#aber dieses ständige Berühren in der Früh...
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Boah ey, das fucking NERVT.
Ein gesprochenes "Morgen"/"Servus" sollte doch ausreichen, nein, selbst nach Corona und selbst MITTEN in der Grippezeit wird fleißig Hände geschüttelt, und fast schon INSISTIERT, dass man da mitmacht.
FUCK. OFF.
Wir sind hier nicht beim fucking Fußball, wo sich alle Spieler in einer Reihe aufstellen und durchgehend die Hände schütteln.
#außerdem sind die Klos und die Garderoben auf diesem Standort so derartig grauslig dass einem Hören und Sehen vergeht#like#wieso zur Hölle ist das Klo auf ''Hochdruckreiniger'' eingestellt?#grad dass es die Kloschüssel selbst nicht wegfetzt#ich schleich mich in der Probezeit#sobald ich das Guthaben dass ich auf die Karte geladen hatte aufgebraucht hatte#die Kantine ist super#die Kollegen sind ur nett#aber dieses ständige Berühren in der Früh...#*schüttel*#abgesehen davon dass der Wahnsinn ja noch größer ist als bei der Post...#ighitt
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Mit der neuen Ausstellung in der Galerie am Domhof kehrt Ekkehart Rautenstrauch, dessen Werke u. a. in mehreren französischen Museen gezeigt wurden, in seine Geburtsstadt Zwickau zurück. Zu sehen sind mehr als sechzig Arbeiten, von denen die frühesten ins Jahr 1964 datieren, die jüngsten ins Jahr 2011. Die Bandbreite reicht von Malerei über Grafik und Fotografie bis hin zu Collagen und Videokunst. Die Sonderausstellung wir am Sonntag, dem 13. August um 11 Uhr eröffnet und ist bis 24. September zu sehen.
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In seinen Arbeiten versuchte Rautenstrauch, Musik und Malerei zu vereinen. So wie Töne, Rhythmen und Klänge sich zu einem Klangraum fügen, so sollte auch in seiner Kunst mit Farben, Zeichen und Bewegung ein „Bildraum“ entstehen. Die Musik spielte in allen seinen Bildern und Kunstwerken eine große Rolle: Sei es bei der Videomusik-Arbeit „Brachland“, seiner künstlerischen Interpretation von Johann Sebastian Bachs „Goldberg-Variationen“ oder auch nur in Form von in seine Werke hineinkomponierten, unzähligen Notenzitaten moderner Komponisten. So sind manche Arbeiten durchaus auch als Klangkompositionen zu sehen.
Um die Plastizität seiner Bilder zu erhöhen, begann Rautenstrauch schon sehr früh, seinen Bildern Schnüre, Seile, Holzlatten und Plastikfiguren vorzulagern. Gern arbeitete er auch mit dem Mittel der Stereoskopie, um ein virtuelles Raumerleben zu ermöglichen. Sehkästen und „Sehbetrachter“ (observateurs stéréoscopiques), mehr Plastik als Sehhilfe, wurden aufgestellt, faszinierende Bilder entstanden. Doch auch ohne diese visuellen Hilfsmittel blieben die Arbeiten komplex und ungewöhnlich, gingen über das Gesehene hinaus.
Nach seinen Jahren in Paris begann Ekkehart Rautenstrauch in der Natur zu arbeiten. Er analysierte die Strömungen in der zeitgenössischen Kunst, fing an, die eigene künstlerische Position kritisch zu hinterfragen. Hinzu kam die Lehrtätigkeit an der Kunstakademie in Nantes
und später an der Hochschule für Architektur. Der ständige intellektuelle Austausch mit jungen Studenten wirkte sich auf seine eigene Tätigkeit befruchtend aus.
Vita Ekkehart Rautenstrauch
Am 5. Januar 1941 wurde Ekkehart Rautenstrauch in Zwickau geboren. Seine Familie siedelte 1945 ins Württembergische über – zunächst nach Unterberken bei Schorndorf, 1949 nach Sulz und 1952 nach Ebingen. 1962 ging Ekkehart Rautenstrauch an die Akademie für Bildende Künste in Stuttgart, wo er 1967 sein Kunststudium abschloss.
1968 siedelte er nach Frankreich über. Zunächst lebte er in Paris, ein Jahr später zog er nach Nantes an die Loiremündung. 1972 wurde er Professor an der École des Beaux Arts in Nantes. Seit 1982 lehrte er an der dortigen École d‘Architecture.
Am 3. Januar 2012, zwei Tage vor seinem 71. Geburtstag, ist er nach schwerer Krankheit in seiner Wahlheimat Nantes an der französischen Atlantikküste gestorben.
„Schauen, aber so, wie man Klängen nachhört! Dann kann man vielleicht das körperliche Berühren, das greifbare Fassen von immateriellen Formen erfahren.“
Ekkehart Rautenstrauch (1941-2012)
Quelle: Stadt Zwickau
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Hommage à Ekkehart Rautenstrauch – Neue Sonderausstellung in der Galerie am Domhof Mit der neuen Ausstellung in der Galerie am Domhof kehrt Ekkehart Rautenstrauch, dessen Werke u. a. in mehreren französischen Museen gezeigt wurden, in seine Geburtsstadt Zwickau zurück.
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Gehirnranken voller Gedanken.
Ständiges Weglaufen vor der Realität Aber komplett glücklich in meiner eigenen Welt.
Ja nicht still halten,
Ja nicht Atem holen.
Sonst brechen die Gedanken aus
und ich kann nicht mehr vergessen,
dass draußen eine Welt voller Pflichten wartet.
Alles verändert sich,
von heute auf morgen.
Im kaltem Wasser,
alleine und unerfahren.
Anstatt zu kämpfen,
direkt aufgegeben
und nur einen Schein meiner Anwesenheit
in der Realität gelassen.
Gerade genug,
um die Menschen zu täuschen
aber Kräftezerrend.
Kaum komm ich heim und weiß,
dass ich an diesem Tag,
keinen Gesichtern mehr begegnen muss,
geb ich mir den ersten Schuss.
Nach ein paar Sekunden,
ist alles wieder vergessen
und meine Tür hinter mir fest verschlossen.
Ich fühle schon lange nichts mehr.
Doch dies ist das beste,
das mir zustoßen konnte.
Ich habe zu früh,
zu lange,
zu viel,
gefühlt.
Zu naiv für diese Abgestumpften Gestalten.
Die Wand,
der Mantel,
dies das mich nun schützt ist:
nichts mehr ist wichtig.
Von dem ganzem Mist.
Mich von nichts mehr berühren zu lassen.
So brach ich meinen alten Freundeskreis.
Ich komme runter,
Spüre meinen Körper wieder.
Spüre die Schmerzen,
die meine Exzesse bringen.
Sehe die Probleme,
die ich seit Ewigkeiten aufschiebe
und weiß,
dass ich hier nicht für immer so verharren kann.
Dann bricht alles zusammen
und ich merke,
wie fertig ich die letzten Wochen wieder war.
Dass ich bald wieder meinen Pflichten nachgehen muss.
Doch wie soll ich das schaffen?
Genau. Gar nicht.
Ich kanns nicht.
Denn ich dröhne mich nicht ohne Grund weg.
Ich kann es einfach nicht mehr.
All diese Kraft, jeder Kampf.
Wofür? Aussichtslose Beziehungen.
Ob Freundschaften oder mehr?
Lernstoff der mich belesener macht
und nicht intellektueller?
Meine Entscheidungen werden irrationaler.
Ich weiß es,
doch will keinen weiteren Gedanken daran verschwenden.
Ich breche Bände ab,
werde sprunghaft.
Sonst so wichtige Dinge,
werden mir egal und ich beende alles,
dass mich auch nur im geringsten einengt.
Doch das ist alles schon längst wieder egal.
Denn, ich schaffe es immer,
kurz bevor ich wieder da bin,
wieder fühle,
etwas zu finden,
dass mich wieder zurückschickt.
In meine Welt.
Das mache ich immer so.
Denn, ich will mich nicht mehr mit Problemen befassen und versuche,
diese einfach an mir abprallen zu lassen.
Glaub mir:
Eine Zeit lang geht das alles gut.
Eine Zeit lang rettet dich dieses Verhalten vielleicht und gibt dir auf eine gewisse Weise,
eine andere Art von Mut.
Doch,
sie wird immer kommen.
Dich immer einholen.
Egal wie wenig du denkst,
egal wie lange du dich mit dem Rausch ablenkst,
Egal wie glücklich du in deinem Abfuck bist.
Sie wird immer ihren Weg finden.
Einen klarer Moment in dir
und dann ist sie da,
die Stimme der Realität.
Tja, das juckt mich nicht.
Denn wie gesagt,
Bevor ich über meine Taten nachdenken kann,
Bin ich schon wieder zurück,
in meinen Drogenbann.
Dort, wohin mir keiner folgen kann.
Das! War mein ich.
Vor erst 2 Jahren.
Mein Kopf.
Mein Wille.
Wieso ich das geschrieben hab?
Weil alle dachten dass stimmt,
was sie sich zusammengereimt haben.
Habe jeden Tag reden gehört.
Von Leuten denen ich wichtig war.
Darüber auf welchen weg ich fiel.
Denn das was keiner damals verstanden hat.
Ich war doch schon längst über diese Welten gewarnt.
Mich hat nicht ihr Sog erwischt.
Nein.
Ich warf mich ganz bewusst rein.
Nach zu vielem Diskutieren
und keine Aussichten darauf dass sie meinen Stand einfach akzeptieren,
Fing ich an zu schreiben.
Meine Gedanken für mich alleine,
Schwarz auf Weiß aufzufangen
und alle anderen mit ihren falschen Bildern einfach stehen zu lassen.
Was ich heute sage? Alles alte Gedanken aus meinen Gehirnranken.
Habe nie unbewusst getan was ich tat,
sondern alles mit einen Plan.
Lange den Falschen.
Zerstörung meiner selbst,
das war mein Ziel.
Freundschaften mit anderen,
in dieser Zeit,
nur Spiel.
Heute hat sich alles geändert.
Ich sah neue Orte, Menschen und Seiten,
die mir zeigten, dass ich immer an mich glauben kann und dass ich immer abbiegen kann. Von dieser dunklen Gedankenbahn.
Fragte mich,
Wo ist der Mut? Scheiß egal welcher.
Hochmut, Mut zu Sein, Mut zum Kampf.
Irgendwas das sagt geh weiter?
Was ich lernen musste?
Ich steuere die Richtung.
Mein Wunsch hat am meisten Gewichtung.
Tu nicht was alle von mir wünschen.
Sondern folge einfach nur meinen Gelüsten.
Wer ist wichtig? Was habe ich gehört?
Nicht deine beste Freundin,
nicht dein aktueller Freund.
Nein. Nicht mal deine Eltern sind es.
Niemand ist wirklich wichtig außer du.
Ja, Geben, Nehmen und Lieben gehört dazu. Keine Frage. Aber am ende dreht es sich in deine Leben eben doch nur um deine Lage. Die kannst nur du verbessern und nur du kannst dein Denken
ändern.
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„The only thing we have to fear is fear itself“
» [...] „Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.“ ... | ... Wer bereitwillig zulässt, dass seine Freiheit eingeschränkt wird, tritt schließlich notwendigerweise seine persönlichen Freiheitsrechte an andere – seien es Einzelpersonen, staatliche Institutionen oder auch die Unternehmen einer entfesselten Wirtschaft – ab. Er wird diesen Anderen immer ausgeliefert sein und daher immer in Gefahr sein, von ihnen für ihre Wünsche und Ziele missbraucht zu werden. ... | ... Gehen diese Einschränkungen der Freiheit nicht schon im Kleinen los? Schon an einem Flughafen, an dem wir wie selbstverständlich im Namen einer doch nie zu habenden Sicherheit persönliche Freiheitsrechte aufgeben? ... | ... Wo verkauft der Mensch den letzten Rest persönlicher Freiheit an eine doch nur gefühlte Sicherheit? Und wann beginnt seine Selbstbeschränkung ihn einzuholen? ... | ... Mir fällt der Psychologe und Risikoforscher Gerd Gigerenzer ein, der darauf hinweist, dass zu den 3000 Opfern des Terroranschlags auf das World Trade Center noch mal geschätzte 1600 dazu kamen, die in dem Jahr nach dem Anschlag auf ihre bereits gebuchten Flüge verzichteten und lieber weite und beschwerliche Autoreisen auf sich nahmen. Sie sollten ihr Leben im gefährlichsten Transportmittel der Welt – im Auto – verlieren. Sie wurden zu Opfern von Verkehrsunfällen. ... | ... Gigerenzer zeigt auf, dass Terroristen immer zweimal zuschlagen: einmal mit physischer Gewalt, ein zweites Mal mithilfe unserer Gehirne – in Form von schierer Angst. ... | ... Nur angstmachende Nachrichten sind gute Nachrichten. Sie stoßen auf Resonanz. Sie berühren einen menschlichen Urtrieb. Sie verkaufen sich. Nimmt es da wunder, dass in einer Zeit, in der ein vollkommen enthemmter Kampf immer zahlreicherer Medien um Aufmerksamkeit und Quote tobt, immer noch gewaltigere, übertriebenere Meldungen verbreitet werden? Meldungen, die Angst machen! Nimmt es wunder, dass politische Parteien diese menschlichen Ängste ansprechen und in ihrem Wahlkampf vor allem „Sicherheit“ versprechen? Nimmt es wunder, dass Freiheitsrechte schleichend aber stetig auf Kosten einer angeblichen Sicherheit aufgegeben werden? ... | ... Die ständigen Appelle an die Angst bringen also vornehmlich Quote und offensichtlich auch Wählerstimmen. Im menschlichen Gehirn lösen sie aber vor allem zwei Reflexe aus: den Flucht- und den Kampfreflex. ... | ... Die geistige Flucht in blühende Rosamunde Pilcher- Landschaften oder leidlich spannende Kriminalschmonzetten ist zum gesellschaftlichen Massenphänomen geworden. Der Faktor Angst reicht für diesen allgegenwärtigen Eskapismus sicher nicht als alleinige Erklärung aus. Er ist aber zweifelsohne ein plausibler Erklärungsansatz. ... | ... Eine Gesellschaft, die sich im geistigen Fluchtmodus befindet, ist weder willens noch dazu in der Lage, auf vereinzelte Panikmeldungen souverän und reflektiert zu reagieren. Sie zieht sich stattdessen noch weiter in ihren biedermeierlichen Kokon zurück. Wer aber seine geistige Freiheit derart bereitwillig aufgibt, merkt noch nicht mal, wenn auch seine physische Freiheit zusehends eingeengt wird. ... | ... ist der zweite Reflex, der bei ängstlichen Menschen ausgelöst wird, weitaus bedrohlicher. Es ist der Kampfreflex. Wie der in die Enge getriebene Hund, schnappt der ängstliche Mensch um sich. Er leistet Notwehr gegen fiktive Aggressoren. Verängstigte Gesellschaften sind immer auch gefährliche Gesellschaften. ... | ... In Echtzeit wird heute in einer schier unglaublichen Frequenz jedes größere und kleinere Drama selbst aus den entlegensten Ecken der Welt in hochaufgelöster Form in die Wohnzimmer des erschrockenen Menschen geliefert. Besonders schlimme Ereignisse werden daraufhin wochenlang in sämtlichen Medien thematisiert. In der menschlichen Wahrnehmung wiederholt sich der einmalige Terroranschlag daher immer und immer wieder. ... | ... Tatsache ist, dass die Verbrechensrate und die Rate der Terror- und Kriegsopfer in den letzten Jahrzehnten stark gesunken sind [...] dass im 20. Jahrhundert trotz zweier brutal geführter Weltkriege nur 3 Prozent aller Todesfälle (ca. 180 Millionen) aus Kriegen resultierten. ... | ... dass etwa jeder dreißigste Erdenbürger ein Kriegsopfer war. Heute sind wir weit davon entfernt, jeden dreißigsten Menschen an die Geißel des Krieges zu verlieren. Die seit über 70 Jahren andauernde Friedenszeit im Herzen Europas ist historisch ohnehin einmalig. ... | ... Beim gesättigten Menschen lassen sich Verlustängste wunderbar platzieren. Gerade da er den Zustand des existentiellen Leids nicht kennt, ist seine Angst davor so groß. ... | ... Unsere Gehirne bringen uns dazu, mit einer Grundvorsicht ins Morgen zu schreiten. ... | ... Gerade eine Wohlstandsgesellschaft wie die unsere ist prädestiniert für Zukunftsängste. All diejenigen, die an diese Ängste appellieren haben leichtes Spiel. ... | ... Der Grad der gesellschaftlichen Angst lässt sich nämlich, glaubt man den neuesten Erkenntnissen der Psychologie, durch die Art der Pädagogik steuern. ... | ... So reagieren Menschen, die bereits als Kleinkinder unter ständigem Stress standen, dünnhäutiger. Ihr Angstempfinden ist größer, ihre Kampf-oder-Flucht-Reflexe sind ausgeprägter. ... | ... Heute ist der frühkindliche Stress Folge einer massiven Überforderung. Zu früh werden heutige Kinder in zu große und schlecht betreute Einrichtungen übergeben. Ohne echte Bezugspersonen, aber mit zu vielen Anforderungen [...] sind sie der Welt hilflos ausgeliefert. Zu viele Reize in Form von Spielzeugmassen, den neuesten erzieherischen Fördermaßnahmen oder aufgezwungenen Weltreisen der eskapistisch eingestellten Eltern können von den frühkindlichen Gehirnen nicht verarbeitet werden und bedingen in den meisten Fällen das Ausschütten von Stresshormonen. ... | ... Daher benötigen sie in der Frühphase ihres Lebens klare Grenzen, die konsequent, wenn natürlich auch ohne Gewaltanwendung, durchgesetzt werden sollten. ... | ... Ständige Überfürsorge und Ängstlichkeit begleiten das Kind auf diffusen Wegen. Wie aber soll das kleine Mädchen oder der kleine Junge wahrhaftes Selbstvertrauen in sich und die Welt entwickeln, wenn es sich selbst nicht ausprobieren kann? Wenn jedes auch nur schemenhaft auftauchende äußere Hindernis sofort von den Eltern vorsorglich beiseite geräumt wird? Dem Kind wird vermittelt, dass die Welt zu groß, zu gefährlich für es ist. ... | ... Die Schule in Deutschland baut auf einem Modell auf, das zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Preußen etabliert wurde. Aus unbedarften Menschen sollten treue Staatsdiener gemacht werden. ... | ... Die jungen Menschen lernen, dass kurzfristiger Erfolg über allem steht. Sie lernen, dass man lernt, um in Klausuren gute Noten zu bekommen. Gelernt wird aus Angst vor schlechten Zäsuren und dem damit einhergehenden Tadel von Lehrern und Eltern. Es ist nicht erstaunlich, dass oftmals gerade die ängstlichsten Kinder die besten Schüler sind. Aus Angst lernen sie auch mal ganze Wörterbücher auswendig, kotzen das Erlernte in der Prüfung zur Note 1 aus, um es am nächsten Tag schon wieder vergessen zu haben. ... | ... Derjenige, der Mut zur Lücke zeigt, sich eigenständiges Denken zutraut, wagemutig vielleicht sogar den vorgekauten Stoff in seiner Sinnhaftigkeit hinterfragt, wird früher oder später von der schulischen Mühle weichgemahlen – oder wird gänzlich zerquetscht und geht unter. ... | ... Spezialisten aus immer mehr Disziplinen [...] fordern auch deshalb eine Revolution im Schulwesen. ... | ... Ein möglicher erster Ansatz wäre die Abschaffung von herkömmlichen Noten. Stattdessen könnten klare Lernziele vereinbart werden, deren Erreichen nicht in eine einzige Ziffer, sondern in eine umfassende, individuell gehaltene Beurteilung gefasst wird. Mehr und besser bezahlte Lehrkräfte würden als Coaches auftreten und den Kindern helfen, diese Ziele zu erreichen. Vieles spricht dafür, dass die extrinsische Motivation, die immer mit den Mitteln Druck und Angst arbeitet und die Schüler über kurz oder lang zu ängstlichen Menschen konditioniert, auf diese Art zurückgedrängt werden könnte. ... | ... Der Betreuungsschlüssel in Kindertagesstätten und in Kindergärten muss massiv erhöht werden. Einer der wichtigsten aller Berufe – derjenige des frühkindlichen Betreuers – hat hoch bezahlt zu werden. Studien zur Bedeutung frühkindlicher Einflüsse auf die psychologische Ausstattung des Menschen müssen stärker in die öffentlichen Debatten einfließen. Eltern müssen besser verstehen, dass die emotionale Stabilität eines Kindes wichtiger ist als das Erlernen möglichst dreier Fremdsprachen im Kleinkindalter oder die gut gemeinte Überhäufung der kindlichen Umgebung mit als Spielzeug deklariertem Plastikschrott. Während in der Säuglingsphase möglichst viel Stress von dem Kind fernzuhalten ist, kann ihm ab dem Moment seiner Bewusstwerdung, d.h. mit etwa drei oder vier Jahren, spätestens aber mit Eintritt in die Schule, zugestanden werden, kleine Probleme und Schwierigkeiten selbst zu lösen. Die Schule in ihrer überkommenen Form bedarf schließlich einer grundlegenden Reform. ... | ... Ich wünsche zukünftigen Generationen von Herzen, dass sie souverän genug sein können, zumindest ein Grund-Maß an Freiheit gegen Sicherheitsapostel jeder Art zu verteidigen. ... | ... Vielleicht würde es einer couragierten Gesellschaft eines Tages sogar gelingen, die wahren Probleme der Welt mit aller Konsequenz anzugehen. ... | ... Probleme, wie die Ausbeutung der Umwelt, die Klimaerwärmung, die wachsende wirtschaftliche Ungleichheit, das Fortbestehen und Dazukommen zahlloser Krankheiten sowie die kognitiven Überforderungen einer sinn-entleerten Welt. [...] «
Holger Wohlfahrt | Hinter den Schlagzeilen | 17.08.2018 | Wi(e)der die Angst | https://hinter-den-schlagzeilen.de/wieder-die-angst
Sollte sich der Urheber des hier verlinkten und zitierten Artikels durch das Posten dieser Verlinkung oder dem ganz oder teilweisen Zitieren aus dem verlinkten Artikel in seinem Urheberrecht verletzt fühlen, bitte ich um einen kurzen Kommentar und einen Beleg der Urheberschaft. Das Beanstandete wird dann unverzüglich entfernt. | Eventuelle Werbung in optischer Nähe zu diesem Artikel stammt nicht von mir, sondern vom Social-Media-Hoster. Ich sehe diese Werbung nicht und bin nicht am Verdienst oder Gewinn beteiligt.
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