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Labor breathing techniques
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Krebsspezialist warnt vor schnellen Krebsverläufen nach Covid-19 Booster
Der in Großbritannien praktizierende Krebsspezialist Dr. Angus Dalgleish behandelt Krebspatienten an vorderster Front und ist entsetzt, was er bei geimpften Patienten, Bekannten und Freunden sieht: ungewöhnlich rasch fortschreitende Krebsarten, erneute Ausbrüche von längst geheilten oder im Rückzug befindlichen Erkrankungen, die in manchen Fällen seit 25 Jahren oder länger nicht mehr aufgetreten waren. Seiner Meinung nach liegt die Ursache an der Booster Impfung. Er wendet sich aus gegebenem Anlass mit einem Schreiben an den Chefredakteur des BMJ (British Medical Journal) Dr. Abbasi, welches wie folgt lautet: „Sehr geehrter Kamran Abbasi, In Anbetracht dessen, dass das Durchschnittsalter bei Covid Todesfällen in Großbritannien bei 82 liegt und bei allen anderen Todesursachen bei 81 und darunter, benötigt Covid-19 kein Impfprogramm mehr. Die Verbindung mit Blutgerinnsel, Myokarditis, Herzinfarkten und Schlaganfällen ist bereits hergestellt und bekannt, ebenso wie der Zusammenhang mit Myelitis und Neuropathie. (Wir haben diese Nebenwirkungen in unserem Artikel vom Juni 2020 QRBD Sorensen et al. 2020 bereits vorausgesehen, nachdem die BLAST Analyse 79 % Homologie zu humanen Epitopen, speziell PF4 und Myelin ergeben hat.) Jetzt aber gibt es einen anderen Grund um sämtliche Impfprogramme mit sofortiger Wirkung zu stoppen. Als praktizierender Onkologe sehe ich Menschen mit einer stabilen Erkrankung, welche nach erzwungener Verabreichung eines Boosters, meistens um reisen zu können, schnell voran schreitet. Ich sehe sogar in meinem persönlichen Bekanntenkreis B-Zell basierte Krankheit nach der Boosterung. Sie berichten mir, dass sie sich nach dem Booster Tage- bis wochenlang unwohl fühlten. Einer entwickelte daraufhin eine Leukämie, zwei Arbeitskollegen Non-Hodgkin Lymphom und ein alter Freund der sich so fühlte, als hätte er Long Covid nachdem ihm der Booster verabreicht wurde und der nachdem er starke Knochenschmerzen bekam, die Diagnose multiple Metastasen einer seltenen B-zell Erkrankung erhielt. Ich verfüge über ausreichende Erfahrung um zu wissen, dass es sich hier nicht um außergewöhnliche Einzelfälle handelt, die in vieler Munde sind, vor allem wenn man in Anbetracht zieht, dass die gleichen Muster in Deutschland, Australien und den USA auftreten. Die Berichte der charakteristischen Immunschwäche nach mRNA Injektion, die wochenlang anhält, passen genau dazu, da all diese Patienten bisher Melanome oder B-Zell basierte Krebsarten haben, die sehr empfindlich auf Immunkontrolle sind – und dies noch vor den Berichten der Unterdrückung von Tumorsuppressorgenen durch mRNA im Laborexperiment. Dies muss sofort in den Rundfunk und muss thematisiert werden.“ Prof. Dalgleish bezieht sich in seinem Schreiben auf B-Zell basierte Krankheiten und Krebsarten. Gemäß der Britischen Gesellschaft für Immunologie, spielen B-Zellen eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Immunantwort und eine Störung der B-Zell Funktion kann schwerwiegende Folgen haben, wie zum Beispiel Krebs, Autoimmunerkrankungen, entzündliche, nicht autoimmune Krankheiten, nach Transplantationen kann es zu Reaktionen gegen den Organempfänger kommen, Verbreitung von HIV. @JM https://der-schandstaat.info/interview-mit-biologe-dr-hans-ackerbauer-internationaler-medizinisch-wissenschaftlicher-leiter-in-der-pharmaindustrie-im-ruhestand/ Read the full article
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Corona als Meteoriteneinschlag des Denkes
Wenn Corona Krise bedeutet, was war dann Normalität? Trotz Überraschungsekstase zwingt uns der Virus zu immer neuen Entscheidungen im Leben zwischen Zeitgeschenk und Panikattacke. Die globale Pandemie verstärkt nicht nur den Charakter von Politikern und Institutionen. Vielmehr hilft sie, längst überfällige Fragen zu stellen. Jenseits angestrengter Kampfansagen an den unsichtbaren Feind ist Corona ein dringend benötigter Katalysator für Denken und Handeln.
Noch vor Kurzem konnte der US-amerikanische Präsident Donald Trump frech von einem „ausländischen Virus“ sprechen. Seine protektionistische Situationsdefinition hatte nicht lange Bestand. Im Rosengarten des Weißen Hauses verkündete er den Notstand und räumte ein, dass die Covid-19-Pandemie ein Problem ist, das durch Grenzschließungen nicht aus der Welt zu schaffen ist. „Selbst wenn ihr die Grenzen vor den zweibeinigen Flüchtlingen dicht macht“, schreibt Bruno Latour in seinem Terrestrischen Manifest, „die anderen werdet ihr nicht aufhalten können.“ Aus heutiger Sicht wirken diese Worte fast prophetisch.
Wir verstehen die Welt nicht mehr. Was passiert gerade mit unserer Gesellschaft? Immer mehr gleicht sie einem Laborexperiment mit uns als Probanden. Aber bereits 1990 sprach Ulrich Beck von der „Praxis als Labor“und sah die Herausforderung durch unkontrollierbare „Freiland- und Menschheitsexperimente“. Die Idee einer Gesellschaft als offenes Laborist jetzt das passende Bild, um die tägliche „Lage“ besser einzuordnen.
Gesellschaften sind Problemtauschagenturen: Trotz aller Grenzschließungen wird das Problem Corona in einem grenzenlosenExperiment zwischen widersprüchlichen gesellschaftlichen und geopolitischen Interessen hin- und her übersetzt. C. Wright Mills erkannte schon in den 1960er Jahren eine Verbindung zwischen „private troubles“ und „public issues“. Mehr denn je sollten wir die Wechselwirkungen zwischen persönlichem Umfeld und planetarischem Maßstab durch zoomendes Denkenin den Blick nehmen. Auch wenn viele sich danach sehnen, wird dabei am Ende jedoch keine einheitliche oder standardisierte Situationsdefinition herauskommen. Die Normalität, zu der wir zurückwollen, gibt es inzwischen nicht mehr. Das klingt nach Kontrollverlust und ist dennoch genau das Gegenteil. Es gibt eine Traditionslinie, in die sich das aktuelle Geschehen einordnen lässt.
Weltraumspaziergänge
Der sowjetische Kosmonaut Alexej Leonow wurde 1965 als erster „Weltraumspaziergänger“ berühmt. Nur an einer dünnen Leine gesichert, stieg er aus seiner Voskhod-Kapsel aus und schwebte schwerelos im All. Leonow war ein Witzbold. In seinem ersten Funkspruch, betonte er, dass die Erde absolut rund sei. „Du kannst es kaum fassen“, jubilierte er 500 Kilometer über dem Erdboden, „nur hier draußen können wir die Erhabenheit spüren von allem, was uns umgibt.“ Zehn Jahre später war Leonow nochmals an Bord einer Sojus-19-Kapsel im All, die an ein amerikanisches Apollo-Raumschiff ankoppelte. Es war der erste Versuch der Raumfahrt über alle Grenzen hinweg zusammenzuarbeiten. „Zwischen Astronauten haben niemals Grenzen existiert“, erinnert sich Leonow. „Der Tag, an dem auch Politiker dies begreifen, wird unseren Planeten für immer verändern.“ Ähnlich wird es später ein amerikanischer Kollege fassen. „Wir beten, dass die gesamte Menschheit sich eine grenzenlose Welt vorstellen kann“, so William McCool, Pilot der Space Shuttle Mission STS-107, nachdem er und seine Crew am 29. Januar 2003 mit John Lennons Lied Imagine geweckt worden waren. Und der arabische Astronaut Prinz Sultan Bin Salman al-Saud erinnert sich an Erlebnisse jenseits aller Beschreibungsmöglichkeiten. „Von hier oben sehen alle Schwierigkeiten, nicht nur die im Nahen Osten, seltsam aus, weil die Grenzlinien einfach verschwinden.“ Er berichtet, wie die Astronauten am ersten Tag im All noch auf ihre Länder zeigten, dann auf die Kontinente und nach ein paar Tagen nur noch auf den Planeten Erde.
Mit der Raumfähre Space Shuttle konnten erstmals auch weniger trainierte Politiker ins All fliegen und sich davon überzeugen, dass alles mit allem zusammenhängt. „Man kommt mit großer Sicherheit zu der Einsicht, dass es dort unten nicht wirklich politische Grenzen gibt“, erinnert sich der republikanische Senator Edwin Garn aus Utah nach seinem Raumflug. „Man sieht den Planeten plötzlich als ‚eine Welt’ an.“ Und der demokratische Kongressabgeordnete Bill Nelson aus Florida schlug vor, dass sich die Führer der Supermächte doch im Weltall treffen sollten. „Es hätte einen positiven Effekt auf ihre Entscheidungsfindung.“ Das wäre dann ein Gipfeltreffen, das den Namen auch wirklich verdiente.
Viele Astronauten entwickelten eine Vorliebe für „Earthgazing“, das tägliche Ritual, so lange wie möglich aus dem Fenster ihres Raumschiffs auf die Erde zu schauen. Der Skylab-Astronaut Ed Gibson klagte darüber, dass jeder Versuch, das Besondere zu teilen, sich wie ein Tropfen Farbe in einem Ozean“ verteilen würde. Leider gab es bislang keinen Antoine St. Exupéry im All, der die Intensität des Erlebten in angemessene Worte kleidet. Der Apollo-11-Astronaut Michael Collins merkte einst sogar an, dass die beste Mannschaft für eine Mission aus „einem Philosophen, einem Priester und einem Poeten“ bestehen würde. „Unglücklicherweise“, so fügte er hinzu, „hätten sie sich beim Versuch, das Raumschiff zu fliegen selbst umgebracht.“
Overvieweffekt
Doch auch ohne Priester oder Poeten konnten wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden, die sich nach und nach auch auf der Erde verbreiteten. Diese Flaschenpost an die Menschheit wurde unter dem Namen Overview-Effekt bekannt. Im Kern bedeutet der Effekt eine starke und andauernde kognitive Verschiebung des Bewusstseins als Folge einer transformierenden Primärerfahrung. Der Overview-Effekt resultiert aus der Wechselwirkung zwischen äußerer Erfahrung und inneren Wandlung. Er verhindert, sich nicht mehr egoistisch nur mit sich selbst zu beschäftigen, sondern sich als Teil eines größeren System zu erkennen. Die Intensität rührt daher, dass zeitgleich die Schönheit des Planeten und die Schicksalshaftigkeit menschlichen Lebens auf dessen Oberfläche wahrgenommen werden. Kurz: Der Overview-Effekt ist eine Art Meteoriteneinschlag ins Gehirn.
Also genau das, was wir gegenwärtig täglich erleben.
„Ich habe eine Welt gesehen, die so neu und unbekannt war. Ich habe versucht, alles zu sehen und mir alles zu merken,“ berichtete Yuri Gagarin, der erste Mensch, der die Gravitation überwand. Gagarin fühlte sich geehrt, als Individuum die Menschheit repräsentieren zu dürfen. Menschheit klingt tröstlich. Aber ist die Rede von der Menschheit angesichts von Corona überhaupt noch angemessen? „Die Menschheit“ ist ein historisch junges Konzept, dessen Grundgedanke darin besteht, sich die Welt als Einheit, als Ganzes vorzustellen, das gemeinsam Möglichkeiten aber auch Grenzen bestimmt. Gerade weil alle Kulturen und Religionen bislang eher daran arbeiteten, Unterschiede und Trennlinien aufrechtzuerhalten, werden wir nur dann überleben, wenn wir annähernd geteilte Werte oder Zukunftsvorstellungen entwickeln.
Die gute Nachricht: Der Overview-Effekt zieht positive Veränderungen nach sich. Der Blick aus dem All erzeugte Mitleid mit dem Planeten, ein profundes Verständnis der großen Zusammenhänge des Lebens sowie das Gefühl der Verantwortung für die irdische Umwelt. Diese Tugenden benötigen wir dringender denn je.Alle, die bislang einen Overview-Effekt erlebten, berichteten übereinstimmend von massiv gesteigerter Empathiefähigkeit. „Ich konnte den Status quo des Planeten nicht mehr länger akzeptieren“, so der Astronaut Ron Garan. „Wir leben in einer Welt unbeschränkter Möglichkeiten. Es liegt in unserer Macht, so vieles zu verändern. Und doch haben wir es bislang nicht getan.“
Der Overview-Effekt ist mitnichten nur für Weltraumenthusiasten von Interesse, sondern für alle, die an echte Zukunftsinvestitionen interessiert sind. Wer die Flaschenpost aus dem All öffnet und sich von der darin enthaltenen Botschaft berühren lässt, entdeckt die Poesie der Hoffnung.
Auf diesen Proviant sind wir gegenwärtig angewiesen.
Zwar ist es nie zu spät Astronaut zu werden, doch die Botschaft der Flaschenpost kann eigentlich überall empfangen werden. Grundvoraussetzung ist allein eine distanzierte Perspektive auf uns selbst. Einer der ersten, der sich das vorstellen konnte war Fred Holye. „Sobald es eine Fotografie der Erde, aufgenommen von außerhalb, gibt – sobald die völlige Isolation der Erde bekannt wird“, schrieb der hellsichtige britische Astronom 1948, „wird sich eine neue Idee, so mächtig wie keine andere in der Geschichte, Bahn brechen.“ Und genau so war es. Die Apollo 8-Mission brachte von ihrer Reise das berühmte Earth-Rise-Foto als Kronjuwel der Menschheit mit. „Eines der wichtigsten Ergebnisse von Apollo war das Bild der Erdkugel“, resümiert der Weltraumkünstler Arthur Woods. „Es war das erste Mal, das wir unseren Planeten aus der Weltraumperspektive vor der Schwärze des Universums sahen. Was die Erde aus der Weltraumperspektive gesehen besonders schön macht, ist die Tatsache, dass wir Leben sehen.“ Mit einem einzigen Foto wurde der bekannte Horizont der Menschheit gesprengt. Die Astronauten der Appollo-8-Mission waren die letzten echten Irritationsagenten der Menschheit. Nur sie konnten einen ganzheitlichen Blick auf die Erde werfen.
Dieser Blick fehlt uns gerade sehr.
Im Kern sind wir trotz Fernreisen, Massentourismus und Google Maps provinzielle Dörfler geblieben. Nun gibt uns die Corona-Pandemie Nachhilfeunterricht. Der Overview-Effekt braucht als Testgebiet nicht unbedingt das Weltall, Erkenntnisbeschleuniger kann tatsächlich fast alles sein und tritt in vielen Verkleidungen auf: Beim Fliegen, als Gipfelerlebnis beim Bergsteigen, als Bewusstseinserweiterung durch Drogenkonsum oder als spirituelle Erfahrung. Oder im Kontext banaler Alltagserfahrungen. Die Politikerin und Rollstuhlfahrerin Kristina Vogel berichtet davon, was die Überwindung von Bordsteinkanten alles bewirken kann. „In solchen Dingen sieht man die Dinge in größeren Zusammenhängen“, so Vogel. „Deshalb träume ich davon, in einer Welt zu leben, in der jeder nicht nur an sich selbst denkt.“
Gegenwärtig zwingt uns ein unsichtbarer Virus zu einer neuen Perspektive auf unsere Welt. Corona hat den Overview-Effekt im planetarischen Maßstab demokratisiert.In der irdischen Variante könnte uns deshalb die neu gewonnene ganzheitliche Perspektive auch den Weg aus der Krise weisen und notwendigen Treibstoff für soziale Transformationen und progressive Veränderungen liefern. Corona wäre dann im Idealfall eine Art philosophischer Katalysator. In seiner mundanen Variante würde der Overview-Effekt helfen,Denk- und Handlungsblockaden aufzulösen, die uns viel zu lange gelähmt haben. In kürzester Zeit werden gegenwärtig Einsichten gewonnen, für die sonst lange Zeiträume notwendig waren. Corona kann als kognitiver Fast-Track verstanden werden, als epistemologische Überholspur im Alltagslabor der Menschheit. Josef Beuys sähe darin vielleicht sogar eine Soziale Plastik, die Bewusstsein schafft, ein elementares tiefes Gefühl der „Auferstehung aus einer Zerstörtheit“. Denn eine Soziale Plastik ist ja nichts anderes als das kollektive Durchleben eines Zerstörungs- und Heilungsprozesses. Stabilität mag das Ziel unserer Gesellschaft sein, aber Instabilität ist nun einmal das zentrale Merkmal der Gegenwart. Der Corona-Effekt macht deutlich, wie die Vollkasko-Mentalität, die lange Zeit die unhinterfragte Grundlage vieler Existenzen war, nun von einem seuchenpolitischen Imperativ abgelöst wird: Zusammenarbeiten! Zusammenhalten! Bloß nicht streiten!
Monster des Bodenlosen
Wenn Corona Krise bedeutet, was war dann Normalität? In diesem Zusammenhang erinnern wir uns an die berühmt gewordene Aussage von Margaret Thatcher, die die Existenz der Gesellschaft bzw. des Sozialen radikal bezweifelte: „Who is society? There is no such thing!” Thatcher hob darauf ab, dass es nurindividuelle Männer und Frauen und einzelne Familien gibt. „Und keine Regierung kann etwas tun, wenn nicht durch die Menschen und diese sorgen sich immer zuerst um sich selbst.“ Diese Haltung züchtete das Monster des Bodenlosen heran, das uns nun alle erschreckt. Wir alle sind von seinen Drohgebärden – soziale Desintegration, planetarische Zerstörung, globale Ungleichheiten und individuelle Erschöpfung – mehr oder weniger eingeschüchtert. Das Monster beutet uns immer perfider aus. Es erzeugt nicht nur Unordnung, Angst und Neurosen. Es führt auch zum vollständigen Verlust des gesellschaftlichen Gravitationszentrums. Dieser neoliberale Kreuzzug rächt sich jetzt, wenn nach einer jahrzehntelangen sozialen Kälteperiode plötzlich umfassende Solidarität gefordert wird. Solidarität war bisher eher hinderlich. Erst wurden Menschen gezwungen, sich um sich selbst zu kümmern, plötzlich sollen sie sich wieder solidarisch verhalten.
Bereits zu Beginn der Krise, in der Phase informierter Ignoranz, tauchten erste Solidaritätsforderungen auf. Die Bundeskanzlerin Angela Merkel rief in ihrer Ansprache an das Volk zu mehr Herz, Verstand und Solidarität auf. Aber reicht es, für Ältere einzukaufen, um sich selbst solidarisch zu nennen? Oder aus Not zwei Patienten an ein Beatmungsgerät anzuschließen? Als Italien Mitte März den Ausnahmezustand verschärfte, wurde Solidarität geradezu ideologisch verklärt. „Die Opfer von heute sind nötig, um gestärkt wieder durchstarten zu können“, behauptete der Regierungschef der Lombardei, Attilio Fontana. Was soll das bedeuten? Menschen, dem Leben entrissen, dem Tod als Opfergabe vor die Füße geworfen? Die Toten auf Eis legen? In den USA werden Hinrichtungen mit dem Verweis auf die Ansteckungsgefahr verschoben. Europa schließt seine Grenzen, an denen Menschen fast ungesehen leiden und hilflos sterben. Wenn die Forderung nach Solidarität zu Politikersatz oder zur Forderung nach Opferbereitschaft verkommt, dann wird der Begriff ideologisch überbelichtet.
Das ist der erste Schritt auf dem Weg in die Vormoderne. Denn ohne Zweifel gleicht die Traglast unserer Zivilisation einer dünnen Eisdecke.
Was denken wohl gerade die sechs Besatzungsmitglieder an Bord der internationalen Raumfahrtstation ISS, wenn sie das Geschehen auf ihrem Heimatplaneten aus der Distanz beobachten? Wir jedenfalls sollten den irdischen Overview-Effekt durch Corona als Geschenk begreifen. Als Beispiel für die allgegenwärtige Entgrenzung des Lebens und den damit verbundenen Folgen. Diese Haltung hilft, nach der Krise eine bessere Welt zu erschaffen. Statt inszenierter Solidarität braucht es utopische Momente.
Bislang nahm jede soziale Utopie zwangsläufig erschöpfte Gesellschafts- und Zivilisationsformen zum Ausgangspunkt. Im offenen Labor der Menschheit geht es nun wieder um soziale, kulturelle ökonomische und ethische Grenzüberschreitungen. Kurz: Wir brauchen wieder Utopien!
Sehnsucht nach Utopien
Eine Utopie ist Widerstand gegen Informationen. Ihre primäre Funktion besteht darin, die Zustände zu kritisieren. Das gelingt, indem der Realität eine ideale Welt gegenübergestellt wird. Deswegen werden Utopien auch Gegenentwürfe genannt. Utopien enthalten immer zwei Elemente – Kritik und Transformation, Ablehnung einer Gesellschaftsordnung und einen Impuls zu deren Überwindung. Utopien lassen die Welt in der Schwebe. Sie sind keine technokratischen Handlungsanweisungen, sondern Werkzeuge, die helfen, die Gegenwart besser zu verstehen, uns wieder sprachfähig zu machen und die richtigen Fragen zu stellen.
Etwas, das noch nicht existiert, kann gleichwohl schon da sein. „Jede Entdeckungsreise, jede Kolonisation, jede Auswanderungswelle setzte den stillschweigenden Glauben an ein zukünftiges gelobtes Land voraus“, so der argentinische Universalgelehrte Alberto Manguel. Weil das noch immer gilt, sind Utopien Baustellen der Menschheit, hypothetische Handlungsfelder auf dem Weg zu einer besseren Zivilisation.
Leider stellen Utopien eine Herausforderung für das Mittelmaß dar. Sie zwingen dazu, über das Jammern an der Klagemauer der Unzulänglichkeiten hinauszugehen. Stattdessen legen sie den Grundstein für Experimente, die Prozessen der Entzivilisierung entgegenwirken. Experimente mögen nicht immer eindeutige Ergebnisse liefern, aber sie verhindern unkoordinierte Aktivitätszuckungen und voluntaristische Eingriffe in den Kurs der Welt.
Wie es scheint, sind uns Dystopien vertrauter als Utopien.Gepflegte Dystopien sind zum Spielfeld Intellektueller und Schriftsteller geworden. In Schöne neue Welt von Aldous Huxley erklärt John Savage, der Hauptprotagonist, wie Menschen in unterschiedliche Produktionsklassen eingeteilt werden. „Doch alle sind wir nützlich!“ singen die Menschen in dieser idealen Welt. Wer nicht mehr nützlich ist, endet in der „Lethalkammer“. Das ist bis heute der Umriss aller Dystopien. Und leider recht nah an der Wirklichkeit.
Wie wir wissen, ahnen oder befürchten, sind die meisten Utopien bislang gescheitert. Ein Hauptgrund dafür ist ideologische Verkrampfung. Utopien fordern moralisch heraus. „Die Utopie ist eine vollkommene Welt, und die Wirklichkeit gewordene Vollkommenheit duldet keine Diskussion, keinen Kompromiss, keinen Vergleich mit der Unvollkommenheit“, so der Kulturhistoriker Georges Minois. „Ihre Anwendung muss vollständig und intolerant sein.“
Hinzu kommt, dass politisches Engagement in modernen Gesellschaften eher fragmentiert und feldbezogen stattfindet – es gibt keinen Brennpunkt mehr. Aber Utopien sind gerade dadurch gekennzeichnet, das sie das große Ganze, das Zusammenspiel aller gesellschaftlichen Teilsysteme in den Blick nehmen. Utopisches Denken beginnt dort, wo die Verbindungslinien zwischen den Feldern des Engagements sichtbar gemacht und systematisch weiterentwickelt werden. Utopien entwirft man nicht für sich alleine, sie setzen einen kollektiven Resonanzraum voraus.
Trotz einer langen Traditionslinie des Scheiterns und den zweifelsohne vorhandenen Gefahren utopischer Rhetorik scheint es heute einen geradezu dringenden Bedarf an neuen utopischen Ansätzen zu geben. Bislang köchelte utopisches Bewusstsein auf kleiner Flamme und eher in Subkulturen. Aber angesichts des Monsters der Bodenlosigkeit kehren Utopien endlich in die Mehrheitsgesellschaft zurück.
Rückkehr der Utopien
In der Literatur wurden Utopien oft genug durchgespielt. Im Science-Fiction Roman Weißer Marsvon Aldiss Brian und Roger Penrose wird eine fiktive Explorationsgeschichte erzählt, bei der durch katastrophale Ereignisse rund 6.000 Menschen, Siedler und Wissenschaftler, ohne Rettungsmöglichkeit auf dem Mars stranden. Die einzige Möglichkeit besteht in der Flucht nach vorn, dem Aufbau einer Gesellschaft entlang utopischer Ideale. Die Überlebenden stellen sich die Frage, wie unter der Bedingung von tabula rasa eine grenzenlose utopische Gesellschaft aufgebaut werden kann.
Jede Utopie hat das Potenzial latent vorhandene Kräfte zu wecken. Utopien besitzen eine Spiegelfunktion, weil sie den Blick zurück auf das Zeitalter, die Kultur und die Gesellschaft lenken, in der sie entstehen. Der Mehrwert von Utopien liegt also gerade darin, die notwendige Selbstbeobachtungs- und Selbstregulationsfähigkeit von Gesellschaften zu unterstützen. Um Zukunft zu entwerfen, braucht es allerdings eine realistische Bestandsaufnahme und die Fähigkeit, die Vielfalt der Optionen zu erkennen. Wissenschaftler nennen das „Kontingenzbewusstsein“. In anderen Worten: Die Zukunft sollte nicht denen vorbehalten bleiben, die unfähig sind, in der Gegenwart klar zu sehen.
Utopiemüdigkeit
Bislang verschleierte Utopiemüdigkeit die klare Sicht nach vorn. „Die Zukunft ist tot“, behauptet der Historiker Timothy Snyder. „Seit der Französischen Revolution hatte es immer eine Zukunft gegeben. Ohne den Glauben an eine Zukunft kann Demokratie nicht existieren. Die Menschen müssen das Gefühl haben, dass sie mit ihren Entscheidungen die Zukunft beeinflussen können.“ Wenn der politische Pragmatismus, also das „Fahren auf Sicht“ nicht nur langweilig, sondern auch erfolglos wird, kommt die Zeit, wieder über das große Ganze nachzudenken. Gesellschaft ist kein gebrauchtes Fahrrad, das nur gepflegt werden muss. Wenn sich Politik in Schönheitsreparaturen erschöpft, dann kommt die Zeit für echte Veränderungen. Tatsächlich erleben wir überall – in Politik, Wissenschaft und Wirtschaft – ein ähnliches Muster: Es gibt Kritik an den Zuständen, aber keine positiven Wunschformulierungen. Anstatt in utopisches Kapital zu investieren, werden affirmative Standardwelten reproduziert. Doch die Verdopplung des Bestehenden ist keineswegs das Neue. Wer aber wirklich etwas verändern möchte, sollte aus der Zukunft zurück denken.
Wenn Corona Krise bedeutet, was war dann Normalität? Vielleicht können wir Dank des Overview-Effekts die Corona-Krise auch als kollektiven Versuch begreifen, wieder reale utopische Orte zu schaffen. Das wäre dann nichts anders, als „das Richtige im Falschen“ zu tun, um den berühmten Aphorismus Theodor Adornos umzupolen, der sich bezeichnenderweise im Kapitel Asyl für Obdachloseseiner Minima Moralia findet. Untertitel: Reflexionen aus dem beschädigtem Leben.
Was wir gegenwärtig erleben ist keine Krise. Eine Krise geht vorüber. Wir aber mutieren in eine andere Zukunft. „Wir hatten uns an eine Welt gewöhnt“, so nochmals Bruno Latour, „wir gehen in eine andere über.“ Mutation bedeutet, dass sich unsere Beziehung zur Welt tiefgreifend verändert. Mutation bedeutet grundlegenden Zivilisationswandel, der aktiv im Sinne eines Transformationsdesignsgestaltet werden sollte. Auf diesem Weg dürfen wir nicht enttäuscht sein, wenn Idealistisches nicht gelingt. Stattdessen sollten wir lernen, unsere Ideale genauer definieren. Erst, wenn wir alle in einen utopischen Gesellschaftsvertrag einwilligen, der die Regeln für eine universelle conditio humana, beinhaltet, sind wir auf dem richtigen Weg zum triumphierenden Weltbürgertum. Dann kann jede Krise gemeistert werden.
Zukunft mit Beipackzettel
Zivilisationswandel braucht eine Zukunft mit Beipackzettel. Der Beipackzettel erklärt, was wir tun sollen, auch und weil wir ja bereits so viel wissen. Akkumuliertes Wissen und gesteigerte Sensibilitäten führen leider nicht zwangsläufig zu neuen Lebensweisen, denn es gibt eine Kluft zwischen Einstellung und Verhalten.
Der Beipackzettel für die Zukunft beinhaltet auch den produktiven Umgang mit Konflikten. Konflikte treiben Fortschritt voran, zwingen zur Diskussion und korrigieren Fehlentwicklungen. Eine Gesellschaft, in der alles im Gleichgewicht zu schweben scheint, ist eine statische, tote Gesellschaft. Vor allem aber ist Kooperation statt Konkurrenz die Grundsubstanz für den Wandel - Grundlage einer gerechten Gesellschaft ist gegenseitige Unterstützung. Irgendwo im Leben von Individuen muss etwas existieren, das die Rettung ganzer Gemeinschaften bewirken kann, sonst ist das Experiment Gesellschaft zum Scheitern verurteilt. Das Ego des Einzelnen muss sich den Bedürfnissen der menschlichen Gemeinschaft unterordnen. Doch trotz zahlreicher Manifeste zur Rettung der Welt, trotz Leitbildern, Präambeln, Gesetzestexten und vielen klugen Büchern, entstand bislang insgesamt keine bessere Welt. Fehlende Langfristorientierung, Verlustaversion, liebgewonnene Gewohnheiten, das Einrichten in der Komfortzone, Pfadabhängigkeiten in Politik und Wirtschaft – das alles sind Gründe für die hemmende Utopiemüdigkeit.
Dennoch besteht Hoffnung. Sehnsucht brennt von innen her. Die neuseeländische Schriftstellerin Keri Hulme umschreibt in ihrem Roman Unter dem Tagmond eine Ästhetik des Eingreifens. Wir sind, für uns selbst, nichts Anderes als einzelne Menschen, so Hulme, zusammen aber, sind wir „Herz, Muskel und Geist von etwas Gefährlichem und Neuen“, alle zusammen sind wir „Werkzeuge der Veränderung“.
Ein schöner Gedanke, auch wenn Zweifel bleiben.
Was, wenn wir keine Werkzeuge der Veränderung sind, sondern ein kollektives „enfant terrible“, das gerade dabei ist, den Planeten zugrunde zu richten? Oder wir uns dem Menschenbild annähern, das bereits in Gullivers Reisen von Jonathan Swift (1762) beschrieben wird, wenn Menschen als „die schädlichste Art von kleinen scheußlichen Ungeziefern“ beschrieben werden?
Eine große Herausforderung liegt im Moment darin, die Gleichzeitigkeit zwischen allergrößten Sorgen und banalstem Alltag produktiv zu gestalten. Tom Jefferies, der Anführer der Utopisten auf dem Mars fasst im Roman Weißer Mars seine Sehnsucht nach einer besseren Welt in markante Worte: „Ich werde eine morsche Tür eintreten. Ich werde Licht für die Gesellschaft hereinlassen. Ich werde dafür sorgen, dass wir das, was wir in unseren Träumen gern sein möchten, auch ausleben: dass wir große und weise Menschen werden – umsichtig, wagemutig, erfindungsreich, liebevoll, gerecht. Menschen, die diesen Namen auch verdienen. Dazu müssen wir nur wagen, das Alte und Schwierige abzuwerfen und das Neue, Schwierige und Wunderbare willkommen zu heißen.“ Utopien sind geöffnete Türen in Richtung Zukunft.
Im Innersten unserer wertvollen Existenzen verändert sich gerade alles. Wir sind dabei, die Welt umzukleiden. Wenn dabei ein paar althergebrachte Grenzen und Gewissheiten eingerissen werden, wäre es nicht wirklich schade darum. Weil die Evidenz der Bedrohung nicht automatisch bessere Menschen aus uns allen macht, müssen wir uns schon jetzt darauf vorbereiten wieder utopische Politik zu betreiben. Denn jeder Tag ist ein Versprechen an das kommende Leben.Wenn das universelle Empfinden darin besteht, dass uns der Boden unter den Füßen weggezogen wird, dann braucht es gerade jetzt Utopien als Haltegriffe.
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«Die meisten sind gegen das Virus sowieso immun»
Beda Stadler ist Schweizer Molekularbiologe sowie emeritierter Professor und ehemaliger Direktor des Instituts für Immunologie der Universität Bern.
Immunologie-Professor Beda Stadler: «In Europa ist ein neuer Stamm Coronaviren unterwegs, der dafür sorgt, dass die Fallzahlen zwar ansteigen, die Leute aber kaum krank werden. Deswegen sind die Spitalbetten leer.»
Analyse des Coronavirus: Immunologie-Professor Beda Stadler erklärt, wieso man keine Angst haben muss und weshalb die Maskenpflicht überflüssig ist.
• Dossier Covid-19 / Corona Virus
Beda Stadler ist Schweizer Molekularbiologe sowie emeritierter Professor und ehemaliger Direktor des Instituts für Immunologie der Universität Bern. Seine Kernaussagen im Überblick:
• Die meisten Schweizer sind gegen das Coronavirus sowieso immun und haben Antikörper gebildet.
• In keinem Land dieser Erde sanken die Zahlen wegen der Maskenpflicht.
• Ich kenne keinen Wissenschaftler auf dieser Welt, der den PCR-Test als Infektionsnachweis gelten lassen würde.
• In Argentinien steigen die Zahlen seit rund fünf Monaten kontinuierlich an – trotz Maskenpflicht und komplettem Lockdown.
• Afrika hat eine sehr junge Bevölkerungsstruktur und deshalb weniger Probleme.
• Es kann sein, dass jemand viermal positiv getestet wird. Zweimal krank werden – ausgeschlossen!
• Ich würde sämtliche Massnahmen zurückfahren und gleichzeitig präzise erklären, dass man gewisse Dinge derzeit lassen sollte.
• Das Virus ist draussen ungefährlich. Mit Masken im Bahnhof rumlaufen bringt schlicht nichts.
Yves Schott, Chefredaktor des «Bernerbär», bat den renommierten Immunologie-Professor zum Interview:
Herr Stadler, im Juni schrieben Sie in der «Weltwoche», die Zahlen würden im Winter wieder steigen. Sie lagen falsch – die Zahlen steigen bereits seit Wochen.
Moment: Von welchen Zahlen reden wir genau?
Von laborbestätigten Fällen.
Zu Zeiten von Daniel Koch wäre diese Aussage korrekt gewesen. Mittlerweile spricht das BAG hingegen von laborbestätigten Infektionen. Und das ist falscher als falsch. Ich kenne keinen Wissenschaftler auf dieser Welt, der den PCR-Test als Infektionsnachweis gelten lassen würde. Verstehen Sie mich nicht falsch: Der Test an sich ist schon in Ordnung.
Was sagt der Test denn aus?
Dass diese bestimmte Person mit dem Virus in Kontakt kam. Da die meisten Schweizerinnen und Schweizer gegen das Coronavirus allerdings sowieso immun sind und Antikörper gebildet haben, ist der Erreger beim Test bereits in die Schranken gewiesen worden. Zum Vergleich: Sie können jahrelang Herpesviren in sich tragen, ohne dass die Krankheit ausbricht. Ausserdem ist derzeit in Europa ein neuer Stamm Coronaviren unterwegs, der dafür sorgt, dass die Fallzahlen zwar ansteigen, die Leute aber kaum krank werden. Deswegen sind die Spitalbetten leer.
Dieser Aussage wurde in der Talksendung «Hart, aber fair» klar widersprochen. Wissenschaftsjournalistin Julia Fischer meinte, die Zahl liege so tief, weil sich derzeit vorwiegend junge Menschen anstecken.
(Schmunzelt) Das Virus unterscheidet nicht zwischen Jungen und Alten. Es springt einfach auf den nächsten Menschen. Was mich generell erstaunt, ist, dass zum ersten Mal überhaupt der Feldversuch weniger stark gewichtet wird als das Laborexperiment. Sehen Sie: Masken saugen gewisse Tröpfchen auf, dafür hätte es keine Studien benötigt. In Argentinien andererseits steigen die Zahlen seit rund fünf Monaten kontinuierlich an – trotz Maskenpflicht und komplettem Lockdown. In keinem Land dieser Erde sanken die Zahlen wegen der Maskenpflicht.
Wenn es nicht die Masken sind, die die Zahlen zum Sinken bringen – was dann?
Bei uns flachte die Kurve bereits vor dem Lockdown ab. Schweden verzeichnete fast drei Viertel aller Todesfälle zu Beginn der Epidemie. Die Regierung entschuldigte sich danach, die vulnerablen Personen zu wenig geschützt zu haben. Genau das hatte ich von Anfang an gesagt: Schützt die Risikogruppen und lasst die anderen in Ruhe! Doch dafür wurde ich ausgelacht. Denn die Modelle sämtlicher Epidemiologen basierten darauf, dass die Menschen vom Virus gleichermassen angesteckt werden. Bloss waren die Kinder samt und sonders immun. Noch etwas zu Ihrer vorigen Bemerkung: Für Afrika wurden apokalyptische Szenarien gezeichnet, die nie eintrafen. Die Erklärung ist eine traurige: Die Risikogruppen, also ältere Personen, sind aufgrund der Armut schon eliminiert. Afrika hat eine sehr junge Bevölkerungsstruktur und deshalb weniger Probleme.
Zurück in die Schweiz: Herr Stadler, den Lockdown brauchte es doch schon nur darum, um die neue Situation in die Köpfe der Menschen zu bringen.
Gegenfrage: Wer ist vor allem am Virus gestorben?
Ältere Menschen.
Richtig. Und wo wohnen diese? Hauptsächlich in Altersheimen. Deswegen war mein Argument von Anfang an, Risikopatienten konsequent zu schützen. Wir hatten zunächst eine klare Übersterblichkeit, nun verläuft die Kurve am unteren Rand.
Ja, weil wir die Hygieneregeln befolgen!
Gegen Social Distancing habe ich nichts, das ist die beste Massnahme überhaupt, denn das Virus springt von Mensch zu Mensch. Ein Lümpchen vor dem Gesicht hingegen nützt nur wenig. Doch wir müssen über den Beginn der Pandemie reden.
Gerne.
Die ersten Virussequenz, die wir in Europa untersuchten, war logischerweise jene aus China. Man las die Daten also ein und sah, dass es sich um ein Coronavirus handelte. Vom gesamten Genom besteht aber nur ein Teil aus SARS-CoV-2, alles andere ist genau gleich wie bei den üblichen Coronaviren. Wieso damals niemand erkannt hat, dass hier eine gewisse Immunität vorherrschen sein muss, erstaunt mich. Ich habe den Podcast des deutschen Virologen Christian Drosten sehr geschätzt – bis er über Immunologie zu sprechen begann. Mir standen die Haare zu Berge! Er brüstete sich damit, als Erster über einen Antikörpertest zu verfügen. Doch dieser Test wurde für das SARS-Virus von 2003 entwickelt – und trotzdem erkannte er SARS-CoV-2. Verstehen Sie jetzt, wieso man nie mehr von einem neuen Virus reden sollte?
Dieses Argument ist Balsam auf die Seele von Verschwörungstheoretikern.
Der Begriff «neu» wird falsch verwendet. Man hätte es so formulieren müssen: Das Coronavirus ist teilweise verwandt mit bekannten Erkältungsviren. Wenn zudem ein Grossteil der Bevölkerung keine Symptome zeigt, sollte man nicht mehr davon reden, für andere ansteckend zu sein. Wenn Sie sich impfen lassen und keine Reaktion darauf zeigen, würde ich mir Sorgen machen. Es gibt keine Infektion ohne Entzündung!
Damit widersprechen sie Ihren Wissenschafts-Kollegen deutlich.
Immun sein heisst, dass ein Erreger Zellen infizieren kann, ohne Symptome zu verursachen. Das ist aber keine Infektion. Sonst würden sie von jedem Glas Wasser krank! Klar kann bei Leuten, die immun sind, das Virus tage- oder sogar wochenlang nachgewiesen werden. Nur gewinnt es nicht die Oberhand. Daher spricht man von einer Inkubationszeit von bis zu 22 Tagen. Wird jemand danach krank, hat sein Immunsystem den Kampf gegen das Virus verloren – und er oder sie wies in dieser Zeit garantiert Symptome auf.
Was ist mit den Tausenden von Menschen, die sich in der Schweiz angesteckt haben?
Immunität ist kein Ja oder Nein. Man hat mehr oder weniger davon. Junge Menschen mit schweren Immunerkrankungen können am Coronavirus sterben, natürlich, aber das ist äusserst selten.
Was ist mit jenen, die nach überstandener Erkrankung von einer eingeschränkten Lungenfunktion oder dauerhaftem Geschmacksverlust berichten?
Jedes Bakterium, das eine heftige Lungenentzündung auslöst, verursacht Schäden, die sich kaum in einer Woche heilen lassen.
Zu reden geben momentan Meldungen, wonach Menschen mehrfach krank werden können.
(Unterbricht) Nein, das ist ein Märchen! Es kann sein, dass jemand viermal positiv getestet wird. Zweimal krank werden – ausgeschlossen, da die Person Antikörper gebildet hat.
Wie lautet Ihre Corona-Prognose?
Meiner Meinung nach müsste ein zweiter PCR-Test eingeführt werden, der den neuen Virenstamm entdeckt. Jedem, der sich mit der neuen Form angesteckt hat, könnte man sagen: Der ist harmlos, du darfst ruhig noch andere anstecken, weil du zur Herdenimmunität beiträgst.
Wird uns ein Impfstoff retten?
Das BAG rät seit Jahren dazu, dass sich Risikogruppen gegen Grippe impfen sollen. Weil aber ihr Immunsystem geschädigt ist, werden sie auch auf den Impfstoff nicht reagieren. Dasselbe Spiel nun beim Coronavirus. Impfen sollten sich stattdessen jene, die andere unfreiwillig anstecken können, sprich: Gefängniswärter, Pflegepersonal, Polizisten, Lehrer. Ich will ja nicht kränker aus dem Spital kommen als ich reingegangen bin. (lacht)
Wenn Sie ganz alleine entscheiden könnten: Wie würde Ihre Corona-Strategie aussehen?
Ich würde sämtliche Massnahmen zurückfahren und gleichzeitig präzise erklären, dass man gewisse Dinge derzeit lassen sollte: Menschen beim Begrüssen küssen beispielsweise, Händeschütteln. Zweitens: Grossanlässe zulassen, aber Freiräume schaffen, damit man nicht zu fest aufeinandersitzt. Drittens deutlich machen, dass es draussen ungefährlich ist. Mit Masken im Bahnhof rumlaufen bringt schlicht nichts! Viertens: Jenen, die Angst haben, eine neue und günstige Art von Masken zur Verfügung stellen, damit sie beruhigt sind. Fünftens: ein Sorgentelefon für die Verunsicherten.
Sind Sie eigentlich enttäuscht, nicht zur Taskforce des Bundes zu gehören?
Im Gegenteil. Ich wurde ja sogar angefragt, doch ich bin Risikopatient: Vor einem Jahr hatte ich eine doppelte Lungenembolie, ausserdem bin ich übergewichtig. Stellen Sie sich vor, ein Journalist würde mich sehen und danach schreiben: Alle sollen zuhause bleiben, doch der dicke Stadler ist mit dem Bundesrat unterwegs! Andererseits sagte ich ab, weil ich zu Beginn wirklich Angst hatte.
Wegen der schlimmen Bilder aus Italien?
Ja, ich fiel ebenfalls darauf rein. Intubierte Menschen, die auf dem Bauch liegen. Die gab es, zweifellos, aber es handelte sich um Einzelfälle.
Wann dürfen wir uns wieder umarmen und küssen?
Nicht ganz zufälligerweise hatten mit Spanien und Italien jene beiden Länder, in denen dieses Ritual am stärksten praktiziert wird, am Anfang die grössten Probleme. Vielleicht werden wir zu anderen Begrüssungsformen finden. In Japan küsst sich auch niemand zur Begrüssung.
Die Konsequenz aus der HIV-Epidemie in den 80er-Jahren war das Kondom, die Konsequenz aus der Corona-Krise ist das Abstandhalten bei der Begrüssung?
Ein schöner Vergleich. Denn wer sieht, wie die Menschen die Masken tragen, versteht auch, wieso die Verhütung nicht funktioniert (lacht).
Dossier Covid-19 / Corona Virus
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Astrophysik: Weißer Zwerg im Laborexperiment nachgestellt und vermessen via /r/de
Astrophysik: Weißer Zwerg im Laborexperiment nachgestellt und vermessen https://ift.tt/3hNuGkG Submitted August 31, 2020 at 10:38PM by juhuuuuuuuu via reddit https://ift.tt/2YS2iq5
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Die Krone - Corona als Umweltkorrektiv
Die Krone – Corona als Umweltkorrektiv
Ob das Virus nun menschengemacht, Laborexperiment oder Chemiewaffe ist spielt keine Rolle. Die Frage ist, was macht es mit uns? In erster Linie Angst. Viele Menschen merken plötzlich, dass sie in einem gewissen Maße betroffen sein werden oder es schon sind. Viel interessanter ist jedoch der Aspekt der Korrektur, die unsere Gesellschaft plötzlich durch diese Pandemie erfährt. Wenngleich alle…
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Spitex- Weiterbildungen: Heilpflanzen gegen Coronaviren?
Ich bin gerade gefragt worden, ob es Heilpflanzen gegen Coronaviren gebe. Das ist eine schwierige Frage, weil dazu keine gesicherten Erkenntnisse vorliegen.
Klar ist, dass es viele Wirkstoffe, Heilpflanzen, Pflanzenextrakte und ätherische Öle gibt, die im Labor antiviral wirken.
Aber von einer Wirkung im Labor lässt sich nicht einfach auf eine Wirkung am Menschen schliessen. Der menschliche Organismus ist viel komplexer als die Situation in einem Laborexperiment.
Zum vollständigen Text klicken Sie bitte auf den untenstehenden Link:
Spitex- Weiterbildungen: Heilpflanzen gegen Coronaviren?
Wenn Sie interessiert sind an fachlich fundierten Weiterbildungen im Bereich der Phytotherapie / Pflanzenheilkunde, gelangen Sie zu unserem umfassenden Weiterbildungsangebot, mit einem klick auf den untenstehenden Link:
Spitex Weiterbildungen in Phytotherapie / Pflanzenheilkunde
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Synthetischer Wirkstoff hemmt Coronaviren in Laborexperiment
http://dlvr.it/RP35RG
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Fandom: Dragon Ball °•◦●♪♫ ♥♫♪●◦•°°•◦●♪♫ ♥♫♪●◦•°°•◦●♪♫♥ ♫♪●◦•° This is my "Dragonball"-OC Lexin! :) The Story of Lexin: She is laborexperiment from a labor, which tryed to produced powerful humans (like Saiyajins). As the Professor try to get her much more strength she destroyed, because of her pain and fear, the labor. She fled and tryed to live alone. After all Lexin was founded by Son-Goku, which bring her to his friends. She become the pupil of Vegeta, but for the first time he won't rain her. After a long time she was not more this withdrawn and taciturn like at the start. Lexin get strong feelings for Vegeta. °•◦●♪♫ ♥♫♪●◦•°°•◦●♪♫ ♥♫♪●◦•°°•◦●♪♫♥ ♫♪●◦•° I’m a german hobby artist. I draw FanArts, own stuff and I write FanFictions and Original Fictions. :) If you wanna see more of my stuff please visit these sites. °•◦●♪♫ ♥♫♪●◦•°°•◦●♪♫ ♥♫♪●◦•°°•◦●♪♫♥ ♫♪●◦•° FanArts: Leopardenfell - FaceBook Leopardenfelly - deviantArt Leopardenfell - Twitter Leopardenfell - Instagram Leopardenfell - Paigeeworld °•◦●♪♫ ♥♫♪●◦•°°•◦●♪♫ ♥♫♪●◦•°°•◦●♪♫♥ ♫♪●◦•° FanFictions (they are all written in german): Leopardenfelly - FanFiktion.de Leopardenfell - MyFanFiction.net Leopardenfell - FanFiction.net Leopardenfelly - Wattpad °•◦●♪♫ ♥♫♪●◦•°°•◦●♪♫ ♥♫♪●◦•°°•◦●♪♫♥ ♫♪●◦•° Enjoy my Art Greetings Leo~♥
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Gewicht messen: Ein neuer Weg der Gewichtskontrolle in 6 simplen Schritten
Wer seinen Körper transformieren will, sollte sein Gewicht messen?
Tatsächlich verfolgen die meisten Menschen die Veränderungen ihres Körpers via Gewichtskontrolle.
Aber ist es auch der beste Weg?
Es kommt drauf an. Denn leider kann die Messung des Körpergewichts Dich auf eine falsche Fährte führen, die in unnötigem Frust endet.
Dieser Artikel ist Teil der Artikelserie über eines der wichtigsten Nackt-Gut-Aussehen Tools: Dein Feedback System.
Du erfährst, worauf Du beim Gewicht messen achten solltest:
Warum solltest Du Dein Gewicht messen?
Was sagt die Gewichtskontrolle wirklich über Deinen Körperbau aus (und was nicht)?
Körpergewicht messen in 6 präzisen Schritten: So geht’s!
Dieser Artikel ist sozusagen die Anleitung für Deine Körperwaage, die die meisten Hersteller Dir bisher vorenthalten haben.
Was sagt die Gewichtskontrolle über Deine Fortschritte aus?
Wer seine Ernährung verändert oder mit dem Krafttraining anfängt, um nackt gut auszusehen, braucht ein Feedback System.
Schließlich willst Du wissen, ob das, was Du tust, auch zum gewünschten Erfolg führt.
Das Wiegen des Körpergewichts ist ein sinnvoller Bestandteil Deines Feedback Systems.
Allerdings setzt das voraus, dass Du verstehst, was Dein Körpergewicht über Deine Fortschritte wirklich aussagt – und was nicht.
Lass uns ein Beispiel nehmen: Angenommen, jemand verändert seine Ernährung und beginnt mit dem Krafttraining. Dadurch nimmt er im Laufe der Monate 10 Kilo Fett ab und 10 Kilo Muskeln zu.
Obwohl sein Körpergewicht gleich geblieben ist, hat sein Körperbau sich dramatisch verändert.
Im Spiegel würde er vermutlich nicht nur deutlich athletischer, sondern auch viel schlanker wirken.
Hier ist ein zweites Beispiel: Was, wenn jemand 10 Kilo abnimmt – aber kein Fett, sondern nur Magermasse?
Er hätte zwar ordentlich Gewicht verloren, würde aber im Spiegel wenigstens unfitter, vielleicht sogar dicker wirken, als vorher.
Die beiden Beispiele machen etwas deutlich:
Die Waage liefert nur einen eingeschränkten Eindruck der „Black Box“ Deines Körperbaus.
Das wird noch immer oft übersehen. Darum solltest Du Deine Fortschritte NIEMALS ausschließlich anhand Deiner Körpergewichtsmessung festmachen.
Warum solltest Du dennoch Dein Gewicht messen?
Wenn Dein Körperbau eine Black Box ist und die Waage nicht das ganze Bild liefert, brauchst Du sie dann überhaupt?
Bevor Du sie jetzt – vielleicht voreilig – zum Recyclinghof bringst:
Gib Deiner Waage eine zweite Chance.
Es heißt ja nicht, dass das Wiegen überflüssig ist. Es bedeutet lediglich folgendes:
Du willst Dein Gewicht messen UND vor dem Hintergrund Deines Körperbaus richtig interpretieren.
Und zwar, indem Du Dir ein VOLLSTÄNDIGES Bild machst, bevor Du Dein Urteil fällst.
Meinen Klienten empfehle ich daher, folgende Werte regelmäßig – idealerweise einmal wöchentlich – zu erfassen:
Gewicht messen,
Körperfett messen,
ggfs. Körperumfänge messen.
Die Messung der Körperumfänge ist optional. Sie gehört erst beim gezielten Muskelaufbau zum Pflichtprogramm.
Tipp: Der richtige und der falsche Weg, Deinen Körperfettanteil zu messen
Es gibt verschiedene Verfahren, die Deinen Körperfettanteil messen.
Falls Deine Waage einen Körperfettwert ausspuckt, basiert er auf dem so genannten BIA-Verfahren, das in den meisten Fällen prinzipbedingt keine brauchbaren Werte liefern kann. Beispielsweise maß die Stiftung Warentest bei ein und der selben Person Werte, die um sage und schreibe 18 % voneinander abwichen.
Für den Hausgebrauch solltest Du stattdessen die Hautfaltenmessung mit Caliperzange verwenden. Sie ist am präzisesten.
Nur, wenn Du Dir ein vollständiges Bild von Deinem Körperbau machst, siehst Du die Veränderungen Deines Körpers – Körpergewicht eingeschlossen – im richtigen Kontext.
Also lass uns mit der Gewichtskontrolle beginnen.
Gewicht messen in 6 präzisen Schritten: So geht’s!
Es ist eine simple Schritt-für-Schritt Anleitung, anhand derer Du Dein Körpergewicht so akkurat wie möglich erfassen kannst.
Gewicht messen #1 – Besorg‘ Dir eine gute Waage.
Die Grundlage bildet das richtige Equipment: eine gute Waage.
Dabei muss es kein High-End Gerät für 200 Euro sein. Ich empfehle eine vorkalibrierte Digitalwaage.
Diese hier ist ein günstiges Einstiegsmodell, das aufgrund seiner präzisen Messung in der Stiftung Warentest als Testsieger prämiert wurde. Kostenpunkt: ca. 24 Euro.
Gewicht messen #2 – Teste und kalibriere die Waage.
Digitalwaagen kalibrieren sich in der Regel selbst nach dem Einschalten. Das erkennst Du daran, dass das Display „0,0 kg“ anzeigt.
Unabhängig davon, ob Deine Waage digital oder analog ist, solltest Du stets Dein eigenes kleines Laborexperiment durchführen, bevor Du sie verwendest:
Bei einer neuen Waage testest Du zuerst ihre Präzision und Zuverlässigkeit.
Und zwar folgendermaßen:
Nimm einen Gegenstand, dessen Gewicht Du exakt kennst. (Zum Beispiel eine Gewichtsscheibe.)
Wiege den Gegenstand fünfmal in Folge und notiere die Messwerte.
Vergleiche die fünf Messwerte miteinander und dem bekannten Gewicht des Gegenstands.
Wenn alle Werte nicht mehr als 500 Gramm voneinander abweichen, hat Deine Waage unseren Test bestanden. Mit dieser Abweichung können wir gut leben!
Falls die Abweichung 1 kg übersteigt, ist die Messung zu ungenau. Dann kann es helfen, die Waage zurückzusetzen (wenn es eine Digitalwaage ist). Wirf dazu bitte einen Blick in die Bedienungsanleitung.
Falls Deine Waage immer noch keine genauen Messwerte liegfert, habe ich eine schlechte Nachricht für Dich: Du brauchst eine bessere Waage!
Gewicht messen #3 – Teste nochmals.
Führe den oben erwähnten Test ein paarmal – vielleicht dreimal – mit dem gleichen Testgewicht wie bei Schritt 2 durch.
Und zwar jedesmal bevor Du Dich wiegst.
So stellst Du fest, ob die Waage am Tag der Messung weiterhin genau misst und erhältst hinreichend genaue Messwerte.
Gewicht messen #4 – Wiege Dich.
Jetzt steigst Du selbst auf die Waage und misst Dein Körpergewicht.
Gehe dabei wie folgt vor:
Steige insgesamt dreimal auf die Waage und notiere die Messwerte.
Alle drei Messungen sollten höchstens um 0,5 kg voneinander abweichen.
Falls die Abweichung kleiner oder gleich 0,5 kg ist, verwendest Du den Durchschnitt aller drei Messungen.
Falls die Abweichung größer als 0,5 kg ist, steige ein viertes Mal auf die Waage und bilde den Durchschnitt der drei am dichtesten zusammenliegenden Messwerte.
Voilá! Es ist vollbracht.
Tipp: Die erste Messung (zu Beginn Deiner Nackt-Gut-Aussehen-Reise) ist Dein Start-Referenzwert, also solltest Du ihn auf jeden Fall festhalten. Lies dazu bitte auch diesen Artikel und die Einführung über Dein Feedback System.
Gewicht messen #5 – Notiere Dein Gewicht.
Dieser Schritt ist wichtig: Notiere alle Gewichtsmessungen, die Du durchführst.
Nur, wenn Du Deine Messungen aufschreibst, erkennst Du Trends.
Einige von uns messen ihr Gewicht jeden Tag, um die natürlichen Schwankungen des Körpergewichts durch Lebensmittel, Wasserhaushalt, etc. über den Wochenverlauf auszugleichen.
Anderen genügt es, einmal alle 14 Tage auf die Waage zu steigen.
Ich empfehle, das Körpergewicht einmal pro Woche zu tracken.
Am wichtigsten ist es, dass Du ÜBERHAUPT ein Feedback System etablierst. Also wähle die Variante, die am besten in Deinen Alltag passt.
Unabhängig davon, wie Du Dich entscheidest, solltest Du folgendes bedenken:
Je seltener Du Dein Gewicht misst, desto weniger sicher kannst Du Dir über die Ursache einer Gewichtsschwankung sein.
Du erkennst einfach weniger gut, ob es sich wirklich um Fettabbau, Muskelaufbau oder einfach eine zufällige Gewichtsschwankung handelt.
Lohnt die Investition in eine High-End Waage?
Seit einigen Jahren gibt es auch WLAN-Waagen, die Deine Messwerte automatisch protokollieren und Trends sichtbar machen (siehe Gewicht messen #5).
Bei Bedarf können die Werte über Schnittstellen wie Apple Health oder Google Fit an andere Apps weitergegeben werden. Solche Geräte sind deutlich teurer und die Investition nur dann sinnvoll, wenn Du die Funktionen auch nutzt.
Für mich ist dieser Technologiesprung ein Segen. Seit 2011 verwende ich eine WLAN-Waage, aktuell dieses Modell von Nokia. Seither habe ich die Protokollierung weitestgehend an meine Waage delegiert und will diesen Komfort nicht mehr missen.
Wer sein Gewicht lieber Oldschool mit Zettel und Stift trackt, braucht keine High-End WLAN-Waage – und kann sich den (satten) Aufpreis sparen.
Gewicht messen #6 – Wiederhole die Messung unter ähnlichen Bedingungen.
Du solltest Dein Gewicht stets unter möglichst gleichen Rahmenbedingungen durchführen.
Dein Körpergewicht kann im Verlauf eines Tages um mehrere Kilogramm schwanken.
Das ist normal. Ähnliche Rahmenbedingungen bedeutet:
mit der gleichen Waage,
zur gleichen Tageszeit,
zeitgleich in Relation zu Deinen Mahlzeiten,
möglichst gleich hydriert.
Nach einer üppigen Mahlzeit kannst Du leicht mal 2-3 Kilo mehr auf die Waage bringen.
Am besten wiegst Du Dich morgens, vor dem Frühstück.
Wenn es sich zeitlich einrichten lässt, empfehle ich folgende Vorgehensweise:
Trinke direkt nach dem Aufwachen 1-1,5 Liter Wasser.
Nach ca. 30 Minuten musst Du auf die Toilette.
Danach kannst Du Dein Gewicht messen.
Falls das aus Zeitgründen nicht machbar ist, stellst Du im Rahmen Deiner Möglichkeiten für jede Messung gleiche Bedingungen her.
Wenn Du Dich also stets VOR dem Frühstück gewogen hast, tust Du das weiterhin. Falls es stets NACH dem Frühstück war, bleibst Du dabei.
Artikelserie: Wie Du Deine Fortschritte misst, Plateaus vermeidest und kontinuierlich dranbleibst
Teil: Einführung in das Konzept des Feedback Systems
Teil: Wie Du Dein Körpergewicht misst, ohne Dich verrückt zu machen (dieser Artikel)
Teil: Der präziseste Weg, um Deine Körperfett-Entwicklung zu messen
Teil: Was Deine Körpermaße Dir übers Abnehmen und Muskelaufbau verraten
Teil: Die Magie der Regeneration – So misst Du, ob Du Dir genug Erholung gönnst
Teil: Blutuntersuchung – Was Dein Blut Dir über Deine Fitness verrät
Bereits erschienene Artikel sind verlinkt. Alle übrigen Teile sind momentan noch in Arbeit. Stay tuned!
Fazit
Wer sein Gewicht messen will, sieht sich gleich mehreren Faktoren ausgesetzt, die die Messwerte verfälschen können:
Unser Körpergewicht schwankt im Verlauf eines Tages ganz natürlich um zwei, drei oder mehr Kilogramm.
Es gibt gute und schlechte Waagen. Die schlechten haben eine Ungenauigkeit von 1 kg und mehr.
Selbst eine gute Waage, die nicht kalibriert ist, misst ungenau.
In diesem Artikel hast Du erfahren, wie Du alle drei Faktoren auf ein Minimum reduzierst – und Dir dadurch unnötigen Frust ersparst.
Nun weißt Du, woran Du eine gute Waage erkennst, wie Du ihre Präzision testest, sie – falls nötig – kalibrierst und wie Du die Messung selbst so durchführst, dass Du möglichst exakte Werte bekommst, die miteinander vergleichbar sind.
Bei aller Sorgfalt kanst Du Abweichungen in der Gewichtskontrolle aber niemals völlig ausschließen.
Daher solltest Du einer einzelnen Messung auch nie ein zu hohes Gewicht beimessen.
Entscheidend sind TRENDS. Und die zeigen sich erst mit der Zeit.
Wenn der Trend in die richtige Richtung weist, heißt das für Dich: Weiter so. Falls nicht, macht das nichts. Denn die gute Nachricht ist:
Du behältst das Ruder in Deiner Hand.
Bleib‘ dran und justiere wie in diesem und diesem Artikel nach – und dann nimmst Du wieder Fahrt auf.
Frage: Gehörst Du auch zu denen von uns, die regelmäßig ihr Gewicht messen. Welche Vorgehensweise funktioniert für Dich am besten und was für eine Waage verwendest Du? Teile Deine Erfahrungen und schreib einen Kommentar.
Fotos im Artikel „Gewicht messen“: © Shutterstock.com: Anetlanda, WitR, ZM_Photo, Billion Photos, Syda Productions, KONDRATEV ALEXEY. © Amazon.de/Nokia. CC BY 2.0: jurvetson via Flickr.
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Die Entwickler von NetherRealm Studios veröffentlichten heute Nacht ein weiteres Gameplay-Video zum kommenden Titel „Injustice 2“. Dort bekommt ihr den Charakter namens „Swamp Thing“ in voller Pracht zu sehen. Der Kämpfer ist eine Mutation aus Mensch und Sumpflanze, die in Folge eines Unfalls bei einem Laborexperiment entstand. Dadurch verschmolz der Geist des Biologen „Alec Holland“, mit den Pflanzen. „Injustice 2“ erscheint am 18. Mai 2017 für die Xbox One und PlayStation 4 im Handel.
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