#episode: man stirbt nur zweimal
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Interview mit Axel Prahl und Jan Josef Liefers zum Tatort "Man stirbt nur zweimal" (Achtung: Spoiler)
„Freiheit“ ist ein zentrales Thema in diesem „Tatort“. Was bedeutet Freiheit wohl für Professor Boerne und Hauptkommissar Thiel? Axel Prahl: Wäre ich ein Drehbuchautor, würde ich Thiel zum Thema „Freiheit" folgenden Satz sagen lassen: „Der Begriff ‚Freiheit‘ ist eine Hure, die sich gerne mit vielen ins Bett legt.“ „Freedom is just another word for nothing left to lose …” Jan Josef Liefers: Der Professor lässt ausrichten, der Schlüssel zur Freiheit sei Disziplin! Wer keine Disziplin hat, sitzt ewig im Gefängnis! Boerne und Thiel verbringen während der Ermittlungen mal wieder gezwungenermaßen eine gemeinsame Nacht. Genießen die beiden das inzwischen? Axel Prahl: Dazu kann ich nur sagen: „Was wäre Ernie ohne Bert?“ Jan Josef Liefers: Oder Waldorf ohne Statler? Oder Musik ohne Tänzer? Oder für Herrn Thiel: Bier ohne Schaum? Was war das Besondere, in einem Haus zu ermitteln, das einem Museum für exotische Kunst gleicht? Axel Prahl: Also in der Küche und im Bad, zwei der wichtigsten Räumlichkeiten für Thiel, war alles normal. Jan Josef Liefers: Herrlich! Arbeiten, wo andere Eintritt für zahlen müssen. Aber, ohne zu viel verraten zu wollen – es ist nicht alles Kunst, was staubt. In diesem Fall entwickelt Frank Thiel eine Sympathie für die verdächtige Doreen. Könnte es sein, dass Thiel ein Faible für mysteriöse Frauen hat? Axel Prahl: Der Begriff Sympathie ist in diesem Zusammenhang doch etwas zu kurzgefasst. In diesem Fall war es in erster Linie die aufopfernd, selbstlose Liebe dieser Frau, die Thiel einerseits fasziniert hat, andererseits aber auch bemitleidenswert empfand. Dass Thiel ein Faible für mysteriöse und bisweilen auch anstrengende Menschen hat, belegt ja allein schon seine Beziehung zu Professor Boerne. Wie steht es in diesem Fall um die berufliche Distanz von Frank Thiel? Axel Prahl: Ich würde sagen, ganz ausgezeichnet! Er hat sich nichts zu Schulden kommen lassen! Silke Haller, Professor Boernes Assistentin, spielt eine entscheidende Rolle bei den Ermittlungen. Wieviel Anteil hat sie an Boernes scharfem Verstand? Jan Josef Liefers: Sie ist die Medulla oblongata in Boernes Hirn. Vielleicht auch der suprachiasmatische Nukleus. Auf jeden Fall regiert sie in Boernes Stammhirn. Es gibt eine Szene in der Rechtsmedizin, in der Silke Haller vollen Körpereinsatz zeigt. Würde Thiel gern die Rolle mit ihr tauschen? Axel Prahl: Wenn ich an Frau Hallers Stelle dieses Experiment durchgeführt hätte, wäre der Herr Prof. nicht so glimpflich davongekommen. Insofern hatte das alles so schon seine Richtigkeit. Und wie haben Sie die Kampfszene zwischen Silke Haller und Professor Boerne empfunden? Jan Josef Liefers: Selten hat die Welt einen derart robusten Einsatz zum Nachteil des Alabasterkörpers des Professors in einem sonntäglichen Unterhaltungsfilm gesehen!! Professor Boerne hat ein Faible für Extravaganz. Gibt es eine Szene oder ein Requisit aus diesem Film, das perfekt zu seiner Persönlichkeit passt? Jan Josef Liefers: Wann hätte ein Rechtsmediziner je eine Statue obduziert?
Das Interview in der Presselounge des WDR (x)
Leute, Leute, Leute ... da kommt wieder was Wildes auf uns zu ...
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Sieht spannend aus...😁
Tatort "Man stirbt nur zweimal" (Arbeitstitel "Der Fluch der Grabmaske" 15.12.| ARD | 20:15
Alle Fotos: WDR / Thomas Kost
#episode: man stirbt nur zweimal#thiel#boerne#alberich#klemm#wdr#thomas kost#pressefoto#erstausstrahlung#episode: der fluch der grabmaske#reblog#fanseite
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Wenn Friedrich Nietzsche Liebesbriefe schrieb...
… ist kein Auge trocken geblieben.
Friedrich Nietzsche liebte einst eine Frau, und zwar die schöne Russin Lou Salomé. Er hat ihr gleich zweimal einen Heiratsantrag gemacht; Erfolg war ihm jedoch keiner beschieden.
Lou Salomé liebte Nietzsche, das hat sie später selber zugegeben und ein Werk über ihr Verhältnis zum großen Philosophen verfasst. Doch als Nietzsche sie um die Hand bat, war sie noch nicht bereit, und als Lou Salomé endlich bereit war, war Nietzsche bereits tot. Er starb im Jahr 1900.
Dreizehn Jahre vor seinem Tod schrieb Friedrich Nietzsche folgenden Liebesbrief, der als dritter Antrag gewertet werden kann. Anscheinend war er verzweifelt, wie nur ein Nietzsche verzweifelt sein kann, und steckte seine ganze Kraft in das Schreiben hinein.
Herausgekommen ist der geschichtlich wahrscheinlich absurdeste Liebesbrief, der jemals geschrieben worden ist. Er zeigt, wie ein Nietzsche in Reinform Frauen lieben kann: molto romantico!
[Liebe Lou,]
Ich fasse mich kurz: ich werde immer ein Kind sein, solange ich nicht Vater werde. Und damit kommen wir zu deinem Problem: du reist um die Welt, um Wahrheit zu suchen. Dabei ist Wahrheit finden eine Sache der Vernunft. Vernunft und Gefühl stehen aber auf Kriegsfuß; das war schon immer so und dafür wird es auch in Zukunft keine Lösung geben. Anders sieht die Sache mit Gefühl und Verstand aus. Beides harmoniert, weil beides nicht wie Gefühl und Vernunft einen Widerspruch, sondern ein Paradoxon bildet, das sich gegenseitig bedingt.
Vernunft sucht Wahrheit, Verstand begnügt sich mit Tatsachen, und Tatsache ist, dass Du älter wirst. Und Du wirst auch nicht einfach nur älter, sondern vergeudest zusätzlich noch Zeit, die wiederum neue Tatsachen schafft. Denn Tatsache ist, dass Du nicht jünger wirst und Dich aktuell im Stadium der Fruchtbarkeit befindest.
Du erinnerst Dich sicher, dass die Frau durch die fürsorgende Liebe zum eigenen Kind vor ihrem Wahnsinn gerettet wird. Ansonsten verbittert sich die Frucht zur Moraltarantel, sofern sie nicht frühzeitig stirbt. Denn Wahrheitssuche führt zu Wahnsinn, egal, ob man vernünftig oder unvernünftig ist. Lasse also Vernunft zum Himmel fahren, wo sie hingehört, und ersetze sie durch Tatsachen, damit Himmelsgefühl bereits im Diesseits Wirklichkeit wird.
Tatsache ist, dass ich solange ein Kind bleibe, wie ich kein Vater bin. Tatsache ist ebenfalls, dass ein Kind Dir Rettung vor dem Wahnsinn bringt. Also wäre es doch logisch, wenn man sich zusammenringt, sodass ich die Chance zum Erwachsenwerden bekomme und Du mit Sicherheit ein Kind kriegst, ganz egal, was die Zukunft auch mit sich bringt. Ansonsten werde ich wahnsinnig.
Wir können also den Widerspruch auflösen und gleichzeitig ein Paradoxon auslösen, das in jedem Fall funktioniert: wir werden uns gegenseitig der Rettungsanker sein.
In Liebe Dein,
Friedrich
Das Ergebnis ist bekannt: Lou Salomé kehrte Friedrich Nietzsche den Rücken, und dieser wurde verrückt.
Weiterführende Literatur
Nietzsche, Friedrich (Hg.) (1970/1982): Nachgelassene Fragmente Band 1 & 2: Herbst 1885 bis März 1888. Unter Mitarbeit von Mazzino. Montinari und Giorgio Colli. Berlin: DTV.
Walther, Helmut (2001): Die Lou-Episode: Friedrich Nietzsche, Paul Rée und Lou Salomé. Scherz, List und Rache. Skript zum Vortrag vor der Gesellschaft für kritische Philosophie Nürnberg. Nürnberg.
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