#der Vollwaise
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lorenzlund · 8 months ago
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B(e)reit(e) Eier, wenn die uns brennen!
,,Bright eyes, burning like true rings set by someon else on fire!!"
,,...,suddenly burn like fire, suddenly feel like pain!!!"
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,Zur Absorptionsrate neu angeschaffter Handies aufgrund mittels Strahlung':
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Geroestete leckere Ente oder Entering". "junges Huehnchen" oder Haehnchenfleisch. Maedchen.
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der dem einem Mann dann geschickte Lockvoegel. Lockvogel (Sogar die Polizei kann sie uns dann schicken oder einen von ihnen!). Das nicht errnst gemeinte Angebot. Suechte private. Ein (auch erst gaenzlich neues vielleicht!) entwickeltes Suchtverhalten insbesondere das immer von Maennern. Ein von aussen wiederholt sogar sehr stark forciertes, wir, der Mann, soll es dann selber ausgiebig auch haben und wiederholt auch zeigen. Das gilt nicht viel weniger so fuer auch den Alkohol und das regelmaessige zu viel Trinken auch von ihm durch den Mann, oder galt so immer schon auch! Alkohol als lediglicher Ersatzdroge des Manners oder von Maennern (fuer entgangenen Sex). Die Einstiegsdroge. drugs. (dogs). *"samsung 14 Max Pro'.
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"ACH koennten wir doch nur, koennten wir doch noch .... Von ganz vorn beginnen!!! Auch wir!!" (Four Weekenders 1981 in schon auch ihrer eigenen Version und der deutschen Fassung von: 'The first cut'. (... in love and life by some men is always the very deepest!' diesmal nahe bei sogar Frankfurt.)
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Sohn Gottes.
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Gottvater: Der Allmaechtige (Vater, geheiigt werde deswegen auch sein Name, und am besten geschaehe das so noch zu Lebzeiten auch von ihm!!) mitsamt sogar Sohn!! (Gehoert hier diesmal nur, was wahrscheinlich ist, anderen!! G.O.T.T. - als sehr spezieller Vater - aber ist zeigt er sich selbst auch dazu bereit, bereitwillig opfert er den sogar auch eigenen Sohn, indem er ihn anderen uebergibt!!). *Der welcher am Kreuz' gestorben ist ... fuer die Suenden anderer!. Vaeter. Der aeltere Mann von bereits deutlich ueber 30 oder 40. Derweil ist Jesus hier wiederholt abgebildet als unuebersehbar strahlend schoener Juengling. *Gleichgeschlechtliche Veranlagung bei Maennern. Es gibt sie auch bei Frauen!
stock alarmy.
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... wiederholt zu leben!'
G.O.T.T.: Po plus Titten.
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Wein-e : Aer***e. tradit. Sinn und versteckte Bedeutung von Wortanfaengen gerade mit dem 'W', ,M' und dem (zur Seite gelegtem oder hingedrehtem) auch ,H' als lediglichen Einzelbuchstaben und Symbolen fuer die Doppelhaelften (von Hintern).
W-e-(Dr)-in! der Frisch- und der Butt er Kaese. Schnittkaesesorten (by Belgian and the French).
(male or female) butt, engl., butts
'Selbstgemacht'. 'Handgemacht' (heisst oder bedeutet: von Hand aus gings erstmals dabei sogar direkt ins Glas!)
'morgendlicher Munternmacher der Kaffee"
'kleiner Ab(b) (weg!! mit dem) Le-petite - Anreger' vor Mahlzeiten. Der selbst (Deutsche/Franz./Belg./Russ. Schnaps. (Schnappt euch den - doch nur erneut sonderlich wieder auch grossen Arsch oder Hintern - auch dieses Mannes!! Holt ihn euch auch noch!)
all Pos 'n holes. insgeheime Traueme, Wuensche gerade von Maennern immer und deren Gedanken. Und der Alkohol welchen sie deswegen mengenweise von da an auch trinken und den ploetzlich auch ihnen jemand gibt. Als stark muedenachender Ersatzdroge, nur erneuter!
Europa will den Arsch vom Opa neu! (Ihn zur Gaenze neu erschaffen). Vornehmlich und politisch sehnen sich seine Anhaengerdanach!). Der Name der sich eigens nur dafuer wieder ausgewaehlt wurde - er erzaehlt oder berichtet uns das so sehr klar wieder auch hier, es ist gaenzlich unuebersebar so wieder - und auch hier, durch jedermann! (N)eu 'R Opa.
politische Richtungen und Bestrebungen. politische Gruppierungen.
'Macht mit bei den bevorstehenden Euro-Wahlen!! Geht selber auch waehlen!! Stimmt selber dabei mit ab, bereits in schon auch den Vorwahlen: Wer wird Kandidat diesmal, Wer einziger Haupt-Kandidat!!"
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'Mal jetzt die Hand aufs Herz, und auch dem ihrigem! Allein zwischen Offizieren!!!" *Der sogar noch sehr junge Washington.
("Welchem Heer oder sehr grossen Armee gehoerten sie womoeglich selber auch mit an, sagten sie noch?? Deren Name er blieb mir zugegeben gaenzlich unbekannt, offenbar aber stammt sie von weiter weg!")
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donotmesswithme4rt · 3 months ago
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meine mum ist im krankenhaus mit verdacht auf schlaganfall.. ist jetzt nicht der erste aber dennoch hab ich langsam angst das es der letze sein könnte.. dass ich bald vollwaise werde.. und das auch recht plötzlich. wir hoffen mal auf das beste oder ?
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8unginfo · 1 year ago
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✍ Buch: Ein Diktator zum Dessert – 2 Buchkritiken, 1 Meinung
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Interessant sind verschiedene Meinungen über ein Buch. Mit der Rezension von Christiane Wilms über „Ein Diktator zum Dessert“ bin ich einer Meinung. Sie schrieb mir dazu: „Über dieses Buch werden (und müssen) wir Frauen wohl alle eine ähnliche Meinung haben!! Dass heute noch so etwas geschrieben wird, wundert mich immer wieder.“
“Ein Diktator zum Dessert” – Fazit von Christiane Wilms:
Das Prinzip “Geschichte im Eine-Person-Schnelldurchlauf” erinnert mich stark an den “Hundertjährigen, der aus dem Fenster stieg und verschwand”, diesmal aus Sicht einer Frau und weniger augenzwinkernd. Trotzdem wirkt der Roman nicht so bedrückend auf mich, wie ich es von der Schilderung eines Jahrhunderts der Genozide erwartet hatte, ich bleibe als Leserin innerlich auf Distanz. Die Hauptfigur Rose ist seltsam flach gezeichnet: machen ihr die traumatischen Erlebnisse zu sehr zu schaffen, geht sie hin und tötet ihre früheren Peiniger und gut ist es, sie hat es auf diese ihre Weise verarbeitet. Rache als Allheilmittel, diese Maxime lässt Franz-Olivier Giesbert seine Heldin propagieren – zu deutlich für meinen Geschmack… MeineLeselampe.de “Ein Diktator zum Dessert” – Franz-Olivier Giesbert
Buchtipp: Ein Diktator zum Dessert - wer vernascht wen?
Die 105-jährige
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Rose schreibt ihre Memoiren, die fast hundert Jahre umfassen. Damit sind die großen politischen Ereignisse des 20. Jahrhunderts abgedeckt, an denen Rose fleißig mitgemischt hat.
Roses Erinnerung beginnt mit dem Armenienkrieg 1914
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Als einzige ihrer Familie überlebt sie den Krieg als Vollwaise. Sie streift das Gaunermillieu im Marseille der Zwanziger Jahre, beschäftigt sich sehr lange mit dem Dritten Reich, sowohl in Frankreich als auch in Deutschland. Dort weilt sie in der Höhle des Löwen - als Himmlers heimliche Geliebte. Sie gebiert sogar ein Kind in einer Lebensborn-Anstalt – alles, was geht, macht sie mit. Rose ist eine begnadete Köchin, und das verschafft ihr Anerkennung und Respekt in sämtlichen sozialen Klassen. In Amerika eröffnet sie ein Hamburger-Restaurant. Es ist unter ihrem Niveau, aber sie muss überleben. In Maos China bekocht sie einen Botschafter. Mit den Größen ihrer Zeit steht sie auf Augenhöhe, wie zum Beispiel Jean Paul Sartre und Simone de Beauviar.
Franz-Olivier Giesbert verbindet seine Lieblingsthemen Politik und Geschichte mit den erotischen Fantasien alter Männer.
Als politischer Journalist recherchiert Franz-Olivier Giesbert die Schauplätze, die die Welt im letzten Jahrhundert bewegten. Dort lässt er seine Rose agieren. Er schreibt aus der Perspektive einer Frau - das geht selten gut. Dieses Buch bildet keine Ausnahme. Männern, besonders fortgeschrittenen Alters, macht die Sicht auf das andere Geschlecht sicherlich Spaß. Frauen lesen einzelne Passagen wohl nur mit der Faust in der Tasche. Allzu geil kommt seine 105-jährige Rose daher. Die sexuellen Eskapaden erscheinen ziemlich unglaubwürdig, zumindest aus weiblicher Sicht. Wahrscheinlich wäre sie als siebenjährige Sexsklavin schon längst verblutet, zumindest nicht in der Lage, die erotischen Abenteuer der kommenden 98 Jahre auszuhalten. Spaß gemacht haben diese Prozeduren wahrscheinlich nur dem Autor. Ein siebenjähriges Kind würde wohl nichts weiter als Schmerzen und Ekel verspüren. An Geschichte orientierte alte Männer werden diesen Roman mit Genuss und verschwiegenem Spaßfaktor lesen. Diese Erlebnisse einer einzelnen Person über die Geschichte eines ganzen Jahrhunderts scheint ein neues Genre zu werden. Mit dem „Hundertjährigen, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ begann der große Aufschwung. Leider kommen nur wenige an das Original heran - das ist originell. Machen Sie sich selbst ein Bild – bestellen Sie gleich: Ein Diktator zum Dessert: Roman von Franz-Olivier Giesbert | carl's books| ISBN-10: 3570585387 Mehr Beiträge über Senioren: Mehr Buchvorstellungen von Christiane Wilms Read the full article
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eggi1972 · 1 year ago
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[Rezension] Das Mädchen aus Apulien – Iny Lorentz, gelesen von Anne Moll
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Klappentext: Italien im 13. Jahrhundert: Pandolfina, Tochter einer Sarazenenprinzessin und eines apulischen Grafen, wächst wohlbehütet am elterlichen Hofe auf. Doch als ihr Vater stirbt, bringt der Widersacher und Nachbar ihres Vaters Silvio di Cudi die Burg in seinen Besitz - und will das 14-jährige Mädchen zur Heirat zwingen. Pandolfina kann entkommen und findet Schutz am Hofe von Friedrich, des Königs von Sizilien und Kaisers des Heiligen Römischen Reiches. Fortan setzt die Prinzessin alles daran, Friedrich zur Rache gegen di Cudi zu bewegen ... Rezension: Es ist mir schon richtig peinlich, wie lange ich gebraucht habe, um endlich das Buch zu hören und etwas darüber zu schreiben. Bei einem kurzen Blick auf die Homepage war ich schon wirklich erleichtert, dass noch kein neues Buch von Iny Lorentz erschienen ist. Es ist schon heftig, wenn die Lieblingsautoren schneller schreiben, als man selber lesen kann. Nachdem ich nun in letzter Zeit viele Krimis und Thriller gehört hatte, war es einfach wieder Zeit für einen gut recherchierten historischen Roman, der einen aus der (g)rauen Wirklichkeit in eine noch viel rauere Vergangenheit bringt. Einfach mal wieder abschalten und in eine alternative Realität flüchten. Das geht mit den Romanen von Iny Lorentz ausgesprochen gut. Man kann sich wunderbar in der Vergangenheit verlieren. Diesmal geht es zurück in die Zeit von Kaiser Friedrich II. (1194 – 1250). Und nein, es ist nicht Barbarossa. Das war Friedrich I., der Großvater. Gemeinsam hatten sie allerdings auch den ständigen Streit mit dem Papst, von dem beide auch exkommuniziert wurden. Zur damaligen Zeit eine echte Strafe. Dieser intensive Glaube der Zeit zeigt sich auch gleich zu Beginn des Romans als Pandolfina, Marquesa de Montcoeur, um ihren Vater trauert und in der Sorge um sein Seelenheil vergeht, da der Priester wie vom Erdboden verschluckt ist und nicht mit ihr in der Kapelle betet und bei seinem höchsten Herren ein gutes Wort für den Verstorbenen einlegt. Der geneigte Leser (oder Zuhörer) ahnt schon, dass es dieser Priester faustdick hinter den Ohren hat. Insgesamt kommt der Klerus in diesem Roman besonders schlecht weg. Passt aber auch zu den historischen Fakten. Da Friedrich II. mit vier Jahren zur Vollwaise wurde, übernahm Papst Innozenz II. die Vormundschaft, und nutzte dies genauso aus wie andere weltliche Berater. Diese Skepsis gegenüber anderen, die es vermeintlich gut mit einem meinen eint auch Pandolfina, die nun alles daran setzt ihren väterlichen Besitz zurück zu erhalten, und Kaiser Friedrich. Pandolfina ist eigentlich eine typische Heldin bei Iny Lorentz – eine starke Frau mit herausragender Persönlichkeit, die sich gegen die strengen Regeln der damaligen Zeit auflehnt. Mal tut sie dies mit brachialer Gewalt, mal mit List und Tücke, aber wie auch immer sie kommt zu ihrem Ziel, auch wenn sich diese im Laufe der Erzählung verändert. Klingt jetzt ein wenig verwirrend? Ja, Verwirrungen gibt es auch im Roman und wenn ich mich deutlicher ausdrücke, nehme ich der Geschichte zu viel vorweg. Insgesamt wieder eine sehr gelungene Erzählung aus der bewährten Feder von Iny Lorentz. Für mich hat der Roman die perfekte Mischung aus historischen Fakten, Phantasie und eine Prise Romantik. Als Mittelhessin habe ich mich auch sehr über die kleine Episode in Marburg zur Erhebung der Gebeine der Heiligen Elisabeth. Auch dies ein historisch belegter Fakt, der mich noch mal kurz zur eigenen schnellen Suche im Geschichtsbuch veranlasst hat. Die Burgruine Löwenstein werde ich mir mal anschauen. So wird ein historischer Roman auch zur Anregung für Ausflüge in die Umgebung.. Titel: Das Mädchen aus ApulienAutor/in: Lorentz, InySprecher/in: Moll, AnneLaufzeit: 450 min.ISBN: 9783785754160Verlag: Lübbe AudioPreis: 12,00 €Erscheinungsdatum: 9. Dezember 2016 Bei unseren Partnern bestellen: Bei Bücher.de bestellen. Bei Genialokal.de bestellen. Bei Hugendubel.de bestellen. Bei Thalia.de bestellen. Die Buchhandlung Freiheitsplatz.de unterstützen! Die Büchergilde FFM unterstützen! Lesen Sie den ganzen Artikel
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19. März 2009 / 2 Std. 00 Min. / Tragikomödie, Komödie, Romanze Von Danny Boyle, Loveleen Tandan Mit Dev Patel, Freida Pinto, Mia Drake
INHALTSANGABE & DETAILS FSK ab 6 freigegeben 20 Millionen Rupien (ca. 300.000 Euro) warten auf den 18-jährigen Jamal Malik (Dev Patel). Der Vollwaise ist in den Slums der indischen Mega-Metropole Mumbai aufgewachsen und steht lediglich eine Frage von dem sensationellen Gewinn. Er hat in der TV-Show „Wer wird Millionär?“ bereits 14 Fragen korrekt beantwortet und setzt nun alles auf eine Karte. Löst er die finale Frage, kassiert er den Hauptgewinn. Scheitert er, geht er mit leeren Händen nach Hause. Schnitt: Jamal ist verdächtigt, bei der Fernsehsendung betrogen zu haben. Zwei knallharte Polizisten (Irrfan Khan, Saurabh Shukla) nehmen ihn in die Mangel. Sie wollen ein Geständnis aus ihm herauspressen. Doch Jamal bleibt beharrlich bei seiner Version, dass er die Antworten ehrlich gewusst habe. Zu jeder gestellten Frage in der Show erzählt er von einem einschneidenden Erlebnis aus seiner Kindheit, das ihn auf die richtige Antwort brachte..
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leinwandfrei · 6 years ago
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Eine Reise für Nostalgiker - Augsburger Puppenkiste: Geister der Weihnacht
Das traditionsreiche Familienunternehmen der Augsburger Puppenkiste kämpft tapfer gegen den digitalen Umbruch an. Nach langjähriger Kino- und Fernsehabstinenz haben sie dieses Jahr zum zweiten Mal in Folge eine Produktion für die Kinos hergestellt. Anlass bietet erneut die Weihnachtszeit und die 64minütige Produktion „Geister der Weihnacht“, frei nach Charles Dickens‘ Weihnachtsgeschichte, wird auch nur an den Adventssonntagen in ausgewählten Kinos gezeigt. Die Zuschauerzahlen werden übersichtlich bleiben und das Publikum aus einer stetig älter werdenden Generation bestehen, dennoch ist dieser Kampf gegen die modernisierte Welt zu bewundern. Als Werbeträger konnte Martina Gedeck als Sprecherin gewonnen werden. Für den Zauber der Produktion sind aber die Sprecher weniger relevant als die liebevoll hergestellten Puppen und das schön einfache Bühnenbild. Während sich das Team in der letztjährigen Produktion „Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel“ mittels einer Kameraaufnahme in den Vorführungsraum in Augsburg transportierte haben sie sich dieses Mal für die klassische Form entschieden: die Frontalaufnahme der Kastenbühne. Als Rahmen wird der Zuschauer mittels Scherenschnittartig gezeichneten Bildern zum als herumziehender Wagen dargestelltem Theater geführt. Dieser fährt in eine Stadt hinein und am Ende auch wieder heraus. Die gezeichnete Einleitung passt wunderbar zu den handgefertigten, charakterstarken Puppen.
Dickens immer wieder neu erzählte Geschichte wird moderat modernisiert. So wird aus dem Neffen Freddy die allein lebende Vollwaise und Nichte Miss Freddy, die Familie Chratchit leidet unter dem Tod der Mutter und der schlecht bezahlte Gehilfe Scrooges muss sich als alleinerziehender Vater zweier Kinder bemühen. Ihre Armut wird dabei deutlicher in den Mittelpunkt gestellt. Als weniger modernisierende als ergänzende Elemente wird Scrooge von seiner Nichte mit einem Hund beschenkt (vor dem der Geist Marleys voller Furcht zurückweicht) und die gesamte Handlung durch eine Erzählsituation umgeben: Tiny Tim lässt sich von seinem „Großvater Scrooge“ die Geschichte seiner Wandlung rückblickend erzählen.
Da sich das Marionettentheater nach wie vor an ein junges Publikum richtet musste die durchaus mit gruseligen Aspekten ausgestattete Geschichte natürlich etwas verändert werden. Die Geistererscheinungen werden weniger drastisch umgesetzt und die Geister werden in gelungener Form verharmlost. Besonders schön ist das Prinzip des Übertragens realer Gegenstände aus Scrooges Zimmer in seine traumhafte Wandlung in der Nacht. Damit wird eine traumhafte Wirkung der Begegnungen erreicht. Dieses Prinzip wird in Literatur und Film schon lange Zeit angewendet, was auf seine starke Wirksamkeit zurückzuführen ist. Die Geister der Weihnacht mögen oberflächlich eine Lampe, ein Bettbehang und eine Bettdecke im Karomuster sein, sie sind dennoch vieles mehr. Besonders schwierig gestaltet sich der letzte Geist. Man erinnere sich an die Dementorähnliche Gestalt in der Muppets-Weihnachtsgeschichte. Die Adaption durch die Muppets öffnet sich dem gruseligen Aspekt erheblich mehr und gleicht diese Momente mit den sehr warmen und lustigen Szenen der Muppets-Puppen im übrigen Film aus. Die angesprochene Decke im Karo-Muster wird dennoch von einer dunkleren Stimmung umgeben, trotz der Kommunikation des 3. Geistes der Weihnacht mittels auf- und abwärts führenden Glissandi, die „mhs“ dabei unterstützt von einer Geige. Die Endungen dieser musikalischen wie kommunikativen Phrasen drücken, vergleichbar mit den Tonfällen von Groot bei den „Guardians of the Galaxy“, verschiedene Haltungen des Geistes aus. Als Vergleich sei wieder die Muppets-Weihnachtsgeschichte genannt. Dort wird Scrooge deutlich zur Selbstreflexion gezwungen, wobei der schweigende und angsteinflößende 3. Geist lediglich durch seine Wahl der Stationen Einfluss nimmt. Er drückt keine Haltung zu den Möglichkeiten der Zukunft aus. Das Augsburger Produktionsteam hat sich für einer transparentere und direktere Haltung des Geistes entschieden, was vermutlich erneut auf die Publikumserwartung des Kinderkinos (oder der Annahme von deren Existenz) zurückzuführen ist.
Das Ergebnis ist aber trotz direkterer Formulierungen und Verharmlosung der Geistererscheinung ein rundes Kinoerlebnis geworden. In einer Zeit der digitalen Überfrachtung eröffnet die ruhige Erzählhaltung und liebevolle Detail- und Handarbeit die Option eines Ruhepunktes. Leider wird dies nur wenige Kinder erreichen und viele langweilen. Die abnehmenden Aufmerksamkeitsspannen der Menschen machen das Erfassen und Schätzen solcher Produktionen heute besonders schwer. Dennoch ist den Personen hinter dem Großunternehmen Augsburger Puppenkiste zu danken: für ihren Bereitschaft um das schwindende Publikum zu kömpfen sowie für ihr Durchhaltevermögen. Aber insgesamt wird „Geister der Weihnacht“ wohl in erster Linie Nostalgiker verschiedener Altersstufen und deren Kinder anziehen. Und diesen werden charakter- wie kunstvoll handgemachte Puppen, gekonnte Erzählmuster und eine maßvolle Modernisierung geboten. Und in welcher Zeit spielt Nostalgie und Verklärung der Kindheit eine größere Rolle als in der Weihnachtszeit? 
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martinauerliterature-blog · 6 years ago
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Wie war das also mit dem Faschismus? Wie hat das angefangen? Kann das wieder kommen? Und kann ein Kind das verstehen? "Martin Auer erzählt in dem Buch 'Küss die Hand, gute Nacht, die liebe Mutter soll gut schlafen' aufgrund von Tonbandaufzeichnungen von Kindheit und Jugend seiner Mutter Trude. Sie kommt 1936 als neunjährige Vollwaise mit ihrer Schwester ins evangelische Waisenhaus in Wien. Dort tyrannisiert die 'Liebmutter' ihre Zöglinge, während draußen der Austrofaschismus seine Diktatur errichtet hat. Geschildert werden die Schicksale der kleinen Leute, die Ereignisse der Ersten Republik, der Einmarsch Hitlers, die Kriegszeit und die unmittelbare Nachkriegszeit." Das Buch ist zuerst 1996 im Verlag Kerle erschienen und wurde 1997 mit dem Wiener Kinder- und Jugendbuchpreis ausgezeichnet. Jetzt ist es als Nachdruck  wieder verfügbar: https://amzn.to/2NynWsS 
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derlift · 5 years ago
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Aus der Studierstube: Ein Bericht von Projektmitarbeiterin Stefanie Steinmann zum 1. Mai über Linolschneider Meinrad Peier und die SP
2018 durfte das Kunstmuseum Olten den Nachlass des politisch engagierten Linol- und Holzschneiders Meinrad Peier (1903–1964) aus Lostorf bei Olten als Geschenk seines Sohnes entgegennehmen. Dank einer die Schenkung ergänzenden finanziellen Unterstützung kann der kunst- und kulturhistorisch interessante Bestand aktuell von einer jungen Kunsthistorikerin erschlossen werden.
In einer mehrteiligen Serie gibt Stefanie Steinmann Einblick in diese Arbeit und stellt Künstler und Werk vor:
Meinrad Peier und sein Engagement für die Ideale der Sozialdemokratie
In Lostorf, der Heimat von Meinrad Peier (1903–1964), führten viele Einwohner*innen einen kleinen Landwirtschaftsbetrieb. Daneben gingen die meisten einer Erwerbsarbeit bei den Von-Roll'schen Eisenwerken, den Textilbetrieben im Raum Olten, bei Bally in Schönenwerd oder bei den SBB-Werkstätten in Olten nach.  Die Arbeiterschaft organisierte sich ab 1874 in der Sektion Lostorf der Sozialdemokratischen Partei, welche aus dem Grütliverein hervorging. Dieser war bereits 1838 gegründet worden und hatte als Hauptziel die Unterstützung und Bildung der Werktätigen, daneben ging es um die wirtschaftliche und soziale Besserstellung der Arbeiter*innen durch die Schaffung eines Fabrikgesetzes, den Aufbau von Konsumvereinen, die Organisation in Gewerkschaften und die Errichtung von Krankenkassen. Eine prägende Figur in der SP Lostorf war Hans Brügger, der von 1908 bis 1953 Ammann von Lostorf und lange Zeit auch solothurnischer Kantonsrat war. (vgl. Abb. 5) Das gesellschaftliche Leben in den Dörfern war damals streng nach Parteien und Konfessionen organisiert: Es gab einen «gelben», einen «roten» und einen «schwarzen» Turnverein, es spielten eine freisinnige Musikgesellschaft und eine katholische Musikformation auf ...  Meinrad Peier, der seit dem fünften Lebensjahr Vollwaise war und mit seiner Schwester bei seinem Grossvater mütterlicherseits aufwuchs, verbrachte in diesem Umfeld eine bescheidene und karge, aber dennoch glückliche Jugendzeit. Die als Waisenknabe am eigenen Leibe erfahrenen Sorgen und Nöten prägten ihn stark, sodass er später nicht nur SP-Mitglied wurde, sondern auch als Künstler immer wieder Sujets aus der harten Welt von Bauern und Arbeitern wählte.  Der oben erwähnte Gemeindeammann Hans Brügger war Meinrad Peiers Vetter und Förderer (vgl. Abb. 5). Nach dem Besuch des Lehrerseminars in Solothurn und einer ersten Anstellung als Volksschullehrer von 1923–1926 in Kleinlützel kehrte Meinrad Peier zurück nach Lostorf. Dort engagiert er sich nebst seiner Tätigkeit als Lehrer äusserst aktiv im Gemeindeleben: Er amtete als Bürgerschreiber, war Mitglied der sozialdemokratischen Partei, im Arbeitermännerchor, im Arbeiterturnverein SATUS, bei den Arbeiterschützen und im Arbeiterbildungsausschuss. Dank der grosszügigen Unterstützung seiner Mitmenschen in unterschiedlichen Lebenslagen wurde er bald zur Anlaufstelle für die Dorfbevölkerung bei Fragen in Sachen Steuererklärung oder Arbeitsvermittlung, etwa bei der Post, der SBB oder Bally. Nach dem Zweiten Weltkrieg boomte im Kanton Solothurn die Wirtschaft. Gleichzeitig gewann die sozialdemokratische Partei an Einfluss, nachdem ihr 1943 erstmals mit Ernst Nobs (1886–1957) der Einzug in den Bundesrat gelungen war. Im gleichen Jahr wurde auch der Oltner Lehrer Gottfried Klaus (1899–1963) als erster Solothurner SP-Vertreter in den Ständerat gewählt, ab 1949 nahm er zusätzlich im Regierungsrat Einsitz. Meinrad Peier hatte zusammen mit Gottfried Klaus das Lehrerseminar in Solothurn besucht. Neben ihrer Lehrertätigkeit verband sie ihre Weltanschauung: Beide waren sie seit der frühen Jugend engagierte Sozialdemokraten, wirkten bei den Naturfreunden mit und liebten den Jura. Ihre schöpferische Zusammenarbeit verwirklichten sie im gemeinsamen «Samstagswerk» auf der Titelseite der Zeitung «Das Volk» – ein Kommentar zum aktuellen Zeitgeschehen in Text und Bild, mit einem Gedicht von Gottfried Klaus und einem Linolschnitt von Meinrad Peier. Die Freunde telefonierten jeweils zu Beginn der Woche um ein Thema zu vereinbaren, das dann jeder unabhängig vom anderen in seinem Medium bearbeitete. Das Werk des anderen und die sich aus der Zusammenführung ergebende Begegnung, sahen beide jeweils erst, wenn ihnen der Postbote am Samstag die Zeitung brachte. (vgl. Abb. 8) Tragischerweise starb Gottfried Klaus im Jahr 1963 – wie Meinrad Peier ein Jahr nach ihm – an einem Verkehrsunfall. Peier verfasste den Nachruf für seinen Freund (vgl. Abb. 9) und produzierte ab diesem Zeitpunkt bis zu seinem eigenen Tod sowohl die Texte als auch die Linolschnitte für die Samstagausgabe in der Oltner SP-Zeitung «Das Volk».   Stefanie Steinmann Kunstmuseum Olten, Projekt Nachlassaufbereitung Meinrad Peier Zur Geschichte der Sozialdemokratie in der Schweiz: Artikel im HLS
Abb. 1 Meinrad Peier (1903–1964) Gramper, 1924 Linolschnitt, 14 x 11.7 cm Kunstmuseum Olten, Schenkung © Hans Rudolf Peier Abb. 2 Meinrad Peier (1903–1964) Feldarbeit, 1935 Linolschnitt, 17.7 x 15.4 cm Kunstmuseum Olten, Schenkung © Hans Rudolf Peier Abb. 3 Meinrad Peier (1903–1964) Hochöfen, 1930 Linolschnitt, 17 x 10.4 cm Kunstmuseum Olten, Schenkung © Hans Rudolf Peier Abb. 4 Meinrad Peier (1903–1964) «Oberdorf» Lostorf mit Schloss Wartenfels, o. J. Linolschnitt, 26.5 x 20.5 cm Kunstmuseum Olten, Schenkung © Hans Rudolf Peier Abb. 5 Meinrad Peier (1903–1964) Hans Brügger, 1942 Linolschnitt, 22.8 x 13.7 cm Kunstmuseum Olten, Schenkung © Hans Rudolf Peier Abb. 6 Meinrad Peier (1903–1964) ARBEIT BROT UND FRIEDEN!, o. J. Linolschnitt, 9 x 6.5 cm Kunstmuseum Olten, Schenkung © Hans Rudolf Peier Abb. 7 Meinrad Peier (1903–1964) Im Verlad, 1935 Linolschnitt, 26.4 x 15.6 cm Kunstmuseum Olten, Schenkung © Hans Rudolf Peier Abb. 8 Meinrad Peier (1903–1964) Weine, Löwe, weine, 1951 in: Das Volk, 13.10.1951, hrsg. von der Genossenschafts-Druckerei, Olten Linolschnitt Kunstmuseum Olten, Schenkung © Hans Rudolf Peier Abb. 9 Meinrad Peier (1903–1964) Zum Gedenken an Gottfried Klaus, 1963 Linolschnitt, Kunstmuseum Olten, Schenkung © Hans Rudolf Peier
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gordonofellon · 5 years ago
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Gesehen: Dr. Schiwago bei den Freilichtspielen Tecklenburg
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Nachdem wir die Freilichtspiele Tecklenburg 2017 mit „Rebecca" das letzte Mal besucht haben und durchweg begeistert waren, stellten die Tecklenburger dieses Jahr ein Musical mit historischem Hintergrund auf die Bühne. Grundgenug für einen erneuten Ausflug. Wir fühlten uns gespannt, auf das, was uns erwarten würde. Hochsommer, Regenschauer und die eisige Kälte des Zarenreiches während der russischen Revolution. Ein durchaus faszinierendes Feld für die Aufführung von „Dr. Schiwago“. Eine Welt zum Zerreißen gespannt ... "Dr. Schiwago“ entführt uns in eine Welt, die zu zerreißen scheint. Verzweifelte Soldaten, die für ihren Zaren kämpfen und sich letztlich doch gegen ihn wenden werden, die Not der Menschen, die nichts anderes begehren, als in Frieden zu leben. Die Geschichte dreht sich um die kleinen und großen Schicksale, bei denen die Zuschauer mitleiden und aufatmen in den kurzen Augenblicken des scheinbaren Glücks. Die Romanvorlage "Dr. Schiwago" des russischen Literaturnobelpreisträgers Boris Leonidowitsch Pasternak ist von epischer Größe. Die Komplexität des Romans erinnert an Lew Nikolajewitsch Tolstoi und fängt die russische Seele, wie keine andere Erzählung ein. Das Musical muss im Stande sein große Bilder zu zeichnen, um die Vielschichtigkeit der Geschichte auf die Bühne bringen zu können. Die Macher der Tecklenburger Freilichtspiele haben sich in dieser Saison demnach keiner kleinen Herausforderung angenommen. Auf den ersten Blick hatte ich daher entsprechende Vorbehalte. Die Produktion steht ungeachtet dessen bei der Auswahl der Darsteller, der Bühnengestaltung, Ausstattung und Orchester der „Rebecca“ Inszenierung in nichts nach. Das Stück selbst, vermag es doch nicht mit „Rebecca“ aufnehmen. Die Musik von Lucy Simon, die sich zweifelsfrei an den Drama-Musicals der letzten Jahrzehnte orientiert, ist nicht so unverkennbar und herausragend wie die von Sylvester Levay. Die dramaturgische Entwicklung durch das Buch von Michael Weller hat leider nicht die Klasse eines Michael Kunze. Kompromisse müssen sein... An einigen Stellen die Interpretation der Erzählung über das Leben des „Dr. Schiwago“ für ein Musical sehr langsam voran. Auf der anderen Seiten werden in einem Nebensatz wichtige Entwicklungen abgearbeitet, die mehr als eine Szene ergeben hätten. Als Beispiel sei hier der Moment genannt, als Schiwagos Ehefrau Tonia erfährt, dass ihr Mann ein Verhältnis mit Lara hat. Dies wird komplett ausgespart. Kennt man die Romanvorlage oder hat die Verfilmung mit Omar Sharif von 1965 im Kopf, könnte man sich überhaupt die Frage stellen, wie man für Jurij Schiwago Sympathien entwickeln kann. Er liebt zwei Frauen gleichzeitig und betrügt die eine mit der anderen. Wenn sich die beiden Frauen begegnen, verstehen diese sich und akzeptieren, dass sie ihre Liebe teilen müssen ohne den vorherigen Konflikt im Musical zu Ohren oder Gesicht bekommen zu haben. Offensichtlich sind dies keine optimalen Voraussetzungen für einen gelungenen Theaterabend. Doch mein „aber“ im Kopf war zum Größtenteils beim Genuss der Tecklenburger Inszenierung verschwunden. Dies liegt, neben der beeindruckend geführten Regie von Ulrich Wiggers, vor allem an den Leistungen des Chor- Ensembels und dem Orchester unter der musikalischen Leitung von Tjaard Kirsch. Hauptdarsteller-Trio Jan Ammann, Wietske van Tongeren und Milica Jovanovic ... Die Umsetzung der Romanvorlage in ein Musiktheaterstück ist nicht einfach. Dies ist etwas, dass schwerlich zu kritisieren bleibt. Problematisch ist es, wenn die Hauptdarsteller nur zum Teil in ihre Rollen zu passen vermögen. Wenn es denn Kritik an der gesehenen Interpretation geben kann, muss es wohl an dieser Stelle sein. Die weibliche Rollen perfekt besetzt... Antonina ‚Tonia‘ Gromenko wird von Van Tongeren gespielt. In der Erzählung nehmen die Eltern von „Tonia“ den fünfjährigen Jurij Schiwago auf, nachdem dieser Vollwaise geworden war. Wie Geschwister wachsen die Beiden heran und werden am Ende ein Paar. Das Buch des Musicals lässt diese Entwicklung komplett aus und verweist später nur kurz auf die fehlende Leidenschaft zwischen den beiden Rollen. Van Tongeren schafft es mit Leichtigkeit jede Nuance aus ihrer Figur heraus zu holen. Die Entwicklung zu einer starken Frau und Mutter, die ihren Mann liebt, auch wenn sie ihn bei einer anderen weiß, wirkt gelungen und authentisch. Einer der herausragend inszenierten Momente ist der, an der „Tonia“ oben auf der Empore stehend den Brief besingt, den sie ihrem Mann schrieb. Zu dem Zeitpunkt nicht wissend ob sie ihn nach über zwei Jahren als Arzt im Kriegsgebiet wiedersehen würde. Schiwago erhält den Brief erst spät von Lara ausgehändigt und liest ihn in deren Armen. Spätestens an dieser Stelle greifen auch hartgesottene Männer zu den Taschentüchern. Larissa ‚Lara‘ Guichard, Schiwagos Geliebte, wird von Milica Jovanovic dargestellt. Jovanovic ist seit Jahren ein gern gesehener Gast der Festspiele. Nach der Rolle des „Ich“ in Rebecca 2017, kann Milica Jovanovic wieder einmal zeigen, was sie kann! Leider reißt das Buch im ersten Akt die aufkommende Liebe zwischen den beiden Hauptcharakteren nur an. Es gibt jedoch diesen epischen Moment an der ukrainischen Front, wo sich Jurij und Lara wiedertreffen. Er ist der Arzt, sie die Krankenschwester. Jovanovic breitet den Charakter ihrer Figur langsam trotz der vielen Zeitsprünge aus und wird am Ende ebenfalls zu einer harten Frau und Mutter, die alles für die Liebe ihres Lebens tun würde. Besonders beeindruckend ist das einzige Duett der beiden Damen bei deren ersten Zusammentreffen in der Bibliothek. Ihre Stimmen harmonisieren in optima forma. Bei den Männern gibt es Überraschungen... Das Beziehungsgeflecht ist deutlich komplizierter als bisher dargestellt. Lara ist nicht nur Geliebte, sondern auch mit Pawel Antipov verheiratet. Der Anführer einer Gruppe marxistischer Studenten wird später an der Spitze der terrorisierenden Bolschewiki stehen. Die größte Rolle schlechthin hat aber Jan Amman zu meistern. Über die fast drei Stunden Spielzeit des Stückes ist Schiwago fast jede Sekunde auf der Bühne. Dies ist auch für einen erfahrenen Darsteller eine Herausforderung, die zu bewältigen nicht immer gelingt. Auch, wenn es bei unserem Besuch in Tecklenburg geregnet hat und nicht sehr heiß war, ist es sicherlich nicht leicht bei über 30 Grad und in dicke Mäntel gehüllt so stark in Aktion zu sein. Die Rolle des Jurij Schiwago ist stückbedingt die vielschichtigste und die, die die größte Entwicklung durchmachen muss. In den meisten Momenten hat Ammann seine Figur völlig unter Kontrolle. Ammann wirkt professionell und genau genug um die Ausgestaltung der Rolle wohl überlegt, gefühlt und ausgefüllt darzustellen. In einigen Szenen schwächelt der beliebte Musicaldarsteller und schafft es gesanglich nicht, die neben ihm stehende „zweite Reihe“ ausreichend zu überstrahlen. Die Erwartungshaltung an ein Kaliber, wie Ammann, führt manchmal zu missverstandener Überschätzung. Die widerstrebende Liebe und Lust zu Lara, der Eid als Arzt, der Widerwille in der Gefangenschaft und Wirren der Revolution, die Rückkehr zu seiner Geliebten und die Sehnsucht nach seiner Ehefrau, obwohl er bei Lara ist. Psychisch und physisch gebrochen am Ende liegt er da. So müsste man die Entwicklung kurz zusammenfassen, dazu braucht es eine schauspielerische Meisterleistung. Die lag am vergangenen Freitag definitiv nicht vor, viel mehr wirkte es aufgesetzt, nicht authentisch und streckenweise einfach nur gekünstelt. Ammann leider überschätzt... Die Partitur der Stücke ist nicht allzu komplex und es ist daher nicht zu verstehen, warum Ammann sehr viele eigene Interpretationen einsetzt, die schon wenig markanten Melodien, der Art verunstaltet, dass die stimmliche Raffinesse von Ammann unerkannt bleiben muss. Die Selbstverständlichkeit der gesanglichen Qualität von Ammann fehlt an diesem Abend leider sehr oft. Die Überraschungen des Abends waren für mich zwei: das Chorensemble und die „Nebenrolle“ Pawel Antipov, gespielt von Dominik Hees. Mit böser Miene und gekonnt harten Tönen legt er seine Rolle an. Diese steht ihm überraschend passend zu Gesicht. Fast am Ende gibt es diesen unwirklichen Moment zwischen Schiwago und Antipow, als dieser erkennt, dass er seine Frau Lara an Jurij verloren hat. Eine wahrlich epische Szene zwischen Hees und Ammann. Für mich persönlich, die stärkste Szenerie des Abends. Die für mich kaum Zweifel an den Fähigkeiten von Hees belässt und den alternden Ammann im wahrsten Sinne des Wortes alt aussehen lässt. Als männliche „Granddame“ des Musicalbusiness, sicherlich keine leichte Erfahrung für Ammann. Meisterliche Inszenierung und eine nahezu perfekte Aufführung Das Chor-Ensemble von jung bis alt, hat mich am Freitag richtig begeistert. Selbst in den schwierigsten Momenten mit allen Ensemblemitgliedern gleichzeitig, vielstimmigen Einsätzen und örtlichen Verschiebungen war der Gesangstext immer sehr gut zu verstehen. Es ist sehr selten geworden ein gut eingespieltes Ensemble in einer Musicalproduktion zu erleben. Nur wenige musikalische Leiter nehmen sich die nötige Zeit dafür. Tjaard Kirsch als musikalischer Leiter führt, wie nicht anders gewohnt, ein sauberes Dirigat und die Führung des 18-köpfigen Orchesters sind eine Wohltat für die Ohren. Aus der Partitur wurde alles rausgeholt, was drin ist. Fast 20 Darstellerinnen und Darsteller im Ensemble sowie Chor und Statisterie der Freilichtspiele machten, wie immer den guten Ton komplett und das Bild zur rechten Zeit opulent genug. Nicht unerwähnt lassen will ich das imposante Bühnenbild nach einer Idee von Regisseur Ulrich Wiggers und in der Gestaltung von Jens Janke. Vier Stege, leicht ansteigend treffen sich mittig, wie Wege an einer Kreuzung und bilden das Kernstück der Bühne. Daneben gibt es ein Dutzend schneebedeckte kahle Bäume und hinter dem Brunnen ein angedeutetes Lazarett. Das weißblaue, kalte Licht lässt die gesamte Fläche winterlich und frostig erscheinen. Stimmungsvoll wird die Szene, wenn die Krankenschwestern im Lazarett um den Brunnen herumsitzen und die berühmte Schiwago-Melodie „Lara’s Theme“ aus dem bekannten Film anstimmen. Dann wird das Licht ein wenig wärmer, und für einen kurzen Augenblick verstummt der ganze Trubel der Wirren des Krieges und der Revolution. Es sind diese kleinen Momente, die den Abend ausmachen. Mal kann man sich zurücklehnen und genießen, mal sitzt man aufrecht auf seinem Sitz und verfolgt die wilden Kriegsszenen. Mein Fazit Ein bisschen historisches Wissen ist für den Abend übrigens angebracht um grob zu verstehen, worum es in der Erzählung geht. Selbst erklärend ist das Musical leider nicht, dass Buch gelesen oder den Film gesehen sollte man vorher schon. Die beste Komposition, das beste Buch für ein Musical ist das Stück „Dr. Schiwago“ nicht. Für einen musicalbegeisterten Zuschauer ist es aber sehenswert und die Inszenierung in Tecklenburg verspricht einen unterhaltsamen Abend. „Dr. Schiwago“ ist ein episches Musical mit großartigen Bildern, bestens aufgelegten Darstellern und berührender Musik, das Unterhaltung auf hohem Niveau bietet. Zu sehen ist es bis zum 14. September. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall! Lesen Sie den ganzen Artikel
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wtffanfiction-de · 8 years ago
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Fandom: Harry Potter
“„Ja natürlich, ich vergaß, du warst ja die letzten fünf Jahre in der atlantischen Bibliothek. Nun die Namen der drei sind Hermine Jane Granger, eine Hexe aus der nichtmagischen Welt, sie zählt seit kurzem ihr siebtes Jahr. Dann Ronald Billius Weasley, ein Reinblut in der zehnten Generation, er zählt sein sechstes Jahr und ein dreiviertel. Last but not least Harry James Potter, ein Halbblut, der aus einer der ältesten, angesehensten, mächtigsten und reichsten Familien stammt, er ist ein Vollwaise und zählt seit dem sterbenden Tag des siebten Monats sein sechstes Jahr. Diese Hermine Granger und der junge Harry Potter haben eine schier unerschöpfliche magische Macht, allerdings würde diese Macht in Hogwarts oder einer anderen magischen Schule nur verkümmern. Sie müssen von dir ausgebildet werden, insbesondere da die dunklen Schatten sich wieder erheben.“ “
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willkommen-bei-julia · 5 years ago
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Mit 6 Jahre lernte ich was er Tod ist Mama kommt nicht mehr wieder Mama atmet nicht mehr..
Mama ist Weg. Kommt nie wieder
Entscheidung bei Papa werd ich nur halbwaise oder Vollwaise. Papa entschied sich zu halbwaise.
Papa war überfordert. Seine Eltern und Oma unterstützen ihn.
Hab ich deshalb dieses Leben das ich heute habe? Hab ich deshalb meine Schicksalsschläge erlebt?
Mein Leben ist jetzt gut. Es waren gute Entscheidungen.
Aber der Tod ist was schreckliches. Und es kann jeden jederzeit treffen.
Passt auf euch auf.
Und lebt im hier und jetzt und wartet nicht auf morgen
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lorenzlund · 1 month ago
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Der, die heutige selbst Er-(As)'Z-some Eis-her-in/on oder auch der Er-'Z-ie-her, /-in, als Beschäftigte von oder in modernen Kit-as anstelle des früheren sogar deutschen Kindergartens als wesentlich älterer Bezeichung!
Vorgesehen sein können oder müssen auch diese eigentlich dann so nur für Ärsche noch genauso sein, erstmalig für sogar jene dann, welchen selbst kids gehören!! Selbst heutiger Deutscher und deren Familien!
*Kein wirklich guter Rat, sie ausgerechnet dorthin dann zu bringen - als Eltern!
*Auch ich wurde im Heim großgezogen durch damalige Erzieher und als Vollwaise! Ich besaß dann zwar Eltern, sie wurden mir mit über 20 vorgestellt, aber an deren wirkliche Echtheit glaube ich selber bis heute so nicht! Ihre Vornamen: Elly und George! Sie sollten Hannoveraner alteingesessene sein so wie ich!
'Faser als Innenministerin fordert sie mehr innere Geschlossenheit von Scholz!' 'Wir müssen dieses sick-Er-hide-Paket sehr bald auf den Weg bringen!' Faeser Olaf Schulz hingegen war Klassendicker auf der Handelsschule früheren von mir besuchten, damals noch in Nienburg. Als Schwuler galt er jedoch bei uns als seinen Klassenkameraden nicht! *Orion die Raumschiffpatrouille aus dem T.v. der 60er Jahre, der Phaser, pistols, some. Bewaffnungen wie sie üblicherweise sonst nur Offizieren des Weltalls gehören oder jenen vom Fernsehen.
die getoastete oder geröstete Bi-rod des Mannes oder Toastbrot vom Sammy aus England, gemeinsam dann wieder mit sogar auch der erneuten 'Motze de ella' aus Italien (für etwas erneut vom Mann Gesagtes) oder dem Mozzarella. *rod, the, engl. = Rute, Schwanz, dt.
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sakrumverum · 5 years ago
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(Ginevra), die Schutzpatronin von Paris, wurde um das Jahr 422 geboren. Sie war schon früh Vollwaise geworden und sah ihre Lebensaufgabe fast nur darin, den Mitmenschen zu helfen, sich um Kranke zu kümmern und Gefangenen beizustehen. - Durch ihre Fürbitten sollen die mordenden und plündernden Horden der Hunnen im Jahre 451 an Paris vorüber-gezogen sein. Seit jener Zeit wurde die bescheidene junge Frau von der Bevölkerung bewundert und mit Ehrfurcht behandelt. Als Paris von den damals noch heidnischen Franken belagert wurde, soll Genoveva gemeinsam mit anderen mutigen Frauen den Belagerungsring durchbrochen und die Bevölkerung heimlich nachts - mit Kähnen über die Seine - mit den lebensnotwendigen Nahrungsmitteln versorgt haben. Über dem Grab der Heiligen ließ schon der Frankenkönig Chlodwig I. die Kirche Sainte Geneviève erbauen. Während der Französi-schen Revolution wurde das Gotteshaus "zur Ehre aller Götter und zum Begräbnis berühmter Männer der französischen Nation" zum "Panthéon" umgewandelt. Die Reliquien und der kostbare Reliquienschrein fielen der Zerstörungswut der Revolutionäre zum Opfer. + 3.1.502. Wetterregel: "Bringt Genoveva uns Sturm und Wind, so ist uns Waltraud (9.April) oft gelind." Land Europa Frankreich Stadt Paris
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fraugoethe · 5 years ago
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Der langsame Zerfall eines Hotels
Der langsame Zerfall eines Hotels in #Norwegen wird aus Sicht des 13-jährigen Sedds beschrieben. @Eric Fosnes Hansen schildert den zurückgehenden #Tourismus des diesjährigen Gastlandes der #FBM19. (erschienen im @KiWi Verlag)
Ein Hummerleben von Erik Fosnes Hansen
Der 13-jährige Sedgewick, von allen nur Sedd gerufen, ist Vollwaise und wächst bei seinen Großeltern in einem norwegischen Urlaubsgebiet in den Bergen auf. Sie betreiben das Hotel Fåvnesheim, wo der Junge eifrig hilft, es dem Gast so angenehm wie möglich zu machen. Sein Hobby ist das Fotografieren, wofür er sein Trinkgeld spart. Die immer weniger…
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leinwandfrei · 4 years ago
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Zu viel des Guten ist einfach zu viel - Der geheime Garten (2020)
Im Angesicht des gestern begonnenen Teil-Lockdowns war der Sonntag die letzte Möglichkeit ins Kino zu gehen. Nachdem fast alle Blockbuster auf das nächste Jahr verschoben worden sind war die Auswahl fernab des Programmkinos eher klein. Um den Kinomoment aber besonders eindrücklich zu belassen fiel die Entscheidung auf den Blockbuster Der geheime Garten von Marc Munden, trotz der nicht unbedingt motivierenden Einstimmung durch den bildgewaltigen Trailer. (Dieser zeigt alle Schwächen und Stärken der Produktion und ist somit zumindest ein gelungener Trailer.)  Das Team des Kinos bedankt sich vor der letzten Vorstellung in nächster Zeit mit einer Einblende für die Treue bis zum letzten Tag und hofft auf ein Wiedersehen. Hoffentlich wird es diesem kleinen regionalen Kino möglich sein, wieder Filme zu zeigen.  
Aber zurück zum Film: Neben Colin Firth als trauerndem Witwer und Julie Walters als unbarmherzige Haushälterin ist diese Neuverfilmung des Kinderbuchklassikers von Frances Hodgson Burnett von den darstellerischen Leistungen der Jungschauspieler Dixie Egerickx, Edan Hayhurst und Amir Wilson getragen, die Bezeichnung als Kinderfilm entspricht der überwiegenden Leinwandpräsenz der jungen Cast-Mitglieder. Passenderweise ist der letzte einprägsame Satz des Vaters die ungläubige Äußerung „Können wir etwa von den Kindern lernen?“ (die Antwort sollte in jedem Fall ein lautstarkes Ja sein).
Seit der Veröffentlichung des Romans 1911 hat er eine rege Adaptionsgeschichte erlebt und ist einer stetigen Modernisierung unterworfen, so wird die Handlung von Jack Thorne (Drehbuchautor der Neuverfilmung) auf 1949 in die Nachkriegszeit verlegt, um damit ein bekanntes traumatisches Ereignis aufzugreifen. Die Protagonistin Mary Lennox kommt als Vollwaise aus Indien zu ihrem Onkel nach England. Sie, der Onkel und dessen von der Außenwelt isolierter Sohn Colin sind in einem Trauerprozess gefangen. Das verzogene Mädchen wächst an der Aufgabe den hypochondrischen Colin nach draußen, zurück ins Leben, zu führen. Am Ende sind alle drei bereit ihre graue, einsame Welt zu verlassen und in den Garten zurückzukehren. Der geheime Garten hat dabei symbolische Funktion als Ort der Befreiung und Mittel zur Trauerbewältigung. Nach der ersten Verfilmung als Stummfilm 1919 folgen 1949 (zu Teilen in Farbe) und 1993 weitere Spielfilmverfilmungen, dazwischen bildet der Roman die Grundlage für verschiedene britische Serien. 1991 wird aus dem Stoff ein Broadway-Musical entwickelt. Die britische Autorin ist besonders für ihre Kinderbücher im Gedächtnis geblieben, die prominenteste Verfilmung von Der kleine Lord ist aus dem Weihnachtsprogramm des deutschen Fernsehens nicht mehr weg zu denken. Kennzeichnend ist dabei die Tendenz zum kitschigen Happy-End, der umfassenden Versöhnung und gerechten Wendung der Lage.
Doch gerade wegen dieser bewegten Adaptionsgeschichte stellt sich die Frage nach der Notwendigkeit einer weiteren Verfilmung und dem Gewinn dieser neuen Adaption. Und vorweg lässt sich sagen: es ist keine neue Perspektive oder ein kritischerer Blick auf die prinzipiell sehr romantisch-kitschig verfärbte Geschichte einer Selbsttherapie von drei trauernden Menschen zu entdecken. Neues Element ist der Gefühle direkt verkörpernde Garten, die Zusprechung von Magie anstelle der ganz praktischen Tätigkeiten der Gartenpflege und sportlichen Ertüchtigung, die Nutzung der Tapeten des beeindruckenden Hauses als Leinwand für die Vergangenheit der Protagonisten und die Einbindung von Gruselelementen bei der Präsentation des verlassen und heruntergekommen wirkenden Anwesens. Auffällig ist auch, dass der Garten als idealer Ort entgegen dem perfekten englischen Garten der Verfilmung aus den 1990ern einem freien Wald ähnelt, von Fantasiepflanzen durchwirkt und behutsam angelegt. Diese optische Veränderung als gesellschaftlichen Vorstellungswandel zu interpretieren mag etwas hoch gegriffen wirken, aber auch die Gartenkultur ist Teil der menschlichen Kultur. Das Bild und die Vorstellung von Natur hat sich durch die zunehmende städtische Lebensrealität stark verändert und die Vorstellung einer Beherrschung der Natur ist im Angesicht der Folgen des Klimawandels kaum noch aufrecht zu erhalten. Atypisch für den Zeitgeist ist die größere Dramatisierung des Schlusses, wo aus der einfachen Heimkehr des Vaters ein Großbrand des Anwesens wird. Der Zeitgeist ist in erster Linie in der Bildsprache zu spüren, abgesehen von der zeitlichen Verschiebung der Handlung.
Die Problematik der Produktion liegt im fehlenden Maß halten zwischen Farbigkeit und sprechender Bildhaftigkeit, Magie und Realität, Buchvorlage und Modernisierung, Dramatisierung und Buchgläubigkeit. Eine enge Verknüpfung von Magie und Alltag ist oft ein sehr lohnenswerter Zugang, die Grenzverschiebungen fallen hier aber nicht eindeutig genug oder zu eindeutig aus. Das spannende Element des Dazwischen entfällt dadurch. Der magisch eingefärbte Kitsch ist in letzter Konsequenz so erschlagend, dass alle positiven Eindrücke darunter begraben werden. Slow-Mo-Aufnahmen der Natur, extrem oberflächliche, offensichtliche Bildmetaphern, und arg reflektierte Kinderperspektiven führen zu diesem Eindruck. Fantastisch aussehende Blätter, die erblühen, wenn die Kindergruppe glücklich ist und flächendeckend verwelken, wenn die Trauer wieder die Überhand gewinnt, sind zu oberflächliche Versuche der Visualisierung innerer Vorgänge.  (Ebenso strecken sich die Äste des Baumes über den Mary den Garten verlässt ihren suchenden Händen entgegen, verengen besagte Blätter den Weg zum zentralen Baum und damit dem Kern der Traumata der beiden Kinder, strahlt der Goldregen etwas zu golden). Und wenn ein Kind seinen Onkel mit der Erkenntnis konfrontiert, er habe sich und seinen Sohn in einem Gefängnis eingesperrt, so wirkt dies doch etwas zu gefasst, sprachlich aufgesetzt und selbstreflexiv für jemanden dieses Alters. Damit sollen Kinder nicht herabgemindert werden, sie werden zu oft unterschätzt und wurden zu lange als kleine Erwachsene dargestellt, aber dennoch überzeugt die Figur der Mary aufgrund dieser Diskrepanzen einfach nicht. Hinzu kommt ihre zu schnelle emotionale Entwicklung und Anpassung an die neuen Gegebenheiten. Dieser Eindruck wird schon in der Buchvorlage hervorgerufen, aber der Film von 2020 verstärkt ihn zusätzlich.
Leider verstärken die Mittel des Regisseurs alle kitschigen Momente der Geschichte, während sie die schönen Details überdecken und die Möglichkeit eines ernstzunehmenden Kommentars zu Trauerprozessen und deren gemeinsamer Bewältigung unmöglich machen. Das Schwelgen in schönen Bildern reicht dafür nicht aus. Insgesamt also eine Neuverfilmung deren Notwendigkeit oder neuer Gewinn nicht zu erkennen ist. Sicher sind die Buchvorlagen von Frances Hodgson Burnett reich an kitschigen Momenten, aber die Gewichtung kann in der Verfilmung weniger einseitig ausfallen. Dies ist dieser Produktion nicht gelungen. Als gelungenes Gegenbeispiel ließe sich Sieben Minuten nach Mitternacht anführen. Dort gelingt die Visualisierung der inneren Vorgänge und das Schwanken oder Herübergleiten zwischen Fantasie und Realität besser, der Film hat zudem eine sehr individuelle Bildsprache. Solch prägnante Eindrücke hinterlässt Der geheime Garten einfach nicht, es bleibt der Eindruck des einfach zu viel.        
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korrektheiten · 5 years ago
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Chuzpe
LePenseur:"von  it’s  me   Als ich in den 70-er Jahren in Wien studierte, hießen die Staatschefs/Parteichefs der damaligen Tschechoslowakei Swoboda und danach Husak, in Ungarns Fock , und in der UdSSR Breschnew. Alles Regime, die bei uns im Westen verhasst waren und in der Geschichte noch immer – ausnahmslos – Schiffbruch erlitten. Letztes Beispiel: Venezuela, was aber den Chef der Linken im deutschen Parlament nicht abhält, die Lufthansa nach kommunistischem Vorbild verstaatlichen zu wollen, oder der Vorsitzende der Jusos in Deutschland, Kevin Kühnert (wie kann ein Sozi sonst heißen als Kevin oder Dustin), der mehr staatlichen Einfluss will. Haben diese geschichtlichen Analphabeten aus der Historie ihrer Brüdervölker nichts gelernt? Immerhin hatten sie durch Jahrzehnte den „Paradesozialismus“, der ebenfalls den politischen und finanziellen Offenbarungseid geleistet hat, in direkter östlicher Nachbarschaft. Trotzdem standen – unbehelligt – Pilz, der Berufsvernaderer, Voggenhuber und Konsorten auf der Uni Rampe und verteilten Prospekte für die Trotzkisten, Maoisten und Leninisten, machten also Werbung für Verbrecher. Ich dachte mir damals, dass einer solide Demokratie dies aushält. Tat es auch. Aber unserem Verständnis der Meinungsfreiheit entsprechend, war diesen ultralinken Revoluzzern dieses Privileg zugestanden und jeder hat es akzeptiert, viele – so wie ich – nicht goutiert, aber als Demokrat über mich ergehen lassend. Und genau diese Toleranz fehlt mir heute komplett. Es gibt nämlich, wenn man den Medien und denen, die am lautesten schreien, Glauben schenkt, nur zwei Meinungen: eine linke und eine falsche – so primitiv einfach stricken sich die Sozen in verschiedenstem Schweregrad – ihr Weltbild. Oder wie eine Grüne in der Westmark auf die Frage, wer ein Rechter sei, antwortete: jeder, der nicht grün wählt. Da stellt sich die Frage. „Wie deppert kann Mensch/Frau/Divers/Queer sein?“ Toleranz – Null. Demokratisches Verständnis - Null. Sie sind nur so lange tolerant, solange sie an der Macht sind. In dem Moment, wo sie ihrer Macht verlustig werden, greifen sie auf altbewährte Rezepte zurück: Tal Silberstein erlebt eine Renaissance und das prügelnde Fußvolk namens Antifas wird auf die Straßen geschickt. Und genau diese Bagage hat während des Kurzintermezzos von Türkis/Blau von mangelndem Demo-kratieverständnis gefaselt. Bisher dachte ich, dass die Definition für das Wort „Chuzpe“ von Henryk M. Broder die beste wäre, die ich je gehört hätte, nämlich: „Ein Elternmörder bittet das Gericht um eine milde Strafe, da er ja jetzt Vollwaise geworden sei“. Die Sozen definieren das Wort „Chuzpe“ neu und noch perverser. http://dlvr.it/R9P1pX "
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