzimmer zu bringen. In die Ecke wo ich mein normales Bett stehen hatte kam das Gitterbett und in die Regale kam das ganze Spielzeug und wickelzeug. Die Fläschen und schnuller kamen gleich in die Küche zum abkochen. Zum Schluss gab es noch das reisebett was daddy als Laufstall für mich benutzen will. Das baut er im Wohnzimmer auf.
Als es fertig war nahm er mich hoch setze mich rein legte mir etwas Spielzeug dazu und sagte mir das er die restlichen Sachen JZ fertig machen würde. In der Zeit beschäftigt ich mich mit den Spielsachen Und Kuscheltieren.
Daddy kam nach Stunden zu mir hob mich aus dem Laufstall und brachte mich in das Kinderzimmer es sah nicht mehr aus wie ein Studentenzimmer. Das einzige was aus der alten Zeit geblieben ist war das Sofa und die Wand Farbe da ich ein Kindliches blau grau genommen habe passte es sehr gut hier rein. Es sah aus wie ein Kinderzimmer. Daddy legte mich das erste mal auf meinen neuen Wickeltisch nahm eine dieser Windeln und wickelte mich frisch.
Da es schon spät war beschlossen wir für heute aufzuhören und uns etwas auszuruhen nach dem ganzen Stress. Wir bestellten uns eine Pizza Hawaii und verbrachten den Abend in Ruhe noch vor dem Fernseher.
Nach dem Essen meinte daddy das es JZ spät genug sei um ins bett zu gehen. Ich stimmte zu ich war so kaputt durch die ganze Aktion das ich sowieso schon fast am einschlafen war.
Daddy nahm mich hoch auf den Arm brachte mich rüber ins Kinderzimmer. Setze mich auf den Boden wo ich etwas mit den Bausteinen spielen konnte bis er meine schlafsachen bereit gelegt hat. Als er alles hatte hob er mich hoch legte mich auf den wickeltisch zog mir meine kleidung aus schmies sie in den wäschekorb und löste die klebestreufen meiner Windel. Er klappte die Windel auf wische mich sauber zog mir eine frische Windel an. Zog mir ein T-Shirt an und einen Strampelsack. Mit diesem Outfit trug er mich ins Badezimmer putze mir die Zähne und trug mich anschließend ins Bett. Dort gab er mir einen schnuller die im Dunkeln leuchten können und befestigte ihn mit einer schnullerkette an mein Strampelsack. Schaltete das babyphone und Nachtlicht an. Zog die spieluhr auf und löschte das Licht. Er wünschte mir eine gute Nacht aber das hab ich nur noch halb mitbekommen.
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Carlos
Irgendwas würde heute schief gehen, das war mein erster Gedanke als ich nach weniger als drei Stunden Schlaf in die Bahn stieg, die mich zu meinem neuen Job bringen würde. Wer hatte mir eigentlich eingeredet Kunstprofessor zu werden? In New York? War ich nicht vor ein paar Jahren noch als Lifeguard in Spanien rumgelaufen? Dass das Ganze jetzt schon über zehn Jahre her war verdrängte ich gekonnt, während ich die Treppe zu dem doch sehr einschüchternden Gebäude hochlief.
„Carlos!“
Kaum war ich im Eingangsbereich angekommen kam auch schon der Direktor auf mich zu. Hatte er auf mich gewartet? War ich zu spät? Ich hatte gerade noch so Zeit einen Blick auf meine Uhr zu werfen, bevor er überschwänglich meine Hand nahm um sie zu schütteln.
„Freut mich Sie wiederzusehen.“
Ich nickte und lächelte, mehr fiel mir nicht ein. Warum zur Hölle war ich so nervös?
„Ich würde sagen ich führe Sie erst einmal rum, zeige Ihnen dann Ihr Büro und lasse Sie ankommen, dann können wir nach der Mittagspause den Plan für das nächste Semester durchgehen.“
Wieder nickte ich, bekam aber noch ein „Klingt gut, danke!“ raus. Besser würde es wahrscheinlich heute nicht werden.
Die Uni war riesig. Wie ich mich hier nicht verlaufen sollte war mir schleierhaft, denn ich hatte jetzt schon vergessen welcher der Räume mein Büro, oder mein Klassenzimmer war. Es wäre vermutlich ein Wunder wenn ich überhaupt noch einmal den Ausgang finden würde. Oder eine Toilette.
„Und hier durch ist unser Kindergarten. Er hat angefangen als Betreuung für die Kinder unserer Professoren, aber mittlerweile haben auch viele unserer Studenten kleine Kinder, die sie unterbringen müssen. Kommen Sie, ich stelle Ihnen die Kollegen vor.“
Von einer auf die nächsten Sekunde war kaum noch etwas von der doch sehr ruhigen Stimmung im Hauptgebäude zu spüren. Zwischen dem Schwall an Kinderstimmen, Musik aus einer Ecke und Gesang aus einer anderen war ich einen Moment lang überwältigt.
„Lily, ich würde Ihnen gerne unseren neuen Kunstprofessor vorstellen.“, hörte ich den Direktor sagen und schenkte meine Aufmerksamkeit der Frau, die vor mir stand.
Sofort fühlte ich wie sich mein Herz überschlug. Ich konnte nicht mal genau sagen, wann ich Lily das letzte Mal überhaupt gesehen hatte, aber sie sah noch genauso aus wie damals als wir praktisch eine Familie gewesen waren.
„Carlos! Oh mein GOTT!“ Lily schwang sofort ihre Arme um meinen Hals und ich musste mich konzentrieren damit wir nicht beide auf dem Boden landeten. Eine Weile standen wir einfach nur da, bevor sich der Direktor räusperte und Lily sich wieder von mir löste.
Was genau sie dem Direktor erklärte oder erzählte bekam ich gar nicht richtig mit, aber er beschloss uns erstmal alleine zu lassen und sagte mir, ich solle einfach für alles weitere später in seinem Büro vorbeischauen.
Die Kinder wuselten weiter um uns herum, aber schienen zufrieden damit Lilys Aufmerksamkeit mit mir zu teilen. Wir sprachen eine Weile darüber, wie sie hier gelandet war, und was mich hierher führte. Ich erzählte ihr von Olivia, bevor ich mir darüber bewusst werden konnte, wo das Gespräch als nächstes hinführen würde.
„Du weißt es noch gar nicht. Natürlich, du weißt es noch gar nicht!“, sagte Lily und wenn ich dachte dass sie vorher aufgeregt gewesen war, dann war sie es jetzt auf alle Fälle. Bevor ich etwas erwidern konnte hielt sie mir ihre Hand vor die Augen. Und da war ein Diamant an ihrem Finger.
„James hat sich endlich getraut.“, sagten wir gleichzeitig, ich erstaunt, sie amüsiert. Wir lachten beide, bevor ich sie erneut umarmte und ihr immer und immer wieder gratulierte.
Ich wusste nicht, warum mich ihre Verlobung überraschte. Wenn ich genauer darüber nachdachte hätte es mich vermutlich sogar gewundert, wenn die beiden den Schritt noch immer nicht gewagt hätten. James und Lily waren bereits zusammen gewesen als ich die beiden vor etlichen Jahren kennengelernt hatte und war immer wieder überrascht gewesen dass die beiden nichts auseinander bringen konnte, auch nicht nachdem wir alle durch die Hölle gegangen waren.
Anders als ich und —
Ich schüttelte den Kopf um den Gedanken zu verdrängen. Nicht jetzt.
„Die Hochzeit ist in einer Woche, du musst kommen.“, erklärte Lily mir und sie strahlte mich an wie es nur eine werdende Braut es konnte. Sofort wurde mir schlecht. Ich versuchte ein paar Mal tief einzuatmen und Lily eine Antwort zu geben, irgendwas normales, irgendwas plausibles, warum ich nicht kommen konnte, aber mir fiel nichts ein.
Ich sah wie sich Lilys Mimik veränderte, sie nahm meine Hand und suchte meinen Blick.
„Er wird nicht kommen, keine Sorge. Er hat auf die Einladung nie reagiert und auch sonst haben die Jungs und ich schon länger nichts von ihm gehört.“
Ich öffnete den Mund um ihr zu sagen, dass ich darüber gar nicht nachgedacht hatte, dass es mir total egal war wer auf die Hochzeit kommt oder nicht kommt, doch bevor ich zu Sprache kam, hob Lily eine Augenbraue. Das hatte sich also nicht geändert, man konnte vor Lily weiterhin nichts verheimlichen. Dieser Gedanke brachte mir fast ein Lächeln auf die Lippen.
Das Logan sich so abgekapselt hatte machte mir dennoch Sorgen. Als wir uns getrennt hatten hatte er sich noch regelmäßig mit den anderen getroffen. Was war passiert? Ging es ihm heute noch schlechter als damals?
Wieder vertrieb ich diese Gedanken aus meinem Kopf. Es ging mich nichts an was Logan mit seinem Leben tat, oder nicht tat.
Ich kramte in meiner Tasche nach meinem Handy und hielt es Lily hin, woraufhin sie nicht nur ihre Nummer sondern auch jegliche Details zur Hochzeitsfeier einspeicherte. Nachdem wir uns noch ein paar Minuten unterhalten hatten verabschiedeten wir uns mit dem Plan morgen zusammen Mittag essen zu gehen und ich machte mich auf den Weg ins Büro des Direktors.
Als ich Abends das Gebäude in Richtung Ubahn verließ klingelte mein Handy. Olivia.
Ich erzählte ihr von meinem ersten Tag und nach kurzem Zögern auch von der Einladung zur Hochzeit.
„Oh verdammt, nächste Woche bin ich wieder in London, das Meeting ist eben erst reingekommen. Sorry, Schatz. Ich hätte deine alten Freunde so gerne kennengelernt.“ Olivia klang tatsächlich enttäuscht. „Ich kann versuchen ob ich da rauskomme?“
„Ach was, das ist schon okay. Ich bleib sowieso nur ein paar Stunden, wir bringen uns alle auf den neusten Stand, ich trinke einen Sekt und fahre wieder.“
Olivia lachte. „Klingt nach einem wilden Abend. Apropos, was willst du zum Abendessen? Sollen wir bei dem neuen Thailänder bestellen oder ist dir das zu verrückt?“
Ich verdrehte die Augen und lächelte. „Das krieg ich grad noch so vereinbart. Bestell ein bisschen von allem, wir sehen uns in einer halben Stunde.“
Irgendwas hätte heute schief gehen müssen. Ich war mir nur nicht ganz sicher ob es das auch wirklich war.
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Ruhe - Modus?
Es ist Samstagmorgen. Eigentlich noch ein Ruhetag. Gestern nachmittag war es wohltuend und schön, diese Nacht waren dann die sprechenden Bücher aus den Regalen der Kollegen damit beschäftigt, Daten abzuschöpfen und die schöne Stimmung sowie den Ruhe - Modus erheblich zu stören. Links im Wandschrank, rechts im Bücherregal der Kollegen zeigen die Haustechnikprotokolle und die Satelliten - Aufnahmen der Einheiten Stoltenberg welche Gefährder? Was sagen die Kollegen? Die, die gerade nicht mit sprechenden Büchern beschäftigt sind? Doch das passt: Wer war das vorhin mit dem "Sportpalast" am Smartphone? Och nee. Nicht noch mehr. Na gut! "Hmmh" wer bitte, Bärli? Dazu Druck Darm. Yo! Auch sehr beliebt. Na? Auch wieder beim Spielen? Die Datenbanken wurden ausgeliehen, die Hilfskräfte sind eifrig damit beschäftigt, ihre Lego - Boost - Kenntnisse an der Testleiterin auszuprobieren. Auch dieser Papagei versucht hinter Team Toll zu spielen bei der Text - Korrektur? Sicher doch! Du darfst! Frank ... ! Noch mehr Material. Lecker! Sehr lecker! Denke ich doch. Na? "auch mal wieder daten abfischen wollen? na, de dinger da? einzeltestverfahren von team stoltenberg gefällt gut? doch, das freut uns". Wie wäre es jetzt noch mal mit dem Versuch, Gassi zu gehen mit den Kindern böhmischer Bullen und Ritter? Das Surfbrett im Urlaub wartet zum Dank auf mehr Material. Auch mal ins Zelt wollen? Ja. Das war gestern abend auch dabei: "na, bärlis, ads im technikprotokoll beim anblick des eintrags der telefonischen bestellung von eis? doch, davina darf das. sie ist schließlich schon fast 3 jahre". Gelle, Krefelder? Auch mal wieder hinter wen genau wollen? Doch, das sehen wir dann auch ganz gelassen. Möchte vielleicht nun noch jemand gefüllte Schapspralinen zum Dessert?
Und wen haben wir da? Weitere Hotspots in den Technikprotokollen? Und weitere News über was genau? Die Vogelgrippe? Was denn nun schon wieder? Ich bin soeben nicht ganz multitasking-fähig und habe etwas Probleme mit den Texten und dem Copy - Modus. Einige Aktualisierungen fehlen. Bärli mit den Schallspielchen: Soeben noch mal die Testleiterin mit Hobbytechnik fernlenken wollen? Weitere Aversionen? Wirklich? "willst du den dildo quer im arsch? team toll fragt mal nach. soeben als wunschanmeldung wieder im medizintechnischen protokoll. gut, wird gemacht!" Und nun? Na gut! "papagei ist derselben ansicht? na, das ding da hinter mir soeben? will auch eine? reitbeteiligung? oder doch den anderen dienstdildo?" Team Toll und Team Stoltenberg versuchen fast jeden Wunsch zu erfüllen. Brian? Betty? Franz? Alvis? Das Schwarze - Witwen - Spiel? Wer will? Fischfang? "hüftgold. bärlis? die kindliche regression? mattes und judith fragen mal nach. doch, krefelder. bingo bärchen". Auch eine Insider - Anmerkung. Doch, auch die Holländer fragen mal nach: Alles klar im Oberstübchen? Ingo und Inge? Und nun will uns die kindliche Regression mit den Schallspielchen wieder was genau mitteilen? Mattes und Judith fragen mal nach. Mit den Einheiten.
Inge und Ingo? Weitere Griffel in die Technik? Gefährder Koordinaten und weitere Anwendungen im Netzwerk? Ich nehme an, weitere Trigger sind wieder mal Worms und die Adenauersche Brötchen-Tasche? Halle - Material. Ebenfalls eine Insider - Anmerkung, die sich aber ganz gut aus dem historischen Kontext erschließen lässt. Siehe dazu auch die diverse Labels dieses Blog - Beitrags. Na gut. Noch mehr Material im Sportpalast. Sie wollte wohl auch. Der sprechende Papagei soeben? Vielleicht auch wieder hinter dem Stream des RKI spielen wollen? Am Montag kommt mehr Material. Das ist richtig. Eine kleine Anmerkung zur Szene vorhin! Weitere Hotspots auf dem Film - Material und den Technikprotokollen der Einheiten. Irgendwie merke ich das Entzündungsfeeling auf der Seite rechts, Ohr rechts, Wange rechts. Doch, da sind wohl weitere schlagende Argumente notwendig dank der Protokolle. Mattes und Judith, mehr Material. Gelle, der Papagei soeben bei diesem Satz. Wollte wohl auch im Windkanal getestet werden. Insider - Anmerkung. Das ADS - Syndrom jetzt unter der Balkendecke. Bärli? Ja. Lego jutesackweise zum Test! Toll. Bin begeistert! Der Neumarkt? Münster? Ja. Der Stör - Modus bringt reichlich Material. Auch für Montag. Der Papagei soeben dahinter beim Korrektur - Modus? Es wird soeben etwas zittrig hier und dazu das Haustechnikprotokoll. Doch, auch diese Baum- und Bananen - Allergie ist bestens bekannt. Diverse Wunschanmeldungen für die Insel. Dort kann dann in Ruhe beim Aufbau - Seminar weiter geübt werden mit Lego Boost. Bärlis? Doch, das lohnt sich sehr. Diverse Terrorbekämpfungseinheiten übernehmen die Protokolle. "indizienprotokolle im rahmen der ermittlungen zur bildung einer terroristischen vereinigung."
Inge und Ingo? Weitere Griffel in die Technik? Gefährder Koordinaten und weitere Anwendungen im Netzwerk? Ich nehme an, weitere Trigger sind wieder mal Worms und die Adenauersche Brötchen-Tasche? Halle - Material. Ebenfalls eine Insider - Anmerkung, die sich aber ganz gut aus dem historischen Kontext erschließen lässt. Siehe dazu auch die diverse Labels dieses Blog - Beitrags. Na gut. Noch mehr Material im Sportpalast. Sie wollte wohl auch. Der sprechende Papagei soeben? Vielleicht auch wieder hinter dem Stream des RKI spielen wollen? Am Montag kommt mehr Material. Das ist richtig. Eine kleine Anmerkung zur Szene vorhin! Weitere Hotspots auf dem Film - Material und den Technikprotokollen der Einheiten. Irgendwie merke ich das Entzündungsfeeling auf der Seite rechts, Ohr rechts, Wange rechts. Doch, da sind wohl weitere schlagende Argumente notwendig dank der Protokolle. Mattes und Judith, mehr Material. Gelle, der Papagei soeben bei diesem Satz. Wollte wohl auch im Windkanal getestet werden. Insider - Anmerkung. Das ADS - Syndrom jetzt unter der Balkendecke. Bärli? Ja. Lego jutesackweise zum Test! Toll. Bin begeistert! Der Neumarkt? Münster? Ja. Der Stör - Modus bringt reichlich Material. Auch für Montag. Der Papagei soeben dahinter beim Korrektur - Modus? Es wird soeben etwas zittrig hier und dazu das Haustechnikprotokoll. Doch, auch diese Baum- und Bananen - Allergie ist bestens bekannt. Diverse Wunschanmeldungen für die Insel. Dort kann dann in Ruhe beim Aufbau - Seminar weiter geübt werden mit Lego Boost. Bärlis? Doch, das lohnt sich sehr. Diverse Terrorbekämpfungseinheiten übernehmen die Protokolle. "indizienprotokolle im rahmen der ermittlungen zur bildung einer terroristischen vereinigung."
Ich bitte alle anderen darum, immer wieder daran zu denken, dass jede Form von Ruhe, von Feiertagen, jeder Sabbath gezielt gestört werden soll. Wenn also die Familie fast in Tränen ausbricht, ist was genau der Grund gewesen? Wie wäre es nun wieder mit einer weiteren Wartemarke? Noch ein Tag der offenen Tür? Inge? Halle - Material? Weitere Gefährder beim Besuch der Klause und dem NATO - Kindergarten? Die Hilfskräfte vom Bärchen mit halbem Funkverkehr aufgrund geprüftem Gefährder - Modus? Noch jemand, der vielleicht auch wieder mal hinter dem Stream des RKI spielen will? Na, das Bärli soeben mit Schallspielchen? Und dazu vielleicht noch ein Fuchsschwänzchen für uns? Brian? Auch wieder beleidigt? Die Karte ist heute morgen warum genau gesperrt mal wieder? Ich hatte die Zutaten für die Fischsuppe auf den Einkaufszettel gesetzt. Da müssen wir wohl in der Technik wieder eine Schlammlawine für Sauberkeit und Ordnung sorgen lassen. Dann klappt es auch wieder mit den Karten! 13 : 46 Uhr: "brian, auch mal wieder miro spielen wollen? bingo bärchen. auch mal wieder hinter böhmischen bullen und rittern spielen wollen mit halbem funkverkehr?" Rangprobleme? Insider Anmerkung. Weitere Wunsch-Anmeldungen?
Weitere Sammelaktionen im Rücken der Test - Leiterin? Das Schwarze - Witwen - Spiel? Betty und die Hilfskräfte? Hinter den Einheiten arbeiten wollen und die luntegelegten Schwarzen Witwen gegen wen ins Feld führen wollen? Na, und nun noch ein Papagei mit Schallspielchen beim Benutzen unsere Lego Boost? Der Papagei möchte auch zum Aufbau - Seminar? Abteilung Hobbypsychologie? Auch wieder mal mitmachen wollen? Ein Mittel ist es, in die interne Kommunikation bei Unterhaltungen zu gehen und intrigant wirken zu wollen. "Das langweilt. Das hat die doch gestern schon erzählt. Die Speckröllchen?" Kommen vom Stress und sind schön anzusehen in keltischer und barocker Kleidung in Kombination mit langen roten Haaren! De luntegelegte Lappen! Weitere Versuche? Soeben "Hmmh" wer bitte, Bärli? Und dazu an meiner Nase rechts mit Hobbytechnik spielen wollen? Kognitive Fähigkeiten? "Na Toll" heißt was genau? Die Datenbank: "wartemarke? betreuungsservice? team toll fragt mal nach. wer will als nächster?" Druck Ohr rechts und leichtes Entzündungsfeeling? Dazu das Knacken im Bad rechts, dort, wo ich soeben daneben am Tisch sitze am Laptop? Hinter mir ein sprechendes Buch aus dem Regal des Kollegen mit Schallspielchen?
Intrigante interne Kommunikation ist gerade nicht möglich, meine Tochter probiert als passionierte Reiterin gleich das nächste Pferd. Brian? Wollteste noch mal welche vermieten? Wie wäre es wieder mit etwas intriganter Kommunikation? Der sprechende Papagei im Haustechnikprotokoll soeben hinter mir? Jeder Jugendliche kann sich vorstellen, wie so eine intrigante interne Kommunikation wirken kann. "Nee" was bitte, der Gefährder soeben zugeschaltet? Doch! "nee? gut, betty und de bärchen. also keine einwände gegen die indizienprotokolle von team toll und die gefährderprüfung von team stoltenberg". Vielleicht nun zur Abwechslung versuchen, in die kognitiven Fähigkeiten der Einheiten zu gehen? Was genau wollte ich soeben ergänzen? Eine weitere Wartemarke? Ein weiterer Tag der offenen Tür? Im NATO - Kindergarten? "Toll" ist wer genau? Weitere Befehlsketten identifizieren! Anwendungen im Netzwerk. Na? Noch ein weißer Mai - Pfahl um den die Soldaten fliegen sollen? Ein intern verwendetes Bild. Na, das weiße Dreieck auf den Augen von Jens Stoltenberg? Auf dem Video am Screen! Und nun mein Herz noch mal vor Freude springen lassen? Soeben beim "Aktualisieren" - Modus aus dem Blog der Klause im Shtetl hier ins ISLA - Blog? Bärlis?
Linsenkontrolle. Der Verschwommen - Modus. Wird überprüft. Ich finde es auch ungünstig, wenn im medizintechnischen Protokoll mal wieder Spielchen dieser Art dokumentiert wären. Insbesondere bei der Arbeit am Screen ist das etwas ungünstig, insbesondere auch dann, wenn die wieder angelieferten Sicherheitsbrillen schon wieder ausgetauscht worden wären beim Besuch von Ingo und Ingo im Natokindergarten und der Klause. Auch mal wieder auf dem Feld mitspielen wollen? Wirklich? Soeben mit Schallspielchen eine Fernlenkung versuchen? Auch dieses Ding da möchte zum Aufbau - Seminar Lego Boost? Na? Und nun vielleicht auch mal wieder eine weitere Ginger Gen - Phobie? Es hockt soeben sublim wer auf meiner Brust? Bärlis? Das medizintechnische Protokoll sagt was genau dazu? Meine Tochter ist zu jung für solch' einen Scheiss. De Uralte hingegen wird ganz nach uralter Tradition der Löwenthals in den nächsten Wochen wieder Fuchsschwanz tragen. Brian? Alvis? Franz und Betty? Auch mal wieder Johanna spielen wollen? Auch auf die Insel wollen? Zur Erholung? Auch mein Puls sagt soeben: Ja! Während also andere auf die Insel zur Erholung gehen, erfreut sich die Uralte am Anblick der billigen Schmuck - Teile, denn echte tragen wir nicht. Hier sind alle arm. Noch mehr Industrie - Diamanten zur Anlieferung?
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23. Banges Warten
Kathi
Am Mittwoch bringen Carlo und ich Toni morgens zum Kindergarten, sie kann es kaum abwarten heute Abend bei Kus und Marla zu schlafen. Während Toni sich total auf heute gefreut hat, habe ich einfach nur Angst vor heute. Danach halten wir noch kurz bei Markus und Marla um Emil weg zu bringen. Voll bepackt mit den Sachen der Kinder stehen Carlo und ich im Hausflur und warten darauf, dass einer von den beiden uns die Tür auf macht. Carlo hat Emil auf seinem Arm und der Kleine brabbelt fröhlich vor sich hin, ich kann es kaum erwarten wenn er endlich sein erstes richtiges Wort sagt. Carlo und ich haben Wetten abgeschlossen, ob er zuerst ‚Mama‘ oder ‚Papa‘ sagt. Und wenn ich ehrlich bin, hätte ich wirklich gerne die neue Louis Vuitton Tasche und nur wenig Bock Carlos gesamte Sneaker-Sammlung zu putzen. Nach einer gefühlten Ewigkeit, öffnet uns ein ziemlich verschlafener Markus endlich die Tür, als ich ihn sehe steigt direkt Sorge in mir auf und meine eigene OP für heute ist vergessen. Markus sieht einfach nur richtig schlecht aus. Er sieht aus, als wenn er seit einigen Nächten nicht mehr geschlafen hätte und obwohl er wusste, dass wir kommen, trägt er noch immer eine sehr anregenden Batman-Pyjamahose und ein etwas zu enges VioVio T-Shirt. „Was macht ihr denn schon hier?“, fragt er verwirrt und schaut uns aus großen Augen an. Carlo drückt sich an Markus vorbei in den Flur der Altbauwohnung. „Alter wie siehst du denn aus?“, fragt Carlo, während Markus mich gerade zur Begrüßung in eine Umarmung zieht. „Marla!“, sagt Markus resigniert. „Was ist mit ihr?“, frage ich besorgt und sehe mich suchend nach ihr um. „Sie ist nur am Kotzen!“, sagt Markus, „Und wenn sie gerade nicht kotzt, schreit sie mich an, dass ich ihr Leben zerstören würde!“ Als ich zu Carlo rüber blicke, erkenne ich ein verschmitztes Grinsen. „Willkommen in meiner Welt, Brudi!“, lacht er und fängt sich einen Seitenboxer von mir ein. Markus nimmt Carlo das Reisebettchen ab und stellt es in sein Büro. „Wo ist sie denn?“, frage ich Markus und ziehe mir die Jacke aus. Markus steckt den Kopf aus dem Büro. „Im Bad, aber ich bekomm das schon hin. Ihr müsst los.“, sagt Markus mit Nachdruck, da bin ich aber schon in Richtung Bad verschwunden. Mein OP-Termin ist erst für den Nachmittag angesetzt und irgendwie werde ich ruhiger umso näher die OP rückt. Die letzten beiden Tage haben Carlo und ich komplett mit den Kinder verbracht, einfach etwas Schönes mit ihnen machen und nicht an Mittwoch denken, das hat auch eigentlich super geklappt. Wir waren zusammen schwimmen und auf dem Weihnachtsmarkt, haben gekocht und viel gespielt. Abends, wenn nichts mehr zu tun war und ich wieder die Panik in mir aufsteigen gespürt habe, hat Carlo mich beruhigt und versprochen, dass alles wieder gut wird. In den letzten Tagen war er mir so eine große Stütze und ich bin so unendlich dankbar ihn zu haben. „Schatz kannst du mir zwei Kamillentees kochen?“, rufe ich Carlo hinter her, bevor ich an die Badezimmertür klopfe. „Kommt sofort!“, gibt Carlo zurück und verschwindet zusammen mit Emil in der Küche. Als ich auch beim zweiten Klopfen keine Antwort von Marla bekomme, öffne ich die Tür einfach so. Marla sitzt an die Heizung gelehnt, zusammen gekauert unter dem Fenster und hat das Gesicht in ihrem großen Sweater vergraben. „Marli?“, frage ich und streiche ihr über die Schulter. Marlas Kopf schnellt hoch und sie schaut mich an. „Was machst du denn hier?“, fragt sie verwirrt. Überall um sie herum liegen Taschentücher rum und ein abgestandener Geruch liegt in der Luft. Bevor ich mich neben sie sinken lasse, stelle ich das Fenster auf Kipp. Sie tut mir so leid, wie sie da wie ein Häufchen Elend sitzt. „Was ist denn los?“, frage ich leise und schaue sie aufmerksam an. Sofort bilden sich Tränen in Marlas Augen. „Ich hasse Markus!“, bringt sie schluchzend hervor und ich ziehe sie sofort in meine Arme. „Das meinst du nicht wirklich so!“, sage ich mit ruhiger Stimme. Ich weiß genau was sie hat, solche Szene musste Carlo sich fast jeden Morgen geben, während meiner ersten Schwangerschaft. Noch immer frage ich mich, wie er mich nicht genau zu diesem Zeitpunkt verlassen hat. „Doch!“, weint Marla, „Das ist alles seine Schuld, wegen ihm werde ich fett, wegen ihm bin ich nur am kotzen und wegen ihm fühle ich mich nicht mehr wie ich selbst!“ Ich grinse sie an und wische ihr ein paar Tränen von der Wange, „Das nennt man Schwangerschaft, Süße!“ Marla lehnt ihren Kopf an meine Schulter, „Kann man das zurück geben? Und Markus gleich mit!“, fragt sie mit müder Stimme. Ich grinse sie an und schüttele den Kopf. „Nein kann man nicht und Markus liebt dich und das weißt du.“ Plötzlich bilden sich wieder neue Tränen in Marlas Augen. „Ich werde eine schreckliche Mutter!“, bringt sie hervor. Da haben wir doch das eigentliche Problem. Es ging nie um Markus oder ums Kotzen. „Wirst du nicht, Marli!“, versuche ich sie zu beruhigen. Ich kenne ihre Zweifel nur zu gut. Bevor Toni da war, hatte ich solche Angst davor Mama zu werden. „Du wirst eine tolle Mama und dein Baby, kann sich glücklich schätzen dich als Mama zu haben!“ Marla schnieft ziemlich lautstark in meinen Cardigan und ich bin insgeheim dankbar noch einen Satz Wechselsachen mit zu haben. „Vielleicht ist es auch noch viel zur früh! Wir sind noch so jung!“, meint sie voll Zweifel. Ich muss mich wirklich anstrengen, damit ich nicht anfange zu lachen. Zu früh? Was sollen Carlo und ich denn da sagen? Ich streiche Marla ein paar Haare aus dem Gesicht. „Süße, ihr seid jetzt beide über dreißig. Ihr habt beide Kohle und seit tollen Menschen! Was soll denn da schon schief gehen?“ Marla zuckt nur mit den Schultern. Ich reiche ihr ein paar Blätter Toilettenpapier rüber, damit sie sich die Nase putzen kann. „Guck mal, sogar Carlo kriegt das mit dem Elternsein hin und dem wollte ich eigentlich noch nicht mal meinen Goldfisch anvertrauen!“ Jetzt lacht auch Marla wieder und umarmt mich. Ich lasse mich in die Umarmung sinken und drücke sie fest an mich. Ich bin froh so eine gute Freundin wie sie zu haben, sie ist einfach immer für mich da, egal was ist. Und genauso will auch ich immer für sie da sein. Ich finde es besonders toll, dass Carlo und Markus sich auch so gut verstehen. Wobei eigentlich sind Marla und ich ja nur befreundet, weil die beiden so gute Freunde sind. „Ich hab dich so lieb!“, sagt Marla an meiner Schulter. „Ich dich auch, Süße!“ Marla löst sich von mir und schaut mir in die Augen. „Du bist so eine tolle Freundin, du bist noch super lieb zu mir und baust mich auf, obwohl ich eigentlich für dich da sein sollte. Tut mir leid!“ Und von einem Moment auf den anderen haben wir beide wieder Tränen in den Augen. Meine ganze Gelassenheit der letzten Tage ist weg und ich spüre wie sich Panik in mir ausbreitet. „Ich hab so Angst!“, flüstere ich leise und Marla zieht mich an sich ran, „Was ist wenn da wirklich was ist? Ich kann das nicht. Und Carlo wie soll der das denn alles regeln?“ „Es wird alles wieder gut, Kathi! Wir schaffen das alle zusammen. Ich bin immer für dich da. Egal was ist, wenn was mit den Kindern ist oder mit Carlo sag mir einfach Bescheid. Wir schaffen das alle zusammen. Egal was ist!“, versichert mir Marla und zieht mich mit sich hoch. Sie tupft mir mein Gesicht mit einem Handtuch ab und drückt mich noch einmal feste. Ich bin so dankbar sie als beste Freundin zu haben. Sie ist einfach nur der Wahnsinn und sie hat Recht, egal was passiert. Wir schaffen das. Ich schaffe das, weil ich eine tolle Familie habe und wir bis jetzt noch alles geschafft haben. „Was hatte Marla eigentlich?“, fragt Carlo mich als wir zusammen im Auto in Richtung Ravensburg sitzen. Im Radio läuft Weihnachtsmusik und auch sonst deutet alles auf die anstehenden Weihnachtsfeiertage hin. Im Moment fühle ich mich, aber nicht wirklich in Weihnachtsstimmung. Ich fühle mich eher wie ein Schaf, dass zur Schlachtbank geführt wird und mit jedem Kilometer, den Carlo und ich hinter uns bringen, will ich weniger ankommen. Ich habe Angst vor dem Ergebnis der OP, ich habe Angst vor der Narkose und ich habe Angst vor dem Krebs. Im Moment scheint mir die Ungewissheit der letzten Tage gar nicht mehr so schlimm, bis jetzt hatte ich wenigstens noch die Hoffnung, dass der Knoten nicht bösartig ist. Aber desto näher wir Ravensburg kommen, umso näher komme ich auch einer genauen Diagnose. Einer unumstößlichen Tatsache. Ich versuche vor Carlo so entspannt wie möglich zu tun, ich will nicht, dass er sich noch mehr Sorgen macht, also er es eh schon tut. Ich lächele ihn an, „Sie hat einfach Angst vor der Zukunft und wie das alles wird!“, beantworte ich Carlos Frage. Er nickt nur und sagt dann einen kurzen Augenblick nichts. „Markus hat erzählt, dass sie ihre Müslischüssel nach ihm geschmissen hat!“, erzählt er tonlos. Armer Markus, irgendwie haben Männer es während so einer Schwangerschaft ja auch nicht leicht. Carlo verschlingt meine Finger mit seinen und grinst mich an. „So schlimm warst du nie!“, stellt er fest. Ich beuge mich ein wenig zu ihm rüber und drücke ihm einen Kuss auf die Wange. „Das ist lieb von dir!“ Carlo dreht seinen Kopf zu mir und lächelt mich an. „Stimmt doch! Du hast immer noch nur meine Klamotten geklaut und rum geheult, wenn deine Jeans mal wieder zu klein wurden!“, erinnert er sich. Er hat Recht. Die letzten drei Monate meiner Schwangerschaft mit Emil bestand meine Garderobe aus Carlos Sweatern, Leggins und UGG Boots, weil ich einfach nichts anderes mehr tragen konnte und wollte. Wir verfallen wieder in Schweigen und jeder hängt seinen Gedanken nach. Als Carlo den Blinker setzt und die Autobahnausfahrt ‚Ravensburg‘ nimmt, spüre ich wie mein Magen sich zusammen zieht und sich ein dicker Kloß in meinem Hals bildet. „Bist du aufgeregt?“, fragt Carlo mich und schaut besorgt zu mir rüber. Noch immer hält er meine Hand fest umschlungen. Ich zucke mit den Schultern und lehne meinen Kopf an seine Schulter. Es ist mir egal, dass der Anschnallgurt mir in den Hals schneidet. Hauptsache so nah wie ich nur kann an Carlo dran sein. Als Carlo den Wagen auf einem der Parkplätze abstellt und den Motor ausschaltet, dreht er sich zu mir um. Er nimmt meine beiden Hände in seine und schaut mir tief in die Augen. „Baby, egal was heute da raus kommt. Wir schaffen alles okay? Wenn es was Schlimmes ist, dann kriegen wir das auch hin und wenn alles gut ist dann ist alles gut!“, sagt er geistreich und küsst mich ohne, dass ich etwas erwidern kann. Zusammen stapfen wir den kleinen Weg vom Parkplatz bis zum Eingang hoch. An der Information sitzt eine ältere Dame in einem sehr anregenden Rentierpullover. Noch immer hält Carlo mich an der Hand, er steht weniger Zentimeter hinter mir und rollert meinen kleinen Koffer hin und her. Das nervt. Aber trotzdem bin ich froh, dass er mit mir mitgekommen ist und ich hier nicht alleine stehen muss. Seine Anwesenheit gibt mir Kraft und Sicherheit. „Guten Tag. Ich wollte mich gerne anmelden. Ich habe einen OP-Termin mit Frau Doktor Eilchenmann heute Nachmittag!“, sage ich zu der Frau und versuche sie freundlich an zu lächeln. Auf ihrem Namensschild erkenne ich, dass sie Gisela Leer heißt. „Kindchen, dann bräuchte ich bitte einmal ihren Namen und die Versicherungskarte!“, sagt sie und schenkt mir ein warmes, mütterliches Lächeln. Ich krame in meiner übergroßen Handtasche nach meinem Portemonnaie, doch da hält Carlo mir schon meine Versicherungskarte hin. „Danke!“, lächele ich ihn an. Er streicht mir mit der Hand über den Rücken und zwinkert mir zu. „Ich hab dir gesagt, dass ich mich um alles kümmere!“ Am liebsten würde ich ihn genau jetzt und hier einfach küssen. Weil er einfach so toll ist und in den letzten Tagen besonders toll war. „Kathrin Waibel!“, sage ich an Frau Leer gewandt und reiche ihr meine Versicherungskarte. Sie schickt uns in den dritten Stock. Dank Privatversicherung und Hannelores Einfluss habe ich ein Einzelzimmer bekommen. Normalerweise wird das wohl nicht für nur eine Übernachtung gemacht. Mir egal, ich will mein Zimmer nicht teilen müssen. Nur mit Carlo, bis heute Abend wenigstens. Ich hab ihm ein Hotelzimmer in der Nähe gebucht, damit er heute Abend nicht nach Stuttgart fahren und dann wieder morgen zurückkommen muss. Carlos Plan war, dass er einfach auf irgendeinem Stuhl pennen wollte. Aber das lass ich nicht zu. Es ist schon super lieb, dass er mit kommt und auch hier bleibt, da kann er wenigstens in einem richtigen Bett schlafen. Als wir jetzt mein Zimmer betreten pfeift Carlo durch die Zähne. „Das nenn ich mal Krankenhauszimmer!“, ich schaue mich um und auch mir gefällt es für ein Krankenhauszimmer ziemlich gut. Das große Fenster geht zum Park raus, darunter steht eine stylische schwarze Ledercouch mit passendem Sessel. Auf dem kleinen Tisch an der Wand stehen frische Blumen und allein das Krankenhausbett erinnert wirklich an ein Krankenhaus Zimmer. Carlo legt meinen kleinen Koffer auf dem Bett ab und ich schließe meine Arme um ihn. Er erwidert meine Umarmung und drückt mir einen Kuss auf den Haaransatz. „Manchmal hat es doch seine Vorteile mit dem King of Raop verheiratet zu sein!“, murmle ich an seiner Brust und höre Carlo lachen.
Carlo
Ich halte Kathi fest im Arm, während wir hier in der Mitte ihres Krankenhauszimmers stehen. Ich versuche mich zusammen zu reißen und ganz cool für sie zu bleiben, auch wenn mir das nicht leicht fällt. Ich hasse Krankenhäuser einfach so was von. Allein dieser fiese Geruch aus Desinfektionsmittel und alten Menschen reicht mir schon aus und ich will kotzen. Aber abhauen geht nun mal nicht. Ich versuche mir einfach ein zu reden, dass ich Kathi morgen wieder mitnehmen kann und wir für eine ganz lange Zeit nicht mehr ins Krankenhaus müssen. Naja auf jeden Fall plane ich dann nicht mehr in ein Krankenhaus zu gehen, bis Mini-Psaiko auf die Welt kommt. „Kannst du mal sehen, du solltest viel dankbarer für mich sein!“, necke ich Kathi und knuffe sie in die Seite. Als sie den Kopf hebt schaut sie mich aus ernsten Augen an und mein Herz sackt ein Stück nach unten. Ich will nicht, dass sie jetzt wieder weint. Ich halte das nicht aus, wenn sie weint. Ich kann es nicht ertragen, wenn er ihr schlecht geht oder sie leidet und ich nichts machen kann. „Ich bin unglaublich dankbar, dass du mein Mann bist!“, sagt Kathi mit brüchiger Stimme und ich sehe wie ihre Augen wieder in Tränen schwimmen. „Auch, wenn ich wohl eher der Krankenkasse für das Zimmer danken müsste!“, schiebt sie hinterher und ringt sich ein kleines Lächeln ab. Ich weiß nicht was ich tun soll und fühle mich mal wieder, wie oft in den letzten Tagen überfordert. Also tu ich das Einzige, das mir einfällt. Nehme ihr Gesicht in meine Hände und verschließe ihre Lippen mit einem Kuss. Irgendwie kommt sie mir heute kleiner vor als sonst, zwar ist sie mit ihren knappen ein Meter und siebzig, kein Basketballer, aber auch kein Zwerg. Heute aber wirkt sie verloren, in dem großen braunen Strickcardigan mit dem beigen Longsleeve und ihren ausgebeulten Lieblingsjeans, die sie schon solange hat, wie ich sie kenne. Irgendwann waren sie mal Röhrenjeans, heute bewegen sie sich irgendwo zwischen Karottenjeans und Jogginghose. Aber das ist egal. Trotzdem sieht sie auch heute schön aus, für mich sieht Kathi immer schön. Ich weiß nicht ob es damit zusammen hängt, dass ich sie schon so lange kenne und all ihre Gesichter gesehen habe oder weil ich sie einfach so verdammt doll liebe. Auch mit ihrem wirren Dutt und der Hornbrille finde ich sie immer noch zum Anbeißen. Ich werde von einem Klopfen an der Tür aus meinen Gedanken gerissen. Kathi lässt ein leises „Herein“ hören. Eine freundliche Schwester, die vielleicht so alt wie Kathi ist beritt den Raum und lächelt uns an. „Herzlich Willkommen Frau Waibel, mein Name ist Schwester Stefanie, wenn irgendwas ist können sie sich in der nächsten Zeit gerne an mich wenden.“, plappert sie los und lächelt uns unentwegt an. „Dankeschön!“, erwidert Kathi. Stefanie scheint noch mehr auf dem Herzen zu haben und klatscht fröhlich in die Hände. „Frau Doktor Eilchenmann kommt in einer halben Stunde noch mal rum und bespricht dann alles mit ihnen. Ich bringe ihnen auch gleich noch die OP-Wäsche rum. Kann ich sonst noch was für sie tun?“, lächelt sie Kathi wieder an und wippt von einem Bein auf das andere. Eins muss man dieser Schwester ja lassen, gute Laune hat sie auf jeden Fall. Da ist das Kranksein doch gar nicht mehr so schlimm, wenn die Schwestern wenigstens freundlich sind und nicht mit einer beleidigten Fresse rum laufen. Als Kathi sich wenig später die OP-Kleidung anzieht, beginne ich damit ihre Sachen ein wenig aus zupacken. Sie hat zwar nicht viel dabei, aber trotzdem will ich, dass sie sich hier wohl fühlt. „Ich sehe kacke aus!“, dringt Kathi jammernde Stimme an mein Ohr und ich drehe mich vom Schrank weg und zu ihr um. Sie steht jetzt in einem langen weißen Kittelding vor mir und ihr kullern dicke Tränen über die Wangen. „Baby, du siehst immer schön aus!“, versichere ich ihr und mache einen Schritt auf sie zu. „Ich habe eine Netzunterhose an, die sogar meinem Papa zu groß wäre!“; heult sie und hebt das Nachthemd hoch. Als ich jetzt auf ihren Schritt schaue, kann ich nicht anders als zu grinsen. „Das ist nicht witzig“, jammert sie und verschränkt die Arme vor der Brust. „Baby, es ist nur für die OP und danach kannst du wieder deine Klamotten anziehen!“, versuche ich sie auf zu muntern und ziehe sie zum Bett rüber. Kathi lässt sich aufs Bett sinken und zieht noch immer eine Schnute. Da kommt mir eine Idee, wie ich sie vielleicht ein bisschen ablenken und aufheitern kann. Ich greife nach meinem Rucksack. „Guck mal was ich dir mitgebracht habe!“, errege ich ihre Aufmerksamkeit und ziehe einen Stapel DVDs aus meinem Rucksack. Kathi greift danach und als sie die Titel liest, bildet sich ein Lächeln auf ihren Lippen. Ich habe ihr die komplette dritte und vierte Staffel ihre Lieblingsserie ‚one tree hill‘ mitgenommen. „Oh Carlo!“, sagt sie entzückt. „Das ist noch nicht alles!“, sage ich und ziehe meinen IPod hervor. „Ich habe dir komplett alle Taylor Swift und Helene Fischer Alben auf den IPod geladen und natürlich auch ein bisschen Cro!“, sage ich mit einem Augenzwinkern. Bevor ich noch irgendwas anderes sagen kann, fällt Kathi mir um den Hals. „Du bist so toll!“, sagt sie und drückt mir einen Kuss auf die Lippen. Ich grinse sie an und fahre ihr durch die langen Haare. „Wenn du morgen gesund bist hören wir von mir aus den ganzen Weg nach Hause Atemlos!“, verspreche ich ihr. Wenn Kathi nichts fehlt, würde ich sogar freiwillig ein Duett mit der Alten aufnehmen. Hauptsache Kathi fehlt nichts. Wieder klopft es an der Tür. „Herein!“, sage ich mit lauter Stimme. Eine etwas ältere Frau in weißem Kittel betritt den Raum. Sie lächelt mich freundlich an, als ihr Blick auf Kathi fällt wird ihr Lächeln noch ein bisschen weiter. „Kathi!“, sagt sie und breitet ihre Arme aus. Kathi steht auf und umarmt die Ärztin, das ist dann wohl Frau Doktor Eilchenmann. Kathi macht sich von der Umarmung frei. „Hannelore danke, dass das so schnell gepasst hat. Und vielen Dank für deine Hilfe!“, sagt Kathi aufrichtig. Dann dreht sie sich zu mir um. „Sehr gerne Liebes und das ist dann wohl dein Carlo!“, sagt die Doktorin und streckt mir die Hand entgegen, „Freut mich sie kennen zu lernen Herr Waibel!“ Ich schüttele ihre Hand und sage, „Carlo reicht auch. Ich kann ihnen gar nicht genug danken, dass sie das für Kathi machen!“ In den letzten Tagen bin ich zu einem regelrechten Experten in Sachen Krebsdiagnostik geworden und habe heraus gefunden, dass manche Leute bis zu vier Wochen auf so einen Termin, wie Kathis, warten und Kathi hat einen innerhalb von drei Tagen bekommen. Ich würde nicht wissen, wie ich vier Wochen diese Unsicherheit aushalten würde. Drei schlaflose Nächte haben mir völlig gereicht. Ich konnte einfach nicht schlafen. Ich habe immer gewartet bis Kathi eingeschlafen ist und habe mich dann irgendwie anders beschäftigt. So sind vier neue Beats und sieben neue VioVio Shirts entstanden. „Das mache ich gerne. Dafür sind Freunde ja da! Und ich bin die Hannelore!“, erwidert Hannelore freundlich und drückt Kathis Schulter. Sie bittet uns, uns zu setzen und geht noch mal in aller Ruhe Kathis bevorstehende OP durch. Sie erklärt uns wie die OP verlaufen wird und was es für Risiken gibt. „In jedem Fall ist es wichtig, dass wir den gesamten Knoten entfernen und auf Krebszellen untersuchen. Wir machen einen kleinen Schnitt an der Unterbrust, davon ist nachher nicht mehr viel zu sehen!“, versichert sie Kathi und drückt ihre Hand. Ich habe meinen Arm fest um sie gelegt und will sie am liebsten gar nicht mehr los lassen. Auf einmal bin ich gar nicht mehr cool und würde Kathi am liebsten einfach wieder einpacken und mitnehmen. „Die OP wird wahrscheinlich um die drei Stunden dauern, wenn es keine Komplikationen gibt!“, spricht Hannelore weiter. „Was denn für Komplikationen?“, rutscht es mir raus und ich schaffe es nicht die Panik in meiner Stimme zu unterdrücken. Hannelore schenkt mir ein verständnisvolles Lächeln, „Das weiß man nie so richtig. Jede OP ist anders, aber falls es dich beruhigt, ich führe jede Woche acht solcher OPs durch!“ Ich weiß nicht warum, aber ehrlich gesagt beruhigt mich das wirklich ein bisschen. Immerhin scheint sie etwas von ihrem Handwerk zu verstehen. Danach spricht sie noch kurz mit Kathi die Narkose durch und verabschiedet sich dann von uns. „Die Schwester holt dich gleich ab und dann kommst du zum Anästhesisten und dann geht es gleich auch schon los!“ Als die Tür hinter Hannelore zu fällt, fängt Kathi an hektisch neben mir auf und ab zu hüpfen. „Carlo! Ich schaff das nicht! Ich will nach Hause!“, sagt sie hysterisch und fängt an mit ihren Armen zu rudern. Tränen sammeln sich in ihren Augen und rollen nur Sekunden später ihre Wangen runter. „Ich hab so Angst!“, bringt sie hervor. Sie atmet nur noch stoßweise und ich weiß nicht, ob ich versuchen soll sie zu beruhigen oder doch lieber die Schwester rufen soll. Sie macht mir Angst. Ich packe sie schnell an den Armen und versuche sie ruhig zu halten. „Pscht, Baby!“, versuche ich sie zu beruhigen und drücke sie ganz fest an mich. „Es wird alles wieder gut!“, verspreche ich ihr und wische ihre Tränen weg. „Du musst dich jetzt beruhigen, Baby!“, sage ich mit ruhiger Stimme, „Heute Abend ist alles schon vorbei. Und morgen gammeln wir wieder mit Toni und Emil auf der Couch rum!“ Langsam beruhigt sie sich wieder und beginnt wieder normal zu atmen. Als die Schwester ins Zimmer kommt, sitzen Kathi und ich zusammen auf dem Bett, sie nötigt mich mit ihr eine Folge One Tree Hill zugucken. Im Moment würde ich alles tun, damit sie sich beruhigt. Ich mache mir so Sorgen um sie und am liebsten würde ich meine Ma anrufen. Aber sobald ich ein bisschen Zeit habe, rufe ich mal bei Markus an. Ich vermisse Toni und Emil. „Frau Waibel? Wir wären jetzt soweit!“, sagt die Schwester freundlich. Kathi wirft mir einen panischen Blick zu. Ich drücke sie noch einmal ganz fest an mich und küsse ihre Stirn. „Alles wird gut!“, verspreche ich ihr, stehe von ihrem Bett auf und räume alle meine Sachen runter, während die Schwester die Bremsen von Kathis Bett löst. „Haben sie ihren Schmuck abgelegt?“, fragt die Schwester und schüttelt Kathis Bettdecke auf. Kathi schüttelt den Kopf und nimmt ihre Ohrringe raus. Als sie nach ihrem Ehering greift, sieht sie die Schwester fragend an. „Der ganze Schmuck muss ab!“, sagt sie entschuldigend. Ich greife nach Kathis rechter Hand und streiche ihren Ring vom Finger und halte ihn in meiner Hand. „Ich pass drauf auf!“, verspreche ich ihr. Kathi nickt und versucht ein Lächeln. „Steckst du ihn mir an, sobald ich wieder auf dem Zimmer bin!“, bittet sie mich. „Natürlich!“, verspreche ich, „Ich warte hier auf dich!“ Die Schwester räuspert sich. Ich lehne mich zu Kathi runter und nehme ihr Gesicht in meine Hände und drücke ihr einen Kuss auf die Lippen. „Ich liebe dich!“, erkläre ich ihr und schaue ihr tief in die Augen. „Ich dich auch!“, erwidert sie. Und dann ist sie auch schon weg. Und ich stehe in dem leeren Krankenzimmer. Mein Blick fällt auf Kathis Ehering in meiner Hand und auf einmal halte ich es nicht mehr in dem Raum aus. Ich muss raus, an die frische Luft. Drei Stunden. Wie soll ich das nur aushalten?
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<figure class="wp-block-image"><img src="http://blog.lebenshilfe-erlangen.de/wp-content/uploads/2021/02/SPS2_Praktikantin.jpg" alt="" class="wp-image-2736" srcset="http://blog.lebenshilfe-erlangen.de/wp-content/uploads/2021/02/SPS2_Praktikantin.jpg 1000w, http://blog.lebenshilfe-erlangen.de/wp-content/uploads/2021/02/SPS2_Praktikantin-300x215.jpg 300w, http://blog.lebenshilfe-erlangen.de/wp-content/uploads/2021/02/SPS2_Praktikantin-768x551.jpg 768w, http://blog.lebenshilfe-erlangen.de/wp-content/uploads/2021/02/SPS2_Praktikantin-418x300.jpg 418w" sizes="(max-width: 1000px) 100vw, 1000px" /><figcaption>Sina Barth macht gerade ihr Zweites Sozialpädagogisches Jahr und möchte Erzieherin werden. </figcaption></figure> <p>Sina Barth macht gerade ihr Zweites Sozialpädagogisches Seminar (SPS 2). Das umfasst die Praxis im Inklusiven Kindergarten Büchenbach und alle zwei Wochen drei Tage Schule an der Fachakademie Diakoneo. <br>Die heute 19-jährige hat nach der Waldorfschule zunächst die Wirtschaftsschule besucht und dann halbherzig eine Ausbildung zur Industriekauffrau begonnen. „Das war nichts für mich und ich habe abgebrochen. Ich wusste zwar noch nicht richtig, wie es weitergehen soll, aber ich mag schon immer kleine Kinder.“ <br>So entschied sie sich zunächst für ein dreimonatiges bezahltes Praktikum in einer Kinderkrippe und dort hat sie gleich im Anschluss ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) absolviert. Danach war ihr klar: „Ich habe das Richtige für mich gefunden“. <br>Das FSJ wurde ihr als SPS1 anerkannt, mit dem Ende des SPS2 im Sommer dieses Jahres ist sie Kinderpflegerin. Danach folgen drei Jahre bis zum Abschluss Erzieherin. Wenn die Schulnoten stimmen, hat man damit auch das Fachabitur in der Tasche. <br>Die Arbeit im Inklusiven Lebenshilfe-Kindergarten Büchenbach gefällt ihr sehr gut: „Ist nochmal ein neuer Bereich. Manche der Kinder mit Behinderung brauchen mehr Aufmerksamkeit, da muss man aufpassen, dass die anderen nicht zu kurz kommen. Wir sind aber personell gut aufgestellt.“ Sina Barth fühlt sich wohl im Team und „mit meiner Chefin habe ich großes Glück“. Christine Mattke achte darauf, dass ich voll in der Gruppe integriert bin und nicht etwa die Küche- oder Wäsche-Praktikantin bin. <br>Die Arbeit mit den Kindern erfüllt Sina Barth und „das Wichtigste für mich ist, dass die Kinder sich bei und mit mir wohlfühlen. Und sie sollen etwas von mir lernen, im sozialen und im pädagogischen Bereich.“ <br><strong>Die Lebenshilfe bildet auch in der Heilerziehungspflege aus und bietet Plätze für das Duale Studium Soziale Arbeit.</strong></p>
--Quelle: http://blog.lebenshilfe-erlangen.de/ich-habe-das-richtige-fuer-mich-gefunden/
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Jan 18, 2021: Wo bleiben die Schüler in Kenia
Zu meinem heutigen Blog braucht es zuerst das Durchlesen dieses Artikels im Tagesanzeiger, auf dem mich Freundinnen aufmerksam gemacht haben.
https://www.tagesanzeiger.ch/wo-sind-die-2-millionen-schueler-788892885667
Der Artikel hat mich dazu veranlasst wieder einmal etwas über den Schulbetrieb in Kenia zu berichten. Wir haben da schon einiges an Erfahrungen gesammelt einerseits mit der Kindertagesstätte in Goshene, bei der vor allem Waisenkinder zur Schule gehen und andererseits mit dem Wissen, das wir uns über die Jahre angeeignet haben.
Die Kinder gehen schon früh zur Schule und absolvieren den Kindergarten und dann die Primarschule. Man könnte denken, die Ausbildung sei kostenlos aber alleine die Auflage, dass sie eine Uniform haben müssen ist für Familien schon ein grosses Hindernis. Die Uniformen muss man meistens in Kilifi besorgen in einem speziellen Laden, der dafür vorgesehen ist. Eine Hin-und Rückreise nach Kilifi kommt schon auf CHF 10.-- Auf dem Schulzettel steht dann, wieviele Oberteile, Jupes/Hosen man kaufen muss. Dann kommen auch noch die Schuhe dazu und einiges an Schulmaterial. Wenn man das nicht besorgen kann wird es schwierig, denn die meisten Schulen lassen keine Schüler zu, die keine Uniform haben. Meistens ist die Uniform die einzig „saubere“ Kleidung, die diese Kinder besitzen und so sehen sie nach einem Jahr meisten recht abgewetzt und abgenutzt aus. Gerade in Goshene, das weit ab von der Strasse ist sehen die Kinder manchmal genau so braun aus wie die Erde hier. In Goshene kamm dann auch die Behörde vorbei und sagte, die Schule müsse jetzt offiziell registriert werden und das bedingt wieder hohe Kosten. Auch ein Zaun muss gebaut werden. Dafür hat das Eherpaar Wieser mit einem wemakeit Crowdfunding Geld gesammelt. In der Zwischenzeit musste der Schulbetrieb wieder eingestellt werden. Mit der Ausrüstung im Marere College hoffen wir, Uniformen vor Ort herstellen zu können zu einem günstigen Preis.
Wenn die Kinder dann in die Sekundarschule gehen und vor allem wenn es eine Boardingschule ist wird es richtig teuer: sie brauchen eine Matratze, eine Aufbewahrungsbox, Dinge für den Alltag, eine Tasche etc. etc. Ich habe das jetzt schon zweimal mitgemacht. Einmal als eine sehr grosszügige Freundin ein Mädchen sponsorte, das zuhause missbraucht wurde und sonst nicht mehr in die Schule hätte gehen können und einmal mit dem Mädchen, das von einem Pro Ganze Mitglied gesponsort wird weil sie einen 13 km langen (pro Weg) Schulweg hatte! Irgendwie bezahlt man nicht nur für alle diese Geschichten sondern adoptiert gewissermassen auch die Familie, denn was passiert, wenn jemand krank wird, oder wenn sie – was hier oft vorkommt- -überhaupt nichts zu essen haben? Dann tut es einem schon so leid, dass man auch wieder einmal etwas mehr schickt oder für die Fahrt zum Spital und die Kosten zahlt. Insgesamt kommt so ein Sponsoring pro Jahr locker auf CHF 1‘500 zu stehen. Manchmal einfach nicht vorstellbar, wie die Leute das hier vermögen.
Ich selber kenne es ja auch aus Erfahrung. Ich habe vor 2 Jahren einem Mädchen aus der Bredouille geholfen, weil sie in der Schule einen Mist angestellt hatte (irgendwie verständlich in diesem Alter) und daher rausgeschmissen wurde. Es war dann erfreulich, dass sie super abgeschlossen hat in der hiesigen Sek aber das hat natürlich bedeutet, dass sie an eine Universtität zugelassen wurde und die Frage, wer das erste Jahr bezahlt hat muss ich wohl nicht beantworten... Als ich dann bei ihr auf WhatsApp sehr sexy Bilder und sehr dummes Zeug gesehen habe liess ich wieder mal Peter mit ihr sprechen, denn sie war sich ja der Konsequenzen überhaupt nicht bewusst, wenn sie so etwas postet. Von zuhause konnte sie gar keine Hilfe erwarten – im Gegenteil: als sie zur Schule rausgeschmissen wurde sagte ihre Mutter auch noch: jetzt musst du auch gar nicht mehr Nachhause kommen, schau selber wo du bleibst…
Was in dem Artikel steht kann ich nur unterschreiben: es ist für eine ganze Generation eine Katastrophe, dass sie ein ganzes Jahr wiederholen müssen. Sie haben vielleicht bald einmal Corona „überlebt“ aber Corona wird ihr Leben massiv beeinflusst haben. Stellt euch vor: ein ganzes Jahr wiederholen und das bedeutet auch ein ganzes Jahr länger für die Ausbildung bezahlen. Bei 7 Kindern – was hier total üblich ist – wird das manchmal ein Ding der Unmöglichkeit. Und genau was im Artikel steht stellen wir jetzt auch fest bei den zögerlichen Anmeldungen fürs College: Warum sollten sie eine Ausbildung machen, wenn sie ja vielleicht von einem Freund oder einem Familienmitglied lernen können. Warum für eine Ausbildung bezahlen, wenn man es ja von den Menschen lernen kann? Ich muss gerade ein bisschen schmunzeln, denn meine Schwester, die leider mit 25 schon verstorben ist, hat es genau so gemacht: sie hat nach der 8. Klasse in der Schweiz (war damals noch möglich) die Schule abgebrochen und ist durch die Welt gezogen. Wozu eine Ausbildung machen, wenn ich von den Leuten lernen kann? Bei ihr hat es im Nachhinein Sinn gemacht, zumal sie mit 25 bereits 4 Sprachen sprach und sehr viel Lebenserfahrung hatte. Aber ihr Wunsch für die eigenen Kinder war immer, dass sie eine gute Ausbildung kriegen. Das war ja sogar der Grund, weshalb sie mit ihnen in die Schweiz kam –und natürlich um Geld zu verdienen.
Ja da bin ich jetzt manchmal selber im Clinch. Klar gibt es die Selfmade Women und Men aber es gibt halt an der Schule auch noch eine ganze Menge Dinge, die man lernen kann: wie den Austausch mit anderen, termingerechtes Arbeiten, soziale Interaktionen, wie beschrieben etwas zu essen etc. etc. Momentan brauchen wir gerade viel Überzeugungsarbeit um den Leuten zu erklären, dass es der richtige Weg ist an einem College zu lernen. Die Ausbildung selbst wird ihnen zeigen, wie man es gut machen kann. Ich habe da volles Vertrauen in die Lehrkräfte.
Und ich habe – ohne dafür zu fragen, schon ein Sponsoringangebot erhalten. Ein guter Freund wird eine Frau zur Hälfte sponsoren wenn sie es sich nicht leisten kann. Er sagt zur Hälfte, weil es dann auch noch Eigenleistung braucht, was wahrscheinlich mehr motiviert. Ich finde das eine spannende Idee. Man könnte auch ein spezielles Spnsoringangebot daraus machen: du kriegst die Hälfte bezahlt und wenn du erfolgreich abschliesst kriegst du auch die andere Hälfte. Bei den günstigen Schulgeldern könnte das doch wirklich ein Anreiz sein. Ein Jahr am College kostet zwischen CHF 300 und 650 – je nach Art des Abschlusses. Ich bin gespannt, was eure Meinung dazu ist.
Was ich auch deutlich unterstreichen muss, was im Artikel erwähnt wird: dass die Kinder Zugang zu E-Learning oder Online Learning hätten ist ein frommer Wunsch. Hier im College sind wir super eingerichtet: Solar- und normale Elektrizität, frisches Wasser und sogar Internet. Das ist eine grosse Ausnahme. In Goshene, der Kindertagesstätte, die hauptsächlich vom Ehepaar Wieser unterstützt wird, gibt es nicht einmal Elektrizität, nur eine Solaranlage, die gerade reicht um die Schule zu beleuchten. Die Schulklassen gehen hier bis zu 70 Schülern und mehr. Nicht einmal die Lehrer haben Zugang zu Computern oder vielleicht gibt es gerade mal einen Laptop, weil die Schüler in eine Datenbank eingetragen werden müssen. Bei uns kommt regelmässig ein Lehrer vorbei von der Marere Primary School. Er leiht sich einen Laptop aus weil der von der Schule gestohlen wurde… Ich nerve mich immer noch wenn ich daran denke, dass der Präsident mal verkündet hat: Laptops für alle Schulen. Er soll einfach mal in Ganze vorbeischauen und sich ein echtes Bild von der Situation machen. Aber er ist ja mit Building Bridges (BBI) und der Korruption innerhalb der Regierung beschäftigt und da kann er sich nicht auch noch um solche Bagetellen kümmen…
Es ist ein düsteres Bild, das ich hier zeichne, denn es gibt kein anderes. Das einzige, was Hoffnung macht ist, dass die Kenianer echte Stehauf-Frauen und –männer sind. Sie werden wieder sagen: es kommt schon gut, Gott wird dafür sorgen. Es wird lange dauern und es wird für diese Generation ein grosser Knick sein aber am Schluss glaube ich auch daran: alles kommt gut! Also liebe Europäer: vergleicht die Situation in Europa mit der in Kenia und ich glaube ihr seht erst recht, dass es bei euch viel schneller viel besser kommen wird, bzw. gar nie eine Tragödie ist. Viel Spass im Home-Office und Home-Schooling.
Diese Bild zeigt alle Kindergärtner, die leider nicht mehr in der Privatschule bleiben konnten, weil die Behörden zu grosse Auflagen machten. Sie sind jetzt alle noch zusätzlich in der Marere Primary School, die ohnehin schon keinen Platz mehr hat.
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