#anthropozentrisch
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Der PLANET der AFFEN / the PLANET of the APES
Nichts wär' anders, selbst WENN´s so wär' ! ...Nur die Akteure & die Opfer wären ausgetauscht.
...Aber ab & an braucht der Mensch doch unbedingt mal einen SPIEGEL zum Vorhalten !
Denn: ...Er wird leider DOCH nur aus (Eigen)Schaden klug ! ...falls überhaupt jemals !
#Menschen#der Mensch#Humans#Mankind#Menschheit#die Menschheit#Tiere#Animals#Animaux#verkehrte Welt#Krone der Schöpfung#die Krone der Schöpfung#Selbstgerechtigkeit#self-righteous#Self-Righteousness#selbstgerecht#grausam#cruel#Violence#Cruelty#Grausamkeit#Gewalt#Man#Ruthlessness#ruthless#Rücksichtslosigkeit#rücksichtslos#anthropozentrisch#anthropozentrisches Weltbild#anthropocentrism
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Winden
für Maren Lehmann
1.
Das Überwinden ist ein meteorologischer Vorgang.
Konstruktiv gedacht: Wenn ein Beobachter davon ausgeht, dass Natur und Gesellschaft einen Dualismus bilden und der überwunden werden müsse, dann wird er gute Gründe dafür haben, denn sonst würde er es nicht so beobachten. Rational wird es sein, denn nichts ist ohne Gründe, nihil est sine ratione. Rationalität funktioniert, dafür ist die da.
Wenn ein Beobachter von einer Warte aus beobachtet, dass die Moderne eine Besonderheit habe, und sie darin bestünde, dass mehr und mehr Beobachter Verbindungen zwischen Natur und Gesellschaft herstellen, dann wird er gute Gründe dafür haben, denn sonst würde er es nicht tun. Wenn er nicht erklärt, was der Unterschied zwischen Beobachtung und Herstellung ist, wird er Gründe dafür haben, denn nichts ist ohne Grund.
2.
Der Beobachter, es können auch zwei sein, wie etwa Stephan 'Fußnottenketten' Fuchs und Douglas 'Kosmetikketten' Marshall, sprechen nicht im Namen aller Gesellschaften und aller Naturen, auch nicht aller Beobachter. Sie beobachten auf besondere, fast einzigartige und moderne Weise. Darauf muss man sich nicht einlassen, man kann es aber tun.
Man kann einwenden, was es denn für ein Problem sei, wenn ein Dualismus überwunden werden könnte, das aber nur anthropozentrisch oder nur aristotelisch. Man könnte einwenden, dass es doch schon ein Fortschritt, eine Errungenschaft wäre, wenn ein Dualismus überwunden werden sollte und überwunden werden könnte, da müsse man doch einem geschenkten Gaul nicht ins Maul schauen und könnte seine Vorbehalte gegen Menschen, Zentren und dann Anthropozentrismus (etwa Städte) oder gegen Aristoteles zurückstellen. Du lebst und thust mir nichts, sagt Aby Warburg. Aristoteles ist sogar tot, der tut euch erst recht nichts. Wenn ihr wollt, dass der Dualismus überwunden wird und der Aristotelismus es schafft, ihn zu überwinden, kann man sich dann damit nicht begnügen?
Nein das geht nicht, denn die Überwindung ist eine meteorologische Angelegenheit. Die Überwindung dreht den Wind auf, dreht ihn ab, wirbelt auf und ab, schraubt hoch und runter, fest und locker. Am nächsten Tag könnte schon Windstille sein und sie könnte nicht überwinden. Kants berühmte Taube könnte vom Himmel fallen und wie ein glühender Bolide in die Universätslandschaft einschlagen, wenn kein Wind ist. Ohne Regen keine Rechte, nicht einmal als geballte Faust. Unterscheidungen können nicht geleugnet werden, man kann sich mit ihnen nicht begnügen. Fuchs und Marshall haben 1998 einen der Texte geschrieben, die sehr deutlich den Stil eines Schriftsatzes gleichen, das ist ein juridisches Schreiben, ein richtendes und urteilendes Schreiben. Das können die, sie haben es gelernt, das ist gut, es wir gebraucht um die Welt ein und auszurichten.
Theorien anderer werden als Parteien vor Gericht gezerrt, um die Frage zu klären, wer etwas am besten beobachten und beschreibt. Was habe ich mit Widerlegung zu tun? Viel, denn ich werde dauernd widerlegt, wie wir alle. Letzens sitze ich am Tisch beim Essen und esse Melonen - und jemand erklärt mir: Das schmeckt nicht! (wie in der Geschichte von Ivan Toporisch). Ihm würden Melonen nicht passen, Pommes wären besser. Ich betrachte das als Widerlegung: etwas liegt widerständig und insistierend im Weg oder am Wegesrand, in der Gesellschaft, in der man sich befindet und an der Tafel, an der man tafelt und speist. Ich werde nicht nur widerlegt, ich widerlege auch, esse zum Beispiel Melonen und mir schmeckt's. Seltsamer Alltag: Latour erklärt sich etwas, manchen hilft es, und andere sagen, das würde ihnen nichts erklären, sie kommen mit fundamentalen und evidenten Einwendungen, dass man am Ende eines solchen Aufsatzes den beiden Herren Glückwunsch´sagen kann, Volltreffer, Latour versenkt! Wäre doch beinahe aus der Zeitschrift für Soziale Systeme eine andere Zeitschrift, keine zum Luhmannismus, sondern eine zum Latourismus geworden, wenn, ja wenn nicht Fuchs und Marshall wie ein Fuchs und Marshall Alexander Wassiljewitsch Suworow-Rymnikski mit hohem persönlichen Einsatz gezeigt hätten, dass Latour nix kann. Das passiert öfters mal. Foucault sieht nur die Hälfte, Derrida auch, Luhmann auch, aber wenn Teubner alles zusammensetzt, dann klappt's! Derrida sieht die Welt nur teilweise richtig, Luhmann sieht sie nur teilweise richtig, aber wenn der Steinhauer kommt und alles zusammenbaut, dann steht der Dom und mitten drin die Geschichte vor dem Gesetz. Ich habe das von Teubner gelernt, aber nicht von nur von ihm und von ihm nicht nur persönlich.
3.
Ich mache schon wieder Witze, es ist aber auch Juni. Glaube ich denn an gar nichts? Das Gegenteil ist der Fall. Ich glaube wie die Wilden, denen von den Missionaren in Brasilien vorgehalten wurde, unbeständige Seelen zu haben und an alles zu glauben. Nicht ihre Ungläubigkeit sei das Problem, dass sie an alles glauben würden, das sei ein Problem, so heißt es in den traurigen und fröhlichen Tropen. Im Moment sind die Tropen fröhlich.
Dem römischen Kalender nach steigen Ende April venerische Monate an, die Mittsommernacht (Johannisnacht/ Sao Joao) gipfeln, um dann in saturnalische Monate zu kippen, die im Dezember gipfeln. Zweimal im Jahr soll dem römischen Kalender nach etwas überwunden werden, es wird dann einfach überwindig, mal eskaliert das Venerische, mal das Saturnalische. Treppauf, Treppab, Treppen, Treppende, trippelnde Schreiber, mit denen man es sich hoffentlich nicht zu sehr verscherzt. Im Venerischen kann das Schreiben gar nicht genug von der Welt bekommen, im Saturnalischen können die Details gar nicht entfernt genug werden.
Wenn Betrachtungen mit trachtenden und kleidenden, (a-)dressierenden und polarisierenden juridischen Kulturtechniken einhergehen, die auch sittlich sein sollen (die Portugiesen legen das nahe, weil sie Sitten als Kostüme betrachten), dann geht es in venerischen Schreiben und in saturnalischen Schreiben unterschiedlich gesittet zu, mal erhabener, mal frivoler, mal sublimer, mal subtiler, mal geht es an die Haut, mal an die Rüstung, mal an den Pelz, mal auf den Hut. Beim Schreiben und Lesen, Bilden und Gestikulieren halte ich mich streng an den römischen Kalender. Wozu?
Ich werde meinem Gegenstand ��hnlicher, dem Warburg und wiederum seinen Gegenständen. Die Theorien, auf die der Fuchs und der Feldmarshall zurückgreifen, die sind fantastisch: Sie reden von Rekursion, phänomenologisch auch davon, dass wir sehen, was uns anblickt, dass der Blick auf einen Schirm bezogen ist und zwischen Blick und Schirm eine Gespanne trägt und trachtet. Wir gehen mit unsere Gegenständen zu einer Art Kommunion, begegnen ihnen am chair-du-monde, bei Fleischbällchen und geistvollem Getränke. Wir verzehren sie, sie lassen uns begehren.
Was die beiden Beobachter Fuchs und Marshall Beobachter nennen: jemand oder etwas, der Obacht gibt und dem etwas im Obacht-Geben begegnet, so dass das Obacht-geben zur Beobachtung wird. Das übersetze ich mit Betrachten, weil ich meinem Gegenstand in den letzten Jahren ähnlich geworden bin. Ich bin Warburgs Staatstafeln ähnlich geworden, sehe überall Verträge, Träger, Trachten, Kontraktion und Distraktion, aber nicht überall Achtung, nicht überall Obacht und nicht überall Leute, die Obacht-Geben. Ich sehe nicht überall Warten und Wärter, sondern Träger und Trachten.
Dass der kleine Fuchs und der große Feldmarschall den Bruno Latour achten würden, das ist jetzt nicht meine Betrachtung. Kann sein, dass sie es tun, aber ich betrachte das nicht, dafür übernehme ich die volle Verantwortung. Ich betrachte, dass sie Obacht geben und sagen, Beobachter täten das von einer Warte aus (ich nehme an, dass die Warte etwas ist, was (er-)warten lässt, dass die Warte also Zeit mehr oder weniger anspruchsvoll durchhalten lässt und insofern eine Institution ist.
Ist das zu abstrakt? Dann wieder zurückziehen, in die andere Richtung, nicht abstrahieren, sondern hinstrahieren: Die Institution könnte eine Zeitschrift namens Soziale Systeme sein, vielleicht auch die Universitäten, deren Mitarbeiter die Zeitschrift aufbauen und vor dem Verfall schützen. Die Zeitschrift oder die Universitäten könnten den Fuchs und den Feldmarschall (er-)warten lassen. Die Institution könnte ihnen eine Warte geben, eine Bank, eine Gasse (portugiesisch: lado), also etwas, dass ihre Beobachtung schärft und dadurch klamm macht, einerseits leuchtend und damit auch einleuchtend, ausleuchtend, flesh light und flashlight, dadurch auch phobisch, wie die Maske des Apollo, weiter auch eng und ängstlich.
Fuchs und Marshall sind geladen, sie laden: das sind Kassierer, ihr Lesewege Gassen, ihre Schreiben Kassiber, sie beiden sind Kanzler eine Kanzleikultur. Who`s afraid of Latour? Die Geburt der Ikonophobie liegt im Kriegsrecht, aber das ist nur ein Bild, nur eine Metapher. Die Ikonophobie speist sich vom Kriegen und vom Regen, von Bekriegungen und Richtungen.
4.
Ich lese die Sozialen System sehr gerne, sind tolle Aufsätze drin. Auch der von Fuchs und Marshall ist wirklich toll. Ich mache Witze drüber, aber nur, wenn witzig ist, was ich sage. Ich nehme das ernst, wenn das, was ich hier von den beiden aufnehme, ernst ist. Der Aufsatz zu den großen und kleinen Trennungen lese ich mit Gewinn, denn man erfährt immer etwas über die Wahrheit und die Gesellschaft (vor allem immer mehr als man überhaupt verarbeiten kann) in solchen Aufsätzen. Stoff für den Zettelkasten gibt es immer. Noch wenn man etwas falsch an so einem Aufsatz findet, erfährt man Wahrheit und Wirklichkeit. Dass alles verstellt ist, alles vermittelt, alles relativ, nirgends ein archimedischer Punkt, das glaube ich, aber sicher bin ich nicht. Vorerst betrachte ich, was ich betrachte, weil ich etwas wahrnehmbar und ausübbar machen möchte: Juridische Kulturtechniken. Ich wäre denkfaul, wenn ich Fuchs und Marshall jetzt vorhalten würde, sie würden soviel andeuten und nichts richtig zuende führen, sie würden der Ausdifferenzierung nicht gerecht und ihre Unterscheidungen einfach dem Latour überstülpen. Denkfaul ist man nicht, wenn man übersetzt und man übersetzt, indem man bolisch übersetzt. Das ist nur eine These von mir und sie ist nicht das, was dem Edgar Wind alles ist, aber auf distanzierte Weise alles ist (er setzt das Wort 'alles' in Anführungszeichen. 'Reifsein' ist alles, die These ist nicht reif.
Ich lese den Aufsatz der beiden, um den Begriff des Minoren zu schärfen, ein Doktorand von mir arbeitet gerade an dem Begriff und das ist eine gute Gelegenheit, den Begriff zu schärfen. Ich lese den Aufsatz auch, um zu sehen, wie 'Goodys Begriff' der großen Trennung rezipiert wurde - und weil ich davon ausgehe, dass Goody zwar ein Autor dieses Begriffes ist, er ihm aber nicht gehört, schaue ich herum, wie mal wieder geschieden, geschichtet und gemustert wird, wenn Trennung, Assoziation und Austauschbarkeit ein- und ausgerichtet werden. Der Aufsatz von Quasifuchs und Quasisuworow normiert und formiert, der singt und rauscht auch so herrlich, nicht immer herrschaftlich, mal sind die beiden großzügig, mal kleinzügig. Ihnen passt der Latour nicht, witzig die Passage, wo sie beobachten, dass es in der Literatur, die sie beobachten, nicht nur nicht um Luhmann geht, sondern um Latour (Wo ist mein Smiley? Anm. FS] und wo sie daraus Witz machen, der die Freiwilligkeit und die Unfreiwilligkeit der Komik hochfährt. Hoffentlich überwinde und übertreibe ich hier gerade nix, wollte nur sagen: toller Aufsatz in den Sozialen Systemen zur großen und zur kleinen Trennung, toller Aufsatz zum Minoren! Schärfend!
Die beiden haben eine These zur Vermehrung. Die bestreite ich, widerlegen kann ich sie bisher nicht. Ich sehe Verminderung: Beobachter trennen und assoziieren Natur und Gesellschaft, Beobachter tauschen beides aus. Wenn es eine Vermehrung darin gibt und damit Verbindung reicher, größer oder vermehrter wird, dann, so sehe ich das, weil sie sich in einer großen Anzahl von Beobachtungen beständig halten soll. Ich glaube aber, dass die Verbindung, die Trennung und der Austauch reproduziert werden und diese Vorgänge unbeständig sind. Das schließt nicht aus, von Vermehrung und Verminderung, von Vergößerung und Verkleinerung zu sprechen, von Verlängerung und Verkürzung. Ganz im Gegenteil, dann kann man es. Ja schärfer man das dann tut, desto besser. Wenn die Definition sein soll, dass Moderne dasjenige ist, was jüngst vermehrt hat, dann haben die beiden einen fantastischen Aufsatz dazu geschrieben, eine solche Moderne wahrnehmbar und aussübbar zu machen. Man kann ja üben, die Welt so zu beobachten, wie Beobachter das tun und dann Modern nennen, was jüngst etwas vermehrt und sich dabei selbst vermehrt hat. Das ist doch Angebot, freilich eins, das man ablehnen kann. Fuchs und Marschall hatten jetzt 26 Jahre Zeit an dem Aufsatz weiterzuschärfen. Solche Aufsätze sind fantastisch, die einen anfangen lassen. Der Aufsatz ist fantastisch, weil er einen anfangen lässt. Wenn die beiden die letzten 26 Jahre nicht genutzt haben, ihre Überlegen zur Vermehrung und Verminderung weiter zu schärfen, dann können wir das ja tun, sie nehmen uns nichts weg, wenn sie dann wieder anderes zu tun hatten.
Gute Kunst muss verbessert werden. Es gibt genug Verhinderer und Abratgeber in der Welt, noch aus denen muss man Flügelwesen machen. Muss man? Ja, das ist ein altväterlicher Rat von mir, lasst es Euch gesagt sein, Kinderchen. Man soll beflügelt und nötigensfall betäubend durch das Leben kommen, nicht niedergeschlagen werden.
5.
Ceci n'est pas eine Retourkutsche, es ist ein jacobinisch taubes Friedensangebot, eine Kapitulationserklärung und diplomatisches Winke-Winke gegenüber den Sozialen Systemen. Zwischen uns ist der Abstand mal größer, mal kleiner.
Was will der Steinhauer? Wenn man nicht sagen kann, ob er einem Aufsatz zustimmt oder ihn ablehnt, aber nach der Lektüre seiner Zettel sagen kann, was man sagen muss, um dem Aufsatz zuzustimmen und was man sagen muss, um diesen Aufsatz abzulehnen, dann hat der Steinhauer, der zum Distanzschaffen forscht und juridische Kulturtechniken lehrt, bekommen, was er wollte.
Kinder die was wollen, kriegen was auf die Bollen. Ich will alles und kriege darum immer auf die Bollen, bin darum aber auch Spezialist für bolische Objekte und bolische Übersetzungen.
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Tierkommunikation: Das Ich der Delphine und der anthropozentrische Massstab des Menschen
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Ein Fischtrawler im Nordatlantik auf dem Weg durch die Nacht. Wogende Wellen, stürmischer Wind, Schwärme von Möwen, Maschinengetöse und zwischendrin: arbeitende und erschöpfte menschliche Körper, ein paar lebende und Unmengen toter Fische. LEVIATHAN konfrontiert uns mit dem Alltag der Hochseefischerei, zieht uns regelrecht in diesen hinein. Als experimenteller, fast künstlerischer Dokumentarfilm eröffnet er eine post-anthropozentrische Perspektive auf das Leben, zu der Kracauer zufolge das Kino eine besondere Affinität hat.
Einführung und Filmgespräch: Felix Trautmann (Institut für Sozialforschung, Goethe-Universität Frankfurt)
Als Teil der Internationalen Siegfried-Kracauer-Konferenz widmet sich in den kommenden drei Monaten die begleitende Filmreihe Siegfried Kracauer: Film und Gesellschaft Kracauers feinem Sensorium für das Reflexionsmedium Film. Expert:innen vom Institut für Sozialforschung der Goethe-Universität Frankfurt diskutieren über gesellschaftliche Sehnsüchte und politische Verhältnisse, die aus Sicht des Kritikers in den Filmen zum Ausdruck kommen.
(via Film mit Einführung und Filmgespräch: LEVIATHAN (Siegfried Kracauer: Film und Gesellschaft) - DFF.FILM)
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Anthropomorphisierte Tiere mit Herz
Gorilla Ivan und Elefantin Stella werden in einem amerikanischen Einkaufscenter als Attraktion gehalten und vegetieren in alles andere als artgerechten Gehegen vor sich hin. Als eines Tages die Babyelefantin Ruby zu ihnen stößt, hält Ivan die Gefangenschaft nicht mehr länger aus und versucht, wenigstens Ruby ein neues Leben zu ermöglichen.
Obwohl ich nicht-menschliche Tiere liebe, sind Affen so gar nicht mein Fall. Als ich dieses Hörbuch aus der Perspektive eines Gorillas begann, war ich also kurz davor, es mir noch mal anders zu überlegen, vor allem weil unser haariger Erzähler Ivan so extrem anthropomorphisiert worden ist. Ich kann akzeptieren, dass er sich der menschlichen Sprache bedient, um seine Geschichte zu erzählen, aber muss er dafür auch so extrem menschliche Werte/Bewertungen an den Tag legen? Es gibt sogar Momente, in denen er Selbstzweifel hegt. Mir kommt das für ein nicht-menschliches Tier nicht authentisch vor und ich hätte mir an dieser Stelle gewünscht, dass er sich neutraler oder von der Norm abweichend ausdrückt, was natürlich meine anthropozentrischer Perspektive enthüllt und sich ebenfalls kritisieren ließe.
Nach kurzer Zeit tauchte dann die Babyelefantin Ruby in der Einkaufspassage auf und mein Herz ist in den Boden geflossen. Ihre Geschichte erweicht garantiert jedes Gorillaherz und hat mich dazu gebracht, doch wissen zu wollen, wie es weitergeht. Ab da konnte ich Ivan und wie er geschrieben ist auch ein bisschen mehr schätzen, vor allem die knappe Art, in der er erzählt. Durch diesen Stil klingt er ein bisschen stumpf und langsam, aber auch gutherzig und manchmal unfreiwillig amüsant. Ganz so, wie ich mir einen Gorilla dem Klischee nach vorstelle.
It's hard to put into words. Gorillas are not complainers. We're dreamers, poets, philosophers, nap takers.
Zum Schluss hab ich aber noch eine Beschwerde. Ivan träumt davon, dass Ruby eines Tages in einem Zoo mit anderen Elefanten leben kann. Das Bild des Zoos wird dabei glorifiziert und als ultimatives Ziel dargestellt, obwohl Ruby in Freiheit geboren wurde. Soweit ich weiß, ist ein artgerechter Zoo für nicht-menschliche Tiere, die lange oder sogar schon immer in Gefangenschaft leben, tatsächlich das einzige erstrebenswerte Ziel, denn in der Wildnis würden sie nicht überleben. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass das ganze kritischer dargestellt wird. Zoos müssen keine schlechte Lösung sein, aber der Roman hätte definitiv mehr darüber sprechen können, dass Tiere gar nicht erst eingefangen und eingesperrt werden sollten, vor allem da es sich an ein jüngeres Publikum richtet.
Insgesamt ein herzerwärmendes Buch mit süßen Tiercharakteren, bei dem es ein bis zwei Augen zuzudrücken gilt, wenn es um die Glorifizierung von Zoos und die Anthropomorphisierung der Figuren geht.
Realistische Tiergeschichte für Jüngere | erstmals 2012 erschienen Auf Deutsch: Der einzig wahre Ivan | goodreads | Verlagsseite
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So interested in this event.
At least, I'm sure that the most correct equational of "ARTificial Intelligence" must:
ARTificial Intelligence (AI) = (ART + New Technology + Humanity + Good Philosophy + Ethic + Conscience + Nature + Science) x "how to correctly lead both present severe situations of the mankind and the earth to both the best ideas and the best forecast of their better safe sustainability".
#AI #artificialinteligence #equation #art #technology #safe #sustainability #forecast #ideas #humanity #philosophy #ethic #conscience #nature #science #mankind #situation #earth #inteliigence
[AI LAB] Bewerbt euch jetzt! Das SETI Institute und das European ARTificial Intelligence Lab laden zu einer Residency, bei der nicht nur die Künstliche Intelligenz, sondern die Anfänge des Lebens und unsere anthropozentrische Weltsicht kritisch reflektiert werden sollen. #EU_AILAB https://ars.electronica.art/ailab/de/opencall/
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Diese »Aufklärung« war der Aufklärung nicht gewachsen. Statt von der ontologischen Exzentrizität des Untiers und dem ständigen katastrophalen Scheitern seiner Selbstentwürfe her zu denken, sieht der anthropozentrische Revisionismus in hoffnungslosem Selbstbetrug wieder einmal die Aurora eines neuen Zeitalters heraufziehen und beeilt sich, den jetzt bürgerlichen Prometheus des tiers état mit den ihm gemäßen Standestugenden der Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit auszustatten. Es kommt, wie es kommen muß. Das Untier begreift im Augenblick, daß es fürderhin nicht mehr nur für Gott und Vaterland, sondern unter dem Feldzeichen der Menschenrechte und mithin unter dem Generalpardon höchster Ideale wird wüten, brandschatzen und morden dürfen, zieht flugs die Trikolore auf, macht sich besten Gewissens an die Dezimierung seiner Landsleute und wenig später unter der Führung eines zwergenhaften Korsen an die Verheerung ganz Europas.
Ulrich Horstmann, Das Untier
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Essay #9 // 2017 // Serie Traumlabor #1 Club Zukunft Serie Traumlabor :: Stadt und Gesellschaft Gesellschaftliche Verhältnisse entstehen und verändern sich, indem Raum entsteht und sich verändert. Das Städtische ist dabei Ausdruck eines ganz spezifischen sozialen Verhältnisses; Massenmedien beherrschen unsere Szene; Banalität sucht die Wirklichkeit zu verdecken. „Anders leben“ heißt in einer Revolution zu leben, in jenem Sinn, wonach Revolutionen auf die Veränderung des Lebens abzielen. Dies bedingt einen neuen Humanismus, eine neue Praxis, einen anderen Menschen und führt zu einer urbanen Gesellschaft und einer experimentellen Utopie.(1) Wir sind es gewohnt Wahrnehmung als einen Akt zu begreifen durch den etwas von „draußen“ zu uns nach innen kommt, in uns abgebildet und gespeichert und zu einem existentiellen Drin-sein wird. Ver-stehen wird zu einem Drin-stehen in einem Zusammenhang. Wir befinden uns in einem Raum, der sich gleichzeitig erweitert, indem / in dem An-sicht wird zur Ein-sicht wird. „Es ist ganz erstaunlich, wie sehr sich das Weltbild und daher auch die Vorstellung über Wahrnehmung, verändert, wenn man die Guckkastenphilosophie des unbeteiligten Beschreibers mit der Einsicht des mitfühlenden Beteiligten vertauscht. Weil Wahrnehmung nie ohne uns ist gilt der Satz: Die Erfahrung von jedem Ding „da draußen“ wird auf eine spezifische Weise durch die menschliche Struktur konfiguriert, welche „das Ding“, das in der Beschreibung entsteht, erst möglich macht. Diese Zirkularität, diese Verkettung von Handlung und Erfahrung, diese Untrennbarkeit einer bestimmten Art zu sein von der Art, wie die Welt uns erscheint, sagt uns, dass jeder Akt des Erkennens eine Welt hervorbringt.“ Raum entsteht erst in und mit der Wahrnehmung. „Was immer wir in irgendeinem Bereich tun, sei es etwas Konkretes wie das Gehen oder etwas Abstraktes wie philosophische Reflexion, bezieht unseren gesamten Körper mit ein.“ In der Wahrnehmung beeinflussen wir immer die gesamte Wirklichkeitsverfassung. Wahrnehmung ist eine Totaltransformation. Indem wir verschiedene Haltungen einnehmen, können wir damit Raum verändern. Architektur und somit (Stadt-)Raum wird in einer Folge von Suchbewegungen durch Gehen, Kopf- und Körperdrehungen, Hören, Augenbewegungen, Tasten der Füße, Fühlen der Haut etc. erobert. Wir finden das Wahrgenommene nicht nur sinnlich vor, sondern es ist vielmehr eingebettet in Gefühlssituationen. Merleau-Ponty bezeichnet unseren Leib als „ein System von Bewegungs- und Wahrnehmungsvermögen“, der zugleich kein Gegenstand für ein „Ich denke“ ist, sondern eher ein sein Gleichgewicht suchendes Ganzes erlebt-gelebter Bedeutungen.(2) „Leben in Bewegung“ umfasst Subjektivität, Raum und Identität: Leiblichkeit als Zur-Welt-Sein schließt das Im-Raume-Sein notwendig mit ein. Subjektivität ergibt sich aus der Grundstruktur des Lebendigen. Dabei bildet die Identität die zur Struktur gewordene Subjektivität. In Bezug darauf, was Identität meint, müssen deren Zeichen mitgedacht werden. Die „Handgreiflichkeit des Dinghaften“ (Hannah Arendt), also das Vorhandensein materieller Anhaltspunkte, ist eine notwendige Voraussetzung des Erinnerns. In diesem Sinne bedeutet materielle Zerstörung von Dingen, von Bauten etwa, Zerstörung von etwas, was das Gedächtnis und das Archiv ist und das Erinnern überhaupt erst möglich macht. Erinnerung aber ist konstitutiv für „Identität“, die sich wiederum als Prozess begreifen lässt.(3) Das Medium, in dem sich die Anpassung des lebendigen Prozesses in die soziale Struktur vollzieht, ist das Symbol. So wird für den Menschen als animal symbolicum (Ernst Cassirer) neben seiner Leiblichkeit seine Symbolizität zum Konstitutivum seiner Existenz. Er ist nicht nur leiblich verankert, sondern auch sozial und symbolisch eingebettet. Und das Verbindungsglied zwischen dem Organischen und Symbolischen bildet das Sinnliche, das Imaginäre.(4) Mit der Entfaltung und Realisierung der perspektivischen Welt ist der Mensch in der Verwirklichung seiner selbst ein großes Stück vorangekommen: Sein Bewusstsein hat sich um eine neue Dimension erweitert, und mit der Bewusstwerdung seines eigenen Ich verbunden. Der Mensch hat sich selbst und seinen persönlichen Willen ins Zentrum seiner (vorgestellten) Welt gerückt, hat die theozentrische Welt des Mittelalters in eine anthropozentrische Welt, umgewandelt. Damit verlor er gleichzeitig die Möglichkeit, das Ganze zu sehen, zu erleben, zu gestalten. Die Stadt, nicht mehr als ganzheitliches Wesen empfunden, verliert dementsprechend auch ihre ganzheitliche Gestalt, wird mehr und mehr zur Organisationsform reduziert, in der das jeweils Mindere die Kulisse abzugeben hat für das Hervorragende. Dem hervorragenden Teil aber möchte man Ganzheitsanspruch einräumen, er bekommt seinen eigenen Maßstab, seine eigenen Gesetze zuerkannt und führt ein eigenständiges Dasein ohne Sinnesbeziehung oder zumindest ohne Darstellung von Sinnbezügen zum Ganzen. Die Vorstellung des Teiles ist an die Stelle der Schau des Ganzen getreten.(5) Wir (jene Lebewesen, die „Organismus“ heißen), so Vilém Flusser, sind Röhren, durch deren Öffnung die Welt hereinfließt, um durch die andere Öffnung wieder hinauszufließen.6 Was diese Tatsache für unser alltägliches Sein bedeutet und welche Chancen sich daraus ergeben, könnte ein strukturalistischer Ansatz zum Raum in der Architektur erläutern, denn dieser brachte ein architektonisches Denkkonzept hervor, dessen Richtung in ihrem Verständnis des Raumes auf unterschiedliche Ansätze der Moderne der 1920er-Jahre zurückgeht und sich bereits im Situationismus findet – einer Bewegung von Künstler/-innen, Schriftsteller/-innen, Architekt/-innen, Theoretiker/-innen, die in der Nachfolge des Surrealismus durch mentale Verschiebung der konkreten Wirklichkeit, durch Zweckentfremdung (détournement), entfremdende Planlosigkeit und A-Rationalität (dérive) eine Kreativität ermöglichende Situation zu erzeugen beabsichtigten, die wiederum Bedingung der Möglichkeit zu Freiheit und kreativem Spiel ist.(7) Die Stadt konzentriert Ideen und Konzepte, ist Chaos, während sie das räumliche Forum der Gesellschaft bildet, das sich seit der Erfindung des Web in einen digitalen Raum erweitert.(8) Die Stadt als Lebensraum von immer mehr Menschen bildet ein interaktives Feld, ein Tool, in dem Tradition und Moderne, Fortschritt und Entwicklung den Boden jeder neuen Produktion bilden. Dabei hat sich ein komplexes Gesellschaftsgefüge entwickelt, das sich an politischen und philosophischen Theorien und Praktiken jeglicher Couleur orientiert. Die Stadt – ein System, dessen Struktur sich als Kommunikationsraum versteht. Immerfort im „Zentrum“ irren wir mit Lichtgeschwindigkeit durch den Raum. Dieser lässt sich nur mehr schwer denken, ist voll von illusionären Vorstellungen, ohne konkrete Verortung und Identität.(9) Umgeben von einer „unnatürlichen Umwelt“ leben wir als Gesellschaft im „euklidischen Raum, der geschlossen, linear, statisch, abgesondert von der Welt ist, die ihn umgibt. Ähnlich wie mit Sprache, versuchen wir so die Welt zu manipulieren und zu interpretieren“.(10) Jede Technologie, jedes Artefakt stellt eine Erweiterung des menschlichen Körpers bzw. eine Ausdehnung der vier Fähigkeiten Sehen, Hören, Tasten und Riechen dar. Marshall McLuhan spricht vom „Robotismus“ der modernen Welt und meint damit die mechanische, weil sie auf der geraden Linie oder Fläche beruht, dem euklidischen Raum also. Dabei wird aber vergessen, dass „kein geschlossener Zusammenhang in der Natur beziehungsweise im materiellen Raum existiert“(11), die wahre Natur akustisch und nicht visuell ist. Die Sprache ist das Medium, welches die orale Stammeskultur charakterisiert, gefolgt von der Schrift, die für die literale Manuskriptkultur verantwortlich ist, dem Buchdruck, der das Werkzeug, der von McLuhan begrifflich als Gutenberg-Galaxis definierten Epoche prägt sowie schließlich der Elektrizität, welche das elektronische Zeitalter in rasender Schnelligkeit über dem Erdball verteilt und Raum und Zeit beinahe auf einen Punkt konzentriert hat. Die visuelle Kultur, von der linken Hemisphäre gesteuert, wird nun von einer Hör- und Sprechkultur abgelöst., welche zu einer kollektiven Identität auf Stammesbasis führt, wobei jeder Einzelne gleichzeitig einen Verlust der persönlichen Identität erlebt. Medien werden nicht benutzt, sondern sie sind ein Teil von uns, sind unmittelbar mit dem Körper verbunden (12). Jede Aktivität stellt sich als eine Äußerung des menschlichen Befindens bzw. der geistigen Entwicklung dar. Die Expansion der Städte in der Moderne wird durch neue Telekommunikationssysteme abgeschwächt, da sich im Zeitalter des akustischen Raumes überall Zentren befinden, jedoch keine Ränder,wodurch sich neue soziale Mentalitäten bilden. „Durch“ das Internet bewegt man sich weder in Raum noch Zeit, sondern auf einer fließenden Benutzeroberfläche. Das Internet hat virtuelle Räume geschaffen, in denen Identitäten fiktiv und beliebig geschaffen werden können. Der Ort: ein Zwischenraum. Der Einbruch des Technoimaginären also. Darum kodifiziert man: Um eine Ordnung herzustellen. Um sich mit anderen verständigen zu können: Die gegenwärtigen Kommunikationsstrukturen fördern die Errichtung einer neuartigen kodifizierten Welt, neuer menschlicher Beziehungen, eines neuen Menschen und einer neuen Gesellschaft. Der Fortschritt liegt nicht im Einnehmen eines Standpunktes, sondern im zunehmenden Wechsel der Standpunkte. Wie verhält es sich zwischen Erkenntnis und Erlebnis des „Konkreten“? „Das Informationszeitalter erschuf die Welt in unseren Bildern neu.“ Es vollzieht sich eine Entäußerung unseres Bewusstseins.(13) „Es bleibt also für jeden Menschen schwer, sich aus der ihm beinahe zur Natur gewordenen Unmündigkeit herauszuarbeiten. Dass aber ein Publikum sich selbst aufkläre, ist eher möglich; ja es ist, wenn man ihm nur die Freiheit lässt, beinahe unausbleiblich.“ Für Immanuel Kant ist Öffentlichkeit eine wichtige Voraussetzung für die Überwindung der Schwierigkeiten auf dem Weg zur Selbstbestimmung, denn durch eine kritische Öffentlichkeit wird Freiheit überhaupt erst möglich. Künstlerische Praxis dehnt sich in den öffentlichen Raum und damit in ein erweitertes Feld aus und siedelt sich in einem thematischen Dazwischen an, wodurch sich eine Verschiebung des künstlerischen und kunsttheoretischen Fokus „von einer Beschäftigung mit Objekten und Installationen hin zu einer Beschäftigung mit Subjekten und der Ermöglichung ihrer Teilnahme an Kunstaktivitäten“ vollzieht. Mittels Kunst werden Beziehungen zwischen den Subjekten erfahrbar und durch die Kontextualisierung der Objekte (Kunstwerke) Verläufe, Prozesse ausgelöst bzw. sichtbar gemacht. Laut Suzana Milevska bedeutet ein „partizipatorischer Wechsel“ einen Paradigmenwechsel in der Kunst von einer Beziehung zwischen Objekten zu einer zwischen Subjekten. Philosophische bzw. soziologische Theorien haben bei diesem Wechsel, der in erster Linie in der postkonzeptuellen, sozial und politisch engagierten Kunst und im Kunstaktivismus offenbar wird, eine entscheidende Rolle gespielt. Jean−Luc Nancys Konzept des „singulär plural Seins“ bzw. der „kommenden Gemeinschaft“ von Giorgio Agamben und soziologische Konzepte hoben die Partizipation als eine der wichtigsten gesellschaftlichen Tendenzen unserer Zeit hervor. Weil Nancys Begriff des Seins auf ein „Mit−Sein“ verweist, ist er relevant, denn für ihn erfordert Sein immer ein „Mit“ als unabdingbare Konjunktion, die unterschiedliche Singularitäten verbindet. Nancy ist ein Philosoph der Ko−Essenz, des „Mit−Seins“, da er weder an philosophische Solipsismen glaubt noch an eine „Philosophie des Subjekts im Sinne der finalen In−sich −Geschlossenheit eines Für−Sich“. Er behauptet gar, das Selbst existiere nicht, es sei denn durch ein Mit, das dieses gewissermaßen strukturiert. Und wenn Nancy behauptet, das Teilhaben an der Welt sei im Sein impliziert, bezieht er sich auf das Problem, dass wir zu keinem Zeitpunkt wahrhaftig „wir“ sagen können, weil wir die Bedeutung von Zusammen−Sein, von Sein−in−der −Gemeinschaft und Zugehörigkeit vergessen haben, und damit: dass wir beziehungslos leben. Um zu verstehen, was dieses „Wir“ ist und wie es sich verhält, müssen wir laut Nancy erst erkennen, dass „Wir“ weder ein Subjekt im Sinne von Selbstidentifikation ist, noch aus Subjekten besteht. Nancy erinnert daran, dass die Aporie des „Wir“ im Grunde die Hauptaporie der Intersubjektivität ist, und weist auf die Unmöglichkeit hin, einen universellen, immer aus den gleichen Komponenten bestehenden Plural festmachen zu können. „Gemeinschaft besteht aus einem Bruch zwischen Singularitäten. Gemeinschaft ist nicht das Werk singulärer Wesen, noch kann sie diese als ihr Werk beanspruchen.“ Ähnlich wie Nancy unterscheidet Giorgio Agamben zwischen „gemeinsamem Sein“ (being−in −common) und Gemeinschaft (community). Für den Staat ist laut Agamben die bedrohlichste Gemeinschaft diejenige, welche jede Identität und jegliche Bedingung für Zugehörigkeit zurückweist, eine Gemeinschaft, die auf Singularität basiert, die nicht zugehörig sein will, sondern sich die Zugehörigkeit selbst zu Eigen macht. Partizipatorische Kunstprojekte unterscheiden sich in dieser Hinsicht von den in der Soziologie sehr geschätzten kommunitären Projekten, so Milevska. Was sie voneinander trennt, ist die Möglichkeit, die Bedingungen für die Zugehörigkeit zu einer bestimmten bereits existenten und sozial definierten Gemeinschaft zu umgehen. Die wichtigste Frage, auf die sich Nicolas Bourriaud in seiner „Relationalen Ästhetik“ bezieht, stammt aus Guy Debords „Die Gesellschaft des Spektakels“. Dabei geht es insbesondere um dessen Behauptung, unsere Gesellschaft sei „eine Gesellschaft, in der menschliche Beziehungen nicht mehr direkt erfahren werden“. In Übereinstimmung mit Debords Kritik an der Repräsentation der Welt und ihrer Vermittlung fragt Bourriaud: „Ist es noch möglich, Beziehungen zur Welt herzustellen, und zwar in einem praktischen Bereich der Kunstgeschichte, der traditionell für deren Repräsentation bekannt ist?“ Für ihn liegt die Antwort auf diese Frage in den Beziehungen, die Künstler/-innen durch ihre künstlerischen Aktivitäten als „soziale Zwischenräume“ etablieren können, und seiner Ansicht nach eine Auswirkung der Urbanisierung ist. Bourriaud vergleicht Jean−Jacques Rousseaus Naturstaat, der dicht und „problemlos“ war, mit der Stadt als „greifbarem Symbol und historischem Schauplatz des Gesellschaftsstaats“. Mit seinem Verweis auf Louis Althussers Idee eines „den Menschen auferlegten Begegnungsstaats“ deutet Nicolas Bourriaud dieses System intensiver Begegnungen als eine direkte Quelle für die damit verknüpften Kunstpraktiken, als „eine Kunstform, deren Substrat durch Intersubjektivität gebildet wird, und die das Zusammen−Sein zu ihrem zentralen Thema macht.“ Bourriauds Interpretation des Kunstwerks im Sinne der Marxschen Idee eines gesellschaftlichen Zwischenraums – wobei dieser Zwischenraum als Raum innerhalb von menschlichen Beziehungen angesehen wird, der alternative „Austauschmöglichkeiten zu den innerhalb des Systems wirksamen bietet“ – erläuert die Grundlage seiner relationalen Ästhetik. Da Tradition, von lat. traditio „Überlieferung“ stammt, die Weitergabe von Sitten, Normen und Bräuchen über Generationen meint und das kulturelle Ganze begründet, entstand erst im Bruch mit der Verbindlichkeit und Autorität einer einheitlichen Tradition ein moderner und reflexiver Traditionsbegriff: das in der Moderne aus der vorgegebenen Tradition entlassene Subjekt kann und muss jetzt frei entscheiden, in welche heterogenen, koexistierenden Traditionen es sich stellt. Schließlich wird an die Stelle der Tradition als „erkenntnisloser Erbmasse“ die Aneignung der Überlieferung durch das freie Individuum im Prozess der Bildung als Selbstvermittlung des Subjekts mit dem kulturellen Ganzen gesetzt – gemäß der Überzeugung, dass in einer modernen Welt, die objektiv längst mit unreflektierten Traditionen gebrochen hat, sich das Bewusstsein für deren Aktualität nur in der denkenden Vermittlung der Vergangenheit mit den Anliegen der Gegenwart erhalten lässt. Kultur als Archiv bewahrt also nicht nur das Alte in musealisierter Form, sondern bildet gleichzeitig auch den Maßstab für das Neue. Konzentriert sich das ontologische Denken der Antike auf die Frage nach dem, was ist, auf Welterkenntnis also, im weitesten Sinne auf Wissen von der Welt, Einsicht in ihre Zusammenhänge, so findet in der Neuzeit ein Wandel der grundlegenden – paradigmatischen – Fragestellungen statt. Seit Descartes richtet sich das Interesse der Philosophie nicht mehr auf die Frage: Was kann ich erkennen, sondern auf die Frage: Wie kann ich erkennen und wandert also vom Gegenstand der Erkenntnis hin zur Methode der Erkenntnis. Im Zentrum der philosophischen Bemühungen steht nun die Analyse der Möglichkeiten und Grenzen menschlicher Erkenntnisfähigkeit und entdeckt, dass Erkennen überhaupt vorerst eine Leistung des subjektiven Bewusstseins ist. Laut Konrad. P. Liessmann und Gerhard Zenaty ist die neuzeitliche Philosophie eine Philosophie des Bewusstseins, mentalistisch also, und eine Philosophie des Subjekts. Nicht wie das Universum an sich ist, rückt ins Zentrum, sondern: Wer ist dieses Ich, das hier nach den Möglichkeiten seiner Erkenntnis fragt? Der „reduzierte Mensch“ zeichnet sich vor der Zukunft als mögliches Wesen ab. Definiert als ein existierender Typus, dessen makelloses Dasein nicht auf der Entfaltung aller seiner Möglichkeiten beruht, sondern auf ihrer sehr bewußten Einschränkung, erinnert es an Nietzsches „nicht festgestelltes Tier“ und Ortegas „utopisches Wesen“. Jedes Zeitalter reduziert den Menschen auf seine Weise, wobei stets die Reduktion als das letzte Mittel der Annäherung an Realität und Idealität – des Überlebens in der Materie oder in der Idee – scheint. Die Freiheit des Denkens neu vermessen also: Czeslaw Miloszs’ Verführtes Denken schildert den Zerfall des Selbstbewusstseins, des Denkens, der inneren Freiheit. Vorrangig ist in Europa „für die Höhe, Reinheit und Freiheit des Geistes nicht mehr das Prinzip der Schöpfung, sondern das Prinzip der Anwendung entscheidend geworden“. Die Welt ist unter dem Gesichtspunkt der Intelligenz und ihrer Freiheit, des Geistes und seiner Unabhängigkeit von Interesse. Ein Laboratorium für Ideen und Methoden, als eine Werkstatt für Begriffe und Worte, Stile, Werte und Idole, die ohne Rücksicht auf ihren Sinn oder ihre Verwendung hervorgebracht wurden, wird eingerichtet.; ein Versuchsfeld, das es gestattet, die alten Ideen, Pläne, Geschöpfe, Visionen, Verfahren vital und geistig zu erproben und zum Gegenstand der Messung, des Urteils, des Dekrets zu machen. Notwendig sind regulative Ideen in materieller wie in ideeller Hinsicht und ein erweiterter – ein „existentieller“ – Rationalismus im Gegensatz zu einem „klassischen“ ab, denn je vollkommener der technische Zustand unserer Gesellschaft ist, desto stärker macht sich der technologische Charakter gewisser Entscheidungen über das individuelle oder gemeinschaftliche Leben innerhalb der Zivilisation bemerkbar und in desto größerem Maße hängen jene Entscheidungen von Überlegungen und Einsichten ab, die man nur im Rahmen klassischer humanistischer Bildung bewältigen kann. Für diese neue Rationalität, die Mechanik und Existenz umfasst, ist das Engagement für eine synthetische Art der Bildung – einen synthetischen Bildungsbegriff –, in dem der klassisch-humanistische der Universalität und der moderne technologische des Spezialismus zusammenfließen, gefordert. „Wenn aber die Inkommensurabilität zwischen den metaphysischen Bedürfnissen und den technischen Erfordernissen einer Zeit und einer Zivilisation ein bestimmtes Maß übersteigt, dann treten zwangsläufig vitale und intellektuelle, soziale und existentielle Schwierigkeiten auf, die echte Gefahren darstellen, Belastungen mit einer Finsternis, die unsere intelligible Welt einer beinah tödlichen Dispersion unterwirft. Und nirgendwo kristallisieren sich die Zeichen dieser neuen Finsternis so deutlich heraus wie in der allgemeinen, öffentlichen Information.“ Der Zweifel und der Beweis, welche im Verhältnis des Korrektivs zueinander stehen, stellen fundamentale Kategorien unseres Geistes dar; die Konstruktion der Wahrheit kann nur bewusst rational und in Abkehr von emotionalen und vitalen Bereichen erfolgen – in der „vollkommenen Authentizität eines Geistes, der durch den Zweifel mit dem Mittel des Beweises hindurchgegangen ist.“ Unsere Korrektive sind Folgerungen. Laut Max Bense soll es Dubito ergo sum heißen14 – das Denken auf ein Zweifeln beschränken, das zugleich „in einem gewissen Sinne die Metaphysik jeder möglichen Theorie“ darstellt. Im Zweifel bleibt das konkrete Ich und wird deutlich ausgeprägt. „Im Beweis verschwindet es im Allgemeinen. Der Zweifel ist konkretes, der Beweis abstraktes Denken. Cartesische Rationalität ist selbstbegrenzende Rationalität. In ihr treten Zweifel und Beweis, konkretes und abstraktes Denken oder auch der Einzelne und das Allgemeine als Korrektive auf.“ Man bedarf in jedem Augenblick der Funktionäre einer Theorie, der Funktionäre einer Freiheit des Denkens, die den Willen begrenzt, um die systematische Ausbeutung des Geistes und die Beschädigungen des Lebens und des Existierens zurückzuweisen. Denn in einer Zivilisation, deren Schöpfung, Erhaltung und Vervollkommnung eine methodische Rationalität benötigt, kann es keine Begrenzung dieser Rationalität durch Autoritäten, durch Funktionäre eines Willens geben. „Die Müdigkeit hat ein weites Herz.“, schreibt Maurice Blanchot. In einer post- bzw. alternativfaktischen Öffentlichkeit bedarf es also einer Abkehr und Neustrukturierung. Als ideeller Statthalter einer Einheit von Eros und Vernunft im Hier und Jetzt gilt die Fantasie oder Imaginationskraft, wie sie sich in Kunst, Mythos und Utopie ausdrückt und dort, von gesellschaftlicher Wirksamkeit ausgeschlossen, bewahrt hat. Der Mensch macht die Geschichte: das besagt, er objektiviert und entfremdet sich darin. In diesem Sinne erscheint die Geschichte, die das reine Werk der Gesamttätigkeit aller Menschen ist, ihnen als fremde Macht, und zwar in dem Maße, in dem sie den Sinn ihrer Unternehmungen im gegenständlichen Gesamterlebnis nicht wiederkennen. „Macht bildet sich täglich durch unser Handeln“ (Jean-Paul Sartre), jedoch anders, als wir sie zu erzeugen glauben, und verwandelt uns dadurch in andere als wir sein und werden wollten. Doch ist der Mensch vor allem durch das Überschreiten (s)einer Situation gekennzeichnet – durch das, was ihm aus dem zu machen gelingt, was aus ihm gemacht wurde. Jede gesellschaftliche Lage birgt schon den Ansatz zu ihrer Überwindung in sich. „Intersubjektivität“ hat „Objektivität“ als Wahrheitskriterium abgelöst. Alle unsere Kategorien sind unbrauchbar geworden. Nun stellt sich die Frage nach dem Überschreiten der Welt in einem Kontext, der für das linear programmierte Bewusstsein undenkbar ist. Es wird ersichtlich, dass ein solches „Überschreiten“ der Welt in Wirklichkeit ein Überschreiten der Subjektivität ist. Der Körper hat mir als Ort gedient. Der Ort ist in dem Gegenstand und der Gegenstand ist in dem Ort. Der Ort ist innen und außen und er begleitet die Bewegung; er ist deren Ursache und begleitet sie, in einer Ausdehnung, die ins Unbegrenzte geht. Posthumanismus, Hybrid, Virtuelle Realität, Mensch-Maschine-Geflecht, Erweiterung des Körpers Wo befinden sich die Körper? Wir existieren nicht, um in Relation zu stehen, sondern vielmehr wir stehen in Relation, um als voll verwirklichte Menschen existieren zu können. Wenn wir danach fragen, wo wir uns befinden, schreibt sich „das Humane“ resp. die conditio humana ein. „The future is posthuman, but this posthumanism is rooted in a comprehensive cirtical account of what it means to be human.“ (Francesca Ferrando)
Text: Bettina Landl
–––––––––––––––––– (1) Lefebvre 1996, S. 48, in: dérive N°60, S. 42, Russo, Manfred: „Geschichte der Urbanität, Teil 48: Henri Lefebvre. Teil 4. Vom Recht auf die Stadt Efferveszenz und Œuvre“. (2) Meisenheimer, Wolfgang: Das Denken des Leibes und der architektonische Raum, Köln 2004. (3) Hauser, Susanne: „Lokale Identitäten in der Region der Zukunft”, S. 179ff., in: Raumwahrnehmung Reader, TU Graz, 2006/7. (4) Elisabeth List, „Leben ist Bewegung. Subjektivität, Raum und Identität”, in: Thabe, Sabine (Hg.): Dortmunder Beiträge zur Raumplanung 98. Räume der Identität - Identität der Räume, Dortmund 1999. (5) Pahl, Jürgen: Die Stadt im Aufbruch der perspektivischen Welt, Frankfurt a. M./Berlin 1963. (6) Flusser, Vilém: „Räume”, S. 274, in: Georg Dünne, Georg/ Günzel, Stephan (Hg.): Raumtheorie. Grundlagentexte aus Philosophie und Kulturwissenschaften, Frankfurt a. M. 2012. (7) Führ, Eduard: „Architektur/Städtebau”, S. 48f., in: Günzel, Stephan: Raumwissenschaften, Frankfurt a. M. 2012. (8) http://www.stadtbaukunst.org/deutsch/institut/index.html 22. August 2016 (9) http://www.utoronto.ca/mcluhan/mcluhanprojekt/village.htm, Zugriff am 14. Mai 2015 (10) McLuhan, Marshall/Powers, Bruce R., The Global Village. Der Weg der Mediengesellschaft in das 21. Jahrhundert, Junfermann Verlag, Paderborn 1995, S. 169 (11) Ebd. (12) Vgl. Embodiment-Theorien (13) McLuhan 1995, S. 122 (14) Verw. Augustinus.
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dominik: Wenn Gott aus dem Mittelpunkt gerückt wird oder die anthropozentrische Wende.
<div class="pf-content"><p style="text-align: justify;">Am 14. September 1998 veröffentlichte Papst Johannes Paul II. sein Schreiben „Glaube und Vernunft“ (Fides et Ratio). Dem Papst ging es darum, den Menschen auf ihrem Weg in das 21. Jahrhundert darzulegen, dass Glaube und Vernunft keine Gegensätze bilden, vielmehr hilft der Glaube, die Wahrheit zu erkennen. „Die wirkliche Liebe zum Menschen ist der Wunsch, ihm das zu geben, was er am nötigsten braucht: Erkenntnis und Wahrheit“ sagte Kardinal Joseph Ratzinger bei der Vorstellung des Schreibens am 5. Oktober 1998.<br /> Wer heute auf das Geschehen in Gesellschaft und Kirche einen Blick wirft, muss den Eindruck haben, dass beide, Vernunft und Glaube, an Kraft verlieren. Wenn aber Gefühle, Ressentiments und bloße Meinung die Oberhand gewinnen, warten Katastrophen vor der Tür.<br /> Wie sollen sich Menschen in echten oder ausgerufenen Extrem¬situationen ein abwägendes Urteil bewahren, wenn sie nicht mehr glauben, dass jemand über dem Geschehen steht, der das Geschick in seiner Hand hat. Das ist allein Gott! Wer diesen Glauben nicht mehr hat, ist dem Tsunami der Meinungen und Medien ausgeliefert. Der jüdische Publizist Henryk Broder sagte in einem Interview: „Ich glaube, dass der Glaube an den Klimawandel das ausgleicht, was es an Christentum und gläubiger Überzeugung nicht mehr gibt … In dieser Gesellschaft ist das Engagement die höchste Form des Konformismus … Je leerer die Kirchen werden, umso größer werden die Fridays for Future Umzüge“ (kath.net. 6.12.19).<br /> Natürlich sind die Forderungen berechtigt, Verschwendung natürlicher Ressourcen zu stoppen, den Raubbau an der Natur zu bremsen, Alternativen zu fossilen Treibstoffen zu entwickeln. Das ist nur vernünftig. Verstand und Forschung sind dafür die Werkzeuge. Aber das apokalyptische Gerede vom nahenden Weltuntergang, drohenden Massensterben, alternativlosen Lösungen und monokausalen Erklärungen hat das Niveau eines Glaubenskrieges erreicht (Dieter Stein, 9.12.19). Dahinter steht, wie Henryk Broder konstatiert, die Folge des Glaubensverlustes. Dieser kann für die katholische Kirche mit religiöser Unwissenheit, Massenabkehr von der Kirche und Fernbleiben von den Gottesdiensten charakterisiert werden. Wer den Ursachen dafür nachspürt, wird auf diesem schon jahrzehntelangen Auszehrungsprozess auf Wegmarken stoßen, wie „Konigsteiner Erklärung“, die „Würzburger Synode“, die Einbindung der Bischöfe – außer Dyba – in das staatliche System der „Abtreibungsregelung mit Beratungsschein“ etc.. Alle Teilaspekte lassen sich bündeln: Gott wurde aus dem Mittelpunkt gerückt. Der Mensch trat an seine Stelle. Theologisch ausgedrückt: Die anthropozentrische Wende. Sie hat uns in die heutige Sackgasse geführt.<br /> Wenn der im September begonnene „Synodale Weg“ diskutiert, ob die priesterliche Lebensform (Zölibat), die Sexuallehre der Kirche, die Nichtzulassung von Frauen zur Priesterweihe „noch zeitgemäß“ sind, so haben wir nur die Fortsetzung der angeblichen Hinwendung zum Menschen. Aus Sackgassen führen nur Um- und Rückkehr zum Evangelium bzw. zur Lehre der Kirche: Theologisch die theozentrische Wende. Dazu ist es nie zu spät. Sie ist möglich! Alle Reformer in der Kirche sind diesen Weg gegangen. Wer katholisch bleiben will, wird sich dem Weg der Neuevangelisierung anschließen.</p> <p>Hubert Gindert</p> </div>
--Quelle: http://blog.forum-deutscher-katholiken.de/?p=10382
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Die Absicht dieses kleinen Beitrags ist es zu zeigen, daß die dogmatische Theologie heute theologische Anthropologie sein muß, daß eine solche "anthropozentrische Wendung" notwendig und fruchtbar ist. #dogmaticmonday
— Karl Rahner (@karlrahner_sj) December 17, 2018
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Schlümme Hamsterz
Das Leben post juveniler, linker Menschen in der Vorkriegsphase (ja, Nikita Karnitsch ist links. Kein Nazi. Links. War er immer schon, wird er immer sein und wenn ich mal eines Tages nicht mehr links sein wollen sollte, so soll mir ein Auge aus der Arschritze wachsen) ist typischer weise geprägt von tiefgreifenden Umwälzungen im inneren Erleben des vormals revolutionären Subjekts. Es ist nun zufrieden in seiner fünften Langzeitbeziehung angelangt, hat eine Reihe depressiver Episoden biblischen Ausmaßes überlebt und stellt sich nun die Frage, ist es wirklich so, dass es darauf hoffen kann von einer Gurkentruppe ebenfalls gealterter ehemaliger Mitstreiter und Streiterinnen von allem Übel befreit zu werden, von denen die Hälfte vom Wahn besessen ist, der Staat Israel würde die gesamte nördliche Hemisphäre in eiserner Knechtschaft halten, während die andere Hälfte den lieben langen Tag weinerlichen Black Metal hört und davon träumt die Polizei abzuschaffen, ohne darüber nachzudenken wer eigentlich danach sicher stellen soll, dass ihnen nich die Hells Angels, oder Adolf und Friends oder andere janz urst übelste Kunden am Stadtrand die Haut abziehen, nachdem sie am Spieß gegrillt wurden von den unfreundlichen Zeitgenossen?
Das ehemalige Subjekt wird langsam etwas unsicher und schaut sich gelegentlich nach neuen Betätigungsfeldern um. Hier bietet sich beispielsweise die Haltung von Zwerghamstern an. In Kürze wird auch Herr Karnitsch in die Zwerghamster Szene quer einsteigen. Das hat vor allem zwei Gründe: Zum einen rekrutiert sich diese Szene, wenn man den zwei Millionen Hamster Videos auf You Tube folgt (You Tube is wie You Porn nur ohne Pimmels und Mumus, dafür mit Hamstern) zu 95% aus jungen Damen in der Spätpubertät, die darin vielleicht eine Möglichkeit sehen, der Druckmatrix des postmodernen, polyamorösen Begattungsmarktes noch ein, zwei Jährchen zu entkommen. Solche Leute entspannen mich und im Gegensatz zu den ganzen Cool-Menschen die sich im Inneren des S-Bahnrings drängen, weil sie denken hier passieren die ganz ganz großen Sachen (ist nicht der Fall, die ganz großen Sachen passieren immer ganau da wo die coolen Leute noch NICHT sind), denk ich würde man hier auch direkt mit mir sprechen, ohne dass ich vorher meine bereits erworbenen Hamster Lorbeeren auf den Tisch legen müsste. Außerdem steht in meiner Freak Zone seit fünf Jahren ein gigantisches Terrarium rum, welches ich einmal erworben habe, um südamerikanische Frösche vorm Aussterben zu bewahren. Da es mir aufgrund erheblicher handwerklicher Mangelbegabung nie gelungen ist, das gute Stück wasserdicht zu kriegen und da inzwischen die meisten südamerikanischen Froscharten ausgestorben sind, hab ich mich für die Hamster Haltung entschieden. Allzu anthropozentrisch veranlagten Baumkuschlern möcht ich hiermit versichern, dass Willi (ein Hamster kann nur Willi heißen und da er nur zwei Jahre wird, wird bei seinen Nachfolgern das Willi 2- Willi N Prinzip eingeführt werden müssen) in seinem gerade entstehenden De Lux Resort, im Gegensatz zu seinen "in Freiheit" lebenden Artgenossen, nie frieren noch je Hunger leiden wird und er wird den Tag auch muckelig verschlafen können ohne Angst haben zu müssen, dass ihn derweil eine schlechtgelaunte Natter oder gar ein schlümmer Artgenosse heimsucht, denn die Zwerghamster sind Einzelgänger und können derartige Störungen wie sie in der Natur draußen wohl nicht zu vermeiden sind, eher nicht so gut haben..
Den Leserinnen und Lesern mit bildungsbürgerlich sozialisiertem Karrierevorsprung, denen ihre promovierten Elten die Lebensfreude in der Hochdeutschkammer ausgedrillt haben, wird bei den Worten „....oder gar ein schlümmer Artgenosse“ ordentlich der Kamm schwellen. Jedoch bittet der bildungsabstinent sozialisierte Autor dieser Zeilen zu bedenken, dass Sprache laut Noam Chomsky, (einem alten Männchen aus Übersee, das der Autor außerordentlich schätzt, solange es sich ausschließlich zum Thema Sprache und dem Wetterbericht äußert), ein evolutionärer Fluss ist, der nie zum stillen See wird, sondern quasi immer weiter fließt. „Alles kann, nichts muss“ ist das große Kredo der Linguistinnen und Linguisten dem ick mich gerne anschließen möchte, liebe Leserinnen und Leser.
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Zombipilz greift auf Homo Sapiens über
Sie klettern auf exponierte Stellen, entblössen ihr Hinterteil und lassen ihren Blähungen freien Flug. Immer mehr Menschen legen diese zwanghafte Verhaltensweise an den Tag. High Moon nennen sie dieses Ritual, das zunächst als absurder, um Aufmerksamkeit haschender Trend abgetan wurde, ehe es zu einem globalen Phänomen in stark gentrifizierten Stadtgebieten wurde. Jetzt haben Wissenschaftlerinnen vom Awkland Institute for Awkward Studies (AIAS) herausgefunden was dahinter steckt. Der als "Zombipilz" bekannte parasitäre Fungus Ophiocordyceps Unilateralis greift auf den Menschen über. Endlich machen selbstgezüchtete Bio-Zucchini wirklich high. Stehen wir an der Schwelle des Fungozäns?
Dass Pilze die Gehirnchemie von anderen Lebewesen zum Zweck der eigenen Reproduktion manipulieren ist seit langem bekannt. Bislang kannte man dieses Phänomen jedoch nur bei Ameisen, wobei die Pilzsporen auf dem Exoskelett der Insekten keimen, um dann in deren Gehirn zu wandern. Dort beeinflussen sie das Verhalten der Tieres derart, dass diese an eine für das Wachstum des Pilzes vorteilhafte Stelle einer Pflanze klettern, sich dort festbeissen und sterben. Aus der toten Ameise wächst dann der Fruchtkörper des Pilzes ...
Bild: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ophiocordyceps_unilateralis_group_346872.jpg
Laut der neuen Studie des Teams um Dr. Wendy Weird vom Awkland Institute for Awkward Studies ist das weitverbreitete High Mooning nichts anderes als die Übertragung dieser parasitären Reproduktionsstrategie auf den Menschen: Die Person nimmt über die Nahrung Sporen des Fungus Ophiocordyceps unilateralis in den Verdauungstrakt auf, von wo aus er beginnt die Gehirnchemie der Wirtin zu manipulieren. Die Person verspürt einen unstillbaren Drang auf eine exponierte, hochgelegene Stelle zu klettern. Meist handelt es sich um Baukräne, Aussichtsplattformen, Brücken oder dergleichen. Dort klammert sich die Person fest und beginnt hemmungslos in den Wind zu furzen, wobei die Pilzsporen Verbreitung über ein weites Gebiet erfahren. Diese Handlungsweise ist vom Willen der Personen abgekoppelt und geschieht aus pilzinduziertem Zwang, der jedoch laut Berichten von Betroffenen mit enormer Euphorie und Glücksgefühl einhergeht. Anders als bei den tropischen Ameisen verwendet der Pilz die Menschen bislang nur zur Verbreitung seiner Sporen nicht um den Fruchtkörper zu versorgen. Da das menschliche Sozialgefüge doch etwas komplexer als ein Ameisenstaat ist, wäre es phylogenetisch kontraproduktiv die Wirtinnen zu töten. Stattdessen steuert der Pilz durch Ausschüttung von Glückshormonen seine Wirtin mit biopsychischen Methoden. Laut Dr. Weird beweist der Fungus damit eine erstaunliche Anpassungsfähigkeit. Eine Droge, die sich ihre Konsumentinnen selbst aussucht. Findet hier bewusst-strategisches Handeln statt oder ist das Pilzwesen seinerseits willensdeterminiert? Im Kontext des Verschwindens der tropischen Regenwälder und der enormen Verstädterung unseres Planeten hat sich der Pilz offensichtlich eine neue Strategie zugelegt. Das High Mooning kommt hauptsächlich in städtischen Gebieten mit grosser Dichte an Urban Gardening vor. Der eigentliche Pilz wächst also zwischen Bio-Tomaten, Zucchinis, Karotten und organischem Ruccola auf Balkonen, Terrassen und verhätschelten Kleinst-Grünanlagen und benutzt eine junge, gesunde und hedonistische Bevölkerungsschicht zur Verbreitung seiner Sporen. Angesichts der Tatsache, dass sich hier eine Lebensform eine andere unter Ausnutzung des Lustprinzips willfährig macht, stellt Dr. Weird die provokante Frage, ob wir unsere Stellung als Homo Sapiens im globalen Ökosystem nicht neu überdenken sollten. Vielleicht ist unser Selbstbild als "Krone der Schöpfung" nichts als ein anthropozentrisches Vorurteil und das von uns anmassend ausgerufene Anthropozän ist längst im Begriff ins Fungozän überzugehen?
Tireisias Munchausen
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Tierzucht in heutiger Zeit
Im folgenden Text werde ich Tierzucht in heutiger Zeit anhand von ausgewählten Beispielen beurteilen.
Eine Alltagssituation zu Beginn: Man geht in den Supermarkt und sieht Liter- und kiloweise Lebensmittel, wie Eier und Milch. Auf der Packung sind scheinbar glückliche Kühe auf riesigen Wiesen sowie Hühner der Freilandhaltung zu sehen. Der Kunde wird ab hier förmlich beeinflusst zum Kauf. Das Gewissen der Menschen ist erleichtert und er greift zum Produkt. Hinter diesem Phänomen steckt der Gedanke der Gewinnmaximierung der Konzerne. Man vertuscht, unter welchen Bedingungen die Tiere wirklich ihr Dasein gelitten haben. Hier kommt niemand auf die Idee, ähnlich wie bei Zigaretten, die bittere Wahrheit abzudrucken. Ein Beispiel dafür ist der Mord an Küken, welche aufgrund ihres Geschlechts nicht in das System der Legehennen und Masthühner passen. Das Gesetz schreibt zwar einen schnellen Tod vor, dennoch kann man immer wieder beobachten, dass Küken in Säcken erstickt, oder gar zerschreddert werden. Das Ersticken bedeutet für die Küken einen qualvollen Tod. Ein weiteres Beispiel anhand der Hühner ist, dass diese immer leistungsorientierter funktionieren müssen. Dass viele Tiere dabei Bauchfellentzündungen oder entzündete Eileiter bekommen, wird von den Züchtern ignoriert, da dies nur zusätzliche Kosten bedeuten würde. Anhand der Beispiele wird die Gewissenlosigkeit und die Gleichgültigkeit der Menschen deutlich. Das Tier wird hier nur als Nutzen für den Menschen gesehen, da das Tier unter dem Menschen steht (vgl. Aristoteles). Außerdem funktioniert er nur wie eine Maschine, welcher Sprache und Verstand abgesprochen werden (vgl. Descartes). Dass aber genau dies nicht der Fall ist, das wurde von Sarah Tietz widerlegt. Sie spricht Tieren ein Bewusstsein, sowie Fähigkeiten zum Denken zu. Außerdem sollen Tiere eine Seele haben und vieles mit dem Menschen gemeinsamen haben. Ein weiterer Aspekt ist die Leidensfähigkeit, als auch die Tatsache, dass Tiere Gefühle haben. Allein dies sollte Grund dafür sein, dass man die Situation der Tiere verbessern sollte. Hier sollte der Staat eingreifen und kontrollieren, da die jetzige Situation moralisch inakzeptabel ist. Eine Veränderung sollte Pflicht sein. Ein weiteres Argument für den Tierschutz ist der Schleier des Nichtwissens von Rawls, welcher sich mit der Empathie beschäftigt. Man geht hier davon aus, dass man nicht weiß, als wer oder was man geboren wird. Man geht folglich von dem Schlechtesten aus. In dieser Situation würde man sich auch wünschen, wie zum Beispiel als ,,falsches Küken” für die Industrie, dass man geschützt wird. Anknüpfen lässt sich dies ebenso an die Goldene Regel von Kant die besagt:,, Was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem Andren zu.” Das Problem hierbei ist allerdings, dass Kant ein anthropozentrisches Weltbild hat. Er bezieht die Goldene Regel nur auf den Menschen. Ein empathischer, normaler Menschenverstand würde allerdings sage, dass es so laufen sollte. Problem hierbei ist allerdings, dass was man hat, in dieser Gesellschaft wichtiger ist als das, was man tut. Unfair ist vor allem, dass der Mensch sich als einziger bewusst dazu entscheiden kann, unmoralisch zu handeln und dies ebenso ausnutzt. Würden Aliens über die Menschen herrschen wollen, wären die Menschen die ersten, die laut aufschreien würden. Der Egoismus der heutigen Tierzucht ist für mich schrecklich, da man ja sagt, dass der Mensch aus dem Verstand und das Tier aus dem Instinkt heraus handelt. Eben genau dies tut der Mensch nämlich nicht und durch seinen Egoismus leidet die Tier-und Pflanzenwelt. So stellen sich die finalen Fragen: Gibt es Alternativen? Was kann der Staat tun? Meine Ideen wären da eben das Bedrucken der Artikel mit Horrorbildern oder die Förderung der Freilandhaltung als auch die regelmäßigen Kontrollen der Betriebe. Diese sollten allerdings von mehreren einzelnen, unabhängigen Personen durchgeführt werden, da es einmal einen Fall gab, bei dem eine tote Kuh wochenlang im Stall lag und die Überprüfungen eine Tierärztin durchführen sollte, welche allerdings involviert war und sie somit so tat, als wäre alles in Ordnung.
Als mein Fazit kann ich sagen, dass die heutige Tierzucht tierunwürdig ist. Es gibt zwar schon beispielsweise Eier aus Freilandhaltung, allerdings muss hier von dem Staat noch mehr eingegriffen und optimiert werden. Tiere sollten nicht nur als Ressource zur Fell- und Nahrungsproduktion dienen, sondern mit dem Menschen gleichgestellt werden, da diese ebenso Leid empfinden und Gefühle haben. Dies ist wahrscheinlich eine Utopievorstellung, dennoch sollte der Mensch dazu verpflichtet sein, wenigstens Schadensbegrenzung zu betreiben.
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Welche Tiere dürfen wir essen?
Liebes Tagebuch,
wer kennt es nicht, man stellt die Frage, darf man Schweine essen, die Antwort ist „natürlich“ ja, man fragt, darf man Hunde essen, die Antwort ist „natürlich“ nein. Aber warum nicht? Beide Tiere sind fähig Leiden zu empfinden. Das Leidensempfinden von Tieren beschreibt der Phatozentrismus. In der pathozentrischen Umweltethik (von griechisch pathein = fühlen, leiden) wird die anthropozentrische Sonderstellung des Menschen etwas aufgehoben, indem allen leidensfähigen Lebewesen Rechte zugesprochen werden. Haben Schweine, Hühner etc. dann nicht die Rechte die, die Hunde und Katzen haben?! Nein, das ist auf jeden Fall nicht der Grund warum wir die einen Tiere essen und den anderen währenddessen den Kopf streicheln, das Ganze hat einen ganz anderen Hintergrund. So gut wie jeder fühlt sich unwohl dabei Tiere zu töten oder ihnen Leid zuzufügen, aber es gibt eine psychologische Trennung zwischen diesem Unwohlsein und dem Verhalten.
Wir benutzten verschiedene psychologische Verteidigungsmechanismen, um diesen moralischen Widerspruch aufzulösen.
Das ganze System ist darauf angelegt, unser Bewusstsein und unsere Empathie zu blockieren. Und weil unsere Empathie nicht total blockiert wird, essen wir nur bestimmte Tiere, während wir andere als Haustiere halten und eine enge Beziehung zu ihnen aufbauen.
Man kann es mit den Menschen vergleichen, die einen lieben wir und würden alles für sie tun, aber wiederum andere bombardieren wir! In einigen Ländern in Asien wird anscheinend nicht unterschieden, aber fehlt dann da dieser psychologische Verteidigungsmechanismus, der uns in den westlichen Regionen in die Wiege gelegt wurde? Wenn wir jetzt theoretisch alle Tiere essen dürfen, wie dürfen wir diese Tiere dann halten bzw. schlachten? Ist Massentierhaltung okay? Dürfen wir nur Wild essen oder reicht schon das Fleisch vom Biobauern?
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Books: Eyetracking-Analyse des computergestützten Übersetzungsprozesses
Für die Übersetzung von Rechtstexten ist der Vergleich der Rechtssysteme unabdingbar. Das Buch erläutert und vergleicht die übersetzungsrelevanten Aspekte des deutschen und polnischen Verwaltungsverfahrensrechts sowie der Rechtslehre beider Staaten. Den theoretischen Rahmen bildet dabei die Anthropozentrische Translatorik. Die Autorin untersucht mit Hilfe der Eyetracking-Analyse die kognitiven Prozesse während des Übersetzens. Sie rekonstruiert mit der Blickbewegungsmessung die kognitiven Prozes http://dlvr.it/Pz4CbC
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Mensch und Natur
Der Mensch hat eine Sonderstellung innerhalb der Natur – aus wissenschaftlicher wie aus religiöser Sicht. Anthropozentrische und biozentrische Denkansätze müssen sich für Christen nicht widersprechen: Gerade weil die Erde mit allen Gewächsen und Tieren dem Menschen anvertraut wurde, hat er eine Verpflichtung ihr gegenüber. Niemand existiert nur für sich allein. Wir haben Verantwortung…
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