#jeder Bahnhof immer überall
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one Thing about me is, das ich mir nie zu schade bin auf dem Boden zu sitzen
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Tokio ist schon ganz cool, aber es ist halt schon eine echt große Stadt. Um mal ein bisschen aufs Land zu kommen, sind wir in der nächsten Woche nach Hakone gefahren. Hakone ist eine Stadt in den Bergen, die bekannt für ihre Onsen (heißen Quellen) und ihre Aussicht auf den Fujiyama ist. Von Shinjuku in Tokyo aus haben wir uns einen Hakone Free Pass für zwei Tage geholt. Lohnt sich theoretisch bei drei Tagen mehr, aber das hätte eine Übernachtung länger bedeutet. Das Ganze hat uns dann 6100 Yen gekostet (also ca. 50€), aber dafür kamen wir hin, wieder zurück und konnten da überall fahren wie wir wollten und hat sich damit in unserem Fall auf jeden Fall gelohnt.
Wie auch immer, die Fahrt hat so ca. 90 Minuten gedauert, war also gar nicht so lange. Dafür war es vor Ort auch gleich zehn Grad kälter 😂
Am ersten Tag hatten wir gleich volles Programm: Los ging es am Hakone-Yumoto Bahnhof, wo wir in den Zug nach Goura eingestiegen sind. Es stellte sich heraus, dass es so eine Art Sightseeing Zug war, der uns an jeder Station ein bisschen was zu den dortigen Attraktionen erzählt hat 😅
Nun denn, ausgestiegen sind wir in Chouroku no Mori (eine Station vor der letzten), um beim Hakone Open Air Museum vorbeizuschauen. Dort haben wir eine Menge Kunst gesehen, die halt wirklich so typisch Kunst und wenig tatsächlich ästhetisch war. Aber war trotzdem ganz cool zu sehen, besonders der Glasturm!
Im Anschluss sind wir dann wirklich nach Goura gefahren, um von da aus das Cablecar (ich weiß gar nicht, was das auf deutsch ist, so eine Mischung aus Zug und Seilbahn?) nach Sounzan zu nehmen. Ist auch die Endstation, kann man also nicht verfehlen. Von dort aus ging es dann mit einer tatsächlichen Seilbahn nach Owakudani. Das ist ein ziemlich bekanntes Vulkantal, in dem man im Vulkan gegart schwarze Eier essen kann (also nur die Schale ist schwarz, die Eier selbst sehen normal aus), welche scheinbar das Leben verlängern sollen. Und weil wir gerne bewusst jede Touristenfalle mitnehmen, haben wir die auch gleich gegessen. Haben aber für mich geschmeckt wie normale Eier, leider hartgekocht.
Generell sind die Souvenirs alle um diese schwarze Farbe (und die Eier) aufgebaut, es gibt schwarze Kekse, Küchlein etc. Für uns gab's dann zum Mittag schwarze Pork Buns und schwarzes Curry Bread mit schwarzen Dorayaki (so kleine Küchlein mit i.d.R. Bohnenpaste in der Mitte) und schwarze Mochi (Reiskuchen, manchmal und in unserem Fall gefüllt mit Süßkartoffel). Die waren der Reihe nach 2x nicht schlecht, ganz lecker und weniger deliziös.
Weiter ging es dann mit der Seilbahn zu See Ashi, welchen wir mit einem Piratenschiff überquerten 😍 Sehr coole Sache, dieses Schiff auf jeden Fall, aber ich finde halt auch alles mit Piraten ziemlich schnieke. Dabei hatten wir auf jeden Fall beide unseren Spaß.
Leider mussten wir bei Moto-Hakoneko schon wieder raus, aber dort wollten wir gerne noch den bekannten Schrein anschauen. Zu dem Zeitpunkt war der aber schon geschlossen, also haben wir nur unten am Torii Fotos gemacht und sind dann zu unserem Guesthouse gefahren. Torii sind übrigens rote Tore, die häufig bei Shinto Schreinen zu finden sind und den Übergang ins Spirituelle darstellen.
Den tatsächlichen Schrein haben wir dann am nächsten Morgen angeschaut. Wenig überraschend war das Torii am Vortag voller Touristen, weil es ein bekannter Ort für Fotos ist, aber am Schrein selbst waren fast ausschließlich Japaner:innen.
Nicht weit entfernt gab es einen Imbiss, der Bratwurst verkauft hat, also ratet, was wir zum Mittag gegessen haben 😂 War tatsächlich nicht schlecht, aber als Portion schon irgendwie recht klein. Das ist übrigens in Japan häufiger so, um wirklich satt zu werden, muss ich meistens mehr als eine Portion essen oder später noch einen Snack holen 😅
Gestärkt sind wir dann also nach Odawara gefahren (liegt in der Nähe und es fährt ein Zug direkt zurück nach Tokio), wo wir uns die Burg angeschaut haben. Sehr zu unserem Leidwesen mussten wir feststellen, dass einige Burgen auch Goshuin verkaufen... 🙈
Eintritt in die Burg selbst war uns danach doch zu teuer, aber die Gärten sind wie oft frei zugänglich, also haben wir dort ein bisschen erkundet und das gute Wetter genossen.
Joa, sonst war's das auch schon fast. Nach einem kurzen Abendessen sind wir zurück nach Shinjuku gefahren, wo wir dann noch an einem Laternen-Event im naheliegenden Park (Naked Sakura) teilgenommen haben. Insgesamt war das jetzt auch nicht schlecht, es sah alles ganz nett aus, aber ist meiner persönlichen Meinung nach dem Eintrittspreis nicht wert.
Trotzdem ein insgesamt sehr cooler Trip, Hakone hat mir super gut gefallen. Es ist nur ein bisschen schade, dass es so unglaublich überlaufen von Touristen ist. Aber insgesamt würde ich es jederzeit wieder machen (wenn ich das Geld und die Zeit habe) und auch jedem empfehlen, der mal aus der Großstadt raus in die Berge möchte ☺️
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Einmal Schlafwagen, bitte!
01.01.2023 - 02.01.2023- Vietnam, Nha Trang - Da Nang [Sama]:
Nachdem wir ausschliefen, machten wir uns auf den Weg etwas zu essen zu finden. Mit zunehmender Zeit in Asien gestaltet sich dieses Unterfangen immer schwieriger. Es ist so, als wenn man in Deutschland jeden Tag chinesisch essen würde. Überall gibt es Suppen mit Hühnchen oder Rind, Innereien, Seafood, Reis oder Reisnudeln. Auf Dauer tatsächlich etwas anstrengend. In Nha Trang gab es zur Abwechslung mal viel internationale Küche, aber eben auch entsprechend teuer. Tobi suchte einen Laden heraus, der viel Abwechslung bot. Er lag 20 Gehminuten von unserer Unterkunft entfernt. Tja, als wir dort ankamen, fanden wir heraus, dass der Laden sehr undurchsichtige Öffnungszeiten hat und auch die Online-Rezensionen, die nicht durchblicken. Also doch nochmal umdenken. In der Nähe fanden wir ein "Chicken Soup" Restaurant, wo einige Locals zu Mittag aßen.
Nach dem Essen gönnten wir uns noch einen Kaffee in einem besonders hübschen Café, sowie jeder ein Stück Käsekuchen. Beim Schlendern kamen wir an einem einheimischen Markt vorbei. Es ist üblich, dass hier vor Ort Hühner in kleinen Käfigen und Fische in Schalen gehalten werden. Die Frische ist den Leuten hier scheinbar sehr wichtig. Doch für uns Europäer natürlich ein ungewohnter Anblick. Viele Hühner steckten zusammen in einem Käfig, die Fische, Krabben und Shrimps dümpelten in Pfützen in Plastikwannen herum oder lagen auf Eis. Einmal, das war aber in einer anderen Stadt, sahen wir sogar einen größeren Wels aus seiner Wanne entfliehen und am Asphalt lang zappeln. Schnell wurde er aber wieder eingefangen und zu seinen Artgenossen gelegt. Eine Chance hatte er leider nie.
Am Abend verwandelten wir das Hotelzimmer wieder in unser Reisebüro, planten die weitere Reise und buchten Unterkünfte und Inlandsflüge. Zum Abschluss des Tages ging Tobi als guten Vorsatz noch eine Runde joggen (obwohl er im letzten Jahr auch bereits laufen war) und ich trainiere währenddessen im Hotel… tja, das war wohl ein Fehler.
Am nächsten Tag ging es mir wieder schlechter. Gliederschmerzen und Halsschmerzen kamen zurück. Das Blöde dabei: wir checkten aus unserem Hotelzimmer aus um morgen früh um 00.30 Uhr mit dem Nachtzug nach Da Nang zu fahren. Bis dahin mussten wir die Zeit totschlagen. Unser Gepäck ließen wir im Hotel und aßen zur Abwechslung mal Pasta.
Im Anschluss machten wir einen Spaziergang und schauten uns in einer Mall um. Dort gab es ein Kino. Da kam uns die Idee. Warum nicht einfach die Zeit im Kino totschlagen. Elli hatte es in Kambodscha vorgemacht und es machte irgendwie heute für uns Sinn. Die Tickets sind verglichen mit Deutschland einfach nur Spotgünstig. Wir entschieden uns für den Film Avatar 2. Die englische 3D Fassung mit vietnamesischen Untertiteln fing um 20.15 Uhr an und endete um 23.30 Uhr. Perfekt also! Die Rucksäcke würden wir einfach mitnehmen. Wird schon schief gehen. Und wir zahlten nur umgerechnet 4 €, anstelle von 14 € zur selben Zeit in Düsseldorf. Aber genau wie bei uns in der Heimat, zahlt man fast denselben Preis noch einmal drauf für Popcorn und Getränke.
Bis zum Filmstart setzten wir uns zum Sonnenuntergang auf eine Parkbank am Strand, naschten Obst und warteten bis zur Vorstellung. Vollgepackt kamen wir pünktlich im Kino an. Wir putzten uns noch schnell die Zähne und waren gespannt auf den Film.
Ohne zu Spoilern: Der Film war ganz ok. Sehr schöne Bildsprache. Inhaltlich aber vorhersehbar.
Nachdem wir das Kino verließen, fuhren wir schnurstracks zum Bahnhof. Auf meine heutige ��bernachtungsmöglichkeit hatte ich ehrlich gesagt wirklich wenig Lust. Ich sehnte mich nach einem weichen Bett mit einer warmen Decke. Ich wusste allerdings was mir wahrscheinlich drohen würde: Eine kalte Nacht mit der Klimaanlage. … Und leider sollte ich Recht behalten. Der Zug fuhr pünktlich ein. In unserem Viererabteil schliefen bereits zwei Personen im unteren Bereich. Unser Gepäck legten wir oben auf die Betten und verstauten sie so gut es ging in die Staumöglichkeiten des Zuges. Unser Nachbar hatte vorher einen Vogelkäfig auf einem der Betten geparkt und holte ihn noch schnell zu sich. Tobi hatte es schlimmer erwartet und wurde zum Glück positiv überrascht. Es gab Kissen und Decken auf den Matratzen bereitgelegt, auch Steckdosen und kleine Lampen. So konnten wir unsere Handys noch entspannt für den neuen Tag laden und hatten zumindest mit der Ausstattung ein gutes Los gezogen.
Und doch hatte ich meinen Endgegner für heute Nacht direkt in meinem Blickfeld! Oben! Zentral! Und ziemlich laut gab sie ihr Bestes. Mein heutiger nächtlicher Feind. Die Klimaanlage!
Wir legten uns auf die oberen Liegen. Ich mumelte mich direkt in die dünne Decke ein. Keine 5 Minuten zog ich alles an, was ich besaß. Tobi war hingegen so warm, dass er sich erstmal seines T-Shirts entledigte. Er schwitzte noch vom tragen beider Rucksäcke und dem mentalen Stress des "bloß nicht den Zug verpassen."
Es war nicht so, dass es sehr kalt war. Es war eher die Dauerbewindung, die einen in den Wahnsinn trieb. Irgendwann hatte ich jedoch den Dreh raus. Ich nutze die mir zur Verfügung stehende Decke und machte mir eine Art Zelt daraus. Den vorderen Teil klemmte ich unter mein aufgestelltes Kissen, den hinteren Teil fixierte ich mit meinen Füßen und dem Rucksack. Und so schlief ich irgendwie ein.
Tobi konnte immerhin ebenfalls mal schlafen. Es war einfach die perfekte Zeit für uns. Erschöpft durch das warten und dem Film, war es gegen 1 Uhr dann auch genau richtig sich langlegen zu können. Und unsere Ankunft sollte erst kurz vor 11 Uhr sein, da kann jeder wohl mit einem guten Gewissen die Augen schließen.
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Mumbai – die Stadt der Träume
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Der Taxifahrer fragte mich ständig, wo genau denn meine Unterkunft sei. Da ich gerade erst in Mumbai gelandet bin, wusste ich es natürlich auch nicht und ich war viel zu abgelenkt von dem Ausblick, der mir außerhalb des Autos dargeboten wurde. Dort sah ich eine große Brücke, die sich am Horizont auftürmt, dahinter den Ozean und die riesige Skyline der Stadt. Danach fuhren wir durch enge Gassen und ich sah auf meinem Telefon, dass wir schon ganz nah sind aber ich fragte trotzdem noch eine Frau nach dem Weg. Sie antwortete mir im perfekten Englisch und erzählte mir noch nebenbei, die Geschichte dieses Stadtteils, der mal ein Fischerdorf gewesen sei. Schon jetzt war ich von Mumbai begeistert.
Mumbai – die Stadt der Träume
Da ich gerade aus Rajasthan angekommen bin, kam mir diese Stadt, im Gegensatz zum Norden, so anders und modern vor. Es lag aber auch daran, dass sich meine Unterkunft im weltoffenen Stadtteil Bandra befand. Hier gibt es unzählige Kaffees und Restaurants, die Strandpromenade ist auch nicht weit entfernt und sogar der ein oder andere Bollywood Star hat hier ein Haus.
Vor dem Bahnhof in Bandra
Die teuerste Stadt Indiens ist extrem vielfältig und so kommen auch viele unterschiedliche Menschen hierher. Mumbai wird auch „City of Dreams“ genannt, da sie natürlich das Film-Mekka „Bollywood“ ist und jeder der eine Karriere beim Film oder Fernsehen machen will kommt hierher. Von vielen Indern wird sie noch immer, bei ihrem alten Namen, Bombay genannt. Eine Stadt von Künstlern oder wer es werden will. Natürlich gibt es hier auch Slums und leider auch sehr viel Armut, wie überall in Indien. Die extreme dieses Landes sieht man in dieser Stadt sehr deutlich: Bettler, Straßenverkäufer, daneben Luxushotels und Einkaufsstraßen.
Bandra
Mumbai hat so viel zu bieten. Wie schon erwähnt habe ich zunächst im Stadtteil Bandra gewohnt. Hier kann man Streetfood essen oder auf der Hill Road shoppen gehen. Besonderes hat mir die Promenade „Band Stand“ gefallen. Vor allem bei jungen Pärchen sehr beliebt. Wer denkt, ein Kuss in der Öffentlichkeit ist im ganzen Land unangebracht, wird hier eines Besseren belehrt. An der Spitze der Promenade hat man auch wieder einen Blick auf die Brücke und auf die Skyline von Mumbai. Außerdem soll hier auch Bollywood Star Shah Rukh Khan sein Haus haben.
Die Promenade in Bandra: Band Stand
Colaba
Der bekannteste Stadtteil von Mumbai liegt ganz im Süden. Colaba ist ein beliebtes Ausflugsziel bei Touristen. Auch hier kann man ohne Ende shoppen gehen. Am Abend füllen sich die Straßen und überall wollen die Straßenverkäufer ein Geschäft machen. Daneben, gibt es auch die bei uns bekannten Geschäfte, um Bekleidung zu kaufen und natürlich viele Restaurants und Sehenswürdigkeiten von denen ich nachfolgend auch noch erzähle.
Zwei Sehenswürdigkeiten in Colaba: das Taj Hotel und das Gateway
Leopold Cafe
Eines der wohl bekanntesten Restaurants in Colaba ist das Leopold Cafe. Aus diesem Grund ist das Restaurant natürlich immer voll. Das Essen ist wirklich gut und es gibt vor allem eine große Auswahl. Ob indisch oder europäisch ist alles dabei. Allerdings sind auch die Preise eher europäisch. Traurige Berühmtheit erlangte das Restaurant aufgrund des Terrorangriffs von 2008, deren Hauptziel eigentlich das nahegelegene Luxushotel war. Es wirkt ein wenig befremdlich, dass das Restaurant nun auch deswegen so bekannt ist, da dort immer noch die Einschusslöcher in der Wand zu sehen sind.
Gateway of India
In Colaba liegen viele Sehenswürdigkeiten nah beieinander. So ist das Wahrzeichen Mumbais, das „Gateway of India“ nur ca. 5 Gehminuten vom Leopold Cafe entfernt und liegt gleich neben dem Luxushotel „TaJ Mahal Palace“. Der 26 Meter hohe Triumphbogen, der sich direkt vor dem Meer aufbäumt, ist ein absolutes Muss, wenn man diese Stadt besucht.
Gateway of India in Colaba
Elephanta Caves
Hinter dem Gateway of India gelangt man zur Fähre, mit der man zur „Elephanta“ fahren kann. Die Überfahrt zu der Insel dauert ungefähr eine Stunde. Dort angekommen, hat man die Möglichkeit die „Elephanta caves“ zu besichtigen. Diese dienten als Tempel und die aufwendig in die Felswände „geschnitzten“ Skulpturen gehören zum Weltkulturerbe. Vor allem sind die Tempel für die Shiva Skulpturen bekannt. Auf der Insel gibt es auch Restaurants und natürlich viele Souvenirs die man kaufen kann. Die Aussicht ist einfach wunderbar aber man sollte sich vor den Affen in Acht nehmen die gerne mal einen Snack oder Wasserflaschen von den Touristen klauen.
Shiva Skulptur in den Elephanta Caves
Marine Drive
Im Süden von Mumbai liegt außerdem eine 36 kilometer lange Promenade, die auch „Queens Necklace“ genannt wird. Wie ich feststellen konnte, ist auch diese Promenade bei Pärchen sehr beliebt. Die Promenade bietet vor allem wieder einen tollen Ausblick auf das arabische Meer und auf die Skyline. Es gibt auch einen Sandstrand, den Chowpatty Beach, und natürlich Restaurants.
Marine Drive in Südmumbai
Juhu Beach
Ein weiterer bekannter Strand in Mumbai befindet sich im Norden der Stadt. Der Juhu Beach. Es ist ein langer Sandstrand, der allerdings nicht wirklich zum Baden einlädt, da traurigerweise zu viel Müll herumliegt. Ich habe zwar schon von Säuberungsaktionen gehört, die hier stattfanden, aber jeder sagte mir, dass es hier einfach zu schmutzig zum Baden sei. Auch, wenn es früher wohl schlimmer war. Trotzdem kann man auch hier neben den Kokosnusspalmen die Aussicht auf den Ozean genießen und es gibt viele Stände die köstliches Streetfoot servieren. Alleine deswegen hat sich der Weg dorthin für mich schon gelohnt.
Sandtrand in Mumbai: der Juhu Beaach
Crawford Markt
Wenn ich in einer fremden Stadt bin, gehe ich immer gerne zu einem lokalen Markt, da dies immer eine besondere Atmosphäre ist. Der Crawford Markt ist auch ein Teil Mumbais der weniger touristisch und damit für mich interessanter ist. Hier wird vor allem wieder die Vielfalt dieser Stadt deutlich. Der Markt ist so groß, dass ich mich in den verwinkelten Straßen fast verlaufen hätte.
Crawford Markt
Chhatrapati Shivaji Maharaj Terminus
Nur ca. 5 Gehminuten vom Markt entfernt, liegt einer der größten Bahnhöfe der Welt. Der Chhatrapati Shivaji Maharaj Terminus. Dieser Bahnhof besticht vor allem durch seine einzigartige Architektur und gehört auch zum Weltkulturerbe.
Der Chhatrapati Shivaji Maharaj Terminus
Haji Ali Moschee
Das besondere an dieser Mosche ist, dass sie auf dem Wasser zu liegen scheint. Um dorthin zu gelangen muss man über einen 200 Meter langen Damm gehen. Auch das Bauwerk selber ist bewundernswert. Als ich dort war, hat es allerdings sehr stark geregnet sodass der Rückweg über den langen Damm schon eine echte Herausforderung war.
Waschcenter
Da Indien ein Land der Extreme ist, ist auch das „Waschcenter“ extrem. Hier wird Wäsche aus der ganzen Stadt hingebracht und von Hand gewaschen! Der Ort steht im Guiness Buch der Rekorde als das größte von Hand betriebene Waschcenter der Welt.
Das größte Handwaschcenter der Welt
Der Slum Dharavi
Als ich zum ersten Mal davon erfuhr, dass es eine Tour durch in einen Slum gibt war ich zunächst einmal schockiert. Das ist doch kein Zoo, dachte ich mir. Es scheint in Mumbai aber mittlerweile etwas ganz normales zu sein einen Slum zu „besichtigen“ und ich war im Nachhinein froh, dass ich diese Tour gemacht habe. Der Guide sagte uns zuvor, dass wir keine Fotos machen dürfen. Nur an einem ausgewählten Ort war es erlaubt. Es handelte sich um den größten Slum Asiens und einer der teuersten der Welt.
Dharavi – der größte und teuerste Slum Asiens
Dem Guide schien es sehr wichtig zu betonen, dass die Menschen hier nicht arm sind. Wer arm ist hat kein Haus, sagte er. Die Bewohner des Slums haben Häuser und mittlerweile sind viele Häuser ihr legales Eigentum und auch der Ausbau der Kanalisation hätte sich verbessert. Er erzählte uns auch, dass selbst Ärzte und Anwälte hier wohnen würden, da es erstens billiger ist und zweitens hätten sie hier ihre Gemeinschaft. In dem Slum gibt es von einer Schule bis hin zu Ärzten und Shops alles was man braucht. Es ist eigentlich eine Stadt in der Stadt. Vermutlich sind deswegen solche Touren auch wichtig. Nämlich damit man einen anderen Blick auf die Dinge bekommt. Und darum geht es ja beim Reisen: Sich von Vorurteilen zu befreien und mit den Menschen ins Gespräch zu kommen.
Der Beitrag Mumbai – die Stadt der Träume erschien zuerst auf Tethys-Travel Reiseblog.
from WordPress https://tethys-reisen.de/2020/02/03/mumbai/
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London - Streifzüge durch die City, Abstecher in die Vororte und Ausflüge in's Umland
Brexit hin oder her - Englands Hauptstadt wird immer ein beliebtes Reiseziel bleiben. Wir hatten das Glück, Kurz- und längere Urlaubs- und Studienaufenthalte dort verbringen zu dürfen ( siehe auch London - Museen, Bücher und Essen ) und möchten euch deshalb einladen, uns durch London zu begleiten, durch die Parks zu bummeln, in Museen und Theater, über den Nullmeridian oder durch Filmkulissen zu gehen oder 16:50 Uhr ab Paddington in die Umgebung zu fahren. Anreise und Übernachtung London ist nicht weit entfernt, Anreisemöglichkeiten gibt es deshalb viele - Billigflieger wie Ryanair starten von verschiedenen deutschen Flughäfen (beachtet die neuen Handgepäckbestimmungen - Priorty buchen lohnt sich deshalb auf jeden Fall - und kauft euch gleich das Zug- oder Busticket in's Stadtzentrum dazu). Auch die Bahn ist eine gute Alternative (Europa-Spezial ist ab 90 Tage vor der Abfahrt preiswert buchbar) und die Fahrt durch den Tunnel ist beeindruckend. Der Vorteil - ihr kommt direkt im Zentrum an. Ähnlich ist es mit den Fernreisebussen. (siehe auch hier) Wie auch immer - in London braucht ihr für die Busse und Bahnen die Oyster-Card - kauft sie am ersten Bahnhof und nicht vorab für Touries im Internet. Die Karte ist überall aufladbar und am Ende könnt ihr bei der normalen Karte Restgeld und Pfand zurückbekommen, das klappt bei der Touri-Version nicht. Die Verkehrsmittel haben unterschiedliche Streckenpreise, am billigsten (und in meinen Augen auch am interessantesten) ist es, mit dem roten Bus zu fahren, wenn man vorn oben einen Platz ergattern konnte. Wenn ihr in Londons Umgebung fahren möchtet, dann werdet ihr am Bahnschalter ausführlich beraten und gut bedient - die Zeit dort lohnt sich, denn die Tickets kosten je nach Tag und Zeit sehr unterschiedlich. Übernachtungen gibt es in jeder Preislage über booking.com. Für einen Kurztrip solltet ihr im Zentrum buchen, um die Zeit sinnvoll nutzen zu können, bei längerem Aufenthalt kann es gerne einer der Vororte sein, wo ihr dann für Bruchteile des Geldes wohnen und in den Pubs essen könnt - ihr müsst dafür aber eine Stunde Fahrzeit mit dem Bus dazu planen. Essen für unterwegs könnt ihr in den Außenbezirken im Imbiss und im Zentrum an vielen heißen Theken der großen Supermärkte (z.B. M&S) preislich angemessen bekommen. (weitere Tipps findet ihr hier.)
Londons City Einige Unternehmungen und "must sees" haben wir in unserem o.g. London-Blog schon beschrieben. Doch das Zentrum hat noch vieles mehr zu bieten: Bei einem Spaziergang entlang der Themse und über die Tower-, Millennium- oder Westminster-Bridge seht ihr das Parlament, die Westminster Abbey, die Saint Pauls Cathedral, Big Ben, den Tower, das Tate Modern (immer wieder einen Besuch wert und wie alle Museen in London kostenlos!), Shakespeare's Globe, das Bankside-Viertel. Unser Tipp - besteigt the Monument und gönnt euch nach 311 Stufen in 61 m Höhe einen herrlichen Überblick über Londons City mit ihren alten und den hypermodernen Glas-Bauwerken. (Eintritt 4,50 Pfund oder aber im London-Pass&Co). Etwas besonderes ist auch ein Besuch des Sky Gardens Restaurant (unbedingt Plätze reservieren).
Ein Besuch im Tower ist für viele ein (kostspieliges und) gruseliges Muss, aber auch für die zarter Besaiteten gibt es Highlights wie die Kronjuwelensammlung mit dem Krönungsfilm sowie eine wunderbare Aussicht auf die Themse und die Tower Bridge. Unser Tipp: Die tägliche Schlüsselzeremonie um 22:00 Uhr ist absolut kostenlos, man muss aber einen der begehrten Plätze monatelang vorher reservieren.
Changing of the Guard am Buckingham Palace, täglich um 11:00 Uhr, ist natürlich ein must see in London, so schön britisch und royal wie wenig anderes und es lohnt sich, rechtzeitig vor Ort zu sein, um auch einen Platz in der ersten Reihe zu ergattern.
Parks, Friedhöfe und Kensington Hause Pflastermüde? London hat wunderbare Parks, in denen man die Beine ausruhen und die Seele baumeln lassen kann. Am bekanntesten ist der zentral gelegene Hyde Park mit Kensingten Palace, Speakers Corner, Albert Memorial und Diana Gedächtnisbrunnen. Schöne Ausblicke auf die Skyline hat man vom Parliament Hill in Hampstead Heath im Nordwesten der Stadt. Unser Tipp - besucht die schönen Kunstsammlungen in Kensington House am nördlichen Teil des Parks (Besichtigung und Führung kostenlos, hier hängt das Bild der Dido Elisabeth Belle). Ein ebenso schöner Rundum-Viewpoint ist der Primrose Hill im Norden des Regent’s Parks im Stadtteil Camden. Am anderen Ufer des romantischen Regent's Canal befindet sich der Zoologische Garten. Im viktorianischen Stadtteil Highgate liegt einer der berühmtesten Friedhöfe, dort findet man zwischen Filmkulissen-Grabreihen auch das liebevoll gepflegte Grab von Karl Marx.
Märkte und Kleinkunst Der Londoner Markt an sich ist für viele der Camden Market, wo man hippe Mode in typischer Atmosphäre erhandeln und später mit vollen Beuteln am romantischen Kanal mit Blick auf den Zoo sitzen und einen Kaffee trinken kann. Der Borough Market ist einer der ältesten Lebensmittelmärkte und bei einem Besuch an den Ständen dies und das zu probieren ist eine kulinarische Offenbarung. Einen Flohmarkt findet man auf dem Portobello Road Market. Die Markthallen des Covent Garden Market sind ebenso bekannt wie die dort auftretenden Straßenkünstler. Auf dem Petticoat Lane Market kauft man Mode, aber eigentlich noch mehr einen Besuch wert ist daneben der Gulston Street Food Court, wo man sich zwischen all den fremden Speisen und Aromen kaum entscheiden kann. Auch der Vorort Greenwich hat einen sehenswerten Markt, den man bei einem Ausflug zum Observatrium unbedingt besuchen sollte.
Literatur und Magie London hat schon immer Künstler angezogen und die Fantasie beflügelt. Noch heute spielen die Akteure in Shakespeare's Globe authentisch göttlich. Deshalb unser Tipp: kauft euch für 5 Pfund einen Stehplatz, egal in welcher Sprache, und lasst euch einen Nachmittag lang mitreißen und verzaubern. In der Bakerstreet 221b kann man die Wirkungsstätte einer weiteren Berühmtheit besuchen , hier wohnte der Meisterdetektiv Sherlock Holmes. Auch Miss Marple besuchte London des öfteren mit dem Zug bis/ab Paddington. Für alle Fans des Zauberhaften ist ein Besuch des Gleis 9 3/4 auf dem Kings Cross Bahnhof der magische Anziehungspunkt. Das Temple-Viertel wird die "Rubinrot"-Fans anziehen ebenso wie die Blackfriars Bridge die von City of Bones. Weitere Drehorte findet ihr hier.
Greenwich und Canary Wharf Greenwich - da erwachen sofort die Erinnerungen an den Geographieunterricht. Umso spannender ist ein Besuch des kleinen Vorortes und ein Schritt über den Nullmeridian (auch außen an der wand des Observatoriums ist das kostenlos möglich). Der Blick vom Observatoriumshügel lohnt ebenso wie ein Besuch des National Maritime Museum oder des Museumsschiffs an der Themse. In dessen Nähe führt ein Fußgängertunnel unter der Themse durch Parks und Wildgehege zum Büro- und Bankenviertel Canary Wharf, das mit seinen gläsernen Hochhäusern vor den alten Docks Geschichte und Gegenwart eindrucksvoll verknüpft.
Einen schönen Überblick über weitere preiswerte oder kostenlose Unterneh-mungen in London findet ihr hier. Schloss und Park Windsor Wenn man ein paar Tage mehr als nur ein langes Wochenende Zeit hat oder schon großstadtmüde ist, dann sollte man unbedingt nach Windsor fahren. Auch wenn man nicht, wie die meisten, das Schloss besichtigt, sind der Park und die Anlagen zu jeder Jahreszeit den Besuch wert. Beeindruckend ist der Long Walk mit Blick auf das Schloss in der Ferne. Die kleinen Cottages, die malerischen Seen in den Wäldern und nicht zuletzt die Tiere - in der Dämmerung kommen die Hirsche aus dem Wald - scheinen einer anderen Zeit oder einer Märchenwelt zu entstammen.
Oxford, Woodstock und Blenheim Castle Ebenfalls eine Zugstunde von London entfernt liegt die altehrwürdige Universitätsstadt Oxford, der man unbedingt einen Besuch abstatten und dabei ein bisschen Hogwarts erahnen sollte. Schaut unbedingt in Blackwells Buchhandlung vorbei! Tiefer in die Vergangenheit führt ein Besuch der alten Festung Oxford Castle. Ein Ausflug in das nahegelegene gregorianische Städtchen Woodstock lässt das 18. Jahrhundert zum Greifen lebendig werden. Setzt euch in die kleine Konditorei und träumt euch nach dem Besuch des Schloss Blenheim und seiner Gärten (UNESCO-Welterbe) bei Scones und Clotted Cream zurück über die Jahrhunderte.
Bath Die zauberhafte kleine Stadt Bath liegt etwa ein einhalb Zugstunden von London entfernt und ist nicht nur für Jane Austen Fans ein Muss. Überall in der Stadt kommt man sich vor, als würden die Figuren aus ihren Roman jeden Moment um die Ecke kommen. Aber auch wer die Romane nicht liest, wird gerne auf dem Marktplatz vor der Kirche mit den herabfallenden Engeln am Portal in der Sonne sitzen, den Musikern lauschen, Bath-Buns essen oder über die Krämerbrücke bummeln ... und am Ende des Tages die begeisterten Ausrufe der Romanheldinnen - "Oh, wir fahren nach Bath" - verstehen.
Ein bisschen wehmütig nehmen wir Abschied von London mit Abendstimmung an der Themse und dem Vorsatz - wir kommen auf alle Fälle demnächst wieder vorbei!
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#Bath#Blenheim#CamdenMarket#Gleis93/4#London#Oxford#ShakespearesGlobe#SherlockHolmes#Städtereise#Woodstock
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Ich bin nicht gut im Umgang mit Menschen, ich ertrage nur die Anwesenheit von wenigen.
Sie sind mir zu viel mit ihren ständigen Anforderungen, ihrem Egoismus, der Arroganz den sie an den Tag legen, ihrer ständige lauten Welt und der Unzufriedenheit.
Ich könnte noch so viel mehr aufzählen, aber dann würde ich hier Tage sitzen.
Fakt ist, ich ertrage diese Welt mit ihrer Hektik nur durch meine Kopfhörer.
Sie sind ein ständiger Wegbegleiter und retten mich vor dem Sog dieser Gesellschaft.
Egal wo man hinschaut oder hingeht, überall saugt die Gesellschaft einen aus.
Man soll immer 10000% geben, alles mit einem JA annehmen und ständig bereit und zur Stelle sein.
Diese Gesellschaft rennt blindlings durch die Straßen und das Leben, ohne Rücksicht auf Verluste.. ob ihre eigenen oder die der Anderen.
Habt ihr euch schon mal gefragt wie es wäre, wenn jeder achtgeben und in weniger Hektik sein würde?
Manchmal stehe ich da und schaue mir die Leute an, die Freundlichkeit in ihrem Gesicht ist einem grimmigen Ausdruck mit leeren Augen gewichen.
Ihr Verhalten aggressiv und in Stress verfallen, keiner hat mehr Zeit der Bäckerin an der Ecke länger als 10 Sekunden Aufmerksamkeit zu schenken.
Der Zeitungshändler am Bahnhof bekommt 50 Cent in die Hand gedrückt und die Zeitung wird während des Laufens gelesen, das Treffen mit der besten Freundin wird so kurz gehalten, dass der Kaffee nur zur Hälfte leer ist und nicht mal Zeit für einen richtigen Abschied bleibt, da das nächste Meeting schon ruft.
In der heutigen Zeit wirst du irgendwo "dazwischen gequetscht" und keiner hat Zeit um sich Zeit zunehmen.
Ich stehe manchmal nur da und nehme mir die Zeit um einfach in die Luft zu starren, durchzuatmen und meinen Tee in Ruhe auszutrinken. Bis zum letzten Tropfen.
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4. Juni 2019
Wahrscheinlich nicht so bald auf einem Fahrradweg in meiner Zukunft: Niedliche Elektroautos
Vor dem Bahnhof in Biel fotografiere ich dieses sehr kleine Elektroauto:
Es ist das zweite innerhalb von wenigen Tagen, wobei ich mich nicht mehr erinnern kann, wo mir das erste begegnet ist. Ich weiß noch, dass es vor mir auf dem Fahrradstreifen einer Straße fuhr und ich bei diesem Anblick dachte “Ah, praktisch, man darf damit auf den Fahrradweg” und “Vielleicht ist das ein Fahrzeug für alte Menschen, so wie in den Niederlanden?” Dass so etwas in den Niederlanden verbreitet ist, habe ich in “Pogingen iets van het leven te maken” gelesen, einem Roman, der in einem niederländischen Seniorenheim spielt. Dort wird viel mit dem scootmobiel und mit dem Canta herumgefahren, und zwar auch immer auf dem fietspad. Ein scootmobiel ist wohl das, was man in Deutschland auch sieht, so eine Art fahrbarer Bürostuhl, aber ein Canta ist ein richtiges kleines Auto, das es schon seit 1995 gibt.
Ein Canta auf einer speziellen Fahrradstraße hinter dem Bahnhof von Amsterdam
Das Fahrzeug auf dem ersten Foto heißt enuu und ist Teil eines Bieler Pilotprojekts, das seit Herbst 2018 läuft. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, weiß ich nicht, ob ich mich weiterhin darüber freuen soll, dass man damit auf dem Fahrradweg fahren darf. Auf den niederländischen Prachtfahrradwegen geht das sicher problemlos. Über die Fahrradwege der Schweiz weiß ich zu wenig, weil ich hier bisher fast nicht Rad gefahren bin, man kann ja überall zu Fuß hingehen. Die Fahrradinfrastruktur ist aber – abgesehen von enormen Velostationen und fest installierten öffentlichen Luftpumpen – zumindest nicht so auffällig luxuriös wie in den Niederlanden. In Deutschland kommt es mir wie eine nur so mittelgute Idee vor, neue Fahrradweg-Verkehrsteilnehmer einzuführen, solange es an den meisten Orten überhaupt keine brauchbaren Fahrradwege gibt und die vorhandenen im Winter nicht geräumt und in jeder Jahreszeit zugeparkt werden. Aber noch ist das Fahrradweg-Elektroauto ein seltenes, neues Ding und das Neue braucht Freunde. Wer weiß, vielleicht führt ja eine Fahrradwegnutzung durch kleine Elektroautos dazu, dass ganz neuen Bevölkerungsgruppen die Lausigkeit der Infrastruktur auffällt und am Ende bessere Fahrradwege für alle dabei herauskommen.
(Kathrin Passig)
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Tag 15-18: Valencia
Von Barcelona ging es am Freitag weiter in den Süden nach Valencia.
Diese Stadt kannte ich bis jetzt bloß aus Erzählungen von meinen lieben Freunden, für die es auf Kursfahrt nicht wie für mich nach Weimar, sondern in die spanische Küstenstadt ging.
Schon als wir aus dem Bahnhof heraus kamen, erblickten wir die schönen Altbauten und die Stierkampfarena. Unsere Unterkunft lag ziemlich genau in der Mitte von Strand und Stadt und zudem noch über einem Supermarkt und einem Waschsalon – praktischer geht's ja wohl kaum! Nicht so praktisch war allerdings, dass unsere Vermieterin eine halbe Stunde zu spät kam und wir dann noch eine halbe Stunde warten mussten, bis sie unser Zimmer fertig gemacht hatte…. aber das ließ sich auch aushalten.
Da wir die Küche benutzen durften, haben wir uns endlich mal wieder ein richtiges Abendessen gegönnt, Reis mit Ratatouille. War eine nette Abwechslung zu Crackern und Fastfood! 😍
Den nächsten Tag starteten wir mit einer Wäsche im Waschsalon (war für uns beide eine Premiere) und erkundeten dann die Altstadt.
Mir ist sofort aufgefallen, dass alles viel entspannter als zum Beispiel in Barcelona war: nicht so viele Leute, viele kleine Gassen, einfach eine entspannte Atmosphäre, wie ich fand. Natürlich gab es auch einige Touri-Orte, aber kaum sind wir mal in eine kleine Seitengasse gegangen, waren wir wieder alleine.
Beim Schlendern durch Valencia sind wir an einer Kirche vorbeigekommen, auf deren Turm man steigen konnte – wir hatten mal wieder eine super Aussicht😊
Außerdem haben wir ein Museum entdeckt, in dem gerade die Ausstellung "Van Gogh alive" war, also Bilder von Van Gogh, dargestellt durch moderne Medien. Die Ausstellung war richtig interessant und gut gemacht, es hat sich auf jeden Fall gelohnt, reinzugehen!
Am nächsten Morgen ging unser Wecker um… 5 Uhr. Ja, genau, 5 Uhr. Natürlich gab es dazu einen guten Grund, und zwar hatten wir uns vorgenommen, den Sonnenaufgang am Strand anzuschauen, da wir ja an der Ostküste Spaniens waren. Also haben wir uns im Dunkeln, als der Rest der Stadt wahrscheinlich noch gemütlich im Bett lag, auf den 3 km langen Weg gemacht, wobei es gegen Ende ein bisschen knapp wurde – aber wir haben es geschafft, auch wenn die Sonne schon ein wenig zu sehen war. Und es hat sich gelohnt! Der Strand war logischerweise relativ leer, nur ein paar andere Verrückte hatten dieselbe Idee gehabt. Mich hat der Anblick der aufgehenden Sonne über dem Meer dann so gelockt, dass ich kurzerhand schwimmen gegangen bin, was wirklich überwältigend war. Das Wasser war total warm, kam in leichten Wellen und glitzerte durch die Sonne orange.
Wir haben noch den restlichen Vormittag am Strand verbracht und uns dann auf den Weg zurück zur Unterkunft gemacht. Dabei kamen wir bei der Ciutat de les Arts i les Ciències vorbei, einem großen kulturellen und architektonischen Gebäude- und Parkkomplex, der richtig futuristisch und beeindruckend ist!
Beeindruckend fand ich auch die Stierkampfarena, an der wir auf dem Heimweg auch wieder vorbeigekommen sind und wo, im Gegensatz zum Vortag, unglaublich viele Leute vorstanden. Da wir neugierig waren, haben wir gefragt, ob heute ein Stierkampf stattfindet, woraufhin der Typ uns direkt zwei Karten dafür verkaufen wollte. Als er dann aber meinte, dass an dem Abend sechs Stiere antreten und sehr wahrscheinlich auch sterben werden, sind wir ganz schnell wieder abgehauen. Ich hatte irgendwie nicht ganz auf dem Schirm, wie brutal und unglaublich unnötig solche Stierkämpfe sind und fand es erschreckend, wie viele Leute das offenbar als eine spaßige Freizeitveranstaltung ansehen. Denn auch wenn Stierkämpfe so tief in der spanischen Kultur verwurzelt sind, finde ich eher, dass man sie verbieten sollte, so wie es in Katalonien schon der Fall ist.
Nachmittags sind wir nochmal durch die Altstadt geschlendert, waren in einem botanischen Garten und danach Tapas essen. Wir haben jedoch beide festgestellt, dass Tapas, zumindest das, was wir in diesem Restaurant bestellt hatten, nicht unser Lieblingsessen wird.
Alles in allem hat mir Valencia sehr gut gefallen, vor allem der breite Strand und die entspannte Atmosphäre. Was ich auch sehr cool finde, ist, dass es so ziemlich an jeder Ecke einen Fahrradverleih und auch überall ausgebaute Fahrradwege gibt, was das Fahrradfahren einfach viel attraktiver macht, vor allem für Touristen.
Valencia kommt im Ranking auf jeden Fall direkt nach Verona und Florenz!
Gestern war dann wieder Reisetag und es ging wieder zurück in den Norden. Es hat sich mal wieder gezeigt, dass man auf einer solchen Reise immer spontan sein muss, aber die Story dazu erzähl ich dann im nächsten Post😊
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Bangkok
1.1.19 - 5.1.19 & 10.1.19 - 12.1.19
Angefangen hat alles am Flughafen in Frankfurt, nachdem wir uns von unseren Familien verabschiedet haben und durch die Sicherheitskontrolle gelaufen sind. Erst dann haben wir realisiert, dass wir jetzt für die nächsten 3 Monate weg sind. Natürlich hatten wir - wie immer - zuerst Hunger und haben uns etwas zu Essen gekauft (die ekelhafteste Pizza, die wir bis dahin gegessen haben), dann ging es zu unserem Flugzeug, einer A380. Das Flugzeug war wirklich riesig und wir sind pünktlich um 22 Uhr losgeflogen. Die 11 Stunden gingen relativ schnell rum, da wir sehr lange geschlafen haben, Filme schauen konnten und auch zweimal Essen bekommen haben.
In Bangkok angekommen mussten wir erst durch die Passkontrolle und konnten dann unsere Rucksäcke holen, zu diesem Zeitpunkt war Gesas Rucksack 14,5 kg und Lisas 12,5 kg schwer. Als erstes haben wir Geld gewechselt und haben dann bei einer Information nachgefragt, was der schnellste und günstigste Weg zu unserem Hostel sei. Uns wurde die Bahn bis zur Haltestelle Phaya Thai empfohlen und von dort aus dann ein Taxi zum Hostel. Genau das haben wir auch gemacht: Die Fahrt mit der Bahn hat ca. 30 Minuten gedauert und hat umgerechnet 1,20€ gekostet.
Als wir aus der Bahn ausgestiegen sind, haben wir dann das erste mal die Hitze und auch die Luftfeuchtigkeit gespürt. Wie alle gesagt haben hat es sich wirklich so angefühlt, als würde man gegen eine Wand laufen. Wir haben den kleinen Bahnhof verlassen und dann standen wir da, keine Ahnung, wie man am besten an ein Taxi kommt und auch keinen Plan, wie genau das mit dem Verhandeln funktioniert.
Glücklicherweise hat uns direkt eine nette Thailänderin angesprochen und gefragt, ob sie uns helfen kann, wir haben uns natürlich total gefreut und sie gefragt, wie wir am besten zu unserem Hostel kommen. Sie hat direkt angefangen uns mehrere Busverbindungen auf Thai auf einen kleinen Zettel zu schreiben, das hat uns leider nicht wirklich viel gebracht aber wir waren trotzdem froh jemanden zu haben.
Danach hat sie gefragt, wie lange wir in Thailand sind, was unsere weiteren Pläne sind und wie lange wir in Bangkok bleiben wollen. Da wir unsere Reise ja sehr spontan planen und meistens erst vor Ort entscheiden, wie lange wir dort bleiben wollen, konnten wir ihr natürlich keinen genauen Plan nennen und haben erzählt, dass wir ca. 2-3 Tage in Bangkok bleiben wollen und danach vorhaben, auf eine Insel zu gehen. Die Frau war völlig entsetzt, dass wir so wenig geplant haben und hat uns wirklich Angst gemacht, als sie meinte, dass im Moment Ferien seien und alle auf den Inseln Urlaub machen und wir deshalb wahrscheinlich gar keine Möglichkeit haben, auf irgendeine Insel zu kommen oder dort eine Unterkunft zu finden.
Wir waren von dem langen Flug schon komplett am Ende, dann auch noch das Wetter und dann erzählt uns diese Frau, dass wir das mit der Reise durch Thailand vergessen können. Wir haben uns wirklich einen anderen Start gewünscht, haben aber dann versucht uns nicht komplett verrückt zu machen. Wir haben uns bei ihr bedankt und sind dann gegangen um ein Taxi zu suchen.
Überall auf der großen Straße sind Taxen gefahren, aber wir mussten tatsächlich 3 Fahrer anhalten, bis uns einer mitgenommen hat, da niemand unser Hostel kannte. Das hat uns sehr verwundert aber umso mehr haben wir uns dann gefreut, als uns ein Taxifahrer zumindest in die Nähe unseres Hostels gefahren hat und wir es sogar geschafft haben, mit ihm zu verhandeln.
Wir hatten dann noch einen kleinen Fußweg vor uns aber haben es dann nach 3h ins Hostel geschafft.
Im Issara by D Hostel wurden wir sehr freundlich empfangen und wurden auch direkt auf unser Zimmer gebracht, ein 8-Bett Zimmer, das wir mit 2 Iranern und später noch einem Deutschen geteilt haben (das hat unsere Eltern wahrscheinlich sehr gefreut). Glücklicherweise haben wir noch Schokokekse und Zwieback von zuhause dabei gehabt, sodass wir im Hostel bleiben konnten und auch direkt danach ins Bett gegangen sind.
Da wir drei Nächte in diesem Hostel geblieben sind, hatten wir auch drei mal das super leckere Frühstück dort, mit frischem Obst, Toast und Spiegelei (als Backpacker ist das Luxus).
In Bangkok haben sehr viele Tempel gesehen, darunter der Grand Palace, Wat Arun und Wat Pho, den wir auch von innen besichtigt haben und somit den riesigen liegenden Buddha sehen konnten.
In Bangkok waren wir so viel zu Fuß unterwegs, dass wir jeden Tag mehr als 20 000 Schritte gemacht haben (könnte auch daran liegen, dass wir zu geizig waren, ein Taxi oder TukTuk zu nehmen).
Mit dem Essen haben wir uns sehr schwer getan, da wir uns nicht richtig getraut haben, an den Straßenständen zu essen, das lag aber zum Teil auch daran, dass wir unglücklicherweise direkt am ersten Tag mehrere Ratten in einem Grill liegen gesehen haben, was uns ordentlich den Appetit verdorben hat. Am zweiten Abend gab es in Chinatown leckere Nudeln mit Gemüse. Gegessen haben wir direkt am Straßenrand mit hundert anderen Menschen und das auf umgedrehten Mülleimern.
Auf unserem langen Weg durch die Stadt haben wir viele Parks, große Häuser, bunte Läden, tausende von Menschen, Tiere aber auch viele heruntergekommene Häuser und komplett verschmutzte Ecken und Flüsse gesehen. Bangkok war für uns am Anfang ein totaler Kulturschock, da dort alles anders ist, als in Deutschland.
Auch mit dem Straßenverkehr mussten wir erst einmal klar kommen, da die Straßen meist 4 bis 6 Spuren haben und eigentlich niemand auf irgendwelche Regeln oder Schilder achtet -trotzdem funktioniert es - und wir sind nach jeder TukTuk-Fahrt gut im Hostel angekommen.
Mit der Zeit haben wir auch gelernt zu verhandeln und haben und somit nicht mehr von irgendwelchen Taxi- oder TukTuk- Fahrern übers Ohr hauen lassen.
Den reicheren Teil von Bangkok, mit sehr vielen großen Einkaufszentren, wie zum Beispiel Siam Paragon, haben wir uns auch angeschaut und der Unterschied ist wirklich krass. Es sind zwei verschiedene Welten, auf der einen Seite das traditionelle, authentische und wahrscheinlich auch wahre Bangkok. Und auf der anderen Seite das westlich angehauchte Bangkok, das sich wahrscheinlich eher für die Touristen entwickelt hat.
Die Khao San Road ist eine Straße, die man in Bangkok gesehen haben muss, so viele verschiedene Restaurants und Straßenstände mit den unterschiedlichsten Angeboten. Man konnte Skorpione, Spinnen und Krokodil probieren, aber auch verschiedene Obstsorten, sticky Rice und andere Thailändische Spezialitäten. Dort haben wir auch tatsächlich eine Made probiert - es war mit das ekelhafteste, was wir in unserem Leben gegessen haben aber es war auch eine Erfahrung. Später haben wir uns auch noch die Parallelstraße angeschaut, die nicht so überfüllt war und auf der es auch sehr viele kleine Restaurants und Läden gab.
Am letzten ganzen Tag in Bangkok haben wir nochmal die Gegend um unser Hostel erkundet, haben einen Flowermarket und eine sehr schöne Aussicht auf einen Fluss entdeckt. An jeder Straßenecke gab es irgendetwas zu kaufen, nicht nur Essen, sondern auch Elektrogeräte, Kleidung, Sexspielzeuge und Musikinstrumente.
Am letzten Tag haben wir noch einmal das Hostel gewechselt, das neue war viel näher an der Bahnhaltestelle, dadurch war es am nächsten morgen viel Stressfreier, um direkt zum Flughafen zu kommen. Wir sind dann mittags den kompletten Weg zur Haltestelle gelaufen, um am nächsten Morgen nicht suchen zu müssen. Anschließend sind wir dann noch einkaufen gegangen, auf dem Rückweg hat uns dann ein richtig ekeliger Typ angesprochen und meinte, dass er europäische Frauen viel schöner findet, als thailändische und dann hat er uns gefragt ob wir ein Bild zusammen machen können. Auf einmal hat er dann angefangen sein Shirt auszuziehen, was er sich wirklich nicht erlauben könnte und wollte dann, dass wir seine Armmuskeln anfassen. Das hat uns den Rest gegeben, wir sind direkt schnell gegangen und waren dann wirklich froh, dass es unser letzter Tag dort war.
Abends haben wir noch frittierte Banane mit Ei gegessen, das gab es an vielen Straßenständen in Thailand und war wirklich lecker.
Der letzte morgen in Thailand begann direkt mit einer großen Kakerlake, die uns über die Füße gerannt ist, als wir die letzten Sachen zusammengepackt haben. Wir waren dann wirklich froh, dass wir das Hostel verlassen konnten und der Weg zum Flughafen verlief ohne Probleme. Wir haben aber auch alles perfekt geplant und genug Zeit einberechnet, sodass wir am Flughafen noch knapp 2h warten mussten, um unser Gepäck abzugeben, aber das war in Ordnung.
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Soll ich zwischen Göttingen und Kassel wählen, wähle ich Erfurt
"Niemals Kassel während der Documenta, auch sonst nicht", das war ein Rat, den mir ein Kollege gab. Kassel, in meiner Kindheit die Stadt, wo es nur hinging, wenn was Besonderes anstand. Damals fuhren auch noch Züge, besser gesagt ein Schienenbus, direkt nach Kassel. Danach hat sich in meiner Wahrnehmung so einiges getan. Wenn ich heute an Kassel denke, dann an eine Stadt, die ich eigentlich nur mit einem Wort beschreiben möchte: hässlich. Im Zweiten Weltkrieg ausgebombt, schaffte man es beim Wiederaufbau eine Bausünde an die andere zu reihen. Ja, Kassel hat immer noch eine große Einkaufsmeile. Viele der leider austauschbaren Geschäfte haben es aber mittlerweile auch in die Mittelstädte geschafft. Leerstand und austauschbar sind hier das Stichwort. Will ich mit den öffentlichen nach Kassel muss ich Umsteigen, egal ob mit dem Bus, in Hessisch Lichtenau dann in die Tram oder in Eichenberg oder Bebra mit dem Zug. Geht es ums Essen, bleibe ich in der Innenstadt an der Nordsee hängen. Schmeckt überall gleich und ist vom gesundheitlichen Aspekt das kleinste Übel. Ich hab hier zwar einen Laufladen, aber sonst abgesehen von vielleicht C & A in der Innenstadt keine Auswahl, an Läden, die Klamotten in meiner Größe liefert. Jetzt wird der ein oder andere aber kommen: Kassel hat aber doch einen Bergpark, einen Herkules, die Huskies und den KSV Hessen Kassel. Dem Bergpark kann ich nicht viel Neues mehr abgewinnen, eher im Gegenteil. Das ist für mich eher das wo das Geld hingeht, wo es in der Fläche im Kassler Umfeld eher gebraucht wird. Fußball bin ich kein Fan von und beim Eishockey ist mir das Drumherum zu laut und fanatisch. Ein bisschen mehr Demut und Selbstreflexion bei der Vergangenheit täte gut. Göttingen hält einkaufsmäßig mit Kassel locker mit, abgesehen davon, dass ich hier keinen Laufladen habe. Dafür kann ich besser essen, brauch nicht umzusteigen, und hab in der Studentenstadt auch einige kleinere Lädchen. Klein, das ist es, was Göttingen für mich aus macht. Für eine große Stadt ist es mir zu klein. Dazu leider mit familiären und persönlichen Erfahrungen in Klinikum negativ behaftet. Die Alternative für mich ist und bleibt hier einfach Erfurt. Bei diversen Abstimmungen wurde der Erfurter Weihnachtsmarkt vor dem Dom zu einem der zehn schönsten deutschen Weihnachtsmärkten gewählt. Die Innenstadt ist durchzogen von alten, historischen Gebäuden. Es gibt Massen an Läden, auch Läden, die man nicht in jeder Innenstadt einer Großstadt findet. Natürlich auch meinen Lieblingslaufladen. Ja, ein Besuch in Erfurt ist weitläufiger. Bahnhof bis Dom, das ist zu Fuß schonmal eine Stecke und in den vielen Gassen und Straßen drumherum, findet man so einiges. Kultlokale, Geniesserecken, Orte zum Runterkommen oder Runterkucken. In Erfurt hatte ich meinen Lungenarzt. Von dort kommt meine Trainerin. Mit der Bahn ist es schon eine Strecke, Busse fahren nicht und mit dem Auto flucht man manchmal über Baustellen, weil ich lieber Bundesstraße als Autobahn nach Erfurt fahre. Trotzdem als Gesamtpaket ist mir Erfurt näher als die beiden anderen Städte. Wer nach Erfurt fährt, sollte sich unbedingt den Dom und die danebenliegende Severini-Kirche ansehen, den Petersberg, das Rathaus, die Krämerbrücke mit den vielen Lädchen - in die man reinsehen kann, was darin hergestellt wird -. Den Ratskeller, so wie ich ihn als Lokal kennengelernt habe, gibt es leider nicht mehr. Gut essen kann man aber auch im Charleston oder Pavarotti. Wenn man italienische Küche mag, denn etwas rustikaler ist das Christoffel, aber auch die Feuerkugel und das vegetarische Billes konnten mich schon begeistern. Ich mag Lokale wo das Essen über vorgekochtem aus dem Großmarkt hinausgeht. Eis esse ich gerne im Riva. Auf der Balkonterrasse an der Gera lecker Joghurteis mit frischen Früchten. Der perfekte Cooldown. Wobei hier das Eis sogar noch selbstgemacht zu sein scheint. Bei den vielen Eisdielen, die auf vorgefertigte Mischungen, Pasten und Eisansätze setzen, nicht ganz selbstverständlich. Erfurt ist die Heimat des KiKa - oder lang ausgesprochen Kinderkanals - wo die Maus, der Sandmann, das KiKaninchen und viele andere Figuren zu Hause sind. Jede dieser Figuren hat eine Skulptur in der Innenstadt. Habt Ihr schon alle entdeckt? Neulich traf ich mich mit einer alten Lauffreundin bei der Maus und dem Elefanten. Einen Regionalflughafen gibt es auch, mehrfach am Tag durch größere Flugzeuge angesteuert und einen Zoo. Bei diesem braucht man zwar am roten Berg keine Kletterkünste, sollte sich aber auf die ein oder andere Steigung einstellen. Im Zoo selbst wurde einiges gemacht. Beim ersten Besuch Anfang der 2000er war viel noch Beton und Platte. Mittlerweile strahlt der Zoo mit natürlich aussehenden Gehegen. Es gibt Schokomanufakturen, Born-Senf kann man am Wenigemarkt testen. Eigentlich gibt es fast überall was zu entdecken. Und ich vermute, dass die Simpsons vermutlich nicht in Springfield sondern in Erfurt leben. Bei meinem letzten Besuch in Erfurt habe ich auf der Krämerbrücke einen Linkshänderladen gesehen. Nur Ned Flanders war nicht vor Ort. Gut, würde man mich generell nach meiner Lieblingsstadt fragen, würde ich Hamburg sagen, das ist aber ein ganz anderes Thema. Foto: canva PRO / Beitragsbild-Layout: canva PRO und Norbert Beck Lesen Sie den ganzen Artikel
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Aus der Perspektive eines jungen Psychopathen: Horny Roby ohne Eier oder Gewissen IV
Ich tue so als ob es mich nicht berührt. Aber es tut weh, mehr als ich zugeben will. Ich tue so als ob es mich nicht mitnimmt, aber es nimmt mich mit. Wenn ich ehrlich bin, macht es mich verrückt. Ich erzähle jeder Person die ich kenne, etwas anderes, irgendwann komme ich selber nicht mehr mit. Irgendwann weiß ich nicht mehr was ich gesagt habe. Oder was wann passiert ist. Aber stärker als mein Schamgefühl, ist meine Wut. Dabei wollte ich normal weitermachen. Sie kommt nicht wieder, nicht zum Wohnheim, nicht zur Uni, nicht zum Campus. Sie hat gelogen, ich kann sagen was ich will. Die anderen, dreckigen Missgeburten und ich haben schon alles parat. Bisschen hier, bisschen da. Es kommt nicht zurück. Es kommt nie zurück. Sie blufft und simuliert wieder nur, erzählt Sachen die nicht stimmen. Egal, sie ist nicht da, wir versuchen die story zu ändern, überall wo wir können. Einer wird es schon glauben, dann kommt ihre Glaubwürdigkeit ins Wanken. Ich erzähle jeden Schnipsel als Fakt nach, den ich hier Wand an Wand mit offenen Fenster aufschnappe. Als ob ich sie kenne. Das hab ich in Golm auch gemacht. Und wenn es nicht passt, passe ich es an. Ich kenne da jemanden, sie bezieht Arbeitslosengeld, wurde gefeuert, die Rentnernachbarn hassen sie, sie wohnt nur übergangsweise hier in der Gegend, Wohnung wird renoviert, illegal untervermietet, hat fett Schulden, ist mit Reissack zurück in die Marzahner Platte gezogen, samt der etlichen Kinder. Dabei will sie eigentlich nur Katzen. Ihr jetziger Freund zahlt ihr alles, Kadewe Tüten everywhere. Und es waren plötzlich so viele und sie mussten immer Geld haben. Ihre Familie denkt sie ist behindert, aber eigentlich kommen alte Vietnamesen nur nicht mit psychischen Erkrankungen ihrer Kinder klar. Als ob es mich was angeht. Oder den Bläzings. Sie ist ganz labil, sie hat sich in Alt-Mariendorf quer auf die Kreuzung gelegt und davor hat sie im U-Bahnhof vor allen uriniert. Nachts ist sie schreiend durch die Gegend gerannt, jetzt macht sie das wieder in Marzahn. Wo sie hingehört. Darüber mussten ich und der Rest der rich und schönen Missgeburten erstmal lachen. Unser Leben ist viel besser. Wir haben so viele Hobbies. Wir kannten sie so gut. Unsere Familien sind so reich. Und wir sind so populär an der Uni. Ihr Leben war unsere no. 1 priority und sie hätte sich niemals gewehrt. Verteidigen wird sie eh niemand, war immer richtig bitchig im Wohnheim. Und in der Uni war sie eh nie, hat nur scheinstudiert. Ich dachte sie ist eine reine Jungfrau, aber sie ist eine kleine Hure. Sie ist mir in den Rücken gefallen. Ich hab sie paar Mal verteidigt und dann sagt sie DAS. Und nebenbei hat sie immer Männer ausgenommen und auf deren Nacken gelebt.
Immer nur so getan, damit ich es mitkriege. Immer was gesagt, damit ich es höre. Sie hat mich verarscht. Sie hat mich reingelegt. Ich hab sie (psycho) geliebt und sie hat mich verarscht. Jetzt lutscht sie Pipis, aber nur reiche Pipis, damit die Paul & mich und den behinderten Rest schlecht machen und auf ihrer Seite stehen. Ich mache ihr Leben zur Hölle, dann zieht sie vielleicht weg. Missgeburten & Co erzählen es selber rum, um sich über sie lustig zu machen, doch plötzlich werden wir wütend, wenn jemand auch über uns lacht. Der Job ist alles was sie hat, als ob sie nirgendwo anders etwas findet. Sie wurde nach zwölf Semestern zwangsexmatrikuliert mit vierzig LP, durch viele Module gefallen, sogar Studiumplus und Schlüsselkompetenzen, ihr kleines, defektes Gehirn ist nicht für die Uni gemacht. Aber sie hat jedem etwas vorgegaukelt. Sie hat ganz schlimme Schulden, weinen war bestimmt wegen Geldsorgen. Dabei wollte ich, dass sie sich die Tränen auffängt, ich wollte damit wichsen. Ich sag es denen, Geldsorgen, Streit um Geld, Schulden, irgendetwas. Die anderen schlucken es ohne Zögern, sie wird niemals etwas machen. Sie wird sich nicht wehren. Und je mehr sie schweigt, desto besser haben wir uns gefühlt. Sicherer. Lauter. Egal wo sie ist, ich finde sie immer. Egal was sie Zuhause sagt, ich höre immer zu. Ich kommentiere es, ich leite alles weiter, manchmal reicht schon ein Wort. Der angebliche Anwalt ist nur Bluff, der Umzug auch und Geldsorgen und mentale Probleme hat sie auch noch. Ist nicht auf dem Campus = exmatrikuliert. Dabei wollten die Missgeburten da weitermachen, obwohl wir nie etwas miteinander zu tun hatten. (Sie hatte es immerhin nicht verdient) Wir hatten alles parat. Sie ist grundlos aus Scham aus dem Wohnheim zu einer anderen Wohnung in Golm gerannt, dann zu einer Freundin in Tempelhof geflüchtet, dann ein fucking Hotel in Adlershof, alleine, dann alleine (gegen Miete) in einem ausgebauten Dachgeschoss im Haus von Nachbarn ihrer Familienfreunde. Da waren auch noisy ass Nachbarn, da musste sie auch rennen. Und rassistisch. Das Mädel will auffallen und braucht Aufmerksamkeit. Ganz verrückt und labil.
Und dann hat sie mit ihrer Schwester im August die Wohnung in Mariendorf gefunden. 🙏🏼
Aber wir sagen einfach, sie war in der Psychiatrie und war wieder bei ihren Eltern. Ich war natürlich immer in ihrer Nähe. Sie brauchte halt immer Aufmerksamkeit, die habe ich ihr gegeben. Sie ist dumm, sie wird nur an sich selbst zweifeln. Spott und Hohn von Fremden fühlt sich nicht so gut an. Oder wenn fremde deine komplette Lebenssituation analysieren. Oder deine Familie. Ich dachte immer es ist egal, wenn es Leute sind, die du nicht kennst. Aber ich lag falsch, deren Bekanntenkreis geht dann immer noch weiter und die story dann auch. Während ich mich nach Ruhe sehne, machen sich plötzlich Leute über mich lustig, die ich nicht kenne und flüstern Sachen, die keinen Sinn ergeben. Plötzlich geht es immer weiter unter die Gürtellinie. Ich werde paranoid, ich denke ich werde verrückt. Dabei sollte nur sie das spüren. Jetzt spüre ich es auch.
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So lange die Gelegenheit noch da war, ging es natürlich weiter mit viel Kirschblüten anschauen. Die siehst man natürlich auch überall in Tokio, aber es gibt schon einige Orte, an denen besondere Events dafür stattfinden, weil die Sicht ganz besonders schön ist und die wollten wir natürlich nicht verpassen. Also ging es am nächsten Tag wieder zu einem kleinem Festival. Zuerst wollte wir aber bei dem leckeren Udon Laden essen, den wir von unserem letzten Urlaub kannten. Als wir da ankamen, war die Schlange überraschend kurz, es stellte sich aber heraus, dass man eine Wartenummer ziehen und dann zur angegebenen Zeit wiederkommen musste. Bei uns waren das einfach 192 Minuten Wartezeit... 😅
Aber gut, wir hatten noch Pläne in der Gegend und da das Restaurant zentral am Shinjuku Bahnhof liegt, kann man sich auch gut beschäftigen. Ist aber etwas, was man bei einem Besuch schon mit einplanen muss 😅
Für uns ging es dann in den Shinjuku Gyoen. Eintritt hat hier 250 Yen (2€) gekostet, weil Chiara und ich beide Studentenausweise dabei hatten, für Erwachsene ist es das doppelte. Aber anders als der unerwartet kleine Rikugien Garden ist der Shinjuku Gyoen tatsächlich recht groß und mit dem Ticket kommt man den ganzen Tag immer wieder rein und raus.
Im Gegenzug zum Eintritt sind die Parks auch alle echt gepflegt und es liegt - wie tatsächlich fast überall in Japans Städten, die ich besucht habe - nirgends Müll herum. Und das trotz komplett fehlender Mülleimer. Ohne Witz, die gibt's in der Öffentlichkeit nicht. Jeder nimmt seinen eigenen Müll mit nach Hause und es funktioniert einfach so. Das finde ich persönlich sehr cool, weil die Stadt so sehr sauber wirkt, aber es ist schon manchmal etwas nervig, Ewigkeiten seinen Müll bei sich zu tragen. Also hier mein Tipp: Wer sich irgendwo was zu essen/trinken kauft, sollte es vor Ort konsumieren und die Reste direkt wegwerfen. Essen im Gehen ist hier eh unhöflich, also ist das eine Win-Win Lösung.
Aber wieder zurück zum Park: Er war echt schön und hatte sogar einen frei zugänglichen botanischen Garten, durch den man schlendern konnte. Wir hatten unsere Picknickdecke vergessen, aber unter die Kirschlüten kann man sich natürlich auch nett hinsetzen und entspannen.
Für uns war es dann aber endlich Zeit zu essen. Hat auch alles geklappt mit der Mail, die uns aufgefordert hat, zum Restaurant zurückzukehren (es heißt übrigens Udon Shin), also alles paletti. Weil wir uns nach der Wartezeit was gönnen wollten, haben wir zu unseren Pfeffer Udon mit sehr weich gekochtem Ei (mit 980 Yen die fast günstigste Option, aber sehr lecker) auch Gemüse Tempura bestellt. Tipp für alle, die gerne weiches Ei essen: Versucht nicht, das Ei alleine zu essen, sondern stecht es auf und rührt es unter die Nudeln. Es ist physikalisch nicht möglich, dieses Ei mit Stäbchen hochzuheben 😂
Als einen frühen aber schönen Abschluss für den Tag sind wir dann nach Naka-Meguro zum Kirschblüten schauen gefahren. War super voll da, aber wie immer sind die Schlangen schnell voran gegangen und jeder konnte seine Fotos machen. Mit den Schildern war der Fluss auch echt nicht zu übersehen.
Man sieht aber leider schon ein bisschen, dass die Kirschblüten nicht mehr lange blühen, die Zeit geht schon immer schnell vorbei... 🙈
Hat doch nicht ganz geklappt mit der ersten Woche, aber im nächsten Post ganz bestimmt! 😂
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Mädelsabend
Quelle: http://www.faz.net/aktuell/stil/leib-seele/maenner-in-frauenkleidern-maedelsabend-15051297.html
Von DAVID KLAUBERT, Fotos WONGE BERGMANN
13.06.2017 · Jörg und Uwe sind beste Freundinnen. Warum? Warum nicht.
Alles, was Uwe für diesen Abend braucht, hat er in seinem schwarzen Pilotenkoffer: Strumpfhose, Riemenschuhe, einen BH mit Luftpolstern, zwei Röcke und zwei Blusen zur Auswahl, soll ja zu Jörg passen, Kamm, Lippenstift, Halskette.
Jörg bringt eine vollgestopfte Sporttasche mit: Lederrock und schwarze Bluse, Silikonbusen, Cup B ohne Nippel, BH, eine blonde Perücke, zwei Strumpfhosen, Bauchweg-Mieder, High Heels.
Hallo Tini, sagt Manuela, die Chefin des „Transnormal“, zu Uwe. Hallo Tina zu Jörg. Küsschen, Küsschen. Tini und Tina. Klingt ein bisschen dämlich. Oder wie ein Kinderbuch. Als die beiden Freunde wurden, hatten sie ihre Namen aber schon. Und wollten sie nicht mehr ändern.
Im Haus seiner Oma in Wanne-Eickel zog Jörg zum ersten Mal ein Kleid an. Zehn oder elf war er da. Er wollte es einfach mal ausprobieren, das verzierte, schwarze. Fühlte sich gut an. Aber die Nachbarn sahen ihn durchs Fenster und verpetzten ihn. Ein Junge im Kleid, das geht doch nicht! Lass das bloß sein!
Uwe verkleidete sich im Fasching als Frau. Was für ein Spaß. Überhaupt die Achtziger: Ballonblusen, Plateauschuhe, Schlaghosen. War alles androgyner. Auch Rockstars wie Boy George und Kiss spielten mit Mamas Eyeliner herum. Uwe ging ein bisschen weiter: Lidschatten, Make-up und die Haare von den Beinen rasiert. Keine Revolution, kein Aufbegehren, sagt er. Seine Mutter half ihm beim Schminken.
Jörg ging zur Bundeswehr. Nach dem Grundwehrdienst machte er dort eine Ausbildung zum Fotografen. Auf dem Lehrplan stand auch Hochzeitsfotografie. Er lieh sich Klamotten für die Models, Bekannte aus dem Fitnessstudio. Und als das weiße Kleid dann bei ihm in der Obermaat-Stube lag, da quetschte er sich hinein. Der Stoff lag schön weich auf der Haut. Aber natürlich sah es lächerlich aus. Jörg hatte einen Schnauzer. Und sonst überall am Körper dichten Pelz.
Ein anderes Mal kaufte sich Jörg im Sexshop in Düsseldorf ein Heftchen mit Männern in Frauenkleidern, importiert aus England. Als seine Mutter es in seinem Zimmer fand, war sie so verstört, dass sie mehrere Tage krank war und nicht mit ihm redete. Sein Vater schmiss das Heft in den Müll. Warum nur?, sagte er, mehr nicht. Warum nur du?
Ich bin mit meinem männlichen Körper durchaus zufrieden, sagt Uwe. Kann mich auch nicht beschweren, sagt Jörg. Er ist der schweigsamere der beiden Freunde. Oder doch Freundinnen? Best friends, geschlechtsneutral wie im Amerikanischen, sagt Uwe, oder halt: Transenkumpels.
Vor sieben Jahren lernten sich Jörg und Uwe im „Transnormal“ kennen. Also eigentlich schon vorher beim Chatten im Internet, travesta.de. Aber damit will ich nicht in Verbindung gebracht werden, sagt Manuela, die Chefin. Zu viel Schmuddelkram.
Das „Transnormal“, Baseler Platz 8 in Frankfurt, zwischen Main und Hauptbahnhof: „Damenboutique für den Herrn“. Eigentlich bin ich hier eine Kita, sagt Manuela. Rundumbetreuung für Männer, die eine Auszeit von der Männlichkeit nehmen wollen.
Bei seinem ersten Besuch ließ sich Jörg von Manuela schminken. Und probierte eine Perücke an. Vor dem Spiegel. Vor die Tür traute er sich nicht. Er wohnte mit seinen Eltern nun in Dietzenbach, nicht weit von Frankfurt. Manuela gab ihm den Namen Tina.
Ich helfe meinen Kunden, ihre weibliche Seite auszuleben, sagt Manuela, jeder Mann hat die ja irgendwo. Und bei manchen meldet sie sich zu Wort. Eine Stimme, ein Bedürfnis, raus aus dem Alltag als Mann, wenigstens ein paar Stunden raus aus der Rolle, die von der Gesellschaft erwartet wird: als Investmentbanker, als Chef, als Angestellter, als Familienvater, als Partner, als Pfarrer. Wobei der ja immerhin den Vorteil hat, auch während der Arbeit lange Kleider tragen zu dürfen, sagt Uwe.
Uwe, 52 Jahre alt, gelernter Elektriker, selbständig als Netzwerk- und Systemtechniker. Spezialisiert auf Arztpraxen, alles vom Drucker bis zum kaputten Gesundheitskarten-Lesegerät. Computerfuzzi, sagt er selbst. Und genauso birkenstockig kommt er daher: braun-gestreifter Baumwollpulli, Jeans, Outdoorschuhe, Pferdeschwanz.
Jörg, 50 Jahre alt, Fotograf, angestellt in einem Einkaufszentrum. Arbeitsmotto laut seinem Freund Uwe: Nur ein toter Kunde ist ein guter Kunde. Und genauso gemütlich kommt er daher: weißes T-Shirt, Jeans, schwarze Halbschuhe. Die Haare sind geschoren, der Schnauzer ist schon lange ab.
An diesem Abend aber wollen Jörg und Uwe nicht Jörg und Uwe sein. Sie ziehen sich um. Rein in die Klamotten aus Pilotenkoffer und Sporttasche. Rauf auf den Schminkstuhl. Manuela pinselt ihnen Camouflage ins Gesicht, um die grobe Männerhaut und die Bartschatten zu überdecken. Sie dunkelt die Nasenflügel ab, damit sie schmaler wirken. Lidschatten um die Augen. Klebewimpern. Die Brauen nachgezogen. Roter Lippenstift. Rouge auf die Wangen und ins Dekolleté. Jörgs Perücke durchgekämmt. Uwes Haare auftoupiert. Spray „Max Hold“. Zufriedenes Lächeln im Spiegel.
Sich so richtig bepimpern zu lassen, sagt Uwe, das lernt man als Mann doch gar nie kennen.
Ich bin kein Faschingsmensch, das fand ich schon als Kind albern, sagt Jörg. Ich fühle mich nicht verkleidet. Ich fühle mich als Tina.
Jörg geht über die Straße, und keiner merkt‛s. Aber Tina wird von den Menschen angeschaut, sagt Uwe. Als normaler Mensch im Mittelpunkt zu stehen, das ist doch fast unmöglich. Da wirst du vielleicht mal Bocciakönig im Cluburlaub.
Ich fühle mich nicht wohler als Tina. Aber anders, sagt Jörg. Als Jörg habe ich drei Paar Schuhe. Als Tina, das weiß ich gar nicht. Die stehen bei uns im Flur draußen. Vielleicht 80?
Wir sind der Schrecken der türkischen Schuhläden in Offenbach, wo‛s Pumps für 9,95 gibt, sagt Uwe. Da gehen wir dann auch als Jörg und Uwe hin. Dem Besitzer ist das egal, der sieht nur das Geschäft. Aber sein Sohn jammert immer: Bäh! Schwule!
In Hamburg hat Uwe einen Freund, der als Synchronsprecher und Schauspieler arbeitet. Sehr erfolgreich sogar. Und er macht, was Schauspieler eben so machen: auf der Bühne stehen, in Rollen schlüpfen, sich verkleiden. Dass er auch in seiner Freizeit manchmal Frauenklamotten anzieht, das hält er geheim. Aus Angst um seine Karriere. Denn er ist sich sicher, dass er keine Aufträge mehr bekäme, wenn es bekannt würde. Auch im ach so offenen Hamburg nicht.
Das am meisten fotografierte Möbelstück unter Transvestiten, sagt Uwe: Türen. Denn natürlich will man sich präsentieren, wenn man sich aufwendig herausputzt. Travesta, Flickr und Instagram sind voll entsprechender Fotos. Die Variation der Motive laut Uwe: Transe liegend, Transe sitzend, Transe stehend.
Und weil sich viele nur heimlich in Frauenkleider trauen, ist ein neutraler Hintergrund wichtig. Nicht dass irgendwer das Zimmer erkennt, die Tapete, das Sofa. Die Angst aufzufliegen. Die Angst vor Unverständnis. Getuschel. Deshalb die Türen.
Nach dem Tod seines Vaters zeigte Jörg seiner Mutter Fotos von sich als Tina. Diesmal reagierte sie gelassener. Ich hab mir so was schon gedacht, sagte sie. Ich hab dich ja mit deiner Sporttasche losgehen sehen. Sie zahlte ihm das Weglasern des Barts. Und als sie Uwe kennenlernte, sagte sie zu ihm: Endlich hat mein Jörg richtige Freunde. Fünf, sechs Wochen später starb sie an Krebs.
Frauen sind offener, sagt Uwe. Sind neugierig, sprechen einen in der Bar an. Die Arzthelferinnen in den Praxen, die er betreut, wissen Bescheid, wollen seine neuesten Fotos sehen, seine Kleider und Röcke, Lippenstift und Nagellack. Sie nehmen ihn auf in ihre Frauenwelt, die Männern sonst verschlossen bleibt. Und in der Männer nicht selten als testosterongeladene Berserker wüten. Denn auch das, sagt Uwe, erlebt er als Tini: wie schrecklich sich sein eigenes Geschlecht aufführen kann. Glotzen. Pfeifen. Johlen. Soll ich's dir besorgen? Ho-ho-ho. Am liebsten in der Gruppe, sagt Uwe. Als Frau würde ich mir überlegen, ob ich im Rock S-Bahn fahre.
Als Tini immerhin hat er einen Trumpf: Er kann den Spieß umdrehen. Genauer gesagt sich selbst. Meist ist der Schreck dann groß. Oder das Gelächter über denjenigen, der ihm an den Arsch gegrapscht hat.
Auch das macht es für mich aus: zu provozieren, sagt Uwe. Die Menschen aus ihrer Wohlfühlzone zu bringen. Und wenig scheint die Menschen mehr zu irritieren als ein Mann in Frauenkleidern. Ein Mann, der den Todesstreifen zwischen den Geschlechtern überschreitet. Dabei sind es doch nur Äußerlichkeiten. Als Uwe einmal in Offenbach – als Uwe – mit lackierten Fingernägeln unterwegs war, sprach ihn ein kleiner Junge an: Als Mann darfst du doch nicht die Nägel lackieren! Warum denn nicht?, fragte Uwe. Und der Junge lief irritiert davon.
Ein anderes Mal fuhr Uwe mit dem Fanclub von „Frankfurt Universe“ zu einem Footballspiel nach Kassel. Im Bahnhof kam ihnen ein Transvestit entgegen oder eine Transsexuelle, so genau war das nicht zu erkennen. Einer aus der Gruppe jedenfalls sagte laut: Wenn ich so was nur seh', muss ich kotzen. Ekelhaft.
Er konnte mir hinterher selbst nicht erklären, warum, sagt Uwe. Aber das ist typisch männliches Gruppenverhalten: Hauptsache, einen guten Witz gerissen, egal, wenn dabei ein Freund verlorengeht. Immer drauf auf die Schwächeren. Und Homophobie. Die tiefsitzende Angst von Männern, Heteros oder verkappten Schwulen, was weiß ich, sagt Uwe, auf einen Mann in Frauenkleidern reinzufallen.
Als Uwes neue Freundin Nylonstrümpfe und Röckchen in seinem Schrank entdeckte, sagte sie: Deine Ex hat da was vergessen! – Das sind meine, sagte er. Und Katrin blieb. 27 Jahre ist das schon her. Vor sieben Jahren kam dann Sandra dazu. Nun sind sie zu dritt. Polyamor, sagt Uwe. Wir leben normal zusammen, unsere Wohnung hat ja nur 68 Quadratmeter, da ist kein Raum für Streit. Und manchmal bringt er seinen Freundinnen auch Klamotten mit, wenn er für sich als Tini shoppen geht.
Die Dauer meiner längsten Beziehung, sagt Jörg, circa fünf Stunden. Dann lernte er Michaela kennen. Anfang 2013 war das, im English Theatre an der Kaiserstraße. „Hedwig and the Angry Inch“ wurde gespielt, ein Drag-Queen-Musical. Jörg hatte sich im „Transnormal“ schminken lassen und sich schön gemacht. Nach der Aufführung kam er mit Michaela ins Gespräch, die als Garderobiere für die Schauspieler arbeitete. Wie genau, weiß er gar nicht mehr. Ich war nicht dabei, sagt Uwe, aber zu 90 Prozent war's Michi, die ihn angesprochen hat. Jörg nickt. Wäre das auch passiert, wenn er nicht als Tina ins Theater gegangen wäre? Ich glaube nicht, sagt er. Dann wäre ich ja nur ein normaler Zuschauer gewesen. Im April haben die beiden geheiratet.
Wenn du zu deinen Freunden sagst: Ich bin ein Transvestit, ich zieh mir ab und zu ein Röckchen an, dann fällt es vielen schwer, sich das vorzustellen, sagt Uwe. Aber wir beide sind in der glücklichen Lage, dass wir nichts zu verlieren haben. Wissen sowieso alle Bescheid.
Als Uwe Michaela und Jörg an Silvester zum Essen und Feiern einlud, da kam Jörg mit einer rotbraunen Perücke, geschminkt, in Rock und Bluse. Einfach so. Gern ein bisschen schicker, hatte Uwe schließlich gesagt.
Alles, was die beiden für diesen Abend nicht brauchen, stopfen sie in ihre Koffer, all die funktionalen Männerklamotten, und lassen sie im Schminkraum stehen. Uwe hat sich für den türkisfarben schillernden Rock entschieden. Schön, sagt Jörg. Den hatte ich mir auch überlegt zu kaufen, gab‛s in meiner Größe aber nicht. Den gab‛s gerade noch in 40, sagt Uwe. Er zieht sein Handy aus der Handtasche, 230001, ein Taxi bitte. Zur „Schönen Müllerin“ soll‛s gehen, holzverkleidete Frankfurter Gemütlichkeit, ein Mädelsabend bei Apfelwein. Dann gehen sie zur Tür hinaus, ein paar Zentimeter größer durch die Absätze und aufrechter. Sie schreiten. Zwei Männer in ihren Frauenkleidern. Tini und Tina.
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Osaka, Kobe, Hiroshima
Schon um fünf Uhr weckte uns am nächsten Morgen der Wecker. Ein kurzes Frühstück und die letzte Sachen zusammen packen und dann mussten wir auch schon los.
An diesem Morgen wehte in Peking ein eiskalter Wind und selbst der kurze Weg zur Metro war sehr unangenehm. Die Fahrt zum Flughafen mit der Metro und dem Airport-Express funktionierten einwandfrei. Auch der Check-In, der Sicherheitscheck und das Boarding verliefen reibungslos.
Angekommen in Osaka mussten wir wie gehabt durch die Einreisekontrollen. Doch ganz im Gegenteil zu China waren die Mitarbeiter dort unheimlich freundlich und zuvorkommend. Außerdem war jeder in der Lage einwandfrei Englisch zu sprechen, einmal wurden wir sogar auf Deutsch begrüßt. Als wir dann alle Kontrollen passiert hatten, sind wir zum Bahnschalter gegangen, um unseren Gutschein für den „Japan-Railpass“ einzulösen. Mit diesem Pass können wir sieben Tage lang mit dem Zug durch ganz Japan fahren.
Danach ging es mit dem Zug in die Stadt und von dort mit der Metro zum Hostel. Unser Hostel ist nagelneu, dadurch super sauber und auch noch sehr günstig.
Nachdem wir unsere Betten bezogen haben, sind wir noch in die Stadtmitte gefahren, um Abend zu essen. In der mit Leuchtreklame zugekleisterten Haupteinkaufsstraße wimmelte es nur so von Menschen. Überall blinkte es und war schrille Musik zu hören.
Auf Empfehlung entschieden wir uns für ein Sushi-Restaurant. Es war mein erstes Mal Sushi-Essen, da ich mich in Deutschland bisher immer geweigert habe. Aber tatsächlich hat es mir sehr gut geschmeckt, auch wenn es mich nicht gesättigt hat. Und natürlich ist Sushi auch hier eher teuer. Um den letzten Hunger zu stillen, sind wir dann noch zu kurz „Taco Bell“. Den Weg nach Hause nutzten wir als Verdauungsspaziergang, anstatt die Metro zu nehmen.
Auf dem Weg haben wir noch für das Frühstück am nächsten Morgen eingekauft und dann ging es nach dem Sportprogramm auch ins Bett.
Reisetage sind dann doch immer anstrengender als gedacht und wir haben am nächsten Morgen bis zehn Uhr geschlafen. Nachdem wir uns dann kurz unser Frühstück zubereitet und gegessen haben, sind wir auf unseren Stadtrundgang gestartet.
Der erste Stop war das “Osaka Castle”, das ungefähr drei Kilometer von unserem Hostel entfernt liegt. Das Castle steht in einem Park und ist ähnlich aufgebaut wie eine mittelalterliche Burg. Ein Wassergraben und eine Mauer schützen das Innere. Das Gebäude innerhalb der Mauer ähnelt jedoch stark einem Tempel und nicht einer Burgruine, wie wir sie von uns kennen. Um das Burggebäude selbst betreten zu können, hätten wir Eintritt bezahlen müssen. Den sparten wir uns allerdings, weil man eigentlich nur vom Balkon des Gebäudes hätte schauen können.
Dann sind wir noch einige Meter durch den Park geschlendert und hatten durch die milden Temperaturen und das Laub auch noch ein bisschen das “Herbstfeeling”, dass wir in Deutschland verpasst haben.
Danach sind wir in ein Shoppingcenter nahe der Burg gegangen, um Robins Brille reparieren zu lassen. Allerdings existierte der Laden an dieser Stelle leider gar nicht mehr.
Weiter ging es am Flussufer entlang in Richtung Downtown. Auf dem Weg passierten wir einen schön angelegten Park, der auf einer Mittelinsel zwischen den beiden Flussufern liegt. Vorbei an der historischen City Hall sind wir dann im modernen Zentrum von Osaka angekommen. Dort türmen sich an allen Seiten der Straße Hochhäuser auf. In einem der Shoppingcenter im Zentrum hatten wir nun auch das richtige Brillengeschäft gefunden, um Robins Brille reparieren zu lassen.
Auf der Suche nach dem besten Blick auf das Umeda Sky Building, das spektakulärste Hochhaus in Osaka, wurden wir auf eine Terrasse auf dem Bahnhofsdach aufmerksam. Diese war dann tatsächlich auch frei zugänglich und wir hatten einen schönen Blick über die Skyline von Osaka.
Um auch das letzte Highlight von Osaka nicht zu verpassen, ging es mit der Metro zum „Shitenoji-Tempel“. Zwar war das Innere des Tempels schon geschlossen, da es schon fast fünf Uhr war, allerdings hatte man auch von außen einen schönen Blick auf die meisten Gebäude des Tempels.
Zu Fuß ging es dann zurück zum Hostel. Am Supermarkt legten wir noch einen kleinen Zwischenstop ein, um uns für das Abendessen und das kommende Frühstück zu versorgen.
Eigentlich wollten wir am Abend nochmal in die Innenstadt zum Lichterfest, allerdings regnete es und wir entschieden uns daraufhin im Hostel zu bleiben und früh schlafen zu gehen, um am nächsten Morgen früh in Richtung Kobe aufbrechen zu können.
An diesem Tag wurde unser “Japan-Rail-Pass” aktiv und um den voll auszunutzen ging es schon um acht Uhr los. Ein kurzes Frühstück und dann auch schon via Metro zum Bahnhof.
Dort mussten wir dann unseren Pass vorzeigen, dieser wurde problemlos abgestempelt und uns wurde mitgeteilt, zu welchem Gleis wir müssen. Das 30 Kilometer entfernte Kobe erreichten wir mit dem Regionalexpress schon nach knappen zwanzig Minuten. Die Station war nur wenige Minuten von unserem Hotel entfernt, wo wir direkt unsere Koffer abstellten.
Danach ging es los auf einen Stadtrundgang. Zur Stadtbesichtigung konnten wir mit unserem Ticket auch den Zug nutzen. Zunächst sind wir durch Chinatown, wo es nur so von Restaurants wimmelt, geschlendert. Danach ging es zum schönsten Fleck von Kobe. Der Hafenfront.
Dort findet man eine Mischung aus Platz und Park direkt am Meer. Außerdem steht dort das „Maritim-Museum“ und der „Kobe-Tower“. Nachdem wir den Platz etwas genossen hatten sind wir durch das Hafenviertel zurück zum Bahnhof geschlendert. Auf dem Weg dorthin sind wir noch an einem Hochhaus vorbeigekommen, dass keine Einlasskontrolle hatte. So konnten wir einfach in den obersten Stock fahren und von dort die Aussicht auf die Stadt genießen.
Zurück am Bahnhof entschieden wir uns noch an den Strand zu fahren. Zwar war es kalt aber die Sonne strahlte. Länger als ein paar Minuten (oder vielleicht eher Sekunden) hielten wir es dann auch nicht im Wasser aus, aber immerhin waren wir im Meer vor Japan baden. Auf dem Rückweg kauften wir uns noch ein typisches Straßengericht namens „Tako Yaki“. Das ist eine Art gefüllte Teigbällchen. Etwas ausgekühlt ging es dann auch zurück zum Hotel zum Check-In.
Abends sind wir dann nochmals losgezogen. Robin wollte das berühmte „Kobe-Fleisch“ probieren. Wir hatten dann auch ein passendes Restaurant gefunden. Ich blieb jedoch dann doch beim Reis, da mir 50 Euro für ein Abendessen dann doch etwas teuer waren. Jedoch ließ mich Robin ein Stück probieren und es hat wirklich ganz besonders gut geschmeckt. Und auch die Atmosphäre im Restaurant war sehr schön. Das Essen wurde direkt vor unseren Augen zubereitet.
Zurück ging es wieder mit dem Zug und nach dem Sport dann auch wieder ins Bett.
Am nächsten Morgen war das gleiche Programm angesagt, wie am Vortag. Früh aufstehen, um noch den ganzen Tag an der nächsten Station zu Verfügung zu haben.
Von dem Bahnhof in der Nähe unserer Unterkunft konnten wir direkt einen Regionalexpress bis nach Himeji nehmen. Die Fahrt dauerte eine knappe dreiviertel Stunde. Dort mussten wir dann umsteigen. Wir mussten 15 Minuten am Bahnsteig warten und ein Shinkansen nach dem anderen fuhr an uns vorbei. Die Geschwindigkeit der Züge ist schon beeindruckend.
Auf die Sekunde pünktlich kam dann auch unserer Zug und es ging mit 400 Sachen in Richtung Hiroshima. Nach einer weiteren Stunde hatten wir die 300 Kilometer Strecke dann bereits passiert.
Auch diesmal lag unser Hotel nahe des Bahnhofs und wir konnten unser Gepäck problemlos abgeben.
Dann sind wir auch aufgebrochen zum Friedenspark. Auf dem Weg kamen wir an einer weiteren Burg vorbei, die dem „Osaka Castle“ sehr ähnlich war, nur etwas kleiner. Nachdem wir einige Parks durchquert hatten, waren wir dann am „A-Bomb Dome” angekommen. Wo vor 1945 ein Handelszentrum stand, ragen jetzt nur noch einige Wände und Stahlkonstruktionen in die Höhe. Doch dieses Gebäude war so ziemlich das einzige, dass beim ersten Einsatz einer Atombombe im Krieg nicht komplett in Trümmern gefallen ist. Der verheerenden Angriff der Amerikaner legte innerhalb eines Radius von zwei Kilometern alles in Schutt und Asche und riss über 200.000 Menschen aus ihrem Leben. Eine schreckliche Vorstellung.
Das Gelände rund um dieses Gebäude wurde als Friedenspark gestaltet. Ein Park der die Menschen an einen der schlimmsten Tage der Weltgeschichte erinnern soll, der mahnt, dass so etwas nie wieder geschehen darf und darauf aufmerksam macht, dass Frieden nicht selbstverständlich ist.
Im Park haben wir die Friedensglocke geläutet, die die Botschaft des Friedens in die Welt trägt. Außerdem findet man in dem Park eine Flamme, die erst erlischt, wenn es keine Nuklearwaffen mehr gibt und ein Denkmal für die Verstorbenen.
Dass die Flamme eines Tages nicht mehr brennt, kann man sich nur wünschen, um die Welt vor einer weiteren Katastrophe, wie sie hier in Hiroshima vor 73 Jahren passiert ist, zu bewahren. Leider scheint dies im Moment so weit weg zu sein, wie Jens Spahn vom CDU Vorsitz.
Der Park ist jedoch sehr schön gestaltet und besonders die Ruine erinnert an die zerstörerische Gewalt jenes Morgens und mahnt zum Frieden.
Weiter sind wir dann erst mit dem Zug und dann mit der Fähre auf die Insel Miyajima gefahren. Und tatsächlich ist auf der Fahrt etwas unvorstellbares passiert. Der Zug hatte 10 Minuten Verspätung. Was in Deutschland Normalität ist, ist hier eine absolute Rarität.
Vor der Insel steht ein besonders schöner Schrein im Wasser. Außerdem kann man noch einige Tempel besichtigen. Nachdem wir einmal an den schönsten Gebäuden der Insel vorbeispaziert sind, ging es mit der Fähre auch wieder zurück aufs Festland und mit der Metro zum Bahnhof.
Im Hotel haben wir nach dem Abendessen aus dem Supermarkt dann noch den Spa-Bereich genutzt um uns nach unserem Sportprogramm etwas zu entspannen.
Vier Tage Japan liegen nun schon hinter uns. Die Menschen sind hier wirklich alle unheimlich freundlich und hilfsbereit. Auch die Verständigung auf Englisch ist eigentlich kaum ein Problem.
Zwar ist Japan von den Standards sehr nah an Deutschland dran, aber trotzdem leben die Menschen hier in einer anderen Welt. Karaoke-Bars reihen sich in den Einkaufsstraßen an blinkende Spielhallen mit Stofftieren und Zeitschriftenläden mit Mangas.
Das was wir vom Land bisher gesehen haben, hat mir gefallen und ich bin gespannt was uns die nächsten Tage erwartet.
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La Ville Lumiere in Stichworten
Auf den gut als «ausufernd» zu bezeichnenden Blog zu den Bergamo-Ferien folgt etwas leichtere Kost. Es geht um dreieinhalb Tage in Paris. Weil ich mich dort viel weniger auskenne als in Bergamo, weniger lange da war und dort niemanden treffe, gibt’s einige längere Stichworte. Paris-Insider werden nichts Neues entdecken. Mein letzter Besuch ist fast 20 Jahre her, abgesehen von drei Stunden Zug-Umsteigezeit auf dem Weg nach Hause vom Champions-League-Spiel Manchester City gegen Atalanta. Seither habe ich die Stadt gekonnt ignoriert, womit ich ihr Unrecht getan habe.
- Paris ist cool. Wirklich. Es hat mir mega gut gefallen, nach dreieinhalb Tagen verspürte ich nicht die geringste Lust abzureisen. Gründe sind die einzigartige Brasseriekultur, die ausgeprägte Liebe der Einwohner zu kitschig-noblen Laden- und Bardekorationen und sonstigem Klein-Chichi, die gar nicht so unfreundlichen Pariserinnen und Pariser oder die besten Strassen- und Metroschilder der Welt.
- Strassen- und Bahnhofschilder gehören zu meinen bevorzugten Fotosujets. Ende jeden Jahres wird aus einer Collage darum der Umschlag der Agenda (ja, aus Papier!), damit die liebsten Reiseerinnerungen ebenso sichtbar bleiben wie die skurrilsten Orte oder Schilder. Wie gesagt, in Paris sind sie sehenswert. Einerseits die Strassenschilder, die einige Zeit überdauert haben und viel erzählen könnten – besonders fällt auf, dass meist auch das Arondissement, der Stadtbezirk, vermerkt ist. Andererseits gibt es kunstvolle Metroschilder aus Keramikkacheln, die mehr Flair vermitteln als die Standardschilder der SBB, etwa Saint-Georges oder Trinité d’Estienne d’Orves.
- Boeuf Bourguignon, Confit de Canard, Kir Royal, Cognac: Die französische Küche kann mit einigen Delikatesse aufwarten. Und diese einfacheren Gerichte werden recht unkompliziert in tausenden Brasserien serviert. Und sie kostet nicht mal so viel, wie man es von Paris erwarten würde; Burgunder-Rindsgeschnetzeltes etwa 19,50; Entenconfit 16,50 Euro.
Nicht mithalten kann der Bierpreis. Ein Grosses kostet zwischen 7 und 10 Euro. Auffällig ist die anscheinende Pariser Gewohnheit, Starkbiere wie La Chouffe oder Affligem wie normale Biere herunterzustürzen.
- Manche Brasserien sind echte Gemischtwarenläden. Da gibts nicht nur etwas zu trinken und zu essen (das aber fast überall, und wenns nur ein Croque-Monsieur ist), sondern auch Tabakwaren, öV-Tickets, Handy-Guthaben, Lotterielose und einiges mehr. Ein sehr schönes Exemplar dafür ist «Le Naja» am Boulevard d’Italie im 13. Arrondissement Gobelins.
- Paris hat einen ausgeprägten Sinn für Kunst und Kitsch. Für schöne Beschriftungen, die wie aus einem Gemälde der Belle-Epoque wirken. Für Strassenkunst. Für völlig sinnbefreiten Innendekor, der trotzdem ausgereift und passend wirkt. Für Mode, das ist den Menschen anzusehen. Sowieso, die Menschen: Was erlauben sie sich, ihrem dünkelhaften Ruf so gar nicht gerecht zu werden? Abgesehen davon, dass sie beim ersten sprachlichen Holperer meinerseits von Französisch auf Englisch wechseln, sind sie doch recht nett.
- Montmartre ist eines der touristischsten Viertel Paris’, zurecht. Es ist wie ein altes Dorf in der Stadt, über das die Basilika Sacré-Cœur thront. Hier spielt der Film «Die fabelhafte Welt der Amélie», bei Collignons Gemüsemarkt, der Metrostation Abbesses oder dem Café Des 2 Moulins. Diese Orte gibt es in echt, ebenso die Detailverliebtheit, die im Streifen ein grosses Thema ist. Es bestehen aber auch jede Menge andere Beizen; gut gegessen habe ich in der «Cave Gourmande», gut getrunken im «Au petit Montmartre» – und beides miteinander im «Le Saint-Jean», beim heiligen Hans.
- Ein Kapitel wird doch um einiges länger: Die Velotour. Paris ist mit dem Rad viel besser als erwartet, hat es doch überall Velostreifen und im Montmartre vermieten sie anständige Velos für 20 Euro am Tag. Wie viele Kilometer es waren, weiss ich nicht – aber sicher viele. Die Tour sah so aus:
1. Ab Montmartre durch das 9. Arrondissement Opéra bis zur Bastille. Dieser Stadtteil ist wohlhabend, aber abgesehen von der Gegend um die Oper nicht zu touristisch. Charakteristisch sind viele schöne kleine Läden fernab der grossen Ketten. Die Bastille ist hingegen nicht mehr als ein Stab auf einem hässlichen Platz, den die Pariser Jugendlichen zum Skateboarden nutzen.
2. Le Marais, 2. und 4. Arrondissement: Die opulente Rue de Rivoli prägt diesen Teil Paris’, hier sind mondäne Nobelboutiquen zu finden und viele grosse internationale Ketten. Direkt an der Rivoli liegt das Rathaus (Hôtel de Ville), vor dem ein riesiges Impfzentrum mit ebenso riesiger Schlange steht. Ebenfalls überall zu finden: Kleine Pavillons, wo man sich gratis schnelltesten lassen kann.
3. Über die Notre Dame zum Panthéon und ins gleichnamige 5. Arrondissement. Dass die Kathedrale abgebrannt ist, weiss jeder. Der (oder das?) Panthéon ist sehenswert, aber auch nicht so mega besonders. Ich bin schlicht kein Sehenswürdigkeiten-Hopper, mich begeistert so etwas deutlich weniger als die ziellose Radfahrt durch die Strassen dieser Gegend, wo auch eine renommierte Pariser Modeschule (Lisaa) beheimatet ist.
4. Über den Boulevard d’Italie und die hässliche Place d’Italie runter bis zur Metrostation Tolbiac im 13. Arrondissement. Hier hat es fast keine Touristen mehr und das ist zu spüren, irgendwie ist hier alles sehr entspannt – und das, obwohl es eines der internationalsten Teile der Stadt ist. Vorurteile stimmen halt nicht immer.
5. Butte Aux Cailles, um die Ecke. Ein spezielles Viertel, weil es hier plötzlich wieder engere Gassen und eine Art kleines Zentrum gibt. Noch auffälliger ist das erhöhte Aufkommen von sehr schöner Strassenkunst. Wenig nördlich davon kreuzen sich der Boulevard Auguste Blanqui und die Rue de la Santé, wo unter einer Strassenbrücke Migranten wortwörtlich ihr Zelt aufgeschlagen haben und vom Glanz des Zentrums nichts zu sehen ist.
6. Vorbei am Jardin du Luxembourg ins elegante Nobelviertel Saint-Germain-de-Près, 6. Arrondissement, nach dem wahrscheinlich Paris’ Scheich- und Schein-Fussballclub PSG benannt ist. Im «Le Quebec» kostet ein Pint zehn Euro, dafür bieten eine keifende Russin und eine Frau wie die Nachbarin aus «Amélie» (die, die voller Schwermut immer leicht einen sitzen hat) Unterhaltung. Ein paar Strassen sind die Clubs dieser Stadt, etwa das «Le Petit Saint-Germain», in dem die Pariser Models gern ein- und ausgehen.
7. Louvre – Eiffelturm – Triumphbogen – Champs-Elysées. Hab ich gesagt, ich renne keinen Sehenswürdigkeiten nach? Naja. Aber reingegangen bin ich nirgends, nur am Abend auf den Turm der Sacré-Cœur. Ein dämliches Touristenbild vor dem Eiffelturm musste aber schon sein, während nebenan sich eine dänische Radfahrergruppe aus Hjørring mit Pølsern und Champagner für ihre lange Anfahrt per Velo feierte.
8. Entlang dem Boulevard de Batignolles, der Grenze zwischen 8. und 17. Arrondissement, über die überraschend interessante, von Bars gesäumte Place de Clichy zurück nach Montmartre – vorbei am legendären Moulin Rouge, dem weltberühmten Burlesque-Theater, das aktuell immer noch geschlossen ist.
- Ziemlich absurd ist die Region La Défense, die irgendwo im Westen Paris’, in Neuilly-sur-Seine, Courbevoie und Nanterre liegt. Hier sind die einzigen «Wolkenkratzer» dieser Metropole zu finden, verbunden sind sie über eine Promenade, die allerdings ziemlich hässlich ist und aus alten Steinplatten besteht. Die Grande Arche steht irgendwo komisch in der Gegend und auch die anderen Gebäude passen irgendwie überhaupt nicht zueinander.
- Mein Paris-Soundtrack: 1. Private Blend – Je veux aller à Paris. 2. Manu Chao – Petite blonde du boulevard brune. 3. Florent Pagny – Châtelet-Les-Halles. 4. Fréhel – Si tu n’étais pas là. 5. Tonton David – Viens. 6. Nowon feat. Ziz – Kendall. 7. Florent Pagny – C’est ça la France. 8. Keny Arkana – Fille du vent. 9. Edith Piaf – La vie en rose. 10. Florent Pagny – Noir et blanc. 11. Noir désir – Lost. 12. Yann Tiersen – A quai. 13. Kid Cudi – Man on the moon. Wozu es das braucht? Als Untermalung der Insta-Stories. Oder eigentlich gar nicht.
- An- und Rückreise: Wer (von der Schweiz aus) nach Paris fliegt, ist selbst schuld. Mit dem TGV geht’s schneller und vor allem deutlich stressfreier. Und es hat alles auf die Minute genau funktioniert. Also: Fahrt Zug, es macht viel mehr Spass. Oder wie der Physiklehrer meines Bruders an der Kanti gesagt hat: «Zug ist besser, da kann man im Abteil rumrenn’». Der öffentliche Verkehr funktioniert in Paris auch ganz gut. Die Metro hat nicht nur einen Kultstatus, sondern auch ein äusserst engmaschiges Netz. Und RER, die S-Bahn, kürzt gewisse Wege sehr schön ab. Nur nicht die Wege im Bahnhof Châtelet-Les-Halles. Dieses Mega-Verkehrskreuz hat Florent Pagny in einem typisch französisch-melancholischen Lied als «Badeort ohne Meer» besungen. Und ein Literat hat einst geschrieben, man könne locker ein Jahr in den Gängen dieses Bahnhofs umherirren.
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Etappe 2.2
23.07.2021
Tremola
Marius kam an, trank und fuhr los. Naja, mir blieb ja nix übrig. Insbesondere die ersten 10 Minuten haben wirklich weh getan. Jeder, der Mal ne große Belastung hatte, eine Pause gemacht hat und dann weiter fuhr, weiß, was ich meine. Die Beine waren unfassbar schwer und der Gotthardt begann sofort. Und mit sofort, meine ich sofort. Bereits in Airolo vom Bahnhof ging es bergan.
Durch eine Baustelle im Ort als erste Gravelpassage ging es direkt auf einen kleinen Weg, von dem wir zunächst nicht glaubten, dass wir richtig sind. Aber wir vertrauten auf Komoot und sollte damit richtig liegen.
Airolo ist einer der wenigen Orte, die von oben noch hässlicher sind, als wenn man im Ort ist. Ein Foto von nahem ist der Ausblick nicht wert, eins von weiter oben schon eher.
Tremola ist im Titel des Blogeintrags zu lesen. Den Kennern ist das ein Begriff, mir nicht. So wird jedenfalls die alte Gotthardt-Passstraße genannt. Wo es eine alte gibt, gibt es auch eine neue und die ist unfassbar stark befahren, man hört sie immer und sie kreuzt die alte Passstraße oft; Mal darüber, Mal darunter. Die alte Passstraße hat die Besonderheit, dass der Untergrund an vielen Stellen gepflastert ist. Beim Auffahren macht sich das nicht sonderlich bemerkbar (außer man fährt schneller da hoch als ich oder mit schmaleren, pralleren Pneus) aber beim Bergabfahren ist das kein Spaß.
Die Steigung ist nicht übermäßig steil, jedoch immer wieder steiler als ein Albaufstieg. Und vor allem länger. Viel länger. Jederzeit ist das Panorama unglaublich schön. Visuell, nicht akustisch (Autobahn, neue Gotthardt-Passstraße, ihr erinnert euch).
Nach einigen Kilometern passiert man die nächste Kaserne. Die Schweiz ist wie so eine Schwebefliege. Sie sieht aus, als sei sie gefährlich, also weil sie keiner essen. Ob es stimmt, weiß keiner. Oder hast du das schon Mal probiert? Jedenfalls gibt es überall welche. Mein Schweizer Freund vom Campingplatz, bekennender Pazifist und Wehrpflichtverweigerer scherzte, dass man die brauche, um auf das ganze Geld aufzupassen. Naja, wie dem auch sei. Dort wurde jedenfalls fleißig geprobt.
Weiter oben beschränkt sich dann der Verkehr auf die entfernte neue Gotthardt-Passstraße, sowie die alte. Das schafft Lärmlinderung. Nach wie vor überholen ständig in einer unfassbar hohen Geschwindigkeit Motorradfahrer:innen, die das ganze Tal mit Lärm überziehen. Da kann man ein wenig die Diskussion über Motoradfahrverbote verstehen. Wir befinden uns mittlerweile auf ca. 1600 (Airolo ca. 1100) und die Straße ist nun durchgängig gepflastert. Motivierte Radfahrer haben spätestens jetzt einen Motorplatzer, so ein ungleichmäßig fahrender Rennradfahrer (der hat bis oben aus seinem Fehler nicht gelernt und saß gerne Mal am Straßenrand, um dann wieder andere zu uberholen. Das ist mir glücklicherweise nicht passiert und so konnte ich die Gegend beobachten. Kleine Schneereste waren schon zu sehen und vor allem anderen wäre eigentlich zu erwähnen, dass sich die Straße nun in scheinbar endlosen Serpentinen den Berg hoch bewegt.
Wir hatten nach wie vor Glück mit dem Wetter.
So langsam sehnte man sich nach diesem Tag aber doch dem Gipfel, der dann irgendwann in Sicht kam und irgendwann auch erreicht wurde.
Nach einem kurzen Bad der Füße im See ging es schon in die zunächst gepflasterte Abfahrt und kurz darauf in die neue Passstraße. Ein zaghafte Radfahrer bremste uns und zahlreiche Autos mit 60 km/h aus. Naja. Schade.
Auf dem Weg nach unten passierten wir Andermatt und sahen den unfassbar hässlichen Campingplatz und wussten beide sofort, dass wir auf dem sommerlichen Parkplatz der Wintersportler nicht schlafen wollten in der prallen Sonne. Also direkt weiter Richtung Göschenen, um dort nochmal einen Anstieg zu einem Campingplatz zu nehmen. Wie sehr wir das bereuen würden. Insbesondere ich.
Die Straße nach Göschenen ist hauptsächlich im Tunnel und sehr stark befahren. So richtig Spaß macht das da runter halt nicht, auch wenn die Serpentinen gut zu fahren sind.
Von Göschenen sind es dann noch 6,7 km laut Schild zu einem Campingplatz, der direkt unterhalb eines Staudamms liegt. Und der Berg ging sofort los. Holla die Waldfee! Mit ca. 10 Prozent sind die ersten paar hundert Meter direkt knackig. Als es flacher wurde, freute sich Marius noch darüber, dass es eben flacher war. Was für ein Trugschluss!
Nach der nächsten Kurve ging es direkt weiter, stetig mit 8 oder mehr Prozent. Kurve um Kurve. Baum um Baum. Schlucht um Schlucht. Dann 2 Serpentinen. Dann wieder Kurve um Kurve. Durch mehrere unfassbar dunkle Tunnel. Und immer noch steil. Man hatte ja keine Wahl und die Beine wollten einfach nicht mehr und erinnerten mit jeder Umdrehung an jeden einzelnen der Höhenmeter von Claro bis zum Gotthardtpass. Aua! Doch irgendwann sollte sich das Schild am Anfang des Passes als wahr erweisen und ein Campingplatz wie aus dem Bilderbuch tauchte auf. Direkt an einem Bachlauf/Ablauf des Staudamms gelegen, in einem Tal mit Bergen auf jeder Seite und sogar einem Gletscher in Sichtweite war das eine Idylle, die man schöner nicht hätte zeichnen können. Sogar jede Menge Murmeltiere waren zu hören!
Dass die Duschen nochmal 40 Höhenmeter und 700 Meter höher lagen, geschenkt. Das macht den Kohl nicht fett.
Eine Profi von Lotto-Jumbo war sogar auch zu finden, die hier ein Bergtrainingslager absolvierte.
Neben Kochen und Zeltaufbau konnten uns alle Mal gern haben. Außer die Platzwarte, die sogar Kaltgetränke verkauften. Die nicht. Ich hab mich sehr über mein Rivella gefreut!
Es versprach eine kalte Nacht zu werden und wir hatten beschlossen, sehr früh aufzustehen. Also gingen wir bald zu Bett.
Die Links zur Route lade ich im nächsten Beitrag hoch.
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