Tumgik
#du sitzt in einem verhörraum und findest den cop der dich befragt ziemlich sexy
falleraatje · 7 months
Text
Mit Handschellen und allem Drum und Dran (Adam Schürk x Reader) 
Tumblr media
Vor dir donnert eine Faust auf die Tischplatte. Der gesamte Tisch wackelt, dein Wasserglas klirrt leise und du zuckst zusammen – allerdings nicht aus dem Grund, den man wahrscheinlich vermuten würde. 
Das Metall der Handschellen gräbt sich unangenehm in deine Haut. Handschellen. Fluchtgefahr. Was für ein Blödsinn. Als ob irgendjemand Gefahr laufen würde zu flüchten, wenn man sich mit Adam Schürk in einem Raum befindet. 
„Muss ich noch mal fragen?“ will Adam mit einer Stimme wissen, die dir einen warmen Schauer den Rücken hinunter jagt. 
Vermutlich ja. Du hast nämlich schon längst vergessen, was er gefragt hat, weil du viel zu beschäftigt damit warst, die Muskeln in seinem Arm anzustarren, als seine Faust vor dir auf dem Tisch niedergegangen ist. Es ist wirklich unfair, dass er so ein enges, kurzärmliges Shirt trägt – wie sollst du dich da bitte noch auf das Alibi konzentrieren, das du dir ausgedacht hast? 
„Äh…“ Na toll. So schaffst du es sicherlich, Adam zu beeindrucken.
Dabei hast du vor ein paar Stunden noch gedacht, dass du so intelligent vorgegangen bist, dass niemand dir je auf die Schliche kommen würde – und jetzt steht Adam vor dir, mustert dich aus diesem intensiven Blick aus den blauesten Augen, die du je gesehen hast, und du schaffst es nicht einmal, einen geraden Satz herauszubekommen. 
„Wir wissen, dass Sie Frau Meier kannten und dass Frau Meiers Auto am Abend des Mords in Ihrer Straße geparkt war. Wir sind gerade dabei, Ihr Haus zu durchsuchen. Sind Sie sich sicher, dass Sie nicht besser jetzt gestehen sollten, bevor wir dort etwas finden?“
Missmutig blickst du an Adam vorbei zu der anderen Kommissarin, die von ihm völlig ungerührt zu sein scheint. Du hast keine Ahnung, wie sie das anstellt. Du bist definitiv nicht in der Lage, so ruhig dazusitzen, als du unwillkürlich wieder zu Adam schaust. 
„Äh…“ sagst du noch einmal. In deinem Haus werden sie nichts finden, weil du natürlich schlau genug warst, die Mordwaffe woanders zu entsorgen und alle anderen Spuren, dass Sarah Meier bei dir war, zu beseitigen. Dir kann niemand etwas beweisen. Aber wenn Adam dich so anschaut, hast du vielleicht trotzdem das Bedürfnis, ihm davon zu erzählen, nur um herauszufinden, ob er genauso beeindruckt wäre von deinem Plan wie du. 
„Hören Sie.“ Adam beugt sich vor und du atmest tief ein. Du hast keine Ahnung, was er für ein Aftershave trägt, aber du bist dir ziemlich sicher, dass du noch nie einen Cop getroffen hast, der so gut gerochen hat. Und der so sexy klingt, wenn er dich dazu bringen will, einen Mord zu gestehen.
Dein Blick wandert über seine Armmuskeln (wow!) hinauf in Adams Gesicht. Sein Kiefer zuckt und er hat die Augenbrauen leicht zusammengezogen. Du kannst dir genau vorstellen, wie er das macht, kurz bevor –
In dem Moment dreht er sich zu seiner Kollegin um. „Kannst du kurz nachfragen, ob es schon Neuigkeiten von der KTU gibt? Ich hab das hier im Griff.“
Dass Adam alles im Griff hat, würdest du ihm sofort abkaufen. Genau so sieht er aus, stark und kompetent, mit einer Selbstsicherheit, die alles andere überschattet. Du dachtest, du wärst über deine Bad-Boy-Phase hinweg, aber in Adams Anwesenheit würdest du das gerne noch mal revidieren. 
Die Kollegin sieht aus, als wollte sie noch etwas sagen, aber dann kratzt ihr Stuhl mit einem unangenehmen Geräusch über den Boden und sie steht auf. „Bin gleich wieder da.“
Du hoffst, dass sie noch ziemlich lange weg bleibt. Es gibt dir die Gelegenheit, Adam weiter anzustarren, während dir fast schon das Wasser im Mund zusammenläuft.
Jetzt wo ihr alleine seid, gibt es so viel mehr Möglichkeiten. Adam sitzt immer noch näher zu dir gelehnt, als es notwendig ist. Ob er das mit Absicht macht? Mit Sicherheit. Du musst dich bemühen nicht zu lächeln. Du kannst dir ganz genau vorstellen, was gerade in Adams Kopf vorgeht.
Er wird seine Kollegin nicht ohne Grund weggeschickt haben. Du wringst die Hände, so gut das mit den Handschellen geht. Ohne würdest du dir vermutlich die feuchten Handflächen an der Hose abwischen. Adam wollte mit dir allein sein. Wer würde da nicht zu einem nervösen Wrack werden, das auf seinem Stuhl herumrutscht und es kaum erwarten kann, was gleich kommt?
Adam steht auf und du hältst den Atem an. Gleich wird er dich packen und ebenfalls hochziehen, nur damit er dich gegen die Wand drücken und so heftig küssen kann, dass dir die Luft wegbleibt. Adam ist groß; er könnte dich ohne Probleme herumschubsen und du würdest dich wahrscheinlich noch dafür bedanken; ganz egal, ob du sonst auf solche Dinge stehst.
„Ich dachte, es ist schöner, wenn wir mal unter uns sind“, sagt Adam und du nickst. Noch lieber wärst du mit Adam in deinem Schlafzimmer, wenn das nicht gerade von der Spurensicherung durchkämmt werden würde. Aber zur Not tut dieser Tisch hier es auch.
Adam stützt die Arme auf seiner Stuhllehne ab und lehnt sich wieder vor. Er muss wissen, was das mit dir macht. „Also noch mal – wo warst du vorgestern Abend zwischen achtzehn und zwanzig Uhr?“
Es ist das erste Mal, dass Adam nicht Sie zu dir gesagt hat. Dein Herz flattert. „Im Kino.“
Moment. Warst du das? Also natürlich warst du zuhause und später im Wald, um Sarah loszuwerden, aber hast du nicht eben noch gesagt, dass du in einer Bar warst? Eine Bar wäre für Adam bestimmt auch viel cooler gewesen. Vielleicht kannst du ihn mal fragen, ob ihr hiernach zusammen noch etwas trinken gehen könnt?
„Aha. Du warst also im Kino.“ Adam senkt den Kopf und schaut auf die Papiere, die vor ihm auf dem Tisch legen. Die blonden Haare fallen ihm in die Stirn. Wenn du keine Handschellen tragen würdest, würdest du sie ihm jetzt aus dem Gesicht streichen.
„Ja.“
„Und Sarah?“
„War bei mir.“
„Im Kino?“
„Nein, warum sollte ich mit ihr –“ Du willst sagen, dass du liebend gerne mit Adam ins Kino gehen würdest und dass Sarah dir gestohlen bleiben kann. Dann fällt dir auf, dass du gerade einen entscheidenden Fehler gemacht hast.
Adam lächelt. Inzwischen bist du dir nicht mehr so sicher, ob er wirklich lächelt, weil er gerne mit dir alleine ist. „Ich glaube, es wäre wirklich gut, wenn du noch mal über ein Geständnis nachdenkst.“
Jetzt schwitzen deine Hände aus einem ganz anderen Grund. Aber wenn Adam lächelt, würdest du ihm sowieso alles gestehen.
Ein Beamter in Uniform schiebt dich durch die Tür des Verhörraums auf den Flur. Du erhascht einen vermutlich letzten Blick auf Adam, der neben einem Kollegen steht und sich gerade zu ihm beugt, um ihm etwas zu sagen.
Der Kollege hat dich ganz genau im Blick. Sein Shirt spannt noch mehr um seine Arme als bei Adam und obwohl er eigentlich ein hübsches Gesicht haben müsste, sieht er gerade ziemlich verkniffen aus. Das scheint sich allerdings zu ändern mit dem, was Adam zu ihm sagt.
Der Beamte fordert dich auf weiterzugehen. Der Typ neben Adam dreht sich zu ihm, lächelt ihn an und legt eine Hand auf seinen Arm. Adam lächelt zurück. Sein Lächeln wirkt anders als vorher mit dir im Verhörraum. Du stolperst fast über deine eigenen Füße, als der Beamte dich unsanft weiter den Flur entlang schiebt.
Vielleicht hast du die Situation falsch eingeschätzt. Vielleicht ist Adam Schürk doch ein Arschloch. Aber das heißt nicht, dass du dir nicht trotzdem vornimmst ihn anzurufen, wenn du wieder draußen bist.
3 notes · View notes