#Schwedische Küche
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zweigabeln · 4 months ago
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Schwedische Kanelbullar: Klassische Zimtschnecken
Frisch gebacken! 🍪 Unsere schwedischen Kanelbullar bringen Gemütlichkeit zu deiner Kaffeepause. Jede Schnecke, einzigartig und reich an Zimt, ist perfekt zum Teilen... oder auch nicht! ☕️🧡 #Kanelbullar #Zimtschnecken #Fika #Backliebe #Kaffeepause
Geschichte und Herkunft des Rezepts Kanelbullar, oder schwedische Zimtschnecken, sind ein wesentlicher Bestandteil der schwedischen Fika (Kaffeepause), die Kultur und Tradition vereint. Diese süßen, gewürzten Gebäcke werden in Schweden seit den 1920er Jahren genossen und sind bekannt für ihre charakteristische Schneckenform sowie den reichen Geschmack von Zimt und Kardamom. Zutaten 500 g…
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ki-chefkoch-de · 2 months ago
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Köttbullar mit Preiselbeeren und Sahnesauce – Ein klassisches schwedisches Rezept Köttbullar, die klassischen schwedischen Fleischbällchen, sind bekannt für ihren herzhaften Geschmack und ihre zarte Textur. Serviert mit einer cremigen Sahnesauce und süß-sauren Preiselbeeren, ist dieses Gericht ein echter Genuss und ein Muss für Liebhaber der schwedischen Küche. Zutaten für die Köttbullar 500 g Hackfleisch (Rind oder eine Mischung aus Rind und Schwein) 1 kleine Zwiebel, fein gehackt 1 Knoblauchzehe, fein gehackt 1 Ei 100 ml Milch 50 g Semmelbrösel Salz und Pfeffer nach Geschmack 1 TL gemahlener Piment 2 EL Butter zum Braten Zutaten für die Sahnesauce 2 EL Butter 2 EL Mehl 400 ml Rinderbrühe 200 ml Sahne 1 TL Sojasauce Salz und Pfeffer nach Geschmack Zutaten für die Preiselbeersauce 200 g Preiselbeeren (frisch oder aus dem Glas) 2 EL Zucker Nährwertangaben pro Portion Kalorien: ca. 600 kcal Proteine: 30 g Fett: 40 g Kohlenhydrate: 30 g Zubereitungszeit Vorbereitung: 20 Minuten Kochzeit: 40 Minuten Gesamtzeit: 1 Stunde Anleitung Köttbullar zubereiten: Die Milch über die Semmelbrösel gießen und einweichen lassen. Hackfleisch, Zwiebel, Knoblauch, Ei, eingeweichte Semmelbrösel, Salz, Pfeffer und Piment in eine Schüssel geben und gut vermengen. Aus der Mischung kleine Bällchen formen. Die Butter in einer Pfanne erhitzen und die Fleischbällchen darin rundherum goldbraun braten. Aus der Pfanne nehmen und warm halten. Sahnesauce zubereiten: Die Butter in derselben Pfanne schmelzen, das Mehl einrühren und eine Minute anschwitzen lassen. Unter ständigem Rühren die Rinderbrühe hinzufügen und zum Kochen bringen, bis die Sauce eindickt. Die Sahne und die Sojasauce einrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken und die Sauce bei niedriger Hitze köcheln lassen. Preiselbeersauce zubereiten: Preiselbeeren und Zucker in einem kleinen Topf bei mittlerer Hitze erhitzen, bis die Beeren weich sind und die Sauce leicht eindickt. Gelegentlich umrühren. Servieren: Die Köttbullar mit der Sahnesauce und der Preiselbeersauce auf Tellern anrichten. Mit Kartoffelpüree oder Salzkartoffeln servieren. Variationsvorschläge vom KI-Chefkoch Mit Gemüse: Fügen Sie geraspelte Karotten oder Zucchini zur Fleischmasse hinzu, um den Köttbullar eine zusätzliche Portion Gemüse zu geben. Mit Kartoffelpüree: Servieren Sie die Köttbullar mit einem cremigen Kartoffelpüree für eine klassische Beilage. Mit Brot: Reichen Sie frisches Brot oder Knäckebrot dazu, um die Saucen aufzusaugen. Mit Gewürzen: Experimentieren Sie mit zusätzlichen Gewürzen wie Muskat oder Paprika für eine eigene Note. Geografische Herkunft Köttbullar sind ein traditionelles Gericht der schwedischen Küche und werden oft in Kombination mit Sahnesauce und Preiselbeeren serviert. Sie sind ein fester Bestandteil der schwedischen Kultur und Küche. Episode zum Rezept Köttbullar sind in Schweden nicht nur ein beliebtes Gericht, sondern auch ein Stück kulinarischer Tradition. Oft werden sie bei Festen und Familienfeiern serviert und erinnern an die Gemütlichkeit und Wärme schwedischer Haushalte. Tipps Verwenden Sie frisches Hackfleisch für die besten Köttbullar. Lassen Sie die Fleischbällchen nach dem Braten kurz ruhen, damit sie saftig bleiben. Einkaufstipps Achten Sie beim Kauf des Hackfleisches auf eine gute Qualität. Verwenden Sie frische Preiselbeeren oder hochwertige Preiselbeeren aus dem Glas für die Sauce. Getränkeempfehlung Ein leichter Rotwein wie ein Pinot Noir oder ein fruchtiger Weißwein wie ein Riesling passt hervorragend zu diesem Gericht und ergänzt die herzhaften und süß-sauren Aromen. Unser Wein- und Bier-Experte empfiehlt: Köttbullar mit Preiselbeeren und Sahnesauce ist ein traditionelles schwedisches Gericht, das durch die Kombination von herzhaften Fleischbällchen, süß-sauren Preiselbeeren und einer cremigen Sahnesauce besticht. Um diese reichhaltigen und vielseitigen Aromen perfekt zu ergänzen, eignen sich sowohl Weine als auch Biere, die eine schöne Balance von Fruchtigkeit, Frische und Struktur oder eine passende Malzigkeit und Bitterkeit bieten. Weine: Spätburgunder (Pinot Noir) Ein Spätburgunder aus Deutschland bietet eine wunderbare Balance von Fruchtigkeit und feinen Tanninen, die hervorragend zu den herzhaften Aromen der Köttbullar und der cremigen Sahnesauce passen. Empfehlung: Weingut Meyer-Näkel Spätburgunder – Dieser Spätburgunder aus der Ahr bietet Aromen von roten Beeren, Kirschen und einem Hauch von Gewürzen, die die Aromen der Köttbullar mit Preiselbeeren und Sahnesauce wunderbar ergänzen. Riesling (Halbtrocken) Ein halbtrockener Riesling bietet eine feine Balance von Fruchtigkeit und Säure, die gut mit den süß-sauren Aromen der Preiselbeeren und den herzhaften Aromen des Gerichts harmoniert. Empfehlung: Weingut Dr. Loosen Riesling Halbtrocken – Dieser Riesling von der Mosel bringt eine milde Süße und feine Fruchtnoten mit, die die Aromen der Köttbullar und der Preiselbeeren auflockern und ergänzen. Chardonnay (Unaufdringlich) Ein leichter, unaufdringlicher Chardonnay, der nicht zu stark von Eichenholz geprägt ist, kann ebenfalls eine gute Wahl sein. Die frischen Zitrusnoten und die leichte Cremigkeit harmonieren gut mit den Aromen des Gerichts. Empfehlung: Louis Jadot Macon-Villages Chardonnay – Dieser Chardonnay bietet eine wunderbare Balance aus Frische und leichter Cremigkeit, die die Aromen der Köttbullar mit Preiselbeeren und Sahnesauce schön ergänzen. Biere: Dunkelbier Ein Dunkelbier mit seiner malzigen Süße und leichten Röstnoten passt hervorragend zu den herzhaften und leicht süßlichen Aromen der Köttbullar. Empfehlung: Ayinger Altbairisch Dunkel – Dieses Bier bietet Aromen von Karamell, gerösteten Nüssen und einer leichten Hopfenbitterkeit, die die Aromen der Köttbullar mit Preiselbeeren und Sahnesauce wunderbar ergänzen. Märzen Ein Märzenbier bietet eine ausgewogene Malzigkeit und eine milde Hopfenbitterkeit, die gut zu den kräftigen Aromen des Gerichts passen. Empfehlung: Paulaner Oktoberfest Märzen – Dieses Bier bietet Aromen von Karamell, Malz und einer dezenten Bitterkeit, die die Aromen der Köttbullar mit Preiselbeeren und Sahnesauce schön ergänzen. Weizenbier (Hefeweizen) Ein Hefeweizen bietet fruchtige und würzige Noten sowie eine angenehme Spritzigkeit, die gut zu den herzhaften und leicht süßlichen Aromen des Gerichts passen. Empfehlung: Franziskaner Hefe-Weissbier – Dieses Bier bietet Aromen von Banane, Nelke und einem Hauch von Zitrus, die die Aromen der Köttbullar mit Preiselbeeren und Sahnesauce wunderbar ergänzen. Weitere Empfehlungen: Silvaner Ein trockener Silvaner aus Franken bietet eine feine Fruchtigkeit und ausgewogene Säure, die gut zu den herzhaften und leicht würzigen Aromen des Gerichts passen. Empfehlung: Weingut Hans Wirsching Silvaner Trocken – Dieser Silvaner bietet Aromen von grünem Apfel und feinen Kräutern, die die Aromen der Köttbullar mit Preiselbeeren und Sahnesauce schön ergänzen. Lemberger (Blaufränkisch) Ein Lemberger bietet eine schöne Kombination aus Fruchtigkeit und feinen Tanninen, die gut zu den kräftigen Aromen des Gerichts passen. Empfehlung: Weingut Dautel Lemberger – Dieser Wein bietet Aromen von dunklen Beeren, Pflaumen und einem Hauch von Gewürzen, die die Aromen der Köttbullar mit Preiselbeeren und Sahnesauce schön ergänzen. Wein und Bier & Köttbullar mit Preiselbeeren und Sahnesauce Diese Weine und Biere bieten eine breite Palette von Optionen, um die kräftigen und vielseitigen Aromen der Köttbullar mit Preiselbeeren und Sahnesauce zu ergänzen und zu bereichern. Sie sind so ausgewählt, dass sie die Textur und den Geschmack des Gerichts unterstützen, ohne es zu überwältigen. Probieren Sie diese Empfehlungen aus und genießen Sie ein köstliches kulinarisches Erlebnis mit perfekt abgestimmten Getränken. Wir möchten unsere Leser auf die bestehenden © Copyrights hinweisen
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schorschidk · 1 year ago
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Herbstzeit in Schweden: Farbenpracht, Outdoor-Aktivitäten und kulinarische Genüsse
Der Herbst in Schweden ist eine Zeit voller Magie und Schönheit. Wenn sich die Blätter in den Wäldern in ein leuchtendes Farbenspiel verwandeln und die Temperaturen langsam abkühlen, eröffnet sich eine ganz besondere Atmosphäre. 
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markgraeflerin · 5 years ago
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Glutenfreie schwedische Mini-Fleischküchle (Köttbullar), Kartoffelsalat
Glutenfreie schwedische Mini-Fleischküchle (Köttbullar), Kartoffelsalat
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Was glutenfreie Produkte angeht, sind die Schweden schon seut vielen Jahren die Vorreiter. Keine Ahnung, ob es dort schon viel früher zahlreiche Menschen mit Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) gab, als in Deutschland, oder ob dort einfach das Bewusstsein dafür früher da war –  jedenfalls fiel mir vor zwei Jahren, als wir in Schweden im Urlaub waren auf, dass bei den Fleischbällchen (Köttbullar)…
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styletraveler · 4 years ago
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Nordwest-Territorien, Kanada:
Wild  |  Wilder  |  Northwest
Kanutour auf dem South Nahanni River
Eine Kanutour auf dem South Nahanni River führt durch eine der spektakulärsten und einsamsten Landstriche Kanadas.
 Von Marc Vorsatz
So viel steht bereits eingangs fest, dies wird ein Abenteuer der etwas härteren Gangart und so beginnt es auch. Im Provinznest Fort Simpson treffen wir unsere Guides, die Umweltwissenschaftlerin Jenn Redvers und den angehenden Biologen Robert Norton sowie zwei erfahrene Hobby-Paddler mit Sinn fürs Außergewöhnliche aus Ottawa. Die Begrüßung ist herzlich, die Chemie stimmt. Soweit die Kür, doch dann schon ruft die Pflicht. Wir müssen unsere drei Kanus und gefühlte 100 unmenschlich schwere Fässer in ein kleines Wasserflugzeug bugsieren. Zu guter Letzt krabbeln wir selbst in die Twin Otter, diesen unverwüstlichen Allesflieger made in Kanada. Keine Maus würde da mehr reinpassen und wir gurten uns irgendwie zwischen Booten, Proviant und Isomatten fest. Minuten später haben wir die Zivilisation verlassen und bekommen eine leise Vorahnung von dem, was uns in den nächsten Tagen erwartet: Wildnis pur, soweit das Auge reicht. Und kein einziger Ort. Nirgends.
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 Unser einstündiger Flug endet mit einer gekonnten Ehrenrunde knapp über den höchsten Wasserfällen von Nordamerika, den Virginia Falls. Die entfesselten Wassermassen des Nahanni stürzen 92 Meter senkrecht in die Tiefe. Damit sind sie doppelt so hoch wie die Niagarafälle und werden trotzdem nur von 950 Urlaubern pro Jahr besucht. Auch die Landung „auf dem schönsten Flughafen der Welt“ kitzelt gehörig an unseren Nerven. Wir setzen beherzt nur 300 Meter vor der Abbruchkante auf. Genau dort, wo das Wasser langsam Fahrt aufnimmt in Richtung Abgrund.
 Die Ruhe vor dem Sturm
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Doch all das sollte nur die Ruhe vor dem Sturm gewesen sein. Vor den Unterlauf des Nahanni hat Gott ja die Virginia Falls gesetzt und einige Galonen Schweiß dazu. Wir müssen unsere Kanus und sämtliches Gepäck 113 Höhenmeter hinunter schleppen.
 Randvoll mit Berg haben wir die Kanadier anschließend beladen, uns schlussendlich in die wasserdichten Neoprenanzüge gezwängt, Schutzhelme aufgesetzt, schnell ein Gruppenfoto geknipst und los geht’s. Sofort werden wir von der Strömung des Weißwassers mitgerissen, rauschen durch die tiefe Schlucht des Vierten Canyons und haben dabei überraschend enge Kurven zu meistern.
 Nach den ersten sportlichen Kilometern wird der Fluss deutlich breiter und ruhiger. Wir nehmen unsere Schutzhelme ab und finden Zeit für die schwergewichtigen Trompeterschwäne mit den markanten schwarzen Schnäbeln. Ein paar Etagen weiter oben, hoch über dem Canyon, zieht lautlos ein Weißkopfseeadler seine Bahn. Er sucht wohl das milchige Wasser nach Arktischen Äschen und Amerikanischen Seesaiblingen ab.
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 Zu Füßen der Funeral Range, der Gebirgskette der Begräbnisse, zwischen dem Vierten und Dritten Canyon schlagen wir unser Zeltlager auf. Im Handumdrehen haben Jenn und Rob die Küche gezimmert: Zwei Kanus kopfüber im rechten Winkel, eine Zeltplane als Dach, das war´s. Und schon brutzeln sie saftige Steaks, Bohnen, Speck und Folienkartoffeln. An den ersten Tagen gibt es sogar noch einen knackigen Salat dazu. Für Jenn als überzeugte Vegetarierin mit Glutenallergie wird extra gekocht. Und als ob dies alles noch nicht genug des Guten wäre, backen die beiden einen leckeren Kuchen in einem altmodischen Backwunder, das sie an Ober- und Unterseite mit glühender Holzkohle befeuern.
 Angekommen im Wilden Westen
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 Während wir am Lagerfeuer auf unseren herrlich duftenden Wallnusskuchen warten, singt Rob im Kreis zur Gitarre. Handgemachte Songs aus fast vergessenen Tagen: Bad Moon Rising von Creedence Clearwater Revival, Songs von Johnny Cash und immer wieder Bruce Springsteen. I´m On Fire sollte unser Nahanni Song werden. Schon beim zweiten Zuhören summen wir mit. Oh, oh, oh, I´m on fire…
Endlich sind wir angekommen im Wilden Westen. In seiner nördlichsten Ecke, die größer ist als jedes Land in Europa und sich dem menschlichen Einfluss bis heute so erfolgreich zu entziehen vermochte.
 Auch morgens geht es eher stimmungsvoll zu. No Stress! Wer mag nimmt ein erfrischendes Bad, versucht sein Glück beim Fischen, beobachtet ein paar Waldkaribus auf der Anhöhe oder macht einfach – nix - außer auf die frisch gebackenen Baguettes zu warten.
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 Eine moderate Strömung trägt uns gemütlich flussabwärts, wir paddeln durch zu Füßen der Headless Range, der Gebirgskette der Kopflosen, vorbei an einem Saum aus bunten Blüten und hinein in den gewaltigen Dritten Canyon.
 Mythen und Gruselgeschichten
 Beim Schein des Lagerfeuers erzählt uns Jenn vom kriegerischen Volk der Naha, das hier irgendwann auf mysteriöse Weise für immer spurlos verschwand. Von einer mächtigen unentdeckten Goldader, die Abenteurern des vergangenen Jahrhunderts unermesslichen Reichtum versprach und doch nur den Tod brachte. Von Legenden und historisch belegten Ereignissen,  die sich im Nahanni für immer auf untrennbare Weise miteinander verwoben haben.
Gruslige Geschichten, wie die der McLoad-Brüder, die eine ganz reale ist: 1905 folgten William und Frank McLoad dem Lockruf des Goldes. Als man nie wieder etwas von ihnen hörte, machte sich ihr Bruder Charly 1908 auf die Suche. Monate später fand er schließlich ihr Zeltlager. An einem Baum lehnte noch ihr inzwischen längst verrostetes Gewehr, dann entdeckte er die sterblichen Überreste seiner Brüder – beide enthauptet.
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Viele Abenteurer sollten dieses grausige Schicksal teilen. Der schwedische Goldsucher Martin Jorgenson zum Beispiel. Gefunden 1917, ohne Kopf. Bis in die 1960er Jahre währte dieser Spuk. Stoff genug für die fantastischsten Theorien bis in die Gegenwart.
Andere überlebten den Nahanni. In den 1920er Jahren machte sich der britische Oxford-Absolvent, Kurzzeit-Banker und Langzeit-Abenteurer Raymond M. Patterson mit einem Kanu auf die Suche nach der sagenhaften McLoad-Mine und fand nichts als pure Wildnis. Drei Jahrzehnte später verhalf er dem bis dahin völlig unbekannten Fluss zu einem Platz in der Literatur: 1954 veröffentlichte er seine Erinnerungen in dem Buch The Dangerous River, Der gefährliche Fluss.
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Und das ist er auch heute auf gewisse Weise noch. Vor jeder größeren Stromschnelle beraten Jenn und Rob gewissenhaft, wie diese am sichersten zu passieren sei. Mit oder ohne Helm? Auf kürzestem Weg mit Karacho durchs Weißwasser oder doch lieber ganz ruhig in großem Bogen umfahren?
 Was für Bergsteiger der Everest, ist für Kanuten der Nahanni
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 Im Zweiten Canyon wartet die vielleicht beeindruckendste Passage auf uns. Hell´s Gate, das Höllentor, politisch korrekt The Gate. Aber das sagt niemand. Der Nahanni muss sich hier durch zwei fast senkrecht emporstehende, 460 Meter hohe Steilwände zwängen und gewinnt dabei ordentlich an Geschwindigkeit. Spätestens an dieser Stelle glauben wir den Slogan der internationalen Kanu-Szene: „Was für Bergsteiger der Everest, ist für Wasserwanderer der Nahanni“. Eines der letzten großen Abenteuer unserer Zeit im gleichnamigen Nahanni National Park Reserve, der 1978 von der Unesco zum ersten Weltnaturerbe überhaupt gekürt wurde.
Die Durchfahrt ist wahrhaft atemberaubend. Wir sausen durch die enge Schlucht, deren Wände höher in den Himmel ragen als die meisten Fernsehtürme dieser Welt. Hat der Nahanni River das Höllentor erst passiert, verleiht ihm der offene Canyon sogleich Weite und Ruhe.
Unser nächster Morgen im Deadman Valley, Tal des Toten Mannes, beginnt mit einem Mordsschreck. Wir hatten Besuch in der Nacht. Direkt vor unserem kleinen Zelt grub ein Schwarzbär seine Tatzen tief in den Sand. Wir nehmen uns fest vor, künftig auch nachts, falls die Natur ihren Tribut fordern sollte, mit Bärenspray bewaffnet hinterm Busch zu verschwinden.
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Unsere Küchenkanus hat der ungebetene Gast besonders intensiv beschnuppert. 300 Meter müssen die von den Zelten entfernt liegen und sämtliche Lebensmittel hermetisch verriegelt werden. Das ist Vorschrift in Kanada und macht Sinn.
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Der Erste Canyon, unser letzter, sollte noch einmal alles an Größe und Erhabenheit in den Schatten stellen, was wir bis dahin erlebten. Bis zu 900 Meter tief hat sich der Nahanni hier in den Kalk- und Sandstein gefräst und sich dafür 200 Millionen Jahre Zeit gelassen. Macht einen knappen halben Millimeter in 100 Jahren. Mit Ehrfurcht paddeln wir durch dieses überwältigende Massiv und erfreuen uns des Privilegs, zu den wenigen Abenteuerlustigen auf dieser Welt zu gehören, die das mit eigenen Augen gesehen haben.
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  INFOS:
Allgemeine Auskünfte:
Allgemeine Auskünfte zu den Nordwest-Territorien gibt es auf www.spectacularnwt.de, kostenloses Infomaterial unter [email protected]. Offizielle Website der Destination Canada ist www.keepexploring.de.
 Nahanni - Fluss der Superlative:
Der nur 563 Kilometer lange South Nahanni River gilt unter Wasserwanderern als Kanadas Premium-Fluss schlechthin. Er durchfließt das Unesco-Weltnaturerbe Nahanni National Park Reserve, www.pc.gc.ca/nahanni, eine der schönsten und wildesten Gegenden Kanadas und hat bis zu 900 Meter tiefe Schluchten in den Fels geschnitten. Die spektakulären Virginia Falls sind die höchsten Wasserfälle Nordamerikas und mit 92 Metern fast doppelt so hoch wie die Niagarafälle.
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 Pauschal:
Nahanni Gateway heißt die hier beschriebene 10tägige Kanutour von/bis Fort Simpson. Inkl. Flug mit Wasserflugzeug zu den Virginia Falls, Kanu und Zubehör (2er-Nutzung), 2-Personen-Zelt, sehr gute Vollverpflegung, geführten optionalen Wanderungen, zwei englischsprachigen Guides, Transfers für 7.195 CAD (ca. 4.690 Euro), zzgl. 25 CAD/Nacht (ca. 16,30 Euro) Nationalparkgebühr bei Black Feather. Nächste Touren in Juni, Juli und August 2021, www.blackfeather.com.
Anreise:
Zum Beispiel mit Lufthansa/Air Canada, www.aircanada.com, von Deutschland via Calgary oder Edmonton nach Yellowknife. Weiterflug nach Fort Simpson mit Canadian North, https://canadiannorth.com, hin und zurück ca. 3.900 Euro.
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 Unterkunft:
Während der gesamten Tour schläft man in guten 2-Personen-Zelten, auch Alleinbelegung buchbar. Bequeme Isomatten stellt der Veranstalter, auf Wunsch auch Schlafsäcke.
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 Und danach:
Wer dann noch komfortabel in der Wildnis ausspannen, wandern oder angeln will, dem sei die seit nunmehr 15 Jahren sehr persönlich geführte Yellow Dog Logde von Gordon Gin am Duncan Lake empfohlen. Die abgelegene Lage hat jedoch ihren Preis: kleiner Standard-Bungalow ab 295 Euro/Nacht, Angel-Package 2 Nächte inkl. Anreise mit Wasserflugzeug ab Yellowknife, VP, Hot Tub, Sauna, Booten, guter Angelausrüstung ab 1620 Euro pro Person, Telefon: 001/403/668-9936, [email protected], www.yellowdoglodge.ca
 Essen und Trinken:
Die Verpflegung für die gesamte Tour ist logistisch perfekt geplant und qualitativ hochwertig, vielseitig, schmackhaft und gesund. Die Guides backen sogar leckersten Kuchen in der Wildnis! Besonderheiten wie Allergien unbedingt vor der Reise angeben. Nachkaufen kann man nämlich nichts, es befindet sich keine einzige Ansiedlung an der gesamten Route.
 Reisezeit:
Der Sommer ist kurz in den Nordwest-Territorien. Die Kanusaison geht von Mitte Juni bis Ende August.
Reiselektüre:
In gewohnter Qualität und Detailtreue präsentiert Lonely Planet Kanada mit Kapitel Nahanni. Deutsche Ausgabe von Karla Zimmermann, Mairdumont Verlag, Ostfildern, 26,99 Euro, eBook, PDF 24,99 Euro, www.lonelyplanet.de
 Wer sich auf spannende Weise literarisch annähern möchte, sei der Krimi Tote Spur von Barbara Fradkin empfohlen. Bei einer Kanutour auf dem Nahanni geschehen plötzlich merkwürdige Dinge…  Aufbau Taschenbuch Verlag, Berlin, Juni 2014, 9,99 Euro, eBook/ePUB 7,99 Euro, www.aufbau-verlag.de
 Landkarte Kanada West, 1:900.000, reiß- und wasserfest, Reise Know-How Verlag, Bielefeld, 2019, 9,95 Euro, www.reise-know-how.de
© 2021 · Marc Vorsatz / MEDIA CREW MITTE
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“Panorama Helsinki / Finland - Dom und Parlamentsplatz“ by  tap5a  
“Wir tun das nur für Fergus!” ist eine kurze Outlander Fan Fiction Geschichte und mein Beitrag zur Outlander Prompt Exchange (Prompt 3. Fake Beziehung AU: Jamie Fraser möchte seinen Pflegesohn Fergus formell adoptieren, aber sein Antrag wird wahrscheinlich nicht genehmigt werden … es sei denn, er ist verheiratet und/oder in einer festen Beziehung. Fügen Sie Claire Elizabeth Beauchamp (Randall?) zu dieser Geschichte hinzu.) @outlanderpromptexchange
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Kapitel 7: Nach Hause kommen
           "Papa, weißt Du, dass der Sibirische Tiger die größte Katze der Welt ist?"
           "Papa, wusstest Du, dass ein Mönch das Sodawasser erfunden hat?"
           "Papa, wusstest Du, warum der Muckefuck erfunden wurde?"
           "Papa, wusstest Du, dass der erste Weihnachtsmarkt bereits 1384 in Bautzen stattfand?"
           "Papa, weißt Du woher der Begriff 'Brille' kommt?"
           "Papa, weißt du, ob Meisen Knödel gut oder schlecht für die Vögel sind?"
           "Papa, wusstest Du, dass Wikinger gar keine Helme mit Hörnern trugen?"
           "Papa, wusstest Du, wann die Schrift erfunden wurde und seit wann es Apotheken gibt?"
           Fergus erzählte von Eichhörnchen, Bäumen, Hunden, Leuchttürmen, Pinguinen, Pyramiden, Vogelgesang, Walen und Delphinen und natürlich von Der Maus. Und das natürlich an jedem neuen Abend. Anschließend ließ er sich erzählen, wo sein Papa gerade war, was er erlebt und gesehen hatte.
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Luftbild Berlin (City West, Potsdamer Platz, Alexanderplatz und Tiergarten) via By Ralf Roletschek - Own work, CC BY-SA 3.0 at, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=50048592
           Von Island aus war Fraser zuerst auf die schwedische Insel Gotland geflogen, dann nach Helsinki und anschließend wieder zurück nach Frankfurt am Main. Eine Übernachtung später flog er zuerst nach Bangkok, dann nach Hong Kong und schließlich nach Taipeh. Die Rückreise dauerte 22 Stunden und führte ihn von Taipeh über Bangkok und Amsterdam schlussendlich wieder nach Berlin. Dort kam er um die Mittagszeit an und wurde von einem Chauffeur der Firma abgeholt. Er ließ sich in die Firmenzentrale fahren, wo ihn Ned Gowan erwartete und ihn bei einem leichten Mittagessen über aktuelle geschäftliche Entwicklungen informierte. Fraser sah seine Post durch, packte einen Karton mit Akten, gab letzte Anweisungen und gegen 17.00 Uhr ließ er sich nach Potsdam fahren. Als der Wagen die Tiefgarage verließ, wählte er Claires Nummer und kündigte sein Kommen an.
           Claire war gerade im Esszimmer, als sie Jamies Anruf sie erreichte. Als sie aufgelegt hatte, stand Fergus in der Tür.
           "War das der Papa?" fragte er aufgeregt.
           "Ja," antwortete Claire und konnte dabei ein freudiges Lächeln nicht unterdrücken.
           Wenige Minuten vor 18.00 Uhr bog Frasers Wagen in die Straße zum Haus ein. Er bat den Fahrer, einen Augenblick lang anzuhalten. Dann öffnete er das Fenster einen Spalt und atmete die kühle Abendluft tief ein. Mit geschlossenen Augen hielt er einen Moment inne. Fraser ahnte, wie Fergus ihn begrüßen würde. Doch Claire würde er heute zum ersten Mal nach einer längeren Abwesenheit begegnen. Darauf musste er sich innerlich vorbereiten. Er atmete noch einmal tief durch, dann bat er den Fahrer weiterzufahren. Kurz darauf hielt der Wagen wieder. Entgegen seiner Gewohnheit stieg Fraser vor der Haustür aus und ließ den Fahrer den Wagen in die Garage bringen. Er selbst nahm nur seinen Aktenkoffer mit. Noch einmal atmete er tief ein, dann öffnete er das kleine Tor im Zaun, der das Grundstück von der Straße trennte. Durch das Oberlicht über der Haustür sah er, dass im Windfang und im Hausflur Licht brannte. Er nahm die Stufen der kleinen Treppe mit wenigen ausladenden Schritten und wollte gerade seinen Schlüsselbund aus der Hosentasche nehmen, als sich die Haustür öffnete und Claire ihn anlächelte. Er konnte gar nicht anders als ebenfalls freudig zu lächeln. Claire trat beiseite und ließ ihn ins Haus. Fraser ging durch den Windfang und als er in den Flur trat, sah er Fergus in der Tür zum Wohnzimmer stehen.
           "Fergus!" rief er freudig aus.
           "Hallo Papa," antwortete der Junge und kam langsam auf ihn zu.
           Fraser sah ihn verwundert an:
           "Freust Du Dich nicht, mich wiederzusehen?"
           Der Junge kam ihm entgegen und Jamie nahm ihn in die Arme.
           "Oh doch Papa, aber ich ... wollte doch ... Rücksicht nehmen. Claire hat mir erklärt, dass du Dich ausruhen musst, weil du Jack's leg hast."
           Die Erwachsenen sahen sich an und begannen, schallend zu lachen. Jetzt war es Fergus, der sie erstaunt ansah. Claire trat an Jamie heran, der Fergus noch immer auf dem Arm hatte.
           "Das heißt 'Jetlag', nicht 'Jack's leg'. Aber das wirst Du noch früh genug lernen."
           Sie strich Fergus über die braunen Locken und gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Stirn. Dann sah sie Jamie an und fragte:
           "Möchtest Du Dich gleich hinlegen oder bleibst Du noch ein wenig? Hast Du Hunger? Durst?"
           "Wir setzen uns noch ein wenig ins Wohnzimmer, nicht wahr Fergus?"
           Der Junge nickte.
           "Dann bringe ich gleich belegte Brote und Tee?"
           Jamie nickte und während Claire in der Küche verschwand, trug Jamie Fergus ins Wohnzimmer, wo er ihn auf dem Sofa absetzte. Dann zog er den Mantel aus und legte ihn über einen der Sessel. In diesem Moment öffnete sich die Tür und Claire schob einen Servierwagen ins Zimmer. Beim Anblick der Platten mit den belegten Broten richtete sich Fergus erwartungsvoll auf seinem Platz auf. Jamie wollte Claire helfen, doch sie verwies ihn mit einer Kopfbewegung in Richtung Fergus. Jamie nickte, setzte sich und zog den Jungen an sich.
           "Na, haben wir es gut? Schau' mal, so viele belegte Brote!"
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“Snack” by congerdesign
           Jamie nahm eine der Platten und hielt sie Fergus hin. Wie erwartet, konnte der Junge sich nur schwer entscheiden. Doch dann griff er nach einem Brot mit Hähnchenfleisch, Tomaten und Mozzarella. Währenddessen schenkte Claire Kräutertee in drei Tassen und schob zwei der Tassen in Richtung von Jamie und Fergus. Dann setzte auch sie sich. So blieben sie ungefähr 40 Minuten zusammen, aßen, tranken und erzählten ein wenig. Dann gelang es Jamie und Claire, Fergus davon zu überzeugen, dass es nun Zeit zum Schlafengehen war. Sie verständigten sich darauf, dass Claire an diesem Abend Fergus noch einmal allein zu Bett bringen würde. Gemeinsam gingen sie hinauf in Frasers Wohnung, wo vor der Tür sein Koffer, die Laptoptasche und der Karton mit den Geschäftsunterlagen standen. Jamie schloss die Tür auf und ließ Fergus und Claire hineingehen. Dann räumte er die Sachen in sein Arbeitszimmer. Eine halbe Stunde später lag er, frisch geduscht und tief schlafend in seinem Bett. Auch Fergus war bereits eingeschlafen. Claire hingegen hatte sich in das Gästezimmer zurückgezogen, wo sie auch diese Nacht noch schlafen sollte.
           Fraser hatte sein Smartphone auf seinen Nachttisch gelegt und nicht daran gedacht, dass es sich beim Betreten des Hauses wieder in die das häusliche Netz eingeklinkt hatte. Er sollte es erst einige Stunden später bemerken.
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 Iphone by Pexels
           Claire wachte sofort auf, als sie den Schrei hörte, der aus ihrem mit dem Babyfon gekoppelten Smartphone erklang. Seit sie Tag und Nacht auf Frasers Sohn aufpasste, schlief sie nicht mehr tief, sondern war innerlich immer auf der Hut. Sie sprang aus dem Bett, warf sich den Morgenmantel über und rannte aus dem Zimmer. Im dunklen Flur stieß sie mit einem Fleischberg zusammen. Dann ging das automatische Licht an und sie erkannte Jamie.
           "Was drückst Du Dich vor meiner Tür herum?" blaffte sie ihn an.
           "Ich drücke mich nicht vor deiner Tür herum! Ich habe Fergus schreien ..."
           In diesem Moment erscholl ein weiterer Schrei aus Fergus' Zimmer. Gemeinsam rannten sie los. Claire erreichte als erste die Tür, warf sie auf und stürzte auf Fergus Bett zu.
           "Alles ist in Ordnung, Fergus. Ich bin ja hier, Du hast nur einen schlechten Traum gehabt."
           Der Junge kam zu sich und sah sie mit weit aufgerissenen Augen an. Dann klammerte er sich an sie. Claire begann, sich leicht zu wiegen. Jamie setzte sich neben sie und streichelte Fergus sanft über den Rücken.
           "Alles ist gut, Fergus. Du musst keine Angst haben. Claire und ich sind hier."
           Claire gab Fergus noch etwas Wasser zu trinken, dann begleitete sie ihn auf die Toilette. Wieder im Bett, packte ihn Jamie in seine Bettdecke ein. Als sie Fergus gleichförmiges Atmen vernahmen, verließen sie das Zimmer. Langsam gingen sie den Gang entlang. Bevor Claire in ihr Zimmer abbog, sagte sie:
           "Entschuldige, dass ich Dich so angefahren habe ..."
           "Kein Problem, ich ... hatte vergessen, dass sich mein Smartphone ..."
           "Ist schon gut ... Stell es einfach aus. Ich bin ja hier, falls er noch einmal schlecht träumen sollte. Aber normalerweise passiert es nicht zweimal in einer Nacht. Geh' jetzt schlafen und ruh' Dich aus. Gute Nacht."
           "Gute Nacht, Claire."
           Jamie schlief bis zum Mittag des nächsten Tages. Als Claire Fergus aus der Schule abholte, kam er aus seiner Wohnung hinunter, sprach mit Herrn und Frau Curtius und schlenderte anschließend ein wenig durch den Garten. Sobald er hörte, wie der Wagen in die Einfahrt einbog, erklomm er die Stufen der Wendeltreppe und begab sich ins Esszimmer, wo er auf Claire und Fergus warten wollte. Diesmal gestaltete sich die Begrüßung durch seinen Pflegesohn stürmischer:
           "Papa! Du bist ja wach!" rief Fergus, der aus dem Flur ins Esszimmer sah und sogleich auf Fraser zustürzen wollte. Doch Claire hielt ihn an seiner Jacke fest:
           "Fergus Fraser! Erst ziehen wir die schmutzigen Schuhe und unsere Jacken aus! Wir wollen doch Frau Curtius nicht mehr Arbeit als nötig machen, oder?"
           "Entschuldigung, Claire," sagte der Junge etwas kleinlaut. Er zog er die Schuhe aus, stellte sie auf den Schuhplatz und schlüpfte in seine Pantoffeln. Doch dann war er nicht mehr zu halten. Er rannte auf Fraser zu, der sich hinuntergebeugt hatte und ihn mit ausgestreckten Armen auffing. Jamie trug den Jungen bis zum Esstisch, setzte sich auf seinen Platz und ließ Fergus auf seinem Schoß nieder. Claire legte ihren Mantel ab, atmete einmal tief durch und lauschte dann dem Gespräch, dass sich zwischen Vater und Sohn entspann. Fraser erkundigte sich, wie der Schultag verlaufen sei. Fergus berichtete, fragte dann aber seinerseits immer wieder nach Frasers Reise und seinem Wohlbefinden. Als Fraser seinen Sohn fragte, ob er Hunger habe und dieser bejahte, läutete er die Glocke und kurz darauf brachte Frau Curtius das Mittagessen. Nun gesellte sich auch Claire zu "den Männern".
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“Modelleisenbahn” by naturfreund_pics
           Der Nachmittag und frühen Abend verbrachten Jamie und Fergus im Garten und anschließend im Wintergarten, wo sie mit der Eisenbahn spielten. Claire gesellte sich nur zum Tee und zum Abendessen zu ihnen. Sie hatte das Gästezimmer ausgeräumt und ihre Sachen zurück in ihre Wohnung gebracht. Nach dem Abendessen verabschiedete sie sich von Fergus mit einem kurzen Kuss auf dessen Stirn. In den nächsten Tagen würde Fraser seinen Sohn allein betreuen und Claire freute sich auf einige Tage mit mehr freier Zeit für sich selbst. Als sie dann jedoch an ihrem Schreibtisch saß und die Zeit gekommen war, in der sie normalerweise bei Fergus am Bett sitzen und ihm etwas vorlesen würde, vermisste sie diesen gemeinsamen Augenblick. Sie musste sich sogar etwas zwingen, sich wieder den Aufgaben zuzuwenden, die sie sich für diesen Abend vorgenommen hatte. Es gelang Claire, sich für einige Minuten abzulenken, doch dann dachte sie plötzlich an die abendlichen Skype-Gespräche, die sie in den vergangenen zehn Tagen allabendlich mit Jamie geführt hatte. Ihr war klar, dass auch diese abendlichen Gespräche nun ein Ende haben würden. Sie würden alle wieder zur 'Normalität' zurückkehren, was immer 'Normalität' in der Konstellation Fraser-Fraser-Beauchamp auch bedeuten würde. Und wenn sie ehrlich war, so musste sie sich eingestehen, dass sie die abendlichen Gespräche mit Fraser vermissen würde. Doch plötzlich wurde sie durch jenes bekannte Geräusch aus ihren Gedanken gerissen, das den Eingang eines Videoanrufs ankündigte. Es war Jamie.
           "Entschuldige Claire, dass ich heute doch noch einmal störe."
           "Ist etwas mit Fergus?"  
           "Nein, nein, obwohl er sich natürlich beschwert hat, dass ... aber ich habe ihm erklärt, dass er Dir auch einmal Erholung gönnen muss. Der Grund, warum ich mich noch einmal melde ist ..." - Jamie seufzte - "... unser Treffen mit deiner Freundin Geillis und ihrem Partner Dave ... Ich ... würde ihn dann morgen anrufen und sie für das nächste Wochenende einladen ... wenn Du damit einverstanden bis?"
           "Ja, bringen wir das hinter uns," antwortete Claire mit einem leicht schnippischen Ton in ihrer Stimme.
           "Claire, wenn Du nicht ..."
           "Doch, doch, ich ... wir tun ja auch das für Fergus."
           "Apropos Fergus. Ich habe mir überlegt, dass ich Frau Curtius fragen werden, ob er an diesem Abend bei ihnen schlafen kann."
           "Wieso?"
           "Nun, ähm, dann kommen wir nicht in die Gefahr, dass er sich vielleicht irgendwie verquatscht ... bezüglich des Status’ unserer ... Beziehung."
           "Tja, das ist natürlich ein Gedanke ... aber meinst Du, er wird das freiwillig tun?"
           "Ich werde schon einen Köder finden ..."
           Fraser lächelte.
           "Gut, Claire," sagte er dann, "ich telefoniere mit Dave und morgen sprechen wir noch einmal über den Ablauf. Ist das für Dich in Ordnung?"
           "Sicher, aber ich bin morgen den ganzen Tag über unterwegs und werde erst zum Abendessen zurück sein."
           Jamie stutzte kurz, dann nickte er.
           "Selbstverständlich, nimm' Dir so viel Zeit für Dich, wie Du möchtest. Gute Nacht, Claire!"
           "Gute Nacht, Jamie."
           Der Bildschirm wurde dunkel, doch in Claires Kopf begann eine Art Heimkino zu spielen, das sie noch einige Zeit wach halten sollte.
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 “Kaffee” by congerdesign
           Claire nutzte ihren ersten freien Tag seit langem dafür, gründlich auszuschlafen. Nachdem sie ausgiebig geduscht und sich anschließend etwas wärmer als sonst angezogen hatte, ging sie hinunter in die Küche, wo Frau Curtius bereits das Mittagessen für Jamie und Fergus vorbereitete. Die Verwalterin bot ihr einen Kaffee an und während die beiden Frauen über die Erfahrungen der vergangenen Tage sprachen, machte sich Claire zwei belegte Brote, die sie in aller Ruhe verspeiste. Gerade als sie aufbrechen wollte, kam Jamie zurück, der Fergus, welcher an diesem Tag etwas später zur Schule musste, dorthin gebracht hatte.
           "Guten Morg... ähm, guten Tag, Claire."
            "Guten Tag Jamie. Ich habe ganz vergessen zu fragen, aber ist der Wagen frei?"
           Fraser sah sie einen Augenblick erstaunt an.
           "Grundsätzlich schon ... ich ähm, wollte nachher allerdings Fergus damit abholen ..."
           "Ich möchte nur in die City," antwortete Claire, "also höchstens 30 Minuten und dann würde ich den Fahrer zurückschicken. Und heute Abend würde ich anrufen, damit er mich so gegen halb sechs wieder abholt. Ist das in Ordnung?"
           "Sicher. Ich habe für heute nichts geplant, außer ein bisschen Papierkram, Fergus abholen, Mittagessen, Schulaufgaben und anschließend mit ihm spielen ... vielleicht machen wir einen kleinen Spaziergang zum See, aber, nein, nimm' den Wagen. Falls wirklich etwas Wichtiges geschehen und ich einen Fahrer brauchen sollte, lasse ich einen aus der Firma kommen. Genieß' Deinen freien Tag!"
           Claire nickte.
           "Danke!"
           Sie zog ihren Mantel über, nahm ihre Tasche und war kurz darauf im Aufzug verschwunden, der sie in die Garage brachte.
           Fraser sah ihr hinterher und stand dann einen Moment unschlüssig auf dem Flur.
           "Na, Herr Fraser? Wie wäre es mit einem frischen Kaffee?"  
           Überrascht sah er zu Frau Curtius hinüber, die noch immer am Küchentresen stand und die ganze Szene mit Interesse verfolgt hatte.
           "Wenn er stark ist, gerne," antwortete Jamie.
           "Hier gibt es nur Kaffee, so wie Sie ihn mögen: schwarz, heiß und kräftig!"
           Jamie kletterte auf denen der Thekenstühle und Frau Curtius schob ihm einen großen Becher mit heißem Kaffee entgegen.
           "Danke, Frau Curtius," sagte Fraser lächeln und nippte von seinem frischen Kaffee. Dann beschloss er, die Gelegenheit beim Schopf zu packen:
           "Sagen Sie, wie waren denn die vergangenen zehn Tage mit Frau Beauchamp?"
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“Museum Barberini” - by nofu
           Zur gleichen Zeit fuhr Claire Richtung Innenstadt und ließ sich dann vor einem Buchladen absetzen. Der Buchhändler begrüßte sie freundlich und als er ihren Namen vernahm, strahlte sein Gesicht umso mehr. Claire hatte einige Bücher bestellt, von denen drei bereits eingetroffen waren, andere noch erwartet wurden. Sie nahm die drei Bücher entgegen, bezahlte und verzog sich dann in den hinteren Bereich des Ladens, in dem ein kleines Café beheimatet war. Sie stellte ihre Büchertasche in einen der großen dunklen Plüschsessel und zog ihren Mantel aus. Noch ehe sie sich gesetzt hatte, erschien eine Bedienung und nahm ihre Bestellung auf. Claire setzte sich, zog den kleinen Beistelltisch heran und sah in die Büchertasche. Sie nahm eines der kleineren Exemplare heraus und begann zu lesen. Wenige Minuten später brachte die Bedienung ihren Tee und einen Bagel - "smashed avocado, tomato, mint, rucola, and olive oil" - wie ihn Karte ankündigte.
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“Bagel” by sanfirabogdan
           Claire genoss das Essen, aber noch mehr die Ruhe, die ihr der Aufenthalt in diesem Laden garantierte. Zwar war im Buchladen ein reges Kommen und Gehen zu verzeichnen und auch im Café tauchten regelmäßig Kunden auf, die Gebäck oder andere Speise als Take-away orderten, doch in den Sitzbereich des Cafés verliefen sich an Wochenetagen nur selten Gäste. Claire wusste das von ihren vorausgegangenen Besuchen und hatte den Tag sehr bewusst ausgewählt. Sie blieb insgesamt zwei Stunden, in denen sie noch einen weiteren Tee und einen zweiten Bagel - "tapenade, goat cheese, rucola, tomato" - bestellte und verzehrte. Anschließend schlenderte sie langsam durch die Stadt und genoss es, in aller Ruhe Schaufenster zu betrachten. Am frühen Nachmittag besuchte sie eine neue Ausstellung im Museum Barberini und lenkte anschließend ihre Schritte in Richtung des Holländischen Viertels. Dort wollte sie ein Café ausprobieren, das Frau Curtius ihr empfohlen hatte. Und die Hausverwalterin hatte nicht zu viel versprochen. Die Einrichtung, die freundliche Art der Bedienung und die große, nicht dem Mainstream entsprechende Auswahl an Backwaren, beeindruckten sie sofort. Auch hier setzte sich Claire wieder soweit als möglich in den hinteren Bereich des Cafés. Sie orderte einen heißen Sanddornsaft mit Orange und Zimt und einen Kuchen mit Blaubeer-Lavendel-Mousse. Die Zeit, die Claire mit dem Genuss der Speisen und ihrer Lektüre verbrachte, verging wie im Flug und nach zwei Stunden war es Zeit, den Fahrer anzurufen, um sich abholen zu lassen.
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“Haus Gutenberg / Hollänisches Viertel / Potsdam” via Von Clemensfranz - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=19986832
           Zu Hause angekommen, aß Claire mit Fergus und Jamie zu Abend. Fergus, der in Windeseile zwei große Brote und etwas Salat verspeist hatte, begann Claire auszufragen. Wo war sie gewesen? Was hatte sie gemacht? Jamie unterbrach ihn:
           "Fergus Fraser! So geht das nicht. Es ist sehr unhöflich, jemanden so auszufragen. Wenn Claire und etwas erzählen möchte, dann wird sie das tun. Und wenn sie uns nichts erzählen möchte, ist das auch ihr gutes Recht. Und außerdem essen wir gerade. Du lässt ja Claire ja gar keine Zeit dazu."
           Der Junge sah einen Moment betreten auf den Teller, der vor ihm stand. Er wurde rot bis in die Ohrenspitzen. Dann blickte er Claire an:
           "Bitte entschuldige, Claire."
           Claire schluckte ihren Tee hinunter. Dann streichelte sie Fergus flüchtig über das Haar:
           "Entschuldigung angenommen. Weißt Du, Fergus, wir essen jetzt in Ruhe und anschließend erzähle ich Dir bei einer  weiteren Tasse Tee noch etwas von meinem Nachmittag. Ist das ok?"
           Fergus musste gar nicht mehr antworten. Das Lächeln, dass über sein gesamtes Gesicht strahlte, war Antwort genug.
           Und so geschah es dann auch. Während Fraser den Tisch abräumte, setzte sich Claire mit Fergus ins Wohnzimmer auf das Sofa und erzählte ihm von ihrem Besuch im Museum Barberini. Als sie mit ihrem kleinen Bericht fertig war, fiel ihr auf, dass Fraser in der Durchgangstür stand und ebenfalls zuhörte. Er forderte Fergus auf, sich von Claire zu verabschieden und schickte ihn in den ersten Stock, wo er sich schon einmal "bettfertig" machen sollte. Fergus rutschte umständlich vom Sofa auf den Boden, verabschiedete sich von Claire und schickte sich - mit einem tiefen Seufzer - in sein schweres Schicksal. Jamie blickte Claire an und richtete seine Augen gegen Himmel.
           "Trödel nicht herum, Fergus. Ich bin gleich bei Dir," rief er dem Jungen hinterher.
           Auch Claire hatte sich erhoben und wollte den Weg in ihre Wohnung antreten.
           "Einen Moment noch, Claire," bat Fraser. Dann ergriff er eine Din-A-5-Umschlag, der auf dem Esstisch lag und reichte ihn ihr.
           "Ich habe hier ein kleines Dankeschön für Deine vielen Überstunden."
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“Brief” by Catkin
           Claire öffnete den Umschlag und hielt zu ihrem Erstaunen die Bestätigung für einen Urlaub für zwei Personen in einem Luxushotel auf Madeira für die Zeit vom 22. Dezember 2025 bis zum 3. Januar 2026 in ihren Händen. Erstaunt sah sie Jamie an:
           "Was soll das?"
           "Nun, ich dachte, Du würdest vielleicht gern über Weihnachten und Neujahr zusammen mit einer Freundin Urlaub machen? Verdient hast Du es Dir auf jeden Fall."
           "Du willst mich also über Weihnachten nicht hier haben?"
           Jetzt war es Jamie, der erstaunt war.
           "Wenn Du ... vielleicht ... nicht nach Madeira ... wir können das auch umbuchen ... wo immer Du hin möchtest."
           Er schwieg einen Moment, dann setzte er erneut an:
           "Claire, wir können doch nicht verlangen, dass Du auch noch Deine Feiertage mit uns verbringst ..."
           Plötzlich sah der CEO von "Fraser & Son International" ein wenig hilflos aus.
           "Jamie," begann Claire und trat einen Schritt näher. Mit gesenkter Stimme fuhr sie fort:
           "Wir sind uns doch im Klaren darüber, dass es uns um das Wohlbefinden von Fergus geht, oder?"
           Fraser nickte.
           "Für ein Kind in Fergus' Alter sind stabile Verhältnisse, Regelmäßigkeiten, Rituale und gute Erfahrungen sehr wichtig. Du warst gerade zehn Tage fort. Jetzt bist Du wieder ein paar Tage zu Hause und danach übernehme wieder ich die Verantwortung und kurz vor Weihnachten wechselt das wieder ab? Glaubst Du wirklich, das ist gut für Fergus?"
           Claire ließ Jamie nicht zu Wort kommen.
           "Er freut sich schon sehr auf die Vorweihnachtszeit und ich habe ihm versprochen, dass wir zusammen viel Basteln und Backen werden."
           Jamie sah sie nachdenklich an.
           "Oder möchtest Du Weihnachten allein mit Deinem Sohn verbringen? Hast Du Sorge, dass ich zu großen Einfluss auf ihn habe?"
           "Um Himmelswillen! Nein, Claire!"
           "Gut," sagte sie und drückte ihm die Buchungsunterlagen für Madeira in die Hände. "dann ist das hier überflüssig."
           Unschlüssig betrachtete Jamie den Umschlag.
           "Aber wenn Du irgendetwas brauchst, Freizeit oder ..."
           "Dann sage ich es, laut und deutlich. Ich habe einen Mund und weiß ihn zu gebrauchen."
           Jamie nickte. Dann fragte er:
           "Warum flüstern wir eigentlich?"
           "Weil dieses Haus Ohren hat, kleine Ohren die am Kopf eines kleinen Jungen wachsen, der sich hinter der Esszimmertür versteckt hat und glaubt wir würden ihn nicht sehen."
           Jamie wollte sich augenblicklich umdrehen, doch Claire hielt ihn zurück und bedachte ihn mit einem Blick, der ihn davon abhielt, zur Esszimmertür zu stürzen und Fergus eine Gardinenpredigt zu halten.
           "Gut, Claire," sagte Jamie dann in einem übertrieben lauten Ton, "Danke für die Infos. Ich muss jetzt aber zu Fergus gehen, der hat bestimmt schon geduscht und wartet jetzt auf mich, damit ich ihm vorlese."
           Nur Sekunden später hörten sie, wie die Stockwerkstür ins Schloss fiel. Anschließend waren Trippelschritte auf der Treppe zu vernehmen.
           Jamie war drauf und dran, ihm nachzueilen. Doch Claires Blick hielt ihn zurück.
           "Gib' ihm noch einen Augenblick. Er hat heute Abend schon eine Rüge für seine investigativen Fragen bekommen. Das genügt."
           Jamie seufzte.
           "Wenn Du das meinst."
           Gemeinsam gingen sie zum Treppenhaus. Vor Frasers Wohnungstür verabschiedeten sie sich. Als Claire wenig später in ihre Wohnung kam, sprang die App an, die das Babyfon mit ihrem Smartphone koppelte. Sie sah, wie Fraser und Fergus auf dem Bett des Jungen saßen und miteinander scherzten. Dann begann Fraser aus dem großen Buch, dass sie von dem Museumsausflug nach Düppel mitgebracht hatten, vorzulesen. Zwanzig Minuten sah und hörte  sie den "beiden Männern" zu. Dann stand Fraser auf, deckte den Jungen zu und ging langsam zur Tür. Plötzlich blieb er stehen. Zu Claires Überraschung blickte Jamie zu der Wanduhr hinauf, die über der Tür hing und in der die Überwachungskamera verborgen war. Er lächelte und zwinkerte mit einem Auge. Dann hörte Claire nur noch, wie die Tür geschlossen wurde. Erschrocken legte sie das Smartphone beiseite.
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worstofchefkoch · 6 years ago
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Was macht man, wenn man, benebelt von 15 Billighotdogs und 20 Bechern Billigcola, am Ende eines IKEA Einkaufs (2 Regale, 1 Messerleiste, 4 Duftkerzen, 1 Nervenzusammenbruch, 1 Faustkampf bei den Topflappen) wieder in Richtung Ausgang stolpert? Richtig, man nimmt sich den obligatorischen Sack Köttbullar und die Haferkekse mit. Man fühlt sich schon richtig schwedisch auf dem Weg zum Auto, aber dann steht man vor seinem über und über mit Deutschlandflaggen ausgepimpten Golf und es fällt einem wieder ein, dass man ja jetzt, wo die WM bald losgeht, wieder stolzer Deutscher ist. Nun gilt es also die ausheimischen Fleischbällchen zu integrieren. Und was ist deutscher, als ein labbriger, fettiger, einfarbiger Auflauf? Schön mit Pommes (deutsch) und Sauce Hollandaise (sehr deutsch) in die Auflaufform und ab dafür. TK steht für teutsche Küche. Ab auf die Couch und rein mit der Schlabberlabbermasse. So tut jeder seins für die Titelverteidigung. Guten Hunger!
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steffenkaisson · 2 years ago
Text
Malax, 18.06.2022
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Kippis!
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Liebes Logbuch,
erwartungsgemäß erwachten wir im strömenden Regen, der auf das Dach trommelte. Kreischende Möwen am Sportboothafen verabschiedeten uns nach unserem Frühstückstee. Aufgrund der Schlechtwetterlage ließen wir Finnlands schönsten Strand Yyteri links liegen und fuhren in Richtung Vaasa. Vaasa ist eine Stadt, die im Naturschutzgebiet des Kvarken Archipels liegt und daneben viele kulturelle Angebote hat.
Um den Kühlschrank aufzufüllen, hielten wir bei Lidl. Wir bemühten uns vorrangig finnische Lebensmittel zu kaufen. Da wir beide etwas hungrig waren entglitt uns ein wenig die Kaufdisziplin. Insbesondere bei den Backwaren ergab sich ein Lustkauf mit doppelt so vielen Zimtschnecken wie vielleicht nötig gewesen wäre. Für einen halben Einkaufswagen zahlten wir saftige 86€. Im Allgemeinen sind Lebensmittel hier teurer als daheim, und uns fiel auf, dass deutlich mehr Fleisch- als Molkereiprodukte angeboten werden. Auch die Packungen sind riesig und im Grunde gar nicht WoMo- beziehungsweise Pärchen geeignet.
Auf der Weiterfahrt nach Norden trat plötzlich ein Wechsel auf der Straßenbeschilderung ein: An der Küste waren nun alle Ortsnamen und Wegbeschreibungen bilingual, auf Finnisch und Schwedisch. Für circa fünf Prozent der Finnen ist Schwedisch Muttersprache. Dank der wechselnden Beschilderung wissen wir jetzt auch, dass sich hinter „Keskusta“ leider nicht die von uns erhoffte Käseküste verbirgt, sondern nur das Ortszentrum.
Von der Landstraße bei Tempo 80 erhaschten wir anschließend einen Blick auf einen Elch! Der stand ganz unbewegt, weshalb wir zweifelten ob er lebendig war oder eine wirklich naturgetreue Statur. Einheimische erklärten uns aber später, dass es sowas dort nicht gebe - Annika hat heute also offenbar den ersten lebendigen Elch gesehen. Unbewegt seien Elche gelegentlich beim Fressen.
Für die Nacht wählten wir den Åminne Campingplatz der Gemeinde Malax. Auch in Malax wird schwedisch gesprochen, in meinen Ohren klang es aber etwas rauer und kratziger als in Südschweden. Wir hatten noch gar nicht für den Stellplatz bezahlen können, da wurden wir schon von Kent und Kim, zwei Schwedenfinnen, von der Seite angesprochen. Die waren sehr nett und für unser Befinden deutlich zu kalt angezogen. Eigentlich hatten wir noch so dies und das zu erledigen, aber man fährt ja nicht in fremde Länder um dann nur für sich zu sein. Also setzten wir uns auf ein Bier dazu (Varhu vom Fass, sehr lecker). Es dauerte gar nicht lange, da wussten wir schon ziemlich viel über die Gegend, aber noch mehr über Kims Jagdhunde (finnische Meister, beide) und Kents schlimmste Eishockey Verletzung (linke Achilles Ferse, hab ich dann auch mit eigenen Augen vorgeführt bekommen, üble Narbe). Kims viel zu dünne Kleidung erklärte sich dann dadurch, dass Malax von Dezember bis März durchgehend Minustemperaturen hatte mit Negativspitzen von bis zu -30 Grad, die 15 Grad heute bei Wolken und Wind müssen sich für die Menschen hier angefühlt haben, als wäre wirklich Sommer.
Wirklich lustig wurde die Runde dann um genau 19:28 Uhr, als sechs Freunde der beiden aus dem Nichts auftauchten. Die Uhrzeit wissen wir noch genau, weil um 19:30 Uhr die Küche schloss, die Personenanzahl, weil sie mit einer bescheidenen Stufenhecklimousine ankamen und uns das etwas seltsam vorkam. Drei von denen waren lattenstramm und bei zweien ging im Grunde gar nichts mehr. Unter großem Gejohle wurden dann Jagdgeschichten und Mittsommerfesterzählungen aufgetischt und für uns auf englisch übersetzt, es war herrlich. Das dritte prägende Thema war „unser“ WoMo, das sie uns unbedingt abkaufen wollten. Auf den Hinweis, dass wir das Birgit und Wolfgang unmöglich antun wollen, gab man zu bedenken: „Tell your father it is stolen and take the money, everybody wins!“ Kurz darauf konnte Kent sich nicht mehr klar artikulieren und einer der Jagdfreunde hatte Probleme sich eigenständig auf einen Stuhl zu setzen, und so verabschiedeten wir uns von der Runde. Diese löste sich aber auch auf, und ich frage mich wirklich ob ich hier mit meinen singulären Landebieren alles richtig oder alles grundverkehrt mache.
In Finnland sagt man nicht Prost, sondern „Kippis“! Für diese riesengroße Werbedose hat jemand einfach ungefragt einen Scherenschnitt von mir benutzt, wie ich mein Landebier anzapfe:
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Morgen berichte ich von einer hinterhältigen Entsorgungsstation.
P.S.: Das Waschbecken tropft nicht mehr.
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ki-chefkoch-de · 5 months ago
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Köttbullar mit Preiselbeeren und Sahnesauce – Ein klassisches schwedisches Rezept Köttbullar, die klassischen schwedischen Fleischbällchen, sind bekannt für ihren herzhaften Geschmack und ihre zarte Textur. Serviert mit einer cremigen Sahnesauce und süß-sauren Preiselbeeren, ist dieses Gericht ein echter Genuss und ein Muss für Liebhaber der schwedischen Küche. Zutaten für die Köttbullar 500 g Hackfleisch (Rind oder eine Mischung aus Rind und Schwein) 1 kleine Zwiebel, fein gehackt 1 Knoblauchzehe, fein gehackt 1 Ei 100 ml Milch 50 g Semmelbrösel Salz und Pfeffer nach Geschmack 1 TL gemahlener Piment 2 EL Butter zum Braten Zutaten für die Sahnesauce 2 EL Butter 2 EL Mehl 400 ml Rinderbrühe 200 ml Sahne 1 TL Sojasauce Salz und Pfeffer nach Geschmack Zutaten für die Preiselbeersauce 200 g Preiselbeeren (frisch oder aus dem Glas) 2 EL Zucker Nährwertangaben pro Portion Kalorien: ca. 600 kcal Proteine: 30 g Fett: 40 g Kohlenhydrate: 30 g Zubereitungszeit Vorbereitung: 20 Minuten Kochzeit: 40 Minuten Gesamtzeit: 1 Stunde Anleitung Köttbullar zubereiten: Die Milch über die Semmelbrösel gießen und einweichen lassen. Hackfleisch, Zwiebel, Knoblauch, Ei, eingeweichte Semmelbrösel, Salz, Pfeffer und Piment in eine Schüssel geben und gut vermengen. Aus der Mischung kleine Bällchen formen. Die Butter in einer Pfanne erhitzen und die Fleischbällchen darin rundherum goldbraun braten. Aus der Pfanne nehmen und warm halten. Sahnesauce zubereiten: Die Butter in derselben Pfanne schmelzen, das Mehl einrühren und eine Minute anschwitzen lassen. Unter ständigem Rühren die Rinderbrühe hinzufügen und zum Kochen bringen, bis die Sauce eindickt. Die Sahne und die Sojasauce einrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken und die Sauce bei niedriger Hitze köcheln lassen. Preiselbeersauce zubereiten: Preiselbeeren und Zucker in einem kleinen Topf bei mittlerer Hitze erhitzen, bis die Beeren weich sind und die Sauce leicht eindickt. Gelegentlich umrühren. Servieren: Die Köttbullar mit der Sahnesauce und der Preiselbeersauce auf Tellern anrichten. Mit Kartoffelpüree oder Salzkartoffeln servieren. Variationsvorschläge vom KI-Chefkoch Mit Gemüse: Fügen Sie geraspelte Karotten oder Zucchini zur Fleischmasse hinzu, um den Köttbullar eine zusätzliche Portion Gemüse zu geben. Mit Kartoffelpüree: Servieren Sie die Köttbullar mit einem cremigen Kartoffelpüree für eine klassische Beilage. Mit Brot: Reichen Sie frisches Brot oder Knäckebrot dazu, um die Saucen aufzusaugen. Mit Gewürzen: Experimentieren Sie mit zusätzlichen Gewürzen wie Muskat oder Paprika für eine eigene Note. Geografische Herkunft Köttbullar sind ein traditionelles Gericht der schwedischen Küche und werden oft in Kombination mit Sahnesauce und Preiselbeeren serviert. Sie sind ein fester Bestandteil der schwedischen Kultur und Küche. Episode zum Rezept Köttbullar sind in Schweden nicht nur ein beliebtes Gericht, sondern auch ein Stück kulinarischer Tradition. Oft werden sie bei Festen und Familienfeiern serviert und erinnern an die Gemütlichkeit und Wärme schwedischer Haushalte. Tipps Verwenden Sie frisches Hackfleisch für die besten Köttbullar. Lassen Sie die Fleischbällchen nach dem Braten kurz ruhen, damit sie saftig bleiben. Einkaufstipps Achten Sie beim Kauf des Hackfleisches auf eine gute Qualität. Verwenden Sie frische Preiselbeeren oder hochwertige Preiselbeeren aus dem Glas für die Sauce. Getränkeempfehlung Ein leichter Rotwein wie ein Pinot Noir oder ein fruchtiger Weißwein wie ein Riesling passt hervorragend zu diesem Gericht und ergänzt die herzhaften und süß-sauren Aromen. Unser Wein- und Bier-Experte empfiehlt: Köttbullar mit Preiselbeeren und Sahnesauce ist ein traditionelles schwedisches Gericht, das durch die Kombination von herzhaften Fleischbällchen, süß-sauren Preiselbeeren und einer cremigen Sahnesauce besticht. Um diese reichhaltigen und vielseitigen Aromen perfekt zu ergänzen, eignen sich sowohl Weine als auch Biere, die eine schöne Balance von Fruchtigkeit, Frische und Struktur oder eine passende Malzigkeit und Bitterkeit bieten. Weine: Spätburgunder (Pinot Noir) Ein Spätburgunder aus Deutschland bietet eine wunderbare Balance von Fruchtigkeit und feinen Tanninen, die hervorragend zu den herzhaften Aromen der Köttbullar und der cremigen Sahnesauce passen. Empfehlung: Weingut Meyer-Näkel Spätburgunder – Dieser Spätburgunder aus der Ahr bietet Aromen von roten Beeren, Kirschen und einem Hauch von Gewürzen, die die Aromen der Köttbullar mit Preiselbeeren und Sahnesauce wunderbar ergänzen. Riesling (Halbtrocken) Ein halbtrockener Riesling bietet eine feine Balance von Fruchtigkeit und Säure, die gut mit den süß-sauren Aromen der Preiselbeeren und den herzhaften Aromen des Gerichts harmoniert. Empfehlung: Weingut Dr. Loosen Riesling Halbtrocken – Dieser Riesling von der Mosel bringt eine milde Süße und feine Fruchtnoten mit, die die Aromen der Köttbullar und der Preiselbeeren auflockern und ergänzen. Chardonnay (Unaufdringlich) Ein leichter, unaufdringlicher Chardonnay, der nicht zu stark von Eichenholz geprägt ist, kann ebenfalls eine gute Wahl sein. Die frischen Zitrusnoten und die leichte Cremigkeit harmonieren gut mit den Aromen des Gerichts. Empfehlung: Louis Jadot Macon-Villages Chardonnay – Dieser Chardonnay bietet eine wunderbare Balance aus Frische und leichter Cremigkeit, die die Aromen der Köttbullar mit Preiselbeeren und Sahnesauce schön ergänzen. Biere: Dunkelbier Ein Dunkelbier mit seiner malzigen Süße und leichten Röstnoten passt hervorragend zu den herzhaften und leicht süßlichen Aromen der Köttbullar. Empfehlung: Ayinger Altbairisch Dunkel – Dieses Bier bietet Aromen von Karamell, gerösteten Nüssen und einer leichten Hopfenbitterkeit, die die Aromen der Köttbullar mit Preiselbeeren und Sahnesauce wunderbar ergänzen. Märzen Ein Märzenbier bietet eine ausgewogene Malzigkeit und eine milde Hopfenbitterkeit, die gut zu den kräftigen Aromen des Gerichts passen. Empfehlung: Paulaner Oktoberfest Märzen – Dieses Bier bietet Aromen von Karamell, Malz und einer dezenten Bitterkeit, die die Aromen der Köttbullar mit Preiselbeeren und Sahnesauce schön ergänzen. Weizenbier (Hefeweizen) Ein Hefeweizen bietet fruchtige und würzige Noten sowie eine angenehme Spritzigkeit, die gut zu den herzhaften und leicht süßlichen Aromen des Gerichts passen. Empfehlung: Franziskaner Hefe-Weissbier – Dieses Bier bietet Aromen von Banane, Nelke und einem Hauch von Zitrus, die die Aromen der Köttbullar mit Preiselbeeren und Sahnesauce wunderbar ergänzen. Weitere Empfehlungen: Silvaner Ein trockener Silvaner aus Franken bietet eine feine Fruchtigkeit und ausgewogene Säure, die gut zu den herzhaften und leicht würzigen Aromen des Gerichts passen. Empfehlung: Weingut Hans Wirsching Silvaner Trocken – Dieser Silvaner bietet Aromen von grünem Apfel und feinen Kräutern, die die Aromen der Köttbullar mit Preiselbeeren und Sahnesauce schön ergänzen. Lemberger (Blaufränkisch) Ein Lemberger bietet eine schöne Kombination aus Fruchtigkeit und feinen Tanninen, die gut zu den kräftigen Aromen des Gerichts passen. Empfehlung: Weingut Dautel Lemberger – Dieser Wein bietet Aromen von dunklen Beeren, Pflaumen und einem Hauch von Gewürzen, die die Aromen der Köttbullar mit Preiselbeeren und Sahnesauce schön ergänzen. Wein und Bier & Köttbullar mit Preiselbeeren und Sahnesauce Diese Weine und Biere bieten eine breite Palette von Optionen, um die kräftigen und vielseitigen Aromen der Köttbullar mit Preiselbeeren und Sahnesauce zu ergänzen und zu bereichern. Sie sind so ausgewählt, dass sie die Textur und den Geschmack des Gerichts unterstützen, ohne es zu überwältigen. Probieren Sie diese Empfehlungen aus und genießen Sie ein köstliches kulinarisches Erlebnis mit perfekt abgestimmten Getränken. Wir möchten unsere Leser auf die bestehenden © Copyrights hinweisen
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noordlandtrip-vol2 · 3 years ago
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Fr 16.7.
Zum Frühstück backen Gloria und ich im Backofen der Campingplatzküche Brötchen auf, die wir dann warm und knusprig verzehren 😋 danach machen wir uns nicht fertig für die Abfahrt zum nächsten Platz, sondern packen unsere Sachen und die Räder für einen Tripp ins Zentrum von Kalmar. Wir haben uns gestern Abend entschlossen doch noch einen Tag hier zu bleiben. In nur 15 Minuten Fahrt 🚲 erreichen wir die Touristeninfo und sind direkt begeistert wie modern, schick und dennoch funktional hier alles ist. Hier sucht sich Gloria ein Andenken aus... ein rotes Jojo... Kalmar Trissan genannt. Es ist DAS schwedische Jojo, dass schon seit 1932 baugleich hier in Kalmar hergestellt wird. Ab jetzt wird also Jojo geübt.
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Dann gehts weiter zu Fuß ins Zentrum. Wir lassen uns treiben, bummeln durch die Fußgängerzone und finden endlich einen Spielzeugladen. Darauf hat Gloria schon eine ganze Weile gehofft. Zum Mittag kehren wir ins Lokal Kök ein, das bedeutet na klar... Küche und dort gibts richtig leckere Hausmannskost zu fairen Preisen. Mit runden Bäuchen machen wir uns auf den Weg zum Schloss und durchwandern noch den traumhaft schönen Park. Eine kleine Spielplatzpause darf natürlich auch nicht fehlen, bis wir dann wieder zurück zum Zeltplatz fahren.
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Dort chillen wir noch ein bisschen, aber nicht zu lang, denn Gloria hat heute noch ein Date... sie will zur Kinderdisco mit dem Campingplatz-Maskottchen Jessy (ein Eichhörnchen im roten Trainingsanzug, aber ohne Turnschuhe - wie Gloria bemerkt). Na diesem gelungenen Tag fallen wir alle müde ins Bett.
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markgraeflerin · 6 years ago
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Mårbacka
An unserem fünften Tag in Schweden haben wir einen Ausflug nach Mårbacka, das 9 km südöstlich von Sunne liegt, gemacht. Das Geburtshaus der Schriftstellerin Selma Lagerlöf, die 1909 als erste Frau für ihr großes Werk  den Nobelpreis für Literatur erhielt,  ist eines der meistbesuchten Ziele in Värmland.
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….aus meinem Urlaubstagebuch
Selma Lagerlöf, eine der berühmtesten Schriftstellerinnen der Welt, wurde am 20. November 1858 auf Mårbacka geboren und ist dort aufgewachsen. Schon als Kind entschied sich Selma Lagerlöf, Autorin zu werden.
Mehrere Jahre lang schrieb sie als Lehrerin in Landskrona Bücher, aber erst mit mehr als dreißig Jahren veröffentlichte sie 1891 ihr erstes Buch, den Roman “Gösta Berlings Saga”, der als Meisterwerk gefeiert wurde. Einige ihrer berühmtesten Werke sind: Die Geschichte von Gösta Berling, Nils Holgersson und Jerusalem. Selma Lagerlöf erhielt 1909 den als erste Frau den Nobelpreis für Literatur. 1914 wurde sie als erste Frau zum Mitglied der Schwedischen Akademie gewählt. Und das alles geschah noch bevor man in Schweden weibliches Stimmrecht hatte. Ihr nächster Erfolg war “Jerusalem” (1902), das ihren Namen international bekannt machte. Im Auftrag des schwedischen Lehrerverbandes schrieb sie 1906-1907 das erste moderne Geographie-Lehrbuch seiner Art, “Nils Holgerssons underbara resa genom Sverige” (Die wunderbaren Abenteuer von Nils).
Mit dem Tantiemen ihrer Bücher konnte sie 1907 den Hof zurückkaufen, der nach dem Tod ihre Vaters veräußert wurde. 1921 -1923  ließ sie einen Neubau errichten und lebte bis zu ihrem Tod auf dem Hof, der heute noch im ursprünglichen Zustand ist. Selma Lagerlöfs Name ist nicht nur mit einer brillanten Karriere als Schriftstellerin und der Mitgliedschaft in der Schwedischen Akademie sowie der Literaturakademie De Nio (Die Neun) verbunden, sondern auch mit einem starken Engagement für Frauenrechte, Frieden und lokale Politik. So war sie auch Mitglied des Bezirksausschusses, des Stadtrats und des Ausschusses für öffentliche Hilfe. Sie war nicht nur Autorin, sondern auch Geschäftsfrau, die auf Mårbacka Landwirtschaft betrieb. In ihrem Haus, dem Herrenhaus von Mårbacka, hatte sie die Möglichkeit, ihr Gespür für neues Denken als Unternehmerin zu mobilisieren, um das Gut erfolgreich zu leiten. Bei ihren Angestellten war sie sehr beliebt und Selma Lagerlöf hatte für diese sogar eine Krankenkasse eingerichtet.
Selma Lagerlöf starb 1940 im Alter von 82 Jahren. Begraben liegt sie auf dem Friedhof von Östra-Ämtervik, 10 km südwestlich von . In ihrem Testament hatte sie verordnet, dass Mårbacka als Erinnerungsstätte erhalten werden und für Besucher geöffnet sein soll.
Touristen sind herzlich eingeladen, verschiedene in der Geschichte von Gösta Berling erwähnte Orte wie den Rottneros Park (Ekeby), Sundsbergs Gard (Björne) Tossebergsklätten (Svartsjö) zu besuchen.
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Bereits vor 11 Jahren, als wir das erste Mal nach Schweden gereist sind, haben wir Mårbacka besucht und uns das Wohnhaus bei einer Führung von innen angesehen. Darauf haben wir diesmal verzichtet, es ist aber sehr sehenswert und auch unterhaltsam. Im Haus darf man keine Fotos machen, ich hatte mir damals aber schon Postkarten mitgebracht, auf der die Inneneinrichtung zu sehen ist.
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Die Schreibmaschine von Selma Lagerlöf, auf der viele ihrer Werke entstanden sind
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Besonders die schöne Küche hat es mir angetan…
  Natürlich sind wir auch diesmal wieder im Café eingekehrt, von wo ich damals das Rezept für den Mårbackakaka – ein Kuchen mit geröstetem Hafermehl – mitgebracht hatte.
Mårbackakaka – 2007
Und wir haben uns im Buchladen wieder ein Souvenir zum Lesen besorgt – bei unserem ersten Besuch war das „Nils Holgerssons wunderbare Reise mit den Wildgänsen” – diesmal reiste „Gösta Berlings Saga” mit uns zurück nach Deutschland.
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Nils Holgersson
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Vor unserem diesjährigen Ausflug nach Mårbacka hatte ich auch noch das Buch “Mårbacka” gelesen, welches im Bücherregal unseres Feriendomizils seinen festen Platz hat. In ihren späteren Jahren schrieb Selma Lagerlöf eine dreiteilige Autobiografie: Mårbacka, Aus meinen Kindertagen sowie Tagebuch der Selma Ottilia Lovisa Lagerlöf, ihr letztes vollendetes Werk. Die Autobiografie ist keine Schilderung des eigenen Lebens im herkömmlichen Sinne, sondern besteht aus Erzählungen aus ihrer Kindheit, die einem bestimmten Zweck dienen: die Hintergründe ihres schriftstellerischen Wirkens darzustellen. Bei der Besichtigung von Mårbacka trifft man überall auf alte Bekannte und Orte aus Selma Lagerlöfs Büchern….
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In einem Gehege neben dem Buchladen trifft man auf zwei Pfauen – Farao und Sara – „Paradiesvögel”.
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Selma Lagerlöf hatte ein angeborenes Hüftleiden. Als sie dreieinhalb Jahre alt war, erwachte sie eines morgens und konnte nicht mehr gehen. Die Ärzte waren ratlos und so beschloss ihr Vater eines Tages, die ganze Familie solle zur Kur nach Strömstad fahren. Dort ruderte man, um Selma eine Freude zu machen zu dem vor der Küste liegenden Frachtschiff „Jakob“. In dessen Kapitänskajüte befand sich nämlich ein ausgestopfter Paradiesvogel. Selma wurde von den Matrosen als erste an Bord gehoben. Und ehe die Familie ihr folgen konnte, war Selma verschwunden. Sie war dem Schiffsjungen in die Kajüte zum Paradiesvogel gefolgt – auf eigenen Beinen. Die Eltern meinten, die Kur habe die Heilung bewirkt. Selma aber erinnerte sich, wie sie mit dem Schiffsjungen den Paradiesvogel betrachtet hatte.
Der Schiffsjunge zeigte ihr die langen glänzenden Federn. Dann bemerkte er: „Siehst du, man könnte meinen, er käme aus dem Paradies. Er hat gar keine Füße.“ Das passte sehr gut in die Vorstellung des Kindes vom Paradies, dass man dort nicht gehen müsse, sondern sich mit zwei Flügeln fortbewege. Das kleine Mädchen fragte sich, ob es der Paradiesvogel sei,der ihr geholfen habe.
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Das Mårbacka Café
Ich habe mir auch ein kleines Buch mit Rezepten von Mårbacka mitgebracht, das es leider nur auf Schwedisch gab. Davon werde ich sicherlich das eine oder andere ausprobieren, aber das dauert noch ein wenig, denn ich muss es erst noch versuchen, irgendwie zu übersetzen.
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Hier sind die Bilder von unserer Besichtigungstour auf Mårbacka:
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Der Seerosenteich, gleich beim Eingang
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Der Gemüse- und Obstgarten
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  Die schwarze Katze, die wir bei unserem ersten Besuch hier angetroffen haben, haben wir diesmal vermisst…
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      Das Herrenhaus
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Der Flügel
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Der Flügel wurde 1909-10 erbaut. Hier wurde Selma Lagerlöfs berühmtes “Mårbacka” Haferkraft” abgepackt, ein Mehl aus geröstetem Hafer, das im Värmland “Skrädmjöl” genannt wird. Dieses Mehl hat wertvolle Eigenschaften, die der Arzt Per Clarholm, Obearzt in Karlstadts Krankenhaus, auf der Verpackung bestätigte: „Skrädmjöl ist gesund, stärkend, wohlschmeckend und durch seine Ergiebigkeit auch preisgünstig.” Die Produktion  begann Anfang 1920 und “Mårbacka” Haferkraft” wurde u.a. in einer großen Geschäftskette in Stockholm verkauft und nach Amerika exportiert. Heute wird der Flügel als Dienstwohnung benutzt.
Das Hafermehl kann man heute noch in den lokalen Supermärkten und auch im Buchladen von Mårbacka kaufen. Es wird von der Stöpafors Mühle produziert – darüber werde ich in einem weiteren Beitrag berichten. Im Café auf Mårbacka kann man den Mårbackakaka (siehe oben) und Pfannkuchen, die mit Skrädmjöl gebacken sind, probieren.
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Wirtschaftsgebäude, Stallungen und Wohngebäude
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In der Mårbacka-Scheune finden jeden Sommer Ausstellungen statt, die Selma Lagerlöfs Leben und Dichtunge wiedersppiegeln. Auch für Kinder gibt es hier viel zu sehen und zu erleben.
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        Das ehemaliage Arbeiterwohnhaus
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  Das Mårbacka Café
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    Die Marbacka Geranie in blassrosa
Die blassrosafarbene Mårbacka Geranie hatte ich schon im Rottneros-Park entdeckt. Eine besondere Farbe, die ich bisher noch nie gesehen hatte.
  Wir hatten uns zum Kaffee für Pfannkuchen aus Skrädmjöl entschieden. Dazu Sylt = Marmelade nach Wahl und Schlagsahne
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Das Rezept für die Pfannkuchen folgt demnächst hier im Blog.
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Mårbacka – Das Zuhause von Selma Lagerlöf An unserem fünften Tag in Schweden haben wir einen Ausflug nach Mårbacka, das 9 km südöstlich von Sunne liegt, gemacht.
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marcostrongblog · 4 years ago
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nordicwannabe-blog · 4 years ago
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Schwedische Hackbällchen - mein Leiblingsrezept
Schwedische Hackbällchen – mein Leiblingsrezept
Hej liebe Nørdies, heute gibt es leckere schwedische Hackbällchen auch Köttbullar genannt. Diese Rezept ist längst ein Klassiker in der schwedischen Küche und beliebt bei Groß und Klein. Ich hatte sie schon oft auf meinem Skandinavien-Blog, aber diese kleinen Fleischbällchen sind einfach auch total lecker. Dank IKEA kennt fast jeder Köttbullar, die es im schwedischen Möbelhaus mit Kartoffelpüree…
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unterm-schokoladenbaum · 4 years ago
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Woche 47-50: Fragmente eines Krankenhausaufenthalts
Wie sich herausstellte, stand ich nicht "einfach nur" unter gruseligem Streß. Nein, ich hatte eine recht heftige Anämie! Das merkten wir allerdings erst, als ich ein paar Tage nach dem Umzug physisch zusammenbrach.
ABW: Geh mal lieber zum Arzt. Ich: ... schaff ich nicht... zu weit weg... ABW: Die Polyklinik ist da drüben! 200 Meter! Ich: ... zu weit weg... ABW: ... Bereitschaftsdienst? (die Nummer, die man anruft, wenn man nicht sicher ist, ob man zum Arzt muß, ob man ein bestimmtes Medikament mit einem bestimmten anderen zusammen nehmen darf usw. usf.) Ich: *wähl* Warteschleife: *nerv* Bereitschaftsdienst: Ich schick Ihnen mal ne Ambulanz. Ambulanz: *tatütata*
(Am Umzugstag selber war schon so eine Situation gewesen: Ich: *komme nicht vom Boden hoch* 3 ABW-Onkel und -Tanten: *hiev* 3 ABW-Onkel und -Tanten: Komm! Die Meerschweinchen sind schon in der neuen Wohnung! Ich: wstfgl 3 ABW-Onkel und -Tanten: Meerschweinchen! Ich: ... müüüde... 3 ABW-Onkel und -Tanten: *schaffen es irgendwie, mich in die neue Wohnung und ins Bett zu bugsieren* ABW-Tante: *kocht mir noch ein Instant-Nudelsüppchen* Ich: 👍 ABW-Tante: Aber nicht in der Nacht die Meerschweinchen aus dem Ställchen lassen, OK? Ich: wstfgl ABW-Tante: In Worten, bitte! Ich: 👍 ABW-Tante: ... OK, das lasse ich mal so gelten. Damals waren wir noch der Überzeugung, daß es nur Umzugsstreß war und es mir am nächsten Morgen besser gehen würde. BESSER HAHAHAHA~~)
Dann durfte ich also endlich mal in dem Wagen fahren, den ich schon oft bewundert hatte, nämlich den mit der Nummer KU6221 (KU = Keski- (Mittel-) Uusimaa und 06221 gefällt mir, weil's die Vorwahl von Heidelberg ist (da hatte ich zu Festnetztelefoniezeiten Freunde, daher ist mir die Nummer vertraut)).
Dann lag ich einige Stunden in der Notaufnahme, während um mich herum Leute in verschiedenen Varianten der aktuellen Moderichtung "Ganzkörperkondom" herumwuselten und mir diverse Körperflüssigkeiten abnahmen und sonstige Tests durchführten.
Solange ich in der Horizontalen war, ging's mir ja gut.
Wie privilegiert ich bin, wurde mir bewußt, als ein paar Betten weiter ein albanischsprachiger Mensch eingeliefert wurde. (Ich kann eigentlich gar kein Albanisch! Aber natürlich lauschte ich mit soooooo großen Linguistenohren, weil's eine fremde Sprache war, und irgendwann fiel mir auf, daß Patient und Dolmetscherin an Stellen, wo ich so rein diskurstechnisch "ja" gesagt hätte, "po" sagten, und dann wurde mir klar: Albanisch! Danach fiel mir dann auch auf, daß gefühlt jeder zweite Vokal ein Schwa war, und etwas später fing ich dann auch an, Zahlwörter herauszuhören. Immerhin. Aber ich schweife ab.)
Der arme Kerl brauchte für wirklich alles die Dolmetscherin. Ich hingegen konnte einfach so (einfach so!) den Rufknopf drücken, in der Gewißheit, daß, wer auch immer gelaufen kommt, mit mir eine gemeinsame Sprache hat. (Da ich ein gebildeter Mensch bin und Ärzte und Pfleger ebenfalls dazu neigen, gebildete Menschen zu sein, konnte ich sogar erwarten, mit Wer-auch-immer-gelaufen-kommt zwei oder drei gemeinsame Sprachen zu haben. Ich habe zwischendurch mit einem Pflegeschüler etwas Schwedisch parliert, was Spaß gemacht hat.)
Immerhin ist's eine Uni-Klinik, da ist die Wahrscheinlichkeit, daß irgendwo jemand Sprache X kann, wohl etwas größer als anderswo.
Zwischendurch bekam ich auch einen Covid-19-Test verpaßt. Ich hatte gruselige Sachen gehört ("die stoßen dir ein Ding in die Nase, ganz tief, BIS IN DIE SEELE REIN!!1!"), aber so schlimm war's nicht. Der Typ kratzte mir ein wenig auf der Oberseite des Velums herum, was für uns Linguisten wegen der Phonetik kein soooo unbekannter Ort ist, und das war's dann. Ich hatte fast das Gefühl, ich hätte mir selber schon tiefer in der Nase gebohrt, obwohl das eigentlich anatomisch unmöglich ist.
Naja gut, immerhin bin ich Covid-19-frei.
Irgendwann rollten sie mich dann samt Bett in die Über-Nacht-Beobachtungsstation (wo die Leute in normaler Krankenhauskleidung herumliefen und nicht mehr im Ganzkörperkondom). Inzwischen hing ich auch am Tropf: im einen Beutel irgendwas Isotonisches mit Kochsalz und im anderen Beutel anderer Leute Thrombozyten.
... das war auch so ein Drama. Anscheinend habe ich schüchterne Venen.
Pfleger: *packt Kanüle aus* Venen: *haben's gesehen und versuchen sich hintereinander zu verstecken* Pfleger: *pieks* Ich: 🎶 AUFERSTANDEN AUS RUINEN UND DER ZUKUNFT ZUGEWANDT Pfleger: *versucht's am anderen Arm* Ich: 🎶 ALTE NOT GILT ES ZU ZWINGEN UND WIR ZWINGEN SIE VEREINT Pfleger: *gibt auf und ruft einen Anästhesisten* Ich: 🎶 UND DIE SONNE SCHÖN WIE NIE Anästhesist: *flupp* OK, ist drin. Ich: 🎶 ÜBER DEUTSCHLAND SCH– ach, das war's schon?
DANN GAB'S ENDLICH ABENDESSEN~~
(Das Krankenhaus Peijas hat eine ganz ausgezeichnete Küche! Außer am Wochenende, wenn die Köche alle frei haben. Zum Glück wurde ich an einem Freitag eingeliefert. Auf der Zunge zergehendes Hühnchen und ein wundervoller Gemüseauflauf, mmmm.)
Und am nächsten Tag kam ich auf die Innere und da blieb ich dann übers Wochenende.
Und am Sonntag war Unabhängigkeitstag und im Fernsehen lief Tuntematon Sotilas und das ist kein Film, den man sich angucken sollte, wenn's einem eh schon schlecht geht. (Fun fact: Zu Marskis Geburtstag brauen sie sich hastig Kilju (Zucker+Hefe+Zeit und dann hat's genug Alkohol, daß man sich damit besaufen kann) und singen diverse Lieder, unter anderem versuchen sie sich an "Die Fahne hoch", was mir als Deutscher (vor allem mir als Deutscher eher linker Ausrichtung) etwas... seltsam erschien. Hatte aber eine gewisse Komik, weil sie alle den Text nicht konnten. "Die Fahne hoch... rei... Reigen? ... fesge... 'ossen..." Ich so: "DIE REIHEN FEST GESCHLOSSEN, ihr Nazi-Luschen! Und die restlichen zweieinhalb Strophen schaffen wir auch noch!" Finnische Soldaten im Film: *der Reihe nach betrunken umkipp*) Und irgendwie dauerte der Film gefühlt länger als der 2. Weltkrieg (den er beschreibt) und am Ende sind (realistischerweise) alle tot und es kommt patriotische Musik und man sieht rauchende Ruinen, die anscheinend Karelien darstellen sollen.
(Wer eine handlichere Version will, möge Onward towards Our Noble Deaths von Shigeru Mizuki lesen. Ist dasselbe, nur kürzer und als Manga und mit Japanern in Südasien statt mit Finnen in (Damals-noch-nicht-ganz-Russisch-) Karelien.) (Überhaupt: Shigeru Mizuki. Alles ist besser mit Yōkai. Meinjanur.)
*seufz*
"Dank" Covid-19 gab's dann statt des traditionellen eher langweiligen Empfangs beim Präsidenten eine tatsächlich recht interessante mehrstündige Sendung, in der "das Jahr in Finnland" Revue passierte und in der auch diverse Künstler auftraten und ihre Sachen deklamierten, tanzten oder sangen, und zwischendrin immer wieder aus irgendwelchen Gründen der Präsident zu verschiedenen Themen interviewt wurde. Weil, äh, ist ja Unabhängigkeitstag.
(Bißchen peinlich nur, als die Mitglieder einer Tanztruppe vom Reporter gefragt wurden, was sie denn gegen den Klimawandel täten: "Ich mach Mülltrennung!" "Ich fahr mit dem Fahrrad!" Ich so vor dem Fernseher: *augenroll* "Ich mach Online-Aktivismus gegen die Konzerne, die für über 90% der Klimagase verantwortlich sind!")
Und am Montag haben sie mich dann rausgeschmissen entlassen. Mit einer langen Liste neuer Diagnosen (1. Anämie bislang unbekannten Ursprungs; 2. geheimnisvolle, aber inzwischen aufgelöste Thrombose am Rande der linken Lunge; 3. Hiatushernie, die genau wie die Thrombose überraschend auf einem zu einem völlig anderen Zweck angefertigten Röntgenbild auftauchte) und Medikamente (1. riiiiiiesige Eisentabletten, täglich zu nehmen; 2. Blutverdünner). Außerdem darf ich bis auf weiteres mein altes Antidepressivum nicht nehmen, weil (wer hätte das gedacht) eine schrecklich seltene Nebenwirkung von dem Zeug Magenblutungen sind und die Krankenhausärzte lieber nichts riskieren wollten. (Zu der Hiatushernie: JAHRELANG haben sie mich von Kopf bis Fuß abgeklopft auf der Suche nach der Ursache meines "idiopathischen" Reflux; ich habe keine Magengeschwüre, ich habe keine Helicobacter in nachweisbaren Mengen, ich habe... gar nichts? ICH HABE EINE HIATUSHERNIE! ICH WUSSTE ES einself)
(Mit Blutverdünnern ist übrigens nicht zu spaßen. Ich habe mir gestern abend beim Versuch, eine Packung Wurstaufschnitt zu öffnen, eine kleine Schnittwunde zugefügt und die fing jedesmal, wenn irgendwie Feuchtigkeit draufkam, wieder leicht zu bluten an. Jetzt bleibt das Pflaster drauf! Bis zum Wochenende aber mindestens!)
Jetzt bin ich seit einer Woche auf Escitalopramentzug, was ja auch gar lustig ist. Im Prinzip fühlt es sich an, als wäre ich nonstop betrunken. Das Ganze soll noch etwa 2 Wochen lang andauern. Bis dahin muß ich mich vorsichtig bewegen (denn die Welt dreht sich um mich) und habe einige IQ-Punkte weniger als sonst und wer mit mir reden will, muß L-A-N-G-S-A-M und bitteschön in Standardsprache reden. Mit scharfen Gegenständen und anderen Sachen, an denen man sich verletzen kann, muß ich auch vorsichtig sein, siehe oben.
Und ich bin auch schon seit einer Woche in der neuen Wohnung (eigentlich seit zweien, aber die erste davon war ja eher so Krankenhaus), und dank ABW ist auch schon einiges ausgepackt. Die eine ABW-Tante meinte heute, sie habe übrigens zu Hause etliche neuwertige Duschvorhänge (ich so: ???, sie so: *schulterzuck*) und sie bringt die mal vorbei und dann gucken wir mal, ob mir einer gefällt. (Wäre ja schon schön, wenn ich nicht jedesmal nach dem Duschen das ganze Bad abwischen muß!)
Was echt gewöhnungsbedürftig ist: Das Einkaufszentrum mit (unter anderem) den ganzen Lebensmittelgeschäften ist direkt um die Ecke. Ich brauche mich also nicht ein- bis zweimal in der Woche abzuschleppen, sondern kann einfach öfter gehen und dann kleine handliche Tüten heimtragen. Bis jetzt habe ich das jedesmal vergessen und dann viel zu schwere Tüten gehabt...
Ich habe auch schon einige Nachbarn kennengelernt (äh, "danke", liebe Aufzugswartungsfirma, daß vier von uns, davon eine Rollstuhlfahrerin, über eine Stunde im Erdgeschoß warten mußten, bis das Ding wieder lief). Und da das Haus sehr tierfreundlich ist (im Ernst, in der Hausordnung steht "Haustiere ausdrücklich willkommen"), kenne ich auch einige vierbeinige Nachbarn, zumindest von der Stimme her. In der Wohnung direkt neben meiner wohnt anscheinend ein größerer Hund (zumindest hat er eine recht tiefe Stimme), der zu bestimmten Tageszeiten (Essenszeit, Herrchen/Frauchen kommt von der Arbeit heim) sein Essen bzw. seinen Menschen begrüßt. Gesehen habe ich den Hund aber noch nicht.
Und ich habe endlich einen Tiefkühlschrank! Halleluja! Und die Benutzung der Waschmaschine (etc.) im Keller ist kostenlos! (... die Miete ist ja hoch genug, da darf gerne irgendwas kostenlos sein.)
Weil wir aber natürlich alle darauf brennen, zu erfahren, wohin denn nun mein ganzes Hämoglobin abgehauen war, mußte ich inzwischen noch einmal zur Blutabnahme und außerdem zur Magenspiegelung. Meine letzte Magenspiegelung war nach dem Tod meiner Mutter und dem Autounfall damals auf der Grumbachtalbrücke (Saarländer wissen: die ist echt hoch) das schlimmste Erlebnis, das ich je hatte (nein, ich übertreibe nicht, und ich spreche als jemand, der 11 Jahre Schulmobbing hinter sich hat); also bat ich sie diesmal, mir so viele Tranquilizer zu geben, wie sie nur finden konnten. Daraufhin bekam ich eine halbe Stunde vor der Prozedur einen Tropf mit irgendeinem Benzodiazepin und die ganze Sache war tatsächlich erträglich. Netterweise durfte ich auch meine "Begleitperson" (Plüschtier zum Dran-Festklammern) mitnehmen. Allerdings ließen sie mich wegen der Beruhigungsmittel nicht allein nach Hause, ich mußte also in eine Taxifahrt investieren. Aber immerhin fühle ich mich nicht retraumatisiert, das ist ja auch etwas wert.
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guenstigkochen · 4 years ago
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Dieses einfache und schnelle Rezept für Köttbullar, oder richtig ausgesprochen Schöttbüllar, sind so lecker, da möchte man deswegen eigentlich gar nicht mehr ins schwedische Möbelhaus. So muss preiswerte Küche.
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psychojumper · 5 years ago
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(Anzeige) Black Friday ist ein echt guter Zeitpunkt schon ganz klug ein paar Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Und wenn man gar nicht weiß, was dem anderen gefallen könnte: Dieser kleine Werkzeugsatz von Wera ist super praktisch, weil man für so viele Situationen im Haushalt gewappnet ist. Mal eine Schranktür in der Küche nachstellen, oder eine Schraube an der Kühlschranktür festziehen. Der enthaltene Bitsatz deckt eigentlich das meiste ab. Auch schwedische Regalsysteme können damit viel bequemer und schmerzfreier zusammengeschraubt werden, als mit dem mitgelieferten „Notwerkzeug“. Und er ist auch schnell mal eingesteckt für unterwegs, um an den Feiertagen mal schnell was bei der Familie zu reparieren! #kleinerAlltagsheld 
Liebe Frauen da draußen, eure Männer freuen sich über Qualitätswerkzeug mehr als über neue Socken! In freundlicher Zusammenarbeit mit @weratoolrebels. #toolrebel #wera #weratool #betoolrebel #werkzeug #letsbastel #beatoolrebel #weratools (hier: Ilmenau) https://www.instagram.com/p/B5dH47Wqb6D/?igshid=1n2x76jctxf8y
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