#brecht weil
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Caterina Valente - Mackie Messer 1969
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First cut is the deepest Festival2!
Schrieb u.a. die 'Moritat von/an Mackie Messer' ('Dreigroschen-Opa/Oper')
P(r)o-... . das 'maennliche Fass'.
,So don't go breakin' my hart!!' 'Bye-bye und Winke-Winke!'
... und Warmes! *Koerperwaerme 'Eiskalt erwischt!' /erfrischt! 'Auf ganz eiskalte Tour!'
'Bye! Winke Winke!'
#Maniacs#1. Mai#Wolfsburg#Ruten#der Schiffssteward#the rod#males men#Weil als Redner#Niedersachsen Landtag#Kurt Weil (Theater)#Brecht#Oper#grosse Opernerfolge#Texter#Brecht in den Usa#Mackie Messer
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Todd Webb Poet/Playwright Bertolt Brecht , New Jersey 1946
I
Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten! Das arglose Wort ist töricht. Eine glatte Stirn Deutet auf Unempfindlichkeit hin. Der Lachende Hat die furchtbare Nachricht Nur noch nicht empfangen.
Was sind das für Zeiten, wo Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt! Der dort ruhig über die Straße geht Ist wohl nicht mehr erreichbar für seine Freunde Die in Not sind?
Es ist wahr: Ich verdiene nur noch meinen Unterhalt Aber glaubt mir: das ist nur ein Zufall. Nichts Von dem, was ich tue, berechtigt mich dazu, mich sattzuessen. Zufällig bin ich verschont. (Wenn mein Glück aussetzt, bin ich verloren.)
Man sagt mir: Iß und trink du! Sei froh, daß du hast! Aber wie kann ich essen und trinken, wenn Ich dem Hungernden entreiße, was ich esse, und Mein Glas Wasser einem Verdursteten fehlt? Und doch esse und trinke ich.
Ich wäre gerne auch weise. In den alten Büchern steht, was weise ist: Sich aus dem Streit der Welt halten und die kurze Zeit Ohne Furcht verbringen Auch ohne Gewalt auskommen Böses mit Gutem vergelten Seine Wünsche nicht erfüllen, sondern vergessen Gilt für weise. Alles das kann ich nicht: Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!
II
In die Städte kam ich zur Zeit der Unordnung Als da Hunger herrschte. Unter die Menschen kam ich zu der Zeit des Aufruhrs Und ich empörte mich mit ihnen. So verging meine Zeit Die auf Erden mir gegeben war.
Mein Essen aß ich zwischen den Schlachten Schlafen legte ich mich unter die Mörder Der Liebe pflegte ich achtlos Und die Natur sah ich ohne Geduld. So verging meine Zeit Die auf Erden mir gegeben war.
Die Straßen führten in den Sumpf zu meiner Zeit. Die Sprache verriet mich dem Schlächter. Ich vermochte nur wenig. Aber die Herrschenden Saßen ohne mich sicherer, das hoffte ich. So verging meine Zeit Die auf Erden mir gegeben war.
Die Kräfte waren gering. Das Ziel Lag in großer Ferne Es war deutlich sichtbar, wenn auch für mich Kaum zu erreichen. So verging meine Zeit Die auf Erden mir gegeben war.
III
Ihr, die ihr auftauchen werdet aus der Flut In der wir untergegangen sind Gedenkt Wenn ihr von unseren Schwächen sprecht Auch der finsteren Zeit Der ihr entronnen seid.
Gingen wir doch, öfter als die Schuhe die Länder wechselnd Durch die Kriege der Klassen, verzweifelt Wenn da nur Unrecht war und keine Empörung.
Dabei wissen wir doch: Auch der Hass gegen die Niedrigkeit Verzerrt die Züge. Auch der Zorn über das Unrecht Macht die Stimme heiser. Ach, wir Die wir den Boden bereiten wollten für Freundlichkeit Konnten selber nicht freundlich sein.
Ihr aber, wenn es soweit sein wird Dass der Mensch dem Menschen ein Helfer ist Gedenkt unsrer Mit Nachsicht.
--
I
Truly, I live in dark times! An artless word is foolish. A smooth forehead Points to insensitivity. He who laughs Has not yet received The terrible news.
What times are these, in which A conversation about trees is almost a crime For in doing so we maintain our silence about so much wrongdoing! And he who walks quietly across the street, Passes out of the reach of his friends Who are in danger?
It is true: I work for a living But, believe me, that is a coincidence. Nothing That I do gives me the right to eat my fill. By chance I have been spared. (If my luck does not hold, I am lost.)
They tell me: eat and drink. Be glad to be among the haves! But how can I eat and drink When I take what I eat from the starving And those who thirst do not have my glass of water? And yet I eat and drink.
I would happily be wise. The old books teach us what wisdom is: To retreat from the strife of the world To live out the brief time that is your lot Without fear To make your way without violence To repay evil with good — The wise do not seek to satisfy their desires, But to forget them. But I cannot heed this: Truly I live in dark times!
II
I came into the cities in a time of disorder As hunger reigned. I came among men in a time of turmoil And I rose up with them. And so passed The time given to me on earth.
I ate my food between slaughters. I laid down to sleep among murderers. I tended to love with abandon. I looked upon nature with impatience. And so passed The time given to me on earth.
In my time streets led into a swamp. My language betrayed me to the slaughterer. There was little I could do. But without me The rulers sat more securely, or so I hoped. And so passed The time given to me on earth.
The powers were so limited. The goal Lay far in the distance It could clearly be seen although even I Could hardly hope to reach it. And so passed The time given to me on earth.
III
You, who shall resurface following the flood In which we have perished, Contemplate — When you speak of our weaknesses, Also the dark time That you have escaped.
For we went forth, changing our country more frequently than our shoes Through the class warfare, despairing That there was only injustice and no outrage.
And yet we knew: Even the hatred of squalor Distorts one’s features. Even anger against injustice Makes the voice grow hoarse. We Who wished to lay the foundation for gentleness Could not ourselves be gentle.
But you, when at last the time comes That man can aid his fellow man, Should think upon us With leniency.
—Bertolt Brecht, "An die Nachgeborenen" (To Those Who Come After), translated by Scott Horton, first published in Brecht's political exile in Svendborg, Denmark, in the Svendborger Gedichte (Svendborg Poems), 1939
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Willkommem zu Sunnys Spielzeitrückblick 2023/24!
Inspiriert von @bychertryntheatyr und diversen Theatermutuals von Instagram dachte ich, ich fass meine Erlebnisse der letzten Spielzeit mal in einem... naja, nicht ganz so kleinen Textpost zusammen.
I will be honest, jede einzelne Vorstellung werde ich wohl nicht durchgehen, denn ich war insgesamt in 56 davon und das ist mir dann doch zu viel. Mein lokales Theater des Vertauens ist ganz offensichtlich das Staatschauspiel Dresden mit seinen ganzen Haupt- und Nebenspielorten - sollte also keinen nähere Ortsangabe bei Stücken stehen kann man davon ausgehen, dass das irgendwo dort läuft.
Los ging die Spielzeit im ereignisreichen Monat September, wo ich es erfolgreich geschafft habe in drei Wochen neun Mal ins Theater zu gehen. Den Spielzeitstart macht hier für mich die Romaninszenierung DER NAZI UND DER FRISEUR in Regie von Monique Hamelmann - absolut genial ungesetztes und bedrückendes Studiostück zum Thema Holocaust, für das ich bisher immer keine Karten bekommen habe. Der Abschlussdialog "Und das ist dann die gerechte Strafe?" - "Nein." verfolgt mich bis heute.
Am nächsten Tag gehts weiter mit einer sommertheaterlichen Adaption vom THE ADDAMS FAMILY der Comödie Dresden sn der Schlossruine Übigau. Mir persönlich war die ganze Aufmachung ein klein wenig suspekt, aber die Location war super. Hab im Nachhinein gemerkt das da ein Typ mitspielt den ich vor ca. 10 Jahren mal auf Youtube geschaut habe - das war arg wild.
Ne Woche später geht es dann für mich in das Stück das bei uns die Spielzeiteröffnung gemacht hat: LULU von Frank Wedekind, in Regie von der absolut fantastischen Daniela Löffner, mit Simon Werdelis als Lulu und einem generell komplett männlichen Cast. Gott ist dieses Stück toll! Das ist zumindest meine Meinung, denn dem Großteil des etwas älteren Publikums gefällt das Stück so gar nicht - ob das jetzt an der recht konstanten Bühnennacktheit, dem doch ziemlich grafischen (männlichem) Bühnensex oder dem Stück selber liegt, bleibt ein Rätsel. Nach der Pause ist der Saal irgendwie deutlich leerer. Schade eigentlich, es ist nämlich verdammt gut und echt zu empfehlen. Naja. Ich brauch nach dem Ende erst mal einen Schnaps, denn ich bin ziemlich mitgenommen. Wunderschön, ästhetisch, aber auch nichts für schwache Nerven.
Dann: Ein Stück das in der Gemäldegalerie der SKD (die an diesem Punkt basically meine Ex-Freundin ist) gespielt wird? Ja bitte! Oder? ALTE MEISTER, nach einem Text von Thomas Bernard. Extrem schön gemacht, inhaltlich aber gar nicht meins. Wenn ich nem alten, exztrischem Dude zuhören will wie er auf Gott und die Welt schimpft geh ich halt auf das Twitter-Profil von Elon Musk und nicht in die verdammte Kunstsammlung. Und damit das erste Stück welches ich gar nicht mag. Sad.
Irgendwie ist auch schon Oktober und wir haben ein Doppelpremieren-Wochenende vor uns!
Am Freitag geht's los mit der DREIGROSCHENOPER von Berthold Brecht in Regie von Volker Lösch. Hui. People were mad. Die Story in die Moderne holen und damit dann basically 3 Stunden lang aktiv gegen die AfD und die ganzen Querdenker-Spacken schießen? Großartig. Zumindest meiner Meinung nach, denn teilweise war das Publikum massiv empört. "Warum muss man denn alles immer politisch machen?" beschwert sich eine Mittvierzigerin beim Verlassen des Saals nach der Vorstellung - denn bekanntermaßen war die Dreigroschenoper in Originalfassung und generell alles von Brecht ja super unpolitisch.
Zum Stück sei noch gesagt das Jannik Hinsch als Maceath und Sahra Schmidt + Phillip Grimm als Ehepaar Peachum an der Parteispitze der PfD (Perspektive für Deutschland) ein absolutes Highlight sind. Das Kostümdesign ist hier im übrigen auch absolute Spitzenklasse - insbesondere die Ausstattung der Querdenker rund um Maceath und der absolut fantastische Wutbürgeranzug (mit Hut!). Warum ich dieses Stück in einer Spielzeit dann aber 6-7 mal gesehen habe ist mir ehrlich gesagt trotzdem auch nicht 100% klar. Wahrscheinlich weil man sich im Zweifelsfall doch recht gut davon berieseln lassen kann.
Am Abend darauf geht's im Kleinen Haus mit der Premiere von DER SANDMANN nach ETA Hoffmann, in Regie von Sebastian Klink (von dessem Stil ich bis heute im übrigen nicht weiß was ich davon halte) weiter. Naja. Klassischer Fall von "hätte gut werden können, ist es aber leider nicht". Leider viel zu überladen, viel zu random und generell irgendwie to much. Hätte man sich einfach nur auf den Originaltext konzentriert wäre das ne solide Inszenierung gewesen. Warum man da aber noch Edgar Allan Poe und Nietzsche mit reinbringt ist mir dann doch schleierhaft. Immerhin optisch war das hübsch!
SYLVIA UND SYBILLE wird spontan im Kleinen Haus angesetzt, da bei dem Stück das eigentlich spielen sollte irgendwer krank ist. Nice, hab ich erst einmal gesehen, nehm ich mit. @blueshelledbastard sollte eigentlich bei irgend nem Seminar sein, ist aber extra wegen des Stücks von dort abgehauen. Bin massiv verwirrt und freue mich wie sau darüber. Absurdester Abend der bisher frühen Theatersaison.
Es folgt eine kleine Theaterpause, denn ich bin an diesem Punkt massiv fertig und möchte eigentlich nur eine Woche durchschlafen.
Das ziehe ich auch erfolgreich durch und in der Woche darauf geht's dann weiter mit der Uraufführung von AJAX, einem Thomas-Freyer-Text der von Jahn Gehler inszeniert wird. Das Stück war mit seinem minimalistischen Bühnenbild, unfassbar gutem Cast und bedrückendem Inhalt rund um das Thema Familie und Verschwörungsidologien sofort eines meiner Spielzeithighlights - leider war davon nicht das ganze Publikum zu überzeugen und AJAX wurde nachdem es mehrfach vor einem fast leeren Saal gespielt wurde dann recht schnell wieder abgesetzt. Schade eigentlich. Der Satz "Warum steht da ein Bagger in unserem Vorgarten?!" - wunderschön intoniert von Christine Hoppe - lebt bis heute mietfrei in meinem Kopf.
Der November und der Anfang des Dezembers sind beide etwas seichter und leben hauptsächlich von Wiederholungsbesuchen, ich wobei ich mehrfach bei meinem Dauerbrennern Macbeth und der Dreigroschenoper vorbeischaue - nichts spannendes hier.
Irgendwie lande ich zwischendurch an einem Freitag komplett übermüdet und nach dem Konsum von 5 bis 7 verschiedenen Energydrinks bei JASON MEDEA MEDLEY, einem ruhigen, experimentellem Stück rund um Beziehungsdynamiken und die antike Thematik zwischen Jason und Medea. Ich bin ehrlich. Spätestens ab dem Punkt als auf der Bühne eine Dose Monster Energy aufgemacht wurde kann ich nicht mehr mit Sicherheit sagen was von dem Stück ich halluziniert habe und was nicht. Ich hatte irgendwo Spaß damit, was hauptsächlich an der großartigen Castleistung lag, aber das ganze war absolut eines dieser Stücke die man einem Nicht-Theatergänger zeigt und der dann der Meinung ist das modernes Theater komplett bekloppt ist.
Zum Jahresabschluss dann noch ein Highlight! Nochmal HAMLET mit Christian Friedel im D'Haus in Düsseldorf. Die Karten dafür sind sehr schnell und ohne viel nachdenken gekauft worden, denn eigentlich hab ich an dem Tag überhaupt nicht frei, irgendwie haben wir dann auch zu viele Karten gekauft und generell ist alles chaotisch. Huppala. Egal. Einmal mit dem Flixtrain kurz vor Silvester für viel zu viel Geld quer durch Deutschland tuckern. @bychertryntheatyr kommt mit, weil wir wie gesagt ne Karte zu viel gekauft haben. Wir werden in der ersten Hälfte des Stücks angeschrien und ich bin sehr überfordert damit. "Ähhh Hilfe!", rufe ich aus, während 1 Dude über die Reihen klettert und mir ein Mikrophon ins Gesicht hält. Tryn ist nicht 100% vom Stück überzeugt, ich hab nen Dopaminrausch und bestehe darauf das wir die 30 Minuten zum Hotel zu Fuß laufen - denn ich muss mich abreagieren. Im Hotel krieg ich die Pornobeleuchtung vom Bett nicht aus. Am nächsten Tag gehts mit dem Flixbus zurück nach Hause - nach etwa 10 Stunden entwickle ich dabei doch ein bisschen Selbsthass.
Nach dem Jahreswechsel geht es dann erstmal zur Deniere von DER ALCHEMIST nach Ben Johnson in Regie von Lily Sykes. Puh. Also. Es hätte auch gereicht wenn das Stück nur halb so lange geht. Völlig ok das ich das nur einmal gesehen habe. Uff.
N' Tag später geht's zu HEY SEXY - einem interaktiven Studiostück der Bürgerbühne zum Thema Körperwahrnehmungund Sexyness. Auf die Frage, was ich denn so sexy finden würde, antwortete mein panicked und überforderter aro-ace-ass im übrigen "Ähhhhhhhhhh - NICHTS?!?"
Tags darauf lande ich im übrigen mal wieder bei MACBETH. Langsam wirds absurd.
Im Februar hat mir den Spielplan wohl nicht so richtig zugesagt, denn insgesamt hab ich es da nur drei Mal ins Theater geschafft.
Einmal zur DREIGROSCHENOPER, dann zu einer recht okayen, aber alles in allem unspektakulären WOYZECK Adaption im Kleinen Haus und außerdem war ich zum ersten Mal in einem Musical!! DER KLEINE HORRORLADEN, inszeniert im etwas chaotisch-abgefrackten Spinnbau vom Theater Chemnitz. Kann mit 'Singen und Hopsen' ja eigentlich eher weniger anfangen, aber das war süß! Vielleicht steh ich auch nur auf die Pflanze. Keine Ahnung (Eine Sache die man dem Theater Chemnitz im übrigen lassen muss: Kostüm und Bühnenbild können die. Nur die aktuelle Interimsunterbringung des Theaters ist halt ein bisschen gruselig.)
Anfang März schaffe ich dann das völlig absurde: Binnen zwei Tagen in drei verschiedenen Theatervorstellungen an drei verschiedenen Schauplätzen gehen. FRÄULEIN ELSE nach Arthur Schnitzler an der Landedbühnen in Radebeul, das Weihnachts-Familienstück DER WUNSCHPUNSCH nach Michael Ende im großen Haus des Staatsschauspiel Dresden und NAPOLEON BONAPARTE im kleinen Haus. Halleluja! Zwischendurch haue ich fast jemanden weil ich Hunger habe und McDonalds mir das falsche Essen mitgegeben hat.
Weiter geht's dann mit der Deniere eines meiner Lieblingsstücke - WIE ES EUCH GEFÄLLT, einer Jugendproduktion der Bürgerbühne auf Shakespeare Basis zum Thema Querness, das mir genuinely in meiner eigenen Entwicklung irgendwo weitergeholfen hat. Bin sehr sad. Immerhin hab ich durch das Stück auch privat sehr viele coole Leute kennengelernt! Bin trotzdem sad.
Auf einmal ist Buchmesse, Tryn ist gerade eh bei mir, da können wir uns ja auch zusammen die Dreigroschenoper anschauen. Oh. Fällt aus? Na dann PIAF, ein Stück rund um das Leben der französischen Chanson-Sängerin Edith Piaf. Ich hab dabei Beef mit den Leuten die hinter uns sitzen, Tryn bekommt davon nix mit. Auch nicht schlecht.
Anfang April werde ich von @blueshelledbastard zu Sahra Kane's ZERBOMBT in Regie von Monique Hamelmann an die Landesbühnen Sachsen eingeladen. Absolut irres und großartiges Stück, leider hab ich zwischendurch insgesamt drei Panikattacken. Hui. Visuelle Trigger funktionieren also auch im Real Life. Immerhin denkt sich mein Gehirn komplett kontextlos zum Stück danach den dümmsten Anmachspruch aller Zeiten aus: "Willst du meine Nummer haben? Ich kann sie auch rappen."
Dann nehmen wir doch noch die Premiere MARIA von Simon Stephens, inszeniert von Adrian Figueroa mit. Bin ehrlich, ich bin ohne viel Erwartung und sehr spontan in das Stück gegangen und kam völlig erleuchtet wieder raus. Die Geschichte rund um die gerade einmal 18-jährige Maria, die ihr erstes Kind erwartet und trotz der Steine die ihr die Gesellschaft in den Weg legt mit einer unfassbare Offenherzigkeit und Neugier durch die Welt - eine komplett stockfinstere Bühne mit minimalistischer Ausstattung und viel Lichtspiel- geht, hat mich total mit seine Einfachheit in den Bann geschlagen. Mit Sahra Schmidt in der titelgebenden Hauptrolle Maria und Katja Gaudard als deren immer schwächer werdende Großmutter ein absolutes Highlight uns definitiv mein Spielzeitfavorit.
In 9 TAGE WACH macht Moritz Kienemann etwa 2 Stunden lang das was er defintiv sehr gut kann - er schreit grenzdebil rum. Es ist absolut wunderschön. Wir lernen im Rahmen des pädagogischen Auftrags wie man Chrystal Meth herstellt. Ich darf eine Colaflasche voller wer-weiß-was schütteln die freudig durch die Reihen gereicht wird. Bin mir immer noch nicht sicher was ich von Sebastian Klink's Inszenierungsstil halte.
Die Lange Nacht der Theater kommt und geht! Erfolgreich schaffen wir es und vier verschiedene Stückeinblicke á 25 Minuten an drei verschiedenen Standorten anzuschauen. Ich bin an diesem Abend unironisch die am besten gekleidete Person in ganz Dresden (neben dem random Typ in preußischer Armeeunifom mit Pickelhaube der in einen suspekten, schwarzen Van gestiegen ist). Habe dann noch Beef mit den DJ der Afterparty via Twitter. Sorry, aber wenn man ABBA so abmischt das man dazu nicht tanzen kann, dann sollte mans vielleicht lassen. Der DJ im Vorjahr war toll. Der war als Mönch verkleidet.
Die Dreigroschenoper spielt mal wieder. Ich will das Stück nem Kumpel zeigen. Ach ja, es kommt noch eine Person mehr mit. Und noch eine. Tryn läd sich selbst ein und kommt einmal komplett random quer durch DE gefahren um sich das auch mit anzuschauen. Auf einmal sind da sehr sehr viele Leute in meiner Wohung. Hilfe. Wir klauen Stage Probs und müssen Leuten in der Bahn dann erklären warum wir einen Fake-Afd/PfD Ballon mit uns rumtragen. Hilfe.
N Tag später ist die Deniere von DAS LEBEN IST TRAUM, bei dem ich mich immer noch ärgere es nicht öfters angesehen habe. Das super simple Bühnenbild, welches viel mit rhythmischen Schattenspielen gearbeitet hat, war ein absolutes Träumchen. Sitze in der erste Reihe und kichere an einer Stelle zu laut, was dazu führt das ich fortan konstant von der Bühne angequatscht werde, woraufhin ich noch mehr kichern muss.
Ohne das es irgendwen überrascht lande ich mal wieder bei Macbeth - diesmal im Begleitung von 1 Kumpel und einem Gengar Plüschtier namens Mary Shelly. Wir bekommen sehr viele Komplimente für das Plüschtier. Meinem Kumpel gefällt das Stück überraschend gut. Irgendwer hinter uns ist extrem horny für Jannik Hinsch als Banquo.
Tags drauf spielt nochmal Lulu, mit anschließendem Publikumsgespräch. Kann man ja mal mitnehmen. Aufgrund einer Preisverleihung am folgenden Tag werden wir aus sicherheitstechnischen Gründen Punkt 12:00 Uhr rausgeworfen. Das Publikumsgespräch setzt sich dann nachts halb 1 vor der Theaterkasse fort. Auch ne Erfahrung.
Es ist Pfingsten! Da kann man doch mal nen Ruhigen machen. Oder man fährt halt 7 Stunden quer durchs Land um sich die MACBETH Adaption von Evgeny Titov mit André Kaczmarczyk als Macbeth im Düsseldorfer Schauspielhaus anzuschauen. Tryn sagt das Stück nicht so zu, ich hab den Spaß meines Lebens und freu mich wie sonst was darüber mal einen anderen Inszenierungsansatz zu meinem Lieblings-Shakespeare-Stück zu sehen. Wir ignorieren das ich basically wegen Tumblr Memes hier gelandet bin.
Da die Woche ja nicht hektisch genug losging geht es kurz darauf mit der Deniere der Bühnenadaption von Robert Harris' Roman VATERLAND weiter. Das Stück endet - zurecht - mit ca. 10 Minuten an Standing Ovations. Beim verlassen des Saals komme ich mit ner Masse an pissigen Menschen ins Gespräch die absolut nicht nachvollziehen können dass das Stück abgesetzt wurde. Mood.
Und um das ganze zum Wochenausklang noch ad absurdum zu treiben ist dann auch noch Kostümverkauf am Staatsschauspiel. Ich übernehme ab morgens um 8 den Anstelldienst, damit der Rest meiner Gruppe Zeit zur Anreise hat. Punkt 10 Uhr öffnen die Türen und es geht hinein ins Getümmel und Geprügel um extrem fragwürdige Klamotten. Wir machen den Fehler unser Anprobier-Lager neben einer zweiten Gruppe queerer Leute aufzuschlagen, was dazu führt das wir uns die nächsten 1 1/2 Stunden gegenseitig die absurdesten Klamotten einreden. "Its giving 'Mathelehrer der von einer siebten Klasse gemobbt wird und sich heulend im Direktorat beschwert' - slay", wird mir entgegengeworfen als ich ein besonders hässliches Männerhemd mit Wischtuch-Muster anprobiere. Hinter mir höre ich den Ausruf "Das erinnert mich an Lady Gagas Meat-Dress - aber in sustainable!". Kurz nach 12 Uhr verlassen wir das Theater mit dem Armen voller Klamotten - natürlich ist bei mir das Wischtuchhemd dabei, sowie 5 Krawatten und mehrere extrem fragwürdige Westen, Jacken und Röcken. 35 Euro für das ganze ist mehr als valide. Geht zu Theaterverkäufen meine Freunde!
Der Tag endet im übrigen nicht an der Stelle, nein. Das wäre ja langweilig. Nach einer groß angelegten Haul- und Anprobiersession landen wir nämlich nochmal allesamt im Theater - bei der extrem spontan angesetzten Deniere von Sylvia und Sybille. Das ganze ist eine etwas unangenehme letzte Vorstellung, denn eigentlich ist niemand so wirklich begeistert darüber dass das Stück abgesetzt wird. Bei der Afterparty versuche ich nach einigem Wein-Konsum irgend nem fremden Typ meinen Marketingpitch von einem "Energydrink mit Erbensgeschmack" zu unterbreiten. Erfolglos. Leider.
Ne Woche später landen wir dann bei der (für mich) letzten Premiere des Jahres: DIE JAGD, inszeniert von Daniela Löffner, von der ich mir im übrigen mittlerweile alles anschauen würde. Ein extrem bedrückendes und atmosphärisches Stück mit Amphitheater-Bühne, das sich rund um die Geschichte eines Kindergärtners der des sexuellen Missbrauchs beschuldigt wird dreht. Hui. Ich kriege Zerbombt-Flashbacks und verlasse komplett fertig und verstört den Saal. In weiser Vorraussicht hatte ich mir Gin in einen Flachmann abgefüllt - den brauch ich jetzt definitiv. Man war das gut! Muss ich mir defintiv nochmal anschauen, vielleicht das nächste Mal mit etwas mehr Vorbereitung. Ps: Lest Triggerwarnungen, auch wenn ihr der Meinung seit schon aus dem Beschreibungstext alle notwendigen Infos rauszulesen.
Dann hab ich ausnahmsweise hab ich meine 5 Gehirnwindungen mal gut benutzt und mir vor Besuch der Bühnenadaption von Kafkas DAS SCHLOSS den dazugehörigen Roman durchgelesen. Die Rentner die in der Pause neben mir stehen haben nicht so weit mitgedacht und beschweren sich lautstark darüber, dass sie das Stück nicht verstehen - welch Überraschung bei ner Kafka-Adaption. Auf der Bühne mit dem Panoptikum-artigen-Bühnenbild brüllt Moritz Kienemann als K. mal wieder schön grenzdebil rum, ich interpretiere in viele Sachen religiöse Bildsprache rein und allgemein wirken sehr viele Sachen sehr horny auf mich. Kann aber auch sein dass das einfach ich gewesen bis. Huppala.
Im letzten Monat vor der Sommerpause erwischt mich dann nochmal der Theaterburnout - nachdem ich wochenlang auf Achse war will ich eigentlich einfach nur noch meine Ruhe. Irgendwie lande ich trotzdem noch einmal bei MARIA (mit anschließendem Publikumsgespräch mit dem Autor Simon Stephens das gerne hätte länger gehen können), bei der Deniere von VOR SONNENAUFGANG und natürlich nochmal MACBETH - wobei ich hier in der Pause gehe, weil ich zwischendurch Migräne bekomme und dem Typen neben mir fast in den Schoß kotzen muss. Das vorbestellt Glas Weißwein trinke ich im übrigen trotzdem auf ex aus - hat immerhin 5 Euro gekostet.
Der Saisonabschluss macht dann noch DAS SPIEL VON LIEBE UND ZUFALL - das Sommertheater im Japanischen Palais. Und naja. Das war halt auch einfach nur Sommertheater. Nicht mal die Brezeln die es dort zu kaufen gab waren gut!
Damit endet die Spielzeit 2023/24 für mich nach sage und schreibe 56 besuchten Vorstellungen!
Die Planung für die Spielzeit 2024/25 ist mittlerweile im vollen Gange und wenn ich Lust habe kommt vielleicht irgendwann demnächst noch ein Spielzeitausblick für die nächste Saison.
#es kann sein das noch massiv viele Rechtschreibfehler in dem Text sind#aber meine App ist bei dem versuch den Text zu editieren etwa 7 mal gecrashed#ich gebe auf#sunnys spielzeitrückblick#sunnys theater thoughts#sunnys theater rambles#staatschauspiel dresden#d'haus düsseldorf#theater chemnitz#Landesbühnen Sachsen#düsseldorfer schauspielhaus#spielzeit 2023/24#ich habe das geschrieben während ich arbeiten sollte#german stuff#deutsches zeug
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I'm just bored because Till's solo only has 2 themes - violence against himself and porn. He has every right to do it, but every single video is the same. There's nothing shocking or artistic when it's repeated over and over again.
I very much doubt any of the Rammstein guys stepped in. Just how Richard would hate if Till told him how to do Emigrate, Till would not appreciate the vice versa.
Sure, he could be a bit more sensitive considering the time in his life, but on the other hand, why should he if he feels he hasn't done anything illegal? Morality is for others to discuss, after all.
For me personally, Till's solo work was better with Peter, but that's neither here nor there. I never particularly enjoyed his solo music videos, again, because of the same recycled themes.
But then again, maybe it's a good thing? He gets it out of his system because I don't think Rammstein would do videos like that. And before anyone mentions Pussy, that was obligatory and quite obvious video to make for such song. I don't see them repeating it.
OMG, if any of the Rammstein meddlers interfered with Emigrate, i bet we could hear Richard bitching about it from here 😄
I ❤️ Till's poetry, and i love him doing remakes of older German songs like 'Alle Tage ist kein Sonntag', he has such a good voice for that (i would love to hear him do some Brecht/Weil material). But most of his videos for me contain too much 'let's see how we can hurt Till in an all new way this time', but fortunately, this new one wasn't one of them 🌺
Actually i thought his videos were indeed just sex, hurt and blood, but with this latest video tieing in with NSL, i'm wondering if he would be inclined to go on a literature-inspired spree. Till is obviously a well-read person, and with the trio Schweiss, Lecker, Nass being Le petit Prince, and Entre dos Tierras i strongly think is 'The island of Dr. Moreau', i would love him doing more in that direction 🌺
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Hatte gerade einen Moment. In Brecht’s “Fragen eines Arbeiters der liest” ist die Erwähnung von dem Siebenjährigen Krieg. Was wild für mich war aus irgendeinem Grund weil Schiller’s Vater in dem gekämpft hat. Brecht und Schiller sind so weit auseinander das Schiller’s Leben für ihn Geschichte ist. Was eigentlich eine normale Schlussfolgerung sein sollte, weil Berthold Brecht ist auch für mich Geschichte. Aber irgendwie ist es das nicht.
Brecht hat sich für mein inneres Ich sich weit angefühlt so wie Schiller, aber deren beiden Realitäten liegen so weit auseinander. Ist wohl das was dabei rauskommt wenn man selbst sich informiert und keinen Lernplan abgeht.
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Augsburg
Augsburg ist eine Stadt in Bayern, in der Nähe von München. Es liegt in Schwaben, und ist Sitz der Regierung des Bezirks Schwaben. Etwa dreihundertviertausend Leute wohnen in Augsburg, und die Stadt hat ein großes Stadtgebiet mit über achthunderttausend Einwohnern. Augsburg ist eine äußerst alte Stadt, und wurde von den Römern gebaut. (Die Stadt hat ihren Name vom römischen Kaiser Augustus bekommen.) Es ist eine Universitätsstadt, weil die Universität Augsburg sind hier befindet. Während des Zweiten Weltkrieges ist Rudolf Heß von Augsburg nach Schottland geflogen. Augsburg hat sieben Bahnhöfe: der Hauptbahnhof, und auch Hochzoll, Oberhausen, Haunstetterstraße, Morellstraße, Messe und Inningen. Es hat auch ein großes Straßenbahnsystem, mit fünf Linien. Die Stadt hat eine schöne Altstadt, mit ein Rathaus und dem Perlachturm. Andere Sehenswürdigkeiten sind die Fuggerhäuser, der Dom Mariä Heimsuchung, und die Synagoge, die ein jüdisches Museum hat. Das Augsburger Wassermanagement-System ist ein UNESCO-Welterbe. Bertolt Brecht wurde in Augsburg in 1898 geboren.
#langblr#learning languages#language learning#learning german#german language#germanblr#augsburg#bayern#germany#agtew
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Denkt ihr auch manchmal darüber nach wie großartig es ist das Berthold Brecht nie die Gelegenheit auf einen Twitter-Account hatte, weil ich glaube das wäre so die nervigste Sache ever
#inspiriert von “imagine if dead person xy had social media xy” posts#ich hab drüber nachgedacht und ich glaub es wäre ganz furchbar#shitpost#bin mir nicht sicher auf welchen account damit#deutsches zeug
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Notizen + Gedanken aus TrynsTheaterTrivia zur Dreigroschenoper:
Poolnudelprügelei!
Krassester Start eines Stückes. Linker (???) Typ wird von zwei im blauen Anzug (PfD) rhythmisch mit ner blauen Poolnudel verprügelt. War 2 Minuten witzig. Die nächsten 3-4 Minuten überflüssig. We got it.
Demokrat der Nein! sagen kann, Mein Kampf ist für die Demokratie.
Witzig, weil der Dude wohl mal Hitler gespielt hat.
Hutbürger!
Der linke der verprügelt wurde, ist gezwungen worden für die rechten Propagandaauftritte zu machen. Im Hutbürger Kostüm.
GAY FOR JANNIK HINSCH!
Selbsterklärend. So ein hübscher Mensch.
Bist du Verschwörungstheoretiker? - Nein! Besser. Verschwörungspraktiker!
Gestern das Grüne Gewölbe.
Kein weiterer Kontext. Aber ich hörte durch ein Fenster gibt es kostenlosen Eintritt?
Und wenn der Kopf fällt, dann sag ich Hoppala.
Ist aber auch ungünstig wenn wer plötzlich stirbt.
Das ist Brecht und nicht Geil!?
Grüße an Sunny! :3
Mack, du bist der Kurfürst von Sachsen.? - Überrascht dich das? - Nope.
Ich kann euch nicht den Hitler machen! ... Freiheit statt Brüssel!
Abermals der Typ der den AfD Politiker und mal Hitler gespielt hat.
Brusthaartoupet!
Das ist wohl random ungeplant abgefallen.?
HALTET DIE FRESSE!! (Später) ICH BRÜLL DICH GAR NICHT AN!!
Jannik Hinsch kann gut schreien. Hui.
Wenn die Glocke zur Tagesschau läutet, haben wir es geschafft.
Die PfD wird stärkste Macht...
Blickkontakt mit Jannik Hinsch/Henriette Hölzel??
Also dieses JH schaut mich irgendwie aktiv im Oberrang an, fokussiert den Blick aber leicht über mir. Henriette hab ich definitiv mit meinem Opernglas irritert. Der Blick ging eindeutig zu mir.
#TrynsTheaterTrivia#Dreigroschenoper#Staatschauspiel Dresden#TheaterNotizen#Jannik Hinsch#Theater#BTT
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“Mutter Courage: Das muß ein sehr schlechter Feldhauptmann sein. Der Koch: Ein verfressener, aber warum ein schlechter? Mutter Courage: Weil er mutige Soldaten braucht, darum. Wenn er einen guten Feldzugsplan machen könnt, wozu bräucht er da so mutige Soldaten? Gewöhnliche täten ausreichen.”
– aus Mutter Courage und ihre Kinder (1941) von Bertolt Brecht
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Weil wir uns jetzt endlich daran machen wollen, noch zu überprüfen, was sie auf auf die XXL-Version noch draufzusetzen hatten, fangen wir nochmal ganz vorne an, mit dem 1. Magic Mike, der ja irgendwie noch recht niedlich und sogar fast ein ganz kleines bisschen sozialkritisch ist, außerdem, um es mit Brecht zu sagen: "Man will ja auch mal was Schönes sehen."
#Magic Mike#Matthew McConaughey#Channing Tatum#Matt Bomer#Joe Manganiello#Alex Pettyfer#Cody Horn#Film gesehen#Steven Soderbergh
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mein name ist bertolt brecht | ich bin noch am leben und als funktionaer der nationaldemokratischen partei in der ddr aktiv | meine ideale sind der sozialismus und der verzicht auf militaerische gewalt | derzeit herrscht kriegsgefahr weil sich grosse kapitalistische bloecke im westen zerstritten haben | demonstriert gegen die atomgefahr | der krieg kommt naeher | ich bin euer brecht
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Bleib in lyrischer Unvernunft
Ich bin kein Goethe und kein Brecht, und mein Nachname kommt nur nah an Bukowski ran.
Aber fühl ich mich mit den weisen Dichtern dicht eingeweiht in ihre großen Gefühle und tiefen Gedanken.
Wie schade, dass ihre Werke an den Schulen zu Brei analysiert werden, primitivisiert werden, bis in ihnen kein Zauber mehr innewohnt, und krampfhaft versucht wird, Antithesen und Metonymien aus jeder Strophe rauszukratzen, weil Gedichte ja nicht mehr als Stilmittel sind, die Kommentare und Leserbriefe müssen da immerhin auch durch.
Scheiß drauf! Gedichte sind ein unerschütterliches Ergebnis unseres tiefsten Inneren und sind so belebt, weil wir diese Worte mit Sanftmut, Wut und Stumpfheit aufladen.
Es ist ein magisches Handwerk, das aus einem selbst entspringt, ein Freudenschrei, ein Hilfeschrei, ein loderndes Feuer, ein bodenloses Meer, in vielen Worten, in wenigen Worten, komprimiert und extrahiert: eine komplexe Weltgeschichte und eine achtsame Erfahrungsbrise, ein Kotzen von Blümchen, ein Weinen von pechschwarzem Teer.
Ich kann Aposiopese nicht mal aussprechen!
Man muss komplett ausflippen und maßlos überreagieren, rebellieren gegen alte Muster und den Schmerz der Welt, helfen und verstören, erkennen und empören!
Gedichte sind ein kunstvoller Zugang zu seinem tiefsten Inneren und wenn du sie liest, dann musst du lachen und weinen.
Und wenn du sie vorliest, die ganze Welt zum Lachen und Weinen bringen, denn sie sind dazu da, deine Gefühle zu transportieren.
Denk nicht an Stilmittel, denk an deine große Liebe, deinen größten Feind, die Kriege in dir und an deinen Frieden.
Und wenn es Prosa wird, wird sie geil.
Nimm Abschied von den Ratschlägen deines Lehrers und gesunde! Fühle! Deine Worte sind dein lyrisches Manifest!
Die Gefühle die du spürst, schreib sie auf. Transportier jenes Gefühl, das irgendwann jemand in zehn, fünfzig, hundert Jahren genauso nachfühlen wird und sich dann vielleicht zum ersten Mal verstanden fühlt.
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Kinderhymne (Brecht / Eisler)
Zum heutigen Festtag möchte ich mal wieder an die Hymne erinnern, die Bertolt Brecht und Hanns Eisler im Jahr 1950 als Gegenstück zum "Deutschlandlied" geschrieben haben.
Sie ist als "Kinderhymne" bekannt geworden und im Rahmen der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten 1990 hat es Bestrebungen gegeben, diese Hymne als Ersatz für die bisherigen Hymnen von DDR und BRD zur neuen, gesamtdeutschen Hymne zu machen. Leider gelang dies nicht.
Hier ist der Text nachzulesen:
1. Anmut sparet nicht noch Mühe
Leidenschaft nicht noch Verstand
Daß ein gutes Deutschland blühe
Wie ein andres gutes Land.
Daß die Völker nicht erbleichen
Wie vor einer Räuberin
Sondern ihre Hände reichen
Uns wie andern Völkern hin.
2. Und nicht über und nicht unter
Andern Völkern wolln wir sein
Von der See bis zu den Alpen
Von der Oder bis zum Rhein.
Und weil wir dies Land verbessern
Lieben und beschirmen wir's
Und das Liebste mag's uns scheinen
So wie andern Völkern ihrs.
Es gibt ein Video, auf dem der Komponist selbst dieses Lied vorträgt:
https://www.youtube.com/watch?v=a7GkiBcPz1s
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Das besondere Gedicht
Kinderhymne
Anmut sparet nicht noch Mühe Leidenschaft nicht noch Verstand Daß ein gutes Deutschland blühe Wie ein andres gutes Land.
Daß die Völker nicht erbleichen Wie vor einer Räuberin Sondern ihre Hände reichen Uns wie andern Völkern hin.
Und nicht über und nicht unter Andern Völkern wolln wir sein Von der See bis zu den Alpen Von der Oder bis zum Rhein.
Und weil wir dies Land verbessern Lieben und beschirmen wir's Und das liebste mag's uns scheinen
So wie andern Völkern ihrs
Bertolt Brecht
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