#der mann aus zimmer 22
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rwpohl · 1 month ago
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tatort 046: der mann aus zimmer 22, heinz schink 1974
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logi1974 · 1 year ago
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Namibia 2023/24 - Tag 18
Herrschaften und Oukies!
Nach dem Frühstück, bei dem wie heute die einzigen Gäste waren, verließen wir die At Kronenhof Lodge.
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Nachdem gefühlt 20 Farmtore zu öffnen und wieder zu schließen waren, fuhren wir erst einmal das kurze Stückchen bis nach Betta.
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Das ist auch so ein verlorenes Wüstenkaff, in dem es aber alles gibt was man so braucht, einschließlich Unterkunft.
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Das Betta Camp liegt 10 km nördlich von der Kronenhof Lodge entfernt. Eine Pause zum Auftanken im Camp Betta, an der C 27, ist auf dieser Strecke zu empfehlen.
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Das Areal des kleinen, günstigen Campingplatzes ist liebevoll gestaltet und pieksauber. Zusätzlich gibt es 6 rustikale Chalets aus Naturstein.
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Gepflegt und unterhalten wird das Camp Betta von Nama-Frauen. Die bereiten auf Wunsch ausgezeichneten Kaffee zu und versorgen den Reisenden mit frisch zubereiteten Sandwiches und anderen Mahlzeiten.
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Die wichtigste Einrichtung ist jedoch die 24/7 Tankstelle mit angeschlossenem Tyre-Repair.
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In dem kleinen, angeschlossenen Farmladen gibt es alles für den täglichen Bedarf an Lebensmitteln zu kaufen - vom selbstgebackenen Brot über selbstgemachte Marmeladen bis zum Straußenei.
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Wir decken uns mit Marmelade und Sirup aus dem Saft der Kaktusfeige ein, denn diese Produkte gibt es bei uns nicht zu kaufen. Der junge Mann an der Kasse staunte nicht schlecht, als ich ihm die ganze Theke mit Säften und Marmelade vollstellte.
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Darüber hinaus gibt es für den Reisenden noch etwas Bekleidung, Sonnencreme, Straßenkarten usw. usw. Die Auswahl an Artikeln in dem kleinen Laden ist erstaunlich vielfältig.
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Wir folgen der D 826 auf den nächsten 21 km, östlich, bis zum Schloss Duwisib. Ein deutsches Schloss in Namibia? Eine Fata Morgana?
Am Rande der Wüste Namib steht tatsächlich ein Schloss im Stile romantischer Rheinburgen – mit Zinnen und Brunnen im Innenhof.
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An diesem Ort wirkt das grundsolide Bauwerk doch etwas skurril. 1908 hat Baron Hans-Heinrich von Wolff, der mit der Schutztruppe nach Namibia gekommen war, dieses Anwesen bauen lassen.
Der Berliner Architekt Wilhelm Sander, dem u.a. Windhoek seine drei Burgen verdankt, wurde mit dem Entwurf des hochherrschaftlichen Hauses auf Duwisib beauftragt.
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Und so wuchs aus massivem roten Sandstein fernab aller Wege ein kleines Prachtexemplar wilhelminischer Neo-Romantik mit Stilelementen der Gotik und Renaissance. Der Grundriss ist ein einfaches Rechteck.
Handwerker aus verschiedenen europäischen Ländern wurden angeheuert. Fast alles wurde importiert, selbst der rote Sandstein, und aus dem 600 km entfernten Lüderitz auf kaum vorhandenen, holprigen Pfaden herbeigeschafft.
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Die gesamte prunkvolle Inneneinrichtung für insgesamt 22 Zimmer, kostbare Möbel und Teppiche, Gemälde und andere Kunstgegenstände wurde in ganz Europa zusammen getragen. 1909 war Duwisib bereits bezugsfertig.
Besagter Hans-Heinrich von Wolf, 1873 in Dresden geboren, diente in der Königlich-Sächsischen Artillerie in Königsbruck. Nach Ausbruch des Herero-Aufstandes 1904 meldete er sich zur Kaiserlichen Schutztruppe und kam im Dezember des selben Jahres ins Land.
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Gut ein Jahr später war von Wolf zurück in Deutschland und heiratete im April 1907 die millionenschwere Jayta Humphries, Stieftochter des in Dresden amtierenden amerikanischen Konsuls. Bald darauf reiste das junge Paar mit großen Plänen gemeinsam in die Kolonie.
In Deutsch-Südwestafrika wollte sich von Wolf als Großgrundbesitzer etablieren und Pferde züchten. Im August 1907 beantragte er beim Bezirksamt Maltahöhe den Kauf von sieben Farmen, insgesamt 140.000 Hektar Land. Der Antrag wurde allerdings nur teilweise genehmigt: von Wolf musste sich mit 55.000 Hektar begnügen.
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Lange konnte er sich jedoch nicht an seinem Besitz erfreuen. 1914 trat das Ehepaar eine Reise nach Großbritannien an, um einen Vollbluthengst zu kaufen. Unterwegs brach der Weltkrieg aus, und über abenteuerliche Umwege mit Zwischenstation in Südamerika gelangte der kaiserliche Hauptmann in einen neutralen Hafen.
Zurück in Deutschland, meldete er sich sofort zum Dienst und fiel zwei Wochen später, im September 1916, in der Schlacht an der Somme. Seine Frau Jayta kehrte nie wieder nach Duwisib zurück.
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Duwisib wurde nach der deutschen Kolonialzeit an eine schwedische Familie verkauft, die den Besitz ihrerseits an die Duwisib-Farmgesellschaft veräußerte.
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Bis Ende der 70er Jahre, als die damalige Abteilung Naturschutz (NWR) das Anwesen übernahm, wohnte dort der Farmverwalter. Die Inneneinrichtung war größtenteils eingelagert worden.
1991 wurde Duwisib renoviert und konnte als Museum besichtigt werden. Ein Teil der Möbel, Gemälde und von Wolfs Waffensammlung wurden ausgestellt.
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In dem vom NWR verwalteten Gebäude fanden Gäste seit Ende 2014 für wenige Jahre Unterkunft. Leider, wie immer bei den staatlichen Einrichtungen, vergammelten die gemachten Investitionen wieder innerhalb kürzester Zeit (s. Bild vom Carport ohne Dach).
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Seit geraumer Zeit ist Schloss Duwisib nun bereits für Besucher mehr geschlossen als geöffnet. Doch heute hatten wir wirklich Glück und der staatliche Gate Keeper war tatsächlich anwesend und wir konnten das Anwesen besichtigen.
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Anschließend fuhren bis zum Ende der D 826 und dort bogen wir auf die D 831 ab, welche später auf die D 850 mündet. Nach insgesamt 155 Kilometern erreichten wir das Weingut Neuras.
Wir waren neugierig auf das Weingut, denn hier waren wir bislang noch nie. Das von Naankuse betriebene Anwesen ist sehr gepflegt. Ein junger Angestellter hieß uns willkommen.
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Wahre Widerstandskraft beweist die großartige Flora und Fauna, die auch hier bei dem Neuras Estate beobachtet werden kann. In der einheimischen Koikoi Sprache bedeutet Neuras "Ort des verlassenen Wassers".
Neuras ist ein kleines Weinbaugebiet und besitzt auf dem Gelände 5 natürliche Quellen. Es werden Führungen und Weinverkostungen mit Käseplatte angeboten.
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Hier werden die bekannten Neuras-Weine in einem der trockensten Weinberge der Welt produziert. In der einzigartigen, namibischen Weinkellerei werden ca. 3.000 Weinflaschen pro Jahr abgefüllt mit zwei Weinarten: den angesehenen Neuras Shiraz und den Namib Red, ein Rotwein aus Shiraz und Merlot. Die nur zirka 3000 pro Jahr abgefüllten Flaschen werden fast ausschliesslich im Weingut selbst verkauft. 
Die Geschichte von Neuras beginnt tatsächlich schon 1896. Damals kaufte der deutsche Gartenbauer Ernst Hermann auf dem Gebiet des heutigen Weinguts 14.400 Hektar Land von der Regierung und bekam wegen der angeblich armseligen Qualität des Bodens einen ordentlichen Preisnachlass für sein mutiges Vorhaben, dort eine Farm aufzubauen.
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Doch Herman hatte das Potential des Areals erkannt, baute Obst - darunter die ersten Tafeltrauben -, Gemüse und Getreide an und richtete einen Rastplatz für die deutschen Kolonialtruppen ein.
Allerdings wird Namibia aufgrund seines Klimas wohl nie zu den großen Weinbaugebieten Afrikas zählen, doch ändert dies nichts an der Tatsache, dass die Weine, die hierzulande gekeltert werden, mit genauso viel Liebe hergestellt werden, wie irgendwo anders auf der Welt.
Es gibt auch ein paar Chalets, und man sieht, dass alles rustikal aber dennoch geschmackvoll angelegt wurde.
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Anschließend setzten wir uns in den Garten und ließen uns von dem Kellner das Wine Tasting mit Käseplatte erklären. Für den Fahrer gab es ein kleines "Water Tasting" von hauseigenem Quellwasser und dazu einen Sosatie mit Kartoffelchips.
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Man kann gemütlich auf der schönen Terrasse sitzen und auch die Angestellten waren sehr aufmerksam. Leider trafen die drei kredenzten Rotweine so gar nicht unseren Geschmack. Für mich wären die Geschmacksnoten irgendwo zwischen Schmunzelbrause und Getriebeöl anzusiedeln.
Gern wären wir noch geblieben, doch es nutzt nix, wir müssen uns loseisen. Unsere nächste Unterkunft, das Desert Camp, wartet auf uns.
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Durch den Namib Rand Nature Reserve Park fuhren wir mit etlichen Foto Stopps weiter bis nach Sesriem. Heute war es eine Strecke von insgesamt 225 Kilometern, die aber, bedingt durch die Stopps und Pausen, dennoch fast 7 Stunden dauerten.
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Am Abend warf Micha den Grill vor unserem Chalet an und wir braaiten das bereits per Email vorbestellte Grillpaket, das Schlag 18.15 Uhr ins Haus bzw. die Terrasse geliefert wurde.
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Super Service! Abgerechnet wird bei der Abreise an der Rezeption bei Schlüsselabgabe.
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Später am Abend sahen wir irgend etwas in Richtung Wasserloch schleichen.
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Die grünlichtige (schont die Augen der Tiere) Taschenlampe brachte Aufklärung: eine Herde Oryxantilopen nutze den Schutz der Dunkelheit.
Lekker Slaap!
Angie, Micha, Mama und der Hasenbär
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indubio-proreo · 23 days ago
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Eskalation im Bermudadreieck - Prozess um Messerangriff im Rausch Teil 2
Bericht Teil 2
Hier zum ersten Bericht zur Sache
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Am dritten Prozesstag um die Messerstecherei am „Bermudadreieck“ wurden vor allem die zuständigen Polizeibeamten und die Ärzte, die das 37-jährige Opfer im Jung-Stilling-Krankenhaus versorgten, angehört. Und Finn selbst erzählte aus seiner turbulenten Lebensgeschichte.
Die Beamten kamen wenige Augenblicke vor dem Rettungswagen an der Grünanlage an. Sie fanden den verletzten 37-Jährigen auf dem Boden liegend vor. Das Messer lag in seiner unmittelbaren Nähe und wurde von einer Polizistin gesichert. Die Beamten hatten gerade Verbandsmaterial aus dem Einsatzfahrzeug geholt, da konnten auch schon die Sanitäter den Patienten übernehmen.
Es war nur schwer möglich, verlässliche Zeugenaussagen unmittelbar nach der Tat aufzunehmen. Die meisten Zeugen waren merklich angetrunken und zusätzlich vom Erlebten sichtbar aufgewühlt.
Bei seiner Festnahme verhielt sich Finn kooperativ. Laut einem Beamten war er sogar eingeschüchtert: „wie ein ängstlicher kleiner Junge“. Als er am Folgetag zum Amtsgericht gefahren wurde, um einem Haftrichter vorgeführt zu werden, begann er von sich aus zu erzählen, er hätte in Notwehr gehandelt und würde sich große Sorgen wegen des bevorstehenden Verfahrens machen.
Das 37-jährige Opfer der Attacke war zu diesem Zeitpunkt bereits aus dem Gröbsten raus. Ein Oberarzt des Jung-Stilling-Klinikums versorgte ihn in einer Not-Operation. Nach einer CT-Untersuchung konnten die Ärzte aufatmen. Zwar hatte der Mann drei Stichwunden im Rücken, aber keiner der Stiche drang in seine Lunge oder sein Herz ein.
Ein Rippenbogen wurde abgesplittert, rettete dabei aber eventuell das Leben des Mannes. Laut den Medizinern hätte dieser Stich sonst einen „Pneumothorax“ verursacht – eine Punktierung der Lunge, die schnell zu einem lebensbedrohlichen Zustand führt. Dafür würde eine Klingenlänge von ca. 7 Zentimetern durchaus ausreichen. Der 37-Jährige verlor zwar eine nicht unerhebliche Menge Blut, behielt aber stets einen stabilen Kreislauf.
Die Chirurgen reinigten und verbanden seine Verletzungen, gaben ihm intravenös Antibiotika und behielten ihn noch sechs Tage zur Beobachtung in der Klinik. Nahm Finn billigend in Kauf, dass sein Opfer hätte sterben können? Dann läge ein versuchter Totschlag vor.
Der 22-Jährige wurde offenbar unter keinem glücklichen Stern geboren. Seine Mutter war drogenabhängig, seinen leiblichen Vater lernte er nie kennen. Laut eigener Aussage bekam er in früher Kindheit nicht viel von der Sucht seiner Mutter mit. Laut einer Mitarbeiterin des Jugendamts hatte die Heroinsüchtige Probleme, ihn mit dem Nötigsten zu versorgen.
Ihre Sucht war auch einer der Gründe, weshalb sie Finn, als er acht Jahre alt war, zu ihrer Schwester brachte. Diese und ihre Partner nahmen allerdings Amphetamine. Einer der Lebensgefährten seiner Tante soll ihn mal so gewürgt haben, dass er mit einem Schal zur Schule gehen musste. Die Tante soll kein Geheimnis daraus gemacht haben, dass sie ihre leiblichen Kinder bevorzugte.
Wünsche wie einen Fernseher im Zimmer erfüllte sie ihren Kindern, aber nicht ihrem Neffen Finn. Als Finn dann ein Teenager war, war die Tante letztlich mit ihm überfordert. Er ging in eine Wohngruppe. Da ging noch sechs Monate alles gut, bis er die Schule wechselte und „mit falschen Freunden auf einen falschen Weg geriet“.
Er sei zwar eher ein Mitläufer gewesen, aber baute mit seinen neuen Freunden „viel Scheiße“. Man trank und randalierte. Schnell kam zum Alkohol täglicher Cannabiskonsum. Mit 15 Jahren kamen dann schon Amphetamine und Ecstasy dazu. Der Schulbesuch wurde lückenhaft, er wurde schließlich als lernbehindert eingestuft und schaffte nur den Abschluss auf Förderschulniveau. Er selbst traut sich mehr zu: „Ich hab eigentlich schon was auf dem Kasten.“
Finn erlebte eine Überdosis seines Stiefvaters, rief bei Nachbarn den Rettungsdienst. Der Stiefvater sei für ihn wie ein „echter Vater“ gewesen. Dieser beging im Jahr 2017 Suizid, Finns Großvater starb kurz davor.
In seinem Umfeld herrschte eine Ellenbogenmentalität und das Recht des Stärkeren. Weil er Konflikten eher aus dem Weg ging und diese mit Worten lösen wollte, sei er gemobbt worden und ein beliebtes Opfer für Schikanen und Diebstähle gewesen.
Aber auch Finn selbst geriet bereits in der Jugend mit dem Gesetz in Konflikt: Diebstähle, Körperverletzungen und Bedrohungen. Die meisten Verfahren wurden eingestellt. Sechs Wochen Jugendarrest sind bis zu der blutigen Tat im Sommer 2024 seine einzige Hafterfahrung.
Er strebte eine Drogentherapie an, die er mit Hilfe des Jugendamts auch antreten konnte. Dort verblieb er allerdings nur drei Monate. Dann geriet er beim Abwasch in einen Streit mit einem Mitpatienten, der schnell handfest wurde. Weil er laut eigener Angabe bis dahin nur eine Zusage der Kostenübernahme für 28 Tage hatte, musste er die Einrichtung verlassen.
Finn ging zurück nach Siegen, zurück zu seiner Mutter und wurde schnell rückfällig. Generell habe er nicht viel gemacht, außer zu Hause rumzusitzen und zu konsumieren. So lebte er gute 18 Monate bis zur Tat in einer Unterkunft am „Fischi“.
Heute würde er anstreben, einen richtigen Schulabschluss auf einem Weiterbildungskolleg zu machen. Er hat Ambitionen, im Garten- und Landschaftsbau zu arbeiten. Streetworker oder Sanitäter würden ihn auch reizen, aber „das ist wohl leider nicht mehr möglich“, sagte er resigniert.
Er sei generell jemand, der immer etwas zu tun haben müsse. In der JVA hat er ein Anti-Gewalt- und Anti-Aggressionstraining abgeschlossen und wurde zum Gefangenensprecher gewählt. Als solcher trägt er die Anliegen der Insassen der Anstaltsleitung vor und versucht, diese durchzusetzen.
In dieser Haftanstalt wurde er auch von Dr. Bernd Roggenwallner psychologisch evaluiert. Er hielt sein Gutachten am vierten Verhandlungstag.
Der Psychologe bestätigte, dass Finns Defizite eher im sozialen als im intellektuellen Bereich liegen. So habe der 22-Jährige zum Beispiel nie geschafft, eine funktionierende Beziehung einzugehen. Es läge zweifelsfrei ein Abhängigkeitssyndrom bei dem jungen Mann vor.
Wenn dieser Sucht kein Einhalt geboten wird, rechnet der Gutachter mit weiteren Taten. Finn habe ihm gegenüber selbst angegeben, dass ihn der Konsum aggressiv macht. Allerdings sei er laut den Laborwerten bei der Tat nicht so gravierend berauscht gewesen, dass er als schuldunfähig anzusehen sei.
Dr. Roggenwallner sprach von einem „mittelgradigen Rausch“. Eine gewisse Labilität könnte durch die Drogen zwar vorgelegen haben, die zu einer „erheblichen Erhöhung der Tatbereitschaft“ führten, aber er machte deutlich, dass diese nicht allein die Tat hervorriefen. Ohnehin war Cannabis zum Tatzeitpunkt die Hauptdroge für Finn. Gewalt unter der Wirkung von THC sei eine „Rarität“.
In Verbindung mit Alkohol sei die Wirkung allerdings kaum vorhersehbar.
Finns Verteidiger fragte den Psychologen, ob Finn im Affekt gehandelt haben könnte, ihm quasi die Sicherungen durchgebrannt seien, als er von dem 37-Jährigen gewürgt wurde, wie in seiner Kindheit. „Das Tatgeschehen ist von Ihrem Mandanten souverän gestaltet worden“, antwortete Dr. Roggenwallner gefühlt unterstreichend. Er attestierte Finn zwar volle Schuldfähigkeit, wies aber auch darauf hin, dass er die Voraussetzungen für eine Unterbringung in einer Entziehungsanstalt nach § 64 StGB als gegeben sieht.
Dies könnte für Finn bedeuten, dass er bis zu zwei Jahre in einer solchen Anstalt verbringen muss. Aber es schließt eine zusätzliche Freiheitsstrafe nicht aus.
Die Plädoyers im Prozess werden am 9. Dezember erwartet.
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zweipluszwei · 2 years ago
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Einleitung Part 1
24.09. - 10 Uhr.
Ich watschele mit meinem Baby im Bauch in den Kreißsaal. Dort wartet die diensthabende Gynäkologin auf mich. Sie bespricht mit mir, dass ich nun eingeleitet werden soll. Propess heißt das Mittel der Wahl (umgangssprachlich auch „das Bändchen“ genannt). Es ist tatsächlich auch in gewisser Weise ein Bändchen. Dieses wird direkt an den Muttermund gelegt und enthält Prostaglandine. Regt laut Aussage der Ärztin wohl sehr zuverlässig die Wehen an. Ich soll erstmal eine Stunde ruhen, viel trinken und dann spazieren gehen.
Ich gehe also erstmal auf die Station zurück und wie erwartet passiert erst einmal… gar nichts. Nach ein bisschen Ruhe und einem großen Becher Tee, beschließe ich, mir mal den Klinikgarten anzusehen. Ich gehe also raus und laufe immer wieder alle Wege im Klinikgarten ab. Nach 3.5 stunden Außenaufenthalt spüre ich langsam Unterleibsschmerzen. Wie Wehen fühlen sich diese aber leider gar nicht an. Naja, denke ich mir. Vielleicht gehe ich mal zurück aufs Zimmer und auf Toilette.
Dort angekommen wird mir klar woher die Schmerzen kommen. Ich blute. Nicht wenig, nicht super stark, aber schon periodenartig. Ich habe zwar nicht wirklich Angst, aber lasse es sicherheitshalber im Kreißsaal abklären.
Als die Hebamme sich das Unglück ansieht ist schnell klar: Das Bändchen muss raus. Ich reagiere zu stark. Der Plan ist nun der, dass wir über Nacht warten ob wehen eintreten oder ob wir morgen ein anderes Mittel versuchen.
Meine Motivation geht in Richtung Keller. Ich rufe von der Station aus meinen Mann an und fange an zu weinen. Er kommt vorbei - gegen 18 Uhr.
Bis dahin sitze ich auf Station und schmolle vor mich hin.
In der Sekunde in der mein Mann über die Türschwelle tritt, passiert etwas sehr merkwürdiges: Ich habe die erste Wehe!
Wir freuen uns beide unglaublich. Tatsächlich wirkt es so, als würde es gar nicht lange dauern, da die Wehenabstände sehr schnell kürzer werden.
Um 22 Uhr gehe ich in den Kreißsaal weil ich kaum noch Wehenpausen habe. Erster Muttermund-Check. Ernüchterung bei den Worten: „2 Zentimeter“.
Ganz toll, denke ich mir. Meinen Mann schicke ich wieder nach Hause. Er soll aber bitte meine Mutter anrufen damit diese auf Abruf ist, um im Fall der Fälle auf den Hund aufpassen zu können.
Ich erhalte ein leichtes Schmerzmittel damit ich schlafen kann.
Die ganze Nacht habe ich Wehen im 15-Minuten-Takt. An Schlaf ist kaum zu denken…
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mrsmoerlii · 2 years ago
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TAQUILE ISLAND 
21.09, Titicacasee
So schön die Nacht und das Zimmer auch waren, wenn man morgens um 7 Uhr aufsteht, es eiskalt ist und man weder Wasser, noch Licht hat… gibt das leider Punkteabzug! 
Als wir uns beim Frühstück bei Luis beschwerten, grinste er und meinte: Ja klar, die Leitungen sind halt eingefroren, weil es heute Nacht so kalt war! Und tatsächlich: als die Sonne rauskam, war zumindest das Wasserproblem gelöst - auch wenn es kein warmes Wasser gab, wie versprochen…
Nach dem Frühstück durften wir mit Luis "rausfahren" zum "Fischen"🤣, das hieß: wir haben uns in sein Boot gesetzt und vor unserem Haus das Netz reingeholt 😅✌🏼.
Normalerweise holt er gewöhnlich ca. 20 Fische heraus, aber am heutigen Tage sind ihm gleich 45 ins Netz gegangen! Luis war sehr happy!;) Er erklärte uns, wenn Neumond oder es bewölkt ist, gibt es mehr Fische am nächsten Tag...klingt erstmal komisch. Aber die einfache Erklärung: er meinte, dann können die Fische das Netz schlechter sehen! Ahhhhh..!;)
Danach ging es mit einem "Speedboat" auf die Insel Taquile. Dort leben ca. 2000 Menschen mit ihren sehr eigenen Regeln, Traditionen und Kleidungsstilen.
Erstmal sind wir die Insel hochgelatscht ( immernoch ziemlich anstrengend für meinen Körper… - wie haben wir eigentlich eine 3- Tages-Wanderung durch die Anden auf 4200m geschafft?😅) bis zum Marktplatz, wo Einheimische einen traditionellen Tanz aufgeführt haben. Man durfte sich auch einreihen, was auch zwei mutige Touris gemacht haben, für uns war das aber eher ein Fremdschämen-Moment …
Zum Mittagessen gab es Forelle und dazu eine super schöne Aussicht! Eigentlich sind wir ja vegetarisch unterwegs, aber wenn er so frisch und ursprünglich gefischt wurde, wie wir heute morgen mit Luis fischen waren, dann machen wir auch mal eine Ausnahme:)
Funfacts über Taquile:
- Taquile hat ca. 2000 Einwohner.
- Verheiratete Männer erkennt man an ihren bunten Pudelmützen, unverheiratete Männer tragen weiße Mützen. Ebenfalls tragen verheiratete Männer einen großen breiten Stoffgürtel, in dessen Innenseite Haare von ihrer Frau eingewebt sind.
- Verheiratete Frauen tragen rote Pullover, unverheiratete Frauen haben große bunte Bommel an ihren Röcken.
- Erst nach der Heirat ist man ein vollständiges Mitglied der Gesellschaft, daher ist es für viele auch das Ziel, früh zu heiraten.
- Die Männer tragen in kleinen Taschen Kokablätter mit sich. Zur Begrüßung gibt man keinen Handschlag, sondern tauscht Kokablätter aus.
- Der am besten angesehenste Job ist, ehrenamtlich für die Insel zu arbeiten, als eine Art Wachdienst (?) unter anderem. Jeder junge Mann möchte diesen Posten - man trägt dann auch eine andere bunte Mütze ohne Bommel;)
Insgesamt war die Insel jetzt kein Highlight, aber trotzdem war es ganz interessant eine weitere lokale Kultur zu sehen und auch etwas weiter auf den großen See raus zu fahren und nicht nur Schilf zu sehen.
Dann ging es wieder zurück nach Puno. Wir hatten allerdings noch ein bisschen Zeit totzuschlagen bis zu unserem Nachtbus um 22:30 Uhr.
Nachtbusse in Peru sind übrigens sehr organisiert, schon fast etwas übertrieben: Wie am Flughafen gibt man das Gepäck zuerst am Schalter ab und man bekommt seine Tickets. Dann muss man noch zum extra Schalter um  quasi den Boardingpass zu holen.  Eine Frau am Eingang zu den Terminals checkt nochmal die Tickets und vor dem Bus wird nochmal der Impfpass, Passport und Boarding Pass verlangt und das Gepäck wird mit einem Handscanner gecheckt. UND das Ganze wird natürlich auch noch mit einer Kamera gefilmt… Aber im Gegensatz zu anderen Ländern in Mittelamerika, gibt es einem zumindest das sichere Gefühl, dass das eigene Gepäck am nächsten Morgen auch noch unten im Kofferraum liegt.
Und ja, was soll man sagen: Leider wieder eine unbequeme Nacht, ca. 50 Grad im Bus, konnte auch nix mehr ausziehen, Saunaerlebnis pur…
Dafür sind wir, nachdem wir um 5 Uhr morgens angekommen sind, mal wieder im weiteren Paradies eingecheckt! (Dachten wir zu diesem Zeitpunkt zumindest noch…)
Als ich mich ins Bett gekuschelt hab, hätte ich vor Freude weinen können, so kuschelig war es … es sind die kleinen Dinge im Leben, die glücklich machen - das wird einem zumindest beim Reisen immer wieder bewusst;)
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sissy-vanessa-bdsm · 2 years ago
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Vanessas Regeln
Verhaltensregeln:
Sollte Der Sklave mit seinem richtigen Namen angesprochen werden, so befindet Sie sich dieser solange auf Augenhöhe mit der Herrin, bis diese den Sklaven Name ausspricht.
Der Sklave hat seine Herrin mit Herrin anzureden und auch zu Siezen.
Der Sklave hat Aufgaben zur Gänze zu erfüllen.
Hygiene & Beauty -Regeln:
Der Sklave hat seinen gesamten Körper (Ausnahme Kopf, Arme, untere Beine, Intim, Rücken) glatt rasiert zu halten.
Der Sklave hat seinen gesamten Körper alle 2 Tage einzucremen.
Der Sklave führt einmal pro Woche ein Gesichtspeeling durch.
Der Sklave reinigt Sex Toys & Gegenstände nach jedem Gebrauch.
Der Sklave fragt täglich seine Herrin, ob er einen Einlauf durchführen soll.
Sportregeln:
Der Sklave hat jeden Tag Sport(Ausnahme Donnerstag) zu treiben.
Er wird die Trainingsapp „Abnehmen für Männer“ nutzen und dort täglich 15 Minuten absolvieren.
Zusätzlich wird der Sklave 20 Minuten auf dem Laufband laufen oder im Wald mindestens 2,5KM Joggen
Im Sommer kann statt dem Laufband auch 30 Minuten Wassersport betrieben werden.
Der Sklave hat sich einmal pro Woche (Sonntag 13 Uhr) auf die Waage zu stellen und das Gewicht der Herrin mitzuteilen.
Sollte der Sklave an Gewicht zulegen, so wird er bestraft.
Ernährungsregeln:
Der Sklave fragt seine Herrin um Erlaubnis, bei jedem Snack oder Getränk (außer Wasser) das er zu sich nehmen möchte.
Der Sklave trinkt mindestens 1L Wasser am Tag.
Der Sklave trackt sein gegessen Kalorienstand.
Alltagsregeln:
Der Sklave hat um Erlaubnis zu fragen, ob er schlafen gehen darf. Sollte Der Sklave nach 20 Minuten keine Rückmeldung bekommen, so ist es ihm gestattet ohne Erlaubnis seiner Herrin zu gehen.
Der Sklave hat um Erlaubnis zu fragen, ob er auf die Toilette darf. Sollte Der Sklave nach 20 Minuten keine Rückmeldung bekommen, so ist es ihm gestattet ohne Erlaubnis seiner Herrin zu gehen.
Der Sklave hat jeden Tag seiner Herrin einen „Guten Morgen“ und „Gute Nacht“ zu wünschen.
Der Sklave richtet sich einen Sklavenplatz auf dem Boden ein. Dort stehen zwei Näpfe und etwas zum Sitzen/Liegen sowie eine Kette und Halsband, die befestigt werden.
Der Sklave kniet täglich 20 Minuten in Ketten gelegt auf dem Sklavenplatz.
Kleiderordnung
Zuhause Privat im Zimmer: Damenunterwäsche(Slip+BH), Strumpfhose, Rock+Top oder Kleid
Zuhause Familie: Damenunterwäsche(Slip), Strumpfhose unter normaler Kleidung
Zum Schlafen: Damenunterwäsche(Slip+BH), Strumpfhose, Nachtkleid
Der Sklave hat auf Wunsch seiner Herrin eine Windel zu tragen.
Tagebuch-Regeln:
Der Sklave hat täglich ein 1 Foto in Damenoutfit und Damenunterwäsche und ein Foto Nackt über sein Aussehen ins Tagebuch einzufügen.
Der Sklave hat sich an die vorgeschriebene Tagebuch-Vorlage zu halten
und füllt alle Zeilen vollständig und ohne Ausnahme aus. Sollte es keine Information geben so wird in die Zeile mit einem Strich leer gelassen
Die Sklave hat mit seinem Tagebucheintrag bis 22 Uhr am darauffolgenden Tag Zeit.
Sexualitätsregeln:
Dem Sklave ist es verboten, seine Klit (Penis+Eier) oder seine Brüste zu berühren, außer wenn die Herrin dazu auffordert.
Ein Orgasmus des Sklaven ist ausschließlich ohne Erlaubnis verboten!
Dem Sklaven ist es verboten Pornos, Videos, Bilder im Erotik Bereich ohne Zustimmung der Herrin zu konsumieren. Er darf ohne Zustimmung nur Material seiner Herrin anschauen um ihren Körper zu vergöttern. Alles andere sucht die Herrin Persönlich für den Sklaven aus.
Der Sklave hat um Erlaubnis zu fragen, ob er sexuellen Kontakt mit Mann oder Frau haben darf und zu schildern was er dabei genau durchführen möchte.
Der Sklave fickt jeden tag für 10 Minuten seine Taschenmuschi und denkt daran an die Herrin.
Feminisierungs-Regeln
1.. Eine Intime Rasur entscheidet die Herrin. Hier wird eventuell eine Damenintimfrisur geschnitten.
2. Rasiert wird nur mit Damenrasierer.
3. Zähne werden nur mit einer Pinken Zahnbürste geputzt.
3.Der Sklave hat seine Fußnägel in der Farbe (Wunsch der Herrin) lackiert zu halten und prüft den Lack täglich auf Beschädigung.
4. Der Sklave trägt zuhause nach Belieben der Herrin Damenschuhe.
5. Der Sklave bekommt einen Frauennamen der nur noch zu verwenden ist.
6. Die Herrin bestimmt den Anfang wann Der Sklave seine "Tage" hat. An diesen muss ein Tampon oder eine Binde getragen werden. Der Sklave nutzt eine Perioden App um seine „Tage“ zu tracken.
10. Der Sklave trägt zuhause nach Belieben der Herrin Silikonbrüste im BH.
11. Der Sklave darf sich bei der Befriedigung nur noch an der Klit (Eichel) streicheln.
12. Der Sklave hat sich auf dem WC hinzusetzen.
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leasexgeschichten · 3 years ago
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Ficken mit meinem Chef!
Nach einem harten Geschäftstag trifft man sich in der Sauna und entspannt. Hallo. Mein Name ist Laura und ich habe mir lange überlegt ob ich meine Geschichte zu Papier bringen soll. Das Ergebnis könnt Ihr nachfolgend lesen. Die Geschichte ist 100ig wahr Und genau so passiert wie sie zu lesen ist. Es wurde nichts weg gelassen und nichts dazu gedichtet. Also wie schon gesagt ist mein Name Laura und lebe in München. Ich bin 35 Jahre alt und seit 5 Jahren glücklich verheiratet.
Bis vor kurzem war ich in der Buchhaltung von einem renommierten Pharma-Unternehmen tätig. Leider viel meine Abteilung dem Outsourcing zum Opfer und ich musste die Abteilung wechseln. Nun bin ich seit 5 Monaten Leiterin der Marketing Abteilung und es ist harte Arbeit die trotzdem sehr viel Spaß macht. Da ich in meinem neuen Job sehr viel reisen muss, ist meine private Freizeit sehr knapp geworden und meinen Mann sehe ich nur drei Tage die Woche.
Aber Er kommt sehr gut damit klar und meckert nicht. Den neuen Job wollte ich eigentlich nicht machen, aber aus finanzieller Sicht und da wir sowieso geplant haben ein Kind zu bekommen, nahm ich den Job an, mit der Absicht so schnell wie möglich in Mutterschutz zu gehen. Zu der Zeit wusste ich noch nicht wie viel Spaß mir der neue Job bereiten würde. Aber meinen Kinderwunsch habe ich trotzdem nicht aufgegeben. Deswegen habe ich zu diesem Zeitpunkt auch die Pille abgesetzt und in den Drei Tagen wo ich Zuhause war liebten mein Mann und ich uns so oft wie es ging.
Und wenn ich sage „Liebten“, dann meine ich das auch so. Er ist so wahnsinnig zärtlich und der Sex mit Ihm sanft und lieblich. Meine Geschichte die ich erzählen möchte beginnt damit, dass ich mit meinem Chef Richard zu einem 2-Tägigen Seminar nach Berlin reisen musste. Mein Mann wusste dass Richard für seine 61 Jahre sehr gut aussah, aber wegen dem alter war er nicht eifersüchtig, was ich an meinem Mann sehr schätze. Wir hatten zwei Zimmer in dem Hotel wo auch das Seminar stattfand.
Nach 8 Stunden Schulung hatte sich bei mir alles verspannt und ich hatte Kopfweh. Außerdem war ich fix und fertig so dass ich nach dem Abendessen so gegen 22 Uhr in die Sauna ging, um mich etwas zu entspannen und wieder runterzukommen mit meinen Gedanken. Die Sauna war um diese Uhrzeit leer, was mir sehr gefiel da ich mich völlig nackt ausbreiten konnte, was ich sonst in der Sauna nicht tat. Ich legte mich bäuchlings auf mein Saunahandtuch und relaxte, Als plötzlich die Türe aufging und Richard in der Tür stand.
Er grinste mich an und meinte dass wir da wohl die gleiche Idee gehabt hätten und setzte sich nackt und ungeniert mit einem Grinsen neben mich. Da wir beide den ganzen Tag genug geredet haben, schwiegen wir uns an und entspannten uns. Mir war es auch nicht unangenehm das ich Nackt in der Sauna lag, da ich in Richard immer den Väterlichen Typ sah und ihn sehr verehrte und ihm vertraute. Ich tat so als hätte ich meine Augen zu und musterte Ihn aus dem Winkel heraus, so das er nichts mitbekam.
Er war sehr sportlich und groß für seine 61 Jahre und ich war sehr überrascht dass man das in dem alter noch sein kann. Er war an der Brust behaart und leicht muskulös. Aber was ich zwischen seinen Beinen sah, haute mich um. ER war im schlaffen Zustand mindestens 3x so groß wie der von meinem Mann und ich ertappte mich bei unkeuschen Gedanken, für die ich mich aber sofort schämte. Auch war meine Ansicht völlig falsch, dass bei einem älteren Mann Untenrum alles runzlig und eher eklig ist.
Richard hatte einen festen Sack und überhaupt keine Runzeln und sein Schwanz sah spitze aus. Ich war überrascht und ich ertappte mich, wie mir ein heißer Schauer den Rücken runter lief. „Ich bin total kaputt und mir tut alles weh“ stöhnte ich vor mich hin. Richard öffnete seine Augen und sagte „Da kann ich vielleicht abhelfen“ und rutschte zu mir rüber und fing an meine Schultern und den Nacken zu massieren. „Ah, das tut gut“ sagte ich und genoss die Massage.
Ich fing an leise zu lachen und Richard fragte was denn so lustig sei. „Wenn uns jetzt mein Mann oder deine Frau sehen könnte, was würden die wohl denken, hahaha“. Richard lachte mit und meinte dass sie ja nicht hier sind und selbst wenn, er nicht denkt, das Sie auf falsche Gedanken kommen würden und das bis jetzt ja überhaupt nichts Anstößiges passiert sei. Es sei ja nur eine Massage. Einerseits war ich beruhigt und stimmte Ihm zu, andererseits, was meint er mit „Bis jetzt“? Da ich Richard aber nicht zutraute das er die Situation ausnützt, lies ich ihn weiter massieren.
Und außerdem tat es wahnsinnig gut. Es war herrlich seine zupackenden Hände auf meinem Rücken zu spüren und ich lies mich ganz fallen. Er massierte erst meinen Nacken und meine Schultern, dann massierte er mir den ganzen Rücken. Seine Hände wussten was sie taten. Er massierte mal hart und mal zart, es war total schön und ich genoss es in vollen Zügen. Dann massierte er meine Hüfte und den Po. Es war angenehm und ich lies ihn gewähren.
Da wir beide sehr verschwitzt waren durch die Sauna, flutschte es alles gut und die Massage tat nicht weh. Er knetete meinen unteren Rücken richtig durch und fing dann an leichter und zärtlicher meinen Po zu bearbeiten, der seiner Meinung nach viel zu verspannt wäre. Er wurde immer sanfter und ich durch die Situation immer kribbeliger, da seine Berührungen nun nichts mehr mit der anfänglichen Massage zu tun hatten. Was hatte er vor? Habe ich Ihn doch falsch eingeschätzt? Ich wollte meinen Mann auf keinen Fall betrügen da ich sehr glücklich war, in jeder Hinsicht.
Dummerweise war die zärtliche Massage am Po aber auch wunderschön und mein Körper reagierte anders wie er es eigentlich sollte. Ich wurde nämlich feucht und zwar so richtig feucht. Und über das unüberlegte Stöhnen das aus meinem Mund kam, war ich selbst überrascht und verfluchte mich dafür. Aber für Richard war das wohl eine Bestätigung seines Tuns und ich hörte wie sein Atem schwerer wurde. Plötzlich spürte ich seinen Daumen an meinem Anus und wie er ihn sanft massierte.
Jetzt hätte ich eigentlich protestieren müssen, aber ich tat es nicht. Ich dachte immer, mir könnte so was nicht passieren und das ich mich immer und überall unter Kontrolle hätte und nun das. Gut, dachte ich mir, das ist ok, aber mehr nicht. Mit der einen Hand streichelte Richard meinen Rücken, mit der anderen massierte er meinen Anus. Und Die Hitze der Sauna und die Anus Massage entspannten mich total. Es war unglaublich schön.
Plötzlich löste Richard sich von meinem Anus und fing an meine Muschi von hinten sanft zu streicheln. Für mich war das zu viel und ich sagte ihm empört, dass er das lassen soll und das ich meinen Mann nie betrügen würde. Allerdings reagierte ich wohl nicht heftig genug, was mich selbst erschreckte, denn ohne aufzuhören meine Muschi zu massieren sagte er „Pschhhhh“, und Richard meinte das ein Orgasmus wohl die beste Entspannung sei und Ich meinen Mann ja damit nicht betrügen würde, da wir ja keinen Sex miteinander machen.
Mir war ganz schwindelig und da ich durch die Massiererei an meinem Kitzler wirklich schon kurz vorm kommen war und ich Richard immer noch als väterliche Vertrauensperson sah, sagte ich „ok, ich vertrau Dir“ und entspannte wieder. Die Stimulation war wunderschön und ich muss zugeben dass es mein Mann noch nie geschafft hat, mich so zu streicheln, was aber kein Vorwurf sein soll. Wie automatisch fing mein Becken an zu kreisen und mein Atem wurde schneller.
Was passierte da mit mir? Plötzlich spürte ich einen seiner Finger in meine klitschnasse Muschi gleiten und stöhnte auf. „Nicht Richard“ sagte ich. „Bitte nicht ficken, Du hast es mir versprochen“. „Aber ich ficke Dich doch nicht wirklich mein Spatz“ sagte Richard. „Es ist nur ein Finger und da ist nichts dabei, keine Angst du betrügst deinen Mann nicht, schalte jetzt mal deinen Kopf ab und genieße. Ich tu das auch“. Dann führte er einen zweiten und dritten Finger ein und beachtete meinen sowieso nur leichten Protest überhaupt nicht.
Um mich herum verschwand alles. Ich hätte das alles beenden müssen. Mein Mann war doch meine große Liebe. Die Situation war so verrückt, aber Richard hatte ja Recht. Im Grunde fickten Wir ja nicht wirklich, er verschaffte mir nur mit seinen Fingern Entspannung, auch wenn seine Finger mir jetzt schon mehr Sex gaben als es der Schwanz von meinem Mann jemals geschafft hat. O Gott, wie dachte ich nur über meinen Mann. Ich war doch immer zufrieden.
Aber Richard machte das wirklich gut. Er besorgte es mir langsam mit seinen drei Fingern. Er drehte sie und fickte einmal schnell und dann wieder langsam. Mit der anderen Hand massierte Richard meinen Anus und fickte auch diesen langsam mit zwei Fingern. Noch nie hatte ich meinem Mann erlaubt mich Anal zu verwöhnen aber Richard fragte gar nicht und es tat so gut. Dann war es soweit. Eine riesige Flut durchbebte meinen Körper und ich musste schreien, ja schreien, ich konnte nichts anders.
So einen intensiven Orgasmus hatte ich noch nie. Noch nie in meinem Leben. Es war unbeschreiblich, intensiv und es kam mir vor, als würde der Orgasmus Stunden andauern. Nachdem mein Orgasmus wieder abgeklungen war, war ich völlig fertig. Von weit her hörte ich Richard reden und er fragte mich, wie es mir geht? „Phantastisch“ antwortete ich Richard und es war auch so. Es war schlimm, aber es war so. „Ich hatte noch nie einen solch intensiven Orgasmus“ sagte ich zu Ihm.
Bei diesen Worten viel mir auf, das er immer noch seine Finger in meiner Muschi und in meinem Po stecken hatte. Ich schmunzelte Ihn deswegen an, dann zog er seine Finger langsam wieder aus mir heraus und streichelte meinen Rücken weiter. Ich war froh dass nichts weiter passiert ist und hatte deswegen auch kein schlechtes gewissen. Ich lag ja immer noch auf dem Bauch und lächelte Richard von der Seite an. Da ich erst jetzt wieder die Augen aufmachte, erschrak ich fürchterlich, den Richards Schwanz war in gigantische Größen angeschwollen und ich übertreibe wirklich nicht.
Der hatte gut und gerne 20*5, mindestens. Ich weis dass sich das unglaubwürdig anhört und in anderen Geschichten gerne mal deswegen übertrieben wird, aber es war wirklich so. Und ich hatte noch nie einen solch riesigen Schanz gesehen. Plötzlich wurde mir bewusst, dass das was gerade passiert ist, unmöglich einfach so an Richard vorbeigegangen sein konnte. Aber ich hoffte trotzdem inständig, dass es das nun war und die Sache nun zu Ende sei. Dummerweise konnte ich meinen übertrieben erschrockenen Blick nicht von seinem Schwanz lassen.
Jede Frau sagt zwar immer „Auf die Größe kommt es nicht an“. Aber zeig mir eine Frau die das wirklich so meint und diesen Schwanz nicht genau so angestarrt hätte wie ich es tat. Ich denke, es wäre jeder Frau so gegangen. Natürlich blieb das Richard nicht verborgen. Richard lachte auf weil ich so erschrocken dreinschaute. „Was ist los“ fragte er grinsend, „Deine Augen fallen ja gleich raus“. Ich stotterte „Ich habe noch nie ein so gewaltiges Ding gesehen“ Und senkte erschrocken und ertappt meinen Blick.
„Der von meinem Mann ist nicht mal halb so groß, wenn überhaupt“. Hörte ich mich erschrocken sagen. Da lachte Richard wieder auf. „oh je oh je, – warum hast Du mir das gesagt, jetzt werde ich immer an seinen kleinen denken müssen wenn ich deinen Mann sehe. Hahaha, das ist doch kein Schwanz, scherzte Richard. Reicht Dir das denn“, meinte er verschmitzt mit einem Augenzwinkern. „Ja, ich bin sehr glücklich und ich kenne ja auch nichts anderes“, antwortete ich Ihm zitternd zurück und verteidigte meinen Mann.
Dann legte ich mich wieder auf den Bauch. „Nun Hör mal“, meckerte Richard gespielt. „möchtest Du mir nicht auch zur Entspannung helfen“. Worauf ich erwiderte, dass ich keinen fremden Schwanz anlangen werde, auch wenn er noch so groß ist. Niemals. „Wie wäre es, wenn ich meinen Schwanz einfach in der Hündchen Stellung zwischen deinen Pobacken hoch und runter reibe bis es mir kommt, das ist wie wichsen ohne das du ihn anfassen musst. Und wenn es mir kommt, spritze ich alles auf dein Saunatuch.
Fremd gegangen bist du dann immer noch nicht, da ich dich ja nicht richtig ficke. Dann brauchst Du auch kein schlechtes Gewissen zu haben und ich habe meine verdiente Entspannung, die DU mir schuldig bist“. Ich weis, Ihr haltet mich jetzt für blöde, aber die ganze Situation, die Stimmung und die sanfte Väterliche Art von Richard haben mich zustimmen lassen. Und ich bin mir sicher, Euch wäre es auch so gegangen. Ihr müsstet mal seine Stimme Hören und ich gebe zu, sein Schwanz spielte dabei auch eine kleine (große) Rolle.
Also kniete ich mich auf mein Saunatuch auf der untersten Stufe. Meinen Oberkörper stütze ich auf der oberen Stufe ab. Richard stellte sich ganz dicht hinter mich und steckte seinen Schwanz zwischen meine Pobacken und fing an hoch und runter zu fahren. Mit seinen Händen streichelte er wieder meinen Rücken und massierte ihn leicht. Uns lief der Schweiß in Strömen herunter und sein Schwanz flutschte gut. „Ah ist das schön“ stöhnte Richard. Ich kicherte nur, da ich die Situation amüsant fand.
„Hei, Kichern ist de-Stimulierend“ flüsterte Richard in mein Ohr. Mit diesen Worten spürte ich auf einmal wie er seine Arme um meinen Oberkörper schlang und mich zärtlich fest hob. Mit sanfter Kraft richtete Richard so meinen Oberkörper auf, fuhr zwischen meinen Armen durch und fing an meine Brüste zu massieren während er immer noch meine Pospalte fickte. Es war wunderschön und seine zärtliche Dominanz gefiel mir erschreckend gut. „Richard, bitte nicht, ich will das so nicht“ stöhnte ich allerdings viel zu schwach und unglaubwürdig, da ich nicht mal selbst sicher war das ich es auch so meinte.
Richard überhörte mein Flehen ob mit Absicht oder nicht, denn er massierte einfach weiter meinen Busen, zwirbelte sanft meine Warzen, streichelte meinen Bauch, meinen Hals. Seine Hände waren überall. Er war ein Mann alter Schule. Er wusste was einer Frau gefällt und ich hätte in diesem Moment niemals wirklich nein sagen können, selbst wenn mein Mann zur Saunatür hereingekommen wäre, hätte ich Richard gewähren lassen ohne Rücksicht auf Konsequenzen. Und das wäre mit Sicherheit jeder Frau so gegangen.
Nach ein paar Minuten die mir allerdings wie Stunden vorkamen glitt eine Hand von Richard zu meinem Kitzler und fing an ihn zu massieren während die andere Hand meinen Busen weiterbearbeitete. „Nicht“ sagte ich nun energischer. Und kurzzeitig lies er erschrocken von mir ab. Aber mein kreisendes und nach hinten drückendes Becken hatte einen eigenen Kopf entwickelt und sagte Richard was anderes. Dann griff er wieder zärtlich zu und hauchte lächelnd in mein Ohr „Hab ich Dich“.
– Ich wusste nicht was er meinte. „Dir gefällt es doch auch, sonst würdest Du deinen Po nicht so gegen meinen Schwanz drücken“. Dann fing er an meinen Nacken zu küssen. Meinen Hals. Ganz sanft. Es war unglaublich schön. Ich schloss meine Augen, stöhnte laut und legte meinen Kopf zurück in seinen Nacken und meine Muschi tropfte, ja, sie tropfte wirklich und nicht nur im bildlichen Sinn. Richard zog sein Programm durch und dirigierte mich ohne dass es mir auffiel – Dahin wo Er mich haben wollte.
Ein Leichtes mit 61 Jahren Liebeserfahrung. Aber das fiel mir erst hinterher auf. Ich neigte meinen Kopf weiter zu Ihm und wir küssten uns leidenschaftlich. „Keine Angst, was wir machen hat noch nichts mit betrügen zu tun“ versuchte Richard mich stöhnend zu beruhigen während er mich weiter küsste. Er manipulierte mich ohne dass ich es merkte. Ich sah nur noch Sterne. Seine Hand an meinem Kitzler löste wahre Stürme in mir aus. Und seine Langsamen Bewegungen mit seinem Schwanz zwischen meiner Pospalte, brachten mich fast um den Verstand.
Ich war so erregt, das ich nichts mehr um Uns herum wahrgenommen habe. Seine Hoch und Runter Bewegung mit seinem Schwanz war irre. Jedes Mal wenn er wieder nach oben fuhr, berührte seine Schwanzspitze meine Muschi kurz und ich musste aufstöhnen. Mehr als ich es sowieso schon tat. Richard nahm das mit einem Lächeln zur Kenntnis. Er nahm die Hand an meinem Busen weg und umgriff damit seinen Schwanz. Dann rieb er mit seiner Schwanzspitze nur noch zwischen meinen Schamlippen hoch und runter, während seine andere Hand weiter meinen Kitzler bearbeitete.
Ich bin fast gestorben so schön war das Gefühl. „Bitte nicht ficken“ hörte ich mich wie in Trance flehen „Bitte, bitte“. „Entspann Dich“ sagte Richard mit fast unverständlichen Lauten. „Nein Richard“ schrie ich und versuchte seinen Schwanz von meinen Schamlippen weg zu stoßen. Das schaffte ich auch wirklich, so das sein Schwanz zwischen meinen Beinen eingeklemmt war. „Bitte nicht“, sagte ich energisch, „Du weist nicht was ich meine, mein Mann und ich wünschen uns ein Kind und ich nehme deswegen zurzeit nicht die Pille.
Es darf unmöglich was passieren zwischen uns. Ich blas Dir einen oder wix Dir Deinen Schwanz, aber wir dürfen nicht miteinander schlafen“. „Es wird nichts passieren was Du nicht möchtest“ hörte ich Richard stöhnen. „Wir spielen doch nur miteinander, wir ficken nicht“. „Aber“, versuchte ich zu protestieren…..Doch er hatte mehr kraft, zog seinen Schwanz zwischen meinen Beinen heraus und rieb weiter seine Schwanzspitze zwischen meinen Schamlippen. Und selbst wenn ich die Kraft dazu gehabt hätte Ihn weg zu schubsen, das Gefühl war unbeschreiblich und mein Becken kreiste schon wieder ungewollt weiter.
Jedes Mal wenn ich mein Becken nach hinten presste, spürte ich wie seine Schwanzspitze ganz leicht in mich eindrang. Richard stöhnte dabei jedes Mal stark auf. Ich presste unbewusst meinen Unterleib immer stärker nach hinten, so dass immer mehr von Seiner Schwanzspitze in mich eindrang. Allerdings hatte ich noch alles unter Kontrolle und ich achtete darauf dass nur die Spitze in mich drang, also nur ein paar Millimeter, also nicht die ganze Eichel. Ich spielte mit Richard.
„Wahnsinn“ stöhnte Richard, „Mein Sack ist schon völlig zusammen gezogen, ich komme wohl bald“. Erschreckt entzog ich mich seinem Schwanz, aber Richard hielt mich am Beckenfest. „Begreif doch Richard, schrie ich panisch trotz Ekstase, „Ich habe gerade meine Fruchtbaren Tage, du kannst nicht in mich spritzen was würde Mein Mann sagen wenn Du der Vater unseres Kindes wärst?“ Er lies mich kurz los, tat so als ob er überlegte und umklammerte mich zärtlich und sagte „Spatz, es tut mir leid, aber ich halte es nicht mehr aus und will es auch nicht und dein Mann ist mir piep egal.
Kinder wollte ich eh schon lange haben, also warum nicht mit Dir“. Mit diesen Worten packte er mit beiden Händen meine Hüfte und zog mich nach hinten. Sein Schwanz war mit einem Ruck bis zum Anschlag in mir drin, so nass wie ich war, war das kein Kunststück. Ich Stöhnte kurz laut auf dann fickte er mich in harten langen Stößen. „Bitte nicht Richard“, versuchte ich kraftvoll zu demonstrieren, presste aber mein Becken rhythmisch nach hinten.
„Wenn ich schwanger werde“. „Wenn Du willst zieh ich Ihn vorher raus, keine Angst mein Spatz du musst es nur sagen“. Stöhnte Richard weiter. „Aber mein Mann“ – „Stell Dir einfach vor ich wäre jetzt dein Mann und lass dich gehen“. „Oh, das geht schon wegen deiner enormen Schwanzgröße nicht, du füllst mich total aus“ hörte ich mich erschreckender weise stöhnen. Es war zu spät und ich konnte an nichts mehr denken. Er hatte mich so weit.
Jetzt wollte ich nur noch gefickt werden. Schwanger hin, schwanger her. Ich schrie meine Lust heraus und streckte Ihm mein Hinterteil entgegen und er fickte mich hart. Noch nie bin ich so gefickt worden. Sein Schwanz füllte mich voll aus und seine Eichel vollführte wahre Wunder. Ich konnte nicht mehr atmen nur noch stöhnen und schreien. Es war der Hammer. Ich spürte jede Ader auf seinem Schwanz. Nach einiger Zeit flehte ich „Bitte, es fängt an weh zu tun, ich bin das nicht gewöhnt.
Dein Schwanz ist riesengroß und ich bin noch nie so hart gefickt worden“. Plötzlich hielt er wie von der Tarantel gestochen inne. Er streichelte mich zärtlich übers Gesicht. „Entschuldige bitte, ich habe mich gehen lassen. Ich wollte Dich nur noch ficken“. Sagte Richard. „Und das schon so unglaublich lange, das ich es jetzt schnell durchziehen wollte bevor du nein sagen konntest“. „Oh Richard, Du hast mich doch schon längst soweit“ sagte ich mit bebender Stimme.
„Ich will auch das Du mit mir schläfst, aber bitte sanft“. „Freiwillig?“ fragte er mich zweifelnd aber mit einem schelmischen Grinsen. Ich nickte und drehte mich um und legte mich mit dem Rücken auf mein Saunatuch. „Ja, freiwillig“ flüsterte ich. „Du bist so wunderschön“ flirtete er mit mir. „Ich würde Dir gerne ein Kind machen“ grinste er mich an. „Nun bin ich für alles bereit mein Held“ sagte ich mit einem Augenzwinkern, „aber ich möchte nicht dass Du mich schwängerst, das möchte ich gerne doch von meinem Mann überlassen.
Lieben Wir uns einfach in der Missionarsstellung, die liebe ich und du kannst wenn es Dir kommt, einfach Deinen Schwanz herausziehen und auf meinen Bauch spritzen“ sagte ich zu Richard. Leicht enttäuscht meinte er dann „Na das ist ja mal eine Tolle Idee“. Ich legte meine Beine auf seine Schultern und er drückte sie so weit mit seinem Oberkörper herunter dass wir uns küssen konnten. Meine Knie waren links und rechts von meinem Kopf.
Dann zog er seinen Schwanz ein paar Mal durch meine Spalte hoch und runter und dann drang er langsam in mich ein. In dieser Stellung kam mir sein Schwanz noch mal so dick vor. Langsam stieß er cm für cm in mich hinein. Als er ganz in mir war, hielt er inne und wir küssten uns leidenschaftlich. Er gab meiner Muschi zeit, sich an sein riesen Ding zu gewöhnen. Er lag mehrere Minuten nur auf mir ohne sich zu bewegen.
Es war super. Er hatte sich nun voll im Griff und genoss es, mich zu seinem willigen Opfer gemacht zu haben. Dann zog seinen Schwanz langsam ganz heraus und dann wieder ganz bis zum Anschlag rein. Seine Eichel verbrachte magisches. Wir küssten uns und Richard liebte mich zärtlich so wie ich noch nie geliebt wurde. „Ich hoffe du hast dich im Griff“ stöhnte ich so gut es ging. „Keine Angst, bisher hatte ich mich noch immer im Griff.
Ich zieh Ihn vorher raus wenn du willst, versprochen“ sagte Richard. Er fickte mich über 20 Minuten lang in dieser Stellung. Solange hat es mein Mann noch nie ausgehalten. Sein dicker Schwanz stimulierte mich dermaßen das ich alles um mich herum vergessen hatte. Jedes Mal wenn ich kurz vor meinem Orgasmus war, hörte er auf bis er wieder verklungen war und machte dann weiter. Ich war völlig weggetreten und schrie „Ja fick mich, bitte fick mich mein Schatz“.
Ich kannte mich nicht mehr. Bisher nannte ich nur meinen Mann meinen Schatz und beim Sex geschrien habe ich auch noch nie. Richard hatte mich voll unter Kontrolle. Unsere Körper waren Klatschnass und tropften. Und sein Schwanz war das Beste, was mir je passiert ist. Dann bahnte sich ein Riesen Orgasmus an. „Ich schrie heraus „Jaaa, fick mich ich komme gleich“. „Was soll ich tun, ich bin auch soweit und diesmal schaffe ich es nicht ihn zu unterdrücken denn ich komme auch gleich“ schrie Richard.
„Egal“ schrie ich ekstatisch, „lass ihn drin ich will kommen, ich will kommen, nicht rausziehen“ hörte ich mich schreien. „Was?“ Schrie er und fickte noch heftiger mit einem grinsen im Gesicht. „Sag es, sag es, ich will es von Dir hören mein Spatz, schrei es heraus sonst zieh ich meinen Schwanz raus und Du bekommst keinen Orgasmus“ So ein breites Grinsen hatte ich noch nie gesehen. Er hatte sich vollkommen im Griff, aber ich hatte mich nicht mehr im Griff.
Ich viel fast in Ohnmacht. Noch nie hatte ich allein nur durch die Tatsache das ein Schwanz in mir steckte einen Orgasmus. Mein Mann musste mich immer mit der Hand zum Orgasmus bringen und diesmal war es anders. Richard massierte meinen Kitzler nicht mit der Hand, sondern fickte mir gerade meinen Verstand aus dem Kopf. „Ja fick mich weiter, bitte. Ja, wenn Du es so haben willst, jaaaa Ich will dein Kind, mach mir dein Kind“ schrie ich.
„Und dein Mann“ Grunzte er wild fickend und Grinsend. „Scheiß auf meinen Mann“ schrie ich mit voller Kraft – „Ich will das Du der Vater wirst, aber bitte fick mich und schenk mir den Orgasmus“. „Ja, das wollte ich hören“ schrie er grinsend und seine Fickbewegungen wurden schneller und härter. Dann pumpte er den ersten Strahl in mich hinein und gleichzeitig schrie ich meinen gewaltigsten Orgasmus heraus den ich je hatte. 11-mal pumpte sein Schwanz den Liebessaft in mich hinein und ich genoss es.
Das Pumpen in mir und wie ich sein Sperma in mir spürte, brachte mich von einer Orgasmuswelle zur anderen. Ich habe noch nie so viel Sperma bekommen, es war der Wahnsinn. Dann blieb er reglos auf mir liegen. „Bitte entschuldige“ sagte Richard. „Ich habe mein versprechen noch nie gebrochen, aber ich wollte Dich einfach haben und wenn ich rausgezogen hätte, hätte ich deinen Orgasmus vereitelt. Ich zitterte am ganzen Leib. Einmal vom immer noch nachklingenden Orgasmus und einmal wegen dem was ich gerade getan habe.
So kannte ich mich überhaupt nicht. „Was ist wenn ich jetzt schwanger werde? Was soll ich dann tun? Ich kann das meinem Mann doch niemals erzählen?“ wimmerte ich. „Dann erzähl es ihm nicht. Ist es so schlimm wenn ich der Vater wäre? Wir verstehen uns so gut und es muss ja keiner wissen“. Versuchte Richard mich zu beruhigen. „Dann würde ich Ihm ja ein Kuckucksei ins Nest legen“ antwortete ich ihm. Richard grinste „Na und“ – War es dein geilster Sex den du je gehabt hast oder nicht?“.
Ich nickte stumm und war immer noch fix und fertig. „Na also – Ein Kind der Sünde ist doch was Wunderschönes und was wir erlebt haben ist ganz ganz seltenes Glück“ Dann gingen wir uns duschen. Aber es lief fast kein Sperma aus mir heraus. Mein Körper hatte es fast vollständig aufgenommen. Ich überlegte lange und muss gestehen dass wir in der folgenden Nacht und am folgenden Tag noch 6mal miteinander geschlafen haben und ich habe immer noch kein schlechtes gewissen.
Ich liebe meinen Mann über alles, aber erst jetzt weis ich was Sexuelle Befriedigung ist. Nun habe ich ein wunderschönes kleines Töchterchen und mein Mann und ich sind sehr glücklich darüber. Dass das Kind von Richard ist müsste Ihnen allen klar sein. Seit damals habe ich allerdings nicht mehr mit Richard geschlafen. Aber auch er weiß von wem mein Kind ist und steckt mir immer wieder großzügig Geld zu um Kindersachen zu kaufen. Allerdings wünsche ich mir eine weitere Sexuelle Beziehung mit Richard da ich seit unserer Begegnung nicht mehr zufrieden mit meinem Liebesleben bin.
Die Schwanzgröße ist halt doch ausschlaggebend. Das habe ich jetzt herausgefunden. Aber mein Mann und ich wünschen uns ja drei Kinder. Und da ich Richard nicht mehr sehe, muss sich halt ein anderer Mann opfern………….
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diedeutschestunde · 4 years ago
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Goethe und Schiller: Xenien
Xenien von Goethe und Schiller
1. Der ästhetische Thorschreiber.
Halt Passagiere! Wer seid ihr? Wes Standes und Charakteres?
Niemand passieret hier durch, bis er den Paß mir gezeigt.
2. Xenien.
Distichen sind wir. Wir geben uns nicht für mehr noch für minder,
Sperre du immer, wir ziehn über den Schlagbaum hinweg.
3. Visitator.
Öffnet die Koffers. Ihr habt doch nichts Konterbandes geladen?
Gegen die Kirche? den Staat? Nichts von französischem Gut?
4. Xenien.
Koffers führen wir nicht. Wir führen nicht mehr, als zwei Taschen
Tragen, und die, wie bekannt, sind bei Poeten nicht schwer.
5. Der Mann mit dem Klingelbeutel.
Messieurs! Es ist der Gebrauch, wer diese Straße bereiset,
Legt für die Dummen was, für die Gebrechlichen ein.
6. Helf Gott!
Das verwünschte Gebettel! Es haben die vorderen Kutschen
Reichlich für uns mit bezahlt. Geben nichts. Kutscher, fahr zu.
7. Der Glückstopf.
Hier ist Messe, geschwind, packt aus und schmücket die Bude,
Kommt Autoren, und zieht, jeder versuche sein Glück.
8. Die Kunden.
Wenige Treffer sind gewöhnlich in solchen Butiken,
Doch die Hoffnung treibt frisch und die Neugier herbei.
9. Das Widerwärtige.
Dichter und Liebende schenken sich selbst, doch Speise voll Ekel!
Dringt die gemeine Natur sich zum Genusse dir auf!
10. Das Desideratum.
Hättest du Phantasie und Witz und Empfinden und Urteil,
Wahrlich dir fehlte nicht viel, Wieland und Lessing zu sein!
11. An einen gewissen moralischen Dichter.
Ja der Mensch ist ein ärmlicher Wicht, ich weiß – doch das wollt' ich
Eben vergessen, und kam, ach wie gereut mich's, zu dir.
12. Das Verbindungsmittel.
Wie verfährt die Natur, um Hohes und Niedres im Menschen
Zu verbinden? Sie stellt Eitelkeit zwischen hinein.
13. Für Töchter edler Herkunft.
Töchtern edler Geburt ist dieses Werk zu empfehlen,
Um zu Töchtern der Lust schnell sich befördert zu sehn.
14. Der Kunstgriff.
Wollt ihr zugleich den Kindern der Welt und den Frommen gefallen?
Malet die Wollust – nur malet den Teufel dazu.
15. Der Teleolog.
Welche Verehrung verdient der Weltenschöpfer, der gnädig
Als er den Korkbaum schuf, gleich auch die Stöpsel erfand!
16. Der Antiquar.
Was ein christliches Auge nur sieht, erblick' ich im Marmor:
Zeus und sein ganzes Geschlecht grämt sich und fürchtet den Tod.
17. Der Kenner.
Alte Vasen und Urnen! Das Zeug wohl könnt' ich entbehren;
Doch ein Majolika-Topf machte mich glücklich und reich.
18. Erreurs et Verité
Irrtum wolltest du bringen und Wahrheit, o Bote, von Wandsbeck;
Wahrheit, sie war dir zu schwer; Irrtum, den brachtest du fort.
19. H. S.
Auf das empfindsame Volk hab' ich nie was gehalten, es werden,
Kommt die Gelegenheit, nur schlechte Gesellen daraus.
20. Der Prophet.
Schade, daß die Natur nur Einen Menschen aus dir schuf,
Denn zum würdigen Mann war und zum Schelmen der Stoff.
21. Das Amalgama.
Alles mischt die Natur so einzig und innig, doch hat sie
Edel- und Schalksinn hier, ach! nur zu innig vermischt.
22. Der erhabene Stoff.
Deine Muse besingt, wie Gott sich der Menschen erbarmte,
Aber ist das Poesie, daß er erbärmlich sie fand?
23. Belsatzer, ein Drama.
König Belsatzer schmaust in dem ersten Akte, der König
Schmaust in dem zweiten, es schmaust fort bis zu Ende der Fürst.
24. Gewisse Romanhelden.
Ohne das mindeste nur dem Pedanten zu nehmen, erschuft du,
Künstler, wie keiner mehr ist, einen vollendeten Geck.
25. Pfarrer Cyllenius.
Still doch von deinen Pastoren und ihrem Zofenfranzösisch,
Auch von den Zofen nichts mehr mit dem Pastorenlatein.
26. Jamben.
Jambe nennt man das Tier mit einem kurzen und langen
Fuß, und so nennst du mit Recht Jamben das hinkende Werk.
27. Neueste Schule.
Ehmals hatte man Einen Geschmack. Nun gibt es Geschmäcke,
Aber sagt mir wo sitzt dieser Geschmäcke Geschmack?
28. An deutsche Baulustige
Kamtschadalisch lernt man euch bald die Zimmer verzieren,
Und doch ist Manches bei euch schon Kamtschadalisch genug.
29. Affiche.
Stille kneteten wir Salpeter, Kohlen und Schwefel,
Bohrten Röhren, gefall' nun das Feuerwerk auch.
30. Zur Abwechslung.
Einige steigen als leuchtende Kugeln und andere zünden,
Manche auch werfen wir nur spielend, das Aug' zu erfreun.
31. Der Zeitpunkt.
Eine große Epoche hat das Jahrhundert geboren,
Aber der große Moment findet ein kleines Geschlecht.
32. Goldnes Zeitalter.
Ob die Menschen im ganzen sich bessern? Ich glaub' es, denn einzeln
Suche man, wie man auch will, sieht man doch gar nichts davon.
33. Manso von den Grazien.
Hexen lassen sich wohl durch schlechte Sprüche citieren,
Aber die Grazie kommt nur auf der Grazie Ruf.
34. Tassos Jerusalem von demselben.
Ein asphaltischer Sumpf bezeichnet hier noch die Stätte,
Wo Jerusalem stand, das uns Torquato besang.
35. Die Kunst zu lieben.
Auch zum Lieben bedarfst du der Kunst? Unglücklicher Manso,
Daß die Natur auch nichts, gar nichts für dich noch gethan!
36. Der Schulmeister zu Breslau.
In langweiligen Versen und abgeschmackten Gedanken
Lehrt ein Präzeptor uns hier, wie man gefällt und verführt.
37. Amor als Schulkollege.
Was das entsetzlichste sei von allen entsetzlichen Dingen?
Ein Pedant, den es jückt, locker und lose zu sein.
38. Der zweite Ovid.
Armer Naso, hättest du doch wie Manso geschrieben,
Nimmer, du guter Gesell', hättest du Tomi gesehn.
39. Das Unverzeihliche
Alles kann mißlingen, wir können's ertragen, vergeben;
Nur nicht, was sich bestrebt, reizend und lieblich zu sein.
40. Prosaische Reimer.
Wieland, wie reich ist dein Geist! Das kann man nun erst empfinden,
Sieht man, wie fad' und wie leer dein Caput mortuum ist.
41. Jean Paul Richter.
Hieltest du deinen Reichtum nur halb so zu Rate, wie jener
Seine Armut, du wärst unsrer Bewunderung wert.
42. An seinen Lobredner.
Meinst du, er werde größer, wenn du die Schultern ihm leihst?
Er bleibt klein wie zuvor, du hast den Höcker davon.
43. Feindlicher Einfall.
Fort ins Land der Philister, ihr Füchse mit brennenden Schwänzen,
Und verderbet der Herrn reife papierene Saat.
44. Nekrolog.
Unter allen, die von uns berichten, bist du mir der liebste,
Wer sich lieset in dir, liest dich zum Glücke nicht mehr.
45. Bibliothek schöner Wissenschaften.
Jahrelang schöpfen wir schon in das Sieb und brüten den Stein aus,
Aber der Stein wird nicht warm, aber das Sieb wird nicht voll.
46. Dieselbe.
Invaliden Poeten ist dieser Spittel gestiftet,
Gicht und Wassersucht wird hier von der Schwindsucht gepflegt.
47. Die neuesten Geschmacksrichter.
Dichter, ihr armen, was müßt ihr nicht alles hören, damit nur
Sein Exerzitium schnell lese gedruckt der Student!
48. An Schwätzer und Schmierer.
Treibet das Handwerk nur fort, wir können' euch freilich nicht legen,
Aber ruhig, das glaubt, treibt ihr es künftig nicht mehr.
49. Guerre ouverte.
Lange neckt ihr uns schon, doch immer heimlich und tückisch,
Krieg verlangtet ihr ja, führt ihn nun offen, den Krieg.
50. An gewisse Kollegen.
Mögt ihr die schlechten Regenten mit strengen Worten verfolgen,
Aber schmeichelt doch auch schlechten Autoren mehr.
51. An die Herren N. O. P.
Euch bedaur' ich am meisten, ihr wähltet gerne das Gute,
Aber euch hat die Natur gänzlich das Urteil versagt.
52. Der Kommissarius des Jüngsten Gerichts.
Nach Kalabrien reist er, das Arsenal zu besehen,
Wo man die Artillerie gießt zu dem Jüngsten Gericht.
53. Kant und seine Ausleger.
Wie doch ein einziger Reicher so viele Bettler in Nahrung
Setzt! Wenn die Könige baun, haben die Kärrner zu thun.
54. J—b.
Steil wohl ist er, der Weg zur Wahrheit, und schlüpfrig zu steigen,
Aber wir legen ihn doch nicht gern auf Eseln zurück.
55. Die Stockblinden.
Blinde, weiß ich wohl, fühlen und Taube sehen viel schärfer,
Aber mit welchem Organ philosophiert denn das Volk?
56. Analytiker.
Ist denn die Wahrheit ein Zwiebel, von dem man die Häute nur abschält?
Was ihr hinein nicht gelegt, ziehet ihr nimmer heraus.
57. Der Geist und der Buchstabe.
Lange kann man mit Marken, mit Rechenpfennigen zahlen,
Endlich, es hilft nichts, ihr Herrn, muß man den Beutel doch ziehn.
58. Wissenschaftliches Genie.
Wird der Poet nur geboren? Der Philosoph wird's nicht minder,
Alle Wahrheit zuletzt wird nur gebildet, geschaut.
59. Die bornierten Köpfe.
Etwas nützet ihr doch, die Vernunft vergißt des Verstandes
Schranken so gern, und die stellet ihr redlich uns dar.
60. Bedientenpflicht.
Rein zuerst sei das Haus, in welchem die Königin einzieht,
Frisch denn, die Stuben gefegt! dafür, ihr Herrn, seid ihr da.
61. Ungebühr.
Aber, erscheint sie selbst, hinaus vor die Thüre, Gesinde!
Auf den Sessel der Frau pflanze die Magd sich nicht hin.
62. Wissenschaft.
Einem ist sie die hohe, die himmlische Göttin, dem andern
Eine tüchtige Kuh, die ihn mit Butter versorgt.
63. An Kant.
Vornehm nennst du den Ton der neuen Propheten? Ganz richtig,
Vornehm philosophiert heißt wie Rotüre gedacht.
64. Der kurzweilige Philosoph.
Eine spaßhafte Weisheit doziert hier ein lustiger Doktor
Bloß dem Namen nach Ernst, und in dem lustigsten Saal.
65. Verfehlter Beruf.
Schade, daß ein Talent hier auf dem Katheder verhallet,
Das auf höherm Gerüst hätte zu glänzen verdient.
66. Das philosophische Gespräch.
Einer, das höret man wohl, spricht nach dem andern, doch keiner
Mit dem andern; wer nennt zwei Monologen Gespräch?
67. Das Privilegium.
Dichter und Kinder, man gibt sich mit beiden nur ab, um zu spielen,
Nun so erboset euch nicht, wird euch die Jugend zu laut.
68. Litterarischer Zodiacus.
Jetzo, ihr Distichen, nehmt euch zusammen, es thut sich der Tierkreis
Grauend euch auf; mir nach, Kinder! wird müssen hindurch.
69. Zeichen des Widders.
Auf den Widder stoßt ihr zunächst, den Führer der Schafe,
Aus dem Dykischen Pferch springet er trotzig hervor.
70. Zeichen des Stiers.
Nebenan gleich empfängt euch sein Namensbruder; mit stumpfen
Hörnern, weicht ihr nicht aus, stößt euch der Hallische Ochs.
71. Zeichen des Fuhrmanns.
Alsobald knallet in G** des Reiches würdiger Schwager,
Zwar er nimmt euch nicht mit, aber er fährt doch vorbei.
72. Zeichen der Zwillinge.
Kommt ihr den Zwillingen nah', so sprecht nur: Gelobt sei J—
C—! »In Ewigkeit« gibt man zum Gruß euch zurück.
73. Zeichen des Bärs.
Nächst daran strecket der Bär zu K** die bleiernen Tatzen
Gegen euch aus, doch er fängt euch nur die Fliegen vom Kleide.
74. Zeichen des Krebses.
Geht mir dem Krebs in B*** aus dem Weg, manch lyrisches Blümchen,
Schwellend in üppigem Wuchs, kneipte die Schere zu Tod.
75. Zeichen des Löwen.
Jetzo nehmt euch in acht vor dem wackern Eutinischen Leuen,
Daß er mit griechischem Zahn euch nicht verwunde den Fuß.
76. Zeichen der Jungfrau.
Bücket euch, wie sich's geziemt, vor der zierlichen Jungfrau zu Weimar,
Schmollt sie auch oft – wer verzeiht Launen der Grazie nicht?
77. Zeichen des Raben.
Vor dem Raben nur sehet euch vor, der hinter ihr krächzet,
Das Nekrologische Tier setzt auf Kadaver sich nur.
78. Locken der Berenice.
Sehet auch wir ihr in S*** den groben Fäusten entschlüpfet,
Die Berenicens Haar striegeln mit eisernem Kamm.
79. Zeichen der Wage.
Jetzo wäre der Ort, daß ihr die Wage beträtet,
Aber dies Zeichen ward längst schon am Himmel vermißt.
80. Zeichen des Skorpions.
Aber nun kommt ein böses Insekt, aus G—b—n her,
Schmeichelnd naht es, ihr habt, flieht ihr nicht eilig, den Stich.
81. Ophiuchus.
Drohend hält euch die Schlang' jetzt Ophiuchus entgegen,
Fürchtet sie nicht, es ist nur der getrocknete Balg.
82. Zeichen des Schützen.
Seid ihr da glücklich vorbei, so naht euch dem zielenden Hofrat
Schütz nur getrost, er liebt und er versteht auch den Spaß.
83. Gans.
Laßt sodann ruhig die Gans in L***g und G**a gagagen,
Die beißt keinen, es quält nur ihr Geschnatter das Ohr.
84. Zeichen des Steinbocks.
Im Vorbeigehn stutzt mir den alten Berlinischen Steinbock,
Das verdrießt ihn, so gibt's etwas zu lachen fürs Volk.
85. Zeichen des Pegasus.
Aber seht ihr in B**** den Grad ad Parnassum, so bittet
Höflich ihm ab, daß ihr euch eigne Wege gewählt.
86. Zeichen des Wassermanns.
Übrigens haltet euch ja von dem Dr***r Wassermann ferne,
Daß er nicht über euch her gieße den Elbstrom aus.
87. Eridanus.
An des Eridanus Ufern umgeht mir die furchtbare Waschfrau,
Welche die Sprache des Teut säubert mit Lauge und Sand.
88. Fische.
Seht ihr in Leipzig die Fischlein, die sich in Sulzers Zisterne
Regen, so fangt euch zur Lust einige Grundeln heraus.
89. Der fliegende Fisch.
Neckt euch in Breslau der fliegende Fisch, erwartet's geduldig,
In sein wäss'risches Reich zieht ihn Neptun bald hinab.
90. Glück auf den Weg.
Manche Gefahren umringen euch noch, ich hab' sie verschwiegen,
Aber wir werden uns noch aller erinnern – nur zu!
91. Die Aufgabe.
Wem die Verse gehören? Ihr werdet es schwerlich erraten,
Sondert, wenn ihr nun könnt, o Chorizonten, auch hier!
92. Wohlfeile Achtung.
Selten erhaben und groß und selten würdig der Liebe
Lebt er doch immer, der Mensch, und wird geehrt und geliebt.
93. Revolutionen.
Was das Luthertum war, ist jetzt das Franztum in diesen
Letzten Tagen, es drängt ruhige Bildung zurück.
94. Parteigeist.
Wo Parteien entstehn, hält jeder sich hüben und drüben,
Viele Jahre vergehn, eh' sie die Mitte vereint.
95. Das Deutsche Reich.
Deutschland? aber wo liegt es? Ich weiß das Land nicht zu finden,
Wo das gelehrte beginnt, hört das politische auf.
96. Deutscher Nationalcharakter.
Zur Nation euch zu bilden, ihr hoffet es, Deutsche, vergebens;
Bildet, ihr könnt es, dafür freier zu Menschen euch aus.
97. Rhein.
Treu, wie dem Schweizer gebührt, bewach' ich Germaniens Grenze,
Aber der Gallier hüpft über den duldenden Strom.
98. Rhein und Mosel.
Schon so lang' umarm' ich die lotharingische Jungfrau,
Aber noch hat kein Sohn unsre Umarmung erfreut!
99. Donau in B**.
Bacchus, der lustige, führt mich und Komus, der fette, durch reiche
Triften, aber verschämt bleibt die Charis zurück.
100. Donau in O**.
Mich umwohnet mit glänzendem Aug' das Volk der Fajaken,
Immer ist's Sonntag, es dreht immer am Herd sich der Spieß.
101. Main.
Meine Burgen zerfallen zwar, doch getröstet erblick' ich
Seit Jahrhunderten noch immer das alte Geschlecht.
102. Saale.
Kurz ist mein Lauf und begrüßt der Fürsten, der Völker so viele,
Aber die Fürsten sind gut, aber die Völker sind frei.
103. Ilm.
Meine Ufer sind arm, doch höret die leisere Welle,
Führt der Strom sie vorbei, manches unsterbliche Lied.
104. Pleiße.
Flach ist mein Ufer und seicht mein Bächlein, es schöpften zu durstig
Meine Poeten mich, meine Prosaiker auch.
105. Elbe.
All' ihr andern, ihr sprecht nur ein Kauderwelsch. Unter den Flüssen
Deutschlands rede nur ich, und auch in Meißen nur, deutsch.
106. Spree.
Sprache gab mir einst Ramler und Stoff mein Cäsar, da nahm ich
Meinen Mund etwas voll, aber ich schweige seitdem.
107. Weser.
Leider von mir ist gar nichts zu sagen, auch zu dem kleinsten
Epigramme, bedenkt! geb' ich der Muse nicht Stoff.
108. Gesundbrunnen zu ***.
Seltsames Land! Hier haben die Flüsse Geschmack und die Quellen,
Bei den Bewohnern allein hab' ich noch keinen verspürt.
109. P** bei N**.
Ganz hypochondrisch bin ich vor Langerweile geworden,
Und ich fließe nur fort, weil es so hergebracht ist.
110. Die **chen Flüsse.
Unsereiner hat's halter gut in **cher Herren
Ländern, ihr Joch ist sanft und ihre Lasten sind leicht.
111. Salzach.
Aus Juvaviens Bergen ström' ich, das Erzstift zu salzen,
Lenke dann Bayern zu, wo es an Salze gebricht.
112. Der anonyme Fluß.
Fastenspeisen dem Tisch des frommen Bischofs zu liefern,
Goß der Schöpfer mich aus durch das verhungerte Land.
113. Les fleuves indiscrets.
Jetzt kein Wort mehr, ihr Flüsse. Man sieht's, ihr wißt euch so wenig
Zu bescheiden, als einst Diderots Schätzchen gethan.
114. An den Leser.
Lies uns nach Laune, nach Lust, in trüben, in fröhlichen Stunden,
Wie uns der gute Geist, wie uns der böse gezeugt.
115. Gewissen Lesern.
Viele Bücher genießt ihr, die ungesalznen, verzeihet,
Daß dies Büchelchen uns überzusalzen beliebt.
116. Dialogen aus dem Griechischen.
Zur Erbauung andächtiger Seelen hat F*** S***,
Graf und Poet und Christ, diese Gespräche verdeutscht.
117. Der Ersatz.
Als du die griechischen Götter geschmäht, da warf dich Apollo
Von dem Parnasse; dafür gehst du ins Himmelreich ein.
118. Der moderne Halbgott.
Christlicher Herkules, du ersticktest so gerne die Riesen,
Aber die heidnische Brut steht, Herkuliscus! noch fest.
119. Charis.
Ist dies die Frau des Künstlers Vulkan? Sie spricht von dem Handwerk
Wie es des Roturiers adliger Hälfte geziemt.
120. Nachbildung der Natur.
Was nur Einer vermag, das sollte nur Einer uns schildern,
Voß nur den Pfarrer und nur Iffland den Förster allein.
121. Nachäffer.
Aber da meinen die Pfuscher, ein jeder Schwarzrock und Grünrock
Sei auch an und für sich unsrer Beschauung schon wert
122. Klingklang.
In der Dichtkunst hat er mit Worten herzlos geklingelt,
In der Philosophie treibt er es pfäffisch so fort.
123. An gewisse Umschöpfer.
Nichts soll werden das Etwas, daß Nichts sich zu Etwas gestalte,
Laß das Etwas nur sein! nie wird zu Etwas das Nichts.
124. Aufmunterung.
Deutschland fragt nach Gedichten nicht viel; ihr kleinen Gesellen,
Lärmt, bis jeglicher sich wundernd ans Fenster begibt.
125. Das Brüderpaar.
Als Kentauren gingen sie einst durch poetische Wälder,
Aber das wilde Geschlecht hat sich geschwinde bekehrt.
126. K**.
Höre den Tadler! Du kannst, was er noch vermißt, dir erwerben;
Jenes, was nie sich erwirbt, freue dich! gab dir Natur.
127. An die Moralisten.
Richtet den herrschenden Stab auf Leben und Handeln und lasset
Amorn, dem lieblichen Gott, doch mit der Muse das Spiel.
128. Der Leviathan und die Epigramme.
Fürchterlich bist du im Kampf, nur brauchst du etwas viel Wasser;
Aber versuch es einmal, Fisch! in den Lüften mit uns.
129. Luise von Voß.
Wahrlich, es füllt mit Wonne das Herz, dem Gesange zu horchen,
Ahmt ein Sänger, wie der, Töne des Altertums nach.
130. Jupiters Kette.
Hängen auch alle Schmierer und Reimer sich an dich, sie ziehen
Doch nicht hinunter, doch und ziehst sie auch schwerlich hinauf.
131. Aus einer der neuesten Episteln.
Klopstock, der ist mein Mann, der in neue Phrasen gestoßen,
Was er im höllischen Pfuhl Hohes und Großes vernahm.
132. B**s Taschenbuch.
Eine Kollektion von Gedichten? eine Kollekte
Nenn es, der Armut zulieb' und bei der Armut gemacht.
133. Ein deutsches Meisterstück.
Alles an diesem Gedicht ist vollkommen, Sprache, Gedanke,
Rhythmus, das einzige nur fehlt noch, es ist kein Gedicht.
134. Unschuldige Schwachheit.
Unsre Gedichte nur trifft dein Spott? O schätzet euch glücklich,
Daß das Schlimmste an euch eure Erdichtungen sind.
135. Das Neueste aus Rom.
Raum und Zeit hat man wirklich gemalt, es steht zu erwarten,
Daß man mit ähnlichem Glück nächstens die Tugend uns tanzt.
136. Deutsches Lustspiel.
Thoren hätten wir wohl, wir hätten Fratzen die Menge,
Leider helfen sie nur selbst zur Komödie nichts.
137. Das Märchen.
Mehr als zwanzig Personen sind in dem Märchen geschäftig,
Nun, und was machen sie denn alle? Das Märchen, mein Freund.
138. Frivole Neugier.
Das verlohnte sich auch, den delphischen Gott zu bemühen,
Daß er dir sage, mein Freund, wer der Armenier war.
139. Beispielsammlung.
Nicht bloß Beispielsammlung, nein, selber ein warnendes Beispiel,
Wie man nimmermehr soll sammeln für guten Geschmack.
140. Mit Erlaubnis.
Nimm's nicht übel, daß nun auch deiner gedacht wird! Verlangst du
Das Vergnügen umsonst, daß man den Nachbar vexiert?
141. Der Sprachforscher.
Anatomieren magst du die Sprache, doch nur ihr Kadaver,
Geist und Leben entschlüpft flüchtig dem groben Skalpell.
142. Geschichte eines dicken Mannes.
Dieses Werk ist durchaus nicht in Gesellschaft zu lesen,
Da es, wie Rezensent rühmet, die Blähungen treibt.
143. Anekdoten von Friedrich II.
Von dem unsterblichen Friedrich, dem einzigen, handelt in diesen
Blättern der zehenmalzehn tausendste sterbliche Fritz.
144. Litteraturbriefe.
Auch Nicolai schrieb an dem trefflichen Werk? Ich will's glauben,
Mancher Gemeinplatz auch steht in dem trefflichen Werk.
145. Gewisse Melodien.
Dies ist Musik fürs Denken! Solang' man sie hört, bleibt man eiskalt,
Vier, fünf Stunden darauf macht sie erst rechten Effekt.
146. Überschriften dazu.
Frostig und herzlos ist der Gesang, doch Sänger und Spieler
Werden oben am Rand höflich zu fühlen ersucht.
147. Der böse Geselle.
Dichter, bitte die Musen, vor ihm den Lied zu bewahren,
Auch dein leichtestes zieht nieder der schwere Gesang.
148. Karl von Karlsberg.
Was der berühmte Verfasser des menschlichen Elends verdiene?
Sich in der Charité gratis verköstigt zu sehn.
149. Schriften für Damen und Kinder.
»Bibliothek für das andre Geschlecht, nebst Fabeln für Kinder«.
Also für Kinder nicht, nicht für das andre Geschlecht.
150. Dieselbe.
Immer für Weiber und Kinder! Ich dächte, man schriebe für Männer,
Und überließe dem Mann Sorge für Frau und für Kind!
151. Gesellschaft von Sprachfreunden.
O wie schätz' ich euch hoch! Ihr bürstet sorglich die Kleider
Unsrer Autoren, und wem fliegt nicht ein Federchen an?
152. Der Purist.
Sinnreich bist du, die Sprache von fremden Wörtern zu säubern,
Nun so sage doch, Freund, wie man Pedant uns verdeutscht.
153. Vernünftige Betrachtung.
Warum plagen wir, einer dem andern? Das Leben zerrinnet,
Und es versammelt uns nur einmal wie heute die Zeit.
154. An **.
Gerne plagt' ich auch dich, doch es will mir mit dir nicht gelingen,
Du bist zum Ernst mir zu leicht, bist für den Scherz mir zu plump.
155. An **.
Nein! Du erbittest mich nicht. Du hörtest dich gerne verspottet,
Hörtest du dich nur genannt, darum verschon' ich dich, Freund.
156. Garve.
Hör' ich über Geduld dich, edler Leidender, reden,
O, wie wird mir das Volk frömmelnder Schwätzer verhaßt.
157. Auf gewisse Anfragen.
Ob dich der Genius ruft? Ob du dem Rufenden folgest?
Ja, wenn du mich fragst – nein! Folge dem Rufenden nicht.
158. Stoßgebet.
Vor dem Aristokraten in Lumpen bewahrt mich, ihr Götter,
Und vor dem Sansculott auch mit Epauletten und Stern!
159. Distinktionszeichen.
»Unbedeutend sind doch auch manche von euren Gedichten!«
Freilich, zu jeglicher Schrift braucht man auch Komma und Punkt.
160. Die Adressen.
Alles ist nicht für alle, das wissen wir selber, doch nichts is
Ohne Bestimmung, es nimmt jeder sich selbst sein Paket.
161. Schöpfung durch Feuer.
Arme basaltische Säulen! Ihr solltet dem Feuer gehören,
Und doch sah euch kein Mensch je aus dem Feuer entstehn.
162. Mineralogischer Patriotismus.
Jedermann schürfte bei sich auch nach Basalten und Lava,
Denn es klinget nicht schlecht, hier ist vulkanisch Gebirg'!
163. Kurze Freude.
Endlich zog man sie wieder ins alte Wasser herunter,
Und es löscht sich nun bald dieser entzündete Streit.
164. Triumph der Schule.
Welch erhabner Gedanke! Uns lehrt der unsterbliche Meister,
Künstlich zu teilen den Strahl, den wir nur einfach gekannt.
165. Die Möglichkeit.
Liegt der Irrtum nur erst, wie ein Grundstein, unten im Boden,
Immer baut man darauf, nimmermehr kommt er an Tag.
166. Wiederholung.
Hundertmal werd' ich's euch sagen und tausendmal: Irrtum ist Irrtum!
Ob ihn der größte Mann, ob ihn der kleinste beging.
167. Wer glaubt's.
Newton hat sich geirrt? ja doppelt und dreifach! und wie denn?
Lange steht es gedruckt, aber es liest es kein Mensch.
168. Der Welt Lauf.
Drucken fördert euch nicht, es unterdrückt euch die Schule;
Aber nicht immer, und dann geben sie schweigend sich drein.
169. Hoffnung.
Allen habt ihr die Ehre genommen, die gegen euch zeugten;
Aber dem Märtyrer kehrt späte sie doppelt zurück.
170. Exempel.
Schon Ein Irrlicht sah ich verschwinden, dich, Phlogiston! Balde,
O Newtonisch Gespenst! folgst du dem Brüderchen nach.
171. Der letzte Märtyrer.
Auch mich bratet ihr noch als Huß vielleicht, aber wahrhaftig!
Lange bleibet der Schwan, der es vollendet, nicht aus.
172. Menschlichkeiten.
Leidlich hat Newton gesehen und falsch geschlossen, am Ende
Blieb er, ein Brite, verstockt; schloß er, bewies er so fort.
173. Und abermals Menschlichkeiten.
Seine Schüler hörten nun auf, zu sehn und zu schließen,
Reservierten getrost, was er auch sah und bewies.
174. Der Widerstand.
Aristokratisch gesinnt ist mancher Gelehrte, denn gleich ist's,
Ob man auf Helm und Schild oder auf Meinungen ruht.
175. Neueste Farbentheorie von Wünsch.
Gelbrot und grün macht das Gelbe, grün und violblau das Blaue!
So wird aus Gurkensalat wirklich der Essig erzeugt!
176. Das Mittel.
Warum sagst du uns das in Versen? Die Verse sind wirksam,
Spricht man in Prosa zu euch, stopft ihr die Ohren euch zu.
177. Moralische Zwecke der Poesie.
»Bessern, bessern soll uns der Dichter!« So darf denn auf euren
Rücken des Büttels Stock nicht einen Augenblick ruhn?
178. Sektions-Wut.
Lebend noch exenterieren sie euch, und seid ihr gestorben,
Passet im Nekrolog noch ein Prosektor euch auf.
179. Kritische Studien.
Schneidet, schneidet, ihr Herrn, durch Schneiden lernet der Schüler,
Aber wehe dem Frosch, der euch den Schenkel muß leihn!
180. Der astronomische Himmel.
So erhaben, so groß ist, so weit entlegen der Himmel!
Aber der Kleinigkeitsgeist fand auch bis dahin den Weg.
181. Naturforscher und Transcendental-Philosophen.
Feindschaft sei zwischen euch, noch kommt das Bündnis zu frühe,
Wenn ihr im Suchen euch trennt, wird erst die Wahrheit erkannt.
182. An die voreiligen Verbindungsstifter.
Jeder wandle für sich, und wisse nichts von dem andern,
Wandeln nur beide gerad', finden sich beide gewiß.
183. Der treue Spiegel.
Reiner Bach, du entstellst nicht den Kiesel, du bringst ihn dem Auge
Näher, so seh' ich die Welt, ***, wenn du sie beschreibt.
184. Nicolai.
Nicolai reiset noch immer, noch lang' wird er reisen,
Aber ins Land der Vernunft findet er nimmer den Weg.
185. Der Wichtige.
Seine Meinung sagt er von seinem Jahrhundert, er sagt sie,
Nochmals sagt er sie laut, hat sie gesagt und geht ab.
186. Der Plan des Werkes.
Meine Reis' ist ein Faden, an dem ich drei Lustra die Deutschen
Nützlich führe, so wie formlos die Form mir's gebeut.
187. Formalphilosophie.
Allen Formen macht er den Krieg, er weiß wohl, zeitlebens
Hat er mit Müh' und Not Stoff nur zusammengeschleppt.
188. Der Todfeind.
Willst du alles vertilgen, was deiner Natur nicht gemäß ist,
Nicolai, zuerst schwöre dem Schönen den Tod!
189. Philosophische Querköpfe.
Querkopf! schreiet ergrimmt in unsre Wälder Herr Nickel,
Leerkopf! schallt es darauf lustig zum Walde heraus.
190. Empirischer Querkopf.
Armer empirischer Teufel! Du kennst nicht einmal das Dumme
In dir selber, es ist ach! a priori so dumm.
191. Der Quellenforscher.
Nicolai entdeckt die Quellen der Donau! Welch Wunder!
Sieht er gewöhnlich doch sich nach der Quelle nicht um.
192. Derselbe.
Nichts kann er leiden, was groß ist und mächtig, drum, herrliche Donau,
Spürt dir der Häscher so lang' nach, bis er seicht dich ertappt.
193. N. Reisen, XI. Band, S. 177.
A propos Tübingen! Dort sind Mädchen, die tragen die Zöpfe
Lang geflochten, auch dort gibt man die Horen heraus.
194. Der Glückliche.
Sehen möcht' ich dich Nickel, wenn du ein Späßchen erhaschest,
Und von dem Fund entzückt, drauf dich im Spiegel besiehst.
195. Verkehrte Wirkung.
Rührt sonst einen der Schlag, so stockt die Zunge gewöhnlich,
Dieser, so lange gelähmt, schwatzt nur geläufiger fort.
196. Pfahl im Fleisch.
Nenne Lessing nur nicht, der Gute hat vieles gelitten,
Und in des Märtyrers Kranz warst du ein schrecklicher Dorn.
197. Die Horen an Nicolai.
Unsere Reihen störtest du gern, doch werden wir wandeln,
Und du tappe denn auch, plumper Geselle! so fort.
198. Fichte und Er.
Freilich tauchet der Mann kühn in die Tiefe des Meeres,
Wenn du, auf leichtem Kahn, schwankest und Heringe fängst.
199. Briefe über ästhetische Bildung.
Dunkel sind sie zuweilen, vielleicht mit Unrecht, o Nickel!
Aber die Deutlichkeit ist wahrlich nicht Tugend an dir.
200. Modephilosophie.
Lächerlichster, du nennst das Mode, wenn immer von neuem
Sich der menschliche Geist ernstlich nach Bildung bestrebt.
201. Das grobe Organ.
Was du mit Händen nicht greifst, das scheint dir Blinden ein Unding,
Und betastest du was, gleich ist das Ding auch beschmutzt.
202. Der Lastträger.
Weil du vieles geschleppt und schleppst und schleppen wirst, meinst du,
Was sich selber bewegt, könne vor dir nicht bestehn.
203. Die Weidtasche.
Reget sich was, gleich schießt der Jäger, ihm scheinet die Schöpfung,
Wie lebendig sie ist, nur für den Schnappsack gemacht.
204. Der Unentbehrliche.
Könnte Menschenverstand doch ohne Vernunft nur bestehen,
Nickel hätte fürwahr menschlichsten Menschenverstand.
205. Die Xenien.
Was uns ärgert, du gibst mit langen entsetzlichen Noten
Uns auch wieder heraus unter der Reiserubrik.
206. Lucri bonus odor
Gröblich haben wir dich behandelt, das brauche zum Vorteil
Und im zwölften Band schilt uns, da gibt es ein Blatt.
207. Vorsatz.
Den Philister verdrieße, den Schwärmer necke, den Heuchler
Quäle der fröhliche Vers, der nur das Gute verehrt.
208. Nur Zeitschriften.
Frankreich faßt er mit einer, das arme Deutschland gewaltig
Mit der andern, doch sind beide papieren und leicht!
209. Das Motto.
Wahrheit sag' ich euch, Wahrheit und immer Wahrheit, versteht sich:
Meine Wahrheit; denn sonst ist mir auch keine bekannt.
210. Der Wächter Zions.
Meine Wahrheit besteht im Bellen, besonders wenn irgend
Wohlgekleidet ein Mann sich auf der Straße mir zeigt.
211. Verschiedene Dressuren.
Aristokratische Hunde, sie knurren auf Bettler, ein echter
Demokratischer Spitz klafft nach dem seidenen Strumpf.
212. Böse Gesellschaft.
Aristokraten mögen noch gehn, ihr Stolz ist doch höflich,
Aber du löbliches Volk bist so voll Hochmut und grob.
213. An die Obern.
Immer bellt man auf euch! bleibt sitzen! es wünschen die Beller
Jene Plätze, wo man ruhig das Bellen vernimmt.
214. Baalspfaffen.
Heilige Freiheit! Erhabener Trieb der Menschen zum Bessern!
Wahrlich, du konntest dich nicht schlechter mit Priestern versehn!
215. Verfehlter Beruf.
Schreckensmänner wären sie gerne, doch lacht man in Deutschland
Ihres Grimmes, der nur mäßige Schriften zerfleischt.
216. An mehr als einen.
Erst habt ihr die Großen beschmaust, nun wollt ihr sie stürzen;
Hat man Schmarotzer doch nie dankbar dem Wirte gesehn.
217. Das Requisit.
Lange werden wir euch noch ärgern und werden euch sagen:
Rote Kappen, euch fehlt nur noch das Glöckchen zum Putz.
218. Verdienst.
Hast du auch wenig genug verdient um die Bildung der Deutschen,
Fritz Nicolai, sehr viel hast du dabei doch verdient.
219. Umwälzung.
Nein, das ist doch zu arg! Da läuft auch selbst noch der Kantor
Von der Orgel, und ach! Pfuscht auf den Klaven des Staats.
220. Der Halbvogel.
Fliegen möchte der Strauß, allein er rudert vergeblich,
Ungeschickt rühret der Fuß immer den leidigen Sand.
221. Der letzte Versuch.
Vieles hast du geschrieben, der Deutsche wollt' es nicht lesen;
Gehn die Journale nicht ab, dann ist auch alles vorbei.
222. Kunstgriff.
Schreib die Journale nur anonym, so kannst du mit vollen
Backen deine Musik loben, er merkt es kein Mensch.
223. Dem Großsprecher.
Öfters nahmst du das Maul schon so voll und konntest nicht wirken,
Auch jetzt wirkest du nichts, nimm nur das Maul nicht so voll.
224. Mottos.
Setze nur immer Mottos auf deine Journale, sie zeigen
Alle die Tugenden an, die man an dir nicht bemerkt.
225. Sein Handgriff.
Auszuziehen versteh' ich, und zu beschmutzen die Schriften,
Dadurch mach' ich sie mein, und ihr bezahlet sie mir.
226. Die Mitarbeiter.
Wie sie Glieder verrenken, die Armen! Aber nach dieser
Pfeife zu tanzen, es ist auch beim Apollo! kein Spaß.
227. Unmögliche Vergeltung.
Deine Kollegen verschreist und plünderst du! Dich zu verschreien
Ist nicht nötig, und nichts ist auch zu plündern an dir.
228. Das züchtige Herz.
Gern erlassen wir dir die moralische Delikatesse,
Wenn du die zehen Gebot' nur so notdürftig befolgst.
229. Abscheu.
Heuchler ferne von mir! Besonders du widriger Heuchler,
Der du mit Grobheit glaubst Falschheit zu decken und List.
230. Der Hausierer.
Ja, das fehlte nun noch zu der Entwicklung der Sache,
Daß als Krämer sich nun Kr**er nach Frankreich begibt.
231. Deutschlands Revanche an Frankreich.
Manchen Lakai schon verkauftet ihr uns als Mann von Bedeutung,
Gut! wie spedieren euch hier Kr**** als Mann von Verdienst.
232. Der Patriot.
Daß Verfassung sich überall bilde! Wie sehr ist's zu wünschen,
Aber ihr Schwätzer verhelft uns zu Verfassungen nicht!
233. Die drei Stände.
Sagt, wo steht in Deutschland der Sansculott'? In der Mitte,
Unten und oben besitzt jeglicher, was ihm behagt.
234. Die Hauptsache.
Jedem Besitzer das Seine! und jedem Regierer den Rechtsinn,
Das ist zu wünschen, doch ihr, beides verschafft ihr uns nicht.
235. Anacharsis der Zweite.
Anacharsis dem ersten nahmt ihr den Kopf weg, der zweite
Wandert nun ohne Kopf klüglich, Pariser, zu euch.
236. Historische Quellen.
Augen leiht dir der Blinde zu dem, was in Frankreich geschiehet,
Ohren der Taube, du bist, Deutschland, vortrefflich bedient.
237. Der Almanach als Bienenkorb.
Lieblichen Honig geb' er dem Freund, doch nahet sich täppisch
Der Philister, ums Ohr saus' ihm der stechende Schwarm!
238. Etymologie.
Ominos ist dein Name, er spricht dein ganzes Verdienst aus,
Gern verschafftest du, ging es, dem Pöbel den Sieg.
239. Ausnahme.
Warum tadelst du manchen nicht öffentlich? Weil er ein Freund ist,
Wie mein eigenes Herz tadl' ich im stillen den Freund.
240. Die Insekten.
Warum schiltst du die einen so hundertfach? Weil das Geschmeiße,
Rührt sich der Wedel nicht stets, immer dich leckt und dich sticht.
241. Einladung.
Glaubst du denn nicht, man könnte die schwache Seite dir zeigen?
Thu es mit Laune, mit Geist, Freund, und wir lachen zuerst.
242. Warnung.
Unsrer liegen noch tausend im Hinterhalt, daß ihr nicht etwa,
Rückt ihr zu hitzig heran, Schultern und Rücken entblößt.
243. An die Philister.
Freut euch des Schmetterlings nicht, der Bösewicht zeugt euch die Raupe,
Die euch den herrlichen Kohl fast aus der Schüssel verzehrt.
244. Hausrecht.
Keinem Gärtner verdenk' ich's, daß er die Sperlinge scheuchet,
Doch nur Gärtner ist er, jene gebar die Natur.
245. Currus virum miratur inanes.
Wie sie knallen die Peitschen! Hilf Himmel! Journale! Kalender!
Wagen an Wagen! Wie viel Staub und wie wenig Gepäck.
246. Kalender der Musen und Grazien.
Musen und Grazien! oft habt ihr euch schrecklich verirret,
Doch dem Pfarrer noch nie selbst die Perücke gebracht.
247. Taschenbuch.
Viele Läden und Häuser sind offen in südlichen Ländern,
Und man sieht das Gewerb', aber die Armut zugleich.
248. Vossens Almanach.
Immer zu, du redlicher Voß! Beim neuen Kalender
Nenne der Deutsche dich doch, der dich im Jahre vergißt.
249. Schillers Almanach von 1796.
Du erhebest uns erst zu Idealen und stürzest
Gleich zur Natur uns zurück, glaubst du, wir danken dir das?
250. Das Paket.
Mit der Eule gesiegelt? Da kann Minerva nicht weit sein!
Ich erbreche, da fällt »von und für Deutschland« heraus.
251. Das Journal Deutschland.
Alles beginnt der Deutsche mit Feierlichkeit, und so zieht auch
Diesem deutschen Journal blasend ein Spielmann voran.
252. Reichsanzeiger.
Edles Organ, durch welches das Deutsche Riech mit sich selbst spricht,
Geistreich, wie es hinein schallet, so schallt es heraus.
253. A. d. Ph.
Woche für Woche zieht der Bettelkarren durch Deutschland,
Den auf schmutzigem Bock Jakob, der Kutscher, regiert.
254. A. D. B.
Zehnmal gelesene Gedanken auf zehnmal bedrucktem Papiere,
Auf zerriebenem Blei stumpfer und bleierner Witz.
255. A. d. Z.
Auf dem Umschlag sieht man die Charitinnen, doch leider
Kehrt uns Aglaia den Teil, den ich nicht nennen darf, zu.
256. Deutsche Monatschrift.
Deutsch in Künsten gewöhnlich heißt mittelmäßig! und bist du
Deutscher Monat, vielleicht auch so ein deutsches Produkt.
257. G. d. Z.
Dich, o Dämon! erwart' ich und deine herrschenden Launen,
Aber im härenen Sack schleppt sich ein Kobold dahin.
258. Urania.
Deinen heiligen Namen kann nichts entehren, und wenn ihn
Auf sein Sudelgefäß Ewald, der frömmelnde, schreibt.
259. Merkur.
Wieland zeigt sich nur selten, doch sucht man gern die Gesellschaft,
Wo sich Wieland auch nur selten, der Seltene, zeigt.
260. Horen. Erster Jahrgang.
Einige wandeln zu ernst, die andern schreiten verwegen,
Wenige gehen den Schritt, wie ihn das Publikum hält.
261. Minerva.
Trocken bist du und ernst, doch immer die würdige Göttin,
Und so leihest du auch gerne den Namen dem Heft.
262. Journal des Luxus und der Moden.
Du bestrafest die Mode, bestrafest den Luxus, und beide
Weißt du zu fördern, du bist ewig des Beifalls gewiß.
263. Dieser Musenalmanach.
Nun erwartet denn auch, für seine herzlichen Gaben,
Liebe Kollegen, von euch unser Kalender den Dank.
264. Der Wolfische Homer.
Sieben Städte zankten sich drum, ihn geboren zu haben,
Nun, da der Wolf ihn zerriß, nehme sich jede ihr Stück.
265. M***.
Weil du doch alles beschriebst, so beschreib uns zu gutem Beschlusse
Auch die Maschine noch, Freund, die dich so fertig bedient.
266. Herr Leonhard **.
Deinen Namen les' ich auf zwanzig Schriften, und dennoch
Ist es dein Name nur, Freund, den man in allen vermißt.
267. Pantheon der Deutschen, I. Band.
Deutschlands größte Männer und kleinste sind hier versammelt,
Jene gaben den Stoff, diese die Worte des Buchs.
268. Borussias.
Sieben Jahre nur währte der Krieg, von welchem du singest?
Sieben Jahrhunderte, Freund, währt mir dein Heldengedicht.
269. Guter Rat.
Accipe facundi Culicem, studiose, Maronis,
Ne, nugis positis, arma virumque canas.
270. Reineke Fuchs.
Vor Jahrhunderten hätte ein Dichter dieses gesungen?
Wie ist das möglich? Der Stoff ist ja von gestern und heut'.
271. Menschenhaß und Reue.
Menschenhaß? Nein, davon verspürt' ich beim heutigen Stücke
Keine Regung, jedoch Reue, die hab' ich gefühlt.
272. Schinks Faust.
Faust hat sich leider schon oft in Deutschland dem Teufel ergeben,
Doch so prosaisch noch nie schloß er den schrecklichen Bund.
273. An Madame B** und ihre Schwestern.
Jetzt noch bist du Sibylle, bald wirst du Parze, doch fürcht' ich,
Hört ihr alle zuletzt gräßlich als Furien auf.
274. Almansaris und Amanda.
Warum verzeiht mir Amanda den Scherz und Almansaris tobet?
Jene ist tugendhaft, Freund, diese beweiset, sie sei's.
275. B**.
Wäre Natur und Genie von allen Menschen verehret,
Sag, was bliebe, Phantast, denn für ein Publikum dir?
276. Erholungen. Zweites Stück.
Daß ihr seht, wie genau wir den Titel des Buches erfüllen,
Wird zur Erholung hiemit euch die Vernichtung gereicht.
277. Moderezension.
Preise dem Kinde die Puppen, wofür es begierig die Groschen
Hinwirft, so bist du fürwahr Krämern und Kindern ein Gott.
278. Dem Zudringlichen.
Ein vor allemal willst du ein ewiges Leben mir schaffen?
Mach im zeitlichen doch mir nicht die Weile so lang.
279. Höchster Zweck der Kunst.
Schade fürs schöne Talent des herrlichen Künstlers! O hätt' er
Aus dem Marmorblock doch ein Kruzifix uns gemacht.
280. Zum Geburtstag.
Möge dein Lebensfaden sich spinnen, wie in der Prosa
Dein Periode, bei dem leider die Lachesis schläft.
281. Unter vier Augen.
Viele rühmen, sie habe Verstand; ich glaub's, für den einen,
Den sie jedesmal liebt, hat sie auch wirklich Verstand.
282. Charade.
Nichts als dein Erstes fehlt dir, so wäre dein Zweites genießbar,
Aber dein Ganzes, mein Freund, ist ohne Salz und Geschmack.
283. Frage in den Reichsanzeiger. W. Meister betreffend.
Zu was Ende die welchen Namen für deutsche Personen?
Raubt es nicht allen Genuß an dem vortrefflichen Werk?
284. Göschen an die deutschen Dichter.
Ist nur erst Wieland heraus, so kommt's an euch übrigen alle,
Und nach der Lokation! Habt nur einstweilen Geduld!
285. Verleger von P** Schriften.
Eine Maschine besitz' ich, die selber denkt, was sie drucket,
Obengenanntes Werk zeig' ich zur Probe hier vor.
286. Josephs II. Diktum an die Buchhändler.
Einem Käsehandel vergleich er eure Geschäfte?
Wahrlich der Kaiser, man sieht's, war auf dem Leipziger Markt.
287. Preisfrage der Akademie nützlicher Wissenschaften.
Wie auf dem Ü. fortan der teure Schnörkel zu sparen?
Auf die Antwort sind dreißig Dukaten gesetzt.
288. G. G.
Jeder, siehst du ihn einzeln, ist leidlich klug und verständig,
Sind sie in Corpore, gleich wird dir ein Dummkopf daraus.
289. Hörsäle auf gewissen Universitäten.
Prinzen und Grafen sind hier von den übrigen Hörern gesondert,
Wohl! Denn trennte der Stand nirgends, er trennte doch hier!
290. Der Virtuose.
Eine hohe Noblesse bedien' ich heut' mit der Flöte,
Die, wie ganz Wien mir bezeugt, völlig wie Geige sich hört.
291. Sachen, so gesucht werden.
Einen Bedienten wünscht man zu haben, der leserlich schreibet
Und orthographisch, jedoch nichts in Bell-Letters gethan.
292. Französische Lustspiele von Dyk.
Wir versichern auf Ehre, daß wir einst witzig gewesen,
Sind wir auch hier, wie gestehen's, herzlich geschmacklos und fad'.
293. Buchhändler-Anzeige.
Nichts ist der Menschheit so wichtig, als ihre Bestimmung zu kennen;
Um zwölf Groschen kurant wird sie bei mir jetzt verkauft.
294. Auktion.
Da die Metaphysik vor kurzem unbeerbt abging,
Werden die Dinge an sich morgen sub hasta verkauft.
295. Gottesurteil. (Zwischen einem Göttinger und Berliner.)
Öffnet die Schranken! Bringet zwei Särge! Trompeter geblasen!
Almanachsritter heraus gegen den Ritter vom Sporn!
296. Sachen, so gestohlen worden. (Immanuel Kant spricht.)
Zwanzig Begriffe wurden mir neulich diebisch entwendet,
Leicht sind sie kenntlich, es steht sauber mein I. K. darauf.
297. Antwort auf obigen Avis.
Wenn nicht alles mich trügt, so hab' ich besagte Begriffe
In Herrn Jacobs zu Hall Schriften vor kurzem gesehn.
298. Schauspielerin.
Furiose Geliebten sind meine Forcen im Schauspiel,
Und in der Comédie glänz' ich als Brannteweinfrau.
299. Professor Historiarum.
Breiter wird immer die Welt, und immer mehr Neues geschiehet,
Ach! die Geschichte wird stets länger und kürzer das Brot!
300. Rezension.
Sehet wie artig der Frosch nicht hüpft! Doch find' ich die hinteren
Füße um vieles zu lang, so wie die vordern zu kurz.
301. Litterarische Adreßkalender.
Jeder treibe sein Handwerk, doch immer steh' es geschrieben:
Dies ist das Handwerk, und der treibet das Handwerk geschickt.
302. Neueste Kritikproben.
Nicht viel fehlt dir, ein Meister nach meinen Begriffen zu heißen,
Nehm' ich das einzige aus, daß du verrückt phantasierst.
303. Eine zweite.
Lieblich und zart sind deine Gefühle, gebildet dein Ausdruck,
Eins nur tadl' ich, du bist frostig von Herzen und matt.
304. Eine dritte.
Du nur bist mir der würdige Dichter! es kommt dir auf eine
Platitüde nicht an, nur um natürlich zu sein.
305. Schillers Würde der Frauen.
Vorn herein liest sich das Lied nicht zum besten, ich les' es von hinten,
Strophe für Strophe, und so nimmt es ganz artig sich aus.
306. Pegasus, von ebendemselben.
Meine zarte Natur schockiert das grelle Gemälde,
Aber, von Langbein gemalt, mag ich den Teufel recht gern.
307. Das ungleiche Verhältnis.
Unsre Poeten sind seicht, doch das Unglück ließ sie vertuschen,
Hätten die Kritiker nicht ach! so entsetzlich viel Geist.
308. Neugier.
Etwas wünscht' ich zu sehn, ich wünschte einmal von den Freunden,
Die das Schwache so schnell finden, das Gute zu sehn.
309. Jeremiaden aus dem Reichs-Anzeiger.
Alles in Deutschland hat sich in Prosa und Versen verschlimmert,
Ach und hinter uns liegt weit schon die goldene Zeit.
310. Böse Zeiten.
Philisophen verderben die Sprache, Poeten die Logik,
Und mit dem Menschenverstand kommt man durchs Leben nicht mehr.
311. Skandal.
Aus der Ästhetik, wohin sie gehört, verjagt man die Tugend,
Jagt sie, den läst'gen Gast, in die Politik hinein.
312. Das Publikum im Gedränge.
Wohin wenden wir uns? Sind wir natürlich, so sind wir
Platt, und genieren wir uns, nennt man es abgeschmackt gar.
313. Das goldene Alter.
Schöne Naivität der Stubenmädchen zu Leipzig,
Komm doch wieder, o komm, witzige Einfalt, zurück!
314. Komödie.
Komm Komödie wieder, du ehrbare Wochenvisite,
Siegmund, du süßer Amant, Maskarill, spaßhafter Knecht.
315. Alte deutsche Tragödie.
Trauerspiele voll Salz, voll epigrammatischer Nadeln,
Und du Menuettschritt unsers geborgten Cothurns.
316. Roman.
Philosoph'scher Roman, du Gliedermann, der so geduldig
Still hält, wenn die Natur gegen den Schneider sich wehrt.
317. Deutsche Prosa.
Alte Prosa komm wieder, die alles so ehrlich heraussagt,
Was sie denkt und gedacht, auch was der Leser sich denkt.
318. Chorus.
Alles in Deutschland hat sich in Prosa und Versen verschlimmert,
Ach! und hinter uns liegt weit schon die goldene Zeit.
319. Gelehrte Zeitungen.
Wie die Nummern des Lotto, so zieht man hier die Autoren,
Wie sie kommen, nur daß niemand dabei was gewinnt.
320. Die zwei Fieber.
Kaum hat das kalte Fieber der Gallomanie uns verlassen,
Bricht in der Gräkomanie gar noch ein hitziges aus.
321. Griechheit.
Griechheit, was war sie? Verstand und Maß und Klarheit! Drum dächt' ich,
Etwas Geduld noch, ihr Herrn, eh' ihr von Griechheit uns sprecht.
322. Warnung.
Eine würdige Sache verfechtet ihr, nur mit Verstande
Bitt' ich! daß sie zum Spott und zum Gelächter nicht wird!
323. Übertreibung und Einseitigkeit.
Daß der Deutsche doch alles zu seinem Äußersten treibet,
Für Natur und Vernunft selbst, für die nüchterne schwärmt!
324. Neueste Behauptung.
Völlig charakterlos ist die Poesie der Modernen,
Denn sie verstehen bloß charakteristisch zu sein.
325. Griechische und moderne Tragödie.
Unsre Tragödie spricht zum Verstand, drum zerreißt sie das Herz so,
Jene setzt in Affekt, darum beruhigt sie so!
326. Entgegengesetzte Wirkung.
Wir Modernen, wir gehn erschüttert, gerührt aus dem Schauspiel,
Mit erleichterter Brust hüpfte der Grieche heraus!
327. Die höchste Harmonie.
Ödipus reißt die Augen sich aus, Jokaste erhenkt sich,
Beide schuldlos; das Stück hat sich harmonisch gelöst.
328. Aufgelöstes Rätsel.
Endlich ist es heraus, warum uns Hamlet so anzieht,
Weil er, merket das wohl, ganz zur Verzweiflung uns bringt.
329. Gefährliche Nachfolge.
Freunde, bedenket euch wohl, die tiefere kühnere Wahrheit
Laut zu sagen, sogleich stellt man sie euch auf den Kopf.
330. Geschwindschreiber.
Was sie gestern gelernt, das wollen sie heute schon lehren,
Ach! was haben die Herrn doch für ein kurzes Gedärm!
331. Die Sonntagskinder.
Jahrelang bildet der Meister und kann sich nimmer genugthun,
Dem genialen Geschlecht wird es im Traume beschert!
332. Xenien.
Muse, wo führst du uns hin? Was, gar zu den Manen hinunter?
Hast du vergessen, daß wir nur Monodistichen sind?
333. Muse.
Desto besser! Geflügelt wie ihr, dünnleibig und lustig,
Seele mehr als Gebein, wischt ihr als Schatten hindurch.
334. Acheronta movebo.
Hölle, jetzt nimm dich in acht, es kommt ein Reisebeschreiber,
Und die Publizität deckt auch den Acheron auf.
335. Sterilemque tibi Proserpina vaccam.
Hekate! Keusche! dir schlacht' ich »die Kunst zu lieben« von Manso,
Jungfer noch ist sie, sie hat nie was von Liebe gewußt.
336. Elpänor.
Muß ich dich hier schon treffen, Elpänor? Du bist mir gewaltig
Vorgelaufen? und wie? Gar mit gebrochnem Genick?
337. Unglückliche Eilfertigkeit.
Ach, wie sie Freiheit schrien und Gleichheit, geschwind wollt' ich folgen,
Und weil die Trepp' mir zu lang deuchte, so sprang ich vom Dach.
338. Achilles.
Vormals im Leben ehrten wir dich, wie einen der Götter,
Nun du tot bist, so herrscht über die Geister dein Geist.
339. Trost.
Laß dich den Tod nicht reuen, Achill. Es lebet dein Name
In der Bibliothek schöner Scientien hoch.
340. Seine Antwort.
Lieber möcht' ich fürwahr dem Ärmsten als Ackerknecht dienen,
Als des Gänsegeschlechts Führer sein, wie du erzählst.
341. Frage.
Du verkündige mir von meinen jungen Nepoten,
Ob in der Litteratur beide noch walten und wie?
342. Antwort.
Freilich walten sie noch und bedrängen hart die Trojaner,
Schießen manchmal auch wohl blind in das Blaue hinein.
343. Frage.
Melde mir auch, ob du Kunde vom alten Peleus vernahmest,
Ob er noch weit geehrt in den Kalendern sich liest?
344. Antwort.
Ach! ihm mangelt leider die spannender Kraft und die Schnelle,
Die einst des G*** herrliche Saiten belebt.
345. Ajax.
Ajax! Telamons Sohn! So mußtest du selbst nach dem Tode
Noch forttragen den Groll wegen der Rezension?
346. Tantalus.
Jahrelang steh' ich so hier, zur Hippokrene gebücket,
Lechzend vor Durst, doch der Quell, will ich ihn kosten, zerrinnt.
347. Phlegyasque miserrimus omnes admonet.
O ich Thor! Ich rasender Thor! Und rasend ein jeder,
Der, auf des Weibes Rat horchend, den Freiheitsbaum pflanzt.
348. Die dreifarbige Kokarde.
Wer ist der Wütende da, der durch die Hölle so brüllet
Und mit grimmiger Faust sich die Kokarde zerzaust.
349. Agamemnon.
Bürger Odysseus! Wohl dir! Bescheiden ist deine Gemahlin,
Strickt dir die Strümpfe, und stecke keine drei Farben dir an!
350. Porphyrogeneta, den Kopf unter dem Arme.
Köpfe schaffet euch an, ihr Liebden! Thut es beizeiten!
Wer nicht hat, er verliert, auch was er hat, noch dazu!
351. Sisyphus.
Auch noch hier nicht zur Ruh', du Unglücksel'ger! Noch immer
Rollst du bergauf wie einst, da du regiertest, den Stein!
352. Sulzer.
Hüben über den Urnen! Wie anders ist's, als wir dachten!
Mein aufrichtiges Herz hat mir Vergebung erlangt.
353. Haller.
Ach! Wie schrumpfen allhier die dicken Bände zusammen,
Einige werden belohnt, aber die meisten verziehn.
354. Moses Mendelsohn.
Ja! du siehst mich unsterblich! »Das hast du uns ja in dem Phädon
Längst bewiesen.« – Mein Freund, freue dich, daß du es siehst!
355. Der junge Werther.
»Worauf lauerst du hier?« – Ich erwarte den dummen Gesellen,
Der sich so abgeschmackt über mein Leiden gefreut.
356. L***.
»Edler Schatten, du zürnst?« – Ja, über den lieblosen Bruder,
Der mein modernd Gebein lässet im Frieden nicht ruhn.
357. Dioskuren.
Einen wenigstens hofft' ich von euch hier unten zu finden,
Aber beide seid ihr sterblich, drum lebt ihr zugleich.
358. Unvermutete Zusammenkunft.
Sage, Freund, wie find' ich denn dich in des Todes Behausung,
Ließ ich doch frisch und gesund dich in Berlin noch zurück?
359. Der Leichnam.
Ach, das ist nur mein Leib, der in Almanachen noch umgeht,
Aber es schiffte schon längst über den Lethe der Geist.
360. Peregrinus Proteus.
Siehest du Wieland, so sag ihm: ich lasse mich schönstens bedanken,
Aber er that mir zu viel Ehr' an, ich war doch ein Lump.
361. Lucian von Samosata.
»Nun Freund, bist du versöhnt mit den Philosophen? Du hast sie
Oben im Leben, das weiß Jupiter! tüchtig geneckt.«
362. Geständnis.
Rede leiser, mein Freund. Zwar hab' ich die Narren gezüchtigt,
Aber mit vielem Geschwätz oft auch die Klugen geplagt.
363. Alcibiades.
Kommst du aus Deutschland? Sieh mich doch an, ob ich wirklich ein solcher
Hasenfuß bin, als bei euch man in Gemälden mich zeigt?
364. Martial.
Xenien nennet ihr euch? Ihr gebt euch für Küchenpräsente?
Ißt man denn, mit Vergunst, spanischen Pfeffer bei euch?
365. Xenien.
Nicht doch! Aber es schwächten die vielen wäss'richten Speisen
So den Magen, daß jetzt Pfeffer und Wermut nur hilft.
366. Rhapsoden.
Wer von euch ist der Sänger der Ilias? Weil' ihm so gut schmeckt,
Ist hier von Heyne ein Pack Göttinger Würste für ihn.
367. Viele Stimmen.
Mir her, ich sang der Könige Zwist! Ich die Schlacht bei den Schiffen!
Mir die Würste! ich sang, was auf dem Ida geschah.
368. Rechnungsfehler.
Friede! Zerreißt mich nur nicht! Die Würste werden nicht reichen,
Der sie schickte, er hat sich nur auf Einen versehn.
369. Einer aus dem Chor. (Fängt an zu recitieren.)
»Wahrlich, nichts Lustigers weiß ich, als wenn die Tische recht voll sind,
Von Gebacknem und Fleisch, und wenn der Schenke nicht säumt –
370. Vorschlag zur Güte.
Teilt euch wie Brüder! Es sind der Würste gerade zwei Dutzend,
Und wer Astyanax sang, nehme noch diese von mir.
371. Philosophen.
Gut, daß ich euch, ihr Herren, in pleno beisammen hier finde,
Denn das eine, was not, treibt mich herunter zu euch.
372. Aristoteles.
Gleich zur Sache, mein Freund. Wir halten die Jenaer Zeitung
Hier in der Hölle und sind längst schon von allem belehrt.
373. Dringend.
Desto besser! So gebt mir, ich geh' euch nicht eher vom Leibe,
Einen allgültigen Satz, und der auch allgemein gilt.
374. Einer aus dem Haufen.
Cogito ergo sum. Ich denke und mithin, so bin ich,
Ist das eine nur wahr, ist es das andre gewiß.
375. Ich.
Denk' ich, so bin ich! Wohl! Doch wer wird immer auch denken?
Oft schon war ich, und hab' wirklich an gar nichts gedacht!
376. Ein Zweiter.
Weil es Dinge doch gibt, so gibt es ein Ding aller Dinge,
In dem Ding aller Ding' schwimmen wir, wie wir so sind.
377. Ein Dritter.
Just das Gegenteil sprech ich. Es gibt kein Ding als mich selber!
Alles andre, in mir steigt es als Blase nur auf.
378. Ein Vierter.
Zweierlei Dinge lass' ich passieren, die Welt und die Seele,
Keins weiß vom andern, und doch deuten sie beide auf eins.
379. Ein Fünfter.
Von dem Ding weiß ich nichts, und weiß auch nichts von der Seele,
Beide erscheinen mir nur, aber sie sind doch kein Schein.
380. Ein Sechster.
Ich bin ich, und setze mich selbst, und setz' ich mich selber
Als nicht gesetzt, nur gut! setz' ich ein Nicht-Ich dazu.
381. Ein Siebenter.
Vorstellung wenigstens ist; ein Vorgestelltes ist also,
Ein Vorstellendes auch, macht, mit der Vorstellung, drei!
382. Ich.
Damit lock' ich, ihr Herrn, doch keinen Hund aus dem Ofen,
Einen erklecklichen Satz will ich, und der auch was setzt.
383. Ein Achter.
Auf theoretischem Feld ist weiter nichts mehr zu finden,
Aber der praktische Satz gilt doch: Du kannst, denn du sollst!
384. Ich.
Dacht' ich's doch! Wissen sie nichts Vernünftiges mehr zu erwidern,
Schieben sie's einem geschwind in das Gewissen hinein.
385. David Hume.
Rede nicht mit dem Volk, der Kant hat sie alle verwirret,
Mich frag, ich bin mir selbst auch in der Hölle noch gleich.
386. Rechtsfrage.
Jahrelang schon bedien' ich mich meiner Nase zum Riechen,
Hab' ich denn wirklich an sie auch ein erweisliches Recht?
387. Puffendorf.
Ein bedenklicher Fall! doch die erste Possession scheint
Für dich zu sprechen, und so brauche sie immerhin fort.
388. Gewissensskrupel.
Gerne dien' ich den Freunden, doch thu' ich es leider mit Neigung,
Und so wurmt es mir oft, daß ich nicht tugendhaft bin.
389. Decisum.
Da ist kein andrer Rat, du mußt suchen, sie zu verachten,
Und mit Abscheu alsdann thun, wie die Pflicht dir gebeut.
390. Herkules.
Endlich erblick' ich auch den gewaltigen Herkules! Seine
Übersetzung! Er selbst leider war nicht mehr zu sehn.
391. Herakliden.
Ringsum schrie, wie Vögelgeschrei, das Geschrei der Tragöden
Und das Hundegebell der Dramaturgen um ihn.
392. »Pure Manier.«
Schauerlich stand das Ungetüm da. Gespannt war der Bogen,
Und der Pfeil auf der Sehn' traf noch beständig das Herz.
393. Er.
Welche noch kühnere That, Unglücklicher, wagest du jetzo,
Zu den Verstorbenen selbst niederzusteigen, ins Grab!
394. Ich.
Wegen Tiresias mußt' ich herab, den Seher zu fragen,
Wo ich den guten Geschmack fände, der nicht mehr zu sehn.
395. Er.
Glauben sie nicht der Natur und den alten Griechen, so holst du
Eine Dramaturgie ihnen vergeblich herauf.
396. Ich.
O die Natur, die zeigt auf unsern Bühnen sich wieder,
Splitternackend, daß man jegliche Rippe ihr zählt.
397. Er.
Wie? So ist wirklich bei euch der alte Kothurnus zu sehen,
Den zu holen ich selbst stieg in des Tartarus Nacht?
398. Ich.
Nichts mehr von diesem tragischen Spuk. Kaum einmal im Jahre
Geht dein geharnischter Geist über die Bretter hinweg.
399. Er.
Auch gut! Philosophie hat eure Gefühle geläutert,
Und vor dem heitern Humor fliehet der schwarze Affekt.
400. Ich.
Ja, ein derber und trockener Spaß, nichts geht uns darüber,
Aber der Jammer auch, wenn er nur naß ist, gefällt.
401. Er.
Also sieht man bei euch den leichten Tanz der Thalia
Neben dem ernsten Gang, welchen Melpomene geht?
402. Ich.
Keines von beiden! Uns kann nur das christlichmoralische rühren,
Und was recht populär, häuslich und bürgerlich ist.
403. Er.
Was? Es dürfte kein Cäsar auf euren Bühnen sich zeigen,
Kein Anton, kein Orest, keine Andromache mehr?
404. Ich.
Nichts! Man siehet bei uns nur Pfarrer, Kommerzienräte,
Fähndriche, Sekretärs oder Husarenmajors.
405. Er.
Aber ich bitte dich, Freund, was kann denn dieser Misère
Großes begegnen, was kann Großes denn durch sie geschehn?
406. Ich.
Was? Sie machen Kabale, sie leihen auf Pfänder, sie stecken
Silberne Löffel ein, wagen den Pranger und mehr.
407. Er.
Woher nehmt ihr denn aber das große gigantische Schicksal,
Welches den Menschen erhebt, wenn es den Menschen zermalmt?
408. Ich.
Das sind Grillen! Uns selbst und unsre guten Bekannten,
Unsern Jammer und Not suchen und finden wir hier.
409. Er.
Aber das habt ihr ja alles bequemer und besser zu Hause,
Warum entfliehet ihr euch, wenn ihr euch selber nur sucht?
410. Ich.
Nimm's nicht übel, mein Heros. Das ist ein verschiedener Kasus,
Das Geschick, das ist blind, und der Poet ist gerecht.
411. Er.
Also eure Natur, die erbärmliche, trifft man auf euren
Bühnen, die große nur nicht, nicht die unendliche an?
412. Er.
Der Poet ist der Wirt und der letzte Aktus die Zeche,
Wenn sich das Laster erbricht, setzt sich die Tugend zu Tisch.
413. Muse zu den Xenien.
Aber jetzt rat' ich euch, geht, sonst kommt noch gar der Gorgona
Fratze oder ein Band Oden von Haschka hervor.
414. An die Freier.
Alles war nur ein Spiel! Ihr Freier lebt ja noch alle,
Hier ist der Bogen und hier ist zu den Ringen der Platz.
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imvesper · 4 years ago
Text
sonntag 15112020 | 22:13 uhr
aufstehen ist schwer
ich lieg grade im bett. mir ist eigentlich ein bisschen zu warm, aber ohne decke würde sich grade komisch anfühlen. eigentlich will ich auch duschen gehen und was trinken. die flasche ginger ale, die ich heute vormittag angefangen habe, ist mittlerweile auch schon wieder bestimmt ne stunde alle. keine ahnung tbh, mein zeitgefühl ist schlecht und ich kann mich nicht mehr daran erinnern wann ich mich zurück in mein zimmer verkrümelt habe nach dem abendessen. oder eher, ich hab nicht auf die uhr geschaut, als ich hoch gegangen bin.
so, dann schreib ich jetzt also online tagebuch. mal sehen ob's was bringt. irgendwie erhoffe ich mir von diesem "PROJEKT", dass ich wieder mehr schreibe, und dass ich schreiben kann, ohne dass ich jedes einzelne wort mit inbrunst hasse, was ich jemals zu papier gebracht habe. ich bin vesper. ich hab schon viele tagebücher angefangen, weil ich die idee mochte, dieses bild, verträumt auf dem bett zu liegen und meine mutterdeepen, krass faszinierenden gedanken festzuhalten. hab ich aber, wie das meiste, was ich in meinem leben jemals angefangen habe, nie wirklich lange durchgezogen. kann also gut sein, dass dieser blog hier auch in nächster zeit im sand versickert. hehe, upps! 
ich bin 17. im juni 2021 mache ich mein abi (eigentlich ja von april-märz schriftlich und anfang juni dann mündlich, ende juni ist der ganze spunk dann bloß mit meinem abizeugnis endlich endgültig vorbei). ich hab deutsch- und englisch-leistungskurs, wobei englisch mein tutorium ist. meine tutorin frau ditka ist die beste lehrerin, die ich je hatte, for sure. schule ist trotzdem scheiße. besonders grade. egal, von schule werd ich hier noch genug schreiben, glaube ich. 
heute bin ich mal wieder viel später aufgestanden, als ich eigentlich wollte. beziehungsweise, es ist so: der teil in mir, der gerne produktiv und aktiv und fleißig wäre, wünscht sich, dass ich um 8 aufstehe und dann durchziehe. eigentlich weiß ich auch, dass mir das gut tun würde. früh aufstehen und dann den ganzen tag haben, anstatt nur den nachmittag und den abend. aber am ende siegt dann doch das bedürfnis, mich nochmal umzudrehen. keine ahnung ob's im moment wirklich ist, weil ich müde bin. eigentlich nicht. also auch, aber nicht nur. eigentlich fällt mir aufstehen im moment schwer, weil ich nicht aufstehen will. so lange ich im bett liege, kann die welt mich mal am arsch lecken, aber sobald ich aufstehe, muss ich so sachen machen wie essen und duschen und lernen und mit menschen interagieren. sobald ich aufstehe muss ich auch für andere leute stattfinden. wenn ich morgens das erste mal mein bett verlasse, hab ich mich wieder der realität verschrieben. das gefällt mir nicht. dann muss ich ernsthaft über abikomitees und englisch hausaufgaben nachdenken. dann muss ich mich wirklich schlecht fühlen, weil ich mich so aus dem familienleben zurückziehe und meiner schwester und meiner mama die komplette aufsicht über meinen kleinen bruder überlasse. wenn ich aufstehe, dann muss ich mich vor meinen kleiderschrank stellen und sachen raussuchen und anziehen. heißt also, mich zwangsläufig auch wieder damit beschäftigen, wie unzufrieden ich mit meinem körper, meinem kleidungsstil und so bin. und noch mehr muss ich dann damit umgehen, wie dumpf sich all diese sachen anfühlen. dass ich meinen körper nicht leiden kann, aber trotzdem hübsch finde. dass ich mich manchmal hasse und manchmal für den besten menschen der welt halte. 
wenn ich aufstehe, dann wird mir zwangsläufig klar, dass es mir zwar nicht schlecht geht, aber auch definitv nicht gut. vielleicht bin ich ja doch ein wenig depressiv. idk.
egal, aufgestanden bin ich dann halt trotzdem irgendwann, so gegen 11:30 uhr. dann hab ich so getan als würde ich frühstücken, hab kurz matti gesittet und hab mich wieder hingelegt. ich hab ein bisschen sky: children of light gespielt. kennt ihr das? ich lieb’s. ich hab letztens mit einer in-game-freundin das erste mal eye of eden bestritten und war voll geflasht vom ende! das level war scary tho; ich mochte die atmosphäre nicht. viel zu stressig für mich, oof. jetzt bin ich grade dabei, season candles für den umhang der prophetin der luft zu sammeln und nebenbei die winged lights einzusammeln, die ich in eden verloren habe. aber da bin ich auch ein bisschen ungeduldig im moment. ich kann nicht so lange am stück spielen. 
irgendwann bin ich dann aber richtig aufgestanden und war duschen. danach hab ich mittag gegessen. es gab bauerfrühstück und fetasalat, der irgendwie nicht so gut wie sonst geschmeckt hat. besonders glücklich hat mich das nicht gemacht. war mehr mittel zum zweck, und der zweck war ganz banal - nicht mehr hungrig zu sein.
danach war ich ganz produktiv. ich hab auf matti aufgepasst; er durfte bei mir im zimmer spielen während ich klamotten weggeräumt habe und mein make-up gemacht habe. ich war sogar fertig, bevor jojo kam! jojo ist mit dem auto zu mir gefahren und wir sind spazieren gegangen. covid-konform und so’n scheiß.
wir sind den hasenweg gelaufen, der fängt hinter unserem haus an und geht durch den umliegenden wald zu einer quelle und wieder zurück. auf dem weg dahin sind wir zwei typen aus dem dorf begegnet. ich glaube, ich hab mich ziemlich peinlich benommen, als ich vor zwei wochen beim markt so betrunken war. aber da will ich nicht so dran denken. ich bin mir sicher, sie fanden mein make-up komisch. ich hoffe, sie finden mich nicht pretentiös. ich mag die beiden. die sind cool; aber an coole leute komme ich irgendwie nicht ran. oder krieg komplexe. und coole leute finden mich nie cool. oder zumindest haben die keinen draht zu mir. idk was das über mich aussagt. 
mit jojo spazieren zu gehen war aber schön. wir haben viel geredet und so, und danach ist er wieder gefahren. das war ziemlich nice; genau das richtige maß an sozialer interaktion, die ich aber vor der haustür lassen konnte. irgendwie angenehm.
meine gitarrenstunde hab ich geschwänzt. irgendwie glaube ich, mein gitarrenlehrer und ich hatten wieder ein missverständnis und jetzt weiß ich nicht, was ich im schreiben soll. ich schieb’s auf morgen. jetzt will ich mich damit nicht rumschlagen.
ich fühl mich allein und hab heute das erste mal seit einiger zeit wieder richtig geheult. aber jetzt schreib ich und versuch, alles hier rein zu packen, was mich heute so bewegt hat. 
ich hab hunger. und appetit auch, aber wenn ich jetzt runtergehe und schaue, ob ich was zum snacken finde, weiß ich, dass ich nur enttäuscht werden werde. ich zöger den moment einfach noch raus, bis ich wirklich wieder runter muss. klo und so.
mann, was für ein langer und deprimierender start. aber that’s life, baby! morgen wird’s besser. oder so. bye bye!
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: Unternehmer aus 73760 Ruit, Carlogero & Rosario Rizza  beschuldigt wegen Kindesmissbrauch Cafe Rizza Senefelderstraße 19 - 73760 Ostfildern-Ruit Tel: 0711 23196116
Vorsicht: Gastronom aus 73760 Ruit, Carlo & Rosario von Rizza Kaffeemanufaktur angeklagt hat Jugendliche geschwängert Cafe Rizza Senefelderstraße 19 - 73760 Ostfildern-Ruit Tel: 0711 23196116
Calogero Rizza: Sexualstraftäter Cafe Rizza Senefelderstraße 19 - 73760 Ostfildern-Ruit Tel: 0711 23196116
Vorsicht: Unternehmer aus Stuttgart, Carlo Rizza Cafe Rizza verhaftet - Meine Tochter wurde belästigt Cafe Rizza Senefelderstraße 19 - 73760 Ostfildern-Ruit Tel: 0711 23196116
Landgericht Stuttgart - Verhandlungstermine
Davon sitzen die allermeisten in der Justizvollzugsanstalt Stuttgart-Stammheim ein. Der Polizei zufolge sei der Mann in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert worden. Die 29 Jahre und twenty Jahre alten Angeklagten sollen bei einem Diebstahl in einem Supermarkt auf frischer Tat von einem Angestellten ertappt worden sein und sodann Gewalt gegen diesen verübt haben. Da der Tresor von der Angestellten nicht habe geöffnet werden können, hätten die Täter diesen schließlich aus der Befestigung gerissen und samt eleven.000 EUR Beute mitgenommen. Dem 24-jährigen Angeklagten wird vorgeworfen, am 24.01.2019 die Filiale eines Sportwettbüros in Böblingen maskiert überfallen, dabei unter Drohung mit einem Messer von einer Angestellten Geld gefordert zu haben und nach Übergabe des Geldes geflohen zu sein. Der 29 Jahre alte Angeklagte wurde mit Urteil des Landgerichts Stuttgart (5KLs 87 Js 127118/seventeen) wegen schweren Bandendiebstahls in 7 Fileällen, versuchten schweren Bandendiebstahls in four Fileällen sowie Computerbetruges zu der Gesamtfreiheitsstrafe von three Jahren und six Monaten verurteilt. Dem 59-jährigen Hauptangeklagten wird vorgeworfen als leitender Angestellter eines im Großraum Stuttgart ansässigen Unternehmens die Vergabe mehrerer (überteuerter) Aufträge an einen sixty seven-jährigen Mitangeklagten veranlasst und hierfür von diesem über einen weiteren fifty four Jahre alten Mitangeklagten Schmiergeldzahlungen erhalten zu haben.
Den beiden 25 Jahre und dem 29 Jahre alten Angeklagten wird vorgeworfen, in der Nacht des eleven.ten.2018 die beiden mutmaßlich Geschädigten in einer Tiefgarage mit einer vermeintlich scharfen Pistole bedroht zu haben, um Informationen darüber einzufordern, wer fileür einen angeblichen Diebstahl von Marihuana im Wert von four.000 bis 5.000 Euro verantwortlich sei. Dem Angeklagten liegt zur Last, am frühen Abend des seventeen.03.2019 im Zuge eines Streits dem Geschädigten mit einem Küchenmesser einen Stich in die rechte Seite des Brustkorbes und in den linken Daumen versetzt zu haben. Hinweis: Nach dem Tatvorwurf der Anklage sollen sich die 13 Wechslerprofessoren aufgrund ihrer Mitwirkung an der Zulagengewährung wegen Beihilfe zur Untreue strafbar gemacht haben. Die Angeklagten hätten sodann dafür gesorgt, dass den thirteen Wechslerprofessoren mit Übergang in die W-Besoldung besondere Leistungsbezüge in Type sogenannter Berufungszulagen gewährt werden, obwohl sie wussten, dass eine solche Zulage zum Grundgehalt bei keinem der Professoren nach dem Besoldungsrecht zulässig war. Nachdem der Angeklagte zunächst einvernehmlich mit der Geschädigten Geschlechtsverkehr in einem von ihm angemieteten Hotezimmer hatte, soll er später nochmals gewaltsam in die Scheide der Geschädigten eingedrungen sein, obwohl diese zuvor erklärt hatte, dass sie keinen Geschlechtsverkehr mehr will. Aus Verärgerung darüber, soll der Angeklagte sodann sein Fahrzeug verlassen und unvermittelt und mit Tötungsvorsatz auf den Angeklagten eingeschlagen und eingetreten haben.
Der Angeklagte soll am 27.03.2019 frühmorgens in das Zimmer seines Nachbarn eingedrungen sein und diesen mit einer mitgeführten Axt angegriffen haben. Der Angeklagte soll im Zustand der Schuldunfähigkeit versucht haben, seine Mutter mit einer Axt zu tö10. Folgend soll er dann mit einer Axt versucht haben, seine Mutter zu tö10, die sich aus Angst im Schlafzimmer eingeschlossen hatte. Der Angeklagte soll massiv unter Alkohol stehend seine Mutter in seinem Elternhaus aufgesucht haben, wo er zunächst aufgrund seines Zustands im Wohnzimmer randalierte. Nach deren Rückkehr in die Wohnung hätten die Angeklagten nochmals unter Drohung mit dem Hammer Geld von dem Geschädigten verlangt, dem aber darauf die Flucht aus der Wohnung gelungen sei. Der twenty-jährige Angeklagte, der als Person in einer psychatrischen Einrichtung in Kirchheim unter Teck untergebracht war, soll am seventeen.04.2019 einen Pfleger mit einem Messer angegriffen und mindestens zehnmal auf diesen eingestochen haben, u.a. Der Angeklagte soll versucht haben, das von ihm und einer weiteren Individual bewohnte Einfamilienhaus in Plochingen in Manufacturer zu setzen. Um das Jahr 2005 habe der Angeklagte dann einer gesondert verfolgten Person or woman einen Kredit von 20.000 € gewährt. Danach sei es zu Lasten einer weiteren männlichen Distinct particular person zu einem Hausfriedensbruch gekommen.
Am 21.9.2018 sei es ggü. dem Geschädigten wieder zu Drohungen gekommen. Die zuständige five. Große Strafkammer des Landgerichts hatte einen entsprechenden Tatverdacht aber verneint und eine Eröffnung des Hauptverfahrens insoweit abgelehnt. two Ws 227/eighteen) die erfolgte Teilanlehnung jedoch aufgehoben und das Verfahren auch insoweit vor der five. Großen Strafkammer eröffnet. In den Geschäftsjahren 2007 und 2008 hätten die beiden in bewusstem und gewollten Zusammenwirken die Buchführung in einem mangelhaften Zustand belassen, sodass kein klarer Überblick über die Geschäftsvorfälle und Lage des Unternehmens erreicht worden sei. Den sieben Angeklagten wird vorgeworfen am 21.04.2016 gegen one Uhr nachts gemeinsam mit weiteren Mittätern, welche allesamt Mitglieder und Unterstützer des verbotenen kurdischen Vereins "Pink Legion" gewesen sein sollen, im Bereich des Klinikums Ludwigsburg zwei Geschädigte, die der türkisch nationwide gesinnten Gruppierung "Osmanen Germania BC" angehören, überfallen und tätlich angegriffen zu haben. Der Angeklagte soll im April als Reisender in einem Flixbus von Wien nach Metz unterwegs gewesen sein, wobei er nach der Anklage in seinem Rucksack insgesamt one,482 KG Heroin mit sich fileührte auf diese Weise in das Bundesgebiet einführte. Hierdurch soll das Unter-nehmen einen Schaden von insgesamt rund one,3 Millionen Euro erlitten haben. An den Räumen und dem Inventar sei dabei ein Schaden von rund 133.000 Euro entstanden.
Schließlich habe diese die Aufbewahrung hinter dem Tresen aufgeschlossen; aus dieser hätten die Täter rund six.000 EUR entnommen. Am three.a single.2019 habe der Angeschuldigte zudem Polizeibeamte, die diesen zur Durchführung einer Gefährderansprache in dessen Wohnung aufgesucht hätten, zunächst beleidigt und mit einer japanischen Feinsäge bedroht. Als sein Halbbruder eingegriffen habe, habe er diesen mit dem Bajonett ebenfalls verletzt. Der Angeklagte soll am 09.03.2019 gegen 22 Uhr auf den mutmaßlichen Geschädigten mehrfach mit einem Teleskopschlagstock eingeschlagen und diesen gewürgt haben. Beginn 01. Oktober 2019 um 9.15 Uhr; Fortsetzungstermine am 08., 10., 16. und eighteen. Oktober (jeweils nine.fifteen Uhr) sowie am 11. November (thirteen.thirty Uhr), 15. und twenty 5. November (jeweils 09.fifteen Uhr). Beginn 10. Oktober 2019 um 9.00 Uhr; Fortsetzungstermine am fourteen., sixteen., 21., 23., twenty five. Oktober, 18. , 20., 27. November, 04., eleven., eighteen. und 20. Dezember 2019; 08. , 15., 22., 29. Januar 2020; 05., twelve., und 19.02.2020 (jeweils 9.00 Uhr). Auf die daraufhin eingelegte Beschwerde der Staatsanwaltschaft hat das Oberlandesgericht Stuttgart als Beschwerdegericht mit Beschluss vom 29. Juli 2019 (Az.
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rwpohl · 2 months ago
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tatort 046: der mann aus zimmer 22, heinz schink 1974
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logi1974 · 3 years ago
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Südafrika 2021/22 - Tag 2
Herrschaften und Oukies!
Wir sind in Johannesburg gut angekommen, pünktlich gegen 10 Uhr. Auch hier hat uns der Meet & Greet Assistenz Service abgeholt und bei allen Kontrollen an den Schlangen vorbei assistiert.
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Von dem Flughafen sind wir wirklich angenehm überrascht. Da unser Autoverleiher noch nicht da war, den hatte ich allerdings auch erst für 12 Uhr bestellt, marschierten wir erst einmal raus aus dem Ankunftsbereich und gingen rüber zum Interconti Hotel. Auf dem Weg dorthin meinte irgend so ein Vollpfosten mir seinen Gepäckwagen in die Hacken rammen zu müssen. Auuuuaaa, das tat weh!
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Genau vor dem Hotel befindet sich ein ausgewiesener Raucherbereich mit netten Sitzgelegenheiten. Es war gar nicht so warm, wie wir uns das vorgestellt hatten und so blieben die kurzen Hosen im Handgepäck. Irgendwann kam eine SMS, der Mitarbeiter der Leihwagenfirma war samt dem Fahrzeug eingetroffen.
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Was jetzt kommt ist purer Slapstick, denn das mobile Kreditkartenlesegerät funktionierte nicht! Ach Du Schreck!!! Erst als ich es mit meiner Karte versuchte sah ich, dass es gar keine Verbindung gab. Warum nicht? Nah, wir waren im Parkhaus und da kommt kein Signal durch. Brüller!
Vor dem Parkhaus klappte es natürlich und der Deal mit dem Nissan X-Trail konnte abgewickelt werden. Und als wir mit dem Auto aus dem Parkhaus fahren wollten passte der Schlüssel ums verrecken nicht ins Auto! Was war jetzt wieder los? 
Da kam der junge Mann schon wieder angerannt! Vor lauter Schreck und Peinlichkeit hatte er versehentlich dem Micha seinen eigenen Autoschlüssel gegeben. Jetzt konnte es aber losgehen! Ähhh, nein, denkste! Denn inzwischen war das bezahlte Parkticket abgelaufen und wir kamen aus dem Parkhaus nicht raus ... 
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So, jetzt aber! Immer schön dem Navi nach in Richtung Norden. Gestern Mittag hatte ich noch ganz kurz vor der Abfahrt eine neue Buchung für die Kwalata Game Lodge im Dinokeng Game Reserve gemacht.
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Hier werden wir die ersten 2 Nächte verbringen und uns sortieren und die weiteren Schritte überlegen.
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Auf dem Gelände befinden sich mehrere Unterkünfte. Vom Camping über B&B bis zur Lodge ist für jeden Geschmack etwas dabei.
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Aufmerksam wurden wir auf diese Lodge und das Game Reserve durch einen Bericht im Südafrika Magazin, das ich seit Jahren beziehe.
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Der Weg zur Lodge ist gleich ein kleiner Game Drive. Wir hatten die Fenster herunter gelassen, um Afrika zu riechen. Es roch nach Elefanten. Gesehen haben wir leider keine, nur die entsprechenden Warnschilder. 
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Dafür sahen wir einige Nyala Antilopen Weibchen, etliche Tokos, Webervögel und Go-away-Birds. Das ist doch schon was!
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Die Kwalata Game Lodge befindet sich im Dinokeng Big 5 Game Reserve in der nördlichen Ecke von Gauteng neben dem N1 Highway. Das Dinokeng Game Reserve bietet Platz für die Big 5 und bietet erste Möglichkeiten zur Wildbeobachtung. Es ist ein prima Zwischenstopp ohne Malaria, nur eine halbe Autostunde von Pretoria und eine gute Autostunde nördlich des internationalen Flughafens OR Tambo entfernt.
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Die Kwalata Game Lodge bietet verschiedenste Zimmer und Selbstversorgerunterkünfte. Einige der Chalets haben private Bomas und andere teilen sich Bomas. Die Chalets zur Selbstverpflegung verfügen über eine Küchenzeile mit einem Gasherd mit zwei Platten, einem Spülbecken, einem Wasserkocher und einem Toaster. Jedes dieser Chalets verfügt über Grillmöglichkeiten.
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Wir haben ein 2-Zimmer Cottage zur Selbstversorgung, denn wegen Corona wollen wir möglichst keine Kontakte zu anderen Menschen. Außerdem müssen wir unser ganzen Gerümpel, das wir mitgeschleppt haben, auseinander nehmen und neu bzw. sinnvoll sortieren.
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Alleine die ganzen Kindersachen für das Matimba Projekt füllen schon zwei der 150 Liter fassenden Reisetaschen. 1 Reisetasche mit Michas Klüngeln und 1 Reisetasche mit meinen, dazu die ganze Elektronik, die jetzt in den Handgepäckkoffern untergebracht ist.
Beim nächsten Mal werden wir einen LKW mieten!
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
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indubio-proreo · 5 months ago
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Vom eigenen Vater missbraucht: Geständnis zum Prozessauftakt.
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Bericht
Man hätte buchstäblich eine Stecknadel fallen hören können nachdem die Staatsanwältin die mehrere Seiten umfassende Anklageschrift zu Ende verlesen hatte.
Die Atmosphäre im Saal 165 des Siegener Landgerichtes war nach den gehörten Tatvorwürfen aufgeladen mit Entsetzen, Abscheu und vor allem gespannter Erwartung an den 37-jährigen Angeklagten.
Und dieser gestand mit gesenktem Haupt in vollem Umfang was ihm vorgeworfen wurde.
sexueller Missbrauch von Kindern nach § 176 StGB
Mehrfach hat er seine eigene Tochter sexuell missbraucht. Zwischen dem 7. und 13. Lebensjahr des Mädchens. Bis diese endlich den Mut fasste „Nein“ zu sagen.
Er „müsse Tabletten nehmen“, damit er das Kind nicht mehr anfasse, sagte er darauf zu seiner Tochter.
Die Vorsitzende wollte daraufhin wissen, ob dies ein Erpressungsversuch gewesen sei. „Ich weiß es nicht“, sagte er mit weiter gesenktem Kopf.
Bis das Mädchen sich auch in einer Therapie und gegenüber ihrer Mutter zu dem Missbrauch äußert und die Taten angezeigt werden, vergehen noch einige Jahre mehr. Als die Wohnung des 37-Jährigen, durchsucht wird, ist sie bereits 17 Jahre alt.
Die ersten Taten passierten kurz nachdem sich der Angeklagte und die Mutter des Mädchens, die der 37-Jährige als „Liebe seines Lebens“ bezeichnete, voneinander trennten.
Manche der Taten beging er, als seine zweite Frau mit ihm und dem Mädchen im selben Zimmer saß.
„Ich weiß, das ich meiner Tochter richtig Scheiße zugefügt habe“, Sagte der Angeklagte in seinem Geständnis.
Im Jahr 2016 bekamen der 37-Jährige und seine zweite Frau eine Tochter.
Als die gemeinsame Wohnung von der Polizei durchsucht wurde und der Mann auch schon dort die Vorwürfe gegen sich einräumte, war auch diese Partnerschaft sofort zerbrochen.
Für diese Tochter und ihre Mutter will der 37-Jährige die gemeinsame Wohnung in einigen Tagen noch zu Ende renoviert haben, bevor er schließlich nach Bonn zu seinem Bruder zog, ohne diesem im Detail zu sagen, woher seine plötzliche Ehekrise rührte.
Leider wird sich schon bald zeigen, dass der sprichwörtliche Apfel manchmal wirklich nicht weit vom Stamm fällt.
Schon kurz nach seinem Umzug sucht der 37-Jährige in Chatrooms nach jungen Mädchen und gibt sich dabei zunächst als der 16-jährige „Tom“ aus. Als er Kontakt zu einer 12-Jährigen aufgebaut hatte, „gestand“ er dieser „doch schon 22“ zu sein.
In diesem Chat forderte der Mann auch pornografische Bilder und Videos von dem Mädchen. Er bringt auch seinen Bruder mit in die Unterhaltung; gemeinsam fantasieren sie ausschweifend von Aktivitäten zu dritt. Es war zum Teil schwer zu ertragen, was zu hören war, als aus dem Chatverlauf verlesen wurde.
Die Staatsanwältin sagte ihm deutlich, dass man durch den Chat den Eindruck gewinnt, dass der 37-Jährige das Kind regelrecht an seinen Bruder „verschachert“ hätte.
Dieser Bruder sei laut dem Angeklagten kurz davor gewesen, die 12-Jährige zu besuchen. Auch er wird zurzeit strafrechtlich in der Sache verfolgt.
„Weiß nicht, wie ich mich deswegen erklären soll.“, sagte der 37-Jährige resigniert.
Bei den Auswertungen der Datenträger, die bei dem 37-Jährigen sichergestellt wurden wurden, 56 Bilder gefunden, die den Missbrauch von unter 14-Jährigen Mädchen durch Männer zeigen. Aber auch Bilder, die den Missbrauch von minderjährigen Jungen durch erwachsene Täterinnen zeigen.
Besitz kinderpornographischer Inhalte nach § 184b StGB
Die erste Ex-Frau des Angeklagten und Mutter der Tochter kam am ersten Verhandlungstag ebenfalls zu Wort. Sie erzählte sehr aufgewühlt, wie sehr die heute bereits 18-Jährige Tochter durch den Missbrauch leiden musste und zum Teil noch bis heute leidet. Auch nach ambulanten und stationären Therapien benötigt die junge Frau weiterhin Psychopharmaka, um ihren Alltag zu bestreiten.
Nie hätte sie in circa 10 Jahren Beziehung jemals so etwas von Ihm vermutet, schilderte sie unter Tränen. Sie sei geschockt gewesen, als sich ihre Tochter ihr anvertraute. Das Mädchen hätte immer selbst entscheiden dürfen, ob sie ihren Vater besuchen möchte. Als sie merkte, dass ihre Tochter im frühen Teenageralter nicht mehr gerne zu ihm ging, dachte sie noch, es sei eine pubertäre Laune.
„Toll hast du dich gekümmert, Super!“, sagte die 35-Jährige mit zorniger und zugleich schmerzerfüllter Stimme dem Angeklagten vom Zeugenstand aus.
Der Prozess wird am 08. August fortgesetzt.
~ Man kann die junge Frau für ihren Mut über die Taten zu sprechen nur bewundern. Beachtet man das Alter ihrer Halbschwester stellt man sich fast zwangsläufig die Frage, ob die 18-Jährige durch ihre Anzeige verhindert hat, dass auch diese zum Opfer ihres Vaters wird ~
Spenden an den Förderverein "Dunkelziffer e.V", der sich für Kinder engagiert, welche sexuelle Gewalt erfahren mussten.
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wortmalerin137 · 5 years ago
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Troy fanfiction: Not a child anymore (german)
Disclaimer: I don’t own any rights of the movie “Troy” (2004). I don’t earn any money with this fanfiction, it is for entertainment purposes only. The fanfiction belongs to me.
Summary: Patroclus is ten years old and lives with Achilles since he is six years old (his parents have been murdered by a burglar when he was six). One night Patroclus  wants to sleep in Achilles’ bed but the older one forbids it because Patroclus is not a child anymore. Trouble arises. German fanfiction! No slash!
Kein Kind mehr
Patroklos lag hellwach in seiner dunklen Kammer und sah auf die Sterne am schwarzen Himmel. Das Rauschen des Meeres drang an seine Ohren. Er konnte nicht schlafen. Es war kein Albtraum, der ihn geweckt hatte, oder die Furcht vor einem, die ihn vom Schlafen abhielt. Er konnte einfach nicht einschlafen. Ihm wäre es lieber, wenn er bei Achilles wäre. Vor zwei Jahren, als Patroklos acht geworden war, hatte sein Cousin die Kuscheltiere aus Patroklos‘ Bett verband, da er meinte, der Junge sei nun zu alt dafür. Patroklos hatte oft überlegt, ob er heimlich eines auf dem Markt von Phitia kaufen sollte, doch er wusste nicht, wie er es an dem Mann mit den Adleraugen vorbeischmuggeln sollte und er war sich sicher, dass er eine Menge Ärger bekommen würde, wenn Achilles herausfand, dass Patroklos immer noch an diesen „kindischen Dingen“ hing. Aber er brauchte etwas, dass er nachts im Arm halten konnte, etwas, mit dem er leise flüstern konnte, wenn der Schlaf nicht kommen wollte, wie müde er auch war. Wenn er kein Kuscheltier hatte, dann musste eben sein Vetter herhalten, der schlief wie ein Stein und von Patroklos‘ nächtlichen Monologen nichts mitbekam. Patroklos wunderte es, wie Achilles einerseits so tief schlafen und andererseits bei dem leisesten Geräusch feindlicher Füße sofort erwachen und nach seinem Dolch langen konnte. Der kleine Junge verließ sein Bett und schlich in das Zimmer des Prinzen der Myrmidonen.             Patroklos hob behutsam die Decke an und wollte gerade darunter schlüpfen, als er eine tiefe Stimme schlaftrunken knurren hörte: „Das würde ich an deiner Stelle sein lassen, Bursche.“ „Warum?“, fragte Patroklos verwundert. Er hatte nicht mitbekommen, dass Achilles eine Frau bei sich hätte.   „Hattest du einen Albtraum?“           „Nein.“           „Dann geh zurück in dein Zimmer und schlaf dort.“           „Und wenn ich wegen etwas Angst hab?“   „Dann stell dich ihr. Du bist kein kleines Kind mehr, Patroklos. Du kannst nicht ständig nachts zu mir kommen, ich bin nicht deine Mutter“, wies der stolze Krieger ihn ab.       Patroklos verengte die Augen und taxierte seinen Cousin, ehe er erneut versuchte, in das Bett zu gelangen. Achilles griff nach seiner Schulter und stieß ihn zurück, Patroklos taumelte zwei Schritte nach hinten. Es war kein heftiger Stoß gewesen, sondern eine Warnung, nicht noch einmal ungehorsam zu sein. Patroklos ballte seine Hände zu Fäusten und verließ schweigend das Zimmer.
Schon beim Frühstück merkte Thetis, dass etwas nicht in Ordnung war. Achilles und Patroklos waren angespannt, ein zorniges Schweigen zwischen ihnen und wenn sie sich ansahen, waren ihre Blicke vorwurfsvoll.       Blitzendes Blau kreuzte kühles Sturmgrau. Achilles knallte seine Schüssel auf den Tisch, die Milch schwappte über: „Mit der Haltung brauchst du gar nicht hier sitzen! Raus!“ Patroklos erhob sich schweigend, den stolzen Blick fest auf den Älteren gerichtet, verbeugte er sich steif: „Was gebietet mein Herr weiter?“         Achilles kniff die Augen zusammen: „Du solltest keinen Kampf beginnen, den du nicht gewinnen kannst, wenn du kein ehrenhaftes Ziel damit verfolgst, Vetter. Geh in den Stall und kratz meinem Pferd die Hufe aus.“ Er wusste, dass Patroklos diese Aufgabe als demütigend empfand, da sie normalerweise von Sklaven erledigt wurde. Der presste die Lippen zusammen. Großmütig grinsend lehnte Achilles sich in seinem Stuhl zurück und griff nach ein paar Weintrauben: „Und danach wirst du den Stall ausmisten.“ Patroklos blickte ihn wütend an, ehe er schweigend an ihm vorbei stürmte. Thetis schüttelte schweigend den Kopf.
Patroklos konnte den schweren Pferdehuf von Achilles‘ schwarzem Hengst kaum mit beiden Händen hochheben, geschweige denn mit einer Hand festhalten. Er suchte sich einen Hocker, stellte diesen neben das Pferd und stellte seinen Fuß darauf. Anschließend ließ er seine linke Hand am linken Vorderbein des Pferdes hinab gleiten, umschloss den Huf mit beiden Händen. „Huf!“, sagte er und der Hengst hob den Huf an. Patroklos legte das Röhrbein ächzend auf seinem Oberschenkel ab und begann mit der Reinigung. Schon bald begann sein Oberschenkel unter der ungewohnten Last zu zittern. „Ich bin ein Schwächling“, murmelte Patroklos verärgert. „Wenn ich nicht Achilles‘ Cousin wäre, würde er mich verachten.“ Das Pferd bewegte die Ohren zustimmend. „Solltest du mich nicht aufmuntern?“, fragte der blonde Junge. Das Pferd wiehrte leise und blies ihn an. „Danke vielmals“, antwortete er lachend. Nachdem er mit allen vier Hufen fertig war, hatte er das Gefühl, seine Arme würden ihm abfallen. Jetzt musste er noch den Stall ausmisten, in dem zweiundzwanzig Pferde standen. Eines gehörte Achilles, eines war Patroklos‘ Übungspferd, eines gehörte Thetis und eines Peleus, außerdem hatten sie vier Kutschpferde. Der Rest waren Geschenke von anderen Königen, Achilles hatte sie treuen Bediensteten zum Geschenk gemacht. Denn solange Ares sich reiten ließ, würde der beste Krieger Griechenlands den Rappen reiten. Eines der Pferde war ein Geschenk von König Odysseus von Ithaka, einem guten Freund von Achilles. Patroklos hatte sich gewundert, als das Pferd – ebenfalls ein Rappe, aber deutlich kleiner – vor zwei Wochen plötzlich in ihrem Stall gestanden hatte. Odysseus wusste doch, dass Achilles niemanden außer Ares ritt. Vielleicht war es ja ein Geschenk zu Patroklos‘ elftem Geburtstag, so hoffte das Kind, auch wenn es bis zu dem Tag noch fünf Monate und drei Wochen waren. Jedes Mal, wenn er Schritte hörte, hielt Patroklos ängstlich inne, da er fürchtete, dass ein Sklave käme und ihn bei dieser erniedrigenden Arbeit sah. Jeder, der sah wie Patroklos sich mit der Mistgabel abmühte, würde sofort wissen, dass der Junge etwas angestellt hatte. Wenn es tatsächlich eine Strafe für Fehlverhalten wäre, würde Patroklos sich auch schämen, gesehen zu werden. Nun jedoch wäre die Schmach unerträglich, da er ja nichts angestellt hatte und sein Cousin ihm nur diese Aufgabe gegeben hatte, weil der 22-jährige in seinem Stolz verletzt war. Überhaupt war es ganz gemein und ungerecht von Achilles, ihn so zu behandeln! Er benahm sich überhaupt nicht wie ein Kind! Er wollte eben nur nicht alleine sein in der Nacht… war das so verwerflich? Hasste der Sohn des Peleus‘ denn nicht auch die Einsamkeit des Nachts, wenn er eine Frau zu sich holte, manchmal sogar mehrere? Der Junge wusste nicht, was der Ältere mit den Frauen tat, denn wenn Achilles Frauenbesuch hatte, sollte Patroklos ihn nicht stören. Dann galt die Devise: „Wenn es blutet, geh zu Thetis und wenn etwas gebrochen ist, sag ihr Bescheid und schick nach dem Hausarzt. Solltest du nicht laufen können, dann darfst du um Hilfe schreien. Aber erst dann.“ Die blauen Augen Achills waren ernst gewesen bei diesen Worten und kein Lächeln oder der Tonfall seiner Stimme hatte auf einen Scherz hingedeutet. Diese Worte galten noch nicht lange für Patroklos, erst seit seinem zehnten Geburtstag. Davor hatte er immer zu seinem Cousin kommen dürfen, auch wenn dieser eine Frau bei sich hatte. Jedoch hatte Patroklos instinktiv die Anwesenheit dieser Frauen gemieden. Es behagte ihm nicht, wie sie in kindischer Weise an Achills Lippen hingen und ständig lachten, wenn er etwas sagte – er brauchte sich nicht einmal Mühe geben, sie zu unterhalten. Solche Frauen waren Patroklos unangenehm, etwas Sonderbares lag in ihrer Art sich zu kleiden und sich zu bewegen. So fordernd und auffällig… Nicht wie Penelope, die Frau des Odysseus‘, die schönste Frau, die Patroklos je zu Gesicht bekommen hatte. Sie hatte lange dunkelbraune Locken, die ihr teils kunstvoll geflochten auf den Rücken hinunter fielen, und ebenso dunkelbraune Augen, die genauso klug waren wie die ihres Mannes und zugleich von einer mütterlichen Zuneigung, die in Patroklos dunkle Ahnungen an seine Mutter aufkommen ließ. Außerdem hatte sie Sommersprossen auf ihrer Nase, was er sehr niedlich fand. Penelope hatte eine vornehme Haltung und ihre Bewegungen waren sanft und elegant. Sie sprach mit weicher Stimme, ihre Worte zeugten von Verstand und Bildung. Sie heischte nicht nach der Aufmerksamkeit der Männer wie diese anderen, seltsamen Frauen, sondern war demütig und ergeben. Dennoch war sie nicht wehrlos, denn ihre Zunge konnte ebenso spitz sein wie die des Königs von Ithaka, sodass sie den Männern mit einem Humor ihrer Art leicht ein ehrliches Lachen entlocken konnte. Achilles hatte schon oft im Scherz beklagt, dass sein bester Freund die einzige Frau geheiratet habe, die es zu heiraten sich lohnte. Achilles‘ Sinn war noch nicht auf die Ehe ausgerichtet, er trachtete nach Krieg und Ruhm wie alle großen Helden in ihren jungen Jahren. Seine Zeit würde kommen, da sich dem Schwert in seiner Hand eine Wiege an seiner Seite zugesellen würde. Patroklos konnte seinem Cousin nur im Stillen Recht geben und bewunderte die Königin von Ithaka. Er freute sich und war jedes Mal außerordentlich stolz, wenn sie das Wort an ihn richtete und sich mit ihm unterhielt. Nur bedauerte er, dass er sich mit ihr nur über Kinderthemen unterhalten konnte, wenn er doch wünschte, ihr wie ein Krieger begegnen zu können – ebenso stolz und herrlich wie sein Vetter, der Penelope weit besser rhetorisch zu fesseln vermochte als Patroklos. Doch der Junge hatte niemandem verraten, was er über die Frau von Odysseus dachte. „Sehr weit bist du ja nicht“, hörte er plötzlich eine Stimme sagen. Patroklos zuckte zusammen und fuhr herum. Achilles lehnte im Eingang und musterte den Knaben mit verschränkten Armen: „Sieh zu, dass du fertig wirst. In anderthalb Stunden gibt es Mittagessen. Bis dahin sollst du fertig sein.“   Patroklos‘ Griff um die Mistgabel verstärkte sich: „Normalerweise verrichten sieben Sklaven diese Aufgabe und ich soll das alleine an einem Vormittag schaffen! Das ist unmöglich!“ Achilles grinste: „Herakles hat es auch geschafft, auch wenn er die Flüsse dafür umgeleitet hat.“ Er zuckte nachlässig mit den Schultern und wandte sich ab: „Du wirst dich wohl anstrengen müssen, Cousin.“ Eine Melodie pfeifend verließ er den Stall. Patroklos umklammerte die Mistgabel fester. Diese dämliche Bastard! Sein Magen hing schon jetzt in den Kniekehlen, da er morgens kaum gefrühstückt hatte, weil Achilles ihn rausgeschmissen hatte. Seit vier Stunden war er nun schon am arbeiten und musste noch eine weitere Stunde arbeiten, ehe er sich waschen konnte für das Mittagessen. Patroklos schniefte und blinzelte. Am liebsten würde er einfach weglaufen und sich irgendwo in den Schluchten der Steilküsten verstecken, bestimmt wäre Achilles dann traurig und würde bereuen, so gemein zu ihm gewesen zu sein. Er schaufelte neuen Mist auf. Was machte er sich vor? Achilles würde vor Wut schäumen über diese Frechheit und ihn wahrscheinlich noch an Ort und Stelle verprügeln, wenn er ihn gefunden hatte.
Beim Mittagessen saß Patroklos erschöpft auf seinem Stuhl. Trotzdem war er um eine aufrechte Haltung bemüht, da er sich vor Achilles nichts anmerken lassen wollte. Dennoch sank er immer wieder in sich zusammen, seine Bewegungen waren langsam und schwerfällig und obgleich ihn hungerte, aß er kaum etwas. Er wollte nur noch schlafen.         „Wie weit bist du gekommen?“, fragte Achilles ihn lauernd. „Soweit wie ich gekommen bin, mein Herr.“             „Und wie weit wäre das genau?“       Patroklos zuckte mit den Schultern: „Ich denke, etwa ein Viertel.“             Achilles nickte: „Die Sklaven sollen sich um den Rest kümmern. Den armen Pferden ist es nicht zuzumuten, dass sie wegen deiner Schwäche weiter in ihrem eigenen Unrat stehen. Kümmere dich lieber um Feuerholz, das wirst du wohl hinkriegen.“ Der zehnjährige Junge presste die Lippen zusammen und senkte die Augen auf den Tisch. Er wusste, dass Achilles ihn zu provozieren versuchte, sodass er sich zu einer taktlosen Aussage hinreißen ließ, damit der Prinz der Myrmidonen ihn noch mehr triezen konnte. Patroklos würde nicht darauf eingehen. Er durfte sich nicht von solch stichelnden Aussagen aus der Ruhe bringen lassen.             „Nicht wahr, Patroklos? Das schaffst du doch oder etwa nicht?“   Der Junge verengte seine grauen Augen, als er das hämische Grinsen sah: „Gewiss doch, du wirst keinen Grund zur Klage haben, Achilles.“         Dessen Grinsen wurde breiter: „Vorsichtig, Cousin! Genau dieser falsche Stolz hat manche Männer schon ihren Kopf gekostet.“ Patroklos senkte blinzelnd die Augen und nestelte mit seinen Händen an seiner Tunika herum. Stimmte das oder wollte Achilles ihn nur ängstigen? Das er auch immer wieder auf solche vorhersehbaren Tricks herein fiel! Er hob den Blick wieder, doch zu spät, Achilles hatte den seinigen bereits abgewandt und beschäftigte sich gelassen mit seinem Essen.
Thetis betrat den Hinterhof, in dem Patroklos mit einer Axt Holzscheite bearbeitete. Keuchend lehnte er das Gerät gegen den Baumstumpf. Seine Arme schmerzten noch mehr, sein Rücken klebte vor Schweiß und er hatte Kopfschmerzen. Die Sportübungen mit Achilles waren fordernd, doch erschienen sie Patroklos rückblickend leicht im Vergleich zu diesen Aufgaben.    „Hier“, sprach Thetis zu dem Jungen und reichte ihm einen Becher mit Wasser. „Achilles ist ausgeritten. Geh rein und wasch dich und danach ruh dich aus, ein Diener wird die Aufgabe übernehmen.“     Patroklos stürzte den Becherinhalt hinunter, das sanfte Wasser schmerzte seine ausgetrocknete Kehle. „Danke“, flüsterte er heiser.
Thetis strich dem Kind durch die nassen Haare, ein nasser Lappen mit Kräutern lag auf seiner Stirn, um die Kopfschmerzen zu lindern.     „Was ist überhaupt vorgefallen?“, fragte sie.             Patroklos schnaubte: „Nichts. Achilles ist einfach so unbeherrscht wie der Minotaurus.“ Thetis stoppte in ihrer Bewegung: „Ich bin mir sicher, dass Achilles sich nicht richtig verhalten hat, aber dennoch solltest du so etwas nicht über ihn sagen.“           „Entschuldige Thetis. Gestern Nacht wollte ich zu Achilles, da ich nicht einschlafen konnte. Er hat mich rausgeschmissen und meinte, ich sei kein kleines Kind mehr und solle mich wie ein Mann benehmen. Ich weiß gar nicht, warum er so unfreundlich zu mir war. Außerdem will er doch auch manchmal nicht allein schlafen, wenn er diese komischen Frauen zu sich einlädt. Warum ist es dann falsch und kindisch, wenn ich Gesellschaft will?“ „Das ist etwas anderes mit den Frauen“, wehrte Thetis umständlich ab. „Das verstehst du noch nicht. Du kommst als Kind zu Achilles, du suchst bei ihm, was dir deine Mutter und dein Vater geben müssten. Da dir die elterliche Nähe so früh und grausam entrissen wurde, sehnst du dich natürlich stärker und länger nach ihr als wenn du sie um dich gehabt hättest, wie es sein sollte. In deinem Alter werden viele Jungen und Mädchen zu anderen Höfen und Königshäusern geschickt, damit sie dort unterrichtet werden. Sie lassen ihre Eltern zum ersten Mal hinter sich. Achilles behandelt dich wie einen normalen Jungen, darum erwartet er von dir, dass du das Kindliche jetzt schon ablegst. Eines Tages wirst du es ablegen, Patroklos, bald sogar, wenn deine Ausbildung zum Soldaten anfängt. Aber bis dahin sollte Achilles dir Zeit gewähren, ich werde mit ihm darüber reden.“     Patroklos hatte sich nie Gedanken darüber gemacht, dass mit seinem elften Geburtstag seine Kindheit vorbei sein würde. Er hatte sich nur auf die beginnende Ausbildung gefreut: Endlich durfte er das Kämpfen von Achilles und Eudoros lernen. Doch das seine Kindheit mit jenem Tag, da er ein Schwert in die Hand nahm (selbst wenn es zu Beginn nur ein einfaches Übungsschwert aus Holz sein würde), unwiderruflich enden würde, erschreckte ihn doch ein wenig. Patroklos liebte Thetis sehr und obwohl er nur wenige Erinnerungen an seine Mutter hatte, hatten diese paar Bilder ausgereicht, sein Herz zu hüten, sodass er Thetis zwar wie eine Mutter liebte, aber sie nicht als seine Mutter sah. Wäre er zu einer fremden Frau gekommen, einer Frau wie Penelope, vielleicht hätte er sie als Mutter sehen und lieben können. Aber die strahlende Nereide Thetis war nur eines Mannes Mutter: die Mutter des Achilles‘, des größten Kriegers aller Zeiten. Für einen zweiten Sohn war kein Platz an ihrer Seite, auch wenn sie Patroklos wie einen liebte. Sie war seine Tante und der Glanz, der von ihr in dieser Stellung abging, reichte aus, Patroklos zu erhellen. Doch nur dem Sohn des Peleus‘ war es vorbehalten, im Licht ihres Ruhmes zu wandeln.
Thetis streichelte über Achilles‘ Schulter: „Warum triezst du den Jungen so sehr?“           „Weil er es verdient hat“, erwiderte Achilles mürrisch, ehe er einen Schluck Wein nahm. Thetis schüttelte den Kopf: „Du bist zu voreilig in deinen Schlüssen, Achilles. Im Kampf hätte ein Gegner dich so leicht überwinden können.“             Der Blonde schüttelte ihre Hand von seiner Schulter ab: „Was für Lügenmärchen hat der Wicht dir erzählt, dass du auf seiner Seite stehst? Soll ich es etwa dulden, wenn er sich einer vernünftigen Anweisung meinerseits widersetzt und dann am nächsten Morgen trotzig herumstolziert als wäre er im Recht, wenn er in Wahrheit nur bockig und stur ist?“ Die alte Frau seufzte: „Natürlich nicht. Aber er hat sich an deine Weisung gehalten, er hat in seinem Zimmer geschlafen.“     „Äußerlich ja, aber innerlich fehlt jede Einsicht. Was soll ich mit einem Soldaten, der nur grollend meine Befehle ausführt, weil er in seiner begrenzten Weltsicht nur seinen eigenen Willen kennt und jede Verletzung seines Willens als endlose Ungerechtigkeit auffasst?“ „So ist Patroklos aber nicht“, wandte Thetis ein. „Prinzipiell ist dein Anliegen richtig, aber bedenke seine Situation. Seine Eltern sind vor seinen Augen ermordet worden, als er sechs war, so etwas hinterlässt Spuren auf Jahre. Darum hängt er mehr an den wenigen Überbleibseln seiner Kindheit, weil sie ihm zu früh genommen wurde. Gib ihm noch das halbe Jahr bis zu seinem elften Geburtstag Zeit, sich an das Erwachsenwerden zu gewöhnen.“ Achilles presste die Kiefer zusammen und starrte in das Feuer. Bald war das Abendessen fertig, allmählich wurde es dunkel und die ersten Sterne würden bald scheinen. Er hatte sich wie ein rasender Stier aufgeführt, blind vor Zorn und gekränkt in seiner Eitelkeit. Allzu leicht vergaß er die Last seines jungen Vetters, wenn das Kind fröhlich war und lachte. Seit den vier Jahren, in denen Patroklos nun schon bei ihnen wohnte, hatte er sich gut entwickelt. Achilles war ein ungeduldiger Mann, wenn er kein Schwert in der Hand hielt, das wusste er. Zu schnell erwartete er dann von Patroklos Dinge, für die er angesichts seiner Geschichte noch nicht bereit war, zu leicht sah er ihn wie einen normalen Jungen, der schon längst seiner Kindheit entwachsen sein müsste, um als junger Mann nach der körperlichen und geistigen Vollendung des Mannes zu streben. Das halbe Jahr könnte er ihm noch gewähren, Thetis hatte recht. Achilles erhob sich: „Ich werde nach Patroklos sehen.“       „Er liegt in seinem Zimmer und schläft.“
Patroklos öffnete langsam die Augen, als er spürte wie eine Hand durch seine Haare streichelte. „Achilles!“, erschrocken wollte er sich aufsetzen, doch er wurde auf sein Bett zurück gedrückt.         „Shh, bleib liegen, alles ist in Ordnung“, murmelte der 22-jährige. „Es tut mir leid, dass ich die Aufgabe nicht erledigt habe… Thetis meinte, ich soll mich ausruhen und ich war so müde… und…bitte sei nicht sauer“, faselte der Junge vor sich hin. „Ich bin nicht sauer“, beruhigte Achilles ihn. Sein Gewissen plagte ihn, als er Patroklos‘ ängstlichen Blick sah und die flehenden Worte hörte. Was hatte er dem Kind nur angetan? Er streichelte ihm weiter durch die Haare, Patroklos schien ruhiger zu werden.       „Ich bin es, der  dich um Verzeihung bitten muss“, bekannte Achilles, worauf Patroklos ihn verwundert ansah. „Wenn es auch dabei bleibt, dass du nicht immer zu mir kommen kannst, hätte ich dir das vernünftig erklären sollen und dich nicht einfach so rausschmeißen dürfen. Außerdem hätte ich heute nicht so streng zu dir sein dürfen.“             Einige Zeit schwieg Patroklos und Achilles fürchtete bereits, er habe in seinem Zorn den Jungen über den Tag so gekränkt, dass Patroklos ihm nicht sofort verzeihen würde. Auch wenn dies Patroklos gutes Recht wäre, so verletzte allein die Vorstellung dieser Demütigung bereits wieder Achilles‘ Stolz und er spürte ein Aufbegehren in seinem Innern gegen die bloße Möglichkeit, dass Patroklos durch das Verzögern der Vergebung den Myrmidonenprinz so züchtigen würde.         „Ich verzeihe dir“, erklang Patroklos‘ weiche Stimme.         „Was?“, erwiderte Achilles ungläubig.         „Ich verzeihe dir, Achilles“, antwortete Patroklos und lächelte seinen älteren Cousin vorsichtig an. „Ich hätte auch nicht so empfindlich sein dürfen, schließlich soll ich in einem halben Jahr Soldat werden.“         Achilles lachte erleichtert und schloss Patroklos in seine Arme. Er lehnte seine Stirn gegen die des Jungen, eine seiner Hände fand sich auf dessen Hinterkopf ein. So verweilten sie einige Zeit. Patroklos war überglücklich, dass der Streit beigelegt war und Achilles sogar Einsehen in sein Fehlverhalten gehabt hatte und sich entschuldigt hatte. Patroklos liebte seinen Cousin über alles, der Ältere war ihm Beschützer und Vorbild und bald Lehrer, aber auch er war nicht frei von Fehlern und es verstärkte Patroklos‘ Gefühl der Geborgenheit, zu wissen, dass Achilles richtig mit Fehlern umgehen und sie eingestehen konnte.           „Wenn du willst, kannst du heute Nacht bei mir schlafen. Aber mit deinem elften Geburtstag hören die Besuche auf, dann darfst du nur noch kommen, wenn du Albträume hast oder es dir körperlich nicht gut geht. - Und bilde dir ja nicht ein, dass du in dem halben Jahr bis dahin bei mir einziehen kannst“, fügte Achilles mit einem Grinsen an.             „Ach Schade, ich dachte, ich könnte Küken spielen.“         Patroklos schlang seine Arme von hinten um Achilles‘ Hals, als der sich erhob, und seine Beine um dessen Hüfte, Achilles stützte dessen Oberschenkel mit seinen Händen ab.           „Jetzt geht es erst einmal zur Küche, das Abendessen ist fertig, Küken.“   Mit Patroklos huckepack verließ der größte Krieger Griechenlands das Zimmer.
ENDE
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juldem86 · 6 years ago
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Letzter Tag - auch das noch
Der Plan war,den letzten Tag ganz entspannt am Strand zu verbringen und vorher oder nachher noch die letzte Einkäufe zu erledigen. So der Plan wie gesagt. Aufgewacht sind Björn und ich mit nem mulmigen Gefühl. Björns ging auf Klo und fragte dann nach Bauchtabletten. Also was gegen Durchfall. Ich war mir noch unschlüssig, was das denn bei mir wird. Kennt ihr das Gefühl als hättet ihr extremen Hunger? Und euch ist schon schlecht davon? So fühlte ich mich. Nur dass es bei mir tatsächlich schlecht sein wahr. Irgendwann rannte ich auf die Toilette weil das gestrige Abendessen wieder raus wollte. Oscar hat Gott sei Dank nichts gegessen von unserem Essen. Wusste wahrscheinlich schon, dass damit etwas nicht stimmt. Ob es nur mein Essen war oder unserer Beides kann ich nicht sagen, denn Björn kostete zwar bei mir, ich aber nicht bei ihm. Jedenfalls fiel mein Frühstück sehr minimal aus - ein Stück Rühruchen hinter gezwungen, Brötchen ging nicht, und etwas Saft. Bei Björn staunte ich, wie viel und vor allem was er sich schon wieder genehmigen konnte. Jogurt, frisches Obst... Wäre überhaupt nicht gegangen bei mir. Wir waren auch sehr froh, dass Oscar nach dem Frühstück direkt nochmal schlief. So konnten auch wir nochmal die Augen zumachen. Wobei der kleine Mann so doof lag, dass ich mich nicht richtig zudecken konnte und somit mehr fror als schlief. Bei Björn und mir wechselten die Symptome, sodass es bei mir unten und bei ihm oben raus kam. So hatten wir uns den letzten Tag nicht vorgestellt!!!! Zumal noch kalt sein und alles weh tun dazukommt. Da haben wir seit 16.4. nichts, absolut nichts (Oscar mal einen kleinen Schnupfen) und am letzten Tag hauts uns aus den Latschen. Bei mir ging es gegen Mittag wieder. Habe erst mit Fanta und dann mit ner Zigarette getestet wie "gut" es mir denn geht. Nicht optimal, aber ok. Ich könnte aus dem Haus. Björn braucht noch ne Weile. Oscar nahm derweil das Hotelzimmer auseinander. Gut auch, dass wir das Zimmer bis morgen gebucht haben. Müssen zwar zwischen 22 und 22.30 Uhr heute los, aber so können wir uns in Ruhe fertig machen und oOscar nochmal schlafen. Hätten wir um 12 Uhr hier raus gemusst- ohoh.... Wetter ist heut draußen auch nicht so bombe. Sehr bedeckt und frisch.
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Es geht doch, sagt mir was ihr wollt, nichts über Wald und Gartenleben, und schlürfen ein dein trinkbar Gold, o Morgensonn´, und sorglos schweben daher im frischen Blumenduft, und, mit dem sanften Weben der freyen Luft als wie aus tausend ofnen Sinnen, dich in sich ziehn, Natur, und ganz in dir zerrinnen!
Christoph Martin Wieland, „Der Vogelsang, oder die drey Lehren“, in „Der Teutsche Merkur“, März 1778.
In meiner Jugendzeit war das Biberacher Kino ein großer Anziehungspunkt. Der damalige Besitzer zeigte all die Filme, mit denen wir uns als Provinzjugendliche in das freie, wilde Leben hineinsehnen konnten. Legendär die Nachtvorführungen von „Catch 22“, „M*A*S*H“ und Filmen ähnlichen Kalibers, in dem es mehr darum ging, selbst schlaue Sprüche abzusondern denn dem Film zu folgen.
Dass genau gegenüber, hinter Bäumen versteckt, jenes Gartenhaus schlummerte, in dem sich knapp 250 Jahre zuvor einer der kommenden Größen der Weimarer Klassik ebenfalls Gedanken machte über Freiheit, Gleichheit und andere Prinzipien der Aufklärung und sich wegsehnte aus der Provinz, davon hatten wir keine Ahnung. Man sah den „Wald vor lauter Bäumen nicht“ – übrigens auch eine der zahlreichen Redewendungen, mit denen dieser Schriftsteller und Aufklärer den deutschen Sprachschatz bereicherte.
Es ist im Grunde ein pädagogisches Armutszeugnis: Ich kann mich nicht erinnern, dass während meiner Schullaufbahn, die Mitte der 1980er-Jahre endete, nur einmal die Rede gewesen wäre von jenem Klassiker, der nur einen Steinwurf entfernt von unserem Gymnasium geboren worden war. Wieland, der erste der großen vier Weimaraner, der Mann, der den Roman als literarische Form salonfähig machte, der modernen Literatur den Weg bereitete und als Erstübersetzer zahlreiche Werke Shakespeares übertrug und damit in Deutschland erst das „Shakespeare-Fieber“ auslöste, er war in seiner Heimatregion lange vergessen. Inzwischen jedoch wird das Andenken in Oberschwaben vorbildlich gepflegt.
Geburtshaus in Oberholzheim
Geburtshaus in Oberholzheim
1733 kam der Pfarrersohn Christoph Martin Wieland in Oberholzheim zur Welt, einem kleinen Ort im Landkreis Biberach a. d. Riß, der, wie es sich Wieland später in einem Gedicht wünschte, bis heute „unscheinbar“ blieb:
“Du kleiner Ort, wo ich das erste Licht gesogen, Den ersten Schmerz, die erste Lust empfand, Sei immerhin unscheinbar, unbekannt. Mein Herz bleibt ewig doch vor allen Dir gewogen, Fühlt überall nach Dir sich heimlich hingezogen, Fühlt selbst im Paradies sich noch aus Dir verbannt. O möchte wenigstens mich nicht die Ahnung trügen, Bei meinen Vätern einst in Deinem Schoß zu liegen.”
Im evangelischen Pfarrhaus wurde die Geburtsstube Wielands wieder eingerichtet und auf Initiative der Biberacher Wieland-Stiftung die berühmte Löwenzahn-Wiese angelegt:
“Mein Vater wurde durch ein hitziges Fieber ein Vierteljahr außer Stand gesetzt, sein Amt zu versehen; da erinnere ich mich noch, wie der sein Amt indeß vertretende Vicar mich im Käppchen auf die Wiese geführt hat und in den gelben Blumen spielen ließ, wie ich diese Blumen pflückte …”.
Gedenktafel am Biberacher Elternhaus
In der Stadtmitte: Hier verbrachte Wieland Kindheit und Jugend.
Blick auf Wielands Elternhaus
Doch schon 1736 wurde der Vater als „Siechenprediger“ in die heutige Kreisstadt Biberach berufen. Der junge Wieland war ein wissbegieriges Kind, lernte schnell und hatte schon als Jugendlicher alle römischen Klassiker gelesen. 1747 kam der Junge auf ein pietistisches Internat bei Magdeburg – bis 1760 kehrte er in seine Heimatstadt nur zu Besuch bei den Eltern zurück, seine Studienwege führten ihn indes unter anderem nach Tübingen und Zürich. Doch kam es 1750 in Biberach zu einer lebensentscheidenden Begegnung: Hier lernte er Sophie von La Roche kennen, ohne die, wie er später gestand, er niemals zum Dichter geworden wäre.
„Ein Blick von Sophie genügt, um alle anderen Frauen aus meinem Herzen auszulöschen.“
Dass aus der Verlobung weiter nichts wurde, das lag vor allem an Wielands zögerlichem Hin und Her, der sich in jenen Jahren gerne auch platonisch auf Nebenwege begab. Ein Zimmer im heutigen Wieland Museum in Biberach ist diesen „Frauengeschichten“ gewidmet: So kann man auch spielerisch und doch anspruchsvoll an große Literatur heranführen.
Das Wieland Museum befindet sich im ehemaligen Gartenhaus, das sich Wieland, der 1760 als Kanzleiverwalter nach Biberach zurückkehrte, gemietet hatte, um dort musisch arbeiten zu können. Hier entstanden seine ersten Werke, „Die Geschichte des Agathon“, „Don Silvio von Rosalva, oder der Sieg der Natur über die Schwärmerey“, mit denen er seinen Weg zum bekanntesten und erfolgreichsten Schriftsteller seiner Zeit begründete.
Literarisch war Biberach also fruchtbar – zumal er hier auch mit den Shakespeare-Übersetzungen begann und eine der ersten bedeutenden Shakespeare-Aufführungen stattfand. Als Direktor der Evangelischen Komödiantengesellschaft brachte er als Übersetzer und Regisseur 1761 „Der Sturm oder der erstaunliche Schiffbruch“ auf die Bühne. An diesen Meilenstein des deutschen Theaterlebens wird heute an der Fassade des Komödienhauses erinnert, das noch immer in Betrieb ist, als Kleinkunstbühne genutzt wird und Heimstatt des ältesten Amateurtheaters in Deutschland, dem Dramatischen Verein Biberach, ist.
Trotz der literarisch erfolgreichen Zeit lässt Wieland jedoch kein gutes Haar an seinem Wohnort: Ihm fehlt der literarische und philosophische Austausch, eine „Mesalliance“ mit einer Katholikin führt zu einem handfesten Skandal und zudem plagen ihn Geldnöte.
„Sogar die Musen sind, vielleicht auf ewig, von mir geflohen, ach! (…) da ich durch einen Fluch, den mir die Götter verzeyhen wollen, meine Zeit, meine Schreibfinger und meine armen Musculos clutaeos dem Dienst der Stadt Biberach verpfändet habe! (…) und bald wird die ansteckende Dummheit einer Raths-Stube den wenigen wäßrichen Geist noch vollends auftroknen, den ihm ein fünfjähriger Auffenthalt unter den unwissendsten, abgeschmaktesten, schwermüthigsten und hartleibigsten unter allen Schwaben noch übrig gelassen haben mag.“
(Einschub: In seinen Abderiten greift Wieland die Geschichte von Esels Schatten, die Demosthenes zugesprochen wird, auf: Ein Zahnarzt mietet einen Esel für eine Reise. Als er sich in dessen Schatten legt, will der Besitzer, der ihn begleitet, auch dafür Geld, was zu einem Rechtsstreit führt, den Wieland satirisch zuspitzt. Die Skulptur von Peter Lenk auf dem Biberacher Marktplatz greift dies detailreich auf.)
Sophie von La Roche-Biograph Armin Strohmeyr meint dazu: „Für Wieland hat die emsige Schriftstellerei auch ein profanes Motiv: Mit ihr versucht er Geld zu verdienen, da ihm die Auszahlung seines Gehalts als Kanzleiverwalter wegen eines Paritätsstreits zwischen katholischer und protestantischer Bürgerschaft vier Jahre lang verweigert wird. Ein Gerichtsverfahren vor der Wiener Reichsverwaltung, bei dem Wieland von Georg Michael La Roche unterstützt wird, zieht sich hin, und Wieland ist gezwungen, sich von Freunden Geld zu leihen. Kein Wunder, dass ihm die Arbeit im Amt sauer wird.“ 
Ja, richtig gelesen: Geholfen wird Wieland vom Ehemann seiner ehemaligen Verlobten. Das Paar lebte inzwischen in Schloss Warthausen bei Anton Heinrich Friedrich Graf von Stadion, einem Wegbereiter der Aufklärung am kurfürstlichen Hof in Mainz. Man war sich – Warthausen liegt bei Biberach – also räumlich und auch persönlich wieder nähergekommen. Sophie hilft ihm aus der Misere mit der jungen Christine Hogel und vermittelt nicht zuletzt den Kontakt zu seiner künftigen Ehefrau, der Augsburger Kaufmannstocher Anna Dorothea von Hillenbrand. Mit ihr hat Wieland 13 Kinder – was ihn aber auch in späteren Jahren nicht davon abhält immer wieder aushäusig zu schwärmen und zu schielen.
Doch bringen ihn Ehe und der Familienstand in geistig ruhigere Bahnen und als er 1769 Biberach verlässt, um zunächst einem Ruf an die Universität Erfurt zu folgen und dann, als erster der vier Weimarer Klassiker (Goethe, Herder und Schiller folgten danach) an den Hof von Anna Amalia von Sachsen-Weimar zu kommen, ist er im Grunde ein gemachter Mann: In Weimar lebt er in so gesicherten Verhältnissen, dass seine Produktivität sich vollends entfalten kann. Dort zieht es ihn dann 1798 in ein Gartenhaus weit größerer Dimension als in Biberach: Er will sich auf Gut Oßmannstedt bei Weimar eine „Insel des Friedens und Glücks“ aufbauen. Lang kann er das Gut, in dem ebenfalls ein Wieland-Museum zu finden ist, nicht halten – aber das ist eine andere Geschichte. 1813 stirbt Wieland in Weimar – bis zuletzt schreibend, ein aktives Leben führend, dem Leben zugewandt.
Weitere Informationen:
Klein, aber fein präsentiert sich das Wieland Museum in Biberach. Die Ausstellung konzentriert sich auf seine Jahre vor Ort und seine Beziehungen nach Warthausen. In einer Hörstation kann man Arno Schmidts Radio-Dialog “Wieland oder die Prosaformen” lauschen.
Die Wieland-Stiftung Biberach ist auch zuständig für das Wieland-Archiv, eine Forschungsstätte mit rund 16.000 Bänden. Eine Sondersammlung besteht dort zudem zum Werk von Sophie von La Roche.
LITERARISCHE ORTE: Wieland unter “abgeschmakten” Schwaben Es geht doch, sagt mir was ihr wollt, nichts über Wald und Gartenleben, und schlürfen ein dein trinkbar Gold,
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