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#gemeinsames Sorgerecht
deutsche-bahn · 1 month
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Die "oh gott mein job vergiftet mich so'n bisschen"-Situation nimmt ihren Lauf, eine medizinische Fachangestellte starrt ein bisschen zu lange auf das Display des Ultraschall-Geräts und ruft dann ihren Chef in's Zimmer, und ich habe keinen Bock mehr.
Währenddessen werde ich an anderer Front zum Scheidungskind-in-spirit, obwohl die Personen um deren Trennung es geht weder verheiratet noch meine Eltern waren. Egal, die niedergeschlagenen Whatsapp-Nachrichten mit den Fragen, ob's an der anderen Person liegt dass ich mich nicht mehr blicken lasse bekomme ich trotzdem. Bin mal gespannt wer das Sorgerecht bekommt. Bullshit, ich weiß es schon: es wird die Person die auf die Frage "Und was ist mit Ezra?" antwortete, dass Ezra ein gottverdammter erwachsener Typ ist, dessen Verbleib nicht ausdiskutiert werden muss als wäre er ein zusammen angeschaffter Kaffeevollautomat, oder der gemeinsam adoptierte Labrador Retriever. Aber vielleicht habe ich Glück und er zahlt demnächst Kindesunterhalt für mich.
Es ist sein Glück dass ich die ganze Geschichte so absurd lustig finde- ansonsten wäre ich doch irgendwo beleidigt. Aber wie witzig dass er die Frage überhaupt stellt. Als müsste ich mich wenn dann nicht ohnehin zwischen ihm- dem Typen mit der übergriffigen neuen Partnerin- und seinem besten (ehemaligen? ex-besten?) Freund entscheiden. Welcher widerum der Typ ist, der mir monatelang Daunendecken und Wollmäntel hinterherschleppte weil mir eh kalt wird, und es erst sein ließ als er einsah dass ich eh bei ihm schlafe, und dessen Akkordeon nebenbei das einzige Instrument ist welches ich vernünftig begleiten kann. Die Frage stellt sich nicht.
Das Polykül sprang mir übrigens vor kurzem vollkommen unerwartet um den Hals. Hatte nicht vor ihn dieses Jahr nochmal zu sehen, aber auf einmal stand er da. Er freute sich 'nen Ast und fragte dann, ob ich vielleicht eine Couch für ihn frei hätte. Zum ersten Mal in meinem Leben hörte ich mich nein sagen.
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susen70 · 1 year
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Josh, Gabe und Sam setzen sich gemeinsam ins Wohnzimmer und reden wie es mit Mason weiter gehen soll.
Josh: “Mein Vorschlag ist, ihr schlaft erst einmal heute Nacht hier. Mason habe ich bereits an der Grundschule angemeldet. Er kann Morgen früh also schon zur Schule starten.”
Gabe: “Wie machen wir das mit dem Sorgerecht?”
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Josh sieht Gabe an: “Ich würde Mason gerne adoptieren!?”
Gabe erstaunt: “Wird dir das nicht ein wenig zu viel?”
Josh: “Nein. Ich habe ja bereits Erfahrung und wenn Mason möchte, kann er gerne hier bleiben.”
Sam neugierig: “Und die Zwillinge?”
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Josh: “Sie haben in drei Tagen Geburtstag. Natürlich können die beiden dann selbst entscheiden bei wem sie weiter wohnen möchten. Mit Manuel hatte ich darüber geredet und er ist einverstanden.”
Gabe sieht kurz Sam an. Der nickt als Antwort.
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Nachdenklich antwortet Gabe: “Dad, wie wäre es wenn Sam und ich den Rest der Woche bleiben und dir helfen!? Bei den Zwillingen. Mason kann sich in Ruhe einleben und ihr könnt euch alle näher kennenlernen.”
Josh überlegt kurz: “Das ist eine gute Idee. Und wenn Mason einverstanden ist, mache ich die Adoptionspapiere fertig.”
Sam nickt bestätigend und Gabe antwortet: “So machen wir das!”
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MÄNNER IM WANDEL – Manuel oder Manuela
„Leandrah, haben Sie noch einen Termin frei? Ich würde gerne mit Ihnen über meine derzeitige Situation reden.“
„Ich heiße Manuela,“ sagte er.
Ich stutzte kurz, denn es war eindeutig eine Männerstimme.
Sagte aber nichts, denn hier bei mir auf der Couch, würde Sie oder Er mir sicher seine Geschichte erzählen.
Zuhören – wenn jemand seine Geschichte loswerden wollte, dafür war ich da. „Sicher“ sagte ich, „warten Sie ich schau mal nach…
Wie sieht es denn Donnerstagnachmittag um 15:30h aus?“
„Ja, das passt gut,“ sagte er. „Bis dann.“
Donnerstag 15:30h
Manuel(a) trat ein. Ich war beeindruckt. Eine Kurzhaarfrisur, die je nachdem wie man sie föhnte, sowohl einer Frau als auch einem Mann gut stand.
Ein schickes, knielanges Kostüm in Khaki, dazu eine feine, cremefarbene Bluse, ein farbig abgestimmtes Tuch. Dann diese superfeine, seidig schimmernde Strumpfhose in Natur, dazu Pumps in Braun.
Sie zog sich die Kostümjacke aus und nahm Platz auf meiner Couch. Meine Blicke blieben jetzt an ihrem Gesicht hängen, makellos rasiert, ein dezentes Makeup, die Augen mit Lidschatten geschminkt, die Mascara gut gewählt. Ein Hauch Rouge und ein weicher Lippenstift rundeten das Ganze formvollendet ab. Auch die Fingern��gel im gleichen Ton lackiert. Alles in allem eine Persönlichkeit , die hier vor mir saß.
Sie lächelte, als sie meine Taxierung bemerkte.
Ich lächelte zurück: „Sie sehen wie einem Modejournal entstiegen aus,“ sagte ich leicht bewundernd.
„Danke,“ seine Augen blitzten kurz vor Freude auf.
„Sie wollten,“ begann ich, „über ihre derzeitige Situation reden, wenn ich mich an ihre Worte richtig erinnere.“
„Stimmt,“ sagte er, „wie Sie ja selbst sagten, sehe ich wie einem Modejournal entstiegen.
Aber wie sie sicher auch an meiner Stimme erkannt haben, bin ich ein Mann. Manuel, aber als Manuel bin ich mir so fremd. Wohl fühle ich mich so, wie jetzt hier bei Ihnen, als Manuela.
Ich hatte eine Familie, aber ich habe immer viel zu viel gearbeitet, Treppchen für Treppchen auf der Karriereleiter erklommen. Wie „Mann“
das so anerzogen wird. Du musst das Geld verdienen, damit deine Familie ein schönes, sicheres Zuhause hat. Niemand sagt dir aber, wenn du so viel arbeitest, das eben andere Dinge, die dir einst wichtig waren, so wie die Frau, die ich liebte und meine Kinder, bei deren Geburt ich dabei sein durfte und die für mich das höchste Glück bedeuteten, auf der Strecke blieben. Dass was ich nie hatte, war Zeit, Zeit mein Glück zu genießen. Meine Frau hat sich von mir getrennt, die Kinder sind bei ihr.
Wir haben dennoch ein gutes Verhältnis, ich kann die Kinder sehen, wann immer ich möchte, auch das gemeinsame Sorgerecht nutzen wir.
Sie haben das Haus, unser Traumhaus behalten dürfen, und ich habe mir eine Wohnung genommen. Ich muss jetzt immer noch viel arbeiten, damit ich das alles finanzieren kann. Und, um nicht daran denken zu müssen, was ich verloren habe, als Manuel.“
Ich hatte mir alles in Ruhe angehört. Dann fragte ich neugierig: „Und wann kam Manuela?“
Er räusperte sich.
„Nehmen Sie ruhig von dem Wasser,“ forderte ich ihn auf. „Trinken Sie in Ruhe einen Schluck und sammeln Sie ihre Gedanken.“ „Danke,“ sagte er, „goss sich ein Glas Wasser ein und trank es in kleinen Schlucken.“
Setzte dann das Glas Wasser wieder ab.
„Danke,“ sagte er, „für diese kleine Pause.“
„Ja, wann kam Manuela?“ Er wirkte nachdenklich: „Ich glaube, sie kam zu jenem Zeitpunkt, als ich allein in meiner Wohnung lebte. Mir fiel teilweise die Decke auf den Kopf – hatte ich früher oft am Wochenende durchgearbeitet, gehörten diese 2 x im Monat den Kindern, da solch ein Termin auch mal verschoben wurde, lief ich eine Weile gereizt durch die Wohnung. Dann war Fasching und das Partymotto
hieß: „Bäumchen wechsle dich“. Bei Nachfrage, wurde mir ausgerichtet – du jetzt Mann, kommst als Frau und umgedreht.
Auf der Party fragte man mich vorwurfsvoll, wir hatten ein Motto, warum hast Du dich nicht daran gehalten.
Ja, da glaube ich, entstand Manuela.© Januar 2014
( und es werden immer mehr davon, von diesen Crossdressern ….. ich telefoniere mit ziemlich vielen und auch mein ExMann hat sich 2 Jahre nach unserer Scheidung, in diese Richtung orientiert.
Neugierig geworden?
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Malon Herbst
 MÄNNER IM WANDEL
Homoerotik – Crossdresser – Sissys
Taschenbuch
ISBN: 978 – 3- 746748 – 94 – 8
132 Seiten
10,00 €
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raniehus · 9 months
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In einem Unterhaltsabänderungsverfahren eines Elternteils gegen das gemeinschaftliche minderjährige Kind, bei dem beiden nicht miteinander verheirateten Elternteilen das gemeinsame Sorgerecht zusteht, ist der Elternteil von der Vertretung des Kindes ausgeschlossen, der das Verfahren betreibt.
Eine Ergänzungspflegschaft des Kindes zur Vertretung in diesem Verfahren bedarf es aber nur dann, sollten auch bei dem andren Elternteil Gründe vorliegen, die einer Vertretung entgegenstehen. Ist dies nicht der Fall, so wächst die elterliche Sorge insoweit dem anderen Elternteil alleine zu, der dann das minderjährige Kind in dem Verfahren vertritt.
Hanseatisches Oberlandesgericht Hamburg, Beschluss vom 12.10.2023 - 12 UF 81/23 -
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rhganwalt · 4 years
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Was genau ist Familien-Mediation?
Dieser Frage geht Marianna Lambrou auf der Seite von RaydenSolicitors nach:
Quelle: What is Family Mediation? | Rayden Solicitors
Un wieder einmal zeigt es sich: Für den erfahrenen Mediator gibts zwar nichts grundlegend Neues, aber sollte man deswegen diesen Text zur Seite legen und zur Tagesordnung übergehen?
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Photo by burak kostak on Pexels.com
Es gehört doch gerade zum Wesen der…
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Ein Punkt aus dem Sondierungspapier der, wie ich finde, viel zu wenig Beachtung bekommen hat, ist folgender: “[Wir werden] beispielsweise Verantwortungsgemeinschaften bzw. einen Pakt für Zusammenleben möglich machen.”
Die FDP hat dazu in der letzten Legislaturperiode bereits einen Antrag vorlegt. Und auch wenn ich vieles, was die FDP tut, nicht sonderlich mag, muss ich ihnen hier einmal zustimmen: Das ist ne gute Idee.
Eine Verantwortungsgemeinschaft ist eine Art alternative Partnerschaftsform. Bisher gibt es sie in Frankreich (dort bereits seit 1999), Luxemburg und Chile.
Die FDP schlägt in ihrem Antrag u.a. folgendes für Deutschland vor:
Eine Verantwortungsgemeinschaft kann durch zwei oder mehr volljährige Personen geschlossen werden, die nicht miteinander verheiratet, verpartnert oder in gerader Linie (Großeltern, Eltern, Kinder) miteinander verwandt sind.
Grundlage ist ein “persönliches Näheverhältnis”, man muss aber nicht zusammenleben (muss man bei einer Ehe ja auch nicht)
Die Gemeinschaft kann jederzeit konsensual aufgelöst werden.
Rechte und Pflichten werden stufenweise ausgestaltet, je nachdem, wie viel Verantwortung füreinander übernommen wird. Auf der untersten Stufe stehen gegenseitige Auskunfts- und Vertretungsrechte, bei höherer Stufe kommt auch das Zeugnisverweigerungsrecht hinzu.
Eine Verantwortungsgemeinschaft ist keine Ehe. Es gibt nicht dieselben finanziellen Vergünstigungen, kein gemeinsames Sorgerecht und kein gemeinsames Adoptionsrecht. Außerdem kann über eine Verantwortungsgemeinschaft keine Aufenthaltsberechtigung und keine Arbeitserlaubnis begründet werden.
Auch Die Grünen sind für die Einführung einer Verantwortungsgemeinschaft, sie nennen es allerdings “Pakt für das Zusammenleben”.
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Eine Verantwortungsgemeinschaft würde auch queeren Menschen zugutekommen, z.B. aromantischen Menschen, queeren “Found Families” oder Menschen in einer polyamorösen Beziehung.
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julias-gedankenwelt · 4 years
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Co-Parenting
Noch vor einigen Jahren war mein Lebenstraum, das typische Abbild einer glücklichen Familie zu erschaffen - ein liebender Mann, zwei Kinder, erst ein Junge, dann ein Mädchen und ich mittendrin. Ich habe viel Zeit gehabt, über diesen Wunsch und über mein favorisiertes Lebensmodell nachzudenken. Meine vergangenen Beziehungen mit Männern haben mir offenbart, dass es jedenfalls nicht Teil meines Lebenstraums ist, mein Leben mit nur einem Partner zu verbringen. Vielmehr reizt es mich, die Vielfalt der Menschen auszukosten, für jeden Lebensabschnitt den passenden Partener zu haben und mich dazwischen ohne Rechtfertigung wieder völlig neu erfinden und dem nächsten Partner als anderer Mensch begegnen zu können. Selbst steuern zu können, welche Dinge aus meiner Vergangenheit er kennt und wie er mich dementsprechend als Mensch wahrnimmt.
„Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“ sang Jürgen Marcus in den 70ern.. ein Satz mit dem ich mich auch heute gut identifizieren kann. Ich liebe das Verliebtsein, das Kennenlernen und das Prickeln des Unbekannten sowie den Prozess, wenn sich Vertrautheit aufbaut zu sehr, um mich für den Rest meines Lebens an der Seite eines einzigen Mannes niederzulassen.
Dennoch hat mir die Beziehung zu Männern bisher nicht nur Lebensqualität geschenkt, sondern auch sehr bei meiner persönlichen und geistigen Weiterentwicklung geholfen, da ich in jeder Beziehung mit einem Schattenthema konfrontiert wurde, welches ich mir bewusst machen und daran arbeiten konnte. Die Unterschiedlichkeit meiner vergangenen Partner habe ich in dieser Hinsicht als sehr förderlich erlebt.
Als kleines Kind bereits in Märchenbüchern und Geschichten und später in den Hollywood-Filmen und Schnulzromanen wird die Illusion von der einen einzigen romantischen Liebe als Idealbild propagiert. Dieses Model des Partners fürs Leben passt jedoch für die allerwenigsten Menschen. Während einige die Lebensbeziehung aufgrund vieler Zugeständnisse dem anderen gegenüber aufrecht erhalten können, gehen andere in eine friedliche Co-Existenz oder in ein eher freundschaftliches Familien-Teaming über. Wieder andere trennen sich - mal friedlich und meist der Kinder wegen in mehr oder weniger guter Kooperation in der Sache, mal werfen sie sich komplett über den Haufen, ignorieren sich den Rest des Lebens oder verbringen womöglich noch eine Weile mit Racheaktionen. Jedenfalls wurde mir klar, dass dort einfach mehr sein muss. Dass dieses „Ideal“ keineswegs der Norm, der Natur des Menschen entspricht, sondern sich der überwiegende Teil der Menschheit aus sozialen oder ideellen Gründen in dieses Korsett zwingen lässt.
In meinen Beziehungen ist mir jedoch aufgefallen, dass gerade der Druck, den Partner fürs Leben finden zu müssen, die Leichtigkeit aus der Liebe nimmt. Der hohe Anspruch, den der Partner schon von Beginn an erfüllen muss, um als „Heiratspotenzial“ alle unterschiedlichen Rollenanforderungen erfüllen zu können, belastet die Beziehung schon zu Beginn. Gehe ich hingegen eine Beziehung ohne den Druck ein, dass diese nun für immer sein muss und der Partner daher allen meinen Wünschen für den Rest meines Lebens gerecht werden muss, so kann ich viel besser wertschätzen, welche positiven Eigenschaften er für den Moment mitbringt und wie er meinen akuten Lebensabschnitt komplementiert. Ändern sich meine Bedürfnisse und das Lebensmodell für einen neuen Abschnitt, so kann ich für diesen erneut den passenden Partner suchen, ohne die gleiche Veränderung, die in meinem Leben von statten geht, auch von dem anderen zu erwarten, wenn er dies von sich heraus nicht mehr teilen würde.
Gerade aus der Perspektive einer jungen Frau kommt jedoch ein weiterer Aspekt hinzu, der die ganze Angelegenheit ordentlich durcheinanderwirbelt: der Kinderwunsch. Zwar will ich keine Ehe und keinen Partner fürs Leben, aber Kinder zu haben gehört dennoch zu meinen wichtigsten Lebensbausteinen. Doch wie soll das vernünftig funktionieren ohne festen Partner? Und will man das seinen Kindern wirklich mit Vorsatz antun? Eine Frage, die mich lange umtrieb. Und eine Frage, die mich in meiner Naivität letztendlich immer wieder dazu führte, für kurze Zeit in meinem aktuellen Partner vielleicht ja doch den einen einzigen fürs Leben sehen zu wollen oder zumindest einen mit dem man lange glücklich ist und der einen im Trennungsfall jedenfalls nicht ganz alleine mit den Kindern sitzen lassen würde. Allein die Vorstellung und der dadurch erzeugte Druck, förderten jedoch oben beschriebenes Phänomen zutage, dass aufgrund der plötzlich drastisch gestiegenen Ansprüche an den Partner und die Konflikte durch Nichtbefriedigung die Beziehungsqualität litt. Druck und Verbissenheit sind ein Killer für die Leichtigkeit der Liebe. Also stieß ich nach langem Hardern auf das Konzept des Co-Parenting. Ein Mann und eine Frau schließen sich zusammen, um (im Labor) ein Kind zu erzeugen und sich das Sorgerecht für dieses zu teilen. Die beiden verstehen sich jedoch nicht als Liebespaar, sondern eher als Arbeitskollegen, die das Projekt Kindererziehung gemeinsam meistern. Durch dieses Konzept ist bereits im Vorfeld vieles an Absprache notwendig: zur Zeitaufteilung, den Rollenvorstellungen, Erziehungskonzepten und vielen weiteren Dingen. Allein das sorgfältigere Planen zu Beginn, macht es jedoch im Verlauf des Kindeslebens einfacher und so manche Konflikte müssen nicht erst dann ausgefochten werden. Da die Kinder, ähnlich wie Scheidungskinder, in unterschiedlichen Haushalten aufwachsen, hat man zudem trotz Kind mehr Freiraum und Flexibilität, wenn sie nicht da sind. So lassen sich auch Karriere, Hobbies und eventuelle Partnerschaften gut nebenbei managen und man muss nicht durch das sein ganzes Leben für eine Zeit an den Nagel hängen. Vielleicht kann man allein durch diesen Umstand ja sogar ein besserer Elternteil sein?!
Jedenfalls haben Studien herausgefunden, dass für die Entwicklung eines Kindes nicht entscheidend ist, ob sie bei Eltern in getrennten Haushalten aufwachsen und ob ihnen die biologischen Eltern eine Liebesbeziehung vorleben. Viel entscheidender ist die Qualität und die Stabilität der Beziehung zu den Eltern sowie das Vermeiden größerer Umbrüche. Durch die klare Vereinbarung von Beginn an und die fehlende Emotionalität können beim Co-Parenting viele Streits und insbesondere die Trennung und das plötzliche hin und her pendeln zwischen den Eltern als starker Bruch in der Beziehung zu den Eltern vermieden werden. Die Kinder wachsen in eine entspannte, von Freundschaft und Zusammenhalt geprägte Familienkonstellation hinein und lernen die Situation als selbstverständlich wahrzunehmen.
In diesem Konzept wäre es für mich optimal ein schwules Pärchen mit Kinderwunsch als Co-parents zu finden. Einerseits kann man so anderen Menschen, denen es von Natur aus nicht möglich wäre, den Kinderwunsch erfüllen, andererseits ist es ausgeschlossen, dass zB durch gemeinsame Unternehmungen und Urlaube vielleicht doch romantische Gefühle entstehen oder man im Bett landet. Darüber hinaus kann sich bei einem Pärchen die Last auf drei Elternteile verteilen, was sicher auch von Vorteil ist. Zudem können hierdurch Probleme mit dem bestehenden Partner ausgeschlossen werden.
Dabei würde ich Co-Parenting im Falle aufkommenden Kinderwunsches auch während einer aktuell bestehenden Partnerschaft dem Konzept vorziehen, doch mit dem aktuellen Partner ein Kind zu bekommen. Denn hierdurch ginge man wieder das Risiko ein, die Beziehung zu belasten und die Kinder dem potenziellen Trennungsrisiko der Eltern auszusetzen. Darüber hinaus verschwimmen die Rollenabgrenzungen und die Privatsphäre durch das permanente Leben der Kinder im eigenen Haushalt zu sehr, so dass andere Lebensthmen wie Beruf und persönliche Freizeitaktivitäten zu stark leiden würden, was weitere Probleme forcieren könnte. Zudem bin ich an diesen Partner dann nicht allein aufgrund der Kinder gebunden und gehe die Gefahr ein, mit ihm länger zusammen zu bleiben, als mir gut täte. Darüber hinaus besteht im Fall einer Trennung keine zwanghafte Bindung an den Ex-Partner über das Kind, was auch für diesen zum großen Vorteil ist.
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finanzen-top · 4 years
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Kein Ring, viel Risiko - Wer ohne Eheversprechen zusammenlebt sollte sich absichern
Das lockere Zusammenleben hat bei vielen jüngeren Menschen seinen Reiz, denn das Heiraten wird als spießig empfunden. Allerdings ist vielen nicht klar, dass die wilde Ehe auch schnell zu einem Problemfall werden kann. Denn Paaren in einer wilden Ehe ist es oft nicht ersichtlich, dass man ausgerechnet ungebunden deutlich riskanter zusammenlebt, als mit einem Trauschein. Dazu kommt, dass die wilde Ehe meist auch teurer ist. Denn nur die konventionelle Ehe ist vom Gesetzgeber ausdrücklich geschützt. Dagegen gelten Unverheiratete rechtlich als Fremde, auch wenn diese schon in einer jahrelangen Partnerschaft leben. Will ein Paar dennoch auf Dauer ohne Eheversprechen zusammenleben, sollte es die Risiken dieses Lebensmodells kennen und sich entsprechend absichern.
Unverheiratete haben Nachteile bei der Steuer Das Argument - „Wir heiraten doch nicht wegen des Finanzamts" - hat durchaus seine Berechtigung. Denn als Paar muss man sich eine lockere Beziehung allerdings erst einmal leisten können. Denn nicht Verheiratete stehen steuerlich oft schlechter da, als Eheleute und eingetragene Lebenspartner. So haben sie nicht die Möglichkeit, eine günstigere Steuerklasse zu wählen und eine gemeinsame Steuererklärung abzugeben. Gegenüber dem Finanzamt sind sie so eingestuft, als wären sie Alleinstehende. Wenn beide jedoch immer gleich viel Verdienen, hält sich der steuerliche Nachteil in Grenzen.
Im Todesfall eines Partners wird der andere wie ein Fremder behandelt Nach dem Tod des Partners sind Überlebende nicht durch eine Witwen- oder Witwerrente abgesichert, denn diese Rentenleistung steht nur Verheirateten zu. Dies kann zum Beispiel für Frauen, die Jahrzehnte mit ihrem Partner zusammengelebt haben und wegen der Kinder beruflich zurückgesteckt haben schwierig werden. Wenn man dann auch noch ausziehen muss, weil der Mann allein im Mietvertrag oder im Grundbuch steht, hat ein spätestens jetzt ein Problem. Wenn man sich als Paar entschließt zu heiraten, damit der Hinterbliebene versorgt ist, dann ist der Zeitpunkt der Eheschließung wichtig. Wenn die Ehe kurz vor dem Tod eines Partners eingegangen wird, reicht dies für einen Rentenbezug nicht mehr aus. Der Gang zum Standesamt muss mindestens ein Jahr vor dem Todesfall passiert sein.
Wie Fremde beim Erben, denn es gibt keine gesetzliche Erbfolge Wer in einer wilden Ehe lebt blendet oft aus, dass es keine gesetzliche Erbfolge gibt. Denn wenn der Partner stirbt, kann der Überlebende der Partnerschaft keinerlei Erbansprüche anmelden. Nur die Kinder können erben, der Lebensgefährte geht dagegen leer aus. Wenn kein kein Nachwuchs vorhanden ist, erben die Eltern, wenn sie noch leben. Sollten die Eltern nicht mehr leben, erben andere Verwandte. So kann selbst eine Cousine oder Cousin Miteigentümer des gemeinsamen Hauses werden. Nachteile lassen sich deshalb nur mit einem Testament vermeiden. Allerdings muss man beachten, dass ein gemeinschaftlicher letzter Wille in wilden Ehe nicht möglich ist. Ein jeweils eigenes Testament ist möglich, aber nicht optimal, denn es kann einseitig widerrufen werden. Deshalb ist eine gemeinsame Verfügung im Rahmen eines Erbvertrags die bessere Wahl. Dass das Finanzamt Unverheiratete wie Fremde behandelt, kann aber auch diese Vorsorge nicht ändern. Während ihnen nur ein Freibetrag von 20.000 Euro zusteht, können Eheleute bis zu 500.000 Euro steuerfrei erben oder als Schenkung erhalten.
Was passiert im Trennungsfall Gesetzliche Ansprüche auf Unterhalt, Zugewinn oder einen Versorgungsausgleich gibt es nur für Eheleute, die auseinandergehen. Dagegen stehen Unverheiratete bei einer Trennung schnell mit leeren Händen da. Hier muss dann jeder alleine für seine Altersversorgung aufkommen. Nur wer die gemeinsamen Kinder betreut, hat einen Anspruch auf Kindesunterhalt. Weder die persönliche Arbeitsleistung noch Geld, das in die gemeinsame Beziehung floss, können vergütet, bzw. zurückgefordert werden. Investiert ist investiert, geschenkt bleibt geschenkt. Daher gilt es zu bedenken: Je mehr die Partner getrennt anschaffen und bezahlen, umso einfacher ist es, die Vermögenswerte im Trennungsfall wieder auseinander zu nehmen.
Beim Immobilienkauf in wilder Ehe gilt es sich abzusichern Wenn man als unverheiratetes Paar eine Wohnung oder ein Haus kaufen möchte, muss man besonders aufpassen. Beide Partner sollten sich gemäß ihrer finanziellen Beteiligungen ins Grundbuch eintragen lassen. Werden beide zu gleichen Teilen Miteigentümer, müssen beide auch für die Schulden gerade stehen. Sollte im Extremfall die Immobilie versteigert werden, dann müssen beide ausziehen. Zieht ein Partner nachträglich ein und hilft beim Abtragen des Darlehens mit, kann zu seiner Absicherung ein Miteigentumsanteil auf ihn übertragen oder ein Mitbenutzungsrecht im Grundbuch eingetragen werden.
Nur gegenseitige Vollmachten sind sinnvoll Von gemeinsamen Kreditverträgen oder gegenseitigen Bürgschaften sollten unverheiratete Paare die Finger lassen. Sonst müssen sie dafür noch einstehen, auch wenn die Beziehung längst gescheitert ist. Wichtig sind Regelungen für Notfälle jeder Art: Nur über gegenseitige Vollmachten werden unverheiratete Lebenspartner im Ernstfall handlungsfähig.
Nur Verträge helfen weiter Deshalb sollten sich unverheiratete Paare über die Fallstricke im klaren sein, für Notfälle vorsorgen und sich möglichst über einen Partnerschaftsvertrag gegenseitig absichern. In diesem kann dann festgeschrieben werden, wer wie viel Geld in die Partnerschaft einbringt, wer gemeinsame Kredite zurückzahlt, wie Hausrat und Vermögen bei Trennung oder Tod verteilt werden, wie es um Unterhalt oder das Sorgerecht für Kinder steht.
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schupp-und-partner · 6 years
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Die Entscheidung des BGH zum paritätischen Wechselmodell (Nachricht F 2017/018)
Die Entscheidung des BGH zum paritätischen Wechselmodell (Nachricht F 2017/018)
Der BGH hat in seinem Beschluss vom 01.02.2017, Aktenzeichen XII ZB 601/15, zu den Voraussetzungen der Anordnung  des paritätischen Wechselmodells entschieden.
Bei dem paritätischen Wechselmodell handelt es sich um die hälftige Betreuung des Kindes durch beide Elternteile .
Im zu entscheidenden Fall hielt sich der minderjährige Sohn, für den beide Elternteile gemeinsam sorgeberechtigt waren,…
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sniplook · 6 years
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Haus des Geldes
Ein mysteriöser Mann, der sich selbst nur als „der Professor“ bezeichnet, organisiert mit Hilfe von acht Spezialisten den größten Raubüberfall in der Geschichte Spaniens. Gemeinsam wollen sie die Fábrica Nacional de Moneda y Timbre, die Banknotendruckerei Spaniens, infiltrieren, um sich somit selbst Geldscheine zu drucken. Um ihre Identitäten zu schützen, benennen die acht Verbrecher sich nach den Großstädten Tokio, Berlin, Rio, Helsinki, Oslo, Moskau, Denver und Nairobi. Das Ziel ist es, mit insgesamt 2,4 Milliarden Euro in der Tasche den Raub abzuschließen. Dazu brauchen sie jedoch volle elf Tage Zugriff auf die Gelddrucker. Dies erfordert einen ausgeklügelten Plan, um die Spezialkräfte der spanischen Polizei hinters Licht zu führen.
In der Serie wird gezeigt, wie die Menschen in angespannten Situationen damit beginnen, sich gegen den Plan zu stellen, oder eben alles dafür zu tun, dass der Plan funktioniert. Da der Professor selber in Schwierigkeiten gerät und seine Leute in der Bank eine Zeit lang nichts von ihm hören, fängt u. a. Tokio damit an, an ihm zu zweifeln und wollen auf eigene Faust weitermachen. Berlin stellt sich dagegen und nach einer Eskapade zwischen Tokio und Berlin liefert letzterer sie an die Polizei aus. Mithilfe des Professors schafft sie es schließlich zurück. Doch dieser hat viel größere Probleme: Er ist drauf und dran sich in die Inspectora, welche den Fall leitet, um die Geiseln zu befreien und die Bande zu schnappen, zu verlieben, welche diese Gefühle erwidert. Sie ahnt nichts davon, dass er der Mann ist, nach dem sie die ganze Zeit sucht. Doch sie kommt ihm nach einiger Zeit auf die Schliche und enttarnt sein Geheimnis. Aber er kann sie auf seine Seite ziehen: Er erklärt ihr, dass er und seine Leute nichts Böses wollen, lediglich Geld, um aus ihren schlechten Verhältnissen zu entfliehen und ein neues Leben anzufangen. Die Inspectora entscheidet sich schließlich zu kooperieren, obwohl dies sie schlussendlich ihren Job kostet und sie ihr Sorgerecht für ihre Tochter aufs Spiel setzt.
Schließlich gelingt es der Bande mit dem Geld abzuhauen, bevor sie von der Polizei geschnappt werden können. Man sieht Rückblenden, was sich 2-6 Minuten vor dem Eintreffen der Polizei abgespielt hat: einzeln und verkleidet verlassen sie nach und nach den Hanger mit Taschen voll Geld und gefälschten Ausweisen, um ihr neues Leben, teilweise zusammen, anzutreten. Es folgt ein Zeitsprung von einem Jahr und man sieht die Inspectora auf dem Bett sitzen, wie sie im Fernseher einen Bericht vom größten Banküberfall in der Geschichte Spaniens sieht. Sie sucht die Postkarten, die der Professor ihr schenkte, sie sollte sich ein Reiseziel aussuchen. Sie entziffert eine geheime Botschaft und fliegt sofort an das Ziel. Dort trifft sie nach einem Jahr auf den Professor, der bereits auf sie wartet.
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Manuel oder Manuela
„Leandrah, haben Sie noch einen Termin frei? Ich würde gerne mit Ihnen über meine derzeitige Situation reden.“
„Ich heiße Manuela,“ sagte er.
Ich stutzte kurz, denn es war eindeutig eine Männerstimme.
Sagte aber nichts, denn hier bei mir auf der Couch, würde Sie oder Er mir sicher seine Geschichte erzählen.
Zuhören – wenn jemand seine Geschichte loswerden wollte, dafür war ich da. „Sicher“ sagte ich, „warten Sie ich schau mal nach…
Wie sieht es denn Donnerstagnachmittag um 15:30h aus?“
„Ja, das passt gut,“ sagte er. „Bis dann.“
Donnerstag 15:30h
Manuel(a) trat ein. Ich war beeindruckt. Eine Kurzhaarfrisur, die je nachdem wie man sie föhnte, sowohl einer Frau als auch einem Mann gut stand.
Ein schickes, knielanges Kostüm in Khaki, dazu eine feine, cremefarbene Bluse, ein farbig abgestimmtes Tuch. Dann diese superfeine, seidig schimmernde Strumpfhose in Natur, dazu Pumps in Braun.
Sie zog sich die Kostümjacke aus und nahm Platz auf meiner Couch. Meine Blicke blieben jetzt an ihrem Gesicht hängen, makellos rasiert, ein dezentes Makeup, die Augen mit Lidschatten geschminkt, die Mascara gut gewählt. Ein Hauch Rouge und ein weicher Lippenstift rundeten das Ganze formvollendet ab. Auch die Fingernägel im gleichen Ton lackiert. Alles in allem eine Persönlichkeit , die hier vor mir saß.
Sie lächelte, als sie meine Taxierung bemerkte.
Ich lächelte zurück: „Sie sehen wie einem Modejournal entstiegen aus,“ sagte ich leicht bewundernd.
„Danke,“ seine Augen blitzten kurz vor Freude auf.
„Sie wollten,“ begann ich, „über ihre derzeitige Situation reden, wenn ich mich an ihre Worte richtig erinnere.“
„Stimmt,“ sagte er, „wie Sie ja selbst sagten, sehe ich wie einem Modejournal entstiegen.
Aber wie sie sicher auch an meiner Stimme erkannt haben, bin ich ein Mann. Manuel, aber als Manuel bin ich mir so fremd. Wohl fühle ich mich so, wie jetzt hier bei Ihnen, als Manuela.
Ich hatte eine Familie, aber ich habe immer viel zu viel gearbeitet, Treppchen für Treppchen auf der Karriereleiter erklommen. Wie „Mann“
das so anerzogen wird. Du musst das Geld verdienen, damit deine Familie ein schönes, sicheres Zuhause hat. Niemand sagt dir aber, wenn du so viel arbeitest, das eben andere Dinge, die dir einst wichtig waren, so wie die Frau, die ich liebte und meine Kinder, bei deren Geburt ich dabei sein durfte und die für mich das höchste Glück bedeuteten, auf der Strecke blieben. Dass was ich nie hatte, war Zeit, Zeit mein Glück zu genießen. Meine Frau hat sich von mir getrennt, die Kinder sind bei ihr.
Wir haben dennoch ein gutes Verhältnis, ich kann die Kinder sehen, wann immer ich möchte, auch das gemeinsame Sorgerecht nutzen wir.
Sie haben das Haus, unser Traumhaus behalten dürfen, und ich habe mir eine Wohnung genommen. Ich muss jetzt immer noch viel arbeiten, damit ich das alles finanzieren kann. Und, um nicht daran denken zu müssen, was ich verloren habe, als Manuel.“
Ich hatte mir alles in Ruhe angehört. Dann fragte ich neugierig: „Und wann kam Manuela?“
Er räusperte sich.
„Nehmen Sie ruhig von dem Wasser,“ forderte ich ihn auf. „Trinken Sie in Ruhe einen Schluck und sammeln Sie ihre Gedanken.“ „Danke,“ sagte er, „goss sich ein Glas Wasser ein und trank es in kleinen Schlucken.“
Setzte dann das Glas Wasser wieder ab.
„Danke,“ sagte er, „für diese kleine Pause.“
„Ja, wann kam Manuela?“ Er wirkte nachdenklich: „Ich glaube, sie kam zu jenem Zeitpunkt, als ich allein in meiner Wohnung lebte. Mir fiel teilweise die Decke auf den Kopf – hatte ich früher oft am Wochenende durchgearbeitet, gehörten diese 2 x im Monat den Kindern, da solch ein Termin auch mal verschoben wurde, lief ich eine Weile gereizt durch die Wohnung. Dann war Fasching und das Partymotto
hieß: „Bäumchen wechsle dich“. Bei Nachfrage, wurde mir ausgerichtet – du jetzt Mann, kommst als Frau und umgedreht.
Auf der Party fragte man mich vorwurfsvoll, wir hatten ein Motto, warum hast Du dich nicht daran gehalten.
Ja, da glaube ich, entstand Manuela.© Januar 2014
( und es werden immer mehr davon, von diesen Crossdressern ….. ich telefoniere mit ziemlich vielen und auch mein ExMann hat sich 2 Jahre nach unserer Scheidung, in diese Richtung orientiert.
Neugierig geworden?
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Malon Herbst
 MÄNNER IM WANDEL
Homoerotik – Crossdresser – Sissys
Taschenbuch
ISBN: 978 – 3- 746748 – 94 – 8
132 Seiten
10,00 €
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seelenvogel · 2 years
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MÄNNER IM WANDEL – Manuel oder Manuela
„Leandrah, haben Sie noch einen Termin frei? Ich würde gerne mit Ihnen über meine derzeitige Situation reden.“
„Ich heiße Manuela,“ sagte er.
Ich stutzte kurz, denn es war eindeutig eine Männerstimme.
Sagte aber nichts, denn hier bei mir auf der Couch, würde Sie oder Er mir sicher seine Geschichte erzählen.
Zuhören – wenn jemand seine Geschichte loswerden wollte, dafür war ich da. „Sicher“ sagte ich, „warten Sie ich schau mal nach…
Wie sieht es denn Donnerstagnachmittag um 15:30h aus?“
„Ja, das passt gut,“ sagte er. „Bis dann.“
Donnerstag 15:30h
Manuel(a) trat ein. Ich war beeindruckt. Eine Kurzhaarfrisur, die je nachdem wie man sie föhnte, sowohl einer Frau als auch einem Mann gut stand.
Ein schickes, knielanges Kostüm in Khaki, dazu eine feine, cremefarbene Bluse, ein farbig abgestimmtes Tuch. Dann diese superfeine, seidig schimmernde Strumpfhose in Natur, dazu Pumps in Braun.
Sie zog sich die Kostümjacke aus und nahm Platz auf meiner Couch. Meine Blicke blieben jetzt an ihrem Gesicht hängen, makellos rasiert, ein dezentes Makeup, die Augen mit Lidschatten geschminkt, die Mascara gut gewählt. Ein Hauch Rouge und ein weicher Lippenstift rundeten das Ganze formvollendet ab. Auch die Fingernägel im gleichen Ton lackiert. Alles in allem eine Persönlichkeit , die hier vor mir saß.
Sie lächelte, als sie meine Taxierung bemerkte.
Ich lächelte zurück: „Sie sehen wie einem Modejournal entstiegen aus,“ sagte ich leicht bewundernd.
„Danke,“ seine Augen blitzten kurz vor Freude auf.
„Sie wollten,“ begann ich, „über ihre derzeitige Situation reden, wenn ich mich an ihre Worte richtig erinnere.“
„Stimmt,“ sagte er, „wie Sie ja selbst sagten, sehe ich wie einem Modejournal entstiegen.
Aber wie sie sicher auch an meiner Stimme erkannt haben, bin ich ein Mann. Manuel, aber als Manuel bin ich mir so fremd. Wohl fühle ich mich so, wie jetzt hier bei Ihnen, als Manuela.
Ich hatte eine Familie, aber ich habe immer viel zu viel gearbeitet, Treppchen für Treppchen auf der Karriereleiter erklommen. Wie „Mann“
das so anerzogen wird. Du musst das Geld verdienen, damit deine Familie ein schönes, sicheres Zuhause hat. Niemand sagt dir aber, wenn du so viel arbeitest, das eben andere Dinge, die dir einst wichtig waren, so wie die Frau, die ich liebte und meine Kinder, bei deren Geburt ich dabei sein durfte und die für mich das höchste Glück bedeuteten, auf der Strecke blieben. Dass was ich nie hatte, war Zeit, Zeit mein Glück zu genießen. Meine Frau hat sich von mir getrennt, die Kinder sind bei ihr.
Wir haben dennoch ein gutes Verhältnis, ich kann die Kinder sehen, wann immer ich möchte, auch das gemeinsame Sorgerecht nutzen wir.
Sie haben das Haus, unser Traumhaus behalten dürfen, und ich habe mir eine Wohnung genommen. Ich muss jetzt immer noch viel arbeiten, damit ich das alles finanzieren kann. Und, um nicht daran denken zu müssen, was ich verloren habe, als Manuel.“
Ich hatte mir alles in Ruhe angehört. Dann fragte ich neugierig: „Und wann kam Manuela?“
Er räusperte sich.
„Nehmen Sie ruhig von dem Wasser,“ forderte ich ihn auf. „Trinken Sie in Ruhe einen Schluck und sammeln Sie ihre Gedanken.“ „Danke,“ sagte er, „goss sich ein Glas Wasser ein und trank es in kleinen Schlucken.“
Setzte dann das Glas Wasser wieder ab.
„Danke,“ sagte er, „für diese kleine Pause.“
„Ja, wann kam Manuela?“ Er wirkte nachdenklich: „Ich glaube, sie kam zu jenem Zeitpunkt, als ich allein in meiner Wohnung lebte. Mir fiel teilweise die Decke auf den Kopf – hatte ich früher oft am Wochenende durchgearbeitet, gehörten diese 2 x im Monat den Kindern, da solch ein Termin auch mal verschoben wurde, lief ich eine Weile gereizt durch die Wohnung. Dann war Fasching und das Partymotto
hieß: „Bäumchen wechsle dich“. Bei Nachfrage, wurde mir ausgerichtet – du jetzt Mann, kommst als Frau und umgedreht.
Auf der Party fragte man mich vorwurfsvoll, wir hatten ein Motto, warum hast Du dich nicht daran gehalten.
Ja, da glaube ich, entstand Manuela.© Januar 2014
( und es werden immer mehr davon, von diesen Crossdressern ….. ich telefoniere mit ziemlich vielen und auch mein ExMann hat sich 2 Jahre nach unserer Scheidung, in diese Richtung orientiert.
Neugierig geworden?
      —————————————————————————
  Malon Herbst
 MÄNNER IM WANDEL
Homoerotik – Crossdresser – Sissys
Taschenbuch
ISBN: 978 – 3- 746748 – 94 – 8
132 Seiten
10,00 €
—————————————————————————————————
 https://www.amazon.de/M%C3%A4nner-Wandel-Homoerotik-Crossdresser-Sissys/dp/3746748941/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&keywords=Malon+Herbst&qid=1578423706&sr=8-1
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Bei Trennung oder Scheidung
Die Trennungssituation
In Ihrer Ehe kriselt es schon länger. Sie haben sich auseinandergelebt, streiten sich ständig mit Ihrem Partner und fühlen sich nicht mehr wohl. Deshalb wollen Sie sich trennen oder haben diesen Schritt bereits vollzogen. Gefühle der Enttäuschung, Trauer, Angst, Wut und Ohnmacht müssen verarbeitet werden. Ihr ganzes Leben verändert sich, viele Fragen gehen Ihnen durch den Kopf, die schnell geklärt werden müssen. Wie geht es finanziell weiter? Wo bleiben die Kinder? Was wird aus der gemeinsamen Wohnung und dem gemeinsamen Vermögen? Das Wichtigste in solch einer Situation ist, keine überstürzten Entscheidungen zu treffen, die Sie später vielleicht bereuen. Informieren Sie sich frühzeitig, was Sie tun und beachten sollten. Im Trennungsjahr sind bestimmte Fristen einzuhalten. Nehmen Sie anwaltlichen Rat in Anspruch. Das schont nicht nur Zeit und Nerven, sondern auch Ihren Geldbeutel. Bei uns sind Sie in guten Händen. Unser Scheidungsnetzwerk ist spezialisiert auf das Familienrecht und berät Sie bundesweit während der Trennung und Scheidung. Standorte finden Sie u.a. in Stuttgart, Berlin, Düsseldorf, München oder Nürnberg. Wir entwickeln mit Ihnen gemeinsam Strategien, damit Sie Ihre Ziele erreichen können. Schritt für Schritt sind wir Ihr kompetenter Partner auf dem Weg in ein neues Leben. Zu unseren besonderen Leistungen gehört, nicht nur die familienrechtlichen, sondern auch die finanziellen und steuerrechtlichen Aspekte im Blick zu haben. Durch unser Scheidungsnetzwerk können wir Sie zu allen Fragen umfassend und kompetent beraten. Sei es zum Unterhalt, Sorgerecht, dem gemeinsamen Haus, zu Schulden oder dem Vermögens- und Versorgungsausgleich. Wir verschaffen Ihnen einen Überblick über Ihre wirtschaftliche Situation und zeigen Ihnen Möglichkeiten auf, wie Sie Kosten einsparen können. Unser Ziel ist es, Ihre Scheidung so schnell und so günstig wie möglich abzuschließen. Um Ihre ersten und besonders drängenden Fragen zu beantworten, bieten wir ein kostengünstiges Erstgespräch an. Dafür nehmen sich unsere Anwälte bis zu zwei Stunden Zeit. Bereits in diesem Gespräch lassen sich viele Dinge klären. Wir freuen uns darauf, Sie vertreten zu können. Rufen Sie uns an!  
 Schnelle Hilfe
Nach einer Trennung tauchen viele Fragen auf. Wie wird die finanzielle Zukunft gestaltet? Wo bleiben die Kinder? Damit Sie schnell Antworten bekommen, vergeben wir kurzfristig einen Termin für eine kostengünstige Erstberatung innerhalb von 48 Stunden. So werden Sie vor Kurzschlussreaktionen bewahrt, die Sie später vielleicht bereuen.  
Warum brauchen Sie einen Anwalt?
Eine Scheidung kann in der Bundesrepublik nur mit einem Rechtsanwalt durchgeführt werden. Er stellt den entsprechenden Antrag beim zuständigen Familiengericht und prüft u.a. den Anspruch auf Prozesskostenhilfe. Wenn Sie an einer einvernehmlichen Scheidung interessiert sind, können Sie einen gemeinsamen Anwalt beauftragen. Das spart vor allem Kosten. Unsere Fachanwälte haben schon viele Paare erfolgreich begleitet, einen gütlichen Schlussstrich unter ihre Ehe zu ziehen.
Unsere Vorteile
Wir klären mit Ihnen eine Vielzahl rechtlicher Fragen. Sei es zum Zugewinn, Vermögen, Unterhalt, Sorgerecht oder zur Steuerklasse. Auf Wunsch ziehen wir gerne weitere Experten hinzu. Durch unser Scheidungsnetzwerk können wir Sie zu allen Themen beraten, Probleme schneller und besser lösen. Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns über das Kontaktformular. Wir freuen uns auf Sie.  
Kontakt: Scheidung wir helfen
Sie denken an Trennung oder Scheidung und möchten sich anwaltlich beraten lassen? Sie suchen einen Profi in Sachen Trennung und Scheidung? Zögern Sie nicht, uns anzurufen, um einen Termin für ein unverbindliches Informationsgespräch zu vereinbaren. Unsere Anwälte sind erfahren im Familienrecht und beraten Sie kompetent und mit viel Fingerspitzengefühl. Sei es zum Unterhalt, dem gemeinsamen Vermögens, zu elterlichem Sorgerecht oder zum Thema häusliche Gewalt. Einen Termin bekommen Sie in der Regel innerhalb von 48 Stunden. Sie erreichen uns unter 0911 - 99099325 oder nutzen Sie unseren Rückrufservice. Gerne können Sie uns auch eine E-Mail über unser Kontaktformular schreiben. Wir melden uns umgehend.  
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dermontag · 3 years
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Die Zahl der Anträge auf Kinderkrankengeld hat sich im Jahr 2021 mehr als verdoppelt, wie eine Auswertung der Techniker Krankenkasse zeigt. Welchen Anspruch Eltern haben, wenn ihr Kind krank ist, lesen Sie hier. Die Zahl der Anträge auf Kinderkrankengeld hat sich im vergangenen Jahr bei der Techniker Krankenkasse (TK) mehr als verdoppelt. Eine Auswertung der TK, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, zeigt einen Anstieg der Anträge von 353.000 im ersten Corona-Jahr 2020 auf 786.000 im vergangenen Jahr. 2019 waren es 501.000 Anträge. Die TK geht davon aus, dass der Anstieg unter anderem mit den Corona-Sonderregeln für das Kinderkrankengeld zusammenhängt. Wegen der Pandemie war die Zahl der Kinderkrankentage im vergangenen Jahr von sonst 10 auf 30 pro Elternteil verdreifacht worden. Die Leistung wurde nicht nur gewährt, wenn Eltern wegen kranker Kinder nicht zur Arbeit konnten, sondern auch wenn diese wegen eingeschränkten Schul- oder Kitabetriebs zu Hause betreut werden mussten. Das Kinderkrankengeld beträgt 90 Prozent des Nettoverdienstes. Der Schul- und Kitabetrieb war im vergangenen Jahr bis weit ins Frühjahr hinein eingeschränkt. Außerdem gab es nach TK-Angaben im Sommer eine "außergewöhnlich hohe Anzahl von Anträgen". Die Zahlen deckten sich mit Berichten aus Kinderarztpraxen, wonach damals ein Anstieg der Virusinfekte beobachtet wurde. Die Techniker Krankenkasse hat nach eigenen Angaben knapp 11 Millionen Versicherte. Welchen Anspruch haben Eltern, wenn ihr Kind krank ist? Die Politik hat reagiert und 2021 die Anzahl der Kinderkrankentage erhöht - von bisher 20 auf 30 Arbeitstage. Damit Eltern Kinderkrankengeld bei ihrer Krankenkasse beantragen können, gibt es laut Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) ein paar Voraussetzungen: So müssen ein Elternteil und das Kind gesetzlich versichert sein. Zudem darf das Kind sein zwölftes Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Ausnahme: Sind Kinder mit Behinderung auf Hilfe angewiesen, gebe es keine Altersgrenze. Auch freiwillig gesetzlich Versicherte können das Geld bekommen, wenn sie mit Anspruch auf Krankengeld versichert sind. Wer mehrere Kinder hat, könne zusätzlich Kinderkrankengeld erhalten - jedes Elternteil kann aber nicht mehr als 65 Arbeitstage in Anspruch nehmen. Die Regelung gilt seit dem Januar 2021. Was gilt für Alleinerziehende? Alleinerziehende können 60 statt bisher 40 Arbeitstage Krankengeld beantragen, wenn sie gesetzlich krankenversichert sind. Wer mehrere Kinder allein erzieht, erhält ebenfalls mehr Tage Krankengeld. Der Anspruch ist laut BMFSFJ dann aber auf insgesamt 130 Arbeitstage im Jahr begrenzt - und er besteht nur, wenn man das alleinige Sorgerecht hat und mit dem oder den Kindern gemeinsam in einem Haushalt lebt. Unter Umständen fordern die Krankenkassen Nachweise an. Was gilt, wenn ein Elternteil oder beide privat versichert sind? Wenn das Kind mit dem anderen Elternteil privat versichert ist, besteht kein Anspruch auf Kinderkrankengeld. Das gilt auch, wenn beide Eltern privat krankenversichert sind. Allerdings können privat versicherte Eltern Anspruch auf Entschädigung beantragen, also den Ersatz des Verdienstausfalls, wenn die Corona-Pandemie die Kinderbetreuung notwendig gemacht hat. Genaues regelt das Infektionsschutzgesetz. Privat Versicherte erhalten als Entschädigung 67 Prozent ihres Nettoeinkommens - maximal 2016 Euro pro Monat. Dies gilt für zehn Wochen je Elternteil. Wobei Eltern laut BMFSFJ die Zeit tageweise aufteilen können. Für privat versicherte Alleinerziehende sind es 20 Wochen. Wie hoch ist das Kinderkrankengeld und wer zahlt es? "Das hängt davon ab, ob es besondere tarifliche Regelungen gibt", erklärt Nathalie Oberthür, Vorsitzende des Ausschusses Arbeitsrecht im Deutschen Anwaltverein (DAV). "Gesetzlich muss der Arbeitgeber Gehalt nur zahlen, wenn das Kind nur für einen kurzen Zeitraum erkrankt, also nicht länger als fünf Tage", so die Fachanwältin für Sozialrecht. Dieser Anspruch könne vertraglich ausgeschlossen werden. Stellt der Arbeitgeber Angestellte aber frei, weil das Kind krank ist, muss er weiter das volle Gehalt zahlen. Das sieht das Bürgerliche Gesetzbuch vor. Falls er dies aber vertraglich ausschließt, springt die gesetzliche Krankenversicherung unter bestimmten Voraussetzungen ein. Das regelt das Sozialgesetzbuch. Eltern erhalten als Kinderkrankengeld laut BMFSFJ dann in der Regel 90 Prozent des ausgefallenen Nettoarbeitsentgelts. Müssen Eltern ein Attest vorlegen, wenn ihr Kind krank ist? Ja, dafür gibt es einen entsprechenden Vordruck, der vom Arzt oder der Ärztin auszufüllen ist und dann bei der Krankenkasse eingereicht wird, informiert das Bundesgesundheitsministerium (BMG). Oberthür rät, dass Eltern sich nicht nur bei der Krankenkasse melden sollten, sondern auch beim Arbeitgeber, um das Fernbleiben zu entschuldigen. Dann kann diese ärztliche Bescheinigung, aber auch die von der Krankenkasse ausgestellte Bescheinigung über die Dauer der Kinderkrankengeld-Gewährung ausreichend sein, erklärt das BMG. Was, wenn das Kind nicht krank ist, aber elterliche Betreuung braucht? Neu im Jahr 2021: Gesetzlich versicherte Eltern können auch Kinderkrankentage nehmen, wenn die Betreuung ausfällt - etwa weil die Kita pandemiebedingt geschlossen ist, in der Schule Präsenzunterricht ausfällt oder das Betreuungsangebot zu niedrig ist. Das gilt laut BMFSFJ auch, wenn Kindern etwa der Besuch der Schule, des Horts oder der Kita aufgrund eines Schnelltest-Ergebnisses untersagt ist. Oder wenn eine Einrichtung aufgrund einer behördlichen Empfehlung geschlossen wird. Auch Eltern, die zu Hause arbeiten, können dem BMFSFJ zufolge Kinderkrankengeld beantragen, wenn sie durch das Homeoffice einen entsprechenden Bedarf an Kinderbetreuung haben. Was gilt, wenn beide Elternteile ihren Anspruch aufgebraucht haben? Der besonderen Situation in der Pandemie werde bereits mit der zeitlich auf das Jahr 2021 begrenzten Ausdehnung des Leistungszeitraums Rechnung getragen, erklärt das BMG. Ist der Anspruch aufgebraucht, aber die Kinderbetreuung kann anders nicht gewährleistet werden, ist die Arbeitsleistung für Eltern unzumutbar - wegen ihrer elterlichen Pflicht, für das Kind zu sorgen, erklärt Rechtsanwältin Oberthür. In dieser Zeit seien Eltern dann sozusagen unbezahlt freigestellt. Allerdings: Neben dem Anspruch auf Kinderkrankengeld besteht laut BMG in bestimmten Fällen Anspruch auf Ersatz des Verdienstausfalls. Auch das regelt das Infektionsschutzgesetz. Die Entschädigung vom Staat erhalten Eltern etwa, wenn sie wegen pandemiebedingten Schließungen auf Anordnung einer Behörde ihre Kinder selbst betreuen müssen. Oder wenn ein Kind in Quarantäne geschickt wird. Auch diese Regelung gilt für Kinder bis zwölf Jahren oder Kinder mit Behinderung. Laut BMG ist es möglich, Kinderkrankengeld und die Entschädigung für den Verdienstausfall nacheinander zu erhalten - ein gleichzeitiger Bezug sei aber nicht möglich. Und wenn nur ein Elternteil seinen Anspruch ausgeschöpft hat? Hat ein Elternteil die Kinderkrankentage ausgeschöpft und stehen dem anderen noch Kinderkrankentage zu, besteht gesetzlich kein Anspruch auf eine Übertragung dieser Tage von einem Elternteil zum anderen. So ein Transfer ist nur möglich, wenn der Arbeitgeber des Elternteils, das die Tage ausgeschöpft hat, einverstanden ist. Wie gehen Eltern bei der Antragstellung am besten vor? Stellen Eltern den Antrag bei der Krankenkasse, kann diese von ihnen verlangen, dass die Eltern eine Bescheinigung der Kita oder Schule vorlegen. Eltern können in diesem Fall auf eine Musterbescheinigung des Bundesfamilienministeriums zurückgreifen. Die Bescheinigung sollten sie einfach bei der Schule, Kita, Kindertagesstätte ausfüllen lassen und als Ergänzung zum formellen Antrag der gesetzlichen Krankenversicherung schicken. Wie können Eltern die Kinderkrankentage nutzen? Es ist möglich, die Kinderkrankentage flexibel zu nehmen - etwa an einzelnen Tagen oder nur an zwei von fünf Arbeitstagen. Allerdings haben Eltern keinen Anspruch darauf, halbe Tage einzureichen. Übrigens: Der Chef darf nicht verlangen, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zunächst Überstunden abbauen oder Zeitguthaben aufbrauchen, bevor sie die Kinderkrankentage beantragen. Eltern haben einen Anspruch auf Freistellung. Was gilt für Eltern, die in Teilzeit arbeiten? "Dasselbe. Kinderkrankengeld wird für Arbeitstage gewährt, unabhängig von der täglichen Arbeitszeit", erklärt Nathalie Oberthür, Fachanwältin für Arbeitsrecht. Ob die Tage gekürzt werden, wenn jemand weniger als fünf Tage wöchentlich arbeitet, sei umstritten. "Aus dem Gesetzeswortlaut ergibt sich jedoch keine Einschränkung, sodass man von dem vollen Anspruch wird ausgehen können", so Oberthür. "Auch Personen, die in Teilzeit arbeiten und gesetzlich krankenversichert sind, können bei Erfüllung der übrigen Voraussetzungen einen Anspruch auf Kinderkrankengeld geltend machen", heißt es auch beim BMG. Was gilt für die Elternzeit? Seit 1. September 2021 gilt hier dauerhaft eine Corona-Sonderregelung: Wer Elterngeld bezieht und in Teilzeit arbeitet, kann Kinderkrankentage nehmen. Dadurch reduziert sich die Höhe des Elterngeldes nicht. Was gilt für Eltern in Kurzarbeit? Auch Eltern, die gesetzlich versichert und in Kurzarbeit sind, können Kinderkrankengeld beantragen. Allerdings dürfen sie beide Leistungen nicht gleichzeitig beziehen. Was gilt für Selbstständige? Auch hier kommt es darauf an, ob Selbstständige freiwillig gesetzlich oder privat krankenversichert sind. Sind Selbstständige privat krankenversichert, gelten für sie dieselben Regeln, wie für alle privat Krankenversicherten. Wer hauptberuflich selbstständig ist und gegenüber der gesetzlichen Krankenkasse eine Wahlerklärung abgegeben hat - also erklärt hat, dass die Mitgliedschaft den Anspruch auf Krankengeld umfassen soll, hat Anspruch auf Krankengeld und kann so auch das erweiterte Krankengeld beantragen. Den Anspruch regelt das Sozialgesetzbuch. Was gilt für Eltern mit Minijob? Wer einen Minijob hat, also eine geringfügig entlohnte Beschäftigung, hat meist keinen Anspruch auf Krankengeld. Sie erhalten auch kein Kinderkrankengeld - selbst wenn sie in der gesetzlichen Krankenversicherung sind. Aber sie haben Anspruch auf eine unbezahlte Freistellung von der Arbeit - so regelt es das Sozialgesetzbuch. Mehr zum Thema Was gilt, wenn jemand wegen eines Jobwechsels arbeitslos war? Der Anspruch auf Kinderkrankengeld sei nicht auf den Arbeitgeber, sondern auf das Kalenderjahr bezogen, so Oberthür. "Ein Arbeitsplatzwechsel ist daher unerheblich."
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schupp-und-partner · 6 years
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Die Entscheidung des BGH zum paritätischen Wechselmodell (Nachricht F 2017/018)
Die Entscheidung des BGH zum paritätischen Wechselmodell (Nachricht F 2017/018)
Der BGH hat in seinem Beschluss vom 01.02.2017, Aktenzeichen XII ZB 601/15, zu den Voraussetzungen der Anordnung  des paritätischen Wechselmodells entschieden.
Bei dem paritätischen Wechselmodell handelt es sich um die hälftige Betreuung des Kindes durch beide Elternteile .
Im zu entscheidenden Fall hielt sich der minderjährige Sohn, für den beide Elternteile gemeinsam sorgeberechtigt waren,…
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kianao · 4 years
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7 Wenig bekannte Vorteile des gemeinsamen Sorgerechts - Je nachdem, wie Sie das gemeinsame ph... https://kianaofamily.com/7-wenig-bekannte-vorteile-des-gemeinsamen-sorgerechts/?_unique_id=601b26a242ca3
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