#abstinenteMittagspause
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agatha-abstinent · 5 years ago
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Tag 1693 / Vier Tage Hardcore Salzburg
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agatha-abstinent · 5 years ago
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Tag 1670 / Der Beginn des Neuen nach Ende
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agatha-abstinent · 4 years ago
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Tag 2021 / Am 22.8. hat der meine Nachricht vom 30.3. gelesen
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agatha-abstinent · 4 years ago
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Tag 2020 / Das neue Handy eingerichtet, damit ich ein Fahrrad leihen kann
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agatha-abstinent · 5 years ago
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Tag 1929 / So warm wie gerade auch in Jerusalem
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agatha-abstinent · 5 years ago
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Tag 1833 / Weil in Österreich die Museen schließen, noch schnell in der Mittagspause Flummis für die Katze gekauft.
Und am frühen Abend die Meldung: Die Ausstellungshäuser schließen auch hier.
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agatha-abstinent · 5 years ago
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Tag 1823 / Philipp und Caline
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agatha-abstinent · 5 years ago
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Tag 1823 / Philipp und Caline
"vielen Dank, Philipp Köster" Sie haben heute Morgen im Radio gesagt, dass die Darstellung eines Menschen im Fadenkreuz kein Aufruf zum Mord sei. "Was denn dann?" fragt der Moderator. Dass dies symbolisch gemeint sei, antworteten Sie. Dass der DFB sich bei vielen anderen Fällen bedeckt bis schlecht verhalten hat.
Beim ausformulierten Aufruf zum Selbstmord 2017 gab es keine Spielunterbrechung. Keine Antwort an Agatha vom DFB (Tag 702)
Homophobe, rassistische Äußerungen in Stadien werden oft nicht geahndet. Diskriminierung psychisch Kranker auch nicht.
vielen Dank, Caline Aoun Sie haben mir Zerstreuung, Inspiration, Horizonterweiterung in der Mittagspause geschenkt.
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Mundkrebssymptome gegoogelt
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agatha-abstinent · 5 years ago
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Tag 1623 / Bad face day, bad brain too
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agatha-abstinent · 6 years ago
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Tag 1539 / “Ist da Alkohol in der Soße?”
"Nee, und wenn, wär’s ja auch komplett verkocht."
"Naja, fürn Alkoholiker ist das was Anderes."
"Ok, ich frag nochmal."
"Alkohol ist nur in der Carbonara, der Tagessoße und in der Siciliana."
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agatha-abstinent · 7 years ago
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Tag 1082 / Als Deutsche lerne ich von klein auf keine Feier ohne Alkohol kennen.
Die Gäste tranken auf meiner Taufe. Da standen immer ganz selbstverständlich Bier-, Wein- und Spirituosenflaschen auf dem Tisch, der Anrichte, neben dem Schornstein, dem Küchenschrank. Die Gäste tranken bei meiner Konfirmation. Und etwa zu diesem Zeitpunkt entwickelte ich mit meinen Freunden ein Trinkmuster, das sich von dem meiner Familienmitglieder und Verwandten bereits unterschied. Angebrochene Alkoholflaschen, die zurückgestellt wurden für die nächste Feier, gab es bei uns Jugendlichen nicht. Wir tranken immer alles leer und brauchten manchmal auch noch Nachschub.
Als Deutsche lerne ich von klein auf keine Feier ohne Alkohol kennen - und das betrifft ja nicht nur große, einmalige Feiern wie Taufe und Konfirmation. Ich lerne, dass Alkohol immer und überall dabei ist - auf dem Altstadt- und Schützenfest, beim Grillen, bei Geburtstagen, anlässlich der meisten gesetzlichen Feiertage, … und der meisten Feierabende scheinbar auch.
Als Deutsche gehe ich jahrzehntelang in Restaurants, Bistros, Cafés, Imbisse - erst mit elterlicher Begleitung, dann ohne - wo überall Alkohol angeboten und angenommen wird, wo die Menschen sich auch zum Mittagessen mal ein Bier oder einen Wein bestellen, wo zum Kuchen ein Glas Sekt gereicht wird.
Heute sitze ich in meiner Mittagspause in einem alkoholfreien Schnellrestaurant. Und ich könnte wieder ausrufen: “Die Araber retten mein Leben” (Tag 879). Und genaugenommen, sind es nicht die Araber, sondern die Muslime. Die Muslime retten mein Leben! Die Muslime retten meine Abstinenz! Hier in der Praktikumsgegend haben die es geschafft, Abstinenzraum zu erobern und die deutsche Alkoholunkultur erträglich nebensächlich zu machen. Ich darf da bestellen an dem Stand mit der Aufschrift halal. Ich darf mich da reinsetzen ins Lokal, in dem ich mich sicher fühle. Ich bin willkommen. Auch als deutsche Christin. Als deutsche, alkoholabhängige Christin.
In der S-Bahn werde ich mir zum Feierabend ein Lion White einverleiben, keine Pulle Zellgiftbräu, auch wenn Zucker ja so viel verschriener ist hier in Deutschland in den 2010ern.
Zu Hause beschäftige ich mich mit möglichen Zusammenhängen meiner Erkrankung Alkoholismus und der Kultur dieses Landes, einer Kultur, die auch über Medien vermittelt wird.
Ich stoße auf die Veröffentlichung “Social and Cultural Aspects of Drinking” vom “Social Issues Research Centre” in Oxford (http://www.sirc.org/publik/drinking3.html). Ich finde Kapitel 11 “Alcohol in the Media: Drinking Portrayals, Alcohol Advertising, and Alcohol Consumption Among Youth” aus “Reducing Underage Drinking: A Collective Responsibility” vom “National Research Council and Institute of Medicine” aus Washington (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK37586/). Ich lese online bei der New York Times “Alcoholism is rarely treated soberly on TV”, “Television has a drinking problem” (http://www.nytimes.com/2010/12/03/arts/television/03watch.html). Ich entdecke den Artikel “Alcohol Portrayal on Television Affects Actual Drinking Behaviour” von Rutger Engels (https://academic.oup.com/alcalc/article/44/3/244/178694). Ich fange mehrmals heftig an zu heulen, als ich mich ausschnittweise durch “7 Tage… trocken”, eine NDR-Doku von Benjamin Arcioli und Lisa Wolff, klicke (https://tinyurl.com/ydxdc5ok) und insbesondere, als ich im Text zur Sendung lese “Alkohol gehört zu den gefährlichsten legalen Drogen überhaupt” … “Nur drei Prozent der Suchtkranken, die sich einer Entgiftung unterziehen, bleiben tatsächlich abstinent.” Ich erfahre, dass ich heute 1052 Tage länger trocken bin als Ex-Basketball-Profi Dennis Rodman (https://www.vip.de/cms/kein-alkohol-mehr-fuer-dennis-rodman-4143632.html) und dennoch nicht weiter entfernt vom Rückfall als er.
“Manchmal wenn es mir schlecht geht, suche ich Beiträge über meine Krankheit” (Tag 728) - und es geht mir heute nicht besonders gut.
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agatha-abstinent · 7 years ago
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Tag 987 / Ein Alles-ist-gut-von-hier-aus-kann-man-den-Fernsehturm-sehen-Moment
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agatha-abstinent · 7 years ago
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Tag 957 / Ich möchte wieder mitspielen
Wie sehr ich mich einst hier her gequält habe, geschleppt durch den Tag, durch die Woche. Selbstverständlich plane ich den heutigen Tag ohne Nachmittagsschlaf. Selbstverständlich fahre ich in der Mittagspause mit dem Rad durch die Sonne. Das Gelb des Herbstlaubs ist so schön anzusehen. Das Gelb bewirkt Positives in mir. Heute Morgen zu spät dran, doch von der roten, aufgehenden Sonne belohnt für genau den richtigen Zeitpunkt. Versöhnlich mit mir.
Anfangs im Praktikum so unsicher. Unsicher, ob ich überhaupt wieder richtig und verantwortungsvoll arbeiten kann. Wegen Müdigkeit, Augenflimmern, Rückenschmerzen, wegen der vielen Infos, die ich mir zum Teil nicht merken konnte. Letztes Mal in der Reha-Einrichtung sehr unzufrieden. Wünsche mir Wertschätzung beim Arbeiten wie Herr X. sie bekommt. Und nun, in der ersten Beurteilung in Abstinenz von jemandem, der nicht meine Krankheitsgeschichte kennt, Beurteilung aus einer anderen Perspektive: genau die gewünschte Wertschätzung bekommen. Ach, noch viel mehr.
"Ich möchte wieder mitspielen!" in der großen angeleiteten Nachmittagsrunde unter Mitrehabilitanden gesagt. Ich möchte wieder mitspielen im ersten Arbeitsmarkt. Ich traue mir das zu. Mich selbst trocken arbeitend neu kennengelernt. Kenntnisse, Fähigkeiten, Potenziale begonnen, zu reaktivieren. Aus dem in der Gruppenmitte liegenden Bildkartenhaufen mit metaphorischen Motiven eine Nahaufnahme vom Tischfußball ausgewählt. Ich möchte wieder mitspielen auf einer festen Position und würde gerne auch noch ausprobieren, wie mir starre Strukturen wie auf dem Foto bekommen. Denn zur Zeit geht viel Energie in die Selbststrukturierung.
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agatha-abstinent · 7 years ago
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Tag 956 / Der Schlüssel zum Glück steckte in ihrer Jacke
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agatha-abstinent · 7 years ago
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Tag 1082 / Als Deutsche lerne ich von klein auf keine Feier ohne Alkohol kennen.
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