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#Zmangbahn
themountaineers · 3 years
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The Mountaineers - 60 m lange Seilbrücke im Verwall
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Für The Mountaineers geht es heute das erste Mal ins Bundesland Vorarlberg nach Verwall in eine kleine Gemeinde namens Schruns (700 m). Da auf uns ein vierstündiger Klettersteig mit der ein oder anderen C-Stelle wartet, starten wir die Tour erst einmal entspannt. Mit dem Tagesticket (30,00 € Stand: 07/2021) geht es mit der Zamangbahn zum Kapellrestaurant und anschließend mit dem Sessellift der Sennigratbahn auf 2.300 m. Das waren doch mal wirklich entspannte 1.600 Höhenmeter. Alternativ kann man vom Kapellrestaurant auch zum Einstieg laufen. Dafür muss der beherzte Wanderer dann mit ca. 1 ¾ Stunden rechnen. Am Ausstieg der Sennigratbahn führt der Weg unter dem Lift entlang in Richtung Kälbersee und Schwarzsee. Sehr schnell haben wir einen wunderschönen Blick auf den Schwarzsee. Da der Klettersteig direkt über dem Schwarzsee sich nach oben schlängelt, haben wir immer wieder einen wunderschönen Tiefblick auf den kleinen Bergseee. Wir folgen dem schmalen Trampelpfad weiter bergab. Am See angekommen umrunden wir diesen zur Hälfte und müssen immer mal wieder kleine Bachläufe queren. Vorbei an einigen Anglern halten wir uns weiter Richtung Einstieg, ertappen uns jedoch beim Rätseln welche Fische dort wohl leben. In kurzen Serpentinen geht es dann am Grashang steil nach oben bis zum Einstieg des Klettersteiges. Hier ein kleiner Tipp: Zieht euren Kletterhelm bereits am See an, da beim Einstieg mehrere kleine Steine herunterkamen. Wir ziehen unseren Klettergurt an und starten das Abenteuer.
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Die C-Variante des Hochjoch Klettersteigs ist durchgehend mit einem Drahtsteil versichert. In Summe müssen ca. 1,8 km Stahlseil gemeistert werden. Der Klettersteig weist zwei steilere Querungen (Schwierigkeit C) auf, welche Kondition und etwas Schmalz in den Armen fordern. Zum Gipfel hin wird die Ferrata etwas einfacher, was sich angesichts der Länge als Vorteil erweist.
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Da es in den Tagen zuvor viel geregnet hat, beginnt der Steig nass und matschig. Der Einstieg wird durch Eisenbügel erleichtert und führt über eine kleinere Felsstufe hinauf in eine Verschneidung und durch grasige Bänder. Wenig später erreicht man die sogenannte Schwarze Felswand. An einigen Stellen tropft Wasser von oben hinab auf den Steig. Hier gilt besondere Vorsicht, da einige Kletterpassagen dadurch nass und rutschig werden. Trittstifte sind nur noch vereinzelt vorhanden, um das Abrutschen an diesen Stellen zu vermeiden. Dieser Teil der Ferrata ist auch der Schwerste. Denn hier warten die anfangs erwähnten steilen Querungen relativ hintereinander auf den Klettersteiggeher. Dieses längere C und B/C Stück zieht sich bis zur Leiter (A/B) ehe danach noch mal ein kurzes steiles Stück (B/C) folgt. Hat man diesen Abschnitt jedoch geschafft, kann man erst mal durchatmen und die Zeit für ein kleines Päuschen nutzen.
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Der darauffolgende Abschnitt beginnt mit einer kleineren Felsstufe die zum Wiesengrat (A/B) führt. Geübte können diesen Abschnitt auch frei gehen. Wenig später eröffnet sich der erste Blick auf die 60 m lange Seilbrücke. Wir folgen den letzten Metern und meistern zunächst die kleine 8 m lange Seilbrücke. Am Ende der kleinen Brücke bieten sich nun zwei Möglichkeiten. Man kann die lange Seilbrücke gleich links umgehen, oder man steigt ein paar Meter ab und quert die 60 m lange Seilbrücke. Letzteres ist auf jeden Fall das Highlight des Hochjoch Klettersteigs. Bei starkem Wind sollte jedoch beachtet werden, dass die lange Brücke schwerer zu begehen ist. Beide Seilbrücken weisen indes Trittbleche auf, die das Queren erleichtern. Hat man die 60 m Seilbrücke gemeistert, führt der Klettersteig felsig den Hang zum Grat hinauf. Von dort sind es noch ca. 10-15 Minuten zum Gipfel des Hochjoch auf 2.520m.
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Vom Gipfel des Hochjochs geht es im Abstieg über den Grat (B). Der Hochalpilagrat ist an den meisten Stellen drahtseilversichert. Wer allerdings bereits einige Klettersteigerfahrung hat, muss sich hier nicht unbedingt einhaken. Für Klettersteig Einsteiger wäre die Gratvariante eine willkommene Alternative. Sie ist nicht schwierig (max. B), die Höhenunterschiede sind gering (100 Hm) und die Strecke ist mit ca. 800 m Seillänge kürzer.
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Der Hochalpilagrat bietet einen wunderschönen Panoramablick auf die umliegenden Gipfel. Der Steig führt in südwestlicher Richtung über mehrere Felstürmchen und das Kapeljoch (2.469 m). Auf dem Grat wurden 2 Sitzbretter für ein Päuschen eingebaut. Nach ca. einer Stunde erreichen wir die Hochalpilabergstation auf 2.430 m. Von dort aus nehmen wir den Weg hinüber zum 2.395 m hohen Kreuzjoch. Innerhalb weniger Minuten haben wir auch diesen Gipfel gemeistert. Anschließend wählen wir vom Kreuzjoch den direkten Weg zur Wormser Hütte (2.307 m) und genießen dort eine eiskalte Erfrischung sowie einen leckeren Kaiserschmarrn mit Apfelmus. Nach einer längeren Sonnenpause in den dort aufgestellten Liegestühlen, machen wir uns wieder zurück auf den Weg zur Sennigrat- und Zamangbahn.
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