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Ardagger - Frühstücksnews - Mittwoch, 4.1.2023
Ardagger – Frühstücksnews – Mittwoch, 4.1.2023
(c) Theresia Neuheimer Sehr geehrte Gemeindebürgerin! Sehr geehrter Gemeindebürger! Heute ist die “GELBE SACK ABHOLUNG” und erstmals kannst Du im gelben Sack auch alle anderen VERPACKUNGEN als nur Plastik (ausgenommen Glas und Papier) mitentsorgen. Also auch Metalldosen oder Verbundstoffe dürfen rein! Und damit Du Dir ein Bild machen kannst, wie´s dann mit dem GELBEN SACK in einer Sortieranlage…
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#Abholung#Auswirkung#Änderungen 2023#Einladung#Erhöhung der Trennquote#ESV Umdasch Skikurs#FF Ardagger Markt#Gelber Sack#Gemeindeamt Registrierungsstelle#Handysignatur#Hundehaltergesetz#Immobilienmarkt#Jahresausgleich#Jahresbericht#Kalte Progression#Kurzfilm#Neujahrsempfang#Neujahrsempfänge#Presse#Sortieranlagen#Sternsinger#Steuern#TRennung
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Die RELOGA stellt ein – Stoffstrommanager gesucht
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Die RELOGA stellt ein – Stoffstrommanager gesucht
da Agency – Webdesign & SEO, Köln meldet: Der Stoffstrommanager lenkt und steuert Abfälle und Wertstoffe der gesamten AVEA / RELOGA Unternehmensgruppe mit jährlich ca. 1.3 Mio Tonnen. Dazu zählen Mengen aus der Abfallsammlung, den Sortieranlagen, des Müllheizkraftwerks, den Aufbereitungsanlagen für biogene und mineralische Abfälle und Deponien. Die RELOGA GmbH sucht aktuell eine(n) Stoffstrommanager (m/w/d) Als […]
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Die RELOGA stellt ein – Stoffstrommanager gesucht
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Die RELOGA stellt ein – Stoffstrommanager gesucht
da Agency – Webdesign & SEO, Köln meldet: Der Stoffstrommanager lenkt und steuert Abfälle und Wertstoffe der gesamten AVEA / RELOGA Unternehmensgruppe mit jährlich ca. 1.3 Mio Tonnen. Dazu zählen Mengen aus der Abfallsammlung, den Sortieranlagen, des Müllheizkraftwerks, den Aufbereitungsanlagen für biogene und mineralische Abfälle und Deponien. Die RELOGA GmbH sucht aktuell eine(n) Stoffstrommanager (m/w/d) Als […]
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06.06.2015
Ich kann mich noch genau an diesen Tag erinnern. Mein Bruder war noch mit seiner Ex zusammen. Ich und mein bester Freund sind den Steg entlang gegangen und haben uns die Absauganlage am Ende angesehen. In den Sortieranlagen am Ufer haben wir immer nach Bernstein gesucht, der wegen seines Gewichts mit auf dem Treibholzhaufen landete. Es war einer dieser Sommertage, an denen eigentlich nicht viel passiert ist, aber an die man sich trotzdem jahrelang noch erinnert.
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Konzern strafft sich weiter Kunden überrennen Siemens 10.02.2022, 10:11 Uhr Der Technologiekonzern Siemens überrascht mit einem mehr als soliden Auftakt des neuen Geschäftsjahres. Erstmals muss der Dax-Konzern einräumen, nicht alle Bestellungen wie gewohnt abarbeiten zu können. Parallel trennen sich die Münchener weiter von Randbereichen. Bei Siemens brummt das Geschäft weiter. Der Münchner Technologieriese übertraf im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2021/22 die Erwartungen von Analysten bei Umsatz und operativem Ergebnis deutlich, wie er vor der Hauptversammlung mitteilte. Die Einnahmen kletterten von Oktober bis Ende Dezember auf vergleichbarer Basis um neun Prozent auf 16,5 Milliarden Euro, das Ergebnis aus dem industriellen Geschäft um zwölf Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. Vorstandschef Roland Busch sprach von einem sehr erfolgreichen Start in das Geschäftsjahr. "Unsere Ergebnisse zeigen eindrucksvoll, dass wir Vorreiter sind, Digitalisierung und Nachhaltigkeit zu beschleunigen." Dabei erlebt Siemens einen regelrechten Auftragsboom. Der Auftragseingang schoss um 42 Prozent auf 24,2 Milliarden Euro nach oben. Besonders begehrt waren die Fabrik-Automatisierung und ICE-Züge, von denen die Deutsche Bahn weitere für 1,5 Milliarden Euro bestellte. Dabei räumte Siemens erstmals Schwierigkeiten ein, alle Aufträge pünktlich abzuarbeiten. Größere Unterbrechungen seien zwar trotz Beschaffungs-Engpässen und Ausfällen infolge der Corona-Pandemie vermieden worden. "Gleichwohl gibt es Verzögerungen bei der Auslieferung mancher Produkte an Kunden." Siemens arbeite "mit Hochdruck" daran, die Lieferungen zu optimieren. Prognoseanhebung nicht ausgeschlossen Der Konzern bleibt vorerst bei seinen Prognosen für das laufende Geschäftsjahr (per Ende September): Der Umsatz soll um etwa fünf Prozent zulegen, der Auftragseingang noch stärker. Das Ergebnis je Aktie erwartet Siemens bei 8,70 bis 9,10 Euro. Finanzvorstand Ralf Thomas deutet aber eine Erhöhung der Gewinnprognose an. "Wir sehen Potenzial, das obere Ende unseres EPS-Zielkorridors zu erreichen oder sogar zu überschreiten", sagte er. Siemens werde die Prognose nach Ende des zweiten Quartals aktualisieren, wenn man einen besseren Überblick habe, wann sich die Gewinne aus dem Verkauf von Randgeschäften im Ergebnis niederschlagen werden. Diese sollen rund 1,5 Milliarden Euro Gewinn beisteuern. 600 Millionen bis 800 Millionen Euro erwartet Thomas allein aus dem im Januar vereinbarten Verkauf der Straßenverkehrstechnik-Tochter Yunex an den italienischen Infrastrukturkonzern Atlantia. Das brummende Geschäft mit Post- und Paket-Sortieranlagen geht für 1,15 Milliarden Euro an den Hamburger Maschinenbauer Körber, wie Siemens mitgeteilt hatte. Aus dem defizitären Gemeinschaftsunternehmen Siemens Valeo eAutomotive für Antriebe von Elektroautos steigt der Konzern bis zur Jahresmitte aus; der französische Autozulieferer Valeo zahlt 277 Millionen Euro für den 50-Prozent-Anteil von Siemens. "Nicht zufrieden" mit Gamesa Für einen Verkauf vorbereitet wird die Sparte Large Drives, die mit rund 7000 Mitarbeitern Elektromotoren, Umrichtern und Generatoren für Mittel- und Hochspannung produziert. Am Tag der Hauptversammlung hat die Gewerkschaft IG Metall die Beschäftigten in Berlin und Nürnberg zu Kundgebungen gegen die Pläne aufgerufen. Mehr zum Thema Tempo nimmt Siemens indes aus der Reduzierung der Beteiligung an der früheren Energietechnik-Tochter Siemens Energy. "Es ist weiter unsere klare Absicht, den Anteil an Siemens Energy zu reduzieren", sagte Busch. Man werde jedoch "eine umsichtige Entscheidung" im Sinne der Aktionäre treffen, was das Timing des Abbaus angehe. Eigentlich wollte Siemens den Anteil innerhalb von zwölf bis 18 Monaten nach dem Börsengang im Herbst 2020 von 35 Prozent in Richtung 25 Prozent reduzieren. Die Probleme der Windkraft-Tochter Siemens Gamesa belasten aber den Kurs der Siemens-Energy-Aktie. Siemens sei "nicht zufrieden mit der operativen Leistung bei Siemens Gamesa", kritisierte Busch. Die spanische Tochter hat Siemens Energy im ersten Quartal in die roten Zahlen gedrückt. Finanzvorstand Ralf Thomas sprach von einer "für uns unerwarteten und äußerst unbefriedigenden Entwicklung". Die Berufung von Jochen Eickholt zum Vorstandschef von Siemens Gamesa sei "ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung", sagte Busch. Eickholt hat sich bei Siemens einen Namen als erfolgreicher Sanierer gemacht.
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am Klub anstehen
die Ohren
die Kühlung
fortgeschritten sein - die Entwicklung ist nicht genug fortgeschritten
in die Hände bekommen
Übelmann
mein erster Eindruck
Gebäudeabriss, abreißen eines Gebäudes
Sanierung-, Umbau- und Abrissarbeiten
nachweislich
entstehen
Gemischter Bauabfall entsteht, wenn es nachweislich aus wirtschaftlichen oder örtlichen Gegebenheiten nicht möglich ist, den Abfall getrennt zu sammeln. Dieser darf aus maximal fünf Prozent Bauschutt, sogenannte mineralische Abfälle, bestehen.
Möchten Sie größere Mengen an rein mineralischen Abfällen entsorgen, empfehlen wir die Bestellung eines reinen Bauschutt-Containers. Über unsere Standortsuche finden Sie die Ansprechpartner zur Bestellung von den für Sie geeigneten Container.
Bauschutt: Beton, Backsteine, Ziegel, Klinkersteine und Mörtelreste, aber auch Fliesen, Keramiken oder Ziegel. Zu den recyclingfähigen Materialien dürfen keinesfalls Erde oder Glas beigemengt werden.
beimengen - vermischen
Baumischabfall als Wertstoff
Die gemischten Bauabfälle werden nach der Abholung in modernen Sortieranlagen qualitativ aufbereitet, dass die daraus gewonnenen Rohstoffe als Sekundärrohstoffe dem Produktionskreislauf wieder zugeführt werden. Nicht verwertbare Restabfälle werden als Ersatzbrennstoff verwendet.
verwerten - benutzen - verwenden
Fakten
Gemischte Bau- und Abbruchabfälle bilden in Deutschland den größten Teil des Abfallaufkommens.
Zur besseren Verwertung sind Bauabfälle möglichst getrennt zu sammeln.
Veolia bietet Container für die Entsorgung von Baumischabfall in unterschiedlichen Größen an.
Das ist vielleicht ein bisschen übertrieben.
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15. Januar 2018
Unscharfe Eindrücke aus der Logistikbranche
Ich vertrete das Techniktagebuch bei einer Führung durch den DHL Hub Leipzig. Sonst darf man hier bei Besucherführungen nicht fotografieren, aber es handelt sich um eine spezielle Social-Media-Angelegenheit und wir dürfen. Die Führung findet nachts statt, weil das Frachtgeschäft nachts abgewickelt wird. Das weiß auch Google Maps:
Zwischen elf und ein Uhr nachts landen hier über sechzig Frachtflugzeuge, und morgens sind alle wieder weg.
Die Berichterstattung über die kilometerlangen Sortieranlagen bereitet mir jetzt allerdings Probleme. Erstens hat so ein Frachtflughafen außer für die dort Beschäftigten wenig mit Alltagstechnik zu tun. Aber gut, hier wurde auch schon über die Lineale der NASA berichtet, über slowenische CP/M-Computer, Pegelansagegeräte und chilenische Riesenteleskope, da kommt es auf ein paar Kilometer Sortieranlagen nicht an. Zweitens braucht Technikbetrachtung Zeit und davon hat man zu wenig, wenn man in drei Stunden ein Flughafengelände von der Größe eines Flughafengeländes besichtigt.
Drittens sind – bedingt durch Dunkelheit, Eile, Inkompetenz und Handygeiz – alle meine Fotos unscharf, unansehnlich und unverständlich. Es ist nicht mehr wie früher, als Social-Media-Influencer noch ein ordentlicher Handwerksberuf war. Heute darf das jeder Narr:
Da ist es auch nicht mehr so schlimm, dass man bestimmte Dinge nicht mal bei einer Fotografierführung fotografieren darf – vermutlich hätte man auf meinen Bildern ohnehin nur eine Eule am Horizont oder das Innere meiner Jackentasche erkannt.
Unfotografierter Gegenstand 1: Ein Handvenenscanner an der Sicherheitskontrolle, die alle Mitarbeiter und Besucher beim Betreten des Gebäudes durchlaufen müssen. In der Wikipedia gibt es ein Bild davon. Mitarbeiter müssen sich mit einer RFID-Karte und dem zusätzlichen Handscan identifizieren. Für Gäste reicht das übliche Flughafenprozedere: man legt alles ab, die Sachen werden geröntgt, und obwohl man das Kleingeld wirklich nicht in den Hosentaschen vergessen hat, piepst es trotzdem und man muss zur Nachkontrolle.
Unfotografierter Gegenstand 2 ist in Wirklichkeit ein fotografierter Gegenstand, aber im gleichen Moment erfuhr ich, dass man ihn nicht fotografieren darf. Deshalb sage ich nur, dass die Röntgenkontrolle der Pakete ganz oder teilweise automatisch passiert und durch eine Anlage erledigt wird, die ihren Ursprung wohl in einem anderen Zweig des Flughafengeschäfts hat, denn auf ihrem Display ist viel von Bags die Rede.
Den Unfotografierten Gegenstand 3 hätte ich zwar fotografieren dürfen, nur war er an der Hand von Mitarbeitern befestigt, die man wiederum nicht fotografieren sollte: Beim Einsortieren der Pakete in die Frachtcontainer scannen die Mitarbeiter den Barcode der Sendungen mit einem Scanner, den sie am Fingerrücken tragen. So sieht das bei UPS aus, bei DHL war es ähnlich.
Aber es ist nicht so, als gäbe es gar keine Bilder von der fortschrittlichen Frachtflughafentechnik! Hier ist ein Milchautomat an der Shuttlebus-Haltestelle (der helle Fleck im Hintergrund):
(Kathrin Passig)
#DHL#Luftfracht#DHL Hub Leipzig#Fotografie#Sicherheitskontrolle#Handvenenscanner#Handscanner#Röntgen#Paketkontrolle#Milchautomat#Automat#Kathrin Passig
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Vorbereitungen * Als uns vor rund einem halben Jahr die Anfrage erreichte, auf dem Odessa Jazz Fest (22. bis 24. September) in der Ukraine zu spielen, glaubte ich zunächst, es würde sich um einen moderne Art von Phishing-Mails handeln. Als wir aber vor drei Wochen dann die Flugtickets nebst einer Überweisung vom Auswärtigen Amt Kiew auf unserem Bandkonto einging, war klar: Es geht mit Das Hobos nach Odessa! Weitere Infos zum Festival gibt es unter: www.jazzinodessa.com (Tom) * Eine Konzertreise in den Osten beginnt meist schon zu Hause mit einem Besuch beim Hauptzollamt Augsburg. Es empfiehlt sich ein Formular INF3 auszufüllen. Auf diesem sind alle Equipment-Teile aufgeführt. Der Zollbeamte zeigte sich sehr interessiert und hilfsbereit. Als wir alles wiegen, weiß ich nun auch, dass mein Equipment inklusive Becken 23 Kilogramm wiegt. Am liebsten würde ich meine Becken auch da lassen. Die Formulare sind eigentlich für die Wiedereinreise nach Deutschland gedacht. In der Ukraine können sie aber bei Zollformalitäten auch nützlich sein. Am Ende empfahl mir der freundliche Beamte den ukrainischen Kollegen immer nur ein Exemplar auszuhändigen und das zweite immer zu behalten. Zitat: »Da hört man immer die wildesten Sachen! Der Stempel ist denen am wichtigsten!« Okay, vielleicht sollte ich mir doch die Nummer der Hotline für Fälle mit korrupten Beamten notieren. (Tom) * So, erste Probe am Freitag in Augsburg. Wir haben einen mäßig bis zufriedenstellenden Durchlauf gespielt. Aber irgendwie fühlen wir uns auch etwas distanziert von dem, was wir so vor gut einem Jahr gespielt haben. Also erstmal essen und reflektieren. Okay, noch zweimal das Set durchspielen. Neue Videos importieren und die Übergänge zwischen den Stücken anschauen. Ich bin hier und da geplagt von Zweifeln. Fast vergessen wir eine Videonachricht zu filmen. Das wurde schon seit einer Woche fällig, aber da wir nur einen Probetag haben, müssen wir das auch noch unterbringen. Highlight des Abends war dann doch eine Stunde freie Improvisation nach dem Essen und einem Ouzo beim Nicos, unserem Griechen in Augsburg. (Tom) * Im Gegensatz zu einem DJ-Gig im Ausland, der sich heutzutage auch mit einem USB-Stick bewältigen lässt, sind wir vor einige logistische Probleme gestellt. Wie verteilen wir das Eqipment? Wo muss noch Gepäck dazu gebucht werden? Kommendes Wochenende geht es wirklich los. Frank hat noch eine Dreistundenfahrt fahrt vor sich. Ich darf das Video noch etwas editieren. Als ich es sende, kommt gleich die Antwort: Odessa will auch ein Video! Oh man, Strafarbeit. Ich geh nochmal eine Stunde ins Studio, um das zu machen. (Tom) * Video des Tages: www.youtube.com/watch?v=-pswC-Mz7u8&sns=em * Die Dame bei Ukrain Air (Julia) war sehr nett, doch leider kommen wir nicht drum herum, Zusatzgepäck einzubuchen. Gitarren z.B. sind Übergröße und kosten extra. Wie machen das die anderen Bands? Mal wieder zieht das Musikerhandwerk die A.-Karte. Naja, was solls. Goethe zahlt. Die zusätzliche Zigarrenbox Hobo guitar geht jetzt doch ins Handgepäck. Bis auf den letzten Zentimeter: 115 um genau zu sein. Das zugehörige Case muss da bleiben, zu groß. Wird auf jeden Fall einen super Eindruck machen, wenn ich auf dem Jazzfestival mit umgeschnalltem Besenstiel reinstolzier. Genial! (Leo) Der Flug, Ankunft in Kiew * Am Flughafen München stellen wir fest, dass es schon ein spannendes Gefühl ist, so als Band irgendwohin zu fliegen. Leo sagt, dass man das öfters machen sollte, damit es nicht so aufregend ist. Ich habe mich ja entschieden, die Becken zuhause zu lassen. So war ich gezwungen nach dem Check-In noch einmal den Zoll aufzusuchen. Da ist sie wieder, die deutsche Gründlichkeit, die mir in meiner tiefsten italienischen Seele gegen den Strich geht. Manchmal finde ich sie sogar beängstigend. Beim Anstehen zum Zoll höre ich aus dem Glaskasten Stempelgeräusche. Ein Zeichen, dass es gleich wieder ein Stückchen weiter geht. Für den Vermerk bekomme ich sechs Stempel auf das Blatt. Alles kostenlos! Mission erfolgreich! Das Boarding läuft. Wir sehen zu, wie gerade die Gitarrenkoffer verladen werden. Geschäftigtes Treiben an der Maschine. Ich finde, Flugplätze haben irgendwie etwas von Sortieranlagen. So eine von Menschen geschaffene Maschine, die Menschen sortiert, und am Ende durch eine Kanüle in Flugzeuge presst. Alles bestens organisiert. Faszinierend, oder? Funktioniert durch Gründlichkeit sicher richtig gut so eine Flughafen-Maschine. Ich versuche, zu schlafen, aber nach einiger Zeit wecken mich heftige Turbulenzen. Ich denke, mir wird nicht das letzte mal holprig. Vorfreude und ein Hungergefühl, ausgelöst durch die Duftaromen der Bordküche, machen sich breit. (Tom) * Die Landung war aber mal so richtig holprig. Der Kollege von der roten Zone des Zolls fragt uns, wo wir spielen. Als wir »Odessa Jazz Festival« sagen, schickt er uns in die total überfüllte grüne Zone. Warum? Ich glaube, Frank macht das skeptisch, kein offizielles Papier zu bekommen. Nach einigen Minuten werden an den uns musternden Zollbeamten durchgepresst. Es ist 19:30 Uhr plus eine Stunde Zeitumstellung. Am Ausgang empfängt uns ein freundlich wirkender Herr mit einem Schild »Das Hobos« in der Hand. Das ist Dimitry, so stand es in unserem Plan. Er ist unser »long distance manager«. Wir begrüßen ihn auf Englisch, er antwortet etwas gebrochen: »Ich spreche Deutsch«. Wir warten noch ein bisschen, da er noch irgendwas telefonisch organisiert. Er bittet uns, erstmal zusammen zu bleiben. Dimitry macht einen netten ersten Eindruck. Ein bisschen wirkt er wie ein Pastor mit seiner zurückhaltenden Art und seinem etwas steifen Gang. Als wir aus der Halle kommen herrscht ein unerwartet mildes Klima mit Herbstwind. Wir sind da! Dimitry führt uns zu unserem Shuttlebus. Er erklärt uns den Zeitplan für die nächsten 24 Stunden bevor wir in die Nacht starten. Noch ein paar Minuten Zeit zum Rauchen. Irgendwie wirkt Dimitry auf mich, als hätten wir Zeitdruck. Vier Stunden Fahrt sind geplant. Doch eine Pause für einen kleinen Snack werden wir machen. (Tom) Fahrt durch die Nacht * Wir fahren durch Kiew. Sehr moderne Wohngebiete mit vielen Hochhäusern. Am Rande der Straße ist viel los. Viele Menschen an Bushaltestellen, riesige bunte Werbetafeln am Straßenrand werben immer wieder für die üblichen Verdächtigen. Wir überqueren einen großen Fluss. Als ich auf dem Wasser ein nervös-blinkendes Partyschiff sehe, erinnere ich mich sofort an unsere Rhytm-Police-DJ-Nacht auf dem Partyboot in Ryazan damals. Ich glaube wir durchqueren einmal die Stadt. Sind wir nicht im Kreis gefahren? Das hell erleuchtete und sehr belebte Kiew entlässt uns in die Nacht. Wir erfahren von Dimitry, dass Kiew eine drei Millionen Einwohner Stadt ist. Es ist inzwischen 20:30 Uhr. Wir passieren Birkenwälder, dahinter Dunkelheit. Das einzige, das die Nacht durchbricht, sind Bushaltestellen oder alle paar Kilometer hell erleuchtete Tankstellen oder Shops. Durch die Glasscheiben einer nicht enden wollenden Schallschutzmauer erkennt man kleine Häuseransammlungen und Kioske, aber selten ist ein Gebäude beleuchtet. Es wirkt alles, als wäre es 5 Uhr morgens. Mit dem Unterschied, dass man immer wieder Fußgänger neben der Straße erkennt. Bestätigt wird dieser Anblick durch Fußgängerbrücken in allen möglichen Varianten, die die vierspurige Fahrbahn überqueren. Eine halbe Stunde später ist es nur noch dunkel, dafür lässt die holprige Straße noch keinen Schlaf zu. Wir kommen am Hotel in Vinnytsia an, inzwischen regnet es. Das Haus macht einen sehr feinen Eindruck, so im klassichen französischen Stil mit braun-weiß glänzendem Marmor und Stuck an den Decken. Zumindest diese Farben nehme ich noch war. Die alte Standuhr in der Lobby krächzt und schlägt 1 Uhr. Das war ein langer Tag. (Tom) Vinnytsia Jazz Festival * Wir stehen um 11:30 Uhr in der Konzerthalle. Sie wirkt riesig. Dimitry wirkt angespannt, er erklärt uns den Tagesablauf. Ich frage, wo unsere Zugtickets für den Nachtzug nach Odessa sind. Wir stellen fest, dass das Festival nicht für den Transfer verantwortlich ist. Wir versuchen, jemanden in Odessa zu erreichen. In sende eine Mail an den Stage Manager. Der hat oft sehr schell geantwortet, als wir Kontakt hatten. Ganz nebenbei haben wir erfahren, dass Dimitry 29 Jahre alt ist. Wir hätten ihn wirklich älter geschätzt. Er kümmert sich wirklich gut um uns. (Tom) * In der Konzerthalle werden wir Natalia und Oleg vorgestellt, sie werden für uns übersetzen und uns den ganzen Abend begleiten. Aufbau und Soundcheck läuft ganz gut, bis auf die Tatsache, dass die Videoprojektionen noch nicht aufgebaut werden können. Im Backstage wird uns vom Chefproduzenten nochmal der geänderte Plan erklärt: Das Konzert wird live im Fernsehen übertragen! Jetzt verstehe ich auch den Stress… Außerdem wird beim »change over« im Nebenraum ein Live-Interview mit einem Bandmitglied geführt. Der Ablauf muss also perfekt passen. Man sagt uns, es wird schon klappen. Wir schicken Leo vor für das Interview, die Stimme der Band. (Tom) * Und jetzt das endgültige aus für die AV-Show. Keine Visuals. Das ist wirklich schade! Wir lassen die Sachen im Backstage stehen und spazieren eine Stunde mit Dmitri durch Vinnytsia. Die vielen Denkmäler der Stadt, die um den alten Wasserturm stehen, sind beeindruckend. Die kurioseste Geschichte ist, dass der Präsident eine Schokoladenmarke hält. Ich will auch eine Schokolade vom Präsidenten! Zum Mittagessen bekommen wir eine köstliche Gemüsesuppe. Zeit uns auszuruhen. Es ist schwer, zu entspannen. Aber gute Nachrichten per E-Mail: Alexej aus Odessa hat sich gemeldet. Wir sollen neue Zugfahrkarten an der Rezeption ausdrucken lassen. (Tom) * Nun kommt der »change over«. Die Sprachbarriere stellt gerade bei technischen Fragen eine größere Hürde dar. Vielleicht ist es auch das ukrainische Temperament, das mir gerade zu schaffen macht. Unsere Dolmetscherin beteuert immer wieder, dass alles in Ordnung ist. Wir verlassen jetzt in dem Trubel trotzdem die Bühne, ohne alles aufgebaut zu haben. Die Stimmung kippt. Klar, der Druck beim Fernsehen in einer Live-Situation ist für alle Beteiligten hart. Vor allem, wenn Sprach- und Kommunikationsprobleme dazu kommen. Punkt 22 Uhr sollen wir auf die Bühne. Leo wird von drei Technikern und zwei Dolmetschern sowie der Festivalleitung belagert. Er soll das Interview führen. Und wir wissen, er kann nicht wirklich den Aufbau checken. (Tom) * Der »change over« läuft wie in Trance. Als ich fertig bin, steht schon die Moderatorin auf der Bühne. Unser Song »Danzig« beginnt mit einem Loop. Das Publikum klatscht den Takt mit. Das Konzert beginnt... Nach und nach breiten sich die Signale von Leo und Frank im Raum aus. Die Szenerie verwandelt sich in einen surrealen Hobo-Trip, den wir im Nachhinein wirklich schwer beschreiben können. (Tom) * Als das Konzert vorbei ist, stehen viele Besucher beim Applaus auf. Aus unserer Sicht haben wir wenig Connection gehabt. Jedenfalls haben wir polarisiert. Ganz sicher. Nach dem Konzert gibt es einen Pressetermin vor der Fotowand. Ist total unser Ding, schön freundlich zu sein. Fragen vom Fachpublikum und Journalisten. Der Höhepunkt: Eine Verlosung von LP’s, Singles und Kaffeegutscheinen. Zum Schluss ein Foto mit allen Gewinnern. (Tom) * Als ich im Konzertsaal mein Zeug abbaue, bin ich alleine. Die Luft ist heiß und verbraucht. Wir sind da grade wirklich durchgegangen? Ja, und irgendwie war es Punk. Danke Vinnytsia für dieses Erlebnis. Und ein Danke an die Dolmetscher Natalia, Oleg und Dimitry! Es ist spät. Um 4:30 Uhr sollen wir in den Nachtzug nach Odessa. Unsere erste gemeinsame Fahrt im Night Train. (Tom) * Das Telefon neben meinem Bett klingelt. Es ist Dimitry. Er sagt, der Fahrer will, dass wir um 3:40 Uhr unten sind. Ich schaue auf die Uhr. Ich hätte noch 22 Minuten schlafen können. In mir breitet sich Wut aus. 22 Minuten! Ich möchte schreien. Jetzt bin ich an dem Punkt, an dem ich etwas kaputt machen möchte. Ich habe wirklich kein Verständnis für Gewalt und konnte bis zu diesem Moment den Mythos dieser »Gepflogenheit« diverser Jazzmusiker nicht verstehen. Ich will nur bisschen Schlaf. Verdammt! (Tom) Auf nach Odessa * In der Lobby sage ich zu Dimi, wie wir ihn inzwischen nennen, dass ich etwas sauer über seinen Anruf war. Seine Antwort: »Ich liebe meinen Job!« Wir warten auf den Bus, der uns zum Bahnhof bringt. 10 Minuten Fahrzeit. Als wir dort sind, haben wir noch 30 Minuten. Auf dem Bahnhofsvorplatz stehen in der Dunkelheit einige Männer herum. Dimi sagt, wir sollten besser noch etwas im Bus bleiben. Als wir zum Gleis kommen, rollt der Night Train schon ein. Ich habe den Fieldrecorder und das Gepäck. Wir müssen schnell laufen, da unser Wagen weit vor rollt. Der Zug ist ewig lang. Es riecht nach Kohle. Die Züge im Osten haben einen eigenartigen Geruch. Das liegt an dem Samowar-Ofen in jedem Wagen. In jedem Wagon gibt es einen Zugbegleiter, der beim Einsteigen das Ticket checkt. Wir verabschieden uns von Dimitry und steigen in den rostigen Zug. Drinnen Holz-Flair und warme Orangetöne. Das ist für ukrainische Verhältnisse die Luxusvariante. Es sind Zwei-Bett-Abteile in diesem Wagon. Ich finds gemütlich, es hat ein bisschen was vom Orient-Express... 15 Minuten später liege ich schon im Bett. Das schaukeln des Zugs und die eigenartige Soundkulisse nehme ich noch mit dem Fieldrecorder auf. Dann wiegt mich der Wagen schön in den Schlaf. (Tom) * Nach rund fünf Stunden wache ich wieder auf. Ich fühle mich gut erholt. In Odessa angekommen, findet sich niemand, der uns abholt. Eventuell wurden wir aber auch übersehen, also warten wir am Ende des Gleises, da es ein Kopfbahnhof ist. Nach ein paar Minuten meldet sich Yulya, sie wird uns die nächsten 24 Stunden begleiten. Wir checken in ein modernes Designhotel ein. Gleich weiter zum Mittagessen. Ein erstes Licht am Horizont. Wir essen in der Optimistic Bar. Es gibt gutes, frisch gekochtes vegetarisches Essen. Meine Müdigkeit weicht der Vorfreude. Nach dem Essen haben wir sogar noch eine Stunde Zeit. (Tom) * Wir entscheiden uns für einen Spaziergang zum Hafen. Irgendwie ist fast jedes Haus in Odessa auf seine Art einzigartig. Wahnsinnig groß und die Architektur von vor hundert Jahren finde ich einfach umwerfend. Die Stadt wurde durch den Einfluss italienischer und französchischer Architektur erbaut. Ohne Katharina die Große gäbe es Odessa gar nicht. Die Sonne scheint. Um zum Hafen zu kommen, gehen wir 300 Treppen herunter. Natürlich bleibt dieser Ausflug nicht folgenlos: Wir müssen uns inzwischen beeilen, dass wir pünklich zum »get in« da sind. (Tom) Odessa Jazz Fest * Wir betreten das Odessa Philharmonic Theater, das 1898 erbaut wurde. Ein riesiger Saal mit 910 Quadratmetern und einer 15 Meter hohen Decke. Das Gebäude, eingewachsen zwischen vielen anderen imposanten Bauwerken, fällt von außen fast gar nicht auf. Soviel zu den Dimensionen. In Odessa ist alles in die Jahre gekommen, und noch nicht kaputt renoviert worden. Ich finde, das ist genau der Charme im Osten. Alexej begrüßt uns freundlich. Er fragt kurz, wie es gestern lief. Ich sage: »Lass uns bitte nicht darüber reden.« »Heute wird's besser«, erwidert er. Das Technik-Team macht einen jungen, engagierten Eindruck. Alles ist möglich. Ich höre öfter: »Wir sind hier um uns um Euch zu kümmern.« Ich sehe, wie der Mischer weit hinten im Saal beim Soundcheck mitwippt. (Tom) * Noch ein Interview mit einer Journalistin. Yulya übersetzt, da sie gut Englisch kann. Irgendwie fasziniert die Journalisten die Geschichte von Das Hobos, vor allem die Aufnahmen neben den Bahngleisen. Einige glauben, wir würden in einem Güterwagon leben und dort Musik aufnehmen. Wir sind tatsächlich am Gleiskörper gewesen, und das hat so eine Stimmung erzeugt. Das Hobos-Gefühl. Von der Hand in den Mund leben, nicht viel brauchen, dadurch vielleicht freier sein. Und was hat das nun mit Jazz zu tun? Das fragen wir uns auch. Bestimmt seid wir gebucht wurden. Ein Satz aus Leos Antwort bieb hängen: »Es hat vielleicht sogar gar nichts mit Musik zu tun... Wir sind vielleicht gar keine Musiker?« Das finde ich schon abschließend auf den Punkt gebracht. Danach machen wir uns daran, unsere Playlist zu kürzen, da nur 45 Minuten angesetzt sind. Wir werden nach dem »get in« auf der Bühne eingewiesen. Vor uns spielt das Wladimir Tarassow Trio. Sein Avantgarde Jazz ist sicher herausfordernd für manche Hörer. Vladimir war gestern schon in Vinnytisa dabei. Er ist sehr sympathisch. Immer mit diesem Lächeln in den Mundwinkeln. (Tom) * Okay, wir warten zehn Minuten vor dem Aufbau im Backstage. Eine letzte Einweisung durch den Stage Manager und dann geht es hoch. Der Umbau läuft perfekt. Am Ende warten wir am Bühenenrand, der Saal füllt sich. Das Odessa Philharmonic Theater ist am Ende mit gut 1.000 Menschen gefüllt. Alles bestuhlt. Wir starten pünktlich. Wir entscheiden uns gegen fertige Songs, für mehr Improvisation mit der Hobo-King-Gitarre. Das Konzert läuft gut. Wir fühlen uns musikalisch connected. Die Aufregung ist gewichen. Sie war in Odessa komischerweise nie wirklich präsent. Wir fühlen uns einfach gut aufgehoben. Die kurze Playlist mit freien Improvisationseinlagen bewähren sich. Der letzte Song ist heute »whitelines«. Heute können wir ihn spielen. Gestern war die TV-Übertragung schon vorbei, bevor wir fertig waren. Wir verlassen die Bühne. Es ist ziemlich hektisch. Viele haben Fragen oder klopfen uns auf die Schulter. Mich überfordern solche Situation eher. Natürlich darf ein Foto vor der Fotowand mit den Offiziellen nicht fehlen. Worte der Dankbarkeit von allen Seiten. Bei der Jazzsession beim Dinner ist es uns zu laut. Wir sind müde und die Möglichkeit, Schlaf zu bekommen, wird immer weniger. Nachdem alles Equipment wieder im Hotel ist, entscheiden wir uns für ein Bier in eine ruhigeren Bar und verlassen das laute Treiben der Jazzsession. Die Veranstalter feiern heute den Abschluss und den Erfolg des Festivals. Ich rechne die Zeit, die ich zum Schlafen bekomme. Wecker stellen. Um 5 Uhr geht es mit dem Shuttle zum Flugplatz und dann über einen Zwischenstopp in Kiew nach München. Andrej holt uns mit dem Bus ab. Er hat durchgemacht und sagt, wir feiern noch. (Tom) * Vielen Dank an das Goethe Institut bzw. das Bavarian House Odessa, die dieses Konzert ermöglicht haben. Danke an alle, die uns in dieser Zeit begleitet haben. Unser Dank gilt besonders auch Patrick Bellgardt von a3kultur, der unser Handygetippe in lesbare Sätze übersetzt hat.
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Bio-Plastik: Friend or Foe?
Aktuell quillt mein Instagram-Feed über mit dem neuen Schlagwort “Plastikfasten”. Das ist an sich ja gar keine schlechte Idee plastikfreier zu leben und um diesen Vorsatz zu bewahrheiten, greifen viele zu T��ten aus dem sogenannten "Bio-Plastik". Aber was ist eigentlich Bio-Plastik? Schont man damit wirklich die Umwelt? Ist es endlich eine hygienische Möglichkeit, seinen Bio-Müll in der Wohnung aufzubewahren? Als aller erstes muss man zwischen kompostierbaren Bio-Plastik und biobasiertes Plastik unterscheiden. Beide Plastikarten verhalten sich im Recycling- und Kompostierverlauf komplett unterschiedlich.
biobasiertes Plastik Diese Kunststoffe basieren auf nachwachsende Rohstoffe, aber haben einen chemischen Aufbau,der dem Plastik aus Erdöl sehr ähnelt. Dadurch verrotten sie nicht und sind genauso langlebig wie das "normale" Plastik. Der einzige Vorteil dieser Stoffe sind, dass die endlichen Ressourcen, wie Erdöl, geschont werden. Dafür werden für diese Plastiksorten unter Umstände wichtige Rohstoffe genutzt, die wir eigentlich genauso gut als Nahrungsmittel nutzen könnten. Desweiteren wird dem Plastik genauso wie dem herkömmlichen, Stoffe hinzugesetzt, damit sie weich werden oder robuster oder sonst eine Eigenschaft erhält. Tüten u. ä. aus diesem Material müssen in die gelbe Tonne und können nicht in die braune oder auf den Komposter, da sie sich nicht zersetzen!
kompostierbarer Bio-Plastik Bei kompostierbaren Plastik handelt es sich um Plastik, welches aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wurde und durch seine chemische Zusammensetzung auch wieder verrottet. Dabei entsteht aber leider in den seltenen Fällen wirklich verwertbare Biomasse. Meistens wird daraus einfach nur Wasser und Kohlenstoffdioxid. Diese Art es Plastik gibt es schon seit 1995 (Focus: "Ärgernis: Bio-Beutel, nein danke!") und ist immer schon Bestandteil einer kontroversen Diskussion seitens der Abfallentsorger. Viele automatisierte Sortieranlagen erkennen das Bio-Plastik nicht als solches, sondern als Fremdkörper und sortieren es aus oder stoppen teilweise sogar den Sortiervorgang. Ein weiteres Problem ist auch, dass dieses Bio-Plastik nicht schnell genug verrottet, so dass sie nicht in der industriellen Verwertung nutzbar sind. Oder sie verrotten nur unter so bestimmten Bedingungen von Temperatur, Feuchtigkeit und Druck, dass sie auf dem heimischen Komposter eine gefühlte Ewigkeit benötigen, um sich zu zersetzen - oder es nie tun. Diese Tüten können aber auch nicht in die gelbe Tonne, da sie den Recyclingverlauf stören würden und das weiterverarbeitete Plastik minderwertig oder auch gar nicht nutzbar werden würde. Der sicherste Weg hier ist leider der Gang zur schwarzen Restmülltonne. Was bedeutet dann aber DIN 13432? Für die Kompostierung bedeutet das bedeutet nur, dass unter bestimmten, industriell hergestellten Bedingungen, 90% der Bio-Plastik innerhalb von 12 Wochen zu maximal 2mm große Stücke zerfallen sein muss. In mehreren Tests hat es sich aber schon gezeigt, dass angeblich zu "100% kompostierbar" Tüten in Eigenkompostierung kein bisschen verrotten.
Woran erkenne ich den Unterschied? Leider kann man sich da nur ein wenig auf die Angaben der Hersteller verlassen. Aktuell gibt es noch keine gesetzliche Vorlagen und wirklich verlässliche Siegel. Lediglich verschiedene Verbraucherschützer haben ein Auge darauf. Wenn z. B. "kompostierbar" auf einer Verpackung drauf steht, darf man sich nicht darauf verlassen, dass es auch vollständig kompostierbar ist und man weiß auch nicht, wie lange das dauert. Desweiteren besteht die Möglichkeit, dass verschiedene Zusätze nicht biologischen Ursprungs sind. Umgedreht ist es auch so, dass wenn der Beutel mit "aus natürlichen Ressourcen" gekennzeichnet ist, es nicht gleichbedeutend mit "kompostierbar" ist.
Wie kann ich nun zu Hause meinen Bio-Müll entsorgen? Diese Frage ist nur schwer beantwortbar, da man das immer für sich selbst auch entscheiden muss, welche Kompromisse man eingehen möchte. Wir werden demnächst es so probieren, indem wir uns hin und wieder die Leipziger Volkszeitung holen und nach dem lesen aus den einzelnen Seiten eine Tüte basteln, die in unseren Bio-Mülleimer passt, wo wir unseren Bio-Müll sammeln. Die Stadtreinigung Leipzig empfiehlt ohnehin in einem Flyer (PDF), immer mal wieder Zeitungspapier dazu zugeben, um Feuchtigkeit aufzusaugen. Das verhindert im Sommer unangenehme Geräuche und im Winter, dass der Müll an der Tonne anfriert. Eine weitere Möglichkeit wäre auch, die kompostierbaren Papiertüten zu kaufen, die es mittlerweile in jedem Supermarkt oder Drogerie gibt. Das Problem an der Stelle ist aber, dass sie lediglich für den einmaligen Gebrauch extra produziert werden müssen und somit die Öko-Bilanz fraglich ist.
[W] wie Wissen - Bioplastik: Alles abbaubar?
Planet Wissen - Biokunststoff
Umweltbundesamt - Hintergrund biologisch abbaubare Kunsstoffe (PDF)
Umweltbundesamt - Tüten aus Bioplastik sind keine Alternative
European Bioplastics - Certification
(Werbung - da Markennennung)
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Nach Bränden: Entsorger fordern 50 Euro Pfand für Lithium-Ionen-Akkus
Deutschlands Entsorger fordern nach zahlreichen Bränden in Müllfahrzeugen und Sortieranlagen eine Pfandpflicht für Lithium-Ionen-Akkus - und zwar in empfindlicher Höhe. https://newsburger.de/berlin-entsorger-fordern-50-euro-pfand-fuer-lithium-ionen-akkus-117265.html
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Business Analyst – Logistikbereich / Sortieranlagen (6003)
http://dlvr.it/Qx7Ytw
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Ein (kostenloses) Säckli für die Bioabfälle – Do You Compost?
Ein (kostenloses) Säckli für die Bioabfälle – Do You Compost?
Der Bio Kompostiersack aus Mais- oder Kartoffelstärke ist zwar kompostierbar, jedoch braucht der Vorgang, bis er verrottet ist, sehr lange. Das ist für viele kommunale Kompostieranlagen ein Problem, denn diese sind auf eine schnelle Kompostierung eingerichtet. Die Folge ist, dass die Bio Müllbeutel aussortiert werden und dann in der KVA laden, denn sie können von der automatischen Sortieranlagen…
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"Bei näherem Hinsehen erscheint Deutschlands angeblich so hohe Recycling-Quote aber fragwürdig. Thomas Obermeier, der ehemalige Präsident der Deutschen Gesellschaft für Abfallwirtschaft (DGAW), nennt die offiziellen Zahlen "Augenwischerei". Statt der angepeilten Quoten hält die DGAW eher eine Recycling-Quote von 31 bis 41 Prozent für realistisch. Diese Sicht teilt auch der Rat für nachhaltige Entwicklung in einem Bericht für die Bundesregierung und begründet sie mit der Methode, wie die Quote ermittelt wird. Entscheidend ist die Menge an Müll, die in eine Recycling-Anlage hineingeht - was diese aber aus dem Müll macht und wie effizient das funktioniert, spielt für die Statistik keine Rolle. Tatsächlich sind die Verluste beim Recycling sehr hoch: * In der Gelben Tonne landen in Großstädten bis zu 50 Prozent "Fehlwürfe", beispielsweise Hausmüll statt Verpackungen. * Mit diesem Material können Sortieranlagen nichts anfangen. Die Fehlwürde werden aussortiert und anschließend meist verbrannt, zählen aber ebenfalls in der Statistik als "recycelt". * Auch Kunststoffgemische sind problematisch. "Der Anteil der stofflichen Verwertung von Plastikabfällen liegt bei etwa zwölf Prozent", heißt es in dem Bericht des Nachhaltigkeitsrats. Der Rest wird nach China exportiert oder in Müllverbrennungsanlagen gebracht. Auch diese Menge zählt zur offiziellen Recycling-Quote dazu, weil sie eine Recycling-Anlage durchläuft. * Aus gesammelten Einweg-Plastikflaschen entstehen äußerst selten neue Behälter. Dies ist auf den "PET Cycle" beschränkt, einem Recycling-System für PET-Einwegflaschen. Dieses System steht jedoch in der Kritik, da es mit wiederbefüllbaren Mehrwegflaschen konkurriert. "Für jedes Getränk muss eine neue Verpackung produziert werden, die oft nach wenigen Zügen ausgetrunken ist und damit Abfall wird", kritisiert die Verbraucherzentrale. * Recht gut funktioniert dagegen das Recycling von Glas oder Papier, hier liegt die reale Recycling-Quote bei etwa 80 Prozent. * Mechanisch-biologische Aufbereitungsanlagen, die beispielsweise Hausmüll trennen, gewinnen vor allem Metalle zurück. Im Hausmüll enthaltener Kunststoff oder Papier ist häufig so verunreinigt, dass er nur noch als Brennstoff taugt. [..] "Der Kreislauf ist bei vielen Abfällen nur Fiktion". Die Rhetorik der Abfallwirtschaft erinnere angesichts der Fakten "an H.C. Andersens Märchen von des Kaisers neuen Kleidern". Wo Kunststoff tatsächlich erneut für die Herstellung genutzt wird, entstehen eher qualitativ bescheidene Produkte wie Parkbänke oder Blumenkübel. Für Lebensmittelverpackungen sind die Anforderungen an die Hygiene dagegen häufig zu streng, als dass alter Kunststoff von unklarer Qualität in Frage kommt. Daher kommen Plastikverpackungen eher als Brennstoff zum Einsatz. "Würde man all das aus der Recyclingquote herausrechnen, lägen wir deutlich unter dem, was die EU fordert", [..] Die Müllmenge selbst wächst in Deutschland immer weiter. Nur Dänen und Schweizer produzieren im europäischen Vergleich pro Kopf mehr Müll. Holland oder Großbritannien konnten die Müllmenge pro Kopf seit 2004 sogar merklich reduzieren, in Deutschland fällt dagegen heute mehr Verpackungsmüll an, jährlich 220 Kilogramm pro Kopf. [..] Die Sorge der Umweltschützer ist, dass die Bürger einfach unbeschwert alles wegwerfen, weil ihnen ständig suggeriert wird, dass der Müll wieder verwendet werde."
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