#internationale schule Berlin
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Frage: Haben Sie in Ihrer Kindheit mehr dänische Filme oder internationale Filme geschaut? Antwort: Internationale Filme. Wir hatten einige Filme, die waren sehr dänisch - jeder hat damals die Olsen-Bande geschaut. Aber vor allem waren da Scorsese und die Filme der 70er und 80er Jahre aus Amerika. Ich wuchs auf mit Bruce Lee und den epischen amerikanischen Sachen. Das war sicherlich eine erste Liebe von mir.
Frage: Ihr neuer Film hat mehrere Anknüpfungspunkte an Deutschland und wurde teils auch dort gedreht. Viele Dänen haben generell die eine oder andere Verbindung zum Nachbarn im Süden. Wie steht es um Ihre eigene Beziehung zu Deutschland? Antwort: Nun, ich liebe Deutschland! Berlin ist eine meiner Lieblingsstädte in der Welt, eine magische Stadt! Und Deutschland ist für uns der große Nachbar. Wir haben eine Menge gemeinsam, viele historische Dinge verbinden uns. Natürlich ist da das geschehene große Böse, aber es sind auch sehr schöne Dinge zwischen unseren Ländern passiert. Wir Dänen fühlen eine starke Verbindung zu Euch.
Frage: In einigen Filmen sprechen Sie manchmal auch etwas Deutsch. Antwort: Das ist immer interessant, weil ich nicht halb so gut Deutsch spreche wie Schwedisch oder Englisch. Aber es ist lustig, ich fühle mich in der deutschen Sprache irgendwie mehr zu Hause, weil eine Ähnlichkeit, etwas Heimeliges in ihr steckt. Also ja, ich habe eine Verbindung zu Deutschland. Mein Mittelname ist auch Dittmann. Irgendwo unter meinen Vorfahren sind Deutsche gewesen.
Frage: Das klingt nach Wurzeln Ihrer Familie in Deutschland. Antwort: Ja, mein Vater hat sich das näher angeschaut und etwas herausgefunden, aber nicht gänzlich. Es hat sich herausgestellt, dass wir keine Barone waren. Wir waren arme Leute, aber wir waren dort.
Frage: Etwas ganz anderes: Was macht Mads Mikkelsen eigentlich, wenn er gerade keine Filme dreht? Antwort: Er macht Sport, alle möglichen Arten von Sport. Radfahren, Tennis spielen, alles, bei dem mir ein Ball begegnet. Darüber hinaus ist meine Familie natürlich das Allerwichtigste. Ich verbringe zu Hause auch eine Menge Zeit damit, Sachen zu bauen und zu reparieren. Ich liebe das.
Frage: Obwohl Sie immer wieder in Hollywood-Filmen zu sehen sind, leben Sie weiterhin daheim in Kopenhagen. Haben Sie jemals in Erwägung gezogen, nach Los Angeles zu ziehen? Antwort: Nein, niemals. Ich verstehe, wenn man 18, 20 Jahre alt ist und dann dorthin geht. Ich aber hatte zwei kleine Kinder, als es anfing, in Amerika für mich zu laufen. Meine Kinder hatten eine tolle Zeit in der Schule und die Dreharbeiten für diese Filme fanden in Tschechien, London oder Deutschland statt. Am Ende wäre also meine Familie in L.A. gewesen und ich in Europa. Das ergab keinen Sinn.
Frage: Was ist für Sie das Beste an Dänemark? Antwort: Das ist eine knifflige Frage. Wir betrachten so viel an unserem Land als selbstverständlich, die Lebensqualität, die Möglichkeiten und die Gleichberechtigung. Dänemark ist einer dieser Orte der Welt, wo man sich wirklich nicht beschweren kann. Wir müssen uns daran erinnern und wertschätzen, was früher für uns getan wurde. Jemand vor uns hat darum gekämpft, damit wir heute hier sein können.
Frage: Und was ist das Schlimmste an Dänemark? Antwort: Im Grunde genau dasselbe. Wir nehmen manche hart erkämpften Dinge einfach als gegeben hin, als wären sie aus dem Nichts gekommen. Aber ich denke, das ist leider in vielen Ländern so.
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Für Frieden und internationale Solidarität
Mobilisiert zur Friedensdemo am 3. Oktober
"Nein zu Krieg und Hochrüstung!" - unter diesem Motto finden in den nächsten Wochen Veranstaltungen der Friedensbewegung statt, z.B. am Antikriegstag, dem 1. September und diese finden dann hoffentlich in einer großen Demo am 3. Oktober in Berlin ihren Höhepunkt. Aktion Freiheit statt Angst e.V. ist Unterstützer der Demo.
Am 1. September wird dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen vor 85 Jahren gedacht. Auch die Kampagne "Frieden verhandeln" mit der dazugehörigen Flugzeugbanner-Aktion startet zum Antikriegstag am Samstag, 31. August, in Köln/Bonn/Aachen. An jetzt fünf Terminen wird das Flugzeugbanner mit der Forderung nach einem Ende des Ukraine-Kriegs über deutschen Großstädten bis zum UN-Friedenstag am 21. September fliegen.
31. August ► Bonn/Köln/Aachen (5 Stunden) 4. September ► Göttingen/Kassel/Erfurt (6 Stunden) 7. September ► Stuttgart (3 Stunden) 11. September ► Hannover (3 Stunden) 14. September ► Leipzig (3 Stunden) 21. September (UN-Weltfriedenstag) ► Berlin (3 Stunden)
Bundesweiter Protest gegen Krieg und sozialen Niedergang
Angesichts der immer bedrohlicheren Kriegssituation und der immer weiter forcierten Aufrüstung und Ausweitung der Kriege, muss die Friedensbewegung ein deutliches Zeichen gegen den militärischen Wahnsinn setzen. Im Herbst will der Bundestag den Haushalt 2025 verabschieden, den man nur noch als Kriegsetat bezeichnen kann. Das ist ein Kriegs- und Krisenhaushalt mit Umverteilung von unten nach oben sowie der Ausdruck einer von der Ampel unter Mithilfe der Mehrheit der Opposition durchgedrückten gesellschaftlichen Neuorientierung auf Krieg und autoritärer Krisenbewältigung. Die Folge der völlig verfehlten Regierungspolitik sind die Gefahr der Deindustrialisierung, ganz abgesehen vom Demokratieabbau, der bereits stattfindet.
Im Aufruf für die Demonstration am 3.10. heißt es u.a.: Die Situation in Europa und Nahost entwickelt sich gefährlich in Richtung Großkrieg. Statt sich für Frieden einzusetzen, liefert der Westen - einschließlich der Bundesregierung - immer mehr Waffen und beschleunigt die Eskalation durch die Erlaubnis, diese auch gegen russisches Gebiet einzusetzen. Atomwaffen werden wieder einsatzfähig gemacht. Die deutsche Regierung rüstet auf wie nie zuvor. Wir alle sollen kriegstüchtig gemacht werden. Eine „neue“ Wehrpflicht droht. Das Geld für die Hochrüstung fehlt bei Krankenhäusern und Pflege, Rente und Sozialleistungen, Bildung und Kitas, Bahn und Nahverkehr. Globale Herausforderungen, die weltweit nur gemeinsam gelöst werden können, um den Generationen, die uns folgen, eine lebenswerte Welt zu erhalten, werden nicht in Angriff genommen.
Wir wenden uns mit dieser bundesweiten Demonstration an alle Menschen, die mittun wollen, aus der Sackgasse von Konfrontation und Krieg herauszukommen. Lasst uns alte Streitigkeiten, Differenzen, unterschiedliche Einschätzungen zurückstellen, um in dieser Situation größter Gefahr für den Weltfrieden gemeinsam zu handeln. Wir wollen die Friedensbewegung stärken und viele unterschiedliche Kräfte zum gemeinsamen Handeln ermutigen.
Eigenständige Aufrufe aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen und Aufrufe von Organisationen und Initiativen sind willkommen. Sie tragen dazu bei, eine positive Atmosphäre für die bundesweite Demonstration zu schaffen. Bitte schickt uns diese zu. Wer die Demonstration individuell oder als Initiative unterstützen möchte, kann sich dafür auf der Webseite der Organisatoren eintragen.
Werbt, wo immer ihr könnt
Gewinnt neue Aktive und gründet neue Friedensinitiativen
Organisiert an vielen Orten Veranstaltungen und Aufklärung
Macht überall die Fahrt nach Berlin zu einem gemeinsamen Friedensereignis
Nutzt alle Möglichkeiten der sozialen Medien
Mehr dazu bei https://nie-wieder-krieg.org/Kategorie[25]: Schule ohne Militär Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3Ch Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8875-20240818-fuer-frieden-und-internationale-solidaritaet.html
#Friedensdemo#NATO#Bündnis#Ukraine#Russland#Atomwaffen#Militär#Bundeswehr#Aufrüstung#Waffenexporte#Drohnen#Frieden#Krieg#Friedenserziehung#Menschenrechte#Zivilklauseln
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Großunterkunft für Flüchtlinge in Berlin: Einblick in ein umstrittenes Projekt Die Hauptstadt Berlin steht vor einer gewaltigen Herausforderung. An der Landsberger Allee 203 soll ein Hotelkomplex mit drei Hochhäusern in den nächsten zehn Jahren zur neuen Heimat von 1200 Flüchtlingen werden. Die Kosten für dieses groß angelegte Projekt belaufen sich auf mindestens 143 Millionen Euro. Doch was steckt hinter dieser Entscheidung, und welche Auswirkungen hat dies auf die Stadt und ihre Bewohner? Überfüllte Notunterkünfte: Berlin am Aufnahmelimit Mit über 10.000 Menschen in Notunterkünften und einer stetig wachsenden Zahl von Asylbewerbern und Flüchtlingen - allein im Juni kamen 833 Asylbewerber und 871 Flüchtlinge aus der Ukraine hinzu - ist Berlin stark belastet. Laut Sascha Langenbach, Sprecher des Berliner Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF), sind viele Flüchtlinge unter unzumutbaren Bedingungen untergebracht. So leben etwa 4000 ukrainische Flüchtlinge in Zelten auf dem alten Flughafen Tegel. Die Entscheidung für das Hotelprojekt Warum wird gerade auf das Hotel an der Landsberger Allee gesetzt? Laut den Verantwortlichen ist ein Zusammenschluss zu wenigen großen Unterkünften besser als viele kleine. Dennis Haustein, CDU-Abgeordneter, hebt hervor, dass das Aufstellen von Containern in Parks oder grünen Innenhöfen in der Vergangenheit zu Problemen in den Nachbarschaften geführt hat. Dieser Plan ist jedoch nicht ohne Kontroversen. Im Stadtteil Lichtenberg, wo das Hotel liegt, entstehen zudem Unterstützungsangebote für die Flüchtlinge, wie eine Schule im selben Gebäude, um die sozialen Einrichtungen im Umkreis zu entlasten. Das Projekt bedeutet für die 75 derzeitigen Hotel-Mitarbeiter eine ungewisse Zukunft, denn wie es für sie weitergeht, ist noch nicht klar. Verteilungskämpfe zwischen den Bezirken Die Verteilung der Flüchtlinge sorgt für Spannungen zwischen den Berliner Bezirken. Während einige Bezirke wie Lichtenberg einen großen Teil der Verantwortung tragen, gibt es Kritik daran, dass andere Bezirke, wie Friedrichshain-Kreuzberg und Mitte, sich weniger an der Unterbringung beteiligen. Rund 35.000 Flüchtlinge leben derzeit in städtischen Unterkünften des LAF, und Lichtenberg liegt dabei mit 11,56 Prozent auf Platz vier. Freizeitangebote und Gemeinschaftspauschale Um die Integration zu fördern, plant die Verwaltung um Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) Freizeit- und Tagesangebote, die sich nicht nur an die Flüchtlinge, sondern auch an die Nachbarschaft richten. Zudem soll eine Gemeinschaftspauschale die Bezirke bei den Herausforderungen der Unterbringung und Integration unterstützen. Weitere Details zu diesen Maßnahmen sind allerdings noch unklar. Wie die Politik das Problem hätte verhindern können Die aktuelle Situation wirft die Frage auf, wie Politik und Verwaltung diese Herausforderungen besser hätten handhaben können. Eine frühzeitigere und präzisere Planung sowie eine gerechtere Verteilung der Flüchtlinge auf alle Bezirke hätten möglicherweise zu einer weniger angespannten Lage geführt. Zudem könnten internationale und nationale Kooperationen sowie gezielte Investitionen in dauerhafte Wohnlösungen die langfristige Unterbringung von Flüchtlingen verbessern. In Zukunft sollte die Regierung sicherstellen, dass solche Maßnahmen sorgfältig geplant und transparent kommuniziert werden, um die Integration zu fördern und soziale Spannungen zu minimieren. Eine breite öffentliche Debatte und Mitbestimmung könnte helfen, Lösungen zu finden, die für alle Beteiligten tragbar sind.
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CELEBRATING THE 2023 SPECIAL OLYMPICS SOUTH AFRICA NATIONAL TEAM: A SEND-OFF TO REMEMBER
Special Olympics South Africa, in a display of national unity and support, hosted an unforgettable send-off event for the 2023 National Team. Taking place at the Deutsche Internationale Schule, this event demonstrated the collective pride and belief in our athletes, who will soon be vying for glory at the 2023 Special Olympics World Summer Games in Berlin, Germany. There they will be competing…
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Grüne fordern arabische Schwerpunktschulen in Berlin
Ansage: »In ihrem Bestreben, Deutschland maximalen Schaden zuzufügen, kennen die Grünen keine Gnade und gönnen sich auch selbst keine Ruhe. In Berlin stellten sie nun den Antrag, im migrantischen Problembezirk Neukölln eine Internationale Schule mit dem Schwerpunkt Arabisch zu gründen. Natürlich nahm die Bezirksverordnetenversammlung den Vorschlag umgehend und dankbar an. Damit soll offenbar der demographisch immer dominanteren […] The post Grüne fordern arabische Schwerpunktschulen in Berlin first appeared on Ansage. http://dlvr.it/SnCfWr «
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Kritische Theorie und Sozialforschung 100!
Wäre unsere konservative und reaktionäre Bevölkerungsmehrheit nicht so behäbig und die Medien dazu so selbstgefällig, würden wir längst sehen, dass unser hochgelobtes Land in ziemlicher Unfähigkeit und Unwilligkeit verharren will, „so wie immer“ weiter zu machen. Aber wie geht Transformation / Veränderung beginnen / Wandel? Das Wichtigste in der katholischen Messe ist die Wandlung? Das Wichtigste in der katholischen Kirche ist die Wandlung?
100 Jahre Institut für Sozialforschung
heute vor 100 Jahren, am 18.1.1923 wurde das Institut für Sozialforschung in Frankfurt gegründet, und vereinigte auf ungewöhnliche Weise die Forschung der sozialen Entwicklung auf den Grundlagen der neuen Erkenntnisse der Psychoanalyse, der marxistischen Erkenntnisse der internationalen Volkswirtschaften, der Aufklärung aus der Sicht jüdisch-stämmiger Bildungs-Elite: Die jüdischen Gemeinden hatten in der Zeit enormes geleistet, jedem Kind die beste Bildung zukommen zu lassen, als die Schulen noch vollkommen ständisch begrenzt waren: In Berlin stellten damals 8% der jüdischen Bevölkerung gut 25% der Ärzte, und das wirkte sich auf diese Entwicklung des kritischen Denken zwischen medizinischer Logik und psychoanalytischer Forschung bei wissenschaftlicher Durchleuchtung der Lebensbedingungen aus: Wilhelm Reich und Laura und Fritz Perls wirkten dann in den 1930er Jahren in der Marxistischen Arbeiterschule MASCH mit, Ernest Bornemann verbreitete bis 1933 in den Kreisen von Jugendlichen die Aufklärung mit der Weitergabe von Kondomen, um gegen Abtreibungen und ungewollte Schwangerschaften zu wirken, die Angst vor sexuellen Begegnungen und Übergriffen verbreiteten. Später, 1938 wollte die Deutsche Psychoanalytische Vereinigung „judenrein“ sein, als der alt gewordene Sigmund Freud im Exil in London bei seiner Tochter Anna gelandet war, Wilhelm Reich die Massenpsychologie des Faschismus in Norwegen fertig schrieb und Laura und Fritz Perls über die Niederlande nach Südafrika geflohen waren, um dort weiter zu arbeiten.
Kritische Theorie als Bewegung Die Internationale ist viel breiter, als es in den deutschen Dissertationen abgebildet wird, und sie geht dort auch in alle Fachbereiche der Universitäten hinein, die nicht (wie zB im Freistaat Baiern) vom reaktionären anti-Marxismus zensiert sind. Die ecopedagogy von Paulo Freire ist auf Wikipedia noch nicht in deutsch angekommen, der Unterschied zur Umweltpädagogik wäre noch spannend herauszuarbeiten. Die Kritische Theorie wird in Täuschland auch oft als „Frankfurter Schule“ aus den 1920er Jahren bezeichnet, mit Bezug auf Max Horkheimer, Theodor W. Adorno, Herbert Marcuse, Leo Löwenthal und Erich Fromm, „Emigrierte natürlich„, der Psychoanalyse verbunden, und wurde von den etablierten ärztlichen und konservativen Kreisen in Deutschland dafür weitgehend ignoriert. In der englisch-sprachigen Akademie-Literatur ist sehr viel mehr zur Kritischen Theorie und zur Pädagogik der Unterdrückten als Kritische Praxis mit dem Forumtheater zu finden: Originale und Übersetzungs-Anfänge auch zur Kultur des Schweigens https://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/kritische-theorie/8347 http://fritz-letsch.eineweltnetz.org/kritische-theorie http://fritz-letsch.eineweltnetz.org/forum-theater-zu-100-jahre-paulo-freire http://pfz.at/aktivitaeten/100-jahre-paulo-freire-solidaritaet-in-der-globalen-gesellschaft http://fairmuenchen.de/paulo-freire-100-reihe-befreiende-paedagogik https://paulo-freire-muenchen.blogspot.com/2020/12/erweiterung-des-kreises-der-kritischen.html https://paulo-freire-muenchen.blogspot.com/2021/01/youth-culture-transgressions-cultural.html Die Worte Frankfurter Schule und später “Kritische Theorie„ klingen nicht so anschaulich, dass wir die Überlegungen zu unserem Lebensstil und Zusammenleben darin besprechen und erforschen können, was viele lieber in das „philosophieren“ als theoretisches Denken verlagern. Sterne? Das sind nur Löcher im Dach ... Sozialforschung in heutiger Praxis Die Brüche im Leben, wenn du sie aufreihen kannst, sind dein Zugang zur Erleuchtung: #Gestalt- #Quarterly auf zoom am Sonntag 5.3.23 von 17.30 bis 20h, Kostenlos #Gestalt kennenzulernen: https://gestaltquarterly.wixsite.com/gestalt-quarterly anmelden bringt den Link Read the full article
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100 Jahre kritische Sozialforschung
Die Worte Frankfurter Schule und später "Kritische Theorie" klingen nicht so anschaulich, dass wir die Überlegungen zu unserem Lebensstil und Zusammenleben darin besprechen und erforschen können, was viele lieber in das "philosophieren" als theoretisches Denken verlagern. 100 Jahre Institut für Sozialforschung heute vor 100 Jahren, am 18.1.1923 wurde das Institut für Sozialforschung in Frankfurt gegründet, und vereinigte auf ungewöhnliche Weise die Forschung der sozialen Entwicklung auf den Grundlagen der neuen Erkenntnisse der Psychoanalyse, der marxistischen Erkenntnisse der internationalen Volkswirtschaften, der Aufklärung aus der Sicht jüdisch-stämmiger Bildungs-Elite: Die jüdischen Gemeinden hatten in der Zeit enormes geleistet, jedem Kind die beste Bildung zukommen zu lassen, als die Schulen noch vollkommen ständisch begrenzt waren: In Berlin stellten damals 8% der jüdischen Bevölkerung gut 25% der Ärzte, und das wirkte sich auf diese Entwicklung des kritischen Denken zwischen medizinischer Logik und psychoanalytischer Forschung bei wissenschaftlicher Durchleuchtung der Lebensbedingungen aus: Wilhelm Reich und Laura und Fritz Perls wirkten dann in den 1930er Jahren in der Marxistischen Arbeiterschule MASCH mit, Ernest Bornemann verbreitete bis 1933 in den Kreisen von Jugendlichen die Aufklärung mit der Weitergabe von Kondomen, um gegen Abtreibungen und ungewollte Schwangerschaften zu wirken, die Angst vor sexuellen Begegnungen und Übergriffen verbreiteten. Später 1938 wollte die Deutsche Psychoanalytische Vereinigung „judenrein“ sein, als der alt gewordene Sigmund Freud im Exil in London bei seiner Tochter Anna gelandet war, Wilhelm Reich die Massenpsychologie des Faschismus in Norwegen fertig schrieb und Laura und Fritz Perls über die Niederlande nach Südafrika geflohen waren, um dort weiter zu arbeiten. Kritische Theorie als Bewegung Die Internationale ist viel breiter, als es in den deutschen Dissertationen abgebildet wird, und sie geht dort auch in alle Fachbereiche der Universitäten hinein, die nicht (wie zB im Freistaat Baiern) vom reaktionären anti-Marxismus zensiert sind. Die ecopedagogy von Paulo Freire ist auf Wikipedia noch nicht in deutsch angekommen, der Unterschied zur Umweltpädagogik wäre noch spannend herauszuarbeiten. Die Kritische Theorie wird in Täuschland auch oft als „Frankfurter Schule“ aus den 1920er Jahren bezeichnet, mit Bezug auf Max Horkheimer, Theodor W. Adorno, Herbert Marcuse, Leo Löwenthal und Erich Fromm, „Emigrierte natürlich„, der Psychoanalyse verbunden, und wurde von den etablierten ärztlichen und konservativen Kreisen in Deutschland dafür weitgehend ignoriert. In der englisch-sprachigen Akademie-Literatur ist sehr viel mehr zur Kritischen Theorie und zur Pädagogik der Unterdrückten als Kritische Praxis mit dem Forumtheater zu finden: Originale und Übersetzungs-Anfänge auch zur Kultur des Schweigens https://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/kritische-theorie/8347 http://fritz-letsch.eineweltnetz.org/kritische-theorie http://fritz-letsch.eineweltnetz.org/forum-theater-zu-100-jahre-paulo-freire http://pfz.at/aktivitaeten/100-jahre-paulo-freire-solidaritaet-in-der-globalen-gesellschaft http://fairmuenchen.de/paulo-freire-100-reihe-befreiende-paedagogik https://paulo-freire-muenchen.blogspot.com/2020/12/erweiterung-des-kreises-der-kritischen.html https://paulo-freire-muenchen.blogspot.com/2021/01/youth-culture-transgressions-cultural.html Read the full article
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Wahlweise hätte Schloss Einstein sonst noch zu bieten:
Eine Regieschule in New York (ML)
Ein Elite-College in England (Fabian)
Eine Modeschule in Erfurt (Coco)
Eine Schauspielschule in Berlin (David)
Eine Schule mit Schwerpunkt Mathematik, Chemie und Physik in Berlin (Pippi)
EIn Mathematik-Gymnasium in Bonn (Mila und Dominik)
Ein Internat mit Pferden in Bamberg (Sarah)
Eine Journalistenschule in München (Lennard)
Eine Journalistenschule in London (Olivia)
Eine internationale Schule in Litauen mit Zukunftsprojekten zu Ressourcenwandel und Gesellschaftsbildern (Rosa)
Ein Sport- und Tanzinternat in Freiburg am Breisgrau (Gustav)
Und natürlich die allseits bekannte Schauspielschule in Köln, die zufällig auch einen mathematischen Zweig hat (wer kennt sie nicht)!
Hab ein bisschen Sorge vor Colins Ausstieg-Story.
Von dem, was wir bisher wissen, verlässt er ja wegen Noah das Einstein weil der ihm das Herz erneut bricht, und Colin es nicht länger aushält.
Das hinterlässt nen ziemlich bitteren Beigeschmack, finde ich.
Besteht natürlich noch die Möglichkeit, dass er nen fröhlicheren Ausstieg am Ende der Staffel bekommt, nachdem die Nolin Sache dann geklärt ist aber da hab ich Sorge, dass das dann so halbherzig rübergebracht wird.
Ich vermute, dass er am Ende der Staffel noch mal zurückkommt, die Sache mit Noah klärt und ihm dann anbietet, dass er ja auch nach Köln gehen könnte weil *dreht Rad* es da eine Schule für junge Regisseure gibt.
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Heut ist übrigens der Internationale Tag der #Freundschaft. Die Freie Deutsche Jugend (FDJ) ist ein kommunistischer Jugendverband. In der DDR war sie die einzige staatlich anerkannte und geförderte Jugendorganisation. Sie war als Massenorganisation Teil eines parallelen Erziehungssystems zur Schule. . Die Jugendlichen wurden auf entsprechenden Antrag ab dem 14. Lebensjahr in die FDJ aufgenommen. Die Mitgliedschaft war laut Statut freiwillig, doch hatten Nichtmitglieder erhebliche Nachteile bei der Zulassung zu weiterführenden Schulen sowie bei der Studien- und Berufswahl zu befürchten und waren zudem starkem Druck durch linientreue Lehrkräfte ausgesetzt, der Organisation beizutreten. . So traten ihr bereits bis Ende 1949 rund eine Million Jugendliche bei, was fast einem Drittel der Jugendlichen entsprach. Lediglich in Berlin, wo auf Grund des Vier-Mächte-Status auch andere Jugendorganisationen zugelassen waren, beschränkte sich der Anteil der FDJ-Mitglieder an der Jugend 1949 auf knappe 5 Prozent.1985 hatte die Organisation etwa 2,3 Millionen Mitglieder, entsprechend etwa 80 Prozent aller DDR-Jugendlichen zwischen 14 und 25 Jahren. . Die meisten Jugendlichen beendeten ihre FDJ-Mitgliedschaft nach dem Abschluss von Lehre oder Studium stillschweigend mit dem Eintritt ins Erwerbsleben. Allerdings wurde während der Zeit des Wehrdienstes in der NVA von den Verantwortlichen (Politoffizier, FDJ-Sekretär) Wert darauf gelegt, dass man die FDJ-Mitgliedschaft wieder aufleben ließ. Der Organisationsgrad war in städtischen Gebieten wesentlich höher als im ländlichen Raum. . Die FDJ-Kleidung war das blaue FDJ-Hemd („Blauhemd“) – für Mädchen die blaue FDJ-Bluse – mit dem FDJ-Emblem der aufgehenden Sonne auf dem linken Ärmel. Der Gruß der FDJler war „Freundschaft“. Der einkommensabhängige Mitgliedsbeitrag betrug bis Ende der DDR zwischen 0,30 Mark bis 5,00 Mark im Monat.(#Wikipedia) . #FDJ #Jugendorganisation #FreieDeutscheJugend #staatlicheOrganisation #Organisation #DDR #Mitgliedswerbung #Werbung #Reklame #Plakat #Ostalgie #EastGermany #Vintage #Commercial #Advertising
#freundschaft#jugendorganisation#fdj#reklame#vintage#ddr#advertising#ostalgie#organisation#eastgermany#staatlicheorganisation#werbung#mitgliedswerbung#plakat#freiedeutschejugend#wikipedia#commercial
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Friedenskundgebung in Berlin
FRIEDEN IM NAHEN OSTEN
EIN KRIEG WIRD NIE ERREICHEN , DASS PALÄSTINENSISCHE UND ISRAELISCHE KINDER FRIEDLICH SCHLAFEN KÖNNEN , SONDERN NUR EIN FRIEDENSABKOMMEN GUSTAVO PETRO , PRÄSIDENT KOLUMBIENS in seiner Rede vor der UNO
Die Friedenskundgebung für Israel und Palästina fand, trotz kurzfristiger Verlegung vom Brandenburger Tor zum Washingtonplatz am Hauptbahnhof durch die Berliner Polizei, mit mehr als 500 TeilnehmerInnen statt. Auch Aktive von Aktion Freiheit statt Angst e.V. waren dabei.
Neben den Forderungen an die Konfliktparteien nach einem sofortigen Ende der Kampfhandlungen wurden auch Forderungen an die Bundesregierung gestellt:
Setzen Sie sich für einen sofortigen Stopp aller Kampfhandlungen und die Freilassung der Geiseln ein.
Sorgen Sie für die humanitäre Versorgung der Menschen in Gaza
Befördern Sie mit all ihrer diplomatischen Kraft den Beginn von Friedensverhandlungen
Verhelfen Sie dem Völkerrecht zu seinem Recht
Stoppen Sie die Entdemokratisierung in Deutschland
Gewähren Sie die Meinungsfreiheit
Keine Aushöhlung unserer Grundrechte
Dr. Ismail Al Baz (Palästinenser, langjähriger Mitarbeiter der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit)
Eliana Ben David (Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost)
Prof. Dr. Karin Kulow (Nahostexpertin)
Musik: Mahmoud Fayoumi
Im Aufruf zu der Kundgebung heißt es:
Seit dem 7. 10. 2023 explodiert die Gewalt zwischen Israel und Palästina. Das ist eine humanitäre und politische Katastrophe und droht, den gesamten Nahen Osten zu erfassen. Wir trauern um alle Toten, Verletzten, Vertriebenen und Gefangenen. Es ist dringend notwendig, sich an die Ereignisse zu erinnern, die dazu geführt haben: Von 1947 bis 1949 kam es zur Vertreibung von fast 1 Million Menschen der arabischen Bevölkerung aus dem britischen Mandatsgebiet Palästina. Im Mai 1948 wurde der israelische Staat gegründet. Diese Ereignisse werden als Nakba (Katastrophe) bezeichnet. 5,9 Millionen registrierte Flüchtlinge und ihre Nachfahren leben heute im Nahen und Mittleren Osten. 2,2 Millionen Palästinenserinnen und Palästinenser in Gaza wird aktuell durch die Verschärfung der seit 16 Jahren andauernden Belagerung der Zugang zu lebenswichtigen Nahrungsmitteln, Brennstoff, Wasser, Strom und Medikamenten verwehrt. Die Zahl der Binnenflüchtlinge im gesamten Gazastreifen wird auf 1 Million geschätzt. Für den zunehmenden Ausbau israelischer Siedlungen im Westjordanland und Ostjerusalem wurde schon Ende 2016 vom UN-Sicherheitsrat ein vollständiger Siedlungsstopp gefordert. In Folge des aktuellen Krieges wird vom UN-Sicherheitsrat das Aushungern von ziviler Bevölkerung als Methode der Kriegsführung verurteilt und stellt eine Verletzung des humanitären Völkerrechts dar. Dies ist nach internationalem Strafrecht eindeutig verboten, findet jedoch weiterhin statt. Wir wollen, dass die deutsche Regierung sich einsetzt für eine sofortige Beendigung der Kampfhandlungen auf beiden Seiten. Sie muss ihren Einfluss geltend machen für die Einhaltung des Völkerrechts in Israel und Palästina sowie für Friedensverhandlungen, die zu einem dauerhaften Frieden im gesamten Nahen Osten führt, in dem alle in Würde und Freiheit leben können. Wir wollen diese Forderungen auf die Straße bringen können, ohne als antisemitisch oder terrorunterstützend denunziert zu werden. Wir wehren uns dagegen, dass die Meinungsfreiheit immer weiter eingeschränkt wird, was schon dazu führt, dass Lehrerkräfte aufgefordert werden, ihre Schülerinnen und Schüler bei der Polizei zu denunzieren, wenn diese „das Falsche“ sagen. Aufgabe von Pädagoginnen und Pädagogen in Schulen ist es vielmehr, Vorurteilen und Hass entgegenzuwirken! Wir nehmen Fremdenfeindlichkeit nicht hin und stellen uns auch gegen Diskriminierung aus religiösen Gründen.
Mehr dazu bei https://www.frikoberlin.de
Kategorie[25]: Schule ohne Militär Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3x1 Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8569-20231029-friedenskundgebung-in-berlin.htm
#Israel#Palästina#Kundgebung#Friko#SchuleohneMilitär#Atomwaffen#Militär#Bundeswehr#Aufrüstung#Waffenexporte#Drohnen#Frieden#Krieg#Friedenserziehung#Menschenrechte#Zivilklauseln
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Weltmädchentag: Schule bleibt für Millionen Mädchen unerreichbar
CARE zum Weltmädchentag: Schule bleibt für Millionen Mädchen unerreichbar Bildungschancen für Mädchen in Somalia weltweit am schlechtesten / Corona-Pandemie verschlechtert Lage zusätzlich Berlin, 08. Oktober 2021. Im Vorfeld des Weltmädchentages am 11. Oktober warnt die internationale Hilfsorganisation CARE, dass die Zukunft von Millionen von Mädchen gefährdet ist, weil sie nicht zur Schule gehen können. Am wenigsten Chancen auf Bildung haben Mädchen in Somalia. Auch Sierra Leone und Afghanistan gehören laut einer Studie des Center for Global Development zu den fünf Ländern, in denen Mädchen besonders stark unter Bildungshürden leiden. „Während der Corona-Pandemie konnten bis zu 1,2 Milliarden Kinder keine Schule besuchen. In vielen Ländern des Globalen Südens stehen die Klassenzimmer bis heute leer", erklärt Karl-Otto Zentel, Generalsekretär von CARE Deutschland. „Am häufigsten vom Unterricht ausgeschlossen sind Mädchen, das hat nicht nur drastische Auswirkungen auf ihre Entwicklung, sondern auch auf ihr späteres Einkommen und damit ihre Unabhängigkeit." Laut einer kürzlich durchgeführten CARE-Umfrage in Somalia sind neben Einschränkungen durch Corona auch tief verwurzelte Geschlechternormen Ursache für fehlende Bildungschancen: Unter rund 2.000 Befragten gaben nur 27 Prozent der Frauen an, formale Bildung erhalten zu haben. Die Umfrage zeigte auch, dass Wetterextreme wie Dürren und Überschwemmungen sowie wirtschaftliche Probleme zu einem starken Anstieg von Schulabbrüchen bei Mädchen führten. In Afghanistan wurden Mädchen kürzlich vom weiterführenden Schulunterricht ausgeschlossen. Dabei steigert nach Angaben der Vereinten Nationen jedes Jahr Schule das zukünftige Einkommen um etwa 3,9 Prozent. „Es trifft immer wieder Mädchen, weil sie diejenigen sind, die traditionell im Haushalt unterstützen, auf ihre Geschwister aufpassen oder andere Hilfsarbeiten erledigen müssen", so Zentel. „Das ist zutiefst ungerecht. Wir müssen dringend noch stärkere Anstrengungen unternehmen, um Mädchen gezielt zu fördern, insbesondere in Ländern des Globalen Südens." CARE unterstützt Frauen, Mädchen und ihre Gemeinden in über 100 Ländern weltweit. Neben Unterrichtsmaterial stellt CARE in vielen Schulen warme Mahlzeiten zur Verfügung und kümmert sich um die Installation und Instandhaltung von getrennten Waschräumen für Mädchen und Jungen – ohne die viele Mädchen nicht zur Schule gehen könnten. Gemeinsam mit Partnern wie etwa lokalen Behörden leistet CARE Aufklärungsarbeit und unterstützt Eltern mit finanziellen Mitteln, damit sie ihre Töchter in die Schule schicken können. Unterstützen Sie die CARE-Hilfe für Frauen und Mädchen weltweit mit Ihrer Spende: Sparkasse Köln Bonn IBAN: DE93 3705 0198 0000 0440 40 BIC: COLSDE33 care.de/spenden Hintergrundinformationen für Redaktionen: - Center for Global Development: Introducing the Girl's Education Policy Index. - UNICEF: Education, Providing Quality Education for All. - UNESCO: Pandemic-related Disruptions to Schooling and Impacts on Learning. - CARE Somalia: CARESOM RAPID GENDER ANALYSIS - AUGUST 2021. Lesen Sie den ganzen Artikel
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ErzieherIn, sozialpäd. Fachkräfte (w/m/d) Schwerpunkt Montessori-Pädagogik | Berlin und Potsdam
Willkommen bei Montessori & Friends!
Die Montessori & Friends Education gGmbH betreibt als freier Träger insgesamt sechs Montessori-Kinderhäuser (Kindertagesstätten) im Westen und Südwesten von Berlin sowie die Internationale Montessori-Schule Berlin-Wannsee (Grundschule).
Wir arbeiten nach dem Prinzip der Montessori Pädagogik mit dem Ziel, dass Kinder selbstbestimmt, je nach Entwicklungsstand und im eigenen Tempo mit Freude und Interesse lernen. Hierbei beachten wir die ganzheitliche Entwicklung des Kindes. In unseren Einrichtungen arbeiten wir in altersgemischten Gruppen. Unsere bilingualen Kinderhäuser bieten den Kindern im gesamten Kita-Alltag eine deutsch- und englischsprachige Umgebung.
Zur Erweiterung unserer Teams suchen wir an mehreren Standorten zum nächstmöglichen Zeitpunkt
staatl. anerkannte Erzieher (m/w/d)
(in Voll- oder Teilzeit mit 20 – 40 Std.)
Ihre Aufgaben:
• Pädagogische Betreuung, insbesondere Förderung der individuellen Entwicklung sowie der sozialen Kompetenz
• Umsetzung der Konzeption des Kinderhauses mit dem Schwerpunkt der Montessori Pädagogik
• Planung, Vorbereitung und Durchführung der pädagogischen Angebote entsprechend des gültigen Bildungsprogramms
• Mitwirkung bei der Elternarbeit, Durchführung von Elterngesprächen und Elternabenden
• Reflexion der Tätigkeit mit den anderen pädagogischen Fachkräften
• Mitwirkung bei der Weiterentwicklung der Tagesstrukturen und von Handlungsabläufen
• Beobachtung und Dokumentation
• Anleitung von Auszubildenden und Praktikanten
Ihr Profil:
• Sie sind staatlich anerkannte:r Erzieher:in oder sonstige anerkannte pädagogische Fachkraft
• Sie interessieren sich für die Montessori-Pädagogik. Idealerweise verfügen Sie bereits über ein Montessori-Diplom oder sind interessiert, eines berufsbegleitend zu erwerben
• Ein liebevoller und herzlicher Umgang mit den Kindern ist Ihnen wichtig
• Sie sind lernbereit, empathisch und reflektiert
• Sie sprechen Deutsch oder Englisch auf Muttersprachen-Niveau
• Sie arbeiten selbständig, verantwortungsbewusst und sind ein guter Teamplayer
***Bitte bewerben Sie sich direkt per E-Mail oder Post (nicht über Facebook). In der Stellenbeschreibung finden Sie die Kontaktdaten, auch für Ihre Fragen.***
Hier geht‘s zur vollständigen Stellenanzeige: https://kita-stellenmarkt.de/job/erzieherin-sozialpaedag-fachkraefte-w-m-d-schwerpunkt-montessori-paedagogik-3/
Weitere Stellenangebote finden Sie in der Gruppe „Kita & Erzieher Jobbörse & Stellenmarkt“: https://www.facebook.com/groups/1537654966535073/
#KitaStellenmarkt #Kita #Kindergarten #Kinderhaus #Erzieher #sozialpädagogischeFachkraft #Kinderpfleger #Sozialpädagoge #Kindheitspädagoge #Job #Jobangebot #Stellenangebot #Stellenanzeige #Stellenausschreibung #MontessoriundFriendsEducationgGmbH #Berlin #Potsdam #Brandenburg #Teilzeit #Vollzeit
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Wie der Faschismus in München wuchs ...
Der Krieg und der deutsche Faschismus ist grade zwei Generationen vorbei, der Postfaschismus mit autoritärer Prägung von Militarismus, Ordnung, Polizei, Sanktionen, Strafen, Rüstung sitzt in den ReGierungsparteien und beherrscht die internationalen Auseinandersetzungen, dagegen hatten wir in den 1970er Jahren gekämpft und mehr Hoffnung als heute, wo viele junge Leute anderes erlebt haben können, aber die Freiheit nicht genießen und schätzen, sondern in diffusen Panik-Attacken die Ängste ihrer Vorfahren nacherleben ... Aufrüstung um 1900 und Nationalismen
Michail Bakunin Selbstbildnis Der regionale Adel, Fürsten, Kaiser und Könige und ihre Militaristen, die kolonial interessierten Geschäftsleute und ihre Banken, die aufstrebende Rüstungsindustrie mit immer größeren Kanonen und neuen Gewehren und Panzerfahrzeugen, Kriegsschiffen ... es ließ sich schon damals hervorragend leben auf Kosten der Arbeitenden, die zum Teil noch als Leibeigene, zum Teil als Knechte und Mägde, dann erst als freie Bauern und Arbeiter schufteten.
Michail Bakunin Die Ideen der Aufklärung wirkten Michail Bakunin lernte als junger Adels-Spross in einer russischen Bauernlandschaft, der Vater hatte 500 Leibeigene, also ein stattliches Dorf, die 10 Kinder hatten Hauslehrer und Schule, Studium, er lernte deutsch und Hegel lesen und war begeistert. Er erklärte die Ideen der Aufklärung von der Gleichheit der Menschen auch den Geschwistern und Freunden und diskutierte, zuerst noch im braven Gehorsam zum Zaren auch in der Kadettenschule (deren Militarismus er hasste) dann auch im Studium in Moskau, und wollte unbedingt nach Berlin, um Professor zu werden. Er geriet in alle Aufstände der 1840er Jahre in Paris, Dresden, bis er im Knast landete und dem Zaren ausgeliefert wurde, der ihn nach harten Festungsjahren nach Sibirien in die Verbannung entließ, wo er eine junge Frau heiratete und nach Japan, in die USA und nach London floh. Seine Begegnungen mit Karl Marx in der Internationale der Arbeitenden waren immer in Streit aufgeladen: Bakunin wollte die Revolution der Selbstorganisierten Bevölkerung, Karl Marx die zentralistische Partei der Diktatur der Arbeiterschaft. Der französische "Bürgerkaiser" erklärte 1870 den Preußen den Krieg, weil er in der Zusammenarbeit der Hohenzollern und der Habsburger in der Donaumonarchie einen zu groß wachsenden Feind sah, und Bayern machte mit, das Modell sollte dann noch einmal im August 1914 versucht werden: Weihnachten seid ihr wieder daheim! Es zog sich vier grausige Jahre mit neuen chemischen Waffen ... Giftgas.
Kurt Eisner Nach dem ersten Weltkrieg der vom "Europäischen Krieg" (Franz Marc) durch den Einstieg der US-Amerikaner erst zum Weltkrieg geworden und gegen Deutschland entschieden worden war, sollte nach den Versailler Verträgen, die dem deutschen Kaiser die Kriegsschuld gaben, Deutschland abgerüstet werden. Die arbeitslosen und gekränkten Militaristen wie Hitler bohrten n dieser Wunde, versteckten Waffen in Bauernhöfen, Klöstern und Kirchenspeichern, bauten Schützenvereine aus und ermordeten alle in der Feme, die davon zu sprechen wagten. Schon gegen die Revolution in Baiern war die Thule-Gesellschaft in München 1918 entstanden, die mit Antisemitismus und Hakenkreuz wie der Berliner Germanen-Orden, der Hammerbund und etliche studentische Burschenschaften den jüdischen Bankiers und Sozialisten wie Marx und Engels gemeinschaftlich die Schuld am "Dolchstoß" zuwiesen. Aus einer ehemaligen Sport-Zeitung, dem "Münchner Beobachter" wurde später der "Völkische Beobachter", etliche Hitler-Freunde waren in den Umkreisen, die erst die Deutsche ArbeiterPartei DAP und daraus später die NS-DAP machten.
Ellen Ammann (1870-1932); Foto um 1920 Die bayrische Justiz war damals schon reaktionär und verurteile die Linken, die Revolutionäre sofort zum Tod, entschuldigte sich bei den rechten Mördern mit Anerkennung, wollte Hitler nicht ernst nehmen und quälte Mühsam und Genossen im Knast mit Schikanen. Auch, als mutige Frauen wie Ellen Ammann, die nun mit dem Wahlrecht in der Politik mitzuwirken begannen, die Ausweisung Hitlers nach seinem Putschversuch und Gefängnisaufenthalt forderten und nicht ernst genommen wurden, war das rechte Auge blind. Regionaler Adel, Burschenschaften, Hochschulen und Militarismus breiteten sich in den Institutionen aus, die ihre "Konservative Revolution" feierten, mit deutsch-tümelden Parteien, Kirchen und Zeitungen ihre Besitzungen mit Lügengeschichten verteidigten und dafür auch die halb-militärischen "Rabauken" der Hakenkreuzler mit der Polizei gewähren ließen.
Magnus Hirschfeld 1920 war der international angesehene Sexualforscher Magnus Hirschfeld am 4. Oktober zu einem Vortrag in München, wo es auch schon früher ein Wissenschaftlich-Humanitäres Komitee gab und wurde danach von Hakenkreuzlern zusammengeschlagen, so dass er am nächsten Tag seine Todesanzeige in der Zeitung lesen konnte.
Die Tradition der mörderischen Justiz und Polizei zieht sich bald in die Partei, die dann in Thüringen die ersten Erfolge feiert, aber das sind die Kapitel der nächsten Zeiten ...
BlackLivesMatter München Sa 6.6. um 15h Königsplatz
Rassistische Fahndung steht auch bei der bayrischen Polizei noch in den Vorschriften. Rassismus oder Demokratie? Es geht nicht beides, auch wenn das die Mittel-Rechten immer behaupten wollen. Read the full article
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[](http://fairmuenchen.de/20693866-2/ "http://fairmuenchen.de/20693866-2/")
https://www.bakunin.deErweiterung des Kreises der kritischen Pädagogik
E. Wayne Ross, University of British Columbia hat mich angeregt, unten die Übersetzung seines Artikels (war für die USA in english):
I teach and write about the politics of curriculum, critical pedagogy, social studies education, and academic labor. I am interested in the influence of social, political, and institutional contexts on teachers’ practice.
academia.edu/13818224/Broadening_the_Circle_of_Critical_Pedagogy
(Absätze, Formatierungen und Hervorhebungen von mir FL)
Vorspann zur Veröffentlichung auf fairmuenchen.de:
Schon das Wort „Kritik“ wird hierzulande gefürchtet,
denn es ist fast immer als Kritik „von oben herab“ an unseren Leistungen, an unserem Verhalten, und schließlich an uns selbst erlebt, als „du solltest aber…!
So haben wir die Kritik internalisiert, verinnerlicht, aus Elternhaus, Schule und Beruf: Wer sich daraus befreit hat, gilt den Anderen schon als Künstler*in, als Lebenskünstler*in oder nur als mangelhaft angepasst?
Kritische Pädagogik als Menschengerecht zu bezeichnen?
Anpassende Pädagogik wirkt den angepassten Menschen als angemessen. So landen Lehrkräfte immer in den Zwiespalt einer autoritären Kultus-Bürokratie, den Eltern-Erwartungen und der Frage, wie einem Kind gerecht zu werden, während 29 – 35 andere daneben zuhören und entsprechendes erwarten?
Wie geht ein gutes Leben im falschen System?
40 Jahre „geistig-moralische Wende“ haben unser Land in Egomanie und Konk
> https://www.bakunin.de > > Ausrichtung Links Zentriert Rechts Keine > > Link zur Bild-URL Individuelle URL Keine URL
urrenz-Angst getrieben,das läßt sich nicht mehr mit moralischen Appellen ausgleichen, und wir werden ein neues Demokratie-Modell brauchen, das nicht Lobby-gesteuert ist.
Wie geht Kritisches Denken als Menschengerecht?
Der Kalte Krieg hatte uns jeden marxistischen und sozialistischen Gedanken madig zu machen versucht, und bei allen idealistisch Denkenden ist das bis heute hängen geblieben.
Dabei war die demokratische Denkform schon viel früher aus den Gedanken der Aufklärung gewachsen:
Michail Bakunin hatte zuerst seinen russischen Geschwistern und dann den Mit-Studierenden die kritischen Gedanken von Hegel und Kant beschrieben, übersetzt, erklärt und weiter geführt, bis er dann nach Berlin ging, um zu studieren, aber auf allen Barrikaden der „1848“er Jahre von Paris, in Belgien bis Dresden (mit Richard Wagner) landete, bevor er für viele Jahre im Knast in St. Petersburg und in der sibirischen Verbannung ankam.
![Bakunin-Hütte Meiningen](https://1.bp.blogspot.com/-XbwFrVz-dIU/X9d1MIymrgI/AAAAAAABbzk/ld160g4IbaUN7nf4YM8F3UuOKOy_VlJaQCLcBGAsYHQ/w320-h263/holzschnitt_bakuninh%25C3%25BCtte.jpg "Bakunin-Hütte Meiningen")Nach der Flucht über Japan und die USA landete er wieder in London, holte seine Frau nach und lebte mit ihr und ihrem Geliebten, den gemeinsamen Kindern in Italien und im schweizer Jura, stritt mit Karl Marx gegen dessen zentralistischen Gedanken der „Diktatur des Proletariats“ und der Partei, bis er aus der 1. Internationale ausgeschlossen wurde.
Seine Ausstrahlung in den südlichen Ländern wirkte über Italien und Spanien nach Südamerika, in den anarchistischen, genossenschaftlichen, gewerkschaftlichen und syndikalistischen Kreisen, und kommt von dort wieder, auch an den Hochschulen der amerikanischen Kontinente:
E. Wayne Ross: Broadening the Circle of Critical Pedagogy
Kritische Pädagogik wird auf vielfältige Weise verstanden (und missverstanden). Am häufigsten mit Paulo Freires (1970) problematisierendem Ansatz im Gegensatz zur traditionellen „Bankiers-Methode“* der Bildung verbunden, ist er auch eng mit neomarxistischen, auf kritischen Theorien basierenden Analysen von Bildung, Schule und Gesellschaft verbunden.
[*Mit Bankiers-Methode hatte Freire die Art beschrieben, als Lehrkraft eine „Einlage“ im Kopf der Schüler*in zu machen, die sie entsprechend – oder mit Zins – zurückgeben muss]
Trotz der Wahrnehmung durch die Bevölkerung und der Konzeptualisierung der kritischen Pädagogik durch einige ihrer bekanntesten Befürworter gibt es keine einzelne ideologische Perspektive oder bestimmte soziale Bewegung, die die kritische Pädagogik definiert.
Die vorherrschenden Konzeptualisierungen der kritischen Pädagogik sind sowohl politisch als auch philosophisch unnötig eng. Infolgedessen wurde ein unbestreitbarer pädagogischer Ansatz untergraben und seine Wirkung abgeschwächt.
Kritische Pädagogik ist weniger ein Prozess geworden, in dem Schüler die Welt untersuchen und persönlich bedeutsame Verständnisse aufbauen, die ihnen im Kampf um die Überwindung von Unterdrückung und die Erlangung von Freiheit helfen und eher a priori einer Reihe von Überzeugungen über die Welt ähneln, die als zu befolgende Karten präsentiert werden. Mit anderen Worten, die kritische Pädagogik hat den Feind getroffen und er ist wir oder schließt uns zumindest ein.
Wenn die kritische Pädagogik als Bildungsprozess ihre Ziele erreichen soll, kann sie sich nicht von der gleichen Entwurzelung und Prüfung ihrer eigenen zugrunde liegenden Annahmen, Aussagen, Klischees und erhaltenen Weisheiten befreien. Mein Ziel ist es, den Kreis der kritischen Pädagogik zu erweitern.
Ich werde veranschaulichen, wie wir die Akzeptanz bei Lehrern und die Auswirkungen auf Einzelpersonen, Schulen und die Gesellschaft erhöhen können, indem wir eine weniger orthodoxe Vorstellung davon annehmen, was es bedeutet, kritische Pädagogik zu praktizieren.
Den Kreis philosophisch erweitern
Die kritische Pädagogik ist nicht aus einer einzigen philosophischen Quelle hervorgegangen, und ihre Kernziele und -methoden können mit einer Vielzahl philosophischer Traditionen verknüpft werden.
Freire und Dewey
Die Kernidee der kritischen Pädagogik besteht darin, das erhaltene Verständnis einer kritischen Analyse zu unterziehen, um das Wissen und die Freiheit des Menschen zu verbessern.
Ira Shor bietet die einfachste Beschreibung kritischer Pädagogik: Denk-, Lese-, Schreib- und Sprechgewohnheiten, die unter die oberflächliche Bedeutung fallen, erste Eindrücke, dominante Mythen, offizielle Erklärungen, traditionelle Klischees, erhaltene Weisheit und bloße Meinungen, um die Tiefe zu verstehen Bedeutung, Grundursachen, sozialer Kontext, Ideologie und persönliche Konsequenzen von Handlungen, Ereignissen, Objekten, Prozessen, Organisationen, Erfahrungen, Texten, Themen, Richtlinien, Massenmedien oder Diskursen. (Shor, 1992, S. 129)
Betrachten Sie nun die Beschreibung des „reflektierenden“ Denkens durch den Philosophen John Dewey. Aktive, beharrliche und sorgfältige Prüfung jeglicher Überzeugung oder vermeintlicher Form von Wissen im Lichte der unterstützenden Gründe und der weiteren Schlussfolgerungen, zu denen es neigt … (S. 8)
Während Deweys Philosophie außerhalb des Bereichs liegt, den wir als kritische Theorie kennen, gibt es eine signifikante Gemeinsamkeit zwischen diesen beiden Ansätzen zum Verstehen und Erkennen der Welt.
Kritische Pädagogik ist ein Werkzeug, um kulturelle Hegemonie aufzudecken und zu dekonstruieren, die Idee, dass die herrschende Elite soziale Sitten manipuliert, so dass ihre Sichtweise zur dominierenden Weltanschauung wird.
Während Dewey den Begriff Hegemonie nicht verwendete, erkannte er das Problem und konstruierte als Reaktion darauf sein Konzept von Bildung. In Democracy and Education (1916) schrieb Dewey … das Wort Bildung bedeutet nur einen Prozess des Führens oder Erziehens.
Wenn wir das Ergebnis des Prozesses im Auge haben, sprechen wir von Bildung als Formen, Formen, Formen von Aktivität – das heißt als Formen zur Standardform sozialer Aktivität …
Die erforderlichen Überzeugungen können nicht eingeschlagen werden; Die notwendigen Einstellungen können nicht verputzt werden. Aber das besondere Medium, in dem ein Individuum existiert, führt dazu, dass es eher eine Sache als eine andere sieht und fühlt; es führt ihn zu bestimmten Plänen, damit er erfolgreich mit anderen handeln kann; Es stärkt einige Überzeugungen und schwächt andere, um die Zustimmung anderer zu gewinnen. So erzeugt es in ihm allmählich ein bestimmtes Verhaltenssystem, eine bestimmte Handlungsbereitschaft. (Kapitel 2, Abs. 1–2)
Dewey und Freire teilen die Idee, dass Bildung kein neutraler Prozess ist. Deweys Demokratie und Bildung (1916) beginnt mit einer Diskussion darüber, wie alle Gesellschaften Bildung als Mittel der sozialen Kontrolle nutzen, mit der Erwachsene die Dispositionen von Kindern bewusst gestalten.
Er argumentiert weiter, dass Bildung als sozialer Prozess und Funktion keine bestimmte Bedeutung hat, bis wir die Art von Gesellschaft definieren, an die wir denken.
Mit anderen Worten, es gibt keine „wissenschaftlich objektive“ Antwort auf die Frage nach den Zwecken der Bildung, da diese Zwecke nicht entdeckt werden können. In ähnlicher Weise beschrieb Freire (1970; 1974) Bildung als ein Instrument, mit dem Menschen in die Logik des gegenwärtigen Systems integriert werden und Konformität damit herbeiführen, oder es wird „die Praxis der Freiheit“, das ist das Mittel, mit dem Menschen kritisch und kreativ mit der Realität umgehen und herausfinden, wie sie an der Transformation ihrer Welt teilnehmen können.
Deweys radikale Re-Konzeptualisierung der Demokratie hat der kritischen Pädagogik viel zu bieten (Bernstein, 2010). Sein Begriff der Demokratie findet sich nicht in den Wahldemokratien des Kapitalismus.
Für Dewey liegt die Hauptverantwortung der demokratischen Bürger in der Entwicklung gemeinsamer Interessen, die zu einer Sensibilität für die Auswirkungen ihres Handelns auf andere führen. Dewey charakterisierte Demokratie als eine Kraft, die Barrieren abbaut, die Menschen trennen und Gemeinschaft schaffen.
Je durchlässiger die Grenzen sozialer Gruppen sind, desto mehr begrüßen sie die Teilnahme aller Individuen, und da die verschiedenen Gruppierungen vielfältige und flexible Beziehungen pflegen, rückt die Gesellschaft näher an die Erfüllung des demokratischen Ideals heran.
Aus Dewey-Sicht ist Demokratie weder eine Regierungsform noch ein Selbstzweck. Es ist das Mittel, mit dem Menschen die menschliche Natur und die Menschenrechte entdecken, erweitern und manifestieren.
Für Dewey hat Demokratie drei Wurzeln: freie individuelle Existenz; Solidarität mit anderen; und Wahl der Arbeit und andere Formen der Teilhabe an der Gesellschaft.
Das Ziel demokratischer Bildung und damit einer demokratischen Gesellschaft ist die Produktion freier Menschen, die im Sinne der Gleichheit miteinander verbunden sind.
Für mich besteht eine einfache Verbindung zwischen Dewey und den traditionelleren Wurzeln der kritischen Pädagogik in Freires Arbeit.
Darüber hinaus sehe ich Fäden in diesen Dewey-Wurzeln der Demokratie, die mit zumindest einigen anarchistischen Gedanken übereinstimmen, insbesondere mit dem Widerstand gegen Autorität und hierarchische Organisation in den menschlichen Beziehungen sowie gegen gegenseitige Hilfe und Respekt.
Dewey war kein Anarchist; weit davon entfernt. Wie Noam Chomsky (2000; Ross, 2014) betont hat, kann Deweys Konzeptualisierung von Demokratie und demokratischer Bildung als Unterstützung sozial-anarchistischer Prinzipien verstanden werden (worauf ich später zurückkomme).
Während Deweys demokratisch informierte Bildungsphilosophie den Leuten in der Bildung vertraut ist, war sie größtenteils nur konzeptionell einflussreich. Sein radikales Potenzial bleibt in fast jeder Hinsicht in Schule und Gesellschaft unrealisiert, und das ist eine Herausforderung für kritische Pädagogen.
Dialektik und kritische Pädagogik
Aus Shors Definition der kritischen Pädagogik geht hervor, dass die Realität mehr als nur Erscheinungen sind und dass es irreführend sein kann, sich ausschließlich auf Erscheinungen zu konzentrieren – auf die Beweise, die uns sofort und direkt auffallen.
Wenn wir uns und unsere Welt auf das stützen, was wir in unserer unmittelbaren Umgebung sehen, hören oder berühren, können wir zu Schlussfolgerungen gelangen, die verzerrt oder falsch sind.
Um etwas in unserer täglichen Erfahrung zu verstehen, müssen wir etwas darüber wissen, wie es entstanden und entwickelt ist und wie es in den größeren Kontext oder das größere System passt, zu dem es gehört. Nur dies zu erkennen, reicht jedoch nicht aus …. Schließlich würden nur wenige leugnen, dass sich alles auf der Welt in einem bestimmten Tempo verändert und interagiert und auf die eine oder andere Weise, dass Geschichte und systemische Verbindungen zur realen Welt gehören.
Die Schwierigkeit bestand immer darin, angemessen über sie nachzudenken, sie nicht zu verzerren und ihnen die Aufmerksamkeit und das Gewicht zu geben, die sie verdienen. (Ollman, 1993, S. 11)
Die Dialektik, erklärt Ollman, ist ein Versuch, diese Schwierigkeit zu lösen, indem die Bezeichnung „irgendetwas“ erweitert wird, um (als Aspekte dessen, was ist) sowohl den Prozess, durch den es zu diesem Ding geworden ist, als auch den breiteren interaktiven Kontext, in dem es sich befindet, einzubeziehen gefunden.
Die Dialektik restrukturiert das Denken über die Realität, indem sie den gesunden Menschenverstand von „Ding“ als etwas ersetzt, das eine Geschichte hat und externe Verbindungen zu anderen Dingen hat, durch Begriffe wie „Prozess“ (der seine Geschichte und mögliche Zukünfte enthält) und „Beziehung“ (welche) enthält als Teil dessen, was es ist, seine Verbindungen zu anderen Beziehungen). Oder, wie Sciabarra es ausdrückt, Dialektik ist die „Kunst der Kontexterhaltung“:
Es rät uns, den Gegenstand unserer Untersuchung aus verschiedenen Perspektiven und Ebenen der Allgemeinheit zu untersuchen, um ein umfassenderes Bild davon zu erhalten. Diese Studie erfordert oft, dass wir das Objekt im Hinblick auf das größere System, in dem es sich befindet, sowie seine zeitliche Entwicklung erfassen.
Weil die Menschen nicht allwissend sind, weil keiner von uns das „Ganze“ wie aus einer „synoptischen“ gottähnlichen Perspektive sehen kann, können wir nur durch selektive Abstraktion ein integrierteres Verständnis des vor uns liegenden Phänomens zusammenstellen – ein Verständnis seiner vorausgehenden Bedingungen, Wechselbeziehungen und Tendenzen. (2005, Abs. 8)
Abstraktion ist wie die Verwendung von Kameraobjektiven mit unterschiedlichen Brennweiten: ein Zoomobjektiv, um ein entferntes Objekt scharf zu stellen (wie ist die Geschichte davon?) Oder ein Weitwinkelobjektiv, um mehr von einer Szene aufzunehmen (was ist der soziale Kontext von) das Problem jetzt?)
Dies wirft wichtige Fragen auf: Wo fängt man an und wonach sucht man? Der traditionelle Untersuchungsansatz beginnt mit kleinen Teilen und versucht, Verbindungen zu anderen Teilen herzustellen, was zu einem Verständnis des größeren Ganzen führt.
Beginnend mit dem Ganzen, dem System oder so viel wir es verstehen, und dann nach dem Teil oder den Teilen davon zu fragen, wie es passt und funktioniert, führt dies zu einem umfassenderen Verständnis des Ganzen.
Zum Beispiel haben viele Menschen verschiedener politischer Überzeugungen auf das Paradox des wachsenden Wohlstands der Wenigen und der zunehmenden Armut der Vielen sowie auf die Verbindungen zwischen den Interessen der Unternehmen und den Handlungen der Regierungen und der Machtlosigkeit und Armut hingewiesen.
Wie Ollman (1993) betont, nehmen die meisten Menschen solche Beobachtungen trotz des Bewusstseins dieser Beziehungen nicht ernst. Da es keine Theorie gibt, die einen Sinn für das ergibt, was sie sehen, wissen die Menschen nicht, wie wichtig es ist, sie zu geben. Vergessen Sie, was sie gerade gesehen haben, oder vertreiben Sie die Widersprüche, indem Sie sie als Paradox bezeichnen.
Das Problem ist, dass die Sozialisation, die wir (innerhalb und außerhalb der Schule) durchlaufen, uns ermutigt, uns auf die Einzelheiten unserer Umstände zu konzentrieren und Zusammenhänge zu ignorieren. Daher vermissen wir die Muster, die aus Beziehungen hervorgehen. Die sozialwissenschaftliche Ausbildung spielt eine wichtige Rolle bei der Verstärkung dieser Tendenz.
Die Sozialwissenschaften unterteilen menschliches Wissen in verschiedene Disziplinen (Geschichte, Anthropologie, Soziologie, Geographie usw.), Jede mit ihrer eigenen Sprache und ihren eigenen Wissensweisen, was dazu anregt, sich auf Teile menschlicher Erfahrung zu konzentrieren. Was vorher existierte, wird normalerweise als gegeben und unveränderlich angesehen.
Infolgedessen werden politische und wirtschaftliche Umwälzungen (wie die Revolutionen von 1789, 1848, 1917 und 1989) als anomale Ereignisse mit diskreten Erklärungen behandelt.
Dialektisches Denken hingegen ist ein Versuch, die Welt in Bezug auf Zusammenhänge zu verstehen – die Bindungen zwischen den Dingen, wie sie jetzt sind, ihre eigenen Voraussetzungen und zukünftigen Möglichkeiten.
Die dialektische Methode nimmt Veränderungen als gegeben und behandelt scheinbare Stabilität als das, was erklärt werden muss (und bietet spezielle Konzepte und Rahmenbedingungen, um dies zu erklären).
Dialektisches Denken ist ein Ansatz zum Verständnis der Welt, der nicht nur viele Fakten erfordert, die normalerweise nicht sichtbar sind, sondern auch ein besseres Zusammenspiel der Fakten, die wir bereits kennen.
Die Dialektik ist eine Kernmethode der kritischen Pädagogik. Und obwohl die Dialektik als „Marx’sche Methode“ bezeichnet wurde, sollte angemerkt werden, dass sich der größte Teil von Marx ‚Dialektik aus Georg Wilhelm Friedrich Hegel entwickelte, der eine Denkweise systematisierte, die auf die alten Griechen, Aristoteles‘ Themen, zurückgeht.
Nichtmarxistische Denker wie Alfred North Whitehead und der britische Idealist F. H. Bradley entwickelte eigene Versionen der Dialektik, während Chris Matthew Sciabarra und John F. Welsh (2007) setzte Dialekte in den Dienst der libertären Sozialtheorie.
Und wie Sciabarra (2005) schreibt: Was einen dialektischen Ansatz zu einem radikalen Ansatz macht, ist, dass die Aufgabe, einem sozialen Problem auf den Grund zu gehen, es zu verstehen und zu lösen, häufig erfordert, dass wir die Beziehungen zwischen sozialen Problemen transparent machen . Das Verständnis der Komplexität bei der Arbeit in einer bestimmten Gesellschaft ist eine Voraussetzung für deren Veränderung. Es ist einfach falsch zu glauben, dass Marx und Marxisten ein Monopol auf diese Art der Analyse hatten.
Es ist auch falsch zu glauben, dass diese Betonung des Erfassens des vollständigen Kontextes irgendwie ein Überbleibsel des Marxismus ist. Priesterkunst und kritische Pädagogik Wie die gängigen liberalen Pädagogen, die an die kulturell erlösende Kraft der Schulbildung glauben, hat die kritische Pädagogik zu oft einen pädagogischen Messias-Komplex macht kritische Pädagogen zu Priestern, deren Ziel es ist, den Alltag von Schülern und Lehrern zu vermitteln.
Zu oft wird kritische Pädagogik von oben konzipiert. Paulo Freire ist zweifellos die Schlüsselfigur bei der Entwicklung kritischer Pädagogik. Sein Fokus auf Bewusstsein, Kritik, utopische Vision (die Notwendigkeit, sich eine bessere Zukunft vorzustellen, bevor sie erreicht werden kann), die entscheidende Rolle der Bildung für soziale Gerechtigkeit und die Notwendigkeit einer mit den Menschen vereinten Führung sollten als grundlegende Richtlinien für angesehen werden Bewegungen für den sozialen Wandel.
Doch wie Gibson (2007) hervorhebt, gibt es Probleme mit Freires Arbeit und er und seine Arbeit wurden von prominenten Wissenschaftlern, die seine Arbeit im englischsprachigen Raum umgeben, in unkritischem Lob bestätigt. Als Ikone wurde Freire tatsächlich zu einer Ware.
Seine Arbeit wurde selten als Ganzes gekauft, sondern in ausgewählten Stücken, die die Karriere eines Akademikers fördern und die Interessen eines Unternehmens oder einer staatskapitalistischen „revolutionären“ Partei vorantreiben könnten.
Viele seiner Enthusiasten nannten seine Arbeit „vielseitig“ und ließen es dabei los. Aber Freire nannte sich einen widersprüchlichen Mann. Seine Politik schien oft uneins zu sein. (S. 180)
Gibsons Analyse zeigt zwei Freires. Der marxistische Freire drängte auf die Analyse von Arbeit und Produktion, konnte jedoch die Inkongruenz zwischen menschlicher Befreiung und der Forderung des Kapitalismus nach Ungleichheit nicht lösen, um die volkswirtschaftliche Entwicklung zu motivieren.
Der katholisch-humanistisch-postmoderne Freire bestritt die Zentralität der Klasse und konzentrierte sich auf die Dekonstruktion von Kultur und Sprache. In beiden Fällen stützte sich Freire auf die Ethik des Erziehungsführers, um die Spannungen zwischen Lehrern der Mittelklasse und zutiefst ausgebeuteten Schülern zu vermitteln.
Es ist unmöglich, sich eine kritische Pädagogik ohne die tiefgreifenden Beiträge von Freire vorzustellen (z. B. seine Betonung der zentralen Rolle von Ideen als materielle Kraft, seine kritische Analysemethode, seine Entschlossenheit, sich auf konkrete soziale Praktiken einzulassen, seine demokratischen und ethische Pädagogik und sein Beharren auf nicht hierarchischer Führung),
Um seinem Erbe treu zu bleiben, müssen wir jedoch seine Arbeit und ihre Bedeutung für uns heute kritisch hinterfragen. Vermeidung der Verdinglichung seiner Texte; Achten Sie darauf, sie nicht ihrer Politik zu berauben oder die dort anzutreffenden Widersprüche zu übersehen.
In der kritischen Pädagogik gibt es keinen Platz für Evangelisten, da das Ziel nicht darin besteht, Menschen zu a priori Annahmen, Überzeugungen oder Wissen zu konvertieren. Im Zentrum von Freires interaktivem Bildungsansatz, der oft übersehen oder ignoriert wird, stehen Beobachtung, Erfahrung und Urteilsvermögen (im Gegensatz zu Wissen, das nur aus theoretischen Schlussfolgerungen hervorgeht).
Menschen neigen dazu, Überzeugungen zu konstruieren, die auf unzureichendem Wissen und Verständnis beruhen, sich dann an sie zu klammern und gegenteilige Beweise abzulehnen. Infolgedessen gibt es keinen Platz für „Gläubige“ in der kritischen Pädagogik. Kritische Pädagogik als Prozess lehnt Vorurteile oder Vorurteile ab, das heißt Gedanken oder Überzeugungen, die oberflächliche Erscheinungen akzeptieren.
Tradition, Unterweisung und Nachahmung hängen in irgendeiner Form von Autorität ab. Eine kritische Pädagogik lebt von Skepsis, Zweifel, Analyse und radikaler Untersuchung. Daher sind keine Priester erforderlich, da es darum geht, dass die Menschen für sich selbst denken.
Ob das Versprechen von kritischem Bewusstsein und Befreiung von Unterdrückung durch Freires theoretische Haltung oder sein interaktives Bildungssystem „See-Judge-Act“ erreicht werden kann, ist eine empirische Frage. Das Individuum, Institutionen, sozialer Wandel und kritische Pädagogik Kritische Pädagogik als Die Praxis wurde sowohl intern als auch extern kritisiert.
Zum Beispiel beklagt McLaren „die Domestizierung kritischer Pädagogik“, das heißt kritische pädagogische Bemühungen, die dem liberalen Humanismus und Progressivismus Rechnung getragen haben und „gekennzeichnet sind durch Flirt mit, aber niemals volles Engagement für die revolutionäre Praxis“ (2000, S. 98).
McLaren identifiziert Postmodernismus und Poststrukturalismus als das Herz dieses Problems und zitiert Carl Boggs, um seinen Standpunkt zu verdeutlichen: In der Politik wie im kulturellen und intellektuellen Bereich unterstützt eine postmoderne Faszination für Unbestimmtheit, Ambiguität und Chaos leicht eine Tendenz zu Zynismus und Passivität ;; Das Subjekt wird machtlos, sich selbst oder die Gesellschaft zu verändern.
Darüber hinaus verstärkt der prätentiöse, umgangssprachliche und oft nicht zu entziffernde Diskurs der Postmoderne die modischsten Tendenzen in der Wissenschaft.
Endlose (und oft sinnlose) Versuche, Texte und Erzählungen zu dekonstruieren, werden leicht zu einer Fassade, hinter der professionelle Wissenschaftler ihren eigenen Rückzug aus dem politischen Engagement rechtfertigen … der extreme postmoderne Angriff auf Makroinstitutionen trennt die Verbindungen zwischen Kritik und Aktion. (1997, S. 767)
Andererseits kritisiert die Postmodernistin Elizabeth Ellsworth (1989) die kritische pädagogische Literatur als sehr abstrakt, utopisch und nicht mit der alltäglichen Praxis von Lehrern verbunden.
Ellsworth behauptet, dass der Diskurs der kritischen Pädagogik zu repressiven Mythen führt, die Herrschaftsverhältnisse aufrechterhalten, in denen „Objekte, Natur und„ Andere “als bekannt oder letztendlich erkennbar angesehen werden, im Sinne von„ definiert, abgegrenzt, erfasst, un -verstanden, erklärt und diagnostiziert „auf einer Ebene der Entschlossenheit, die dem“ Wissenden „selbst oder sich selbst niemals zuteil wurde“ (S. 321).
Als Antwort auf die kritische Pädagogik bietet Ellsworth ihre bevorzugte Version der Unterrichtspraxis als eine Art Kommunikation über Unterschiede hinweg an, die in dieser Aussage dargestellt wird:
Wenn Sie auf eine Weise mit mir sprechen können, die zeigt, dass Sie verstehen, dass Ihr Wissen über mich, die Welt und das Richtige immer parteiisch, interessiert und potenziell bedrückend sein wird
für andere, und wenn ich das Gleiche tun kann, können wir gemeinsam Allianzen formen und umgestalten, um Umstände zu konstruieren, unter denen Schüler mit Unterschieden gedeihen können (S. 324).
In diesem Argument stimme ich eher McLaren zu (siehe zum Beispiel Hill, McLaren, Cole, Ritkowski, 2002; Ross & Gibson, 2007), aber Ellsworths Kritik identifiziert einen wichtigen blinden Fleck innerhalb der kritischen Pädagogik in Bezug auf das Individuum, das Persönliche, und Identität.
In seiner hervorragenden Geschichte der freien Schulbewegung der 1960er Jahre greift Ron Miller (2002) das Erbe von John Holt auf und belebt es wieder. Holt war kein Gelehrter oder Theoretiker, sondern ein Moralist und Reformer, ein Denker, der als Sozialökologe und konstruktiver Postmodernist beschrieben wurde und eng mit den Deschooling- und Homeschooling-Bewegungen in Nordamerika verbunden wurde.
Wie Miller betont, war Holt wie John Dewey kein Ideologe und befürwortete keinen „-ismus“. Holt warnte vor dem Streben nach ideologischer Reinheit und „Überabstraktheit“. Er befürwortete eine organische Weltanschauung, „eine Wertschätzung für die lebendige, dynamische, sich entwickelnde, interagierende und reaktionsfähige Natur der Realität“ (Miller, S. 83).
Holt vertrat mehrere Grundprinzipien, die von kritischen Pädagogen ernst genommen werden sollten: • die Würde und den Wert der menschlichen Existenz und den Glauben an die menschliche Lernfähigkeit; • Sorge um die Freiheit und den Glauben, dass sie durch die Unpersönlichkeit großer Organisationen und die in sozialen Einrichtungen, insbesondere Schulen praktizierten Formen der Überwachung und Kontrolle ernsthaft untergraben wird; • sich einer zentralisierten politischen und wirtschaftlichen Macht zu widersetzen, die auf einem wissenschaftlich-technologischen Management der natürlichen und menschlichen Ressourcen beruht; • die treibende Sorge um das Bedürfnis jeder Person, in einer Massengesellschaft, die dies schwierig macht, ein sinnvolles, erfüllendes Identitätsgefühl zu finden. (Miller, S. 83)
Holt „strebte eine gründliche Erneuerung der Kultur an, die sich ebenso mit persönlicher Ganzheit und Authentizität wie mit sozialer Gerechtigkeit befasst“ (Miller, S. 85). In der Tradition von Thoreau sah er sich als „Dezentralist“, der sich „in Richtung Anarchismus neigte“, „nicht so sehr versuchte, soziale Institutionen zu reformieren, als sie zu umgehen und damit zu entleeren“ (Miller, S. 85). .
Holt war hauptsächlich besorgt über menschliches Wachstum und Lernen, konzentrierte sich jedoch auf die Beziehung zwischen sozialen Institutionen und menschlicher Entwicklung. Sein Schwerpunkt auf der persönlichen Dimension der sozialen Realität befasst sich mit einem blinden Fleck innerhalb der kritischen Pädagogik, der zu oft die institutionelle Analyse auf Kosten der existenziellen Authentizität privilegiert, dh die Sorge des Einzelnen, dass sein Leben sinnvoll und erfüllend ist.
Holt beschrieb sein tiefstes Interesse als: „Wie können wir Erwachsenen daran arbeiten, eine anständigere, menschlichere, konservativere, friedlichere, gerechtere usw. Gemeinschaft, Nation, Welt zu schaffen, und wie können wir es Kindern ermöglichen, sich uns bei dieser Arbeit anzuschließen? ? “ (Miller, S. 86).
Holt betonte die Verbindung zwischen dem Sozialen und dem Individuum, zwischen dem Politischen und dem Existenziellen. Menschen könnten in einer fragmentierten oder gewalttätigen Kultur nicht ganz wachsen, aber gleichzeitig würde eine anständige Kultur nur entstehen, wenn die Menschen persönlich Sinn und Erfüllung erfahren. (Miller, S. 86)
Miller argumentiert, dass Holts Position von „progressiven“ Kritiken dadurch unterschieden wurde, dass er darauf bestand, dass die Reform der sozialen Institutionen allein nicht für eine kulturelle Erneuerung ausreichte. Für Holt lag die Quelle von Gewalt, Rassismus und Ausbeutung nicht in Institutionen als solchen, sondern in der psychologischen Realität, die Menschen erleben, wenn sie in der Gesellschaft leben.
Die Implikation für die kritische Pädagogik ist, dass ihr Fokus auf institutionelle Transformation die existenzielle Dimension der Bedeutung vernachlässigt hat und zu oft das persönliche Verlangen nach Zugehörigkeit, Gemeinschaft und moralischem Engagement ignoriert. Um klar zu sein, weder Holt noch ich befürworten eine Perspektive, die nur persönlich oder individualistisch ist.
Holt war sich der politischen Kräfte sehr bewusst und äußerte seine Besorgnis darüber, dass die Verehrung von Fortschritt und Wachstum unweigerlich zum Faschismus führte. In seinem 1970er Buch „Was mache ich Montag?“ Holt schlägt vor, dass die durch autoritäre Bildung hervorgerufene Entfremdung „den Boden für eine naive amerikanische Marke des Faschismus bereiten könnte, die jetzt unangenehm nahe zu sein scheint“.
Miller zitiert einen Brief, den Holt 1970 an Paul Goodman schrieb: Ich suche und hoffe, Beweise dafür zu finden, dass [Amerikaner] nicht so gefühllos und gierig und grausam und neidisch sind, wie ich befürchte, und ich werde immer wieder enttäuscht … .
Was mir Angst macht, ist das Ausmaß des Faschismus im Geist der Menschen. Es ist die Regierung, die so viele unserer Mitbürger bekommen würden, wenn sie könnten, die mir Angst macht – und ich fürchte, wir bewegen uns in diese Richtung. (S. 89) Leider war Holt in Bezug auf die Politik in den Vereinigten Staaten sowie in Bezug auf institutionelle, insbesondere schulische Reformen als wirksamen Weg für den sozialen Wandel vorausschauend.
1971 schrieb Holt im New Schools Exchange Newsletter: „Ich glaube nicht, dass eine Bewegung für Bildungsreformen, die sich ausschließlich oder sogar in erster Linie mit den Problemen oder Bedürfnissen von Kindern befasst, sehr weit kommen kann.
Kurz gesagt, in einer Gesellschaft, die absurd, nicht praktikabel, verschwenderisch, destruktiv, zwanghaft, monopolistisch und im Allgemeinen anti-menschlich ist, könnten wir niemals eine gute Ausbildung haben, egal welche Art von Schulen die Mächte zulassen, weil es nicht die ist Pädagogen oder die Schulen, aber die ganze Gesellschaft und die Lebensqualität darin, die wirklich erziehen … “
Es scheint mir immer mehr, und dies ist eine Umkehrung dessen, was ich vor nicht allzu langer Zeit empfunden habe, dass es sehr wenig Sinn macht, über Bildung für sozialen Wandel zu sprechen, als ob Bildung eine Art Vorbereitung wäre oder sein könnte. Die beste und vielleicht einzige Bildung für soziale Veränderungen ist Maßnahmen, um diese Veränderungen herbeizuführen. Es kann keine kleinen Welten geben, die für Kinder geeignet sind, in einer Welt, die für niemanden geeignet ist. (Zitiert in Miller, 2002, S. 90)
In seinem 1972 erschienenen Buch „Freedom and Beyond“ setzte sich Holt mit den Schlüsselkonzepten der kritischen Pädagogik auseinander: soziale Gerechtigkeit, Rassismus, Armut und Klassenkonflikte und argumentierte, wie Miller betont, dass Schulen eher zu diesen Problemen beitragen als helfen Löse sie.
Im Gegensatz zu den sozialen Rekonstrukteuren der Mitte des 20. Jahrhunderts (z. B. Counts, 1932) sah Holt Schulen (sogar demokratische freie Schulen) nicht als potenzielle Quellen für die Wiederherstellung der sozialen Ordnung, sondern als Hindernisse, die bei der Verfolgung überwunden werden müssen des sozialen Wandels.
Er fragte sich, ob „wir versuchen, unser Gewissen zu retten, indem wir unsere Kinder bitten, das zu tun, was wir nicht können und wollen“ (1972, S. 232).
Holt kam zu dem Schluss, dass Schulen „dazu neigen, das Lernen aus seinem Lebenskontext herauszunehmen und es in eine Abstraktion, eine Ware zu verwandeln“ (Miller, S. 95). Oder wie er einmal sagte: „Ich bin genug Anarchist, um zu spüren, dass sich die Dinge im Allgemeinen verbessern, wenn sie sich in ihren Einzelheiten verbessern.“
Und dies ist das Prinzip, das sich zumindest teilweise mit den Bedenken befasst, die Ellsworth in ihrer Kritik an der kritischen Pädagogik bekannt gemacht hat. Es stellt sich die Frage, wie wir innerhalb der kritischen Pädagogik ein besseres Gleichgewicht zwischen der Abstraktion (Konzentration auf die allgemeine Natur der Dinge) und der Authentizität (Konzentration auf die Einzelheiten) herstellen können.
Holt argumentierte, dass der Versuch, die Gesellschaft durch Schulen zu verändern, eine Umgehung der persönlichen Verantwortung darstellt, da authentische Bedeutungen nicht massenhaft gepflegt werden können.
„Die Menschen ändern ihre Ideen nicht, geschweige denn ihr Leben, weil jemand ein kluges Argument vorbringt, um zu zeigen, dass sie falsch liegen“ (Holt, 1981, S. 66). Kritische Pädagogen haben also ein Rätsel.
Die Zukunft der kritischen Pädagogik
Foucault argumentierte, dass das Üben von Kritik eine Angelegenheit ist, die einfache Gesten erschwert, und seine Definition von Kritik hat viel mit Shors Definition von kritischer Pädagogik zu tun. Bei einer Kritik geht es nicht darum zu sagen, dass die Dinge nicht so sind, wie sie sind.
Es geht darum, darauf hinzuweisen, welche Arten von Annahmen, welche Arten von vertrauten, unangefochtenen, unüberlegten Denkweisen die Praktiken, die wir akzeptieren, ruhen … Kritik ist eine Frage des Ausspülens dieses Gedankens und des Versuchs, ihn zu ändern: zu zeigen, dass die Dinge nicht so selbstverständlich sind, wie man glaubte, zu sehen, was als selbstverständlich akzeptiert wird, wird nicht mehr als solches akzeptiert. (1988, S. 154–155)
Die kritische Pädagogik entwickelt sich weiter und es liegt an uns als kritischen Pädagogen, uns kontinuierlich mit Selbstkritik und pädagogischer Erneuerung zu befassen.
Menschen, die über transformatives Lernen oder Bildungsrevolution sprechen, ohne sich explizit auf den Alltag zu beziehen, ohne zu verstehen, was subversiv an Lernen und Liebe ist und was sich positiv auf die Ablehnung von Zwängen auswirkt, sind in einem Netz empfangener Ideen gefangen, dem gemeinsamen Unsinn und falsche Realität der Technokraten (oder schlimmer).
Schulen sind verlockende Widersprüche, die Möglichkeiten für Befreiung, Emanzipation und sozialen Fortschritt bergen, aber als grundlegend autoritäre und hierarchische Institutionen produzieren sie unzählige bedrückende und ungerechte Nebenprodukte. Die Herausforderung, vielleicht die Unmöglichkeit, besteht darin, Wege zu finden, wie Schulen zu einer positiven Freiheit beitragen können.
Dies ist eine Gesellschaft, in der der Einzelne die Macht und die Ressourcen hat, sein eigenes Potenzial zu verwirklichen und zu entfalten, frei von den Hindernissen des Klassismus, Rassismus, Sexismus und anderer Ungleichheiten, die vom Kapitalismus und seinen Bildungssystemen sowie vom Einfluss des Staates und der Religiösen gefördert werden Ideologien.
Eine Gesellschaft, in der die Menschen die Entscheidungsfreiheit und die Fähigkeit haben, ihre eigenen freien Entscheidungen zu treffen und unabhängig von der Vernunft zu handeln, nicht von Autorität, Tradition oder Dogma. Bildung als Ganzes ist wirklich ein kritisches Wissen über den Alltag.
Eine echte Gemeinschaft und ein echter Dialog können nur dann bestehen, wenn jeder Mensch Zugang zu einer direkten Erfahrung der Realität hat und jeder über die praktischen und intellektuellen Mittel verfügt, die zur Lösung von Problemen erforderlich sind.
Die Frage ist nicht zu bestimmen, was die Schüler gegenwärtig sind, sondern was sie werden können, denn nur dann ist es möglich zu erfassen, was sie in Wahrheit bereits sind. (Und das gilt auch für uns als kritische Pädagogen.)
Das Studium, wie sich Menschen (und Dinge) verändern, ist das Herzstück des sozialen Verständnisses und der kritischen Pädagogik. Für mich ist das vielleicht überzeugendste Element der kritischen Pädagogik, dass die aktive Untersuchung sozialer und pädagogischer Fragen zur Veränderung beiträgt.
Wie Mao Zedong (1937) sagte: Wenn Sie den Geschmack einer Birne kennenlernen möchten, müssen Sie die Birne ändern, indem Sie sie selbst essen. Wenn Sie die Theorie und Methoden der Revolution kennenlernen möchten, müssen Sie an der Revolution teilnehmen. Alles echte Wissen entsteht aus direkter Erfahrung. Maos Position zur Rolle der Erfahrung beim Lernen ist der von John Dewey bemerkenswert ähnlich.
Beide Philosophen teilen, obwohl sie ideologisch voneinander getrennt sind, das, was als aktivistische Auffassung von Menschen beschrieben wurde, nämlich die Ansicht, dass sich Menschen auf der Grundlage ihrer eigenen Selbstinterpretation selbst erschaffen.
Obwohl, wie Marx betont, die Menschen zwar ihre eigene Geschichte schreiben, aber nicht nach Belieben, sondern unter Umständen, die bereits existieren, gegeben und aus der Vergangenheit übermittelt wurden.
Auf die grundlegendsten Elemente reduziert, sollte die kritische Pädagogik versuchen, Bedingungen zu schaffen, unter denen Schüler (und Pädagogen) ein persönlich bedeutsames Verständnis der Welt entwickeln und erkennen können, dass sie die Möglichkeit haben, auf die Welt zu reagieren und Veränderungen vorzunehmen.
In der kritischen Pädagogik geht es nicht darum, Menschen das Leben zu zeigen, sondern sie zum Leben zu erwecken. Ziel ist es nicht, die Studierenden dazu zu bringen, überzeugende Vorlesungen von Experten anzuhören, sondern sie dazu zu bringen, für sich selbst zu sprechen, um ein gleiches Maß an Beteiligung und eine bessere Zukunft zu erreichen oder zumindest anzustreben.
Verweise
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2 Wochen Sri Lanka zum Nachreisen
Berlin, Mitte Oktober - es regnet. Wie so oft sitze ich zu Hause auf dem Sofa, schaue raus und denke mir, „Wow, was für ein scheiß Wetter da draußen.“ In gut 1 ½ Monaten ist Winteranfang und habe ich da Bock drauf? Nicht wirklich. Zum Glück habe ich noch 2 Wochen Resturlaub für dieses Jahr. Warum also nicht einfach dem nasskalten Schmuddelwetter in Berlin entfliehen und raus ins Warme fliegen? Gedanklich sehe ich mich schon mit Sonnenbrille und einer Kokosnuss in der Hand am Strand liegen. Jawoll, das solls sein! Doch wo genau solls hingehen? Nur kurzer Recherche steht es fest: Sri Lanka!
Flüge buchen Ich weiß, es ist schon lange kein Geheimtipp mehr, aber wenn ich Flüge buche, dann immer über die günstige Flugsuchmaschine Skyscanner. Hier kann ich Flugangebote miteinander vergleichen und bei meinem Reisezeitraum einen ganzen Monat angeben, um so die günstigsten Flugdaten für Hin- und Rückflug zu ermitteln. So habe ich das auch für Sri Lanka wieder gemacht. Grundsätzlich ist es natürlich ratsam, Flüge frühzeitig, also 3-6 Monate im Voraus zu buchen, um einen möglichst niedrigen Preis zu erhalten. Da ich die Flüge für Sri Lanka aber leider eher kurzfristig gebucht habe, habe ich für Hin- und Rückflug bei Qatar Airways insgesamt knapp 600€ gezahlt (es geht definitiv auch günstiger).
Visum Für Sri Lanka benötigt man ein Touristenvisum, das für insgesamt 30 Tage gilt und rund 30€ kostet. Dieses Visum lässt sich hier ganz einfach online beantragen. Innerhalb weniger Stunden hatte ich die Bestätigung per E-Mail erhalten, die ich mir dann einfach ausgedruckt habe. Da es in Sri Lanka auch das Visa on Arrival (VOA) gibt, kann man das Visum aber auch nach Ankunft am Flughafen beantragen. Kostet dann allerdings 5€ mehr. Ich empfehle daher die Online-Beantragung.
Beste Reisezeit Aus meiner Sicht gibt es nicht DIE beste Reisezeit für Sri Lanka. Das Land ist das ganze Jahr über bereisbar und unterscheidet sich vom Klima her nur in einzelnen Regionen. Zur Hauptsaison (Von Anfang Dezember bis Ende März) kommen die meisten Touristen auf die Insel und es herrschen Temperaturen von sonnigen 30 Grad. Wer dem Winter in Deutschland entfliehen will, sollte also zur Hauptsaison nach Sri Lanka reisen - so wie ich.
Ankunft in Colombo Am 8. Dezember ging es von Berlin Tegel mit dem Flugzeug von Qatar Airways in rund 12 Stunden nach Sri Lanka (mit Zwischenstopp in Doha). Fast alle Flugzeuge aus dem Ausland landen am Bandaranaike Airport nördlich von Colombo, da es der einzige internationale Flughafen des Landes ist. Von dort sollte meine 2 wöchige Reise durch Sri Lanka beginnen, von der ich euch hier und jetzt gerne berichten möchte.
Fortbewegungsmittel in Sri Lanka Zug/Bus/Taxi/TukTuk Da die Stadt Colombo, so hatte ich zuvor gelesen, nicht wirklich viel zu bieten hat und ich erst relativ spät (gegen 17 uhr) dort gelandet bin, hatte ich vorab ein Guesthouse in dem etwas nördlich gelegeneren Städtchen Negombo vorreserviert. Dieses sollte mir als erste Anlaufstelle und Übernachtungsmöglichkeit dienen. Ich musste also irgendwie vom Flughafen nach Negombo kommen. Was gibt es da für Möglichkeiten? Grundsätzlich kann man sagen, dass die Infrastruktur in Sri Lanka sehr gut ausgebaut ist und das Land daher über ein gutes Verkehrsnetz für Züge, Busse, Taxis und TukTuks verfügt. Diese 4 Fortbewegungsmittel möchte ich euch im Folgenden kurz vorstellen:
1) Mit dem Zug durch Sri Lanka reisen Die wohl beliebteste und schönste Art, Sri Lanka zu bereisen ist die mit dem Zug. Die beiden großen Zuglinien umfassen die Westküste von Colombo nach Matara sowie das Hochland rund um Kandy. Gerade das Hochland soll mit dem Zug sehr schön zu bereisen sein und gilt als eines der großen Highlights in Sri Lanka (aber dazu später mehr). Grundsätzlich sind die alten Züge mit offenen Türen in drei Klassen unterteilt. Die erste Klasse ist vom Komfort her mit Zugfahren in einem IC in Deutschland zu vergleichen. Es handelt sich dabei um einen Extrawagon für Touristen, der klimatisiert ist (Fenster sind immer geschlossen). Die zweite Klasse umfasst gepolsterte Sitze mit Armlehnen und einer Sitzplatzreservierung. Es gibt keine Klimaanlage, dafür aber offene Fenster und Ventilatoren an der Decke. Die dritte Klasse hat den selben Komfort wie die zweite Klasse, mit dem Unterschied, dass es hier keine Sitzplatzreservierungen gibt. Das bedeutet, wer einen Platz bekommt, hat Glück - Wer keinen bekommt, muss halt stehen! Generell richten sich die Preise natürlich immer nach der jeweiligen Strecke. Als Richtwert kann man aber festhalten, dass die zweite und dritte Klasse nie mehr als 500 LKR (2-3€) kosten werden. Ich kann die zweite und dritte Klasse auf jeden Fall empfehlen, denn hier ist man unter Einheimischen und lernt unheimlich interessante Menschen kennen! Tickets kann man an jedem Bahnschalter erwerben.
2) Mit dem Local Bus durch Sri Lanka reisen Das wohl günstigste und gleichzeitig auch authentischste Fortbewegungsmittel in Sri Lanka ist der Local Bus. Generell gibt es zwei Arten von Bussen: Rote, von der Regierung bereitgestellte Busse und blaue Privatbusse. Die roten Busse decken die meisten Strecken ab und sind meist etwas schneller als die Privatbusse, die überall anhalten um Passagiere ein- und austeigen zu lassen. Fakt ist auf jeden Fall, dass Fahrten mit dem Local Bus nichts für schwache Nerven sind! Und das meine ich so wie ich es sage! Als ich das erste Mal in einen Local Bus einstieg, beobachtete ich den Fahrer dabei, wie er mit innerlicher Hingabe über sein Lenkrad streichelte und ein kurzes Stoßgebet an Buddha richtete. Warum er dies tat, sollte mir dann relativ schnell klarwerden. Nachdem der Bus voll war (und ja, wir reden hier bestimmt von 100 Leuten, die sich bei 30 Grad im Schatten sowohl sitzend als auch stehend in den Bus quetschten) bretterte dieser Busfahrer in einem Affenzahn los auf die Straße. Ohne Rücksicht auf Verluste und unter einem tobenden Hubkonzert (Ohne Hupen geht hier gar nichts!) überholten wir auf der Gegenfahrbahn LKW´s und TukTuks im Schnelldurchlauf. Und das alles mit einem maßlos überfüllten Bus und dem Bass der aus den Lautsprechern dröhnenden Bollywood-Musik! Wahnsinn! Als er dann in einer Kurve ohne Sicht und 80 Stundenkilometer zu einem weiteren Überholmanöver ansetzte und der Bus dabei in eine derartige Schieflage geriet, dass keiner mehr wusste wo oben und unten ist, dachte ich: „Das wars, ich sterbe!“ Aaaaaber genau in diesem Moment zischt dieser Bus wieder zurück auf die Fahrbahn (LKW wurde erfolgreich überholt) und die Fahrt ging weiter. Ein Moment, in dem ich ernsthaft überlegt habe, dem Buddhismus beizutreten! Haha! Buddha sei Dank, ich hatte es überlebt! Abgerundet wurde die Busfahrt dann mit - Achtung Trommelwirbel - einem sich übergebenden einheimischen Jungen aus der letzten Reihe. Die Fahrt hatte seine Spuren hinterlassen ;) Busfahren in Sri Lanka ist und bleibt ein Erlebnis der besonderen Art, das man auf alle Fälle mal mitgemacht haben sollte. Abgesehen davon ist Busfahren in Sri Lanka extrem günstig! Selbst für Fahrten über 5-6 Stunden zahlt man in der Regel nie mehr als 200 LKR (ca. 1€).
3) Taxifahren in Sri Lanka Taxifahren ist im Vergleich zu den anderen Fortbewegungsmitteln sicherlich die teuerste, dafür aber auch komfortabelste Variante, um sich in Sri Lanka fortzubewegen. Wenn man also genug Budget zur Verfügung hat und gerade keine Lust auf vollgestopfte Züge oder Busse mit waghalsigen Manövern, dann sind die klimatisierten Taxis sicherlich genau die richtige Wahl. Gerade wenn man sich mit mehreren Leuten ein Taxi teilt (zu empfehlen!), zahlt man auch für längere Strecken nur 2000-4000 LKR pro Person (10-20€). Ist also preislich auch total in Ordnung und im Vergleich zu Deutschland sogar günstig.
4) TukTuk fahren in Sri Lanka TukTuk fahren in Sri Lanka ist eigentlich ein MUSS! Die dreirädrigen Gefährte sind DAS Fortbewegungsmittel schlechthin in Sri Lanka und eignen sich vor allem für kleinere Strecken, um von A nach B zu kommen. Die teilweise echt verrückt gestalteten Kisten mit Musikanlagen, Innenbeleuchtung oder Bob Marley Bildern gibt es hier wie Sand am Meer und alle, wirklich ALLE, wollen dass du einsteigst und sie dich fahren dürfen. An jeder Ecke hörst du: TukTuk? TukTuk? Mache gute Preis! TukTuk? Und man fühlt sich ein bisschen wie auf einer Geflügelfarm im Ausnahmezustand, aber irgendwie ist es auch lustig. Grundsätzlich kann man sich die Faustregel 50 LKR pro Kilometer merken. Wenn man also mit einem TukTuk fahren möchte, würde ich empfehlen auf maps.me (App/Offline Karte auf dem Handy - sehr empfehlenswert!) sich die Kilometer bis zu seinem präferierten Ziel anzeigen zu lassen und diese Zahl dann mit 50 LKR zu multiplizieren. Der Preis, der dabei rauskommt, ist dann der Preis, den ihr bei eurem TukTuk-Fahrer (VOR DER FAHRT) heraushandeln müsst. In der Regel klappt das und wenn nicht, geht einfach zum nächsten TukTuk-Fahrer - irgendeiner machts auf alle Fälle. Handeln müsst ihr immer! Egal ob beim TukTuk oder Taxi! Und wer handeln kann, spart wie so oft bares Geld ;)
Nachdem ich gerade die 4 grundlegenden Fortbewegungsmittel in Sri Lanka beschrieben habe, nun zurück zu meiner Situation am Flughafen. Ich bin also gerade gelandet, werfe mir meinen Backpack auf den Rücken und muss irgendwie eine Lösung finden, um nach Negombo zu kommen, wo mein Guesthouse schon auf mich wartete. Da ich einen langen Flug hinter mir hatte und ziemlich K.O. war, entschied ich mich dazu ein Taxi zu nehmen. Nicht das erste für 2000 LKR, nicht das zweite für 1500 LKR, aber das dritte, das mich dann für 1000 LKR (5,50€) in das 20 Minuten entfernte Negombo brachte, wo ich etwas erschöpft, aber zufrieden in meinem Guesthouse eincheckte.
Essen in Sri Lanka In meinem Guesthouse in Negombo lernte ich am Abend noch einen älteren Franzosen kennen. Er war früher Lehrer an einer Schule in Nantes und reiste jetzt alleine durch die Welt. Da er bereits 1 Monat in Sri Lanka herumgereist und nun am Ende seiner Asienreise war, kannte er sich in dem Land gut aus und hatte für mich ein paar nützliche Tipps parat, die ich gerne aufnahm. Was mich gerade zu Anfang besonders interessierte, waren typische singhalesische Mahlzeiten. Was isst man hier überhaupt? Nun, eins ist denke ich klar, Essen in Sri Lanka ist typischerweise eins, nämlich scharf! Wer also gerne scharf isst, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen. Was isst man in Sri Lanka typischerweise zum Frühstück? Die Antwort lautet: Hopper! Hopper sind dünne Reisteigfladen, in Form einer kleinen Schüssel. Diese Gebäcke sind am oberen Rand knusprig und in der Mitte weich und werden in der Regel mit Kokosnuss- oder Chili-Chutneys serviert. In einigen Regionen wird der Teig auch zu dünnen Fäden verarbeitet. Das nennt sich dann String Hopper und sieht ein bisschen so aus wie ein plattgedrücktes, weißes Wollknäul. Zusätzlich gibt es dazu eine Art Linsen-Curry. Sehr lecker! Das Standardgericht, dass die Einheimischen hier eigentlich zu jeder Tageszeit essen, ist allerdings Reis und Curry. Als Curry werden Gemüse, Fleisch- oder Fischgerichte bezeichnet, deren Grundlage eine mehr oder minder dickflüssige Soße aus diversen Gewürzen und weiteren Zutaten ist und für gewöhnlich in kleinen Schalen serviert wird. Weitere typische singhalesische Mahlzeiten sind Rotti und Kotthu. Rotti ist ein Fladenbrot aus Mehl, Pflanzenfett, Salz und Kokosraspeln, dass zumeist zusammengerollt und mit einer herzhaften Füllung aus Gemüse, Fisch oder Fleisch serviert wird. Kotthu wiederum ist kleingehackter Rotti-Teig, der mit Chili, Zwiebeln und weiteren Zutaten wie Gemüse und Fleisch angebraten wird (fand ich sehr lecker!). All die genannten Gerichte würde ich als typisch für Sri Lanka bezeichnen und sollte man hier auf jeden Fall mal probiert haben.
Das Kulturdreieck Am nächsten Morgen machte ich mich mit dem Bus auf den Weg ins Kulturdreieck. Das Kulturdreieck ist ein Gebiet im Zentrum Sri Lankas, in dem sich die größten kulturellen Schätze und Sehenswürdigkeiten des Landes befinden, darunter unzählige Tempel, riesige Buddha-Statuen und ein riesiger Felsen namens Sigiriya. Die drei Eckpunkte des Dreiecks bilden die alten Königsstädte Anuradhapura im Norden, Polonnaruwa im Osten und Kandy im Süden. Im Zentrum dieser drei Eckpunkte befindet sich der Ort Dambulla und genau da wollte ich hin. Vom Negombo Busbahnhof ging es für 104 LKR innerhalb von 3 Stunden zunächst nach Kurunegala, wo ich umsteigen musste, um dann für 96 LKR und weiteren 2 Stunden weiter nach Dambulla zu reisen. Dort angekommen, checkte ich in meinem Guesthouse (Sun And Green Eco Lodge) ein - kann ich empfehlen - und besprach mit dem super freundlichen und äußerst hilfsbereiten Besitzer der Lodge (Neil), was man hier alles so sehen könnte bzw. was sich lohnen würde zu besichtigen. Da der bekannte Felsen Sigiriya in nur etwa 20 Minuten mit dem Bus von der Lodge entfernt war, dachte ich zunächst, ich sollte da doch vielleicht mal als erstes hingehen, raufsteigen und mir den Sonnenuntergang ansehen. Neil sagte mir jedoch, dass dieser Felsen für gewöhnlich total überlaufen und zudem mit einer Eintrittsgebühr in Höhe von 3500 LKR (ca. 20€) völlig überteuert ist. Zudem gab er mir den Tipp, doch einfach auf den direkt dahinterliegenden Pidurangala Rock zu steigen. Dieser sei unter Backpackern immer noch ein echter Geheimtipp und mit nur 500 LKR (ca. 3€) Eintrittsgebühr wesentlich günstiger als der Sigiriya. Gesagt - getan. Ich machte mich also mit dem Bus auf in Richtung Sigiriya, ging einmal drum herum und stieg dann in gut 20 Minuten für 500 LKR auf den Pidurangala Rock, wo man einen traumhaften Ausblick genießen konnte. Oben angekommen lernte ich dann zwei wirklich nette und aufgeschlossene Mädels aus Hamburg kennen (liebe Grüße an dieser Stelle an Janina und Mareen), mit denen ich ins Gespräch kam und feststellte, dass wir doch eigentlich die gleiche Route bereisen. Kurzerhand verabredeten wir uns für den nächsten Tag in Kandy und wie ich heute weiß, reisten wir von dort an (bis auf kleine Ausnahmen) gemeinsam durch Sri Lanka. Für mich stand am nächsten Tag aber zunächst noch etwas anderes auf dem Programmplan, nämlich die Besichtigung von Polunaruwa, der Königsstadt! Diese erreichte ich mit dem Bus von Dambulla aus in etwas mehr als 1 Stunde (90 LKR). Ich lieh mir vor Ort ein Fahrrad aus, kaufte ein Eintrittsticket für 3500 LKR im Museum und erkundete anschließend Polunaruwa auf eigene Faust. Neben zahlreichen historischen Bauwerken, wie prachtvollen Tempeln und Gebäuden (von denen heute nur noch Ruinen übrig sind) waren mein persönliches Highlight auf jeden Fall die Buddha Statuen von Gal Vihara. Die riesigen Buddhas wurden aus einem Felsblock gehauen und sind den Besuch auf jeden Fall wert. Besonders angetan hat es mir ein etwa 15 Meter langer, liegender Buddha! Fotos sind erlaubt, aber niemals dem Buddha dabei den Rücken zuwenden - das sehen die Einheimischen gar nicht gerne. Eine Frage des Respekts! Muss man natürlich auch erstmal wissen ;) Von Polunaruwa bin ich am Nachmittag dann mit dem Bus in 4 Stunden (180 LKR) runter nach Kandy gereist, wo ich die beiden Mädels aus Hamburg dann wiedergetroffen habe.
Zugfahrt von Kandy nach Ella In Kandy befindet sich eines der wichtigsten Heiligtümer des Landes: Der sogenannte Zahntempel (Sri Dalada Maligawa). Hier wird eine der bekanntesten buddhistischen Reliquien aufbewahrt - ein Zahn, der von Buddha stammen soll. Hört sich komplett bescheuert an, aber naja,… jeder so wie er mag, nicht wahr? :P Ich wollte mir das Ganze jedenfalls mal von Nahem angucken und habe daher 1500 LKR Eintritt + 100 LKR für die Schuhaufbewahrung (in den Tempeln sind keine Schuhe erlaubt) bezahlt, um am Abend in den Tempel zu kommen und bei Buddhas Zahn mal nach Karies zu schauen…. soweit bin ich allerdings gar nicht erst gekommen. In der Tempelanlage, speziell vor dem Raum mit der heiligen Reliquie, drängten sich die Massen, um einen Blick auf Buddhas Zahn zu werfen. Es wurde gebetet, getrommelt, aber vor allem gedrängelt :D und das wegen einer Reliquie, einem Zahn, der von Buddha stammen soll. Heiliger BimBam! Mir wurde das dann irgendwann zu blöd. Ich nahm also Abstand vom Raum der Reliquie und guckte mir zusammen mit den beiden Mädels aus Hamburg in Ruhe die Außenanlage des Tempels an, die auch ganz schön war. Am nächsten Tag sollte ein besonderes Highlight dieser Reise auf mich warten - Die Zugfahrt von Kandy nach Ella. Zwei Mal am Tag (8:47 Uhr und 11:10 Uhr) fährt der sogenannte Expresszug die Strecke zwischen den beiden Orten Kandy und Ella ab. Für diese rund 150 km, vorbei an wunderbaren Landschaften, Teeplantagen sowie kleinen Dörfern und Einheimischen, braucht der Zug um die 6-8 Stunden. Eine Fahrt, die (so las ich zuvor schon in mehreren Blogbeiträgen) ein Highlight von Sri Lanka sein soll. Leider - und damit kommen wir zu meinem persönlichen Wermutstropfen dieser Reise - hatten wir extremes Pech, was diese besondere Zugfahrt anging, denn …der Zug fuhr überhaupt nicht! STREIK! Und das über 6 Tage! Wie viel Pech muss man haben? Wir konnten die Zugfahrt nach Ella also leider gar nicht erst antreten. Schade! Nichtsdestotrotz, wenn ihr hier seid, macht diese Zugfahrt! Ich habe so viel Positives über diese Strecke gelesen, dass es einfach gut sein muss! Notgedrungen haben die beiden Mädels und ich dann ein Taxi nach Ella genommen (zu 6t - 2000 LKR pro Person). Die Strecke führt an zahlreichen Teeplantagen vorbei durch das Hochland und war auch so sehr schön anzusehen (hat etwa 4 Stunden gedauert). Ella ist ein kleiner, beschaulicher Ort im Hochland Sri Lankas und liegt malerisch inmitten von Teeplantagen. Durch die spezielle Lage ist das Klima in Ella von hohen Niederschlagswerten gekennzeichnet. Man muss also davon ausgehen, dass es in Ella täglich und teilweise recht heftig regnen wird. Sehenswert und in unmittelbarer Nähe befinden sich hier der Little Adams Peak (Aufstiegszeit etwa 20 Minuten), der Ella Rock (Aufstiegszeit etwa 2 Stunden) oder aber die Demodara Nine Arch Bridge.
Der Yala-Nationalpark Von Ella aus ging es für mich dann in das mit dem Taxi 3 Stunden entfernte Tissamaharama unten im Norden. Wieso mit dem Taxi? Nun, eigentlich habe ich an der Bushaltestelle auf einen Local Bus gewartet, da aber direkt vor meiner Nase ein indisches Pärchen ein Taxi nach Tissamaharama bestellte und mir zurief, dass sie noch einen Platz frei hätten und mich für lau mitnehmen würden, nahm ich das Angebot an und fuhr also mit dem Taxi (Normalerweise 4000 LKR). Dort angekommen, buchte ich für den nächsten Morgen bei Janaka (Ein Einheimischer, über den ich in Blogbeiträgen schon einiges gelesen hatte) eine Safaritour im Yala-Nationalpark (Kosten: 5500 LKR). Das Ziel war klar - Endlich einen Leoparden sehen!!! Da ich im Januar auf der Safari im Krüger Nationalpark/Südafrika leider keinen gesehen hatte und der Yala Nationalpark für eine große Anzahl dieser Raubkatzen bekannt ist, hatte ich berechtigte Hoffnungen, dass es dieses Mal klappen könnte. Also los! Meine Nacht war extrem kurz. Um 4 Uhr morgens klingelte der Wecker, da mich Janaka um 4:20 Uhr mit seinem Jeep von meiner Unterkunft abholte, um in Richtung der Gates zu fahren (ca. 30 Minuten Fahrzeit). Mit mir im Jeep saßen 5 weitere Touristen, 4 davon aus Deutschland bzw. der Schweiz (eine Mädelsgruppe). Von denen habe ich dann erfahren, dass sie am Tag zuvor dieselbe Tour schon einmal gemacht hatten, aber Pech hatten und keinen Leoparden sahen. Aus diesem Grund haben sie beschlossen, es heute einfach nochmal zu probieren - irgendwann muss es schließlich klappen! Ich teilte ihren Wunsch und so ging es mit großen Erwartungen um 6 Uhr morgens durch die Gates des Yala Nationalparks! An unserer Seite waren etwa 30 andere Jeeps (ja, sehr touristisch!), die sich aber (sobald man im Park drin ist) immer weiter voneinander entfernten. Jeder auf der Suche nach einem Leoparden! Janaka nahm seine ganz eigene Strecke. Schleichwege durch den Busch, mitten durch Schlammlöcher und Geäst - immer auf der Suche nach einem Leoparden. Gespannt spähten wir in den Jungle - er musste doch irgendwo hier sein! Plötzlich stoppte Janaka mit einem Ruck den Wagen und zeigte mit dem Finger ins Dickicht direkt neben uns. Ein Leopard!!! Die 4 Mädels konnten ihre Freude nur schwer unterdrücken und auch ich war beeindruckt von der Schönheit dieser Raubkatze. Geräuschlos schritt der Leopard aus dem Dickicht und setzte sich etwa 5 Meter vor unserem Jeep mit dem Rücken zu uns mitten auf die Straße. Entspannt analysierte er seine Umgebung, um kurz darauf wieder in der Tiefe des Jungles zu verschwinden. Wow, was für ein Anblick! Die Mädels rutschten aufgeregt auf ihren Sitzen herum und klatschten sich ab wie bei einem erfolgreich abgeschlossenen Deal auf einer Tupperdosenparty. Sie - nein, wir alle hatten es geschafft! Wir hatten einen Leoparden gesehen! Mega! Die Safari war schon jetzt ein voller Erfolg! Doch wir hatten sogar noch etwas mehr Glück. Wir sahen neben Elefanten, Büffeln, Warzenschweinen und Pfauen am Ende der Tour sogar noch einen weiteren Leoparden! Super cool! In mitten der ganzen Aufregung bemerkten wir noch nicht mal, dass unser Jeep einen platten Reifen hatte, den Janaka (als er es dann bemerkte) mitten im Jungle mit einem Wagenheber und all dem anderen Gedöns wechseln musste (auf eigene Gefahr). Sowas hatte er wahrscheinlich auch noch nicht erlebt. Ich kann die Safaritour im Yala Nationalpark auf jeden Fall weiterempfehlen, ebenso wie unseren Guide Janaka (Mobil: +94 77 297 2639). Super cool!
Sri Lanka´s Südküste Von Tissamaharama ging es dann erneut mit dem Bus weiter runter an die Südküste Sri Lankas. Innerhalb von 3 Stunden erreichte ich erst Matara (150 LKR), wo ich dann den Bus wechselte, um in weiteren 30 Minuten nach Mirissa (30 LKR) zu reisen. Auch wenn ich selbst nicht dort angehalten habe, auf der Strecke zwischen Tissamaharama und Matara liegt die Kleinstadt Tangalle, die wohl einen der schönsten Strände an der Südküste hat. Wer also unten an der Küste ist, sollte da auf jeden Fall mal einen Zwischenstopp einlegen. Ich dagegen bin direkt nach Mirissa durchgefahren, wo ich dann auch die beiden Mädels aus Hamburg wiedergetroffen habe. Mirissa hat ebenfalls einen schönen Strand, ist dafür aber auch recht touristisch. Mich hat das allerdings eher weniger gestört, denn der Plan war hier ein paar Tage zu entspannen und es sich gut gehen zu lassen, was auch wunderbar funktioniert hat. In Mirissa habe ich mit den Mädels aus Hamburg dann Whalewatching gemacht, was ich im Nachhinein aber nicht wirklich weiterempfehlen kann. Trotz Tabletten wird einem auf den schaukelnden Booten nämlich super schnell schlecht und wenn man dann die Wale (und um die soll es ja gehen) immer nur für wenige Sekunden an der Wasseroberfläche beobachten kann (viel gesehen haben wir nämlich nicht), dann sind es die körperlichen Strapazen aus meiner Sicht eigentlich nicht wert. Bei uns auf dem Boot haben sich mindestens 3 Leute die Seele aus dem Leib gekotzt. Der Rest der Truppe hat spätestens nach 2 Stunden leblos oben auf dem Deck gesessen und die letzten Stunden der Veranstaltung irgendwie über sich ergehen lassen, was wirklich ein Bild für die Götter war. Ich hätte gerne mehr Fotos davon gemacht, aber ich musste mich selbst ein bisschen zusammenreißen und mich immer wieder irgendwo festhalten, weil der Wellengang dann doch recht heftig war. Gesehen haben wir trotz allem ein paar Blauwalrücken, sowie unterschiedliche Delfinarten, die unseren Weg kreuzten (Der Anbieter war der Whalewatching Club und es hat 6000 LKR gekostet). Weiter ging es am folgenden Tag dann mit dem TukTuk nach Wiligama (200 LKR), von dort mit dem Bus nach Galle (50 LKR), bis hin nach Hikkaduwa (40 LKR). In Hikkaduwa habe ich mich dann u.a. dazu überreden lassen, eine See Turtle Farm zu besuchen. Ich hatte vorher schon viel Schlechtes über solche Aufzuchtstationen gelesen und muss sagen, dass sich dieser Eindruck dann leider auch bestätigt hat. Für 1000 LKR Eintritt bekamen wir einen Mann zur Seite gestellt, der uns im Anschluss dann die Schildkröten der Farm zeigte. Die Schildkröten werden dort in etwa 9 für ihre Größe viiiiel zu kleinen, dreckigen Becken in einem Hinterhof gehalten. Es handelt sich dabei um wirklich arme Schildkröten, die unter erbärmlicher Haltung ihr Leben fristen. Ich war sprachlos. Am traurigsten war eine im Durchmesser etwa 1 Meter große, weiße Albinoschildkröte, die man in ein etwa 1,5 Meter langes wie breites Becken gesteckt hatte - und das wohl schon seit 10 Jahren!! Uns wurde dieses Tier ganz am Ende gezeigt und irgendwie als Highlight verkauft. Wenn man das sieht, muss man wirklich erstmal ganz tief durchatmen… Am Schlimmsten finde ich aber, dass man mit diesen Schildkröten auch noch Fotos machen kann, d.h. die Farmer nehmen auch große Schildkröten aus ihren Becken, damit die Touristen einmal mit einer Schildkröte auf dem Arm in die Kamera lächeln können. Gleiches gilt für die Jungtiere! Im ersten Becken befanden sich etwa 10 Jungtiere, die jeder wie er wollte in die Hand nehmen konnte, um damit dann seine Fotos zu machen. Bei 10 Tieren und mindestens 100 Besuchern pro Tag (wahrscheinlich sogar eher mehr), kann man sich ja ausrechnen, wie häufig die Tiere aus ihren Becken geholt werden. Was die wenigsten wissen ist, dass diese Jungtiere, die in der Regel nach 3 Tagen im Becken wieder in den Ozean gesetzt werden, durch diese Strapazen zu schwach sind, um sich gegen die Gefahren im Meer zur Wehr zu setzen und daher jämmerlich sterben. Was soll ich noch groß sagen …den Menschen auf dieser Farm geht es nicht um das Wohl der Schildkröten, sondern um Geld. Es ist Tierquälerei und das sollte man nicht unterstützen. Nach diesem Schock auf der Schildkrötenfarm besuchten wir noch einen Spice Garden (Das ist wohl eher son Frauending - Mittel, die aus Pflanzen gewonnen werden, Massage, Happy End - sowas halt :D ) und das Tsunami Foto Museum (Ein kleines Haus mit zahlreichen und teils makaberen Fotos der Tsunami-Katastrophe 2004). Gerade das Foto Museum (Eintritt 250 LKR) fand ich wirklich sehr interessant und kann ich daher auf jeden Fall auch weiterempfehlen. Meine Zeit in Sri Lanka neigte sich so langsam dem Ende entgegen. Mit dem Zug ging es am letzten Tag von Hikkaduwa für 160 LKR (2. Klasse) zurück nach Colombo und von dort dann weiter zum Flughafen, wo nachts um 3 Uhr mein Flug zurück nach Berlin starten sollte. 2 Wochen optimal ausgenutzt.
Fazit Insgesamt kann man sagen, dass Sri Lanka ein super abwechslungsreiches Land ist, das aufgrund der guten Infrastruktur extrem einfach und unkompliziert zu bereisen ist. Im nördlichen Zentrum von Sri Lanka kommen alle Kulturliebhaber auf ihre Kosten. Das Kulturdreieck bietet neben dem bekannten Wahrzeichen Sigiriya unzählige Tempelanlagen, die man innerhalb eines Tages kaum alle besichtigen kann. Wer auf Kultur steht, kann hier also durchaus auch mehr Zeit verbringen. Naturverbundene werden dagegen die Region rund um Ella bevorzugen. Die Zugstrecke von Kandy nach Ella sowie die zahlreichen Teeplantagen und Berge im Hochland sind wunderschön und eignen sich hervorragend für Ausflüge im Freien. Der Südosten von Sri Lanka steht dagegen mehr für Abenteuer. Eine Safari im Yala Nationalpark ist aufregend und ein Erlebnis, das man nicht so schnell vergessen wird. Wer es mehr auf Erholung abgesehen hat, findet sein Heil weiter unten an der Südküste, an den Stränden von Tangalle oder Mirissa. Innerhalb von 2 Wochen kann man ohne Probleme von allem etwas mitnehmen und kriegt so einen guten Gesamteindruck von Sri Lanka. Die Menschen hier sind super freundlich und hilfsbereit. Auch wenn es im Vergleich zu anderen asiatischen Ländern nicht das günstigste Land ist, ist es doch immer noch sehr preiswert und gerade für uns Europäer fast ein Schnäppchen. Für die Flüge, Unterkunft, Verpflegung und diverse Touren habe ich in den 2 Wochen insgesamt etwa 1000€ ausgegeben, was vollkommen okay ist. Ich hatte hier eine schöne Zeit und kann Sri Lanka daher uneingeschränkt weiterempfehlen.
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