#aber: er war mir immer hoch suspekt
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#michael winterhoff#so krass#klingt jetzt blöd das zu sagen und vor allem hilft es nicht den scheinbar zahlreichen menschen denen er sein lieblingsmedikament ohne grund#verabreichte#aber: er war mir immer hoch suspekt#einmal war er bei lanz und meinte es wäre hoch problematisch dass junge menschen sich nicht in die leistungsgesellschaft einordnen könnten#ähmmm#????#wer muss sich hier bitte in welche gesellschaft einordnen und wann ist das wirklich gut zu heißen?#ich glaube er hat vor allem vielen menschen einfach immer das erzählt was sie hören wollten#und auch teilweise selbst beobachtet haben#sicherlich waren einige seiner beobachtungen eben auch nicht falsch#aber scheinbar schien er ja in absoluter doppelmoral zu agieren#die vermutung liegt nahe dass er selbst ein kranker mensch ist :(#krasse story
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Freunde und Verabredungen
Endlich, nach so langer Zeit, man hat sich ewig nicht mehr gesehen oder gehört, plant man eine Verabredung. Ihr wollt gemütlich was trinken gehen, in dem neuen Lokal, das kürzlich eröffnet wurde. Du freust dich darauf, planst Tage vorher schon, was du anziehst, worüber du reden möchtest, wie du hin und zurück kommst. Du vermisst diese Menschen sehr und freust dich darüber, wenn du mit diesen mal Zeit verbringen kannst. Am Tag der Verabredung redest du mit deinem Partner darüber. Dein Partner freut sich mit dir und die Aufregung in dir steigt. Das Outfit, das du schon Tage vorher geplant hast, kannst du endlich anziehen. Du kannst dich endlich mal wieder Schminken, weil es sonst selten einen Grund dafür gibt, sich so herzurichten. An dem Tag, an dem du deine Haare eigentlich nicht waschen müsstest, machst du es trotzdem, um gut auszusehen. Um dich gut zu fühlen. Gerade als du deinen Lidstrich ziehst, bekommst du jedoch eine unglückliche Nachricht. Einer deiner Freunde berichtet, dass es ihr nicht gut geht, die andere berichtet, dass etwas dazwischen gekommen ist. Somit wird die so lang geplante Verabredung nicht stattfinden und auf unbestimmte Zeit verschoben. Du schminkst dich trotzdem zu Ende, denkst über die Gründe der Absagen nach. Du beginnst, die Gründe zu überdenken. Vielleicht sind es Ausreden, weil sie keine Lust haben, sich mit dir zu treffen. Vielleicht treffen sie sich ohne dich, weil du das dritte Rad am Wagen wärst. Vielleicht mögen sie dich einfach nicht. Vielleicht vermissen sie dich nicht so sehr, wie du sie. Vielleicht sind es aber auch wahre Gründe, und sie sind wirklich krank, oder es ist wirklich etwas dazwischen gekommen? Dein Partner fragt dich, ob du ihm zeigen kannst, wie schön du dich hergerichtet hast, und dass er sich freut, dass du deine Freunde mal wieder sehen kannst. Für deinen Partner setzt du ein Lächeln auf, machst ein Foto von dir und schickst es ihm, schreibst ihm aber auch, dass die Verabredung doch nicht stattfindet. Er antwortet nicht mehr, du versuchst dich abzulenken, spielst ein Spiel am PC, um der realen Welt zu entfliehen. Plötzlich bekommst du einen Anruf von deinem Partner. Er erzählt dir, dass er dich wunderschön findet, dass es ihm nicht wert war, nur mit einer Textnachricht auf deine Nachrichten zu antworten. Er wollte es dir persönlich sagen. Er sagt, dass er unfassbar stolz darauf ist und es bewundert, dass du immer das Gute in Menschen siehst, dass du dich aufraffst und dir die ganze Mühe machst, obwohl es am Ende immer schlecht für dich ausgeht. Es ist nicht das erste Mal, das Freunde dir kurzfristig absagen, weil etwas dazwischen gekommen ist, oder andere Gründe, die dir immer wieder suspekt vorkommen. Ein kleiner Teil in dir wusste schon, dass es wieder passiert.
Er sagt, dass er diese Eigenschaft an dir sehr bewundert, und diese auch gerne hätte. Wenn ihr keine Fernbeziehung führen würdet, würde er dich nehmen, und dich ausführen, weil du dir die ganze Mühe gemacht hast, und nur das Beste verdienst. Wenn ihr irgendwann zusammen wohnt, und es nochmal passiert, wird er diesen Plan in die Tat umsetzen. Seine Worte bringen all die Gefühle hoch, die du versucht hast zu unterdrücken. Die Wut, die Enttäuschung, der Wunsch nach mehr Menschen wie ihm. Du beginnst zu Weinen, deine Tränen laufen dir die Wangen runter. Du fühlst dich leer. Die Worte deines Partners sollten dich eigentlich aufmuntern, das war auch seine Absicht. Das tun sie auch, jedoch weckt es das Bedürfnis, diesen Menschen bei dir haben zu wollen. Oder jemanden in deinem Leben zu haben, der die gleichen Ansichten hat, wie er. Jemand, der sagt: “Hey, ich habe mitbekommen, dass deine Verabredung heute nicht stattfindet, komm, lass uns zusammen was unternehmen.”. Du redest mit Freunden darüber, diese haben allerdings keine Zeit für dich, sind schon mit anderen verabredet oder antworten erst gar nicht. Sie sagen nur: “Das tut mir leid für dich, wenn ich nicht schon was vorhätte, dann...”. Dein Partner legt auf, er muss an die Arbeit. Du gehst ins Badezimmer, stehst vorm Spiegel, um dich abzuschminken. Wofür das ganze Zeug noch im Gesicht behalten? Du schaust dich im Spiegel an, denkst darüber nach, wie viel Mühe das alles gekostet hat. Tausend Gefühle kommen in dir hoch. Dich so traurig und enttäuscht zu sehen, macht dich nur noch trauriger. Du beginnst wieder zu weinen, schaust dir dabei zu. Du weißt, dass du was besseres verdienst hast. Das du mehr Menschen verdient hat, die dich wertschätzen und sich nicht kurzfristig zurückziehen, und das immer und immer wieder. Dir laufen die Tränen erneut die Wangen runter, die vorherigen haben schon den Weg durch die Schminke gebahnt. Du greifst zu deinen Abschminkartikeln, beginnst dich abzuschminken, als plötzlich das Licht im Badezimmer anfängt zu flackern, wie in einem klischeebehafteten Film. Als wäre eine ominöse Präsenz anwesend, die deine Gefühle wahrnimmt und in Energie umwandelt. Danach legst du dich in dein Bett, für was anderes hattest du keine Motivation mehr. Der ganze Tag hat unendlich viel Kraft gekostet. Du versuchst zu schlafen, deinen Gedanken auf diese Weise zu entfliehen. Du versuchst, an schöne Dinge in deinem Leben zu denken, es gelingt sogar ein bisschen. Du denkst an deinen Partner, wie glücklich du dich schätzen kannst, wenigstens ihn an deiner Seite zu haben. Wären doch nur mehr Menschen wie er. Irgendwann schläfst du ein. ----------------------------------------------------------------------------------------- Als ein sehr emotionaler Mensch kann so eine kleine Verabredung von hoher Bedeutung sein, gerade wenn man das Gefühl hat, dass alle Kontakte brechen. Keiner meldet sich mehr, wenn man sich selbst mal meldet, kommen nur sporadische Antworten. Wäre es nur einmal gewesen, hätte ich nicht so reagiert. Aber es passiert ständig. Man fühlt sich manchmal so, als gehörte man nicht hier her. Fast schon leer. Mein Partner ist mein Fels in der Brandung. Ich wüsste nicht, was ich ohne ihn tun würde. Ich hätte meine Gefühle wahrscheinlich in mich reingefressen. Ich habe lange gebraucht und viele Dinge durchgemacht, um heute an diesem Punkt zu stehen. Der Punkt, an dem ich sagen kann: “Ich habe meinen Menschen gefunden, so wirst du auch deinen finden.”.
Was ich damit sagen möchte, ist, dass wenn du dich mal so fühlst, als wäre keiner für dich da, und die, die es wären, zu weit weg sind, versuch immer an Dinge zu denken, die dich glücklich machen. Es muss kein großes Ereignis sein, wie ein Ausflug ins Disneyland oder so. Es sind auch die kleinen Dinge, wie z.B. dein Haustier, dass heute Nacht bei dir geschlafen hat oder ein Lächeln von einem fremden Menschen.
Versuch bitte immer, an gute und schöne Dinge zu denken. Gib dich nicht auf.
#freunde#leere#verabredungen#vorfreude#enttäuschung#traurig#menschlichkeit#einsamkeit#overthinking#overthinker#zeit#tränen#beziehungen#beziehung#partner#liebe#liebedichselbst#loveyourself#schlafen#ablenkung#fernbeziehung#gutherzig#mut#aufmunterung#wahre freunde#eigene gedanken#a day in my life#introvert#depression#depressionen
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Guten Nacht hat noch gepasst 😅, hab mit einem Auge noch die Nachricht gelesen & bin dann auch eingeschlafen aber dir erstmal einen Guten Tag 🥰😄
Bin vollkommen bei dir sehr froh, dass das Transferfenster jetzt endlich rum ist. War ja zwischenzeitlich alles sehr turbulent und wie du sagst auf Antos sehr kurzfristigen Transfer hätte ich auch verzichten können, obwohl ich gerade für ihn ganz froh bin. Gerade weil er wieder mit Cholo vereint ist und der genau weiß wie er Anto einsetzen muss. (Süß war auch Cholos Frau die unter Erikas letztem Insta Back to School Post Back to Madrid kommentiert hat. 🥰) Wünsche Atlético echt das Beste von den spanischen Clubs sind die & Barca schon meine Favoriten, gerade weil da einige Spieler sind bzw. waren die ich wirklich sehr mag. (Btw Oscar zum BVB war ne Möglichkeit, schade dass das nicht geklappt hat. Was ich z.Z auch super nervig finde sind so hardcore Fans, die meine Haaland wechslet nächstes Jahr auf jeden Fall zu Barca, Real, etc. & holt alle Titel ganz alleine … puh schon klar, dass es er unwahrscheinlich ist, dass er bleibt irgendwie gehen sie ja gefühlt alle beim BVB aber meh ich will nicht kann nicht mal einer bleiben 😢)
Ich dachte/hoffte ja auch, dass mit Messias Abgang er jetzt wieder auf seine Position kann. (Vor Messis Abgang hatte ich auf ne tolle dritte Saison gehofft in der sich alle endlich eingespielt haben) Aber wie du schon sagst die letzten zwei Spiele waren eher nicht vielversprechend was das angeht. Konnte das zweite Spiel am Sonntag auch endlich mal sehen und ja so richtig gut war das alles nicht. Bin sowieso sooo irritiert von dem ganzen Messi/ Anto/ Barca Transfer… Anscheinend hat Anto jetzt ja auch zugestimmt weniger Gehalt bei Atlético zu bekommen. Ich bin mir sicher dem hätte er bei Barca auch zugestimmt, war ja sowieso ein Witz, dass die wohl erst nach Messias Abgang anfingen nur mit den Kapitänen zu sprechen ob die ihre Gehälter kürzen würden. Was ich auch so lachhaft finde. Einerseits waren manche dieser Gehälter einfach zu hoch und vollkommen unrealistisch aber dann Mitarbeiter mit gültigen Verträgen zu fragen ob die auf Teile ihres Gehalts verzichten, ist halt auch irgendwie lachhaft. Gut wenn man bei nem Millionengehalt ein paar Millionen weniger verdient, wird man’s schon verkraften aber trotzdem einfach nur unprofessionell. 😬. „Dass man, nachdem man Messi verloren hat, auch noch Anto abgibt, halte ich aus Barça's Sicht für einen Fehler“ ��> So langsam frage ich mich was da hinter der Bühne alles schief gelaufen ist, weil irgendwie ist mir das alles ein wenig suspekt. Gerade Messias Abgang, die hatten noch fast nen ganzen Monat um zu schauen ob die doch noch was gedreht kriegen. Aber Laporta einfach nur so „ne geht nicht Tschau“ und dann die Verabschiedung. Da hätte ich trotz Corona Einschränkungen deutlich mehr erwartet! Selbst wenn die dachten, dass die das Geld aus diesem CVC (?) Deal kriegen & dass dann ja nicht geklappt hat, man hätte doch noch ne Option B haben müssen. Oder früher mit Gehaltsverhandlungen anfangen müssen, war ja kein Geheimnis, dass die verschuldet sind. Puh, dass Anto jetzt so kurzfristig auch weg ist nachdem, der erste Deal (keine Ahnung wie endgültig das ganze war, Gerüchte gabs ja) am Anfang des Transferfensters nicht zu Stande kam, dachte ich echt er bleibt und dann doch noch so eine kurzfristige Leihe & dass hat sich ja auch an dem Abend gezogen. Na ja ich hoffe für ihn aufs Beste & dass er gut bei Atleti ankommt 🤞🏻🍀 zumindest für Frankreich gabs schon ein Tor 🥳. Bin ja auch sehr gespannt was Hansi mit dem Jungs anstellt. Da ich ja Abends fast immer arbeite, ist es echt nur schwer die Spiele zu schauen, muss mal sehen ob ich’s schaffe wenigstens ein paar zu sehen. Aber toll war ja auch Marco wieder auf dem Rasen zu sehen & dann auch mal mit der Kapitänsbinde 😍 ich würde ihm den WM Titel (& auch alle anderen Titel) so sehr gönnen, bin immer noch traurig, dass er 2014 zur WM verletzt war.
Hallöchen 🙋🏽♀️ Ich hoffe, das kommt nicht allzu spät. tumblr vergisst gerne, mich zu benachrichtigen, wenn was in meiner Askbox eintrudelt 🙃 Und weil ich nicht so viele asks bekomme, schaue ich da auch nicht regelmäßig rein 😅 aaaalsoooo
Inzwischen hab ich mich auch ganz gut mit seinem Transfer abgefunden. Fußballerisch sollte es nun wieder besser passen. Hoffentlich. Ich hoffe nur, die Fans werden nicht allzu schlimm werden. Bei Instagram scheint er noch ganz schön viel Hass abzubekommen. Von wessen Fans, da bin ich mir nicht ganz sicher. Jedenfalls hat er zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit seine Kommentare eingeschränkt 😔
Was die Gehältersituation angeht, ja, da bin ich auch etwas irritiert. Finde auch, da hätte man deutlich eher an die Spieler herantreten müssen und auch zumindest intern offener sein müssen, wie ernst die Lage ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er einer großen Gehaltskürzung nicht zugestimmt hätte. Interessant finde ich auch, wie jetzt unmittelbar nach seinem Abgang Details aus seinem Vertrag an die Presse gehen. Kommt Barça ja schon entgegen, um seinen Abgang zu rechtfertigen. Letzten Endes kann ich den Wechsel aus finanzieller Sicht aber schon nachvollziehen. Vor allem, weil eben neue Verträge in Spanien mindestens 50% des alten Gehalts aufweisen müssen. Gleiches Problem wie bei Messi. Selbst die Hälfte des Gehaltes wäre immernoch viel. Die vielen seltsamen Klauseln und Boni, die Barto eingestrickt hatte, machen die Lage auch nicht gerade einfacher.
Find's aber trotzdem unfassbar, wie sehr man sich da verrannt hat. Dass viele Spieler massiv ihre Gehälter kürzen müssen, und es verdammt schwierig wird, die Spieler, die gar keine Spielpraxis bekommen haben, aber dennoch viel Geld bekommen, loszuwerden, hätte einem eher klar sein müssen.
Naja, werde dann jetzt sowohl Atleti als auch Barça die Daumen drücken :) und wenn beide gegeneinander spielen, geh ich halt sterben 😭🤷🏽♀️
Oscar zu Dortmund wäre aus Dortmunder Sicht auf jeden Fall ein sinnvoller Transfer gewesen. Ein Spieler, der Rechtsverteidiger und Innenverteidiger kann? Hätte mich aber schon extremst überrascht, wenn Barça oder er selbst dem Wechsel zugestimmt hätten. Der gehört einfach zu Barça 🥺 und ist im Grunde auch schon Teil des Inventars 😅
Uff, dann hoffe ich mal, dass du trotz deiner Arbeitszeiten ein wenig Fußball schauen kannst 🥺
Tut echt gut, Marco wieder beim DFB zu sehen. 2014 war wirklich sowas von bitter. Das Spiel gegen Armenien hat schon Spaß gemacht 😁 Titel hätte er allemal verdient, aber ehrlich gesagt mache ich mir da jetzt keine allzu großen Hoffnungen 😅
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Heimweg
Meine Heimreise startete entspannt. Den Rucksack geschultert, ging ich mit zwei meiner Kameraden zum Bahnhof, wo uns in Kürze ein Zug erwartete, der, zumindest mich, direkt nach Hause bringen würde. Gerade als wir die letzte Straße vor dem Platz des Bahnhofes überquerten, kamen uns zwei junge Damen entgegen, die in unserem Alter waren. Beide waren schlank und schlicht für einen Bummel in der Stadt gekleidet. Die Brünette mit den kurzen Haaren wirkte nahezu unscheinbar und schweigsam, aber ihre blonde Freundin mit den langen leicht gelockten Haaren kam freudestrahlend auf uns zu. Zumindest auf den Ersten in unserer versetzten Linie. Sie atmete auf. „Michael, bist Du das? Oh mein Gott, wie lange haben wir uns nicht mehr gesehen?“ Sie umarmten sich. Michael sagte kein Wort, lächelte aber. „Und ihr Anderen auch. Ich erinnere mich an euch. Malte, Du bist ja auch mit dabei.“ Malte nickte und die Dame ging mit ihrer Freundin an ihm vorbei, sodass ich zwangsweise in den Hintergrund rutschte und das obwohl Malte einen Kopf kleiner war als ich. Die beiden Frauen wollten weiterziehen, doch ich überlegte kurz. Malte? Ich sah sein Profil vor mir, als er sich wieder dem Bahnhof zuwandte. Überrascht stellte ich fest, dass der einzige Malte, den ich jemals kannte, direkt vor mir stand. Das letzte mal sah ich ihn in der Grundschule, aber er hatte sich nicht im geringsten Verändert. Meine Begleiter gingen schon voran, aber ich lauschte noch der blonden Dame hinter uns. „Ach schön, sie alle wieder gesehen zu haben. Ich kann mich sogar noch an alle erinnern“ sagte sie zu ihrer Freundin und drehte sich zu mir um. Ich konnte nicht widerstehen mich mit ausgebreiteten Unterarmen und einem breiten Grinsen im Gesicht hinzustellen und zu fragen: „Und wer bin ich?“ Sie überlegte kurz und knickte kurz darauf vor Lachen leicht ein, weil sie bemerkte, dass ihr mein Name spontan entfallen war. Ich lachte mit ihr und sagte gleichermaßen belustigt und beruhigend: „Gunnar“ Sie schenkte mir ein wunderschönes Lächeln zu ihrem Abschiedswink und wir gingen alle wieder unserer Wege. Ich konnte schnell zu meinen Weggefährten aufschließen. Obwohl es Ende der Woche war, waren nicht viele Leute auf dem Platz unterwegs. Dafür schien das Treiben im Bahnhof selbst viel ausgiebiger zu sein. An der Treppe vor dem Eingang stand ein Mann in einem großen olivfarbenen Umhang. Auf seinem Rücken unter dem Umhang war ein Rucksack, aber das war nicht das, was wir entgegennehmen sollten. Er öffnete einen knappen Spalt vor seiner Brust und gab jedem von uns eine Schusswaffe, jede nicht größer als eine Maschinenpistole. Mir drückte der Mann eine UMP in die Hand. Eine deutsche Maschinenpistole, die zum Teil bei der amerikanischen Polizei eingesetzt wird und meine Lieblings-MP in Shootern. Ich legte mir den Rucksack richtig auf die Schultern, legte den Gurt der Waffe darüber und verdeckte alles mit einem schwarzen Umhang. Den Kolben richtete ich nach vorne. Das Gewicht und die Geräusche der Waffe verrieten mir, dass es sich um eine Replik aus Plastik handelte, aber täuschend echt wirkte. Nur wenige Schritte hinter dem Eingang, kam uns eine Patrouille bewaffneter Polizisten in schusssicheren Westen entgegen. Sie liefen zwar ungebremst an uns vorbei, aber der Letzte im Glied erhaschte einen Blick auf den Kolben der Maschinenpistole und ich wusste, dass er es weiterleiten würde. Vor uns führte eine aufgeteilte Gruppe von weiteren Ordnungshütern in normalen Uniformen gerade eine Durchsuchung durch. Sie nahmen mit den Geprüften den ganzen Raum zwischen einem Brunnen in der Halle des Bahnhofs und einer Treppe, die zu einem Kiosk führte, ein. Ein Mann spähte leicht zu uns hinüber mit prüfendem Blick. Ich war kurz erstaunt darüber, dass die Warnung so schnell durchging. Zwischen den beiden Blicken der Polizisten lagen nicht einmal fünf Sekunden. Als wir das Geschehen passierten kesselte die Gruppe uns kaum bemerkbar ein. Vor uns gingen zwei los, während einige zu unseren Seiten aufschlossen und ich konnte spüren, wie hinter mir noch mindestens zwei oder drei weitere waren. Einer der Polizisten drängelte sich zwischen uns allen vorbei, blieb vor unserem Vordermann stehen, hockte sich hin und band sich die Schuhe zu. Das augenblicklich eintretende Halten nutzen die Polizisten um uns zu kontrollieren. Ich ging auf einen leerstehenden runden Infostand zu, wo mich bereits zwei erwarteten und von den dreien hinter mir unterstützt wurden. Noch bevor auch nur eine Reaktion fallen konnte, schob ich das Replik unter dem Umhang hervor und hielt es einer Polizistin fast unter die Nase. „Hier, können Sie gerne überprüfen. Ist aus Plastik, da passiert nichts.“ Die Ordnungshüter sahen sich überrumpelt an. Mit der Reaktion hatte keiner gerechnet. Und genauso schnell, wie man sich um uns zusammenschloss, löste sich die Gruppierung auch wieder auf und wir konnten unbehelligt weiterziehen. Nach einigen Minuten fanden wir in einer schmalen Ecke des Bahnhofes, in der Nähe der Gleise, freie Plätze um uns auszuruhen. An den Seiten waren etliche Fressbuden, angefangen von Bäckern über Broilerverkäufern bis hin zu kleinen Restaurants. Auch hier stand ein Brunnen, ähnlich wie der in der Halle. Hochgebaut, verziert und doch schlicht. Das Plätschern des Wassers wäre für mich entspannend gewesen, aber ich war so nervös, dass ich die Füße nicht stillhalten konnte. Ich hatte nie geraucht und dennoch drehte ich mir eine Zigarette. Wo ich das Papier und den Tabak her hatte, wusste ich nicht. Mein erstes Ergebnis beim Drehen ähnelte eher einem Joint als einer Zigarette, auch weil mir der Filter fehlte. Zwar dachte ich daran, dass es zu Hause ärger geben könnte, weil meine Frau keinen Raucher küssen mag, aber das Ausmaß meiner Nervosität trieb mich einfach dazu. Ich steckte mir das Ding zwischen die Lippen und zündete es halbherzig an. Während des ersten Zuges versuchte ich etwas interessantes in den Läden zu entdecken, aber sobald mein Blick auf eine Person fiel, konnte ich nicht anders als nach unten zu sehen, fast als hätte man mich bei etwas ertappt. Beim Ausatmen merkte ich nichts. Keine Entspannung, kein Kratzen, kein Rauch. Selbst der bloße Atemzug war kaum zu spüren. Frustriert atmete ich tief aus und zog mit aller Kraft an der Zigarette. Über ein Drittel verbrannte schlecht, aber der Rauch war da. Ich hielt die Luft an, aber noch immer nichts. Nicht einmal Rauch entschwand aus meiner Lunge. Verzweifelt versuchte ich durch hektisches Paffen etwas zu erreichen und kam mir einfach nur noch dämlich vor. Dennoch schaffte etwas mich zu beruhigen. In einem offenen Essbereich mit hohen Hockern, die mit rotem Kunstleder überzogen waren, saß eine Frau an einem Tisch. Sie hätte die Schwester von unserer Freundin vorhin sein können. Sie biss genüsslich von ihrem Sandwich ab und sah in meine Richtung. Meine Hand mit der Zigarette zitterte zwar noch, aber die Entspannung setzte angenehm spürbar ein. Eine Frage unterbrach meine aufkommende Ruhe. „Nervös, huh?“ Ein junger Kerl mit leicht fettigen braunen kinnlangen Haaren, saß breitbeinig auf einem Platz neben uns. An seinen Füßen hingen dreckige ausgetretene Sportschuhe, die mal weiß sein sollten. Dazu eine schlecht sitzende graue Jogginghose und einen roten Kapuzenpullover mit weißer Aufschrift. „Soll ich Dir mal anständig eine Drehen?“ Ich nickte leicht und er zog seine Utensilien aus der Bauchtasche. Der Typ war mir suspekt. Richtig einschätzen konnte ich ihn nicht, aber positiveres als das Drehen einer Zigarette erwartete ich von ihm nicht. Er drehte sich zu einem Typen und einer Frau, die ähnlich abgetragene und schlecht sitzende Kleidung trugen, wie er. Meine Freunde saßen neben ihnen mit den Rucksäcken auf den Beinen und sahen mich unsicher an. Wir verstanden uns auch ohne Worte, dass wir uns baldigst auf den Weg machen müssten um zum Gleich zu kommen. Ich sah auf die Uhr, die über dem Brunnen hing. Noch zwanzig Minuten bis der Zug losfahren würde. Zwischen den Dreien entstand ohne Vorwarnung eine hitzige Diskussion, die ich nur nebenbei mitbekam, während ich in Gedanken schon zu Hause war. Mein Blick schweifte umher. In einem kurzen Augenblick sah ich, wie der Typ, der mir die Zigarette anbot, seine Hand erhob um die Frau zu schlagen. Sein Kamerad schlug diese aber kurz vor ihrem Gesicht weg und alle drei schrien sich an. Ich setzte mich neben die Drei auf meinen Rucksack und lehnte den Rücken an die Wand. Für einen Moment schloss ich die Augen mit letzter Sicht auf die Gleise. Als ich die Augen wieder öffnete, saßen wir zwar noch da, wie zuvor, aber vor uns erstreckten sich etliche Reihen an Gleisen über denen Transportsysteme installiert waren. Auf den hinteren Reihen parkten Güterzüge. Neben mir hörte ich freudige Entscheidungen und die Bedienung einer mechanischen Armatur. Ich bewegte mich nicht, sondern ließ nur die Augen alles abdecken. Da, wo vorher der Durchgang zu den Zügen war, war jetzt eine dicke Mauer aus Ziegelsteinen. Gerade als ich dachte, dass ich eingemauert fest saß, setzten sich die Systeme in Gang. Die Flaschenzüge hoben einen ganzen Wagon von der Länge eines ganzen Zuges hoch und schnellte auf die Mauer zu. Der Wagon selbst war ein einziger Gastank, geformt wie ein Rammbock, aber wesentlich gefährlicher. Mit metallischem Schleifen und lautem Krachen, brach das Biest durch die Mauer und riss ein Loch hinein, welches sich fast selbst wieder verschüttete. Ich sah meine Chance nach draußen zu kommen, aber bis dahin wären es noch fast dreihundert Meter gewesen. Als ich den Gedanken beendete schwang ein ähnlicher Wagon nur kurz vor uns vorbei und stieß mit voller Breite gegen die Mauer neben uns. Die Steine verschoben sich weit, aber noch stand alles. Der Gastank brach von einem Flaschenzug runter, während die Erschütterung das zweite Loch in der Mauer freilegte. Die Chance nutzend sprang ich auf und warf mir den Rucksack über eine Schulter. Nach drei langen Schritten drehte ich mich noch einmal um und griff nach zwei vollen Energy Drinks, die neben mir auf der Metallbank standen. Mit der linken Hand hielt ich den Riemen des Rucksacks und die beiden Energy Drinks fest, während ich im Lauf mit der rechten Hand versuchte den zweiten Riemen auf meine Schulter zu befördern. Mit den Anderen brach ich durch die Mauer, dahinter lag der Teil der Halle, durch den wir hereingekommen waren. Als uns die bewaffnete Patrouille wieder entgegen kam, schlugen sie eine andere Richtung ein und ließen mich alleine. Zu meinem Glück folgten sie den anderen, ansonsten hätten sie mich leicht überrumpelt. Neben dem Eingang war eine einfache automatische Schiebetür, die sich öffnete als zwei weitere Polizisten auf mich zu kamen. Ich warf einen kurzen Blick auf die Dosen in meiner Hand. Eine lila mit gelben Stern und eine grau mit schwarzem Deckel und einem M. Ich nahm die graue, etwas größere Dose in die rechte Hand als ich mit Schwung auf Knien über den Boden rutschte. Einem der Polizisten legte ich die Dose unter den Fuß, mit dem er gerade auftrat und den anderen stieß ich mit dem schweren Rucksack um. Hinter mir hörte ich ein dumpfes zischen. Aus dem Bahnhof herausgetreten, suchte ich eine Möglichkeit eventuelle Verfolger abzuschütteln. Drei Querstraßen weiter sah ich einen Discounter mit gelb-orangener Schrift, davor eine Tankstelle. Es schien mir vorerst eine gute Lösung zu sein, aber mein Gepäck erschwerte mir das Laufen ungemein. Ich schaffte es nur knapp vorbei an der ersten Straße bis ich einem kleinen Suchtrupp nach links ausweichen musste. Der Teil der Straße war nur so lang wie das Gebäude daneben breit war. Wenige Meter entfernt, auf der anderen Seite, war ein kleiner Parkplatz mit einer grasbewachsenen Mauer. Ich setzte mich auf den kalten Stein, zu meinen Füßen der Rucksack und mit Blick auf die Tankstelle. Meine Arme lehnten auf meinen Schenkeln, die Hände schlug ich zusammen und ließ den Kopf hängen. Eine vertraute Stimme drang in mein Ohr.
„Hey, bist Du mir böse wegen vorhin?“ Es war meine alte Freundin und ihre Begleiterin. Ihre gelockten Haare waren jetzt glatter und die der Brünetten länger. Zusätzlich sah ihre Freundin nicht mehr so introvertiert aus, eher wartete sie warmherzig darauf, was ich sagen würde. Ich antwortete erschöpft. „Böse, Dir? Nein, keineswegs.“ „Du siehst fertig aus, kann man Dir helfen?“ Sie kam näher ran um mir in die Augen sehen zu können. „Naja, ich hatte die Nervosität meines Lebens, das erste mal Kontakt mit der Polizei und, weil andere Mist gebaut haben, komme ich jetzt nicht mehr nach Hause.“ Ihr Blick hatte was tröstendes. Doch das lenkte mich nicht von meinem Gedanken ab. Zwanzig Minuten. Verdammte zwanzig Minuten hätte es nur noch gebraucht und ich wäre fast zu Hause gewesen. Sie merkte mir meine Sorgen an, sprach sanft zu mir. „Sollen wir Dich nach Hause fahren?“ „Wie bitte?“ Ich sah sie überrascht an: „Das würde Stunden dauern bis wir überhaupt da wären und dann müsst ihr beide auch noch zurück.“ „Sollen wir Dich nach Hause fahren“ wiederholte sie einfühlsamer. Ich dachte an meine Frau zu Hause und die Erholung, die ich brauchte. Als ich zu ihrer Freundin hinüber sah, hatte sie schon ihr Auto aufgeschlossen und stand mit verständnisvollem Lächeln hinter der Fahrertür. Als ich die beiden ansah fragte ich mich, wer ich wäre, wenn ich in dieser Situation so eine barmherzige Hilfe ablehnen würde und stimmte nickend zu. Ich erwachte erst Stunden später in tiefster Nacht auf der Mitte der Rückbank. Meine blonde Freundin saß rechts neben mir, unsichtbar im Dunkeln, aber spürbar. Ihre Freundin saß weiterhin am Lenkrad. Wir waren auf einer Landstraße, ein einziges Auto kam uns entgegen. Ich wusste nicht wo wir uns befanden, aber ich spürte, dass ich wirklich auf dem Rückweg war und mein einziger Gedanke galt der Freude darüber bald wieder zu Hause bei meiner Frau zu sein.
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Da war was mit einem Vorstand!
»Ich, also, nun, ich, ist okay!« Claudia bekam ein Leuchten in die Augen. »Was heisst, ist okay Schatz?« »Das es okay ist! Aber bitte, tu das nicht zuhause, okay?« Claudia war happy. Ob sie es zuhause auch tun würde, war ihr jetzt zwar noch nicht ganz klar, dort musste es Donald aber dann nicht unbedingt wissen. »Super, wenn das ja geklärt ist würde ich sagen, wir machen uns auf den Weg, oder? Je früher wir anfangen, desto mehr kriegen wir an Spenden, oder?« »Wie genau soll das eigentlich ablaufen Alexis? Miete wir Zimmer, oder wo soll das steigen?« Da wurde Alexis dann etwas verlegen. »Na ja, so genau hab ich mir das noch gar nicht überlegt. Wir könnten in den Park gehen, es dort Leuten anbieten und was weiss ich, im Bus, oder so?« Waldemar schaute zu Elena. Er war überhaupt nicht glücklich darüber, dass sie wieder ihren Körper für solch ein schmutziges Spiel opfern wollte. Doch gleichzeitig dachte er auch daran, dass Elena dadurch auch so etwas wie eine Heldin war. Das schaltete wieder etwas in ihm um. »Ich bin ein wenig erschüttert! Eine solch verwegene Idee und dann keine Planung? Alexis, ich hätte mehr von dir erwartet!« Alle waren schockiert und starrten Waldemar nach diesen Worten an. Niemand hätte damit gerechnet, dass ausgerechnet er diesen Einwand erhob. »Ach ja? Dann, Herr Oberschlau, was wäre denn deine Idee?« Waldemar verzog keine Mine. »Die liebe Katja hat doch eine hervorragende Methode genannt! Ein Raum, oder eine kleine Halle, oder wie auch immer, da Holzverschläge rein, wo nur eure untere Hälfte zum Vorschein kommt, ihr legt euch rein, wir stellen uns davor und kassieren, wenn jemand in euch will. Simpel!« Von Katja abgesehen waren Alle über diesen Vorschlag freudig überrascht. Katja deshalb nicht, sie hatte die gleiche Idee, Waldemar war lediglich schneller gewesen. »Wir könnten ja schauen, ob wir diese Örtlichkeit mieten können, oder so!« »Nee Katja. Lass mich nur machen!« Markus hatte schon sein Hand in der hat, gibt etwas von den Leuten weg und telefonierte ein paar Minuten. Perry ging zu Waldemar. »Was ist denn auf einmal los mit dir? So eine Idee von dir? Wie war das mit dem, Sex seit Zeitverschwendung, wenn es nicht um die Fortpflanzung geht?« »Mein lieber Freund Perry. Du übersiehst eine Tatsache! Hier geht es um das sammeln von Spenden! In dem Fall hat selbst so eine niedere Tätigkeit ihre Berechtigung!« Perry war beeindruckt. Das hätte er von einem seiner ältesten Freunde nicht erwartet. Vielleicht wurde er doch mal lockerer. »Okay Leute, ist geregelt! Bis wir in New Apple sind, sollten meine Leute eine meiner kleinen Lagerhallen umgebaut haben. Das heisst, wohl nicht ganz. Aber, der Vorstand ist heute vollständig im Haus. Perry, Donald, Waldemar, es wird Zeit, den Vorstand wegen eurer Software zu befragen! Das gibt meinen Leuten auch etwas Zeit, ein wenig die Werbetrommel zu rühren!« Gesagt, getan. Mit dem Bus ging es zurück nach New Apple. Dort war das erste Ziel die Firma von Markus, wo es direkt oben ins Konferenzzimmer ging. Alle, die an der Sache nicht beteiligt waren, mussten sich hinten an die Wand stellen, still sein und abwarten. Perry, Waldemar und Donald hingegen wurden quasi sofort von den Mitgliedern des Vorstandes in ein massives Kreuzfeuer genommen. Nie war klar, wer da jetzt eine bestimmte Frage gestellt bekam. Erst stellte einer der Vorstandsmitglieder die Frage, dann erst nannte er die Person, welche sie zu beantworten hatte. Katja machte sich Sorgen. Perry stolperte immer wieder über seine eigenen Worte, da er oft zu Themen vom Design befragt wurde, wovon er ja aber doch gar keine Ahnung hatte! Aber auch Waldemar verknotete sich ganz gerne die Zunge, wenn er eine Frage bezüglich der Technik beantworten sollte, oder Donald wegen den Protokollen. Die ganzen Fragen waren, so zumindest die Meinung der Zuschauer, komplett unfair. Bis es Perry dann zu bunt wurde. »Meine Herren! Ich bin es hier langsam leid, Fragen zu einem Gebiet zu beantworten, mit dem ich mich gar nicht befasst habe! Ich bin für die grundlegende Technik der Software verantwortlich, mein Kollege Waldemar hat sich um Komprimierung und die Protokolle gekümmert, während Donald das Design unter sich hat. Mir ist durchaus klar, dass sie darüber bestens informiert sind und deshalb würde ich jetzt gerne wissen, ob sie und verarschen wollen! Denn um es mal ganz ehrlich zu sagen, keine ihrer Fragen war in irgendeiner Form ausschlaggebend für die Funktionsweise, oder die Qualität unserer Software und das sie diese Fragen dann auch noch an immer die falschen Personen gestellt haben dürfte klar sein, dass wir hier keinen professionellen Eindruck hinterlassen. Deshalb bitte ich sie, nun echte Fragen an die entsprechend richtigen Personen zu stellen, oder dieses Treffen hier und jetzt abzubrechen!« Auch wenn sie sich sicher war, dass Perry damit der ganzen Angelegenheit den Todesstoss versetzt hatte, war sie doch unglaublich stolz auf ihren Mann. Er hatte mittlerweile die Eier, auch diesen gestandenen und offensichtlich wenig nachgiebigen Vorstandsmitglieder die Stirn zu bieten und das machte ihn unglaublich sexy! Einer der Vorstandsmitglieder, der Markus gegenüber am anderen Kopfende der langen Tafel sass, lehnte sich zurück, fing an die Fingerspitzen gegeneinander zu tippen und Perry zu mustern. Dann überprüfte sein Blick Donald und schliesslich Waldemar. Nachdem die Musterung abgeschlossen war, suchte er Markus Blick, der cool auf seinem Stuhl sass und wartete. »Markus, als du mit dieser Idee gekommen bist war ich sehr skeptisch! Ein so junges Unternehmen mit drei so jungen und unerfahrenen Geschäftsführern war mir ehrlich gesagt suspekt. Aber du weisst ja, ich habe mir die Software nun ausgiebig angeschaut und bin, wie ich in meinem Bericht abgegeben habe, hoch zufrieden damit. Das deine Kameraden nun aber auch den Schneid haben, uns hier direkt und ohne Furcht die Stirn zu bieten, ist für mich ausschlaggebend! Ich will diese Software, mit den entsprechenden Modifikationen!« Perry wusste gar nicht, was er davon halten sollte. Also fragte er einfach nach. »Moment! Es geht her gar nicht um unser Programm? Sie haben uns nur getestet?« »Aber ja, mein junger Freund! Ihre Software ist einmalig und mit den von Markus angeregten Änderungen für uns ein wahrer Glücksfall. Doch was bringt sie uns, wenn die Köpfe dahinter keine eigene Meinung haben? Wenn Kunde A kommt und etwas verlangt, was von vorne herein aussichtslos ist, sie aber nicht den Mut haben es ihm zu sagen? Sie sind die Macht hinter dem Code und nur sie entscheiden, was durchführbar ist und was nicht! Demzufolge sind auch sie es die das letzte Wort haben und nicht irgendein Kunde, uns eingeschlossen. Also braucht so ein Programm auch Personen dahinter, die sich durchsetzen können. Die den Kunden klipp und klar sagen, was funktioniert und was nicht. Alles Andere ist Zeitverschwendung. Für euch als Entwickler und für die Kunden, da die Software damit schnell kaputt geht. Von daher, ja, wir haben euch getestet und ja, ihr habt den Test bestanden. Markus?« Markus stand auf und ging zu Perry, der schaute, als wäre er gerade vom Bus angefahren worden. Als er die Hand ausstreckte, griff Perry fast mechanisch danach. »Glückwunsch Perry! Ihr kriegt noch eine schriftliche Ausführung des Vertrages, aber hiermit seit ihr an Board! Glückwunsch mein Freund und auf eine gute Zusammenarbeit!« Perry konnte gar nichts sagen und Katja war froh, dass sei unter das Kleid doch einen Slip gezogen hatte, sonst hätte sie in dem Moment zu tropfen begonnen. Auch Donald bekam die Hand gereicht und schliesslich Waldemar. Der war natürlich so emotionslos, dass er als Einziger auch etwas sagen konnte. »Danke Markus! Wir werden uns, sobald wir wieder zuhause sind, umgehend an die Modifikationen machen, Server mieten und was für die Vertragserfüllung noch erforderlich ist. Ihr werdet nicht enttäuscht sein!« Der Mann, der eben zu Perry gesprochen hatte, wollte das kommentieren. »Davon gehe ich aus! Ich habe eine ganz gute Menschenkenntnis und bin der Meinung, ihr Drei seit ein wirklich hervorragendes Team! Jeder hat seinen Arbeitsbereich, jeder versteht sich hervorragend auf diesem Gebiet und keiner kommt dem Anderen in die Quere. Das sind sehr gute Voraussetzungen! Ich bin mir sicher, in einem Jahr werden wir euer Produkt nicht mehr aus der Firma wegdenken können und fragen uns, wie wir vorher überhaupt funktionieren konnten!« Read the full article
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Was ist links, was ist rechts?
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Was ist links, was ist rechts?
Im Blogbeitrag „Deutschland kapituliert vor dem Islam“ wurde wir wegen seiner angeblichen „Nazi-Sprache“ kritisiert.
→ Bassam Tibi: Deutschland kapituliert vor dem Islam
Hansjörg Pfister erwiderte dem Betreffenden u. a. Folgendes: „Im Übrigen denke ich, dass man in diesem Blog mal eine Zusammenfassung der nationalsozialistischen Ideologie, nebst einem Vergleich Rechts-Links, bringen sollte, damit Ihnen und Ihresgleichen mal ein Licht aufgeht.“ Herr Pfister, Softwareentwickler in einem deutschen Konzern nach Studium der Philosophie, vergleichenden Religionswissenschaften und Politologie, hat sich hingesetzt und die Gedanken zu Papier gebracht. Hier sind sie:
Das moderne Narrativ lautet ��� salopp gesagt, aber auf den Punkt gebracht: Links ist menschenfreundlich und gut, rechts ist menschenverachtend und böse und alles, was nicht links ist, ist rechts und alles, was rechts ist, ist „Nazi“. Aber wie ist es nun wirklich? Die meisten wissen, die Begriffe „links“ und „rechts“ haben ihre historischen Wurzeln darin, dass jene Politiker, die „rechte“ Weltanschauungen vertraten, im französischen Parlament nach der Französischen Revolution von 1792 rechts saßen und die „Linken“ eben links. Linke und rechte Weltanschauungen lassen sich mit den folgenden Begriffen typischerweise beschreiben:
Gleichheit / Ungleichheit
Rechte Weltbilder gehen von einer natürlichen Ungleichheit des Menschen aus und die Gesellschaft solle dieser natürlichen Ungleichheit Rechnung tragen. Die Vertreter der älteren Variante dieser Weltanschauung propagieren die Ständegesellschaft, jeder solle sich mit dem begnügen, was der Stand, in den er hineingeboren wurde, ihm bietet und das Beste daraus machen. Besonders begabte Individuen sollen erkannt, besonders gefördert werden und so die Möglichkeit zum Aufstieg geboten bekommen. Modernere Varianten dieser Ideologie wollen zwar keine Ständegesellschaft mehr, sie akzeptieren aber extreme Ungleichheiten, die ihrerseits wieder zu einer Art Ständegesellschaft führen. Linke hingegen glauben typischerweise, dass die beobachtbaren Ungleichheiten des Menschen ihre Ursache in den gesellschaftlichen Verhältnissen haben bzw. wenn nicht, so sollen diese Ungleichheiten möglichst gesellschaftlich kompensiert werden (alle sollen gleichgemacht werden). Der Rechte ist tendenziell für die Starken und verachtet die Schwachen, das macht ihn für den modernen Zeitgeist unsympathisch. Der Linke ist für die Schwachen, was ihn sympathisch macht. Das ist er aber in seiner idealtypischen Ausprägung nicht um der Schwachen willen, sondern um seiner Ideologie willen. Der von Linken als Schwacher auserkorene, ist niemals und zu keinem Teil irgendwie für seine Lage selbstverantwortlich, noch ist sie äußeren Umständen geschuldet, für die niemand etwas kann. Immer gibt es einen Sündenbock, der für alles Elend herhalten muss: Die Kapitalisten, der Kolonialismus, die Zionisten, der (alte) weiße Mann usw. Der Kampf für die Entrechteten und Unterdrückten dieser Welt ist für den Linken identitätsstiftend, deshalb darf auch niemals der Nachschub an vermeintlichen Opfern ausgehen. Die Linken haben zwar nicht die Exklusivrechte für diese Mentalität, sie haben sie aber perfektioniert. Viele Grüne und Linke verbinden die beschriebene Mentalität zudem mit einem irrationalen Selbsthass auf die eigene westliche Kultur.
Individualismus / Kollektivismus / Totalitarismus
Rechte Weltanschauungen sind typischerweise individualistisch, d. h. sie vertreten die Meinung, dass es mehr auf den Einzelnen ankomme und weniger auf das Kollektiv, also die Gesellschaft. Ein Teil der Anhänger dieser Weltanschauung setzt dennoch auf einen starken Staat (Polizei, Militär, Verwaltung), während der andere Teil zumindest „den Staat“ möglichst weit zurückdrängen [1], wenn nicht sogar abschaffen möchte. Autokratische rechte Herrscher verlangen in der Regel nur Loyalität zu den Herrschenden, was das Individuum sonst noch so treibt, ist ihnen egal [2]. Zum Wenigen, was mir vom Lateinunterricht im Gedächtnis haften geblieben ist, gehört der Ausspruch eines römischen Kaisers „Oderint dum metuant“, was übersetzt heißt „Mögen sie mich auch hassen, wenn sie mich nur fürchten“. Dieser Kaiser war offensichtlich ein „Rechter“, ihm ging es um seine Macht und nicht darum, was seine Untertanen wirklich von ihm halten. Wäre er ein Linker gewesen, hätte er gesagt: „Mögen sie erst gar nicht auf die Idee kommen, mich zu hassen.“ Insofern sind rechte Herrschaftssysteme tendenziell zwar nicht totalitär, was aber nicht heißt, dass sie nicht genauso oder noch wesentlich repressiver sein können, als linke Systeme.
Die linken Ideologien sind meistens kollektivistisch angelegt, d. h. hier zählt der Einzelne wenig, das Kollektiv dafür umso mehr. Bekanntlich glauben die Marxisten, dass der Staat am Ende abstirbt, da der „neue Mensch“ ihn nicht mehr braucht, aber auf dem Weg dorthin setzt man doch auf einen starken Staat [3], denn diesen braucht man, um den neuen Menschen zu formen. Hier zeigt sich auch der Unterschied zwischen einem linken und einem rechten Staat. Anders als bei einem rechten Staat, zielt die Gesetzgebung, deren Durchsetzung usw. eines linken Staates auf die Auslöschung der überkommenen Identität seiner Bürger ab. Deshalb sind linke (neuerdings auch grüne) Herrschaftssysteme in der Regel totalitär, denn wenn der Mensch Produkt der gesellschaftlichen Verhältnisse ist und es gilt einen neuen Menschen zu schaffen, dann muss seine Umgebung total, d. h. alle Bereiche seines Lebens umfassend, auf ihn einwirken. So ist z. B. der totale Kampf gegen vermeintliche Diskriminierungen innerhalb der Gesellschaft, das ständige Ausgraben von neuen vermeintlichen Opfern und die Ausweitung allerlei ideologischen Blödsinns in immer mehr Bereiche des Lebens (z. B. Gender-Mainstreaming), Symptom des linken und grünen Totalitarismus. Die Linken haben den Totalitarismus und den Kollektivismus allerdings nicht erfunden, man findet ihn schon in einer radikalen Form in Platons „Staat“.
Nationalismus / Internationalismus
Moderne rechte Ideologien setzen auf den Nationalstaa t[4], sie sehen in ihm die optimale Form des Zusammenlebens, in der Menschen gleicher kultureller Identität nach ihrer eigenen Façon selig werden können.
Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts propagierten auch Denker, Politiker usw., die man heute eher als links ansieht, die Idee des Nationalstaats [5]. Der Nationalstaat galt als progressiv, mit dessen Hilfe sollten die Kleinstaaterei und die Fürstenwillkür beseitigt werden. Linke Ideologien geben sich hingegen heute meistens internationalistisch. Da nach dieser Meinung alle Menschen im Prinzip gleich seien (der Rest sei „Folklore“), gibt es außerhalb praktischer Gründe nicht nur keine Basis für einen Nationalstaat, er wird vielmehr auch für die großen Kriege des 20. Jahrhunderts (und nicht nur für diese) verantwortlich gemacht. Historisch gesehen ist das natürlich eine Verleumdung, als ob vor der Zeit des Nationalstaats die Menschen sich nicht ständig gegenseitig die Schädel eingeschlagen hätten!
Elitarismus
Der Elitarismus besagt, dass das „Volk“, die Arbeiterklasse oder wem auch immer die bestmögliche Gesellschaftsform zu Teil werden soll, zu dumm ist, um die selbige zu realisieren. Deswegen bedürfe es einer kleinen Elite, die das für die zu Beglückenden erledigt (die Partei hat immer recht!). Im Extremfall ist das dann ein Einzelner (Personen / Führerkult). Rechte wie linke Ideologien sind dafür empfänglich, Anarchisten ebenso wie bürgerlich – liberale Kreise eher nicht.
Rassismus
Da rechte Ideologien von der natürlichen Ungleichheit der Menschen ausgehen, sind diese für Rassismus empfänglich, linke Ideologien dagegen nicht. Aber auch hier ist nicht alles Gold, was glänzt. Da meiner Meinung nach dem Rassismus, ebenso wie seiner Schwester, der Fremdenfeindlichkeit, dieselbe psychologische Wurzel zugrunde liegt und diese dem Menschen an sich zukommt, zeigt sich der „linke Rassismus“ als pauschale Herabwürdigung anderer Gruppen. Da bekommt jeder Feld- Wald- und Wiesengauner doch zumindest mildernde Umstände zugesprochen, da ja erst die Gesellschaft ihn zum Bösewicht gemacht hat, der politische Gegner, die Kapitalisten oder wer auch immer, sie sind dagegen an sich böse da „rechts“ usw. Überspitzt formuliert halten sich viele Linke und Grüne für die besseren Menschen, was dem „Blutsdünkel“ von der „besseren Rasse“ schon nahekommt, also eine Art moralisches Herrenmenschentum darstellt. Es mangelt ihnen, wie allen Ideologen, an intellektueller Demut und der Einsicht, dass alle Menschen, Linke wie Rechte, für dieselben psychologischen Defizite anfällig sind.
Antisemitismus
Der Antisemitismus wird gerne dem rechten Spektrum zugeordnet, was meinen subjektiven Eindrücken nach, so nicht stimmt. Demnach gibt es im rechten Spektrum sehr wohl eine große Zahl von Antisemiten, trotzdem sind auch viele „Rechte“, vielleicht sogar die meisten, heutzutage sogar ausgesprochen israel- und judenfreundlich. Das liegt daran, dass Dinge wie Leistung und Selbstbehauptung bei „Rechten“ hoch im Kurs stehen. In der Tat können die aschkenasischen Juden hier einiges vorweisen. Unter ihnen gab es viele berühmte Wissenschaftler, Komponisten usw. Sie sollen, so behauptet die einschlägige Intelligenzforschung [6], auch einen überdurchschnittlichen IQ aufweisen. Der Staat Israel trotzt seit Jahrzehnten einer arabischen Übermacht, ohne deren Ölreichtum zu besitzen usw. Alles dies imponiert einem „Rechten“ mächtig, während dem „Linken“ so etwas eher suspekt ist, er ist ständig auf der Suche nach Opfern, für die er kämpfen kann. So versteckt sich der linke Antisemitismus hinter dem Kampf für die Rechte der Palästinenser und Ähnlichem. Der klassische Antisemitismus durchsetzte alle Gesellschaftsschichten ubiquitär. Auch Marx äußerte sich bekanntlich antisemitisch.
Dostojewski und die „Ausnahmemenschen“
Durch meine Lektüre von Dostojewskis „Schuld und Sühne“ bin ich auf einen Gedanken gestoßen, der seine Relevanz bis heute nicht verloren hat. In diesen Roman doziert der Doppelmörder Raskolnikow gegenüber dem Untersuchungsrichter Porfiri Petrowitsch, dass es zwei Hauptarten von Menschen, nebst zahllosen Unterarten, gäbe. Die meisten seien „Normalmenschen“, sie hätten sich an Recht und Gesetz zu halten. Es gäbe aber auch einige wenige „Ausnahmemenschen“, ihnen komme es zu, für die Menschheit wichtige Fortschritte voranzubringen. Zu diesem Zweck dürfen sie sich über jedes Recht und jeden Vertrag hinwegsetzen bis hin zum Massenmord. Mit diesem explizit linken Gedankengut (Dostojewski selbst war auch ein Linker) sind nun alle Dämme gebrochen. Während ein rechtes Regime sich auch über Recht und Gesetz hinwegsetzt, dies aber tut, weil es dies kann und weil ihm das jeweils nützlich erscheint, so tut ein linkes Regime dies, weil es sich geradezu dazu verpflichtet sieht, wo es doch um den gesellschaftlichen Fortschritt geht und dieser jedes beliebige Opfer rechtfertigt. Liegt hier nicht die Hauptwurzel der ungeheuerlichen Verbrechen eines Stalinb[7], eines Mao, eines Pol Phot? Ich will nun unsere verantwortlichen Politiker nicht mit den letztgenannten Herrschaften vergleichen, aber weist die Denkweise, mit der die ganzen Rechts- und Vertragsbrüche der letzten Jahre, von der Eurorettung bis zur Grenzöffnung, gerechtfertigt wurden, nicht eine gewisse Ähnlichkeit mit der eines Raskolnikow auf? Ging es da nicht auch immer um einen angeblichen gesellschaftlichen bzw. moralischen Fortschritt, der sie als „Ausnahmemenschen“ dazu berechtigt, über bestehende Verträge und geltendes Recht hinweg, anderen ein beliebiges Opfer aufzuerlegen? War das alles nicht etwa alternativlos?
Linker und rechter Staatsterrorismus
Linke und rechte Regime terrorisieren ihre Bevölkerung. Ein rechtes Regime tut dies, um seine Macht zu erhalten und seine Gegner auszuschalten. Es gibt aber ein Alleinstellungsmerkmal des linken Staatsterrorismus, es handelt sich um den sogenannten „Grande Terreur“ der Französischen Revolution. Dem „Grande Terreur“ geht es nicht darum, den tatsächlichen Regimegegner auszuschalten, vielmehr soll ein allgemeiner kollektiver Schrecken herrschen. Dem „Grande Terreur“ kann jeder zum Opfer fallen, auch der treueste Lakai des Regimes. Einem rechten Regime geht es hingegen immer um den Einzelnen, also darum herauszufinden, wer tatsächlich ein „Feind“ ist. Ein extremistisches linkes Regime bestraft auch unterschiedslos solche, die in seinem Sinne eigentlich „unschuldig“ sind, gemäß der Devise von Lenin „Bestrafe einen, erziehe hundert“.
Nationalsozialismus
Der Nationalsozialismus (NS) ist vom Kern seiner Ideologie her gesehen weder eine rein rechte noch eine linke Weltanschauung. Der NS als kollektivistische und totalitäre Ideologie ist in diesen Eigenschaften eher als links einzuordnen, während der nationalsozialistische Chauvinismus als perverse Form des Nationalismus, sowie sein extremer Rassismus eher rechts zu verorten ist. Bezüglich der Gleichheit / Ungleichheit der Menschen geht der NS zunächst von einer extremen Ungleichheit aus, ist also diesbezüglich „rechts“, andererseits propagierte er auch die „Volksgemeinschaft“, in der die „Volksgenossen“ eine aus Gleichschaltung hervorgehende Gleichheit untereinander aufwiesen, das ist dann eher wieder „links“. Die Zugehörigkeit zur Volksgemeinschaft wurde auch wesentlich über das „Blut“ definiert, das entspricht wiederum eher einer rechten Ideologie. Der Kult des Starken und die Verachtung des Schwachen in der NS – Ideologie ist nun wieder eindeutig rechts einzuordnen. Auch bezüglich Dostojewskis „Ausnahmemenschen“ verhielt sich der NS wie ein rechtes Regime. Die Verbrechen Hitlers wurden von seinen Anhängern nicht dadurch gerechtfertigt, dass er als Ausnahmemensch das Recht dazu hatte, vielmehr wären ihm seine Schandtaten „aufgezwungen“ worden und schließlich habe er auch nicht alles gewusst. Auch der NS – Staatsterrorismus war, entgegen dem kollektivistischen Ansatz des NS, rechter Natur. Der Gestapo ging es immer darum herauszufinden, ob der Delinquent in ihrem Sinne tatsächlich „schuldig“ war, wer wirklich Jude ist usw. Bezüglich anderer Ideologiebestandteile des NS, insbesondere des wahnsinnigen NS-Antisemitismus und zum Thema Elitarismus, wage ich keine eindeutige Zuordnung in das Rechts-Links Schema.
Die moderne Gretchenfrage: Wie hältst du es mit der Moral?
Aus Gründen, die hier in aller Breite auszuführen zu weit ginge, bin ich der Ansicht, dass man im politischen Bereich (im weitesten Sinne) nicht mit den Kategorien moralisch gut oder schlecht, sondern sachlich/logisch richtig oder falsch argumentieren soll. Da die moralische Argumentationsweise uns aber vom modernen Manichäismus unserer Tage aufgezwungen wird, will ich mich dem stellen. Also, wer ist böser oder besser, „Rechts“ oder „Links“? Zumindest für die Zeit, seitdem es diese Unterscheidung gibt, fällt das Urteil angesichts von 100 Millionen Toten, die linke Ideologien laut „Schwarzbuch des Kommunismus“ zu verantworten haben, eindeutig aus, selbst wenn man den Nationalsozialismus, der keine rein rechte Gesinnung ist, sachlich inkorrekt zu den rechten Ideologien zählt. Nur, ich denke nicht so. Da solche Gräuel in dieser Größenordnung für niemanden weder denk- noch vorstellbar sind, sollte man auf irgendwelche Vergleiche, wer nun schlimmer war, verzichten und – in Anlehnung an Wittgenstein [8] – betroffen schweigen. Rechte wie linke Paradigmen gehören für mich zu den legitimen Weltbildern, sofern sie nicht in extremen Erscheinungsformen daherkommen. Der grün-linke Mainstream wäre in seinem eigenen Interesse gut beraten, es genauso zu halten. Um die moralisch richtige Haltung zu zeigen, bedarf es keiner intellektuellen Anstrengung. Es genügt das nachzuplappern, von dem man annimmt, dass es auf ein allgemeines gefühliges Wohlwollen trifft. Oder man skandalisiert Aussagen von „Rechten“ oder solchen, die man zu Rechten machen möchte, um sich dann ob der eigentlich harmlosen Begriffe oder Statements zu empören. All dies nur, um der Gemeinschaft der Guten, Gebildeten und Klugen anzugehören. Darüber verlernt man aber das sachlich und logisch richtige Argumentieren. Das Ergebnis ist dann der naive und dumme Grüne oder Linke. Am Ende gewinnt aber immer die Realität.
Dr. Daniel Stelter – think-beyondtheobvious.com
[1] z. B. amerikanische „Tea Party“.
[2] Sehr schön kommt diese Haltung durch den Ausspruch Friedrich des Zweiten von Preußen zum Ausdruck: „Räsoniert, soviel ihr wollt, aber gehorcht!“. Damals gab es zwar noch keine Unterscheidung zwischen links und rechts, aber die entsprechenden Denkmuster gab es schon.
[3] Auch hier gibt es Ausnahmen, z. B. linke Anarchisten, Anarcho – Syndikalisten.
[4] Radikalere rechte Ideologien sehen das Heil hingegen wieder im Tribalismus.
[5] z. B. Heinrich Heine
[6] Siehe: https://www.laenderdaten.info/iq-nach-laendern.phpsowie iq-vergleich-zwischen-europaeern-asiaten-und-ashkenazi-juden-auswirkungen-durch-einwanderung
[7] Raskolnikow über die „Ausnahmemenschen“: „Solche Menschen sind wie Erz“. Gab sich Stalin („der Stählerne“) diesen Namen, weil er diese Textstelle kannte?
[8] Ludwig Wittgenstein, Tractatus Logico-Philosohicus, Satz 7: „Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.“
Politik – Die Unbestechlichen Dr. Daniel Stelter Quelle
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War ein harter Tag heute im Stadion. War kein guter Tag heute im Stadion. Trotz einer fantastischen Stimmung auf den Rängen. Trotz großer Vorfreude und großer Erwartungen. Die Bullen zu Gast in Hütteldorf. Und beide Mannschaften schon lange ungeschlagen. Beide Mannschaften mit einem starken Lauf. Schobesberger und Auer verlängert. Die Verletztenliste relativ kurz.
Und 46 Minuten lang hielt unser Team, was man sich als Fan von ihm versprach. Großer Kampf, großer Einsatz. Man hielt sehr gut dagegen, war eine gute Zeit lang auch besser als die Dosen aus Salzburg. Als unser Youngster Ljubicic das 1:0 besorgte, explodierte das Stadion förmlich. Man schien auf dem besten Weg.
Doch in nur wenigen Minuten kurz vor und kurz nach der Pause vergeigte Rapid die Punkte gegen Salzburg. In nur wenigen, aber völlig konfusen, Minuten schlug sich unsere Mannschaft heute selbst. Man ließ die Salzburger einfach gewähren und ließ einige verhängnisvolle Minuten lang jede Konsequenz vermissen. Kopflos und naiv lief man in diese Niederlage.
Danach versuchte das Team zu retten, was noch zu retten war. Kvilitaia traf einmal mit dem Kopf und einmal mit der Hand. Das war unterm Strich heute zu wenig. Und trotzdem hat man gesehen, was Rapid eigentlich leisten könnte. Wenn es die nächsten Schritte macht. Wenn es konsequent ein Spiel durchspielt und wenn es die kopflosen Minuten minimiert.
Und man hat gesehen – trotz des Kvilitaia-Treffers – dass unserem Kader einfach ein guter Stürmer fehlt. Mit einem effektiven Stürmer der Klasse Beric, Boyd oder Hoffer (zu ihrer besten Zeit bei Rapid) hätte Rapid einige Punkte mehr. Man könnte sich mit einer effizienten Chancenverwertung viel Nerven und viel Kraft ersparen. Joelinton hetzt wie ein Berserker über den Platz und ist überall nur nicht dort wo ein Stürmer zur rechten Zeit stehen muss. Kvilitaia stakst durch den Strafraum (neudeutsch nach Gogo “durch die Box”) und muss schon am Kopf getroffen werden, damit er trifft. Die Trefferquote ist ein Hohn. Im Winter muss Rapid einen neuen starken Stürmer holen. Unsere Kaderstürmer kann man getrost verschenken. Von Prosenik und Jelic mag ich gar nicht mehr sprechen.
Bei aller durchaus gscheiten Kaderpolitik des Sportdirektors fragt man sich auch, wozu man Petsos zurückholen musste.
Aber so oder so, Rapid muss seinen Weg weitergehen. Die letzten Wochen machten Mut. Und auch die heutige Niederlage wird einem diesen Mut nicht nehmen. Mit mehr Erfahrung, mit mehr gewachsenem Selbstvertrauen wird man das nächste Mal den Salzburgern zeigen, wer bald wieder die Nummer 1 der Liga sein wird.
Ein paar persönliche Worte zum heutigen Gegner bzw. zum Projekt Red Bull Salzburg allgemein:
Ja, dieser Verein ist erfolgreich, holt Doubles in Serie. Und bringt auch immer wieder einige gute junge Spieler für das Nationalteam hervor. Und dennoch ist mir dieses sterile, reißbrettartige Konzern-Marketing-Konzept zunehmend suspekt. Diese Express-Linie Liefering-Salzburg-Leipzig ist sicher gewinnmaximierend und trotzdem hat es mit Fußball wie er sein soll wenig zu tun. Denn Fußball, der wirkliche Fußball, lebt für mich vor allem auch von Identifikation der Fans mit den eigenen Farben, mit den eigenen Spielern. Die Farben hat man dem Verein von Anfang an genommen. Und die Spieler-Politik ist Jahr für Jahr die selbe. Man gewann zum x-ten Mal das Double, dann verlassen die wichtigen Spieler den Verein auf dem schnellsten Weg, vornehmlich Richtung Leipzig. Danach vergeigt man traditionell die Qualifikation für die Champions League, zieht ein paar talentierte Kicker von Liefering hoch, findet irgendwann in die Spur, gewinnt das Double und das Ganze geht von vorne los. Mit wem soll ein Fan sich identifizieren? Die gesichtslose Kickerware ist ja meist nicht mal lange genug da, um sie überhaupt kennenzulernen. Generell ist ein Verein, der ausschließlich dazu da ist, um den Absatz von Gummibären-Lulu mit Kohlesäure zu steigern, nicht das, was Fußball sein sollte.
Es ist bei mir persönlich dabei kein Hass oder keine schäumende Ablehnung, es ist ein großes Kopfschütteln und es ist einfach Desinteresse an einem Verein, der mit viel viel Geld erfolgreicher ist als andere mit weniger Geld – und darauf auch noch stolz ist. Worin liegt die Leistung für einen sündteuren Ferrari, wenn er schneller fährt als ein günstiger Skoda?
Bittere Niederlage für unseren Verein, der dennoch auf einem guten Weg ist. #scr2017 #SCRrbs War ein harter Tag heute im Stadion. War kein guter Tag heute im Stadion. Trotz einer fantastischen Stimmung auf den Rängen.
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Holy Spirit (TDW 44/2017)
Lesedauer: 8min
Gott in mir
Durch die Bibel sehen wir, welche bedeutende Rolle der Heilige Geist spielt. Von der Schöpfung, über die Propheten und das Leben von Jesus, bis hin zur Geschichte der ersten Gemeinde. Die Gegenwart des Heiligen Geistes war für die ersten Christen das Allerwichtigste. Seit damalas hat sich einiges verändert. Viele haben die Bedeutung des Heiligen Geistes reduziert und in manchen Gottesdiensten wird er kaum noch erwähnt. Ich will uns heute herausfordern, ganz neu diese Kraft zu entfesseln, die in uns wohnt und dem Heiligen Geist wieder die Priorität zu geben, die ihm gebührt. Lies bitte zuerst: Johannes 14, 15-17
Hey du, gehörst du auch zu den Menschen, die als Kind einen unsichtbaren Freund hatten? Jemand, der immer bei dir war und für den Mama und Papa vielleicht sogar ein Gedeck mit auf den Tisch gestellt haben? Vielleicht stellst du dir den Heiligen Geist wie eben diesen Kumpel vor, der immer um dich ist. Vielleicht gehörst du aber auch zu denjenigen,denen eher dieser Satz bekannt vorkommt: "Na, wenn´s keiner war, dann war´s bestimmt der Heilige Geist!" Gerade von Menschen, aus meiner Großelterngeneration, aber auch von meinen Eltern habe ich das oft gehört. Am häufigsten wenn sie etwas verlegt hatten und es mir ankreiden wollten. Stritt ich das zu Recht ab, dann wurde es eben dem Heiligen Geist in die Schuhe geschoben. Der kam mir dann immer so vor, wie ein kleiner Kobold, der gerne sein Unwesen treibt und alles versteckt. Vielleicht hast du auch irgendeine andere Assoziation, die aber meist nicht nur vollkommen daneben liegt, sondern uns oft auch abschreckt, uns wirklich mit dem Heiligen Geist zu beschäftigen. Ich will uns heute ermutigen und herausfordern, auf die Suche zu gehen. Auf die Suche nach dem Heiligen Geist. Denn es steckt so viel hinter dem Holy Spirit in uns. Made for more Es war einmal ein kleiner Frosch, der lebte mit seiner ganzen Familie in einem kleinen Brunnen auf einem Bauernhof. Der kleine Frosch war glücklich und zufrieden, den ganzen Tag im Wasser seine Runden zu drehn und zu plantschen. Er dachte: "Das Leben ist gut, wir haben das ganze Wasser der Welt für uns!" Als er noch etwas älter und reifer wurde, bemerkte er das Licht über dem Brunnen und fragte sich, was wohl dort oben sei. Neugierig kletterte er eines Tages sehr vorsichtig die Wand des Brunnens hoch und riskierte einen Blick über den Rand. Das Erste, was er sah, war ein Teich. Er traute seinen Augen nicht. Da gab es tausendmal mehr Wasser als in seinem Brunnenloch. Er hüpfte hinaus, wagte sich weiter vor und kam zu einem Fluss. Er stand völlig erstaunt da. Das Erstaunen verwandelte sich in Abenteuerlust. Er hüpfte weiter und kam schließlich zum Meer. Wasser, so weit das Glubschaugereichte! Nun realisierte er, dass seine Lebensvision die ganzen Jahre Iimitiert gewesen war. Er hatte gedacht der Brunnen sei die Welt. Aber alles, was er wirklich gehabt hatte, war ein Tropfen, verglichen mit dem, was Gott für ihn vorgesehen hatte: ein ganzes Meer! Gott hat viel mehr für dich bereit, als du dir vorstellen kannst. Seine "Geheimwaffe" ist der Heilige Geist, den er dir zur Seite stellt. Gottes Geist ist der Sprengmeister all unserer Rahmen, der Durchbrecher aller Wände, der King auf deiner Lebensbaustelle! Ein Engel sagte zu Maria als sie als junge Frau schwanger wurde: "Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft Gottes wird sich an dir zeigen." (Lukas 1, 35) Und diese Kraft hat ihr Leben auf den Kopf gestellt. Und auch deines. Denn durch den Geist Gottes kam Jesus, dein Retter, in diese Welt. Unbegreiflich Jesus war für mich immer greifbar. Aber wie funktionierte das genau mit diesem Heiligen Geist? Wo war er? Hatte ihn überhaupt schon jemals einer gesehen? Er glitt mir immer zwischen den Händen durch. Ein Geist halt. Nicht greifbar. Jahrelang beschäftigte ich mich mit den Fragen: Wer ist der Heilige Geist? Wie wichtig ist er für mich und für die Kirche? Wie ist sein Charakter? Wie kann ich ihn in mein Leben integrieren? Was meinen die großen Prediger, wenn sie sagen, ich solle ihm mehr Raum geben? Soll ich ihm ein Chalet in den Bergen bauen? Oder will er eine Villa auf Mallorca? Unterschwellig war meine Suche nach Antworten immer von Angst geprägt. Schließlich kann ich den Heiligen Geist nicht mit meinen Augen wahrnehmen, und die Suche nach ihm ist etwas spooky. Und es gibt so viele unterschiedliche Auffassungen zu diesem Thema. Es gibt Leute, denen ist alles rund um den Heiligen Geist suspekt, und deshalb lesen sie großzügig über viele Bibelstellen hinweg. Lieber schauen sie sich Aladdin und die Wunderlampe im Kino an. Andere wiederum verehren ihn wie einen Star und geraten in ein "Holy-Spirit-Fieber", das auf Außenstehende sehr befremdend wirken kann. Ich stand irgendwo dazwischen. Im Niemandsland. In meiner Kindheit wurde ich nie über den Heiligen Geist und seine Kraft aufgeklärt. Er war ein Fremder. Nachdem ich Jesus mein Leben anvertraut hatte und eifrig und bestrebt in der Bibel las, fand ich überall Hinweise auf den Heiligen Geist. Meine Neugier war gepackt. Mir war klar: Ohne den Heiligen Geist kann und will ich mein Leben nicht führen. Ich wäre blöd, als Christ auf diese übernatürliche Kraft zu verzichten. Ein solches Leben wäre viel zu langweilig und kraftlos. Es wäre wie einen fetten Ford Mustang zu besitzen, aber keinen Sprit zu haben. Oder einen sensationellen Haarfön ohne Strom, wenn du eine Frau bist. Doch da war immer noch diese Angst vor ihm: Wie lade ich ihn in mein Leben ein? Und wie weiß ich, dass es der Heilige Geist ist, dem ich mein Herz öffne? Was wäre, wenn ich meine Selbstkontrolle verlieren und am Schluss als unverstandener Fanatiker enden würde? Three in one Begonnen hat meine Reise bei Gott. Bei einem dreieinigen Gott. Bei der Dreieinigkeit. Zum besseren Verständnis der Dreieinigkeit könnte dir folgende Veranschaulichung helfen: Gott lässt sich mit der Sonne am Himmel vergleichen. Sie beinhaltet drei verschiedene Elemente: die Sonne als Körper, ihr Licht und die Wärme. Ähnlich verhält es sich auch mit der göttlichen Dreieinigkeit: Der Vater ist wie die ganze Sonne, Jesus ist das Licht und der Heilige Geist ist die Wärme, die du spürst. Wenn du im Sonnenlicht stehst, fühlst du die Wärme die Energie und die Kraft, die von ihr ausgehen. In der Gegenwart von Gott spürst du den Heiligen Geist, und beim Anblick der Lichtstrahlen siehst du die Sonne. Wenn du dich auf Jesus konzentrierst, erkennst du in ihm Gott den Vater. Wenn dir das jetzt alles zu kompliziert ist, kann ich dich trösten. Mir geht's genauso. Ich grüble immer noch darüber. Trotz aller Versuche, die Lehre der Dreieinigkeit zu erklären, bleibt sie doch immer ein Geheimnis. Ein anderes Bild gebraucht der amerikanische Pastor Toni Evans aus Dallas. Er vergleicht die Dreieinigkeit mit einer Brezel: Sie besteht aus drei Ringen, und es ist doch nur eine Brezel. Ein Ring repräsentiert den Vater, ein anderer den Sohn und ein dritter den Heiligen Geist. Jeder Ring unterscheidet sich vom anderen, und doch sind sie zu einer einzigen Brezel verflochten. Und er gibt uns den Rat: "Versuche nicht krampfhaft, das Geheimnis zu ergründen. Genieße die Brezel während du sie isst!" Lasst uns uns also darauf konzentrieren, was der Heilige Geist in unserem Leben bewegt. Holy Spirit - Gott der mir hilft und zu mir spricht "Dabei hilft uns der Geist Gottes in all unseren Schwächen und Nöten. Wissen wir doch nicht einmal, wie wir beten sollen, damit es Gott gefällt! Deshalb tritt Gottes Geist für uns ein, er bittet für uns mit einem Seufzen, wie es sich nicht in Worte fassen lässt." (Römer 8,26)Der Heilige Geist ist ein Helfer, eine Person, Gott der sich für dich interessiert. Jesus beschreibt ihn als eine Person, die zur Hilfe gerufen wird, um uns zu begleiten und immer wieder zu uns zu reden. Und wenn der Heilige Geist spricht, dann meistens durch Gedanken. Und das liebe ich so an ihm. Er machen unseren Glauben spannend und relevant. Er spricht direkt in dein Leben hinein. Doch so oft wie er spricht, so geübt sind wir, diese Gedanken zu überhören oder zu ignorieren. Wenn Gott durch seinen Geist zu uns spricht, dass meistens ungeplant, unerwartet, plötzlich in unseren Alltag. Meistens in einen Alltag, der geplant und gefüllt ist mit To Do's, Plänen und Ideen und somit passen diese Gedanken Gottes selten oder nie. Sie überraschen uns und wollen unser Leben beleben und unseren Glauben bereichern. Gott will durch diese Gedanken zu uns reden und uns ermutigen anderen Menschen zu helfen, den Blick wieder mal über den Tellerrand hinaus zu machen. Oft dauern diese Gedanken nur ein paar Sekunden. Ein paar kurze Sekunden, in denen wir entscheiden können, ob wir unseren Lauf weitergehen oder ihn durch Gottes Wort unterbrechen lassen. Und in jedem dieser Momente kämpfen wir mit Gott: "Aber, ich habe doch jetzt keine Zeit. Mein Plan ist voll und eigentlich sollte ich jetzt dies oder jenes erledigen." "Eigentlich habe ich gar keine Lust, das zu tun und von der Logik her macht es auch keinen Sinn, jetzt den Lauf meines Alltags unterbrechen zu lassen." Ein Augenblick und dann ist der Gedanke weg. Doch, wenn wir es schaffen, in genau diesen paar Sekunden uns auf ihn einzulassen, werden wir erleben, wie Gott uns braucht. Wir werden erleben wie wir eine Hilfe, ein Segen für andere werden oder wie Gott uns Neues zeigt und offenbart. Gottes Geist, der Heilige Geist ist da, jeden Tag und er liebt es zu dir und zu mir zu reden. Der Heilige Geist ist eine Person, mit der du reden, die du fragen und in deinen Alltag integrieren kannst. Der Heilige Geist liebt es, dein Leben zu beleben und dich immer wieder mit seinen Gedanken zu überraschen. Ich möchte dich heute ermutigen, öffne dich in den nächsten Tagen ganz bewusst ihm gegenüber. Steh am Morgen auf und sage: "Heiliger Geist, ich bin ready für den Tag. Ich bin gespannt, was du mir alles zu sagen hast, was für Abenteuer auf mich warten, welche Türen du mir heute öffnest und mit was für Gedanken du mich überraschen willst. Ich bin bereit. Hier stehe ich, gebrauche mich!" Ich bin überzeugt, dass du staunen und sehen wirst, was Gott alles bereit hat für dich. Jeden neuen Tag, immer und immer wieder. Holy Spirit - Gott der mich begabt "Wie auch immer sich der Heilige Geist bei jedem Einzelnen von euch zeigt, seine Gaben sollen der ganzen Gemeinde nützen!" (Korinther 12, 7) Gott will uns gebrauchen. Menschen, wie dich und mich. Um mit uns Geschichte zu schreiben. Um durch uns ein Geschenk für alle zu werden. Ein Geschenk für die Menschen um uns herum, ein Geschenk für die Kirche, zu der wir uns zählen, ein Geschenk für unsere Nächsten. Der Heilige Geist hat uns alle auserwählt und uns Gaben und Geschenke gegeben, mit denen wir anderen Menschen dienen und dadurch Gottes Liebe weitergeben können. Gott hat dir Träume in dein Herz gelegt und mit dem Heiligen Geist gibt er dir alles, was du brauchst um sie wahr werden zu lassen. Er ist Gottes Power, die in uns lebt. Die Kraft eines Schöpfers. Egal, wie und wo, der Heilige Geist will uns immer wieder von Neuem mit seinen Gaben beschenken, sodass wir ein Segen für andere werden können. Nicht nur dies, auch unser eigenes Glaubensleben wird belebt und so bleibt unsere Reise mit Gott spannend und lebendig bis ins hohe Alter. Ich möchte dich ermutigen, höre nicht auf, danach zu streben, mehr vom Heiligen Geist zu erwarten, dich zu öffnen und dadurch wiederum ein Segen für andere zu werden. Ich wünsche mir, dass wir immer wieder in diesen Gaben wachsen können. So oft geben wir uns mit dem Mittelmaß zufrieden und haben aufgehört zu glauben, dass Gott noch heilen und Wunder tun will. Doch Gottes Visitenkarte ist und bleiben Wunder. Unser Leben mit dem Heiligen Geist ist nie hoffnungslos oder langweilig. Darum will ich dich heute fragen: Wonach sehnst du dich? Welche Träume hat Gott dir in dein Herz gelegt? Und dann leg los! Go for it! Der Heilige Geist, Gott selbst lebt in dir! "Und wenn Gott für dich ist, wer kann dann gegen dich sein?" (Römer 8, 31) Wonach sehnst du dich? Ich wünsche mir, dass der Heilige Geist uns braucht, durch unsere Gaben ein Geschenk für andere zu werden! Holy Spirit - Gott der mich führt Meiner Meinung nach braucht es sehr viel Mut, ohne den Heiligen Geist durchs Leben zu gehen. Denn, ich bin überzeugt, dass er definitiv der beste Ratgeber ist. Er ist Gottes Geist, eine Person, die in uns wohnen und uns in unseren Entscheidungen an der Seite stehen will. Der Heilige Geist kann dir helfen, die Bibel zu verstehen, er kann dir sagen, was du für einen Beruf lernen sollst, in was für einem Haus du wohnen solltest, wie viele Kinder gut für euch sind, was für eine Sportart die richtige ist, welche Kleider für den heutigen Tag passen... Ich könnte hier noch endlos aufzählen und genau das liebe ich am Heiligen Geist. Er ist da, er ist nah und er ist ein Teil meines Lebens. Er führt, er leitet und inspiriert uns. Und auch wenn wir das Gefühl haben, wir sehen nicht mehr weiter und sind total überfordert, sagt der Geist Gottes zu uns: "Ich kenne den Weg schon im Voraus. Ich kenne deine Lösung schon bevor du überhaupt ein Problem hattest. Ich sehe den Weg, auch wenn du keinen siehst. Ich bin der Geist Gottes. Der Anfang und das Ende. Mit mir bist du nicht allein. Mit mir an deiner Seite werden wir immer einen Weg, einen Ausweg, einen neuen Weg und eine Lösung finden! Vertraue mir einfach!" Und das habe ich gemacht. Vertraut. Immer wieder. Manchmal schien nichts zu passieren und das Wunder schien wie auszubleiben. Und doch habe ich immer einen Ausweg aus meinem Chaos gefunden. Weil Gott mir immer einen gezeigt hat. Er öffnet Türen wo es scheinbar gar keine gab. Weil er sein Manuskript auf Seinen tippt vor ich noch nicht mal glaubte, dass es da wirklich Seiten gibt. Was ich dir sagen will ist, dass ich schon so oft Durchbrüche in meinem Leben schon erlebt habe und dies nur, weil ich es in den entscheidenden Situationen geschafft habe, dem Heiligen Geist voll zu vertrauen, dass er mein Leben, meine Beziehungen, meine Zukunft im Griff hat und ich so eigentlich ruhig und zufrieden durchs Leben gehen darf. Gottes Geist will auch in dir wohnen, Teil deines Lebens sein und es beleben, inspirieren und dich führen. Daher, meiner Meinung nach, ist es mutig ohne Gottes Geist durchs Leben zu gehen. Lade ihn doch ein, gerade in die Situation, in der du stehst, Fragen dich plagen und du nicht weitersiehst. Bete, öffne dein Herz für seine Stimme, trau dich, mutig Schritte zu gehen und auf seinen Willen zu hören und erlebe, wie er dein Leben auf eine gute Art und Weise auf den Kopf stellen wird! Holy Spirit - Gott der mich belebt "Ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist geben. Ja, ich nehme das versteinerte Herz aus eurer Brust und gebe euch ein lebendiges Herz." (Hesekiel 36, 26) Der Heilige Geist will unser Leben beleben. Er sehnt sich danach, uns täglich zu begegnen, zu uns zu reden und uns dadurch zu zeigen, was in uns steckt, welche Abenteuer wir erleben und welche Träume wir ausleben könnten. Doch leider, so hat eine Studie ergeben, sterben 90 % der Menschen, ohne es jemals gewagt zu haben, ihren Traum auszuleben und zu versuchen, etwas Neues zu wagen oder zu starten. Dabei war der Heilige Geist da. Der Geist Gottes ist nicht nur da, um mein Glaubensleben zu beleben, nein, er verbindet mich mit den göttlichen Gedanken für mein Leben. Zusammen mit ihm finden wir heraus, was Gott noch alles ready hat für uns. Wir entdecken neue Träume und neue Möglichkeiten. Neue Türen werden sich für uns öffnen, wenn wir den Mut haben, auf seine Stimme und sein Flüstern zu hören und die nötigen Schritte zu gehen. Thomas von Aquin, ein bekannter mittelalterlicher Theologe, hatte dies mal so formuliert: "Für Wunder muss man beten, für Veränderung muss man arbeiten." Ich weiß, jeden Tag erleben wir Situationen, in denen wir herausgefordert sind, Entscheidungen, die wir treffen müssen und Fragen, die sich uns stellen. Doch so schnell verlieren wir uns im Trott unseres Alltages und nehmen die Stimme Gottes nicht mehr war. Wir entscheiden nach weltlicher Logik und geben den Ängsten und Zweifeln mehr Raum statt der Stimme Gottes. Darum möchte ich dich heute ermutigen, beginne wieder, trotz aller Logik, Zweifel und Ängsten, der Stimme Gottes mehr Raum zu geben. Bevor du dich entscheidest, nimm dir Zeit, lade Gott in deinen Prozess ein und integriere den Heiligen Geist in deine Fragen. Er will dein Leben beleben, deine Fragen in die richtige Richtung weisen und dir helfen, deine Träume und Visionen wahr werden zu lassen. Darum reagiere mit Glauben und nicht mit Zweifel. Jedes Mal, wenn wir auf Gott hören, säen wir einen Samen, den Samen des Glaubens, der früher oder später aufgehen wird. Der uns die richtige Richtung zeigt und Träume wahr werden lässt. Aber, wenn wir nur aus unserer eigenen Kraft reagieren, mit dem menschlich Möglichen rechnen und das Göttliche in unserem Leben außerhalb unserer Entscheidungen lassen, dann wird sich unsre Hoffnung nie bestätigen und wir werden nie echten Glauben erleben.Wir verpassen unsere Träume, nur weil wir nicht auf das Göttliche in uns hören. Darum, reagiere mit Glauben, wage etwas und setze um, was Gott dir aufs Herz legt. Der nächste Schritt im Glauben ist ein Schritt näher zum Ziel deines Lebens. Gott in dir! Ich weiß, es ist sehr verlockend, gerade in Zeiten der Herausforderung, in Zeiten der Not, der Unsicherheit und des Trottes Gott zu ignorieren und aus Logik und Unglaube heraus zu reagieren. Vielleicht sehen deine Umstände alles andere als rosig aus, du hast eine große Herausforderung in deiner Ehe, Familie oder bei deinen Freunden zu bewältigen oder dein Unternehmen scheint sich von der letzten Krise einfach nicht mehr zu erholen. In solchen Zeiten ist es einfach, den Glauben an einen Gott, der es gut meint mit uns und immer wieder unser Bestes sucht, aufzugeben. Den Glauben an den Nagel zu hängen und es im besten Fall nur noch selber zu probieren. Doch genau in diesen Zeiten ist es umso wichtiger, genau diesen Emotionen, den Zweifeln oder den niedergeschlagenen Gedanken keinen Raum zu geben und sich umso mehr auf Gott, seine Stimme, sein Rufen und seine Verheißungen zu fokussieren. Ich habe schon viele Menschen erlebt, die genau dann jeglichen Restglauben zusammenrafften und sich trotz allem, was gegen sie zu sein schien, sich entschieden Gott nicht aufzugeben und sich an ihm festzuhalten. Immer gingen diese Menschen früher oder später wieder aufrechter, besser und siegreicher durchs Leben. Denn Gott verspricht uns an mehreren Stellen in der Bibel, dass er nie gegen uns ist, dass er uns trotz allem, was gegen uns zu sein scheint, nicht vergessen hat und immer noch dran ist unser Bestes zu suchen. Ehrlich gesagt, ist Gott in solchen Zeiten oftmals noch der Einzige, der für uns ist und trotz allem an unserer Seite steht und zu dir und mir sagt: "Egal wie es aussieht in deinem Leben, ich bin da! Lass mich nicht los, dann kann ich dir helfen und dir den Weg durch diesen Dschungel von Sorgen, Ängsten und Nöten wie Fragen zeigen. Ich bin bei dir. Immer, sogar dann, wenn du selber am Desaster schuld bist, in dem du stehst!" Ich weiß nicht, was in deinem Leben gerade so los ist, aber ich will dir heute sagen: Bleib standhaft, halte an Gott fest und du wirst erleben, wie neue Stärke, Freude und Energie in dir aufkommen werden. Wir haben einen Gott an unserer Seite, der unser Leben immer wieder beleben will. Wo könntest du heute der Stimme Gottes mehr Gewicht geben? Wage es und erlebe wie eine Saat des Glaubens in dein Leben ausgesät wird, die dich weiter trägt zum nächsten Schritt in deinem Leben! Spirit break out Der Heilige Geist ist keine Taube, der auf unserklärliche Weise zu uns kommt und dann zwangsläufig bei uns bleibt. Es reicht auch nicht aus, den Heiligen Geist einmal zu empfangen, sondern wir müssen beständig in seiner Kraft leben. Der Heilige Geist ist Gott selber. Er redet mit uns, er hört uns zu, er lehrt uns und er sehnt sich danach, mit uns zusammen zu sein. Wir können ihn nicht systematisch erfassen oder untersuchen, weil er kein Konzept, sondern eine Person ist. Das ist wie in einer Beziehung. Wenn wir mit unserem Partner keine Zeit verbringen, dann bringt es auch nichts, alle seine Eigenschaften und Merkmale zu kennen. Genauso nutzlos ist es, sich mit den Eigenschaften des Heiligen Geistes zu beschäftigen, ohne Umgang mit ihm zu haben. Wir müssen nicht alles über ihn wissen. Viel wichter ist, dass mit mit ihm Gemeinschaft haben und ihn dabei besser kennenlernen. Nichts ist so kostbar, wie die Zeit in seiner Nähe. Gott hat den Heiligen Geist zu uns geschickt, damit er uns überall hin begleitet. Aber nur, wenn wir auch eine tiefe Beziehung zu ihm haben, kann Gott uns gebrauchen um seine Pläne für uns und die Welt wahr werden zu lassen. Lasst uns dem Heiligen Geist Raum in unserem Leben geben, lasst uns auf ihn hören und erleben, wie Gott durch uns wirkt. Sein Holy Spirit lebt in dir. Und es steckt so viel mehr darin als ein Schlossgespenst. Be blessed Manuel via Blogger http://ift.tt/2hI6hAd
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36. Eintrag (14.7)
Die Identität reicht soweit wie die Erinnerung. Ich erinnere mich. Wie ich irgendwann entdecke, dass man Stäbe aus diesem Gitterbett entfernen kann. Eines der aufregendsten Erfahrungen überhaupt, danach kann im Grunde nichts mehr kommen. Doch es kam noch eine Menge. Das kleine Terrain erkundschaften, den Rasen vor dem Haus, eine Garage, eine Durchgangstür, ein Schuppen mit Geräten, ein Stall, ein Heuboden, der Garten usw.. Die Reihenfolge von einzelnen Ereignissen ist verloren gegangen und irrelevant, aber die Atmosphäre ist da. Es riecht aufregend, alles ist voller Gegenstände und wenn man gelegentlich die Funktion versteht ist es jedes mal ein kleines Abenteuer. So ähnlich müssen sich Füchse fühlen wenn sie das erste mal den Bau verlassen und umherschnüffeln, nur dass da keine Spaten und Rasenmäher herumstehen. Dann das Essen. Himbeeren vom Strauch, Äpfel, gerne noch unreif, vom Baum, Erbsen aus der Schote. Dann die Tiere. Vorallem die Kaninchen, die mir manchmal zur Fütterung anvertraut werden. Ein Stück Runkel, Kraftfutter und Hafer in den Napf und das unglaublich gutriechende Heu. Die erste Zeit schlafen wir, glaube ich, zu dritt in einem Zimmer. Meine Mutter freut sich darüber, dass ich ein guter Esser bin. Ist wohl eine Art Symbiose. Das tiefe Gefühl, es ist schon alles gut so, was und wie es hier läuft, pflanzt sich ein. Meine Mutter hat großes Talent zum Muttersein, auch ohne Volkshochschulkurs. Mein Vater ist mir irgendwie suspekt. Er ist ziemlich selten da. Tagsüber ist er “arbeiten”, eine mir bis heute mysteriöse Tätigkeit. Wenn er nach Hause kommt, gießt er das noch warme Essen vom Mittag aus dem so genannten Henkelmann auf den Teller. In der Regel sind es drei Bestandteile, Ein Stück Fleisch, Gemüse und immer Kartoffeln, die sich mit der Soße zu einer Art Eintopf verbunden haben. Abends wird ferngesehen. Es entstehen gelegentlich Debatten, was wir Kinder mitsehen dürfen. Als Letztgeborener habe ich da eine günstige Position. Außerdem ist es umso aufregender, mal was “Verbotenes” zu sehen. Die Science-fiction Filme am Samstagabend habe ich geliebt. Beim Schauen von “Barbarella” bzw. von Jane Fonda in ihrem enganliegendem, löchrigem Was-auch-immer ist eine erste intensive erotische Erfahrung.
Die Kreise erweitern sich. Das Dorf ist relativ kinderreich und autoarm. Die Beherrschung des Fahrrads wird ein neuer Quantensprung. Immer wieder die selben Hügel, Kurven, Kanaldeckel abfahren und was ausprobieren. Wie schnell kann man fahren, wie hoch springen, alles befreit von etwaigen Zwecken, nur gegebenenfalls der Stolz, etwas geschafft zu haben. Das Dazugehören wird wichtiger. Es gilt, die richtigen Signale zu setzen bzw. sich mit den Symbolen der Teilhabe auszustatten. Windrädchen, Abstandhalter, Fähnchen usw.. Mit einer kleinen Sprechanlage fürs Rad, die auch Geräusche amerikanischer Streifenwagen produzieren konnte, fühlte ich mich mal ganz weit vorne. Mit sowas muss man natürlich aufpassen, sonst gerät man durch Neid und Missgunst in die Isolation, aber vielleicht findet man das ja garnicht so schlimm. Mehr oder weniger isoliert habe ich mich eigentlich immer gefühlt. Ob und inwiefern das schlimm war, ist schwer zu beantworten. Isolation macht einem ja auch immer zu dem, der man ist. Dass mir ein gewisses Bedürfnis nach Konformität zu eigen ist, konnte man aber z.B. an meiner Enttäuschung erkennen, bei der Fahrradprüfung mehr oder weniger versagt zu haben. Ich habe mich im eigenen Dorf verfahren und befürchtete den Supergau, nämlich keinen Fahrradausweis zu bekommen, was mich ziemlich aus der Bahn geworfen hätte. Dies blieb mir jedoch erspart.
Heute Mittag lag ich wieder mal in dieser futuristisch anmutenden Röhre, habe nach Anweisung die Luft angehalten und dieses hochfrequente Sirren vernommen. Eine Unzahl von Begebenheiten hat mich hierhin geführt. Ob eines mit dem anderen zu tun hat, oder alles nur eine wirre Folge von Zufällen ist, auf die ich, eben auch nur zufällig, einen besonderen Zugriff habe, weiß ich nicht.
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An den Wanderer
Es täte gut,dich mal wieder zu sehen. Ich weiß ja, dass du nicht allzu bald zurück kommst, aber manchmal fällt mir Abends beim Zähneputzen die kleine Narbe an meinem Unterarm auf, die du mir damals versehentlich verpasst hast, beim Tanzen mit deiner Kippe in der Hand. Dann muss ich unwillkürlich Lächeln.
Unsere bisherigen Begenungen waren nur flüchtig, aber immer intensiv. Für mich zumindest.
Bei unser ersten Begegnung hattest du gerade eine miese Abfuhr von dem Mädchen bekommen, an dem du derzeit interessiert warst. Du wedeltest beim Sprechen mit der Bierflasche umher und erklärtest, dass du nunmal kein Mann für eine Nacht wärst. Wenn sie dich nur zum trösten gebrauchen wollte, dann könne sie sich das abschminken. Und ich glaubte dir.
Ich wusste, wie sehr sie an ihrer Ex-Freundin hing und du wirktest wie jemand, der zu emotional war, für eine schnelle Nummer. Mehr der Typ, der auf dem zweiten Date zum Abschied einen Kuss stiehlt und auf dem dritten vorsichtig fragt, ob er auf eine Tasse Kaffee mit hoch kommen kann. Dir bedeuteten die Menschen etwas, wenn du mit Ihnen schliefst. Da war ich mir sicher.
Ich war beeindruckt. Diese Willensstärke konnte ich damals nicht aufweisen. Den Respekt den du den Frauen mit dieser Einstellung entgegen brachtest konnte ich nichteinmal mir selbst gegenüber aufbringen. Ich lief damals einem Jungen hinterher, der mich nicht wollte und nahm jede noch so erniedrigende Tat auf mich um ihm zu Gefallen.
Ein paar Wochen später liefen wir uns wieder über den Weg. Ich hatte unsere letzte Begegnung genossen und freute mich dich wiederzusehen. Wir unterhielten uns den ganzen Abend über immer mal wieder. Kleine, ehrliche Splitter viel größerer Dinge, Nonsens, Unbedeutendes. Du hast mich sehr beeindruckt, mit deiner Art zu sprechen und dem was du zu erzählen hattest. Aber ich erkannte auch, dass du einer dieser Männer warst, die dieses kleine etwas haben, das alle Frauen dazu bringt dich zu mögen...aber nie mehr. So sehr du dich auch ins Zeug legtest, jede mochte dich, aber verlieben wollte sich unerklärlicher Weise keine.
Ich erst recht nicht. Mein Herz konnte diesen Jungen nicht loslassen. Er hielt mich nicht fest, stieß mich später sogar von sich, aber ich konnte nichts dagegen tun. Ich liebte ihn abgöttisch und brach mir mit jedem Tag, den ich ihm in unserem Klassenraum begegnete mehr das Herz.
Ich küsste andere Jungen. Jungen, die ich nicht einmal mochte. Einige zwangen es mir auf und ich ergab mich ihnen. Andere waren freundlich zu mir, als ich betrunken und wütend auf die Welt war und ich flüchtete mich in ihre Umarmung. Keiner dieser Küsse schmeckte gut, jeder einzelne war bitter, die meisten wiederten mich an. Ich habe vielleicht gehofft mich genug hassen zu können um die Liebe zu ersticken, die ich für ihn empfand. Vielleicht wollte ich gar nichts mehr fühlen. Es half nichts. Es half alles nichts.
Bald galt ich als leicht zu haben und ich kann das wirklich niemandem verdenken. Ich habe alles getan um diesee Annahme gerecht zu werden. Ich sagte ihm, dass ich ihn liebte und er nahm mich mit in sein Bett. Es war mein erstes Mal. Jedes Detail dieser Nacht deutete darauf hin, dass er mich nur benutzen würde. Ich verdrängte den Gedanken. Das hier wollte ich. So unbedingt. Auch wenn er mich nicht liebte. Ich war ebenso neugierig, wie stur und verliebt.
Es war nicht was ich erwartet hatte und als ich am nächsten Morgen aufwachte war er verliebt. In eine andere. Die beiden kamen zusammen und ich sah zu, wie sie ihn langsam aber sicher ebenso vergiftete wie er mich. Er stumpfe ab, lachte seltener, war dauernd im Streit. Aber er liebte sie wohl.
Das pulverisierte mein Herz, aber es ließ mich auch endlich loslassen.
Ich küsste keine fremden Jungen mehr, fand langsam wieder zu mir selbst, auch wenn es immer noch schmerzte ihm zu begegnen und ich mich tagelang in meinem Zimmer einschloss um zu weinen und bewegungslos ins nichts zu starren ging es mir besser.
Ich erzähle das alles, damit du eine Chance hast zu verstehen, wie ich mich fühlte, als wir dann in der Silvester Nacht aufeinander trafen.
Vielleicht begreifst du dann, warum mir dein Angebot mir “das Bett zu zeigen” suspekt erschien. Ich habe erst sehr viel später erfahren, dass es in diesem Haus tatsächlich ein wunderschönes, handgeschnitztes Bett gibt. Möglicherweise wolltest du mich ein wenig damit beeindrucken, mehr nicht. Ich wusste ja nicht einmal, ob du von meinen Ausschweifungen der letzten Monate erfahren hattest. Der Gedanke kam mir damals aber nicht. Ich fand die Anmache lahm und war zudem erschüttert, dass du so sein konntest.
Kein Mann für eine Nacht, erinnerst du dich?
Und dann in der Schmiede, als du versucht hast, mich zu küssen und ich den Kopf weggedreht habe und lieber gehen wollte... Hast du mich küssen wollen, weil du es Leid warst, abgewiesen zu werden? Hast du gehofft endlich zum Zug zu kommen und dich für mich entschieden, weil du dachtest, dass sei die einfachste Möglichkeit? Oder hast du dich tatsächlich ein bisschen in mich verliebt?
In jedem Falle hab ich dir weh getan. Zum zweiten Mal in dieser Nacht. Egal ob du mich nun leiden konntest oder verzweifelt warst, in keinem Falle lag mir irgendetwas ferner als dich zu verletzen, aber dieser Kuss hätte uns in jedem Fall ins Chaos gestürzt und ich hatte noch nicht einmal im Ansatz mit dem abgeschlossen was hinter mir lag. Ich ekelte mich vor mir selbst und mein Herz schrie mich unablässig an, einen Kuss von einem Menschen den ich wirklich mochte hätte vielleicht so etwas wie Hoffnung entfacht und ich konnte es nicht riskieren erneut von mir selbst und der Welt enttäuscht zu werden.
Dein Kniefall, als du mich gebeten hast mit dir zu tanzen... ich erntete missbilligung, weil ich dich so schroff abgewiesen habe. Niemandem schien aufgefallen zu sein, dass ich bevor du auf die Knie fielst drei Mal bestimmt abgelehnt habe und du es ignoriertest. Mir auch nicht. Ich fühlte mich schlecht deswegen, vergass es aber bald wieder, weil diese Nacht noch so viel mehr passierte...
Wir haben uns nie wieder wirklich unterhalten. Auf der einen oder anderen Feier miteinander gescherzt, am selben Tisch über die Witze eines Dritten gelacht. Dann bist du gegangen. Auf Wanderschaft, für eine sehr lange Zeit.
Wenn ich zu lange über damals nachdenke (und das passiert noch viel zu oft), dann bist du unweigerlich ein wichtiger Teil in dem Ganzen. Manchmal denke ich daran, wie einfach es gewesen wäre sich in dich zu verlieben. In den Ausdruck von Hoffnung und Schmerz in deinen Augen und in deine Geschichten, deine Weltanschauung. Es wäre so einfach gewesen, hätte ich es nur in Betracht gezogen. Du hast ein herrliches Lachen. Und wir zwei hätten einander nicht weh tun können, nicht so. Du hättest mein Herz niemals so zerbrochen, vielleicht hättest du mir sogar gut getan; Und ich dir. Vielleicht.
Danke.
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War ein harter Tag heute im Stadion. War kein guter Tag heute im Stadion. Trotz einer fantastischen Stimmung auf den Rängen. Trotz großer Vorfreude und großer Erwartungen. Die Bullen zu Gast in Hütteldorf. Und beide Mannschaften schon lange ungeschlagen. Beide Mannschaften mit einem starken Lauf. Schobesberger und Auer verlängert. Die Verletztenliste relativ kurz.
Und 46 Minuten lang hielt unser Team, was man sich als Fan von ihm versprach. Großer Kampf, großer Einsatz. Man hielt sehr gut dagegen, war eine gute Zeit lang auch besser als die Dosen aus Salzburg. Als unser Youngster Ljubicic das 1:0 besorgte, explodierte das Stadion förmlich. Man schien auf dem besten Weg.
Doch in nur wenigen Minuten kurz vor und kurz nach der Pause vergeigte Rapid die Punkte gegen Salzburg. In nur wenigen, aber völlig konfusen, Minuten schlug sich unsere Mannschaft heute selbst. Man ließ die Salzburger einfach gewähren und ließ einige verhängnisvolle Minuten lang jede Konsequenz vermissen. Kopflos und naiv lief man in diese Niederlage.
Danach versuchte das Team zu retten, was noch zu retten war. Kvilitaia traf einmal mit dem Kopf und einmal mit der Hand. Das war unterm Strich heute zu wenig. Und trotzdem hat man gesehen, was Rapid eigentlich leisten könnte. Wenn es die nächsten Schritte macht. Wenn es konsequent ein Spiel durchspielt und wenn es die kopflosen Minuten minimiert.
Und man hat gesehen – trotz des Kvilitaia-Treffers – dass unserem Kader einfach ein guter Stürmer fehlt. Mit einem effektiven Stürmer der Klasse Beric, Boyd oder Hoffer (zu ihrer besten Zeit bei Rapid) hätte Rapid einige Punkte mehr. Man könnte sich mit einer effizienten Chancenverwertung viel Nerven und viel Kraft ersparen. Joelinton hetzt wie ein Berserker über den Platz und ist überall nur nicht dort wo ein Stürmer zur rechten Zeit stehen muss. Kvilitaia stakst durch den Strafraum (neudeutsch nach Gogo “durch die Box”) und muss schon am Kopf getroffen werden, damit er trifft. Die Trefferquote ist ein Hohn. Im Winter muss Rapid einen neuen starken Stürmer holen. Unsere Kaderstürmer kann man getrost verschenken. Von Prosenik und Jelic mag ich gar nicht mehr sprechen.
Bei aller durchaus gscheiten Kaderpolitik des Sportdirektors fragt man sich auch, wozu man Petsos zurückholen musste.
Aber so oder so, Rapid muss seinen Weg weitergehen. Die letzten Wochen machten Mut. Und auch die heutige Niederlage wird einem diesen Mut nicht nehmen. Mit mehr Erfahrung, mit mehr gewachsenem Selbstvertrauen wird man das nächste Mal den Salzburgern zeigen, wer bald wieder die Nummer 1 der Liga sein wird.
Ein paar persönliche Worte zum heutigen Gegner bzw. zum Projekt Red Bull Salzburg allgemein:
Ja, dieser Verein ist erfolgreich, holt Doubles in Serie. Und bringt auch immer wieder einige gute junge Spieler für das Nationalteam hervor. Und dennoch ist mir dieses sterile, reißbrettartige Konzern-Marketing-Konzept zunehmend suspekt. Diese Express-Linie Liefering-Salzburg-Leipzig ist sicher gewinnmaximierend und trotzdem hat es mit Fußball wie er sein soll wenig zu tun. Denn Fußball, der wirkliche Fußball, lebt für mich vor allem auch von Identifikation der Fans mit den eigenen Farben, mit den eigenen Spielern. Die Farben hat man dem Verein von Anfang an genommen. Und die Spieler-Politik ist Jahr für Jahr die selbe. Man gewann zum x-ten Mal das Double, dann verlassen die wichtigen Spieler den Verein auf dem schnellsten Weg, vornehmlich Richtung Leipzig. Danach vergeigt man traditionell die Qualifikation für die Champions League, zieht ein paar talentierte Kicker von Liefering hoch, findet irgendwann in die Spur, gewinnt das Double und das Ganze geht von vorne los. Mit wem soll ein Fan sich identifizieren? Die gesichtslose Kickerware ist ja meist nicht mal lange genug da, um sie überhaupt kennenzulernen. Generell ist ein Verein, der ausschließlich dazu da ist, um den Absatz von Gummibären-Lulu mit Kohlesäure zu steigern, nicht das, was Fußball sein sollte.
Es ist bei mir persönlich dabei kein Hass oder keine schäumende Ablehnung, es ist ein großes Kopfschütteln und es ist einfach Desinteresse an einem Verein, der mit viel viel Geld erfolgreicher ist als andere mit weniger Geld – und darauf auch noch stolz ist. Worin liegt die Leistung für einen sündteuren Ferrari, wenn er schneller fährt als ein günstiger Skoda?
Bittere Niederlage für unseren Verein, der dennoch auf einem guten Weg ist. #scr2017 #SCRrbs War ein harter Tag heute im Stadion. War kein guter Tag heute im Stadion. Trotz einer fantastischen Stimmung auf den Rängen.
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