#der teich und seine lebewesen
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Die Froschpopulation in unserem Gartenteich wird von Jahr zu Jahr immer größer und jeden Abend, wenn die Sonne untergeht, beginnen unsere Brandenburger Konzerte, von den Fröschen komponiert und aufgeführt. Wir haben uns an diese Naturmusik inzwischen gewöhnt, sitzen auf der Terrasse, trinken Wein und bewundern die Lurchen. Einige von ihnen quaken Mezzo Soprano von einer Qualität, da wäre Netrebko blass vor Neid. Das obligatorische Froschkonzert am Abend ersetzt uns den Besuch der Philharmonie oder des Konzerthauses, wo man die Getränke nicht mit in den Saal nehmen darf. Bei uns darf man die Getränke selbstverständlich überall mit hinnehmen und gleichzeitig die Kunst genießen, es ist ein wunderbares Naturschauspiel, eine phantastische Geräuschkulisse. Andere Menschen, die uns ab und zu auf dem Land besuchen, reagieren ganz anderes auf die Frösche.
Frau Hartmann, die beste Freundin meiner Frau verbringt Stunden am Teich und spricht mit den Fröschen. Na, wen soll ich küssen, wer von Euch ist der Prinz? Auf uns wirkte ihr Verhalten befremdlich. Wie kann Frosch ein Prinz sein? Frau Hartmann ist mit deutschen Märchen aufgewachsen, nur in der deutschen Version ist der Froschprinz ein Männchen. Die Prinzessin küsst ihn, wenn auch nicht ganz freiwillig, sie wird mehr oder weniger von dem Frosch erpresst, der sich nach dem Kuss in einen anständigen Prinzen verwandelt. Die russische Folklore bietet eine ganz andere Version an. Der Frosch ist hier selbstverständlich ein Weibchen.
Der russische Frosch ist eine Zarentochter, sie wurde von bösen Zauberern entführt und in einen Frosch verwandelt. Sie soll ebenfalls so lange Frosch bleiben, bis ein Mann sie küsst. Ivan, der Hauptheld der russischen Folklore, der auch nicht von schlechten Eltern ist, aber faul und zickig, ein Mensch mit schwierigem Charakter, hat diesen Frosch aus Trotz, quasi demonstrativ geheiratet, um seinem Vater eins auszuwischen, der ihn ständig bedrängte und auf den Geist ging. Zum Zeitpunkt der Hochzeit hatte Ivan nichts über die wahre Natur der verzauberten Prinzessin gewusst. Anscheinend war es ihm egal, wen er heiratet. Er küsste den Frosch, wie es der Heiratsbrauch verlangt, der Zauber verflog und plötzlich stand eine wunderschöne Prinzessin vor ihm. Ist auch ok, dachte Ivan und zuckte mit den Schultern. Die Ivans, die Helden der russischen Märchen, sind oft solche, die einen defensiven Lebensstil führen. Sie verweigern ganz bewusst jede gesellschaftliche Aktivität und wollen sich traditionell nicht in das Leben ihrer Gemeinde, ihres Dorfes oder ihrer Familie einmischen. Sie faulenzen, gehen nicht zur Arbeit und sabotieren alle Aufgaben, mit denen die älteren Generationen sie zu belegen versucht. Stattdessen liegen sie auf einem warmen Ofen (in den langen Wintern dienten früher die riesigen Steinöfen als bevorzugte Schlafplätze). Ab und zu gehen sie in der Natur spazieren, angeln oder unterhalten sich mit Tieren und Pflanzen Sie werden dafür von ihrer arbeitsamen Umgebung ständig geschmäht, beschimpft und verunglimpft. Das Glück kommt in ihr Leben immer ungewollt und unerwartet, es bringt mehr Probleme als es Lösungen bietet. Auf einmal muss der Dummkopf ein halbes Königreich regieren oder eine Prinzessin unterhalten, die er noch vor kurzem gar nicht kannte. Worüber soll er mit ihr reden? Sie haben überhaupt keine gemeinsamen Themen oder Freunde. Nur unwillig übernimmt Ivan die Verantwortung. Und so wird der Dummkopf zu einem Held. Das Glück, die wundersame Veränderung des Lebens kommt in der Regel durch die Bekanntschaft des Dummkopfs mit einem fremden Lebewesen, einem Tier oder einer Pflanze. Ivan trifft den sprechenden Fisch, den Feuervogel, das bucklige Pferdchen oder den schlauen Wolf. Manchmal ist es ein Apfelbaum, der seine Hilfe braucht. Der Dummkopf fängt einen Fisch, mehr aus Spaß als aus Not und hat plötzlich drei Wünsche frei. Er fängt ein Pferdchen oder einen Feuervogel mit dem gleichen Ergebnis. Von dem Apfelbaum wird er aufgefordert so viele Äpfel zu essen, wie es nur geht, die Apfelernte sei zu üppig, klagt der Baum, er würde unter dem Gewicht der vielen Früchten leiden. Kein Problem, nickt der Dummkopf, isst die Äpfel und wird dafür königlich belohnt. Mit seinem Gewinn weiß der Dummkopf aber nichts anzufangen, denn aus seiner Sicht braucht, ein Mensch gar kein Königreich, keinen Reichtum und keine Prinzessin, um glücklich zu sein. Er braucht nur Ruhe und Zeit. Und ein warmes Plätzchen. Am liebsten möchte er von allen in Ruhe gelassen werden, doch die Menschen drängen ihn, er soll Heldentaten vollbringen. Die Menschen brauchen Helden. Also schließt der Dummkopf mit dem Volk einen Kompromiss. Er tut so als würde er die Prinzessin wirklich mögen und das Königreich schätzen, die Menschen sind zufrieden, sie denken, er wird sie vor dem Bösen schützen.
Die bösen Gestalten werden in der russischen Folklore als uralte Leute dargestellt, die mit ihrem Alter nichts anfangen können. Zum einen ist es die Zauberhexe Baba Jaga, die im Wald in einer Hütte ohne Tür lebt. Die Hütte steht auf Hühnerbeinen und dreht sich ständig hin und her. Baba Jaga heißt mit vollem Namen „die Knochenbeinige“ also hat sie anscheinend auch ein gesundheitliches Problem ungeklärten Ursprungs. Sie bewegt sich nicht wie mitteleuropäische Hexen auf einem Besen, sondern benutzt einen Mörser, den sie mit dem dazugehörigen Stößel lenkt. Ein anderer Bösewicht, der unsterbliche Kaschej wurde aus nicht nachvollziehbaren Gründen mit dem Fluch des ewigen Lebens beschwert und leidet darunter. Sein Leben ist am Ende einer Nadel, die in einem Ei versteckt ist. Das Ei befindet sich in einer Ente, die wiederum in einem Hasen steckt. Der Hase sitzt in einer Kiste und die Kiste hängt am größten Baum des Landes. Selbst ein Selbstmord ist in dieser Konstellation ausgeschlossen. Man muss also wirklich ein Freund der Natur sein und sich mit vielen Tieren auskennen, um dem Koschej Schaden zuzufügen. Das ist aber auch das Einzige, was unser Dummkopf gut kann. Die Guten sind in den russischen Märchen auch in Form von drei Hunnen vertreten. Auf dem berühmten Bild von Wasnezov, an dem der Künstler über zwanzig Jahre gemalt hat, stehen die drei Hunnen vor einem Stein mit Richtungspfeilen. Auf dem Stein steht: Gehst Du nach links - verlierst Dein Pferd, gehst Du nach rechts - verlierst Dein Leben, gehst Du geradeaus wirst Du vergessen, wer Du bist. Die Wege in den Märchen sind voller Gefahren. Die Hunnen stehen vor dem Stein, sie können sich nicht entscheiden und kommen nicht voran.
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Ich bin eingeladen.
Bei meinen Freunden auf dem Land. Gestern noch habe ich mich darauf gefreut. Die Landluft riechen. Die Fahrt durch die Wälder und an Feldern vorbei. Der wunderschöne Garten mit Teich meines Kumpels. Meine Freunde, die alle was zu erzählen haben. Vor dem Feuer sitzen, mit einem Glas Wein in der Hand.
Und nun?
Nun habe ich ein paar Medikamente geschluckt. Schmerzen habe ich, denn ich menstruiere diese Woche. Dazu kamen aber noch andere Pillen. Beruhigende. Angstlösende. Dann Gras. CBD. Zigaretten.
Ich bin müde. Die einstündige Fahrt dorthin - und jetzt geht die Sonne wieder um 20 Uhr unter - kommt mir anstrengend vor. Dann wieder die Fahrt zurück.
Dazu kommt der Druck. Denn ich habe nicht viel zu erzählen. Ich kann auch heute Abend leise sein und fragen stellen.
Ich weiß, dass ich mich eigentlich freue.
Wie hätte ich mich besser vorbereiten können?
Meine Augen fallen zu, während ich das hier schreibe.
Es ist 20:29 Uhr, der 09.September.2023, ein Samstag, an dem jedes Lebewesen tut, was es gerade tut.
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[Rezension] Desta und das Labyrinth im Gartenteich – Emmy Abrahamson
Klappentext: Eine fantasievolle »Alice im Wunderland«- Geschichte Was für ein Schrecken für Desta: Als sie mit einem Stöckchen ein Seerosenblatt anpiken will, stürzt sie in den Gartenteich. Der ist groß und tief, und Desta ist plötzlich nicht nur nass, sondern ganz klein und in der Unterwasserwelt gefangen. Drei Rätsel muss sie dort lösen, sich gegen allerlei Getier, Schlingpflanzen und vieles mehr behaupten, ehe sie nach überstandenen Abenteuern wieder das rettende Ufer erreicht. Alleine hätte sie das nie geschafft, zum Glück hatte der Teichbewohner Til Desta bei ihren Aufgaben unterst��tzt. Und fast fällt es ihr am Ende schwer, sich von Til zu verabschieden. Doch kleine Mädchen gehören unbedingt an Land. Rezension: Also entweder werden Kinderbücher immer hübscher, oder ich immer kindlicher, wenn ich Kinderbücher lese. Diesmal sitze ich hier und habe mir gerade „Desta und das Labyrinth im Gartenteich“ zu Gemüte geführt. Bei den Worten von Destas Mutter, sei vorsichtig oder pass auf beim Gartenteich, hatte ich meine Familie vor Augen, die mich früher ähnlich warnte. Aber wie das so bei Kindern so ist, natürlich habe ich nicht richtig aufgepasst und landete im Fischteich im Garten, und Desta landete auch darin. Ich hatte weniger Glück und bin im Winter darin gelandet, Desta hingegen im Sommer. Wie mein Ausflug endete ist nun nicht weiter von Interesse. Destas Ausflug in den Gartenteich ist auch wesentlich amüsanter und schöner als meiner. Wie Destas Mama es gesagt hat, existiert in dem Gartenteich ein Labyrinth und da landet Desta auch. Sie lernt Til, die Kaulquappe, kennen, die Desta auch durch das Labyrinth begleitet. Sie lernt noch verschiedene andere Tiere im Teich kennen, wie z.B. den gemeinen Gelbrandkäfer, welcher Desta auch das erste Rätsel aufgibt. Desta hat in diesem Labyrinth verschiedene Rätsel zu lösen, und auch Gefahren zu überstehen, wobei ihr Til immer wieder weiterhilft. Jeder der beiden, die geschrumpfte Desta sowie die Kaulquappe, haben ihre Stärken und Schwächen und ergänzen sich. Dadurch das Desta so klein ist, lernt sie die vielen verschiedenen Gefahren, die im Gartenteich lauern, von einer besonderen Seite zu kennen. Sie erkennt, dass sogar der Springbrunnen für so kleine Wesen eine große Gefahr ist. Das Buch besticht durch schöne Rätsel, die logisch sind, aber auch durch die liebevollen Zeichnungen, der verschiedenen kleinen Lebewesen und Pflanzen im Gartenteich. In erster Linie ist dies ein Buch für Mädchen um die 8 Jahre. Aber für mich ist es ein Buch für alle Kinder, die einen Teich im Garten haben, oder sich gerne in der Natur bewegen und eine gewisse Fantasie haben. Eines sollte natürlich klar sein, am Gartenteich muss man immer eine gewisse Vorsicht walten lassen, aber auch mit offenen Augen das Leben im Teich und um den Teich herum beobachten. Ich kann sagen, dass man da vieles sehen und entdecken kann. Man entdeckt immer wieder kleinere Abenteuer und kann auch Rätsel lösen, wie es im Buch beschrieben ist, wenn auch auf eine etwas andere Art und Weise. Titel: Desta und das Labyrinth im GartenteichAutor/In: Abrahamson, EmmyISBN: 978-3-423-64037-4Verlag: dtv VerlagPreis: RestauflageErscheinungsdatum: 7. März 2018 Lesen Sie den ganzen Artikel
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Ronny Pinazza - Teichfisch (Alex Tirelli Remix)
Buy & Support on Bandcamp: Ronny Pinazza - Der Teich und seine Lebewesen
#premiere#348#ronny pinazza#alex tirelli#remix#der teich und seine lebewesen#cellar door records#cllrdr006
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ChDi
Stellungnahme zu „Spekulation Transformationen“ von M. Böttger
von Christian Dimitrov
Laut des Verfassers verändern digitale Entwicklungen die Strukturen von Produktion und Konsum, vor allem in den kommenden Jahrzehnten. Globales Wissen durch das Internet fördert kleinere und kollaborative Strukturen. Konsumenten werden zu Prosumenten. Die neue und planvolle, effektive und effiziente Produktion von Gütern und Wissen beeinflusst dabei auch die Gestalt von Stadt und Land. Die Dezentralisierung der Akteure und Produktionsr��ume führt zu einer Gleichzeitigkeit von Lokalität und Globalität. Alles ist eins und jeder kann sich einbringen. Das Monopol der alten Industrie könnte durch die neue Industrie aufgebrochen werden und konstant globale Prozesse hinterfragen und verbessern. Eine Konzentration auf vorhandene und lokalen Ressourcen, Bedingungen und Möglichkeiten wird hervorgehoben. Onlineplattformen zur Findung und Realisierung von Projekten für nicht etablierte Marktteilnehmer begünstigen Bottom-Up-Prozesse. Individualität und Differenzierung sind erklärte Ziele in der neuen Zeit.
Wichtig ist es dabei, dass die Allgemeinheit auch eine Verfügbarkeit zu den Medien erhält. Damit geht eine Freigabe von Nutzungsrechten Lizenzrechten und Patenten einher. Nur durch Transparenz und Nutzbarkeit der entscheidenden Tools, wird eine neue gerechtere und bessere Gesellschaft möglich.
Damit beschreibt er indirekt das Subsidiaritätsprinzip und das hätte eine wirklich demokratische Gesellschaft zur Folge, die an Diskurs und Abschätzung interessiert ist und für notwendig erachtet.
Über all diese traumhaften gesellschaftlichen Änderungen und Erfolge entscheidet jedoch meiner Meinung nach nicht der Fortschritt der Digitalisierung, sondern die Gesellschaft hier und heute. Digital sind alle diese Vorhaben schon lange machbar. Teilen, Tauschen, Gärtnern und Umsetzten von Wohnprojekten etc. könnte man nicht erst 2050 flächendeckend verwirklichen, die technischen Voraussetzungen sind schon lange da, dafür braucht man nicht erst einen alleskönnenden 3d Drucker. Es hapert also an anderer Stelle.
Das Finanzsystem , Geld regiert ja die Welt, muss in diesem Zusammenhang mit angepasst werden, sonst werden aus Träumen nur Schäume werden, wie auch schon zur Industrialisierung der letzten Jahrhunderte. Davon bin ich fest überzeugt, da das Finanzsystem die Basis für das Wirtschaftssystem darstellt. Man sollte also unbedingt einen Blick auf zinsfreie, alternative Geldsysteme wie den Plan B von Andreas Popp, das Informationsgeldsystem von Franz Hörmann, oder andere, werfen. Was haben die tollen Fortschritte der vorherigen Jahrhunderte für die Masse von heute schon für eine Bedeutung. Müssten wir nicht alle schon lange stressfreier, unabhängiger, gesünder und zufriedener leben, wofür unsere Vorfahren ja so hart gekämpft haben? Oder haben nicht nur schlicht ein paar Wenige immens daran profitiert und ein paar Krümel übrig gelassen von denen wir heute zehren und uns vormachen uns würde es besser gehen. Ein zweischneidiges Schwert, dieses Thema.
Und was ist mit der angepriesenen Individualisierung. Aktuell ist aus meiner Sicht doch eher eine bunt verhüllte, kontrollierte Gleichschaltung zu beobachten. Wer anders ist oder denkt, wird eher ausgestoßen als mit einbezogen oder gefragt. Am Rande dazu fällt mir auch auf städtebaulicher Ebene der §34 BauGB ein, der eine Varianz nicht als erklärtes Ziel verfolgt und zumindest seitens vieler Bauämter falsch interpretiert wird. Das gleiche in verschiedenen Farben von angeblich verschiedenen Herstellern und ein perfekt vorgefertigter Lebenslauf sind die heutige Realität des Individuums.
Man sollte auch beachten, dass die Produktivität per se nicht sinnvoll sein muss, wenn es immer wieder nur um Häuser und Autos geht. Es gibt aktuell keinen wirklichen Mangel an Häusern und Autos. Viel wichtiger wären für mich umweltfreundlicher Umgang mit Energieversorgung und Nahrungsproduktion. Ich unterstreiche die von Böttger erwähnte Wichtigkeit der Erhaltung von natürlichen und ent-digitalisierten Räumen, zur Erholung, Entschleunigung und zusätzlich als Ort für einen Teil der weltweiten Biomasse der wir noch gar keine Aufmerksamkeit geschenkt haben, nämlich den wild lebenden Tieren, die heute nur knapp 2% an Lebewesen ausmacht. Die Optimierung und Technisierung der Verkehrsstruktur und der damit einhergehende Rückbau von Straßen und Parkplätz könnte tatsächlich neue Potentiale, bezogen auf die räumliche Umstrukturierung, schaffen.
Ich finde es gut, dass Böttger also auch auf reale Probleme der Digitalisierung eingeht. Ersetzten Roboter und Drohnen die Arbeitsplätze, hat dies eine Einkommensdisparität zu Folge die wir schon seit Jahrzehnten beobachten können. Auch hierzu muss man nicht 30 Jahre in die Zukunft sehen. Für die Einen ist es Spaß und Experiment, für die Anderen ökonomische Abhängigkeit und Fremdbestimmung. Das wird allein die Digitalisierung auch nicht ändern, sondern ein Umdenken von Leistungsdefinition und Einkommensvoraussetzungen.
Ich finde es auch gut, dass der erwähnte, aktuell vernehmbare Wandel zur Haltung von Eigentum und Besitz in vielen Teilen der Gesellschaft Einzug erhalten hat, jedoch auch hier real noch viel zu wenig an den ausschlaggebenden Stellen, also denen die wirklich als Besitzer zu betiteln wären.
Zukunftsszenario für Fallstudie Floating Univertity (2050) :
2018 wurde die Floating University Berlin als temporäres innerstädtisches Labor für kollektives, erfahrungsorientiertes Lernen und transdisziplinären Austausch initiiert. Das Anfang der 1930er Jahre als Regenrückhaltebecken konzipierte Gelände diente dem Flugplatz Tempelhof und den angrenzenden Straßen und ist bis heute eine voll funktionsfähige Infrastruktur. Nachdem es über 60 Jahre lang der Öffentlichkeit unzugänglich war, hat eine Vielzahl von Tieren, Pflanzen und Algen Wurzeln geschlagen und eine einzigartige Landschaft geschaffen: eine vom Menschen geschaffene und von der Natur zurückgewonnene Umgebung, in der verschmutztes Wasser mit der relativ neuen Präsenz des pädagogischen Experiments koexistiert und eine Naturkultur oder eine dritte Landschaft bildet. Nach der Schließung des Flughafens Tempelhof im Jahr 2008 schlug der Stadtentwicklungsplan der Stadt vor, das Becken als Teich innerhalb des 300 Hektar großen verbleibenden Parkgeländes zu verlegen. Beim Tempelhof-Volksentscheid 2014 stimmten die Berliner*innen jedoch gegen die Pläne der Stadt und verhinderten jede Art von Bau auf dem Flugfeld. In Solidarität mit der Geschichte des Ortes und mit der Verbindung alternativer Erzählungen für die Stadtentwicklung situiert der Floating e.V. seine Mission: die Öffnung, Erhaltung und Pflege dieses einzigartigen Ortes, indem er nicht-disziplinäre, radikale und gemeinschaftliche öffentliche Programme anbietet. Mit anderen Worten: ein Ort, an dem man lernt, zu handeln, die Komplexität und die Verstrickungen der Welt anzunehmen und zu durchschauen und sich andere Lebensformen vorzustellen und zu schaffen.
Dieses nicht autoritäre Informationsaustauschsystem ähnelt der Beschreiung des öffentlichen Debattenraumes, eine für die Demokratie unerlässliche Möglichkeit einen öffentlichen Diskurs über gesamtgesellschaftliche Angelegenheiten zu ermöglichen. Vor Ort konnte ich mit einigen Nutzern sprechen und konnte bei diesen ein besonderes Interesse an einem nachhaltigen Lebensstil feststellen. Das ist in meinen Augen schon mal ein Anfang und ein Projekt das man weiterverfolgen sollte. Das Areal bietet potentiell genügend Platz für Theorie aber auch Praxis und kann durch einfache Teilhabe gefördert werden sodass es sich etabliert und auch bis 2050 an unserer Gesellschaft, or allem auch local, mitwirkt.
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ChDi / Collage und
Stellungnahme zu „Spekulation Transformationen“ von M. Böttger
Laut des Verfassers verändern digitale Entwicklungen die Strukturen von Produktion und Konsum, vor allem in den kommenden Jahrzehnten. Globales Wissen durch das Internet fördert kleinere und kollaborative Strukturen. Konsumenten werden zu Prosumenten. Die neue und planvolle, effektive und effiziente Produktion von Gütern und Wissen beeinflusst dabei auch die Gestalt von Stadt und Land. Die Dezentralisierung der Akteure und Produktionsräume führt zu einer Gleichzeitigkeit von Lokalität und Globalität. Alles ist eins und jeder kann sich einbringen. Das Monopol der alten Industrie könnte durch die neue Industrie aufgebrochen werden und konstant globale Prozesse hinterfragen und verbessern. Eine Konzentration auf vorhandene und lokalen Ressourcen, Bedingungen und Möglichkeiten wird hervorgehoben. Onlineplattformen zur Findung und Realisierung von Projekten für nicht etablierte Marktteilnehmer begünstigen Bottom-Up-Prozesse. Individualität und Differenzierung sind erklärte Ziele in der neuen Zeit.
Wichtig ist es dabei, dass die Allgemeinheit auch eine Verfügbarkeit zu den Medien erhält. Damit geht eine Freigabe von Nutzungsrechten Lizenzrechten und Patenten einher. Nur durch Transparenz und Nutzbarkeit der entscheidenden Tools, wird eine neue gerechtere und bessere Gesellschaft möglich.
Damit beschreibt er indirekt das Subsidiaritätsprinzip und das hätte eine wirklich demokratische Gesellschaft zur Folge, die an Diskurs und Abschätzung interessiert ist und für notwendig erachtet.
Über all diese traumhaften gesellschaftlichen Änderungen und Erfolge entscheidet jedoch meiner Meinung nach nicht der Fortschritt der Digitalisierung, sondern die Gesellschaft hier und heute. Digital sind alle diese Vorhaben schon lange machbar. Teilen, Tauschen, Gärtnern und Umsetzten von Wohnprojekten etc. könnte man nicht erst 2050 flächendeckend verwirklichen, die technischen Voraussetzungen sind schon lange da, dafür braucht man nicht erst einen alleskönnenden 3d Drucker. Es hapert also an anderer Stelle.
Das Finanzsystem , Geld regiert ja die Welt, muss in diesem Zusammenhang mit angepasst werden, sonst werden aus Träumen nur Schäume werden, wie auch schon zur Industrialisierung der letzten Jahrhunderte. Davon bin ich fest überzeugt, da das Finanzsystem die Basis für das Wirtschaftssystem darstellt. Man sollte also unbedingt einen Blick auf zinsfreie, alternative Geldsysteme wie den Plan B von Andreas Popp, das Informationsgeldsystem von Franz Hörmann, oder andere, werfen. Was haben die tollen Fortschritte der vorherigen Jahrhunderte für die Masse von heute schon für eine Bedeutung. Müssten wir nicht alle schon lange stressfreier, unabhängiger, gesünder und zufriedener leben, wofür unsere Vorfahren ja so hart gekämpft haben? Oder haben nicht nur schlicht ein paar Wenige immens daran profitiert und ein paar Krümel übrig gelassen von denen wir heute zehren und uns vormachen uns würde es besser gehen. Ein zweischneidiges Schwert, dieses Thema.
Und was ist mit der angepriesenen Individualisierung. Aktuell ist aus meiner Sicht doch eher eine bunt verhüllte, kontrollierte Gleichschaltung zu beobachten. Wer anders ist oder denkt, wird eher ausgestoßen als mit einbezogen oder gefragt. Am Rande dazu fällt mir auch auf städtebaulicher Ebene der §34 BauGB ein, der eine Varianz nicht als erklärtes Ziel verfolgt und zumindest seitens vieler Bauämter falsch interpretiert wird. Das gleiche in verschiedenen Farben von angeblich verschiedenen Herstellern und ein perfekt vorgefertigter Lebenslauf sind die heutige Realität des Individuums.
Man sollte auch beachten, dass die Produktivität per se nicht sinnvoll sein muss, wenn es immer wieder nur um Häuser und Autos geht. Es gibt aktuell keinen wirklichen Mangel an Häusern und Autos. Viel wichtiger wären für mich umweltfreundlicher Umgang mit Energieversorgung und Nahrungsproduktion. Ich unterstreiche die von Böttger erwähnte Wichtigkeit der Erhaltung von natürlichen und ent-digitalisierten Räumen, zur Erholung, Entschleunigung und zusätzlich als Ort für einen Teil der weltweiten Biomasse der wir noch gar keine Aufmerksamkeit geschenkt haben, nämlich den wild lebenden Tieren, die heute nur knapp 2% an Lebewesen ausmacht. Die Optimierung und Technisierung der Verkehrsstruktur und der damit einhergehende Rückbau von Straßen und Parkplätz könnte tatsächlich neue Potentiale, bezogen auf die räumliche Umstrukturierung, schaffen.
Ich finde es gut, dass Böttger also auch auf reale Probleme der Digitalisierung eingeht. Ersetzten Roboter und Drohnen die Arbeitsplätze, hat dies eine Einkommensdisparität zu Folge die wir schon seit Jahrzehnten beobachten können. Auch hierzu muss man nicht 30 Jahre in die Zukunft sehen. Für die Einen ist es Spaß und Experiment, für die Anderen ökonomische Abhängigkeit und Fremdbestimmung. Das wird allein die Digitalisierung auch nicht ändern, sondern ein Umdenken von Leistungsdefinition und Einkommensvoraussetzungen.
Ich finde es auch gut, dass der erwähnte, aktuell vernehmbare Wandel zur Haltung von Eigentum und Besitz in vielen Teilen der Gesellschaft Einzug erhalten hat, jedoch auch hier real noch viel zu wenig an den ausschlaggebenden Stellen, also denen die wirklich als Besitzer zu betiteln wären.
Zukunftsszenario für Fallstudie Floating Univertity (2050) :
2018 wurde die Floating University Berlin als temporäres innerstädtisches Labor für kollektives, erfahrungsorientiertes Lernen und transdisziplinären Austausch initiiert. Das Anfang der 1930er Jahre als Regenrückhaltebecken konzipierte Gelände diente dem Flugplatz Tempelhof und den angrenzenden Straßen und ist bis heute eine voll funktionsfähige Infrastruktur. Nachdem es über 60 Jahre lang der Öffentlichkeit unzugänglich war, hat eine Vielzahl von Tieren, Pflanzen und Algen Wurzeln geschlagen und eine einzigartige Landschaft geschaffen: eine vom Menschen geschaffene und von der Natur zurückgewonnene Umgebung, in der verschmutztes Wasser mit der relativ neuen Präsenz des pädagogischen Experiments koexistiert und eine Naturkultur oder eine dritte Landschaft bildet. Nach der Schließung des Flughafens Tempelhof im Jahr 2008 schlug der Stadtentwicklungsplan der Stadt vor, das Becken als Teich innerhalb des 300 Hektar großen verbleibenden Parkgeländes zu verlegen. Beim Tempelhof-Volksentscheid 2014 stimmten die Berliner*innen jedoch gegen die Pläne der Stadt und verhinderten jede Art von Bau auf dem Flugfeld. In Solidarität mit der Geschichte des Ortes und mit der Verbindung alternativer Erzählungen für die Stadtentwicklung situiert der Floating e.V. seine Mission: die Öffnung, Erhaltung und Pflege dieses einzigartigen Ortes, indem er nicht-disziplinäre, radikale und gemeinschaftliche öffentliche Programme anbietet. Mit anderen Worten: ein Ort, an dem man lernt, zu handeln, die Komplexität und die Verstrickungen der Welt anzunehmen und zu durchschauen und sich andere Lebensformen vorzustellen und zu schaffen.
Dieses nicht autoritäre Informationsaustauschsystem ähnelt der Beschreiung des öffentlichen Debattenraumes, eine für die Demokratie unerlässliche Möglichkeit einen öffentlichen Diskurs zu ermöglichen. Vor Ort konnte ich mit einigen Nutzern sprechen und konnte bei diesen ein besonderes Interesse an einem nachhaltigen Lebensstil feststellen. Das ist in meinen Augen schon mal ein Anfang und ein Projekt das man weiterverfolgen sollte. Das Areal bieten potentiell genügend Platz für Theorie aber auch Praxis und kann durch einfach Teilhabe gefördert werden sodass es sich etabliert und auch bis 2050 an unserer Gesellschaft mitwirkt.
von Christian Dimitrov
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Nächste Woche ist es soweit, der Herbstmarkt am Mosauerhof findet statt. Grund genug mit Euch einen Hofrundgang zu machen BEVOR alles hübsch dekoriert ist und alle Dinge erledigt sind.
Der Hof ist logischerweise noch recht leer, dafür aber auch halbwegs unkrautbefreit, was weniger meinem Durchhaltevermögen als dem Engagement von Alina zu verdanken ist. Herbstdeko hab ich auch noch keine und die erschnorrten Metallringe von Mama Mosauerin hab ich auch noch nicht weggeräumt.
Im Nutzgartensektor ist auch noch einiges zu tun, die Gurken gehören weg, die Erdäpfel ausgegraben, die Paprika dürfen noch reifen (hoffentlich tun sie das noch) und der Kürbis (Butternuss, nix als Butternuss hier) wuchert fast alles zu. dafür hängt einer meine 2 (!) Hokkaidos im Baum herum. Wenigstens finden ihn da die Schnecken nicht.
Damit ihr nächstes Wochenende wo parken könnts, hat mir der liebe Georg (seinenszeichens Hofbauer z’Gimpling) bereits im August die obere (Wilde)Wiese gemäht, die untere hab ich selbst darniedergestreckt. Passts beim Parken aber bitte auf meine Neupflanzungen auf: eine Eberesche, eine Hainbuche, ein Feldahorn und eine Winterlinde sollen bitte weiterwachsen und ein bissi was für die Bienen und andere Insekten tun.
Apropos Biodiversität: wir haben schon lang keinen Blick mehr auf meine Vogelschutzhecke geworfen. Das müssen wir dringend nachholen bevor alle Sträucher und Bäume ihre Blätter von sich werfen. Ich hab ja bereits berichtet, dass in dieser Hecke alles einfach so wachsen darf, wie es mag. Und auch wenn ein Baum abgestorben ist kommt er nicht weg, weil er so noch für viele Insekten und Pilze Nahrung ist. Auch unten herum gibt es viel Totholz – aber ich hab mittlerweile überall rund um den Hof mehr oder weniger große Totholzhaufen angelegt und damit viele natürliche Insekten- und Igelhotels geschaffen.
Rund um den Teich sind noch die Reste meines Naturgartens zu erkennen – Gräser die im Morgentau wunderbar glitzern, die Insel am Teich, der Allant und viele Stäucher und Bäume die vielen Lebewesen Schutz und Nahrung bieten. Der Hahn wohnt aber nicht wirklich dort.
Am Teich sind gerade die Gänse baden gegangen, die wohnen ja wieder (aus eigenem Wunsch!) mit den Hühnern zusammen. Mitterweile hab ich aber eine Barriere in den Hühnerstall hinein gebaut, die die Gänse nicht so easy überwinden können, sonst kacken die wieder so im Stall herum 😉
Weil wir gerade bei den lieben Viechern sind: ich muss Euch unbedingt Hansi zeigen, sie (glaub ich zumindest) ist mein Monsterchicken – sie ist fast so groß wie Burli, der Hahn und der ist ein Barnevelder, also auch nicht von der leichteren Sorte. Mir solls recht sein, ich erwarten Monstereier von Hansi. Hansi heißt sie übrigens, weil sie so extrem befederte Beine hat… 😉 die anderen Hendl auf den Bildern kennt ihr glaub ich schon. Zumindest die Klimthühner (Alma und Adele – weil sie aussehen wie von Klimt gemalt, es sind Schwestern vom Burli) sollten Euch bekannt vorkommen. Der Rest ist eine Weidenthaler Spezialrasse, bei der kein Huhn aussieht wie das andere…
Und dann sind wir auch schon wieder am Ende des kleinen Rundganges über den Mosauerhof – die übrlichen Fetthennen fehlen natürlich noch.
Dann können wir das ja angehen mit dem Herbst am Hof am 28.09.2019. Wir haben nur ein einziges Problem: Trude & die 12 entzückenden Apostel. Die wohnen nämlich immer noch da, wo nächste Woche das Hofcafe aufgebaut werden soll… Lösungsvorschläge anyone???
Ach so ja und im Stadl ist auch noch ein bissi was zu tun, bevor ihr dann kommen könnt. Aber das geht sich sicher alles aus!
Bis nächste Woche! I hoff mia seng ins!
Mosauerin & Anhang
Hofrundgang September – die Ruhe vor dem “Herbst am Hof” Spektakel Nächste Woche ist es soweit, der Herbstmarkt am Mosauerhof findet statt. Grund genug mit Euch einen Hofrundgang zu machen BEVOR alles hübsch dekoriert ist und alle Dinge erledigt sind.
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Gott aber, der reich ist an Barmherzigkeit, wegen seiner vielen Liebe, womit er uns geliebt hat, hat auch uns, als wir in den Vergehungen tot waren, mit dem Christus lebendig gemacht. Epheser 2,4.5
Der Waldfrosch Wenn Frösche überwintern, verlangsamt sich dabei ihr Stoffwechsel. Sie können an Land oder im Wasser überwintern; wenn sie an Land überwintern, dann halten sie in Baumstämmen oder Laubhaufen Winterruhe; wenn sie im Wasser überwintern, halten sie sich am Grund des Teiches in der Schlammschicht auf, wo noch Sauerstoff verfügbar ist.
Doch da, wo strenge Winter normal sind, haben Frösche es schwer. Der Waldfrosch (Rana sylvatica) überwintert, indem er „einfriert“ und im Frühjahr wieder „auftaut“. Das gelingt nur wenigen Lebewesen. Denn in den Zellen eines Tieres befindet sich Wasser; und wenn dieses Wasser gefriert, dehnt es sich aus und die Zellen platzen. Beim Waldfrosch jedoch sind die Wände seiner Zellen elastisch; außerdem enthalten die Zellen seiner Zentralorgane große Mengen an Glukose (Traubenzucker), die das Gefrieren verhindert. So ein Waldfrosch mitten im Winter scheint vollständig gefroren zu sein: Er atmet nicht, hat auch keinen Herzschlag. Doch im Frühjahr taut er wieder auf und erwacht auf wundersame Weise wieder zum Leben.
Der Waldfrosch erinnert mich an meinen Zustandswechsel: Ich war „tot in Vergehungen und Sünden“ (V. 1), war unfähig, Gott zu finden. Ich gab kein einziges Lebenszeichen von mir und konnte mich - im Gegensatz zum Waldfrosch, der „auftauen“ kann - nicht selbst retten. Ich war verloren, doch Gott hat mich gefunden; ich war tot, doch Er hat mich lebendig gemacht (Lukas 15,32). Er hat sich meiner erbarmt, hat mich „wegen seiner vielen Liebe, womit er mich geliebt hat … mit dem Christus lebendig gemacht“. Wie erstaunlich und wundersam hat Er mich verändert! https://www.gute-saat.de
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Conni und Beate 1
"Das ist also das Goldene Nichts." sagte Conni und blickte sich staunend um. Alles um sie herum reflektierte das Licht der Sonne in schillernden Farben. Die Bäume, das Gras, das Wasser und jedes Lebewesen, das hier umher streifte, schwamm und flog. Diese Geschöpfe wirkten Conni sehr vertraut und doch waren sie gänzlich verschieden zu den Tieren, die sie von Zuhause kannte.
Sie blickte in einen schimmernden Teich in dem die verschiedensten Fische schwammen. Ihre Schuppen reflektieren in den schönsten Farben. Conni hatte von Opa die verschiedenen Fische gelernt. In dem Teich sah sie Karpfen, Hechte, Aale, Schillerlocken, kleine Haie, einen Oktopus und viele Sardellen sich tummeln. Alles sah wie ein Kaleidoskop aus. Oma hatte ihr mal eines von ihrer Reise nach Marrakesch mitgebracht. Es sah aus wie ein Fernrohr. Innen hatte es verschiedene Steine, die das Licht reflektieren. Wenn man. Das Kaleidoskop schüttelte, dann konnte man immer andere Formen dadurch erkennen.
"Conni, schau dir das mal hier an." rief Beate. Conni ging zu ihr hinüber. Beate stand vor einem riesigen Fußabdruck, der in dem schimmernden Sand gedrückt war.
"Der ist ja ganz schwarz und trüb." sagte Conni erstaunt.
"Es sieht so aus, dass der Besitzer oder die Besitzerin des Abdruckes etwas mit dem Nichts macht."
"Wo ist der nächste Abdruck?" fragte Conni und blickte sich suchend um.
"Ich habe nur den einen gefunden. Lass uns eine weitere Spur finden. Wir müssen uns nur beeilen. Spürst du den Wind der langsam aufkommt?"
"Ja. Wo kommt der denn jetzt her?"
"Im Nichts gibt es keine Regeln. Wir müssen froh sein, dass es nicht plötzlich schneit."
Und wie auf Kommando verebbte der Wind und dicke, reflektierende Schneeflocken fielen vom Himmel.
"Natürlich. Wieso habe ich es überhaupt gesagt?" sagte Beate stöhnend.
"Da! Schau mal!" schrie Conni und zeigte auf den Fußabdruck. Mit jeder Flocke, die in ihn fiel bewegte er sich einen Schritt nach vorne. "Wir sollten ihm folgen. Vielleicht bringt er uns zum Einen."
Und so folgten Beate und Conni dem Fußabdruck. Der Schnee fiel nun immer schneller und somit ging der Fußabdruck auch immer schneller. Irgendwann mussten die beiden rennen. Sie kamen an kleinen Hügeln vorbei und durchquerten ein von Glühwürmchen besiedeltes Tal. An einem schwarzen, knochigen, alten Baum hörte der Schnee abrupt auf und der Fußabdruck blieb zwischen den beiden stehen.
"Hört ihr die Unerhörtheit dieses Nichts? Es verhöhnt mich unverhohlen und lacht über seine eigenen Witze." eine Stimme kam aus Richtung des Baumes.
"Unerhört ist das! Wir haben nie gelacht darüber." sagte Conni. Beate schaute sie verblüfft an und fragte nur "Conni!?"
"Endlich jemand der mich verständnisvoll und verständlich versteht statt mich nur um Verständnis zu fragen. Wie heißen Sie junge Frau mit der rostroten Schleife im Haar?"
"Conni man mich nennt und seit jeher genannt hat. Wer seid ihr unbekannter Fremder?"
Aus der Baumkrone sahen sie einen goldenen Vogel emporsteigen. Mit glühenden Flügeln stand er kurz in der Luft. Wild schimmernde Federn stoben um ihn auf. Dann setzte er zum Sturzflug an und landete vor Beate und Conni.
"Sie rufen mich Phoe, doch bin ich kein reiner Phoenix. Mehr eine Katze als ein Phoenix. Also eher ein Khoenix oder ein Katznix."
Beate und Conni staunten nicht schlecht. Das Geschöpf vor ihnen war ein prächtiger Vogel mit meterlangen Schwingen. Im Licht der Sonne, die wieder erschienen war, glänzte sein ganzer Körper erhaben. Sein Kopf jedoch fügte sich nicht in das Bild, denn dieser war ein skeptischer Katzenkopf mit tiefen Stirnfalten. Solche Falten die man nur vom vielen Nachdenken bekommt.
"Es freut mich sehr Phoe. Wie bereits erläutert bin ich Conni und das Schaf zu meiner rechten ist Beate. Wundere dich nicht, dass sie nackt ist und Flügel besitzt. Sie ist halb Schaf und halb Papagei. Quasi ein Schapagei. "
Phoe schaute Beate verträumt an. Beate blickte mit einem verwirrten Blick Conni an und sagte "Warum schaut er jetzt so?"
Conni lachte und sagte nur "vielleicht Liebe auf den ersten Blick?" Beates Augen wurden größer.
"Also Phoe. Wir sind hier, um das Goldene Nichts nach dem Einen zu durchsuchen. Er ist verschwunden und ohne ihn bricht das absolute Chaos aus. Kannst du uns vielleicht helfen?"
Phoe's Blick wurde ernst. Er breitete seine Flügel aus und war kurz davor abzuheben. "Ich bezweifele, dass ich bei dieser Unternehmung von großer Hilfe wäre. Ich wünsche euch jedoch alles erdenklich gute." Er erhob sich ein paar Meter in die Luft.
"Du wirst dich jetzt nicht in dem Baum verstecken. Da warst du schon viel zu lange!." rief eine tiefe Stimme zwischen Beate und Conni ihm entgegen.
Beide blickten schlagartig an die Stelle. Dort, wo bis vor kurzem noch der Fußabdruck ruhte, stand jemand.
"Meine Damen wollen wir uns auf die Suche machen?" sagte die Stimme.
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09.02.2019 - Der Weg
Gestern bin ich zu meiner ersten Naturwanderung aufgebrochen. Es war am Vormittag ca. 5°C. Der Winter ist dieses Jahr viel zu warm. Wir hatten Anfang des Jahres ein paar Tage, in denen es deutlich unter 0°C war, aber das war nicht der Rede wert. Die Sonne schien diesig durch die Wolken und es war etwas windig. Ich habe mich extra warm angezogen, damit meine Wanderung nicht daran scheitert, dass ich friere. Leider war es wärmer als erwartet und noch vor dem Teich musste ich Handschuhe und Schal ausziehen, damit ich nicht schwitzte.
Ich hatte beschlossen, am Nymphenteich (5) vorbei, um die Quellen des Steinbergbachs herum und dann wieder zurück ins Dorf zu wandern. Die Strecke bis zum Teich kannte ich schon gut, denn sie ist eine meiner Spazierwege. Danach habe ich mich aber verlaufen. Leider war meine Karte ungenau und so bin ich in eine Sackgasse geraten. Über ein paar unwegsame, matschige Rückegassen und querfeldein einen Hang hochkletternd erreichte ich dann den Waldweg zurück ins Dorf. Dadurch bin ich einen Weg gelaufen, den selten ein Mensch läuft. Das ist nicht empfehlenswert: Die Fahrzeuge der Waldarbeiter haben den Weg zerfurcht. In diesen Furchen sammelte sich Schmelzwasser und Schlamm und ich musste einige Male den Bach kreuzen. Meine Schuhe waren danach durchnässt bis zu den Füssen und ich war schlammbesprizt.
Dafür habe ich auf diesen Wegen, wo die Tiere sich ungestört fühlen, einige Spuren gefunden. Einmal meinte ich auch den Geruch eines Tieres wahrzunehmen– ich würde sagen, es war ein Rothirsch.
Am Ende des Dorfes steht ein Garternzwerg (1). Die Farben sind sehr verwittert und ein grüner Belag wächst darauf. Aber er sieht noch sehr fröhlich aus, wie ein kleiner Waldkobold, der mich in sein Reich einlädt. An einigen Stellen im Wald kann man noch Spuren davon erkennen, dass Ziegenhagen früher ein Heilbad war. Es gibt einige typische Parkpflanzen im Wald und sehr viele verwitterte Parkbänke und andere Spuren ehemaliger Parkanlagen (4).
Im Wald ums Dorf liegen noch viele Bäume und Baumstümpfe von den Frühjahrsstürmen des letzten Jahres herum (2). Die Wege sind aber glücklicherweise im Laufe des Jahres freigeräumt worden. Noch im Sommer musste ich dort, wo das Foto entstand, auf die Wiese ausweichen, die als Weide genutzt wird, weil mehrere dichte Baumkronen den Weg blockierten. Ich finde es gut, dass viel Totholz im Wald gelassen wird. Darin und davon leben einige Lebewesen und bereichern und vervollständigen das Ökosystem Wald. Aufräumen kann man Zuhause in der eigenen Wohnung. Im Wald ist es besser, wenn ein paar Sachen herumliegen bleiben.
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Die Zusammenfassung der islamischen Grundlagen
Tawhid ar-Rububiyyah
– Bestätigung der Einheit Allahs in seiner Herrschaft
– Allah ist Einzig in Seinen Taten
– Allah ist laut den Muslimen…
… der alleinige Schöpfer
… der alleinige Herrscher des Universums
… der alleinige Gesetzgeber (Tawhid Hakimiyyah)
… der alleinige Versorger
… der alleinige Erhalter der Welten
Tawhid al-Uluhiyyah
‘Ibadah (Taten, die Allah liebt, zufrieden ist, Taten der Anbetung) darf einzig und allein an Allah gerichtet werden
– dazu gehören äußere Taten wie das Gebet, Fasten, Schlachtopfer erbringen, Bittgebet
– aber auch Emotionen wie Furcht vor Allah, die Liebe zu Allah, die Hoffnung auf Allahs Barmherzigkeit, Vertrauen auf Allah,…
– die Menschen und Jinn (Jinn = Lebewesen, die aus rauchlosem Feuer erschaffen wurden) wurden erschaffen, damit sie Allah alleine dienen sollen. Das ist laut dem Islam der Sinn des Lebens
– Die ‘Ibadah (Gottesdienst) hat hierbei drei Bedingungen, damit sie akzeptiert wird (damit man einen Lohn dafür erhält bzw. damit sie gültig ist):
– Islam (also das man ein Muslim ist)
– Ikhlas (Aufrichtigkeit. Man tut gutes nur um Allahs willen und man unterlässt das schlechte nur um Allahs willen)
– Übereinstimmung mit dem Qur’an und der Sunnah [1]. Bidah (Erneuerung) im Bereich der religiösen Praktiken ist verboten und bringt keine Hasanat
[1] Sunnah bedeutet, dass man an Wissen, Glauben, Taten, Leitung und Verhalten des Propheten Muhammad (Friede und Segen auf Ihm) als festhält.
Tawhid al-Asma wa s-Sifat
– Bestätigung aller Namen Allahs in einer Art und Weise, die seiner Erhabenheit zusteht, also ohne Tahrif (Verleumdung/Verzerrung): Veränderung der wahren Bedeutung. Z.B. zu sagen, dass mit der Hand Allahs Segen gemeint sei wäre falsch
– Wer die Namen Allahs Leugnet ist kein Muslim (Tat’il: Leugnung der Namen)
– Wer die Attribute Allahs mit der Schöpfung vergleichen, ist kein Muslim. (Tamthil: die Attribute mit der Schöpfung vergleichen. Z.B. zu sagen, dass die Hand Allahs wie die Hand der Geschöpfe sei)
– Wer über das „wie?“ Diskutiert, ist kein Muslim. (Takyīf: Diskussionen über das „wie?“. Z.B. Fragen wie „Wie hat sich Allah über den Thron erhoben?“)
Shahada
اَشْهَدُ اَنْ لاٰ اِلٰهَ اِلاّٰ اللهُ وَاَشْهَدُ اَنَّ مُحَمَّداً عَبْدُهُ وَ رَسُولُهُ
Ungefähre Aussprache: Aschhedu an la ilaha illa Allah wa aschhedu anna Muhammadan ‘abduhu wa rasuluh
Sinngemäße Bedeutung: Ich bezeuge, dass es keinen Anbetungswürdigen gibt, außer Allah und dass Muhammad sein Diener und Gesandter ist.
Ein Ungläubiger (Kafir) oder eine Ungläubige (Kafirah), der/die in den Islam eintreten möchte und somit ein/e Muslim/a werden möchte, muss die Shahada aussprechen. Wenn er/sie ihre Bedingungen erfüllt, dann gilt er/sie als Muslim/a und seine/ihre vergangenen Sünden sind alle aufgehoben.
Die Säulen der Shahada
Al Kufr bit-Taghut:
– Alle Tawaghit [1] und ihre Anhänger zu Kuffar (Nicht-Muslimen) erklären (Takfir auf sie sprechen)
– Alle Tawaghit und ihre Anhänger verabscheuen und ihnen Lossagung (Bara) entgegenbringen
– Zu keinem Taghut und seinen Anhänger Loyalität (Wala) zeigen
– Überzeigt sein, dass es falsch ist den Taghut anzubeten und ihn nicht anbeten
– Meiden des Taghut im Herzen und den Taten
– Die Lossagung von allen Mushrikin (Polytheisten) bzw. Kuffar (Ungläubigen)
Al Iman Billah:
– Der Glaube an Allah
– Der Glaube an den Tawhid
[1] Taghut (pl. Tawaghit): Alles was neben Allah angebetet wird und das auch zufrieden mit seiner Anbetung ist. Propheten und Engel (Friede sei mit ihnen) sind daher keine Tawaghit
Die Bedingungen der Shahada
‘Ilm (Wissen)
– Es negiert die Unwissenheit. Der Muslim kennt mit dem Herzen die Bedeutung der Worte, die er ausspricht. Ein Muslim muss die Grundlage des Islam wissen und Gewissheit darüber haben. Yaqin (Gewissheit)
– Es negiert den Zweifel. Der Muslim muss vollkommen von der Wahrheit überzeugt sein, ohne Unsicherheit im Herzen. Qabul (Akzeptanz)
– Es negiert die Abwendung und Leugnung. Die Shahada muss mit all ihren Konsequenzen akzeptiert werden, ohne die Möglichkeit aufgrund von eigenen niederen Begierden auszusortieren. Inqiyad (Hingabe)
– Es negiert den Ungehorsam gegenüber Allah. Der Muslim muss die Shahada im Herzen akzeptieren, es mit der Zunge aussprechen und die Befehle mit den Taten praktizieren Das bedeutet jedoch nicht, dass jeder Sünder gleich zum Ungläubigen wird. Es gibt bestimmte Sünden, durch die ein Mensch den Islam verlässt. Wer also z.B. raucht, Unzucht begeht o.Ä. der kann dennoch in den Islam eintreten. Sidq (Wahrhaftigkeit)
– Es negiert die Heuchelei. Der Muslim ist von der Shahada im Herzen überzeugt. Ein Heuchler ist jemand, der zwar die Shahada ausspricht, sie jedoch im Herzen ablehnt. Ikhlas (Aufrichtigkeit)
– Es negiert den Polytheismus. Wer die Shahada spricht muss damit nur das Wohlgefallen bzw. die Zufriedenheit Allahs wollen. Muhabbat (Liebe)
– Es negiert die Verachtung und Abwendung von dem Islam. Man muss Allah, den Islam (die Gesetze Allahs), die Shahadah und alles wofür sie steht lieben. Man darf nicht über irgendeinen Aspekt des Islam spotten oder ihn verachten
Die Säulen des Islam
Was bedeutet Iman?
Linguistisch bedeutet der Begriff „Iman“, dass man fest an etwas glaubt und etwas tut. Mit dem Islam hat es eine spezifische Bedeutung erlangt.
– Der Begriff Iman umfasst im Islam die Worte und Taten eines Menschen, auch wenn es oft nur mit „Glaube“ „übersetzt“ wird. Hierzu gehören: die Worte und Taten des Herzens, die Worte und Taten der Zunge, so wie die Taten der anderen Körperglieder.
– Worte des Herzens: Dies ist der Glaube und die Gewissheit im Herzen über das was im Qur’an steht und von dem Propheten (Friede und Segen auf Ihm) überliefert wurde
– Taten des Herzens: zum Beispiel al-Ikhlas (die Aufrichtigkeit), an-Niyyah (die Absicht), die Liebe zu Allah, die Hingabe, etc.
– Worte der Zunge: Das Wort der Zunge ist das Aussprechen der Shahadah
– Taten der Zunge: Das sind all jene Taten, die mit der Zunge verrichtet werden, so wie zum Beispiel Qur‘an lesen, Dhikr sprechen (Allahs zu Gedenken), Du’a‘ (Bittgebete) machen usw.
– Taten der anderen Körperglieder: Das sind all jene Taten, die mit den anderen Organen bzw. den Gliedern vollzogen werden, wie zum Beispiel das Gebet, das Fasten usw.
– Abnahme und Zunahme der Iman: Die Ahlu Sunnah hält daran fest, dass der Iman einer Person, der also auch von den Taten abhängt, durch gute Taten steigen und durch Sünden sinken kann. Durch manche Sünden (Kufr akbar & Shirk akbar) fällt man jedoch vom Islam ab und hat keinen Iman mehr. (Solche Taten sind heutzutage sehr weit verbreitet.)
Der Glaube an Allah
– Hierzu gehört der Glaube an den Tawhid. Weiterhin gehören dazu folgende Punkte:
– Allah hat sich über den Thron erhoben (Istiwa) und daran glaubt ein Muslim, ohne nach dem „wie?“ zu fragen
– Allah ist nicht in Seiner Schöpfung und ähnelt den Geschöpfen in keiner Weise
– Allah ist mit Seinen Dienern durch sein Wissen. Allah weiß also alles was Seine Diener machen, denn Er ist Allsehend, Allhörend und Allwissend Der Glaube an die Engel
Der Glaube an die Engel
– sind Geschöpfe aus Licht
– nicht Ungehorsam gegenüber Allah
– haben keinen freien Willen und keine sinnlichen Begierden
– haben kein Geschlecht
– darf man sich nicht bildlich vorstellen
– ihre Anzahl ist nur Allah bekannt
Der Glaube an die Gesandten
– Ein Muslim glaubt an alle Gesandten, die im Qur‘an und durch den Propheten Muhammad (Friede und Segen auf Ihm) bekannt gegeben wurden
– Die Propheten sind frei von großen Sünden
– Man gibt den Propheten Vorzug vor anderen Menschen und spottet nicht über sie
– Sie sind dennoch nur Menschen und dürfen nicht neben Allah angebetet werden
– Die Propheten leiten nicht die Herzen der Menschen recht. Nur Allah kann die Herzen rechtleiten
– Die Propheten riefen alle dazu auf, dass Allah allein angebetet werden soll
– Der letzte Prophet war Muhammad (Friede und Segen auf Ihm) und der Gehorsam ihm gegenüber wurde den Muslimen befohlen
Der Glaube an die Bücher
– Der Glaube an…
… at Tauraat (Thora)
… Injil (Evangelium)
… Zabur (Psalmen)
… die Blätter die zu Ibrahim [Friede sei mit ihm] herabgesandt wurden
… Qur‘an
Der glaube an den Qur‘an
Der Qur’an ist der tatsächliche Kalaam (Rede) des Herrn und gleicht nicht der Rede der Menschen
… ist kein Geschöpf (Makhluq)
… ist und bleibt unverfälscht (die anderen Bücher wurden verfälscht)
… enthält keine Widersprüche
… und die Sunnah gelten im Islam als die einzigen Beweisquellen für gewisse Angelegenheiten
Der Glaube an den Tag der Auferstehung
Der Glaube an:
– Die Prüfungen und Befragung im Grab
– Die Auferstehung nach dem Tod
– Die Abrechnung der Taten
– Den Haudh (Teich, Wasserbecken) des Propheten Muhammad
– Die Brücke, über dem Feuer, die die Menschen entsprechend ihrer Taten entweder überqueren oder ins Feuer geworfen werden
– Al Jannah (oft als „Paradies“ bezeichnet), das die Muslime für immer betreten werden
– An Naar (oft als „Höllenfeuer“ [1] bezeichnet), das die Ungläubigen für immer betreten werden
– Die Tatsache, dass die Muslime ihren Herrn in al Jannah sehen werden
Der Glaube an die Vorherbestimmung
– Alles kommt so zu Stande, wie Allah es vorherbestimmt hat
– Allah wusste schon bevor er die Geschöpfe erschaffen hat, wie sie handeln werden
– Der Mensch hat dennoch einen freien Willen und es ist seine freie Entscheidung, ob er eine Sünde begeht oder nicht. Dementsprechend ist der Mensch für seine Taten verantwortlich
– Die Menschen sind die Vollzieher der Taten, der Schöpfer aller menschlichen Taten ist Allahu ta’ala
– Der Mensch hat auf bestimmte Ereignisse keinen Einfluss, wie beispielsweise die Existenz der Erde, die Laufbahnen der Planeten, usw.
Wodurch verliert ein Mensch seinen früheren Iman?
Jemand der Kufr akbar begeht wird grundsätzlich als Kafir (pl. Kuffar) und jemand der Shirk akbar begeht grundsätzlich als Mushrik (pl. Mushrikun) bezeichnet. Sollte jemand zuvor ein Muslim gewesen sein, so hat er durch diese Taten Riddah (Apostasie) begangen und wird zum Murtad (Apostat, Abtrünniger). Um erneut in den Islam beizutreten muss er bereuen und die Shahadah erneut aussprechen.
Was ist der große Unglaube (Kufr al-akbar)?
Im Allgemeinen gilt, wer Kufr al-akbar begeht ist ein Ungläubiger (Kafir) und fällt vom Islam ab. Im Folgenden werden die Arten des Kufr al-akbar genannt.
– Die Ablehnung und Leugnung der Zeichen Allahs
– Ablehnung mit dem Herzen, obwohl man die Wahrheit kennt
– Ablehnung mit der Zunge, obwohl das Herz zufrieden ist
– Ablehnung durch Handlung, bspw. durch das „Ersetzen“ der islamischen Gesetze. Die heutigen Herrscher gelten daher nicht als Muslime
– Zurückweisung der Wahrheit im Herzen, bspw. Leugnung des Boten/Gesandten
– Zurückweisung durch die Zunge, durch…
… direkte Verwerfung
… Umdeutung einer klaren Angelegenheit
– Hochmut gegenüber der Wahrheit)
– Arrogante Äußerungen, wenn die Zeichen Allahs dargelegt werden
– Unglaube durch Trotz, den Islam nicht anzunehmen, gegen bestimmte Aspekte zu trotzen, etc.
– Unglaube durch Zweifel an der Richtigkeit des Islam
– Die Heuchelei in der Überzeugung
– Leugnung des Gesandten (Friede und Segen auf Ihm)
– Leugnung der Botschaft des Gesandten (Friede und Segen auf Ihm)
– Hass gegenüber dem Gesandten (Friede und Segen auf Ihm)
– Hass gegenüber der Botschaft des Gesandten (Friede und Segen auf Ihm)
– Freude über die „Kritisierung“ des Islam
– Unzufriedenheit über die Verbreitung des Islam
– Einfache Unwissenheit: Jemand den der Islam nie erreicht hat (z.B. weil er auf einer einsamen Insel lebte), wird am Tag der Auferstehung geprüft, wird in dieser Welt dennoch nicht als Muslim betrachtet
– starke Unwissenheit: eine Sache anders zu glauben, als sie wirklich ist. Beispiel: die Nasara [1] glauben an Isa (Jesus), jedoch nicht in einer Art und Weise, wie es der Realität entspricht
[1] sogenannte „Christen“, dieser Name ist jedoch nicht für sie verwendbar, da sie unter anderem nicht den wahren Lehren des Christus folgen und auch nicht der „Christ“ selbst sind.
– Uminterpretation der eindeutigen (Muhkam) Texte. Im Qur‘an gibt es Verse, die allgemein verständlich und deren Bedeutung eindeutig sind. Man darf den Qur‘an nicht nach seinen eigenen Gelüsten aus interpretieren
– Das bewusste Spotten über Allah
– Das Erlauben des eindeutig Verbotenen und das Verbieten des eindeutig Erlaubten
– Das Ablehnen der islamischen Gesetze, ob mit oder ohne sie zu leugnen
– Islamische Gesetze durch unislamische zu ersetzen, auch wenn man zugibt, dass das islamische Recht besser ist. Daher sind die Herrscher heute also keine Muslime
Was ist der kleine Unglaube (Kufr al-asghar)?
– Der kleine Kufr befördert einen Menschen im Generellen nicht aus dem Islam
– Z.B. der alleinige Kampf gegen den Muslim ist kleiner Kufr
Was ist der große Polytheismus – Shirk al-akbar?
Im Allgemeinen befördert dieser den Menschen aus dem Islam und derjenige der ihn begeht wird als Polytheist (Mushrik) bezeichnet. Im Shirk al-akbar ist die Unwissenheit kein Entschuldigungsgrund. Wer irgendeine Form der Anbetung (‘Ibadah) an jemanden anderen als Allah richtet, hat Polytheismus begangen. Im Folgenden werden die Arten des Shirk akbar dargelegt.
Shirk in ar-Rububiyyah
– Beispiel: zu sagen, dass die Erde seit Ewigkeiten existieren würde und sie nicht von Allahu ta’ala erschaffen worden wäre
– Allahu ta’ala gegenüber Teilhaber zuschreiben, in dem man behauptet, dass Geschöpfe über die Angelegenheiten des Universums herrschen
Shirk in al-Uluhiya
– Ibadah an Geschöpfe zu verrichten
– Shirk in der Aufrufung (Dua): das Bittgebet an jemand anderen als Allah zu richten
– Shirk in der Absicht (Niyah): wenn der Vorsatz einer ’Ibadah nicht für das Wohlgefallen Allahs begangen wird, sondern um den Willen eines Taghut
– Shirk im Gehorsam (Ta‘ah): Wenn jemand z.B. einem Muslim eine tat oder aussage des Kufr und Shirk befiehlt, so darf der Muslim ihm nicht gehorchen, ansonsten wird er ein Abtrünniger (Murtad), Ungläubiger (Kafir) und Polytheist (Mushrik) [1]
– Shirk in der Liebe: Wenn man etwas in der Art und Weise liebt, wie man nur Allah lieben darf. Ein Muslim muss Allah über alles lieben
– Shirk in der Furcht: zu glauben, dass Menschen jemandem Krankheit, Armut oder den Tod bringen könnten
Shirk in al-asma was-Sifat (Shirk in den Namen und Attributen)
– Shirk durch Leugnung der Attribute Allahs, gepriesen sei Er
– Die Attribute Allahs den Geschöpfen zuschreiben
– Die Attribute der Geschöpfe Allah zuschreiben
Was ist der niedere Polytheismus (Shirk al-asghar)?
Der niedere Shirk befördert einen Menschen im Allgemeinen nicht aus dem Islam. Der kleine Shirk ist ar-Riya. Dies ist die Augendienerei, welche beinhaltet, dass man eine Handlung der Anbetung vollzieht, um einen guten Ruf bei den Menschen zu erlangen. Die Tat wird dennoch nicht für einen Taghut vollzogen; die ‘Ibadah ist dennoch an Allah gerichtet. Es handelt sich also nicht um den Shirk in der Niyah.
Die 10 Faktoren, durch die ein Mensch aus dem Islam austritt
Diese 10 Faktoren wurden von Gelehrten zusammengefasst, da diese 10 Faktoren eigentlich sehr häufig auftauchen.
1. Der große Polytheismus
2. Wenn man nicht daran glaubt, dass die Polytheisten Mushrikun (Ungläubige sind,) Zweifel an ihrem Unglauben hat oder ihren Glauben als gültig erklärt
3. Wenn man Vermittler (der Anbetung oder Aufrufung) zwischen sich und Allah stellt, ihnen (den Vermittlern, wie Götzenstatuen, Tote, aber auch lebendige Menschen oder Ginn) Anbetung, entgegenbringt
4. Wenn man daran glaubt, dass die Rechtleitung anderer besser sei, als die des Propheten (Friede und Segen auf Ihm)
5. Wenn man etwas hasst, womit der Prophet (Friede und Segen auf Ihm entsandt wurde
6. Wenn man über irgendeinen Aspekt des Islam spottet
7. Zauberei, schwarze Magie
8. Unterstützung der Polytheisten (Mushrikin) gegen die Muslime, sei es verbal oder physisch
9. Wenn man daran glaubt, dass bestimmte Leute davon ausgenommen sind an der Sharia festzuhalten
10. Wenn man sich von dem Islam abwendet, in dem nichts man davon lernt
Einige Handlungsbeispiele, durch die ein Mensch den Islam verlässt
– Tahakum (Urteil ersuchen) beim Taghut
– Den Kuffar Wala zu zeigen, z.B durch…
… mit ihnen gemeinsam Ibadat zu verrichten
… sie auf hohe Positionen zu heben, wie z.B. als “Richter”
… sie als Freunde anzuerkennen/bezeichnen
… mit ihnen gemeinsam gegen die Muslime zu kämpfen (ob physisch oder verbal)
… das Imitieren ihrer Religion, Teilnahme an ihren Rituellen
… das Akzeptieren von Nutzungsbedingungen (Allgemeine Geschäftsbedingungen, kurz AGB) bzw. Verträgen, o.Ä., die Kufr-Bedingungen enthalten, wie z.B. dass man sich bei Streitigkeiten an ein “Gericht” der Tawaghit wenden würde
… jegliches Verhelfen/Mitwirken bei einer Kufr-Tat, beispielsweise als ein Arbeiter in einem Parlament, als Arbeiter in einem Konsulat, als Anwalt, etc. zu agieren
… andere Menschen in den Kufr zu verführen, es von ihnen zu verlangen
… Teilnahme an den heutigen politischen Wahlen
… die Absicht Kufr oder Shirk in Zukunft zu begehen
… das Arbeiten als Polizist oder Soldat in einem unislamischen Staat
... das tragen von einem Kreuz (als Kette um den Hals oder als Symbol auf seinem Kleidungsstück)
… usw.
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Salz im Teich: Wissen mit „Meer“-Wert
Natürliches Badewasser und Salz: Das immerwährende Interesse und die lang anhaltenden Diskussionen über die ganzheitlichen Zusammenhänge und die darauf beruhenden Anwendungen sind Grund genug, sich intensiv mit diesem Thema auseinanderzusetzen.
Mit Blick auf das existierende und altbekannte Wissen rund um die Naturgesetze stellen sich Besitzer von Schwimmteichen und Naturpools Tag für Tag ähnliche Fragen. Schließlich wünschen sie sich, einer natürlichen Logik folgen zu können. Die entscheidende Bedeutung des Elements Wasser für alle Lebewesen steht außer Frage. Für Salz gilt grundsätzlich das Gleiche: Die Funktionsweise auf einen Organismus oder ein Biotop steht immer in engem Verhältnis mit dem Wasser. Ausschlaggebend sind hierfür die biochemischen und biophysikalischen Fähigkeiten der Materien. Um die Fähigkeiten und Wirkungen von Salz im Zusammenhang mit Wasser zu erklären, sollte man zunächst die unterschiedlichen Formen kennen und unterscheiden.
Die Formen des Salzes
Meersalz: In diesem aus den Weltmeeren gewonnenen Rohstoff sind geringe Mengen wertvoller Nährstoffe und Mineralien enthalten. Sie tragen zum besseren Stoffwechsel aller Organismen bei.
Steinsalz/Kristallsalz: Es wird in Bergwerken gefördert, entstand zu großen Teilen durch das Austrocknen von Meeren und ist mitunter mehrere Millionen Jahre alt. Die Bestandteile und Eigenschaften sind deshalb dem Meersalz am ähnlichsten.
Siedesalz: Es wird mittels einer Natursole gewonnen. Man unterscheidet hierbei die Förderung aus dem Meerwasser und aus der sogenannten Bohrlochsolung. Bei der Bohrlochsolung wird Wasser mit einem hohen Druck in unterirdisch gelegenes Salzgestein gepresst. Das dadurch aufgelöste Salz wird in der entstandenen Salzsole zutage gefördert. Durch die Druck- und Sogbehandlung wird es in Struktur und Eigenschaften verändert.
Kochsalz: Es ist immer industriell bearbeitetes und raffiniertes Salz, hergestellt mit dem Ziel, den allgemeinen Salzbedarf günstig bereitzustellen. Nach den Herstellungsprozessen bleibt Rohsalz übrig, besser bekannt als Natriumchlorid. Ihm werden in vielen Fällen Jod und Rieselzusätze beigefügt. Damit entspricht es in seiner Gesamteigenschaft nicht mehr den natürlichen Salzen und ist für Organismen damit schwerer verwertbar. Wissenschaftler haben in zahlreichen Studien immer wieder auf mögliche Abwehrreaktionen von Lebewesen und Organismen gegen diese Form des Salzes hingewiesen.
Was Lebewesen bevorzugen
Betrachtet man die verschiedenen Salzformen unter dem Mikroskop, dann überrascht es nicht, welche Unterschiede sich zeigen. Die natürlichen und naturnah geförderten Salze wie Meersalz und Steinsalz zeigen feinste Strukturierungen. Alle enthaltenen Stoffe sind ineinander verschmolzen und nicht vollständig ausgebildet. Bei Meersalzen lassen sich sogar kubisch ausgebildete Kristalle beobachten. In Fachkreisen spricht man auch von „lebendigen Kristallen“.
Bei vollständig raffiniertem Kochsalz werden keine lebendigen Kristalle vorgefunden. Es besteht fast nur noch aus kubischen Strukturen einer 90-Grad-Ordnung. Die meisten Lebewesen bevorzugen für ihren Stoffwechsel reaktionsfreudige, lose Verbindungen. Ein Organismus müsste nämlich einen hohen Energieaufwand betreiben, die destrukturierten festen Verbindungen soweit zu lösen, um eine natürliche Verwertbarkeit zu erreichen.
Untersuchungen und Analysen international renommierter Institute konnten zudem weitere interessante Aufschlüsse über die chemische Zusammensetzung von Kristallsalz bestätigen. Berücksichtigt wurden hierbei alle Elemente bis zur Ordnungszahl 90, ebenso alle natürlich stabilen wie auch natürlich instabilen Isotope. Instabil künstliche Isotope blieben indes außen vor. Mittels modernster Technik konnten dabei mehr als 80 für die meisten Lebewesen und Organismen wichtigen Elemente gefunden werden. Exemplarisch hierfür: Magnesium, Kalzium, Kalium, Mangan und Zink. Fakt ist: Die Vielzahl der gefundenen Elemente und Mineralien kommt in den meisten natürlichen Organismen vor und wird von ihnen im Rahmen ihres Stoffwechsels verbraucht.
Warum ein Teich Salz braucht
Natürlich gelöste Ionen in Form von Chloriden, wie beispielsweise Magnesium und Kalziumionen spielen eine wichtige Rolle in Teichen. In einem absolut reinen, ionenfreien Teich gibt es keine Überlebenschance für Teichbewohner und Teichpflanzen. Heute wissen wir, dass Mineralsalze nur in gelöster Form von den Pflanzen über die Wurzeln aufgenommen werden können. Der Transport innerhalb der Pflanze beruht auf Kohäsion, Adhäsion und Transpirationssog und erfolgt mit dem Wasser in den Gefäßen von der Wurzel bis in die Blätter hinauf.
Zudem sorgen die im Teich befindlichen Ionen für eine stabile Leitfähigkeit des Gewässers und beeinflussen die Wasserhärte zumeist positiv. Der vorhandene Pflanzenbewuchs kann den Ionen- und Salzhaushalt des Teiches beeinflussen und senken. Das gilt auch für alle Einträge in das Gewässer. Egal, ob Oberflächen-, Brunnenoder Regenwasser: Jede zusätzliche Befüllung hat eine Wirkung. Das gleiche gilt für Badegäste in Schwimmteichen und Naturpools. Dabei wird das Ökosystem durch lösliche Stoffe aus Kosmetika und Sonnenlotion belastet. Die beschriebenen Beispiele beeinflussen den Härtegrad des Wassers negativ und spielen in der Folge auch eine Rolle bei der unerwünschten Veränderung des pH-Wertes. Kurzum: Durch einen angemessenen Anteil dieser mineralischen Ionen entsteht eine Härtebildung. Härteres Wasser ist resistenter gegen Einflüsse von außen – der Schwimmteich ist stabiler.
Folgen des Salzverlustes
Ein jeder Teichbesitzer kennt die zahlreichen Parameter für die erfolgreiche Teichpflege. Dabei wird oft vergessen, dass das heimische Wasserparadies auf viele Weisen einen Salzverlust erleiden kann. Dazu gehören neben zahlreichen Außeneinträgen, der Salzverbrauch durch Pflanzzonen sowie organische Abbauprozesse innerhalb der Wasserumgebung. Und wer Fische im Teich hält, muss sich ebenso über Salzverlust Gedanken machen: Über ihren Stoffwechsel reduzieren die Tiere die Salinität des Gewässers.
Im schlechtesten Fall verfügt der Teich zusätzlich über eine unzureichende Nitrifikation. Diese entsteht, wenn vorhandenes Nitrit nicht ausreichend in Nitrat umgewandelt werden kann. Dazu benötigt die Teichbiologie eine Vielzahl natürlicher, extrem leistungsfähiger Mikroorganismen, wobei auch diese gelöste Mineralsalze in ionischer Form verbrauchen.
Im „Worst Case“ nehmen die Teichfische über die Kiemen das für sie gefährliche Nitrit auf, was zu einer Veränderung des Hämoglobins im Blut führen kann. Nach der Umwandlung in Methämoglobin führt dies zur Reduzierung des Sauerstofftransports und eventuell zur Sauerstoffunterversorgung mit ernsten Konsequenzen für die Fische. Eine ausreichende Mineralsalzmenge im Gewässer kann diese Problematik reduzieren. Zum einen nehmen die Kiemen bevorzugt Salze auf, zum anderen können sich die nützlichen Mikroorganismen besser vermehren, Nitrit umwandeln und das biologische Gleichgewicht des Teiches stabilisieren.
Zusammengefasst: Der Mineralsalzhaushalt hat eine Wirkung auf die Nitritumwandlung, das biologische, natürliche Gleichwicht eines Teiches und nicht zuletzt auch auf die Gesunderhaltung eventuell vorkommender Fische im Teich.
Wie hoch ist der Salzanteil?
Neben den bereits angeführten Auffälligkeiten im Teich gibt es weitere, mögliche Anzeichen für eine Veränderung des Salzgehaltes im Wasser. Dazu gehört eine Verhaltensänderung der Fische ebenso wie die eingeschränkte Entwicklung der Teichpflanzen. Experten diskutieren die Präferenz verschiedener Messmethoden sowie deren Vor- und Nachteile. Zu den drei häufigsten Messmethoden gehören:
a) Refraktometer: eine temperaturunabhängige Messung, bei der auf Basis unterschiedlicher Lichtbrechung des Wassers der Salzgehalt bestimmt wird.
b) Elektronische Leitwertmessung: Mithilfe eines Prüfgerätes wird die elektrische Leitfähigkeit des Wasser gemessen. Je höher der Anteil der gelösten Stoffe, desto höher die Leitfähigkeit.
c) Aräometer: Mit der weit verbreiteten Methode ergänzt man die bisher bekannten Messwerte mit den ermittelten Dichtemesswerten des Wassers.
Bei allen Ergebnissen und Messungen ist zu bedenken: Oftmals wird die regelmäßige Kalibrierung der Geräte übersehen und temperaturabhängige Messfolgen miteinander vermischt. Wichtig ist zudem, dass es bei Regeneinträgen und durchgeführten Teilwasserwechseln zu einer Verdünnung des Teichwassers und somit des Mineralsalzgehaltes kommen kann. Und: In Wärmeperioden ist aufgrund der Oberflächenverdunstung eine Erhöhung der Salzkonzentration zu beobachten.
Die richtige Dosis entscheidet
In geringen Dosierungen kann und wird die Zugabe von Salz sehr hilfreich sein. Eine dauerhafte, prophylaktische und unkontrollierte Anwendung kann zur Überdosierung führen. Deshalb ist eine kontinuierliche Messung der Salinität ratsam. Je nach Hersteller und Güte des Salzes kann überraschend schnell eine Verbesserung der Teichstabilität und -biologie eintreten. Genauso entscheidet die Salzqualität über das exakte Maß der Eingabemengen des geeigneten Teichpflegesalzes. << Quelle: Sven Griebert / Schwimmbad + Sauna Profi
Für gesundes, vitalisierendes Wasser und optimal versorgte Teichbiologie empfiehlt die Weitz Wasserwelt „biobird Atlantik Mineralsalz“ mit hohem Magnesiumanteil. Es unterstützt nachhaltig die Teichqualität, die Entwicklung der Teichbewohner und führt dem Teichwasser wichtige Mineralstoffe und Bioelemente zu. Kalium und viele naturbelassene Spurenelemente sind in hohen Anteilen vorhanden.
Mehr Informationen:
Weitz Wasserwelt, An der Miltenberger Str. 1, 63839 Kleinwallstadt, Tel.: 06022/21210, www.weitz-wasserwelt.de
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